konzerte 2017/2018 - Staatstheater Hannover

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Niedersächsisches Staatsorchester Hannover
NI ED ER SÄCH SIS CH ES
STAATS ORCH ES TE R
HA NNOV ER
KO N Z E RT E 2017/2018
KONZERTE 2017/2018
KONZERTE
2017 . 2018
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Konzertfreunde,
inzwischen neigt sich das erste Jahr unserer Zusammenarbeit lang­
im Orchester sowie die Zufriedenheit und der Spaß, den unsere hoch­
sam dem Ende entgegen. Es war eine lebendige Konzertsaison, die
karätigen Gäste mit einbringen, auf Sie, unser wertes Publikum, auch
mit viel Schwung von allen Seiten angegangen wurde und nun erste
weiterhin überspringen werden.
Früchte trägt. Wir hoffen, dass die Freude am Entwickeln und Planen,
So überreichen wir Ihnen mit großer Lust und Vorfreude mit dieser
an der Durchführung unserer Ideen, an der hoch motivierten Stimmung
Broschüre die Konzertplanung für die Spielzeit 2017/18.
Ihr
Dr. Michael Klügl
Ivan Repušić
Opernintendant
Generalmusikdirektor
04 | 05
JOHANNES BRAHMS
ANTONÍN DVOŘÁK
06 | 07
SONNTAG, 10. SEPTEMBER 2017, 17 UHR
MONTAG, 11. SEPTEMBER 2017, 19.30 UHR
JOHANNES BRAHMS
KONZERT FÜR KLAVIER UND ORCHESTER NR. 2
B-DUR OP. 83 (1878 – 81)
ANTONÍN DVOŘÁK
SINFONIE NR. 5 F-DUR OP. 76 (1875)
DIRIGENT UND SOLIST
Lars Vogt (Klavier)
ERSTES
SINFONIEKONZERT
Johannes Brahms und Antonín Dvořák waren sich in wertvoller Freund­
Satzes sowie das abschließende Finale. Dazwischen verströmt der lang­
schaft verbunden. So hatte Brahms seinem tschechischen Kollegen
same Satz mit Rückgriffen auf eine liedhafte Dumka elegische Lyrik.
gemeinsam mit dem Musikkritiker Eduard Hanslick den Weg zum Ver­
Das 2. Klavierkonzert aus Brahms’ Feder wird als opus summum seines
leger Fritz Simrock geebnet, der fürderhin Dvořáks Werke veröffent­
Konzertschaffens für Klavier gewertet – wenn nicht gar seines ganzen
lichte. Zudem setzten sich der etablierte Komponist und der führende
Œuvres. Brahms dagegen bevorzugte süffisantes Understatement, in­
Kritiker der Zeit als Wettbewerbsjuroren für ein österreichisches Sti­
dem er es nach der Fertigstellung 1881 Clara Schumann als »ganz
pendium zugunsten Dvořáks ein, der seine Sinfonien Nummer 3 und 4
kleines Klavierkonzert mit einem ganz einem kleinen Scherzo« ankün­
eingereicht hatte. Die kurz danach entstandene 5. Sinfonie Dvořáks
digte. Die spezielle Erwähnung eines Scherzos ist bereits ein Hinweis
von 1875 gilt als seine erste Sinfonie, der »Meisterschaft« attestiert
auf Brahms’ Bestreben, das üblicherweise dreisätzige Konzert in Rich­
wird. Gewidmet ist das Werk dem Dirigenten Hans von Bülow, der in
tung der viersätzigen Sinfonie zu erweitern. In der Tat kommen sich in
seinem Dankesschreiben den Komponisten als den »nächst Brahms
diesem Werk Sinfonie und Konzert sehr nahe, doch in diese Klang­
gottbegnadetsten Tondichter der Gegenwart« bezeichnete.
macht des sinfonischen Apparats verwebt Brahms die technisch bra­
Ländlich-idyllisch hebt der erste Satz mit einem Thema in den Klari­
vourösen Passagen des Soloinstruments mit derart großer klanglicher
netten über wogenden Streicherklängen an, aus dem sich dann eine
Magie, dass das Konzert diese beiden Hauptinstrumentalgattungen der
deftige, rhythmisch freche Weiterführung entwickelt. Gerade die mal
Romantik transzendiert und zu einem Zeugnis gelöster Überlegenheit
slawisch tänzerische, mal aufgeregt drängende Rhythmik trägt weite
des reifen Komponisten wird.
Teile der gesamten Sinfonie, insbesondere das Scherzo des dritten
08 | 09
LUDWIG VAN BEETHOVEN
RICHARD STRAUSS
10 | 11
SONNTAG, 8. OKTOBER 2017, 17 UHR
MONTAG, 9. OKTOBER 2017, 19.30 UHR
LUDWIG VAN BEETHOVEN
SINFONIE NR. 5 C-MOLL OP. 67 (1803 – 08)
RICHARD STRAUSS
VIER LETZTE LIEDER (1948)
TOD UND VERKLÄRUNG OP. 24 (1888 / 89)
SOLISTIN
Kelly God (Sopran)
DIRIGENT
Ivan Repušić
ZWEITES
SINFONIEKONZERT
»Per aspera ad astra« (wörtlich: »durch das Raue zu den Sternen«),
»Per aspera ad astra«, durch die Nacht zum Licht: Richard Strauss greift
durch die Nacht zum Licht: Ludwig van Beethoven scheint diese latei­
mit seiner dritten Tondichtung Tod und Verklärung das Beethoven’sche
nische Redewendung in seiner 5. Sinfonie idealtypisch zu vertonen.
Vorbild auf. Zwar erinnert er sich mit untypischem Understatement
Ihre Grundtonart c-Moll verwandelt sich in C-Dur; den berühmt ge­
lapidar, das Werk sei »ein Einfall wie ein anderer, wahrscheinlich das
wordenen Übergang vom Scherzo zum Finale beschrieb Robert Schu­
musikalische Bedürfnis, ein Stück zu schreiben, das in c-Moll anfängt
mann eindrücklich: »Kein Odemzug: an einem Haarseil über einer un­
und in C-Dur aufhört.« Dass der junge Strauss bei der programmmusika­
ergründlichen Tiefe hängen die tausend Herzen, und nun reißt es, und
lisch ausdifferenzierten Komposition des Sterbens und der erlösen­den
die Herrlichkeit der höchsten Dinge baut sich Regenbogen über Regen­
Todesstunde mit anschließender elysischer Verherrlichung nicht den
bogen aneinander auf.« Für den triumphalen Final-Marsch verstärkt
Tonartenplan von Beethovens Fünfter im Kopf gehabt hat, ist jedoch
Beethoven das sinfonische Orchester erstmals durch Piccolo, drei
unwahrscheinlich.
­Posaunen und Kontrafagott. Doch nicht nur die harmonische Wendung
Mit der Erfahrung des Alterns und des sich nahenden Endes schrieb
hat das Werk zur vermutlich bekanntesten Sinfonie der Musikgeschich­
Strauss ein Jahr vor seinem Tod vier wunderbar instrumentierte, teils
te gemacht. Da ist das prägnante Anfangsmotiv, mit dem Beethoven
melancholische, teils rückschauende Orches­terlieder auf Texte von
das Schicksal an die Tür klopfen lässt: Aus seinem Rhythmus und sei­
Hermann Hesse und Joseph von Eichendorff, die posthum als Vier letzte
ner Tonfolge entsteht der Kopfsatz, ja, das ganze Werk.
Lieder zusammengefasst wurden.
12 | 13
JOHANNES BRAHMS
CÉSAR FRANCK
14 | 15
SONNTAG, 26. NOVEMBER 2017, 17 UHR
MONTAG, 27. NOVEMBER 2017, 19.30 UHR
JOHANNES BRAHMS
KONZERT FÜR KLAVIER UND ORCHESTER NR. 1
D-MOLL OP. 15 (1854 – 57)
CÉSAR FRANCK
SINFONIE D-MOLL (1887 – 88)
SOLIST
Lars Vogt (Klavier)
DIRIGENT
Ivan Repušić
Mit freundlicher Unterstützung
STIFTUNG
NIEDERSÄCHSISCHES
STAATSORCHESTER
HANNOVER
Gegründet von Eberhard und Dr. Erika Furch
DRITTES
SINFONIEKONZERT
Wenig Glück war den beiden Werken des Programms bei ihren Urauf­
und komplexen Kontrapunktik, haderten. Für die jüngere Komponisten­
führungen beschieden: Wie das 1. Klavierkonzert von Johannes Brahms
generation hingegen, wie zum Beispiel Ernest Chausson, Vincent d’Indy
1859 vor hannoverschem – und wenig später beim Leipziger – Publi­
oder Claude Debussy, der zeitweilig Francks Schüler war, sollte gerade
kum auf Unverständnis stieß, bereitete auch 1889 das orchestrale
diese Sinfonie mit ihrer Melodik, ihrem Pathos und ihrer »Grandeur«
Hauptwerk César Francks in Paris den Hörern gravierende Schwierig­
sowie ihrer weit in die Zukunft weisenden Harmonik eines der ein­
keiten. Ein Professorenkollege Francks am Conservatoire von Paris ließ
flussreichen Werke ihrer Zeit werden.
sich zu der Bemerkung hinreißen: »Das soll eine Sinfonie sein? Hat
Die Hörer des ebenfalls in d-Moll stehenden 1. Klavierkonzerts von
man je gehört, dass in einer Sinfonie ein Englisch-Horn vorkommt?«
Johannes Brahms hatten sich ähnlich überfordert und unbefriedigt ge­
Dem renommierten Komponisten Ambroise Thomas rauchte ob der
zeigt: Sie vermissten die damals übliche vordergründige Virtuosität
harmonischen Komplexität der Einleitung wohl der Kopf: »Was ist das
des Klavierparts, stereotype Formen und die lediglich dienende Rolle
für eine d-Moll-Sinfonie, bei der das erste Thema im neunten Takt
des Orchesters. Wuchtig entlädt sich der Kopfsatz von titanischen Aus­
nach des, im zehnten nach ces, im einundzwanzigsten nach fis modu­
maßen mit einer grandiosen Direktheit, die die komplizierte Entste­
liert?« Auch Charles Gounod attestierte Franck, der sich bis dahin
hung für Brahms zu verleugnen scheint: Zunächst als Sonate für zwei
­insbesondere mit geistlicher Musik für Chor oder Orgel hervorgetan
Klaviere konzipiert, dann als Ausgangspunkt für eine Sinfonie gedacht,
hatte, kompositorisches Unvermögen. Es ist offensichtlich, dass Francks
entwickelte sich das Werk erst im Laufe der drei Jahre Kompositions­
Zeitgenossen mit seinen Bemühungen um eine neue, sehr persönliche
zeit zu dem wegweisenden Konzert, in dem er virtuose Spieltechnik
Auslotung der sinfonischen Formschemata, mit seiner Vielfalt an M
­ otiven
und intimen Ausdruck zur harmonischen Einheit verband.
16 | 17
ANTON BRUCKNER
18 | 19
SONNTAG, 21. JANUAR 2018, 17 UHR
MONTAG, 22. JANUAR 2018, 19.30 UHR
ANTON BRUCKNER
SINFONIE NR. 4 ES-DUR ROMANTISCHE
(FASSUNG 1878 / 80)
DIRIGENT
Markus Stenz
VIERTES
SINFONIEKONZERT
Gustav Mahler nannte ihn – in durchaus verehrender Haltung – »halb
ist. In der Tat unterscheidet sich das Werk von seinen Vorgängern im
Gott, halb Trottel«: Anton Bruckner, einer der originellsten Sinfoniker
Stimmungsgehalt, der nicht zuletzt durch die Dominanz des Hörner­
des späten 19. Jahrhunderts, war zugleich ein befremdlicher Hinter­
klangs bestimmt ist und eine Nähe zur Klangwelt Webers aufweist.
wäldler, dessen kindlicher Katholizismus in eigenartigem Kontrast zum
Bruckner nannte sie denn auch seine Romantische und gab ihr sogar so
sinnlich brodelnden Monumentalismus seiner Musik steht. Bruckners
etwas wie ein Programm bei, das allerdings in der Klischeehaftigkeit
Sinfonien umkreisen eine relativ statische, von strengen architekto­
von Bildern aus Ritterromanen kaum zum Verständnis des Werkes bei­
nischen Prinzipien getragene Idee, die immer wieder neue Beleuch­
trägt. Selbst Bruckner legte die Bedeutungslosigkeit solcher Beigaben
tung erfährt. Seine Konstruktionen in schroff voneinander abgesetzten
bloß, als er auf die Frage nach einer Erklärung des Finales antwortete:
Blöcken, seine Zählmanie, seine motivischen Schichtungen und Apo­
»Ja, da woaß i selber nimmer, was i mir dabei denkt hab.« Er hat sich
theosen sind Ausdruck und Monumente eines naiven und unerschüt­
eben nur Musik gedacht, die allerdings auf seine Zeitgenossen mitun­
terlichen Glaubens an eine »höhere« Bestimmung seiner Musik, die –
ter so irritierend wirkte, dass sich Bruckner bemüßigt fühlte, seinem
entgegen den Intentionen des Komponisten – auch von den Brüchen
Publikum durch unbeholfene verbale Hörhilfen und ständige Umarbei­
einer Zeit spricht, in der sich die angestrebte Einheit von irdischer und
tungen, die gerade im Falle der Vierten erhebliche philologische Ver­
himmlischer Harmonie als Illusion entpuppt hat.
wirrungen stifteten, entgegenzukommen, ohne dass doch die elemen­
Unter allen Bruckner-Sinfonien hat es die Vierte zu größter Popularität
tare Kraft seiner trotz aller frommen Beteuerungen geradezu heidnisch
gebracht, was sicher ihrem ausgeprägt »naturhaften« Ton geschuldet
anmutenden sinfonischen Rituale hätte gebändigt werden können.
20 | 21
RICHARD STRAUSS
CARL REINECKE
GEORGES BIZET
FRANÇOIS BORNE
PAUL DUKAS
22 | 23
SONNTAG, 4. MÄRZ 2018, 17 UHR
MONTAG, 5. MÄRZ 2018, 19.30 UHR
RICHARD STRAUSS
TILL EULENSPIEGELS LUSTIGE STREICHE
OP. 28 (1894 /95)
CARL REINECKE
KONZERT FÜR FLÖTE UND ORCHESTER D-DUR
OP. 283 (1908)
GEORGES BIZET
ENTR’ACTE 2./3. AKT AUS DER OPER CARMEN
(1874)
FRANÇOIS BORNE
FANTAISIE BRILLANTE SUR »CARMEN« (1900)
PAUL DUK AS
L’APPRENTI SORCIER
(DER ZAUBERLEHRLING, 1897)
SOLIST
Emmanuel Pahud (Flöte)
DIRIGENT
Ivan Repušić
FÜNFTES
SINFONIEKONZERT
Seit die Nymphe Syrinx in den Metamorphosen des Ovid in Schilfrohr
Den Rahmen bilden zwei berühmte Programmmusik-Werke, die dem
verwandelt und durch den Atem des Gottes Pan zum Klingen gebracht
Orchester höchste Virtuosität abverlangen. Fünf Jahre nach Tod und
wurde, ist die Flöte bekannt. Vom lateinischen flatus (das Wehen, der
Verklärung schrieb Richard Strauss seine vierte Tondichtung, Till
Atem) stammt ihr Name ab: Der Atem bricht sich an der Kante des
Eulen­spiegel. Doch nicht »Tondichtung« ist der Untertitel dieser musi­
Kopfstücks und versetzt die Luft im Instrument in Schwingung.
kalischen Erzählung über den in der Nähe von Wolfenbüttel geborenen,
Der wohl bekannteste Flötist unserer Zeit ist Emmanuel Pahud. Seit er
unsterblichen Narren, sondern (und schon hierin schalkhaft alter­
mit 22 Jahren von den Berliner Philharmonikern unter Claudio Abbado
tümelnd) »nach alter Schelmenweise – in Rondeauform – für großes
als Soloflötist aufgenommen wurde, hat er über zwei Jahrzehnte eine
Orchester gesetzt«. Erstmals verwendet Strauss vierfache Holzbläser,
einzigartige internationale Karriere als Orchestermusiker und Solist
schlägt die Verdopplung von Hörnern und Trompeten vor, fixiert die
entfaltet. Generalmusikdirektor Ivan Repušić konnte ihn für gleich drei
(ebenfalls große!) Streicherbesetzung – und erweist sich als meister­
Werke gewinnen: das Flötenkonzert von Carl Reinecke, als reifes Al­
hafter Tonsetzer der aberwitzigen närrischen Umtriebe. Ebenso bril­
terswerk des langjährigen Gewandhauskapellmeisters und berühmten
lant ist die Partitur von Paul Dukas’ Zauberlehrling – ein orches­traler
Kompositionslehrers 1908 entstanden; die Zwischenaktmusik aus
Geniestreich, inspiriert von der gleichnamigen Goethe-Ballade mit
Georges Bizets Oper Carmen, die mit elegischem Flötensolo von der
übermütigem Titelhelden, hyperaktiven Besen, wallenden Wasser­
nächtlichen Taverne in das Schmugglerlager in den Bergen überleitet;
fluten und der Rettung durch den heimkehrenden Hexenmeister in
und die virtuose Carmen-Fantasie des französischen Flötisten François
allerletzter Minute.
Borne über die beliebtesten Themen aus eben dieser Oper.
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KLANGBRÜCKEN
LUCIANO BERIO
GUSTAV MAHLER
26 | 27
SONNTAG, 22. APRIL 2018, 17 UHR
MONTAG, 23. APRIL 2018, 19.30 UHR
LUCIANO BERIO
FANFARA (1982)
GUSTAV MAHLER
TODTENFEIER (1888)
DES ANTONIUS ZU PADUA FISCHPREDIGT (1893)
AUS DES KNABEN WUNDERHORN
LUCIANO BERIO
FESTUM (1989)
SINFONIA FÜR ACHT SINGSTIMMEN
UND ORCHESTER (1968)
SOLISTEN Stefan
Adam (Bariton),
The Swingles (Vokalensemble)
DIRIGENT
Stefan Blunier
Mit freundlicher Unterstützung
Eine Kooperation von Staatsoper Hannover, Hochschule für Musik,
Theater und Medien Hannover und Musik 21 Niedersachsen mit
mehreren freien Musikinstitutionen
STIFTUNG
NIEDERSÄCHSISCHES
STAATSORCHESTER
HANNOVER
Gegründet von Eberhard und Dr. Erika Furch
Im Rahmen von
SECHSTES
SINFONIEKONZERT
»Ich glaube nicht an simple Gegensätze, an Schwarzweiß, an richtige
Im Zentrum des Programms steht mit der Sinfonia eines von Berios
und falsche Perspektiven. Es gibt ja unendlich viele gleichberechtigte
Hauptwerken, das ein wesentliches Charakteristikum seiner Ästhetik
Perspektiven der Realität.« Diese Aussage des italienischen Kompo­
zeigt: die Verschränkung und Gleichzeitigkeit unterschiedlicher Musik­
nisten Luciano Berio (1925 –2003), der im Fokus des Festivals Klang-
sprachen und Stilistiken. Der »Kernreaktor« der fünfsätzigen Sinfonia
brücken steht, benennt einen zentralen Aspekt seines facettenreichen
ist der mittlere Satz, eine Collage auf der Basis des Scherzos aus Mahlers
Schaffens, das sich nie einer ästhetischen Doktrin unterordnen ließ.
2. Sinfonie, aus dem eine Fülle musikalischer und literarischer Zitate,
Zwar nahm Berio regen Anteil an der seriellen Avantgarde der 1950er-
von Bach bis Stockhausen, von Joyce, Beckett oder Lévi-Strauss, her­
Jahre, er schuf experimentelle Werke für verschiedenste Besetzungen
ausgeschleudert werden und einen multiperspektivischen musika­
und beschäftigte sich mit elektroakustischer Musik. Jedoch benutzte er
lischen und geschichtlichen Raum bilden.
die Kompositionstechniken in undogmatischer Weise und stellte sie in
Umrahmt von zwei kürzeren Kompositionen Berios erklingt im ersten
den Dienst der Sprachfähigkeit der Musik. In seinen Vokalwerken ist
Teil des Programms Mahler im Original, und zwar mit seiner sinfo­
nicht nur das Wort ein Baustein, sondern alle Arten stimmlicher Artiku­
nischen Dichtung Todtenfeier, die er später zum Eröffnungssatz seiner
lationsweisen, die jenseits semantischer Eindeutigkeit als Ausdrucks­
2. Sinfonie umarbeitete, und dem Wunderhorn-Lied Des Antonius zu
mittel dienen. Wichtige Impulse erhielt er dabei von James Joyce, aber
Padua Fischpredigt, dessen erweiterte instrumentale Version das
auch vom literarischen Schaffen seiner Zeitgenossen wie Italo Calvino
Scherzo der 2. Sinfonie bildete, das wiederum Berio zum Ausgangs­
oder Umberto Eco, und solche Einflüsse schlugen sich immer auch in
punkt seiner Sinfonia nahm – ein work in progress in progress …
der bildhaften Sprache seiner instrumentalen Werke nieder.
28 | 29
GEORG FRIEDRICH HÄNDEL
JOSEPH HAYDN
WOLFGANG AMADEUS MOZART
30 | 31
SONNTAG, 13. MAI 2018, 17 UHR
MONTAG, 14. MAI 2018, 19.30 UHR
GEORG FRIEDRICH HÄNDEL
MUSIC FOR THE ROYAL FIREWORKS (1749)
JOSEPH HAYDN
SINFONIE NR. 59 A-DUR HOB. I:59
FEUER-SINFONIE (1767)
WOLFGANG AMADEUS MOZART
SINFONIE NR. 38 D-DUR KV 504
PRAGER SINFONIE (1786)
DIRIGENT
Ton Koopman
SIEBTES
SINFONIEKONZERT
Anlässlich des Aachener Friedens, der dem verheerenden österreichi­
und rasanter Charakter auf. Der Anlass für jene Komposition die ver­
schen Erbfolgekrieg ein Ende setzte, gab König Georg II. bei Händel
mutlich aus dem Jahre 1767 stammt, liegt weiterhin im Dunkeln; spe­
eine Freiluftmusik in Auftrag, die ein prächtiges Feuerwerk untermalen
kuliert wird über eine Verwendung der bereits vorliegenden Sinfonie
sollte. Nachdem Maria Theresia ihre Machtansprüche zementiert hatte,
als »Zwischenaktmusik« für die auf Esterháza veranstaltete Aufführung
bestand auch für die verbündete Großmacht Großbritannien Anlass
Die Feuersbrunst. Über züngelnde Flammen oder lodernde Glut lässt
zum Jubel. Mit »La Réjouissance« fand Händel eine musikalische Ent­
sich streiten, die originelle Thematik des ersten Satzes hingegen ist
sprechung und stellte diese übersprudelnde Freude dem gravitätisch
offenkundig, was einen späteren Verwendungszweck als Theatermusik
anmutenden, triumphalen Gestus der Ouvertüre gegenüber. Bei der
plausibel erscheinen ließe.
Uraufführung dieser Orchestersuite gerieten die Zuschauer im Green
Feurigen Charakter attestiert Franz X. Niemetschek auch Mozarts Sin­
Park 1749 derart in Verzückung, dass sie der Legende zufolge dem –
fonie Nr. 38, welche der Komponist am 6. Dezember 1786 in sein Werk­
missglückten – pyrotechnischen Geschehen nur geringe Bedeutung
verzeichnis eintrug. In Begleitung von Constanze reiste Mozart Anfang
beimaßen. In der zweiten Aufführung soll es Händel gelungen sein, die
Januar 1787 zur Prager Erstaufführung von Le nozze di Figaro. Zwei
von ihm favorisierte Orchesterbesetzung inklusive Streicher durchzu­
Tage nach der enthusiastisch begangenen Vorstellung erfolgte am 19.
setzen, nachdem der König ausdrücklich auf der ausschließlichen Ver­
Januar die Uraufführung der sogenannten Prager Sinfonie, die eben­
wendung von Oboen, Fagotten, Trompeten, Hörnern sowie Pauken
falls mit großem Beifall bedacht und 1798 noch als »Lieblingsstück«
insistiert hatte. Wenngleich Joseph Haydns Sinfonie Nr. 59 ebenfalls
des Prager Publikums gehandelt wurde.
das Feuer im Beinamen trägt, so fällt zunächst ihr hochdramatischer
32 | 33
ZEITENWENDE KONZERTFEST
GUSTAV MAHLER
MAX REGER
CLAUDE DEBUSSY
34 | 35
SAMSTAG, 30. JUNI 2018, 19 UHR
SONNTAG, 1. JULI 2018, 17 UHR
MA X REGER
3 CHÖRE OP. 6 (1892)
CLAUDE DEBUSSY
TROIS CHANSONS DE CHARLES D'ORLÉANS
(1898 –1908)
GUSTAV MAHLER / CLYTUS GOTTWALD
ICH BIN DER WELT ABHANDEN GEKOMMEN
FÜR 16 STIMMEN A CAPPELLA (1901 / 82)
GUSTAV MAHLER
SINFONIE NR. 5 (1901 – 04)
Chor der Staatsoper Hannover
DIRIGENTEN
Ivan Repušić, Lorenzo Da Rio
ACHTES
SINFONIEKONZERT
Im Zeichen der Jahrhundertwende steht das letzte Sinfoniekonzert, in
Gustav Mahlers Rückert-Vertonung Ich bin der Welt abhanden gekom-
dem sich zunächst der Chor der Staatsoper Hannover unter der Leitung
men gleichfalls als Chorwerk aufzuführen, ist dem Musikwissenschaft­
seines neuen Chordirektors Lorenzo Da Rio mit Raritäten der Chorlite­
ler Clytus Gottwald zu verdanken, der das von Weltschmerz kündende
ratur präsentiert. Max Regers drei Chöre op. 6, die sich in Trost, Zur
Lied für 16-stimmigen Chor bearbeitete. Mahlers zwischen 1901 und
Nacht sowie Abendlied aufgliedern, gehörten zu seinen ersten Wer­
1903 entstandene, klanggewaltige 5. Sinfonie oszilliert zwischen
ken, die publiziert wurden. Claude Debussy orientierte sich mit den
Schöpfung und Destruktion, zwischen Lebensfülle und Tod; Mahler
1908 vertonten Trois Chansons de Charles d’Orléans an der großen
bezeichnete deren dritten Satz als »Chaos, das eine neue Welt gebärt,
Vergangenheit der französischen Musik für Vokalensemble. Als Text­
die im nächsten Moment wieder zugrunde geht«. Eine Trompeten­
vorlage dienten Debussy die Dich­tungen von Charles d’Orléans aus
fanfare eröffnet so den in cis-Moll notierten Trauermarsch des ersten
dem 15. Jahrhundert. Im Stile einer längst vergangenen Zeit kompo­
Satzes. Der Lichtblick in Form einer triumphalen Choralmelodie im
nierte Debussy drei Stücke für gemischten Chor a cappella: Im ersten
zweiten Satz führt allerdings nicht in heitere Gefilde, sondern bricht in
Stück wird der Tradition der altfranzösischen Chansons Reverenz er­
sich zusammen. Geisterhafte Walzer­melodien etablieren eine morbide
wiesen, während das zweite an die Troubadour-Lyrik gemahnt und in
Atmosphäre. Das unweigerlich mit L­ uchino Viscontis Verfilmung von
der dritten Chanson vier Solo-Stimmen im Wechsel mit dem gesamten
Der Tod in Venedig assoziierte, verträumte Adagietto lädt zum Inne­
Chor einen polyphonen Satz ausführen. Mahler entdeckte nach 1900
halten ein, bevor die Wiederaufnahme der Choralmelodie am Ende des
die Gedichte von Friedrich Rückert als Inspirationsquelle, was die Ent­
Finalsatzes zur Realisierung eines alles bejahenden Freudentaumels
stehung mehrerer Orchesterlieder zur Folge hatte. Die Möglichkeit,
führt.
36 | 37
SONDERKONZERTE
KONZERT ZUGUNSTEN DER STIFTUNG
STAATSOPER HANNOVER
ERÖFFNUNGSKONZERT
DER SPIELZEIT 2017 / 18
Ob im Liedgesang, im Konzertbereich oder auf der Opernbühne – es
Ausschnitte aus dem Programm der neuen Opernsaison mit Solis­tin­
gibt wohl kaum ein musikalisches Gebiet, auf dem der amerikanische
nen und Solisten der Staatsoper Hannover.
Bariton Thomas Hampson seine herausragende Stellung im inter­
nationalen Musikbetrieb – von den Salzburger Festspielen bis zur
Metropolitan Opera in New York – nicht unter Beweis gestellt hätte.
Neben Hampson wirken bei diesem Sonderkonzert Solistinnen und
Solisten der Staats­oper Hannover in Ausschnitten aus dem Programm
der neuen Spielzeit mit.
SAMSTAG, 19. AUGUST 2017, 19.30 UHR
Mit freundlicher Unterstützung
SONNTAG, 20. AUGUST 2017, 18.30 UHR
WEIHNACHTSKONZERT
IN HERRENHAUSEN
NEUJAHRSKONZERT
Das Programm wird noch bekannt gegeben.
Das Programm wird noch bekannt gegeben.
SAMSTAG, 16. DEZEMBER 2017, 19.30 UHR*
SONNTAG, 1. JANUAR 2018, 12 UHR UND 19.30 UHR
SONNTAG, 17. DEZEMBER 2017, 17 UHR
DIRIGENT
SOLISTIN
Lucja Madziar (Violine)
DIRIGENT
Valtteri Rauhalammi
Mit freundlicher Unterstützung
* zugunsten der
Joseph R. Olefirowicz
STIFTUNG
NIEDERSÄCHSISCHES
STAATSORCHESTER
HANNOVER
Gegründet von Eberhard und Dr. Erika Furch
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KAMMERKONZERTE 2017/18
KAMMERKONZERTE IM LANDESMUSEUM
Auch in der Spielzeit 2017 /18 können Kammermusikliebhaber Mit­
Das Niedersächsische Staatsorchester Hannover freut sich sehr über
glieder des Niedersächsischen Staatsorchesters Hannover in Forma­
einen neuen Aufführungsort für die Kammerkonzerte 2017 /18 in Ko­
tio­nen unterschiedlicher Größen und Zusammensetzungen erleben:
operation mit dem Niedersächsischen Landesmuseum Hannover: Alle
vom Klaviertrio über das Streichquartett bis hin zu selten zu hörenden
acht Konzerte finden im Vortragssaal des Landesmuseums (Willy-­
größeren Besetzungen. Dabei musizieren langjährig bestehende Grup­
Brandt-Allee 5) statt. Der helle Saal mit Blick auf den Maschpark und
pierungen miteinander, oder es finden sich passend zum gespielten
das Neue Rathaus ist barrierefrei zugänglich; die Eintrittskarte für das
Repertoire die entsprechenden Ensembles aus dem Orchester zusam­
Kammerkonzert berechtigt am Konzerttag auch zum Besuch des Mu­
men. Das Programm wird von den Musikern selbst ausgewählt.
seums.
Die Termine der Kammerkonzerte entnehmen Sie bitte dem jeweils aktuellen
­Monatsspielplan.
In Kooperation mit
KONZERT EXTRA
KURZEINFÜHRUNGEN
ORCHESTERWORKSHOPS
Vor den Sinfoniekonzerten des Niedersächsischen Staatsorchesters
Musiker des Staatsorchesters kommen in verschiedenen Besetzun­gen
Hannover bieten wir Kurzeinführungen an. Dramaturgen und Diri­
in Schulen und Kindergärten. Dabei lernen Kinder und Jugendliche
genten stellen gemeinsam die Werke und ihre Komponisten vor,
aller Klassenstufen auf anschauliche Weise die Instrumente und
sprechen über Probenarbeit und Hintergründe – jeweils 45 Minuten
Musiker kennen. Themen für einen Workshop können Instrumenten­
vor Konzertbeginn im Laves-Foyer.
kunde, die Obertonreihe oder auch die Sonatenhauptsatzform sein.
Für gehbehinderte Gäste werden die Einführungen auf einen Bild­
Im Kindergarten stellen Musiker zunächst ihre Instrumente vor, be­
schirm im Erdgeschoss übertragen.
antworten Fragen und begleiten die Kinder dann beim Singen be­
kannter Kinderlieder.
Information unter (0511) 9999 1031 im Orchesterbüro
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KINDERKONZERTE
1. KINDERKONZERT
2. KINDERKONZERT
SNNTAG
DIE SO
EN
G
N
U
ELL
E
VO R S T
NZERT
O
K
R
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DER KIN
H
C
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A
GIBT'S
!
IM ABO
SPIELEN ERLAUBT!
ALLA TURCA
ÜBER ZUFALL UND MUSIKALISCHE REGELN
HEINI IN DER TÜRKEI
Kinder spielen gerne, das ist klar. Musiker spielen auch. Und für beides
Hosgeldiniz! Herzlich willkommen! Lange schon leben Türken in
braucht man Regeln, oder? Welche Spielregeln gelten in der Musik,
Deutschland. Wenn das kein guter Grund für ein Kinderkonzert über
und was passiert, wenn man sich nicht daran hält? Das 1. Kinder­
türkische Musik ist! Dabei findet Heini, der kleine Vampir, schnell he­
konzert ist eine Spurensuche durch 300 Jahre Musikgeschichte von
raus, dass west­europäische Komponisten Musik geschrieben haben,
Johann Sebastian Bach bis John Cage, auf der Fährte musikalischer
von der sie nur dachten, sie klänge echt türkisch … So zum Beispiel
Gesetze und Regelbrüche. Das Echo zum Beispiel ist eine Grundregel
Beethovens Marcia alla turca, inspiriert von den Janitscharen. Oder
der Natur. Kanon und Kontrapunkt wurden von Menschen erfun­den.
Ravels Märchenouvertüre Scheherazade, voll orientalischem Klang­
Aber immer wieder haben sich Komponisten einen Spaß daraus ge­
zauber. Aber zum Glück gibt es auch das »Original«: Musik auf traditi­
macht, die Regeln zu brechen oder ihre Musik sogar dem Zufall zu
onellen türkischen Instrumenten und Orchestermusik türkischer Kom­
überlassen. Heini, der kleine Vampir, nimmt den Würfelbecher in die
ponisten.
Hand: Das Spiel beginnt!
SONNTAG, 11. MÄRZ 2018, 11 UHR
SONNTAG, 5. NOVEMBER 2017, 11 UHR
MONTAG, 12. MÄRZ 2018, 11 UHR
MONTAG, 6. NOVEMBER 2017, 11 UHR
Seit über zehn Jahren moderiert Heini, der kleine Vampir – gespielt von Britt Wolfgramm (Figurentheater Marmelock) – die Kinderkonzerte
des Niedersächsischen Staatsorchesters Hannover und erkundet zusammen mit Dirigent Siegmund Weinmeister die Welt der Orchestermusik.
JUGENDKONZERTNACHT
3. KINDERKONZERT
BLAUE BLUME UND WUNDERHORN
OPEN STAGE
HEINI UNTERWEGS IN DER ROMANTIK
Nach seinem Ausflug in die musikalische Klassik in der vergangenen
Das ganze Opernhaus wird zur Konzertbühne für junge Musiker! open
Spielzeit will Heini nun endlich die Epoche kennenlernen, aus der
stage h
­ eißt die junge Konzertnacht, deren Name Programm ist. Büh­
seine Vampir-Ouvertüre stammt: die Ouvertüre zur romantischen
nen im gesamten Opernhaus öffnen sich für junge Instrumentalisten:
Oper Der Vampyr des hannoverschen Hofkapellmeisters Heinrich
Vom Streichquartett über die Rockband bis hin zur Big Band und zum
Marschner. Mit Musik von Franz Schubert, Carl Maria von Weber,
großen Schulorchester sind alle Musiker aufgerufen, sich für die open
Richard Wagner und natürlich auch Heinrich Marschner geht es auf
stage zu bewerben. Die ausgewählten Gruppen werden bei Proben
eine Zeitreise in die Epoche von Blauer Blume und Wunderhorn, Na­
durch Mitglie­der des Niedersächsischen Staatsorchesters Hannover
tursehnsucht und Märchenton. Besonders gut gefällt dem kleinen
und Mitarbeiter der Staatsoper Hannover gecoacht, bevor sie ihr Kön­
Vampir dabei die Schauerromantik, denn damit kennt er sich aus!
nen in den Foyers, auf dem Laves-Balkon und natürlich auf der gro­
ßen Bühne unter Beweis stellen.
SONNTAG, 10. JUNI 2018, 11 UHR
MONTAG, 11. JUNI 2018, 11 UHR
SAMSTAG, 16. JUNI 2018, 18 UHR
Das Niedersächsische Staatsorchester Hannover im 2012 eröffneten Probensaal
NIEDERSÄCHSISCHES STAATSORCHESTER HANNOVER
Ivan Repušić
1. VIOLINE
Annette Mainzer-Janczuk
Volker Droysen v. Hamilton
Frank Dumdey
Generalmusikdirektor
Ion Tanase
Sibylle Wolf
Berit Rufenach
Anne-Caroline Thies
Joachim Schwarz
1. alternierender
Wienczyslaw Kasprzak
Igor Bolotovski
Stefan Neuhäuser
Orchesterdirektor
Konzertmeister
Friederike Schultze-Florey
Thomas Huppertz
N.N.
Andrea Rubke
Lucja Madziar
Anna-Maria Brödel
Maike Roßner
Steffi Mieszkowski
1. alternierende
Birte Päplow
Johanna Kullmann
VIOLONCELLO
Orchesterbüro
Konzertmeisterin
Angela Jaffé
Ionut Pandelescu
Reynard Rott
Sorin Ticmeanu
Urara Oku
Yoojung Kwak
N.N.
N.N.
Orchesterinspektor
Stellv. Konzertmeisterin
Caroline Klingler
Michael Wild
Annika Oepen
Christine Balke
VIOLA
Gottfried Roßner
Stefanie Dumrese
Susanne Mondon
2. VIOLINE
Peter Meier
Marion Zander
Wolfgang Karlstetter
Magdalena Zagozdzon
Anna Pardowitz
Hartwig Christ
Stephan Schottstädt
Hans-Christian Euler
N.N.
Olof von Gagern
Rebekka Wittig-
Stellv. Vorsitzender
Asmus Krause
N.N.
Cordula Schulz-Wick
Vogelsmeier
Corinna Leonbacher
Sigrun Thielmann
Eugene Nakamura
Gudula Stein
Corinna Leonbacher
Sigrun Thielmann
Andreas Bilo
Theodor Theissen
Johanna Held
Lukas Helbig
Philipp Kohnke
Maria Trojanowski
Ulrich Nierada
Anne Krömmelbein
N.N.
ORCHESTERVORSTAND
Stellv. Konzertmeister
Thomas Huppertz
Julia Khodyko
Vorsitzender
44 | 45
KONTRABASS
N.N.
FAGOTT
TROMPETE
PAUKE UND SCHLAGZEUG
Andreas Koch
Jörg Böse
Thomas Held
Volker Pohlmann
Arno Schlenk
Wiebke Husemann
Lukas Kay
N.N.
Bors Balogh
Heinrich Lademann
OBOE
Andreas Schultze-Florey
Stefan Fleißner
Oliver Schmidt
Dariusz Janczuk
Wolfgang Hindinger
Nicolas Müller
Jochen Dittmann
Philipp Kohnke
Siegfried Renders
Juri Schmahl
N.N.
Markus Günther
Sebastian Hahn
Robert Amberg
N.N.
Florian Raß
Victoria Kirst
Nikolaus Kolb
POSAUNE
ORCHESTERWARTE
Anke-Christiane Beyer
HORN
Michael Kokott
Sorin Ticmeanu
HARFE
Cornelia Mutzenbecher
Renate Hupka
Lukas Klingler
Matthias Hartmann
Ruth-Alice Marino
N.N.
Erasmus Kowal
Tobias Schiessler
Arne Westphal
Hana Liskova
Erich Minsch
Johannes Lauenstein
KLARINETTE
Adam Lewis
Bryce Pawlowski
N.N.
FLÖTE
Katharina Arend
Stephan Schottstädt
Alexander Stein
Uwe Möckel
Victoria Duffin
TUBA
Vukan Milin
Maja Pawelke
Horst Schäfer
Ulrich Stamm
Bernadette Schachschal
Michael Pattberg
N.N.
Birgit Schwab
Ralf Pegelhoff
Stand: 10.03.2017
BIOGRAPHIEN
IVAN REPUŠIĆ
GENERALMUSIKDIREKTOR
Seit der Spielzeit 2016 /17 ist Ivan Repušić
dem u. a. das Orchestra Sinfonica Giuseppe
Generalmusikdirektor der Staatsoper Han­
Verdi di Milano, die Prager Symphoniker, die
nover und dirigierte mit großem Erfolg u. a.
Slowenische Phil­harmonie und das Radio-
die Neuproduktionen Manon Lescaut und D
­ er
Sinfonie-Orchester Berlin.
flie­gende Holländer, vier Sinfoniekonzerte
Ivan Repušić studierte Dirigieren an der
(da­runter das Verdi-Requiem), das Neujahrs­
Musik­­akademie in Zagreb. Es folgten Studien
konzert sowie eine Verdi-Gala. Von 2010 bis
bei Jorma Panula und Gianluigi Gelmetti so­
2013 war er bereits als Erster Kapellmeister
wie Assistenzen bei Kazushi Ono und Donald
an der Staatsoper Hannover engagiert. 2011
Runnicles. Seine Karriere startete er 2002 als
gab er sein Debüt an der Deutschen Oper
Dirigent am Kroatischen Nationaltheater in
Berlin mit Puccinis La Bohème und wechsel­
Split, dessen Chefdirigent und Opern­direktor
te in der darauffolgen­den Saison als Kapell­
er von 2006 bis 2008 war. Von 2006 bis
meister an die Deutsche Oper Berlin. Seitdem
2009 leitete er außerdem das Sommer­festival
dirigierte er dort u. a. Tosca, Ein Maskenball,
in Split und von 2009 bis 2012 das Sommer­
La traviata, Macbeth, Die Zauber­flöte und
festival in Dubrovnik. Seit 2005 verbindet
Lucia di Lammermoor. Weiter­hin debütierte
ihn eine enge künstlerische Beziehung mit
er an der Hamburgischen Staatsoper, dem
dem Zadar Chamber Orchestra, dessen Chef
Aalto Musiktheater in Essen, der Semperoper
er weiterhin ist. Ab Sommer 2017 ist Ivan
Dresden und der ­Komischen Oper Berlin. Er
Repušić außerdem Chefdirigent des Münchner
dirigierte alle wichtigen Orchester und Opern­
Rundfunkorchesters.
ensembles in seiner Heimat Kroatien, außer­
46 | 47
STEFAN ADAM
STEFAN BLUNIER
BARITON
DIRIGENT
Stefan Adam ließ sich zunächst zum Kirchenmusiker ausbilden, ehe
Stefan Blunier, 1964 in Bern geboren, studierte an der Folkwang-
er sein Gesangsstudium aufnahm, das er mit Auszeichnung abschloss.
Hochschule in Essen Klavier, Horn, Komposition und Dirigieren. Nach
Seine Lehrer waren Kammersängerin Prof. Edda Moser, Prof. Dietger
Stationen am Staatstheater Mainz und am Theater Augsburg kam er
Jacob und Kammersänger Prof. Kurt Moll. Schon während des Studi­
als Erster Kapellmeister an das Nationaltheater Mannheim. Von 2001
ums erhielt der Bariton sein erstes Festengagement am Theater Hagen
bis 2008 war er Generalmusikdirektor am Staatstheater Darmstadt,
und gastierte an den Theatern in Essen, Münster und Flensburg. Wei­
von 2008 bis 2017 Generalmusikdirektor der Bundesstadt Bonn und
tere berufliche Stationen waren die Städtischen Bühnen Münster und
somit Chefdirigent des Beethoven Orchesters Bonn und der Oper
das Staatstheater Kassel, wo er u. a. als Holländer, Simone Boccanegra,
Bonn. Gastspiele mit dem Beethoven Orchester Bonn führten Blunier
Posa und zuletzt als Rigoletto zu hören war. Seit Beginn der Spielzeit
in die Kölner Philharmonie, das Concertgebouw Amsterdam sowie
2009 /10 gehört er zum Ensemble der Staatsoper Hannover, wo er
ins Große Festspielhaus Salzburg, nach China und in die USA. Dem
u. a. mit Partien von Verdi (Macbeth, Falstaff, Renato), und Wagner
Bonner Opernhaus verhalf er mit Produktionen wie Der Golem von
(Alberich, Wolfram, Beckmesser, Holländer) Erfolge feiern konnte.
Eugen d’Albert und Irrelohe von Franz Schreker zu überregionaler
Stefan Adam hat mit Dirigentenpersönlichkeiten wie Leon Botstein,
Aufmerksamkeit. Mit Beginn der Saison 2010 /11 wurde Stefan Blunier
Helmuth Rilling, Will Humburg, Roberto Paternostro, und Eiji Oue so­
für drei Jahre zum Ersten ständigen Gastdirigenten des Orchestre
wie mit namhaften Orchestern wie dem Bach-Collegium Stuttgart,
­National de Belgique in Brüssel ernannt. Häufig gastiert er an der
dem Orquestra Simfònica de Barcelona, dem Orchestre Philharmo­
Oper Frankfurt, wo er bislang Daphne, Tristan und Isolde und Lohen-
nique de Strasbourg und dem Orchestra del Teatro Massimo Bellini
grin dirigiert hat. Weitere Gastdirigate der letzten Zeit führten ihn an
Catania gearbeitet.
das Grand Théâtre de Genève, an die Komische Oper Berlin und an
Den Norske Opera Oslo.
LORENZO DA RIO
KELLY GOD
CHORDIREKTOR / CHORDIRIGENT
SOPRAN
Lorenzo Da Rio, seit dieser Spielzeit Chordirektor der Staatsoper
Die in den Niederlanden geborene Sopranistin studierte Gesang an
­Hannover, stammt aus dem norditalienischen Udine. Im Alter von
der Musikhochschule in Maastricht bei Prof. Mya Besselink und ab­
zwölf Jahren erhielt er Orgelunterricht am Konservatorium in Triest
solvierte die Konzertreifeprüfung und die Opernprüfung mit Aus­
und studierte außerdem Komposition und Chordirigieren. Er vervoll­
zeichnung. Schon während ihres Studiums gastierte Kelly God am
ständigte seine Studien an der Musikhochschule Mannheim in den
Stadttheater Gießen als Micaëla in Bizets Carmen und im brasilia­
Fächern Chor- und Orchesterdirigieren. Von 2010 bis 2013 war er
nischen Salvador da Bahia als Agathe in Der Freischütz. Ihr erstes
Stipendiat des Dirigentenforums des Deutschen Musikrats und nahm
Festengagement trat sie 2002 am Theater Erfurt an, wo sie u. a. als
an zahlreichen Meisterkursen im Fach Dirigieren teil. Lorenzo Da Rio
Adriana Lecouvreur, Donna Anna, Hanna Glawari, Maria Stuarda und
leitete unter anderem bereits den RIAS Kammerchor, den NDR Chor,
Marschallin auf sich aufmerksam machte. Bei den Erfurter DomStu­
die Gächinger Kantorei, die Bachakademie Stuttgart, den Philharmo­
fen-Festspielen verkörperte sie die Maria in Strauss’ Friedenstag,
nischen Chor Berlin, die Singakademie Dresden, den Kammerchor
Nedda in Der Bajazzo und 2016 die Titelpartie in Tosca. Seit der
Uppsala, das Orchester des Bach Collegium Stuttgart, die Neue Elbland
Spielzeit 2006 /07 ist Kelly God als Jugendlich-dramatischer Sopran
Philarmonie, das Kurpfälzische und das Heilbronner Kammer­orchester,
an der Staatsoper Hannover engagiert, wo sie u. a. als Marschallin,
die Philharmonie Baden-Baden und das Maribor International Orche­
Liù, Elisabeth, Gutrune, Freia, Ellen Orford in Peter Grimes, Katharina
stra. Bis Sommer 2017 war er Chordirektor am Landestheater Coburg,
Ismailova, Jenůfa, Tosca, Agathe, Gertraud in Der Traumgörge und
wo er neben der Choreinstudierung auch mehrere Produktionen diri­
zuletzt als Senta große Erfolge feierte. Zum 50-jährigen Jubiläum von
giert hat, darunter Me and My Girl, Der Zigeunerbaron, Im weißen
Het Nationale Ballet Amsterdam sang Kelly God Strauss’ Vier letzte
Rössl, Der Liebestrank, King Arthur und Der Vogelhändler.
Lieder zu einer Choreographie von Rudi van Dantzig. 2013 debütierte
sie als Gerhilde in Die Walküre an der Opéra National de Paris.
48 | 49
THOMAS HAMPSON
TON KOOPMAN
BARITON
DIRIGENT
Der amerikanische Bariton Thomas Hampson ist nicht nur einer der
Mit Ton Koopman gastiert einer der führenden Akteure der his­to­
erfolgreichsten, sondern auch einer der vielseitigsten Sänger unserer
rischen Aufführungspraxis erneut beim Niedersächsischen Staats­
Zeit. Geboren im US-Bundesstaat Washington, erhielt Hampson sein
orchester Hannover. Koopman studierte Orgel, Cembalo und Musik­
erstes Engagement an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-­
wissenschaft in Amsterdam. Interessiert an der historischen Auf­-
Duisburg. Sein internationaler Durchbruch erfolgte von der Oper Zürich
führungspraxis und fasziniert vom Barockzeitalter, gründete Koopman
aus und führte Hampson an die bedeutendsten Opernhäuser der Welt
mit 25 Jahren sein erstes Barockorchester, 1979 dann das Amster­
und zur Zusammenarbeit mit so bedeutenden Dirigenten wie Leonard
dam Baroque Orchestra, dem 1992 die Gründung des Amsterdam
Bernstein, James Levine, Kent Nagano und vielen anderen. Er reüs­
Baroque Choir folgte. Ton Koopman war als Organist, Cembalist und
sierte vor allem in den zentralen Baritonpartien Mozarts (Don Giovanni,
Dirigent an allen bedeutenden Konzerthäusern der Welt zu Gast,
Graf Almaviva, Guglielmo), als Figaro in Rossinis Barbier von Sevilla
etwa dem Théâtre des Champs-Elysées Paris, der Suntory Hall Tokyo,
und in der Titelrolle von dessen letzter Oper Wilhelm Tell, erweiterte
dem Lincoln Center und der Carnegie Hall in New York, außerdem bei
sein Rollenspektrum dann aber neben französischen Partien (Hamlet,
so renommierten Klangkörpern wie den Berliner Philharmonikern,
Werther) auch auf Strauss (Mandryka), Tschaikowsky (Eugen Onegin),
dem BR-Orchester München, Tonhalle-Orchester Zürich, Orchestre
Puccini (Scarpia), Verdi (Posa, Giorgio Germont, Simon Boccanegra,
Philharmonique de Radio France, den Wiener Symphonikern und der
Macbeth) und Wagner (Wolfram, Amfortas). In der Uraufführung von
San Francisco Symphony. Beim Cleveland Orchestra war er seit 2011
Miroslav Srnkas South Pole an der Bayerischen Staatsoper 2016 sang
für drei Jahre Artist-in-Residence. Von 1994 bis 2004 nahm Ton
er die Rolle des Amundsen. Auch im internationalen Konzertbereich
Koopman alle Kantaten von Johann Sebastian Bach auf und erhielt
hat Hampson eine Sonderstellung. Thomas Hampson ist zudem einer
dafür zahlreiche Preise. Er ist Professor an der Universität von Leiden,
der großen Liedinterpreten unserer Tage. Neben dem deutschen
Ehrenmitglied der Royal Academy of Music in London und künstle­
Kunstlied widmet er sich intensiv dem amerikanischen Liedgut.
rischer Leiter des französischen Festivals Itinéraire Baroque.
LUCJA MADZIAR
JOSEPH R. OLEFIROWICZ
VIOLINE
DIRIGENT
Mit sechs Jahren erhielt die gebürtige Polin Lucja Madziar ihren er­
Joseph R. Olefirowicz wurde in Methuen, Massachusetts geboren. Sein
sten Geigenunterricht und begann 1995 als Jungstudentin ihr Studi­
erstes Engagement in Deutschland erhielt er als stellvertretender
um in Rostock bei Prof. Petru Munteanu. Dem folgten ein Vollstudium
musikalischer Leiter am Capitol Theater Düsseldorf. Es folgten die
in Rostock, ein Magisterstudium bei Prof. Silvia Marcovici in Graz so­
Musicaltheater von Bochum, Stuttgart und Berlin, wo er die Original-
wie Meisterkurse bei Stefan Gheorghiu, Igor Ozim und Gerard Poulet.
Inszenierungen von Starlight Express, Miss Saigon, Disney’s Die
Lucja Madziar erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Preise, so ist
Schöne und das Biest (als Gast) und Disney’s Der Glöckner von Notre
sie u. a. die Gewinnerin des Internationalen Vaclav-Huml-Wettbe­
Dame dirigierte. Er leitete Konzerte und Produktionen beim Deut­
werbs in Zagreb und Preisträgerin des Fritz-Kreisler-Wettbewerbs in
schen Filmorchester Babelsberg, dem Orchester der Musikalischen
Wien, sie erhielt den DAAD-Preis für herausragende Leistungen so­
Komödie Leipzig, Staatsorchester Braunschweig und den Münchener
wie den Aalto-Preis für junge Künstler. Seit ihrem Debüt mit dem
Symphonikern. Außerdem gastierte er an der Berliner Staatsoper
Violinkonzert von Johannes Brahms in der Hamburger Laeiszhalle
­Unter den Linden, der Oper Leipzig sowie der New Yorker Oswego
konzertiert Lucja Madziar europaweit, u. a. beim Paderewski-Festival
Opera. Dabei erarbeitete er sich ein breites Opernrepertoire und über­
in Warschau, im Großen Saal des Moskauer Konservatoriums, im Ste­
nahm die musikalische Leitung des Balletts Coppélia und der Musicals
phaniensaal in Graz und im Konzerthaus Wien. Ihre Konzerte wurden
A Chorus Line, Anything Goes, Chess, Jesus Christ Superstar und
mehrmals im Radio und Fernsehen übertragen.
West Side Story. Joseph R. Olefirowicz ist zudem ein international
Nach ihrer ersten Orchesterstelle als 1. Konzertmeisterin der Essener
gefragter Konzertorganist. In der Spielzeit 2015/16 debütierte er an
Philharmoniker unter Stefan Soltesz wirkt sie seit 2010 in gleicher
der Staatsoper Hannover mit Frank Loessers How to Succeed in Busi-
Position im Niedersächsischen Staatsorchester Hannover. Neben ihrer
ness Without Really Trying und dirigierte im Februar 2017 auch die
solistischen Tätigkeit widmet sie sich intensiv der Kammermusik, so
Premiere an der koproduzierenden Volksoper Wien, wo er bereits­­
ist sie Gründungsmitglied des Klaviertrio Hannover. Lucja Madziar
die musikalische Leitung des Musicals Kismet und von Sondheims
spielt eine Violine von Carlo Landolfi aus dem Jahr 1759.
Sweeney Todd übernommen hatte.
50 | 51
EMMANUEL PAHUD
VALTTERI RAUHALAMMI
FLÖTE
DIRIGENT
Emmanuel Pahud, 1970 in Genf geboren, zählt zu den profiliertesten
Der finnische Dirigent Valtteri Rauhalammi erhielt seine künstle­
Flötisten unserer Zeit. Bereits im Alter von sechs Jahren erhielt er in
rische Ausbildung an der Sibelius Akademie in Helsinki und an der
Rom Flötenunterricht. Sein Studium am Conservatoire National Supé­
Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Die klassische
rieur de Musique in Paris bestand er mit Auszeichnung, anschließend
Kapellmeisterlaufbahn führte ihn über Pforzheim und Aachen nach
bildete er sich bei Aurèle Nicolet weiter. Mit 22 Jahren wurde er –
Trier, wo er vier Jahre lang Erster Kapellmeister war und unter ande­
damals jüngstes Mitglied – unter Chefdirigent Claudio Abbado als
rem die Deutsche Erstaufführung von Philip Glass’ Oper The Voyage
Soloflötist der Berliner Philharmoniker engagiert und hat diese Stelle
dirigierte. Er gastierte außerdem am Staatstheater Oldenburg, Thea­
mit einer kurzen Unterbrechung bis heute inne, obwohl er inzwi­
ter Lübeck und Theater Bielefeld. 2012 ging er als Erster Kapellmeis­
schen auch als Solist weltweit erfolgreich ist. Er konzertierte mit den
ter an das Musiktheater im Revier Gelsenkirchen, wo er unter ande­
berühmtesten Klangkörpern und arbeitete mit so wichtigen Diri­
rem La traviata, Die Hochzeit des Figaro, Der Barbier von Sevilla, Der
genten wie Daniel Barenboim, Pierre Boulez, Valery Gergiev, Lorin
Rosenkavalier, Die Italienerin in Algier, Don Quichotte, La Bohème,
Maazel, Yannick Nézét-Séguin und Sir Simon Rattle zusammen. 1993
Charlotte Salomon, Albert Herring, Norma und Schwanensee dirigier­
gründete Pahud zusammen mit Eric Le Sage und Paul Meyer das
te. Darüber hinaus dirigierte Rauhalammi Konzerte mit dem Sinfonie­
Sommerfestival für Kammermusik »Musique à l’Empéri« im südfranzö­
orchester Wuppertal, der Württembergischen Philharmonie Reutlin­
sischen Salon de Provence. Er gibt auch neue Werke für Flöte in
gen und der Neuen Philharmonie Westfalen. Im Sommer 2016 leitete
­Auftrag und brachte Stücke von Elliott Carter, Marc-André Dalbavie,
er Wagners Der fliegende Holländer auf der Halde Haniel in einer
Toshio Hosokawa, Matthias Pintscher und anderen zur Uraufführung.
Opernproduktion der Stadt Bottrop und arbeitete als musikalischer
2006 war er »Artiste Étoile« beim Lucerne Festival. 2009 wurde er
Assistent von Christian Thielemann bei den Bayreuther Festspielen
mit dem französischen Ordre des Arts et des Lettres ausgezeichnet.
(Tristan und Isolde).
Darüber hinaus ist Pahud UNICEF-Botschafter und wurde 2011 zum
Ehrenmitglied der Royal Academy of Music ernannt.
MARKUS STENZ
THE SWINGLES
DIRIGENT
VOK ALENSEMBLE
Nach seinem Studium an der Kölner Musikhochschule erhielt Markus
The Swingles, 1963 von dem US-Amerikaner Ward Swingle als
Stenz ein Stipendium bei Leonard Bernstein und Seiji Ozawa in Tangle­
Swingle Singers gegründet, sind mittlerweile seit mehr als einem
wood. Von 1989 bis 1995 hatte er die musikalische Leitung des Can­
halben Jahrhundert als A-cappella-Oktett unterwegs. Hervorgegan­
tiere Internazionale d’Arte in Montepulciano inne und leitete danach
gen aus dem Background-Chor von Edith Piaf, Charles Aznavour und
bis 1998 die London Sinfonietta. Von 1998 bis 2004 war er Künstle­
Michel Legrand, errang das Doppelquartett (4 Frauen- und 4 Männer­
rischer Leiter und Chefdirigent des Melbourne Symphony Orchestra.
stimmen) mit seinem ersten Album Jazz Sebastian Bach einen rie­
In den USA arbeitete er mit dem Boston Symphony Orchestra, dem
sigen Erfolg. Kennzeichnend für das Vokalensemble sind Instrumen­
Chicago Symphony Orchestra und dem Los Angeles Philharmonic
talstücke, die wie beim Scat-Gesang des Jazz mit Tonsilben unterlegt
­Orchestra. Elf Jahre lang (2003 – 2014) wirkte er als Kapell­meister
und somit für Sänger arrangiert sind. Die aktuelle Besetzung besteht
des Gürzenich-Orchesters, zehn Jahre davon als Generalmusikdirek­
aus Joanna Goldsmith-Eteson, Sara Davey, Clare Wheeler, Oliver
tor in Köln. Als Operndirigent leitete Stenz zahlreiche Ur- und Erst­
Griffiths, Jon Smith, Kevin Fox und Edward Randell. Das Repertoire
aufführungen. Er dirigierte an den wichtigsten internationalen Opern­
der Swingles ist breitgefächert und reicht von Bach bis Berio (Die
häusern, darunter das Teatro alla Scala in Mailand, die English
originalen Swingle Singers wirkten an der Uraufführung von Berios
National Opera, Chicago Lyric Opera, Deutsche Oper Berlin, Baye­
Sinfonia mit.). Die fünffachen Grammy-Gewinner touren um die ganze
rische Staatsoper München, Staatsoper Hamburg und Oper Frankfurt.
Welt und wirkten auch an Soundtracks von Filmen und Serien mit,
Auch bei den wichtigsten Festivals wirkte er mit, in Glyndebourne,
wie beispielsweise Sex and the City, Grey’s Anatomy und Glee. Mittler­
Edinburgh, Bregenz und Salzburg. Seit 2012 ist Stenz Chefdirigent
weile hat die Gruppe bereits mehr als 50 Alben veröffentlicht. Das
beim Radio Filharmonisch Orkest (RFO) in Hilversum und seit 2015
aktuellste Projekt der Swingles ist das Album Folklore, welches diverse
Erster Gast­dirigent des Baltimore Symphony Orchestra. Seit Januar
Kollektionen von Folkmusik aus der ganzen Welt umfasst.
2017 ist er überdies Conductor in Residence beim Seoul Philharmonic
Orchestra.
52 | 53
LARS VOGT
SIEGMUND WEINMEISTER
KLAVIER / DIRIGENT
DIRIGENT
1970 in Düren geboren, zog Lars Vogt erstmals große Aufmerksam­
Siegmund Weinmeister wurde in Salzburg geboren und studierte dort
keit auf sich, als er 1990 den 2. Preis beim internationalen Klavier­
an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mozarteum
wettbewerb in Leeds gewann. In den letzten 25 Jahren hat er sich
­Klavier und Dirigieren bei Michael Gielen, Nikolaus Harnoncourt, Peter
als einer der führenden Pianisten seiner Generation etabliert. Vor
Lang, György Sándor und Dmitri Bashkirov. Nach Assistenzen bei den
einigen Jahren begann er sich neben seiner Solistentätigkeit auch
Salzburger Festspielen, u. a. für Lorin Maazel und Gustav Kuhn, war­
dem Dirigieren zu widmen und ist mittlerweile künstlerischer Leiter
er als Dirigent in Braunschweig, Köln und Bielefeld engagiert und
der Royal Northern Sinfonia in Newcastle, England.
stellvertretender Generalmusikdirektor in Kaiserslautern. Er ist künst­
Als Pianist tritt Vogt mit den renommiertesten Orchestern der Welt
lerischer Leiter des Festival di Santa Vittoria in Fratte Rosa (Italien),
auf, darunter die Wiener Philharmoniker, das London Symphony und
das er seit 2006 auch organisiert. Siegmund Weinmeister dirigierte
das London Philharmonic sowie das New York Philharmonic Orchestra.
zahlreiche Orchester in Deutschland, Österreich, England und Italien,
Eine besondere Beziehung besteht zu den Berliner Philharmonikern,
darunter das ­Gürzenich Orchester, die Staatsphilharmonie Rheinland-
deren erster »Pianist in Residenz« Vogt 2003 wurde. Vogt arbeitete
Pfalz, das Mozart­eumorchester und die Camerata Academica Salz­
mit Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Mariss Jansons, Claudio Abbado,
burg. Er trat bei den Salzburger Festspielen, beim Rheingau Musik­
Riccardo Chailly, Herbert Blomstedt, Christoph Eschenbach und Daniel
festival, beim Schleswig-Holstein Musik Festival, bei der Mozart­woche
Harding zusammen. Seine Karriere ist auf zahlreichen Einspielungen,
Salzburg, im Konzerthaus Berlin, Konzerthaus Wien, Gewandhaus
u. a. mit den Berliner Philharmonikern und dem City of Birmingham
Leipzig, in der Alten Oper Frankfurt und im Festspielhaus Baden-­
Symphony Orchestra, sowie Solo-Rezitals dokumentiert. Lars Vogt ist
Baden auf.
Initiator des Schulprojektes »Rhapsody in School« und bekleidet seit
Siegmund Weinmeister ist Kapellmeister und Korrepetitor an der
2012 eine Professur für Klavier an der Hochschule für Musik, Theater
Staatsoper Hannover und dirigiert hier seit 2009 u. a. die beliebten
und Medien Hannover.
Kinderkonzerte mit Heini, dem kleinen Vampir.
Stiftung Niedersächsisches Staatsorchester Hannover
Gegründet von Eberhard und Dr. Erika Furch
Musik gehört zu den
Urbedürfnissen der Menschen aller Kulturen ...
Deshalb will die „Stiftung Niedersächsisches Staatsorchester Hannover”,
das Engagement von herausragenden Gastdirigenten und Solisten der Konzerte
des Niedersächsischen Staatsorchesters Hannover finanziell unterstützen.
Ganz besonders wird sich die Stiftung für die Heranführung von Kindern und
Jugendlichen an die Instrumentalmusik, sowie die Förderung des künstlerischen
Nachwuchses einsetzen. Sie sind die künftigen Besucher der Konzerte,
bzw. Mitglieder eines Orchesters.
Ihre Lebendigkeit erhält die Musik jedoch immer wieder aus dem
kompositorischen Schaffen der jeweiligen Gegenwart. Darum will die
Stiftung die Vergabe von Kompositionsaufträgen des Niedersächsischen
Staatsorchesters unterstützen.
Helfen Sie mit, dieses einzigartige Kulturgut zu fördern!
www.stiftung-staatsorchester.de
Geschäftsführung: Anton van Bebber, Försterkamp 12, 31535 Neustadt
Kontakte für Spenden, Zustiftungen oder Vermächtnisse der gemeinnützigen Stiftung
Tel. 05034 - 13 35; Fax: 05034 - 87 94 53; E-Mail: [email protected]
Konto: Sparkasse Hannover, IBAN: DE15 2505 0180 0900 2740 00
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18
92
17
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16
94
95
96
3. Rang Mitte
14
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77
42
78
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40
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39
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35
228 227 226 225 224 223 222 221 220 219
R 01
75
85
34
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Loge 02
barrierefreier Zugang
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1. Rang Mitte
88
Loge 01
barrierefreier Zugang
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R 14
gS
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Parkett Rechts
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BÜHNE
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Parkett Links
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Ränge Links
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KONZERT-PREISE
KONZERT-ABONNEMENT
SINFONIEKONZERTE SONNTAG
SONNTAG, 17 UHR
Preise
A 45,00 €
B 43,00 €
C 41,00 €
10.09.2017 | 08.10.2017 | 26.11.2017 | 21.01.2018 | 04.03.2018 D 37,00 €
E 31,00 €
F 29,00 €
G 23,00 €
22.04.2018 | 13.05.2018 | 01.07.2018
SINFONIEKONZERTE MONTAG
Preise
A 41,00 €
B 39,00 €
C 37,00 €
D 33,00 €
E 28,00 €
F 26,00 €
G 21,00 €
Preise
A 272,00 €
B 260,00 €
C 248,00 €
D 224,00 €
E 188,00 €
F 176,00 €
G 140,00 €
MONTAG, 19.30 UHR
KAMMERKONZERTE 15,00 € / 9,00 €
11.09.2017 | 09.10.2017 | 27.11.2017 | 22.01.2018 | 05.03.2018
KINDERKONZERTE 18,00 € / 8,00 €
23.04.2018 | 14.05.2018 | 30.06.2018 (Samstag, 19 Uhr)
FAMILIEN-ABO KINDERKONZERTE / SONNTAG 11 UHR
05.11.2017 | 11.03.2018 | 10.06.2018 | Erwachsene 40,00 € Kinder 18,00 €
Preise
A 248,00 €
B 236,00 €
C 224,00 €
D 200,00 €
E 168,00 €
F 156,00 €
G 128,00 €
ERMÄSSIGUNGEN: Schüler, Studierende, Azubis und Wehrdienst-
Schwerbehinderte Menschen mit einer Behinderung ab 50 % erhal­
leistende (unter 30) sowie Arbeitslose erhalten für S
­ infoniekonzerte
ten Ermäßigungen zwischen 25 % und 50 %. Das Opernhaus (Roll­
Karten zu 8,00 € in den Platzgruppen D, E und F sowie eine Stunde
stuhl-Logen im Parkett) ist barrierefrei zugänglich. Die Konzertein­
vor Vorstellungsbeginn in allen noch verfügbaren Preiskategorien.
führungen im Laves-Foyer (1. Stock) werden ins Erdgeschoss simultan
Hartz-IV-Empfänger erhalten Karten zu 4,20 € im Vorverkauf in den
übertragen.
Preisgruppen D, E und F, eine Stunde vor Vorstellungsbeginn in allen
Änderungen vorbehalten.
noch verfügbaren Preiskategorien.
Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen.
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ALLGEMEINE INFORMATIONEN
ÖFFNUNGSZEITEN KASSEN
TELEFONISCHER
KARTENVERKAUF
KARTENVERKAUF
IN DEN THEATERFERIEN
Samstag 10 –14 Uhr
Telefon (0511) 9999 1111
Während der Theaterferien sind die Kassen
Von Oktober bis März ist die Kasse im
Fax (0511) 9999 1999
vom 10. Juli bis 31. Juli 2017 geschlossen.
Opernhaus an Samstagen von 10 –18 Uhr
Montag bis Freitag 10 –18 Uhr
geöffnet. Abendkasse eine Stunde vor
Samstag 10 –14 Uhr
Montag bis Freitag 10 –19.30 Uhr,
Vorstellungsbeginn (kein Vorverkauf).
Wir akzeptieren EC-Karte, VISA, American
Express und MasterCard.
ÖFFNUNGSZEITEN ABO-BÜRO
KARTENVERKAUF
IM INTERNET
Im Kartenpreis sind die Garderobengebühr
Montag bis Freitag 10 –18 Uhr,
www.oper-hannover.de
und der Fahrausweis für alle Verkehrsmittel
(2. Wagenklasse) der GVH-Partner enthalten.
Samstag 10 –14 Uhr
Der Verkauf für die Spielzeit 2017 /18
Telefon (0511) 9999 2222
für Vorstellungen im Opernhaus
Fax (0511) 9999 2999
beginnt am 1. Juni 2017.
[email protected]
Während der Theaterferien 2017 ist
das Abonnement-Büro vom 3. bis 31. Juli
geschlossen. Im August eingeschränkt
geöffnet (Mo – Fr 10 –18 Uhr)
STAATSOPER
HANNOVER
Niedersächsische Staatstheater
SPIELSTÄTTEN
Opernhaus
ANFAHRT
MIT BUS UND BAHN
Für Opernbesucher gilt ein
Opernplatz 1
Opernhaus
Sondertarif der union-boden
Hannover GmbH
Galeriegebäude Herrenhausen
alle Stadtbahnlinien
GmbH von 4,00 € (Möglichkeit
Opernplatz 1, 30159 Hannover
Herrenhäuser Straße 3a
(Station Kröpcke,
zum Bezahlen ab 75 Minuten
Telefon (0511) 9999 00
Niedersächsisches
außer Linie 10 und 17)
vor Beginn der Vorstellung
www.oper-hannover.de
Landesmuseum Hannover
Bus 100, 200 (Kröpcke)
und bis 23.59 Uhr. Ausfahrt ist
Willy-Brandt-Allee 5
Galeriegebäude Herrenhausen
möglich bis zum folgenden Tag,
Stadtbahnlinien 4 und 5
8 Uhr). Diesen Sonder­tarif
(Station Herrenhäuser Gärten)
bezahlen Sie am Automaten
Bus 121 (Herrenhäuser Gärten)
(Parkdeck 1) am direkten
Niedersächsisches
Durch­gang von der Garage in
Landesmuseum Hannover
die Oper.
Stadtbahnlinien 1, 2, 4, 5,
6, 8, 10, 11, 17
(Station Aegidientorplatz)
Bus 100, 200
(Rathaus / Bleichenstraße)
TIEFGARAGE OPERNPLATZ
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DIETER SEITZ
FOTOSERIE VIRTUAL LANDSCAPES
Geboren in Stuttgart, lebt und arbeitet Dieter Seitz als freier Fotograf in Bonn und Berlin. Er
studierte Design und Soziologie in Berlin, wo er nach beruflichen Stationen in Forschung und
Management später seine fotografisch-künstlerische Ausbildung vertiefte. Seine berufliche
Arbeit mit der Kamera begann im angewandten Bereich, bevor er sich der dokumentarischkünstlerischen Fotografie zuwandte. Mit soziologischer Neugier richtet Dieter Seitz heute sei­
nen Blick besonders auf Themen aus Gesellschaft und Kultur. Seine Arbeiten wurden auf
zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen im In- und Ausland gezeigt.
Die im vorliegenden Heft abgedruckten Bilder der Serie Virtual Landscapes – allesamt Origi­
nalaufnahmen und keine Montagen – wurden zuletzt in Peking ausgestellt und sind Teil
eines mehr­jährigen Projekts über die Kulturentwicklung Kasachstans. In den Virtual Landscapes sehen wir, wie Baustellen, Brachflächen und
andere ›Unorte‹ durch großflächige Naturbilder verhängt sind. Dabei verschränken sich je nach Blickwinkel Fiktion und Wirklichkeit. Der
Künstler treibt diese Interaktion mit Mitteln der Fotografie weiter, so dass ein Vexierspiel der Erscheinungsebenen entsteht: Oft ist im einzel­
nen Bild nicht mehr unmittelbar erkennbar, was reale Welt und was Inszenierung oder Abbild von Natur ist. Die Grenzen zwischen Realität
und Fiktion verschwimmen.
Für alle Bilder © Dieter Seitz. Die Virtual Landscapes wurden unter dem gleichnamigen Titel als Buch veröffentlicht, die Bilder sind in limiterter Edition auch als Fine
Art Prints erhältlich. Nähere Information zur Serie und zu Bestellungen finden Sie unter www.seitzdieter.de
IMPRESSUM: HERAUSGEBER
Niedersächsische Staatstheater Hannover GmbH, Staatsoper Hannover, Opernplatz 1, 30159 Hannover, Telefon (0511) 9999 00, www.oper-
hannover.de INTENDANT Dr. Michael Klügl REDAKTION Dr. Olaf Roth TEXTE Dramaturgie und Öffentlichkeitsarbeit GESTALTUNG Philipp Baier, Madeleine Hasselmann, Minka
Kudraß
BILDNACHWEISE Virtual
Landscapes: Dieter Seitz; Orchesterfoto: Thomas M. Jauk
Die Staatsoper Hannover ist eine Institution des Landes Niedersachsen
REDAKTIONSSCHLUSS
13. März 2017. Änderungen vorbehalten.
Niedersächsisches Staatsorchester Hannover
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KO N Z E RT E 2017/2018
KONZERTE 2017/2018
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