The Austrian Common Sense

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„The Austrian Common Sense“
„Der Österreichische Hausverstand “
1
Wir haben die
Normalität
noch im Zwischenspeicher!
2
Inhaltsverzeichnis
1.
Einleitung ......................................................................................................................... 4
2.
The Austrian Common Sense ......................................................................................... 6
Was ist GELD? ............................................................................................................ 8
2.1
3.
Philosophische Grundkonzeption folgender Überlegungen ........................................... 9
4.
Die Grundidee der „Österreichischen Sozialpartnerschaft ab 1.1.2012“ ......................16
4.1
Symbolisierte Zusammenfassung ..............................................................................16
4.2
„Die Österreichische Kameralistik“ .............................................................................17
4.2.1
Vorschlag für Einnahmen-Ausgaben Rechner .......................................................18
4.2.2
Vorschlag für bilanzierende Unternehmen mit öffentlichem Versorgungscharakter
……………………………………………………………………………………………………………………………………..20
5.
Analytik der VERWALTUNGSREFORM........................................................................23
6.
Analytik der GESUNDHEITSREFORM..........................................................................34
7.
Analytik der KUNST- und KULTUR ...............................................................................55
8.
PENSIONSREFORM .....................................................................................................60
8.1
Definition Pensionskasse in Österreich......................................................................60
8.2
Vorschläge zur Pensionsreform .................................................................................61
9.
Lösungsansätze zur VERTEILUNGSPROBLEMATIK ..................................................68
9.1
ENERGIEWIRTSCHAFT ............................................................................................68
9.2
Ministerium zum Schutz des Menschen.....................................................................76
10.
Die Balanced Scorecard Österreich...........................................................................76
11.
Wie haben wir es schon einmal geschafft?................................................................81
11.1
Austrokeynesianismus................................................................................................81
11.1.1
Bruno Kreisky ..........................................................................................................81
11.1.2
John Maynard Keynes ............................................................................................83
11.1.2.1
Keynes‘ wirtschaftspolitische Grundposition.......................................................83
11.1.2.2
Zentrale Botschaft von Keynes ...........................................................................84
12.
Fokus des „Austrian Common Sense“ .......................................................................85
12.1
Haltung zur Finanztransaktionssteuer........................................................................88
3
1. Einleitung
Österreichischen
Verantwortungsträgern
Aufgabenstellungen.
stellen
sich
zurzeit
hybridartige
Innenpolitische Korruptionsfälle die in der Geschichte Österreichs in
diesem Ausmaß ein Novum sind und außenpolitisch das Thema der Finanzkrise.
Als einfacher Bürger sieht man dem Phänomen der „Finanzkrise“ noch ohnmächtiger
entgegen, als dem Korruptionswulst. Eines ist klar, dort wie da wird der Steuerzahler
wahrscheinlich dafür aufkommen müssen. Das geflügelte Schlagwort „Politikverdrossenheit“
darf wirklich niemanden wundern, andererseits verbirgt sich dahinter ein tieferes Problem
nämlich das der Resignation. Man will mit dem Ganzen nichts zu tun haben.
Nur dieses GANZE betrifft uns ALLE!
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit volkswirtschaftlichen Verbesserungsmöglichkeiten und
dem Versuch einen europäischen Beitrag zur Währungsstabilität zu leisten. Vertreter
„kurioser Institutionen“ wie Standard & Poors oder Moodys, verkünden aus Übersee - wir
werden wahrscheinlich abgewertet und unser „Trippel A“ verlieren. Das spannende an
diesen Ratingagenturen ist nicht, dass sie die Kriterien der zugrunde liegenden
Länderbewertungen nicht offen legen, sondern welche Macht europäische Länder derartigen
irrelevanten medialen Meldungen zugestehen.
Die Zielsetzung des „Austrian Common Sense“, der den analytischen Teil dieser Arbeit
darstellt, ist es ein effizientes und somit transparentes öffentliches Verwaltungssys tem
dieses Modellstaates, darzustellen. Quasi ein „strukturelles Handbuch“ für Prüforgane, das
darauf abzielt, dass diese nur noch die Bestnote vergeben können und somit den attraktiven
Wirtschaftsstandort dieses Modellstaats attestieren müssen.
Die zugrundeliegende Logik basiert darauf, dass sich die Zahlen aus den klaren Strukturen
ergeben.
Die Fragestellungen lauten:

Wie könnte mit analytischem Know How der Korruption, systemisch ein Riegel
vorgeschoben werden, mit der anspruchsvollen Zielsetzung einer gleichzeitigen
Qualitätsverbesserung?

Welches volkswirtschaftliches Know How könnte Österreich der europäischen Union
zur Verfügung stellen?

Welche
Institutionen
europäischen
könnten,
unter
Bewertungsschemas,
Zugrundelegung
die
Aufgaben
eines
einer
transparenten
„Europäischen
4
Ratingagentur“ übernehmen, und somit den Finanzstandort Österreich attraktiv und
somit wieder vertrauenswürdig für Anleger machen?“
Ein möglicher Lösungsansatz wird über den „Austrian Common Sense“ ausformuliert, bevor
wir …
wird in diesen Modellstaat eine virtuelle Managementebne eingezogen
5
2. The Austrian Common Sense
Die Wirtschaft oder Ökonomie ist die Gesamtheit aller Einrichtungen und Handlungen, die
der planvollen Deckung des menschlichen Bedarfs dienen. Zu den wirtschaftlichen
Einrichtungen gehören Unternehmen, private und öffentliche Haushalte, zu den Handlungen
des Wirtschaftens Herstellung, Verbrauch, Umlauf und Verteilung von Gütern. Solche
Zusammenhänge bestehen zum Beispiel auf welt-, volks-, stadt- und betriebswirtschaftlicher
Ebene.1
Noch einmal zur Wiederholung:
Wirtschaft ist die Gesamtheit aller Einrichtungen und Handlungen, die der planvollen
Deckung des menschlichen Bedarfs dienen.
Der Fokus der „Gesamtheit aller Einrichtungen und Handlungen“ ist auf den global
organisierten Märkten hinsichtlich der „planvollen Deckung des menschlichen Bedarfs“,
jedenfalls
auf
den
menschlichen
Bedarf
einiger
weniger
konzentriert.
Aber
die
Verteilungsproblematik ist älter als die derzeitige Finanzkrise.
Aber der alles zerstörende Ego-Wahn hat hoffentlich international seinen Höhepunkt erreicht!
Nicht die gesamte Ökonomie liegt am Boden, sondern ein Teil - der vorab in der Definition
von „Wirtschaft“, meines Erachtens zu Recht nicht enthaltenen Begriffs
- der
„Finanzwirtschaft“, bereitet Grund zur globalen Sorge.
Die Finanzwirtschaft ist Teil des wirtschaftlichen Geschäftsprozesses und gliedert sich in
Investition, Finanzierung und Risikomanagement. Sie beschäftigt sich mit der finanziellen
Dimension eines Unternehmens, insbesondere auf welche Art und Weise ein Unternehmen
Geldkapital beschafft und für welche Zwecke es diese Mittel einsetzt. Die Beschaffung von
Geldkapital wird dabei als Finanzierung bezeichnet, während die Mittelverwendung für
langfristige Zwecke eine Investition darstellt. Dieser Bereich der Betriebswirtschaftslehre
beschäftigt sich mit der Beschaffung von Kapitalressourcen für Geschäftsprozesse und
Projekte sowie deren Bewertung bzw. der Bewertung von ganzen Unternehmen. Dies
beinhaltet die Bewertung von Eigenkapital und Fremdkapital sowie deren Mischformen, aber
auch die Beantwortung der Frage, warum bestimmte Instrumente zur Finanzierung
eingesetzt werden.
1
Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaft
6
Wichtige Meilensteine in der Entwicklung der neoliberalen Finanzwirtschaft sind die
Protfoliotheorie, das Capital Asset Pricing Model und die Optionspreistheorie, woraus sich
der heute bedeutende Bereich des Risikomanagements entwickelt hat. Die Deutsche
Gesellschaft
für
Finanzwirtschaft
ist
im
deutschsprachigen
Raum
die
zentrale
wissenschaftliche Gesellschaft auf dem Gebiet der Finanzwirtschaft. Durch diese
Entwicklung
wurde
Produktionstheorie
die
im
Wesentlichen
zurückgedrängt,
die
im
auf
Kostenführerschaft
Wesentlichen
darauf
abzielende
abzielte,
mittels
ingenieurmäßiger Weiterentwicklung des Produktionsprozesses die Rendite zu erhöhen. 2
Ich promovierte im Jahr 2003 und mein Dissertationsthema lautete: „Risikomanagement im
liberalisierten europäischen Energiemarkt“. Im Zuge dieser Arbeit beschäftigte ich mich
neben
dem
regulierten
Wertschöpfungsbestandteil
der
„Netze“,
intensiv
mit
Risikomanagement an Warenbörsen (Risikomessung, Handelsportfolio, Sensitivitäten,
Value-at-Risk), sowie Instrumente des Preisrisikomanagements (Hedging & Bewertung von
Futures, Hedging und Bewertung von Optionen, Kombinierte Instrumente – Straddle,
Strangle, Spread) umgelegt auf den Stromhandel und Außerbörslichen Instrumenten des
Risikomangements
im
Stromhandel (Forwards
(nicht standardisierte Verträge des
Terminhandels, OTC-Optionen (nicht standardisierte Optionen), Caps, Floors, Collars,
Swaps und Swaptions). Zusätzlich habe ich mir noch die Mühe gemacht eine europaweite
empirische Erhebung über den Entwicklungsstand europäischer Stromhändler zu erheben.
Sie werden sich zerkugeln! Das Ergebnis dieser rd. 500 Seiten umfassenden Arbeit war –
ES GIBT KEIN RISIKO 3 in dieser Branche! Mit Blick auf die gewaltigen Gewinnausweise der
Energieversorgungsunternehmen, sagt einem das der Hausverstand. Aber ich wollte es wohl
genau wissen…
Ausrechnen kann man alles! Wenn ich jede Woche einen Kilo abnehme, kann ich mir
ausrechnen wann ich nicht mehr da bin und mich dagegen auf die kommenden 50 Jahre
absichern…
Aber was ist mit der vollkommen abstrakten Branche der Banken, oder das Agieren
börsennotierter Unternehmen. Jeder arbeitende Mensch muss sich vollkommen „verar…“
fühlen. Was Sie arbeiten? Es arbeitet doch das Geld!
2
Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Finanzwirtschaft
Ich verweise zum Begriff „RISIKO“ auf den gleichnamigen Teil „Risiko“ (Allgemeiner Teil) sowie auf den
Anhang zur „Österreichischen Dialektik“ (Staatsoberbau). Kleiner persönlicher Sidestep: In der Zeit wo ich mich
so gründlich mit dem Thema „RISIKO“ auseinandersetzte und mich quasi unbewusst absicherte - funktionierte
weder im beruflichen noch privaten Bereich irgendetwas. Aus dieser für mich persönlich getroffenen
Erkenntnis eines Zusammenhanges, habe ich einen Paradigmenwechsel in eine andere Denkrichtung vollzogen.
3
7
Die Bankenbranche hat wahrscheinlich nicht nur für mich jede Glaubwürdigkeit verloren. Es
soll schon vorgekommen sein, dass sogar heimische Banken die Soll und HABEN-Seite
verwechselt haben (Betrag in 3-stelliger Millionen Höhe), jeder Handelsschüler müsste die
Schularbeit oder die Klasse wiederholen. Konsequenzen im Bankenbereich? Es sind
Qualitätsmanagementsysteme im Einsatz, Risikomanager, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer
und Finanzmarktaufsicht prüfen die Ordnungsgemäße Gebarung. Aber irgendwie trägt das
alles keine bemerkbaren Früchte.
WAS SOLL DAS GANZE?
2.1
Was ist GELD?
Es ist nun einmal so wie es ist, das mit der wundersamen Vermehrung des Geldes ist so
eine Sache. Alchemisten versuchten zumindest noch ein reales Metall wie Gold herzustellen,
aber GELD ist in der Ökonomie nicht einmal definiert. Die Funktionen des Geldes sind
definiert (Wertmesser, Tausch- & Zahlungsmittel, Wertaufbewahrungsmittel), auch die
Erscheinungsformen des
Geldes sind definiert (Binnenwirtschaftlichen Betrachtung:
Buchgeld, Bargeld, Geldsurrogate) und die Geldmengenbegriffe sind definiert (M1=Bargeld +
Sichteilagen + M2 Einlagen mit vereinbarter Laufzeit & Kündigungsfrist + M3 Repogeschäfte,
Geldmarktfondsanteile & Geldmarktpapiere, Schuldverschreibungen).
Aber man weiß nicht was GELD ist? Der Begriff GELD ist in der Ökonomie nicht definiert!
Wir wissen nicht einmal wem oder was wir genau hinterherlaufen und unser ganzes Leben
danach ausrichten.
Für mich ist Geld so etwas wie Gas. Jeder braucht es wie die Luft zum Atmen. Dreht sich
alles nur noch bis zur VERGASUNG um das liebe Geld, wird es allerdings ungesund.
Die Herkunft des Wortes GAS war lange Zeit unklar. Zwar war mehr oder
weniger bekannt, dass das Wort als Fachbegriff im 17. Jahrhundert durch den
belgischen Arzt und Naturforscher Johan Baptista van Helmont (†1644)
eingeführt wurde, über die Etymologie bestand jedoch Unsicherheit, und es
wurde die Herkunft u.a. aus dem Hebräischen, aus niederl. geest („Geist“),
aus niederl. gisten („gären“) oder aus deutsch gäsen (bei Paracelsus für
„gären“), gäscht („Schaum“ auf gärender Flüssigkeit) vermutet.
Die Klärung wurde 1859 durch den Sprachwissenschaftler Matthias de Vries
herbeigeführt, der eine Aussage aus van Helmonts Ortus Medicinae
(Amsterdam 1648) beibrachte, wonach dieser das Wort speziell für den durch
Kälte entstandenen Dunst des Wassers bewusst neugeschaffen und hierbei
eine Anlehnung an das griechische, im Niederländis chen sehr ähnlich
ausgesprochene Wort χάος („Chaos“) bezweckt hatte: „ideo paradoxi licentia,
in nominis egestate, halitum illum gas vocavi, non longe a chao veterum
secretum“ („In Ermangelung eines Namens habe ich mir die Freiheit zum
Ungewöhnlichen genommen, diesen Hauch Gas zu nennen, da er sich
4
vom Chaos der Alten nur wenig unterscheidet.“).
4
Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Gas
8
„Geist“, „gären“, „Schaum“, „Chaos“ finde ich passende Umschreibungen für GELD, es
signalisiert zumindest einen gewahren Umgang.
Die verwendete Farbe in der Technik für Gas ist gelb.
Im Teil „Insignien des Modellstaates Österreich“5 wurde aus der
bestehenden Aussagekraft der österreichischen Bundesflagge die
implementierten drei Stände in den Änderungsvorschlag übernommen.
Daher löse ich nach Pierre Bourdieu’s Kritik der Manifestation der
Klassen durch die Definition der Klassen von Karl Marx hier auf.
Die Stadtmauernkrone symbolisiert das „Bürgertum“ (ÖVP), der
Hammer die „Arbeiterschaft“ (SPÖ) und die Sichel steht für den
„Bauernstand“ der traditionell ÖVP-lastig ist, unabhängig von der
Parteizugehörigkeit wird dieser als Querschnittsmaterie gemäß der
nachhaltigen umweltorientierten Wertedefinition der „Österreichischen
Sozialpartnerschaft ab 1.1.2012“ ebenfalls der Partei Die Grüne
Alternative zugeordnet.
Der Versuch der Auflösung des Stände- oder Lagerdenkens wird über die einzelnen
Haushalte angegangen.6
3. Philosophische Grundkonzeption folgender Überlegungen
Die Grundkonzeption basiert auf der Definition der „Österreichischen Sozialpartnerschaft ab
1.1.2012“7 und verweise im Detail auf die diesbezüglichen Ausführungen. Kurz die
Eckpunkte im Überblick. Alle Überlegungen dieser Arbeit basieren auf Ideen der definierten
Staatsphilosophen dieses Modellstaates.
5
Siehe: C.Prisching: „D.Ö.S. ab 1.1.2012“, Staatsoberbau: „Insignien des Modellstaates Österreich“, Kap. 2.5
Siehe: C.Prisching: „D.Ö.S. ab 1.1.2012“, Staatsoberbau: The Austrian Common Sense
7
Siehe: C.Prisching: „D.Ö.S. ab 1.1.2012“, Staatsoberbau: „Die Österreichische Sozialpartnerschaft ab 1.1.2012“
6
9
Staatsphilosophen
Friedrich Hegel
(1770-1831)“
“Dialektik von Herrschaft
und Knechtschaft“
Pierre Bourdieu
(1930-2002)“
„Symbolische Gewalt“
Jean Piaget
(1860-1980)
“Meine Theorie der
geistigen Entwicklung“
Abbildung 1
Ausgehend von den 3 bereits vorgestellten Staatsphilosophen und die damit verbundenen
Parteien, verbinde ich diese mit dem Gedankengut des Gründervaters der Nationalökonomie
Adam Smith und schließe mit ihm den Kreis. Somit bleibt man der britischen Ökonomie treu
geht lediglich auf den Gründervater der Nationalökonomie zurück.
Joseph Alois Schumpeter 8 (1883-1950) schreibt zwar in „History of
Economics“ über Smiths Werk, dass es „keine einzige, analytische
Idee oder Methode und kein analytisches Prinzip enthält, die im Jahre
1776 völlig neu gewesen wären.“ Überdies betitelte Schumpeter den
Beitrag Smiths in „Die Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung“ als
historische Soziologie ohne ökonomische Relevanz. 9
Ich teile seine Meinung, aufgrund der Aufgabenstellungen die sich durch den kapitalistischen
Zeitgeist im 21. Jahrhundert heraus kristallisiert haben, nicht.
Adam Smith war sich im 18. Jahrhundert der Gefahren der Arbeitsteilung bewusst. Aus
diesem Grund war es für Smith besonders wichtig die allgemeine Bildung durch den Staat zu
sichern. Im 21. Jahrhundert diagnostiziere ich in unserem Kulturkreis viele ausgezeichnete
Spezialisten auf ihrem Fachgebiet, aber ich prognostiziere ein Comeback von Intellektuellen
und Generalisten. Es ist schon unwahrscheinlich anspruchsvoll sich überhaupt noch ein Bild
8
War ein österreichischer Ökonom und Politiker. In seiner Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung, stellt er
sich dem Problem, die wirtschaftliche Entwicklung des Kapitalismus zu erklären. In Kapitalismus, Sozialismus
und Demokratie (1942) ging er auch auf gesellschaftspolitische Implikationen ein. Mit seinen umfangreichen
Werken gilt er als einer der herausragenden Ökonomen des 20. Jahrhunderts.
9
Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Adam_Smith#Rezeption
10
über den Status Quo zu machen, geschweige denn sich in einem anderen Fachgebiet eine
fundierte Meinung zuzutrauen.
Darüber hinaus möchte ich auf sein Werk „Die Theorie der ethischen Gefühle“ verweisen.
Darin bezeichnet er die SYMPATHIE für die Mitmenschen als Grundlage der Moral und
als Triebfeder der menschlichen Arbeit. Etwas später erschien sein Werk „On the origin of
languages and of the different genius of those which are original and compounded“. 10
Nachdem in den Änderungsvorschlag der Bundesflagge ein HERZ11 als Ausdruck für
GEFÜHL12 in das Bundeswappen integriert wurde, wird besonders im analytischen Teil auf
die „SYMPATHIE für die Mitmenschen als Grundlage der Moral und als Triebfeder
menschlicher Arbeit“, um in Adam Simth‘ Diktion zu bleiben, hingewiesen. Ohne Analytik und
Zahlen wird es nicht gehen, aber die Menschen sollten das Zahlenwerk im Griff haben, nicht
umgekehrt.
Adam Smith beschäftigte sich im 18. Jahrhundert auch mit dem Thema Zinsverbot. Wie die
Erfahrung lehrt, hat das Zinsverbot das Übel des Wuchers noch vergrößert, anstatt es zu
verhindern.13
Nachdem es unrealistisch ist anzunehmen, dass irgendjemand in dieser und nächsten
Generation
den
kollektiven
Schuldenstand
zurückzahlen
wird
können
und
das
Bankensystem in Europa auf Problemkrediten von einer Billion Euro sitzt (Österreich 18 Mrd.
Euro, gem. einer Studie von PWC eine Verdoppelung im Vergleich zum Jahr 2008)14 und
diese Branche ihr Vertrauen vollkommen verspielt hat, könnte auch dieses Thema ein
Thema werden. Im Bankenzusammenhang stellt sich generell die Frage: „Wie war das mit
Basel II noch einmal?“
Der Terminus Basel II bezeichnet die Gesamtheit der Eigenkapitalvorschriften, die vom Basler
Ausschuss für Bankenaufsicht in den letzten Jahren vorgeschlagen wurden. Die Regeln müssen
gemäß den EU-Richtlinien 2006/48/EG und 2006/49/EG seit dem 1. Januar 2007 in den
Mitgliedsstaaten der Europäischen Union für alle Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (=
Institute) angewendet werden. Während in der Schweiz die Umsetzung durch die FUNMA geleitet
wird, erfolgt diese in Deutschland durch das Kreditwesengesetz, die Solvabilitätsverordnung und die
Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk).
Obwohl ursprünglich von den USA angeregt und initiiert, wurde Basel II in den Vereinigten Staaten
nicht mit dem gleichen Nachdruck wie in Europa umgesetzt. Die US -Regierung hatte zunächst
10
Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Adam_Smith#.C3.96konomie
Siehe: C.Prisching: „D.Ö.S. ab 1.1.2012“, Staatsoberbau: „Insignien des Modellstaates Österreich“, Kap.
2.5.3.6
12
Siehe: C.Prisching: „D.Ö.S. ab 1.1.2012“, Staatsoberbau: „Insignien des Modellstaates Österreich“, Kap.
2.5.3.6 f.
13
Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Adam_Smith#Kapitalm.C3.A4rkte
14
Siehe: http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/1280077/Faule-Kredite-in-Oesterreich-auf-18-Mrdverdoppelt
11
11
beabsichtigt, die Regelungen ab 2008 schrittweise einzuführen. Inzwischen wurde eine Verschiebung
15
auch aufgrund der derzeitigen finanzwirtschaftlichen Lage angekündigt.
Oder noch genauer…
Basel III:
Der Begriff Basel III bezeichnet ein Reformpaket des Basler Ausschusses der Bank für Internationalen
Zahlenausgleich (BIZ) für die bereits bestehende Bankenregulierung Basel II. Es stellt die ab 2013
gültige Reaktion auf die von der weltweiten Finanz - bzw. Wirtschaftskrise ab 2007 offengelegten
Schwächen der bisherigen Bankenregulierung dar.
Im Dezember 2010 wurde die vorläufige Endfassung von Basel III veröffentlicht, wenngleich noch
einzelne Aspekte in Diskussion sind. Die Umsetzung in der Europäischen Union wird über eine
Neufassung der Capital Requirements Directive (CRD) erfolgen und soll ab 2014 schrittweise in Kraft
treten. In der Schweiz soll die Umsetzung ab 2013 erfolgen. Dort sind insbesondere die Kapitalquoten
noch strenger.
Inhalt der Reformen:
Kapital:
1. Erhöhung der Qualität, Konsistenz und Transparenz der Eigenkapitalbasis; 2.
Verbesserung der Risikoabdeckung, 3. Einführung einer Verschuldungsgrenze (Leverage-Ratio), 4.
Reduktion von Prozyklität und Stärkung von antizyklischen Puffern, 5. Systemische Risiken und
gegenseitige Geschäftsbeziehungen
Liquidität: 1) Liquidity Coverage Ratio (LCR) soll gewährleisten, dass globale Banken im Falle eines
vordefinierten Stressszenarios genügend kurzfristige Liquidität halten, um Barabflüsse einen Monat
lang kompensieren zu können. Dazu müssen die Banken liquide und frei verfügbare Anlagen hoher
Qualität halten, welche auch in Krisenzeiten verkäuflich sind. Idealerweise sollten sie von einer
Zentralbank als Sicherheiten akzeptiert werden.
2) Net Stable Funding Ratio (NSFR) verlangt von den Banken, dass sie in Abhängigkeit vom
Fälligkeitsprofil ihrer Forderungen über langfristige Finanzierungsquellen verfügen. Die NSFR soll
16
verhindern, dass sich die Banken zu stark auf kurzfristige Finanzierungsquellen verlassen.
Dann müssen wir uns ja keine Sorgen machen…
Noch einmal zurück zum Zinsverbot, Prof. Wolfgang Clima hat zu diesem Thema einmal an
der WU einen Vortrag gehalten, der muss sensationell gewesen sein. Meine Überlegung war
eher dahingehend, systemische Vorkehrungen zu treffen, die Schuldenberge wachsen
minütlich ins Unendliche…
15
16
Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Basel_II
Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Basel_III
12
Das
Zinsverbot
Zinsverbot bezeichnet das im Alten Testament der Bibel und im
Koran ausgesprochene Verbot, Zinsen zu verlangen. Dieses Verbot
galt über lange Zeit auch im Christentum, wurde später jedoch
abgeschwächt bzw. ganz aufgehoben. Ganz aufgehoben wurde das
Zinsverbot in der Baha‘i-Religion, wobei das Prinzip der Gerechtigkeit
und des rechten Maßes Bedingung dafür ist.
Reflexionsspektren in Prozenten von Referenzweiß für ausgewählte Gelbpigmente, nach Abney,
Gottfried Wilhelm Leibniz wies in "De interusurio" (mehrere
1891
Versionen) spätestens 1683 durch logische Überlegungen nach, dass
Der Farbkörper der Farbenlehre nach Harald Küppers
ein Zinseszins bei vorzeitiger Rückzahlung eines Kredits gerechtfertigt
ist. Der Nachweis, der Ersatz der komplizierten Rechnungen durch die
von ihm vorher bereits gefundenen Formeln der "geometrischen
Reihe" und die Existenz von Logarithmentafeln machten dann die
Zinseszinsberechnung auch der Praxis zugänglich.
Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716)
war ein deutscher Philosoph und
Wissenschaftler,
Mathematiker,
Diplomat, Physiker, Historiker, Politiker,
Bibliothekar und Doktor des weltlichen
und des Kirchenrechts in der frühen
Aufklärung.
„Du sollst von deinem Volksgenossen keinen Zins nehmen, weder Zins für
Geld noch Speise noch für Zins für irgendwas, was man leihen kann.“
5.Moses 25, 19
Abbildung 2.1
Das
Zinsverbot
Ein Zinsverbot besteht heute vor allem im Islam. Da der Islam sich als göttliches Regelwerk sieht, dessen
wichtigstes Heilsmittel in der Erfüllung der göttlichen Vorschriften besteht, ist die Einhaltung des Zinsverbots
zentraler Bestandteil der Religion. Im Koran, dessen Autorität bei Scharia-Bestimmungen traditionell als
unanfechtbar angesehen ist, steht in Sure 3, Vers 130 „Ihr Gläubigen! Nehmt nicht Zins, indem ihr in
mehrfachen Beträgen wiedernehmt, was ihr ausgeliehen habt!“ Folglich sind sowohl festverzinsliche
Wertpapiere wie Anleihen und Renten als auch Einnahmen von Zinsen aus Girokonten und ähnlichen
Reflexionsspektren
in Prozenten von Referenzweiß für ausgewählte Gelbpigmente, nach Abney,
Bankprodukten ausgeschlossen.
1891 Handel oder einer Investition in ein bestimmtes
Hingegen sind alle Erträge akzeptabel, welche auf einem
Der Farbkörper
Farbenlehre nachRisikokapitalverleihungen,
Harald Küppers
Produkt beruhen. Zugelassen
sind also der
Handelsfinanzierungen,
Vermietungen,
Leasing und der Rohstoffhandel. Die gebräuchlichste Investitionsform ist allerdings der Kauf von Aktien
privater und öffentlicher Unternehmungen; denn Dividenden gelten nicht als Zinsen, weil die Aktionäre
kein bindendes Recht darauf besitzen, ergo das Kapital kein Recht besitzt, sich zu vermehren.
Im Islam gibt es eine Vielzahl von Rechtskniffen (hīla), um die Schari'a-Bestimmungen zu umgehen. Um
islamischen Gläubigen trotzdem die verzinsliche Geldanlage zu ermöglichen, werden so genannte
islamische
Anleihen
vergeben,
die
direkte
Zinszahlungen
auf
Geld
durch
Mieteinnahmen,
Firmenbeteiligungen oder ähnliche im Islam erlaubte Praktiken umgehen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Zinsverbot#Zinsverbot_im_Islam
Abbildung 2.2
13
Adam Smith hielt jedoch eine gesetzliche Fixierung eines Höchstzinses, wie es zu seiner Zeit
in England der Fall war, durchaus für sinnvoll. Dieser gesetzliche Höchstzins solle seiner
Ansicht nach stets etwas über dem üblichen Marktzins liegen, den Schuldner gewöhnlich für
die Leihe des Geldes zahlen. Wäre er niedriger festgelegt, dann würde dieser gesetzliche
Zins genauso oder annähernd genauso verderblich wirken, wie ein generelles Zinsverbot.
Der gesetzliche Höchstzins sollte aber auch nicht allzu sehr über dem üblichen Marktzins
liegen. Läge er in England zum Beispiel bei 8 oder 10 %, so würde das Leihgeld größtenteils
an unseriöse Geschäftsleute und Plänemacher (original engl.: prodigals and projectors)
fließen, da nur sie bereit wären, diesen hohen Zins zu zahlen (2. Buch, Kap. 4). Hier spiegelt
sich Smiths Erfahrung mit der Kapitalmarktblase Anfang des 18. Jahrhunderts, der
sogenannten „South Sea Bubble“, wieder. Er war der Ansicht, dass ein Höchstzins
verhindert, dass das Kapital eines Landes jenen soliden Geschäftsleuten entzogen wird, die
es höchstwahrscheinlich mit Gewinn und Vorteil verwenden. Überall dort wo der legale Zins
nur ein wenig über dem niedrigsten Marktzins festgelegt wird, ziehen die Darlehensgeber die
soliden Geschäftsleute den anderen vor, da sie fast soviel Zinsen erhalten, wie sie von den
unseriösen zu nehmen riskieren, wobei ihr Geld zudem weit sicherer angelegt ist. 17
Staatsphilosophen
Adam Smith war ein schottischer Moralphilosoph, Aufklärer und gilt als
Begründer der Klassischen Nationalökonomie.
Smith sah den gesellschaftlichen Wohlstand in einem System der natürlichen
Freiheit am besten verwirklicht. Er geht als Grundprinzip davon aus, dass durch
die Verfolgung privater Interessen öffentliche Interessen oft am besten erfüllt
würden.
Logische Konsequenz ist ein bürgerlicher Rechtsstaat, der kein eigenes
Interesse wahrnimmt, sondern nur gesellschaftliche Rahmenbedingungen zur
Verfügung stellt. Dem Staat kommen nach Smith vier zentrale Aufgaben zu:
Adam Smith
(1723-1790)“
• Organisation der Landesverteidigung;
• Schutz
jedes
Mitgliedes
der
Gesellschaft
vor
Ungerechtigkeit
und
Unterdrückung;
„Wohlstand der
Nationen“
• Errichtung und Unterhalt von öffentlichen Anstalten, deren Errichtung oder
Erhaltung durch Private nicht möglich wären, aber dennoch für die Allgemeinheit
bedeutsam sind, zum Beispiel das Unterrichts- und Transportwesen;
• Durchsetzung des Privateigentums.
Abbildung 3
17
Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Adam_Smith#Kapitalm.C3.A4rkte
14
Damit ist das Philosophen Potpourri komplett:
Adam Smith
(1723-1790)“
„Der Wohlstand der Nationen“
+
=
Friedrich Hegel
Pierre Bourdieu
(1930-2002)“
(1770-1831)“
“Dialektik von
Herrschaft und
Knechtschaft“
„Symbolische Gewalt“
Jean Piaget
(1860-1980)
“Meine Theorie der
geistigen
Entwicklung“
Abbildung 4
Damit sich Joseph Schumpeter nicht im Grabe umdreht, gehe ich jetzt selbstverständlich auf
analytische Fakten und Modelle ein, die im 21. Jahrhundert natürlich nicht fehlen dürfen.
Univ. Prof. Roland Girtler erzählte mir von einem Streit zwischen Max Weber und Joseph
Schumpeter im Cafe Landtmann. Joseph Schumpeter hätte gemeint, dass er noch nie einen
Mann so laut schreien gehört hätte, wie Max Weber. Worum es genau ging, weiß ich nicht.
Möglicherweise war das Thema zwischen hard- und soft facts angesiedelt. Ich finde eine
getrennte Sichtweise ist unmöglich.
Maximilian Carl Emil Weber (1864-1920) war ein deutscher Soziologe,
Jurist, National- und Sozialökonom. Er gilt als einer der Klassiker der
Soziologie sowie
der
gesamten
Kultur- und
Sozialwissenschaften.
Interdisziplinär wird Webers Werk global quer zu verschiedenen politischen
und wissenschaftstheoretischen Lagern anerkannt. Er nahm mit seinen
Theorien und Begriffsdefinitionen großen Einfluss auf die sogenannten
Speziellen Soziologien, insbesondere auf die Wirtschafts-, die Herrschaftsund die Religionssoziologie. Außerdem ist das Prinzip der Wertneutralität auf
ihn zurückzuführen.
Max Weber war der ältere Bruder des Kultursoziologen Alfred Weber und Ehemann der
18
Frauenrechtlerin, Soziologin und Rechtshistorikerin Marianne Weber.
18
Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Max_Weber
15
4. Die Grundidee der „Österreichischen Sozialpartnerschaft ab 1.1.2012“
Abbildung 5
4.1
Symbolisierte Zusammenfassung
Souveränität
Neutralität
Politische Stabilität
Bürgertum
Bauernstand
Arbeiterschaft
Freiheit
Gleichberechtigung
Umwelt
&
Tierschutz
Abbildung 6
16
Alle
Aufgabenstellungen
verstehen sich im Sinn der
Definition
der
„Österreichischen
Dialektik“19
und
referenziere
auf
diesen
separaten
Teil
des
Staatsoberbaus.
Abbildung 7
4.2
„Die Österreichische Kameralistik“
Ich habe von Heinrich Neisser und Gerhard Hammerschmid das Buch „Die innovative
Verwaltung“ gelesen, die sich 1998 mit den Perspektiven des New Public Management in
Österreich auseinandergesetzt haben. Das ist ein sehr ausführliches Buch mit 584 Seiten,
mit vielen logischen Ansätzen.
Namhafte Autoren der Salzburger Landesregierung, Wissenschaftlichen Mitarbeitern in- und
ausländischen Universitäten und Vertreter von Ministerien haben zu diesem Thema
ausführlich ihre Überlegungen niedergeschrieben.
Da die strukturellen Probleme der öffentlichen Verwaltung im 21. Jahrhundert nach wie vor
ein Thema sind und die Korruption sich aktuell dazugesellt, habe ich den Fokus auf das
Haushaltsmanagement gelegt.
Grundsätzlich sind folgende betriebswirtschaftliche Gesichtspunkte zu unterscheiden:
19
Siehe: C.Prisching: „D.Ö.S. ab 1.1.2012“, Staatsoberbau: „Die Österreichische Dialektik“, (2012)
17
Betriebliches Rechnungswesen
Doppik
- Ermittlung des Erfolges eines
Unternehmens
Kameralistik
-Einnahmen – Ausgabenrechnung
- Feststellung des Verhältnisses
der angeforderten, geplanten zu
den effektiven Ausgaben und
Einnahmen
- Nachteile – Hilfskonten, keine
Abgrenzung zw. Ausgaben und
Aufwand
- Rechnungsabschluss
-Trennung in AufwandsErtragsrechnung und
Vermögensrechnung
- nicht die Ausgaben für die
Beschaffung der Vermögenswerte
sondern der tats. Einsatz dieser
Größen ist maßgebend
- berücksichtigt alle
betriebsrelevanten Geschäftsfälle
- G&V, Bilanz
Vahlens, 1997, S.456
Abbildung 8
4.2.1
Vorschlag für Einnahmen-Ausgaben Rechner
„Die Österreichische Kameralistik“
Prof. Dr. Alexander Van der Bellen
Einnahmen
Ausgaben
Kameralistik (lat. camera „Zimmer, Gewölbe“ oder „fürstliche Schatztruhe“), auch kameralistische
Buchführung oder Kameralbuchhaltung, ist ein Verfahren der
Buchführung. Sie wird ausschließlich im
öffentlichen Sektor angewendet und ist das bisher bei den Gebietskörperschaften dominierende
Buchführungsverfahren.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Kameralistik)
Abbildung 9
18
Die Inspiration die Symbole der Parteien in die Gleichung
einzusetzen stammt von Muhammed ibn Musa Al-Chwarismi
(um
780).
Aus
diesem
Namen entstand das
Wort
„Algorithmus“. Ein Algorithmus bezeichnet eine eindeutige
Handlungsanweisung, die höchstens endlich viele Schritte
aufweist.
Solche
eindeutigen
Anweisungen
werden
beispielsweise in Form von Programmspezifikationen für
Computer ausformuliert.
Al_Chwarismi lebte an einem Ort, an dem Einflüsse aus dem Westen und aus dem Osten
zusammentrafen: Aus dem Westen kam die axiomatische Logik der Griechen, die auf
Struktur bzw. abstrakte Unterscheidung von Variablen abzielte. Und aus dem Osten kam die
pragmatische Mathematik der Hindus, die auf Handeln (Operationen) abzielte, also auf das
Rechnen mit konkreten Zahlen (Konstanten). Während im Westen das Seiende
unterschieden wurde (IF), konzentrierte sich die Intelligenz im Osten auf dynamische
Kontrolle (LOOP).
Al-Chwarismi versuchte einen abstrakten Denkrahmen zu finden, der sowohl die
westliche als auch die östliche Sichtweise ausdrücken konnte!
Er fasste seine Erkenntnisse in einem Buch zusammen
das
er
„Hisab al-jabr
w’al-muqabala“ („Über das
Rechnen mit indischen Ziffern“) nannte. Daraus entstand
der Begriff „Algebra“. In einer Algebra wird versucht,
sowohl den Aspekt des Seienden (in Form von
beliebigen Elementen) als auch den Aspekt des
Zusammenhangs der Elemente des Seienden (in Form
von beliebigen Operatoren) zu kombinieren.20
Die Korruption ist mit dem altbekannten Vier-Augen-Prinzip nicht in den Griff zu kriegen.
Das Vier-Augen-Prinzip, auch Vier-Augen-Kontrolle (engl. Two-man rule) genannt, ist eine
Sonderform des Mehr-Augen-Prinzips und besagt, dass wichtige Entscheidungen nicht von
einer einzelnen Person getroffen werden oder kritische Tätigkeiten nicht von einer einzelnen
Person durchgeführt werden sollen oder dürfen. Ziel ist es, das Risiko von Fehlern und
Missbrauch zu reduzieren.
Das Mehr-Augen-Prinzip ist als Prinzip in verschiedenen Bereichen z.B. zur Kontrolle oder
Absicherung von Entscheidungen und Tätigkeiten einsetzbar. Es sagt aus, dass entweder
20
Siehe: M. Husz: Zur Entstehung von Vernunft, S. 44
19
eine mehrfache Kontrolle durchgeführt wird oder allgemein mehrere (unabhängige,
unvoreingenommene) Personen an der Absicherung einer Entscheidung oder Tätigkeit
beteiligt sind. Bei der Umsetzung des Mehr-Augen-Prinzips sind grundsätzlich mehrere
Faktoren zu berücksichtigen:

Unabhängigkeit der Personen

Unvoreingenommenheit gegenüber dem Prüfgegenstand21
Um einen transparenten einwandfreien seriösen Weg im betrieblichen Rechnungswesen
vorzugeben, wird eine Erweiterung des Vier-Augen-Prinzips auf ein Sechs-Augen-Prinzip
parteiübergreifend vorgeschlagen.
4.2.2
Vorschlag für bilanzierende Unternehmen mit öffentlichem
Versorgungscharakter
Im Zuge meiner Promotion habe ich mich mit europäischen Regulierungsmodellen
auseinandergesetzt. Den Input dazu hatte ich von meiner damaligen Arbeitskollegin Helle
Grönli. Unter der Leitung von Walter Bolz (Energiewirtschaftsregulator) und Johannes
Meier (Leiter der Volkswirtschaftlichen Abeitlung, E-Control) wurde beginnend im Jahr 2001
das Preisobergrenzenregulierungsmodell in der Energiewirtschaft implementiert. Ich war
eine
der
Zahlenknechte
und
leitete
den
Teilbereich
der
Workshop
Gruppe
„Kostenermittlung“, da ich unter anderem mit den Systemnutzungstarifen vertraut war
schrieb ich den Erstentwurf des „Unbundling-Handbuchs“ um die Erfahrungswerte aus den
prüferischen Einschauen bei Energieversorgsunternehmen, festzuhalten.
Von Helle Grönli weiß ich also, dass es vier Regulierungsmodelle in Europa gibt.
1) Renditenregulierung (Rate-of-Return- bzw. RoR-Regulierung)
2) Preisobergrenzenregulierungsmodell (Price-Cap Regulierung)
3) Erlösobergrenzenregulierung (Revenue-Cap Regulierung)
4) Yardstickregulierung
Renditenregulierung (Rate-of-Return- bzw. RoR-Regulierung)
Die RoR-Regulierung hat die längste Tradition bei der Regulierung von Monopolen und
wurde verstärkt in den Vereinigten Staaten angewendet. In der RoR- Regulierung werden
dem regulierten Unternehmen die Betriebs- und Kapitalaufwendungen abgegolten und
21
Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Vier-Augen-Prinzip
20
zusätzlich eine angemessene Verzinsung auf das investierte Kapital (normalerweise
Buchwerte) zugestanden. Die RoR-Regulierung ist relativ einfach einzuführen, hat aber
einige Nachteile:
-
Die
Unternehmen
haben
Produktivitätsverbesserung
geringe
herauszufinden
Anreize
und
ihr
Potentiale
auszuschöpfen,
da
zur
die
Kostendeckung zuzüglich einer angemessenen Rendite auf das investierte Kapital
unabhängig vom Kostenniveau garantiert wird.
-
Die Unternehmen bekommen Anreize überhöhte Investitionen zu tätigen und ein
außerordentlich hohes Niveau von Versorgungssicherheit aufzubauen, weil die
Rendite auf Basis des investierten Kapitals berechnet wird. D.h.: Je höher die
Kapitalbasis, desto höher die Rendite.
-
Die Unternehmen haben nur begrenzt Anreize für Innovation, weil die erlaubte
Rendite zu niedrig ist um die mit der Innovation verbundenen höheren Kosten
abzudecken.
Preisobergrenzenregulierungsmodell (Price-Cap Regulierung)
Die Preisobergrenzenregulierung wurde durch die britische „RPI-X Regulierung“ bekannt,
und erstmals bei der British Telecom (BT) im Jahre 1984 eingeführt. Die Grundidee ist,
Anreize zur Kostenreduktion für die Netzbetreiber zu setzen, indem die Kosten- von der
Erlösentwicklung während eines vorab festgelegten Zeitraumes entkoppelt ist. Zwischen den
Kostenprüfungen des Regulators, die zur Festlegung der „Anfangs“-Preisobergrenze dienen,
folgt der Preis einem Pfad, der von einem Mechanismus zur Bereinigung der Inflation („RPI“)
und einem Effizienzfaktor („X“) bestimmt wird. Der Erlös ergibt sich aus der Menge
multipliziert mit der Preisobergrenze. Die Kostenprüfungen des Regulators finden
üblicherweise alle 3-5 Jahre statt, wobei die Länge der Regulierungsperiode dem
Unternehmen vorab bekannt ist.
Erlösobergrenzenregulierung (Revenue-Cap Regulierung)
Die Erlösobergrenzenregulierung ist dem Prinzip der Preisobergrenzengulierung ähnlich. Der
Hauptunterschied liegt darin, dass bei der Erlösobergrenzenregulierung der Gesamterlös in
Abhängigkeit von der Energiemenge variirt. Auch mit diesem Typ der Regulierung folgt der
Erlös während der Regulierungsperiode einem Pfad, der von einem Inflationsmechanismus
und
einem
Effizienzfaktor
bestimmt
wird.
Weil
die
einfachste
Art
der
Erlösobergrenzenregulierung keine automatische Mengenanpassung berücksichtigt, wird oft
ein zusätzlicher Anpassungsmechanismus, der von der Energiemengenentwicklung oder der
Kundenanzahl bestimmt wird, eingeführt. Damit werden notwendige Kosten für neue
Investitionen direkt in das Regulierungsmodell eingebaut. Die Erlösobergrenzenregulierung
hat folgende Vorteile:
21
-
Die Erlösobergrenzenregulierung ist normalerweise einfacher einzuführen als die
Preisobergrenzenregulierung, weil keine Einzeltarife definiert werden müssen.
-
Die Volatilität der Mengenschwankungen über die Jahre muss nicht berücksichtigt
werden.
Yardstickregulierung
In der Yardstickregulierung ergeben sich die Erlöse oder die Preise für ein Unternehmen aus
den Kosten vergleichbarer Unternehmen. Je mehr vergleichbare Unternehmen für die
Bestimmung der Kostenbasis herangezogen werden, umso bessere „Ergebnisse“ können
durch die Yardstickregulierung erzielt werden. Man kann die Yardsticks (Maßstab) entweder
auf die durchschnittlichen Kosten der berücksichtigten Unternehmen oder auf das „BestPractice“-Unternehmen beziehen. Der große Vorteil der Yardstickregulierung liegt darin,
dass die eigenen Kosten des regulierten Unternehmens nur teilweise in die Kostenbasis
einfließen. Deshalb sind die Anreize zur Kostenreduktion sehr hoch.
Die drei Formen der Anreizregulierung – Preisobergrenze, Erlösobergrenze und Yardsticks
haben einige Nachteile:
-
Durch die starken Anreize zur Kostenreduktion besteht die Gefahr, dass sich die
Versorgungssicherheit
verringert,
da
die
Unternehmen
zu
wenig
in
Instandhaltungsarbeiten und Qualität investieren. Mit Hilfe von Qualitätsstandards
und finanziellen Anpassungsmechanismen können diese Auswirkungen vermieden
werden.
-
Auch strategische Anpassungsreaktionen der Unternehmen könnten zu einem
unerwünschten Ergebnis führen. Zum Beispiel könnten die Unternehmen aus
strategischen Gründen die Kosten vor der Prüfung durch den Regulator bei Preis und Erlösobergrenze anpassen, und so die Potentiale zur Kostenreduktion nicht voll
ausnutzen.22
Der Fokus der folgenden Überlegungen basieren auf der
Umlage des Preisobergrenzenregulierungsmodells von Helle
Hertwich Grönli, da dieses in Österreich im Einsatz ist.
22
Siehe: C.Prisching: Risikomanagement im liberalisierten europäischen Energiemarkt, S. 63 -66
22
5. Analytik der VERWALTUNGSREFORM
Gedanken zum
österreichischen
Föderalismus
Dr. Gerhard Hirschmann
 Studium der Theologie &
Rechtswissenschaften
 Leiter Afro-Asiatisches Institut Graz
 Vorstand ESTAG
 GF „Modell Steiermark“ (ÖVP)
 Klubobmann der steirischen ÖVP
Abbildung 10
Verwaltungsgliederung in Österreich
Bund
Land
Land
Land
Land
Land
Land
Land
Land
Land
99 „Politische Bezirke“
2.357 Gemeinden
Abbildung 10.1
23
Abbildung 10.2
Verwaltungsgliederung im Sinne der
Sozialpartnerschaft ab 01.01.2012
Vorarlberg
Oberösterreich
Niederösterreich
Tirol
Salzburg
Wien
Kärnten
Steiermark
Burgenland
99 „“Vorläufige Verwaltungseinheiten“
2.357 Gemeinden
Abbildung 10.3
24
Erlösverteilungsvorschlag
Weg vom Kostendenken hin zum Erlösdenken!
Vorschlag: 3 Teilung der gesamten Bundeserlöse!
Erlöse werden nach noch zu definierenden
Kriterien nach dem Vorbild des Preisobergrenzenregulierungsmodells und nach dem Prinzip der
„Kostenwälzung“ der Energiewirtschaft weiter auf die jeweiligen Bundesländer verteilt.
Tirol
Salzburg
Wien
Abbildung 10.4
Abgestimmtes Regulierungsmodell der
österreichischen Energiewirtschaft
Kapitalrendite
Abschreibungen
Betriebskosten
K o s t e n b a s i s
Kostenermittlung
Benchmarking
Bestimmung
der Größe
des Topfes
(1 + VPI – Xgenerell – Xindividuell)
Regulierung
Verteilung der geprüften Kosten auf Endkunden
Bestimmung
der Verteilung
des Topfes
Tarifstruktur
Abbildung 10.5
25
Vorschlag eines der Verwaltungsreform
zugrundeliegenden Regulierungsmodells
Kostenermittlung
Überprüfung der Kostenbasis der größten Unternehmen der
öffentlichen Gebietskörperschaften
nach „Unbundling Kriterien“ der Verwaltungsreform.
Soziale
Maßnahmen
Kostenbasis
Bürgerservice
Umweltrelevante
Maßnahmen
(1 + VPI – Xgenerell – Xindividuell)
Die Kostenbasis wird mit einem, um einen
Verbraucherpreisindex bereinigten ,„Generellen Abschlag“
aufgrund der allgemeinen Wirtschaftslage gewichtet.
Benchmarking
In den Folgejahren wird aufgrund eines Benchmarking Systems
mit Wettbewerb unter den Bundesländern gerechnet –
„best practice“ = „Individuelle Abschlag“
Regulierung
Verteilung der geprüften Kosten auf den Bürger
Tarifstruktur
Abbildung 10.6
Abbildung 10.7
26
Abbildung 10.8
Abbildung 10.9
27
Abbildung 10.10
Regulierter Verwaltungsbereich
Gewinn = Erlös - Kosten
Qualitative
Mindeststandards
+
Bundeserlöse
+
Tirol
=
Soziale Gerechtigkeit
=
Salzburg
Wien
Abbildung 10.11
28
Regulierungsdauer
Die Länge der Periode ist wichtig! Zu kurze Perioden bieten kaum Anreize für
Anstrengungen
zur
Kostenreduktion,
während
bei
langen
Perioden
die
Einsparungen an die Kunden verhältnismäßig spät weitergegeben werden. Die
Bestimmung der Periodenlänge hängt eng mit dem Entwicklungsstadium des
Regulierungssystems zusammen. Bei der Neueinführung der Anreizregulierung ist
einerseits die Unsicherheit über die Kostenbasis hoch, anderseits das Potential für
Effizienzsteigerungen meist groß. Eine lange Periode könnte deshalb den
Unternehmen unangemessen hohe zusätzliche Profite bescheren. Nach einigen
Regulierungsperioden ist anzunehmen, dass die Gefahr, das sich der Erlöspfad zu
weit von der Kostenentwicklung weg bewegt geringer ist, womit längere
Regulierungsperioden zugelassen werden können. In der Elektrizitätsbranche
dauert die Regulierungsperiode üblicherweise 3-5 Jahre.
Abbildung 10.12
Mit dieser Art von Verwaltungsreform bleibt die Identität und Kultur der jeweiligen Region
unangetastet. Über die Änderung des Haushaltsmanagements und einer Vorabbekanntgabe
der um einen Abschlag gewichteten Erlöse ist eine Kalkulation und Planbarkeit innerhalb
einer Regulierungsperiode für die jeweiligen Erfordernisse einer Gemeinschaft sichergestellt.
Der Anreiz in diesem System besteht darin, dass bei effizienter Haushaltsführung die
Differenz zur geprüften Kostenbasis einbehalten werden kann. Eine Regulierungsperiode
dauert im Schnitt zwischen 3 und 5 Jahre bis die Kostenbasis von den zuständigen Organen
geprüft wird. Am Beispiel von Österreich wäre der Verwaltungsaufwand mit dieser
Vorgehensweise von 2.357 Gemeinden mit einem Streich auf rd. 780 Gemeindehaushalte
administrativ gesunken.
Abbildung 10.13
29
Die Aufgaben der Länder besteht im Wesentlichen darin gemeinsame Standards zu
erarbeiten z.B. im Bereich Gewerberecht. Wie soll die Idee einer Europäischen Union
funktionieren, wenn schon innerhalb eines Landes die Bürger mit unterschiedlichen
Regelungen konfrontiert werden?
Die willkürliche Reduktion der politischen Bezirke deutet lediglich darauf hin, bei der
Aufgabenverteilung so bürgernahe wie möglich zu sein um der vorherrschenden
Politikverdrossenheit sichtbar entgegenzuwirken.
Es ist in der Betriebswirtschaft bekannt, dass durch ein „Cost-Center-Denken“ kaum eine
Kreativität ins Spiel kommt. Durch ein „Profit-Center-Denken“ sind Verantwortlichkeiten klarer
verteilt.
Hinter diesen Strukturen stehen natürlich Verantwortungsträger. Anbei beispielhaft die
Landeshauptleute der neun Bundesländer verbunden mit den vorab definierten Ideen,
veranschaulicht auf einer Folie dargestellt. Anschließend ein Beispiel anhand der 3
Gemeinden des Ausseerlandes wie auf der Basis eines Haushaltes, die Zusammenarbeit
aufgabenbezogen erledigt werden können unter der Prämisse der W ahrung der regionalen
Identität und Wählerentscheidung. Also „Korruptionshüter“ der Zukunft.
Abbildung 10.14
30
Abbildung 10.15
Abbildung 10.16
31
Vor- und Nachteile der Verwaltungsreform
Vorteil
Nachteil
Man könnte mit diesem Modell die
Verwaltungsreform tatsächlich angehen!
Die Grundlage des Modells ist die
Gewinnfunktion.
Die
Controller
im
öffentlichen Bereich werden „glücklich“ sein,
da sie nun, durch die Bekanntgabe der
„fiktiven Erlöse“, im Rahmen dieser
Gleichung, kreativ werden können. So
werden Entscheidungsträgern in Zukunft
tatsächliche
Entscheidungsgrundlagen
vorgelegt.
Modelle
können
einfach
gesetzlich
abgebildet werden und sind somit faktische
Zielvorgaben die evaluiert werden können.
Die Schuldenbremse hätte somit ein
konkretes und transparentes Korsett.
Im politischen Diskurs, wird die Höhe der
Prozentsätze des „allgemeinen Abschlages“
ein großes Thema sein. Es ist nicht
anzunehmen, dass das Modell in Frage
gestellt wird.
Das Preisobergrenzenregulierungsmodell
ist in Österreich in der Energiewirtschaft
bereits erprobt. Es gibt somit österreichische
Experten, die zu Rate gezogen werden
können!
Somit ist nicht davon auszugehen, dass
andere
Regulierungsmodelle
(Yardstick
Regulierung, Revenue-Cap Regulierung,
Rate of Return Regulierung) breit diskutiert
werden.
Die Idee eines gemeinsamen Haushaltes für
3 Gemeinden, wie am Beispiel des
Ausseerlandes dargestellt, würde den
jeweilig definierten Aufgabenbereich der
Bürgermeister sogar erweitern. Das VierAugenprinzip wurde auf ein Sechs-AugenPrinzip erweitert.
In diesem Modellstaat werden Vertreter für
Aufgaben gewählt unabhängig von der
Parteizugehörigkeit.
Derartige
Aufgabenstellungen
bedingen
immer
charakterstarke Persönlichkeiten. Wenn eine
Straßenlaterne ausfällt, könnte es sein, dass
Bürgermeister am Sonntag in der Früh
angerufen werden…
Die Thematik der „Kostenwälzung“ ist nicht
wie
in
der
Energiewirtschaft
„leitungsgebunden“.
Die Kriterien der „Kostenwälzung“ beruhen
auf einer anderen Idee.
32
Die Umlage dieser Idee auf den
Verwaltungsbereich, bedingt eine komplette
Aufgabenanalyse im Hinblick darauf welche
Leistungen quer vom Bund über die Länder
erbracht werden. Dies bedingt einen Wulst
an Gesetzestexten durchzuackern, da mit
sehr vielen inhomogenen Detailregelungen
zu rechnen ist.
Das ist ein anderer
Blickwinkel und erfordert ein Umdenken und
stellt
somit
eine
unwahrscheinliche
systemische Herausforderung für Analytiker
dar.
Ich wollte damit einen Top Down-Ansatz
skizzieren.
Keine internationalen Vergleiche, da meines
Wissenstandes ein derartiges Modell noch
nie im Verwaltungsbereich eingesetzt wurde!
33
6. Analytik der GESUNDHEITSREFORM
Ausgehend
von
Gesundheitsreform,
der
23
Organisationsanalyse
wurden
die
im
Gewichtungen
Teil
der
verändert
Überlegungen
und
das
St.
zur
Galler
Managementmodell vorgeschlagen. Das St. Galler Managementmodell ist ein komplexes
Modell, das in die wirtschaftswissenschaftliche Systemtheorie eingeordnet und als
ganzheitliches Managementsystem oder auch integriertes Managementsystem interpretiert
wird. Dieses Modell ist ein offenes System, das stärker auf Rückmeldung und
Kommunikation angewiesen ist, um daraus Schwachstellen aufzudecken und diese zu
optimieren. Daher werden vor allem reflexionsfähige, rückmeldefreudige Leistungsträger
gefördert. Die produktionsorientierten Systeme sind geschlossener gestaltet und lassen
durch die strikte Struktur von Oben nach Unten keine Abweichungen zu. Hier sind
mathematische Ergebnisse gewollt. Davon abgesehen gibt es in diesem Modellstaat kein
von „Oben nach Unten“, sondern lediglich ein MITEINANDER. Zu den Überlegungen weg
vom „Hierarchiedenken“ hin zum „Kreislaufdenken“, verweise ich auf den Teil „Zur
Philosophie der Sprache“24 des Staatsoberbaus hin. Jener Mensch der sich als Punkt in
einem universellen Kreislauf sieht wird automatisch von Animositäten von „Oben herab“
absehen.
Es handelt sich bei Krankenhäusern um typische Expertenbetriebe mit drei teils
grundverschiedenen, personell stark vertretenen Berufsgruppen (Ärztliche- Verwaltungs- und
Pflegebereich)25.
Dies
führt
in
der
täglichen
Arbeit
oft
zu
mangelnden
Organisationsbewusstsein, hoher Autonomie der Fachbereiche, mangelnder Integration der
Berufsgruppen,
Konkurrenzdenken,
unklarer
Kommunikationsstrukturen,
mangelnder
Akzeptanz der zentralen Dienste (v.a. betriebswirtschaftlicher Instrumente) und Verstärkung
von Zielkonflikten. Eine Krankenanstalt weist also besondere Strukturen auf, die Einfluss auf
das Management haben. Diese Tatsache spiegelt sich auch in der Problematik der
leistungsorientierten Krankenhausfinanzierung wieder.
Die Spitalsfinanzierung in Österreich vor der Reform 1997 war für das einzelne Krankenhaus
geprägt von der Mischung aus einer Entlohnung nach Pflegetagen („Pflegegebührensätze“)
und einer Defizit – Abdeckung. Für das Bereitstellen zusätzlicher Mittel und als Basis
grundlegender
Reformen wurde 1978 der Krankenanstalten Zusammenarbeitsfonds
(KRAZAF) eingerichtet, der als Vorläufer des aktuellen Fondsmodells Mittel verwaltete und
dessen Organe wichtige Voraussetzungen für die Einführung eines leistungsorientierten
23
Siehe: C.Prisching: Ministerelle Überlegungen: SPÖ: „Überlegungen zur Gesundheitsreform“
Siehe: C.Prisching: „D.Ö.S. ab 1.1.2012“, Staatsoberbau: „Zur Philosophie der Sprache“, Kap. 12, (2012)
25
AKH Wien hat auch eine technischen Direktion
24
34
Vergütungssystems
schufen.
Die
KRAZAF
Mittel
wurden
von
den
Sozialversicherungsträgern sowie von den Gebietskörperschaften aufgebracht. Mit 36%
entfiel z.B. 1992 der größte Teil der Gesamtfinanzierung auf die Abgangsdeckung, womit in
diesem System eine reine Kostenabdeckung vorherrschend war. Aus diesem Grund waren
kaum Anreize zum effizienten Wirtschaften gegeben. Der „Vorteil“ dieses Systems war dass,
die Erfassung der Pflegetage im Vergleich zur Leistungs- und Diagnosedokumentation
einfach war.
Die Ziele der leistungsorientierten Krankenanstaltenfinanzierung sind höhere Kosten- und
Leistungstransparenz, langfristige Eindämmung der Kostensteigerungsraten, Optimierung
des Ressourceneinsatzes, eine den medizinischen Erfordernissen angepasste kürzere
Belagsdauer und reduzierte Krankenhäufigkeit, Reduzierung unnötiger Mehrfachleistungen,
Entlastung der Krankenanstalten durch medizinisch und ökonomisch gerechtfertigte
Verlagerung von Leistungen in den ambulanten Bereich, notwendige Strukturveränderungen
(u.a. Akkutbettenabbau) sowie die Herstellung eines österreichweit einheitlichen, einfach zu
administrierenden
Instrumentariums
für
gesundheitspolitische
Planungs-
und
Steuerungsmaßnahmen sind.
Diese Ziele sind zumindest mittelfristig ausgelegt, das derzeit geltende LKF-System erfüllt
noch nicht alle Anforderungen um diese zu erreichen. Beispielsweise werden derzeit
keinerlei Anreize für die Verlagerung der Leistungen in den ambulanten Bereich gesetzt. Die
Mittelverwendung nach LKF betrifft derzeit ausschließlich den stationären Bereich.
Ambulanzleistungen werden aus einem vom Landesfonds jährlich festgesetzten Teil der
Fondsmittel, der nach angefallenen Kosten auf die Krankenanstalten verteilt wird, vergütet.
Der LKF Kernbereich umfasst im Wesentlichen die Tatsachen, wonach die stationären
Leistungen
-
Nach Hauptdiagnosen und Einzelleistungen (LDF – leistungsorientierte Diagnose
Fallgruppen) gruppiert
-
Mit Punkten (Fallpauschalen anhand spezieller Bepunktungsregeln) bewertet
-
Und Anzahl der erwirtschafteten Punkte vergütet werden.
Problematisch erweist sich bei diesem Modell die praktische Handhabung. Der Vorgang der
Codierung, in dem aus den Daten der Krankengeschichte beziehungsweise des Arztbriefes
der abrechnungsrelevanten Daten ermittelt werden. Die Tätigkeit der Codierung ist in
Krankenhäusern umstritten, und wird als lästiger Verwaltungskram angesehen. In den
meisten Fällen wird diese Arbeit von Turnusärzten erledigt. Das bedeutet, dass sie das
eigentliche Finanzierungstool des Unternehmens handhaben. Einen ganz eigenen Weg hat
die Augenheilklinik des LKH Univ. Klinikums Graz beschritten und nimmt in Österreich damit
35
eine Vorreiterstellung ein. Dort wird die Codierung nicht mehr manuell in das System
eingegeben sondern erfolgt über eine aufwendige Programmierung EDV-technisch. Das
Bewusstsein zur Codierung schreitet erst langsam voran. Alles ein unwahrscheinlicher
Aufwand.
30
Jahre
nach
der
Einführung
der
Kostenrechnung
in
den
österreichischen
Krankenanstalten, sind noch immer nicht alle Möglichkeiten dieses Instrumentariums –
insbesondere im Bereich Controlling – genutzt. Die Kostenrechnungsergebnisse müssen laut
KRV nur jährlich erstellt werden. Die offiziellen Endergebnisse sind oft erst im Spätsommer
verfügbar. Aus diesem Grund ist es unerlässlich, dass das Management des Krankenhauses
die Kostenrechnung und das Controlling seinen Bedarf entsprechend ausbaut und einsetzt.
Insbesondere der Verwendung und der Umgang mit dem gewonnen Zahlenmaterial und
dessen Aufbereitung mit zusätzlichen Kennzahlen sollte höhere Aufmerksamkeit im Hinblick
auf Informationen für betriebliche Entscheidungen gewidmet werden.
Die
Kritikpunkte
beziehen
sich
vor
allem
auf
die
fehlende
Aktualität.
Die
Kostenrechnungsergebnisse haben eher einen Archivierungscharakter und liefern unterjährig
kein Zwischenergebnis. Darüber hinaus sind nur IST – Kosten gefordert, das bedeutet das
keine Kosten- und Leistungsplanung erfolgt und somit kein Leistungsbezug und keine
Überwachung erfolgen kann. Darüber hinaus wird keine Weiterentwicklung gefordert und
gefördert.
Seit 2004 ist eine überarbeitete Kostenrechnungsverordung in Kraft. Folgende Ergebnisse
sind relevant:
-
Vollkostenrechnung auf Basis von IST-Kosten bleibt weiterhin bestehen – es erfolgt
also keine Erweiterung zur Plan- und Teilkostenrechnung – aufgrund der
Unterschiedlichkeit der Krankenanstalten
-
An den Kostennachweisen (Einzelkostennachweis, Sammelkostennachweis) soll
festgehalten
werden
–
eine
Fondskrankenanstalt
sollte
Einblick
zu
allen
Kostennachweisen haben.
-
Keine bundeseinheitliche Kostenträgerrechnung – obwohl der Hauptverband an der
Einführung der Kostenträgerrechnung sehr interessiert war, sollen in Zukunft nur
ausgewählte Krankenhäuser kalkulieren um Vergleiche anstellen zu können.
-
Die
Sekundärkostenrechnung
soll
nicht
weiter
ausgebaut
werden,
den
Krankenhäusern soll es offen stehen wie betriebsindividuell weiterverrechnet wird.
-
Kalkulatorische Kosten sollen beibehalten werden – zusätzlich eingeführt sollen
kalkulatorische Wagnisse werden, die Berechnung der kalkulatorischen Zinsen soll
vereinfacht werden und hinsichtlich der kalkulatorischen Abschreibung erfolgt die
36
Änderung, dass die Nutzungsdauern an die handelsrechtlichen Nutzungsdauern
angepasst werden.
Die Kostenrechnung ist sicherlich ein wesentliches Steuerungselement, doch das Controlling
verfügt über eine Vielzahl von Instrumenten. Sowohl operatives als auch strategisches
Controlling verfügen über ein beachtliches Instrumentarium, das in der Praxis sehr
unterschiedlich zur Anwendung gelangt. Zu den operativen Controlling Instrumenten zählen
z.B. der Soll-Ist-Vergleich, Statistiken, Kennzahlen. Zu den strategischen Controlling
Instrumenten gehört die Portfolio Analyse, Stärken-Schwächen Analyse, Soft Analyse,
Benchmarking, PIMS, Betriebsvergleich, Szenario-Technik, GAP-Analyse, Strategische
Bilanz, Analyse der Wertschöpfungskette, ABC-Analyse und das Delphi Verfahren.
Weg von den Zahlen und Fakten hin zum eigentlich WESENTLICHEN in einem
Krankenhaus. Bei allen wirtschaftlichen Hindernissen die Überwunden werden müssen um
einen reibungslosen Ablauf zu garantieren, steht doch der PATIENT IM MITTELPUNKT. 26
Basierend
auf
diesen
Krankenhausmanagerin
Überlegungen
2005
stammen,
die
habe
aus
ich
meiner
in
Master
diesem
Thesis
zur
Modellstaat
alle
„Krankenhäuser“ begrifflich aus etymologischen Überlegungen auf „GESUNDENHÄUSER“
umgetauft. Dr. Heide Schmid meinte schon: „Sprache schafft Wirklichkeit“. Da dies unter
realistischen Gesichtspunkten zu wenig sein wird, gehe ich jetzt auf den analytischen Teil
über.
Status Quo:
26
Siehe: C.Prisching, Das österreichische Gesundheitswesen im Überblick, S. 79 -82
37
Der demokratische
Versuch
Kollegiale Führung
Ärztliche
Direktion
Verwaltungsdirektion
Pflege
Direktion
Technische
Direktion
Abbildung 11
Reformvorschlag
Der technokratische
Versuch
Aufgabenstellung
Kollegiale Führung
Kaufmännische
Direktion
Ausgewogener Haushalt, Personal, Recht, Qualitätsmanagement
und
daraus
resultierende
Innovationssammelstelle,
Schnittstellenmanagement zu allen anderen Direktionen!
Gebäudemanagement,
Technische
Direktion
Ärztliche
Direktion
Medizintechnik,
Energieoptmierungs-
potentiale aufspüren, technische Marktbeobachtung, Innovationen
in Abstimmung mit der Kaufmännischen Direktion implementieren!
Medizintechnische Innovationen aus der Ärzteschaft sind mit der
(Technischen
Direktion)
Kaufmännischen
Direktion
in
Abstimmung zu bringen!
Zielsetzung des technokratischen Führungsmodells ist, die
Pflege
Direktion
soweit wie mögliche administrative Entlastung der am Patienten
dienenden Berufsgruppen!
Abbildung 12
38
Der technokratische
Versuch
Die Welt der Finanzen ist in Zeiten knapper werdender Ressourcen
Kaufmännische
Direktion
besonderen Managementakrobaten vorbehalten.
Es ist aus der Historie verständlich, dass Ärzte aus ihrem
ganzheitlichen Verständnis heraus, die „Verwaltern“ in ihrem TUN
beobachteten, einen massiven Handlungsbedarf sahen - denn die
Grundrechnungsarten beherrscht doch jeder!
Die Aufgabenstellung von nicht nur bilanzierenden Einrichtungen ist
jedoch
hoch
komplex
Qualitätsmanagement,
–
Recht,
Personal,
Kommunikationsaufwand
Außenauftritt,
zu
internen
&
externen Ansprechpartnern sind nur einige Überschriften.
Aufgabenstellung:
Ausgewogener
resultierende
Haushalt,
Qualitätsmanagement
Innovationssammelstelle,
und
daraus
Schnittstellenmanage-
ment zu allen Stakeholdern!
Abbildung 12.1
Der technokratische
Versuch
St. Galler Managementmodell
Aufgaben der
Kaufmännischen
Direktion
Abbildung 12.2
39
Das
neue
St.
Galler
Management-Modell von Rüegg-Stürm
(2003)
ist eine
Weiterentwicklung des St. Galler Management-Modells von Hans Ulrich, das Ende der 60er
Jahre
des
20.
Jahrhunderts
als
erstes
ganzheitliches
Management-Modell
auf
systemtheoretischen Grundlagen entwickelt worden war. Das neue St. Galler ManagementModell begreift das Unternehmen als komplexes System und unterscheidet die sechs
zentralen
Begriffskategorien
Umweltsphären,
Anspruchsgruppen,
Interaktionsthemen,
Ordnungsmomente, Prozesse und Entwicklungsmode:
1) Umweltsphären sind zentrale Kontexte der unternehmerischen Tätigkeit. Je nach
Branche und Tätigkeitsschwerpunkten sind diese Umweltsphären auf wichtige
Veränderungstrends hin zu analysieren.
2) Anspruchsgruppen
sind organisierte oder
nicht organisierte Gruppen von
Menschen, Organisationen und Institutionen, die von den unternehmerischen
Wertschöpfungs- und manchmal auch Schadschöpfungsaktivitäten betroffen sind.
3) Mit
Interaktionsthemen
werden
„Gegenstände“
der
Austauschbeziehungen
zwischen Anspruchsgruppen und Unternehmen bezeichnet, um die sich die
Kommunikation des Unternehmens mit seinen Anspruchsgruppen dreht. Dabei
werden einerseits personen- und Unternehmen bezeichnet, um die sich die
Kommunikation des Unternehmens mit seinen Anspruchsgruppen dreht. Dabei
werden einerseits personen- und kulturgebundene Elemente (Anliegen, Interessen,
Normen und Werte) und andererseits objektgebundene Elemente (Ressourcen)
unterschieden. Bei den Interaktionsthemen handelt es sich somit teils um
thematische Felder der Auseinandersetzung (im Sinne von Issues), teils um
handelbare Güter und Rechte. Zusammenfassend werden unter Interaktionsthemen
verschiedene
Typen
von
Inhalten
kommunikativer
Prozesse
mit
den
Anspruchsgruppen verstanden.
4) Die unternehmerischen Wertschöpfungsaktivitäten laufen nicht beliebig, sondern in
mehr oder weniger geordneten Bahnen ab – auch wenn die entsprechenden
Kommunikations- und Handlungsmuster meistens nicht einfach zu erkennen
(rekonstruieren)
sind. Die Ordnungsmomente
geben dem
organisationalen
Alltagsgeschehen eine kohärente Form, indem sie diesem eine gewisse Ordnung
auferlegen und auf diese Weise das Alltagsgeschehen auf die Erzielung bestimmter
Wirkungen und Ergebnisse ausrichten. Unter einem Ordnungsmoment ist in diesem
Sinne eine übergreifende ordnende und strukturierende Kraft zu verstehen, die
vergleichbar ist mit den Strukturen (Grammatik, Semantik) einer Sprache.
40
5) Alle Wertschöpfungsaktivitäten eines Unternehmens und die dazu notwendige
Führungsarbeit werden in Prozessen erbracht, die sich durch eine bestimmte
sachliche
und
zeitliche
Logik
beim
Vollzug
spezifischer
Aufgabenfelder
charakterisieren lassen.
6) Die hohe Umweltdynamik, an deren Erzeugung menschliche Neugierde und
Kreativität im Allgemeinen und innovative Unternehmen im Besonderen maßgeblich
beteiligt sind, verlangt von jedem Unternehmen die kontinuierliche Weiterentwicklung.
Die Entwicklungsmodi beschreiben grundlegende Muster der unternehmerischen
Weiterentwicklung.
Auch das neue St. Galler Management-Modell gibt keine inhaltlichen Lösungen. Es vermittelt
in erster Linie einen Bezugsrahmen zur Betrachtung, Diagnose und Lösung von
Managementproblemen. Ein solcher Bezugsrahmen will einen differenzierten Überblick über
die verschiedenen Dimensionen eines integrierten Managements vermitteln. Er soll den
Manager auf die wesentlichen Probleme und ihre Interdependenzen sowie auf mögliche
Inkonsistenzen hinweisen, die er bei seinen grundlegenden Entscheidungen berücksichtigen
muss.27 In diesem Zusammenhang verweise ich auch auf die Erweiterung um das topischhenadische Raumverständnis von Dieter Pfister im Wissenschaftsteil.28
Darüber hinaus verweise ich auf das Buch von Hans-Joachim Conrad, „Balanced
Scorecard als modernes Management-Instrument im Krankenhaus“. Wenn eine Balanced
Scorecard richtig im Sinne eines Kennzahlensystems gelebt wird, kann dies eine
unwahrscheinliche Entscheidungshilfe sein. Ich bin von der Balanced Scorecard begeistert,
da eine „Innovationsperspektive“ neben der Finanziellen-, Kundenspezifischen- und Internen
Prozessperspektive in Einklang gebracht wird. Ich kenne allerdings einige praktische
Beispiele wo dieses Modell nur „zur Zierde“ nicht ernsthaft gelebt wird. So unter dem Motto:
„Ein Qualitätsmanagement leistet man sich eben!“ So gesehen könnte man sich den ganzen
Aufwand überhaupt sparen.
27
Siehe: J.P.Thomen, A.K. Achleitner: Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, S.946f.
Siehe: C.Pirsching: „D.Ö.S. ab 1.1.2012“, Ministerielle Überlegungen: ÖVP: „Wissenschaft & Forschung“, Teil I,
S.7-18; Praktische Umlage in Teil II, Kap. 4
28
41
Der technokratische
Versuch
Auch wenn es nicht überall in Österreich „Technische Direktionen“
gibt, gibt es dennoch überall Menschen die sich um die „TECHNIK“
Aufgaben der
Technischen Direktion
kümmern.
Aufgaben des Gebäudemanagements, die Durchführung von OPWartungen
oder
eine
Instrumentenverwaltung
bedarf
hoch
qualifizierter Fachleute, die am Markt schwer zu finden sind.
Der Bedarf der Hebung technischer Optimierungspotentiale ist groß
und Österreich steht vor dem Problem eines Fachkräftemangels!
Aufgabenstellung:
Gebäudemanagement,
Medizintechnik,
Energieoptmierungs-
potentiale aufspüren, technische Marktbeobachtung, Innovationen
in Abstimmung mit der Kaufmännischen Direktion implementieren!
Abbildung 12.3
Der technokratische
Versuch
Auch an „Fachärzten am Patienten“ mangelt es in Österreich! Daher das klare Ersuchen des
Gesundheitsministers an die österreichische Ärzteschaft, sich zu entscheiden ob sie in einer Praxis, in
einem Gesundenhaus, in der Wissenschaft oder in der Politik arbeiten!
Grund dafür ist das Image dieser Berufsgruppe in Ehren zu halten!
Ärzte und Politik
Ärzte und Wissenschaft
Ärzte am Patienten
Abbildung 12.4
42
Der technokratische
Versuch
Ganz egal was Systemtheoretiker vorschlagen – ohne Krankenschwestern – ging und wird auch in Zukunft
– GAR NICHTS –
gehen !!!
Pflege
Direktion
Berichterstattung bilanzierender Gesundenhäuser
Abbildung 12.5
Die Finanzierung des Gesundheitswesens ist schon lange eine zentrale Fragestellung der
österreichischen Volkswirtschaft. Diskussionen über bereits gelebte Regulierungsmodelle im
Gesundheitswesen wie z.B. in Großbritannien, provozieren eine instinktiv abweisende
Haltung. Diese „gesunde“ Reaktion auf britische Gesundheitsverhältnisse, kann allerdings
unter einem Erlösgesichtspunkt ganz anders diskutiert werden.
Die Fragestellung die es in diesem Zusammenhang zu beantworten gilt ist: „Wie kann eine
transparente Finanzierung unter Berücksichtigung begrenzter Mittel und dem Anspruch einer
Qualitätsverbesserung gestaltet werden?“
Die Grundüberlegungen zur Gesundheitsprophälaxe entnehmen Sie dem diesbezüglichen
Teilbereich. Die Autorin geht nicht davon aus, dass GESUNDHEIT konsumiert werden kann.
Viele Faktoren des WOHLBEFINDENS, wird aufbauend auf der Literatur der dieser Arbeit
zugrundeliegenden Staatsphilosophen, an vielen Stellen versucht zu optimieren. Aus Sicht
der Autorin ist GESUNDHEIT kein Thema von „kranken Häusern“, sondern unter einem
Arbeits- und Gesellschaftspolitischen Aspekt zu sehen. So unter dem Motto:
Wenn sich alles etwas einrenken würde, ginge es allen besser!
43
Die Aufgliederung der Wertschöpfungskette basiert auf den „Unbundling“ Überlegungen der
Energiewirtschaft, allerdings unter sozialen Gesichtspunkten.
Unbundling
Extramuraler Bereich
Niedergelassene Versorgung
Intramuraler Bereich
Stationärer Bereich
Nachbetreuungsbereiche
Rehabilitation
Aufgliederung der Wertschöpfungsstufen
Abbildung 13
Preisobergrenzenregulierung (Price-Cap Regulierung)
Die Preisobergrenzenregulierung wurde durch die britische „RPI-X Regulierung“
bekannt, und erstmals bei der Britisch Telecom (BT) im Jahre 1984 eingeführt.
Die Grundidee ist, Anreize zur Kostenreduktion für die Netzbetreiber zu
setzten, indem die Kosten- von der Erlösentwicklung während eines vorab
festgelegten Zeitraumes entkoppelt ist. Zwischen den Kostenprüfungen des
Regulators, die zur Festlegung der „Anfangs“-Preisobergrenze dienen, folgt der
Preis einem Pfad, der von einem Mechanismus zur Bereinigung der Inflation
(„RPI“) und einem Effizienzfaktor („X“) bestimmt wird. Der Erlös ergibt sich aus
der Menge multipliziert mit der Preisobergrenze. Die Kostenprüfungen des
Regulators finden üblicherweise alle 3-5 Jahre statt, wobei die Länge der
Regulierungsperiode dem Unternehmen vorab bekannt ist.
Abbildung 13.1
44
Österreichisches Gesundheitsregulierungsmodell
Kostenermittlung
Überprüfung der Kostenbasis der größten „Gesundenhäuser“
Österreichs nach „Unbundling Kriterien“ des
Gesundheitswesens
Extramuraler
Bereich
Kostenbasis
Intramuraler
Bereich
NachbetreuungsBereich
(1 + VPI – Xgenerell – Xindividuell)
Die
Kostenbasis
wird
mit
einem,
um
einen
Verbraucherpreisindex bereinigten ,„Generellen Abschlag“
aufgrund der allgemeinen Wirtschaftslage gewichtet.
Benchmarking
In den Folgejahren wird aufgrund eines Benchmarking Systems
mit Wettbewerb unter den Gesundenhäusern gerechnet –
„best practice“ = „Individuelle rAbschlag“
Regulierung
Verteilung der geprüften Kosten auf Patienten
Tarifstruktur
Abbildung 13.2
Rechnungswesen
Berichtswesen
Kalkulatorisches Rechnungswesen
- Kostenstellenplan
- Krankenanstalten KORE
- Kostennachweis (Kostenstelle)
- Krankenanstalten individuelle KORE
- Sammel-Kostennachweis
Pagatorisches Rechnungswesen
- Finanzbuchhaltung
- Sondermeldung
Die Berichte bzw. Meldung haben zusammen mit den Statistik- sowie
den Diagnose- und Leistungsdaten (inkl. Intensivdaten) zu erfolgen
(geschlossene Meldung).
- Rechnungsabschluss
Abbildung 13.3
45
Abbildung 13.4
Rechnungswesen
Berichtswesen
Kalkulatorisches Rechnungswesen
- Kostenstellenplan
- Krankenanstalten KORE
- Kostennachweis (Kostenstelle)
- Krankenanstalten individuelle KORE
- Sammel-Kostennachweis
Pagatorisches Rechnungswesen
- Finanzbuchhaltung
- Sondermeldung siehe Handbuch erster Teil
Die Berichte bzw. Meldung haben zusammen mit den Statistik- sowie den
Diagnose- und Leistungsdaten (inkl. Intensivdaten) zu erfolgen
(geschlossene Meldung).
- Rechnungsabschluss
Abbildung 13.5
46
Erlösverteilungsvorschlag
Weg vom Kostendenken hin zum Erlösdenken!
Vorschlag: 3 Teilung der gesamten Gesundheitserlöse!
Erlöse werden nach noch zu definierenden
Kriterien nach dem Vorbild des Preisobergrenzenregulierungsmodells und nach dem Prinzip der
„Kostenwälzung“ der Energiewirtschaft weiter auf die jeweiligen Landeskrankenhäuser verteilt.
Abbildung 13.6
Regulierter Gesundheitsbereich
Gewinn = Erlös - Kosten
Qualitative
Mindeststandards
+
+
Bundeserlöse
=
Soziale Gerechtigkeit
=
Abbildung 13.7
47
Abbildung 13.8
Gesundheitsreform ab 01.01.2012
Qualitative
Mindeststandards
“
+
Bundeserlöse
+
=
Soziale
Gerechtigkeit
=
Regulierter
Bereich basierend
auf dem
Preisobergrenzenregulierungsmodell
Extramuraler Bereich
Selbstregulierender
Bereich
Intramuraler Bereich
Nachbetreuungs- Bereich
Abbildung 13.9
48
Unbundling Berichterstattung
für
bilanzierende „Gesundenhäuser“
Bilanz
Ambulanzen Stationärer Bereich
Therapien
Gesamt
Aktiva
A
Anlagevermögen
I.
Immaterielle Vermögensgegenstände
II.
Sachanlagen
III.
Finanzanlagen
B
Umlaufvermögen
I.
Vorräte
II.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
III.
Werpapiere und Anteile
Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei
Kreditinstituten
IV.
C
Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Aktiva
Passiva
A
Eigenkapital
B
Unversteuerte Rücklagen
C
Rückstellungen
D
Verbindlichkeiten
E
Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Passiva
Abbildung13.10
Unbundling Berichterstattung
für
bilanzierende „Gesundenhäuser“
Ergebnisrechnung
Ambulanzen Stationärer Bereich Therapien
1.
Umsatzerlöse
2.
Veränderung des Bestandes an fertigen und
unfertigen Erzeugnissen sowie noch nicht
abrechenbare Leistungen
3.
andere aktivierbare Eigenleistungen
4.
5.
sonstige betriebliche Erträge
Aufwendungen für Material uns sonstige bezogene
Herstellungsleistungen
6.
Personalaufwand
7.
Abschreibungen
8.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
8a.
Leistungsverrechnungen
9.
Zwischensumme aus Z 1 bis Z 8 (Betriebserfolg)
10.
Erträge aus Beteiligungen
11.
Sonstiges Finanzergebnis
12.
Zwischensumme aus Z 10 bis Z 11 (Finanzerfolg)
13.
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
14.
15.
außerordentliches Ergebnis
Steuern vom Einkommen und Ertrag
16.
Jahresüberschuß / Jahresfehlbetrag
Gesamt
Abbildung 13.11
49
Für
den Fall, dass
es
noch Einnahmen-Ausgabenrechner unter österreichischen
Gesundenhäusern gibt…
Unbundling Berichterstattung
für
Einnahmen Ausgaben Rechner
Einnahmen Ausgabenrechner
Ambulanzen Stationärer Bereich
Therapien
Gesamt
Einnahmen
Ausgaben
Abbildung 13.12
Vor- und Nachteile der Gesundheitsreform
Vorteil
Nachteil
Das System ist einfach und transparent. Die
Codierungspraxis wird hinsichtlich der
praktischen Handhabung als problematisch
erachtet.
Alles ein unwahrscheinlicher Aufwand im
Detail. Das vorgeschlagene System lässt
einen größeren Spielraum zu. Durch die
Vorabbekanntgabe der Erlöse ist eine
Kalkulation vorab möglich und somit ist mit
einer mündigeren Selbstorganisation zu
rechnen. Gibt es medizinische Fälle, die
innerhalb
des
Profit-Centers
(oder
österreichweit)
aufgrund
eines
Spezialisierungsgrades besser und somit
effizienter
also
auch kostengünstiger
behandelt oder operiert werden können,
sollte dies in Erwähnung gezogen werden.
Dem
Preisobergrenzenregulierungsmodell
liegen
Anreizüberlegungen
für
50
Effizienzsteigerungen
zugrunde!
Der
Verwaltungsaufwand des Bundes wäre
dadurch ebenfalls minimiert, da man
lediglich mit 3 Organisationseinheiten (3
Universitätskliniken) betraut ist!
Durch die Bekanntgabe von qualitativen
Mindeststandards in Kombination mit der
Bekanntgabe der fiktiven Bundeserlöse pro
Profit Center der Sozialpartnerschaft, an die
3 Universitätskliniken des Landes, ist der
Fokus der Branche automatisch auf
Forschung- & Entwicklung gerichtet.
Aufgrund
dessen,
dass
das
Kostenbewusstsein im Gesundheitsbereich
viel höher ausgeprägt ist und analytisch
aufbereitet ist, sind die Kriterien der
„Kostenwälzung“
sicherlich
in
einem
überschaubaren Zeitraum zu definieren. Der
„Selbstregulierende Bereich“ wird aufgrund
dieser
Tatsache
viel
schneller
Effizienzsteigerungen vorweisen können als
dies in der Energiewirtschaft der Fall ist.
Kosteneinsparungen können nie ohne
massiven Widerstand von außen auferlegt
werden.
Höherer Verwaltungsaufwand an den
Universitätskliniken, die die Administration
für
die
Weiterverrechnung
an
die
nachgeordneten Stellen des Systems
organisieren sollten.
Dies
stellt
eine
systemische
Herausforderung dar!
Andererseits ist die Thematik nicht wie in der
Energiewirtschaft „leitungsgebunden“.
Die Kriterien der „Kostenwälzung“ beruhen
auf einer anderen Idee.
Die Umlage dieser Idee auf den
Gesundheitsbereich, bedingt eine komplette
Aufgabenanalyse der gesamten Branche
unter einem ganz anderen Blickwinkel und
stellt
somit
eine
unwahrscheinliche
systemische Herausforderung für Analytiker
dar.
Man
lukriert
durch
diese
Methode
Effizienzsteigerungen ohne in ein System
wirklich
einzugreifen.
Eine
inhaltliche
Diskussion
mit
Vertretern
der
Gesundheitsbranche ist damit sichergestellt!
Die
Umsetzung
der
Benchmarking
Überlegungen sind wesentlich und nicht im
Sinne industrieller Konkurrenz zu sehen. In
diesem
Modellstaat werden effiziente
Lösungen
eines
Profit-Centers
in
regelmäßigen Abständen mit den 2 weiteren
offen diskutiert und extern evaluiert.
Benchmarking
Erfahrung
wird
wahrscheinlich
im
Rechnungshof,
Bundesrechenzentrum und/oder Statistik
Austria zu finden sein.
Meilensteine im österreichischen Gesundheitswesen
1977: Inkrafttreten der Kostenrechnungsverordnung (KRV) und somit Einführung der
Kostenstellenrechnung führt zu erstmals österreichweit einheitlichen Kosten- und
Statistikdaten der Spitäler.
51
1778: Gründung
des
Krankenanstalten
KRAZAF
und
zur
als
Finanzierung
österreichweite
und
Finanzierungsreform
Plattform
für
Planungs-
der
und
Steuerungsmaßnahmen im Gesundheitswesen. Basis ist eine Art. 15a B-VG
Vereinbarung zwischen dem Bund und den Ländern, der im Mehrjahresrhythmus
neue Vereinbarungen folgten. Die letzte KRAZAF Vereinbarung lief 1997 aus.
1985: Erster (nicht verbindlicher) österreichischer Krankenanstaltenplan, Beschluss von
Bund und Ländern zum Akutbettenabbau. Im Rahmen der Laufzeit der dritten
KRAZAF Vereinbarung wurden erstmals leistungsorientierte Finanzierungssysteme
praxisgerecht erprobt.
1987: Arbeitsübereinkommen
Bundesregierung:
zwischen
Orientierung
SPÖ
der
und
ÖVP
über
Mittelaufbringung
an
die
der
Bildung
einer
allgemeinen
Wirtschaftsentwicklung und an der Entwicklung der öffentlchen Haushalte sowie
Einführung einer leistungsbezogenen Mittelverwendung.
1988: Bildung einer Expertengruppe: Einführung der für LKF erforderlichen Grundlagen. Ein
erstes Modell wurde mit 20 Referenzkrankenanstalten erarbeitet.
1989: Bildung einer Expertengruppe: Einführung der für LKF erforderlichen Grundlagen. Ein
erstes Modell wurde mit 20 Referenzkrankenanstalten erarbeitet.
1989: Diagnosedokumentation nach ICD-9 verpflichtend eingeführt
1990: Berechnungsergebnisse der Expertengruppe; neues Regierungsübereinkommen von
SPÖ und ÖVP: Weiterentwicklung und Einführung eines leistungsbezogenen Modells.
1991: Fünfte KRAZAF-Vereinbarung: „Modell LKF ab 1.1.1993 geplant“
1994: Regierungsübereinkommen von SPÖ und ÖVP: Grundsätze der Ökonomie, eines
professionellen Management, und der Qualitätssicherung einsetzen und laufend
prüfen. LKF-Einführung geplant ab 1.1.1995
1995: Modellversuch des weiterentwickelten LKF-Systems im Bundesland Vorarlberg
1996: Modellversuch des weiterentwickelten LKF-Systems im Bundesland Niederösterreich
1997: Verpflichtende Einführung des LKF-Systems mit 1.Jänner 1997 im Rahmen der
zwischen Bund und Ländern getroffenen Vereinbarung gem. Art. 15a B-VG über die
Neustrukturierung des Gesundheitswesens und der Krankenanstaltenfinanzierung für
die die Jahre 1997 bis 2000. Die Einführung gilt bundesweit für die aus öffentlichen
52
Mitteln finanzierten beziehungsweise bis dahin vom KRAZAF bezuschussten
Krankenhäuser.
2000: System of Health Accounts (SHA) – OECD veröffentlicht erstmals SHA Tabellen.
Das System umfasst 10 Standarttabellen, welche eine internationale Klassifikation
der Gesundheitskonten hinsichtlich der Gesundheitsausgaben nach deren Finanziers,
nach deren Verwendung nach Gesundheitsleistungen und –gütern und auch nach
den Leistungserbringern im Gesundheitswesen darstellen.
2001: Vereinbarung
gem.
Art.
15a
B-VG
über
die
Neustrukturierung
des
Gesundheitswesens und der Krankenanstaltenfinanzierung für die Jahre 2001 bis
2004: Fortführung des LKF-Systems in Verbindung mit weiteren Reformmaßnahmen
unter erstmals auch konkret vereinbarten Zielsetzungen. Diagnosedokumentation
nach ICD-10.
2002: PRIKRAF (Privatkrankenanstalten – Finanzierungsfonds) – Finanzierung der
stationären Leistungen der 45 privaten Krankenanstalten und Privatsanatorien –
(Aufsichtsbehörde
–
BMG).
Der
Fonds
wird
ausschließlich
von
den
Sozialversicherungsträgern gespeist und teil-finanziert die Spitäler leistungsorientiert
gem. den geltenden Finanzierungsgrundsätzen für öffentliche KH (= LKF); sie
unterliegen den Dokumentations- und Qualitätsvorgaben.
2003: Ablöse
des
ÖKAP/GGB
(Krankenanstalten/Großgeräteplan)
durch
ÖSG
(Österreichischer Strukturplan Gesundheit) – Herausgeber GÖG; Der ÖSG stellt die
Rahmenplanung für Detailplanungen auf regionaler Ebene – insbesondere für die
Regionalen Strukturpläne Gesundheit (RSG) – dar.
2005: Bundesgesundheitsagentur
(unter
anderem
Mitwirkung
im
Bereich
Gesundheitstelematik und der elektronischen Gesundheitsakte (ELGA)) tritt anstelle
des
Strukturfonds;
Organ:
Bundesgesundheitskommission;
9 Landesgesundheitsfonds (LGF) als öffentlich-rechtliche Fonds mit eigener
Rechtspersönlichkeit
ersetzen
die
Landesfonds
(oberstes
Organ:
Gesundheitsplattform); die LGF sind so zu dotieren, dass zumindest 51% der
laufenden Kosten der Krankenanstalten (inkl. Abschreibungen) durch marktmäßige
Umsätze (Erlöse) finanziert werden.
2006: GÖG (Gesundheit Österreich GmbH) – Nationales Institut für Forschung und Planung
im Gesundheitswesen; Eingliederung der Institutionen ÖBIG (Österreichisches
Bundesinstitut für Gesundheitswesen) und FGÖ (Fonds Gesundes Österreich)
Aufgaben: Grundlagenforschung, Gesundheitssystemforschung und Planung. Der
53
ÖSG
bildet
die
Grundlage
der
integrierten
Planung
der
österreichischen
Gesundheitsversorgung, sowie der Aufbau eines Bundesinstitus für Qualität im
Gesundheitswesen (BIQG).
2007: Die ursprünglich für die Jahre 2005 bis 2008 abgeschlossene Vereinbarung gem. Art.
15a
B-VG
ist aufgrund eines
vorgezogenen Finanzausgleichs
bereits
mit
31.Dezember 2007 abgelaufen. Neue Bund-Länder-Vereinbarung gem. Art. 15a BVG über die Organisation und Finanzierung des Gesundheitswesens wurde für die
Jahre 2008 – 2013 verhandelt.
2009: Das BMG gibt die Änderungen für das LKF-Modell 2010 bekannt. Die Änderungen
betreffen neue Leistungen im Leistungskatalog, geänderte Fallpauschalen und
Dokumentationsgrundlagen.29
…..:
Bundeseinheitliches
Gesundenfinanzierungsgesetz
auf
Basis
des
in
der
Energiewirtschaft erprobten Preisobergrenzenregulierungsmodells. Festlegung der
fiktiven
Bundeserlöse
nach
den
Überlegungen
der
„Österreichischen
Sozialpartnerschaft ab 01.01.2012.“
29
Siehe: C.Prisching: Das österreichische Gesundheitswesen im Überblick, 2005
54
7. Analytik der KUNST- und KULTUR
Ausgehend von der bereits definierten Profit-Center Struktur der „Österreichischen
Sozialpartnerschaft ab 1.1.2012“, werden anschließend kurz die analytischen Komponenten
dieses Profit Centers vorgestellt.
Abbildung 14
KUNST & KULTUR
die Ressource Österreichs
Vorarlberg
Westliche Bundesländer
Tirol
Kärnten
Oberösterreich
Zentrale Bundesländer
Salzburg
Steiermark
Niederösterreich
Östliche Bundesländer
Wien
Burgenland
Abbildung 15 55
Erlösverteilungsvorschlag
Weg vom Kostendenken hin zum Erlösdenken!
Vorschlag: Vorabbekanntgabe der Bundeserlöse, die für das kommende Geschäftsjahr für den Kunst
und Kulturbereich vorgesehen sind. Anschließende 3 Teilung der gesamten Bundes Kunst &
Kulturerlöse, nach noch zu definierenden Maßstäben (z.B. Erhaltungsaufwand für Schlösser und
Burgen…)
Tirol
Salzburg
Wien
Abbildung 16
Strukturelle Kunst & Kultur
Reformvorschläge
Budgettöpfe
pro Bundesland
Es stehen dem K&K Minister je ein Ansprechpartner des Rechnungshofes,
pro Profit Center der „Österreichischen Sozialpartnerschaft“
zur Verfügung
Musik
Literatur
Festspiele
Festivals
Theater
Kabarett
Bildhauerei
Architektur
Malerei
Film &
Fernsehen
Abbildung 17
56
Abbildung 18
Strukturelle Kunst & Kultur
Reformvorschläge
Budgettöpfe
pro Bundesland
Es wird vorgeschlagen alle künftigen Kunst & Kulturerlöse in diesen 6
Budgettöpfen zu strukturieren, die maximal eine weiter Gliederungstiefe
von den 3 definierten Dimensionen
des „Austrian Cultural Common Sense“ aufweisen!
Musik
Literatur
Festspiele
Festivals
Theater
Kabarett
Bildhauerei
Architektur
Malerei
Film &
Fernsehen
Vergeistigte Kunst
Postpopneokonzeptionelle Kunst & Bergfolk, Volxmusik
Unterhaltungskunst
Abbildung 19
57
Um Prüfern einen Vorgeschmack darauf zu geben, was in der „Oase der Sinne“ so alles zu
genießen gibt…
Abbildung 20
Abbildung 21
58
Abbildung 22
59
8. PENSIONSREFORM
Ein ähnlich inflationärer Begriff wie die Verwaltungsreform ist die „Pensionsreform“. Auch
das im Jahr 2003 eingeführte 3-Säulenmodell hat kein solides Fundament. Die gesetzliche
Vorschrift einer Mindest-Aktienquote von bis zu 30% führte im Jahr 2008 zu starken
Kursverlusten.
Unabhängig davon waren die Pensionen meiner Generation schon vor dem bekannt werden
der Finanzkrise rechnerisch nicht mehr vorhanden. Den Glauben, dass österreichische oder
gar internationale Riskmanager dieses Portfolio so erfolgreich „gehedgt“ haben - dass ich mir
keine Gedanken über die Finanzierung meiner Pension mache - habe ich nicht!
So ergibt sich die Fragestellung: „Wie könnte ein moderater bzw. „sozialer“ Systemwechsel
vom Generationen Prinzip, auf ein neoliberales System im Sinne von „Hilf Dir selber, es hilft
Dir keiner“ aussehen?“ Ich verweise im Detail auf die weiterführenden Überlegungen des
Teilbereiches „Arbeit & Soziales“30
8.1
Definition Pensionskasse in Österreich
Eine Pensionskasse ist eine Aktiengesellschaft, die eine oder mehrere Veranlagungs- und
Risikogemeinschaften (VRG) verwaltet. Die gesetzlichen Grundlagen für die Tätigkeit der
Pensionskassen
in
Österreich
sind
das
Pensionskassengesetz
(PKG)
und das
Betriebspensionsgesetz (BPG).
Eine VRG (Veranlagungs- und Risikogemeinschaft) ist eine in der Pensionskasse gebildete
Gruppe von Berechtigten, in der das Kapital für alle in der gleichen Form angelegt wird.
Außerdem haben die in einer VRG zusammengefassten Arbeitnehmer und Pensionisten
ähnliche Eigenschaften (Berufsunfähigkeitsrisken, Lebenserwartung etc.). Innerhalb einer
VRG findet der Ausgleich der Risken statt.
Jede VRG umfasst mindestens tausend Personen und setzt sich aus Mitarbeitern mehrerer
— auch kleinerer — Betriebe oder eines Großbetriebs zusammen.
30
Siehe: C.Prisching: Ministerielle Überlegungen: „Arbeit & Soziales“
60
Bei Betriebspensionen werden zwei Phasen unterschieden:

die Phase vor Pensionsantritt („Anwartschaftsphase“) und

die Zeit ab dem Pensionsantritt („Leistungsphase“)
In der Anwartschaftsphase zahlt das Unternehmen bzw. der Mitarbeiter in die Pensionskasse
ein.
Ab
dem
vertraglich
„Leistungsberechtigten“
und
vereinbarten
erhält,
Pensionsantritt
entsprechend
der
wird
der
Mitarbeiter
zum
vertraglichen Regelung, die
vereinbarte Betriebspension von der Pensionskasse ausgezahlt. Das Unternehmen stellt in
der
Regel gleichzeitig seine Zahlungen für
den
betreffenden Mitarbeiter an die
Pensionskasse ein.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass ein Mitarbeiter berufsunfähig oder invalide wird.
In diesem Fall erhält er, wenn in der Pensionsvereinbarung ein entsprechender Schutz für
Berufsunfähigkeit bzw. Invalidität vorgesehen ist, eine so genannte Berufsunfähigkeits/Invaliditätspension.
Im Falle des Todes eines Berechtigten in der Anwartschafts- oder in der Leistungsphase
erhalten seine Hinterbliebenen eine Pension entsprechend der Pensionsvereinbarung.31
8.2
Es
Vorschläge zur Pensionsreform
könnte, gekoppelt an die Sozialversicherungsnummer ein fiktives individuelles
Pensionskonto eingeführt bzw. eröffnet werden, auf dem für jeden Bürger ersichtlich, seine
erwartete Pension ausgewiesen wird. Das wird im ersten Moment ein „Schock“ für die Nation
sein. Nach der ersten „emotionalen Welle“ der Empörung, wird allerdings für jeden einzelnen
Bürger die Notwendigkeit ersichtlich, einen Beitrag zu leisten!

Den wesentlichen Vorteil darin sehe ich in der Bekämpfung der Schwarzarbeit, da der
Gewinn zu kurzfristig ist!

Die Leistung der öffentlichen Hand wird darüber hinaus für jeden Einzelnen deutlich
sichtbar
gemacht.
Ich
sehe
in
diesem
Punkt
auch
einen
wesentlichen
Migrationsbeitrag. Aussagen wie „…. Hauptsache die kriegen ein Geld!“ ist durch
diese Maßnahme der Wind aus den Segeln genommen.
31
Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Pensionskasse#.C3.96sterreich
61

Die 3 Säulen der gesetzlichen, betrieblichen und privaten Vorsorge würden nach
diesen Überlegungen auf diesem Konto ihr „Zuhause“ finden.

Eine weiterführende Idee wäre z.B. dass ich auf dieses Konto etwas zusätzlich
einbezahlen kann.

Oder, ich z.B. auf das Konto von meinem Patenkind etwas einbezahlen kann

Mein persischer Freund Afshin hat überhaupt eine flexiblere Handhabung des Kontos
vorgeschlagen. In individuellen Notfällen, die zu begründen sind (z.B. Ausbildung,
familiäre Gründe, berufliche Gründe, etc) könnte man Gelder auch vorzeitig beheben.
Dieser Vorgang wäre allerdings an Rückzahlungsmodalitäten geknüpft. Aber im
Sinne einer sozialen Abfederung finde ich diese Überlegung sehr bemerkenswert.

Beim Ableben des Kontoinhabers, verbleibt das restliche sich auf diesem Konto
befindliche Geld natürlich den Nachkommen. Dieser Modellstaat übernimmt lediglich
die Koordinations- und Sicherungsfunktion. Natürlich kümmern sich Experten im
Hintergrund um eine ausgewogene Veranlagung.
Persönlicher
Zugang: Ich habe mir
persönlich einmal meine Dokumentenmappe
hergenommen und mich meiner Abfertigungsthematik gestellt. Ich bin im Jahr 2002 auf die
Systematik
„Abfertigung
NEU“
umgestiegen.
Durch
sich
ergebende
berufliche
Weichenstellungen habe ich 3 verschiedene Institutionen wo Abfertigungsgelder liegen. Ich
konzentrierte die Gelder, in dem ich sie behob. Ich persönlich hätte dieses Geld sehr gerne
wo einbezahlt, wo ich mir eines staatlichen backgrounds sicher bin.
Dann habe ich natürlich während des Studiums schon in einen Pensionsfond einbezahlt.
Nachdem die Verluste entsprechend der allgemeinen wirtschaftlichen Situation für mich
beachtlich waren, wollte ich mit meinem Betreuer darüber reden. Anfangs wurde ich
telefonisch beruhigt, unter der Devise einfach abwarten, es wird von alleine alles gut.
Nachdem mich diese Aussage nicht zufrieden stellte, wandte ich mich direkt in die Zentrale.
Niemand war persönlich zu sprechen. Nachdem ich persönlich bei dieser Institution in Wien
vorbeischaute und dort zwar viele Menschen antraf, aber niemand ein offenes Ohr für mein
Anliegen hatte, war dieses Faktum für mich Indiz genug die Verluste in Kauf zu nehmen und
das Geld zu beheben. Das gestaltete sich allerdings nicht so einfach. Man reagierte auf
meinen schriftlichen Antrag nicht. Ich übergab aus Überforderung die Sache einem Anwalt.
Der hatte auch allerhand zu tun. Diese Institution wechselte in der Zwischenzeit den Sitz der
Firma und organisierte irgendwie alles
um. Mit Hilfe meines Anwalts und der
62
österreichischen und deutschen Finanzmarktaufsicht war diesem Treiben ein Ende gesetzt,
dass ich zumindest mit 10.000 EURO Verlust zum Rest des Geldes kam.
Dann habe ich natürlich noch eine staatlich geförderte Privatvorsorge – Sie wissen schon die
mit den garantierten 10% - die keine 10% sind. Das ist das einzige was ich genauso
beibehalten habe.
ICH WILL MICH NICHT DARUM KÜMMERN!!!
Jetzt ist mein Fall aber noch einfach. Wie sieht diese Situation innerhalb der EU aus? Im
Zuge der
vier
Grundfreiheiten der EU, ist uns mit dem Art. 45 AEUV, eine
Arbeitnehmerfreizügigkeit garantiert. Aber wie soll der einzelne Bürger derartig komplexe
Sachverhalte handhaben, wenn das im Inland schon eine Odyssee ist?
Die vier Grundfreiheiten innerhalb der EU
Die vier Grundfreiheiten bilden die Grundlage des Binnenmarktes der Europäischen Union. Ihre
rechtliche Grundlage findet sich im Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV).

Freier Warenverkehr
Der Handel zwischen den Mitgliedstaaten ist grundsätzlich keinen Beschränkungen
unterworfen. Die relevanten Bestimmungen finden sich in Art. 28 AEUV (Zollunion), Art 30
AEUV (Verbot von Ein- und Ausfuhrzöllen, sowie Abgaben gleicher Wirkung) sowie in den A rt.
34 und Art. 35 AEUV (Verbot mengenmäßiger Ein- und Ausfuhrbeschränkungen sowie
Maßnahmen gleicher Wirkung).

Personenfreizügigkeit
Neben der allgemeinen Freizügigkeit für Unionsbürger nach Art. 21 AEUV, existieren spezielle
Ausprägungen in Form der Arbeitnehmerfreizügigkeit in Art. 45 AEUV und der
Niederlassungsfreiheit in der Union in Art. 49 AEUV.
Zu unterscheiden ist die Freizügigkeit vom Freien Personenverkehr nach Art. 67 ff. AEUV, die
sich auch auf Drittstaatsangehörige beziehen.

Dienstleistungsfreiheit
Diese soll sicherstellen, dass jeder Unternehmer mit Niederlassung in einem Mitgliedstaat der
EU seine Dienstleistungen auch in den anderen Mitgliedstaaten anbieten und durchführen
darf. Geregelt ist sie in Art. 56 AEUV.

Freier Kapital- und Zahlungsverkehr
Der Freie
Kapitalund
Zahlungsverk ehr erlaubt
den
Transfer
von
Geldern und
Wertpapieren in beliebiger Höhe nicht nur zwischen den Mitgliedstaaten, sondern auch
zwischen Mitgliedstaaten und Drittstaaten (Art. AEUV). Eine Besonderheit dieser Grundfreiheit
ist, dass sie prinzipiell auch für Drittstaatsangehörige gilt, wobei jedoch Beschränkungen
32
möglich sind.
Darüber hinaus wird jedem klar, dass die produktive Arbeitszeit bzw. Beitragszeit sehr kurz
ist, besonders für Akademiker die lange Ausbildungszeiten hinter sich haben! Noch ein
wesentlicher Vorteil ergibt sich, dass Begriffe wie „Frühpensionierung“ sich automatisch aus
der Gedankenwelt jedes Einzelnen verflüchtigen.
32
Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Grundfreiheiten_der_EU#Die_vier_Grundfreiheiten
63
Meines Erachtens ist dieser Punkt eindeutig auf europäischer Ebene zu klären. Ein Beitrag
dieses Modellstaates könnte sein, dieses vorgestellte Modell als Referenzmodell anzubieten,
da es sehr einfach ist.
Ein beachtlicher Sockel für künftige Generationen ergibt sich aus den Überlegungen zum
ehemaligen Verteidigungsministerium.33
Die vorgeschlagene Fokussierung weg vom ehemaligen Verteidigungsministeriums hin zum
Ministerium zum Schutz des Menschen dieses Modellstaates für das 21. Jahrhundert zielt
auf

Personenschutz nicht nur der Bürger sondern auch wichtiger internationaler Gäste

Katastrophenschutz – mit internationaler Fokussierung

Zivildienst Neu: Organisation eines „Freiwilligen Jahres für Männer & Frauen“

Sport

und einen Bereich philosophischer Denkrichtungen, welche neue Wege zum Schutz
des Menschen in die Zukunft erarbeitet
Die Zielsetzung ist eine Imageaufwertung der „Bundesheerler“ in der Bevölkerung nach den
Überlegungen des Prisching’schen Sinnmodells, sowie eine Einbindung der Bevölkerung im
Sinne von Rechte & Pflichten des Einzelnen gegenüber einer volkswirtschaftlichen
Gemeinschaft.
Der Aufgabenschwerpunkt der ministeriellen Überlegungen von „Arbeit & Soziale“ zielt auf
das im „Kunst & Kultur“ Teil entwickelten Sinnmodell ab. Damit ist die Entwicklung von
Lösungs- bzw. Ausweichmöglichkeiten aus den traditionell gewachsenen beruflichen
Systemen gemeint. Jede Zeitung die man zurzeit aufschlägt enthält Begriffe wie „Stress“
oder „Burnout“ etc.,
da die Menschen den oft sinnleeren Arbeitsalltag gekoppelt mit
familiärer Belastungen schwer ertragen. Noch einmal kurz angeführt:
„Das Prischingsch‘e Sinn- oder Wertschöpfungsmodell“
Es soll „ARBEIT“ bzw. „TÄTIGKEITEN“ geben - in der „WERTSCHÖPFUNG“ - steckt und
man im Ergebnis einen SINN erkennen kann. Sinn im Sinne der „Oase der Sinne“:

man geht einer Arbeit oder Tätigkeit nach, in deren Ergebnis eine zumindest
subjektive Sinnhaftigkeit erkennbar ist (z.B. Keller ist aufgeräumt)
33
Siehe: C.Prisching: „D.Ö.S.ab 1.1.2012“, Ministerielle Überlegungen: „Ministerium zum Schutz des Menschen“
64

man geht einer Arbeit oder Tätigkeit nach, in der nicht nur der Ausführende eine
gewisse Sinnhaftigkeit im Sinne des Outputs erkennt, sondern diese auch anerkannt
wird. (gemeinnütziger Einsatz z.B. freiwillige Mithilfe beim Roten Kreuz)

man geht einer Arbeit oder Tätigkeit nach, in deren Ergebnis eine subjektive und
objektive Sinnhaftigkeit erkennbar ist (z.B. Tischler baut einen Tisch - der gefällt einen Nutzen erfüllt und monetär abgegolten wird)

man einer Arbeit oder Tätigkeit nachgehen darf, in der nicht nur der Ausführende eine
gewisse Sinnhaftigkeit im Sinne des Outputs erkennt, sondern diese auch anerkannt
und wirklich bezahlt wird. (Glückspilze der Arbeitswelt)

man geht einer Arbeit oder Tätigkeit nach, in der nicht nur der Ausführende eine
gewisse Sinnhaftigkeit im Output erkennt, sondern andere Menschen mit dem Output
erfreut.
Eine Arbeit oder Tätigkeit im Sinne einer „Sozialen Wertschöpfung“ die
schwer messbar ist, verstanden im Sinne von „GENESUNG“.
-
z.B. Clinic Cowns erfreuen kranke Kinder am Weg der Genesung. In diesem
Zusammenhang sei der Sozialaktivist Hunter Doherty „Patch“ Adams
würdigend hervorgehoben!
-
oder Kabarettisten sind meines Erachtens ohnehin verkannte Spitzen –
Therapeuten für Intellektuelle. Sie bringen recherchierte WAHRHEIT ans
Tageslicht und lösen diese Wahrheit oft bereits problemlösungsorientiert kausal,
lustig verpackt gleichzeitig wieder auf. Das ist wirklich eine Kunst!

man geht einer Arbeit oder Tätigkeit nach, in der nicht nur der Ausführende eine
gewisse Sinnhaftigkeit im Output erkennt sondern andere Menschen mit dem
Ergebnis berührt. Eine WERTSCHÖPFUNG anderer Art die schwer messbar ist,
verstanden im Sinne von „BELEBUNG“. Nun sind wir in der Welt der vorliegenden
Arbeit. Eine Welt in der nicht beschönigt wird, eine Welt die aufrüttelt, eine Welt die
Probleme viel früher diagnostiziert als Leistungsträger herkömmlicher Art, eine Welt
65
die Lösungswege sucht, eine Welt die bewegt, eine Welt der Ästhetik und Schönheit.
Eben eine frische Welt – eine „Oase der Sinne“.
Die von mir geschätzte Autorin, Silke Burmester, lebt und arbeitet in Hamburg und meint
„BERUHIGT EUCH!“. Stéphan Hessel ruft in seiner Streitschrift mit eindringlichen Worten
zum friedlichen Widerstand gegen die Ungerechtigkeit in unserer Gesellschaft auf. Gegen
die Diktatur des Finanzkapitalismus, gegen die Unterdrückung von Minderheiten, gegen die
Umweltzerstörung auf unserem Planeten. Der Titel seiner Streitschrift lautet: „EMPÖRT
EUCH!“
Mein, natürlich österreichischer Ansatz,
wäre
„BELEBT EUCH!“
Vom „Kunst- & Kultur“ Teil zurück zu den Überlegungen der Umstrukturierung des
Verteidigungsministeriums hin zum Ministerium zum Schutz des Menschen nach dem
Vorbild von Costa Rica, wieder zurück zur Pensionsproblematik. Durch den Vorschlag des
Verkaufs der Eurofighter wird nach Abzug der Umstellungserfordernisse des Bundesheeres,
noch immer ein beachtlicher Betrag zweckgebundenen der Pensionsthematik zugeführt.
Die Fragestellungen zur Volksbefragung am 20.01.2013 zur Bundesheerreform lautete wie
folgt:
a) Sind Sie für die Einführung eines Berufsheeres und eines bezahlten freiwilligen
Sozialjahres
b) oder sind Sie für die Beibehaltung der allgemeinen Wehrpflicht und des Zivildienstes ?
Ergebnis: 59,7% für die Beibehaltung der allgemeinen Wehrpflicht; 40,3% für ein Berufsheer
Denn eine Fragestellung der kommenden Generation könnte sein, warum hat die
Bevölkerung dieses Modellstaates keine Volksabstimmung über folgenden Fragestellung
gemacht?
66
a) Sind Sie für die Anschaffung neuer Kampfflugzeuge im Wert von 2,577 Milliarden 34 EUR?
b) oder sind Sie dafür den genannten Betrag zur Sicherung des Pensionssystems zu
verwenden?
Davon abgesehen, dass sich eine Flugstunde der angeschafften Maschinen auf 73.992,EUR35 beläuft.
Dieser Punkt ist bereits ein Lösungsansatz der Verteilungsproblematik.
34
Der Standard: Rechnungshofbericht März/2013 zu den Kosten des Eurofighter Kaufes bis 2015;
http://derstandard.at/1362108116868/ Unter-dem-Strich-teuer-gekaufte-Euro fighter
35
http://www.oe24.at/oesterreich/politik/Eurofighter-Flugstunde-kostet-73-992-Euro-Oesterreich ischesBundesheer-besitzt-15-Abfangjaeger-Peter-Pilz/1619914
67
9. Lösungsansätze zur VERTEILUNGSPROBLEMATIK
9.1
ENERGIEWIRTSCHAFT
Ich verweise im Detail auf die Ausführungen, des diesbezüglichen Teilbereiches der
ministeriellen Überlegungen.36
Energiewirtschaft
in
Österreich
Abbildung 23
Wesentlichen Netzbetreiber der
9 Bundesländer
Abbildung 24
36
Siehe: C.Prisching: „D.Ö.S.ab 1.1.2012“ Ministerielle Überlegungen: „Überlegungen zur Energiewirtschaft“
68
Status Quo: Erweiterung der strukturellen Überlegungen
Abbildung 25
um das weibliche & männliche Prinzip in der österreichischen Energiewirtschaft
Abbildung 26
69
zugunsten defizitärer bzw. sozialer Bereiche nach transparenten Kriterien
Abbildung 27
Abbildung 28
70
Abbildung 29
Berichterstattung:
Abbildung 30
71
Abbildung 31
Abbildung 32
72
Vor- und Nachteile der Reformvorschläge
Vorteil
Nachteil
Ein eigenes Energiewirtschaftsministerium
hätte mehrere Vorteile:
1) Enormer
kommunikativer
&
administrativer Aufwand für E-Control
GmbH Mitarbeiter, das Ministerium
inhaltlich vorzubereiten. Die Branche
interveniert
mit
Hilfe
unzähliger
Gegengutachten im Ministerium, dass
es zu bestimmten Themen schon seit
Jahrzehnten keine Entscheidung gibt.
2) Die
wesentlichste
Ressource
Österreichs ist die „Wasserkraft“. Mit
welcher Leichtigkeit österreichische
Politiker das Wasser besteuern,
obwohl wir in der einzigartigen Lage
sind genug davon zu haben, versteht
ein Laie nicht. Aufgrund des zu
leichtfertigen
Umgangs
der
österreichischen Politiker, sollte diese
Ressource unter besonderen Schutz
gestellt werden und sich wie Gas &
Strom
in
einem
Energiewirtschaftsministerium
wiederfinden.
Sie können sich nicht vorstellen wie
frustrierend es war Kostenreduktionen durch
die
Systemnutzungstarifprüfungen
zu
erarbeiten, während die Politik auf der
anderen Seite die Gebrauchsabgabe erhöhte,
dass letztendlich für den Kunden nichts
spürbar
war.
Österreich
ist/war
ein
Wohlfahrtsstaat, natürlich sind Einnahmen
notwendig, natürlich ist dies über diesen
Verteilungsschlüssel effizient – die Menge
macht’s!
Jetzt sind natürlich auch die hohen
Energiepreise ein Thema.
Allein die Formulierung der Kostenwälzung
birgt Synergiepotentiale im Sinne einer
Vereinfachung in sich. Es gibt anscheinend 5
Menschen die sich mit dem österreichischen
Finanzausgleich auskennen. Ich behaupte die
Kostenwälzung
verstehen
vielleicht
10
73
österreichische Energiewirtschaftler.
Je komplizierter ein System ist umso teurer
wird das daraus resultierende Ergebnis für den
einzelnen Bürger.
Eine Energieabrechnung (Gas, Wasser,
Strom) in einer vereinfachten verständlichen
Art und Weise, dass sie Menschen die nicht in
dieser Branche gearbeitet haben auch
verstehen, wäre ein wesentlicher Transparenz
Beitrag!
Der Bau des Laufkraftwerks Hainburg ist in
vielerlei Hinsicht interessant. Einerseits weil
die Donau im Bereich von Hainburg ohnehin
reguliert werden soll und andererseits weil wir
dann „energetisch“ unabhängig sind!
Wenn man sich die Bilder von den 5
Donaukraftwerken ansieht wie schnell sich die
Natur von einem derartigen „Eingriff“ erholt,
sehe ich auch unter dem Umweltschutzaspekt
dieses Vorhabens unbedenklich.
Im
Gegenzug
dafür
könnte
man
argumentieren, dass die Ressource Wasser
nicht besteuert wird!
Noch eine Argumentationslinie könnte sein,
dass es uns egal sein kann, „ob Putin uns den
Gashahn abdreht!“ – wir wären autark!
Bruno Kreisky war sich der Bedeutung der
Ressourcen vollkommen bewusst, griff
wahrscheinlich ohne sich der wirklichen
Tragweite
bewusst
zu
sein,
zur
gefährlichsten
Energiegewinnungsform,
mit dem Bau von Zwentendorf. Dafür
zahlen wir heute noch, dieser Punkt ist im
Begriff „Stranded Costs“ auf einer
Rechnung unteranderem enthalten.
Der Bau des Laufkraftwerks Hainburg ist
zwar ein „heißes Eisen“ nicht nur für die
Grünen und viele Umweltaktivisten, das
mit einer Flut von Empörung zu rechnen
ist.
Aber auch Zwentendorf scheint im
Nachhinein noch einen Sinn zu haben. Wir
haben es wahrscheinlich Dr. Hannes
Androsch zu verdanken, dass wir
chinesischen
Atomphysikern
diesen
Prachtbau
für
Studienzwecke
zur
Verfügung stellen können. Tipp eines
Laien: „Nicht einschalten! Bzw. erst gar
nicht bauen!“ Wenn man die Kosten der
Günther Nenning würde in Anbetracht der Endlagerung & Kosten im Falle eines worst
wirtschaftlichen Eckdaten, sicherlich gegen die case Szenarios (z.B. Fokushima) in die
inländische Korruption demonstrativ wettern, Kalkulation mit einbeziehen würde, würde
aber den Ernst der Lage und die Tragweite kein vernünftiger Mensch auch nur daran
nachvollziehen können.
denken, in Zukunft noch ein Atomkraftwerk
zu bauen!
Unbundling
Die vorgestellte Idee, im Sinne der
Nachhaltigkeit in der Energiewirtschaft keine
Dividenden auszuschütten, sondern legal die
defizitären Bereiche (wie z.B. Schwimmbäder,
74
Nahverkehr) zu subventionieren, würde einen
enormen Beitrag leisten. Für die EVU’s
müssten Verteilungsschlüssel definiert werden
aufgrund der unterschiedlichen Strukturen
(Beteiligungsverhältnisse).
Natürlich sind betriebswirtschaftliche Aspekte
der
Energieversorgungsunternehmen
in
unternehmerischer Hinsicht zu respektieren,
allerdings
basieren
die
enormen
Gewinnausweise der EVUs auf öffentlichem
Gut!
Wenn
es
auch
„Licht“
für
das
Gesundheitswesen gäbe, würde sich diese
Branche herzlich bedanken!
Langfristiger Ausstieg aus der künstlich
gestützten
Preispolitik
alternativer
Energieformen. Die freiwerdenden Mittel sind,
für
die
Weiterentwicklung
in
einem
„Alternativen Technologie Fonds“ gezielter
eingesetzt, der beim Umweltministerium direkt
angesiedelt sein sollte. Die Zielsetzung geht
über die technische Optimierung hinaus. Der
Amortisationsgrad soll dadurch erheblich
ansteigen.
Darüber
hinaus
sind
die
Windkraftparks
und
das
gesamte
Kleinwasserkraftzertifikatssystem
zu
hinterfragen.
Der
dahinter
liegende
Verwaltungsaufwand & technischen Probleme
der Einspeisung, stehen in keinem Verhältnis!
Ist jetzt wieder alles wie vor 2001?
NEIN!
Das
große Thema sind die
intransparenten Systeme in denen die
Menschen rotieren. Sie werden es nicht
glauben, in den 2 Jahren wo ich dort war, war
es nicht möglich herauszufinden wie viele
Mitarbeiter
österreichweit
im
„NETZ“
budgetiert sind. Natürlich hat dies auch mit
einer bewussten Vorgehensweise der Branche
zu tun – das alte Katz & Maus Spiel. Aber es
dauert nun einmal alles seine Zeit um etwas
auf die Beine zu stellen.
Die Verteilungsproblematik ist ein weltweites
Thema.
Der
Vorschlag
legaler
Quersubventionierung
zugunsten sozialer
Einrichtungen, zielt auf einen ethischen
Grundsatz ab. Liberalisierung kann nicht
bedeuten die wertvollsten öffentlichen Güter
einer Volkswirtschaft nur für eine erlesene
75
Gruppe von Menschen zu „unbundeln“! Der
Einsatz
erprobter
moderner
Managementtechniken
ist
ein
selbstverständlicher Transparenz & Effizienz
Anspruch für Systeme in einen hoch
entwickelten europäischen Staat im 21.
Jahrhundert.
9.2
Ministerium zum Schutz des Menschen
Ich verweise zu den vorab skizzierten Überlegungen auf die detaillierten Ausführungen des
diesbezüglichen Teilbereichs die auf der Idee der Komplettabrüstung nach dem Vorbild der
unbewaffneten Neutralität von Costa Rica basieren.37
10.
Die Balanced Scorecard Österreich
Nachdem ein möglicher Korruptionsmechanismus kameralistisch & bilanziell über die
Überlegung der Erweiterung des Vier-Augen-Prinzips auf ein Sechs-Augen-Prinzip unter
dem Gesichtspunkt der Definition der „Österreichischen Sozialpartnerschaft ab 1.1.2012“ 38
auf allen volkswirtschaftlich relevanten Ebenen angesetzt wurde, nun noch einmal ein
makorökonomischer Blickwinkel auf diesen Modellstaates aus einer anderen Perspektive.
Worum geht es politischen Parteien wirklich? Den Vertretern der Parteien geht es um Werte.
Jetzt werden Sie sich denken: Aber natürlich geht es den Vertretern der Parteien um
Werte… diese Werte können wir im Ergebnis täglich den Medien entnehmen…
In der Regel ist die menschliche Welt ziemlich einfach gestrickt. Es geht um Macht und die
Frage wer hat Zugriff auf die Gemeinschaftsgelder? Also wer sitzt an den Trögen? Die
Geschichte hat gezeigt, dass über kurz oder lang unabhängig von Werten sich Missbrauch
und Degenerationserscheinungen bemerkbar machen.
Der Wertekanon der diesem Modellstaat zugrunde liegt, wurde im Teilbereich der
„Österreichischen Dialektik“39 behandelt.
37
Siehe: C.Prisching: „D.Ö.S.ab 1.1.2012“, Ministerielle Überlegungen: „Ministerium zum Schutz des
Menschen“, Kap.1.9f. und 2.2
38
Siehe: C.Prisching: „D.Ö.S.ab 1.1.2012“, Staatsoberbau: „Die Österreichische Sozialpartnerschaft ab 1.1.2012“
39
Siehe: C.Prisching: „D.Ö.S.ab 1.1.2012“, Staatsoberbau: „Die Österreichische Dialektik“
76
Abbildung 33
Im Sinne des Staatsphilosophen Adam Smith: „Das allgemeine, gesellschaftliche Glück
werde maximiert, indem jedes Individuum im Rahmen seiner ethischen Gefühle versucht,
sein persönliches Glück zu erhöhen. Durch die unsichtbare Hand werde gleichzeitig auch
das allgemeine, gesellschaftliche Glück erhöht.“
Oder der Weisheit von mein Coach Ina Stärk die immer wieder die Frage stellt:
Handelst Du zu Deinem Wohle und zum Wohle Aller?
Ohne sich wieder auf einige allgemeingültige Grundwerte berufen zu können, hat alles
wirtschaftliche Tun keinen Sinn. Das Gerüst ganzer Zahlenwerke ist auf Lug und Trug
aufgebaut, damit die Performance passt. Derartige Vorgehensweisen können langfristig nur
zum Scheitern verurteilt sein.
Diese Anmerkung hat nichts mit Bevormundung zu tun sondern beruft sich auf den
FREIHEITSBEGRIFF des deutschen Soziologen und Nationalökonom Max Weber:
FREIHEIT verwirklicht sich für ihn… in tätigem, selbstverantwortlichem Handeln in dieser
(rationalisierten) Welt und zugleich in illusionsloser Distanz zu ihr, in tapferen Auf-SichSelbst-Stehen, in Wachheit, Bewusstheit, Entschiedenheit des Wollens, im beständigen
Sich-Rechenschaft-Ablegen über Motive und Folgen des eigenen Tuns“.40
Aufgrund des universellen Menschen- und Weltbildes dieses Modellstaates, ist ein
Lagerdenken wie z.B. in Parteien nicht möglich, aus diesem Grund stellen Parteien in dieser
Arbeit auch keine eigene Kategorie dar. Nachdem diese Arbeit den Anspruch einer
40
Siehe: G. Abramowski: Das Geschichtsbild Max Webers, S.162
77
praktischen Verwertbarkeit hat, drängt sich die Frage auf: Wie wird nun der Realität also der
Existenz von politischen Parteien Rechnung getragen?
Die Entwicklung einer „Balanced Scorecard Österreich“ soll den ganz klaren Aufgabenbezug
der
Parteien zum
WOHLE
DER
GEMEINSCHAFT signalisieren. Hohle politische
Phrasendrescherei und sinnleerer Populismus bergen Polarisierungsgefahr in sich. Die
jeweiligen Ausführungen zu den ministeriellen Überlegungen skizzieren lösungsorientiert
beispielhaft ganz klare Aufgabenstellungen für „Die Österreichische Sozialpartnerschaft ab
1.1.2012“.
Die
systemische
„Potentialperspektive“
der
Einbindung
„Balanced
der
Scorecard
Oppositionsparteien
Österreich“
soll
über
die
zusätzlichen
INNOVATIONEN für nachhaltige Entwicklungen auf einem systemisch gesunden Nährboden
einer Volkswirtschaft sicherstellen und neben den stabilisierenden Kräfte auch dynamische
Kräfte sicherstellen.
Bei der Entwicklung einer „Balanced Scorecard Österreich“ sei hingewiesen, dass die
berufliche Erfahrung der Autorin gezeigt hat, dass die Definition von sinnvollen Kennzahlen
auch im Sinne von Leistungstreibern selten bis gar nicht beherrscht wird.
Die Ansichten des renommiertesten österreichischen Ökonomen Friedrich August von
Hayek, würden in Anbetracht der kapitalistischen Auswüchse des Neoliberalismus im 21.
Jahrhundert sicherlich anders aussehen.
„Weniger Staat“ heißt nicht das Tafelsilber einer Gemeinschaft zu verscherbeln und wenn
das weg ist, verschuldet man sich eben über Generationen hinaus. Oder überspitzt formuliert
hält sich das Bankensystem – die Nationalstaaten - um das System überhaupt noch
irgendwie am Leben zu erhalten. Es heißt Banken werden gestützt, da sie System relevant
seien. Für die Autorin ist das System allerdings irrelevant. Eine Entwicklung eines
systemischen Ausstiegszenarios ist unabdingbar. Margret Thatcher stellte überhaupt Begriffe
wie die Existenz von „Gesellschaft“ in Abrede (?).41
41
Siehe: C.Prisching: „D.Ö.S. ab 1.1.2012“, Staatsoberbau: „Die Österreichische Dialektik“, Kap.6.3.2.2
78
Abbildung 34
Die Autorin teilt die Meinung von Friedrich August von Hayek hinsichtlich der Relevanz des
Unternehmertums. Im Gegensatz zu Hayek sieht die Autorin allerdings eine starke Rolle des
Staates. Neu ist die Umlage unternehmerischer Techniken auf den Staat, da die Autorin sehr
wohl davon ausgeht, dass Beamte in der Lage sind diese Techniken zu handhaben.
Aus Sicht der Autorin, wird es immer zu erledigende Aufgaben geben die eine Gemeinschaft
betreffen. Der einzelne Mensch bzw. das ganze Wirtschafts- und Ökosystem ist mit den
Auswirkungen der Globalisierung komplett überfordert. Der differenzierte Ansatz dieser
Arbeit besteht darin, mit der systemischen Umlage von modernen Managementtechniken
und
Regulierungs
Know
How
auf
konkrete
Themen
einer
Volkswirtschaft
den
Transparenzansprüchen aller Stakeholder (z.B. Ratingagenturen) gerecht zu werden um
den Wirtschaftsstandort des Modellstaates nachhaltig sicherzustellen. Das heißt in anderen
Worten, Vertreter einer Gemeinschaft führen eine Volkswirtschaft mit Hilfe von transparenten
Managementtechniken. Dieses „Unternehmen Österreich“ gilt es allerdings systemisch
ordentlich nachhaltig in vielerlei Hinsicht zu entschlacken. Dies gilt besonders auf das
historisch gewachsene überbordende Rechtssystem, das unter dem Blickwinkel des
Prisching’schen Sinn- oder Wertschöpfungsmodell42 bzw. den Überlegungen von Meister
Konfuzius „Über die Richtigstellung der Begriffe“ 43 zu sehen ist und auf eine besonders
42
Siehe: C.Prisching: „D.Ö.S. ab 1.1.2012“, Ministeriellen Überlegungen: „Kunst & Kultur Ministerium“ Teil I:
The Austrian Cultural Common Sense, S.39f.
43
Siehe: C.Prisching: „D.Ö.S. ab 1.1.2012“, Allgemein: Meister Konfuzius, Kap.1.5
79
technisch konstruierte Art der Wortwahl im Sinne von Pierre Bourdieu44 Abstand zu nehmen
ist.
In der Darstellung der Balanced Scorecard Österreich (Abb: 34) ist die gesamte politische
Landschaft aufgabenbezogen in einem Managementsystem abgebildet. Darüber hinaus ist
der Dekalog Bestandteil der „Österreichischen Dialektik“. Die Auseinandersetzung mit den
Religionen mündete im Ergebnis in den einzelnen Grundwerten des Dekaloges. Somit
gelang mit der Darstellung der Balanced Scorecard Österreich ein hybridartiger Spagat aus
einem
definierten Wertemix in Verknüpfung mit ganz
konkreten Aufgaben bzw.
Verantwortlichkeiten in makroökonomischer Hinsicht, im Sinne des chormesischen
Universalgelehrten Al_Chwarismi.45 Da mit dieser Darstellung „alle unter einen Hut“ gebracht
werden konnten, gibt es in einer gerechten Welt alleine dafür den Nobelpreis. Als mir dieser
Umstand im Jahr 2011 bewusst wurde, was mir gelungen ist, war die Freude und Ansporn im
Detail dieses gewaltige Werk auszuformulieren sehr behilflich.46
44
Siehe: C.Prisching: „D.Ö.S. ab 1.1.2012“, Staatsoberbau: Zur Philosophie der Sprache, Kap.7
Siehe: C.Prisching: „D.Ö.S. ab 1.1.2012“, Staatsoberbau: The Austrian Common Sense, Kap. 4.2.1
46
Halten Sie der Autorin die Daumen immerhin ist sie eine Frau…
45
80
11. Wie haben wir es schon einmal geschafft?
11.1
Austrokeynesianismus
Austrokeynesianismus
Der Begriff Austrokeynesianismus stammt vom Wirtschaftsforscher Hans Seidl und bezeichnet die
österreichische Form des Keynesianismus, die besonders durch die Wirtschaftspolitik der SPÖ unter Bruno
Kreisky geprägt war.
In Zeiten der Ölkrise 1973 wollte die Regierung Kreisky durch „Deficit spending“ den schlechter werdenden
wirtschaftlichen Verhältnissen in Österreich entgegenwirken. Dazu wurden Maßnahmen wie öffentliche
Aufträge für die Privatwirtschaft, Exportsubventionen oder die Förderung der verstaatlichten Industrie
getätigt. Die Arbeitslosigkeit in Österreich konnte im Vergleich zu anderen Ländern niedrig gehalten werden,
dafür mussten hohe Budgetdefizite in Kauf genommen werden.
Besonders bekannt wurde folgender Ausspruch Kreiskys über seine Budgetpolitik: „Und wenn mich einer
fragt, wie denn das mit den Schulden ist, dann sag ich ihm das was ich immer wieder sage: Dass mir ein
paar Milliarden mehr Schulden weniger schlaflose Nächte bereiten als ein paar hunderttausend Arbeitslose
mir bereiten.“
(http://de.wikipedia.org/wiki/Austrokeynesianismus)
Abbildung 35
11.1.1 Bruno Kreisky
Bruno Kreisky (1911-1990) war ein österreichischer Politiker (SPÖ) und von 1970 bis 1983
Bundeskanzler der Republik Österreich. Teilweise gleichzeitig mit ihm waren die
Sozialdemokraten Willy Brandt und Olof Palme Regierungschefs, mit denen er in der
Sozialistischen Internationale eng zusammenarbeitete.
81
Kreisky engagierte sich schon als Schüler für die Sozialdemokratische Partei und wurde
1936 wegen seiner politischen Tätigkeit vom austrofaschistischen Staat zu einem Jahr
Kerker verurteilt. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten musste er nach
Schweden emigrieren. Nach der Befreiung Österreichs war er zunächst in Schweden als
Diplomat, dann ab 1951 in Wien als Staatssekretär und Minister in der österreichischen
Außenpolitik tätig. 1967 übernahm er den Parteivorsitz der nunmehrigen Oppositionspartei
SPÖ, die er 1970 zur relativen Mehrheit führte.
Als Bundeskanzler regierte er daher zunächst mit einer von den Freiheitlichen tolerierten
Minderheitsregierung; 1971, 1975 und 1979 erreichte er mit der SPÖ jeweils die absolute
Mehrheit. War die erste Hälfte seiner Regierungszeit von vielfältigen Reformen geprägt, trat
nach den Ölschocks von 1973 und 1979 die Bekämpfung der Rezession in den Vordergrund.
Um den Preis starker Budgetdefizite konnten lange ein hohes Wirtschaftswachstum und die
von Kreisky stets als prioritär angesehene Vollbeschäftigung gehalten werden.
Bei der Nationalratswahl 1983 ging die SPÖ von der absoluten auf die relative Mehrheit
zurück; Kreisky trat als Kanzler zurück und zog sich aus der Innenpolitik zurück. In der
Sozialistischen Internationale blieb er, so lang es seine Gesundheit zuließ, weiterhin aktiv. 47
Lernen S‘ a
bisserl
Geschichte,
Herr Reporter!
Bruno Kreisky verfolgte den Leitspruch: „Ich bin 24 Stunden am Tag für meine Bürger erreichbar.“ In
diesem Sinne stand seine Telefonnummer im öffentlichen Telefonbuch und wurde von vielen „einfachen
Menschen“ auch genutzt.
Bekannt ist das Zitat Bruno Kreiskys, mit dem er den ORF-Redakteur Ulrich Brunner am 24. Februar
1981 vor laufender Kamera maßregelte: „Lernen S' a bisserl Geschichte, Herr Reporter!“ Dass er in der
Sache gegenüber dem Journalisten, übrigens einem loyalen Sozialdemokraten, eigentlich nicht recht
hatte, ist aber beinahe vergessen.
Ebenso bekannt geworden ist sein mit sonorer Stimme gesagter Einleitungssatz „Ich bin der Meinung“,
dem die eigentliche Botschaft in Kreiskys langsam artikulierter Sprechweise folgte.
Bruno Kreisky nannte die Februarkämpfe 1934 Franz Endler zufolge später eine „Legende“. Weil „der
Zufall regierte. Schlechter vorbereitet konnte nämlich ein Aufstand gar nicht sein.“
Österreich versuchte nach 1945, möglichst viel ehemals deutsches Eigentum zu verstaatlichen. Kanzler
Konrad Adenauer hielt dagegen: So, österreichisches Eigentum in Deutschland? Wissen Sie, Herr
Kreisky, wüsste ich, wo die Gebeine Hitlers zu finden sind, würde ich sie Ihnen liebend gern als
österreichisches Eigentum zurückstellen.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Bruno_Kreisky#Ausspr.C3.BCche_und_Anekdoten)
Abbildung 36
47
Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Bruno_Kreisky
82
11.1.2 John Maynard Keynes
John Maynard Keynes, Baron Keynes (1883-1946) war ein britischer
Ökonom, Politiker und Mathematiker. Er zählt zu den bedeutendsten
Ökonomen
des
Keynesiansimus.
20. Jahrhunderts
Seine
Ideen
und ist Namensgeber
haben
bis
heute
Einfluss
des
auf
ökonomische und politische Theorien.
11.1.2.1
Keynes‘ wirtschaftspolitische Grundposition
In den Jahren der Weltwirtschaftskrise hatte das bestehende, vom Staat unbeeinflusst
wirkende, marktwirtschaftliche System aus Keynes Sicht versagt. Keynes wollte die
marktwirtschaftliche Ordnung mit ihren individuellen Freiheiten vor dem Zusammenbruch
bewahren. Deshalb beschäftigte er sich intensiv mit der Frage, wie durch staatliches,
gesamtwirtschaftlich
orientiertes
Handeln
das
Versagen
des
kapitalistischen
Wirtschaftssystems verhindert oder wenigstens gemildert werden könnte. Im Rahmen einer
mehrteiligen Radiosendung erklärte Keynes am 14. März 1932, der Staat müsse eine aktive
Rolle übernehmen: Der gesamtwirtschaftliche Ablauf müsse staatlich geplant werden.
"Wir können", so Keynes wörtlich, "die Wünschbarkeit und sogar die Notwendigkeit von
Planung (planning) akzeptieren, ohne Kommunist, Sozialist oder Faschist zu sein."
Anschließend wies er darauf hin, welche Erfolge die Sowjetunion und Italien (unter Benito
Mussolini) mit ihrer Form der staatlichen Planung gehabt hätten. Er schlug eine auf die
Gesamtwirtschaft bezogene staatliche Steuerung vor, die das allgemeine Niveau von
wirtschaftlicher Produktion und Aktivität auf einer optimalen Höhe zu halten versuche (wir
würden heute sagen: eine Globalsteuerung). Diese solle die Probleme in Angriff nehmen, die
ein Einzelner nicht lösen könne, ohne die Freiheit und die Unabhängigkeit der Individuen zu
beeinträchtigen.
In seinem Artikel Nationale Genügsamkeit aus dem Jahr 1933 weist Keynes erneut auf
Russland, Italien und nun auch auf Deutschland hin, die sich „neuen Formen der
Wirtschaftsführung“ zugewandt hätten. Er setzt sich für mehr „nationale Selbstgenügsamkeit“
ein, damit Großbritannien ohne die Abhängigkeit vom Weltfinanzmarkt den Zinssatz soweit
senken kann, wie dies für ausreichend hohe Investitionen erforderlich ist. In ökonomischen
Einzelfragen sei er dagegen geneigt, so weit wie möglich die private Entscheidung, Initiative
und die Unternehmung zu unterstützen.
Für seine wirtschaftspolitische Einstellung sind auch seine Artikel Am I a Liberal? von
1925, The End of Laissez-Faire von 1926 aufschlussreich.
Keynes lehnte den italienischen Faschismus aus grundlegenden Prinzipien ab. Vielmehr
wollte er
seine Reformen im Rahmen der liberalen Demokratie Großbritanniens
83
verwirklichen, auch um die Gefahr einer sozialistischen Revolution zu bannen. Viele Male
betonte er dazu die Notwendigkeit von politischer Toleranz und konstruktiver Kritik. Keynes
wollte
eine
grundlegend
neue
Wirtschaftsform
und
diese
durch
demokratische
Evolution erreichen.
11.1.2.2
Zentrale Botschaft von Keynes
Die zentrale Botschaft seiner General Theory besteht darin, dass das marktwirtschaftliche
System auch bei flexiblen Preisen und Löhnen nicht automatisch zur Vollbeschäftigung
tendiert, wie es das Saysche Theorem behauptet. Vielmehr kann es auch langfristig in einem
Zustand der Unterbeschäftigung verharren; in diesem Fall soll der Staat (Regierung und
Notenbank) zu finanz- und geldpolitischen Mitteln greifen, um die gesamtwirtschaftliche
Nachfrage wieder an das Niveau heranzuführen, bei dem Vollbeschäftigung herrscht. Eine
wichtige
Einsicht
ist,
dass
mikroökonomisch
sinnvolle
Verhaltensweisen
im
makroökonomischen Kontext völlig falsch sein können (als Beispiel das Sparparadoxon:
Wenn ein Einzelner mehr spart, steigt sein Vermögen und sein Zinseinkommen. Machen
dies alle, sinkt die Güternachfrage, und somit Produktion, Beschäftigung und Einkommen,
sodass die gesamtwirtschaftliche Sparsumme unverändert bleibt).
Durch die makroökonomische Politik soll die Nachfrage beeinflusst werden, da diese das
Niveau von Produktion und Beschäftigung bestimmt, das erst bei Vollbeschäftigung durch
die vorhandenen Ressourcen begrenzt wird. Letzteres ist der Fall, auf den sich die
neoklassische Theorie bei ihren gesamtwirtschaftlichen Aussagen bezieht, ohne diese
Begrenzung zu verdeutlichen.
Die gesamtwirtschaftliche Nachfrage setzt sich aus dem privaten Konsum, den privaten
Investitionen (gemeint sind immer Sachinvestitionen), den Exporten und der staatlichen
Nachfrage zusammen.
Einwänden, seine Theorie beziehe sich nur auf die kurzfristige Sicht, hielt er entgegen: „In
the long run we are all dead“ („Langfristig gesehen sind wir alle tot“).48
48
Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/John_Maynard_Keynes
84
12. Fokus des „Austrian Common Sense“
„Der Österreichische Hausverstand“
„The Austrian Common Sense“
Die Fisher‘sche Verkehrsgleichung wurde vom Ökonomen Irving Fisher (1867 – 1947) entwickelt. In der
Volkswirtschaftstheorie ist sie als Quantitätsgleichung eingegangen. Sie liefert Anhaltspunkte über die
Beziehung zwischen Geld und Gütertransaktionen innerhalb einer Volkswirtschaft.
Reales Bruttoinlandsprodukt x Preisniveau = Geldmenge x Geldumlaufgeschwindigkeit
(reales BIP)
x
(P)
Güterangebot
=
(G)
x
(U)
=
Güternachfrage
Die „Fischer‘sche Aufforderung“ an alle Volkswirte ist in Zukunft ihren Fokus verstärkt auf diese
Gleichung zu legen.
Abbildung 37
„Der Österreichische Hausverstand“
„The Austrian Common Sense“
Die „Fischer‘schen Vorgaben“ an österreichische Volkswirte
 Ab 01.01.2012 ist der Fokus verstärkt auf die Quantitätsgleichung zu legen
 Vorschlag an alle Volkswirtschaften dieser Welt, die Variablen klar und deutlich zu
publizieren (z.B. Homepage der jeweiligen Nationalbank).
 Die Geldmenge wird z.B. in den USA seit dem Irakkrieg nicht mehr publiziert - wird in
Zukunft eine derartige Vorgehensweise von österreichischen Volkswirten
diagnostiziert – sofortige Meldung an die Politik!
Abbildung 38
85
„Der Österreichische Hausverstand“
„The Austrian Common Sense“
Adam Smith (1723-1790) war ein schottischer Moralphilosoph, Aufklärer und gilt
als Begründer der
„Klassischen Nationalökonomie“.
Sein Wirken war vielseitig, so befasste er sich mit dem Prinzip der „Arbeitsteilung“ und dem Prinzip des „Freien
Marktes“, der „Verteilungstheorie“, der „Außenhandelstheorie“ und der „Rolle des Staates“.
1759: „Theorie der ethischen Gefühle“, darin bezeichnet er die Sympathie für die Mitmenschen als Grundlage der Moral
und als Triebfeder der menschlichen Arbeit.
1776: „Wohlstand der Nationen – Eine Untersuchung seiner Natur und Ursachen“, darin bezeichnet er die „“Arbeit“ als
Quelle und Maßstab des Wertes. Im Gegensatz zur Anschauung der Merkantilisten und Physiokraten ist ihm jede nützliche
Arbeit produktiv. Mit den Letzteren bezeichnet er den nicht durch Staatseingriffe gehinderten „freien Wettbewerb“ als
Grundlage einer richtigen Arbeitsteilung. Der freie innere und internationale Verkehr bewirkt nach Smith nicht allein eine
zweckmäßige örtliche und zeitliche Verteilung von Kräften und Mitteln sowie den Ausgleich von Preisen und Gewinnen,
sondern auch die beste Förderung des Gemeinwohls.
Smith sah den gesellschaftlichen Wohlstand in einem „System der natürlichen Freiheit“ am besten verwirklicht. Er geht als
Grundprinzip davon aus, dass durch die Verfolgung privater Interessen öffentliche Interessen oft am besten erfüllt würden.
Logische Konsequenz ist ein bürgerlicher Rechtsstaat, der kein eigenes Interesse wahrnimmt, sondern nur gesellschaftliche
Rahmenbedingungen zur Verfügung stellt.
Dem Staat kommen nach Smith vier zentrale Aufgaben zu:
• Organisation der Landesverteidigung
• Schutz jedes Mitgliedes der Gesellschaft vor Ungerechtigkeit und/oder Unterdrückung
• Errichtung und Unterhalt von öffentlichen Anstalten, deren Errichtung oder Erhaltung durch Private nicht möglich wären,
aber dennoch für die Allgemeinheit bedeutsam sind, zum Beispiel das Unterrichts- und Transportwesen
• Durchsetzung des Privateigentums.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Adam_Smith)
Abbildung 39
„Der Österreichische Hausverstand“
„The Austrian Common Sense“
Maria Theresia von Österreich (1717-1780) war eine Fürstin aus dem Hause Habsburg. Die regierende
Erzherzogin von Österreich und Königin u. a. von Ungarn (mit Kroatien) und Böhmen (1740– 1780)
zählte
zu den prägenden Monarchen der Ära des aufgeklärten . Sie erreichte 1745 die Wahl und Krönung
ihres Gatten Franz I. Stephan zum römisch-deutschen Kaiser (und wurde, obwohl
nicht
selbst
gekrönt, fortan Kaiserin genannt).
Reformpolitik
Noch während des Krieges richtete sie ihr Augenmerk auf innere Reformen. Diese wurden unter dem Namen
„Theresianische Staatsreform“ bekannt. Sie scheute sich nicht, dabei auch von Preußen zu lernen. Dies gilt etwa für
• eine von den Ständen losgelöste Verwaltung
• Neuordnung des Steuerwesens („Theresianischer Kataster“)
• Justizreform - Maria Theresia ließ die Rechte der Länder im 1769 veröffentlichten „Codex Theresianus“ sammeln.
Auf dieser Grundlage sollte dann eine Rechtsvereinheitlichung vorgenommen werden. Sie führte mit der
„Constitution Criminalis Theresiana“ erstmals ein einheitliches Strafrecht für alle Habsburger Länder außer Ungarn
ein. Inhaltlich war es ganz von dem überkommenen Recht geprägt. Aufklärung und Naturrecht spielten noch keine
Rolle. Erst 1776 unter dem Einfluss ihres Sohnes Josef wurde die Folter abgeschafft.
• Wirtschaftspolitik - Maria Theresia folgte einer jüngeren Form des Merkantilisismus, wie sie etwa von Joseph von
Sonnenfels propagiert wurde. Ziel war die Vermehrung der Bevölkerung, die Sicherung der Ernährung und die Schaffung
neuer Verdienstmöglichkeiten. Eine florierende Wirtschaft wirkte sich positiv auf die Steuereinnahmen aus und trug
letztlich dazu bei eine große Armee zu unterhalten. Auch wirtschaftspolitisch war die Konkurrenz mit Preußen eine
wichtiger Faktor und Maria Theresia war bestrebt mit der Wirtschaftsförderung in anderen Gebieten den Verlust
Schlesiens auszugleichen.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Maria_Theresia)
Abbildung 40
86
„Der Österreichische Hausverstand“
„The Austrian Common Sense“
• Anfangs wurde nach Vorbild Karl VI. noch Monopole vergeben. Davon kam man in der Zeit Maria Theresia ab, weil
Privilegien die wirtschaftliche Entwicklung auf Dauer nicht förderlich waren.
• Es kam zur Abschaffung der Zunftordnungen, weil diese dem Wachstum der Wirtschaft entgegenstanden. Im
Außenhandel wurde die Ausfuhr forciert, während die Einfuhr durch Zölle beschränkt wurde. Im Bereich des
Binnenhandels kam es zum Abbau von Zoll- und Mautstellen mit dem Ziel einen einheitlichen Wirtschaftsraum
zu schaffen. Dabei wurden in einer Zollordnung von 1775 Böhmen und die österreichischen Erblande in einem
Zollgebiet zusammengeschlossen. Die Transitgebiete Tirol, Vorarlberg und die Vorlande blieben außen vor. Ein
weiterer Zollverband bestand aus Ungarn, dem Banat und Siebenbürgen. In den restlichen Territorien bestanden
jeweils eigene Zollgebiete. Im Bereich des Verkehrs wurden neue Kanäle und Straßen gebaut, sowie das Postwesen
verbessert.
• Reform des Militärs
• Bildungsreform – Besonders zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang sind die Kameralwissenschaftler Joseph
von Sonnenfels und Gerhard van Swieten als Reformator der Universität Wien.
• Getragen war die Politik vom Geist des aufgeklärten Absolutismus
Abbildung 41
„Der Österreichische Hausverstand“
„The Austrian Common Sense“
Bisherige EZB
Orientierung
+
=
- Wechselkurs
- Zins
- Geldmenge
- Inflation
- BIP (USA)
EZB Orientierung ab
01.01.2012
- Wechselkurs
- Zins
- BIP (China)
- EU Quantitätsgleichung
Abbildung 42
87
12.1
Haltung zur Finanztransaktionssteuer
Eine Finanztransaktionssteuer (eng.: financial transaction tax, FTT) ist eine Steuer auf
börsliche
und
außerbörsliche
Finanztransaktionen.
Sie
gehört
zu
den
Kapitalverkehrssteuern.49
EU-Finanztransaktionssteuer:
Am 28. September 2011 stellte der Präsident der Europäischen
Kommission José Manuel Barroso einen Gesetzentwurf der EUKommission zur Einführung einer Finanztransaktionssteuer in der EU
vor, „damit auch der Finanzsektor seinen fairen Beitrag leistet“. Die
EU-Kommission wies in ihrer Begründung darauf hin, dass der gering
besteuerte Finanzsektor im Zuge der Finanzkrise mit 4.600 Milliarden
Euro unterstützt wurde.
Der Steuersatz soll laut internen Berechnungen der Europäischen Kommission 0,1 Prozent
auf den Handel von Aktien und Anleihen und 0,01 Prozent für Derivate von Aktien und
Anleihen betragen. Devisengeschäfte am Spotmarkt sowie andere Derivate sollen von der
Steuer befreit sein. In Summe ließen sich dadurch rund 50 Milliarden Euro einnehmen, die
Großteils den Mitgliedsländern zugutekommen sollen.
Im
Frühjahr
2012
starteten
neun
EU-Länder
einen
neuen
Vorstoß
eine
Finanztransaktionssteuer auf EU-Ebene einzuführen, scheiterten aber am Widerstand von
Großbritannien und Schweden. Die Alternative, die Steuer nur in der Eurozone einzuführen
scheiterte wiederum am Widerstand von Luxemburg und den Niederlanden.
Im Juni 2012 wurde die Zielsetzung einer Einführung in der gesamten Eurozone aufgegeben.
Die verbleibenden EU-Ländern einigten sich darauf die Finanztransaktionssteuer nunmehr
nur in den befüwortenden Ländern einzuführen.50
Befürworter (grün)
Gegner (rot)
Einer EU-Finanztransaktionssteuer,
sowie unentschlossene Länder (grau)
(Stand: März 2012)
49
Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Finanztransaktionssteuer
Siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Finanztransaktionssteuer#Finanztransaktionssteuern_in_der_Europ.C3.A4ischen_
Union
50
88
Mit der Einführung einer Finanztransaktionssteuer von 10% und nicht die lächerlichen
Diskussionsgrundlage von 0,01% (die auch schon einen beachtlichen Beitrag in Milliarde
Höhe ergibt) – existiert dieses fiktive Phänomen der Finanzkrise nicht mehr! Was ich
buchhalterisch erfunden habe, kann ich am selben Weg wieder abschaffen!
Die Verschiebung der Kommastellen auf den beachtlichen Prozentsatz, ist bewusst hoch
angesetzt, damit in Zukunft der Casino Mentalität in der Ökonomie ein Mechanismus zum
Wohle Aller vorgeschoben wird. Andererseits ist der Prozentsatz in Relation zur
Umsatzsteuer auf reale Güter wieder gering angesetzt, der in letzter Konsequenz das
Schlamassel abfedern soll.
„Das allgemeine, gesellschaftliche
Glück werde maximiert, indem jedes
Individuum im Rahmen seiner
ethischen Gefühle versucht, sein
persönliches Glück zu erhöhen. Durch
die
unsichtbare
Hand
werde
gleichzeitig auch das allgemeine,
gesellschaftliche Glück erhöht.“
Adam Smith
(1723-1790)“
„Wohlstand der
Nationen“
Abbildung 43
Wenn ein Prüfer einer Ratingagentur zur prüferischen Einschau in diesen Modellstaat
kommt, ist das Thema Australia? or Austria? wohl ein für alle Mal vom Tisch! Die Bestnote ist
für die Zukunft in diesem Modellstaat langfristig sichergestellt. Sollte es nach dem
89
Erfahrungsschatz der Prüfer von Ratingagenturen in anderen Ländern etwas Besseres
geben, ist die Autorin die Erste die es wissen möchte. Ich weiß aus meiner persönlichen
Erfahrung als Prüferin, dass eine transparente Vorgehensweise die beste Waffe im Sinne
des Unternehmens ist. Bei der Formulierung von Pflichtenheften, im Hinblick auf eine EDVmäßige Umsetzung, weiß ich ebenfalls aus Erfahrung, dass die IT-Mannschaft sehr dankbar
ist, einen abgebildeten Gesamtzusammenhang in die Hände zu bekommen, den sie abbilden
sollen. Und überhaupt muss ich noch etwas zum Thema IT anbringen, die Berichtsgestaltung
von SAP… Prüfer sind auch Menschen! Sitzen sie einmal Tage oder Wochen bei
Auswertungen…
Darüber hinaus wurden die Unterlagen gleich so aufbereitet, dass sie Amerikanern gefällt!
Aus diesen angeführten Überlegungen handelt es sich für mich um keine
sondern um eine „mission possible“!
Mission Impossible Theme
http://www.youtube.com/watch?v=XAYhNHhxN0A&feature=g-vrec
C.A.P.
Wien am 28. August 2012
[Überarbeitet am 20.Juli 2014 & 22.September 2015]
90
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Staatsphilosophen
Abbildung 2.1: Das Zinsverbot_1
Abbildung 2.2: Das Zinsverbot_2
Abbildung 3: Adam Smith
Abbildung 4: Philosophen Potpourri
Abbildung 5: Die Österreichische Sozialpartnerschaft ab 1.1.2012
Abbildung 6: Symbolisierte Zusammenfassung D.Ö.S. ab 1.1.2012
Abbildung 7: Die Österreichische Dialektik
Abbildung 8: Betriebliches Rechnungswesen
Abbildung 9: Die Österreichische Kameralistik
Abbildung 10: Gedanken zum Österreichischen Föderalismus
Abbildung 10.1: Verwaltungsgliederung in Österreich
Abbildung 10.2: Die 3 Profit Center Österreichs
Abbildung 10.3: Verwaltungsgliederung im Sinne der Sozialpartnerschaft ab 1.1.2012
Abbildung 10.4: Erlösverteilungsvorschlag
Abbildung 10.5: Regulierungsmodell der Österreichischen Energiewirtschaft
Abbildung 10.6: Regulierungsmodell der Verwaltungsreform
Abbildung 10.7: Unbundling Berichterstattung_Bilanz
Abbildung 10.8: Unbundling Berichterstattung_G&V
Abbildung 10.9: Unbundling Berichterstattung_Einnahmen Ausgaben Rechner
Abbildung 10.10: Benchmarking
Abbildung 10.11: Regulierter Verwaltungsbereich
Abbildung 10.12: Regulierungsdauer
Abbildung 10.13: Ergebnis
Abbildung 10.17: Bund_Land
Abbildung 10.18: Gemeinde
Abbildung 11: Kollegiale Führung_Demokratischer Versuch
Abbildung 12: Kollegiale Führung_Technokratischer Versuch
Abbildung 12.1: Aufgaben Kaufmännische Direktion
Abbildung 12.2: St. Galler Managementmodell
Abbildung 12.3: Aufgaben der Technischen Direktion
Abbildung 12.4: Ärzte
Abbildung 12.5: Pflegedirektion
Abbildung 13: Unbundling im Gesundheitsbereich
Abbildung 13.1: Preisobergrenzenregulierungsmodell
91
Abbildung 13.2: Gesundheitsregulierungsmodell
Abbildung 13.3: Universitätsklinik Innsbruck
Abbildung 13.4: Universitätsklinik Graz
Abbildung 13.5: Universitätsklinik Wien
Abbildung 13.6: Erlösverteilungsvorschlag
Abbildung 13.7: Regulierter Gesundheitsbereich
Abbildung 13.8: Erlösverteilung auf die Landeskrankenhäuser
Abbildung 13.9: Reformübersicht
Abbildung 13.10: Unbundlingberichterstattung_Bilanz
Abbildung 13.11: Unbundlingberichterstattung_G&V
Abbildung 13.12: Unbundlingberichterstattung_Einnahmen Ausgaben Rechner
Abbildung 14: Kunst & Kultur in Österreich
Abbildung 15: 3 Profit Center Österreichs
Abbildung 16: Erlösverteilungsvorschlag
Abbildung 17: Strukturelle Kunst & Kultur Vorschläge
Abbildung 18: 3 Dimensionen des „Austrian Cultural Common Sense“
Abbildung 19: K&K Zusammenfassung
Abbildung 20: Kultur in Österreich I
Abbildung 21: Kultur in Österreich II
Abbildung 22: Kultur in Österreich III
Abbildung 23: Energiewirtschaft in Österreich
Abbildung 24: Netzbetreiber in Österreich
Abbildung 26: Unbundling in der Energiewirtschaft
Abbildung 27: Das männliche & weibliche Prinzip der Österreichischen Energiewirtschaft
Abbildung 28: Aufgliederung der Wertschöpfungskette
Abbildung 29: Preisobergrenzenregulierungsmodell
Abbildung 30: Regulierungsmodell
Abbildung 31: Unbundling Berichterstattung_§ 8 ELWOG
Abbildung 32: Unbundling Berichterstattung_§ 8 ELWOG
Abbildung 33: Bundesweites ELWOG
Abbildung 34: Die Österreichische Dialektik
Abbildung 35: Die Balanced Scorecard Österreich
Abbildung 36: Austrokeynesianismus
Abbildung 37: Dr. Bruno Kreisky
Abbildung 38: Quantitätsgleichung_1
Abbildung 39: Quantitätsgleichung_2
Abbildung 40: Adam Smith
92
Abbildung 41: Maria Theresia_1
Abbildung 42: Maria Theresia_2
Abbildung 43: EZB & OENB
Abbildung 44: Wohlstand der Nationen
Literaturverzeichnis
Achleitner,
Ann-Kristin,
Thomen,
Jean-Paul:
Allgemeine
Betriebswirtschaftslehre,
Umfassende Einführung aus managementorientierter Sicht, 6. Auflage, (2009)
Conrad, Joachim: Balanced Scorecard als modernes Management Instrument im
Krankenhaus, (2001)
Neisser, Heinrich, Hammerschid, Gerhard: Die innovative Verwaltung – Perspektiven des
New Public Management in Österreich, (1998)
Prisching, Christina: Risikomanagement im liberalisierten europäischen Energiemarkt,
Dissertation, Karl-Franzens-Universität Graz, (2003)
Prisching, Christina: Das österreichische Gesundheitswesen im Überblick, Master-Thesis:
Krankenhausmanagement,(2005)
Quellenverzeichnis
http://de.wikipedia.org/wiki/St._Galler_ManagementModell#Abgrenzung_zu_anderen_Managementkonzepten
http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/1280077/Faule-Kredite-in-Oesterreich-auf18-Mrd-verdoppelt
http://de.wikipedia.org/wiki/John_Maynard_Keynes
http://de.wikipedia.org/wiki/Bruno_Kreisky
http://de.wikipedia.org/wiki/Finanztransaktionssteuer#Finanztransaktionssteuern_in_der_Eur
op.C3.A4ischen_Union
http://de.wikipedia.org/wiki/Finanztransaktionssteuer
http://de.wikipedia.org/wiki/Max_Weber
http://de.wikipedia.org/wiki/Grundfreiheiten_der_EU#Die_vier_Grundfreiheiten
http://de.wikipedia.org/wiki/Basel_III
93
Youtube-Verzeichnis
Staatsoberbau: The Austrian Common Sense
Mission Impossible Theme
http://www.youtube.com/watch?v=XAYhNHhxN0A&feature=g-vrec
Min
3:28
94
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