Manning, Thomas-John Tomas Manning ist einer von den vielen Iren, die die Grüne Insel verlassen haben, um woanders ihr Auskommen zu finden. Millionen Iren haben in den vergangenen hundert Jahren ihre Heimat aus wirtschaftlicher Not verlassen. Heute ist es besser geworden, doch für die vielen Jockeys reichen die vorhandenen Stellen nicht aus. Tom Manning wurde 1965 in Wexford geboren. Sein Vater trainierte Windhunde. Der ältere Bruder Donal entschied sich, Jockey zu werden. Auch Tom fand diesen Beruf faszinierend und begann eine Lehre bei Tony Redmont. 1985 hatte er ausgelernt und ging sofort nach Frankreich. Es folgten zwei Jahre in Italien. 1989 ging er nach Düsseldorf zu Trainer Klaus Heinke. Seine bisher längste Anstellung hat Tom Manning bei Uwe Ostmann, für den er seit 1991 reitet. Erster Sieg: 1982 mit Gutro Queen Große Siege: 1993 Dortmund, mit Drakkar Noir 1994 Frankfurt, Ausgl. I mit Alfonso 1995 München, Ausgl. I mit Windstürmer Kollegen + ich – Mein Vorbild ist mein Landsmann Michael Kinane. Er ist ein Jockey ohne Schwächen. Wie er seine Rennen einteilt, macht ihm so schnell keiner nach. Mir bereitet es Genugtuung, schwierige Pferde zu reiten. Auf den individuellen Charakter des Pferdes einzugehen, ist für mich immer wieder eine Herausforderung. Trainer / Besitzer – Das Training lässt sich gut planen und verwirklichen. Im Rennen sieht das aber oft ganz anders aus. Es ist eher die Ausnahme, wenn alles nach Plan läuft, das sollte man nie vergessen. Pferde – Die mit ausgeprägter Individualität mag ich gern. Es ist einfach spannend, die Eigenheiten der Tiere herauszufinden und auf sie einzugehen. Es ist wie mit Menschen, die man kennen lernt. Nur subtiler, weil sie ja nicht sprechen können. Bahnen – Düsseldorf und Leopardstown i meiner Heimat. Übel – Den Pferden und den Reitern sollte mehr Respekt und Verständnis entgegengebracht werde. Das gilt nicht nur für die Wetter. Hobbys – Freunde treffen, auch außerhalb des Rennsports. Wir Iren sind sehr gesellig. Sport / Sportler – Boxen und Formel I – Prince Naseem und Michael Schumacher finde ich gut. TV – Englischsprachige Filme, Geschichten, die auf Tatsachen beruhen. Film – „Brave Heart“ – Mel Gibson und Jodie Foster mag ich. Musik – Soul und Pop. Zeitgeist – Ich lebe gern in Deutschland. Die Ausländerfeindlichkeit gibt mir aber zu denken Träume – Urlaub unter der Sonne. Quelle: Jockeys auf deutschen Bahnen von Traute und Peter König