Pressemitteilung 05-12 Berlin, 28. März 2012 Weltweite Kooperationen als Schlüssel für ein nachhaltiges Wassermanagement Internationale Experten aus dem Wassersektor diskutierten auf der Jahreskonferenz 2012 von German Water Partnership über die Herausforderungen und Chancen in der internationalen Wasserwirtschaft “German Water Partnership around the world!” – unter diesem Motto trafen sich rund 230 Teilnehmer zum Informations- und Erfahrungsaustausch am 27. März 2012 in Berlin. German Water Partnership lud dazu internationale Kooperationspartner aus China, Europa, Russland, Türkei und der MENA-Region ein. Vorstandsvorsitzender Michael Beckereit eröffnete die Konferenz und betonte, dass das GWP–Netzwerk seit der Gründung 2008 dank des vielfältigen Engagements seiner Mitglieder und Partner bemerkenswerte Beiträge und Aktivitäten zur Lösung der weltweiten Wasserprobleme leistet und internationale Vernetzungen sich zunehmend festigen. Das wird nicht zuletzt durch die Unterzeichnung von mittlerweile 16 Memoranden of Understanding (MoU), wie mit der Arab Countries Water Utilities Association (ACWUA), der Tehran Province Water and Wastewater Company (TPWWC) oder der European Water Partnership deutlich. Mit der Russian Association of Water Supply and Water Disposal (RAWW) wird auf der IFAT ENTSORGA 2012 ein MoU unterzeichnet werden. Staatssekretär Dr. Heitzer wies darauf hin, dass hinter der Gründung von German Water Partnership vor vier Jahren eine Initiative der Bundesregierung stand und würdigte ihre Entwicklung. Die exportierende Wasserwirtschaft leiste einen wichtigen Beitrag für den Erfolg der deutschen Exportindustrie. Staatssekretär Heitzer hob die Perspektiven für Exporte in die wirtschaftlich kräftig wachsenden Regionen Asien, Lateinamerika und in einzelnen Ländern Afrikas hervor. Die Bundesregierung habe ihre Außenwirtschaftsoffensive durch die Initiative "Neue Zielmärkte" weiterentwickelt und unterstützt damit Anstrengungen der Unternehmen, gerade auch in neuen Märkten Fuß zu fassen. Internationale Netzwerke für ein nachhaltiges Wassermanagement In den anschließenden Impulsvorträgen beleuchteten internationale Kooperationspartner von German Water Partnership die länderspezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen sowie die Möglichkeiten und Chancen der Beteiligung des deutschen Wassersektors. Khaldon Khashman, Generalsekretär der Arab Countries Water Utilities Association (ACWUA) ging auf die Problemstellungen im arabischen Wassersektor unter Berücksichtigung der Bedürfnisse im Bereich der Aus- und Weiterbildung ein. Die bestehende Kooperation mit German Water Partnership zeige, das gemeinsames Handeln nachhaltige Erfolge bei der Lösung der Probleme in der Region bringt. Die Herausforderungen auf dem russischen Wassersektor gemeinsam mit internationalen Kooperationspartnern und Investoren angehen und meistern, lautete der Tenor von Elena Dovlatova, Geschäftsführerin der Russischen Assoziation für Wasserversorgung und Wasserentsorgung (RAWW). Jan Nöther von der AHK China (Standort Shanghai) legte die Potenziale und Defizite des Wassermanagements vor Ort dar und stellte erfolgreiche Projekte mit deutscher Beteiligung vor. Er machte deutlich, dass auch zukünftig eine stärkere Beteiligung deutscher Unternehmen in China angezeigt ist. Panagiotis Balabanis, DG Research & Innovation, erläuterte in seinem Vortrag die neuesten Entwicklungen in der European Innovation Partnership of Water (EIP) sowie die Möglichkeiten einer stärkeren Integration insbesondere der KMUs in Europa. Im Rahmen der europäischen Innovationsplattform sollen alle German Water Partnership e.V. Geschäftsstelle Reinhardtstraße 32 10117 Berlin T 030 300199-1220 www.germanwaterpartnership.de Pressemitteilung 05-12 wichtigen Akteure auf EU-Ebene, nationaler und regionaler Ebene zusammengebracht werden, um Projekte besser zu initiieren und zu koordinieren. Im Hinblick auf die Situation der Wasserwirtschaft in der Türkei ging Haluk Dogu, langjähriger Kenner und Experte des türkischen Wasserfachs, auf die Defizite bezüglich der veralteten Netze, unzureichend ausgebildeten Personals und mangelnder Überwachung ein. Er unterstrich die Notwendigkeit sowohl einer Steigerung der Energieeffizienz als auch einer besseren Schulung des Fachpersonals. Herausforderungen identifizieren – Netzwerke initiieren – Lösungen realisieren In den länderspezifischen Round Tables vertieften die Referenten und Teilnehmer sowie weitere Experten aus Politik, Wirtschaft und Forschung die Diskussionen im Hinblick auf aktuelle Herausforderungen und zukünftige Strategien für eine stärkere internationale Verzahnung aller Akteure. Im Nachmittagsplenum standen weitere inhaltliche Schwerpunktthemen auf dem Programm. Die Referenten zum Thema Capacity Development, Lars Ribbe (Fachhochschule Köln) und Werner Ruppricht (Microdyn Nadir) stellten die Notwendigkeit der Vernetzung von Wissenschaft, Wirtschaft sowie einer fundierte Aus- und Weiterbildung von Personal vor Ort da. Neben Technologie und Know-Transfer bilden diese Komponenten wichtige Säulen für eine nachhaltige Wasserwirtschaft in der jeweiligen Region. Arno Tomowski (GIZ) erörterte die verschiedenen Instrumente des BMZ für die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft. Wasser wurde als Schwerpunktthema der deutschen Entwicklungszusammenarbeit definiert. Eine stärkere Einbeziehung des Privatsektors z. B. durch Entwicklungspartnerschaften ist Voraussetzung für die Lösung globaler wasserwirtschaftlicher Probleme. Steffen Petruch (VAG Armaturen GmbH) und Michael Kersting (Hermann Sewerin GmbH) veranschaulichten die Chancen, die in der Zusammenarbeit mit dem BMZ liegen, anhand der „Strategischen Allianz zur Wasserverlustreduktion“ mit der GIZ. Die Allianz gilt als sehr erfolgreiches Beispiel der Kooperation. Im Bereich der Industriewasserwirtschaft lag der Fokus auf den aktuellen Herausforderungen für die industrielle Wasserwirtschaft am Beispiel der chemischen Industrie, dargelegt durch Christoph Blöcher (Currenta GmbH) sowie auf der zunehmenden Bedeutung der Industriewasserbehandlung, erörtert durch Andree Blesgen (Evonik Gmbh). Auf dem richtigen Weg Die lebhaften Diskussionen zeigten, dass German Water Partnership auf dem richtigen Weg ist und ein weltweit nachhaltiges Wassermanagement von allen Beteiligten als notwendig erachtet wird. Die Teilnehmer der Konferenz nutzten zudem die Gelegenheit mit Entscheidungsträgern und Auftraggebern individuelle Gespräche zu führen, Geschäftsanbahnungen zu initiieren sowie die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch. Mehr als 330 Unternehmen und Institutionen der deutschen Wirtschaft und Forschung aus dem Wassersektor sind im Netzwerk German Water Partnership organisiert. Vom Hochschulinstitut bis zum weltweit vertretenen Komponentenhersteller sind insgesamt über 25.000 Mitarbeiter für mehr als 80 Länder aktiv. GWP wird von fünf Bundesministerien (BMU, BMBF, BMWi, BMZ und AA) aktiv unterstützt. Weitere Informationen unter: www.germanwaterpartnership.de Kontakt: Anke Ortmann, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, T 030 300199-1222, E [email protected] Wir bitten um Zusendung von zwei Belegexemplaren nach Abdruck oder dem Internetlink German Water Partnership e.V. Geschäftsstelle Reinhardtstraße 32 10117 Berlin T 030 300199-1220 www.germanwaterpartnership.de