ITMAGAZINE Fünf Funker im Entwurfsmodus von Andreas Ahlenstorf 21. Juni 2007 - Auch wenn der nächste WLAN-Standard 802.11n noch nicht einmal in Stein gemeisselt ist, gibt es passende Geräte bereits zu kaufen. Wir verraten, was sie leisten und ob sich ihr Kauf lohnt. 43 Prozent der Schweizer benutzen gemäss Studien privat bereits ein WLAN, und auch in Firmen wird das Drahtlos-Netzwerk immer populärer. Schliesslich bietet es nicht nur kabellosen Internetzugang, sondern kommt auch für VoIP-Telefone immer mehr in Mode. Nicht zu unterschätzen ist der Bedarf nach drahtloser Bandbreite in immer mehr Wohnzimmern, wenn dank Windows Media Center, Apple TV und Co. Computer und Fernseher langsam, aber sicher zusammenwachsen. Es ist also kein Wunder, wenn sowohl die Anwender wie auch die Industrie nach einem neuen WLAN-Standard gieren, der höhere Bandbreiten als die aktuelle Version IEEE 802.11g aus dem Jahr 2003 bietet. Denn 802.11g bringt es netto im besten Fall auf gut 20 Mbps, was mit Ach und Krach für die Übermittlung eines High Definition Video Streams reicht – und das auch nur, wenn man mit dem Empfänger direkt vor dem Access Point steht. Doppelte Leistung Abhilfe soll IEEE 802.11n schaffen, der seit Anfang 2004 in Vorbereitung ist und unter anderem dank der Nutzung mehrerer Sender und Empfänger (MIMO, Multiple Input Multiple Output) die verfügbare Bandbreite und Reichweite drastisch erhöhen soll. Versprochen werden Brutto-Datenraten bis zu 300 Mbps. Doch der Standardisierungsprozess wird frühestens im Herbst dieses Jahres abgeschlossen sein – und so lange wollten die wenigsten Hersteller warten, nachdem die ursprüngliche Zeitplanung bereits zum jetzigen Zeitpunkt fertige Geräte vorsah. Bereits im letzten Jahr gab es erste Geräte, die auf einer Vorversion von 802.11n basierten, und in den letzten Wochen kam ein neuer Schwung auf den Markt, der auf dem ersten offiziell abgesegneten Entwurf von 802.11n von Januar 2007 basiert und darum das Label «Draft-N» (oder ähnlich) trägt. Selbst Intel hat vor wenigen Wochen die aktuelle Version der Centrino-Plattform mit einem Draft-N-Modul versehen. Auf diese Weise können die Anwender bereits heute den WLAN-Standard von morgen verwenden. Fünf im Test Doch was taugen die Geräte? Und sind sie überhaupt zukunftsträchtig? Um dies herauszufinden, haben wir fünf WLAN-Router von populären Herstellern samt eines passenden USB-2.0- oder Cardbus-Adapters zum Test bestellt. Erhalten haben wir Geräte von Apple, Asus, D-Link, Netgear und Zyxel. Linksys war leider nicht in der Lage, ein Testgerät zur Verfügung zu stellen, da gerade eine Erneuerung der Modellpalette anstand. Besonders unter die Lupe genommen haben wir nebst der Bandbreite Ausstattung und Benutzerfreundlichkeit. Bandbreiten-Benchmark im 802.11n-Modus Bandbreiten-Benchmark im 802.11n-Modus Apple Airport Extreme Der Exot im Test kam von Apple in Form des WLAN-Access-Point Airport Extreme und eines aktuellen MacBook mit integrierter Airport Extreme Card als Client. Den Exoten-Status verdiente sich Apples Airport Extreme damit, dass es als einziges Gerät auch im störungsärmeren 5-GHz-Band operierte und dort neben 802.11n auch Rückwärtskompatibilität zu 802.11a bot. Zudem ermöglicht es als einziges Gerät keine Konfiguration über ein Web-Interface. Statt dessen kommt das mitgelieferte Airport Utility zum Einsatz, das auf einem Client-Rechner installiert werden muss und sich sowohl mit MacOS X als auch Windows versteht. Anwender anderer Betriebssysteme schauen dagegen in die Röhre. Das Highlight versteckte sich aber hinter dem einzigen USB-Port, der nicht für so langweilige Angelegenheiten wie die Netzwerk-Konfiguration dient, sondern zur Anbindung von Hardware – namentlich Festplatten und Drukker. Damit kann der Airport Extreme auch als kleiner Drucker- respektive Fileserver dienen, der sich entweder per SMB/CIFS oder über das Apple File Protocol ansprechen lässt. Annonciert werden die Geräte bei Bedarf für die einfache Nutzung mittels Bonjour/Zeroconf. Die Inbetriebnahme gestaltete sich erfreulich reibungslos. Sind einmal alle Airport-Werkzeuge inklusive Treiber installiert, führt ein Assistent durch die Konfiguration der WLAN-Basisstation. Mit diesem lässt sich die Netzwerkverschlüsselung genauso wie die Internetverbindung und das Passwort für die Basisstation sowie die angeschlossenen Festplatten einstellen. Danach braucht man sich nur noch über den ins Betriebssystem integrierten WLAN-Client am Netzwerk anmelden. Die Einstellungsmöglichkeiten sind ausgewogen und bieten unter anderem die Möglichkeit zur zeitabhängigen Zugriffssteuerung mittels MAC-Adressen. Eine Firewall ist zwar integriert, eine Konfiguration derselben ist allerdings genausowenig vorgesehen wie die Einstellung von Port Forwarding, DynDNS oder Service Priorisierung. Das gedruckte Handbuch ist dafür ausgesprochen verständlich. Fast untergegangen wäre die freudige Nachricht, dass sich im Gegensatz zu früheren Airport-Basisstationen Apple endlich dazu entschlossen hat, einen Fast-Ethernet-Switch zu integrieren, der allerdings mit 3 internen Ports nicht wirklich zeitgemäss ist. Und Gigabit-Ethernet hätte es auch sein dürfen, bringen doch mittlerweile alle Macs Gigabit-Ethernet-Schnittstellen mit. Asus WL-500W Das zuletzt bei uns eingetrudelte Gerät war der WLAN-Router WL-500W von Asus zusammen mit dem Cardbus-Adapter WL-100W. Der Router machte eine solide Figur: Neben einem Switch mit 4 Fast-Ethernet-Ports und einem WAN-Port waren zwei USB-Anschlüsse integriert. Auf diese Weise lassen sich Webcams und Festplatten anbinden und via FTP oder SMB/CIFS freigeben. Sogar die Nutzung von USB-Druckern ist möglich. Die Admin-Oberfläche ist zwar wie diejenige der Konkurrenz keine Schönheit, sie ist aber durchaus logisch organisiert und erlaubt es, sich schnell zurechtzufinden. Schade ist aber, dass sie nur in Englisch und Chinesisch erhältlich ist. Ausserdem macht die Konfiguration einen nicht immer ganz durchsichtigen Eindruck. Funktionsmässig bietet sie wie die meisten Konkurrenten etliche Möglichkeiten zum Filtern nach URLs, MAC-Adressen oder Ports. Port Forwarding, Virtual Server und Virtual DMZ (Exposed Host) werden genauso unterstützt wie eine Service-Priorisierung, die automatisch arbeitet und die manuell nachjustiert werden kann. WLAN-seitig werden die Standards 802.11b, g und n jeweils im Greenfield Mode sowie in einem einzigen gemischten Modus unterstützt. Zur Absicherung des Netzwerks kann man zwischen WEP, WPA und WPA2 (beide jeweils mit Pre-Shared Key oder mit Extensible Authentication Protocol, kurz EAP) wählen. Weniger Freude machte dagegen der Cardbus-Adapter, wobei die Probleme mindestens teilweise dem ohnehin nicht ganz unproblematischen Cardbus zuzuschreiben waren. Nach der Installation der Client-Software inklusive Treiber und dem obligaten Reboot verlangte Windows ein weiteres Mal nach der Treiber-CD, nur um den gleichen Treiber nochmals zu installieren. Und selbst danach herrschte erst einmal Funkstille: Der Cardbus-Adapter konnte kein einziges Funknetzwerk entdecken, nicht einmal das kurzfristig aktivierte 802.11g-Netz eines Access Point von Linksys. Die mehrmalige Wiederholung der Prozedur brachte den Adapter schlussendlich dazu, immerhin im 802.11g-Modus zu funken. Mit einer anderen Windows-XP-Installation funktionierte er dann aber anstandslos, auch im Draft-N-Modus. Positiv war, dass der Client nach der Installation fragte, ob man die Windows-Werkzeuge zur WLAN-Konfiguration verwenden wolle. Zudem machte das Handbuch im Gegensatz zum Client-Werkzeug selber einen guten Eindruck. Das Asus-Tool ist mit seinem angestaubt wirkenden und übervollen Interface in punkto Benutzerfreundlichkeit verbesserungswürdig, bietet aber viele Optionen. D-Link DIR-655 D-Link war mit dem USB-2.0-Adapter DWA-142 und dem WLAN-Router DIR-655 vertreten, der bereits beim Auspacken ein erstes Rätsel aufgab: Während vorne auf der Schachtel gross «Gigabit» stand, versprach die Rückseite gerade einmal einen Fast-Ethernet-Switch mit 4 Ports – dies allerdings fälschlicherweise, wie ein Nachmessen mit iperf zeigte. Sonst verfügt der DIR-655 über den obligaten WAN-Port sowie einen USB-Port für Windows Connect Now. WLAN-seitig werden die 802.11b, g und n in verschiedenen Mixed und Greenfield Modes unterstützt. Die Inbetriebnahme gestaltete sich sowohl auf Router- als auch Client-Seite durchaus machbar. Der Router bietet Assistenten zur Einrichtung der wichtigsten Einstellung für Netzwerk- und WLAN-Verbindung wie Konfiguration der WLAN-Verschlüsselung. Über die manuelle Konfiguration lassen sich zusätzliche Einstellungen wie die zu verwendenden WLAN- oder Verschlüsselungs-Modi (offen, WEP, WPA und WPA2 jeweils mit Pre Shared Key und EAP) vornehmen. Schade ist, dass das Administrations-Interface genauso wie das Benutzerhandbuch nicht in Deutsch verfügbar und auch nicht über SSL zugänglich ist. Auf dem Client ist nebst dem Treiber auch ein Konfigurationswerkzeug installiert. Die Einrichtung beider Werkzeuge funktionierte problemlos. Erfreulich ist, dass der Installationsassistent gefragt hat, ob man lieber die Windows-Werkzeuge zur Konfiguration des WLAN oder das Tool von D-Link verwenden wolle. Interessant ist, dass die Nutzung von Windows Connect Now über den integrierten USB-Port und von Wi-Fi Protected Setup zwar möglich ist, im Handbuch der Clients aber ebensowenig wie im Router-Handbuch besprochen wird. Die Möglichkeiten zur Konfiguration sind derart umfangreich, dass man fast ein wenig den Überblick verliert. Neben Port Forwarding an einzelne Maschinen und das gesamte Netzwerk findet man beispielsweise Service Priorisierung sowohl für Internet- als auch für WLAN-Verbindungen, wobei sich letzteres vor allem für Multimedia-Übertragungen anbietet. Die versprochene DMZ-Funktion, bei der ein vom internen Netz abgetrennter Rechner vom Internet aus erreichbar und von der Firewall geschützt werden soll, erweist sich als simple Exposed-Host-Funktion, die für Angreifer quasi eine Startrampe ins LAN bietet. Netgear WNR854T Den einzigen Router ohne USB-Port ins Rennen geschickt hat Netgear mit dem Netgear WNR854T, der optisch eine gewisse Eleganz versprüht. Externe Antennen oder eine Anschlussmöglichkeit für diese fehlen gänzlich. Vorhanden sind dafür ein 4-Port-Gigabit-Ethernet-Switch sowie der WAN-Port. Die Gegenseite bildete der USB-Adapter WN121T, der optisch an einen Deckel für eine Unterputzdose erinnert, aber eine neckische Möglichkeit bietet, das beim Transport lästige USB-Kabel verschwinden zu lassen. Der Netgear-Router überrascht einen beim Einschalten nicht mit dem üblichen Admin-Menü, sondern gleich mit einem Assistenten, der einem bei der Einrichtung der Internetverbindung unterstützt. Wer diesen nicht nutzen möchte, kann die Grundkonfiguration auch selbstständig vornehmen. Die Optionen sind im Vergleich zu den Geräten von D-Link oder Zyxel etwas mager, dafür in Deutsch angeschrieben und so bezeichnet, dass auch Anwender, die sich nicht gerade als Netzwerk-Cracks bezeichnen würden, sich etwas darunter vorstellen können. Dies wirkt sich auch bei den WLAN-Optionen aus: Bei der Standard-WLAN-Konfiguration kann man nur nach der Verbindungsgeschwindigkeit einstellen, welchen WLAN-Modus man nutzen möchte. Erst unter der erweiterten Konfiguration ist es möglich, dies nach Standards zu tun, wobei man nur zwischen einem Mixed Mode mit 802.11b, g und n und einen reinen N-Modus wählen kann. Filtermöglichkeiten bestehen für Webinhalte oder Services nach Port-Nummer. Port Forwarding, DynDNS oder statische Routen lassen sich ebenso einstellen. Für den Netzwerkschutz sorgt eine SPI-Firewall, die man nur ein- oder ausschalten kann. Eine weitere Konfiguration ist genausowenig vorgesehen wie Funktionen zur Traffic-Priorisierung. VPN-Funktionalität sowie ein über SSL erreichbares Web-Interface fehlen erst recht. Die Installation des Clients ist sehr einfach. Nebst Treiber wird wie bei der Konkurrenz ein zusätzliches Werkzeug installiert. Sympathisch sind dabei die automatische Suche nach neuerer Software vor der Installation sowie die Frage, ob man das Netgear-Werkzeug oder die in Windows integrierten Tools zur WLAN-Konfiguration verwenden möchte. Das Netgear-Werkzeug bietet einen Assistenten, der nach dem Vorbild des Intel-Programms für Centrino mit der Auswahl des gewünschten Drahtlosnetzwerks und der Eingabe der Passphrase zufrieden ist – und schon ist man online. Zyxel NBG-415N Von Zyxel haben wir den Router NBG-415N sowie den Cardbus-Adapter NWD-170N erhalten. Der Router unterstützt nebst Draft-N die Vorgänger 802.11b und g. Für drahtgebundene Verbindungen bietet der NBG-415 vier Fast-Ethernet-Ports, einen WAN-Port, der zur Netzwerkverbindung mit einen Breitbandmodem verwendet werden kann, sowie einen USB-Anschluss, der zur Nutzung von Windows Connect Now dient. Die Admin-Oberfläche erinnert von Aussehen und Funktionalität stark an diejenige von D-Link, was wohl daran liegt, dass beide auf denselben Zulieferer setzen. Die Funktionsunterschiede wie die Bedienung sind marginal, wobei D-Link (mit der aktuelleren Firmware) ein paar Optionen, beispielsweise zur Traffic-Priorisierung innerhalb des WLAN, bietet und Wi-Fi Protected Access unterstützt. Der Vorteil von Zyxel gegenüber dem D-Link-Interface ist sicher, dass es übersichtlicher ist und auch Deutsch kann, wie übrigens auch die Handbücher in Deutsch vorliegen. Der Cardbus-Adapter von Zyxel litt leider wie bereits der Adapter von Asus unter unserem wenig Cardbus-freundlichen Laptop und brachte in den ersten Versuchen gerade einmal 2 bis 4 Megabits heraus. Mit der gleichen Sonderbehandlung schaffte er es dann aber doch noch zu wahren Höchstleistungen. Zu bemängeln ist allerdings der Umgang mit den Windows-Konfigurationswerkzeugen respektive Windows Connect Now. Zwar wird im Handbuch erklärt, wie es funktioniert, allerdings wird nicht explizit darauf hingewiesen, dass man die Konfiguration des gesamten Netzwerks vom Client aus initiieren muss. Zudem rennt man zwangsläufig in etliche Fehlermeldungen, sofern man das Zyxel-Werkzeug nicht deaktiviert und über einen Rechtsklick auf das Systray-Icon anweist, dass man statt dessen «Windows Zero Configuration» verwenden möchte. Dies ist bei den anderen Herstellern, die bereits nach der Installation fragen, was man nutzen möchte, besser gelöst. Schon kaufen? Auch wenn der Standard 802.11n vorläufig noch ein Entwurf ist, machen die Geräte keine schlechte Figur. Mit stabilen Bandbreiten jenseits der 40 Megabits sind sie etwa doppelt so schnell wie der Vorgänger und reichen sogar zur parallelen Übertragung von zwei Video-Streams in HD. Dies beweist aber auch einmal mehr, dass die Geschwindigkeitsangaben auf den Packungen meist reine Phantasiewerte sind. Ob sich die Geräte untereinander verstehen, ist eine Frage der Chips, Treiber und verwendeten Firmware-Versionen, zumal alle paar Monate neue Entwürfe zu 802.11n erscheinen und Firmwares respektive Treiber auch regelmässig Updates erfahren. Entsprechend hängt Erfolg oder Misserfolg von der aktuellen Konstellation ab, die sich bereits am nächsten Tag ändern könnte. Allerdings dürfte dies kaum kaufentscheidend sein: Wer 802.11n bereits heute nutzen möchte, braucht ohnehin einen neuen Adapter, den er mit Vorteil mitsamt seinem Access Point kauft. Für alle anderen Geräte wie bestehende Notebooks lässt sich weiterhin der Vorgänger 802.11g nutzen, auf den sich alle Access Points und Karten verstehen. Die Interoperabilität ist dabei kein Problem, dafür sorgen schliesslich auch die offiziellen Testsuiten. Wer sich als Early Adopter versuchen will, muss ausserdem ausnahmsweise keine Zukunfts-ängste haben. Dies, obwohl Asus als einziger Hersteller offiziell garantiert, dass seine Geräte mit der endgültigen Version von 802.11n kompatibel sein werden oder notfalls sogar die Hardware kostenlos getauscht wird. Die anderen Hersteller geben solche Garantien zwar nicht ab, gehen aber allesamt davon aus, dass 802.11n keine derart gravierenden Änderungen mehr erfahren wird, dass sich dies nicht mit einem simplen Firmware- und Treiber-Update lösen liesse. Und dann sollte die Interoperabilität wieder garantiert sein Testsieger: Apple Airport Extreme Einfache Bedienung, ausgewogene Ausstattung und gute Qualität zeichnen die Airport Extreme Basis-Station aus. Dass parallel die Möglichkeit zum Festplatten- und Drucker-Sharing besteht, hat sie endgültig zum Testsieger avancieren lassen, auch wenn wir beispielsweise die Konfiguration über ein Webinterface oder einen Gigabit-Ethernet-Switch vermisst haben. Der für Apples Verhältnisse untypisch günstige Preis von 249 Franken tut sein übriges. Günstiger ins Draft-N-Zeitalter kann man nur noch mit Zyxels NBG-415N einsteigen. Für 200 Franken bietet unser Preistip zwar nicht unendlich viele Optionen wie beispielsweise die Geräte von D-Link oder Asus, bringt aber alle für den Normalgebrauch nötigen Funktionen mit. So haben wir getestet Die Messung der Bandbreite und damit auch indirekt der Reichweite haben wir in einem mehrstöckigen Haus vorgenommen. Die Access Points wurden, jeweils mit der aktuellsten Firmware ausgestattet, im zweiten Stock aufgestellt und über einen integrierten LAN-Port direkt mit einem Linux-Server unter Ubuntu Linux 7.04 verbunden, der über eine Gigabit-Ethernet-Karte von Intel verfügt und gleichzeitig zur Konfiguration der Router diente. Als Client kam ein Asus-Notebook mit Windows XP SP2 zum Einsatz. Die Access Points wurden zu den Tests alle in den Greenfield-Modus für 802.11n umgestellt und die Netzwerke jeweils mit WPA2-PSK abgesichert. Zur Messung der Bandbreite haben wir das Programm iperf verwendet, das die reine TCP-Leistung misst. Durchgeführt wurden jeweils 10 Messungen über 20 Sekunden, die die mittlere Durchsatzrate in Megabit pro Sekunde angeben. Die Messpunkte waren für alle Geräte identisch: Einmal in etwa 1 Meter Entfernung zum Access Point (Sichtkontakt, gleiche Ebene), einmal im 7 Meter und durch eine Ziegelsteinmauer abgetrennten Nebenraum (NR), einmal im Erdgeschoss (EG, einmal Holzdecke, einmal Stahlbeton zu durchdringen) und einmal im 1. Untergeschoss (U1, einmal Holzdecke, zweimal Stahlbeton). Dabei haben wir darauf geachtet, dass die USBrespektive Cardbus-Adapter in Richtung des Access Points zeigen. Um gegenseitige Störungen zu vermeiden, waren nur der jeweilige Access Point und Client aktiv. Alle weiteren Access Points oder Adapter waren ausgesteckt respektive deaktiviert. Da wir nicht versucht haben, für jeden Adapter die optimale Position zu finden, was im Hinblick auf den Praxiseinsatz unrealistisch wäre, lagen die Werte teils deutlich unter dem, was theoretisch machbar gewesen wäre. Als Beispiel hätte man aus Apples Airport Extreme bis zu 80 Megabits rauskitzeln können, doch wäre die Arbeit unter dem Schreibtisch in etwa 30 Zentimetern Höhe über dem Access Point nicht gerade bequem gewesen. Die detaillierten Ergebnisse zeigt das Diagramm auf Seite 20 inklusive eines Referenz-Resultats mit dem 802.11g-Chip des Centrino-Chipsatz unseres Test-Notebooks. Testkandidaten im Quervergleich Copyright by Swiss IT Media 2017