Deutsch Im Anfangsunterricht Deutsch arbeiten wir mit dem Unterrichtswerk „Tinto“ und dem entsprechenden Übungsmaterial. Vom 2. Schuljahr an haben wir das Sprachlesebuch „Papiertiger“ eingeführt. Die Themen des Deutschunterrichts werden integrativ und meistens fächerübergreifend, vor allem mit dem Sach-, Kunst-, und Musikunterricht erarbeitet. Anfangsunterricht Ergänzt wird der Erstlese und -schreiblehrgang „Tinto“ im Anfangsunterricht durch die Arbeit mit der Anlauttabelle in Anlehnung an das Konzept „Lesen durch Schreiben“ von Jürgen Reichen. Vom 1. Schultag an nutzen wir vielfältige offene Schreibanlässe und schaffen offene Schreibsituationen, um die Mitteilungs- und Schreibfreude der Kinder zu erhalten und zu fördern. Dabei benutzen die Erstklässler zunächst ihre sogenannte „Privatschreibung“, die dem Lehrer Aufschluss über den Lernstand der Kinder im Bereich Lesen und Schreiben gibt, und entwickeln mit fortschreitendem Lese- und Schreiblernprozess im 1. und 2. Schuljahr ein Rechtschreibgespür. Mithilfe der Anlauttabelle sind die Kinder in der Lage, sowohl eigene Texte sehr früh zu verschriftlichen als auch beim Lesenlernen die Beziehung zwischen Lauten und Buchstaben rasch zu erfassen. Sofort zu Beginn des 1. Schuljahres stehen den Kindern alle Buchstaben mit Anlautbildern zur Verfügung , so dass sie sich auch fremde Wörter und Texte selbständig erschließen können. So bleibt die Lesemotivation der Kinder erhalten und wird weiter gefördert. Unterstützt wird dieses wichtige Unterrichtsziel durch den Umgang mit ansprechenden Bilderbüchern, zu denen wir Unterrichtsmaterialien erarbeitet haben, z.B. „Nisse geht zur Post“ oder „Cornelius“. Rechtschreiben Vom sich allmählich entwickelnden Rechtschreibgespür im 1. Schuljahr erwerben die Kinder bis zum Ende der Grundschulzeit tragfähige Grundlagen im Rechtschreiben, die wir in mehreren schulinternen Lehrerfortbildungsveranstaltungen erarbeitet haben. Dazu zählen: - verständlich sprechen schreiben können - abschreiben können - selbständig mit Modellwörtern umgehen können (sammeln, ordnen, strukturieren, Lösungsstrategien wie „verlängern“ / „verwandte Wörter suchen“ erproben) - Wörter nachschlagen können - Texte kontrollieren und korrigieren können - mit Regelungen umgehen können - Rechtschreibstrategien verinnerlichen und anwenden können In der Unterrichtspraxis haben sich zum Erreichen dieser Ziele folgende Methoden bewährt bzw. werden erprobt: - Sicherung des Grundwortschatzes mit der „Rechtschreibwerkstatt“(Norbert Sommer-Stumpenhorst, s. www.rechtschreibwerkstatt.de) - Abschreibübungen mit der Abdeckkarte - Partnerdiktate - Arbeit mit dem Modellwortschatz Im Rechtschreiben werden folgende Formen von Lernzielkontrollen eingesetzt: - Abschreibübungen - Lückentexte - Nachschlagen im Wörterbuch - Diagnosediktate Texte verfassen Die Schreibmotivation der Kinder ist vom 1. Schuljahr an sehr hoch und wird im Unterricht des 1. und 2. Schuljahres weiter gefördert durch offene Schreibanlässe, z. B. das Schreiben von Briefen, kleinen Bilderbüchern, Gestalten eines Ich-Buches, Fortsetzungsgeschichten, Herstellen von Klassenbüchern zu verschiedenen Themen (Tiere, Jahreszeiten, Schule, etc.). Vom 3. Schuljahr an kommt das eher angeleitete Schreiben hinzu. Die Kinder schreiben Texte nach zuvor erarbeiteten Schreibhinweisen vor und lernen Verfahren zur Überarbeitung der Texte kennen. Nach der Überarbeitung erfolgt eine Reinschrift, die dann benotet wird. Als Kriterien dienen die zuvor im Unterricht erarbeiteten Schreibhinweise. Konzept zur Leseförderung in der Sonnenschule Vom 1. Schultag an stehen für uns die Lesemotivation der Kinder und die Erziehung zum Buch im Vordergrund. Lesen und Schreiben sind dabei eng miteinander verknüpft. Beim Lesen – und Schreibenlernen mit der Anlauttabelle werden die Kinder sehr schnell selbst zum Verschriftlichen erster Anlautbücher, Wörter und kurzer Texte angeregt und erobern sich auf diese Weise die Schriftsprache. Lese- und Schreibmotivation der Kinder sind von Anfang an sehr hoch und werden durch dieses Verfahren weiter gefördert. Nach Möglichkeit kommen an manchen Tagen „Lesemütter“ mit in den Unterricht hinein und lesen mit den Kindern in Kleingruppen. Am Ende des ersten Schuljahres findet ein sogenanntes „Lesefrühstück“ mit den Eltern statt. Dabei lesen die Kinder den Eltern voller Stolz kurze Texte vor und frühstücken anschließend mit ihnen gemeinsam in der Klasse. Ab den zweiten Schuljahr stellen alle Klassen regelmäßig ihre Lieblingsbücher vor und bereiten dazu kleine Ausstellungen vor. Im zweiten Schuljahr findet in vielen Klassen eine „Lesenacht“ in der Schule statt. Eltern, Lehrerin und Kinder lesen abwechselnd vor. Darüber hinaus finden einmal pro Schulhalbjahr „Lesewochen“ in allen Klassen statt. Diese von der Lehrerkonferenz terminierten Leseprojekte umfassen eine Unterrichtswoche und werden in den 1. und 2. Klassen jahrgangsübergreifend durchgeführt. In den 3. und 4. Klassen finden diese Leseprojekte – je nach Inhalt und Zielsetzung – klassenbezogen, klassenübergreifend oder auch jahrgangsübergreifend statt. Jedes Jahr im Herbst findet in Zusammenarbeit mit einer örtlichen Buchhandlung eine zweitägige Buchausstellung statt, die von allen Klassen besucht wird. Parallel dazu finden Lesungen des Buchhändlers aus aktuellen Kinderbüchern im Forum statt. An einem Abend wird die Ausstellung auch für die Eltern geöffnet. Auch die Eltern kommen bei der Gelegenheit in den Genuss – bei einem warmen Glas Punsch und Kerzenschein – etwas vorgelesen zu bekommen. Sie erfahren auf diese Weise selbst, wie wichtig das Vorlesen ist. Im Schuljahr 2004 / 20005 haben wir im Forum ein neues Leseparadies eingerichtet. Hier haben die Kinder Gelegenheit, in Lesestunden während des Deutschunterrichts Bücher auszuwählen und darin selbstvergessen zu lesen. Darüber hinaus ist das Leseparadies auch in den großen Pausen geöffnet und kann dann von je 2 Kindern aus jeder Klasse besucht werden. Bei unserem Leseparadies handelt es sich um eine Präsenzbibliothek, in der sich Bilderbücher, Bücher mit kurzen Geschichten, Kinderklassiker, neue Kinder- und Jugendbücher, aber auch Fachbücher zu den Bereichen Sachunterricht, Englisch, Musik und Kunst befinden. Bei der Auswahl der Sachbücher wurde insbesondere auf die Themen der einzelnen Unterrichtsfächer geachtet. So finden sich im Bereich Sachunterricht Bücher zu den Schwerpunkten Natur, Technik, Sexualerziehung, im Bereich Kunst Bücher, die bekannte Künstler aus alter Zeit aber auch moderne Künstler vorstellen und für Kinderhand aufbereitet wurden, im Bereich Musik Bücher, die die Kinder mit bekannten Komponisten verschiedener Zeiten bekannt machen und somit Einblicke in andere Zeiten ermöglichen. Darüber hinaus arbeiten wir eng mit der katholischen Gemeindebücherei zusammen. Alle dritten Schuljahre besuchen die Bücherei während des Sprach- und Sachunterrichtes und informieren sich über das Angebot und das Ausleihverfahren. Einmal jährlich findet in der Gemeindebücherei eine Autorenlesung statt, die von den vierten Klassen besucht wird. Im Unterrichtsalltag nimmt der „Umgang mit Ganzschriften“ in allen Jahrgängen einen breiten Raum ein. So haben wir zahlreiche Klassensätze angeschafft, zu denen Unterrichtsmaterialien vorliegen. Die Ganzschriften liegen als Liste vor und können jederzeit eingesehen werden. Außerdem verfügen alle Klassen über eine gut sortierte und der jeweiligen Altersstufe angemessene „Klassenbücherei“, aus der die Kinder jede Woche Bücher mit nach Hause nehmen können. Seit einiger Zeit haben wir eine Lizenz für www.antolin.de, ein Programm zur interaktiven Leseförderung. Jeder Schüler hat einen Benutzernamen erhalten, mit dem er auch von zu Hause aus seine persönliche Seite aufrufen kann. Inzwischen sind bei Antolin fast 9000 Bücher erfasst. Die Schüler wählen eigenständig Bücher aus, die sie gerne lesen möchten und beantworten nach dem Lesen Fragen zu dem jeweiligen Buch. Sie erhalten Punkte, die ihrem Konto gutgeschrieben werden. Auf diese Weise fördert Antolin das sinnentnehmende Lesen und motiviert die Kinder, sich mit Inhalten der gelesenen Bücher auseinander zu setzen. Der Lehrer hat einen eigenen Zugang und erhält aussagekräftige Informationen zum Leseverhalten und der Leseleistung der Schüler.