Niedersächsisches Staatsorchester Hannover NI ED ER SÄCH SIS CH ES STAATS ORCH ES TE R HA NNOV ER KO N Z E RT E 2017/2018 KONZERTE 2017/2018 KONZERTE 2017 . 2018 Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Konzertfreunde, inzwischen neigt sich das erste Jahr unserer Zusammenarbeit lang­ im Orchester sowie die Zufriedenheit und der Spaß, den unsere hoch­ sam dem Ende entgegen. Es war eine lebendige Konzertsaison, die karätigen Gäste mit einbringen, auf Sie, unser wertes Publikum, auch mit viel Schwung von allen Seiten angegangen wurde und nun erste weiterhin überspringen werden. Früchte trägt. Wir hoffen, dass die Freude am Entwickeln und Planen, So überreichen wir Ihnen mit großer Lust und Vorfreude mit dieser an der Durchführung unserer Ideen, an der hoch motivierten Stimmung Broschüre die Konzertplanung für die Spielzeit 2017/18. Ihr Dr. Michael Klügl Ivan Repušić Opernintendant Generalmusikdirektor 04 | 05 JOHANNES BRAHMS ANTONÍN DVOŘÁK 06 | 07 SONNTAG, 10. SEPTEMBER 2017, 17 UHR MONTAG, 11. SEPTEMBER 2017, 19.30 UHR JOHANNES BRAHMS KONZERT FÜR KLAVIER UND ORCHESTER NR. 2 B-DUR OP. 83 (1878 – 81) ANTONÍN DVOŘÁK SINFONIE NR. 5 F-DUR OP. 76 (1875) DIRIGENT UND SOLIST Lars Vogt (Klavier) ERSTES SINFONIEKONZERT Johannes Brahms und Antonín Dvořák waren sich in wertvoller Freund­ Satzes sowie das abschließende Finale. Dazwischen verströmt der lang­ schaft verbunden. So hatte Brahms seinem tschechischen Kollegen same Satz mit Rückgriffen auf eine liedhafte Dumka elegische Lyrik. gemeinsam mit dem Musikkritiker Eduard Hanslick den Weg zum Ver­ Das 2. Klavierkonzert aus Brahms’ Feder wird als opus summum seines leger Fritz Simrock geebnet, der fürderhin Dvořáks Werke veröffent­ Konzertschaffens für Klavier gewertet – wenn nicht gar seines ganzen lichte. Zudem setzten sich der etablierte Komponist und der führende Œuvres. Brahms dagegen bevorzugte süffisantes Understatement, in­ Kritiker der Zeit als Wettbewerbsjuroren für ein österreichisches Sti­ dem er es nach der Fertigstellung 1881 Clara Schumann als »ganz pendium zugunsten Dvořáks ein, der seine Sinfonien Nummer 3 und 4 kleines Klavierkonzert mit einem ganz einem kleinen Scherzo« ankün­ eingereicht hatte. Die kurz danach entstandene 5. Sinfonie Dvořáks digte. Die spezielle Erwähnung eines Scherzos ist bereits ein Hinweis von 1875 gilt als seine erste Sinfonie, der »Meisterschaft« attestiert auf Brahms’ Bestreben, das üblicherweise dreisätzige Konzert in Rich­ wird. Gewidmet ist das Werk dem Dirigenten Hans von Bülow, der in tung der viersätzigen Sinfonie zu erweitern. In der Tat kommen sich in seinem Dankesschreiben den Komponisten als den »nächst Brahms diesem Werk Sinfonie und Konzert sehr nahe, doch in diese Klang­ gottbegnadetsten Tondichter der Gegenwart« bezeichnete. macht des sinfonischen Apparats verwebt Brahms die technisch bra­ Ländlich-idyllisch hebt der erste Satz mit einem Thema in den Klari­ vourösen Passagen des Soloinstruments mit derart großer klanglicher netten über wogenden Streicherklängen an, aus dem sich dann eine Magie, dass das Konzert diese beiden Hauptinstrumentalgattungen der deftige, rhythmisch freche Weiterführung entwickelt. Gerade die mal Romantik transzendiert und zu einem Zeugnis gelöster Überlegenheit slawisch tänzerische, mal aufgeregt drängende Rhythmik trägt weite des reifen Komponisten wird. Teile der gesamten Sinfonie, insbesondere das Scherzo des dritten 08 | 09 LUDWIG VAN BEETHOVEN RICHARD STRAUSS 10 | 11 SONNTAG, 8. OKTOBER 2017, 17 UHR MONTAG, 9. OKTOBER 2017, 19.30 UHR LUDWIG VAN BEETHOVEN SINFONIE NR. 5 C-MOLL OP. 67 (1803 – 08) RICHARD STRAUSS VIER LETZTE LIEDER (1948) TOD UND VERKLÄRUNG OP. 24 (1888 / 89) SOLISTIN Kelly God (Sopran) DIRIGENT Ivan Repušić ZWEITES SINFONIEKONZERT »Per aspera ad astra« (wörtlich: »durch das Raue zu den Sternen«), »Per aspera ad astra«, durch die Nacht zum Licht: Richard Strauss greift durch die Nacht zum Licht: Ludwig van Beethoven scheint diese latei­ mit seiner dritten Tondichtung Tod und Verklärung das Beethoven’sche nische Redewendung in seiner 5. Sinfonie idealtypisch zu vertonen. Vorbild auf. Zwar erinnert er sich mit untypischem Understatement Ihre Grundtonart c-Moll verwandelt sich in C-Dur; den berühmt ge­ lapidar, das Werk sei »ein Einfall wie ein anderer, wahrscheinlich das wordenen Übergang vom Scherzo zum Finale beschrieb Robert Schu­ musikalische Bedürfnis, ein Stück zu schreiben, das in c-Moll anfängt mann eindrücklich: »Kein Odemzug: an einem Haarseil über einer un­ und in C-Dur aufhört.« Dass der junge Strauss bei der programmmusika­ ergründlichen Tiefe hängen die tausend Herzen, und nun reißt es, und lisch ausdifferenzierten Komposition des Sterbens und der erlösen­den die Herrlichkeit der höchsten Dinge baut sich Regenbogen über Regen­ Todesstunde mit anschließender elysischer Verherrlichung nicht den bogen aneinander auf.« Für den triumphalen Final-Marsch verstärkt Tonartenplan von Beethovens Fünfter im Kopf gehabt hat, ist jedoch Beethoven das sinfonische Orchester erstmals durch Piccolo, drei unwahrscheinlich. ­Posaunen und Kontrafagott. Doch nicht nur die harmonische Wendung Mit der Erfahrung des Alterns und des sich nahenden Endes schrieb hat das Werk zur vermutlich bekanntesten Sinfonie der Musikgeschich­ Strauss ein Jahr vor seinem Tod vier wunderbar instrumentierte, teils te gemacht. Da ist das prägnante Anfangsmotiv, mit dem Beethoven melancholische, teils rückschauende Orches­terlieder auf Texte von das Schicksal an die Tür klopfen lässt: Aus seinem Rhythmus und sei­ Hermann Hesse und Joseph von Eichendorff, die posthum als Vier letzte ner Tonfolge entsteht der Kopfsatz, ja, das ganze Werk. Lieder zusammengefasst wurden. 12 | 13 JOHANNES BRAHMS CÉSAR FRANCK 14 | 15 SONNTAG, 26. NOVEMBER 2017, 17 UHR MONTAG, 27. NOVEMBER 2017, 19.30 UHR JOHANNES BRAHMS KONZERT FÜR KLAVIER UND ORCHESTER NR. 1 D-MOLL OP. 15 (1854 – 57) CÉSAR FRANCK SINFONIE D-MOLL (1887 – 88) SOLIST Lars Vogt (Klavier) DIRIGENT Ivan Repušić Mit freundlicher Unterstützung STIFTUNG NIEDERSÄCHSISCHES STAATSORCHESTER HANNOVER Gegründet von Eberhard und Dr. Erika Furch DRITTES SINFONIEKONZERT Wenig Glück war den beiden Werken des Programms bei ihren Urauf­ und komplexen Kontrapunktik, haderten. Für die jüngere Komponisten­ führungen beschieden: Wie das 1. Klavierkonzert von Johannes Brahms generation hingegen, wie zum Beispiel Ernest Chausson, Vincent d’Indy 1859 vor hannoverschem – und wenig später beim Leipziger – Publi­ oder Claude Debussy, der zeitweilig Francks Schüler war, sollte gerade kum auf Unverständnis stieß, bereitete auch 1889 das orchestrale diese Sinfonie mit ihrer Melodik, ihrem Pathos und ihrer »Grandeur« Hauptwerk César Francks in Paris den Hörern gravierende Schwierig­ sowie ihrer weit in die Zukunft weisenden Harmonik eines der ein­ keiten. Ein Professorenkollege Francks am Conservatoire von Paris ließ flussreichen Werke ihrer Zeit werden. sich zu der Bemerkung hinreißen: »Das soll eine Sinfonie sein? Hat Die Hörer des ebenfalls in d-Moll stehenden 1. Klavierkonzerts von man je gehört, dass in einer Sinfonie ein Englisch-Horn vorkommt?« Johannes Brahms hatten sich ähnlich überfordert und unbefriedigt ge­ Dem renommierten Komponisten Ambroise Thomas rauchte ob der zeigt: Sie vermissten die damals übliche vordergründige Virtuosität harmonischen Komplexität der Einleitung wohl der Kopf: »Was ist das des Klavierparts, stereotype Formen und die lediglich dienende Rolle für eine d-Moll-Sinfonie, bei der das erste Thema im neunten Takt des Orchesters. Wuchtig entlädt sich der Kopfsatz von titanischen Aus­ nach des, im zehnten nach ces, im einundzwanzigsten nach fis modu­ maßen mit einer grandiosen Direktheit, die die komplizierte Entste­ liert?« Auch Charles Gounod attestierte Franck, der sich bis dahin hung für Brahms zu verleugnen scheint: Zunächst als Sonate für zwei ­insbesondere mit geistlicher Musik für Chor oder Orgel hervorgetan Klaviere konzipiert, dann als Ausgangspunkt für eine Sinfonie gedacht, hatte, kompositorisches Unvermögen. Es ist offensichtlich, dass Francks entwickelte sich das Werk erst im Laufe der drei Jahre Kompositions­ Zeitgenossen mit seinen Bemühungen um eine neue, sehr persönliche zeit zu dem wegweisenden Konzert, in dem er virtuose Spieltechnik Auslotung der sinfonischen Formschemata, mit seiner Vielfalt an M ­ otiven und intimen Ausdruck zur harmonischen Einheit verband. 16 | 17 ANTON BRUCKNER 18 | 19 SONNTAG, 21. JANUAR 2018, 17 UHR MONTAG, 22. JANUAR 2018, 19.30 UHR ANTON BRUCKNER SINFONIE NR. 4 ES-DUR ROMANTISCHE (FASSUNG 1878 / 80) DIRIGENT Markus Stenz VIERTES SINFONIEKONZERT Gustav Mahler nannte ihn – in durchaus verehrender Haltung – »halb ist. In der Tat unterscheidet sich das Werk von seinen Vorgängern im Gott, halb Trottel«: Anton Bruckner, einer der originellsten Sinfoniker Stimmungsgehalt, der nicht zuletzt durch die Dominanz des Hörner­ des späten 19. Jahrhunderts, war zugleich ein befremdlicher Hinter­ klangs bestimmt ist und eine Nähe zur Klangwelt Webers aufweist. wäldler, dessen kindlicher Katholizismus in eigenartigem Kontrast zum Bruckner nannte sie denn auch seine Romantische und gab ihr sogar so sinnlich brodelnden Monumentalismus seiner Musik steht. Bruckners etwas wie ein Programm bei, das allerdings in der Klischeehaftigkeit Sinfonien umkreisen eine relativ statische, von strengen architekto­ von Bildern aus Ritterromanen kaum zum Verständnis des Werkes bei­ nischen Prinzipien getragene Idee, die immer wieder neue Beleuch­ trägt. Selbst Bruckner legte die Bedeutungslosigkeit solcher Beigaben tung erfährt. Seine Konstruktionen in schroff voneinander abgesetzten bloß, als er auf die Frage nach einer Erklärung des Finales antwortete: Blöcken, seine Zählmanie, seine motivischen Schichtungen und Apo­ »Ja, da woaß i selber nimmer, was i mir dabei denkt hab.« Er hat sich theosen sind Ausdruck und Monumente eines naiven und unerschüt­ eben nur Musik gedacht, die allerdings auf seine Zeitgenossen mitun­ terlichen Glaubens an eine »höhere« Bestimmung seiner Musik, die – ter so irritierend wirkte, dass sich Bruckner bemüßigt fühlte, seinem entgegen den Intentionen des Komponisten – auch von den Brüchen Publikum durch unbeholfene verbale Hörhilfen und ständige Umarbei­ einer Zeit spricht, in der sich die angestrebte Einheit von irdischer und tungen, die gerade im Falle der Vierten erhebliche philologische Ver­ himmlischer Harmonie als Illusion entpuppt hat. wirrungen stifteten, entgegenzukommen, ohne dass doch die elemen­ Unter allen Bruckner-Sinfonien hat es die Vierte zu größter Popularität tare Kraft seiner trotz aller frommen Beteuerungen geradezu heidnisch gebracht, was sicher ihrem ausgeprägt »naturhaften« Ton geschuldet anmutenden sinfonischen Rituale hätte gebändigt werden können. 20 | 21 RICHARD STRAUSS CARL REINECKE GEORGES BIZET FRANÇOIS BORNE PAUL DUKAS 22 | 23 SONNTAG, 4. MÄRZ 2018, 17 UHR MONTAG, 5. MÄRZ 2018, 19.30 UHR RICHARD STRAUSS TILL EULENSPIEGELS LUSTIGE STREICHE OP. 28 (1894 /95) CARL REINECKE KONZERT FÜR FLÖTE UND ORCHESTER D-DUR OP. 283 (1908) GEORGES BIZET ENTR’ACTE 2./3. AKT AUS DER OPER CARMEN (1874) FRANÇOIS BORNE FANTAISIE BRILLANTE SUR »CARMEN« (1900) PAUL DUK AS L’APPRENTI SORCIER (DER ZAUBERLEHRLING, 1897) SOLIST Emmanuel Pahud (Flöte) DIRIGENT Ivan Repušić FÜNFTES SINFONIEKONZERT Seit die Nymphe Syrinx in den Metamorphosen des Ovid in Schilfrohr Den Rahmen bilden zwei berühmte Programmmusik-Werke, die dem verwandelt und durch den Atem des Gottes Pan zum Klingen gebracht Orchester höchste Virtuosität abverlangen. Fünf Jahre nach Tod und wurde, ist die Flöte bekannt. Vom lateinischen flatus (das Wehen, der Verklärung schrieb Richard Strauss seine vierte Tondichtung, Till Atem) stammt ihr Name ab: Der Atem bricht sich an der Kante des Eulen­spiegel. Doch nicht »Tondichtung« ist der Untertitel dieser musi­ Kopfstücks und versetzt die Luft im Instrument in Schwingung. kalischen Erzählung über den in der Nähe von Wolfenbüttel geborenen, Der wohl bekannteste Flötist unserer Zeit ist Emmanuel Pahud. Seit er unsterblichen Narren, sondern (und schon hierin schalkhaft alter­ mit 22 Jahren von den Berliner Philharmonikern unter Claudio Abbado tümelnd) »nach alter Schelmenweise – in Rondeauform – für großes als Soloflötist aufgenommen wurde, hat er über zwei Jahrzehnte eine Orchester gesetzt«. Erstmals verwendet Strauss vierfache Holzbläser, einzigartige internationale Karriere als Orchestermusiker und Solist schlägt die Verdopplung von Hörnern und Trompeten vor, fixiert die entfaltet. Generalmusikdirektor Ivan Repušić konnte ihn für gleich drei (ebenfalls große!) Streicherbesetzung – und erweist sich als meister­ Werke gewinnen: das Flötenkonzert von Carl Reinecke, als reifes Al­ hafter Tonsetzer der aberwitzigen närrischen Umtriebe. Ebenso bril­ terswerk des langjährigen Gewandhauskapellmeisters und berühmten lant ist die Partitur von Paul Dukas’ Zauberlehrling – ein orches­traler Kompositionslehrers 1908 entstanden; die Zwischenaktmusik aus Geniestreich, inspiriert von der gleichnamigen Goethe-Ballade mit Georges Bizets Oper Carmen, die mit elegischem Flötensolo von der übermütigem Titelhelden, hyperaktiven Besen, wallenden Wasser­ nächtlichen Taverne in das Schmugglerlager in den Bergen überleitet; fluten und der Rettung durch den heimkehrenden Hexenmeister in und die virtuose Carmen-Fantasie des französischen Flötisten François allerletzter Minute. Borne über die beliebtesten Themen aus eben dieser Oper. 24 | 25 KLANGBRÜCKEN LUCIANO BERIO GUSTAV MAHLER 26 | 27 SONNTAG, 22. APRIL 2018, 17 UHR MONTAG, 23. APRIL 2018, 19.30 UHR LUCIANO BERIO FANFARA (1982) GUSTAV MAHLER TODTENFEIER (1888) DES ANTONIUS ZU PADUA FISCHPREDIGT (1893) AUS DES KNABEN WUNDERHORN LUCIANO BERIO FESTUM (1989) SINFONIA FÜR ACHT SINGSTIMMEN UND ORCHESTER (1968) SOLISTEN Stefan Adam (Bariton), The Swingles (Vokalensemble) DIRIGENT Stefan Blunier Mit freundlicher Unterstützung Eine Kooperation von Staatsoper Hannover, Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover und Musik 21 Niedersachsen mit mehreren freien Musikinstitutionen STIFTUNG NIEDERSÄCHSISCHES STAATSORCHESTER HANNOVER Gegründet von Eberhard und Dr. Erika Furch Im Rahmen von SECHSTES SINFONIEKONZERT »Ich glaube nicht an simple Gegensätze, an Schwarzweiß, an richtige Im Zentrum des Programms steht mit der Sinfonia eines von Berios und falsche Perspektiven. Es gibt ja unendlich viele gleichberechtigte Hauptwerken, das ein wesentliches Charakteristikum seiner Ästhetik Perspektiven der Realität.« Diese Aussage des italienischen Kompo­ zeigt: die Verschränkung und Gleichzeitigkeit unterschiedlicher Musik­ nisten Luciano Berio (1925 –2003), der im Fokus des Festivals Klang- sprachen und Stilistiken. Der »Kernreaktor« der fünfsätzigen Sinfonia brücken steht, benennt einen zentralen Aspekt seines facettenreichen ist der mittlere Satz, eine Collage auf der Basis des Scherzos aus Mahlers Schaffens, das sich nie einer ästhetischen Doktrin unterordnen ließ. 2. Sinfonie, aus dem eine Fülle musikalischer und literarischer Zitate, Zwar nahm Berio regen Anteil an der seriellen Avantgarde der 1950er- von Bach bis Stockhausen, von Joyce, Beckett oder Lévi-Strauss, her­ Jahre, er schuf experimentelle Werke für verschiedenste Besetzungen ausgeschleudert werden und einen multiperspektivischen musika­ und beschäftigte sich mit elektroakustischer Musik. Jedoch benutzte er lischen und geschichtlichen Raum bilden. die Kompositionstechniken in undogmatischer Weise und stellte sie in Umrahmt von zwei kürzeren Kompositionen Berios erklingt im ersten den Dienst der Sprachfähigkeit der Musik. In seinen Vokalwerken ist Teil des Programms Mahler im Original, und zwar mit seiner sinfo­ nicht nur das Wort ein Baustein, sondern alle Arten stimmlicher Artiku­ nischen Dichtung Todtenfeier, die er später zum Eröffnungssatz seiner lationsweisen, die jenseits semantischer Eindeutigkeit als Ausdrucks­ 2. Sinfonie umarbeitete, und dem Wunderhorn-Lied Des Antonius zu mittel dienen. Wichtige Impulse erhielt er dabei von James Joyce, aber Padua Fischpredigt, dessen erweiterte instrumentale Version das auch vom literarischen Schaffen seiner Zeitgenossen wie Italo Calvino Scherzo der 2. Sinfonie bildete, das wiederum Berio zum Ausgangs­ oder Umberto Eco, und solche Einflüsse schlugen sich immer auch in punkt seiner Sinfonia nahm – ein work in progress in progress … der bildhaften Sprache seiner instrumentalen Werke nieder. 28 | 29 GEORG FRIEDRICH HÄNDEL JOSEPH HAYDN WOLFGANG AMADEUS MOZART 30 | 31 SONNTAG, 13. MAI 2018, 17 UHR MONTAG, 14. MAI 2018, 19.30 UHR GEORG FRIEDRICH HÄNDEL MUSIC FOR THE ROYAL FIREWORKS (1749) JOSEPH HAYDN SINFONIE NR. 59 A-DUR HOB. I:59 FEUER-SINFONIE (1767) WOLFGANG AMADEUS MOZART SINFONIE NR. 38 D-DUR KV 504 PRAGER SINFONIE (1786) DIRIGENT Ton Koopman SIEBTES SINFONIEKONZERT Anlässlich des Aachener Friedens, der dem verheerenden österreichi­ und rasanter Charakter auf. Der Anlass für jene Komposition die ver­ schen Erbfolgekrieg ein Ende setzte, gab König Georg II. bei Händel mutlich aus dem Jahre 1767 stammt, liegt weiterhin im Dunkeln; spe­ eine Freiluftmusik in Auftrag, die ein prächtiges Feuerwerk untermalen kuliert wird über eine Verwendung der bereits vorliegenden Sinfonie sollte. Nachdem Maria Theresia ihre Machtansprüche zementiert hatte, als »Zwischenaktmusik« für die auf Esterháza veranstaltete Aufführung bestand auch für die verbündete Großmacht Großbritannien Anlass Die Feuersbrunst. Über züngelnde Flammen oder lodernde Glut lässt zum Jubel. Mit »La Réjouissance« fand Händel eine musikalische Ent­ sich streiten, die originelle Thematik des ersten Satzes hingegen ist sprechung und stellte diese übersprudelnde Freude dem gravitätisch offenkundig, was einen späteren Verwendungszweck als Theatermusik anmutenden, triumphalen Gestus der Ouvertüre gegenüber. Bei der plausibel erscheinen ließe. Uraufführung dieser Orchestersuite gerieten die Zuschauer im Green Feurigen Charakter attestiert Franz X. Niemetschek auch Mozarts Sin­ Park 1749 derart in Verzückung, dass sie der Legende zufolge dem – fonie Nr. 38, welche der Komponist am 6. Dezember 1786 in sein Werk­ missglückten – pyrotechnischen Geschehen nur geringe Bedeutung verzeichnis eintrug. In Begleitung von Constanze reiste Mozart Anfang beimaßen. In der zweiten Aufführung soll es Händel gelungen sein, die Januar 1787 zur Prager Erstaufführung von Le nozze di Figaro. Zwei von ihm favorisierte Orchesterbesetzung inklusive Streicher durchzu­ Tage nach der enthusiastisch begangenen Vorstellung erfolgte am 19. setzen, nachdem der König ausdrücklich auf der ausschließlichen Ver­ Januar die Uraufführung der sogenannten Prager Sinfonie, die eben­ wendung von Oboen, Fagotten, Trompeten, Hörnern sowie Pauken falls mit großem Beifall bedacht und 1798 noch als »Lieblingsstück« insistiert hatte. Wenngleich Joseph Haydns Sinfonie Nr. 59 ebenfalls des Prager Publikums gehandelt wurde. das Feuer im Beinamen trägt, so fällt zunächst ihr hochdramatischer 32 | 33 ZEITENWENDE KONZERTFEST GUSTAV MAHLER MAX REGER CLAUDE DEBUSSY 34 | 35 SAMSTAG, 30. JUNI 2018, 19 UHR SONNTAG, 1. JULI 2018, 17 UHR MA X REGER 3 CHÖRE OP. 6 (1892) CLAUDE DEBUSSY TROIS CHANSONS DE CHARLES D'ORLÉANS (1898 –1908) GUSTAV MAHLER / CLYTUS GOTTWALD ICH BIN DER WELT ABHANDEN GEKOMMEN FÜR 16 STIMMEN A CAPPELLA (1901 / 82) GUSTAV MAHLER SINFONIE NR. 5 (1901 – 04) Chor der Staatsoper Hannover DIRIGENTEN Ivan Repušić, Lorenzo Da Rio ACHTES SINFONIEKONZERT Im Zeichen der Jahrhundertwende steht das letzte Sinfoniekonzert, in Gustav Mahlers Rückert-Vertonung Ich bin der Welt abhanden gekom- dem sich zunächst der Chor der Staatsoper Hannover unter der Leitung men gleichfalls als Chorwerk aufzuführen, ist dem Musikwissenschaft­ seines neuen Chordirektors Lorenzo Da Rio mit Raritäten der Chorlite­ ler Clytus Gottwald zu verdanken, der das von Weltschmerz kündende ratur präsentiert. Max Regers drei Chöre op. 6, die sich in Trost, Zur Lied für 16-stimmigen Chor bearbeitete. Mahlers zwischen 1901 und Nacht sowie Abendlied aufgliedern, gehörten zu seinen ersten Wer­ 1903 entstandene, klanggewaltige 5. Sinfonie oszilliert zwischen ken, die publiziert wurden. Claude Debussy orientierte sich mit den Schöpfung und Destruktion, zwischen Lebensfülle und Tod; Mahler 1908 vertonten Trois Chansons de Charles d’Orléans an der großen bezeichnete deren dritten Satz als »Chaos, das eine neue Welt gebärt, Vergangenheit der französischen Musik für Vokalensemble. Als Text­ die im nächsten Moment wieder zugrunde geht«. Eine Trompeten­ vorlage dienten Debussy die Dich­tungen von Charles d’Orléans aus fanfare eröffnet so den in cis-Moll notierten Trauermarsch des ersten dem 15. Jahrhundert. Im Stile einer längst vergangenen Zeit kompo­ Satzes. Der Lichtblick in Form einer triumphalen Choralmelodie im nierte Debussy drei Stücke für gemischten Chor a cappella: Im ersten zweiten Satz führt allerdings nicht in heitere Gefilde, sondern bricht in Stück wird der Tradition der altfranzösischen Chansons Reverenz er­ sich zusammen. Geisterhafte Walzer­melodien etablieren eine morbide wiesen, während das zweite an die Troubadour-Lyrik gemahnt und in Atmosphäre. Das unweigerlich mit L­ uchino Viscontis Verfilmung von der dritten Chanson vier Solo-Stimmen im Wechsel mit dem gesamten Der Tod in Venedig assoziierte, verträumte Adagietto lädt zum Inne­ Chor einen polyphonen Satz ausführen. Mahler entdeckte nach 1900 halten ein, bevor die Wiederaufnahme der Choralmelodie am Ende des die Gedichte von Friedrich Rückert als Inspirationsquelle, was die Ent­ Finalsatzes zur Realisierung eines alles bejahenden Freudentaumels stehung mehrerer Orchesterlieder zur Folge hatte. Die Möglichkeit, führt. 36 | 37 SONDERKONZERTE KONZERT ZUGUNSTEN DER STIFTUNG STAATSOPER HANNOVER ERÖFFNUNGSKONZERT DER SPIELZEIT 2017 / 18 Ob im Liedgesang, im Konzertbereich oder auf der Opernbühne – es Ausschnitte aus dem Programm der neuen Opernsaison mit Solis­tin­ gibt wohl kaum ein musikalisches Gebiet, auf dem der amerikanische nen und Solisten der Staatsoper Hannover. Bariton Thomas Hampson seine herausragende Stellung im inter­ nationalen Musikbetrieb – von den Salzburger Festspielen bis zur Metropolitan Opera in New York – nicht unter Beweis gestellt hätte. Neben Hampson wirken bei diesem Sonderkonzert Solistinnen und Solisten der Staats­oper Hannover in Ausschnitten aus dem Programm der neuen Spielzeit mit. SAMSTAG, 19. AUGUST 2017, 19.30 UHR Mit freundlicher Unterstützung SONNTAG, 20. AUGUST 2017, 18.30 UHR WEIHNACHTSKONZERT IN HERRENHAUSEN NEUJAHRSKONZERT Das Programm wird noch bekannt gegeben. Das Programm wird noch bekannt gegeben. SAMSTAG, 16. DEZEMBER 2017, 19.30 UHR* SONNTAG, 1. JANUAR 2018, 12 UHR UND 19.30 UHR SONNTAG, 17. DEZEMBER 2017, 17 UHR DIRIGENT SOLISTIN Lucja Madziar (Violine) DIRIGENT Valtteri Rauhalammi Mit freundlicher Unterstützung * zugunsten der Joseph R. Olefirowicz STIFTUNG NIEDERSÄCHSISCHES STAATSORCHESTER HANNOVER Gegründet von Eberhard und Dr. Erika Furch 38 | 39 KAMMERKONZERTE 2017/18 KAMMERKONZERTE IM LANDESMUSEUM Auch in der Spielzeit 2017 /18 können Kammermusikliebhaber Mit­ Das Niedersächsische Staatsorchester Hannover freut sich sehr über glieder des Niedersächsischen Staatsorchesters Hannover in Forma­ einen neuen Aufführungsort für die Kammerkonzerte 2017 /18 in Ko­ tio­nen unterschiedlicher Größen und Zusammensetzungen erleben: operation mit dem Niedersächsischen Landesmuseum Hannover: Alle vom Klaviertrio über das Streichquartett bis hin zu selten zu hörenden acht Konzerte finden im Vortragssaal des Landesmuseums (Willy-­ größeren Besetzungen. Dabei musizieren langjährig bestehende Grup­ Brandt-Allee 5) statt. Der helle Saal mit Blick auf den Maschpark und pierungen miteinander, oder es finden sich passend zum gespielten das Neue Rathaus ist barrierefrei zugänglich; die Eintrittskarte für das Repertoire die entsprechenden Ensembles aus dem Orchester zusam­ Kammerkonzert berechtigt am Konzerttag auch zum Besuch des Mu­ men. Das Programm wird von den Musikern selbst ausgewählt. seums. Die Termine der Kammerkonzerte entnehmen Sie bitte dem jeweils aktuellen ­Monatsspielplan. In Kooperation mit KONZERT EXTRA KURZEINFÜHRUNGEN ORCHESTERWORKSHOPS Vor den Sinfoniekonzerten des Niedersächsischen Staatsorchesters Musiker des Staatsorchesters kommen in verschiedenen Besetzun­gen Hannover bieten wir Kurzeinführungen an. Dramaturgen und Diri­ in Schulen und Kindergärten. Dabei lernen Kinder und Jugendliche genten stellen gemeinsam die Werke und ihre Komponisten vor, aller Klassenstufen auf anschauliche Weise die Instrumente und sprechen über Probenarbeit und Hintergründe – jeweils 45 Minuten Musiker kennen. Themen für einen Workshop können Instrumenten­ vor Konzertbeginn im Laves-Foyer. kunde, die Obertonreihe oder auch die Sonatenhauptsatzform sein. Für gehbehinderte Gäste werden die Einführungen auf einen Bild­ Im Kindergarten stellen Musiker zunächst ihre Instrumente vor, be­ schirm im Erdgeschoss übertragen. antworten Fragen und begleiten die Kinder dann beim Singen be­ kannter Kinderlieder. Information unter (0511) 9999 1031 im Orchesterbüro 40 | 41 KINDERKONZERTE 1. KINDERKONZERT 2. KINDERKONZERT SNNTAG DIE SO EN G N U ELL E VO R S T NZERT O K R E D DER KIN H C U A GIBT'S ! IM ABO SPIELEN ERLAUBT! ALLA TURCA ÜBER ZUFALL UND MUSIKALISCHE REGELN HEINI IN DER TÜRKEI Kinder spielen gerne, das ist klar. Musiker spielen auch. Und für beides Hosgeldiniz! Herzlich willkommen! Lange schon leben Türken in braucht man Regeln, oder? Welche Spielregeln gelten in der Musik, Deutschland. Wenn das kein guter Grund für ein Kinderkonzert über und was passiert, wenn man sich nicht daran hält? Das 1. Kinder­ türkische Musik ist! Dabei findet Heini, der kleine Vampir, schnell he­ konzert ist eine Spurensuche durch 300 Jahre Musikgeschichte von raus, dass west­europäische Komponisten Musik geschrieben haben, Johann Sebastian Bach bis John Cage, auf der Fährte musikalischer von der sie nur dachten, sie klänge echt türkisch … So zum Beispiel Gesetze und Regelbrüche. Das Echo zum Beispiel ist eine Grundregel Beethovens Marcia alla turca, inspiriert von den Janitscharen. Oder der Natur. Kanon und Kontrapunkt wurden von Menschen erfun­den. Ravels Märchenouvertüre Scheherazade, voll orientalischem Klang­ Aber immer wieder haben sich Komponisten einen Spaß daraus ge­ zauber. Aber zum Glück gibt es auch das »Original«: Musik auf traditi­ macht, die Regeln zu brechen oder ihre Musik sogar dem Zufall zu onellen türkischen Instrumenten und Orchestermusik türkischer Kom­ überlassen. Heini, der kleine Vampir, nimmt den Würfelbecher in die ponisten. Hand: Das Spiel beginnt! SONNTAG, 11. MÄRZ 2018, 11 UHR SONNTAG, 5. NOVEMBER 2017, 11 UHR MONTAG, 12. MÄRZ 2018, 11 UHR MONTAG, 6. NOVEMBER 2017, 11 UHR Seit über zehn Jahren moderiert Heini, der kleine Vampir – gespielt von Britt Wolfgramm (Figurentheater Marmelock) – die Kinderkonzerte des Niedersächsischen Staatsorchesters Hannover und erkundet zusammen mit Dirigent Siegmund Weinmeister die Welt der Orchestermusik. JUGENDKONZERTNACHT 3. KINDERKONZERT BLAUE BLUME UND WUNDERHORN OPEN STAGE HEINI UNTERWEGS IN DER ROMANTIK Nach seinem Ausflug in die musikalische Klassik in der vergangenen Das ganze Opernhaus wird zur Konzertbühne für junge Musiker! open Spielzeit will Heini nun endlich die Epoche kennenlernen, aus der stage h ­ eißt die junge Konzertnacht, deren Name Programm ist. Büh­ seine Vampir-Ouvertüre stammt: die Ouvertüre zur romantischen nen im gesamten Opernhaus öffnen sich für junge Instrumentalisten: Oper Der Vampyr des hannoverschen Hofkapellmeisters Heinrich Vom Streichquartett über die Rockband bis hin zur Big Band und zum Marschner. Mit Musik von Franz Schubert, Carl Maria von Weber, großen Schulorchester sind alle Musiker aufgerufen, sich für die open Richard Wagner und natürlich auch Heinrich Marschner geht es auf stage zu bewerben. Die ausgewählten Gruppen werden bei Proben eine Zeitreise in die Epoche von Blauer Blume und Wunderhorn, Na­ durch Mitglie­der des Niedersächsischen Staatsorchesters Hannover tursehnsucht und Märchenton. Besonders gut gefällt dem kleinen und Mitarbeiter der Staatsoper Hannover gecoacht, bevor sie ihr Kön­ Vampir dabei die Schauerromantik, denn damit kennt er sich aus! nen in den Foyers, auf dem Laves-Balkon und natürlich auf der gro­ ßen Bühne unter Beweis stellen. SONNTAG, 10. JUNI 2018, 11 UHR MONTAG, 11. JUNI 2018, 11 UHR SAMSTAG, 16. JUNI 2018, 18 UHR Das Niedersächsische Staatsorchester Hannover im 2012 eröffneten Probensaal NIEDERSÄCHSISCHES STAATSORCHESTER HANNOVER Ivan Repušić 1. VIOLINE Annette Mainzer-Janczuk Volker Droysen v. Hamilton Frank Dumdey Generalmusikdirektor Ion Tanase Sibylle Wolf Berit Rufenach Anne-Caroline Thies Joachim Schwarz 1. alternierender Wienczyslaw Kasprzak Igor Bolotovski Stefan Neuhäuser Orchesterdirektor Konzertmeister Friederike Schultze-Florey Thomas Huppertz N.N. Andrea Rubke Lucja Madziar Anna-Maria Brödel Maike Roßner Steffi Mieszkowski 1. alternierende Birte Päplow Johanna Kullmann VIOLONCELLO Orchesterbüro Konzertmeisterin Angela Jaffé Ionut Pandelescu Reynard Rott Sorin Ticmeanu Urara Oku Yoojung Kwak N.N. N.N. Orchesterinspektor Stellv. Konzertmeisterin Caroline Klingler Michael Wild Annika Oepen Christine Balke VIOLA Gottfried Roßner Stefanie Dumrese Susanne Mondon 2. VIOLINE Peter Meier Marion Zander Wolfgang Karlstetter Magdalena Zagozdzon Anna Pardowitz Hartwig Christ Stephan Schottstädt Hans-Christian Euler N.N. Olof von Gagern Rebekka Wittig- Stellv. Vorsitzender Asmus Krause N.N. Cordula Schulz-Wick Vogelsmeier Corinna Leonbacher Sigrun Thielmann Eugene Nakamura Gudula Stein Corinna Leonbacher Sigrun Thielmann Andreas Bilo Theodor Theissen Johanna Held Lukas Helbig Philipp Kohnke Maria Trojanowski Ulrich Nierada Anne Krömmelbein N.N. ORCHESTERVORSTAND Stellv. Konzertmeister Thomas Huppertz Julia Khodyko Vorsitzender 44 | 45 KONTRABASS N.N. FAGOTT TROMPETE PAUKE UND SCHLAGZEUG Andreas Koch Jörg Böse Thomas Held Volker Pohlmann Arno Schlenk Wiebke Husemann Lukas Kay N.N. Bors Balogh Heinrich Lademann OBOE Andreas Schultze-Florey Stefan Fleißner Oliver Schmidt Dariusz Janczuk Wolfgang Hindinger Nicolas Müller Jochen Dittmann Philipp Kohnke Siegfried Renders Juri Schmahl N.N. Markus Günther Sebastian Hahn Robert Amberg N.N. Florian Raß Victoria Kirst Nikolaus Kolb POSAUNE ORCHESTERWARTE Anke-Christiane Beyer HORN Michael Kokott Sorin Ticmeanu HARFE Cornelia Mutzenbecher Renate Hupka Lukas Klingler Matthias Hartmann Ruth-Alice Marino N.N. Erasmus Kowal Tobias Schiessler Arne Westphal Hana Liskova Erich Minsch Johannes Lauenstein KLARINETTE Adam Lewis Bryce Pawlowski N.N. FLÖTE Katharina Arend Stephan Schottstädt Alexander Stein Uwe Möckel Victoria Duffin TUBA Vukan Milin Maja Pawelke Horst Schäfer Ulrich Stamm Bernadette Schachschal Michael Pattberg N.N. Birgit Schwab Ralf Pegelhoff Stand: 10.03.2017 BIOGRAPHIEN IVAN REPUŠIĆ GENERALMUSIKDIREKTOR Seit der Spielzeit 2016 /17 ist Ivan Repušić dem u. a. das Orchestra Sinfonica Giuseppe Generalmusikdirektor der Staatsoper Han­ Verdi di Milano, die Prager Symphoniker, die nover und dirigierte mit großem Erfolg u. a. Slowenische Phil­harmonie und das Radio- die Neuproduktionen Manon Lescaut und D ­ er Sinfonie-Orchester Berlin. flie­gende Holländer, vier Sinfoniekonzerte Ivan Repušić studierte Dirigieren an der (da­runter das Verdi-Requiem), das Neujahrs­ Musik­­akademie in Zagreb. Es folgten Studien konzert sowie eine Verdi-Gala. Von 2010 bis bei Jorma Panula und Gianluigi Gelmetti so­ 2013 war er bereits als Erster Kapellmeister wie Assistenzen bei Kazushi Ono und Donald an der Staatsoper Hannover engagiert. 2011 Runnicles. Seine Karriere startete er 2002 als gab er sein Debüt an der Deutschen Oper Dirigent am Kroatischen Nationaltheater in Berlin mit Puccinis La Bohème und wechsel­ Split, dessen Chefdirigent und Opern­direktor te in der darauffolgen­den Saison als Kapell­ er von 2006 bis 2008 war. Von 2006 bis meister an die Deutsche Oper Berlin. Seitdem 2009 leitete er außerdem das Sommer­festival dirigierte er dort u. a. Tosca, Ein Maskenball, in Split und von 2009 bis 2012 das Sommer­ La traviata, Macbeth, Die Zauber­flöte und festival in Dubrovnik. Seit 2005 verbindet Lucia di Lammermoor. Weiter­hin debütierte ihn eine enge künstlerische Beziehung mit er an der Hamburgischen Staatsoper, dem dem Zadar Chamber Orchestra, dessen Chef Aalto Musiktheater in Essen, der Semperoper er weiterhin ist. Ab Sommer 2017 ist Ivan Dresden und der ­Komischen Oper Berlin. Er Repušić außerdem Chefdirigent des Münchner dirigierte alle wichtigen Orchester und Opern­ Rundfunkorchesters. ensembles in seiner Heimat Kroatien, außer­ 46 | 47 STEFAN ADAM STEFAN BLUNIER BARITON DIRIGENT Stefan Adam ließ sich zunächst zum Kirchenmusiker ausbilden, ehe Stefan Blunier, 1964 in Bern geboren, studierte an der Folkwang- er sein Gesangsstudium aufnahm, das er mit Auszeichnung abschloss. Hochschule in Essen Klavier, Horn, Komposition und Dirigieren. Nach Seine Lehrer waren Kammersängerin Prof. Edda Moser, Prof. Dietger Stationen am Staatstheater Mainz und am Theater Augsburg kam er Jacob und Kammersänger Prof. Kurt Moll. Schon während des Studi­ als Erster Kapellmeister an das Nationaltheater Mannheim. Von 2001 ums erhielt der Bariton sein erstes Festengagement am Theater Hagen bis 2008 war er Generalmusikdirektor am Staatstheater Darmstadt, und gastierte an den Theatern in Essen, Münster und Flensburg. Wei­ von 2008 bis 2017 Generalmusikdirektor der Bundesstadt Bonn und tere berufliche Stationen waren die Städtischen Bühnen Münster und somit Chefdirigent des Beethoven Orchesters Bonn und der Oper das Staatstheater Kassel, wo er u. a. als Holländer, Simone Boccanegra, Bonn. Gastspiele mit dem Beethoven Orchester Bonn führten Blunier Posa und zuletzt als Rigoletto zu hören war. Seit Beginn der Spielzeit in die Kölner Philharmonie, das Concertgebouw Amsterdam sowie 2009 /10 gehört er zum Ensemble der Staatsoper Hannover, wo er ins Große Festspielhaus Salzburg, nach China und in die USA. Dem u. a. mit Partien von Verdi (Macbeth, Falstaff, Renato), und Wagner Bonner Opernhaus verhalf er mit Produktionen wie Der Golem von (Alberich, Wolfram, Beckmesser, Holländer) Erfolge feiern konnte. Eugen d’Albert und Irrelohe von Franz Schreker zu überregionaler Stefan Adam hat mit Dirigentenpersönlichkeiten wie Leon Botstein, Aufmerksamkeit. Mit Beginn der Saison 2010 /11 wurde Stefan Blunier Helmuth Rilling, Will Humburg, Roberto Paternostro, und Eiji Oue so­ für drei Jahre zum Ersten ständigen Gastdirigenten des Orchestre wie mit namhaften Orchestern wie dem Bach-Collegium Stuttgart, ­National de Belgique in Brüssel ernannt. Häufig gastiert er an der dem Orquestra Simfònica de Barcelona, dem Orchestre Philharmo­ Oper Frankfurt, wo er bislang Daphne, Tristan und Isolde und Lohen- nique de Strasbourg und dem Orchestra del Teatro Massimo Bellini grin dirigiert hat. Weitere Gastdirigate der letzten Zeit führten ihn an Catania gearbeitet. das Grand Théâtre de Genève, an die Komische Oper Berlin und an Den Norske Opera Oslo. LORENZO DA RIO KELLY GOD CHORDIREKTOR / CHORDIRIGENT SOPRAN Lorenzo Da Rio, seit dieser Spielzeit Chordirektor der Staatsoper Die in den Niederlanden geborene Sopranistin studierte Gesang an ­Hannover, stammt aus dem norditalienischen Udine. Im Alter von der Musikhochschule in Maastricht bei Prof. Mya Besselink und ab­ zwölf Jahren erhielt er Orgelunterricht am Konservatorium in Triest solvierte die Konzertreifeprüfung und die Opernprüfung mit Aus­ und studierte außerdem Komposition und Chordirigieren. Er vervoll­ zeichnung. Schon während ihres Studiums gastierte Kelly God am ständigte seine Studien an der Musikhochschule Mannheim in den Stadttheater Gießen als Micaëla in Bizets Carmen und im brasilia­ Fächern Chor- und Orchesterdirigieren. Von 2010 bis 2013 war er nischen Salvador da Bahia als Agathe in Der Freischütz. Ihr erstes Stipendiat des Dirigentenforums des Deutschen Musikrats und nahm Festengagement trat sie 2002 am Theater Erfurt an, wo sie u. a. als an zahlreichen Meisterkursen im Fach Dirigieren teil. Lorenzo Da Rio Adriana Lecouvreur, Donna Anna, Hanna Glawari, Maria Stuarda und leitete unter anderem bereits den RIAS Kammerchor, den NDR Chor, Marschallin auf sich aufmerksam machte. Bei den Erfurter DomStu­ die Gächinger Kantorei, die Bachakademie Stuttgart, den Philharmo­ fen-Festspielen verkörperte sie die Maria in Strauss’ Friedenstag, nischen Chor Berlin, die Singakademie Dresden, den Kammerchor Nedda in Der Bajazzo und 2016 die Titelpartie in Tosca. Seit der Uppsala, das Orchester des Bach Collegium Stuttgart, die Neue Elbland Spielzeit 2006 /07 ist Kelly God als Jugendlich-dramatischer Sopran Philarmonie, das Kurpfälzische und das Heilbronner Kammer­orchester, an der Staatsoper Hannover engagiert, wo sie u. a. als Marschallin, die Philharmonie Baden-Baden und das Maribor International Orche­ Liù, Elisabeth, Gutrune, Freia, Ellen Orford in Peter Grimes, Katharina stra. Bis Sommer 2017 war er Chordirektor am Landestheater Coburg, Ismailova, Jenůfa, Tosca, Agathe, Gertraud in Der Traumgörge und wo er neben der Choreinstudierung auch mehrere Produktionen diri­ zuletzt als Senta große Erfolge feierte. Zum 50-jährigen Jubiläum von giert hat, darunter Me and My Girl, Der Zigeunerbaron, Im weißen Het Nationale Ballet Amsterdam sang Kelly God Strauss’ Vier letzte Rössl, Der Liebestrank, King Arthur und Der Vogelhändler. Lieder zu einer Choreographie von Rudi van Dantzig. 2013 debütierte sie als Gerhilde in Die Walküre an der Opéra National de Paris. 48 | 49 THOMAS HAMPSON TON KOOPMAN BARITON DIRIGENT Der amerikanische Bariton Thomas Hampson ist nicht nur einer der Mit Ton Koopman gastiert einer der führenden Akteure der his­to­ erfolgreichsten, sondern auch einer der vielseitigsten Sänger unserer rischen Aufführungspraxis erneut beim Niedersächsischen Staats­ Zeit. Geboren im US-Bundesstaat Washington, erhielt Hampson sein orchester Hannover. Koopman studierte Orgel, Cembalo und Musik­ erstes Engagement an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-­ wissenschaft in Amsterdam. Interessiert an der historischen Auf­- Duisburg. Sein internationaler Durchbruch erfolgte von der Oper Zürich führungspraxis und fasziniert vom Barockzeitalter, gründete Koopman aus und führte Hampson an die bedeutendsten Opernhäuser der Welt mit 25 Jahren sein erstes Barockorchester, 1979 dann das Amster­ und zur Zusammenarbeit mit so bedeutenden Dirigenten wie Leonard dam Baroque Orchestra, dem 1992 die Gründung des Amsterdam Bernstein, James Levine, Kent Nagano und vielen anderen. Er reüs­ Baroque Choir folgte. Ton Koopman war als Organist, Cembalist und sierte vor allem in den zentralen Baritonpartien Mozarts (Don Giovanni, Dirigent an allen bedeutenden Konzerthäusern der Welt zu Gast, Graf Almaviva, Guglielmo), als Figaro in Rossinis Barbier von Sevilla etwa dem Théâtre des Champs-Elysées Paris, der Suntory Hall Tokyo, und in der Titelrolle von dessen letzter Oper Wilhelm Tell, erweiterte dem Lincoln Center und der Carnegie Hall in New York, außerdem bei sein Rollenspektrum dann aber neben französischen Partien (Hamlet, so renommierten Klangkörpern wie den Berliner Philharmonikern, Werther) auch auf Strauss (Mandryka), Tschaikowsky (Eugen Onegin), dem BR-Orchester München, Tonhalle-Orchester Zürich, Orchestre Puccini (Scarpia), Verdi (Posa, Giorgio Germont, Simon Boccanegra, Philharmonique de Radio France, den Wiener Symphonikern und der Macbeth) und Wagner (Wolfram, Amfortas). In der Uraufführung von San Francisco Symphony. Beim Cleveland Orchestra war er seit 2011 Miroslav Srnkas South Pole an der Bayerischen Staatsoper 2016 sang für drei Jahre Artist-in-Residence. Von 1994 bis 2004 nahm Ton er die Rolle des Amundsen. Auch im internationalen Konzertbereich Koopman alle Kantaten von Johann Sebastian Bach auf und erhielt hat Hampson eine Sonderstellung. Thomas Hampson ist zudem einer dafür zahlreiche Preise. Er ist Professor an der Universität von Leiden, der großen Liedinterpreten unserer Tage. Neben dem deutschen Ehrenmitglied der Royal Academy of Music in London und künstle­ Kunstlied widmet er sich intensiv dem amerikanischen Liedgut. rischer Leiter des französischen Festivals Itinéraire Baroque. LUCJA MADZIAR JOSEPH R. OLEFIROWICZ VIOLINE DIRIGENT Mit sechs Jahren erhielt die gebürtige Polin Lucja Madziar ihren er­ Joseph R. Olefirowicz wurde in Methuen, Massachusetts geboren. Sein sten Geigenunterricht und begann 1995 als Jungstudentin ihr Studi­ erstes Engagement in Deutschland erhielt er als stellvertretender um in Rostock bei Prof. Petru Munteanu. Dem folgten ein Vollstudium musikalischer Leiter am Capitol Theater Düsseldorf. Es folgten die in Rostock, ein Magisterstudium bei Prof. Silvia Marcovici in Graz so­ Musicaltheater von Bochum, Stuttgart und Berlin, wo er die Original- wie Meisterkurse bei Stefan Gheorghiu, Igor Ozim und Gerard Poulet. Inszenierungen von Starlight Express, Miss Saigon, Disney’s Die Lucja Madziar erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Preise, so ist Schöne und das Biest (als Gast) und Disney’s Der Glöckner von Notre sie u. a. die Gewinnerin des Internationalen Vaclav-Huml-Wettbe­ Dame dirigierte. Er leitete Konzerte und Produktionen beim Deut­ werbs in Zagreb und Preisträgerin des Fritz-Kreisler-Wettbewerbs in schen Filmorchester Babelsberg, dem Orchester der Musikalischen Wien, sie erhielt den DAAD-Preis für herausragende Leistungen so­ Komödie Leipzig, Staatsorchester Braunschweig und den Münchener wie den Aalto-Preis für junge Künstler. Seit ihrem Debüt mit dem Symphonikern. Außerdem gastierte er an der Berliner Staatsoper Violinkonzert von Johannes Brahms in der Hamburger Laeiszhalle ­Unter den Linden, der Oper Leipzig sowie der New Yorker Oswego konzertiert Lucja Madziar europaweit, u. a. beim Paderewski-Festival Opera. Dabei erarbeitete er sich ein breites Opernrepertoire und über­ in Warschau, im Großen Saal des Moskauer Konservatoriums, im Ste­ nahm die musikalische Leitung des Balletts Coppélia und der Musicals phaniensaal in Graz und im Konzerthaus Wien. Ihre Konzerte wurden A Chorus Line, Anything Goes, Chess, Jesus Christ Superstar und mehrmals im Radio und Fernsehen übertragen. West Side Story. Joseph R. Olefirowicz ist zudem ein international Nach ihrer ersten Orchesterstelle als 1. Konzertmeisterin der Essener gefragter Konzertorganist. In der Spielzeit 2015/16 debütierte er an Philharmoniker unter Stefan Soltesz wirkt sie seit 2010 in gleicher der Staatsoper Hannover mit Frank Loessers How to Succeed in Busi- Position im Niedersächsischen Staatsorchester Hannover. Neben ihrer ness Without Really Trying und dirigierte im Februar 2017 auch die solistischen Tätigkeit widmet sie sich intensiv der Kammermusik, so Premiere an der koproduzierenden Volksoper Wien, wo er bereits­­ ist sie Gründungsmitglied des Klaviertrio Hannover. Lucja Madziar die musikalische Leitung des Musicals Kismet und von Sondheims spielt eine Violine von Carlo Landolfi aus dem Jahr 1759. Sweeney Todd übernommen hatte. 50 | 51 EMMANUEL PAHUD VALTTERI RAUHALAMMI FLÖTE DIRIGENT Emmanuel Pahud, 1970 in Genf geboren, zählt zu den profiliertesten Der finnische Dirigent Valtteri Rauhalammi erhielt seine künstle­ Flötisten unserer Zeit. Bereits im Alter von sechs Jahren erhielt er in rische Ausbildung an der Sibelius Akademie in Helsinki und an der Rom Flötenunterricht. Sein Studium am Conservatoire National Supé­ Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Die klassische rieur de Musique in Paris bestand er mit Auszeichnung, anschließend Kapellmeisterlaufbahn führte ihn über Pforzheim und Aachen nach bildete er sich bei Aurèle Nicolet weiter. Mit 22 Jahren wurde er – Trier, wo er vier Jahre lang Erster Kapellmeister war und unter ande­ damals jüngstes Mitglied – unter Chefdirigent Claudio Abbado als rem die Deutsche Erstaufführung von Philip Glass’ Oper The Voyage Soloflötist der Berliner Philharmoniker engagiert und hat diese Stelle dirigierte. Er gastierte außerdem am Staatstheater Oldenburg, Thea­ mit einer kurzen Unterbrechung bis heute inne, obwohl er inzwi­ ter Lübeck und Theater Bielefeld. 2012 ging er als Erster Kapellmeis­ schen auch als Solist weltweit erfolgreich ist. Er konzertierte mit den ter an das Musiktheater im Revier Gelsenkirchen, wo er unter ande­ berühmtesten Klangkörpern und arbeitete mit so wichtigen Diri­ rem La traviata, Die Hochzeit des Figaro, Der Barbier von Sevilla, Der genten wie Daniel Barenboim, Pierre Boulez, Valery Gergiev, Lorin Rosenkavalier, Die Italienerin in Algier, Don Quichotte, La Bohème, Maazel, Yannick Nézét-Séguin und Sir Simon Rattle zusammen. 1993 Charlotte Salomon, Albert Herring, Norma und Schwanensee dirigier­ gründete Pahud zusammen mit Eric Le Sage und Paul Meyer das te. Darüber hinaus dirigierte Rauhalammi Konzerte mit dem Sinfonie­ Sommerfestival für Kammermusik »Musique à l’Empéri« im südfranzö­ orchester Wuppertal, der Württembergischen Philharmonie Reutlin­ sischen Salon de Provence. Er gibt auch neue Werke für Flöte in gen und der Neuen Philharmonie Westfalen. Im Sommer 2016 leitete ­Auftrag und brachte Stücke von Elliott Carter, Marc-André Dalbavie, er Wagners Der fliegende Holländer auf der Halde Haniel in einer Toshio Hosokawa, Matthias Pintscher und anderen zur Uraufführung. Opernproduktion der Stadt Bottrop und arbeitete als musikalischer 2006 war er »Artiste Étoile« beim Lucerne Festival. 2009 wurde er Assistent von Christian Thielemann bei den Bayreuther Festspielen mit dem französischen Ordre des Arts et des Lettres ausgezeichnet. (Tristan und Isolde). Darüber hinaus ist Pahud UNICEF-Botschafter und wurde 2011 zum Ehrenmitglied der Royal Academy of Music ernannt. MARKUS STENZ THE SWINGLES DIRIGENT VOK ALENSEMBLE Nach seinem Studium an der Kölner Musikhochschule erhielt Markus The Swingles, 1963 von dem US-Amerikaner Ward Swingle als Stenz ein Stipendium bei Leonard Bernstein und Seiji Ozawa in Tangle­ Swingle Singers gegründet, sind mittlerweile seit mehr als einem wood. Von 1989 bis 1995 hatte er die musikalische Leitung des Can­ halben Jahrhundert als A-cappella-Oktett unterwegs. Hervorgegan­ tiere Internazionale d’Arte in Montepulciano inne und leitete danach gen aus dem Background-Chor von Edith Piaf, Charles Aznavour und bis 1998 die London Sinfonietta. Von 1998 bis 2004 war er Künstle­ Michel Legrand, errang das Doppelquartett (4 Frauen- und 4 Männer­ rischer Leiter und Chefdirigent des Melbourne Symphony Orchestra. stimmen) mit seinem ersten Album Jazz Sebastian Bach einen rie­ In den USA arbeitete er mit dem Boston Symphony Orchestra, dem sigen Erfolg. Kennzeichnend für das Vokalensemble sind Instrumen­ Chicago Symphony Orchestra und dem Los Angeles Philharmonic talstücke, die wie beim Scat-Gesang des Jazz mit Tonsilben unterlegt ­Orchestra. Elf Jahre lang (2003 – 2014) wirkte er als Kapell­meister und somit für Sänger arrangiert sind. Die aktuelle Besetzung besteht des Gürzenich-Orchesters, zehn Jahre davon als Generalmusikdirek­ aus Joanna Goldsmith-Eteson, Sara Davey, Clare Wheeler, Oliver tor in Köln. Als Operndirigent leitete Stenz zahlreiche Ur- und Erst­ Griffiths, Jon Smith, Kevin Fox und Edward Randell. Das Repertoire aufführungen. Er dirigierte an den wichtigsten internationalen Opern­ der Swingles ist breitgefächert und reicht von Bach bis Berio (Die häusern, darunter das Teatro alla Scala in Mailand, die English originalen Swingle Singers wirkten an der Uraufführung von Berios National Opera, Chicago Lyric Opera, Deutsche Oper Berlin, Baye­ Sinfonia mit.). Die fünffachen Grammy-Gewinner touren um die ganze rische Staatsoper München, Staatsoper Hamburg und Oper Frankfurt. Welt und wirkten auch an Soundtracks von Filmen und Serien mit, Auch bei den wichtigsten Festivals wirkte er mit, in Glyndebourne, wie beispielsweise Sex and the City, Grey’s Anatomy und Glee. Mittler­ Edinburgh, Bregenz und Salzburg. Seit 2012 ist Stenz Chefdirigent weile hat die Gruppe bereits mehr als 50 Alben veröffentlicht. Das beim Radio Filharmonisch Orkest (RFO) in Hilversum und seit 2015 aktuellste Projekt der Swingles ist das Album Folklore, welches diverse Erster Gast­dirigent des Baltimore Symphony Orchestra. Seit Januar Kollektionen von Folkmusik aus der ganzen Welt umfasst. 2017 ist er überdies Conductor in Residence beim Seoul Philharmonic Orchestra. 52 | 53 LARS VOGT SIEGMUND WEINMEISTER KLAVIER / DIRIGENT DIRIGENT 1970 in Düren geboren, zog Lars Vogt erstmals große Aufmerksam­ Siegmund Weinmeister wurde in Salzburg geboren und studierte dort keit auf sich, als er 1990 den 2. Preis beim internationalen Klavier­ an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mozarteum wettbewerb in Leeds gewann. In den letzten 25 Jahren hat er sich ­Klavier und Dirigieren bei Michael Gielen, Nikolaus Harnoncourt, Peter als einer der führenden Pianisten seiner Generation etabliert. Vor Lang, György Sándor und Dmitri Bashkirov. Nach Assistenzen bei den einigen Jahren begann er sich neben seiner Solistentätigkeit auch Salzburger Festspielen, u. a. für Lorin Maazel und Gustav Kuhn, war­ dem Dirigieren zu widmen und ist mittlerweile künstlerischer Leiter er als Dirigent in Braunschweig, Köln und Bielefeld engagiert und der Royal Northern Sinfonia in Newcastle, England. stellvertretender Generalmusikdirektor in Kaiserslautern. Er ist künst­ Als Pianist tritt Vogt mit den renommiertesten Orchestern der Welt lerischer Leiter des Festival di Santa Vittoria in Fratte Rosa (Italien), auf, darunter die Wiener Philharmoniker, das London Symphony und das er seit 2006 auch organisiert. Siegmund Weinmeister dirigierte das London Philharmonic sowie das New York Philharmonic Orchestra. zahlreiche Orchester in Deutschland, Österreich, England und Italien, Eine besondere Beziehung besteht zu den Berliner Philharmonikern, darunter das ­Gürzenich Orchester, die Staatsphilharmonie Rheinland- deren erster »Pianist in Residenz« Vogt 2003 wurde. Vogt arbeitete Pfalz, das Mozart­eumorchester und die Camerata Academica Salz­ mit Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Mariss Jansons, Claudio Abbado, burg. Er trat bei den Salzburger Festspielen, beim Rheingau Musik­ Riccardo Chailly, Herbert Blomstedt, Christoph Eschenbach und Daniel festival, beim Schleswig-Holstein Musik Festival, bei der Mozart­woche Harding zusammen. Seine Karriere ist auf zahlreichen Einspielungen, Salzburg, im Konzerthaus Berlin, Konzerthaus Wien, Gewandhaus u. a. mit den Berliner Philharmonikern und dem City of Birmingham Leipzig, in der Alten Oper Frankfurt und im Festspielhaus Baden-­ Symphony Orchestra, sowie Solo-Rezitals dokumentiert. Lars Vogt ist Baden auf. Initiator des Schulprojektes »Rhapsody in School« und bekleidet seit Siegmund Weinmeister ist Kapellmeister und Korrepetitor an der 2012 eine Professur für Klavier an der Hochschule für Musik, Theater Staatsoper Hannover und dirigiert hier seit 2009 u. a. die beliebten und Medien Hannover. Kinderkonzerte mit Heini, dem kleinen Vampir. Stiftung Niedersächsisches Staatsorchester Hannover Gegründet von Eberhard und Dr. Erika Furch Musik gehört zu den Urbedürfnissen der Menschen aller Kulturen ... Deshalb will die „Stiftung Niedersächsisches Staatsorchester Hannover”, das Engagement von herausragenden Gastdirigenten und Solisten der Konzerte des Niedersächsischen Staatsorchesters Hannover finanziell unterstützen. Ganz besonders wird sich die Stiftung für die Heranführung von Kindern und Jugendlichen an die Instrumentalmusik, sowie die Förderung des künstlerischen Nachwuchses einsetzen. Sie sind die künftigen Besucher der Konzerte, bzw. Mitglieder eines Orchesters. Ihre Lebendigkeit erhält die Musik jedoch immer wieder aus dem kompositorischen Schaffen der jeweiligen Gegenwart. Darum will die Stiftung die Vergabe von Kompositionsaufträgen des Niedersächsischen Staatsorchesters unterstützen. Helfen Sie mit, dieses einzigartige Kulturgut zu fördern! www.stiftung-staatsorchester.de Geschäftsführung: Anton van Bebber, Försterkamp 12, 31535 Neustadt Kontakte für Spenden, Zustiftungen oder Vermächtnisse der gemeinnützigen Stiftung Tel. 05034 - 13 35; Fax: 05034 - 87 94 53; E-Mail: [email protected] Konto: Sparkasse Hannover, IBAN: DE15 2505 0180 0900 2740 00 1 R 10 1. 54 e R 16 eit R 17 49 45 n Ra 46 1. 47 76 77 R 03 623 622 48 77 32 78 31 79 30 80 29 81 28 82 27 83 26 84 25 85 24 86 23 87 22 88 21 89 20 90 19 91 18 92 17 93 16 94 95 96 3. Rang Mitte 14 76 43 77 42 78 41 79 40 80 39 81 38 82 37 83 36 84 35 228 227 226 225 224 223 222 221 220 219 R 01 75 85 34 86 87 32 88 31 89 30 90 29 28 92 93 26 94 25 95 24 96 23 97 22 98 21 20 19 R 01 18 99 100 101 102 218 217 216 215 214 213 212 211 210 209 27 e R 18 itt 79 80 41 81 40 82 39 83 38 84 37 Loge 02 barrierefreier Zugang 42 85 36 86 87 34 33 89 32 90 31 91 30 92 1. Rang Mitte 88 Loge 01 barrierefreier Zugang 35 29 93 28 94 27 95 26 96 25 97 24 98 23 22 21 R 01 20 99 100 101 102 624 625 626 627 628 629 630 631 632 633 634 635 636 637 638 639 640 641 642 643 644 645 646 647 R 01 78 19 R 02 R 18 621 620 619 618 617 616 615 614 613 612 611 610 609 608 607 606 605 604 603 602 601 600 599 598 597 596 595 gM 44 43 R 02 17 R 02 16 103 R 05 18 103 17 104 15 104 16 12 97 11 98 14 13 594 593 R 17 14 556 555 554 553 552 551 550 549 548 547 546 545 544 543 542 541 540 539 538 537 536 535 534 533 532 531 530 529 528 527 526 525 524 523 13 122 12 R 15 11 407 a R 12 R 14 R 16 R 12 407 406 405 404 403 402 401 400 399 398 397 396 395 394 393 392 391 390 389 388 387 386 385 384 383 382 381 380 379 378 377 376 375 374 373 372 371 370 369 408 409 410 411 412 413 414 415 416 417 418 419 420 421 422 423 424 425 426 427 428 429 430 431 432 433 434 435 436 437 438 439 440 441 442 443 444 445 10 111 116 9 R0 4 9 112 6 104 8 R0 8 113 119 208 10 120 207 121 206 11 103 111 117 7 102 110 118 8 101 109 119 110 123 205 12 486 487 488 489 490 491 492 493 494 495 496 497 498 499 500 501 502 503 504 505 506 507 508 509 510 511 512 513 514 515 516 517 518 519 520 521 522 R 15 9 100 108 120 109 124 204 108 125 203 107 126 R 04 15 10 99 107 121 106 122 105 R 03 106 127 105 R 03 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 91 155 154 153 152 151 150 149 148 147 146 145 144 143 142 141 140 139 138 137 136 135 134 133 132 131 130 129 128 2. Rang Mitte 33 13 R 02 557 558 559 560 561 562 563 564 565 566 567 568 569 570 571 572 573 574 575 576 577 578 579 580 581 582 583 584 585 586 587 588 589 590 591 592 72 33 485 484 483 482 481 480 479 478 477 476 475 474 473 472 471 470 469 468 467 466 465 464 463 462 461 460 459 458 457 456 455 454 453 452 451 450 449 448 447 446 R 14 gS 50 71 76 R 11 R 13 R 04 96 34 31 95 35 30 94 36 29 93 37 28 Parkett Rechts 33 32 R 01 97 R 02 R 03 92 38 27 91 39 26 90 40 25 89 41 24 88 42 23 87 43 22 86 44 21 85 45 20 84 46 19 83 47 18 48 17 81 49 16 80 50 15 BÜHNE 82 79 51 14 78 52 13 77 53 12 76 54 11 75 55 10 74 9 56 73 8 57 72 7 58 71 6 59 70 5 60 4 61 68 3 62 67 2 63 66 1 64 65 R 02 R 03 R 01 Parkett Links 69 R 04 R 06 R 05 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 171 170 169 168 167 166 165 164 163 162 161 160 159 158 157 156 155 154 153 152 151 150 149 148 147 146 145 144 143 142 141 140 139 138 137 136 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 208 98 R 05 R 06 248 247 246 245 244 243 242 241 240 239 238 237 236 235 234 233 232 231 230 229 228 227 226 225 224 223 222 221 220 219 218 217 216 215 214 213 212 211 210 209 R 07 R 08 R 07 326 325 324 323 322 321 320 319 318 317 316 315 314 313 312 311 310 309 308 307 306 305 304 303 302 301 300 299 298 297 296 295 294 293 292 291 290 289 288 R 09 249 250 251 252 253 254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273 274 275 276 277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 287 R 08 R 09 327 328 329 330 331 332 333 334 335 336 337 338 339 340 341 342 343 344 345 346 347 348 349 350 351 352 353 354 355 356 357 358 359 360 361 362 363 364 365 366 367 368 R 10 R 11 R 13 n Ra 53 51 70 75 156 34 tte ite 62 55 52 162 74 157 75 Se 59 56 69 163 73 158 35 R g an 60 57 65 68 164 159 170 160 169 161 168 171 74 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 R999 05 e 44 itt 45 R 02 gM 46 74 n Ra 47 R 04 2. 48 36 R Mi 1. 58 64 67 4 R0 166 167 50 49 73 1. g an 66 165 Ra e eit 51 69 73 37 5 4 4 105 7 112 3 114 6 113 R0 2 5 114 6 5 2 4 115 3 3 1 2 2 R0 1 R0 2 117 4 116 3 115 118 7 3 R0 ite 61 2 R0 63 3 R0 2. 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M ng 3 a .R ite R 01 2 R0 1 54 | 55 R 01 1 R0 1 KONZERT-PREISE KONZERT-ABONNEMENT SINFONIEKONZERTE SONNTAG SONNTAG, 17 UHR Preise A 45,00 € B 43,00 € C 41,00 € 10.09.2017 | 08.10.2017 | 26.11.2017 | 21.01.2018 | 04.03.2018 D 37,00 € E 31,00 € F 29,00 € G 23,00 € 22.04.2018 | 13.05.2018 | 01.07.2018 SINFONIEKONZERTE MONTAG Preise A 41,00 € B 39,00 € C 37,00 € D 33,00 € E 28,00 € F 26,00 € G 21,00 € Preise A 272,00 € B 260,00 € C 248,00 € D 224,00 € E 188,00 € F 176,00 € G 140,00 € MONTAG, 19.30 UHR KAMMERKONZERTE 15,00 € / 9,00 € 11.09.2017 | 09.10.2017 | 27.11.2017 | 22.01.2018 | 05.03.2018 KINDERKONZERTE 18,00 € / 8,00 € 23.04.2018 | 14.05.2018 | 30.06.2018 (Samstag, 19 Uhr) FAMILIEN-ABO KINDERKONZERTE / SONNTAG 11 UHR 05.11.2017 | 11.03.2018 | 10.06.2018 | Erwachsene 40,00 € Kinder 18,00 € Preise A 248,00 € B 236,00 € C 224,00 € D 200,00 € E 168,00 € F 156,00 € G 128,00 € ERMÄSSIGUNGEN: Schüler, Studierende, Azubis und Wehrdienst- Schwerbehinderte Menschen mit einer Behinderung ab 50 % erhal­ leistende (unter 30) sowie Arbeitslose erhalten für S ­ infoniekonzerte ten Ermäßigungen zwischen 25 % und 50 %. Das Opernhaus (Roll­ Karten zu 8,00 € in den Platzgruppen D, E und F sowie eine Stunde stuhl-Logen im Parkett) ist barrierefrei zugänglich. Die Konzertein­ vor Vorstellungsbeginn in allen noch verfügbaren Preiskategorien. führungen im Laves-Foyer (1. Stock) werden ins Erdgeschoss simultan Hartz-IV-Empfänger erhalten Karten zu 4,20 € im Vorverkauf in den übertragen. Preisgruppen D, E und F, eine Stunde vor Vorstellungsbeginn in allen Änderungen vorbehalten. noch verfügbaren Preiskategorien. Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen. 56 | 57 ALLGEMEINE INFORMATIONEN ÖFFNUNGSZEITEN KASSEN TELEFONISCHER KARTENVERKAUF KARTENVERKAUF IN DEN THEATERFERIEN Samstag 10 –14 Uhr Telefon (0511) 9999 1111 Während der Theaterferien sind die Kassen Von Oktober bis März ist die Kasse im Fax (0511) 9999 1999 vom 10. Juli bis 31. Juli 2017 geschlossen. Opernhaus an Samstagen von 10 –18 Uhr Montag bis Freitag 10 –18 Uhr geöffnet. Abendkasse eine Stunde vor Samstag 10 –14 Uhr Montag bis Freitag 10 –19.30 Uhr, Vorstellungsbeginn (kein Vorverkauf). Wir akzeptieren EC-Karte, VISA, American Express und MasterCard. ÖFFNUNGSZEITEN ABO-BÜRO KARTENVERKAUF IM INTERNET Im Kartenpreis sind die Garderobengebühr Montag bis Freitag 10 –18 Uhr, www.oper-hannover.de und der Fahrausweis für alle Verkehrsmittel (2. Wagenklasse) der GVH-Partner enthalten. Samstag 10 –14 Uhr Der Verkauf für die Spielzeit 2017 /18 Telefon (0511) 9999 2222 für Vorstellungen im Opernhaus Fax (0511) 9999 2999 beginnt am 1. Juni 2017. [email protected] Während der Theaterferien 2017 ist das Abonnement-Büro vom 3. bis 31. Juli geschlossen. Im August eingeschränkt geöffnet (Mo – Fr 10 –18 Uhr) STAATSOPER HANNOVER Niedersächsische Staatstheater SPIELSTÄTTEN Opernhaus ANFAHRT MIT BUS UND BAHN Für Opernbesucher gilt ein Opernplatz 1 Opernhaus Sondertarif der union-boden Hannover GmbH Galeriegebäude Herrenhausen alle Stadtbahnlinien GmbH von 4,00 € (Möglichkeit Opernplatz 1, 30159 Hannover Herrenhäuser Straße 3a (Station Kröpcke, zum Bezahlen ab 75 Minuten Telefon (0511) 9999 00 Niedersächsisches außer Linie 10 und 17) vor Beginn der Vorstellung www.oper-hannover.de Landesmuseum Hannover Bus 100, 200 (Kröpcke) und bis 23.59 Uhr. Ausfahrt ist Willy-Brandt-Allee 5 Galeriegebäude Herrenhausen möglich bis zum folgenden Tag, Stadtbahnlinien 4 und 5 8 Uhr). Diesen Sonder­tarif (Station Herrenhäuser Gärten) bezahlen Sie am Automaten Bus 121 (Herrenhäuser Gärten) (Parkdeck 1) am direkten Niedersächsisches Durch­gang von der Garage in Landesmuseum Hannover die Oper. Stadtbahnlinien 1, 2, 4, 5, 6, 8, 10, 11, 17 (Station Aegidientorplatz) Bus 100, 200 (Rathaus / Bleichenstraße) TIEFGARAGE OPERNPLATZ 58 | 59 DIETER SEITZ FOTOSERIE VIRTUAL LANDSCAPES Geboren in Stuttgart, lebt und arbeitet Dieter Seitz als freier Fotograf in Bonn und Berlin. Er studierte Design und Soziologie in Berlin, wo er nach beruflichen Stationen in Forschung und Management später seine fotografisch-künstlerische Ausbildung vertiefte. Seine berufliche Arbeit mit der Kamera begann im angewandten Bereich, bevor er sich der dokumentarischkünstlerischen Fotografie zuwandte. Mit soziologischer Neugier richtet Dieter Seitz heute sei­ nen Blick besonders auf Themen aus Gesellschaft und Kultur. Seine Arbeiten wurden auf zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen im In- und Ausland gezeigt. Die im vorliegenden Heft abgedruckten Bilder der Serie Virtual Landscapes – allesamt Origi­ nalaufnahmen und keine Montagen – wurden zuletzt in Peking ausgestellt und sind Teil eines mehr­jährigen Projekts über die Kulturentwicklung Kasachstans. In den Virtual Landscapes sehen wir, wie Baustellen, Brachflächen und andere ›Unorte‹ durch großflächige Naturbilder verhängt sind. Dabei verschränken sich je nach Blickwinkel Fiktion und Wirklichkeit. Der Künstler treibt diese Interaktion mit Mitteln der Fotografie weiter, so dass ein Vexierspiel der Erscheinungsebenen entsteht: Oft ist im einzel­ nen Bild nicht mehr unmittelbar erkennbar, was reale Welt und was Inszenierung oder Abbild von Natur ist. Die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen. Für alle Bilder © Dieter Seitz. Die Virtual Landscapes wurden unter dem gleichnamigen Titel als Buch veröffentlicht, die Bilder sind in limiterter Edition auch als Fine Art Prints erhältlich. Nähere Information zur Serie und zu Bestellungen finden Sie unter www.seitzdieter.de IMPRESSUM: HERAUSGEBER Niedersächsische Staatstheater Hannover GmbH, Staatsoper Hannover, Opernplatz 1, 30159 Hannover, Telefon (0511) 9999 00, www.oper- hannover.de INTENDANT Dr. Michael Klügl REDAKTION Dr. Olaf Roth TEXTE Dramaturgie und Öffentlichkeitsarbeit GESTALTUNG Philipp Baier, Madeleine Hasselmann, Minka Kudraß BILDNACHWEISE Virtual Landscapes: Dieter Seitz; Orchesterfoto: Thomas M. Jauk Die Staatsoper Hannover ist eine Institution des Landes Niedersachsen REDAKTIONSSCHLUSS 13. März 2017. Änderungen vorbehalten. Niedersächsisches Staatsorchester Hannover NI ED ER SÄCH SIS CH ES STAATS ORCH ES TE R HA NNOV ER KO N Z E RT E 2017/2018 KONZERTE 2017/2018