geschäftsbericht 2013 „So gestalten unsere Mitarbeiter unser Unternehmen – Tag für Tag.“ Wir sorgen für Sie! kennzahlen Stadtwerke Georgsmarienhütte GmbH Strom-, Gas-, Wasser-, Wärmeversorgung, Dienstleistungen Umsatzerlöse 35.160 T€ 31.370 T€ Jahresgewinn 1.109 T€ 299 T€ 2013 2012 2013 2012 2013 2012 Bilanzsumme T€ 42.355 38.684 Eigenkapital T€ 24.407 22.799 Anlagevermögen T€ 33.520 31.555 Investitionen T€ 2.835 1.018 Abschreibungen T€ 770 683 2013 2012 Stadtwerke Georgsmarienhütte NETZ GmbH Strom-, Gas-, Wassernetze Bilanzsumme T€ 22.613 24.668 Umsatzerlöse Jahresgewinn Eigenkapital T€ 11.801 11.801 14.167 T€ 1.293 T€ Anlagevermögen T€ 20.724 21.117 13.144 T€ 1.263 T€ Investitionen T€ 1.275 1.656 Abschreibungen T€ 1.668 1.652 2013 2012 2013 2013 2012 2012 Panoramabad GmbH Hallen- und Freibad, Sauna und Gastronomie Umsatzerlöse 990 T€ Kosten T€ 1.551 1.479 Besucherzahl Betriebsergebnis T€ -561 -549 194.224 197.666 Kostendeckungsgrad % 63,83 62,88 Zuschuss je Besucher € 2,89 2,78 Abschreibungen und Zinsen T€ -627 -606 2013 2012 930 T€ 2013 2012 2013 2012 Stadtwerke Georgsmarienhütte Eigenbetrieb Abwasser Abwasserentsorgung, Oberflächenentwässerung Umsatzerlöse Jahresgewinn 5.953 T€ 5.570 T€ 436 T€ 2013 Wir sorgen für Sie! 2012 -18 T€ 2012 2013 Bilanzsumme T€ 52.210 52.587 Eigenkapital T€ 33.547 33.112 Anlagevermögen T€ 50.620 51.751 Investitionen T€ 1.005 1.241 Abschreibungen T€ 2.136 2.117 Inhalt Vo rw o r t W i l h e l m G r u n d m a n n , G e s ch ä ftsfü h rer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ...... 4 B er ic h t d e s A u f s ic h t s r at es A nsg a r P oh l m a n n , A u f s ich tsratsvorsitzen d er .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ...... 5 N ac h h a lt ig k e it .. . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .... 6 -7 L ag e b e r ic h t der S ta d t w e r ke G e or gs m a rien h ü tte G m bH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 8 -13 i nn ovat iv e l ös u n g e n . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 -15 L ag e b e r ic h t der S ta d t w e r ke G e or gs m a rien h ü tte Netz G m bH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 - 21 F r e iz e it w e rt f ü r j u n g u n d a lt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 - 23 L ag e b e r ic h t Pan or a ma b a d G m b H . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 - 27 R eg ion a l e s E n g a g e m e n t . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 - 29 L ag e b e r ic h t der S ta d t w e r ke G e or gs m a rien h ü tte Eigen betrieb Abwa sser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 - 35 T ea mg e is t . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 - 37 J ah r e s a b s c h l u ss Sta d t w e r k e G e or gs ma r ie nh ü tte G m bH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 - 47 K un d e n z u f r ie d e n h e it .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 - 49 J ah r e s a b s c h l u ss Sta d t w e r k e G e or gs ma r ie nh ü tte Netz G m bH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 - 57 V era n t w ort u n g . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 - 59 J ah r e s a b s c h l u ss Pan or a ma b a d G m b H . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 - 67 R i s i kom a n a g e m e n t . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 - 69 J ah r e s a b s c h l u ss Sta d t w e r k e G e or gs ma r ie nh ü tte Eigen betrieb Abwa sser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 - 77 I m p r e ssu m .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..... 78 Geschäftsbericht 2013 3 Vorwort Wofür konkret setzen sich die Stadtwerke Georgsmarienhütte eigentlich ein? Was sind die Werte, die hinter unserer Arbeit und unseren Bestrebungen stehen? Mit solch gewichtigen Fragen haben wir uns im letzten Jahr beschäftigt und sind damit noch einmal ganz in den Kern unserer Unternehmung vorgedrungen. Schriftlich festgehalten haben wir unsere Erkenntnisse in einer neuen Unternehmensphilosophie. Dort steht nun Schwarz auf Weiß, was uns auszeichnet und wonach wir streben. Doch die beste Unternehmensphilosophie ist nur so gut wie die Menschen, die sie im Alltag leben. Denn unsere Mitarbeiter gestalten unser Unternehmen – Tag für Tag. Sie stehen in direktem Kontakt mit unseren Kunden, arbeiten Hand in Hand mit anderen Dienstleistern und Partnerunternehmen, stehen in engem, kollegialem Verhältnis zueinander und verbringen viel Zeit bei der gemeinsamen Arbeit. In unserem diesjährigen Geschäftsbericht möchten wir daher den Lesern ganz konkret einige Gesichter der Stadtwerke Georgsmarienhütte vorstellen und zeigen, wie unsere Werte tatsächlich gelebt und erlebt werden – ob nun bei der Gästebetreuung im Panoramabad, der Buchführung in der Malberger Mühle oder bei den Führungen über unsere Klär- und Biogasanlage. Wilhelm Grundmann, Geschäftsführer 4 Wir sorgen für Sie! Bericht des Aufsichtsrates Die Stadtwerke Georgsmarienhütte haben in unserer Region eine besondere Bedeutung. Sie sorgen nicht nur für die reibungslose Versorgung mit Gas, Wasser und Strom – jetzt auch über die Stadtgrenzen hinaus –, sondern sie sind überdies ein wichtiger Arbeitgeber für viele Menschen, ein Ausbildungsbetrieb, ein Auftraggeber für andere Dienstleister und ein bestimmender Wirtschaftsfaktor. Als Vorsitzender des Aufsichtsrats kann ich berichten, dass wir auch 2013 wieder die nach Gesetz und Gesellschaftsvertrag dem Aufsichtsrat obliegenden Aufgaben wahrgenommen haben und über die wesentlichen Geschäftsvorfälle und die Entwicklung des Unternehmens benachrichtigt wurden. Die Zukunft unserer Beteiligungen und die Auswirkungen auf unser Unternehmen waren in diesem Jahr ein Schwerpunkt unserer Tätigkeit. Außerdem haben wir die strategische Ausrichtung des Unternehmens geprüft und festgelegt. Unser Jahresabschluss und die Lageberichte 2013 sind durch die WIBERA Wirtschaftsberatung begutachtet worden – inklusive der Prüfung der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung gemäß §53 HGrG. Der Bestätigungsvermerk wurde ohne Einschränkung erteilt. Im Namen des Aufsichtsrats möchte ich mich an dieser Stelle bei allen Beteiligten für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit bedanken. Ansgar Pohlmann, Aufsichtsratsvorsitzender Geschäftsbericht 2013 5 Norbert Menkhaus bei den Stadtwerken seit: 2 Jahren Abteilung: Energiedienstleistung Das sind meine täglichen/wichtigsten Aufgaben: Erarbeitung und Umsetzung neuer Energiedienstleistungen wie das WärmePaket oder der EnergieBlock®; Energiebilanz der Nah- und Fernwärmenetze; Planung von Fernwärmehausanschlüssen, Planung und Projektabwicklung von Photovoltaikanlagen. 6 Wir sorgen für Sie! nachhaltigkeit Mein berufliches Highlight 2013: Im letzten Jahr haben wir unser EnergieBlock®-Konzept auf den Markt gebracht. Dabei handelt es sich quasi um ein Mini-Kraftwerk, das in Privathäusern oder auch Gewerbebetrieben eingebaut werden kann und die Energie von Erdgas direkt am Ort des Verbrauchs in Strom, Heizwärme und Warmwasser umsetzt. Möglich macht das die KraftWärme-Kopplung – das heißt, die gleichzeitige und effiziente Erzeugung von Strom (Kraft) und Wärme in einer Anlage. Zum Einsatz kommt unser EnergieBlock® in Kombination mit Solarstrom nun auch in der neu errichteten „Integrativen Freunde Kita“ an der Wellendorfer Straße. Die Umsetzung war gar nicht so einfach und hat eine gute Zusammenarbeit mit den Fachhandwerksbetrieben vor Ort erfordert. Aber trotz der anfänglichen Schwierigkeiten, die ein Erstprojekt nun mal mit sich bringt, hat qualitativ als auch montageseitig alles sehr gut geklappt. Auch wenn die Kinder das vermutlich wenig interessieren wird, können sie sich nun über umweltfreundlich produzierten Strom, Raumwärme und Warmwasser freuen. „Unser EnergieBlock® ist ein Beispiel für die zahlreichen Bemühungen der Stadtwerke, in neue und nachhaltige Energiekonzepte zu investieren.“ Geschäftsbericht 2013 7 LAGEBERICHT Stadtwerke Georgsmarienhütte gmbh I. Allgemeine Geschäfts- und Rahmenbedingungen Wirtschaftliche und politische Entwicklung der Branche Der Stromverbrauch aus dem Netz der allgemeinen Versorgung (einschließlich Netzverluste) ging um 1,2 % auf 530,2 Mrd. kWh zurück. Der Stromverbrauch von Industrie, Handel und Gewerbe aus dem Netz der allgemeinen Versorgung sank von 300,4 Mrd. kWh im Jahr 2012 auf 292,8 Mrd. kWh im Berichtsjahr. Diesem Rückgang stand ein Anstieg des Stromverbrauchs der privaten Haushalte um 1,0 % auf 138,4 Mrd. kWh gegenüber. Dieser Zuwachs ist auf die im Vergleich zum Vorjahr kalte Witterung in der ersten Jahreshälfte zurückzuführen. Der Verbrauch in den übrigen Sektoren Öffentliche Einrichtungen, Verkehr und Landwirtschaft nahm leicht zu. Die zurzeit diskutierte Entwicklung bei Eigenerzeugung und Selbstverbrauch von Strom, die statistisch nur unzureichend erfasst wird, hat nach derzeitigem Kenntnisstand auf den Rückgang des gemessenen Stromverbrauchs nur geringfügigen Einfluss. Der Erdgasverbrauch stieg im Jahr 2013 um 6,4 % auf 956 Mrd. kWh. Vor allem die kalte Witterung in der ersten Jahreshälfte bewirkte, dass der Erdgaseinsatz zur Wärmeerzeugung deutlich anstieg. Der milde Witterungsverlauf in der zweiten Jahreshälfte sowie der rückläufige Erdgaseinsatz in Kraftwerken dämpften den Zuwachs jedoch. Bereinigt um Einflüsse von Temperatur, Schalttag 2012 und flukturierendem Brennstoffeinsatz in Kraftwerken nahm der Erdgasverbrauch 2013 um knapp 2 % im Vergleich zum Vorjahr zu. Im Jahr 2013 ist der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung nach vorläufigen Berechnungen auf 23,9 % gestiegen. Daran war die Windenergie mit über 53 Mrd. kWh am stärksten beteiligt, gefolgt von der Biomasse-Verstromung mit über 27 %. Die Verstromung von Biogas nimmt einen Anteil an der Stromerzeugung von 19 % ein und hat damit inzwischen die Stromerzeugung aus Wasserkraft deutlich überholt. Die Photovoltaik trug 2013 ebenfalls mit 19 % zur Stromerzeugung bei. Dabei handelt es sich allerdings noch um vorläufige Werte. Die Strompreise im deutschen Endkundengeschäft sind laut Angaben des statistischen Bundesamtes in 2013 sowohl für Privathaushalte als auch für Industrieunternehmen gestiegen. Maßgeblich dafür sind die in der Stromrechnung enthaltenen staatlichen Aufschläge, die bei Privathaushalten mittlerweile die Hälfte des Gesamtpreises ausmachen. Besondere Bedeutung kommt dabei der EEG-Umlage zu, die zum 1. Januar 2013 von 3,59 auf 5,28 Cent angehoben 8 Wir sorgen für Sie! wurde und sich zum 1. Januar 2014 nochmals deutlich auf 6,24 Cent erhöhte. Gestiegen sind auch die Belastungen aus der Förderung von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen. Darüber hinaus ist zum 1. Januar 2013 die Offshore-Haftungsumlage nach § 17f Energiewirtschaftsgesetz eingeführt worden. Im Endkundengeschäft entwickelten sich die Gaspreise laut Angaben des statistischen Bundesamtes wie folgt: Privathaushalte in Deutschland hatten geringfügig höhere Tarife zu entrichten als 2012. Im Segment der Industrieunternehmen zeigte sich in Deutschland keine nennenswerte Preisveränderung gegenüber 2012. Geschäftstätigkeit des Unternehmens Das Unternehmen Stadtwerke Georgsmarienhütte GmbH ist als Energiedienstleister für die Strom-, Gas-, Wärme- und Wasserversorgung im Stadtgebiet Georgsmarienhütte tätig. Neben der reinen Versorgung mit Energie führt sie auch die Geschäfte des Eigenbetriebes Abwasser der Stadt und des Wasserbeschaffungsverbandes Osnabrück-Süd sowie der beiden Tochtergesellschaften Stadtwerke Netz GmbH und der Panoramabad GmbH. Auch die Betriebsführung der städtischen Straßenbeleuchtung gehört zum Dienstleistungsportfolio der Stadtwerke. Neuerdings wird das Produktportfolio um den Bereich der Energiedienstleistungen mit den Produkten WärmePaket und EnergieBlock® erweitert. Hierunter fallen verschiedene Contracting- und Wärmeanlagenmodelle teilweise gekoppelt mit mittelfristigen Gaslieferverträgen. Beim WärmePaket unterstützen die Stadtwerke Kunden bei der Umstellung von alten Öl- oder Gasheizungen auf eine neue, moderne Gasheizung. Dabei übernehmen die Stadtwerke sämtliche Investitions- und Wartungskosten und schließen mit den Kunden einen langfristen Wärmeliefervertrag. Beim EnergieBlock® gibt es verschiedene Ausgestaltungsvarianten im Rahmen der Kraft-Wärme-Kopplung. Aufgrund der zunehmenden Komplexität der Prozessbearbeitung ist eine Neustrukturierung der Abteilung Shared Service erforderlich geworden. Unter externer Begleitung wurde ein Restrukturierungsprojekt aufgelegt, das Arbeitsprozesse analysiert, optimiert und den Personalbedarf auf die neuen Prozesse ausrichtet. Aufgrund des gestiegenen Personalbedarfs wurde parallel mit der baulichen Erweiterung des Verwaltungsgebäudes begonnen. Der Abschluss der Reorganisation sowie der baulichen Veränderung wird für den Sommer 2014 erwartet. Im Anschluss an die Einführung der neuen Abrechnungssoftware msu.SmartBilling fand im September 2013 der Startschuss für das noch ausstehende Umstellungsprojekt der Finanzbuchhaltung inklusive der Nebenbücher statt. Stadtwerke Georgsmarienhütte Gmbh Zum 1. Januar 2014 wurde das vorhandene Finanzbuchhaltungssystem einschließlich der Nebenbücher durch eine neuere Navision-Version im RTC-Konzept durch das Systemhaus msu-solutions ersetzt. Im Bereich der Elektromobilität wurde eine weitere öffentliche Stromtankstelle an der Hermann-Müller-Straße in Oesede und die erste kundeneigene Ladestation gebaut. Hier kann z. Zt. noch jeder Kunde des Verbundnetzes „Ladenetz“ sein Elektrofahrzeug kostenlos betanken. Sowohl die Strom- und Gaspreise zum Jahresanfang als auch die Wärmepreise zum 01.10.2013 wurden im Rahmen der Anwendung der vertraglich festgelegten Preisgleitklausel angepasst. Da die staatlichen Umlagen und die nicht zu beeinflussenden Netzentgelte erheblich gestiegen waren, konnte eine Strompreiserhöhung von ca. 12 % zum 1. Januar 2013 nicht vermieden werden. Im Gasbereich gestaltete es sich ähnlich, denn gestiegene Einkaufspreise und die Erhöhung der nicht zu beeinflussenden Netzentgelte sorgten für eine moderate Erhöhung des Gaskundenpreises von etwa 4 % im Sondervertragsbereich und 8 % in der Grundversorgung zum 1. Januar 2013. Der Wasserpreis konnte konstant gehalten werden. Seit dem Herbst 2013 wurde die Tarifstruktur in externen Netzgebieten dahingehend ausgebaut, dass den Kunden, die Strom und Gas beziehen, ein Partnervertrag mit einem Kundenrabatt von 2,5 % angeboten wird. Darüber hinaus bieten wir für alle Kunden in Stadt und Landkreis Osnabrück zur Belieferung ab dem 01.10.2013 den neuen Tarif Hüttergas 24 regio mit einer Festpreisgarantie bis zum 30.09.2015 an. Als Mitgesellschafter der Trianel, dem bundesweit größten Verbund kommunaler Unternehmen, werden gemeinsam Projekte entwickelt, um auch kleineren Stadtwerken den Einstieg in die Energieerzeugung zu ermöglichen. So sind die Stadtwerke in der Trianel-Gruppe an einem modernen Kohlekraftwerk in Lünen beteiligt. Im August 2013 ist das Kraftwerk voll in Betrieb gegangen und erzeugt seitdem Strom für die Gesellschafter. Ursprüngliches Ziel der Stadtwerke war es, mit Hilfe dieser virtuellen Kraftwerksscheibe in der Größenordnung von 3,96 MW ca. 25 % der Stromhandelsmenge selbst zu erzeugen und damit die Einkaufspreise zu verbessern. Vor einigen Jahren haben sich die Stadtwerke dann wie viele andere Gesellschafter dazu entschlossen, den erzeugten Strom nicht selbst zu nutzen, sondern durch die Vermarktung kleine Margen zu generieren. Die zunehmenden Stromeinspeisungen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) hatten allerdings zur Folge, dass sich die Stromgroßhandelspreise in dem Erzeugungsmarkt Deutschland deutlich verringerten. Daher erreicht die Vermarktung der Kraftwerksscheibe, obwohl das Kohlekraftwerk in Lünen technisch ausgereift und auf dem neuesten Stand der Technik ist, augenblicklich keine positiven Deckungsbeiträge nach der Vollkostenbetrachtung. Ein weiteres Projekt der Trianel-Gruppe ist der Bau einer Offshore-Windanlage in der Nordsee. Die komplette Inbetriebnahme des Windparks ist im Sommer 2014 geplant. Zeitgleich soll auch die Anbindung des Windparks an das überörtliche Transportnetz fertiggestellt sein. Zur finanziellen Absicherung wurden in 2013 weitere Gesellschafterdarlehen an den Trianel Windpark Borkum vergeben. Im Rahmen des gesellschaftlichen Engagements wurde in 2013 wieder ein Umweltprojekt an den Grundschulen durchgeführt. Der für die Schulen kostenlose Unterricht zum Thema Klimaschutz wurde in den 3. und 4. Jahrgängen durchgeführt. Anhand von Experimenten haben die Kinder erfahren, wie aus Wasser, Wind, Sonne und fossilen Brennstoffen Strom gewonnen wird. Absatzentwicklung Die geplanten Absatzmengen konnten übertroffen werden. Die Stromabsatzmenge ist um ca. 0,5 % gestiegen. In Fremdnetzen konnte die Absatzmenge mit einem Zuwachs von ca. 4,2 % gesteigert werden. In Georgsmarienhütte waren geringe Verluste bei den Tarifkunden zu verzeichnen, die Absatzmenge lag aber auch im eigenen Netzgebiet über dem Vorjahreswert. Vor allem aufgrund von Effizienzmaßnahmen bei der Straßenbeleuchtung ist die Absatzmenge von HÜTTERstrom Klima insgesamt um 3,85 % gesunken. Witterungsbedingt und aufgrund von Kundenzugewinnen in fremden Netzgebieten (Stadt und Landkreis Osnabrück) ist der Gasabsatz 2013 um ca. 5,3 % gestiegen. Bei Fernwärme haben wir ca. 4,7 % mehr als im Vorjahr geliefert, der Zuwachs erfolgte im Wesentlichen durch einen kälteren Temperaturverlauf im Vergleich zum Vorjahr. Die Anzahl der Anschlussnehmer ist unverändert. Die Wasserabsatzmengen sind witterungsbedingt um 1,2 % gestiegen. Insgesamt ist hier ein etwa gleichbleibender Gesamtverbrauch zu verzeichnen. Die Wasserverluste des Versorgungsnetzes sind geringfügig um 0,3 % gesunken. Entwicklung der Eigenerzeugung Strom Neben dem reinen Energievertrieb setzen die Stadtwerke für die Zukunft verstärkt auch auf die eigene Stromgewinnung. Dabei wird ein Erzeugungsmix aus herkömmlichen Rohstoffen und in zunehmendem Maße aus regenerativen Energien angestrebt. Dies geschieht sowohl in Projekten innerhalb des eigenen Versorgungsgebietes, als auch außerhalb von Georgsmarienhütte. Die Ausrichtung auf eine verlässliche und umweltfreundliche Energieversorgung wurde daher Geschäftsbericht 2013 9 LAGEBERICHT Absatzmengen Strom, Gas, Wasser und Fernwärme im Vergleich Strom 2013 2012 0,5 % 94.266 MWh 93.785 MWh 5,3 % Gas 227.035 MWh 2013 2012 215.547 MWh Wasser 1,2% 2.155 Tm3 2013 2012 2.130 Tm3 Fernwärme 4,7 % 15.046 MWh 2013 2012 14.364 MWh auch in 2013 durch den Bau weiterer Photovoltaik-Anlagen auf dem Neubau der Kita Oesede sowie auf dem Dach der Turnhalle Harderberg vorangetrieben. Insgesamt betreibt die Stadtwerke Georgsmarienhütte GmbH nunmehr zwölf eigene Anlagen. Darüber hinaus lief im Nahwärmegebiet Averwetters Feld in Dröper erstmals das in 2012 erneuerte moderne Brennwert-BHKW ganzjährig. Dieses kann den umweltfreundlichen Energieträger Gas noch besser ausnutzen als das alte Modul. Im Geschäftsjahr 2013 wurden insgesamt 21,18 Mio. kWh in eigenen Anlagen produziert, davon 8,08 Mio. kWh mit Anlagen, welche nach dem EEG gefördert werden, und 13,1 Mio. kWh aus KWK-Anlagen. II.Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage Das Unternehmen konnte seine Position in einem schwierigen Marktumfeld auch im Geschäftsjahr 2013 gut behaupten. Nachfolgend geben wir einen Überblick zu den wichtigsten wirtschaftlichen Kennzahlen: Unternehmenskennzahlen Personalbericht Die Stadtwerke stellten sich 2013 durch qualifizierte Personalverstärkung im Bereich Shared Service den wachsenden Anforderungen. Mit 73 Arbeitnehmer/innen im kaufmännischen und technischen Bereich ist die durchschnittliche Gesamtzahl der Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Gezielte Mitarbeiterfortbildungen bleiben weiterhin notwendig, um sich den schnell ändernden Rahmenbedingungen der Energiewirtschaft anzupassen. Die Zahl der Auszubildenden in den Berufen Industriekaufleute, Fachkraft für Abwassertechnik und Elektroniker für Betriebstechnik ist konstant geblieben. Das Engagement im Bereich der Praktikantenbetreuung, Betriebsführungen und Teilnahme an Ausbildungsmessen trägt mit dazu bei, dass die Stadtwerke Georgsmarienhütte GmbH positiv als regionaler Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb wahrgenommen wird. Die Stadtwerke Georgsmarienhütte GmbH stellt das technische und kaufmännische Personal auf Basis der entsprechenden Betriebsführungsverträge der Stadtwerke Georgsmarienhütte Netz GmbH und dem Eigenbetrieb Abwasser zur Verfügung. Für die Panoramabad GmbH stellt die Gesellschaft die kaufmännische Betriebsführung, ebenso für den WBV Osnabrück Süd. 10 Wir sorgen für Sie! 2013 2012 +/in % Umsatz 1) T€ 35.159 31.370 12,1 EBITDA 2) T€ 4.220 3.204 31,7 EBIT T€ 3.450 2.521 36,9 3) T€ 3.227 2.143 50,6 Jahresüberschuss T€ 1.109 299 270,9 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit T€ 5.139 -3.027 269,8 Investitionen (ohne Finanzinvestitionen) T€ 1.342 570 135,4 Eigenkapital T€ 24.407 22.799 7,1 Bilanzsumme T€ 42.355 38.684 9,5 Eigenkapitalquote % 57,6 58,9 -2,2 Eigenkapitalrendite nach Steuern % 4,5 1,3 246,5 Strom MWh 94.266 93.785 0,5 Gas MWh 227.035 215.547 5,3 Tm³ 2.155 2.130 1,2 MWh 15.046 14.364 4,7 EBT 4) Wasser Fernwärme Nettoumsatz ohne Strom- und Energiesteuern Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Verlust Panoramabad GmbH, Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Verlust Panoramabad GmbH, 4) Jahresüberschuss vor Steuern und Verlust Panoramabad GmbH 1) 2) 3) Stadtwerke Georgsmarienhütte Gmbh Ertragslage Der Umsatzanstieg gegenüber dem Vorjahr beträgt 12,1 % bzw. 3,8 Mio. €. Dieses relativ deutliche Wachstum wurde zum einen durch Preisanpassungen in den Bereichen Strom-, Gas- und Fernwärmevertrieb sowie im Bereich der Dienstleistungen und zum anderen durch Steigerungen des Absatzes in allen Vertriebssparten erreicht. Die Ergebnisse in den einzelnen Geschäftsbereichen stellen sich wie folgt dar: In der Sparte Stromvertrieb wurden die gestiegenen gesetzlichen Umlagen über höhere Preise an die Kunden weitergegeben. Nach Risikovorsorge für drohende Verluste aus Beschaffungsgeschäften in Höhe von rd. 0,7 Mio. € (Vorjahr 1,0 Mio. €) ist das Ergebnis hier insgesamt negativ, wenn auch gegenüber dem Vorjahr verbessert. Vor Risikovorsorge wurde das geplante Ergebnis erreicht. Der Gasvertrieb liefert mit guten Absatz- und Erlöszahlen einen positiven Beitrag zum Gesamtergebnis des Unternehmens. Im Beschaffungsbereich haben periodenfremde Erstattungen für Vorjahre zusätzlich dazu beigetragen, dass das Planergebnis bedingt durch Einmaleffekte deutlich übertroffen werden konnte. Auch die Geschäftssparten Wasservertrieb, Fernwärme und Photovoltaik weisen jeweils leicht positive Ergebnisse aus und tragen so erwartungsgemäß ihren Teil zum Gesamtergebnis bei. Das Finanzanlagevermögen ist durch die Zunahme der verzinslichen Ausleihungen an die Trianel Windpark Borkum GmbH & Co. KG gewachsen. Wie geplant, führen die Zinserträge aus diesen Darlehen im abgelaufenen Geschäftsjahr erstmalig zu einem positiven Ergebnis in der Beteiligungssparte. Die Sparte „Sonstige Aktivitäten“, in der Dienstleistungen und Betriebsführungsverträge enthalten sind, hat ihre Bedeutung für den Erfolg des Gesamtunternehmens bestätigt. Der Personalaufwand stieg gegenüber dem Vorjahr um 9,1 % auf 4,2 Mio. € an. Neben der tariflichen Lohnsteigerung fielen zusätzliche Personalkosten durch qualifizierte Neubesetzungen an. Durch die Anpassung der pauschalen Entgelte für Betriebsführungen, welche i.d.R. nicht jedes Jahr, sondern im mehrjährigen Rhythmus erfolgt, liegen die Erlössteigerungen des Jahres 2013 in diesem Bereich oberhalb der Kostensteigerungen. Das Ergebnis aller Geschäftsbereiche aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beträgt 1,9 Mio. € (Vorjahr 0,9 Mio. €). Nach Berücksichtigung der Ergebnisabführungsverträge für die Netzgesellschaft (Jahresüberschuss 1.293 T€) und des Panoramabades (Jahresfehlbetrag 1.188 T€) verbleibt ein Vorsteuerergebnis von 2.039 T€ (Vorjahr 987 T€). Im Steueraufwand sind Ertragsteuern für das laufende Kalenderjahr enthalten. Da im handelsrechtlichen Jahresabschluss keine aktiven latenten Steuern aus der Zuführung zu den Drohverlustrückstellungen ausgewiesen werden, liegt die Steuerquote oberhalb der gültigen Steuersätze. Das Jahresergebnis nach Steuern beträgt 1,1 Mio. € und liegt damit um rd. 210 T€ oberhalb der Wirtschaftsplanung für das Geschäftsjahr 2013. Vermögens- und Finanzlage Die Bilanzsumme der Stadtwerke Georgsmarienhütte GmbH stieg gegenüber dem Vorjahr um 9,5 % auf 42,4 Mio. € an. Der erwirtschaftete Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von 5,1 Mio. € wurde im Wesentlichen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände (1,3 Mio. €), in Ausleihungen des Finanzanlagevermögens (1,5 Mio. €) sowie in die Verbesserung der liquiden Mittel zum Bilanzstichtag (2,4 Mio. €) investiert. Die Vermögensstruktur der Stadtwerke Georgsmarienhütte GmbH wird entscheidend durch das Anlagevermögen bestimmt. Nach Investitionen von insgesamt 2,8 Mio. € und Abschreibungen von 0,7 Mio. € stieg das Anlagevermögen insgesamt um rd. 6,2 % auf 33,5 Mio. € an. Die Finanzierung erfolgt zum Bilanzstichtag wie im Vorjahr zu 72,2 % durch Eigenkapital. Im Umlaufvermögen spiegeln sich die guten Vertriebszahlen in entsprechend höheren Forderungen aus Lieferungen wider. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen wurden durch Vorauszahlungen der Tochterunternehmen gemindert, was zu einem verbesserten Finanzmittelbestand an liquiden Mitteln beigetragen hat. Das Eigenkapital erhöhte sich aufgrund von Einzahlungen des Gesellschafters in die Kapitalrücklage sowie aufgrund des positiven Jahresergebnisses auf insgesamt 24,4 Mio. €. Die Eigenkapitalausstattung ist mit 57,6 % der Bilanzsumme gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufig, jedoch weiterhin positiv zu beurteilen. Rückstellungen wurden zum Bilanzstichtag für drohende Verluste aus Strombeschaffung und Stromhandel sowie für diverse Rückstellungen im Personalbereich gebildet. Weiterhin waren Steuerrückstellungen für das Jahr 2013 zu bilden. Insgesamt wurden die Rückstellungen gegenüber dem Vorjahresabschluss um 1,4 Mio. € auf 4,0 Mio. € erhöht. Die Verbindlichkeiten aus langfristigen Darlehen von Kreditinstituten wurden durch planmäßige Tilgungen von 8,3 Mio. € auf 7,7 Mio. € zurückgeführt. Die Liquidität des Unternehmens war 2013 zu jedem Zeitpunkt gesichert. Innerhalb des Geschäftsjahres wurden kurzfristige KreditGeschäftsbericht 2013 11 LAGEBERICHT linien von bis zu 2,5 Mio. € in Anspruch genommen. Zum Bilanzstichtag waren flüssige Mittel in Höhe von 4,2 Mio. € vorhanden. Nachtragsbericht Vorgänge von besonderer Bedeutung, die einen wesentlichen Einfluss auf die Lage der Gesellschaft haben, sind nach dem Schluss des Geschäftsjahres nicht eingetreten. III.Wesentliche Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung Die vergangenen Jahre haben gezeigt, wie schnell sich die Rahmenbedingungen im Energiesektor ändern können. Politische Eingriffe beeinträchtigen die Planbarkeit von Geschäftsmodellen und Investitionen. Auch Veränderungen der Großhandelspreise für Strom und Brennstoffe können die Ertragslage stark beeinflussen. Ein professionelles Risikomanagement ist daher auch für Versorger unerlässlich. Die Stadtwerke Georgsmarienhütte GmbH ist in den jeweiligen Wertschöpfungsstufen eines integrierten Energie- und Wasserversorgungsunternehmens den allgemeinen und branchenspezifischen Risiken ausgesetzt. Die Übernahme angemessener Risiken ist von unternehmerischem Handeln und der damit verbundenen Nutzung von Chancen nicht zu trennen. Daher steht der verantwortungsvolle Umgang mit diesen Risiken im Vordergrund des Risikomanagements. Neben einer kontinuierlichen Risikobeobachtung verbunden mit einer Ad-hoc-Berichterstattung durch die Risikoverantwortlichen erfolgte die letzte ganzheitliche Aktualisierung des Risikoinventars im ersten Quartal 2014. Die identifizierbaren Risiken wurden von den Risikoverantwortlichen nach ihrer potenziellen Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet und unter Berücksichtigung von Steuerungsmaßnahmen dokumentiert. Insgesamt wurden drei wesentliche Risiken für die Stadtwerke Georgsmarienhütte GmbH identifiziert. Es handelt sich dabei um Risikopotentiale durch die Beteiligung am Kohlekraftwerk Lünen und allgemein im Strom- und Gasvertrieb. Marktpreisänderungen oder starke Veränderungen der Absatzmengen durch den zunehmenden Wettbewerb führen zu Margenrisiken. Die Entwicklung unseres Geschäfts ist stark von energiepolitischen Weichenstellungen geprägt. Viel hängt vom künftigen energiepolitischen Kurs in Deutschland und den Vorgaben aus Brüssel ab. Solche strukturellen Reformen bergen aber auch Chancen. So könnte die Einführung von technolo12 Wir sorgen für Sie! gieoffenen Kapazitätsmärkten den wirtschaftlichen Betrieb konventioneller Kraftwerke und damit die Zuverlässigkeit der Stromversorgung sichern. Bestrebungen, die Förderung der erneuerbaren Energien marktorientierter zu gestalten, kämen uns ebenfalls zugute, sofern nachteilige Wettbewerbsverzerrungen dadurch verringert werden. Über die kommenden Jahre hinweg wird das StadtwerkeGeschäftsportfolio gezielt im Sinne der im Spätherbst 2012 verabschiedeten Strategie weiterentwickelt. Generell bleibt die Energiewirtschaft auch zukünftig dem Zieldreieck aus Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit verpflichtet. Ein wesentliches Ziel des Unternehmens ist die weitere Verbesserung des Energievertriebs. Um auch zukünftig wettbewerbsfähige Preise anbieten und das Vertriebsrisiko minimieren zu können, befindet sich die Einrichtung eines Energiedatenmanagements (EDM) sowohl für den Strom-als auch für den Gasbereich in Umsetzung bzw. in der Planung. Dieses soll u. a. für die Erstellung von Lastprognosen, für die Bepreisung von Lastgängen, für das Kundenwechselmanagement, für die Portfoliooptimierung sowie den täglichen Abgleich zwischen Beschaffungs- und Vertriebsseite genutzt werden. Damit ist auch ein deutlich besseres Risikocontrolling des Vertriebes möglich. Die Einführung des EDMs für den Stromvertrieb soll in 2014 abgeschlossen werden. Danach schließt sich die Gassparte an. Die Anschaffung des EDM erfolgt in Kooperation mit anderen regionalen Energieversorgern. Die Stadtwerke haben das Tool gekauft und stellen es den Partnern zur Nutzung zur Verfügung. Gleichfalls werden die Kriterien für das zukünftige Vertriebscontrolling bestimmt. Die größten Herausforderungen werden in den nächsten Jahren sicherlich in der Herrichtung der Verteilnetze liegen, welche vielfältige Stromerzeugungsanlagen einbinden müssen, die unabhängig vom örtlichen Bedarf, je nach Interesse und finanziellen Möglichkeiten von Investoren errichtet werden. Um gleichzeitig vor Ort schon einen Ausgleich zwischen dem jeweiligen Bedarf und der Erzeugung vornehmen zu können, müssen Steuerungsmöglichkeiten geplant werden. In der Fachwelt ist dafür der Begriff intelligente Verteilnetze oder smart grids gefunden worden. Auch wenn dies zunächst eine Aufgabe des Netzbetriebes ist, so möchten die Stadtwerke dieses Vorgehen tatkräftig unterstützen. So soll zukünftig das individuelle Angebot an Kunden durch die von Stadtwerken errichteten Anlagen zur Eigenerzeugung und -nutzung (EnergieBlock®) ausgeweitet werden. Die Vermarktung erfolgt bundesweit, wobei die Stadtwerke als Regionalpartner im Kreis Osnabrück auftreten. Die Umsetzung erfolgt in Kooperation mit dem örtlichen Handwerk. Stadtwerke Georgsmarienhütte Gmbh Neben der Förderung der alternativen, klimafreundlichen Energieerzeugung ist auch die effiziente Nutzung der Energie eine wesentliche Aufgabe. Während der Strombedarf in den Privathaushalten tendenziell rückläufig ist, hängt der gewerbliche und industrielle Bedarf stark von der jeweiligen Struktur ab. Die Stadtwerke bieten Privathaushalten eine umfassende Beratung und den Einbau intelligenter Zähler mit entsprechenden Spartarifen an. Auch wenn die Kosten für den neuen Zähler noch sehr hoch sind, so wird doch erwartet, dass sich dieses System mittelfristig durchsetzt. Beim Wärmeabsatz wird dagegen noch ein erhebliches Einsparpotential bei den Gebäuden gesehen. Auch wenn die Gebäudesanierung nicht als Aufgabenfeld gesehen wird, so bieten die Wärmeerzeugungsanlagen genügend Ansätze für Effizienzsteigerungen. Neben dem Energiedienstleistungsangebot EnergieBlock® zur Kraft-Wärme-Kopplung bieten die Stadtwerke das WärmePaket an. Neben der Erweiterung des Angebotes mit Energieeffizienzdienstleistungen, gilt es auch, die erneuerbaren Energien in Vertriebsmodelle mit einzubinden. Die Direktvermarktung von Strom aus erneuerbaren Energien erhöht nicht nur die Akzeptanz bei den Kunden, sondern führt auch zu einer stärkeren Kundenbindung. Die Stadtwerke wollen den eigenen Strombedarf langfristig durch einen Mix aus herkömmlichen und erneuerbaren Energien decken. Die Beteiligung an dem Kohlekraftwerk in Lünen ist hierfür ein wesentlicher Beitrag, der aber noch vor der Energiewende beschlossen wurde. Mit der Kraftwerksscheibe können etwa 18 % des Strombedarfs im Netzgebiet erzeugt werden. Auch wenn derzeit, aufgrund des sehr niedrigen Preisniveaus an der Börse, keine ausreichende Kostendeckung zu erzielen ist, wird mittelfristig eine Verbesserung der Deckungsbeiträge aus der Vermarktung der Kraftwerksscheibe erwartet. Zur Abdeckung der Vermarktungsrisiken wurden Rückstellungen für drohende Verluste gebildet, welche zum Bilanzstichtag 2,2 Mio. € betragen. Die Abschaltung zahlreicher Kraftwerke, die wirtschaftlichen Randbedingungen und die Erwartung, dass der Gesetzgeber einen Kapazitätsmarkt einrichten wird, um die Versorgungssicherheit zu garantieren, werden dabei als Verbesserungspotential gesehen. Zukünftig wollen die Stadtwerke ausschließlich in Erzeugungsanlagen aus erneuerbaren Energien investieren. Da im eigenen Netzgebiet keine Windvorranggebiete ausgewiesen sind, sind wir gezwungen, in andere Gebiete zu investieren. Den bereits vorhandenen Beteiligungen an Windparks in Mecklenburg-Vorpommern sollen in den kommenden Jahren weitere folgen. In der Errichtung neuer Windanlagen wird bundesweit der größte Zuwachs bei den EEG-Anlagen gesehen. Der Landkreis Osnabrück hat zur Umsetzung sei- nes eigenen Klimaprogramms zahlreiche Windgebiete ausgewiesen. Ziel der Stadtwerke ist es, sich auch an deren Umsetzung zu beteiligen, sofern die wirtschaftlichen Randbedingungen stimmen. Beim Windpark vor Borkum gilt es nun zu entscheiden, ob sich die Stadtwerke am zweiten Bauabschnitt mit weiteren 40 Windanlagen beteiligen oder die Rechte für die Errichtung an fremde Investoren veräußern. Die Randbedingungen für die Errichtung sind sehr gut, da für die Erweiterung die vorhandene Trafostation auf See und der Netzanschluss betriebsbereit sind und genutzt werden können. Ein geringer Zubau wird zukünftig bei der Photovoltaik erwartet. Zum einen sind die potentiellen öffentlichen Dachflächen nahezu alle belegt, zum anderen sind die wirtschaftlichen Randbedingungen nicht so interessant, dass es sich für Industrie- und Gewerbebetriebe lohnt, ihre Dächer langfristig zu verpachten. Die Geschäftsleitung sieht die Stadtwerke durch die eingeleitete Strategie für die Zukunft gut aufgestellt. Sie möchte neben einer sicheren und preisgünstigen Energieversorgung die Energiewende aktiv mitgestalten, um damit auch die Erwartungen des Gesellschafters und der Bevölkerung vor Ort zu erfüllen. Für das Geschäftsjahr 2014 wurde auf Basis der vorliegenden Rahmenbedingungen ein Planergebnis für die Stadtwerke von 1,3 Mio. € vor Steuern avisiert; darin enthalten sind die geplanten Ergebnisabführungen der Netzgesellschaft (+0,8 Mio. €) und der Badgesellschaft (-1,15 Mio. €). Dieses Ergebnis beinhaltet auch die zum 1. Januar 2014 durchgeführte Strompreisanpassung, während Gas- und Wasserpreise aufgrund der hervorragenden Beschaffungssituation konstant gehalten werden konnten. Georgsmarienhütte, den 22. Mai 2014 Wilhelm Grundmann Geschäftsführer Geschäftsbericht 2013 13 i n n o vat i ve lösu n gen „Um die Versorgung unserer Kunden mit Strom, Gas und Wasser zuverlässig zu sichern, lassen wir uns auch mal ungewöhnliche Lösungen einfallen.“ Mein berufliches Highlight 2013: Im letzten Jahr mussten die Leitungen des Regenwasserkanals verlegt und durch leistungsfähigere ersetzt werden, damit das vorhandene Kanalsystem auch bei Extremniederschlägen noch zuverlässiger wird. Um die Baumaßnahmen möglichst effizient zu nutzen, sollte zudem gleich eine Schmutzwasserleitung mit verlegt werden. Das war ein unglaublich spannendes Projekt. Denn um einen Durchbruch unter der viel befahrenen B 51 zu realisieren, mussten wir uns etwas Besonderes einfallen lassen. Bei der Planung von Kanalbaumaßnahmen ist es wichtig, ganz genau über die Bodenkennwerte im Planbereich informiert zu sein und das Sanierungsverfahren entsprechend darauf abzustimmen. In diesem Fall war es so, dass eine herkömmliche Bohrung bei dem felsigen Untergrund nicht möglich war. Daher haben wir uns schließlich für das aus dem Bergbau bekannte Stollenbauverfahren entschieden. Der „Stollen“, der dabei erstellt und ausgekleidet wurde, war 1,2 Meter breit und gerade einmal mannshoch. Mit einer Länge von etwa 32 Metern konnte man sich darin tatsächlich ein bisschen wie in einem Bergwerk fühlen – das war schon sehr beeindruckend. In alter Bergbautradition haben die Kollegen über dem Stolleneingang auch ein Bild der Heiligen Barbara aufgehängt. Sie ist die Schutzpatronin der Berg- und Hüttenleute und scheint auch uns Glück gebracht zu haben. Denn die Baumaßnahmen liefen ganz planmäßig und nach den neun Wochen Bauzeit wurde unser Stollen wieder komplett mit Beton aufgefüllt. 14 Wir sorgen für Sie! Igor Rosenblum bei den Stadtwerken seit: 3 Jahren Abteilung: Wasserwirtschaft Das sind meine täglichen/wichtigsten Aufgaben: Planung, Bauleitung und Koordination von Kanalbaumaßnahmen; Eindämmung von Fremdwasser, Generalentwässerungsplanung und Hochwasserschutz; Untersuchungen, Kontrolle und Beratung von Grundstückseigentümern Geschäftsbericht 2013 15 LAGEBERICHT Stadtwerke Georgsmarienhütte NETZ gmbh I. Allgemeine Geschäfts- und Rahmenbedingungen Wirtschaftliche und politische Entwicklung der Branche Der aktuelle Monitoringbericht 2013 der Bundesnetzagentur (BNetzA) liefert interessante Erkenntnisse über die Entwicklung der Energienetze. Mit Stand September 2013 gibt es insgesamt 888 Verteilnetzbetreiber (VNB) Elektrizität, wovon 812 VNB weniger als 100.000 angeschlossene Kunden haben. Während im Berichtsjahr 2012 bei den Stromübertragungsnetzbetreibern ein Anstieg für Investitionen und Aufwendungen zu verzeichnen war, sanken diese demgegenüber bei den Verteilnetzbetreibern um 925 Mio. €. Allerdings ist die Anzahl der VNB, die Maßnahmen zur Optimierung, zur Verstärkung und zum Ausbau ihrer Netze durchgeführt haben, im Berichtsjahr 2013 wieder angestiegen. Bei den VNB führten die steigenden Erweiterungsinvestitionen zu einem Anstieg der Erlösobergrenzen im Stromnetzbereich von 2012 nach 2013 um 15,3 Prozent. Auf Grundlage dieser Erlösobergrenzen werden die Entgelte der einzelnen Netzgebiete kalkuliert. Insgesamt kam es bei Haushaltskunden, Industriekunden und Gewerbekunden zu einem Anstieg der Netzentgelte. Für ausgewählte Abnahmefälle in diesen drei Kundenkategorien konnten folgende Steigerungen der Netzentgelte im Vergleich des angegebenen Preisstandes zum 1. April 2013 gegenüber dem Preisstand 1. April 2012 ermittelt werden: • Haushaltskunden: 6,52 ct/kWh (plus 0,48 ct/kWh) • Gewerbekunden: 5,61 ct/kWh (plus 0,50 ct/kWh) • Industriekunden: 1,79 ct/kWh (plus 0,11 ct/kWh) Nachdem in den letzten Jahren ein Absinken der Netzentgelte am Gasgesamtpreis beobachtet werden konnte, stieg der Anteil des Netzentgeltes am Gasgesamtpreis über alle Kundenkategorien hinweg erstmals wieder. Hiervon ausgenommen ist allerdings die Gruppe der Industriekunden, bei denen auch im Jahr 2013 ein leichtes Absinken der Netzentgelte am Gasgesamtpreis stattfand. Der Anstieg in den übrigen Kundengruppen ist auf den Wegfall von Sondereffekten zurückzuführen. In der Vergangenheit von den Netzbetreibern zu Unrecht erzielte Mehrerlöse führten in den letzten Jahren zu einer Senkung der Netzentgelte. Diese Ausschüttung ist weitgehend ausgeschöpft. Nach der Verkündung der „Verordnung zur Änderung von Verordnungen auf dem Gebiet des Energiewirtschaftsrechts“ im Bundesgesetzblatt am 21. August 2013 sind verschiedene Anpassungen an der Strom- sowie Gasnetzentgeltverordnung, der Anreizregulierungsverordnung und der Stromnetzzugangsverordnung am 22. August 2013 in Kraft 16 Wir sorgen für Sie! getreten. Damit sind die Neuregelungen, die insbesondere die Themen Preisindizes, Eigenkapitalverzinsung, individuelle Netzentgelte, Pooling, Straßenbeleuchtung und Investitionsmaßnahmen betreffen, nunmehr von den Regulierungsbehörden und Unternehmen anzuwenden. Die Verbände haben im Juni 2013 im regulären Turnus einen neuen Umsetzungsfragenkatalog zur Festlegung „MaBiS“ und „WiM“ veröffentlicht. Die in den Dokumenten gefundenen Lösungen wurden von der BNetzA bestätigt. Somit sind nun bei strittigen Fragen die jeweiligen empfohlenen Lösungen von allen beteiligten Marktpartnern verbindlich anzuwenden. Zur Absicherung der Risiken bei der Anbindung von Offshore-Windkraftanlagen wurde durch den Gesetzgeber eine neue Umlage geschaffen. Diese sog. Offshore-Haftungsumlage nach § 17 f Abs. 5 EnWG hat die Netz GmbH ab dem 1. Januar 2013 erstmals auch von allen Letztverbrauchern bzw. Lieferanten erhoben. Geschäftstätigkeit des Unternehmens Die Stadtwerke Georgsmarienhütte Netz GmbH erfüllt als eine eigenständige, 100 %ige Tochtergesellschaft der Stadtwerke Georgsmarienhütte GmbH die Funktion des Netzbetreibers. Die Hauptaufgabe der Netz GmbH ist die Bereitstellung leistungsfähiger, langlebiger und kostengünstiger Netze zu diskriminierungsfreien Bedingungen sowie die Sicherstellung der Versorgungssicherheit in Georgsmarienhütte auf Basis der entsprechenden Vorschriften des Energiewirtschaftsgesetzes sowie den zugeordneten Verordnungen. Zu diesem Zweck saniert und verstärkt die Netz GmbH in großem Umfang Netzteile, die die technisch wirtschaftliche Lebensdauer überschritten haben, nicht mehr dem neuesten Stand der Technik entsprechen oder leistungsmäßig an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. Mit der operativen Betriebsführung für den Netzbetrieb, dem Kundenservice sowie weiteren Services wie Abrechnung, Personal, Rechnungswesen, Rechtsfragen usw. sind die Stadtwerke beauftragt. Grundlage bilden die mit der Stadtwerke Georgsmarienhütte GmbH geschlossenen Betriebsführungsverträge der Sparten Strom, Gas und Wasser sowie die jeweiligen Einzelbeauftragungen. Die Netz GmbH stellte sich auch im Geschäftsjahr 2013 wieder den Herausforderungen, alle an das Verteilnetz gerichteten Aufgabenstellungen sicher und diskriminierungsfrei zu erfüllen. Durch substanzerhaltende Maßnahmen und Erneuerungen von Netzkomponenten sowie fortwährende Verbesserungen im operativen Netzbetrieb konnte die herausragende Netzverfügbarkeit weiterhin gewährleistet werden. In allen Bereichen konnte erneut eine rückläufige Stadtwerke Georgsmarienhütte NETZ Gmbh Anzahl von Störfällen verzeichnet werden. Die seit Jahren durchgeführten Netzsanierungen tragen hierzu deutlich bei. Auch der bedarfsgerechte Netzausbau führte dazu, dass die Netzzugänge für Energie und Wasser beziehende Kunden und Energie erzeugende Anlagenbetreiber in allen Fällen uneingeschränkt gegeben waren. Erstmals in 2013 wurde im Wassernetz eine großflächige Rohrnetzspülung im Stadtteil Holzhausen durchgeführt. Während Spülungen in Netzendsträngen turnusmäßig durchgeführt werden, wurde die neuere Technik, bei der zusätzlich Luft eingeblasen wird, erstmals in der Fläche umgesetzt. Im Zuge dieser Maßnahme erfolgte auch eine Kontrolle der Netztopologie sowie der Schieber und Hydranten mit ggf. erforderlicher Instandsetzung. Maßgeblich für Planung, Bau und Betrieb der Netzanlagen sind die bedarfsorientiert entwickelten Zielnetze in den einzelnen Stadtteilen von Georgsmarienhütte sowie die aufgrund interner und externer Aufgabenstellung im Rahmen des Bau- und Projektbudgets zu realisierenden Netzprojekte. Grundlage bilden die Planungs- und Betriebsgrundsätze sowie die geplanten Bautätigkeiten der Stadt, die infolge sich wandelnder Netzanforderungen einer ständigen Anpassung bedürfen. Durch die Berücksichtigung regional unterschiedlicher Belange (Gewerbegebiet, Wohngebiet etc.) ergeben sich auch abweichende Tätigkeitsschwerpunkte innerhalb des Verteilungsnetzes. Im Rahmen zielgerichteter Wartungsund Instandhaltungsmaßnahmen konnte die Netzsubstanz weiter konsequent ausgenutzt werden. Größere Maßnahmen im Geschäftsjahr 2013 waren die Erneuerung der Gasmitteldruckleitung und der Hausanschlüsse in der Straße Zur Steinbreede sowie die Leitungsverlegung und -umlegung im Zuge der Umbaumaßnahmen am St. Franziskushospital Harderberg an der Alten Rothenfelder Straße. Darüber hinaus wurden weitere Versorgungsleitungen entlang der Falkenstraße im Zusammenhang mit Straßensanierungsarbeiten erneuert. An der Glückaufstraße wurden Hauptleitungen neu verlegt. Zudem wurden zahlreiche Hausanschlüsse überprüft und saniert. Auch die Ortsnetzstationen, Schalthäuser und Druckregelanlagen wurden weiterhin auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. Ziel ist die Erreichung eines kostengünstigeren, sicheren und zukunftsgerichteten Netzbetriebs der Sparten Strom, Gas und Wasser, der auch Umweltauflagen gerecht wird. Zur Zukunftsausrichtung des Netzbetriebes gehört auch die Einführung eines umfangreichen Einspeisemanagements, womit gleichzeitig den Anforderungen des EEG zur zeitweiligen Reduzierung der Einspeiseleistung (Wirkleistung) von EEG- oder KWK-Anlagen Rechnung getragen wird. Im Juli 2012 trat die Systemstabilitätsverordnung in Kraft, danach mussten bestimmte Photovoltaikanlagen mit einer frequenzabhängigen Regeleinrichtung nachgerüstet werden (sog. „50,2-Hz-Problematik“). Die Nachrüstung im Netzgebiet Georgsmarienhütte erfolgte bei 36 von 87 Anlagen bereits in 2013. Die Kosten werden jeweils zu 50 % über die Netzentgelte und zu 50 % über die EEG-Umlage ausgeglichen. Unter Berücksichtigung der Bestimmungen des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG), der Netzentgeltverordnungen Strom (StromNEV) bzw. Gas (GasNEV) sowie der Anreizregulierungsverordnung wurden die Netzentgelte ermittelt. Die BNetzA hat für das Strom- und Gasnetz gemäß § 2 ARegV die kalenderjährlichen Erlösobergrenzen der Netz GmbH für den Zeitraum der 1. Regulierungsperiode bis 31. Dezember 2012 bzw. 2013 festgelegt. Die nach der Regulierungsformel fortgeschriebene Erlösobergrenze bildete die Basis der Entgelte für die Nutzung des Verteilnetzes in Georgsmarienhütte. Für das Gasnetz wurden die Erlösobergrenzen für die 2. Regulierungsperiode (2013-2018) mit Wirkung zum 1. Januar 2013 bereits durch die BNetzA festgelegt. Im Rahmen der Kostenprüfung des Stromnetzes hat die Netz GmbH fristgerecht der BNetzA die Daten zur Bestimmung des Ausgangsniveaus i.S.d. § 3 Nr. 2 EnWG für die 2. Regulierungsperiode (ab Januar 2014) nach § 6 Abs. 1 ARegV zur Verfügung gestellt. Eine schriftliche Genehmigung der Netzentgelte liegt noch nicht vor. Die BNetzA hat mitgeteilt, dass die Netz GmbH das Entgelt vorerst nach eigenen Unterlagen und Ermessen bis zum Vorliegen des finalen Genehmigungsbescheides festlegen möge. Das bestimmte Niveau wurde in der Zwischenzeit fernmündlich durch die BNetzA bestätigt. Nach der Eröffnung eines Insolvenzverfahren durch FlexStrom im April 2013 konnte die Versorgung der Kunden dennoch sichergestellt werden, da diese durch die Netz GmbH gemäß den gesetzlichen Regelungen der Grundbzw. Ersatzversorgung zugeteilt wurde. Nach wie vor läuft das Verfahren der Netz GmbH gegen RWE am Landgericht Düsseldorf wegen der Höhe des Kaufpreises des Gasnetzes. Derzeit ist ein unabhängiger Sachverständiger damit beauftragt, den vom Gericht geforderten Kaufpreis in Form eines schriftlichen Gutachtens zu bestimmen. Positiv zu sehen sind die beiden Aussagen, dass die Grundsätze der Kaufpreisbegrenzung auf den Ertragswert aus der Kaufering-Rechtsprechung des BGH weiter anwendbar sind und dass der Ertragswert auf der Basis eines allgemeinen Maßstabes und aus Sicht „jeden denkbaren Erwerbers“ ermittelt werden soll. Versorgungsqualität und Netzsicherheit sowie Umweltschutz sind die maßgebenden Handlungsfelder der Netz GmbH. Die zielgerichtete und normenkonforme Unternehmensausrichtung wird durch unabhängige, externe Stellen Geschäftsbericht 2013 17 LAGEBERICHT bestätigt, etwa durch die Zertifizierung des Qualitätsmanagementsystems nach ISO 9001, die auch 2013 von der DVGW geprüft wurde. Marktentwicklung Bei der Anzahl der aktiven Händler im Netz sind weiterhin Zuwachsraten auf der Gas- und Stromseite zu verzeichnen. Da der zunehmende Wechsel des Strom- und Gasanbieters einen erhöhten Abwicklungsaufwand sowohl beim Vertragswesen, der Bilanzierung und Allokation als auch bei der Bearbeitung der Kundenwechselprozesse zur Folge hat, wurden die Prozesse bei der Netz GmbH bzw. dem für diese Aufgaben zuständigen Dienstleister auf die erforderlichen Anforderungen an die Organisationsstruktur und Marktkommunikation abgestimmt. Seit dem 01.10.2012 wird hierzu das Abrechnungssystem msu.SmartBilling eingesetzt, das die geforderte Trennung der Marktprozesse in Lieferant und Netz sowie die Marktkommunikation in einem 2-Mandanten-System erfüllt. Im Betrachtungszeitraum 2013 sind rund 145 GWh Strom, 301 GWh Gas und 2.155 Tm3 Wasser durch die Versorgungsnetze geleitet worden. Während sich die Strommengen nahezu unverändert auf dem Vorjahresniveau bewegen, haben sich die Gasmengen aufgrund des Temperatureffektes im Vergleich zu 2012 um etwa 12 GWh erhöht. Die Wassermengen sind gegenüber dem Vorjahr geringfügig gestiegen. Der Zubau von dezentralen Erzeugungsanlagen – insbesondere bei der Erzeugungsart Photovoltaik – war im Geschäftsjahr 2013 weiterhin ungebremst. Im vergangenen Jahr wurden 56 Erzeugungsanlagen mit einer neu installierten Leistung von etwa 0,95 MW in das Verteilnetz integriert. Somit beträgt die Gesamtleistung dezentraler Energieerzeugungsanlagen zum Jahresende 8,77 MW. Trotz dieses erneuten Leistungszuwachses musste von der seitens des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) gegebenen Möglichkeit, im Fall von Netzengpässen leistungsbegrenzende Maßnahmen bei dezentralen Erzeugungsanlagen einzuleiten (Einspeisemanagement), wiederum kein Gebrauch gemacht werden. Die im Netzgebiet erzeugte Energie konnte in allen Fällen gesetzeskonform abgenommen werden. ren. Gleichzeitig bildet die Umsetzung eines effektiven und effizienten Managementsystems, das sich an den Bedürfnissen und Erwartungen der Kunden sowie den behördlichen Anforderungen orientiert, eine Grundlage des langfristigen Erfolges der Gesellschaft. Sowohl mit der internationalen Norm DIN EN ISO 9001 als auch ergänzend mit dem Technischen Sicherheitsmanagement (TSM) und der damit verbundenen Umsetzung der DVGW-Arbeitsblätter G1000, S1000 und W1000 verpflichten wir uns zur ständigen Verbesserung unseres integrierten Managementsystems sowie der Organisationssicherheit und stellen uns den wachsenden Anforderungen. II.Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage Die Stadtwerke Georgsmarienhütte Netz GmbH hat ihre Stellung als zuverlässiger und kompetenter Versorgungsnetzbetreiber im abgelaufenen Geschäftsjahr behauptet. Die an sie gerichteten Erwartungen konnten auch vor dem Hintergrund eines stetig im Wandel befindlichen Marktumfeldes jederzeit erfüllt werden. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick zu den wichtigsten Kennzahlen: Unternehmenskennzahlen Umsatz EBITDA EBIT 18 Wir sorgen für Sie! 2) Ergebnis vor der Gewinnabführung 2) +/in % T€ 14.167 13.114 8% T€ 3.213 3.294 -2% T€ 1.545 1.642 -6% T€ 1.293 1.263 2% T€ 1.225 3.914 -69% Investitionen T€ 1.275 1.656 -23% Eigenkapital T€ 11.801 11.801 0% Bilanzsumme T€ 22.613 24.668 -8% % 11,0 10,7 3% Strommenge MWh 144.474 146.898 -2% Gasmenge MWh 301.167 289.416 4% 2.130 1% Wassermenge 1) 2012 Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit Eigenkapitalrendite vor Gewinnabführung (%) Personal Die Wettbewerbsfähigkeit der Netz GmbH wird durch die Bereitstellung von Fachpersonal aufgrund eines Betriebsführungsvertrages seitens der Stadtwerke Georgsmarienhütte GmbH gewährleistet. Damit kann die Netz GmbH auf technisches Personal verzichten und doch den Betrieb der Versorgungsnetze durch qualifizierte Fachkräfte garantie- 1) 2013 Tm³ 2.155 Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern Stadtwerke Georgsmarienhütte NETZ Gmbh Durch das Versorgungsnetz geleitete Strom-, Gas- und Wassermengen im Vergleich Strommenge 2013 2012 -2 % 144.474 MWh 146.898 MWh Gasmenge 4 % 2013 2012 301.167 MWh 289.416 MWh Wassermenge 2013 2012 Ertragslage Das Jahresergebnis ist durch Verbesserungen der Erlöse gekennzeichnet, welche die Kostensteigerung bei den Betriebsaufwendungen mehr als kompensieren konnten. Da auch das Finanzergebnis verbessert ist, weist die Gesellschaft ein sehr gutes Jahresergebnis aus. Insgesamt stiegen die Umsatzerlöse der Netz GmbH gegenüber dem Vorjahr um 8 %. Die von den Energie- und Wasservertrieben eingenommenen Netznutzungsentgelte lagen dabei mit 11,9 Mio. € deutlich oberhalb des Vorjahres. Ursächlich für diesen Erlösanstieg waren im Wesentlichen die in den Stromnetzentgelten enthaltenen gesetzlichen Preisbestandteile für KWK-, §19 StromNEV- und OffshoreUmlagen. Des Weiteren waren Anstiege bei den vorgelagerten Netzentgelten an die Netzkunden weiterzugeben. In der Sparte Stromnetz lagen die Einnahmen unterhalb der Erlösobergrenze. Das Guthaben wurde dem Regulierungskonto gutgeschrieben und wird daher im Jahresergebnis 2013 noch nicht ergebniswirksam. In der Gassparte wurde die Erlösobergrenze um deutlich mehr als 5 % überschritten. Hierfür wurde eine Rückstellung für den Ausgleich über eine Absenkung der Netznutzungsentgelte im Jahr 2015 erlösmindernd im Geschäftsjahr 2013 gebildet. Die Zunahme von Erlösen aus der Wälzung von Einspeisevergütungen für Stromerzeuger aus erneuerbaren Energien und Kraft-Wärme-Kopplung an den übergeordneten Netzbetreiber beträgt 9,2 % oder 189 T€. Diese Vergütungen belaufen sich insgesamt auf 2,2 Mio. €. Sie sind mit entsprechend höheren Bezugskosten im Materialaufwand verbunden und bringen somit keine Wertschöpfung. Innerhalb der Materialaufwendungen waren die o.g. Anstiege der durchlaufenden Posten für EEG- und KWK-Wälzung an Stromeinspeiser zu verzeichnen. Weiterhin wurden die genannten Umlagen als Bestandteile der Stromnetzentgelte an den übergeordneten Netzbetreiber abgeführt. Der Aufwand für den Bezug der Verlustenergie und Wasserverluste blieb auf dem Niveau des Vorjahres. Die bezogenen Leistungen resultieren aus Netzentgelten an vorgelagerte Netzbetreiber, bezogenen Fremdleistungen für die Betriebsführung sowie für Netzinstandhaltungsmaßnahmen. 1 % 2.155 Tm3 2.130 Tm3 In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind die Betriebsführungsentgelte für die kaufmännische Betriebsführung, die EDV-Betreuung und die Netzabrechnung enthalten. In diesem Bereich haben sich Kostensteigerungen aus der Anpassung der Betriebsführungsverträge mit Wirkung zum 1. Januar 2013 ergeben, welche dem gestiegenen Aufwand an Personal und IT Rechnung tragen. Das Finanzergebnis konnte aufgrund von Darlehensprolongationen zur Jahresmitte 2012 im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter verbessert werden. Der Zinsaufwand ging um 128 T€ auf 255 T€ zurück. Die Netz GmbH hat das Geschäftsjahr insgesamt mit einem Ergebnis vor Gewinnabführung an die Muttergesellschaft in Höhe von 1.293 T€ abgeschlossen. Berichterstattung nach § 6b Abs. 7 EnWG Der Bereich Elektrizitätsverteilung ist durch ein Ergebnis vor Gewinnabführung von 0,7 Mio. € (Vorjahr 0,7 Mio. €) gekennzeichnet. Die Stromabgabe im Netz ist im Jahr 2013 von 147 GWh auf 144 GWh erneut rückläufig. Die Umsatzerlöse aus Netznutzungsentgelten erhöhten sich aufgrund der steigenden Umlagen von 7,1 Mio. € auf 7,6 Mio. €. In der Sparte Gasverteilung beträgt das Ergebnis vor Gewinnabführung 0,4 Mio. € (Vorjahr 0,3 Mio. €). Die abgerechnete Netzmenge stieg von 289 GWh auf 301 GWh an, die Umsätze aus Netznutzungsentgelten erhöhten sich von 2,3 Mio. € auf 2,6 Mio. €. Finanz- und Vermögenslage Im Geschäftsjahr 2013 wurden insgesamt Investitionen in Höhe von 1.275 T€ getätigt. Dem standen von Anschlussnehmern geleistete Baukostenzuschüsse und Hausanschlusskosten in Höhe von 422 T€ gegenüber, welche als empfangene Ertragszuschüsse passiviert wurden. Die Nettoinvestitionen konnten aus eigenen Mitteln finanziert werden. Der Restbuchwert des Anlagevermögens war bei planmäßigen Abschreibungen von 1.668 T€ leicht rückläufig und beträgt 20,7 Mio. €. Davon entfallen auf den Strombereich 9,8 Mio. €, auf den Gasbereich 7,2 Mio. € und auf den Wasserbereich 3,7 Mio. €. Geschäftsbericht 2013 19 LAGEBERICHT Das Anlagevermögen wird zu 68,2 % (Vorjahr 65,8 %) durch Eigenkapital und empfangene Ertragszuschüsse finanziert. Die langfristigen Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden durch planmäßige Tilgungen auf 6.857 T€ zurückgeführt. Die Liquidität des Unternehmens war 2013 zu jedem Zeitpunkt gesichert. Die flüssigen Mittel betrugen zum Bilanzstichtag 721 T€. Nachtragsbericht Vorgänge von besonderer Bedeutung, die einen wesentlichen Einfluss auf die Lage der Gesellschaft haben, sind nach dem Schluss des Geschäftsjahres nicht eingetreten. III.Wesentliche Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung Die Netz GmbH ist durch eine standardisierte Risikoberichterstattung in das Risikomanagementsystem der Stadtwerke GmbH eingebunden. Das aus dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) abgeleitete Risikomanagementsystem stellt die laufende Analyse, Bewertung, Steuerung und Überwachung einzelner Risiken der Netz GmbH im Hinblick auf die jeweilige Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe sicher und erfüllt damit die Anforderungen des KonTraG. Allen identifizierbaren Risiken werden Steuerungsmaßnahmen und Verantwortliche zugeordnet. Hierdurch wird die Risikolage ermittelt und die Chancen zur Steuerung bzw. zum Abbau der Risiken können aktiv genutzt werden. Die letztmalige Aktualisierung des Risikoinventars der Netz GmbH erfolgte im ersten Quartal 2014. Die Auswertung des Inventars ergab, dass nach Berücksichtigung und Bewertung von geeigneten Maßnahmen kein wesentliches Risiko festgestellt wurde, wodurch das Unternehmen dauerhaft in seiner Existenz gefährdet ist. Wirtschaftliche, konjunkturelle und die Energieeffizienz beeinflussende Faktoren sind auch weiterhin ausschlaggebend für das Verbrauchsverhalten der Endkunden im Netzgebiet Georgsmarienhütte und damit für die Höhe der Netzmengen und die Netzauslastung. Nach den Entwicklungen der letzten Geschäftsjahre zeigt sich die Netz GmbH gut aufgestellt, um den langfristigen, wirtschaftlichen Betrieb der Versorgungsnetze in Georgsmarienhütte sicherzustellen. Auch wenn die am 01.01.2009 in Kraft getretene Anreizregulierung zu einer Festschreibung der Erlösobergrenzen geführt hat und damit die wirtschaftlichen Vorgaben für 20 Wir sorgen für Sie! die kommenden Jahre vorgegeben sind, setzt das kommunale Versorgungsunternehmen mit dem parallelen Betrieb der Netze für Strom, Wasser und Gas auf Synergieeffekte, um so die sinkenden Erlöse für die Strom- und Gasnetze auffangen zu können. Gemäß § 4 ARegV sind Netzbetreiber verpflichtet, zum 1. Januar eines Kalenderjahres die festgelegte Erlösobergrenze zu überprüfen und bei Änderungen der in § 4 Abs. 3 ARegV genannten Parameter anzupassen. Während für die 2. Periode eine Rückmeldung der BNetzA zur Kostenüberprüfung für das Gasnetz bereits erfolgt ist, steht die schriftliche Rückmeldung für das Stromnetz noch aus. Da das festgelegte Preisniveau fernmündlich von der BNetzA bestätigt wurde, kann auch in der jetzigen Regulierungsperiode (2014 – 2019) von konstanten Erlösen ausgegangen werden. Die Bundesnetzagentur (BNetzA) ist verpflichtet, bis Ende 2014 einen Bericht mit einer Evaluierung und Vorschlägen zur weiteren Ausgestaltung der Anreizregulierung vorzulegen. Im Fokus steht die Frage, ob vor dem Hintergrund der Energiewende die Anreizregulierung den richtigen Rahmen für den Aus- und Umbau der Netzinfrastruktur setzt. Der Evaluierungsbericht soll auch die Entwicklung des Investitionsverhaltens der Netzbetreiber und die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen zur Vermeidung von Investitionshemmnissen betrachten. Außerdem werden auch folgende Themenschwerpunkte untersucht: Versorgungsqualität, Kosten- und Erlösentwicklung, Effizienz, Innovationen und Innovationstätigkeit, Möglichkeit von Verfahrensvereinfachungen, Auswertung von Entwicklungen in anderen Regulierungssystemen sowie von bestehenden Vorschlägen zur Überarbeitung des aktuellen Regulierungssystems. Die Netz GmbH ist für den Bereich Strom in die Evaluierung intensiv durch die Abfrage von Daten und Erfahrungen eingebunden. Die Anreizregulierung führte insgesamt dazu, dass sich die Netz GmbH intensiv mit ihren Kostenstrukturen auseinandersetzt. Dennoch bieten die Risiken aus der Regulierung auch Chancen für die Netz GmbH, sich im Marktumfeld strategisch zu positionieren. Das angeeignete Fachwissen im Netzbereich wird eingesetzt, um sich auch auf Netzübernahmen in regionalen, benachbarten Netzgebieten zu bewerben. Wesentliche Tätigkeiten zur Gewährleistung eines diskriminierungsfreien Netzzugangs können so zusammengefasst sowie der mit der Umsetzung der Unbundlingvorgaben zusammenhängende Aufwand reduziert und Synergien freigesetzt werden. Durch die Konzentration kann ein hohes Qualitätsniveau erreicht werden. Aufgrund des hohen Qualitätsstandards im Betrieb der Versorgungseinrichtungen und durch die Ausnutzung sämtlicher Vorteile, die sich aus dem Parallelbetrieb aller Versor- Stadtwerke Georgsmarienhütte NETZ Gmbh gungsleitungen ergeben, sieht die Geschäftsleitung das Unternehmen als sehr krisensicher an und beurteilt die wirtschaftliche Entwicklung positiv. Trotz der stetig wachsenden Anforderungen an den Verteilnetzbetrieb. In der Plattform des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) „Zukunftsfähige Energienetze“ entwickelt die AG „Intelligente Netze und Zähler“ die Grundlagen des rechtlichen und regulatorischen Rahmens für Smart Grids. Diskutiert und beschrieben werden notwendige Regelungen für intelligente Messsysteme, variable Tarife, Steuer- und Regelhandlungen und ein effizienter Datenaustausch zwischen den Marktteilnehmern. Derzeit wird eine Zusammenstellung notwendiger Marktregeln erarbeitet. Das BMWi plant, die hierin getroffenen Aussagen als Basis für Verordnungen zu nehmen und so das gesetzliche Fundament von Smart Grids zu schaffen. Die Beschlusskammer 6 der BNetzA hat am 04.06.2013 mit der „Mitteilung Nr. 8“ zur Festlegung von „Marktregeln für die Durchführung der Bilanzkreisabrechnung Strom (MaBiS)“ finale Dokumente für die Bilanzkreisabrechnung veröffentlicht („MaBiS 2.0“). Damit ist der über ein Jahr andauernde Prozess der Überarbeitung der Bilanzierungsregeln hin zur MaBiS 2.0 formal abgeschlossen und prozessrelevante Umsetzungsfragen zur MaBiS bis einschließlich Veröffentlichungsdatum 01.12.2012 eingearbeitet. Mit der nun veröffentlichten Mitteilung legt die Beschlusskammer die finalisierten Dokumente zur zukünftigen Bilanzkreisabrechnung vor. Sie sind im Rahmen der Umsetzung der Festlegung MaBiS zum 01.04.2014 in dieser Fassung vollständig durch alle hiervon betroffenen Marktakteure und damit auch durch die Netz GmbH verbindlich anzuwenden. Ab dem Jahr 2014 will das Land Niedersachsen die kleinen Strom- und Gasnetze wieder in Eigenregie kontrollieren. Auf diese Weise erhofft sich das Umweltministerium, dass die Belange der niedersächsischen Netzbetreiber im Zuge der Energiewende besser berücksichtigt werden können. Bislang hatte das Land diese Aufgabe an die Bundenetzagentur übertragen. Inwieweit sich die zukünftige Regulierung durch das Land Niedersachsen auf die Überprüfung der Netzentgelte und die Missbrauchsaufsicht auswirkt, bleibt abzuwarten. Unklar ist weiterhin auch, wie sich die Systematik zur Festlegung der Erlösobergrenzen für die Netzgesellschaft nach Ablauf der zweiten Regulierungsperiode darstellt. Insgesamt wird der Netzausbau weiter an Bedeutung gewinnen, da sich die Netzkapazitätsreserven durch den stetigen Anlagenzubau infolge der Energiewende merklich reduzieren werden. Parallel zum Bundestrend erwartet die Netz GmbH bei Photovoltaikanlagen im privaten Umfeld einen allmählichen Rückgang hinsichtlich Neuanmeldungen aufgrund der Novellierung des EEG mit den dort angekündig- ten Einschnitten in der Förderung. Einen großen Einfluss auf die Netzplanung und den Netzausbau werden zudem der sich zurzeit abzeichnende Trend zum Eigenverbrauch von Photovoltaikstrom und die Entwicklung von Energiespeichersystemen, wie z.B. Kleinspeicher im Haushalt, haben. Hier werden politische und technische Entwicklungen zu beobachten sein. Mit der Erweiterung des Netzleitsystems in den zurückliegenden Jahren wurde ein weiterer Grundstein für ein intelligentes Verteilnetz und den intelligenten Netzbetrieb gelegt. Für 2014 ist vorgesehen, dieses System kontinuierlich an die neuen Herausforderungen der dezentralen Energieerzeugung anzupassen und zu erweitern. Um weiterhin den Anforderungen an den intelligenten Ausbau der Netzinfrastruktur Genüge zu tun, sollen bestehende Kooperationen mit den kommunalen Nachbarversorgern ausgebaut werden. Dadurch sollen einerseits weitere Kosteneinsparungen umgesetzt, andererseits die Übernahme weiterer Konzessionen ermöglicht werden. In der jüngsten Vergangenheit waren technische Fragen gegenüber den wirtschaftlichen Randbedingungen deutlich ins Abseits geraten vor dem Hintergrund des aktuell hohen Niveaus der Versorgungssicherheit. Auch zeigt der Monitoringbericht der Bundesregierung auf, dass der Aus- und Umbaubedarf der Energienetze und die Qualität der Systemstabilität wesentlich für die Umgestaltung des Energiesystems sind. Von entscheidender Bedeutung ist dabei, dass der regulatorische Rahmen korrekt und transparent ausgestaltet wird. Für das Geschäftsjahr 2014 wird mit einem niedrigeren Ergebnis vor Steuern und Ergebnisabführung in Höhe von ca. 0,8 Mio. € gerechnet. Mittelfristig ist im operativen Geschäft aufgrund der geschilderten Aufgaben sowie dem regulatorischen Druck auf die Erlöse mit einem abfallenden Ergebnis zu rechnen, welches jedoch immer noch auf einem zufriedenstellenden Niveau liegen wird. Georgsmarienhütte, den 22. Mai 2014 Wilhelm Grundmann Geschäftsführer Geschäftsbericht 2013 21 F r e i z e i t w e rt fü r ju n g u n d alt Mein berufliches Highlight 2013: Ich habe schon meine Ausbildung im Panoramabad gemacht und mag einfach die Arbeit mit den vielen großen und kleinen Gästen. Ein besonderes Highlight im Bäderjahr sind natürlich immer die speziellen Events wie die Saunanächte oder die Rutschmeisterschaft. Aber auch der normale Alltag hält immer wieder besondere Momente parat: Etwa, wenn ich mit unseren kleinen Badegästen das Seepferdchen mache und nach bestandenen Schwimmprüfungen in ihre stolzen Gesichter schaue. Das ist toll! Worüber sich die meisten Badegäste keine Gedanken machen, sind die vielen Tätigkeiten, die wir im Hintergrund des Badebetriebs absolvieren. Regelmäßig lassen wir beispielsweise alles Wasser aus den Becken, um die Böden und Seitenwände ordentlich zu reinigen. Nur so können wir für die beste Wasserqualität sorgen. Spannend ist auch die ganze Technik, die dafür sorgt, dass so ein großes Freizeitbad funktioniert – sie ist quasi das Herzstück unseres Betriebs. Im letzten Sommer durften sich einige Ferienpasskinder genau das anschauen: wie das Wasser beheizt wird, wo unsere Filteranlagen untergebracht sind oder wo sich der Motor befindet, der den Boden des Variobeckens hinauf- und hinunterfahren lässt. Dass unsere Gäste davon nichts mitbekommen, ist großartig, denn es bedeutet, dass alles reibungslos funktioniert. Außerdem sollen sie sich ja sorglos in unserem Saunabereich entspannen oder mit der Familie ihren Spaß haben. „Wir sorgen tagtäglich für den Erhalt der Badequalität und möchten, dass unsere Gäste, eine unvergessliche Zeit bei uns erleben.“ 22 Wir sorgen für Sie! Melissa Wilsmann bei den Stadtwerken seit: August 2010 Abteilung: Panoramabad Das sind meine täglichen/wichtigsten Aufgaben: Badeaufsicht, Betreuung der Bad- und Saunagäste, Schwimm- und Aqua Fitnesskurse, Bedienung & Wartung der Bädertechnik, Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten Geschäftsbericht 2013 23 LAGEBERICHT panoramabad gmbh I. Allgemeine Geschäfts- und Rahmenbedingungen Entwicklung der Branche Im Jahr 2012 wurde das „Bäderbarometer Deutschland“, eine Kooperation der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e.V. (DGfdB) und des Regionalverbandes Ruhr (RVR) Essen, durchgeführt. Die Ergebnisse der Trendstudie, bei der 263 Badbetreiber mit insgesamt 723 Bädern befragt wurden, zeigen: Die Badbetreiber sehen aufgrund einer positiven Nachfrageentwicklung und eines stabilen Konsumklimas optimistisch in die Zukunft. Die hohe Attraktivität des Bäderangebotes trägt zu einer positiven Entwicklung der Besucherzahlen bei und hat auch zur Prognose einer relativen Verbesserung der wirtschaftlichen Ergebnisse in 2012 geführt. Allerdings stellt die Komplexität des Bäderbetriebes die Betreiber vor vielfältige Herausforderungen. Zu den grundlegenden Kernaufgaben und aktuellen Schwerpunktthemen gehören Personal- und Organisationsfragen, die Sicherung der hygienischen Anforderungen und Sicherheitsfragen des Badebetriebes. Auch das Thema Energieeffizienz ist hochaktuell. Zugleich stehen die Badbetreiber unter einem hohen Kostendruck. Geschäftstätigkeit des Unternehmens Das Panoramabad bietet ein breites Freizeitangebot vom Hallen- und Freibad bis zum hochwertigen Sauna- und Wellnessbereich an. Der konzeptionelle Ansatz sieht neben der Witterungsunabhängigkeit durch das kombinierte Hallenfreibad die Vereinbarkeit von Sport-, Schul- und Freizeitschwimmen, Familienfreundlichkeit sowie Wellness und Gesundheit unter einem Dach vor. Für die Badegäste stehen dafür insgesamt rund 1.800 m² Wasserfläche zur Verfügung, die sich auf drei Innen- und zwei Außenbecken aufteilen. Hinzu kommen verschiedene Attraktionen wie Wasserrutschen, Sprungtürme sowie Aquafitness- und Schwimmkurse. Im Außenbereich gibt es für Kleinkinder seit 2012 ein neues, modernes Edelstahlbecken. Diese Lösung an einer für Familien besser geeigneten Stelle bedeutet eine wesentliche Qualitätsverbesserung im Angebot und bietet Vorteile für den Betrieb. Abgerundet wird das Angebot durch regelmäßig wiederkehrende Veranstaltungen (z.B. die lange Saunanacht oder der für die Grundschulen ausgerichtete Fit & Fun Tag). Für die Saunagäste stehen neben drei Innen- und einer Blockhaussauna auch Ruhezonen im Innen- und Außenbereich 24 Wir sorgen für Sie! zur Verfügung. Im Saunagarten finden die Gäste ein beheiztes Außenschwimmbecken mit integrierten Sprudelelementen, eine Kaltdusche und einen Erlebnis-Fuß-Pfad. Ein hauseigenes Bistro bietet neben den Speisen und Getränken auch saisonale Tagesgerichte, Außer-Haus-Lieferungen sowie die Ausrichtung privater Feiern, Sonderveranstaltungen oder Seminare an. Entwicklung des Betriebes Das Panoramabad mit seinen unterschiedlichsten Angeboten hat seine Attraktivität 2013 erneut unter Beweis stellen können. Auch wenn die Besucherzahlen gegenüber dem Vorjahr leicht um 2 % gesunken sind, zeigt sich, dass die Einrichtung bei der Bevölkerung beliebt ist. Positiv ist die Steigerung der Besucherzahlen im Freibad gegenüber dem Vorjahr 2012 von 21.807 auf 26.381 zu bewerten. Hier konnte der Planansatz von 21.847 Gästen aufgrund des schönen Sommers überschritten werden. Im Hallenbad sind die Besucherzahlen im Vergleich zum Vorjahr hingegen um 6 % von 153.946 auf 145.004 Gäste gesunken. Die größte Abnahme kommt aus dem Schul- und Vereinsschwimmen mit -10 %. Die gesunkene Nutzerzahl ist jedoch nicht direkt mit Mindereinnahmen verbunden, da die Nutzungsgebühren für die Bahnen aus steuerlichen Gründen um 30 % angehoben wurden. Neu war in 2013 die Einführung eines Sozialtarifes sowie die Absenkung des Behinderungsgrades auf 60 % für einen vergünstigen Eintrittspreis für schwerbehinderte Personen. Diese beiden Veränderungen an der Einzelpreistarifstruktur konnten nicht merklich zu einer Verbesserung der Besucherdaten beitragen. In den meisten Kursbereichen (Aqua-, Schwimmkurse) konnten wir 2013 eine gute Auslastung verzeichnen. Während bei den Aquakursen gegenüber 2012 noch leichte Steigerungen erreicht wurden, gingen die Zahlen bei den freien Kursterminen und den Schwimmlernkursen leicht zurück. Das Panoramabad hat zum 1. Januar 2013 seine Eintrittspreise im Saunabereich angepasst. Damit wurde ein Teil der gestiegenen Betriebs- und Kapitalkosten an die Gäste weitergegeben. Die Erhöhung fiel mit durchschnittlich 2,00 € moderat aus und hatte keinen negativen Einfluss auf die Besucherzahlen. Ergänzend wurde zu Beginn des Jahres 2013 auf vielfachen Kundenwunsch ein neuer 3-Stunden-Kurzzeittarif eingeführt, der preislich 1,50 € unter dem Tagestarif liegt. Neu war auch die vergünstigte Sauna-Tageskarte für 12,50 € während der Sommermonate. In der Sauna konnten wir im abgelaufenen Jahr insgesamt 22.839 Besucher verzeichnen. Das ist eine Steigerung von 4 % gegenüber dem Vorjahr. Die geplante Besuchersteigerung von +2 % für 2013 wurde damit übertroffen. Positiv dazu beigetragen Panoramabad GMBH Besucherzahlen des Panoramabads im Vergleich Besucher 2013 Gesamt 194.224 Hallenbad Sauna 145.004 22.839 Freibad 26.381 Besucher 2012 Gesamt 197.666 Hallenbad Sauna Freibad 153.946 21.913 21.807 hat die weitere Attraktivierung des Saunagartens mit dem neuen Außenbecken, welches zum Herbst 2012 fertiggestellt wurde. Um den Wünschen und Bedürfnissen unserer Sauna- und Badegäste möglichst optimal zu entsprechen, gibt es im Panoramabad ein Vorschlags- und Beschwerdemanagement. Auf diversen Kommunikationswegen kann so sichergestellt werden, dass die Rückmeldungen unserer Kunden jederzeit an das Panoramabadteam geleitet und zeitnah bearbeitet werden. Ziel ist es, zukünftig sowohl unsere Organisation als auch unsere Abläufe weiterhin zu optimieren. Die Qualität unserer Prozessabläufe kommt durch die Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001 zum Ausdruck, wonach die Mindestanforderungen an das Qualitätsmanagementsystem (QM-System) festgelegt werden. Dem QM-System hat die Organisation des Panoramabades zu genügen, um Produkte und Dienstleistungen bereitstellen zu können, welche die Kundenerwartungen sowie sämtliche behördlichen Anforderungen erfüllen. Das Managementsystem unterliegt zugleich einem stetigen Verbesserungsprozess und wird in einem regelmäßigen Turnus erneut überprüft. Personalbericht Der durchschnittliche Personalbestand liegt 2013 bei 29 Mitarbeitern. Erfreulicherweise hat die erste Auszubildende der Panoramabad GmbH ihre Prüfung erfolgreich bestanden und konnte als Vollzeitkraft übernommen werden. Erstmalig erfolgte in 2013 eine Ausschüttung von Leistungsprämien auf Basis der mit der Arbeitnehmervertretung für das Geschäftsjahr 2012 geschlossenen Betriebsvereinbarung. Die definierten Ziele im wirtschaftlichen Bereich sowie hinsichtlich der Sauna- und Kursbesucherzahlen wurden von der Belegschaft erreicht, so dass hieraus die Leistungsprämie für die Mitarbeiter berechnet wurde. II.Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage Die Panoramabad GmbH hat im Geschäftsjahr 2013 ihre Position im regionalen Freizeitangebot behauptet. Die wirtschaftliche Situation ist stabil. Die zur Erhaltung eines attraktiven und hochwertigen Angebotes notwendigen Kostensteigerungen konnten weitgehend durch gestiegene Einnahmen kompensiert werden. Die wichtigsten Unternehmenskennzahlen im Überblick: Unternehmenskennzahlen 2013 2012 +/in % T€ 990 930 6,5 Tsd. 194 198 -2,0 € 5,10 4,70 8,5 Personalaufwand (PA) T€ 765 777 -1,5 Personalintensität (PA/ Umsatz x 100) % 77 84 -8,3 Umsatz Besucherzahl (gesamt) Umsatz je Besucher Mitarbeiterzahl im Jahresdurchschnitt Anz. 29 31 -6,5 Personalaufwand je Mitarbeiter T€ 26 25 4,0 Energieintensität (Energieaufwand/ Umsatz x 100) % 32 28 14,3 Ergebnis vor dem Verlustausgleich T€ -1.188 -1.155 2,9 Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit T€ -746 -227 228,6 Investitionen T€ 24 724 -96,7 Eigenkapital T€ 8.048 8.048 0,0 Bilanzsumme T€ 9.642 9.934 -2,9 Eigenkapitalquote % 83,5 81,0 3,1 Geschäftsbericht 2013 25 LAGEBERICHT Ertragslage Die Umsatzerlöse entfallen zu 50 % (Vorjahr 51 %) auf Eintrittsgelder und sonstige Erlöse des Hallen- und Freibades. Zusätzliche Erlöse aus Kursangeboten machen 5 % (Vorjahr 5 %) der Gesamterlöse aus. Auf den Saunabereich entfallen 26 % (Vorjahr 25 %) und auf die hausinterne Gastronomie 18 % (Vorjahr 18 %) der Einnahmen. Die Steigerung der Erlöse um 60 T€ bzw. 6,5 % ist zur Hälfte auf leicht verbesserte Besucherzahlen und eine Preisanpassung im Saunabereich zurückzuführen. Die andere Hälfte resultiert aus Umsatzsteigerungen der Gastronomie und im Hallenbad, welche in erster Linie auf Preiserhöhungen beruhen. Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalteten im Vorjahr Versicherungserstattungen, denen entsprechende Aufwendungen für Schadensbeseitigungen gegenüberstanden. Der Materialaufwand in Höhe von 420 T€ umfasst neben dem Energie- und Wasserbezug (319 T€; Vorjahr 262 T€) den Materialeinkauf (91 T€; Vorjahr 85 T€) sowie die bezogenen Leistungen (10 T€; Vorjahr 3 T€). Die Energieintensität ist im Vergleich zum Vorjahr höher, weil neben den eingeplanten Preissteigerungen auch mehr Energie benötigt wurde. Dieser Mehrbedarf resultiert aus der langen Heizperiode im Frühjahr 2013, welche maßgeblich zu einem Anstieg des Wärmebedarfes um 11 % gegenüber dem Vorjahr auf rd. 2,1 Mio. kWh in 2013 beigetragen hat. Der Stromverbrauch liegt mit 1,1 Mio. kWh geringfügig über dem Vorjahr, der Wasserverbrauch beträgt rd. 25.000 m3 und liegt auf dem Niveau von 2012. Die Personalaufwendungen ergeben sich aus der für die Betriebsstunden notwendigen personellen Besetzung. Die Kosten je Mitarbeiter sind gegenüber dem Vorjahr um 1 T€ angestiegen. Tarifliche Lohnerhöhungen aus dem TVöD wurden in Höhe von jeweils 1,4 % ab 1. Januar und 1. August 2013 an die Mitarbeiter gezahlt. Der absolute Rückgang der Personalkosten beruht einerseits auf geringeren Rückstellungen für Personalkosten (39 T€; Vorjahr 59 T€) und andererseits auf krankheitsbedingten Ausfällen, welche noch nicht durch Neueinstellungen, sondern zeitweise durch Fremdpersonal (vgl. bezogene Leistungen) kompensiert wurden. Die Abschreibungen in Höhe von 580 T€ betragen im Durchschnitt 5,3 % der Anschaffungs- und Herstellungskosten des Anlagevermögens. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 352 T€ (Vorjahr 350 T€) resultieren aus Aufwendungen für Instandhaltungen und Gebäudebewirtschaftung (165 T€; Vorjahr 160 T€), Betriebsführungskosten, Werbung und PR (36 T€; Vorjahr 39 T€), Personalnebenkosten (10 T€; Vorjahr 11 T€) sowie sonstigen Aufwendungen (61 T€; Vorjahr 26 Wir sorgen für Sie! 60 T€). Die Stadtwerke Georgsmarienhütte GmbH erbringt im Rahmen des Betriebsführungsvertrages Leistungen aus den Bereichen Marketing, Rechnungswesen und Steuern, Controlling sowie Organisation und Geschäftsführung. Für diese Leistungen entstehen Verwaltungsaufwendungen in Höhe von 80 T€. Aus der Fremdfinanzierung resultieren Zinsaufwendungen von 48 T€ (Vorjahr 53 T€), welche durch die laufenden Tilgungen gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen sind. Insgesamt erzielte die Panoramabad GmbH ein Jahresergebnis vor Verlustausgleich durch die Stadtwerke Georgsmarienhütte GmbH in Höhe von -1.188 T€, welches in ähnlicher Höhe auch für die kommenden Jahre zu erwarten ist. Die laufenden Kostensteigerungen, insbesondere in den Bereichen Personal sowie Energie- und Materialaufwand, sollen durch Preisanpassungen kompensiert werden. Eine weitere Verbesserung der Auslastung wird für die Teilbereiche Sauna und Gastronomie angestrebt. Finanz- und Vermögenslage Die Vermögenslage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2013 ist geordnet. Nach der Sanierung des Hallenbades und der Sauna, die mit der Wiedereröffnung im Oktober 2009 abgeschlossen wurde, und ergänzenden Investitionen in ein neues Kinderbecken sowie die Erweiterung des Saunaaußenbereiches aus dem Jahr 2012 erfolgten in 2013 keine größeren Investitionen. Für die kommenden Jahre ist eine Sanierung des Freibades erforderlich. Aus dem Einstieg in die Planungen resultieren erste Anzahlungen in Höhe von 9 T€. Das Anlagevermögen ging abschreibungsbedingt auf 8.712 T€ zurück. Gleichzeitig wurden die Bankdarlehen planmäßig getilgt. Die Restverbindlichkeit von 1.413 T€ wird bis zum Jahr 2020 zurückgezahlt sein. Die Forderungen gegen den Gesellschafter Stadtwerke Georgsmarienhütte GmbH beinhalten im Wesentlichen die Ansprüche aus der Verlustübernahme abzüglich erhaltener Vorauszahlungen. Aus dem laufenden Betrieb resultieren die weiteren Forderungen und Verbindlichkeiten sowie liquiden Mittel. Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten umlaufende Gutscheine und Wertkartenguthaben in Höhe von 113 T€ (Vorjahr 113 T€). Die flüssigen Mittel betrugen zum Bilanzstichtag 341 T€. Die Liquidität wird im Rahmen der Finanzmitteldisposition durch den Gesellschafter bereitgestellt und war daher im Jahr 2013 zu jedem Zeitpunkt gesichert. Panoramabad GMBH Risikomanagement Risiken sieht die Geschäftsleitung durch den zunehmenden Wettbewerb im Freizeitbereich, in dem bei den Bädereinrichtungen und darüber hinaus immer neue Angebote auch in unserer näheren regionalen Umgebung entstehen. Den daraus resultierenden wirtschaftlichen Risiken stellen wir ein effizientes Kosten- und Erlöscontrolling entgegen. Weiteren Risiken aus dem laufenden Betrieb wird mit einem konsequenten Qualitätsmanagement begegnet. Dieses beinhaltet eine hohe technische Sicherheit, den Arbeits- und Unfallschutz sowie hohe Standards an Sauberkeit und Hygiene. Die Zufriedenheit unserer Kunden sichern wir durch gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter. Die Risikoeinschätzungen der Geschäftsleitung haben sich im vergangenen Geschäftsjahr bestätigt. Nachtragsbericht Vorgänge von besonderer Bedeutung, die einen wesentlichen Einfluss auf die Lage der Gesellschaft haben, sind nach dem Schluss des Geschäftsjahres nicht eingetreten. III.Wesentliche Risiken und Chancen der zukünftigen Entwicklung Nicht vermeidbare Kostensteigerungen sollen nach genauer Beobachtung des Wettbewerbs über die Preise und Tarife an die Nutzer weitergegeben werden. Daher wurden die Preise für die Badnutzung zum 01.01.2014 im Durchschnitt um ca. 10 % angehoben. Dabei fallen die Preissteigerungen der Einzeltarife zum Teil deutlicher aus als im Kursbereich. Die Eintrittspreise für Erwachsene liegen dann bei 4,50/5,00 € statt 4,00/4,60 €. Kinder und Jugendliche zahlen dann 2,70/3,00 €. Neu ist ab Januar 2014 der sogenannte Sprintertarif für Kurzzeitschwimmer, welche für einen Badeaufenthalt unter 60 Minuten 0,50 € zurückerstattet bekommen. Für den Badbereich wird in 2014 mit einer geringeren Besucherzahl im Hallenbad und preisbedingten Umsatzerlössteigerungen gerechnet. Bei einem durchschnittlichen Temperaturverlauf während der Freibadsaison erwarten wir für das aktuelle Geschäftsjahr insgesamt ca. 177.000 Besucher im Bad. Gleichzeitig soll in 2014 die Prüfung zur Steigerung der Attraktivität des Freibades fortgesetzt werden. Da das alte Sportbecken jährlich einen höheren Sanierungsaufwand verursacht, erfolgt hier unter dem Aspekt der Betriebskosteneinsparung ein Projekt zur Neukonzeptionierung und Umgestaltung. Nachdem bereits zum Beginn der Sommer- saison 2012 erfolgreich das neue Kinderplanschbecken im Außenbereich in Betrieb genommen werden konnte, setzt sich damit der begonnene Ansatz zur Optimierung und Erneuerung des Panoramabades fort. Die Ergebnisse werden im Jahresverlauf 2014 erwartet, so dass im Rahmen der Wirtschaftsplanungen für 2015 entsprechende Finanzmittel berücksichtigt werden könnten. In der Sauna wird eine leichte Verbesserung der Auslastung mit Zuwächsen bei Besuchern und Umsatz kalkuliert. Anhand der ersten Auswertungen des laufenden Jahres ist erkennbar, dass sich die Sauna einer hohen Akzeptanz erfreut. Wir rechnen hier mit 23.000 Besuchern für 2014. Gleichzeitig sind ein wirtschaftlicher Badebetrieb und die Steigerung der Energieeffizienz zentrale Zukunftsthemen. Insbesondere die Frage nach dem richtigen Umgang mit den Anforderungen der Energiewende, die sich derzeit vor allem in steigenden Kosten und erhöhten gesetzlichen bzw. normativen Anforderungen an Bau, Betrieb und Technik der Bäder auswirkt. Konkret geht es darum, wie beim Baukörper, bei der Klimatisierung, bei der Wasseraufbereitung und bei den Becken Energie und Energiekosten gespart werden können. Nicht zuletzt bleiben die Auswirkungen aus dem demografischen Wandel relevant, von denen grundsätzlich auch das Angebot der öffentlichen Bäder betroffen sein wird. Welche Folgen sich daraus im Einzelnen für Georgsmarienhütte ergeben, z. B. eine demografische Schrumpfung oder Verschiebung von Altersstrukturen, lässt sich weder durch eine einfache lineare Trendverlängerung vorhersagen, noch gibt es dafür Anhaltspunkte. Insgesamt gesehen ist das Panoramabad seit der Wiedereröffnung 2009 als fester Infrastrukturbestandteil in Georgsmarienhütte eingebunden und wird als solcher von der Öffentlichkeit wahrgenommen. Eine ständige, graduelle Veränderung soll dazu beitragen, den Status des Panoramabades als eine attraktive Freizeiteinrichtung zu festigen. Die Geschäftsleitung sieht gute Chancen, die Anziehungskraft, die das Bad bereits in der Vergangenheit auch in den Nachbargemeinden hatte, durch die neuen Einrichtungen und eine begleitende Umsetzung verschiedener öffentlichkeitswirksamer Marketingmaßnahmen und Sonderveranstaltungen weiter zu verstärken. Für das Geschäftsjahr 2014 wird auf der Basis des aufgestellten Wirtschaftsplans und der ersten Zahlen im laufenden Geschäftsjahr mit einem Ergebnis zwischen -1,1 Mio. € und -1,2 Mio. € gerechnet. Georgsmarienhütte, den 30. April 2014 Wilhelm Grundmann, Geschäftsführer Geschäftsbericht 2013 27 LAGEBERICHT Dieter Wiethölter bei den Stadtwerken seit: 1990 Abteilung: Kläranlage / Biogasanlage Das sind meine täglichen/wichtigsten Aufgaben: Meister der Abwasserreinigung; Überwachung und Reparatur der Klär- und Biogasanlage 28 Wir sorgen für Sie! regionales engagemen t „Am Beispiel der Klär- und Biogasanlage zeige ich Kindern, was die Stadtwerke ganz konkret für unsere Stadt leisten und wie aus Klärschlamm neue Energie gewonnen werden kann.“ Mein berufliches Highlight 2013: Neben meinen Aufgaben als Meister der Abwasserreinigung veranstalte ich seit über 20 Jahren regelmäßig Führungen über die Klär- und Biogasanlage. Ich finde es wichtig, dass Kinder, aber auch Erwachsene lernen, was mit ihrem Abwasser geschieht und welchen Weg unser Leitungswasser tagtäglich nimmt. Das ist schließlich ein lebenswichtiger Bestandteil unseres Alltags. Gerade mit Kindern machen diese Veranstaltungen viel Spaß. Sie haben immer unzählige, oft scheinbar einfache Fragen: Wie kommt das Wasser zur Kläranlage? Was wird aus dem Toilettenpapier oder den Speiseresten, die Zuhause im Abguss landen? Wie groß sind die Bakterien in der Kläranlage? Wieso riecht es hier so? Oder warum trocknen wir den Klärschlamm? Ich versuche dann, den Kindern möglichst praxisnah zu zeigen und zu erklären, was die Stadtwerke machen und was das große Wort „Energieerzeugung“ im Fall der Biogasanlage ganz konkret bedeutet. Die Kinder sind meistens sehr beeindruckt, dass man aus scheinbarem Müll Strom produzieren kann. Diese kindliche Faszination überträgt sich dann auch auf mich und ich bin jedes Mal wieder stolz auf den Weg, den wir als Versorgungsunternehmen mitgestalten: Die Energiewende für unsere Stadt. Geschäftsbericht 2013 29 LAGEBERICHT Stadtwerke Georgsmarienhütte Eigenbetrieb Abwasser I. Allgemeine Geschäfts- und Rahmenbedingungen Entwicklung der Branche In Deutschland anfallendes Abwasser wird überwiegend über die öffentliche Kanalisation entsorgt, in einem mehrstufigen Prozess gereinigt und begleitet von qualifizierter Eigen- und Fremdkontrolle vornehmlich in Oberflächengewässer abgeleitet. Im Oktober 2013 legte das statistische Bundesamt (Destatis) Daten über die öffentliche Abwasserkanalisation und Regenwasserbehandlung in Deutschland vor. Deutschland liegt mit 95,5 % Anschlussgrad an Kläranlagen mit zweiter und dritter Reinigungsstufe im internationalen Vergleich an vierter Stelle. Im Bundesmittel gibt es 6,87 m öffentlichen Kanal pro Bürger. Der Anteil der an die Mischwasserkanalisation angeschlossenen Bürger ist erneut gesunken und liegt nun bei 54,7 %. Im Erfassungsjahr 2010 gab es in Deutschland insgesamt 47.678 Regenbecken mit einem Gesamtvolumen von 53.880 Millionen m³. Pro Einwohner waren 0,659 m³ künstlich geschaffenes Speichervolumen zum Rückhalten von Abwasser bei Regen vorhanden. Die Anzahl der öffentlichen Kläranlagen in Deutschland ist leicht rückläufig. Da laut Zensus 2013 die Einwohnerzahl in Deutschland kleiner ist als bislang angenommen, muss angemerkt werden, dass sich die auf Einwohner bezogenen spezifischen Zahlen beim nächsten Zensus nach oben verändern werden. Die Abwasserwirtschaft wurde in 2013 in weiten Regionen Deutschlands von Hochwasserereignissen ereilt und hatte mit den Auswirkungen zu kämpfen. Tätigkeit des Eigenbetriebes Der Stadtwerke Georgsmarienhütte Eigenbetrieb Abwasser ist für die komplette Abwasserentsorgung im Stadtgebiet von Georgsmarienhütte verantwortlich. Er betreibt zum Sammeln und Transport des Schmutzwassers bis zur Kläranlage sowie zur Ableitung des Regenwassers ein umfangreiches Kanalnetz mit entsprechenden Pumpwerken, Abwasserbecken und Regenrückhalteeinrichtungen. Das Kanalnetz ist komplett als Trennsystem ausgebaut. Das Einzugsgebiet umfasst neben der Stadt Georgsmarienhütte auch kleinere umliegende Ortsteile der Gemeinden Hilter und Hagen. Das Abwasserkanalnetz der Stadt Georgsmarienhütte ermöglicht nahezu im gesamten Stadtgebiet die Anschlussmöglichkeit an die öffentliche Schmutzwasserkanalisation, der Anschlussgrad in Georgsmarienhütte beträgt derzeit 97 %. 30 Wir sorgen für Sie! Das öffentliche Schmutzwassernetz umfasst: •154 km Schmutzwasserkanäle •6.530 Hausanschlüsse •14 km Druckrohrleitungen •28 Pumpwerke •1 Abwasserrückhaltebecken Sämtliche Schmutzwasserpumpwerke sind mit Hilfe der Fernwirktechnik an das Leitsystem des Eigenbetriebes angebunden. Das Niederschlagswassernetz umfasst: •152 km Regenwasserkanäle •6.345 Hausanschlüsse •33 Regenrückhaltebecken mit einem Stauvolumen von 181.442 m³ •6 Versickerungsanlagen Das gesamte Kanalnetz ist in einem geografischen Informationssystem (GIS-Datenbank) hinterlegt, aus dem wichtige Informationen kurzfristig abgerufen werden können. Für 211 sich im Außenbereich befindliche Grundstücke wurde die Abwasserbeseitigungspflicht auf den Grundstückseigentümer übertragen. Dort erfolgt die Abwasserreinigung in genehmigten Kleinkläranlagen. Die Abfuhr des in diesen Anlagen anfallenden Fäkalschlammes ist weiterhin Aufgabe des Eigenbetriebes. Die Abwasserbeseitigungspflicht für das Stahlwerk wurde dem Eigentümer, der Georgsmarienhütte GmbH, übertragen. Die Kläranlage des Eigenbetriebes reinigt jährlich mehr als zwei Millionen Kubikmeter Abwasser. Über das öffentliche Kanalnetz wird das Abwasser von rd. 31.000 Menschen entsorgt. Außerdem gibt es zahlreiche Industrie- und Gewerbegebiete, die ihre Abwässer über das Kanalnetz der Kläranlage zuführen. Die Kapazität der Anlage beträgt etwa 75.000 Einwohnergleichwerte. Die Kläranlage ist mehrstufig aufgebaut, so dass sie selbst schwer abbaubare Stoffe aus dem Abwasser entfernen kann. Auch die beiden Pflanzennährstoffe Phosphat und Stickstoff werden vor der Einleitung in die Düte sicher zurückgehalten. Der anfallende Klärschlamm wird zunächst in einem Faulbehälter organisch behandelt und anschließend den Schlammbehandlungsanlagen der Biogasanlage zugeführt. Auf dem Gelände der Kläranlage ist im Jahr 2007 eine Biogasanlage gebaut worden, die mit verschiedenen Abfallstoffen aus der Lebensmittelindustrie gespeist wird. Das Biogas aus dem Fermenter wird, ebenso wie das Faulgas aus dem Faulbehälter, in Blockheizkraftwerke gegeben, wo Strom und Wärme erzeugt werden. Damit wird zunächst der jeweilige Eigenbedarf gedeckt. Die überschüssige Strommenge unterliegt der Förderung nach dem „Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien“ und wird an den Stromnetzbetreiber abgegeben. Die überschüssige Wärme wird STADTWERKE GEORGSMARIENHÜTTE eigenbetrieb abwasser zur Trocknung der zuvor entwässerten Schlämme genutzt. Die getrockneten Schlämme werden in einer nahe gelegenen Zementfabrik verbrannt. Die Biogas- und Schlammbehandlungsanlagen sind innerhalb des Eigenbetriebes steuerlich einem Betrieb gewerblicher Art (BgA) zugeordnet. Wirtschaftlich-technische Entwicklung Bisher wurden in den letzten Jahren ca. 67 km der vorhandenen Schmutzwasserkanalisation und 50 km der Regenwasserkanalisation durch Kanalkamerabefahrungen optisch untersucht. Hinsichtlich des Restbestandes können nur Annahmen getroffen werden. Darüberhinaus wurden verstärkt die Schmutzwasserkanäle in den Grundwasserschutzzonen untersucht, da hier die Gefahr von Exfiltrationen von Schmutzwasser aus undichten Schmutzwasserleitungen in das Grundwasser bestehen. Zum größten Teil wurden die vorhanden Schäden in der Zwischenzeit behoben. Neben der Exfiltration von Schmutzwasser spielen die Infiltration von Grundwasser sowie Fehlanschlüsse im Bereich der Grundstücksentwässerung eine wichtige Rolle. Durch undichte Kanäle und Fehlanschlüsse kam es bei Starkregenereignissen in früheren Jahren immer wieder zu Überstauungen in Teilabschnitten der Schmutzwasserkanalisation. Im Zusammenhang damit kommt es zu einer starken hydraulischen Belastung der Kläranlage. Undichte Kanäle werden mit Hilfe der Kanalbefahrung geortet und repariert. Fehlanschlüsse im Hausanschlussbereich werden durch die Kanalnebeltechnik ermittelt. Der Prüfungsschwerpunkt in 2013 lag im Stadtteil Holzhausen. Es konnten nördlich der Van-Galen-Straße sieben Grundstücke mit Fehlanschlüssen ermittelt werden. Nach Feststellung einer falsch angeschlossenen Entwässerungsleitung wurden die Eigentümer aufgefordert, den Mangel kurzfristig zu beheben. Bei Nachkontrollen wurde der ordnungsgemäße Umschluss der betroffenen Grundstücke festgestellt. Ca. 70 % des Stadtgebietes wurden mit dieser Technik bereits untersucht. Neben Falscheinleitungen kommt Regenwasser auch über die Öffnung von Schachtabdeckungen in das Kanalnetz. Insgesamt befindet sich das Kanalnetz der Stadt Georgsmarienhütte in einem durchschnittlich guten Zustand. Erweiterungen des Schmutzwasserkanalnetzes sind lediglich im Zuge der Erschließung neuer Bau- oder Industriegebiete nötig. So liegt das Hauptaugenmerk auf der Wartung des vorhandenen Kanalnetzes. Ein bedeutsamer Teil der Kanalunterhaltung sind die jährlichen Leitungsspülungen. Sämtliche Schmutzwasserhauptkanäle werden im Turnus von zwei Jahren gespült. Durch diese Maßnahmen konnten größere Kanalverstopfungen verhindert werden. Im Ortsteil Alt-Georgsmarienhütte wurde in 2013 in der Straße Im Mühlenbruch der Schmutzwasserkanal mit Hilfe der Schlauchlinertechnik saniert. Bei diesem Verfahren wurden kunstharzgetränkte Glasfaserschläuche über die Kontrollschächte in die Kanalisation eingezogen, aufgestellt und mit UV-Licht erhärtet. Durch diese Bauweise kann auf das Öffnen der Straße verzichtet werden und die Bauzeit reduziert sich erheblich. Darüber hinaus überprüft der Eigenbetrieb in jeder Straße, in der eine Sanierung von der Stadt Georgsmarienhütte vorgesehen ist, den Bauzustand der vorhandenen Kanäle. Gegebenenfalls werden dann erforderliche Kanalsanierungsarbeiten unmittelbar mit den Straßenbaumaßnahmen durchgeführt. Dies mindert die Belastung der Anlieger und führt zu Kosteneinsparungen. Für die Oberflächenentwässerung wurden im abgelaufenen Jahr Erweiterungen überwiegend in neuen Bau- und Industriegebieten umgesetzt. Da es im letzten Jahr keine wesentlichen Erschließungen im Stadtgebiet gegeben hat, hat sich die Beitragsfläche nur geringfügig verändert. Mit der Sanierung von Straßen durch die Stadt sind parallel auch einige Kanalerneuerungen durchgeführt worden. Die Kanäle werden nach den heutigen Bemessungskriterien in der Regel größer dimensioniert, ohne dass sich die Beitragsflächen und damit die Oberflächenabflüsse ändern. Im Ortsteil Harderberg wurde im Rahmen des Hochwasserschutzes die Regenwasserkanalisation im Bereich der B 51 und der Straße Am Brock vergrößert. Hierfür musste die Bundesstraße B 51 mit Hilfe der Stollenbauweise unterquert werden. Durch diese Maßnahme wird das Niederschlagswasser zukünftig nicht mehr durch die Siedlung Am Brock geführt und künftig vor Rückstau im System geschützt. Im Jahr 2013 wurden fünf neue Schmutz- und Regenwasserhausanschlüsse hergestellt. Zudem wurden im Rahmen des Hochwasserschutzes ein neues Regenrückhaltebecken in Malbergen sowie zwei Flutmulden am Stadtring errichtet. Die Menge des von der Kläranlage Georgsmarienhütte zu bewerkstelligenden Abwassers lag mit 2.693 Tm³ unter dem Wert des Jahres 2012 (-54 Tm³). Die zurückgehende Abwassermenge hängt mit geringeren Fremdwassereinträgen und einer Minderabgabe durch die Umlandgemeinden Hilter und Hagen zusammen. Die gebührenfähige Abwassermenge lag mit 2.181 Tm3 geringfügig unter dem Vorjahresniveau (2.195 Tm3). Während sowohl bei den privaten Haushalten als auch den gewerblichen Betrieben eine leichte Steigerung erkennbar ist, fallen auch hier insbesondere die Mindermengen der Umlandgemeinden Hilter und Hagen ins Gewicht. Bei der Reinigung häuslicher und gewerblicher Abwässer fielen in 2013 insgesamt 34.952 Tonnen Klärschlamm an. Diese Mengen wurden zur Weiterbehandlung an die dem Geschäftsbericht 2013 31 LAGEBERICHT Substratmengeneinsatz in der Biogasanlage Stromerzeugung der Biogasanlage 36,1 % -33,3 % 2013 2008 27.019 t 40.503 t Betrieb gewerblicher Art zugeordneten Schlammbehandlungsanlagen geleitet und anschließend entsorgt. Die Kläranlage hat in 2013 insgesamt hervorragende Ablaufergebnisse geliefert. Wie schon in den vorangegangenen Jahren sind die in der Einleitungserlaubnis geforderten Grenzwerte, mit einer Ausnahme, stets unterschritten worden. In 2013 wurden zwei Nachklärbecken geleert und einer Sichtkontrolle unterzogen. In diesem Zusammenhang wurden die Räumschilder instandgesetzt. Die Bauwerksteile waren in Ordnung und bedurften keiner Sanierung. Im Klärgasbehälter wurden die Abplatzungen behoben. Hierfür musste der Behälter eine Woche außer Betrieb genommen werden. Als kleinere Maßnahmen wurden der Fußboden der Brauchwasseranlage sowie die Rostenabdeckung am Zulaufbauwerk erneuert. Zudem wurden weitere Energieeinsparungsmaßnahmen umgesetzt: Zwei alte Belüftungsaggregate wurden durch effizientere Gebläse ersetzt. Zusätzlich konnte man durch die Isolierung der Luftleitungen im Gebläsekeller Energieeinsparungen erzielen. Die Biogasanlage und die verbundenen Anlagen zur Schlammbehandlung liefen nahezu störungsfrei. Lediglich eine kleine Siloreparatur, der Austausch eines Bandes entlang der Schlammtransportbahn sowie der Neubau der Umwälzung am Vorversäurer sind anzumerken. Eine durchgeführte Gasleckageüberprüfung sowie die sicherheitstechnische Überprüfung konnten mit kleineren Nachrüstungen ohne Anmerkungen erfolgreich durchgeführt werden. Um die Geruchsimmission weiterhin zu verringern, wurde ein Fachbüro beauftragt, eine Analyse der anfallenden Abluft mit Hilfe von Schnüffelnasen in Abhängigkeit der Wetterdaten sowie die Überprüfung der vorhandenen Abluftreinigungsanlage durchzuführen. Neben einer bereits umgesetzten Dosierungsänderung der Substrate zur Verringerung der belasteten Abluft aus dem Vorversäurer sollen auf Basis der Analyseergebnisse weitere Verbesserungsvorschläge an der Behandlungsanlage erarbeitet werden. Die Lage am Substratmarkt zur Beschaffung von Abfallstoffen für die Beschickung der Biogasanlage hat sich deutlich verbessert. Der Eigenbetrieb wird von den anderen Marktteilnehmern als sicherer Abnehmer anerkannt. Neben einer grundsätzlichen Verringerung der Substratmengen konnte eine deutliche Anhebung der Qualität der Substrate und damit ein stabilerer Betrieb der Anlage erreicht werden. Während im ersten Betriebsjahr 2008 noch 40.503 Tonnen Substrate eingesetzt wurden, liegt der Substratmengeneinsatz im Jahr 2013 bei 27.019 Tonnen. Dies schlägt sich ebenso positiv auf die erzeugte Strommenge nieder, die mit 6.691.347 kWh in 2013 das bisher beste Ergebnis seit Inbetriebnahme der Anlage erzielte. 32 Wir sorgen für Sie! 6.691.347 kWh 2013 2008 4.916.594 kWh Personal Dem Eigenbetrieb wird durch die Stadtwerke Georgsmarienhütte GmbH aufgrund eines Betriebsführungsvertrages das notwendige Fachpersonal zur Verfügung gestellt. Im Rahmen der mittelfristigen Nachfolgeplanung wurde der in 2013 ausgelernte Auszubildende übernommen, so dass sich die Anzahl der notwendigen Facharbeiter im Vergleich zum Vorjahr erhöht hat. Durch gezielte Praktika-Angebote sowie durch Führungen für Schulkassen wird das Berufsbild der Fachkraft für Abwassertechnik in den Schulen bekannter gemacht. Über die Mitgliedschaft in den Fachverbänden werden die Mitarbeiter regelmäßig geschult und nehmen an entsprechenden Fortbildungen teil. II.Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage Der Eigenbetrieb hat sich auch im Geschäftsjahr 2013 als kommunaler Auftragnehmer in den Tätigkeitsbereichen Schmutzwassertransport und -reinigung sowie Oberflächenentwässerung behauptet. Unternehmenskennzahlen (konsolidiert) 5.953 5.570 7,1 EBITDA T€ 2.796 2.342 19,1 T€ 660 225 113,0 1) 2) T€ 438 -16 436,5 Ergebnis nach Steuern T€ 436 -18 449,5 Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit T€ 1.685 1.473 12,5 3) Investitionen T€ 1.005 1.241 -7,3 Eigenkapital T€ 33.548 33.112 1,3 Bilanzsumme T€ 52.211 52.587 -0,7 Eigenkapitalquote % 64,3 63,0 2,1 Eigenkapitalrendite nach Steuern 3) +/in % T€ EBT 2) 2012 Umsatz EBIT 1) 2013 % 1,30 -0,05 450,0 Abwassermenge Tm3 2.181 2.195 -0,6 Veranlagte Fläche Regenwasserentgelt Tm2 3.015 2.986 1,0 Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern Jahresüberschuss vor Steuern STADTWERKE GEORGSMARIENHÜTTE eigenbetrieb abwasser Ertragslage Das Jahresergebnis 2013 ist geprägt von Zuwächsen bei den Erlösen und Rückgängen beim Betriebsaufwand, was insgesamt zu einer deutlichen Ergebnisverbesserung führt. Die Erlössteigerungen resultieren aus Preisanpassungen und zusätzlichen Einnahmen bei nahezu konstantem Abwasseraufkommen. Bei den Betriebsaufwendungen konnten Energieund Verwaltungskosten sowie Zinsaufwendungen gesenkt und somit Kostenzuwächse bei den Betriebsführungskosten kompensiert werden. In der Aufteilung der Umsatzerlöse nach Sparten ergibt sich beim Schmutzwasser trotz des leichten Rückgangs der Abwassermenge eine Erlössteigerung von 5,9 % auf 4.387 T€. Zurückzuführen ist dies auf die Anhebung der Abwasserentgelte um 0,12 € auf 1,87 € zum 1. Januar 2013. Bei der Niederschlagswasserbeseitigung sind die Erlöse um 3,7 % auf 798 T€ gesunken. Im Vorjahr wurden verbliebene Rückstellungen für Überschüsse aus 2009 in Höhe von 35 T€ erlöswirksam aufgelöst. Die Entgelte für die Entwässerung der privaten und öffentlichen Flächen sowie die Erträge aus der Auflösung von Baukostenzuschüssen lagen auf Vorjahresniveau. Die Kostenunterdeckung von 3 T€ wurde aus den Verbindlichkeiten für Gebührennachkalkulation ausgeglichen. Die Biogasanlage konnte eine Umsatzsteigerung von 8,4 % auf 1.576 T€ erzielen. Davon entfielen 807 T€ (Vorjahr 857 T€) auf interne Erlöse für die Klärschlammbehandlung und -entsorgung sowie Stromlieferungen. Der Erlösanstieg resultiert aus einer deutlich größeren Stromeinspeisung ins Netz sowie aus verbesserten Substraterlösen. Der Außenumsatz konnte somit um 172 T€ verbessert werden. Bei den Betriebsaufwendungen konnten u. a. Einsparungen bei den Stromkosten erzielt werden. Die Effizienzmaßnahmen der vergangenen Jahre sowie der Ausbau der Eigenerzeugung tragen Früchte und sorgen für Kostenentlastung bzw. Erlössteigerung durch Einspeisung. Weitere Kostenentlastungen ergaben sich auch bei den Rechts- und Beratungskosten. Die Kosten aus dem Betriebsführungsvertrag mit den Stadtwerken wurden ab 2013 erstmalig auf Basis eines Selbstkostenfixpreises für 3 Jahre vereinbart. Hieraus entstanden gegenüber dem Vorjahr Mehraufwendungen von rd. 8 % auf nun 1.481 T€. Diese Aufwendungen sind bei den bezogenen Leistungen (technische Betriebsführung) und den sonstigen betrieblichen Aufwendungen (kaufmännische Betriebsführung) ausgewiesen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) beträgt 2.796 T€ (Vorjahr 2.342 T€). Davon entfallen 1.678 T€ (Vorjahr 1.424 T€) auf den Schmutzwasserbereich, 465 T€ (Vorjahr 459 T€) auf den Regenwasserbereich und 653 T€ (Vorjahr 459 T€) auf die Biogasanlage. Das Finanzergebnis beträgt -222 T€ (Vorjahr -241 T€). Die Kapitalkosten gingen aufgrund der planmäßigen Tilgungsleistungen zurück. Das Jahresergebnis beträgt 436 T€ und liegt damit besser als geplant. Ursachen sind die positive Entwicklung der Biogasanlage sowie die fast konstante Abwassermenge. Aufgrund der handelsrechtlichen Verlustvorträge in den Sparten Biogasanlage und Schmutzwasserbeseitigung sind aus dem Gewinn des Geschäftsjahres 2013 Verluste aus Vorjahren in Höhe von 146 T€ auszugleichen. Der verbleibende Überschuss aus dem Schmutzwasserbereich ist der zweckgebundenen Rücklage für Substanzerhaltung zuzuführen. Vermögens- und Finanzlage Die Vermögenslage des Eigenbetriebes zum 31. Dezember 2013 ist geordnet. Die Bilanzsumme beträgt 52,2 Mio. € und liegt um 0,7 % unter dem Vorjahresbetrag. Davon entfallen 28,4 Mio. € auf den Schmutzwasserbereich, 18,1 Mio. € auf den Regenwasserbereich und 5,7 Mio. € auf die Biogasanlage. Im Berichtsjahr wurden Investitionen von insgesamt 1,0 Mio. € vorgenommen. Diese betreffen den Ausbau bzw. die Erneuerung von Schmutz- und Regenwasserkanälen. In die technische Betriebseinrichtung der Kläranlage wurden 143 T€ investiert. Die im Bau befindlichen Anlagen beinhalten lediglich Kanalbauprojekte (in Planung): • Regen- und Schmutzwasserkanal Falkenstraße • Regenwasserkanal Am Bachstraße Das Anlagevermögen ist zu 92,5 % durch Eigenkapital, empfangene Ertragszuschüsse und Zuwendungen gedeckt. Die Finanzierung der Investitionen erfolgte ausschließlich durch Eigenmittel. Das Eigenkapital verbessert sich um den Jahresüberschuss in Höhe von 436 T€, die Eigenkapitalquote erhöht sich zum Bilanzstichtag auf 64,3 % des Gesamtvermögens. Die empfangenen Ertragszuschüsse betragen zum Bilanzstichtag 13,1 Mio. € oder 25,8 % des Anlagevermögens. Den Zugängen von 313 T€ stehen Auflösungen von 410 T€ entgegen, welche linear entsprechend den Abschreibungen der bezuschussten Anlagen erfolgen. Die Bankverbindlichkeiten aus langfristigen Darlehen wurden in Höhe von 485 T€ planmäßig getilgt. Die Restverbindlichkeiten in Höhe von 4,9 Mio. € oder 9,6 % der Bilanzsumme betreffen mit 1,2 Mio. € den Abwasserbereich und mit 3,7 Mio. € die Biogasanlage. Die Liquidität des Unternehmens war 2013 zu jedem Zeitpunkt gesichert. Es wurden keine Kassenkredite in Anspruch genommen. Die flüssigen Mittel betrugen zum Bilanzstichtag 636 T€. Geschäftsbericht 2013 33 LAGEBERICHT III.Wesentliche Risiken und Chancen der zukünftigen Entwicklung Für die Oberflächenentwässerung liegen für die einzelnen Einleitungsstellen Generalentwässerungspläne vor. Aufgrund von Veränderungen und neuen Bemessungskriterien ist teilweise eine Überarbeitung erforderlich. Damit ist bereits begonnen worden. Da es bei normalen Witterungsverhältnissen offensichtlich nur wenige überlastete Kanalbereiche gibt, bleibt der bauliche Zustand das wesentliche Entscheidungskriterium für eine komplette Sanierung. Diese wird in der Regel im Zusammenhang mit der Erneuerung der Straße vorgenommen. Damit ist eine kontinuierliche Erneuerung des Kanalnetzes gegeben und die gestellten Anforderungen können auf Dauer erfüllt werden. In 2014 sollen im Zusammenhang mit dem Straßenbau insbesondere die Haltungen in der Falkenstraße erneuert werden. Darüber hinaus muss die bereits in 2013 von dem Erschließungsträger Niedersächsische Landgesellschaft mbH, Hannover (NLG) durchgeführte und vorfinanzierte Erneuerung der Graf-Stauffenberg-Straße final abgerechnet werden. Auch wenn die Verteilung der Niederschlagsmengen in Deutschland regional sehr unterschiedlich ist, sehen Pläne der Bundesregierung vor, den Stand der Technik im Bereich der Niederschlagswasserbehandlung bundesweit einheitlich festzulegen. Ziel der Niederschlagswasserbehandlung ist es, einen optimalen Schutz der Gewässer unter der Wahrung der Wirtschaftlichkeit zu erreichen. Die finanziellen Auswirkungen bleiben hier abzuwarten. Für den Schmutzwasserkanal gibt es nur für die Hauptkanäle einen generellen Entwässerungsplan, da die Nebenkanäle aufgrund der Wahl eines Mindestdurchmessers ausreichend dimensioniert sind. Da zudem das Alter der Kanäle noch deutlich unter dem Abschreibungszeitraum liegt, ist eine komplette Erneuerung nur in Ausnahmefällen notwendig. Im Zuge von Straßenerneuerungsmaßnahmen werden die Kanäle jeweils gründlich untersucht. In der Regel ist auch dann der größte Sanierungsaufwand gegeben. Das in 2013 gestartete Bauvorhaben Falkenstraße/Berliner Straße im Ortsteil Alt-Georgsmarienhütte soll 2014 fertiggestellt werden. Gemeinsam mit den Abwasserkanälen werden auch die Versorgungsleitungen erneuert. Im Bereich Harderberg wird mit den Planungen zur Sanierung der Nelkenstraße begonnen. An der Pumpstation Gartmannsbach sollen in 2014 im Eingangsbereich Fliesenarbeiten durchgeführt und an der Pumpstation Haunhorstweg die E-Technik erneuert werden. Eine kleinere Maßnahme ist die Ausrüstung des Pumpwerkes Dütmann mit einer zweiten Schmutzwasserpumpe. 34 Wir sorgen für Sie! Um den Austritt von Schmutzwasser zu verhindern, werden die Schmutzwasserkanäle in den Trinkwasserschutzzonen regelmäßig mit Kameras befahren und auf Dichtigkeit überprüft. Schadhafte Leitungen werden partiell repariert oder in geschlossener Bauweise saniert. Der Zustand des Schmutzwasserhauptsammlers Kloster Oesede wurde 2013 mit Hilfe einer Kanalbefahrung festgestellt. Es hat sich gezeigt, dass die Leitung auf einer Länge von ca. 1.600 m Schäden aufweist. Durch den Umfang der Schäden wurde eine Sanierungsstrategie entwickelt. Der Kanal soll auf einer Länge von ca. 400 m eine Komplettsanierung mit Hilfe der Schlauchlinertechnik erhalten. Die restlichen 1.200 m werden punktuell repariert. Um Fehleinleitungen in die Schmutzwasserkanalisation zu verhindern wird im Ortsteil Holzhausen (südl. der Van-Galen-Straße) das Schmutzwassernetz untersucht. Durch die Nebeltechnik können falsch angeschlossene Dachrinnen und Hofeinläufe ermittelt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden. Im Zuge der Kanalunterhaltung werden die Jahresspülungen der Schmutzwasserkanalisation weitergeführt. Um auf die zukünftigen Herausforderungen vorbereitet zu sein, ist in einer Studie für die Kläranlage der Unterhaltungs- und Investitionsbedarf für die kommenden Jahre ermittelt worden. Als erste Maßnahme wurde bereits die mechanische Vorreinigung erneuert und verbessert. Dazu wurde neben dem Bau eines neuen Sand- und Fettabscheiders auch das Vorreinigungsbecken saniert. Durch das Herausholen von Sand und Fett wird der weitergehende Reinigungsprozess, insbesondere die biologische Stufe, entlastet und hat nun mehr Reserve in Spitzenlastzeiten. Damit wird das Risiko gemindert, dass durch die unbemerkte Einleitung von Störstoffen das Reinigungsvermögen der biologischen Stufe entscheidend gestört wird und es durch die Abwassereinleitung zu einer Schädigung des Vorfluters kommt. Für 2014 sind als Anschlussmaßnahmen • die Sanierung des Zulaufbauwerkes einschl. Betonsanierungsarbeiten, • Beschichtungsarbeiten an Räumerlaufbahnen im Bereich der Nachklärbecken, • Fliesenarbeiten in den Umlaufrinnen Nachklärung, • die Anschaffung eines neuen Trocken- und Müffelofens für das Kläranlagenlabor sowie • der Ersatz der Räumerbrücke des Nachklärbeckens 1 komplett durch einen neuen Räumer vorgesehen. Das größte Projekt 2014 ist die Erneuerung der Klärschlammeindickung. Verschiedene Systeme (Bandeindicker vs. Zentrifuge) werden auf ihre Eignung geprüft. Durch Austausch der Belüftungseinrichtung von Schlauchbelüfter auf moderne Plattenbelüfter wird neben einer Verbesserung des STADTWERKE GEORGSMARIENHÜTTE eigenbetrieb abwasser Sauerstoffeintrags auch der Energiebedarf deutlich reduziert. Daher soll der Austausch eines weiteren Gebläses der Belebungsstufe fortgeführt werden. Mit diesen Verbesserungen entspricht die Kläranlage durchgängig dem vom Gesetzgeber geforderten technischen Standard. Ein aus Sicht der Siedlungswasserwirtschaft wichtiger Punkt ist die Ankündigung der Regierungskoalition, die landwirtschaftliche Klärschlammverwertung beenden zu wollen und verstärkt auf Phosphorrückgewinnung zu setzen. So hat das Land Niedersachsen bereits seinen mittelfristigen Ausstieg aus der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung verkündet. Vor dem Hintergrund der Rückgewinnung des im Klärschlamm gebundenen Phosphors strebt das Land künftig eine Verwertung des Klärschlammes in Monoverbrennungsanlagen an, sobald dies technisch und wirtschaftlich realisierbar ist. Allein in Niedersachsen gibt es jährlich rund 200.000 Tonnen Klärschlamm. Ein anderer Punkt ist die Energiewende und die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Insbesondere auf der Kläranlage wurde in den letzten Jahren versucht, durch diverse investive Maßnahmen als auch eine durchgeführte Energieeeinsparstudie sich in Richtung größtmöglicher Energieeffizienz weiterzuentwickeln. Dies betrifft beispielweise die optimierte energetische Nutzung von Klärgas, da es sich hierbei um eine ressourceneffiziente Nutzung der im Abwasserreinigungsprozess erzeugten Stoffe handelt, und dem damit verbundenen Profit aus dem Eigenstromprivileg. So wäre eine Belastung von Anlagen zur Eigenstromerzeugung auf Kläranlagen mit einer EEG-Umlage wirtschaftlich kontraproduktiv. Abzuwarten bleiben ebenso die finanziellen Auswirkungen aus der Ausarbeitung des Bundesumweltministeriums zur Modernisierung der Abwasserabgabe. Die Biogasanlage mit den weitergehenden Schlammbehandlungsanlagen hat im abgelaufenen Betriebsjahr aufgrund der hohen Benutzungsstunden bei gleichzeitig geringen Ausfallzeiten ein deutlich besseres Ergebnis erzielt. Ein wirtschaftlicher Betrieb ohne Störfälle ist dank umgesetzter technischer Maßnahmen grundsätzlich möglich. Insgesamt gesehen ist die Biogasanlage mit dem Wärmeabnahmekonzept durch die Schlammbehandlungsanlagen durch den ausschließlichen Einsatz von Reststoffen aus der Lebensmittelindustrie unter dem Gesichtspunkt der Klimadiskussion und der standortnahen Energieerzeugung als Vorzeigeprojekt zu betrachten. Wirtschaftlich betrachtet verbleibt ein Restrisiko, die Anlage auf Dauer aufgrund der gegebenen Marktverhältnisse auf dem Substratmarkt erfolgreich zu bewirtschaften. Das vorrangige Ziel ist neben einer Stabilisierung der Betriebskosten die Optimierung der Ertragsseite durch mögliche Direktvermarktungskonzepte im Rahmen des EEG sowie ein alternatives Wärmenutzungskonzept. Nach dem neuen Kreislaufwirtschaftsgesetz wurde die Biogasanlage als Abfallanlage eingeordnet. Das hat zur Folge, dass für die Biogasanlage der Eigenbetrieb zukünftig eine monetäre Sicherheitsleistung hinterlegen muss, da bereits einige Biogasanlagen in die Insolvenz gegangen sind und das Land Niedersachsen für die Entsorgung aufkommen musste. Die Höhe der Sicherheitsleistung wurde durch das Gewerbeaufsichtsamt noch nicht abschließend festgelegt. Eine weitere Änderung für die Biogasanlage kann sich künftig aus den im Wasserhaushaltsgesetz (WHG) und den darauf basierenden Verwaltungsvorschriften aufgrund der festgelegten Einstufung von wassergefährdenden Stoffen entsprechend ihrer Gefährlichkeit in Wassergefährdungsklassen sowie deren Umgang ergeben. Die Bundesregierung erlässt zurzeit eine neue Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV). Diese soll bundesweit einheitliche Anforderungen an entsprechende Anlagen festlegen und die bisher gültigen unterschiedlichen Anlagenverordnungen der einzelnen Bundesländer ablösen. Außerdem wird die AwSV grundsätzlich die Einstufung von Stoffen, Gemischen und Abfällen in Wassergefährdungsklassen regeln. Für die Gärrestlagerung sind die Auswirkungen der Verordnung zu den Anforderungen hinsichtlich der Lagerhaltung und anderer Arten des Umgangs abzuwarten und zu bewerten. Möglich sind deutlich erhöhte Kosten für die Gärrestlagerung aufgrund der steigenden Anforderungen. Alternativ bleibt der Weg für den Anlagenbetreiber, eine Reduzierung der Gärrestmengen zu erreichen. Die derzeitige landwirtschaftliche Entsorgung der Gärreste aus der Biogasanlage wird, aufgrund der sich verändernden Gesetzeslage, mittelfristig nicht mehr möglich sein. Für einen alternativen Entsorgungsweg sollen in diesem Jahr Lösungsmöglichkeiten ermittelt werden. Insgesamt gesehen sind die wirtschaftlichen Rahmendaten für das Jahr 2014 deutlich verbessert. Die Erfolgsplanung 2014 für den Eigenbetrieb weist ein positives Jahresergebnis von 75 T€ aus. Georgsmarienhütte, 22. Mai 2014 Stadtwerke Georgsmarienhütte Eigenbetrieb Abwasser Wilhelm Grundmann Geschäftsbericht 2013 35 TEAM G EI S T „Das Wir-Gefühl ist uns bei den ganz besonders kann man jeden unter den Kollegen Stadtwerken wichtig – das Tag spüren.“ Mein berufliches Highlight 2013: Jedes Jahr ist eine andere Abteilung für den Mitarbeiterausflug zuständig. Diesmal waren wir von der Energie- und Wasserversorgung an der Reihe und ich habe die Planung übernommen. Am 10. Juni war es soweit und ich war zuerst ein bisschen aufgeregt, ob auch alles klappen und das ausgewählte Programm die freudigen Erwartungen erfüllen würde. Aber die Sonne war auf unserer Seite und strahlte vom blauen Himmel. Wir haben zusammen in der Malberger Mühle gefrühstückt und sind dann mit dem Bus nach Harsewinkel zur Firma Claas gefahren. Diese ist bekannt für ihre landwirtschaftlichen Maschinen – von Mähdreschern bis zu Traktoren. Bei der Werksführung und der Besichtigung des Technoparks inklusive Probesitzen sind also einige Kindheitsträume meiner Kollegen in Erfüllung gegangen. Nach einem leckeren Mittagessen ging es zum Ferienhof Buschkotten und damit zum ausgelassenen Teil des Tages über. Beim Unkemänner- bzw. Unkefrauen-Turnier mussten wir regionale Disziplinen wie Bogenschießen, Schubkarrenrennen, Kirschkernspucken und andere lustige Aufgaben absolvieren. Das hat wirklich viel Spaß gemacht und uns auch als Team näher zusammengebracht. Beim abschließenden Grillen konnten wir gemütlich zusammensitzen, das Gespräch untereinander suchen und den schönen Tag gemeinsam ausklingen lassen. Das Wir-Gefühl ist bei den Stadtwerken ohnehin ausgeprägt und die Zusammenarbeit im Team harmonisch und kooperativ. Die schönen Erinnerungen an diesen Tag unterstützen das zusätzlich. 36 Wir sorgen für Sie! Marita Igelbrink bei den Stadtwerken seit: 16 Jahren Abteilung: Energie- und Wasserversorgung Das sind meine täglichen/wichtigsten Aufgaben: Sekretariat für die Abteilung Energie- und Wasserversorgung, Organisation von Erste-Hilfe-Kursen und Feuerlöschübungen für die Mitarbeiter, Abrechnung der Straßenbeleuchtung mit der Stadt sowie die Eingabe der Tagesnachweise aller Monteure Geschäftsbericht 2013 37 jahresabschluss bilanz zum 3 1 . D e z e m b e r 2 0 1 3 Aktiva 31.12.13 31.12.12 € € 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 136.529,51 149.284,08 2. Geleistete Anzahlungen 495.855,86 0,00 632.385,37 149.284,08 1.934.347,41 2.060.758,41 2.Erzeugungsanlagen 879.941,83 813.666,86 3.Blockheizkraftwerke 691.163,00 663.786,00 A. Anlagevermögen I.Immaterielle Vermögensgegenstände II.Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten ein schließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 5.959,00 0,00 2.045.387,00 2.314.497,00 6. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 191.497,28 255.897,28 7. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 448.582,57 0,00 6.196.878,09 6.108.605,55 19.860.443,13 19.860.443,13 2.Beteiligungen 4.888.636,54 4.988.636,54 3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.941.255,80 447.665,84 26.690.335,47 25.296.745,51 33.519.598,93 31.554.635,14 77.169,23 7.940,56 3.119.308,94 2.905.205,07 2. Forderungen gegen die Stadt Georgsmarienhütte 121.898,62 161.738,11 3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 198.862,34 1.140.312,74 4. Forderungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 474.650,34 0,00 5. Sonstige Vermögensgegenstände 536.779,21 1.050.191,10 4.451.499,45 5.257.447,02 4.221.160,09 1.863.944,76 8.749.828,77 7.129.332,34 85.612,77 0,00 42.355.040,47 38.683.967,48 4. Technische Anlagen und Maschinen 5.Verteilungsanlagen III.Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen B. Umlaufvermögen I.Vorräte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen III.Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten C. Rechnungsabgrenzungsposten 38 Wir sorgen für Sie! Stadtwerke Georgsmarienhütte Gmbh Passiva 31.12.13 31.12.12 € € 2.300.813,46 2.300.813,46 10.499.358,88 9.999.358,88 10.498.461,93 10.199.497,99 1.108.562,97 298.963,94 24.407.197,24 22.798.634,27 283.415,00 292.909,00 795.844,00 273.216,21 3.230.414,27 2.378.073,77 4.026.258,27 2.651.289,98 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 7.657.945,62 8.299.884,98 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.137.282,34 2.103.005,17 3. Verbindlichkeiten gegenüber dem Stadtwerke Georgsmarienhütte Eigenbetrieb Abwasser 531.451,08 337.229,26 4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 553.964,70 434.773,72 2.476.748,66 1.766.241,10 13.357.392,40 12.941.134,23 280.777,56 0,00 42.355.040,47 38.683.967,48 A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II.Kapitalrücklage III.Gewinnrücklagen Andere Gewinnrücklagen IV.Jahresüberschuss B. Empfangene Ertragszuschüsse C. Rückstellungen 1.Steuerrückstellungen 2. Sonstige Rückstellungen D. Verbindlichkeiten 5. Sonstige Verbindlichkeiten (davon aus Steuern 722.726,65 €; Vorjahr 276.847,83 €) E. Rechnungsabgrenzungsposten Geschäftsbericht 2013 39 jahresabschluss Gewinn- und Verlustrechnung 1. Januar bis 31. Dezember 2013 Gewinn- und Verlustrechnung 2013 2012 € € 1.Umsatzerlöse 38.000.098,94 34.131.757,06 Strom- und Energiesteuern -2.840.695,78 -2.761.401,23 35.159.403,16 31.370.355,83 13.538,30 3.624,31 742.589,80 641.523,00 17.779.097,77 16.736.234,40 9.520.377,00 8.277.146,53 27.299.474,77 25.013.380,93 3.354.222,17 3.053.255,38 803.165,57 757.303,07 4.157.387,74 3.810.558,45 2. Andere aktivierte Eigenleistungen 3. Sonstige betriebliche Erträge 4.Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 5.Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung (davon für Altersversorgung 237.229,27 €; Vorjahr 220.972,62 €) 6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 769.941,16 683.235,80 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.528.869,81 1.253.365,74 8. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 1.293.243,47 1.262.609,21 9. Aufwendungen aus Verlustübernahme 1.187.569,37 1.155.038,19 2.887,01 9.314,77 141.497,95 4.435,87 2.Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (davon aus der Abzinsung von 1 Forderungen 1.990,00 €; Vorjahr 1.190,00 €) 12.449,21 40.059,95 3.Zinsen und ähnliche Aufwendungen (davon aus der Aufzinsung von 1 Rückstellungen 44.264,00 €; Vorjahr 8.756,00 €) 376.576,01 422.011,28 2.045.790,04 994.332,55 929.920,42 688.531,84 7.306,65 6.836,77 1.108.562,97 298.963,94 10.Erträge aus Beteiligungen 11.Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 14.Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 15.Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 16. Sonstige Steuern 17.Jahresüberschuss 40 Wir sorgen für Sie! Stadtwerke Georgsmarienhütte Gmbh anhang 2013 Allgemeines Die Stadtwerke Georgsmarienhütte GmbH ist zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2013 eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 HGB. Der Jahresabschluss wird nach den Rechnungslegungsvorschriften für große Kapitalgesellschaften des Handelsgesetzbuches (HGB) unter Berücksichtigung des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) sowie der Regelungen des Gesellschaftsvertrags der Gesellschaft aufgestellt. Die Aufstellung des Jahresabschlusses erfolgte unter der Annahme der Unternehmensfortführung. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB gegliedert. Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. Zur Verbesserung der Klarheit sind in der Bilanz die Posten Erzeugungsanlagen, Blockheizkraftwerke, Versorgungsanlagen, Empfangene Ertragszuschüsse, Forderungen bzw. Verbindlichkeiten gegen die Stadt Georgsmarienhütte und den Eigenbetrieb Abwasser der Stadtwerke Georgsmarienhütte sowie in der Gewinn- und Verlustrechnung der Posten Strom- und Energiesteuern eingefügt. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen angesetzt. Sachanlagen sind mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen grundsätzlich zeitanteilig. Soweit die beizulegenden Werte einzelner Vermögensgegenstände ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen. In der Zeit vom 1. Januar 2003 bis 31. Dezember 2009 wurden die von den Anschlussnehmern geleisteten Baukostenzuschüsse im Fernwärmenetz von den Anschaffungs- oder Herstellungskosten der Hausanschlüsse abgezogen. In der Zeit vor und nach diesem Zeitraum wurden die Baukostenzuschüsse als empfangene Ertragszuschüsse passiviert. Geringwertige Anlagegüter werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben, wenn die Anschaffungs- oder Herstellungskosten 150,00 € nicht überschreiten. Abnutzbare bewegliche Anlagegüter, deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten mehr als 150,00 € aber maximal 1.000 € netto betragen, werden zu einem Sammelposten zusammengefasst und einheitlich über 5 Jahre linear abgeschrieben. Unter den Finanzanlagen sind die Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen und Ausleihungen an Unter- nehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, zu Anschaffungskosten angesetzt. Die Vorräte sind zu Anschaffungskosten bei Anwendung zulässiger Bewertungsvereinfachungsverfahren unter Beachtung des Niederstwertprinzips angesetzt. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bzw. mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt. Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen; uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben. Zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos wird eine Pauschalwertberichtigung von 1 % auf die nicht einzelwertberichtigten Nettoforderungen gebildet. Langfristige Steuererstattungsansprüche i.S.d. § 37 KStG (Körperschaftsteuerguthaben) werden zum Barwert angesetzt. Die flüssigen Mittel sowie aktive und passive Rechnungsabgrenzungsposten sind zum Nennwert am Bilanzstichtag angesetzt. Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert. Die Rückstellungen wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen für Verpflichtungen aus Altersteilzeit werden nach Maßgabe des Blockmodells gebildet. Die Bewertung der Rückstellungen für Altersteilzeit erfolgt auf der Grundlage der Richttafeln 2005 G von Dr. Klaus Heubeck nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Es wurden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von 2,0 % zugrunde gelegt. Die Rückstellungen für Altersteilzeit wurden für zum Bilanzstichtag bereits abgeschlossene Verträge nach dem Teilwertverfahren (Zinssatz 3,34 %) gebildet. Sie enthalten Aufstockungsbeträge und bis zum Bilanzstichtag aufgelaufene Erfüllungsverpflichtungen der Gesellschaft. Für zukünftige Aufwendungen aus der Erfüllung gesetzlicher Aufbewahrungspflichten für Geschäftsunterlagen wurden entsprechende Rückstellungen in Höhe des jeweiligen Erfüllungsbetrags, d.h. unter Berücksichtigung der voraussichtlich im Erfüllungszeitpunkt geltenden Kostenverhältnisse, gebildet. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Archivierungskosten wurden voraussichtliche Preis- bzw. Kostensteigerungen von 2 % p.a. zugrunde gelegt. Der Teil der Rückstellungen, welcher auf Ausgaben entfällt, die nach Ablauf des dem Abschlussstichtag folgenden Geschäftsjahres anfallen, wird mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden Abzinsungszinssatz gemäß § 253 Abs. 2 HGB abgezinst. Die Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Geschäftsbericht 2013 41 jahresabschluss Latente Steuern werden auf die Unterschiede in den Bilanzansätzen der Handelsbilanz und der Steuerbilanz angesetzt, sofern sich diese in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Nach der formalen Betrachtungsweise ist alleinige Steuerschuldnerin die Gesellschaft als Organträgerin, d.h. auch tatsächliche und latente Steuern der Organgesellschaften sind vollständig in dem Jahresabschluss der Organträgerin auszuweisen, da sie alleine die Besteuerungsfolgen treffen. Dementsprechend werden die temporären Differenzen der Organgesellschaften im Abschluss der Gesellschaft erfasst. Passive latente Steuern bestehen nicht. Aktive latente Steuern infolge von Differenzen bei den sonstigen Rückstellungen werden in Ausübung des Wahlrechts des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht aktiviert. Der für die Bewertung der latenten Steuern zu Grunde zu legende kombinierte Ertragssteuersatz beträgt 29,48 % und setzt sich aus einem Körperschaftsteuersatz (inklusive Solidaritätszuschlag) von 15,83 % sowie einem Gewerbesteuersatz von 13,65 % zusammen. Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung Anlagevermögen Die Entwicklung des Anlagevermögens geht aus dem Anlagenspiegel hervor. Umlaufvermögen Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen mit 30 T€ in dem aus dem Anrechnungsverfahren verbliebenen Körperschaftsteuerguthaben. Die übrigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen mit 197 T€ die Stadtwerke Georgsmarienhütte Netz GmbH und mit 1 T€ die ESG-Energieservice Georgsmarienhütte GmbH. Die Forderungen resultieren aus dem Ergebnisabführungsvertrag (1.293 T€) und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (405 T€), welche mit Vorauszahlungen (1.500 T€) verrechnet wurden. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten Aus der Stromvermarktung im Erzeugungspool der TKL waren im Dezember 2013 bereits Zahlungen für den Monat Januar 2014 zu leisten. 42 Wir sorgen für Sie! Eigenkapital Das Stammkapital (4,5 Mio. DM) wird vollständig von der Stadt Georgsmarienhütte gehalten. Die Stadt Georgsmarienhütte hat der Gesellschaft gemäß der gesellschaftsvertraglichen Nachschussregelung Kapitalrücklagen in Höhe von 500 T€ zugeführt. Die anderen Gewinnrücklagen haben sich wie folgt entwickelt: T€ 1. Januar 2013 Einstellung des Jahresüberschusses 2012 31. Dezember 2013 10.199 299 10.498 Empfangene Ertragszuschüsse Bei den Empfangenen Ertragszuschüssen handelt es sich überwiegend um von Kunden der Fernwärme für Netzund Leitungsanschlüsse gezahlte Baukostenzuschüsse, die bis zum 31. Dezember 2002 passiviert wurden und jährlich mit 5 % der Ursprungsbeträge zugunsten der Umsatzerlöse aufgelöst werden. Seit dem 1. Januar 2010 wird ein Passivposten für empfangene Ertragszuschüsse gebildet und linear über die Nutzungsdauer der bezuschussten Anlagen aufgelöst. Im Geschäftsjahr 2013 wurden insgesamt 54 T€ zugunsten der Umsatzerlöse aufgelöst. Rückstellungen Die Steuerrückstellungen beinhalten zum Bilanzstichtag ausstehende Steuernachzahlungen für Körperschaftsteuern, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuern. Zusammensetzung der sonstigen Rückstellungen zum 31. Dezember 2013: T€ Drohverlustrückstellung Energiebezug 2.330 Personalkosten (Resturlaubstage, Überstundenausgleich, Jubiläum etc.) 332 Jahresabschluss-, Beratungs-, Prüfungs- und Archivkosten 136 Altersteilzeitverpflichtungen Sonstiges 79 353 3.230 Stadtwerke Georgsmarienhütte Gmbh Verbindlichkeiten Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gehen aus nachstehendem Verbindlichkeitenspiegel hervor: 31.12.13 davon unter 1 Jahr davon über 5 Jahre 31.12.12 davon unter 1 Jahr € € € € € Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 7.657.945,62 2.295.455,18 1.236.786,24 8.299.884,98 641.939,54 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.137.282,34 2.137.282,34 0,00 2.103.005,17 2.103.005,17 531.451,08 531.451,08 0,00 337.229,26 337.229,26 Verbindlichkeiten gegen die Stadtwerke Georgsmarienhütte Eigenbetrieb Abwasser Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Sonstige Verbindlichkeiten 553.964,70 553.964,70 0,00 434.773,72 434.773,72 2.476.748,66 2.476.748,66 0,00 1.766.241,10 1.766.241,10 13.357.392,40 7.994.901,96 1.236.786,24 12.941.134,23 5.283.188,79 Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von 4.198 T€ durch Ausfallbürgschaften der Stadt Georgsmarienhütte besichert. Weitere Darlehen in Höhe von 82 T€ sind durch Sicherungsübereignung und Forderungsabtretung abgesichert. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen gegenüber der Panoramabad GmbH in Höhe von 554 T€. Die Verbindlichkeiten beinhalten die noch ausstehende Verlustübernahme zum 31. Dezember 2013, Lieferungen und Leistungen und Zahlungsverrechnungen. Passive Rechnungsabgrenzungsposten Im Rahmen einer Kooperation zusammen mit zwei anderen Stadtwerken führt die Gesellschaft eine neue Software im Bereich des Energiedatenmanagements ein. Die Gesellschaft ist Vertragspartner des Softwaredienstleisters und beteiligt die Partner zu gleichen Teilen an den Anschaffungs- und Herstellungskosten. Das Projekt ist zum Bilanzstichtag noch nicht abgeschlossen. Die bisher geleisteten Anschaffungskosten sind im Anlagevermögen in der Position geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau enthalten. Der passive Rechnungsabgrenzungsposten (281 T€) umfasst die erhaltenen Zahlungen der Partner. Nach Inbetriebnahme der Software erfolgt eine Auflösung über die Vertragslaufzeit. Umsatzerlöse Die erzielten Umsatzerlöse (einschließlich Strom- und Energiesteuern) setzen sich wie folgt zusammen: 2013 2012 € € 18.230.360,15 16.280.963,20 Vertrieb Gas 9.528.645,63 8.735.251,12 Vertrieb Wasser 2.873.431,59 2.822.657,32 Fernwärme 1.505.604,97 1.191.947,19 5.184,54 0,00 5.856.872,06 5.100.938,23 38.000.098,94 34.131.757,06 Vertrieb Strom Energiedienstleistungen Sonstige Aktivitäten Geschäftsbericht 2013 43 jahresabschluss Sonstige betriebliche Erträge Aus dem positiven Abschluss eines Einspruchsverfahrens zur Stromsteueranmeldung für Vorjahre wurden periodenfremde Rückerstattungen in Höhe von 44 T€ erzielt. Materialaufwand Die Energiebezugskosten wurden durch periodenfremde Erstattungen aus der Strom- und Gasbeschaffung der Vorjahre in Höhe von 485 T€ gemindert. Sonstige Angaben Mitarbeiter Im Geschäftsjahr 2013 waren durchschnittlich 73 Arbeitnehmer (Vorjahr 68) beschäftigt. Mittelbare Versorgungszusagen gegenüber der Arbeitnehmerschaft bestehen bei der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL). Die Altersversorgung wird durch Umlagen in Höhe von 7,86 % finanziert. Diese setzten sich aus einem Arbeitgeberanteil von 6,45 % und einem Arbeitnehmeranteil von 1,41 % zusammen. Im Berichtsjahr betrug die Summe der umlagepflichtigen Löhne und Gehälter 2,9 Mio. € (Vorjahr 2,7 Mio. €). Honorare des Abschlussprüfers 2013 T€ Abschlussprüfungsleistungen Sonstige Bestätigungsleistungen 41 2 43 Angaben zu den Organen der Gesellschaft Geschäftsführer ist Herr Wilhelm Grundmann. Von der Schutzklausel nach § 286 Abs. 4 HGB wird hinsichtlich der Organbezüge Gebrauch gemacht. Der Aufsichtsrat setzt sich wie folgt zusammen: • Ansgar Pohlmann, Bürgermeister (Vorsitzender) • Dieter Selige, Städt. Direktor a. D. (stellv. Vorsitzender) • Ludwig Bußmann, kaufm. Angestellter • Martin Dälken, Drogist • Dr. Clemens Haskamp, Dipl. Kaufmann • Annette Jantos, Rechtsanwältin • Robert Lorenz, Staatsanwalt • Christoph Ruthemeyer, techn. Angestellter • Heinrich Stavermann, Ver- u. Entsorger, Arbeitnehmer- vertreter • Heinrich Trimpe-Rüschemeyer, Rechtsanwalt Die Aufsichtsratsmitglieder haben für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr insgesamt eine Vergütung in Höhe von 18 T€ erhalten. 44 Wir sorgen für Sie! Beziehungen zu anderen Unternehmen Die Stadtwerke Georgsmarienhütte GmbH ist bei folgenden Gesellschaften Alleingesellschafterin: Stadtwerke Georgsmarienhütte Netz GmbH, Georgsmarienhütte Panoramabad GmbH, Georgsmarienhütte ESG-Energieservice Georgsmarienhütte GmbH, Georgsmarienhütte Eigenkapital 31.12.2013 Jahresergebnis 2013 € € 11.800.619,81 0,00 8.048.029,23 0,00 22.983,50 -582,07 Mit der Stadtwerke Georgsmarienhütte Netz GmbH besteht ein Ergebnisabführungsvertrag vom 15. Dezember 2006 mit Wirkung ab 1. Januar 2006. Im Jahr 2013 wurde ein Gewinn in Höhe von 1.293 T€ abgeführt. Mit der Panoramabad GmbH besteht ein Ergebnisabführungsvertrag vom 14. Januar 2008 mit Wirkung ab 1. Januar 2008. Für das Geschäftsjahr 2013 wurde ein Verlust in Höhe von 1.188 T€ ausgeglichen. An der Windpark Hohenfelde III GmbH & Co. KG, Rheine, ist die Stadtwerke Georgsmarienhütte GmbH mit 33 % beteiligt. Die Gesellschaft weist zum 31. Dezember 2013 ein Eigenkapital von 795 T€ und einen Jahresfehlbetrag von 111 T€ aus. An der Windpark Gollmitz GmbH & Co. KG, Rheine, ist die Stadtwerke Georgsmarienhütte GmbH mit 20 % beteiligt. Die Gesellschaft weist zum 31. Dezember 2013 nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte Verlustanteile und Entnahmen von Kommanditisten von 2.574 T€ und einen Jahresfehlbetrag von 776 T€ aus. Geschäfte größeren Umfangs, die mit verbundenen oder assoziierten Unternehmen getätigt wurden: Im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit unterhält die Gesellschaft Geschäftsbeziehungen zu Tochterunternehmen sowie den Stadtwerken Georgsmarienhütte Eigenbetrieb Abwasser in den Bereichen: • Lieferung von Strom, Erdgas, Wasser und Fernwärme • Erbringung von Dienstleistungen der technischen und kaufmännischen Betriebsführung. In den Umsatzerlösen der Sparte „Sonstige Aktivitäten“ sind Betriebsführungsentgelte für die technische und kaufmännische Betriebsführung der Stadtwerke Georgsmarienhütte Netz GmbH Stadtwerke Georgsmarienhütte Gmbh in Höhe von 2,7 Mio. € enthalten. Darüber hinaus sind für Instandhaltungs- und Neubauprojekte insgesamt 0,9 Mio. € von der Stadtwerke Georgsmarienhütte Netz GmbH geleistet worden. • Bezug der Netznutzung für die im Eigentum der Stadtwerke Georgsmarienhütte Netz GmbH stehenden Strom-, Gas- und Wasserverteilungsnetze. • Sonstige (interne Zahlungseingangsverrechnungen) Angaben zu derivativen Finanzinstrumenten Zur Eliminierung von Zinsänderungsrisiken für Darlehensverbindlichkeiten wurden zwei Zinsswaps abgeschlossen. Das Nominalvolumen beträgt zum 31. Dezember 2013 insgesamt 8,2 Mio. €. Die Laufzeiten reichen bis Januar 2017 bzw. Dezember 2020. Mit den zugrunde liegenden Darlehen wurden Bewertungseinheiten gebildet. Die Bewertung nach der Marking to market Methode ergibt einen Marktwert von -877 T€. Sonstige Finanzielle Verpflichtungen aus Miet- bzw. Leasingverträgen mit langen Laufzeiten, die nicht in der Bilanz erscheinen und auch nicht nach § 251 HGB anzugeben sind und deren Angabe für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung ist, bestehen nicht. Zum Bilanzstichtag bestanden Bezugsverpflichtungen aus Energie- und Wasserbeschaffungen für unseren Vertrieb und Handel; diese unterliegen Preis- und Mengenänderungen. Aus diesen Verträgen ergeben sich geschätzte jährliche Verpflichtungen in Höhe von rund 20 Mio. €. Die Gesellschaft hat gegenüber der Trianel Windkraftwerk Borkum GmbH & Co. KG, an der sie als Kommanditist beteiligt ist, Kreditzusagen abgegeben. Eine Ziehung dieser Zusagen ist bislang im Umfang von 1.941 T€ erfolgt. Zum Bilanzstichtag bestehen noch offene Zusagen von 253 T€. Im Rahmen der Beteiligung an der Trianel Kohlekraftwerk Lünen GmbH & Co. KG wurde ein Strombezugsvertrag aus dem Kraftwerk ab dem Jahr 2013 bis zum Jahr 2032 abgeschlossen. Für die kommenden Jahre wird mit einer Verpflichtung von jährlich rd. 0,9 Mio. € i.W. für Leistungspreise gerechnet. Aufgrund der aktuellen Preislage stehen diesen Verpflichtungen positive Deckungsbeiträge aus der Stromvermarktung in Höhe von rd. 0,32 Mio. € gegenüber. sis eines Kautionssicherungsvertrages aus der Übernahme von Avalen gegen die Trianel GmbH zustehen. Zur Besicherung von Bankverbindlichkeiten der Trianel Kohlekraftwerk Lünen GmbH & Co. KG und der Trianel Windkraftwerk Borkum GmbH & Co. KG hat die Gesellschaft ihre Geschäftsanteile (insgesamt 3,77 Mio. €) einschließlich Gewinnansprüchen an diesen Gesellschaften an Kreditinstitute verpfändet. Diese Stellung von Sicherheiten erfolgte gemeinsam mit den anderen Trianel-Gesellschaftern und ist neben der in den Vorjahren erfolgten Leistung von Kommanditeinlagen ein Bestandteil der Projektfinanzierung. Das gesamte Investment dient der Absicherung unseres Energiebezugs und der Generierung von Beteiligungserträgen. Das Risiko einer eventuellen Inanspruchnahme durch ein Kreditinstitut ist als gering einzustufen, da diese Projektgesellschaften über langfristige Lieferverträge und die darin vereinbarten Konditionen ihre Geschäftsergebnisse abgesichert haben. Die Gesellschaft hat gegenüber der Landesbank BadenWürttemberg (LBBW) eine Bürgschaft von 1,0 Mio. € zugunsten der Windpark Gollmitz GmbH & Co. KG (WPG) zur Absicherung der durch die WPG anzusparenden Kapitaldienstreserve abgegeben. An der WPG ist die Gesellschaft mit einem Anteil von 20 % beteiligt. Die Bürgschaft ist durch eine Innenverhältniserklärung der übrigen Gesellschafter der WPG zu 80 % rückverbürgt. Im Rahmen einer weiteren Innenverhältniserklärung hat die Gesellschaft eine Rückbürgschaft gegenüber der Energie- und Wasserversorgung Rheine GmbH (EWR) über 192 T€ abgegeben. Mit der Rückbürgschaft wird eine Bürgschaft der EWR zugunsten der Windpark Hohenfelde III GmbH & Co. KG (WPH) gegenüber der Deutschen Kreditbank AG zu 33,3 % abgedeckt, was dem Geschäftsanteil der Gesellschaft an der WPH entspricht. Für die angeführten zu Nominalwerten angesetzten Eventualschulden wurden keine Rückstellungen gebildet, weil mit einer Inanspruchnahme oder Belastung der Gesellschaft nicht gerechnet wird. Diese Einschätzung beruht insbesondere auf der Bonitätseinschätzung der Primärverpflichteten, sowie auf den Erkenntnissen der vergangenen Geschäftsjahre. Georgsmarienhütte, den 22. Mai 2014 Angaben zu Haftungsverhältnissen Am 23. November 2006 wurde eine Bürgschaftserklärung gegenüber der Euler Hermes Kreditversicherung über 590 T€ unterzeichnet. Die Übernahme der selbstschuldnerischen Bürgschaft sichert alle gegenwärtigen und künftigen Ansprüche, die der Euler Hermes Kreditversicherung auf Ba- Wilhelm Grundmann Geschäftsführer Geschäftsbericht 2013 45 jahresabschluss Entwicklung des Anlagevermögens 2013 Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten 01.01.2013 Zugang Abgang Umbuchung 31.12.13 € € € € € I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 468.437,73 57.694,95 0,00 0,00 526.132,68 0,00 495.855,86 0,00 0,00 495.855,86 468.437,73 553.550,81 0,00 0,00 1.021.988,54 3.714.074,98 0,00 0,00 0,00 3.714.074,98 2.Erzeugungsanlagen 964.969,29 140.847,80 0,00 0,00 1.105.817,09 3.Blockheizkraftwerke 1.587.600,09 126.124,14 0,00 0,00 1.713.724,23 2. Geleistete Anzahlungen II.Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 4. Technische Anlagen und Maschinen 5.Verteilungsanlagen 6. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 7. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 6.271,85 0,00 0,00 6.271,85 8.280.906,73 22.229,45 0,00 0,00 8.303.136,18 858.551,60 43.715,37 -79.498,36 0,00 822.768,61 0,00 448.582,57 0,00 0,00 448.582,57 15.406.102,69 787.771,18 -79.498,36 0,00 16.114.375,51 19.860.443,13 0,00 0,00 0,00 19.860.443,13 4.988.636,54 0,00 -100.000,00 0,00 4.888.636,54 447.665,84 1.493.589,96 0,00 0,00 1.941.255,80 25.296.745,51 1.493.589,96 -100.000,00 0,00 26.690.335,47 41.171.285,93 2.834.911,95 -179.498,36 0,00 43.826.699,52 III.Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2.Beteiligungen 3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 46 Wir sorgen für Sie! Stadtwerke Georgsmarienhütte Gmbh Abschreibungen Restbuchwerte 01.01.2013 Zugang Abgang 31.12.13 31.12.13 31.12.12 € € € € € € 319.153,65 70.449,52 0,00 389.603,17 136.529,51 149.284,08 0,00 0,00 0,00 0,00 495.855,86 0,00 319.153,65 70.449,52 0,00 389.603,17 632.385,37 149.284,08 1.653.316,57 126.411,00 0,00 1.779.727,57 1.934.347,41 2.060.758,41 151.302,43 74.572,83 0,00 225.875,26 879.941,83 813.666,86 923.814,09 98.747,14 0,00 1.022.561,23 691.163,00 663.786,00 0,00 312,85 0,00 312,85 5.959,00 0,00 5.966.409,73 291.339,45 0,00 6.257.749,18 2.045.387,00 2.314.497,00 602.654,32 108.108,37 -79.491,36 631.271,33 191.497,28 255.897,28 0,00 0,00 0,00 0,00 448.582,57 0,00 9.297.497,14 699.491,64 -79.491,36 9.917.497,42 6.196.878,09 6.108.605,55 0,00 0,00 0,00 0,00 19.860.443,13 19.860.443,13 0,00 0,00 0,00 0,00 4.888.636,54 4.988.636,54 0,00 0,00 0,00 0,00 1.941.255,80 447.665,84 0,00 0,00 0,00 0,00 26.690.335,47 25.296.745,51 9.616.650,79 769.941,16 -79.491,36 10.307.100,59 33.519.598,93 31.554.635,14 Geschäftsbericht 2013 47 Torsten Köberlein bei den Stadtwerken seit: 2007 Abteilung: Vertrieb Das sind meine täglichen/wichtigsten Aufgaben: Vertriebsmarketing, Beschaffung und Projektarbeiten 48 Wir sorgen für Sie! kundenzufriedenheit „Die Zufriedenheit unserer Kunden ist das wichtigste Ziel unserer Arbeit – das wollen wir jetzt auch auf die Region über tragen.“ Mein berufliches Highlight 2013: Mit den neu eingeführten HÜTTERregio-Produkten können nun auch Privathaushalte, aber auch Gewerbe- und Industriebetriebe im Stadt- und Landkreis Osnabrück die beliebten HÜTTER-Tarife der Stadtwerke Georgsmarienhütte beziehen. Dazu gehört neben dem klassischen HÜTTERstrom und HÜTTERgas auch der grüne HÜTTERstrom Klima, der zu 100% aus regenerativ erzeugtem Strom besteht. Wer gerne langfristiger plant, ist mit unseren 24-Produkten gut beraten – auch die sind nun über die Grenzen unserer Stadt hinaus erhältlich. Die entsprechenden Gas- und Stromtarife bieten auf niedrigem Preisniveau eine Festpreisgarantie für eine 24-monatige Laufzeit. Kurzfristigen Preiserhöhungen kann man so recht gelassen entgegenblicken. Neben der zuverlässigen Energieversorgung profitieren unsere Kunden und Neukunden vor allem von unserem umfassenden Service – und das nicht nur in unserem Kundenzentrum im Herzen von Georgsmarienhütte, sondern natürlich auch vor Ort in der Region. Denn wir stehen gerne in engem Dialog mit unseren Kunden. Nur so können wir uns gezielt um ihre Anliegen kümmern und für eine kompetente Beratung in allen Energiefragen sorgen. Geschäftsbericht 2013 49 jahresabschluss bilanz zum 3 1 . D e z e m b e r 2 0 1 3 Aktiva 31.12.13 31.12.12 € € A.Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutz- rechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 5.458,99 5.458,99 90.003,04 12.243,04 95.462,03 17.702,03 1.305.095,47 1.350.165,47 18.790.307,89 19.503.465,89 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 158.388,42 169.803,93 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 374.639,59 76.216,85 20.628.431,37 21.099.652,14 20.723.893,40 21.117.354,17 421.295,06 424.128,89 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 547.269,65 475.595,62 2. Sonstige Vermögensgegenstände 199.200,22 42.450,45 746.469,87 518.046,07 721.172,77 2.607.987,77 1.888.937,70 3.550.162,73 22.612.831,10 24.667.516,90 2.Software II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten ein schließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2. Technische Anlagen und Maschinen B.Umlaufvermögen I.Vorräte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände III.Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 50 Wir sorgen für Sie! Stadtwerke Georgsmarienhütte netz Gmbh Passiva 31.12.13 31.12.12 € € 1.000.000,00 1.000.000,00 10.784.390,13 10.784.390,13 16.229,68 16.229,68 11.800.619,81 11.800.619,81 2.333.957,00 2.086.741,00 556.897,71 263.027,47 6.856.693,62 8.171.928,53 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 255.995,82 522.090,60 3. Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter 197.489,87 1.139.866,64 4. Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Georgsmarienhütte 298.154,80 339.649,81 5. Verbindlichkeiten gegenüber dem Eigenbetrieb Stadtwerke Georgsmarienhütte 197.171,07 241.335,83 6. Sonstige Verbindlichkeiten 115.851,40 102.257,21 7.921.356,58 10.517.128,62 22.612.831,10 24.667.516,90 A.Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II.Kapitalrücklage III. Andere Gewinnrücklagen B.Empfangene Ertragszuschüsse C.Rückstellungen Sonstige Rückstellungen D.Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Geschäftsbericht 2013 51 jahresabschluss Gewinn- und Verlustrechnung 1. Januar bis 31. Dezember 2013 Gewinn- und Verlustrechnung 2013 2012 € € 14.167.279,39 13.114.096,38 123.092,91 139.567,33 a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 3.488.340,59 2.942.319,93 b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 4.246.747,66 3.935.939,80 1.Umsatzerlöse 2. Sonstige betriebliche Erträge 3.Materialaufwand 7.735.088,25 6.878.259,73 4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 1.668.138,42 1.651.911,17 5.Konzessionsabgaben 1.224.385,27 1.275.913,00 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.115.175,69 1.803.262,08 7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 3.235,06 3.747,72 8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen (davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen 0,00 €; Vorjahr 8.180,97 €) 254.947,56 382.814,55 9.Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.295.872,17 1.265.250,90 2.628,70 2.641,69 1.293.243,47 1.262.609,21 0,00 0,00 10. Sonstige Steuern 11.Aufwendungen aus Ergebnisabführung 12.Jahresüberschuss 52 Wir sorgen für Sie! Stadtwerke Georgsmarienhütte netz Gmbh anhang 2013 Allgemeines Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2013 ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) unter Berücksichtigung der ergänzenden Rechnungslegungsvorschriften des GmbH-Gesetzes und des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) aufgestellt. Die Aufstellung des Jahresabschlusses erfolgte unter der Annahme der Unternehmensfortführung. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB gegliedert. Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. Zur Verbesserung der Klarheit sind in der Bilanz die Posten Empfangene Ertragszuschüsse, sowie in der Gewinn- und Verlustrechnung der Posten Konzessionsabgaben eingefügt. Damit wird den spezifischen Besonderheiten der netzgebundenen Versorgungswirtschaft Rechnung getragen. Zur besseren Übersicht der Verflechtungen zur Stadt Georgsmarienhütte ist die Bilanz um die Posten Forderungen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Georgsmarienhütte und dem Eigenbetrieb Stadtwerke Georgsmarienhütte erweitert worden. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen angesetzt. Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Die Zugänge zum Sachanlagevermögen werden grundsätzlich pro rata temporis und linear abgeschrieben. Zugänge der unter den Technischen Anlagen und Maschinen ausgewiesenen Nieder- und Mittelspannungs-, Gas- und Wasserleitungen einschließlich der Hausanschlüsse werden in jährliche Sammelposten zusammengefasst und wie ein selbständiger Vermögensgegenstand über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer ab dem 1. Juli des Geschäftsjahres abgeschrieben (Jahressammelpostenmethode). Geringwertige Anlagegüter werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben, wenn die Anschaffungs- oder Herstellungskosten 150,00 € nicht überschreiten. Abnutzbare bewegliche Anlagegüter, deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten mehr als 150,00 € aber maximal 1.000 € netto betragen, werden zu einem Sammelposten zusammengefasst und einheitlich über 5 Jahre linear abgeschrieben. Bei den Empfangenen Ertragszuschüssen aus den Vorjahren handelt es sich um von Kunden für Netz- und Leitungsanschlüsse gezahlte Baukostenzuschüsse, die bis zum 31. Dezember 2002 passiviert wurden und grundsätzlich jährlich mit 5 % der Ursprungsbeträge zugunsten der Umsatzerlöse aufgelöst werden. In den Jahren 2003 bis 2009 wurden die empfangenen Ertragszuschüsse aktivisch von den Anlagegütern abgesetzt. Ab dem 1. Januar 2010 werden Baukostenzuschüsse passiviert und mit übereinstimmender Abschreibung des Anlagegutes zugunsten der Umsatzerlöse aufgelöst. Die Vorräte sind zu Anschaffungskosten bei Anwendung zulässiger Bewertungsvereinfachungsverfahren unter Beachtung des Niederstwertprinzips angesetzt. Für Hilfs- und Betriebsstoffe werden Festwerte geführt. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zu Nominalbeträgen, vermindert um eine angemessene Pauschalwertberichtigung, angesetzt. Die flüssigen Mittel werden zum Nominalwert angesetzt. Die Rückstellungen wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Langfristige Rückstellungen werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechendem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 7 Jahre abgezinst. Die Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung Anlagevermögen Die Entwicklung des Anlagevermögens geht aus dem Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) hervor. Umlaufvermögen Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Eigenkapital Das Stammkapital wird vollständig von der Stadtwerke Georgsmarienhütte GmbH gehalten. Empfangene Ertragszuschüsse Die vereinnahmten Baukostenzuschüsse und Hausanschlusskosten des Jahres 2013 in Höhe von 422 T€ wurden passiviert und mit übereinstimmender Abschreibung des jeweiligen Anlagegutes zugunsten der Umsatzerlöse mit einem Betrag von 175 T€ aufgelöst. Geschäftsbericht 2013 53 jahresabschluss Rückstellungen Zusammensetzung der sonstigen Rückstellungen: T€ 344 Regulierungskonto Gasnetz Rechts-, Beratungs-, Prüfungskosten und Gebühren 99 Unterlassene Instandhaltungen 85 Ausstehende Rechnungen 19 Umrüstkosten Stromnetz nach SysStabV 10 557 Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 31.12.13 davon unter 1 Jahr davon über 5 Jahre 31.12.12 davon unter 1 Jahr € € € € € 6.856.693,62 1.003.773,20 2.062.294,47 8.171.928,53 1.251.331,21 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 255.995,82 255.995,82 0,00 522.090,60 522.090,60 Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter 197.489,87 197.489,87 0,00 1.139.866,64 1.139.866,64 Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Georgsmarienhütte 298.154,80 298.154,80 0,00 339.649,81 339.649,81 Verbindlichkeiten gegenüber dem Eigenbetrieb Abwasser 197.171,07 197.171,07 0,00 241.335,83 241.335,83 Sonstige Verbindlichkeiten 115.851,40 115.851,40 0,00 102.257,21 102.257,21 7.921.356,58 2.068.436,16 2.062.294,47 10.517.128,62 3.596.531,30 Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in voller Höhe durch Ausfallbürgschaften der Stadt Georgsmarienhütte besichert. Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin bestehen aus dem Ergebnisabführungsvertrag (1.293 T€) saldiert mit Vorauszahlungen sowie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (404 T€). In den Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Georgsmarienhütte sind neben Leistungsverrechnungen (4 T€) im Wesentlichen Verpflichtungen aus noch abzuführenden Konzessionsabgaben enthalten. Die Verbindlichkeiten gegenüber dem Stadtwerke Georgsmarienhütte Eigenbetrieb Abwasser beinhalten Liefer- und Leistungsverpflichtungen. 54 Wir sorgen für Sie! Stadtwerke Georgsmarienhütte netz Gmbh Umsatzerlöse Die erzielten Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen: 2013 2012 € € Netz Strom 9.948.095,04 9.246.872,62 Netz Gas 2.627.126,28 2.323.688,17 Netz Wasser 1.592.058,07 1.543.535,59 14.167.279,39 13.114.096,38 Sonstige Angaben Mitarbeiter Die Gesellschaft hat keine eigenen Mitarbeiter. Angaben zu den Organen der Gesellschaft Geschäftsführer ist Herr Wilhelm Grundmann. An den Geschäftsführer wurde im Geschäftsjahr 2013 keine Vergütung gezahlt. Der Aufsichtsrat setzt sich wie folgt zusammen: • Ansgar Pohlmann, Bürgermeister (Vorsitzender) • Dieter Selige, Städt. Direktor a. D. (stellv. Vorsitzender) • Ludwig Bußmann, kaufm. Angestellter • Martin Dälken, Drogist • Dr. Clemens Haskamp, Dipl. Kaufmann • Annette Jantos, Rechtsanwältin • Robert Lorenz, Staatsanwalt • Christoph Ruthemeyer, techn. Angestellter • Heinrich Stavermann, Ver- u. Entsorger, Arbeitnehmervertreter • Heinrich Trimpe-Rüschemeyer, Rechtsanwalt Geschäfte größeren Umfangs, die mit verbundenen oder assoziierten Unternehmen getätigt wurden: Absatz (an die Stadtwerke Georgsmarienhütte GmbH, Georgsmarienhütte) • Abrechnung der Netznutzung für die im Eigentum der Stadtwerke Georgsmarienhütte Netz GmbH stehenden Strom-, Gas- und Wasserverteilungsnetze. Beschaffung (von der Stadtwerke Georgsmarienhütte GmbH, Georgsmarienhütte) • Betriebsführung für die Bereiche Stromnetz, Gasnetz und Wassernetz. In den Materialaufwendungen und sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Betriebsführungsentgelte für die technische und kaufmännische Betriebsführung durch die Stadtwerke Georgsmarienhütte GmbH in Höhe von 2,7 Mio. € enthalten. Darüber hinaus sind für Instandhaltungs- und Neubauprojekte insgesamt 0,9 Mio. € an die Stadtwerke Georgsmarienhütte GmbH geleistet worden. • Bezug von Strom zum Betrieb der eigenen Anlagen • Abrechnung Netzverluste Sonstige (mit der Stadtwerke Georgsmarienhütte GmbH, Georgsmarienhütte) • Interne Zahlungseingangsverrechnungen Georgsmarienhütte, den 22. Mai 2014 Wilhelm Grundmann Geschäftsführer Die Aufsichtsratsmitglieder haben für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr insgesamt eine Vergütung in Höhe von 860,00 € erhalten. Beziehungen zu anderen Unternehmen Aufgrund des am 15. Dezember 2006 mit der Stadtwerke Georgsmarienhütte GmbH, Georgsmarienhütte, abgeschlossenen Ergebnisabführungsvertrags wurde ein Ergebnis von 1.293.243,47 € abgeführt. Geschäftsbericht 2013 55 jahresabschluss Entwicklung des Anlagevermögens 2013 Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten 01.01.2013 Zugang Abgang Umbuchung 31.12.13 € € € € € 5.458,99 0,00 0,00 0,00 5.458,99 107.644,34 89.502,56 0,00 0,00 197.146,90 113.103,33 89.502,56 0,00 0,00 202.605,89 2.193.410,54 22.787,58 0,00 0,00 2.216.198,12 42.026.014,82 743.382,73 -3.109,41 76.216,85 42.842.504,99 708.257,55 44.374,70 -44.153,90 0,00 708.478,35 I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähn liche Rechte und Werte sowie Lizen zen an solchen Rechten und Werten 2.Software II.Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2. Technische Anlagen und Maschinen 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 56 Wir sorgen für Sie! 76.216,85 374.639,59 0,00 -76.216,85 374.639,59 45.003.899,76 1.185.184,60 -47.263,31 0,00 46.141.821,05 45.117.003,09 1.274.687,16 -47.263,31 0,00 46.344.426,94 Stadtwerke Georgsmarienhütte netz Gmbh Abschreibungen Restbuchwerte 01.01.2013 Zugang Abgang 31.12.13 31.12.13 31.12.12 € € € € € € 0,00 0,00 0,00 0,00 5.458,99 5.458,99 95.401,30 11.742,56 0,00 107.143,86 90.003,04 12.243,04 95.401,30 11.742,56 0,00 107.143,86 95.462,03 17.702,03 843.245,07 67.857,58 0,00 911.102,65 1.305.095,47 1.350.165,47 22.522.548,93 1.532.756,58 -3.108,41 24.052.197,10 18.790.307,89 19.503.465,89 538.453,62 55.781,70 -44.145,39 550.089,93 158.388,42 169.803,93 0,00 0,00 0,00 0,00 374.639,59 76.216,85 23.904.247,62 1.656.395,86 -47.253,80 25.513.389,68 20.628.431,37 21.099.652,14 23.999.648,92 1.668.138,42 -47.253,80 25.620.533,54 20.723.893,40 21.117.354,17 Geschäftsbericht 2013 57 Vanessa Zschau bei den Stadtwerken seit: 3 Jahren Abteilung: Kaufmännische Abteilung Das sind meine täglichen/wichtigsten Aufgaben: Ausbildung zur Industriekauffrau, Abschluss Januar 2014 58 Wir sorgen für Sie! verantwortu n g Mein berufliches Highlight 2013: Mein Start in das Berufsleben war dank der offenen und unterstützenden Arbeitsatmosphäre bei den Stadtwerken ziemlich leicht. An meinem ersten Arbeitstag wurde ich herzlich empfangen und auch während der gesamten Ausbildung hatte ich immer das schöne Gefühl, dass ich mich mit offenen Fragen jederzeit an die Kollegen wenden kann. Sie haben mir dann die Sachverhalte oder Prozesse erklärt. So habe ich in den letzten Jahren die interessante Welt der Finanzbuchhaltung kennengelernt. Mein alltäglicher Aufgabenbereich besteht dabei unter anderem aus der Erfassung von Rechnungen oder der Kontrolle von Rechnungskontierungen. Spannend war es auch, als ich bei der Erstellung des Jahresabschlusses der Stadtwerke mitwirken durfte. Dadurch dass ich die Möglichkeit bekommen habe, während meiner Ausbildungszeit viele Bereiche des Unternehmens kennenzulernen, vergingen die letzten drei Jahre wie im Fluge. Im letzten Winter habe ich nun meinen Abschluss gemacht und bin von den Stadtwerken in ein Arbeitsverhältnis übernommen worden. Darüber habe ich mich riesig gefreut. „Meine Ausbildungszeit bei den Stadtwerken war sehr abwechslungsreich. Das gute Betriebsklima und das kollegiale Miteinander sorgen für eine angenehme Lern- und Arbeitsatmosphäre.“ Geschäftsbericht 2013 59 jahresabschluss bilanz zum 3 1 . D e z e m b e r 2 0 1 3 Aktiva 31.12.13 31.12.12 € € 1,00 53,00 7.262.956,00 7.539.359,09 A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände Software II.Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2. Technische Anlagen und Maschinen 865.836,19 995.267,00 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 574.209,00 734.370,93 8.856,30 0,00 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 8.711.857,49 9.268.997,02 8.711.858,49 9.269.050,02 6.486,11 5.029,23 B.Umlaufvermögen I.Vorräte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegen Gesellschafter 3. Forderungen gegen die Stadt Georgsmarienhütte 4. Sonstige Vermögensgegenstände III.Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 60 Wir sorgen für Sie! 9.319,47 6.340,68 553.964,70 434.773,72 19.108,26 15.554,15 130,00 1.905,85 582.522,43 458.574,40 341.121,77 200.941,73 930.130,31 664.545,36 9.641.988,80 9.933.595,38 Panoramabad gmbh Passiva 31.12.13 31.12.12 € € A.Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II.Kapitalrücklage III.Verlustvortrag 50.000,00 50.000,00 8.000.000,00 8.000.000,00 -1.970,77 -1.970,77 8.048.029,23 8.048.029,23 48.841,04 69.010,00 1.412.611,94 1.657.526,97 14.133,50 43.020,31 118.373,09 116.008,87 1.545.118,53 1.816.556,15 9.641.988,80 9.933.595,38 B.Rückstellungen Sonstige Rückstellungen C.Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3. Sonstige Verbindlichkeiten Geschäftsbericht 2013 61 jahresabschluss Gewinn- und Verlustrechnung 1. Januar bis 31. Dezember 2013 Gewinn- und Verlustrechnung 2013 2012 € € 989.888,01 929.673,22 603,29 12.325,76 990.491,30 941.998,98 409.834,16 346.882,80 9.744,69 3.014,56 419.578,85 349.897,36 a) Löhne und Gehälter 589.801,22 611.785,31 b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung (davon für Altersversorgung 47.402,46 €; Vorjahr 41.497,72 €) 175.218,07 165.304,20 765.019,29 777.089,51 5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 579.861,20 552.601,62 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 351.993,60 350.141,93 7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 566,00 553,62 8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 47.569,77 53.256,41 -1.172.965,41 -1.140.434,23 14.603,96 14.603,96 1.187.569,37 1.155.038,19 0,00 0,00 1.Umsatzerlöse 2. Sonstige betriebliche Erträge 3.Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 4.Personalaufwand 9.Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 10. Sonstige Steuern 11.Erträge aus Verlustübernahme 12.Jahresüberschuss 62 Wir sorgen für Sie! Panoramabad gmbh anhang 2013 Allgemeines Die Panoramabad GmbH ist zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2013 eine kleine Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 HGB. Der Jahresabschluss wird nach den Rechnungslegungsvorschriften für Kapitalgesellschaften des Handelsgesetzbuches (HGB) unter Berücksichtigung des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) aufgestellt. Die Aufstellung des Jahresabschlusses erfolgte unter der Annahme der Unternehmensfortführung. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt. Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. Zur Verbesserung der Klarheit der Verflechtungen zur Stadt Georgsmarienhütte ist die Bilanz um die Posten Forderungen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Georgsmarienhütte erweitert worden. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen angesetzt. Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen grundsätzlich zeitanteilig. Soweit die beizulegenden Werte einzelner Vermögensgegenstände ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben wenn die Anschaffungs- oder Herstellungskosten 150,00 € nicht überschreiten. Abnutzbare bewegliche Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten mehr als 150,00 € aber maximal 1.000,00 € netto betragen, werden zu einem Sammelposten zusammengefasst und einheitlich über 5 Jahre linear abgeschrieben. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zu Nominalbeträgen angesetzt. Die Rückstellungen wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Die Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung Anlagevermögen Die Entwicklung des Anlagevermögens geht aus dem Anlagenspiegel (vgl. Anlage zum Anhang) hervor. Umlaufvermögen In den Forderungen gegen die Stadt Georgsmarienhütte (19 T€) sind Forderungen aus der Badüberlassung an Schulen und Vereine enthalten. Die Forderungen gegen den Gesellschafter betreffen Forderungen aus dem Ergebnisabführungsvertrag. Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Eigenkapital Das Stammkapital in Höhe von 50.000,00 € wird vollständig von der Stadtwerke Georgsmarienhütte GmbH gehalten. Zur Finanzierung der Umbaumaßnahmen in den Jahren 2008 und 2009 wurden vom Gesellschafter Finanzmittel in Höhe von insgesamt 8,0 Mio. € zur Verfügung gestellt. Diese wurden der Kapitalrücklage zugeführt. Rückstellungen In den sonstigen Rückstellungen sind Rückstellungen für Personalkosten (40 T€, Vorjahr 60 T€) und für ausstehende Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten (9 T€, Vorjahr 9 T€) enthalten. Geschäftsbericht 2013 63 jahresabschluss Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Verbindlichkeiten 31.12.13 davon unter 1 Jahr davon über 5 Jahre 31.12.12 davon unter 1 Jahr € € € € € 1.412.611,94 192.283,64 388.758,67 1.657.526,97 244.915,03 14.133,50 14.133,50 0,00 43.020,31 43.020,31 118.373,09 118.373,09 0,00 116.008,87 116.008,87 1.545.118,53 324.790,23 388.758,67 1.816.556,15 403.944,21 Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von 1.059 T€ durch eine Ausfallbürgschaft der Stadt Georgsmarienhütte besichert. Umsatzerlöse Die erzielten Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen: 2013 2012 T€ T€ Hallenbad 419 406 Sauna 262 235 Gastronomie 183 172 Kurse 48 49 Freibad 71 60 7 8 990 930 Shop 64 Wir sorgen für Sie! Panoramabad gmbh Sonstige Angaben Mitarbeiter Im Geschäftsjahr 2013 waren durchschnittlich 29 Arbeitnehmer (Vorjahr 31) beschäftigt. Darin enthalten ist auch ein Auszubildender. Angaben zu den Organen der Gesellschaft Geschäftsführer ist Herr Wilhelm Grundmann. An den Geschäftsführer wurde im Geschäftsjahr keine Vergütung gezahlt. Der Aufsichtsrat setzt sich wie folgt zusammen: • Ansgar Pohlmann, Bürgermeister (Vorsitzender) • Dieter Selige, Städt. Direktor a. D. (stellv. Vorsitzender) • Ludwig Bußmann, kaufm. Angestellter • Martin Dälken, Drogist • Dr. Clemens Haskamp, Dipl. Kaufmann • Annette Jantos, Rechtsanwältin • Jörg Konrad, Bademeister, Arbeitnehmervertreter • Robert Lorenz, Staatsanwalt • Christoph Ruthemeyer, techn. Angestellter • Heinrich Trimpe-Rüschemeyer, Rechtsanwalt Die Aufsichtsratsmitglieder haben für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr insgesamt eine Vergütung in Höhe von 1.720,00 € erhalten. Beziehungen zu anderen Unternehmen Aufgrund des mit Wirkung ab 1. Januar 2008 abgeschlossenen Ergebnisabführungsvertrags wurde der Verlust des Geschäftsjahres 2013 von 1.187.569,37 € durch die Stadtwerke Georgsmarienhütte GmbH, Georgsmarienhütte, ausgeglichen. Geschäfte größeren Umfangs, die mit verbundenen Unternehmen getätigt wurden Beschaffung (von der Stadtwerke Georgsmarienhütte GmbH, Georgsmarienhütte) • Kaufmännische Betriebsführung • Bezug von Strom, Fernwärme und Wasser Georgsmarienhütte, den 30. April 2014 Wilhelm Grundmann Geschäftsführer Geschäftsbericht 2013 65 jahresabschluss Entwicklung des Anlagevermögens 2013 Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten 01.01.2013 Zugang Abgang 31.12.13 € € € € 945,00 0,00 0,00 945,00 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 8.388.001,56 4.554,00 0,00 8.392.555,56 2. Technische Anlagen und Maschinen 1.347.374,30 1.084,55 0,00 1.348.458,85 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.258.037,64 9.131,82 -11.578,05 1.255.591,41 I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Software II.Sachanlagen 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 66 Wir sorgen für Sie! 0,00 8.856,30 0,00 8.856,30 10.993.413,50 23.626,67 -11.578,05 11.005.462,12 10.994.358,50 23.626,67 -11.578,05 11.006.407,12 Panoramabad gmbh Abschreibungen Restbuchwerte 01.01.2013 Zugang Abgang 31.12.13 31.12.13 31.12.12 € € € € € € 892,00 52,00 0,00 944,00 1,00 53,00 848.642,47 280.957,09 0,00 1.129.599,56 7.262.956,00 7.539.359,09 352.107,30 130.515,36 0,00 482.622,66 865.836,19 995.267,00 523.666,71 168.336,75 -10.621,05 681.382,41 574.209,00 734.370,93 0,00 0,00 0,00 0,00 8.856,30 0,00 1.724.416,48 579.809,20 -10.621,05 2.293.604,63 8.711.857,49 9.268.997,02 1.725.308,48 579.861,20 -10.621,05 2.294.548,63 8.711.858,49 9.269.050,02 Geschäftsbericht 2013 67 R i s i ko m a na ge men t Mein berufliches Highlight 2013: Vor neun Jahren haben wir ein Qualitätsmanagementsystem eingeführt, um gültige Standards für unsere tägliche Arbeit zu erreichen und unsere Leistungen noch besser und sicherer zu machen. Dieses QM-System entspricht der Norm DIN EN ISO 9001:2008 – das wird jedes Jahr wieder in einem Überwachungsaudit überprüft. Dabei wird die Anwendung des Systems insbesondere hinsichtlich der Qualifikation sowie der Ablauforganisation des technischen Betriebes von Trinkwasser-, Gas- und Stromversorgung, beim Abwasser und im Panoramabad getestet. Auch in diesem Jahr haben die Stadtwerke dabei wieder gut abgeschnitten – unser QM-System funktioniert einwandfrei. Das Zertifikat ist für uns ein sichtbarer Ausdruck dafür, dass sich unsere Bemühungen und das intensive Auseinandersetzen mit dem Thema ausgezahlt haben. Jetzt hängt die Urkunde in unserem Besprechungsraum, so dass sie jeder sehen kann. Aus meinem Bereich – der Wasserwirtschaft – haben vor allem die Abwasserreinigung und die Biogasanlage von der Einführung des Qualitätsmanagements profitiert. Die Anlagenführung hat seither definitiv an Sicherheit gewonnen. Das motiviert mich und die anderen Mitarbeiter natürlich, auch zukünftig an Verbesserungsmöglichkeiten zu arbeiten und unsere Leistungen weiter zu optimieren. „Die Stadtwerke Georgsmarienhütte stehen für sichere Leistungen und hohe Qualität. Das zeigt auch die Zer tifizierung unseres Qualitätsmanagementsystems.“ 68 Wir sorgen für Sie! Olaf Lietzke bei den Stadtwerken seit: 2008 Abteilung: Wasserwirtschaft Das sind meine täglichen/wichtigsten Aufgaben: Leitung der Abteilung Wasserwirtschaft Geschäftsbericht 2013 69 jahresabschluss bilanz zum 3 1 . D e z e m b e r 2 0 1 3 Aktiva 31.12.2013 31.12.2012 € € 8.809,06 15.221,06 9.638.998,86 10.034.968,86 35.847.996,57 36.458.944,57 4.578.887,12 4.997.035,12 63.547,63 80.371,63 481.684,43 164.354,39 50.611.114,61 51.735.674,57 50.619.923,67 51.750.895,63 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 55.829,35 47.998,26 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 58.367,13 54.922,30 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 100.357,41 25.989,36 2. Forderungen gegen die Stadt Georgsmarienhütte 197.171,07 241.335,83 3. Forderungen gegen die Stadtwerke Georgsmarienhütte Netz GmbH 531.451,08 337.229,26 11.649,59 0,00 898.996,28 659.476,75 635.850,55 128.945,30 1.590.676,18 836.420,31 52.210.599,85 52.587.315,94 A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten II.Sachanlagen 1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten 2. Kanalisations- und Sammelanlagen 3. Maschinen und maschinelle Anlagen 4. Betriebs- und Geschäftsausstattung 5. Anlagen im Bau B. Umlaufvermögen I.Vorräte 4. Forderungen gegen die Stadtwerke Georgsmarienhütte GmbH 5. Sonstige Vermögensgegenstände III.Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 70 Wir sorgen für Sie! STADTWERKE GEORGSMARIENHÜTTE eigenbetrieb abwasser Passiva 31.12.2013 31.12.2012 € € 2.551.346,48 2.551.346,48 II. Allgemeine Rücklage 12.428.450,09 12.428.450,09 III.Zweckgebundene Rücklagen 19.203.727,17 19.203.727,17 IV.Verlustvortrag -1.071.365,00 -1.052.907,78 435.759,83 -18.457,22 33.547.918,57 33.112.158,74 247.467,54 283.699,61 13.073.818,70 13.170.641,48 14.510,00 14.510,00 4.939.229,90 5.424.666,38 2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 110.000,00 40.000,00 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 241.436,10 500.260,08 35.899,04 41.379,65 5.326.565,04 6.006.306,11 320,00 0,00 52.210.599,85 52.587.315,94 A. Eigenkapital I.Stammkapital V.Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag B. Sonderposten für Zuwendungen C. Empfangene Ertragszuschüsse D. Rückstellungen 1. Sonstige Rückstellungen E. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4. Sonstige Verbindlichkeiten F. Rechnungsabgrenzungsposten Geschäftsbericht 2013 71 jahresabschluss Gewinn- und Verlustrechnung 1. Januar bis 31. Dezember 2013 Gewinn- und Verlustrechnung 2013 2012 € € 5.953.376,24 5.569.689,08 116.963,75 163.956,61 6.070.339,99 5.733.645,69 547.249,62 640.099,76 1.865.227,93 1.831.136,69 2.412.477,55 2.471.236,45 2.135.718,18 2.116.760,21 5. Sonstige betriebliche Aufwendungen 863.126,64 920.730,32 6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0,00 312,88 7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 221.503,39 241.710,41 8.Ergebnisse der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 437.514,23 -16.478,82 1.754,40 1.978,40 435.759,83 -18.457,22 a) zur Einstellung in zweckgebundene Rücklagen 290.132,58 0,00 b) auf neue Rechnung vorzutragen 145.627,25 -18.457,22 1.Umsatzerlöse 2. Sonstige betriebliche Erträge 3.Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlage vermögens und Sachanlagen 9. Sonstige Steuern 10.Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Nachrichtlich: Behandlung des Jahresüberschusses/Jahresfehlbetrages 72 Wir sorgen für Sie! STADTWERKE GEORGSMARIENHÜTTE eigenbetrieb abwasser Angaben zur Form der Darstellung der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung Die Vorschriften der Niedersächsischen Eigenbetriebsverordnung (EigBetrVO) über den Jahresabschluss wurden auch für das Wirtschaftsjahr 2013 angewendet. Zusätzlich finden die Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) für große Kapitalgesellschaften Beachtung. Die Aufstellung des Jahresabschlusses erfolgte nach den Vorschriften der §§ 242 287 HGB. Um den betrieblichen Besonderheiten Rechnung zu tragen, enthält die Bilanz die gesonderten Posten Empfangene Ertragszuschüsse und Kanalisations- und Sammelanlagen. Zur besseren Übersicht der Verflechtungen zur Stadt Georgsmarienhütte und deren Gesellschaften ist die Bilanz um die Posten Forderungen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Georgsmarienhütte und den Gesellschaften der Stadtwerke Georgsmarienhütte Gruppe erweitert worden. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt. Wirtschaftsjahr ist das Kalenderjahr. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen angesetzt. Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. In der Zeit vom 1. Januar 2003 bis 31. Dezember 2006 wurden die von den Anschlussnehmern geleisteten Baukostenzuschüsse von den Anschaffungs- oder Herstellungskosten der Kanalanschlüsse abgezogen. Seit dem 1. Januar 2007 wird aus Gründen der Übersichtlichkeit ein Passivposten für Baukostenzuschüsse gebildet und pro rata temporis aufgelöst. Die Zugänge zum Sachanlagevermögen werden grundsätzlich pro rata temporis und linear abgeschrieben. Zugänge der unter den Kanalisations- und Sammelanlagen ausgewiesenen Regenwasser- und Abwasserleitungen werden in jährliche Sammelposten zusammengefasst und wie ein selbständiger Vermögensgegenstand über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer ab dem 1. Juli des Wirtschaftsjahres abgeschrieben (Jahressammelpostenmethode). Geringwertige Anlagegüter werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben wenn die Anschaffungs- oder Herstellungskosten 150,00 € nicht überschreiten. Abnutzbare bewegliche Anlagegüter, deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten mehr als 150,00 € aber maximal 1.000 € netto betragen, werden zu einem Sammelposten zusammengefasst und einheitlich über 5 Jahre linear abgeschrieben. Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu Anschaffungswerten bei Anwendung zulässiger Bewertungsvereinfa- chungsverfahren unter Beachtung des Niederstwertprinzips angesetzt. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bzw. mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt. Die flüssigen Mittel werden zum Nominalwert angesetzt. Die Rückstellungen wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Die Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung Anlagevermögen Die Entwicklung des Anlagevermögens geht aus dem Anlagenspiegel hervor. Die Anlagen im Bau zum Bilanzstichtag betreffen Projektkosten für den Kanalneubau (482 T€). Umlaufvermögen Die Forderungen gegen die Gesellschaften der Stadtwerke Georgsmarienhütte Gruppe (729 T€) resultieren ausschließlich aus Lieferungen und Leistungen. Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Eigenkapital Das Stammkapital (2.551 T€) entspricht der Betriebssatzung. Das Eigenkapital entwickelte sich im Wirtschaftsjahr wie folgt: T€ Eigenkapital zum 1. Januar 2013 Jahresüberschuss 2013 Eigenkapital zum 31. Dezember 2013 33.112 436 33.548 Empfangene Ertragszuschüsse Bei den Empfangenen Ertragszuschüssen handelt es sich um von Kunden für Schmutz- und Regenwasserkanäle gezahlte Baukostenzuschüsse, die bis zum 31. Dezember 2002 passiviert wurden und grundsätzlich jährlich mit 5 % der Ursprungsbeträge zugunsten der Umsatzerlöse aufgelöst werden und gezahlte Baukostenzuschüsse, die ab dem 01. Januar 2007 passiviert wurden und mit übereinstim- Geschäftsbericht 2013 73 jahresabschluss mender Abschreibung des Anlagegutes zugunsten der Umsatzerlöse aufgelöst werden. In der Eröffnungsbilanz der Abwasserbeseitigung der Stadt Georgsmarienhütte wurde das Wahlrecht in Anspruch genommen, das auf den Straßenbaulastträger, d.h. die Stadt, entfallende Vermögen auf der Passivseite der Bilanz nicht als „Baukostenzuschüsse für die Entwässerung öffentlicher Verkehrsflächen“ sondern im Eigenkapital in den „Allgemeinen Rücklagen“ auszuweisen. Zur besseren Darstellung und Vereinfachung der Kalkulation zukünftiger Entgelte erfolgte zum 1. Januar 2007 eine Umgliederung des auf die Stadt entfallenden Straßenentwässerungsvermögens in Höhe von 7.379 T€ in die „Empfangenen Ertragszuschüsse“. Der Buchwert zum Bilanzstichtag beträgt 8.111 T€. Die gebührenrechtlich geforderte Trennung von Kostenmassen in Bezug auf das Anlagevermögen ist damit direkt aus der Bilanz zu entnehmen. Umsatzerlöse Die erzielten Umsatzerlöse nach innerbetrieblicher Leistungsverrechnung setzen sich wie folgt zusammen: 2013 2012 T€ T€ 4.243 3.987 Regenwasser 531 566 Biogasanlage 769 597 5.543 5.150 Schmutzwasser 143 157 Regenwasser 267 263 410 420 5.953 5.570 Kanalbenutzung Schmutzwasser Auflösung Ertragszuschüsse Rückstellungen Entwicklung und Zusammensetzung der sonstigen Rückstellungen: Anfangsstand Inanspruchnahme Zuführung Endstand T€ T€ T€ T€ Jahresabschluss-, Beratungs- und Prüfungskosten 15 15 15 15 Summe 15 15 15 15 Verbindlichkeiten 31.12.2013 davon unter 1 Jahr davon 1 bis 5 Jahre davon über 5 Jahre 31.12.2012 T€ T€ T€ T€ T€ 4.939 467 1.897 2.575 5.425 Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 110 110 0 0 40 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 241 241 0 0 500 Sonstige Verbindlichkeiten 36 10 26 0 41 5.326 828 1.923 2.575 6.006 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 74 Wir sorgen für Sie! STADTWERKE GEORGSMARIENHÜTTE eigenbetrieb abwasser Die Schmutzwassererlöse setzen sich wie folgt zusammen: Erlöse Kleinkunden bis 10.000 m³/a Großkunden über 10.000 m³/a Starkverschmutzer Fäkalschlamm Umlandgemeinden Mengen Kleinkunden bis 10.000 m³/a Großkunden über 10.000 m³/a Starkverschmutzer Fäkalschlamm Umlandgemeinden 2013 T€ €/m3 2012 T€ €/m3 2.528 1,87 2.366 1,76 336 1.271 28 80 4.243 Tm3 1,87 2,17 70,00 1,25 1,78 2,02 0,00 1,10 % 107 1.419 0 95 3.987 Tm3 1.352 62,0 1.346 61,3 180 8,3 60 2,7 585 0,4 64 2.181 26,8 0,0 2,9 100,0 703 32,0 0 86 0,0 4,0 2.195 100,0 Sonstige Angaben Mitarbeiter Im Eigenbetrieb werden keine Mitarbeiter beschäftigt. Die Betriebsführung erfolgt durch die Stadtwerke Georgsmarienhütte GmbH. Honorare des Abschlussprüfers 2013 Abschlussprüfungsleistungen (netto zzgl. MwSt) Sonstige Leistungen (netto zzgl. MwSt) % Das Entgelt für die Schmutzwasserentsorgung beträgt seit dem 1. Januar 2013 1,87 €/m3. Die Regenwasserentgelte betragen seit dem 1. Januar 2012 für eine bebaute und befestigte Fläche von 300 m2 36 €. Für jede weiteren 100 m2 werden 12 € berechnet. Im Jahr 2013 wurden Flächen im Umfang von 3.015 Tm2 abgerechnet (Vorjahr 2.986 Tm2). Aus den Überdeckungen aus Vorjahren wurden Gebührenausgleichsverbindlichkeiten in Höhe von 3 T€ umsatzwirksam aufgelöst. Weiterhin wurde für die Entwässerung der öffentlichen Flächen 167 T€ abgerechnet (Vorjahr 170 T€). Die Biogasanlage erzielt ihre Umsatzerlöse im Wesentlichen aus den Einspeisevergütungen des Netzbetreibers für Stromeinspeisung nach dem EEG sowie aus Substratannahmen. Jahresergebnis Die Betriebsleitung schlägt vor, das Jahresergebnis entsprechend den nachrichtlichen Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung zu verwenden. Weiterhin wird vorgeschlagen, die im Bereich der Biogasanlage bisher nicht durch Gewinne getilgten Verlustvorträge für die Jahre vor 2009 in Höhe von 599.336,36 € durch Verrechnung mit den Rücklagen auszugleichen. 15 T€ 0 T€ 15 T€ Angaben zu derivativen Finanzinstrumenten Zur Eliminierung von Zinsänderungsrisiken für ein Darlehen wurde für den Zeitraum vom 30. September 2009 bis 30. März 2020 ein Zinsswap abgeschlossen. Das Nominalvolumen beträgt zum 31. Dezember 2012 1.219 T€. Die Bewertung nach der Marking to market Methode ergibt einen Marktwert von -142 T€. Zwischen dem Darlehen und dem Zinsswap wurde eine Bewertungseinheit gebildet; dementsprechend konnte auf die Bildung einer Rückstellung verzichtet werden. Angaben zu den Organen des Betriebes Die Bestellung einer Betriebsleitung gemäß § 2 EigBetrVO entfällt, da die gesamte Betriebsführung für den Eigenbetrieb auf Dritte im Rahmen eines Betriebsführungsvertrages an die Stadtwerke Georgsmarienhütte GmbH übertragen ist. Der Betriebsausschuss setzt sich aktuell wie folgt zusammen: • Frank Düssler, techn. Angestellter, (Vorsitzender) • Klaus Kraegeloh, Lehrer i.R., (stellvertretender Vorsitzender) • Christoph Gröne, Dipl.-Agraringenieur • Ludwig Grothaus, Landwirtsmeister • Benedikt Holz, Angestellter im Patientenservice • Annette Jantos, Rechtsanwältin • Reimund Laermann, techn. Angestellter • Nabil Noureldin, Bodenkundler und Geologe • Karl-Heinz Pesch, Rentner • Julian Symanzik, Leiter Kindertagesstätte • Heinrich Trimpe-Rüschemeyer, Rechtsanwalt An die Mitglieder des Betriebsausschusses wurden keine Vergütungen gezahlt. Georgsmarienhütte, den 22. Mai 2014 Stadtwerke Georgsmarienhütte Eigenbetrieb Abwasser Wilhelm Grundmann Geschäftsbericht 2013 75 jahresabschluss Entwicklung des Anlagevermögens 2013 Posten des Anlagevermögens Anschaffungs- und Herstellungskosten Anfangsstand Zugang Abgang Umbuchungen (+/-) Endstand € € € € € 1 2 3 4 5 6 1. Konzessionen, gewerbliche Schutz rechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 49.332,36 0,00 0,00 0,00 49.332,36 1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten 15.903.750,29 0,00 0,00 0,00 15.903.750,29 2. Kanalisations- und Sammelanlagen 72.877.935,13 357.538,69 0,00 161.624,14 73.397.097,96 3. Maschinen und maschinelle Anlagen 14.481.773,61 161.557,78 0,00 0,00 14.643.331,39 4. Betriebs- und Geschäftsausstattung 267.168,16 6.701,57 -16.885,32 0,00 256.984,41 5. Anlagen im Bau 164.354,39 478.954,18 0,00 -161.624,14 481.684,43 103.694.981,58 1.004.752,22 -16.885,32 0,00 104.682.848,48 103.744.313,94 1.004.752,22 -16.885,32 0,00 104.732.180,84 I. Immaterielle Vermögensgegenstände II.Sachanlagen 76 Wir sorgen für Sie! STADTWERKE GEORGSMARIENHÜTTE eigenbetrieb abwasser Abschreibungen Buchwerte Kennzahlen Anfangsstand Zugang d. h. Abschreibungen im Wirtschaftsjahr Abgang d. h. angesammelte Abschreibungen auf die in Spalte 4 ausgewiesenen Abgänge Endstand am Ende des Wirtschaftsjahres zu Beginn des Wirtschaftsjahres ø Abschreibungssatz ø Restbuchwert € € € € € € % % 7 8 9 11 12 13 14 15 34.111,30 6.412,00 0,00 40.523,30 8.809,06 15.221,06 13,0 17,9 5.868.781,43 395.970,00 0,00 6.264.751,43 9.638.998,86 10.034.968,86 2,5 60,6 36.418.990,56 1.130.110,83 0,00 37.549.101,39 35.847.996,57 36.458.944,57 1,5 48,8 9.484.738,49 579.705,78 0,00 10.064.444,27 4.578.887,12 4.997.035,12 4,0 31,3 186.796,53 23.519,57 -16.879,32 193.436,78 63.547,63 80.371,63 9,2 24,7 0,00 0,00 0,00 0,00 481.684,43 164.354,39 0,0 100,0 51.959.307,01 2.129.306,18 -16.879,32 54.071.733,87 50.611.114,61 51.735.674,57 2,0 48,3 51.993.418,31 2.135.718,18 -16.879,32 54.112.257,17 50.619.923,67 51.750.895,63 2,0 48,3 Geschäftsbericht 2013 77 impressum Herausgeber: Stadtwerke Georgsmarienhütte GmbH Geschäftsführung Malberger Straße 13 49124 Georgsmarienhütte Telefon: 05401/8292-0 Fax: 05401/8292-11 [email protected] www.sw-gmhuette.de Konzeption und Realisierung: Eva Uthmann, Hanna Sieverding Bildnachweis: Münch.Fotodesign! gedruckt auf RecyStar Polar, 100% Altpapier, Umweltzertifikate: Blauer Engel, FSC Recycling und EU Blume 78 Wir sorgen für Sie! Geschäftsbericht 2013 79 Wir sorgen für Sie!