Fogra Aktuell 184 München, Februar 2015 Sicherheit durch kontinuierlich geprüfte Qualität SCHULUNGEN PSOaktiv Farbmanagement - Grundlagen 23.-24. Februar 2015 Neues Ergänzungsmodul zur PSO-Zertifizierung gewährleistet eine regelmäßige Aktualisierung sowie eine dauerhaft protokollierte und nachweisbar gesicherte Produktion im Offsetdruck. Ein brandneues Angebot von Fogra und PRINTXMEDIA. Viele moderne Druckbetriebe lassen sich ihre Arbeitsweise gemäß ProzessStandard Offsetdruck (ISO 12647) von den Urhebern des PSO, nämlich von der Fogra gemeinsam mit den Landesverbänden des bvdm zertifizieren. Durch dieses von neutraler Stelle ausgestellte Zeugnis dokumentieren die Betriebe nach außen ihre Qualitätsfähigkeit und nach innen eine reibungslose Produktion. Die Zertifizierung auf Basis des PSO erfolgt nach einer umfassenden und in die Tiefe gehenden Stichtagsprüfung. Das neue Zusatzmodul PSOaktiv ergänzt diese Zertifizierung sinnvoll, weist der Betrieb damit doch auch zwischen den Stichtagen Qualität, Prozesssicherheit und Einhaltung der Standards nach. Damit wird PSOaktiv zu einem wertvollen Instrument, das das Vertrauen zwischen Druckerei und Kunde weiter stärken, Auseinandersetzungen vermeiden helfen und die Qualität im täglichen Ablauf erhöhen soll. Wie funktioniert PSOaktiv? Quartalsprüfung Die Druckerei sendet einen vierfarbigen Druckbogen aus einem Praxisauftrag inklusive Messprotokoll und Druckkontrollleiste alle drei Monate ein. Fogra/vdm Fogra Forschungsgesellschaft Druck e.V. prüfen das Messprotokoll und die Ergebnisse auf Plausibilität. Weiter wird die Druckkontrollleiste inklusive Volltonfärbung, Tonwertzunahmen und Papierweiß ausgemessen. Im Anschluss erstellen die Zertifizierer ein Messprotokoll und übersenden es an die Druckerei. Farbmanagement für Experten 25. Februar 2015 Farbmanagement im Digitaldruck 26. Februar 2015 Farbmanagement für Druckeinkäufer 27. Februar 2015 Vorbereitung zur Zertifizierung nach PSO (ISO 12647) Termin nach Absprache Vorbereitung zur Zertifizierung nach PSD 6. März 2015 Prozesskontrolle in der CtPProduktion 9. März 2015 Prozesskontrolle im Offsetdruck 18.-19. März 2015 Vorbereitung auf die neue ISO 12647-2 20. März 2015 Einsatz der Fogra-Feuchtungskontroll-Testform 16. April 2015 S y m p o s i en Online Print Symposium 26. und 27. März 2015 Dolce München-Unterschleißheim Nachjustierung Wenn im Rahmen der Prüfung eine Abweichung vom PSO festgestellt wird, müssen die Dokumente bis zum darauffolgenden Monat erneut zur Prüfung eingereicht werden. Bei einer weiteren Abweichung wird das PSOaktiv-Siegel aberkannt. Dadurch wird die Glaubwürdigkeit des PSOaktiv-Ergänzungsmoduls sichergestellt. Digitaldruck trifft Offset 12. und 13. Mai 2015 RAMADA München Messe Verpackungsdruck 28. und 29. Oktober 2015 Dolce München-Unterschleißheim Colour Management 18. und 19. Februar 2016 Holiday Inn Munich - City Center Weitere Termine auf www.fogra.org Fogra Aktuell 184 Ergebnis ፚፚ Regelmäßiger und zertifizierter Nachweis des PSO in der Druckerei ፚፚ Glaubwürdiges und neutrales Gütesiegel Vorteile ፚፚ Verlässlichkeit zu jeder Zeit ፚፚ Dauerhaft protokollierter Prozess ፚፚ Prüfzertifikat ፚፚ Aussagekräftiges Prüfsiegel ፚፚ Attraktivität für Kunden ፚፚ Aktualität der Zertifizierung ፚፚ Kein zusätzlicher Papierverbrauch bei der Prüfung ፚፚ Neutrale Bewertung und hoher Anspruch ፚፚ Sicherheit in der Kundenkommunikation ፚፚ Wettbewerbsvorteile ፚፚ Geringe Zusatzkosten ፚፚ Exklusiv für PSO-Nutzer Neuer Forschungsbericht Farbschwankungen beim Bogenoffsetdruck Das Forschungsvorhaben (Fogra-Nr. 32.164) hatte eine Verringerung der Farbschwankungen beim Bogenoffsetdruck mit konventionellen und UV-Druckfarben zum Ziel. Von Jürgen Gemeinhardt. Das Forschungsthema bestätigt die entscheidende Rolle, die die plastische Viskosität von konventionellen Druckfarben für das drucktechnische Verhalten im Bogenoffsetdruck spielt. Je geringere Werte sie annimmt, desto größer ist der zur Verfügung stehende Feuchtungsspielraum. Des Weiteren fallen feuchtungsbedingte Änderungen der Volltondichte kleiner aus. ckung in den Farbzonen unterschiedliche Feuchtungszustände einstellen, sind Tonwertschwankungen über das Druckformat unvermeidlich. Beim Einsatz von UV-Druckfarben reduziert sich der Feuchtungsspielraum gegenüber konventionellen Druckfarben deutlich, da die Schablonieranfälligkeit Kosten Regulär 1.200 € bzw. 840 € für Mitglieder (jeweils zzgl. MwSt.) Dafür erhalten Sie: Erstberatung, Auswertungen inklusive Zertifikat und Auswertetabellen für den Zeitraum von zwei Jahren. Jürgen Gemeinhardt Abt. Drucktechnik Tel. +49 89 43182-256 E-Mail [email protected] Zeit der Entscheidung: Online-Druck – Manufaktur oder Druckfabrik? Jetzt anmelden zum Konferenz-Event für Online Print, E-Business Print und Web-to-Print am 26. und 27. März 2015 in München/Unterschleißheim. 2 Bild. Anordnung der Wasserkontrollgeräte zur Messung des Feuchtmittelgehalts in allen vier Zonen der Testform an der laufenden Druckmaschine. Mit einer Dichteänderung sind wiederum Änderungen der Tonwertzunahmen eng verbunden. Deren Verlauf kann durch eine mathematische Gleichung ausgedrückt werden, die vom Verhältnis aus den Feuchtmittelmengen auf den nichtdruckenden Stellen der Druckform und in der Druckfarbe abhängt. Je nach zugrundeliegenden Materialeigenschaften können die Tonwertzunahmen mit zunehmender Feuchtung steigen, fallen oder einen Wendepunkt besitzen. Dies erschwert eine allgemeingültige Vorhersage des Druckverhaltens. Da sich bei Druckformen mit variierender Flächende- vergleichsweise hoch ist. Auch hier treten feuchtungsbedingte Dichte- und Tonwert­ änderungen auf. Allerdings ist für diesen Fall kein eindeutiger Zusammenhang zu den Materialkonstanten ersichtlich. Die Arbeit wurde im Programm zur Förderung der „Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF)“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie über die AiF gefördert. Fogra-Mitglieder erhalten Fogra-Berichte kostenfrei und können sie nach Registrierung und Login von der Fogra-Website herunterladen, bei Nichtmitgliedern berechnen wir eine geringe Gebühr. Fogra Aktuell 184 | Februar 2015 www.fogra.org Auf Grundlage der neuen ISO 12647-2 Weiterentwicklung des ProzessStandard Offsetdruck Im Oktober 2014 fand in München ein Meinungsaustausch zur Umsetzung der neuen ISO 12647-2 statt. An diesem ‚runden Tisch‘ nahmen Anwender aus Rollen- und Bogenoffsetdruckereien sowie Vertreter der Fogra, der Verbände Druck und Medien, der printXmedia-Gesellschaften und des Bundesverbandes Druck und Medien teil. Eine Zusammenfassung von Jürgen Gemeinhardt. Mit dem Handbuch ProzessStandard Offsetdruck wurde ein wichtiges Instrument zur Steuerung der Herstellungsprozesse von Druckerzeugnissen etabliert, das in der Produktionskette hervorragend funktioniert und vom Markt umfassend angenommen wird. Die von der Fogra gemeinsam mit den Verbänden Druck und Medien angebotenen Zertifikate nach diesem Standard werden von den Kunden als Gütesiegel akzeptiert. Im Jahr 2012 gab der bvdm eine vollständig überarbeitete Neuauflage des Handbuchs heraus. Im Dezember 2013 erschien die neue Fassung der ISO 12647-2 für den Offsetdruck, die die wichtigste Grundlage des ProzessStandard Offsetdruck darstellt. Die neue ISO 12647-2 berücksichtigt die jüngsten Entwicklungen bei Messtechnik und Normlicht — insbesondere beim Umgang mit optischen Aufhellern — und verspricht daher erhebliche Vorteile beim Qualitätsmanagement. Ab Mitte 2015 wird mit einer Empfehlung zur Umsetzung der neuen ISO 12647-2 sowie der Bereitstellung entsprechender Erläuterungen und Arbeitsmittel gerechnet. Bevor die neue Norm in der täglichen Praxis angewandt werden kann, sind aber noch Tests erforderlich. Am 23.10.2014 fand daher ein ‚runder Tisch‘ zur Umsetzung der neuen ISO 12647-2 statt. Als Ergebnis des Meinungsaustauschs wurde folgendes Vorgehen zur Umsetzung der neuen Norm vereinbart: Fogra Aktuell 184 | Februar 2015 1. Unternehmen, Verbände Druck und Medien, PRINTXMEDIA-Gesellschaften und Fogra haben das gemeinsame Ziel, die Regelungen der neuen ISO 12647-2 auf gesicherter Basis in die Praxis zu überführen. Damit ist sichergestellt, dass die im ProzessStandard Offsetdruck festgelegten Prozessabläufe und Sollwerte auch in Zukunft technisch sinnvoll und praktikabel bleiben. Das Handbuch ProzessStandard Offsetdruck als Kommunikationsgrundlage zwischen Dienstleister und Kunde sowie das Zertifikat als anerkanntes Gütesiegel behalten dadurch ihren hohen Stellenwert. 2. Die neue Norm wird erst ab dem Zeitpunkt zur Anwendung empfohlen, zu dem die entsprechenden Charakterisierungsdaten und ICC-Profile durch bvdm, Fogra und ECI ausreichend erprobt wurden und geeignet sind, dem professionellen Einsatz in der täglichen Praxis gerecht zu werden. Damit erfolgt die Zertifizierung nach der neuen Norm erst dann, wenn alle Fragen der technischen Machbarkeit von den beteiligten Institutionen als gelöst angesehen werden. 3. Zwingende Voraussetzung für die Umstellung auf die neue Norm sind verlässliche und erprobte Umrechnungsmöglichkeiten, die es erlauben, ፚፚ Daten entsprechend der bisherigen Norm auf die neue Norm umzurechnen bzw. ፚፚ Daten entsprechend der neuen Norm auf die bisherige Norm umzurechnen, da Auftraggeber und Druckereien in ei- ner Übergangsphase mit Daten arbeiten werden, die teilweise noch auf der alten und teilweise bereits auf der neuen Norm basieren. 4. Für die Umstellung auf die neue ISONorm bedarf es zusätzlich einer gut und breit angelegten Kundeninformation, um den Kunden bereits im Vorfeld alle mit der Umstellung verbundenen Änderungen mitzuteilen. Besonderes Augenmerk soll dabei auf den mit der Umstellung verbundenen Verbesserungen der Kommunikations- und Produktionsprozesse und der Qualität der Druckergebnisse liegen. Die beteiligten Institutionen werden dazu entsprechende Informationen rechtzeitig zur Verfügung stellen, um die Druckdienstleister in der Kommunikation mit ihren Kunden zu unterstützen. 5. Um den Unternehmen einen ausreichenden Planungshorizont für die Umstellung auf die neue Norm zu gewährleisten, sprechen sich die Organisationen für einen Übergangszeitraum von 2 Jahren aus. In diesem Zeitraum können Unternehmen die Zertifizierung nach ProzessStandard Offsetdruck sowohl nach der bisherigen als auch nach der neuen Norm erlangen. Eventuell erforderliche Investitionen können so über einen vertretbaren Zeitraum gestreckt und alle Kunden mit ausreichendem zeitlichen Vorlauf auf die neue Norm vorbereitet werden. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Jürgen Gemeinhardt, Leiter der Abteilung Drucktechnik der Fogra. In einer neuen Schulung » Vorbereitung auf die neue ISO 12647-2 « erläutert die Fogra, welche Konsequenzen die Änderungen der „OffsetdruckNorm“ ISO 12647-2 für die Druckpraxis haben wird und wie man sich darauf einstellen kann. Die nächsten Termine sind: 20. März 2015 und 9. Juni 2015. Jürgen Gemeinhardt Abt. Drucktechnik Tel. +49 89 43182-256 E-Mail [email protected] 3 Fogra Aktuell 184 Wir begrüßen als neue Fogra-Mitglieder: Gerätespende für die Abteilung Druck­weiterverarbeitung und IDKarte: IGT-Scheuerprüfer Id-Soft Carrer de Josep Pla, 181, 08020 Barcelona, Spanien Das Unternehmen über sich: Id-Soft wurde vor 11 Jahren gegründet, um Druckunternehmen zu beraten. Während dieser Zeit spezialisierte man sich in vielen wichtigen Bereichen der Produktion wie zum Beispiel: Farbmanagement, ISO-Normen, JDF/JMF-Technologie, Verbesserung der Prozesse und Verfahren etc. Vor allem in den letzten vier Jahren wurde hart daran gearbeitet, die Multicolor-Drucktechnologie in die grafische Industrie europaweit einzuführen. www.id-soft.net LaserSoft Imaging AG Luisenweg 6-8, 24105 Kiel Das Unternehmen über sich: Das 1986 gegründete Unternehmen LaserSoft Imaging ist weltweit als Pionier der Scanner- und Imaging-Software und als Farbmanagement-Spezialist bekannt. Internationale Marktführerschaft erreicht das Unternehmen durch das vielfach preisgekrönte Kernprodukt SilverFast. Die neu entwickelte Druck-Lösung PrinTao 8 sowie Spezial-Lösungen im Bereich ID-Ausweisdokumente und Archiving- und MedicalSoftware runden das Portfolio ab. www.silverfast.de T-Systems International GmbH Hahnstraße 43d, 60528 Frankfurt am Main Das Unternehmen über sich: Mit einer weltumspannenden Infrastruktur aus Rechenzentren und Netzen betreibt T-Systems die Informations- und Kommunikationstechnik (ICT) für multinationale Konzerne und öffentliche Institutionen. Auf dieser Basis bietet die Großkundensparte der Deutschen Telekom integrierte Lösungen für die vernetzte Zukunft von Wirtschaft und Gesellschaft. www.t-systems.com Die Fogra führt seit Juni 2014 ein Forschungsprojekt zur Verbesserung der Vergleichbarkeit der Ergebnisse von Scheuertests und zur Standardisierung der Scheuerprüfungen durch. Es handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt mit der Papiertechnischen Stiftung (PTS) in Heidenau. Die Firma IGT stellte der Fogra für die Bearbeitung dieses Forschungsthemas seinen aktuellen Scheuerprüfer zur Verfügung. Es handelt sich um ein Testgerät, das Proben exzentrisch rotativ unter Verwendung verschiedener Belastungen scheuert. Bei der Prüfung kann zusätzlich ein Fluid in den Scheuerspalt eingebracht werden. Vögeli AG Sägestrasse 21-23, 3550 Langnau i. E., Schweiz Das Unternehmen über sich: Die Vögeli AG ist auf die Herstellung hochwertiger und anspruchsvoller Marketingprodukte für die persönliche Kundenansprache spezialisiert. Unsere Stärke ist die Produktion von Directmailings, crossmedialen Direct-MailingKampagnen und optimal auf die Kunden und deren Bedürfnisse abgestimmte Marketingportale. www.voegeli.ch I m p r essu m In neuen, freundlichen Locations für gewohnt spannendes Vortrags- und Abend­programm! Melden Sie sich gleich an und sichern Sie sich den Frühbucherrabatt: www.fogra.org/fogra-veranstaltungen/ Fogra Aktuell | Eine Veröffentlichung der Fogra Forschungsgesellschaft Druck e.V. Streitfeldstraße 19, 81673 München Tel. +49 89 43182-0, Fax +49 89 43182-100 [email protected] Vorstandsvorsitzender: Stefan Aumüller Verantwortlich für den Inhalt: Dr. Eduard Neufeld Redaktion: Rainer Pietzsch Fotos: Fogra bzw. siehe Hinweis am Bild ISSN 2194-6779 4 www.fogra.org Fogra Aktuell 184 | Februar 2015