TeleControl Server Basic

Werbung
TeleControl Server Basic
___________________
Vorwort
Anwendung und
1
___________________
Eigenschaften
SIMATIC NET
Industrial Remote Communication TeleControl
TeleControl Server Basic
Betriebsanleitung
Voraussetzungen für den
2
___________________
Betrieb
Installation und
3
___________________
Inbetriebnahme
Der OPC-Server und der
Zugriff auf Prozessdaten
4
___________________
Hinweise zu Projektierung
5
___________________
und Betrieb
Projektieren und
6
___________________
überwachen mit dem CMT
7
___________________
Diagnose und Statistik
Beispiele für
Projektierungsdaten von
SMS-Gateway-Betreibern
A
B
Literaturverzeichnis
___________________
Version V3
10/2015
C79000-G8900-C310-02
Rechtliche Hinweise
Warnhinweiskonzept
Dieses Handbuch enthält Hinweise, die Sie zu Ihrer persönlichen Sicherheit sowie zur Vermeidung von
Sachschäden beachten müssen. Die Hinweise zu Ihrer persönlichen Sicherheit sind durch ein Warndreieck
hervorgehoben, Hinweise zu alleinigen Sachschäden stehen ohne Warndreieck. Je nach Gefährdungsstufe
werden die Warnhinweise in abnehmender Reihenfolge wie folgt dargestellt.
GEFAHR
bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten wird, wenn die entsprechenden
Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
WARNUNG
bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden
Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
VORSICHT
bedeutet, dass eine leichte Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen
nicht getroffen werden.
ACHTUNG
bedeutet, dass Sachschaden eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen
werden.
Beim Auftreten mehrerer Gefährdungsstufen wird immer der Warnhinweis zur jeweils höchsten Stufe verwendet.
Wenn in einem Warnhinweis mit dem Warndreieck vor Personenschäden gewarnt wird, dann kann im selben
Warnhinweis zusätzlich eine Warnung vor Sachschäden angefügt sein.
Qualifiziertes Personal
Das zu dieser Dokumentation zugehörige Produkt/System darf nur von für die jeweilige Aufgabenstellung
qualifiziertem Personal gehandhabt werden unter Beachtung der für die jeweilige Aufgabenstellung zugehörigen
Dokumentation, insbesondere der darin enthaltenen Sicherheits- und Warnhinweise. Qualifiziertes Personal ist
auf Grund seiner Ausbildung und Erfahrung befähigt, im Umgang mit diesen Produkten/Systemen Risiken zu
erkennen und mögliche Gefährdungen zu vermeiden.
Bestimmungsgemäßer Gebrauch von Siemens-Produkten
Beachten Sie Folgendes:
WARNUNG
Siemens-Produkte dürfen nur für die im Katalog und in der zugehörigen technischen Dokumentation
vorgesehenen Einsatzfälle verwendet werden. Falls Fremdprodukte und -komponenten zum Einsatz kommen,
müssen diese von Siemens empfohlen bzw. zugelassen sein. Der einwandfreie und sichere Betrieb der
Produkte setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung, Montage, Installation,
Inbetriebnahme, Bedienung und Instandhaltung voraus. Die zulässigen Umgebungsbedingungen müssen
eingehalten werden. Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden.
Marken
Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der
Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für
deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
Haftungsausschluss
Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.
Dennoch können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden, so dass wir für die vollständige Übereinstimmung
keine Gewähr übernehmen. Die Angaben in dieser Druckschrift werden regelmäßig überprüft, notwendige
Korrekturen sind in den nachfolgenden Auflagen enthalten.
Siemens AG
Division Process Industries and Drives
Postfach 48 48
90026 NÜRNBERG
DEUTSCHLAND
C79000-G8900-C310-02
Ⓟ 10/2015 Änderungen vorbehalten
Copyright © Siemens AG 2014 - 2015.
Alle Rechte vorbehalten
Vorwort
Vorwort
Zweck dieser Dokumentation
Dieses Handbuch unterstützt Sie bei Projektierung, Inbetriebnahme und Betrieb der
Applikation TeleControl Server Basic in der Version V3.
Gültigkeitsbereich dieser Dokumentation: Artikelnummern, Lizenzen
Das vorliegende Handbuch ist gültig für folgende Software-Version:
TeleControl Server Basic V3 + Service Pack 2
Das Produkt steht in folgenden Ausbaustufen und Lizenzen zur Verfügung:
Tabelle 1
Basislizenzen von TCSB V3
Produktname
Artikelnummer
Anzahl anschließbarer
Stationen
TELECONTROL SERVER BASIC 8 V3
6NH9910-0AA21-0AA0
8
TELECONTROL SERVER BASIC 32 V3
6NH9910-0AA21-0AF0
32
TELECONTROL SERVER BASIC 64 V3 *
6NH9910-0AA21-0AB0
64
TELECONTROL SERVER BASIC 256 V3 *
6NH9910-0AA21-0AC0
256
TELECONTROL SERVER BASIC 1000 V3 *
6NH9910-0AA21-0AD0
1000
TELECONTROL SERVER BASIC 5000 V3 *
6NH9910-0AA21-0AE0
5000
* TCSB kann mit zwei dieser Lizenzen redundant aufgebaut werden.
Tabelle 2
Powerpacks zum Hochrüsten der Lizenzgröße
Produktname
Artikelnummer
PP TELECONTROL SERVER BASIC 8 ⇒ 32 V3
6NH9910-0AA21-0AB1
PP TELECONTROL SERVER BASIC 32 ⇒ 64 V3
6NH9910-0AA21-0AF1
PP TELECONTROL SERVER BASIC 64 ⇒ 256 V3
6NH9910-0AA21-0AC1
PP TELECONTROL SERVER BASIC 256 ⇒ 1000 V3
6NH9910-0AA21-0AD1
PP TELECONTROL SERVER BASIC 1000 ⇒ 5000 V3
6NH9910-0AA21-0AE1
Tabelle 3
Upgrade-Lizenzen zur Migration von TCSB V2 nach TCSB V3
Produktname
Artikelnummer
TELECONTROL SERVER BASIC UPGR V3
6NH9910-0AA21-0GA0
TeleControl Server Basic
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
3
Vorwort
Abkürzungen und Begriffe
● TCSB
Die Software "TeleControl Server Basic" (Version V3) wird nachfolgend mit "TCSB"
abgekürzt.
● TCM
Der "Telecontrol Manager" ist eine zentrale Komponente von TCSB.
Der TCM ist verantwortlich für die Überwachung von TCSB selbst, für die Kommunikation
der internen TCSB-Komponenten, vgl. Kapitel Die Komponenten von TCSB (Seite 15),
für die Kommunikation mit den Stationen und dem OPC-Server von TCSB und für die
Querkommunikation zwischen den Stationen.
● CMT
Das "Configuration and Monitoring Tool", die Projektierungs- und
Überwachungsoberfläche von TCSB
● Telecontrol-Server
Die Software TCSB wird auf einem PC installiert, der mit dem Fernwirknetz verbunden
ist. Der PC, auf dem die Software TCSB installiert ist, wird "Telecontrol-Server" genannt.
● CP
Die Abkürzung gilt für alle unterstützten S7-1200-CP-Typen, die im jeweiligen Kontext
betroffen sind.
Wenn sich die Geräte im jeweiligen Kontext unterscheiden, wird der vollständige
Produktname verwendet.
● MD720
Diese Abkürzung gilt für folgende Geräte, wenn der Inhalt im jeweiligen Kontext für
folgende Geräte gleichermaßen zutrifft:
– SINAUT MD720-3
– MODEM MD720
Wenn sich die Geräte im jeweiligen Kontext unterscheiden, wird der vollständige
Produktname verwendet.
● ES
Engineering-Station, Rechner mit STEP 7
● Mobilfunk-CP
Der Begriff wird verwendet für folgende CP-Typen:
– CP 1242-7
– CP 1242-7 GPRS V2
– CP 1243-7 LTE
TeleControl Server Basic
4
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
Vorwort
● CP mit Datenpunktprojektierung
Der Begriff wird verwendet für folgende CP-Typen:
– CP 1242-7 GPRS V2
– CP 1243-1
– CP 1243-7 LTE
● Station mit Datenpunktprojektierung
Der Begriff wird verwendet für Stationen, die eines der folgenden Geräte mit
Datenpunktprojektierung haben:
– CP 1242-7 GPRS V2
– CP 1243-1
– CP 1243-7 LTE
– RTU3030C
Neu in dieser Ausgabe
Neue Funktionen, die mit der aktuellen Software-Version unterstützt werden:
● Stationstypen
Folgende weitere Stationstypen werden unterstützt:
– S7-1200 / CP 1242-7 GPRS V2
– S7-1200 / CP 1243-7 LTE
– S7-300 / MODEM MD720
– RTU3030C
● Webserver von TCSB
Über den Webserver von TCSB können Sie auf den Webserver einer S7-1200-Station
mit Datenpunktprojektierung oder einer RTU3030C zugreifen.
Weitere Informationen zu den neuen Funktionen finden Sie im Kapitel Anwendung
(Seite 13).
Abgelöste Handbuchausgabe
Ausgabe 11/2014
Kompatibilität mit Vorgängersystemen
TCSB ist kompatibel zu SINAUT MICRO SC-Anlagen.
TCSB (Version V3) ist weitgehend kompatibel zu dem Vorgängersystem TCSB (V2).
Abweichungen zur Vorgängerversion finden Sie im Kapitel Inkompatibilitäten mit TCSB V2
(Seite 20).
TeleControl Server Basic
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5
Vorwort
Vorausgesetzte Kenntnisse
Für Projektierung und Betrieb des in diesem Dokument beschriebenen Systems werden
Kenntnisse der folgenden Produkte, Systeme und Technologien vorausgesetzt:
● SIMATIC NET - Telecontrol
● IP-basierte Kommunikation
● OPC DA / UA
● STEP 7 Basic / Professional
● SIMATIC S7
Aktuelle Handbuchausgabe im Internet
Die aktuelle Ausgabe dieses Handbuchs finden Sie auch auf den Internet-Seiten des
Siemens Industry Online Support:
Link: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15918/man)
Weitere Informationen im Internet
Weitere Informationen zu den Siemens-Telecontrol-Basic-Produkten wie Aktuelle
Informationen, Handbücher, FAQs oder Software-Updates finden Sie im Internet auf den
Seiten des Siemens Industry Online Support:
Link: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15915)
Wählen Sie dort unter "Beitragstyp" den gewünschten Informationstyp aus (z.B. "Aktuell",
"Handbücher", "FAQ" etc.).
Applikationsbeispiele im Internet
Verschiedene Applikationsbeispiele finden Sie im Internet auf den Seiten des Siemens
Industry Online Support unter den nachfolgend aufgeführten Beitrags-IDs.
● Applikationsbeispiel für drahtlose Direktkommunikation und Querkommunikation von S7Stationen mit CP 1242-7:
58099765 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/58099765)
39863979 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/39863979)
58638283 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/58638283)
● Applikationsbeispiel für den TeleService-Zugriff von einer Engineering-Station über das
Internet auf eine S7-Station mit CP 1242-7:
56720905 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/56720905)
● Applikationsbeispiel zur Anbindung einer S7-300 an TCSB:
109475770 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/109475770)
TeleControl Server Basic
6
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
Vorwort
Lizenzbedingungen
Hinweis
Open Source Software
Lesen Sie die Lizenzbedingungen zur Open Source Software genau durch, bevor Sie das
Produkt nutzen.
Sie finden die Lizenzbedingungen in folgenden Dokumenten, die sich auf dem mitgelieferten
Datenträger befinden:
● DOC_OSS-S7CMCP_74.pdf
● DOC_OSS-TCSB-V3_76.pdf
SIMATIC NET-Glossar
Erklärungen zu vielen Fachbegriffen, die in dieser Dokumentation vorkommen, sind im
SIMATIC NET-Glossar enthalten.
Sie finden das SIMATIC NET-Glossar hier:
● SIMATIC NET Manual Collection oder Produkt-DVD
Die DVD liegt einigen SIMATIC NET-Produkten bei.
● Im Internet unter folgender Beitrags-ID:
50305045 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/50305045)
Security-Hinweise
Siemens bietet Produkte und Lösungen mit Industrial Security-Funktionen an, die den
sicheren Betrieb von Anlagen, Lösungen, Maschinen, Geräten und/oder Netzwerken
unterstützen. Sie sind wichtige Komponenten in einem ganzheitlichen Industrial SecurityKonzept. Die Produkte und Lösungen von Siemens werden unter diesem Gesichtspunkt
ständig weiterentwickelt. Siemens empfiehlt, sich unbedingt regelmäßig über ProduktUpdates zu informieren.
Für den sicheren Betrieb von Produkten und Lösungen von Siemens ist es erforderlich,
geeignete Schutzmaßnahmen (z. B. Zellenschutzkonzept) zu ergreifen und jede
Komponente in ein ganzheitliches Industrial Security-Konzept zu integrieren, das dem
aktuellen Stand der Technik entspricht. Dabei sind auch eingesetzte Produkte von anderen
Herstellern zu berücksichtigen. Weitergehende Informationen über Industrial Security finden
Sie unter http://www.siemens.com/industrialsecurity.
Um stets über Produkt-Updates informiert zu sein, melden Sie sich für unseren
produktspezifischen Newsletter an. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter
http://support.automation.siemens.com.
Weitere Hinweise finden Sie im Kapitel Security-Empfehlungen (Seite 29).
TeleControl Server Basic
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
7
Vorwort
Training, Service & Support
Informationen zu Training, Service & Support finden Sie in dem mehrsprachigen Dokument
"DC_support_99.pdf", welches sich auf dem mitgelieferten Datenträger mit Dokumentation
befindet.
TeleControl Server Basic
8
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
Inhaltsverzeichnis
Vorwort ................................................................................................................................................... 3
1
2
3
4
5
Anwendung und Eigenschaften ............................................................................................................. 13
1.1
Anwendung .............................................................................................................................13
1.2
Die Komponenten von TCSB ..................................................................................................15
1.3
Funktionsübersicht des CMT ..................................................................................................16
1.4
Eigenschaften und Mengengerüst ..........................................................................................17
1.5
Inkompatibilitäten mit TCSB V2 ..............................................................................................20
1.6
Konfigurationsbeispiele ...........................................................................................................21
Voraussetzungen für den Betrieb .......................................................................................................... 25
2.1
Erforderliche Geräte................................................................................................................25
2.2
Erforderliche Betriebssysteme ................................................................................................26
2.3
Erforderliche Software, Lizenzen und Anschlüsse .................................................................26
2.4
Erforderliche Informationen ....................................................................................................28
Installation und Inbetriebnahme............................................................................................................. 29
3.1
Security-Empfehlungen...........................................................................................................29
3.2
Systemaufbau und Installationsvarianten der TCSB-Software...............................................32
3.3
Installation der Software und Lizenzen ...................................................................................33
3.4
Port-, Netzwerk- und DCOM-Einstellungen ändern ................................................................38
3.5
Anschließen und Einrichten redundanter TCSB-Rechner ......................................................40
3.6
OPC-Clients einrichten ...........................................................................................................41
3.7
Datenbank-Sicherungskopie anlegen und einfügen ...............................................................41
3.8
Deinstallation ..........................................................................................................................44
Der OPC-Server und der Zugriff auf Prozessdaten ................................................................................ 45
4.1
Der OPC-Server von TCSB ....................................................................................................45
4.2
Prozess-OPC-Items ................................................................................................................49
4.3
System-OPC-Items .................................................................................................................53
4.4
Syntax der OPC-Items ............................................................................................................62
4.5
Der Namensraum des OPC-Servers ......................................................................................66
Hinweise zu Projektierung und Betrieb .................................................................................................. 71
5.1
Virtualisierungs-Software ........................................................................................................71
5.2
Migration von SINAUT MICRO SC / TCSB V2 nach TCSB V3 ..............................................71
TeleControl Server Basic
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
9
Inhaltsverzeichnis
6
5.2.1
5.2.2
Migration von TCSB V2 nach TCSB V3 ................................................................................ 71
Migration von SINAUT MICRO SC nach TCSB V3 ............................................................... 72
5.3
Start des Laufzeitsystems ...................................................................................................... 72
5.4
Projektierungsübersicht ......................................................................................................... 72
5.5
Arbeiten mit Projekten ............................................................................................................ 74
5.6
Das Benutzerkonzept ............................................................................................................. 75
5.7
5.7.1
5.7.2
5.7.3
5.7.4
Redundanz ............................................................................................................................. 76
Aufbau eines redundanten Systems ...................................................................................... 76
Erzeugung der virtuellen IP-Adresse durch NLB ................................................................... 77
Adressierung im redundanten TCSB-System ........................................................................ 78
Datenhaltung und Systemverhalten des redundanten Systems ............................................ 79
5.8
Verbindungsaufbau ................................................................................................................ 84
5.9
Weck-SMS (CP 1242-7, RTU3030C) .................................................................................... 87
5.10
Verzögerungszeiten beim Verbindungsaufbau ...................................................................... 88
5.11
Wahlwiederholungsverzögerung des MD720 ........................................................................ 89
5.12
Überwachungszeit für Lese-/Schreibaufträge von OPC-Clients ............................................ 90
5.13
Verbindungsüberwachung ..................................................................................................... 90
5.14
5.14.1
5.14.2
5.14.3
Prozessdatenzugriff durch TCSB und Datenhaltung in den Stationen .................................. 91
S7-200/300: Datenhaltung und Kommunikation .................................................................... 92
CP 1242-7: Datenhaltung in den Prozessabbildern und Kommunikation.............................. 93
Station mit Datenpunktprojektierung: Datenhaltung und Kommunikation ............................. 96
5.15
Programmbausteine für die CPU ........................................................................................... 97
5.16
Uhrzeiten im System .............................................................................................................. 98
5.17
TeleService-Funktionen ......................................................................................................... 99
5.18
Passwort-Übersicht - Systemschutz und Authentifizierung ................................................. 100
Projektieren und überwachen mit dem CMT .........................................................................................103
6.1
6.1.1
6.1.2
6.1.3
6.1.4
6.1.5
Fenster und Schaltflächen des CMT.................................................................................... 103
Fensteraufteilung und Editieren ........................................................................................... 103
Die Schaltflächen des CMT ................................................................................................. 108
Menüleiste ............................................................................................................................ 109
Individuelle Anpassung des Fensters .................................................................................. 110
Online-Hilfe .......................................................................................................................... 110
6.2
Start des CMT - Passwörter ändern .................................................................................... 110
6.3
Übertragung von Zertifikaten ............................................................................................... 113
6.4
6.4.1
6.4.2
6.4.3
Projekte ................................................................................................................................ 115
Arbeiten mit Projekten .......................................................................................................... 115
Projekte anlegen und löschen.............................................................................................. 116
Projekte projektieren und aktivieren..................................................................................... 119
6.5
6.5.1
6.5.2
Verbindungen und TeleService-Verbindungen .................................................................... 122
Verbindungen anlegen und löschen .................................................................................... 122
Verbindungsdaten aus Projekten importieren ...................................................................... 128
TeleControl Server Basic
10
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
Inhaltsverzeichnis
7
6.5.3
6.5.4
6.5.5
6.5.6
Verbindungen projektieren ....................................................................................................131
Weck-SMS senden ...............................................................................................................136
Register "Prozess-Items", "Systemvariablen", "Aktivierte Parameter" .................................136
TeleService-Verbindungen ...................................................................................................137
6.6
Querkommunikation projektieren ..........................................................................................139
6.7
Benutzer und Administratoren ..............................................................................................141
6.8
Zugriffsrechte in Projekten ....................................................................................................142
6.9
TCSB-System .......................................................................................................................144
6.10
SMS-Gateway-Betreiber .......................................................................................................148
6.11
SMTP-Server ........................................................................................................................151
Diagnose und Statistik ........................................................................................................................ 153
7.1
Systemvariablen ...................................................................................................................153
7.2
Überwachung und Zeitverhalten von Weck-SMS .................................................................154
7.3
Meldungen ............................................................................................................................156
7.4
Der Webserver ......................................................................................................................156
A
Beispiele für Projektierungsdaten von SMS-Gateway-Betreibern ......................................................... 161
B
Literaturverzeichnis ............................................................................................................................. 163
Index................................................................................................................................................... 167
TeleControl Server Basic
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
11
Inhaltsverzeichnis
TeleControl Server Basic
12
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
Anwendung und Eigenschaften
1.1
1
Anwendung
Einsatz der Software TCSB
TCSB verbindet bis zu 5000 SIMATIC S7-Steuerungen über LAN, über Mobilfunk oder über
das Internet mit einer Leitzentrale.
In Richtung Leitzentrale wird TCSB mit seinen OPC-Schnittstellen über Ethernet an OPCClients angeschlossen. Damit können weitverteilte Telecontrol-Lösungen in den
verschiedensten Branchen und Anwendungen realisiert werden.
Die Datenbank-gestützte Software ermöglicht verteiltes Engineering und Pflege von vielen
Projekten auf einem Server.
Anschließbare SIMATIC S7-Systeme
Folgende SIMATIC S7-Systeme (S7-Familie / Modem- bzw. CP-Typ) eines Fernwirknetzes
können mit TCSB angeschlossen werden:
● S7-200 / MD720(Secure)
Die Station kommuniziert über ein MODEM MD720.
Die CPU verwendet die Bausteinbibliothek "SINAUT MICRO SC SEC"
(sinautmicrosc_sec.mwl).
Verbindungstyp in CMT: S7-200 / MD720(Secure)
● S7-200 / MD720
Die Station kommuniziert wahlweise über eines der beiden folgenden Modems:
– SINAUT MD720-3
– MODEM MD720
Die CPU verwendet die Bausteinbibliothek "SINAUT MICRO SC" (sinautmicrosc.mwl).
Verbindungstyp in CMT: S7-200 / MD720
Hinweis
Kein CP in S7-200
Wenn Sie eine S7-200-Station mit MD720 an TCSB anschließen, dann darf kein weiterer
CP in der Station gesteckt sein.
● S7-300 / MD720
Die CPU verwendet die Bausteinbibliothek "MSC300_Library" und kommuniziert über das
MODEM MD720.
TeleControl Server Basic
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13
Anwendung und Eigenschaften
1.1 Anwendung
● S7-1200 / CP 1242-7
Der CP verwendet die Bausteinbibliothek "GPRSComm: CP1242-7 (STEP 7 BASIC).
● S7-1200 / CP 1242-7 GPRS V2
● S7-1200 / CP 1243-1
● S7-1200 / CP 1243-7 LTE
● RTU3030C
Telecontrol-Anwendungen
● Kommunikation mit SIMATIC-Stationen zum Anschluss an eine Leitstelle
● Kommunikation mit der SIMATIC-Station über:
– Industrial Ethernet
– GPRS, EDGE, WDCMA/HSPA, LTE FDD
● Kommunikation mit SIMATIC-Stationen über Standard-APNs (MobilfunkInternetübergang) mit üblichen Mobiltelefon-Verträgen
● Kommunikation mit SIMATIC-Stationen über private APNs (Mobilfunk-Netzübergang) der
Mobilfunk-Netzbetreiber (höhere Sicherheit)
● Zentrale Statusüberwachung der angeschlossenen Stationen
● Anbindung von Fernwirkstationen an eine Leitzentrale über die OPC-DA- bzw. UASchnittstelle des integrierten OPC-Servers
Diagnose durch Zugriff auf Webserver der S7-1200-CPU / RTU3030C
Über den Webserver von TCSB können Sie von einem Mobiltelefon oder von einem PC aus
über HTTP/HTTPS auf den Webserver folgender Stationen zugreifen:
● S7-1200
Die CPU muss die Webserver-Funktionalität unterstützen und der CP die
Datenpunktprojektierung.
● RTU3030C
Die Beschreibung der Voraussetzungen und des Zugriffs auf die Webserver finden Sie im
Kapitel Der Webserver (Seite 156).
TeleService-Anwendungen für Mobilfunk-CPs
Die TeleService-Funktionen werden auf einer Engineering-Station (ES) gestartet.
Die TeleService-Verbindungen laufen generell über den Telecontrol-Server oder ein TSGateway, das Internet und das Mobilfunknetz.
Funktionen:
● Laden von Projekt- oder Programmdaten aus dem STEP 7-Projekt in die Station
● Abfragen von Diagnosedaten aus der Station
TeleControl Server Basic
14
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Anwendung und Eigenschaften
1.2 Die Komponenten von TCSB
Schutzkonzept
Um das System TCSB vor unberechtigten Zugriffen zu schützen und um damit
möglicherweise verbundenen Übertragungskosten zu vermeiden, sind die Systemzugriffe
mehrfach geschützt:
● Benutzer und Passwörter
Den Bearbeitern werden verschiedene Rollen zugewiesen. Der Zugang erfolgt
passwortgeschützt. Eine Übersicht der Passwörter finden Sie im Kapitel PasswortÜbersicht - Systemschutz und Authentifizierung (Seite 100).
● Benutzerrechte
Den verschiedenen Benutzertypen werden unterschiedliche Rechte erteilt. Details finden
Sie im Kapitel Zugriffsrechte in Projekten (Seite 142).
● Autorisierte Rufnummern
Der Zugriff auf S7-1200-Stationen mit Telecontrol-CP ist auf Rufnummern beschränkt, die
in der CP-Projektierung hinterlegt sind. Siehe auch Kapitel SMS-Gateway-Betreiber
(Seite 148).
1.2
Die Komponenten von TCSB
Hauptbestandteile von TCSB
TCSB besteht aus den folgenden Hauptkomponenten:
● Telecontrol Manager (TCM)
Der Telecontrol Manager verwaltet die Verbindungen zu den Kommunikationspartnern.
Er ist die Kommunikationszentrale aller angebundenen Software-Komponenten auf PCSeite und auf Prozess-Seite. Er steuert die Telegramme zwischen Absender- und
Zieladresse und verfügt über die logischen Verbindungsinformationen, System-Variablen
und Konfigurationsinformationen.
Der Telecontrol Manager ist für den Anwender nicht sichtbar. Die Projektierung der
Zugangsdaten wird über das CMT (s. u.) vorgenommen.
● Datenbank
Die Datenbank speichert die Projektierungsdaten und Log-Dateien des Systems. Die
Datenbank ist für den Anwender nicht sichtbar. Die Anwenderschnittstelle zur Datenbank
ist das CMT (s. u.).
Die Datenbank hat getrennte Bereiche für die Offline-Projektierungsdaten und für die
Online-Projektierungsdaten des Laufzeitsystems. Über die Aktivieren-Funktion in CMT
werden die Projektierungsdaten vom Offline- in den Online-Bereich des Laufzeitsystems
geschoben.
● OPC-Server
Die OPC-Schnittstellen von TCSB stellen die Daten der verbundenen Stationen einem
oder mehreren angeschlossenen OPC-Clients zur Verfügung.
TeleControl Server Basic
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15
Anwendung und Eigenschaften
1.3 Funktionsübersicht des CMT
● Configuration and Monitoring Tool (CMT)
Das CMT ist die Programmoberfläche mit folgenden Hauptfunktionen:
– Projektierung des Systems und der Verbindungen zu den Stationen
– Überwachung der Verbindungen
● Webserver
Mithilfe des Webservers von TCSB können Sie von einem PC über Internet-/Mobilfunk
auf den Webserver folgender Stationstypen zugreifen:
– S7-1200 mit Datenpunktprojektierung
– RTU3030C
Die Beschreibung finden Sie im Kapitel Der Webserver (Seite 156).
1.3
Funktionsübersicht des CMT
Das Configuration and Monitoring Tool (CMT)
Das Configuration and Monitoring Tool (CMT) ist die Programmoberfläche von TCSB. Es hat
zwei Funktionsbereiche:
● Projektieren
Dieser Funktionsbereich dient der Projektierung des Telecontrol-Servers:
– Projektierung der Basiseinstellungen des Systems, der Benutzer und deren Rechte
– Projektierung der Verbindungen zu den Stationen der verteilten Fernwirkanlage
– Projektierung der Archivvariablen für die Methode "HistoryRead"
● Funktionen zur Laufzeit
Im Laufzeitsystem ist der Telecontrol-Server mit den Fernwirkstationen verbunden.
Folgende Funktionen stehen zur Verfügung:
– Überwachung der Verbindungen zu den entfernten Stationen
– Versenden von Weck-SMS an Stationen bei abgebauten Verbindungen
– Diagnose von Verbindungen und Stationen über Statusanzeigen und Systemvariablen
– Bereitstellung von statistischen Daten zur weiteren Auswertung
Telecontrol-Server projektieren
Unter anderem können Sie folgende Objekte und Funktionen projektieren:
● Basiseinstellungen des Systems
– Einstellungen der System- und Adressparameter der Hardware
– Sprache der Programmoberfläche
– Protokollierfunktionen
TeleControl Server Basic
16
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Anwendung und Eigenschaften
1.4 Eigenschaften und Mengengerüst
● Festlegung der Benutzer und deren Rechte
– Zugriffsrechte
– Passwörter
● Einrichten von Projekten
Großprojekte werden im CMT durch Projekte (logische Gruppen) übersichtlich
strukturiert.
Ein STEP 7-Projekt entspricht einem TCSB-Projekt.
● Verbindung zu den Stationen
Dies sind beispielsweise Adressangaben, Art der Überwachung, Zykluszeiten etc.
● Freischaltung der Querkommunikation zwischen Stationen verschiedener Projekte
● Projektierung der SMS-Gateway-Betreiber
● Aktivieren von Projekten
Mit dem "Aktivieren" werden die projektierten Daten an das Laufzeitsystem übergeben.
1.4
Eigenschaften und Mengengerüst
Eigenschaften
● Kommunikation mit Fernwirkstationen
– Anbindung von Fernwirkstationen über Ethernet-Leitungen
– Anbindung von Fernwirkstationen über Internet und Mobilfunknetz
– Anbindung an das Mobilfunknetz über Standard-APNs (Mobilfunk-Internetübergang)
– Anschluss an das Internet über private APNs
– Nutzung von Datendiensten im Mobilfunknetz
● Anzahl anschließbarer Stationen
Die Anzahl der anschließbaren Stationen ist gestaffelt nach Lizenzgrößen von TCSB.
Diese finden Sie im Vorwort (Seite 3).
● Einfacher oder redundanter Aufbau
– Einfacher Aufbau
TCSB kann grundsätzlich einfach aufgebaut werden. Das CMT kann auf separaten
Rechnern installiert werden.
– Redundanter Aufbau
TCSB kann unter Microsoft Windows Server 2008 R2 SP1 und mit OPC DA/UA mit
zwei Lizenzen ab einer Größe von 64 anschließbaren Stationen redundant aufgebaut
werden. Hinweise zu den Funktionen eines redundanten Systems finden Sie im
Kapitel Redundanz (Seite 76).
Hinweise zu Installation und Aufbau der beiden Varianten finden Sie im Kapitel
Installation und Inbetriebnahme (Seite 29).
TeleControl Server Basic
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
17
Anwendung und Eigenschaften
1.4 Eigenschaften und Mengengerüst
● Anzahl möglicher Verbindungen
– Max. 5000
– Verbindungen aufteilbar in bis zu 2000 Projekte
● OPC-Server
– Datenbereitstellung über OPC Data Access (DCOM-Schnittstelle)
Die Schnittstelle "IOPCItemIO" von OPC Data Access V3.0 zum Lesen und Schreiben
von OPC-Items wird nicht unterstützt.
– Datenbereitstellung über OPC UA
– Anschluss von bis zu fünf OPC-Clients gleichzeitig
– Unterstützung von synchronem und asynchronem Lesen von Daten
– Hierarchisches Address Browsing
– MonitoredItems-Funktion unter OPC UA
– Item-spezifische Archivierung von Prozessdaten unter OPC UA für die Methode
"HistoryRead"
– 32-Bit-Betrieb
Die OPC-Server von TCSB (OPC DA / OPC UA) sind 32-Bit-Applikationen, die auch
auf 64-Bit-Rechnern lauffähig sind. Die Kommunikation mit 64-Bit-OPC-Clients ist
nicht freigegeben.
Die detaillierte Beschreibung der Funktionen finden Sie im Kapitel Der OPC-Server und
der Zugriff auf Prozessdaten (Seite 45).
Beispiele für die Aufteilung des Mengengerüsts finden Sie im nachfolgenden Abschnitt.
● Unterstützte OPC Data Access-Spezifikationen
TCSB unterstützt folgende Protokollversionen:
– Data Access 2.05a
– Data Access 3.0
● Unterstützte OPC UA-Spezifikationen
TCSB unterstützt die folgenden Spezifikationen:
– IEC/TR 62541-1 (08-2012) OPC Unified Architecture - Part 1: Overview and Concepts
– IEC/TR 62541-2 (02-2009) OPC Unified Architecture - Part 2: Security Model
– IEC 62541-3 (08-2012) OPC Unified Architecture - Part 3: Address Space Model
– IEC 62541-4 (08-2012) OPC Unified Architecture - Part 4: Services
– IEC 62541-5 (08-2012) OPC Unified Architecture - Part 5: Information Model
– IEC 62541-6 (08-2012) OPC Unified Architecture - Part 6: Mappings
– IEC 62541-7 (09-2010) OPC Unified Architecture - Part 7: Profiles
– IEC 62541-8 (08-2012) OPC Unified Architecture - Part 8: Data Access
– IEC 62541-11 (08-2012) OPC Unified Architecture - Part 11: Historical Access
TeleControl Server Basic
18
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Anwendung und Eigenschaften
1.4 Eigenschaften und Mengengerüst
● Unterstützung von großen Anwendungen
– Multiprojektfähigkeit
Die Verwaltung von mehreren Telecontrol-Projekten ist möglich.
– Rechtevergabe
Benutzer können verschiedenen Projekten zugeordnet werden.
– Mehrbenutzersystem
Mehrere Benutzer können gleichzeitig projektieren.
● Überwachung der verbundenen Stationen
– Sammeldiagnose einzelner Gesamtprojekte
– Keep-alive-Überwachung
– Statusüberwachung der Verbindung
Das Ergebnis dieser Überwachungen wird im CMT angezeigt und angeschlossenen
OPC-Clients als System-Items zur Verfügung gestellt.
● Querkommunikation
Kommunikation zwischen entfernten Stationen über den Telecontrol-Server
Weitere Details zur Querkommunikation finden Sie im Kapitel Querkommunikation
projektieren (Seite 139).
● Optimierter Energiebedarf und minimiertes Datenvolumen
– Aufbau von Verbindungen nur bei Bedarf (temporäre Verbindungen bei der
RTU3030C und beim CP 1242-7)
– Geringes Datenvolumen durch ereignisorientierte Datenübertragung und optimierte
Überwachungsfunktionen bei Dauerverbindungen (permanente Verbindungen)
● Projektierung
– Einfache Projektierung über die integrierte Bedienoberfläche CMT
– Multi-Anwender-fähiges Engineering
Gleichzeitiges Projektieren durch mehrere Anwender in unterschiedlichen Projekten
möglich
– Erweiterungen des Systems zur Laufzeit ohne Unterbrechung des Betriebs
● TeleService von S7-1200-Stationen mit Mobilfunk-CPs
Aufbau der TeleService-Verbindung von der Station über den Telecontrol-Server oder ein
TeleService-Gateway zur Engineering-Station
Pro Projekt werden 5 TeleService-Zugangspunkte bereitgestellt (5 TeleServiceVerbindungen zu Stationen). Für die Funktionen Laden von Gerät / Laden in Gerät wird
jeweils eine zusätzliche Verbindungsressource belegt.
● Kompatibilität mit SINAUT MICRO SC
– TCSB ist kompatibel zu allen Anlagen, welche SINAUT MICRO SC nutzen.
– Unterstützung des Imports von SINAUT MICRO SC-Verbindungsdaten
TeleControl Server Basic
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19
Anwendung und Eigenschaften
1.5 Inkompatibilitäten mit TCSB V2
Maximales Mengengerüst für OPC
Folgende maximale Anzahl an OPC-Items vom Typ BYTE wird unterstützt (alternativ):
● Für OPD DA: Max. 500000
oder
● Für OPD UA: Max. 250000,
davon verwendbar:
– Für MonitoredItems-Funktion: Max. 50000
– Für die Archivierung von Prozessdaten (HistoryRead): Max. 50000
Größe und Aufbau des Speichers für Archivwerte sind im Kapitel Der OPC-Server von
TCSB (Seite 45) beschrieben.
Die Anzahl der unterstützten OPC-Items hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die
maximale Anzahl an OPC-Items wird durch folgende Faktoren reduziert:
● Datentypen der Items
Die Nutzung von Items mit größeren Datentypen reduziert die maximale Anzahl an Items.
● MonitoredItems
Die Nutzung der MonitoredItems-Funktion reduziert die maximale Anzahl an Items, da
hierfür zusätzlicher Speicherplatz benötigt wird.
● HistoryRead
Das Lesen historischer Daten reduziert die maximale Anzahl an Items, da hierfür
zusätzlicher Speicherplatz benötigt wird.
1.5
Inkompatibilitäten mit TCSB V2
Inkompatibilität mit Vorgängersystem TCSB Version V2
Nachfolgend finden Sie die wichtigsten Inkompatibilitäten von TCSB Version V3 zu dem
Vorgängersystem TCSB Version V2. Details zu den Abweichungen finden Sie in folgenden
Kapiteln dieses Handbuchs:
● Das Mengengerüst (siehe oben)
● Zu den unterstützten Datentypen siehe Kapitel Prozess-OPC-Items (Seite 49).
● Das Abmelden der OPC-Clients hat andere Auswirkungen als in TCSB-Version 2, siehe
Kapitel Prozess-OPC-Items (Seite 49).
● Zu Umfang und Funktion der System-Items siehe Kapitel System-OPC-Items (Seite 53).
● Zum Server-Passwort siehe Kapitel Passwort-Übersicht - Systemschutz und
Authentifizierung (Seite 100).
● Die Funktionen der Stationsüberwachung werden in der Parametergruppe "Zyklische
Dienste" projektiert, siehe Kapitel Verbindungen projektieren (Seite 131).
● Die automatisierte Installation wird nicht mehr unterstützt.
TeleControl Server Basic
20
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
Anwendung und Eigenschaften
1.6 Konfigurationsbeispiele
1.6
Konfigurationsbeispiele
Telecontrol durch eine Zentrale
Bild 1-1
Kommunikation von S7-Stationen mit einer Zentrale (TCSB)
Bei den Telecontrol-Anwendungen kommunizieren SIMATIC S7-Stationen über das
Mobilfunknetz und das Internet mit einer Zentrale.
● Telecontrol-Kommunikation zwischen Station und Zentrale
In diesem Anwendungsfall werden Daten aus dem Feld von den Stationen über das
Mobilfunknetz sowie einen öffentlichen APN und über das Internet an den TelecontrolServer in der Zentrale gesendet. Der Telecontrol-Server überwacht die Verbindungen, die
von den entfernten Stationen aufgebaut wurden.
● Kommunikation zwischen TCSB und OPC-Clients
Wie im ersten Fall kommunizieren die Stationen mit dem Telecontrol-Server. Mithilfe der
OPC-Server tauscht TCSB die Prozessdaten der Stationen mit einem oder mehreren
OPC-Clients (beispielsweise WinCC) aus.
Ein OPC-Client kann auf einem separaten Rechner oder auf dem gleichen Rechner wie
TCSB installiert werden.
● Querkommunikation zwischen gleichartigen Stationen über den Telecontrol-Server
Für die Querkommunikation leitet der Telecontrol-Server die Telegramme der SenderStation an die Empfänger-Station weiter.
Eine Übersicht der Stationstypen für die Querkommunikation finden Sie im Kapitel
Querkommunikation projektieren (Seite 139).
TeleControl Server Basic
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21
Anwendung und Eigenschaften
1.6 Konfigurationsbeispiele
Redundanter Betrieb von TCSB
Die folgende Abbildung zeigt eine mögliche Konfiguration eines redundanten Systems
TCSB.
Bild 1-2
Redundante Installation von TCSB
TeleService für Mobilfunk-CPs
TeleService wird für S7-1200-Stationen mit Mobilfunk-CP unterstützt.
Bei TeleService über Mobilfunk kommuniziert eine Engineering-Station, auf der STEP 7
installiert ist, über das Mobilfunknetz und das Internet mit dem CP in der S7-1200-Station.
Da eine Firewall in der Regel für Verbindungsanforderungen von außen geschlossen ist,
wird eine Vermittlerstation zwischen entfernter Station und Engineering-Station benötigt.
Diese Vermittlerstation kann ein Telecontrol-Server oder, falls in der Konfiguration kein
Telecontrol-Server vorhanden ist, ein TeleService-Gateway sein. Die Vermittlerstation leitet
die Telegramme durch die Firewall. Damit wird der Zugriff von der Engineering-Station mit
Internet-Zugang über einen Router und über den APN des Netzwerkbetreibers auf die
S7-1200 ermöglicht.
TeleControl Server Basic
22
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Anwendung und Eigenschaften
1.6 Konfigurationsbeispiele
Konfiguration mit TeleControl Server Basic:
Die Verbindung läuft über den Telecontrol-Server.
● Engineering-Station und Telecontrol-Server sind über das Intranet (LAN) verbunden.
● Die Applikationen für die Engineering-Station und die Vermittlerstation (TCSB /
TS Gateway) können sich auch auf demselben Rechner befinden.
● Telecontrol-Server und entfernte Station sind über das Internet und das Mobilfunknetz
verbunden.
Engineering-Station und Telecontrol-Server können auch der gleiche Rechner sein, d. h,
STEP 7 und TCSB sind auf dem gleichen Rechner installiert.
Bild 1-3
TeleService über den Telecontrol-Server
TeleControl Server Basic
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
23
Anwendung und Eigenschaften
1.6 Konfigurationsbeispiele
Konfiguration mit TeleService-Gateway:
Die Verbindung läuft über das TeleService-Gateway.
Die Verbindung zwischen Engineering-Station und TeleService-Gateway kann lokal über
LAN oder, wie im abgebildeten Beispiel, über das Internet laufen.
Bild 1-4
TeleService über ein TeleService-Gateway
TeleControl Server Basic
24
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
Voraussetzungen für den Betrieb
2.1
2
Erforderliche Geräte
Die nachfolgend beschriebenen Geräte, Betriebssysteme, Software, Lizenzen und
Informationen sind für den Betrieb von TCSB erforderlich.
Erforderliche Geräte
● Für den Betrieb von TCSB benötigen Sie einen Rechner (PC) mit folgenden Modulen:
– DVD- oder Blu-Ray-Laufwerk
– Netzwerkkarte für den Anschluss an das Internet
– Erforderlicher Arbeitsspeicher: Mindestens 4 GB
Dies gilt für den Telecontrol-Server (Rechner mit kompletter Software)
● Für den Anschluss an das Internet benötigen Sie einen geeigneten Router, bspw.
SCALANCE M812/816.
● Für die TeleService-Funktionen (Engineering-Station) für S7-1200-Stationen benötigen
Sie den Telecontrol-Server oder ein TeleService-Gateway, siehe "TS Gateway V3" im
Literaturverzeichnis, /2/ (Seite 164).
Geräte für redundantes TCSB
Für den Aufbau eines redundanten TCSB-Systems benötigen Sie mindestens zwei Rechner
wie oben spezifiziert. Wenn Sie das CMT auf einem separaten Rechner installieren, dann
erhöht sich dementsprechend die Anzahl der Rechner.
Geräte für Client-Installation
Wenn Sie die Installationsart "Client PC" wählen, vergleiche Kapitel Systemaufbau und
Installationsvarianten der TCSB-Software (Seite 32), dann benötigen Sie für jeden Client-PC
einen weiteren Rechner wie oben spezifiziert.
TeleControl Server Basic
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
25
Voraussetzungen für den Betrieb
2.2 Erforderliche Betriebssysteme
2.2
Erforderliche Betriebssysteme
Kompatible Betriebssysteme
TCSB ist lauffähig unter folgenden Betriebssystemen:
● Einfach-Installation
– Microsoft Windows 7 Professional 32/64 Bit + Service Pack 1
– Microsoft Windows 7 Enterprise 32/64 Bit + Service Pack 1
– Microsoft Windows 8.1 Professional 64 Bit
– Microsoft Windows Embedded 7 32 Bit
– Microsoft Windows Server 2008 32 Bit + Service Pack 2
Für dieses Betriebssystem benötigen Sie die Windows PowerShell.
– Microsoft Windows Server 2008 R2 64 Bit + Service Pack 1
● Redundante Installation
– Microsoft Windows Server 2008 R2 64 Bit + Service Pack 1
2.3
Erforderliche Software, Lizenzen und Anschlüsse
Erforderliche Software
● Die Software TELECONTROL SERVER BASIC V3.
● Auf der Engineering-Station, von der aus Sie TeleService-Funktionen zu S7-1200Stationen ausführen wollen, ist STEP 7 Basic / Professional ab Version V13 erforderlich.
Voraussetzung für den Zugriff auf Stationen über HTTP/HTTPS
Für den Zugriff auf den Webserver einer S7-1200 (CPU + CP mit Datenpunktprojektierung)
über HTTP/HTTPS muss in der Projektierung des CP und der CPU der Webserver aktiviert
sein.
Erforderliche Lizenzen, Verträge und Anschlüsse
● Eine gültige Lizenz von TCSB.
Für eine redundante Installation von TCSB benötigen Sie zwei Lizenzen für das
gewünschte Mengengerüst der anschließbaren Stationen.
Die möglichen Installationsvarianten finden Sie im Kapitel Systemaufbau und
Installationsvarianten der TCSB-Software (Seite 32).
● Für die TeleService-Funktionen für S7-1200-Stationen ist auf der Engineering-Station
eine STEP 7-Lizenz erforderlich.
Für die TeleService-Funktion ist keine zusätzliche Lizenz erforderlich.
TeleControl Server Basic
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Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
Voraussetzungen für den Betrieb
2.3 Erforderliche Software, Lizenzen und Anschlüsse
● Für die entfernten Stationen, die über Mobilfunk mit TCSB kommunizieren (CP 124x-7 /
MD720), benötigen Sie:
– Verträge mit Mobilfunk-Netzbetreibern
Die Verträge müssen SIM-Karten für den CP / das Modem enthalten und den Zugang
zum Internet ermöglichen. In der Regel sind Standard-Verträge ausreichend.
– Internetzugang
● Zum Versenden von SMS (optional) benötigen Sie:
– Ein SMS-Gateway zur Umwandlung der Weck-E-Mail des Telecontrol-Servers in eine
SMS
– Ein SMTP-Server (öffentlich oder privat) zum Versenden von E-Mails
IP-Adresse für den Internetzugang und DNS
Für den Internetzugang des Telecontrol-Servers benötigen Sie eine IP-Adresse oder einen
über DNS auflösbaren Namen. Die IP-Adresse kann dynamisch sein, besser ist aber eine
feste IP-Adresse.
Hinweis
Über DNS auflösbarer Name
Insbesondere bei großen Anlagen ist ein über DNS auflösbarer Name empfehlenswert. Dies
gilt hinsichtlich der Projektierung des Internetzugangs des Mobilfunk-CP für den Fall eines
Wechsels des Netzwerkbetreibers.
Erreichbarkeit des Telecontrol-Servers über das Internet - Kosten
Hinweis
Vermeiden Sie Ausfallzeiten des Telecontrol-Servers.
Wenn der Telecontrol-Server nicht erreichbar ist, dann versuchen die Stationen mit
Verbindungsmodus "Permanent" immer wieder, die Verbindung zum Telecontrol-Server
aufzubauen. Bei Stationen, die über Mobilfunk kommunizieren, erzeugt dies Datenvolumen,
welches Kosten verursachen kann.
Informationen zu Verbindungsaufbauversuchen der CPs bzw. Modems finden Sie in den
Kapiteln Verzögerungszeiten beim Verbindungsaufbau (Seite 88) und
Wahlwiederholungsverzögerung des MD720 (Seite 89).
TeleControl Server Basic
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
27
Voraussetzungen für den Betrieb
2.4 Erforderliche Informationen
2.4
Erforderliche Informationen
Erforderliche Informationen
Für die Inbetriebnahme des Telecontrol-Servers und der daran angeschlossenen
Fernwirkstationen sind folgende Informationen erforderlich:
● Informationen zum Internet-Zugang des Telecontrol-Servers für die Stationen
– Port-Konfiguration des Routers für den Internet-Zugang
– Internet-IP-Adresse des Routers, der mit dem Telecontrol-Server verbunden ist.
oder
durch DNS auflösbarer Name des Routers (bei Verwendung von DNS)
– Port-Nummer des Telecontrol-Servers für das Port-Forwarding über den Router
● Informationen zum SMTP-Server und SMS-Gateway, um Weck-SMS vom TelecontrolServer zu verschicken (für Stationen mit CP 1242-7 oder RTU3030C).
● Informationen zum Configuration and Monitoring Tool von TCSB
Die Vorbelegung von Administrator-Benutzername und Passwort finden Sie im Kapitel
Start des CMT - Passwörter ändern (Seite 110).
● Informationen zum Verbindungsaufbau mit der entfernten Station mit Mobilfunk-CP,
MD720 oder RTU3030C
– APN (Access Point Name)
– Benutzername für den APN
– Passwort für den APN
– Daten der DNS-Server (S7-1200-CPs)
Diese Informationen werden im STEP 7-Projekt des CP bzw. in den
Programmbausteinen der S7-200-CPU bzw. im WBM der RTU3030C projektiert.
● Informationen für TeleService-Funktionen (S7-1200 + Mobilfunk-CP)
– TeleService-Benutzername (wie für den CP projektiert)
Eingabe an der Engineering-Station
– TeleService-Passwort (wie für den CP projektiert)
Eingabe an der Engineering-Station
– Server-Passwort
Das Server-Passwort wird bei TCSB projektiert. Es muss projektspezifisch projektiert
werden.
Erforderlich für den Zugang der Engineering-Station zum Telecontrol-Server
Eingabe an der Engineering-Station
– IP-Adresse des Telecontrol-Servers bzw. des am Internet angeschlossenen Routers
Eingabe an der Engineering-Station
TeleControl Server Basic
28
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Installation und Inbetriebnahme
3.1
3
Security-Empfehlungen
Beachten Sie folgende Security-Empfehlungen, um nicht autorisierte Zugriffe auf das
System zu unterbinden.
Allgemein
● Stellen Sie regelmäßig sicher, dass das Gerät diese Empfehlungen und ggf. weitere
interne Security-Richtlinien erfüllt.
● Bewerten Sie Ihre Anlage ganzheitlich im Hinblick auf Sicherheit. Nutzen Sie ein
Zellenschutzkonzept mit entsprechenden Produkten.
● Verbinden Sie das Gerät nicht direkt mit dem Internet. Betreiben Sie das Gerät innerhalb
eines geschützten Netzwerkbereichs.
Physikalischer Zugang
Beschränken Sie den physikalischen Zugang zu dem Gerät auf qualifiziertes Personal.
Nutzen Sie die Sicherheitsmechanismen des Betriebssystems.
Security-Funktionen der Software
● Halten Sie die Software aktuell. Informieren Sie sich regelmäßig über Sicherheitsupdates
des Produkts. Informationen hierzu finden Sie unter:
http://www.siemens.com/industrialsecurity
● Halten Sie das Betriebssystem aktuell. Informieren Sie sich regelmäßig über SicherheitsUpdates des Betriebssystems und wenden Sie diese an.
Nutzen Sie dazu die Möglichkeiten der Windows-Firewall und die
Konfigurationsmöglichkeiten des Produkts.
● TCSB beinhaltet eine automatische Logging-Funktion. Prüfen Sie diese Informationen
regelmäßig auf unautorisierte Zugriffe.
Passwörter
● Definieren Sie Regeln für die Nutzung der Geräte und die Vergabe von Passwörtern.
● Aktualisieren Sie regelmäßig die Passwörter, um die Sicherheit zu erhöhen.
● Verwenden Sie ausschließlich Passwörter mit hoher Passwortstärke. Vermeiden Sie
schwache Passwörter wie z. B. "passwort1", "123456789" oder dergleichen.
● Stellen Sie sicher, dass alle Passwörter geschützt und unzugänglich für unbefugtes
Personal sind.
● Verwenden Sie ein Passwort nicht für verschiedene Benutzer und Systeme.
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29
Installation und Inbetriebnahme
3.1 Security-Empfehlungen
Protokolle
Sichere und unsichere Protokolle
● Aktivieren Sie nur Protokolle, die Sie für den Einsatz des Systems benötigen.
● Nutzen Sie sichere Protokolle, wenn der Zugriff auf das Gerät nicht durch physikalische
Schutzvorkehrungen gesichert ist.
Die folgenden Protokolle bieten sichere Alternativen:
– OPC DA ⇒ OPC UA
– SINAUT MD720-3 ⇒ Nutzen Sie bei angebundenen S7-200-Stationen nach
Möglichkeit die sichere Übertragung durch das MODEM MD720 (Nachfolgebaugruppe
des Modems SINAUT MD720-3).
● Vermeiden oder deaktivieren Sie unsichere Protokolle wie z. B. OPC DA. Dieses
Protokoll ist aus historischen Gründen noch verfügbar.
– Nutzen Sie die Windows-Möglichkeiten, um Zugriffe auf die TCSB-Rechner über
OPC DA einzuschränken.
– Wenn Sie kein OPC DA nutzen, dann deaktivieren Sie nach der TCSB-Installation die
Ports, die durch OPC DA genutzt werden.
Verfügbare Protokolle pro Port
Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen Überblick über die offenen Ports in diesem Gerät.
Beachten Sie dies bei der Konfiguration einer Firewall.
Bedeutung der Spaltentitel und Tabelleneinträge:
● Protokoll / Funktion
Protokolle, die das Gerät unterstützt.
● Portnummer (Protokoll)
Portnummer, die dem Protokoll zugeordnet ist.
● Voreinstellung des Ports
– Offen
Der Port ist nach Installation des Betriebssystems offen.
– Geschlossen
Der Port ist nach Installation des Betriebssystems geschlossen.
●
Portzustand
– Offen
Der Port ist immer offen und kann nicht geschlossen werden.
– Offen nach Konfiguration
Der Port ist offen, wenn er konfiguriert wurde.
– Offen (Anmeldung, wenn konfiguriert)
Der Port ist standardmäßig offen. Nach der Konfiguration des Ports ist eine
Anmeldung des Kommunikationspartners erforderlich.
TeleControl Server Basic
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Installation und Inbetriebnahme
3.1 Security-Empfehlungen
Hinweis
Offene Ports bei deaktivierten Protokollen
Bei manchen Protokollen kann der Port offen sein, obwohl das zugehörige Protokoll
deaktiviert ist, z. B. TFTP.
● Authentifizierung
Gibt an, ob das Protokoll den Kommunikationspartner während des Zugriffs
authentifiziert.
Protokoll / Funktion
Portnummer
(Protokoll)
Voreinstellung
des Ports
Portzustand
Authentifizierung
DCE
135 (TCP)
Offen
Offen nach TCSB-Installation
Ja
TCSB-Framework-Port
1434 (TCP)
Offen
Offen nach TCSB-Installation
Ja
OPC UA discovery port
4840 (TCP)
Offen
Offen nach TCSB-Installation
Ja
OPC UA S7 server port
4845 (TCP)
Offen
Offen nach TCSB-Installation
Ja
OPC UA PNIO server
port
4847 (TCP)
Offen
Offen nach TCSB-Installation
Ja
TCSB core server port
4852 (TCP)
Offen
Offen nach TCSB-Installation
Ja
TCSB-DatenbankSynchronisations-Port
8000 (TCP)
Offen
Offen nach TCSB-Installation
Ja
TCSB-Daten-Port
26860 (TCP)
Offen
Offen nach TCSB-Installation
Ja
TCSB-Steuer-Port
26861 (TCP)
Offen
Offen nach TCSB-Installation
Ja
MSC-Listener-Port
26862 (TCP)
Offen
Offen nach TCSB-Installation
Ja
TCSB-Port
26864 (TCP)
Offen
Offen nach TCSB-Installation
Ja
TCSB-Datenbank-Port
26865 (TCP)
Offen
Offen nach TCSB-Installation
Ja
IPT-Listener-Port
55097 (TCP)
Offen
Offen nach TCSB-Installation
Ja
TCSB-DatenbankRedundanz-Port
26870 (TCP)
Offen
Offen nach TCSB-Installation
Ja
Listener-Ports für Verbindung mit CPUWebserver
26880 .. 26889
(TCP)
Offen
Nicht offen nach TCSB-Installation
Ja
SSH
22 (TCP)
Offen
Offen nach Konfiguration
Ja
SSH (Service mode)
222 (TCP)
Offen
Offen
Ja
HTTP
80 (TCP)
Offen
Offen (Anmeldung, wenn konfiguriert)
Ja
HTTPS
443 (TCP)
Offen
Offen (Anmeldung, wenn konfiguriert)
Ja
SNMP
161 (UDP)
Offen
Offen (Anmeldung, wenn konfiguriert)
Ja
Siehe auch
Link: (http://www.siemens.com/industrialsecurity)
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Installation und Inbetriebnahme
3.2 Systemaufbau und Installationsvarianten der TCSB-Software
3.2
Systemaufbau und Installationsvarianten der TCSB-Software
Rechnertypen und Optionen im Software-Installations-Wizard
Während der Installation der TCSB-Software öffnet sich ein Installations-Wizard, in dem Sie
die zu installierenden Software-Komponenten von TCSB auswählen. Die Komponenten der
TCSB-Software werden in zwei Optionen angeboten, die den zwei Rechnertypen von TCSB
entsprechen:
● Server-PC
Dieser Rechner enthält die komplette Software mit Telecontrol Manager, Datenbank
OPC-Server und Configuration and Monitoring Tool (CMT).
Ein einfach aufgebautes TCSB-System enthält einen Server-PC, ein redundantes TCSBSystem enthält zwei Server-PCs.
Bezeichnung der Option im Installations-Wizard: "Server PC"
Für Server-PCs wird ein License key benötigt.
● Client-PCs
Dies können ein oder zwei zusätzliche Rechner des TCSB-Systems sein. Sie enthalten
nur das Configuration and Monitoring Tool (CMT).
Die Mehrfachinstallation des CMT auf Server-PCs und auf zusätzlichen Client-PCs bietet
den Vorteil, dass an verschiedenen Arbeitsplätzen der Status der Verbindungen
überwacht oder ein Weckruf ausgelöst werden kann und dass an mehreren
Arbeitsplätzen (in verschiedenen Projekten) projektiert werden kann.
Die Installationsvariante "Client PC" wählen Sie auch zur Installation auf den Rechnern
von OPC-Clients, wenn sich diese nicht auf dem Telecontrol-Server befinden.
Bezeichnung der Option im Installations-Wizard: "Client PC"
Für Client-PCs wird kein License key benötigt.
Varianten des Systemaufbaus
Abhängig vom Aufbau Ihres Systems unterscheidet sich die Installation der TCSB-Software.
Die Installationsvarianten beziehen sich auf folgende Varianten des Systemaufbaus:
● Einfaches System
Sie installieren TCSB als einfaches (nicht redundantes) Komplettsystem auf nur einem
Rechner.
Alle Funktionen von TCSB befinden sich auf einem Rechner, dem Telecontrol-Server.
Wählen Sie im Installations-Wizard für den Server-PC die Option "Server PC".
Die Verwendung von Client-PCs ist optional.
● Redundantes System
Sie installieren TCSB als redundantes System auf zwei Rechnern, den Server-PCs.
Bei redundanter Installation arbeiten die zwei Server-PCs in einem Redundanzverbund.
Wählen Sie im Installations-Wizard für jeden der beiden Server-PCs die
Installationsoption "Server PC".
TeleControl Server Basic
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Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
Installation und Inbetriebnahme
3.3 Installation der Software und Lizenzen
Hinweis
Datenbank-Passwort
Achten Sie darauf, dass Sie bei beiden Rechnern während der Installation ein identisches
Datenbank-Passwort vergeben. Näheres hierzu finden Sie im nächsten Kapitel.
Die Beschreibung der Funktionen und des Aufbaus eines redundanten Systems finden
Sie im Kapitel Redundanz (Seite 76).
Die Verwendung von Client-PCs ist optional.
● Client-PC
Die Verwendung von 1 oder 2 zusätzlichen Client-PCs ist optional.
Für Rechner von OPC-Clients, die sich nicht auf dem Telecontrol-Server befinden,
müssen Sie die Variante "Client PC" installieren.
Wählen Sie im Installations-Wizard für jeden Client-PC die Option "Client PC".
3.3
Installation der Software und Lizenzen
Voraussetzung zur Installation
Für die Rechner, auf denen Sie die Software TCSB installieren wollen, benötigen Sie
Windows-Administratorrechte.
Für die Installation der Software benötigen Sie folgende Komponenten aus dem
Lieferumfang des Produkts:
● Die Software-DVD, auf der sich die Software "TeleControl Server Basic V3" befindet.
● USB-Stick, auf dem sich der License key für die Installation von TCSB befindet.
Den License key benötigen Sie nur für die Installationsoption "Server PC".
Für die Installationsoption "Client PC" benötigen Sie keinen License key.
Firewall-Einstellungen (Ports)
Beachten Sie, dass bei der Installation des Systems einige Ports freigeschaltet und weitere
Änderungen in Ihrem System vorgenommen werden. Siehe auch Kapitel TCSB-System
(Seite 144).
Wie jeder Rechner, der mit dem Internet oder einem anderen IP-Netz verbunden ist, sollte
auch der Telecontrol-Server zumindest durch die Firewall des Betriebssystems und / oder
des angeschlossenen Routers gegen Angriffe aus dem verbundenen Netz geschützt sein.
Beachten Sie, dass bei der Installation des Systems einige Ports freigeschaltet und weitere
Änderungen in Ihrem System vorgenommen werden. Diese Einstellungen werden während
der Installation angezeigt. Sie können diese Einstellungen während der Installation
ausdrucken oder in einer Log-Datei speichern.
TeleControl Server Basic
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Installation und Inbetriebnahme
3.3 Installation der Software und Lizenzen
Hinweis
Verhalten bei deaktivierter Firewall
Wenn die Firewall während der Installation deaktiviert ist, dann werden die erforderlichen
eingehenden und ausgehenden Regeln nicht angelegt. In diesem Fall wird auch keine
Warnung ausgegeben.
Der Installations-Wizard
Nach dem Starten der Installation öffnet sich der Installations-Wizard, der Sie bei der
Installation unterstützt.
Sie können TCSB auf einem oder auf verschiedenen Rechnern installieren. Im InstallationsWizard stehen Ihnen dazu folgende Optionen zur Verfügung:
● Server PC
Telecontrol Server Basic V3.0
Diese Option installiert die vollständige Software "TeleControl Server Basc".
Der PC wird zum Telecontrol-Server inklusive Datenbank, OPC-Server, Telecontrol
Manager (TCM) und Configuration and Monitoring Tool (CMT).
● Client PC
Client PC Telecontrol Server Basic V3.0
Diese Option installiert das "Configuration and Monitoring Tool" (CMT). Das CMT wird
benötigt, wenn Sie TCSB über einen zweiten Rechner projektieren wollen.
Diese Option wird auch für Rechner benötigt, die für OPC-Clients zum Anschluss an den
OPC-Server des Telecontrol-Servers vorbereitet werden sollen.
● Tools
– Automation License Manager V5.x
Diese Option installiert den Automation License Manager (ALM) zur Verwaltung der
License keys. Der ALM wird nur benötigt, wenn Sie die komplette Software installieren
(Option "Server PC").
– SQL Server 2008 Express
Diese Option installiert die Datenbank. Sie wird nur benötigt, wenn Sie die komplette
Software installieren (Option "Server PC").
Wenn auf Ihrem Rechner TELECONTROL SERVER (V2) vorinstalliert ist, dann haben
Sie die Möglichkeiten, Ihren bisherigen Datenbestand weiter zu nutzen. Die
Vorgehensweise ist unten im Abschnitt "Datenbank-Einstellungen und Zertifikate"
beschrieben.
Beachten Sie bei der Installation die im vorangehenden Kapitel Systemaufbau und
Installationsvarianten der TCSB-Software (Seite 32) beschriebenen Rechnertypen, von
denen die Optionen im Installations-Wizard abhängen.
Beachten Sie beim Einrichten der Benutzer auf den PCs für OPC-Server und OPC-Client
das Kapitel Benutzer und Administratoren (Seite 141).
TeleControl Server Basic
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Installation und Inbetriebnahme
3.3 Installation der Software und Lizenzen
Zertifikate und Installationsreihenfolge der TCSB-Software
Bei der Installation eines Server-PC wird im Hintergrund ein Zertifikat generiert. Dieses wird
für die Authentifizierung der verschiedenen Rechner eines redundanten Systems oder von
Systemen mit Client-PCs verwendet. Das Zertifikat des (ersten) Server-PC wird später auf
die weiteren Rechner des Systems übertragen, vgl. Kapitel Übertragung von Zertifikaten
(Seite 113).
Achten Sie bei Systemaufbauten mit mehreren Rechnern auf folgende Reihenfolge bei der
Installation der TCSB-Software:
● Installieren Sie die TCSB-Software zuerst auf dem Server-PC, wenn Sie zusätzliche
Client-PCs einrichten.
● Installieren Sie die TCSB-Software bei redundantem Systemaufbau zuerst auf dem
ersten Server-PC (TCM 1) des Redundanzverbundes.
Installation - Vorgehensweise
Gehen Sie zur Installation des Programms folgendermaßen vor:
1. Legen Sie die Software-DVD in das DVD-Laufwerk des Rechners ein.
2. Navigieren Sie in der Dateiverwaltung des DVD-Laufwerks zur Datei "setup.exe".
3. Starten Sie die Installation durch Doppelklick auf die Datei "setup.exe".
Der Installations-Wizard öffnet sich.
4. Wählen Sie die zutreffenden Optionen aus:
– Server PC
Option für die Server-PCs von einfachen und redundanten Systemen
Die Optionen "Automation License Manager" und "SQL Server 2008 Express" werden
automatisch aktiviert und installiert, wenn sie noch nicht auf dem Rechner installiert
sind.
– Client PC
Option für zusätzliche Client-PCs und Rechner von OPC-Clients, die sich nicht auf
dem Telecontrol-Server befinden
Während der Installation öffnet sich der Dialog "Datenbank-Einstellungen und Zertifikate", in
dem Sie Einstellungen zur Datenbank vornehmen, siehe nachfolgender Abschnitt.
Dialog "Datenbank-Einstellungen und Zertifikate"
In diesem Dialog projektieren Sie folgendes:
● Datenbank-Passwort
● Nutzung einer eventuell vorhandenen Datenbank von TELECONTROL SERVER V2
(TCSB V2)
Wenn eine ältere Version TCSB V2 auf Ihrem Rechner installiert ist, dann können Sie
hier die Nutzung ihres bisherigen Datenbestandes festlegen.
● Zertifikate für die sichere Kommunikation mit Client-PCs
TeleControl Server Basic
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Installation und Inbetriebnahme
3.3 Installation der Software und Lizenzen
Bild 3-1
Dialog "Datenbank-Einstellungen und Zertifikate"
Datenbank-Passwort
Im Feld "Vergeben Sie ein Passwort für Ihre Datenbank:" vergeben Sie das DatenbankPasswort für den späteren Zugriff auf die zu installierende Datenbank von TCSB.
Hinweis
Notieren Sie das Datenbank-Passwort
Dieses Passwort benötigen Sie, wenn Sie mit Microsoft-Mitteln auf die Datenbank zugreifen
möchten. Für alle Tätigkeiten im System TCSB benötigen Sie das Passwort nicht.
Redundante Installation
Notieren Sie das Passwort genau. Im Fall, dass Sie Ihr System auf redundante Installation
aufrüsten wollen oder Ihr System später auf einen anderen Rechner migrieren wollen,
benötigen Sie das Passwort. Ohne das Passwort sind die genannten Tätigkeiten nicht
möglich.
TeleControl Server Basic
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Installation und Inbetriebnahme
3.3 Installation der Software und Lizenzen
Hinweis
Identisches Datenbank-Passwort bei redundantem TCSB
Achten Sie bei Installation eines redundanten Systems TCSB darauf, dass das DatenbankPasswort bei beiden Server-PCs (TCM 1 und TCM 2) identisch ist.
Beachten Sie: Wenn Sie die Passwörter bei der Installation der beiden Server-PCs des
Redundanzverbundes versehentlich nicht identisch eingeben, dann richten Sie zwei ServerPCs ein, die nicht für einen Redundanzverbund einsetzbar sind. In diesem Fall müssen Sie
folgendermaßen vorgehen:
1. Deinstallieren Sie auf einem der beiden Rechner die Datenbank mit den üblichen
Betriebssystemmitteln (Systemsteuerung > Programme ...).
Wählen Sie bei der Deinstallation den Eintrag "Microsoft SQL Server 2008 R2". Ein
Wizard öffnet sich, der Sie durch den Vorgang der Deinstallation führt. Wählen Sie in
dem Wizard alle Optionen zur Deinstallation aus.
2. Installieren Sie anschließend auf diesem Rechner TCSB neu (eine vorausgehende
Deinstallation von TCSB ist nicht notwendig).
Verwenden Sie bei der Installation das Datenbank-Passwort des anderen PC, dessen
Datenbank nicht deinstalliert wurde.
Wenn Sie auf einem der beiden Server-PC, die kein identisches Datenbank-Passwort
haben, bereits Projektierungsdaten gespeichert haben, dann wird zur Vermeidung des
Verlusts der Projektierungsdaten empfohlen, diesen Rechner für den Server-PC TCM 1
vorzusehen und die Datenbank bei dem anderen Rechner zu deinstallieren. Bei der
Deinstallation der Datenbank gehen alle TCSB-Projektierungsdaten verloren.
Importieren einer TCSB V2-Datenbank
Wenn sich auf Ihrem Rechner bereits eine Version TCSB V2 befindet, dann haben Sie die
Möglichkeit, den Datenbestand Ihres bestehenden Systems weiter zu nutzen. Dazu
verwenden Sie Ihre bisher genutzte Datenbank des Systems TCSB V2 weiter. Dies steuern
Sie während der Installation im Feld "Importieren einer TCSB V2-Datenbank".
Im Feld "Importieren einer TCSB V2-Datenbank" legen Sie die Verwendung der Datenbank
über folgende Optionen fest:
● Keine Datenbank importieren
Bei aktivierter Option installieren Sie die neue Datenbank des Systems TCSB V3. Damit
legen Sie fest, dass Sie ein neues leeres System erstellen. Vorhandene Daten eines
bestehenden Systems können nicht weiter genutzt werden.
● Wählen Sie den Ablageort der Datei "Smsc.sqlite" aus.
Bei aktivierter Option verwenden Sie weiterhin Ihre bisher verwendeten SQLITEDatenbank des Systems TCSB V2.
In dem Eingabefeld wird der voreingestellte Pfad der Datenbank im Dateiverzeichnis
eingeblendet. Wenn Sie Ihre Datenbank an eine andere Stelle verschoben haben, dann
müssen Sie den richtigen Pfad in das Eingabefeld eingeben.
Wenn alle Optionen im Dialog richtig gesetzt sind, dann bestätigen Sie den Dialog mit OK.
Die Installation wird fortgesetzt und abgeschlossen.
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Installation und Inbetriebnahme
3.4 Port-, Netzwerk- und DCOM-Einstellungen ändern
Installation/Deinstallation, Hochrüsten oder Tauschen von Lizenzen
Während der Installation der Software werden Sie aufgefordert, die Lizenz auf dem Rechner
zu installieren. Folgen Sie den Anweisungen im Installations-Wizard.
Hinweis
Deinstallation oder Tausch einer Lizenz mit Betriebsunterbrechung
Im laufenden TCSB-Betrieb kann keine genutzte Lizenz von einem Server-PC deinstalliert
werden.
Wenn Sie eine im laufenden Betrieb genutzte Lizenz auf eine Lizenz mit kleinerem oder
größerem Mengengerüst tauschen wollen und die bisher genutze Lizenz im Austausch
gegen die neue vom Server-PC auf den USB-Stick zurück übertragen wollen, dann müssen
Sie den laufenden operativen Betrieb des Systems TCSB unterbrechen.
Tausch (beispielsweise Hochrüsten) von Lizenzen mit Betriebsunterbrechung
Gehen Sie beim Tausch einer Lizenz folgendermaßen vor:
1. Öffnen Sie den ALM (Automation License Manager)
2. Übertragen Sie die neue (beispielsweise größere) Lizenz vom USB-Stick auf den ServerPC.
3. Stoppen Sie den Telecontrol Manager, indem Sie den Dienst "TSC Basic TCM Service"
über den Windows Task Manager im Register "Dienste" beenden.
Hinweis
Unterbrechung der Kommunikation
Beachten Sie, dass beim Beenden des TCM die gesamte Kommunikation mit den
Stationen unterbrochen wird.
4. Übertragen Sie die bisher genutzte (beispielsweise kleinere) Lizenz vom Server-PC auf
den USB-Stick.
5. Starten Sie den Telecontrol Manager (Dienst "TSC Basic TCM Service") über den
Windows Task Manager im Register "Dienste".
Beachten Sie folgendes: Wenn Sie mehrere Lizenzen mit unterschiedlichem Mengengerüst
auf einem Rechner installieren und TCSB starten, dann wird vom System immer die größte
Lizenz verwendet.
3.4
Port-, Netzwerk- und DCOM-Einstellungen ändern
Netzwerkerkennung freischalten
Wenn Sie TCSB auf mehreren Rechnern installieren, dann müssen Sie für den DCOMBetrieb zur gegenseitigen Sichtbarkeit in den relevanten Netzwerkprofilen (Öffentlich, Privat,
Domäne) die Netzwerkerkennung und die Datei-Freigabe freischalten.
TeleControl Server Basic
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Installation und Inbetriebnahme
3.4 Port-, Netzwerk- und DCOM-Einstellungen ändern
Gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Öffnen Sie auf allen von TCSB verwendeten Rechnern das Fenster zur Einstellung der
Freigabeeinstellungen:
"Start" >"Systemsteuerung" > "Netzwerk und Freigabecenter" > "Erweiterte
Freigabeeinstellungen"
Öffnen Sie die Systemsteuerung unter Windows 8.1 vom Desktop oder aus der KachelAnsicht über die Tastenkombination <Windows-Taste+x>.
2. Klappen Sie in den Freigabeoptionen das "private" Profil und das für Ihr Netz relevante
Profil "Öffentlich" bzw. "Domäne" auf.
3. Aktivieren Sie in den Profilen folgende Optionen:
– "Netzwerkerkennung freischalten"
– "Datei- und Druckerfreigabe aktivieren"
Danach müssen die Rechner gegenseitig im Explorer unter "Netzwerk" sichtbar und per
"PING" erreichbar sein.
Änderung und Freischaltung von Ports
Port-Nummern ändern
Wenn Sie Port-Nummern verändern, dann wählen Sie nur Ports aus dem Nummernband
1024 ... 65535. Wählen Sie freie Ports, die nicht anderweitig belegt sind.
● Die Ports 0 ... 1023 sind standardisierte Ports (well known ports).
● Aus den registrierten Ports ab 1024 ist Nr. 1024 reserviert, Nr. 1026 und 1029 sind für
DCOM reserviert.
● Die Ports 26880 ... 26889 sind reserviert als Listener-Ports für den Webserver von TCSB.
Eine Übersicht der von TCSB verwendeten Ports finden Sie auch im Kapitel SecurityEmpfehlungen (Seite 29).
Automatische Port-Freischaltung
Der für die SSL-Authentifizierung von TCSB am SMTP-Server oder SMS-Gateway-Betreiber
verwendete Port 587 wird von TCSB bei der Installation freigeschaltet.
Port 4852 wird von TCSB für OPC-UA-Verbindungen verwendet.
Voreingestellte Nummern der Listener-Ports des Telecontrol Managers (TCM)
Für die interne Kommunikation der Komponenten von TCSB sowie des TCM mit den
Stationen werden verschiedene Ports verwendet, deren Nummern systemseitig
voreingestellt sind.
Die voreingestellten Port-Nummern können Sie im CMT ändern. Die Funktion der Ports und
die Vorbelegungen sind in folgendem Kapitel beschrieben: TCSB-System (Seite 144) >
TCSB-System, Register "TCM"
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39
Installation und Inbetriebnahme
3.5 Anschließen und Einrichten redundanter TCSB-Rechner
Einstellungen für OPC
Die entsprechenden DCOM-Einstellungen und Zugriffsberechtigungen für die OPCKommunikation werden während der Installation von TCSB durchgeführt. Die detaillierten
Einstellungen können Sie während der Installation bei der Port-Freischaltung in einer
Liesmich-Datei speichern.
Weitere Informationen über das Einrichten der OPC-Kommunikation auf einem WindowsRechner finden Sie im Handbuch PC-Stationen in Betrieb nehmen - Anleitung und
Schnelleinstieg (Seite 165).
3.5
Anschließen und Einrichten redundanter TCSB-Rechner
Einrichten der redundanten Rechner
1. Installieren Sie auf beiden Rechnern das geeignete Betriebssystem, vgl. Kapitel
Erforderliche Betriebssysteme (Seite 26).
2. Installieren Sie auf beiden Rechnern TCSB in der Variante "Server PC".
Beachten Sie die Hinweise im Kapitel Installation der Software und Lizenzen (Seite 33).
Anschließen der redundanten Rechner
1. Schließen Sie die beiden redundanten Rechner über geeignete Ethernet-Kabel an ein
gemeinsames LAN an.
Verwenden Sie hierfür einen Switch.
Beachten Sie bei der Auswahl der Kabel (gekreuztes bzw. Patch-Kabel) gegebenenfalls,
ob die Netzwerkkarten der PCs die Funktion Autocrossover unterstützen.
2. Anschluss der Stationen
Abhängig von der Anlagenkonfiguration können nur eine oder beide der folgenden
Anschlussarten zum Einsatz kommen.
– Ausschließliche Verwendung von S7-1200-Stationen mit CP 1243-1 an einem lokalen
LAN:
Schließen Sie die Stationen an das gleiche LAN an, an dem die redundanten TCSBRechner angeschlossen sind.
– Anschluss von Stationen über das Internet (unabhängig vom Stationstyp):
Schließen Sie den DSL-Router (z. B. SCALANCE M) über seine interne Schnittstelle
am gleichen LAN an, an dem auch die redundanten TCSB-Rechner angeschlossen
sind.
Schließen Sie die externe Schnittstelle des Routers an das Internet an.
Zum Einrichten des Rechnerverbundes über das Network Load Balancing (NLB) des
Betriebssystems siehe Kapitel Datenhaltung und Systemverhalten des redundanten
Systems (Seite 79).
TeleControl Server Basic
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Installation und Inbetriebnahme
3.6 OPC-Clients einrichten
3.6
OPC-Clients einrichten
Hinweis
Gleiche Benutzereigenschaften auf PCs für OPC-Server und OPC-Client
Wenn Sie von einem entfernten OPC-Client auf den OPC-Server von TCSB zugreifen wollen
und beide Rechner im Windows-Arbeitsgruppenbetrieb laufen, dann müssen Sie auf beiden
Rechnern den gleichen Windows-Benutzer mit gleichem Windows-Benutzernamen und
gleichem Passwort in der gleichen Arbeitsgruppe einrichten. Zu weiteren Informationen über
das Einrichten der OPC-Kommunikation auf einem Windows-Rechner siehe Handbuch /8/
(Seite 165).
TCSB-Software auf OPC-Client-Rechnern
Wenn Sie OPC-Clients einrichten, die sich nicht auf den TCSB-Rechnern befinden, dann
müssen Sie TCSB auf den OPC-Client-Rechnern installieren. Wählen Sie hierzu die
Installationsvariante "Client PC", siehe Kapitel Systemaufbau und Installationsvarianten der
TCSB-Software (Seite 32).
Hierdurch wird auf dem OPC-Client-Rechner die DCOM-Schnittstelle und die Firewall
freigeschaltet.
Die Freischaltung der DCOM-Schnittstelle und der Firewall erreichen Sie alternativ durch die
Installation der SIMATIC NET-Software auf OPC-Client-Rechnern. Verbinden Sie den OPCClient-Rechner über Ethernet mit dem Telecontrol-Server. Verwenden Sie als Schnittstelle
am OPC-Client-Rechner einen SIMATIC NET-PC-CP und installieren Sie die SIMATIC NET
PC-Software. Informationen zur Installation der Software, zu ihren Funktionen und zu den
PC-CPs finden Sie im Handbuch /8/ (Seite 165).
3.7
Datenbank-Sicherungskopie anlegen und einfügen
Verwendung von Sicherungskopien der Datenbank
Sicherungskopien der Datenbank können Sie für folgende Zwecke verwenden:
● Versenden einer aktuellen Sicherungskopie Ihrer Datenbank an den Siemens Industry
Online Support zu Servicezwecken
● Einspielen älterer Stände der Datenbank in Ihr TCSB-System
Dies kann sinnvoll sein, wenn beispielsweise versehentlich Daten gelöscht wurden und
Sie auf einen älteren Stand Ihres Systems zurückgreifen wollen.
Zu diesem Zweck muss eine ältere Sicherungskopie Ihres Systems vorhanden sein.
Sicherungskopien können Sie wie nachfolgend beschrieben zu jedem beliebigen
Zeitpunkt selbst erstellen oder regelmäßig automatisiert vom System erstellen lassen,
siehe CMT > "TSCB-System" > Register "Datenbank".
● Kopieren der Datenbank auf einen anderen Server-PC
TeleControl Server Basic
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Installation und Inbetriebnahme
3.7 Datenbank-Sicherungskopie anlegen und einfügen
Manuelles Anlegen einer Sicherungskopie (*.bak-Datei)
1. Speichern und aktivieren Sie alle Projekte in CMT und schließen Sie das CMT.
2. Zum Anlegen einer Sicherungsdatei (*.bak) der Datenbank starten Sie als Administrator
das SQL Server Management Studio über:
"Start > Alle Programme > Microsoft SQL Server 2008 R2 >
SQL Server Management Studio"
Um unter Windows 8.1 alle Programme anzuzeigen, klicken Sie in der Kachel-Ansicht auf
den nach unten gerichteten Pfeil.
Der Dialog "Connect to Server" öffnet sich mit folgenden Einstellungen:
– Server type: Database Engine
– Server name: <PC-Name>\TCSB
– Authentication: Windows Authentication
3. Behalten Sie alle Einstellungen bei und klicken Sie auf "Connect".
Das SQL Server Management Studio öffnet sich mit der Objekt-Navigation der
Datenbank.
4. Klappen Sie den Eintrag "Databases" auf und selektieren Sie den Eintrag TCSB.
5. Wählen Sie das Kontextmenü (rechte Maustaste) "Tasks > Back Up...".
Der Dialog "Back Up Database - TCSB" öffnet sich mit der Seite "General" in der
Seitennavigation links oben.
6. Wählen Sie im Feld "Source" die Datenbank ("Database") "TCSB" aus.
7. Aktivieren Sie im Feld "Destination" die Option "Disk" aus.
8. Wählen Sie im Feld "Destination" folgenden Pfad:
<Laufwerk>:\Microsoft SQL Server\MSSQL10_50.TCSB\MSSQL\Backup
Eine aktuelle Sicherungskopie wird als *.bak-Datei in dieses Verzeichnis gelegt.
9. Klicken Sie m Dialog "Back Up Database - TCSB" auf "OK".
10.Schließen Sie das Management Studio mit "OK".
Sie können nun diese (oder eine andere) *.bak-Datei für weitere Zwecke kopieren.
Einfügen einer Sicherungskopie der Datenbank in TCSB
Beachten Sie, dass Sie den Produktivbetrieb von TCSB nach dem Importieren einer
Datenbank-Sicherungskopie unterbrechen müssen.
Voraussetzungen für die Verwendung auf einem anderen als dem ursprünglichen Rechner
der Datenbank:
● Zur Verwendung der Datenbank für ein TCSB-System auf einem neuen Rechner muss
TCSB auf dem neuen PC installiert sein.
● Für das Einfügen einer Kopie Ihrer Datenbank haben Sie eine Sicherungskopie der
Datenbank gemäß dem vorhergehenden Abschnitt angelegt und diese in das
Dateiverzeichnis des neuen PC übertragen.
TeleControl Server Basic
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Installation und Inbetriebnahme
3.7 Datenbank-Sicherungskopie anlegen und einfügen
Vorgehensweise:
1. Zum Einfügen der Sicherungsdatei (*.bak) der Datenbank starten Sie als Administrator
das SQL Server Management Studio über:
"Start > Alle Programme > Microsoft SQL Server 2008 R2 >
SQL Server Management Studio"
Um unter Windows 8.1 alle Programme anzuzeigen, klicken Sie in der Kachel-Ansicht auf
den nach unten gerichteten Pfeil.
Der Dialog "Connect to Server" öffnet sich mit folgenden Einstellungen:
– Server type: Database Engine
– Server name: <PC-Name>\TCSB
– Authentication: Windows Authentication
2. Behalten Sie alle Einstellungen bei und klicken Sie auf "Connect".
Das SQL Server Management Studio öffnet sich mit der Objekt-Navigation der
Datenbank.
3. Selektieren Sie den Eintrag "Databases".
4. Wählen Sie das Kontextmenü (rechte Maustaste) "Restore Databases...".
Der Dialog "Restore Database - TCSB" öffnet sich.
5. Wählen Sie im Feld "Destination for restore" die Datenbank ("To database") "TCSB" aus.
6. Aktivieren Sie im Feld "Source for restore" die Option ("From device") aus und öffnen Sie
über die Schaltfläche "..." den Dialog "Specify Backup".
7. Selektieren Sie die gewünschte Sicherungskopie ("TCSB.<Datum>.bak"), indem Sie
zunächst über die Schaltfläche "Add" den Datei-Browser öffnen.
– Übertragen der *.bak-Datei von einem anderen Rechner:
Selektieren Sie im Datei-Browser die Datei von dem Verzeichnis, in welches Sie die
Sicherungskopie kopiert haben.
– Einspielen einer älteren Sicherungskopie vom gleichen Rechner:
Wählen Sie im Datei-Browser die Sicherungskopie aus folgendem Verzeichnis aus:
<Laufwerk>:\Microsoft SQL Server\MSSQL10_50.TCSB\MSSQL\Backup
(Optional: Im Dialog "Specify Backup" können Sie über die Schaltfläche "Contents" die
Eigenschaften (z. B. Datum) der selektierten bak-Datei prüfen.)
8. Selektieren Sie im Dialog "Restore Database - TCSB" das selektierte Backup-Set in der
Spalte "Restore" und klicken Sie auf "OK".
Die selektierte Sicherungskopie der Datenbank wir in Ihr TCSB-System importiert.
9. Schließen Sie das Management Studio über "OK".
10.Starten Sie den Rechner neu.
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Installation und Inbetriebnahme
3.8 Deinstallation
Hinweis
Neustart nach Import einer Datenbank
Führen Sie nach dem Importieren einer Datenbank-Sicherungskopie in Ihr TCSB-System
einen Neustart des Server-PC durch, um inkonsistente Zustände zu vermeiden.
Wenn Sie die Sicherungskopie von einem anderen Rechner importiert haben, dann öffnen
Sie das CMT und passen Sie unter "TCSB-System" folgendes an:
● Die IP-Adresse des PC
● Die Adressierung des Datenbank-Servers, wenn CMT und Datenbank auf
unterschiedlichen Rechnern installiert sind.
3.8
Deinstallation
Deinstallation der Software
Sie können TCSB mit den üblichen Windows-Betriebsmitteln deinstallieren:
"Systemsteuerung" > "Programme" > Programm deinstallieren
TeleControl Server Basic
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Der OPC-Server und der Zugriff auf Prozessdaten
4.1
4
Der OPC-Server von TCSB
Der OPC-Server von TCSB
Der OPC-Server von TCSB bietet OPC-DA- und UA-Clients den Zugriff auf die Prozesswerte
von Steuerungen, die an TCSB angeschlossen sind, und auf Statusinformationen der
einzelnen Verbindungen mit den verbundenen Stationen.
Der OPC-Server von TCSB wird zusammen mit TCSB auf dem Telecontrol-Server installiert
und über das CMT projektiert.
Der Datenzugriff erfolgt über einen COM-Server. Unterstützte OPC-Spezifikationen sind
OPC Data Access bzw. OPC UA.
Hinweis
Die Schnittstelle "IOPCItemIO" von OPC Data Access V3.0 zum Lesen und Schreiben von
OPC-Items wird nicht unterstützt.
Folgende Methoden / Dienste werden unterstützt:
● Synchrones und asynchrones Lesen von Daten
● Synchrones und asynchrones Schreiben von Daten
● OnDataChange
● MonitoredItems (OPC UA)
● HistoryRead (OPC UA)
Speicherung von historischen Daten von Prozess-Items für den Zugriff mit der Methode
HistoryRead
Der OPC-Server unterstützt hierarchisches Address Browsing.
Angaben zum Mengengerüst finden Sie im Kapitel Eigenschaften und Mengengerüst
(Seite 17).
Unterstützte S7-Systeme
Die Typen der entfernten SIMATIC S7-Systeme, deren Daten über den OPC-Server von
TCSB als OPC-Items an OPC-Clients übertragen werden können, finden Sie im Kapitel
Anwendung (Seite 13).
MonitoredItems
Für OPC-UA-Clients unterstützt TCSB das Beobachten von Items mit den Diensten des
MonitoredItems-Modell unter OPC UA.
TeleControl Server Basic
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Der OPC-Server und der Zugriff auf Prozessdaten
4.1 Der OPC-Server von TCSB
Unter OPC UA werden Prozesswerte von Items, die im OPC-Client über eine Subscription
für MonitoredItems angemeldet sind, durch TCSB in einem Puffer gespeichert. Zusammen
mit dem Prozesswert werden jeweils der Zeitstempel und das Qualitätsmerkmal gespeichert.
Die Speichertiefe (queue size) wird applikationsseitig durch den OPC-Client festgelegt.
Die Daten der beim MonitoredItems-Dienst beobachteten Items werden immer aus dem
Prozessabbild von TCSB gelesen. Eine OPC-Client-seitig eingestelltes Sampling-Intervall
führt nicht dazu, dass Daten in diesem Zyklus von den Stationen gelesen werden.
Beim Übertragen der gespeicherten Werte an einen OPC-Client werden die übertragenen
Werte aus dem Puffer gelöscht. Bei Überschreitung der maximalen Anzahl an Werten
werden ältere Werte im Puffer überschrieben.
Bei Abbruch einer Verbindung zwischen OPC-Client und TCSB bleibt die Session gemäß
der OPC-Spezifikation erhalten und die Queue bleibt gefüllt.
Wenn sich der OPC-Client von TCSB abmeldet, wird die Session gelöscht.
HistoryRead - Speicherung historischer Werte
Historische Werte von Prozessvariablen, die im CMT für die Speicherung im Archiv für die
Methode "HistoryRead" unter OPC UA selektiert wurden, werden laufend gespeichert.
Zusammen mit dem Prozesswert werden jeweils der Zeitstempel und das Qualitätsmerkmal
gespeichert.
OPC-UA-Clients können über die Funktion HistoryRead auf diese Werte zugreifen.
Das Archiv besteht aus maximal 100 Dateien. Jede Datei speichert die Daten der für das
Archiv projektierten Items. Die Größe jeder Datei umfasst einen Zeitraum von 1 Stunde.
Beim Systemanlauf wird die Maximalzahl von 100 Dateien nach etwas mehr als 4 Tagen
erreicht. Beim Anlegen neuer Archivdateien werden jetzt sukzessive die ältesten Dateien
gelöscht.
TeleControl Server Basic
46
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
Der OPC-Server und der Zugriff auf Prozessdaten
4.1 Der OPC-Server von TCSB
Item-Klassen
TCSB liefert folgende Item-Klassen:
● Prozess-OPC-Items
In den S7-Stationen werden die Datenbereiche der Prozessdaten, die an TCSB
übertragen werden sollen, projektiert. Die Werte werden im OPC-Server von TCSB in
Prozess-OPC-Items abgebildet.
● System-OPC-Items
Dies sind OPC-Items, die vom System geliefert oder von den verbundenen Stationen
übertragen werden. Sie unterteilen sich in folgende Gruppen:
– Status-System-Items
Diese Items werden TCSB-intern gebildet. OPC-Clients können lesend darauf
zugreifen.
– Multicast-Items
Multicast-OPC-Items sind System-Items mit Schreibzugriff für gesamte Projekte, d. h.
für Gruppen von Stationen.
– Verbindungsspezifische System-Items
Diese Items geben verbindungsspezifische Status an und können als Systemvariablen
im CMT für jede Verbindung angezeigt werden.
– TeleService-Verbindungs-Items
Dies sind Items, die den Zustand von TeleService-Verbindungen zu CPs anzeigen.
Name des OPC-Servers
Der OPC-Server von TCSB hat folgenden Namen:
OPC.SimaticNET.TCSB
Dieser Server-Name muss im angeschlossenen OPC-Client projektiert werden.
Verbindungsaufbau zwischen OPC-Client und TCSB
Der Verbindungsaufbau zwischen OPC-Client und TCSB wird durch den OPC-Client
veranlasst.
Unter OPC UA können nicht sichere und sichere Verbindungen aufgebaut werden. Bei
sicheren Verbindungen werden TCSB-seitig automatisch Zertifikate ausgetauscht.
Ein von TCSB erzeugtes Server-Zertifikat verliert seine Gültigkeit, wenn Sie nachträglich den
Computernamen des Telecontrol-Servers ändern.
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Der OPC-Server und der Zugriff auf Prozessdaten
4.1 Der OPC-Server von TCSB
Server-URL (OPC UA)
Unter dem nativen binären TCP-Protokoll gibt es für den OPC-Client folgende alternative
Möglichkeiten der Adressierung des UA-Servers von TCSB:
● Direkte Adressierung:
– opc.tcp://<hostname>:4852
– opc.tcp://<IP-Adresse>:4852
– opc.tcp://localhost:4852
TCSB stellt den Port 4852.
● Discovery
Der Discovery-Dienst ist ein Hilfsmittel zur Auflistung aller verfügbaren Server-URL.
Verwenden Sie hierzu alternativ eine der folgenden Server-URLs:
– opc.tcp://<hostname>:4840
– opc.tcp://<IP-Adresse>:4840
– http://<hostname>:52601/UADiscovery/
– http://<IP-Adresse>:52601/UADiscovery/
Verbindungen des Discovery-Servers laufen über Port 4840 (TCP-Verbindungen) und
Port 52601 (HTTP-Verbindungen).
Endpunkte und Sicherheitsmodi (OPC UA)
TCSB unterstützt eine durch Verschlüsselung und Signierung gesicherte Kommunikation
über das TCP-Protokoll. Die sicheren Modi sind im Produktivbetrieb vorzuziehen.
Der Discovery-Dienst auf dem angesprochenen Host meldet die Endpunkte der Server
sowie deren Sicherheitsanforderungen und Protokollunterstützung.
Die Server-URL "opc.tcp://<hostname>:4852" von TCSB bietet folgende Endpunkte:
● Endpunkt im Sicherheitsmodus "SignAndEncrypt"
Zur Kommunikation mit dem Server werden Signierung und Verschlüsselung gefordert.
Die Kommunikation ist durch Zertifikateaustausch und Passworteingabe geschützt.
Zusätzlich zum Sicherheitsmodus wird die Sicherheitsrichtlinie "Basic128Rsa15"
angezeigt.
● Endpunkt im Modus "None"
In diesem Modus werden keine Sicherheitsfunktionen vom Server gefordert
(Sicherheitsrichtlinie "None"). Dieser Modus ist beispielsweise für Test und
Inbetriebnahme geeignet.
Die Sicherheitsrichtlinien "Basic128Rsa15" und "None" finden Sie in der UA-Spezifikation
Part 7 der OPC Foundation
Weitere Informationen finden Sie auf folgender Internetseite:
(http://www.opcfoundation.org/profilereporting/index.htm)
> "Security Category" > "Facets" > "Security Policy"
TeleControl Server Basic
48
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
Der OPC-Server und der Zugriff auf Prozessdaten
4.2 Prozess-OPC-Items
4.2
Prozess-OPC-Items
Anlegen von Prozess-Items
Das Anlegen von Prozess-Items in TCSB unterscheidet sich nach Stationstyp:
● S7-1200 + CP 1243-1 / CP 1242-7 GPRS V2 / CP 1243-7 LTE, RTU3030C
Die Prozess-Items werden beim Verbindungsaufbau durch die projektierten Datenpunkte
angelegt.
Hinweis
Anlegen neuer Items durch OPC-Clients
Wenn Sie in der OPC-Client-Applikation neue Items für CPs mit Datenpunkten anlegen
wollen, dann machen Sie dies erst, nachdem durch einen ersten Verbindungsaufbau die
Datenpunktkonfiguration von der Station an TCSB übertragen worden ist.
● S7-200, S7-300, S7-1200 + CP 1242-7
Die Prozess-Items werden durch den angeschlossenen OPC-Client angelegt.
Hinweis
Speicherung von Item-Daten im OPC-Server
Wenn Sie in der OPC-Client-Applikation Items anlegen, dann werden diese Item-Daten
im OPC-Server gespeichert. Auch nach dem Abmelden eines OPC-Client bleiben die
Daten von einmal angelegten Items in TCSB gespeichert.
Achten Sie daher darauf, dass Sie nicht durch mehrmaliges Anlegen einer großen ItemAnzahl mit unterschiedlichen Daten (z. B. gleiche Items aber mit unterschiedlichem
Datentyp) die maximale unterstützte Item-Anzahl überschreiten.
Das unterstützte Mengengerüst für Items finden Sie im Kapitel Eigenschaften und
Mengengerüst (Seite 17).
Syntax von OPC-Items
Achten Sie bei der Namensvergabe und Adressierung von OPC-Items auf die zulässige
Syntax. Die Syntax der einzelnen Item-Klassen finden Sie im Kapitel Syntax der OPC-Items
(Seite 62).
Prozessdatenzugriff durch OPC-Items
Prozess-OPC-Items übertragen Daten aus der Station oder in die Station. Sie können
lesend, schreibend oder lesend und schreibend auf die Prozessdaten zugreifen.
Wenn Sie mit einem OPC-DA-Client einen Lese- oder Schreibauftrag mit einer sehr großen
Itemanzahl (bspw. 500000) initiieren, dann warten Sie etwa 15 Sekunden bis zum nächsten
Lese- oder Schreibauftrag.
TeleControl Server Basic
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
49
Der OPC-Server und der Zugriff auf Prozessdaten
4.2 Prozess-OPC-Items
Aktivierung von MonitoredItems- und HistoryRead-Funktionen
Die Zuordnung von Items zum Dienst "MonitoredItems" nehmen Sie im OPC-Client vor.
Die Zuordnung von Items zur Archivierung (HistoryRead) nehmen Sie bei der Projektierung
der Verbindungen im CMT vor.
Bereitstellung der Prozessdaten durch die Stationen
Die Prozessdaten werden bei den verschiedenen SIMATIC-Familien unterschiedlich
bereitgestellt bzw. adressiert:
● S7-1200 + CP 1243-1,
S7-1200 + CP 1242-7 GPRS V2,
S7-1200 + CP 1243-7 LTE
RTU3030C
Die Prozessdaten werden im CP bzw. in der RTU über Datenpunkte adressiert.
Für die Kommunikationsaufgaben des CP müssen Sie in STEP 7 PLC-Variablen bzw.
Datenbausteine anlegen, welche auf die zu übertragenden Prozessdaten zugreifen. Die
einzelnen Datenpunkte, die für den CP in STEP 7 projektiert werden, referenzieren diese
PLC-Variablen bzw. Datenbausteine.
● S7-1200 + CP 1242-7
Die Prozessdaten werden direkt im Speicherbereich der CPU über Programmbausteine
adressiert. Deklaration der Prozessdaten im Datenbaustein DB1 (aus TCSB-Sicht).
● S7-200 / S7-300 + MD720
Die Prozessdaten werden direkt im Speicherbereich der CPU über Programmbausteine
adressiert. Deklaration der Prozessdaten im Datenbaustein DB1 (aus TCSB-Sicht).
Details zur Projektierung finden Sie in der Betriebsanleitung des jeweiligen CP, Modems
bzw. der RTU. Weitere Informationen zur Projektierung der CPs und Modems finden Sie in
den Hilfesystemen der Projektierungswerkzeuge.
Hinweis
Wichtige Informationen zum Prozessdatenzugriff und zur Datenhaltung in den Stationen
Wichtige Informationen zur Datenhaltung in den S7-Stationen und die damit verbundenen
Konsequenzen für den Zugriff auf die Prozessdaten finden Sie im Kapitel
Prozessdatenzugriff durch TCSB und Datenhaltung in den Stationen (Seite 91).
Schreiben von Items
Quittierung beim Schreiben von Daten an die Stationen
Wenn TCSB Daten an eine Station schreibt und die Station empfängt das Telegramm, dann
wird der Empfang sofort von der Station quittiert. Bei S7-Stationen werden die Daten erst
anschließend an die CPU übertragen.
Den sicheren Empfang von Daten durch die CPU können Sie sich bestätigen lassen, wenn
Sie im Anwenderprogramm einen Spiegelungsmechanismus einrichten, welcher
TeleControl Server Basic
50
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
Der OPC-Server und der Zugriff auf Prozessdaten
4.2 Prozess-OPC-Items
geschriebene Daten an die Zentrale zurücksendet. Dies können Sie beispielsweise
erreichen, indem Sie neu geschriebene Daten umspeichern und diese für spontane
Übertragung oder das Lesen durch einen OPC-Client zur Verfügung stellen.
Schreibende Items von Stationen mit Datenpunktprojektierung beim Systemanlauf
Items, welche schreibend auf Datenpunkte in einer Station zugreifen (AusgangsDatenpunkte), haben beim Systemanlauf noch keinen Initialwert in TCSB. Beim ersten
Schreibauftrag werden sie im OPC-Server mit einem Wert versorgt.
Qualität von Items (quality code)
Wenn Werte von Items aus den Stationen gelesen werden, dann wird von TCSB ein
Qualitätsmerkmal gesetzt. Beispiele:
● GOOD
Das Qualitätsmerkmal eines Items wird von TCSB auf 'gut' gesetzt, wenn der Wert
aufgrund eines Auftrags aus der Station gelesen werden kann.
● BAD
Das Qualitätsmerkmal eines Items einer Station mit Datenpunkten wird von TCSB im
folgenden Fällen auf 'BAD' gesetzt:
– Der Datenpunkt wurde in der Projektierung des CP / der RTU geändert.
– Das Statusbit "ONLINE" des Datenpunkts im CP ist auf 0 gesetzt.
Ursache: Die PLC-Variable der CPU ist nicht erreichbar.
● UNCERTAIN
Beispielsweise haben Items einer Station mit Datenpunkten im Systemanlauf, wenn noch
nie Daten aus der Station übertragen worden sind, den Status 'UNCERTAIN'.
Hinweis
Keine Qualität 'schlecht' bei Verbindungsabbruch
Die Qualität wird nicht auf BAD gesetzt, wenn die Verbindung mit einer Station abbricht und
ein Telegramm negativ quittiert wird oder wenn der Verbindungsaufbau mit einer temporären
Station nicht zustande kommt.
Damit bleiben ältere Werte der betroffenen Items dieser Station, die zu einem früheren
Zeitpunkt an TCSB gesendet wurden, weiterhin GOOD.
Jüngere Werte, die zwischenzeitlich in der Station gespeichert werden, können zu einem
späteren Zeitpunkt, wenn ein Verbindungsaufbau wieder möglich ist, beispielsweise für das
Auffüllen von Archiven des OPC-Client verwendet werden, wenn dies der OPC-Client
zulässt.
TeleControl Server Basic
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
51
Der OPC-Server und der Zugriff auf Prozessdaten
4.2 Prozess-OPC-Items
Zeitstempel der Prozess-Items und der Telegramme von S7-Stationen
Zeitstempel der Telegramme
● S7-1200 / RTU
Telegramme der S7-1200-CPs zu Prozessdaten werden in der Station zeitgestempelt:
– CP 1242-7
Beim Eintragen eines geänderten Werts in das Lese-Prozessabbild des CP werden
die Prozesswerte des gesamten Prozessabbildes zeitgestempelt.
– CP 1242-7 GPRS V2, CP 1243-1, CP 1243-7 LTE, RTU3030C
Aktualisierte Prozesswerte werden zeitgestempelt, wenn sie in den Sendepuffer
eingetragen werden.
Items von Ausgangsdatenpunkten werden beim Schreiben vom TCSB-PC
zeitgestempelt.
Die Zeitstempel der Telegramme aus den Stationen werden im UTC-Format (48 Bit)
übertragen und beinhalten die Zeitdifferenz seit 01.01.1970 in Millisekunden.
● S7-200 / S7-300
– Telegramme der S7-200 werden in der Station zeitgestempelt, wenn dies im Baustein
(S7-200: WDC_SEND) programmiert ist.
– Wenn im Baustein die Übertragung ohne Zeitstempel programmiert ist (WDC_SEND:
CURRENTTIME = 0), dann ergänzt TCSB den Zeitstempel für die OPC-Schnittstelle
beim Empfang des Telegramms.
Zeitstempel der Prozess-Items
Die Items im Prozessabbild von TCSB übernehmen den Zeitstempel aus dem Telegramm,
das von der Station gesendet wurde.
S7-200/300-Items mit CURRENTTIME = 0 werden von TCSB zeitgestempelt.
Datentypen der unterstützten Variablen
Datentyp
(TCSB) 1)
Beschreibung / Format
OLE-Datentyp (in
TCSB)
Kompatible S7Datentypen
B
Byte (Zahl ohne Vorzeichen)
VT_UI1
BYTE, USINT
CHAR
Byte (Zahl mit Vorzeichen)
VT_I1
CHAR, BYTE
W
Wort (Zahl ohne Vorzeichen)
VT_UI2
UINT, WORD
INT
Wort (Zahl mit Vorzeichen)
VT_I2
INT
D
Doppelwort (Zahl ohne Vorzeichen)
VT_UI4
UDINT, DWORD
DINT
Doppelwort (Zahl mit Vorzeichen)
VT_I4
DINT
REAL
Gleitpunktzahl (32 bit)
VT_R4
REAL
Zeichenfolge mit String-Länge
VT_BSTR (array of
byte)
ARRAY (CP 1242-7)
Datum und Uhrzeit 3)
VT_DATE 4)
DTL (CP 1242-7)
STRING
2)
DT / DTL
DT (S7-200)
TeleControl Server Basic
52
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Der OPC-Server und der Zugriff auf Prozessdaten
4.3 System-OPC-Items
Datentyp
(TCSB) 1)
Beschreibung / Format
OLE-Datentyp (in
TCSB)
Kompatible S7Datentypen
DATE_AND_TIME
(S7-300)
1)
Datentyp der Variablen, die TCSB dem Browser eines OPC-Client zur Verfügung stellt.
Der Datentyp "String" darf nicht für Verbindungen mit S7-200/300-Stationen und der
RTU3030C verwendet werden.
2)
Die von TCSB verwendeten Uhrzeiten sind im Kapitel Uhrzeiten im System (Seite 98)
beschrieben.
3)
4)
Die Genauigkeit der Uhrzeit wird von TCSB nur bis zu Millisekunden unterstützt.
Die unterstützten Datentypen finden Sie im Handbuch des jeweiligen Geräts (CP, Modem,
RTU).
Telegrammspeicher des CP beim Abmelden aller OPC-Clients
Aufgrund der Möglichkeit für OPC-Clients, auf historische Werte in TCSB V3
zurückzugreifen, haben sich die Auswirkungen des Abmeldens aller OPC-Clients vom
Telecontrol-Server geändert: Wenn sich alle mit TCSB verbundenen OPC-Clients abmelden,
speichert der CP die Telegramme nicht in seinem Sendepuffer (Telegrammspeicher).
Dieses Verhalten unterscheidet sich von dem Verhalten von TCSB V2. Wenn sich unter
TCSB V2 alle OPC-Clients abgemeldet haben, dann hat TCSB V2 keine Prozessdaten mehr
angenommen und die Telegramme wurden in den Stationen gespeichert.
Unter OPC UA können Sie zu einem späteren Zeitunkt auf historische Daten von Items
zurückgreifen, wenn diese Funktion unter TCSB V3 für die interessierenden Items in CMT
projektiert wurde.
4.3
System-OPC-Items
TCSB stellt verschiedene System-OPC-Items zur Verfügung, die unabhängig von den
Prozessdaten sind und Status- und statistische Informationen liefern.
Speicherung und Aktualisierung
Die Werte der System-Items werden ab dem Start von TCSB gespeichert. Bei einem
Neustart des Systems gehen die Werte verloren.
Die Werte der verbindungsspezifischen System-Items werden durch folgende Mechanismen
aktualisiert:
● Bei einem Verbindungsaufbau durch eine Station
● Bei einem Verbindungsabbruch
● Durch die aktivierte Option "Statusdaten und Uhrzeitsynchronisation" in der
Parametergruppe "Zyklische Dienste"
● Durch das Multicast-Item "RefreshStatus"
TeleControl Server Basic
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53
Der OPC-Server und der Zugriff auf Prozessdaten
4.3 System-OPC-Items
System-OPC-Item-Klassen
Die folgenden Klassen an System-Items werden von TCSB zur Verfügung gestellt:
● Status-System-Items
Diese Items werden TCSB-intern gebildet. OPC-Clients können lesend darauf zugreifen.
● Schreibende Multicast-Items
Multicast-OPC-Items sind System-Items mit Schreibzugriff für jeweils ein gesamtes
TCSB-Projekt.
● Verbindungsspezifische System-Items
Diese Items geben verbindungsspezifische Status an und können als Systemvariablen im
TCM für jede Verbindung angezeigt werden.
● TeleService-Verbindungs-Items
Diese Items zeigen an, ob TeleService-Verbindungen in einem Projekt mit Stationen
aufgebaut sind. Pro Projekt können bis zu 5 TeleService-Verbindungen gleichzeitig
aufgebaut werden.
Name und Bedeutung der System-Items
"CP 1243-x" in den Tabellen bedeutet sowohl "CP 1243-1" und "CP 1243-7 LTE".
Tabelle 4- 1
Status-System-Items
Item-Name
Beschreibung
OPC-Datentyp (VariantDatentyp)
DatabaseDown
Datenbank nicht erreichbar:
boolean (VT_BOOL)
0: Erreichbar
1: Nicht erreichbar
OPCServerDown
OPC-Server nicht erreichbar:
boolean (VT_BOOL)
0: Erreichbar
1: Nicht erreichbar
OPCServerConnectedToBackupDB
OPC-Server verbunden mit Ersatz-Datenbank:
1) 2)
byte (VT_UI1)
0: Nicht verbunden
1: Verbunden
OPCServerConnectedToMasterDB
OPC-Server verbunden mit Haupt-Datenbank:
1) 2)
byte (VT_UI1)
0: Nicht verbunden
1: Verbunden
OPCServerConnectedToTCM1
OPC-Server verbunden mit TCM 1: 1)
3)
byte (VT_UI1)
3)
byte (VT_UI1)
0: Nicht verbunden
1: Verbunden
OPCServerConnectedToTCM2
OPC-Server verbunden mit TCM 2: 1)
0: Nicht verbunden
1: Verbunden
TeleControl Server Basic
54
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
Der OPC-Server und der Zugriff auf Prozessdaten
4.3 System-OPC-Items
Item-Name
Beschreibung
OPC-Datentyp (VariantDatentyp)
RedundancyEnabled
Redundanzbetrieb aktiviert (abhängig von Projektierung):
byte (VT_UI1)
0: Nicht aktiviert 4)
1: Aktiviert
RedundancyPossible
Redundanzbetrieb möglich: 5)
byte (VT_UI1)
0: Redundanz nicht möglich
1: Redundanz möglich
TCM1ConnectedToTCM2
TCM1 verbunden mit TCM2: 3)
byte (VT_UI1)
0: Nicht verbunden
1: Verbunden (Redundanzbetrieb)
TCM1ConnectedToMasterDB
TCM1 verbunden mit Haupt-Datenbank: 2)
3)
byte (VT_UI1)
3)
byte (VT_UI1)
0: Nicht verbunden
1: Verbunden
TCM1ConnectedToBackupDB
TCM1 verbunden mit Ersatz-Datenbank: 2)
0: Nicht verbunden
1: Verbunden
TCM2ConnectedToTCM1
TCM2 verbunden mit TCM1: 3)
byte (VT_UI1)
0: Nicht verbunden
1: Verbunden (Redundanzbetrieb)
TCM2ConnectedToMasterDB
TCM2 verbunden mit Haupt-Datenbank: 2)
3)
byte (VT_UI1)
3)
byte (VT_UI1)
0: Nicht verbunden
1: Verbunden
TCM2ConnectedToBackupDB
TCM2 verbunden mit Ersatz-Datenbank: 2)
0: Nicht verbunden
1: Verbunden
1)
Der OPC-Server desjenigen Server-PC, mit dem der OPC-Client verbunden ist.
2)
Die Haupt-Datenbank liegt bei Redundanzbetrieb auf dem Rechner mit TCM1.
Die Ersatz-Datenbank liegt bei Redundanzbetrieb auf dem Rechner mit TCM2.
3)
TCM1 und TCM2 werden bei der Projektierung des TCSB-Systems festgelegt.
4)
Das Item "RedundancyEnabled" ist = 1, wenn das Item "RedundancyPossible" = 1 ist und die zwei Rechner verschaltet,
komplett projektiert und neu angelaufen sind. Wenn Redundanzbetrieb möglich aber nicht aktiviert ist, dann ist möglicherweise die Projektierung eines Rechners unvollständig (IP-Adresse).
5)
Das Item "RedundancyPossible" ist = 1, wenn Betriebssystem und Lizenz den Redundanzbetrieb zulassen. Weitere
Voraussetzungen für den Redundanzbetrieb werden nicht geprüft.
TeleControl Server Basic
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55
Der OPC-Server und der Zugriff auf Prozessdaten
4.3 System-OPC-Items
Zeitstempel der Status-System-Items
Status-System-Items werden durch TCSB mit einem Zeitstempel versehen.
Tabelle 4- 2
Multicast-Items (alle Items nur schreibend)
Item-Name
Beschreibung
OPCDatentyp
(VariantDatentyp)
RefreshStatus
1: Befehl des OPC-Client zur Prüfung der Verbindung
zur CPU. Nach Ausführung des Befehls zeigt
"PLCConnected" den aktuellen Status an.
Hinweis: Die Statusabfrage kann Kosten erzeugen.
boolean
(VT_BOOL)
CP 1242-7
CP 1242-7 GPRS V2
CP 1243-x
MD720
Das Schreiben des Werts 0 wird abgelehnt.
RefreshValues
Item verfügbar für
RTU3030C
1: Befehl des OPC-Client zum Auslesen der aktuellen
Werte aller Variablen aus der CPU.
boolean
(VT_BOOL)
Das Schreiben des Werts 0 wird abgelehnt.
CP 1242-7
CP 1242-7 GPRS V2
CP 1243-x
MD720
RTU3030C
ResetStatus
1: Befehl zum Zurücksetzen der Werte von BytesReceived und BytesTransmitted auf Null.
boolean
(VT_BOOL)
CP 1242-7
CP 1242-7 GPRS V2
CP 1243-x
boolean
(VT_BOOL)
CP 1242-7
Das Schreiben des Werts 0 wird abgelehnt.
WakeUp
RTU3030C
1: Mit dem Befehl werden die temporären Stationen
des Projekts aufgefordert, eine Verbindung mit dem
Telecontrol-Server aufzubauen. *
RTU3030C
Das Schreiben des Werts 0 wird abgelehnt.
* Beachten Sie zum Wecken von Stationen die Hinweise im Kapitel Überwachung und
Zeitverhalten von Weck-SMS (Seite 154).
Tabelle 4- 3
Verbindungsspezifische System-Items (alle Items nur lesend)
Item-Name
Beschreibung
OPCDatentyp
(VariantDatentyp)
BytesActualMonth
Überwachtes Datenvolumen pro Monat
uLong
(VT_UI8)
Im aktuellen Monat aufgelaufenes Datenvolumen der
Verbindung (gesendet + empfangen) in Byte
Item verfügbar für:
CP 1242-7 GPRS V2
CP 1243-x
RTU3030C
Der Zähler wird durch einen Neustart von TCSB zurückgesetzt.
BytesReceived
Zähler für empfangene Bytes. Zählwert aus Station.
(Zähler kann mit ResetStatus zurückgesetzt werden.)
uInt
(VT_UI4)
CP 1242-7
CP 1242-7 GPRS V2
CP 1243-x
MD720
RTU3030C
TeleControl Server Basic
56
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
Der OPC-Server und der Zugriff auf Prozessdaten
4.3 System-OPC-Items
Item-Name
Beschreibung
OPCDatentyp
(VariantDatentyp)
BytesTotalReceived
Zähler für insgesamt empfangene Bytes. Zählwert in
TCSB errechnet.
uInt
(VT_UI4)
Item verfügbar für:
CP 1242-7 GPRS V2
CP 1243-x
RTU3030C
BytesTransmitted
Zähler für gesendete Bytes. Zählwert aus Station (Zäh- uInt
ler kann mit ResetStatus zurückgesetzt werden.)
(VT_UI4)
CP 1242-7
CP 1242-7 GPRS V2
CP 1243-x
MD720
RTU3030C
BytesTotalTransmitted
Zähler für insgesamt gesendete Bytes. Zählwert in
TCSB errechnet.
uInt
(VT_UI4)
CP 1242-7 GPRS V2
CP 1243-x
RTU3030C
BytesTotal
CellID
Zähler für insgesamt übertragene Bytes. Zähler kann
nicht zurückgesetzt werden. Bei Überlauf (232) beginnt
der Zähler wieder mit 0.
uInt
(VT_UI4)
CP 1242-7
ID der Funkzelle im Bereich der Station
uInt
(VT_UI4)
CP 1242-7
CP 1242-7 GPRS V2
CP 1243-7
MD720
MD720
RTU3030C
ConnectionState
Verbindung mit Station
0: Station noch nicht verbunden (vor erstem Verbindungsaufbau)
byte
(VT_UI1)
CP 1242-7
CP 1242-7 GPRS V2
CP 1243-x
MD720
1: Station mit TCSB verbunden
RTU3030C
2: Temporäre Verbindung regulär abgebaut
3: Station nicht erreichbar
DataLost
•
Permanente Verbindung: Verbindung fehlerhaft
abgebaut
•
Temporäre Verbindung: Verbindung abgebaut
wegen:
–
Überwachungszeit überschritten
oder
–
Wecken nicht möglich
Einstellung des Telegrammspeichers in CP / RTU 1)
1: Zwangsabbildverfahren aktiviert
uInt
(VT_UI4)
RTU3030C
0: Zwangsabbildverfahren aufgehoben
DatapointDiff
Differenz von in CP / RTU projektierten zu in TCSB
(CMT) gespeicherten Datenpunkten
0: Keine Differenz
n: Kennziffer für Differenz
CP 1242-7 GPRS V2
CP 1243-x
uShort
(VT_UI2)
CP 1242-7 GPRS V2
CP 1243-x
RTU3030C
2)
TeleControl Server Basic
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
57
Der OPC-Server und der Zugriff auf Prozessdaten
4.3 System-OPC-Items
Item-Name
Beschreibung
OPCDatentyp
(VariantDatentyp)
DeviceID
Artikelnummer des CP / der RTU bzw. Gerätebezeichnung des Modems
STRING
(VT_BSTR)
Item verfügbar für:
CP 1242-7
CP 1242-7 GPRS V2
CP 1243-x
MD720
RTU3030C
Firmware
Firmware-Version des Geräts
STRING
(VT_BSTR)
CP 1242-7
CP 1242-7 GPRS V2
CP 1243-x
MD720
RTU3030C
GPRSConnected
GPRS-Verbindung zwischen Station und TCSB
0: Station noch nicht verbunden (vor erstem Verbindungsaufbau)
uInt
(VT_UI4)
CP1242-7
boolean
(VT_BOOL)
MD720
1: Verbunden
2: Temporäre Verbindung regulär abgebaut
3: Station nicht erreichbar
•
Permanente Verbindung: Verbindung fehlerhaft
abgebaut
•
Temporäre Verbindung: Verbindung abgebaut
wegen:
–
Überwachungszeit überschritten
oder
–
Wecken nicht möglich
GPRS-Verbindung mit Station
0: Station noch nicht verbunden (vor erstem Verbindungsaufbau)
1: Verbunden
3: Station nicht erreichbar
Limit1MonthVol
Überwachungsgrenzwert 1 (Hinweis) des überwachten
Datenvolumens pro Monat (BytesActualMonth)
uLong
(VT_UI8)
CP 1242-7 GPRS V2
CP 1243-x
Limit2MonthVol
Überwachungsgrenzwert 2 (Warnung) des überwachten Datenvolumens pro Monat (BytesActualMonth)
uLong
(VT_UI8)
CP 1242-7 GPRS V2
CP 1243-x
MaxMonthVol
Maximal erwartetes Datenvolumen der Verbindung pro
Monat (wie projektiert)
uLong
(VT_UI8)
CP 1242-7 GPRS V2
CP 1243-x
RTU3030C
RTU3030C
RTU3030C
MonthVolState
Auswertung der Parameter zur Überwachung des monatlichen Datenvolumens 3)
uLong
(VT_UI8)
CP 1242-7 GPRS V2
CP 1243-x
RTU3030C
TeleControl Server Basic
58
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
Der OPC-Server und der Zugriff auf Prozessdaten
4.3 System-OPC-Items
Item-Name
Beschreibung
OPCDatentyp
(VariantDatentyp)
PLCConnected
Kommunikation von CP/Modem mit CPU:
boolean
(VT_BOOL)
0: Kommunikation gestört (bei CPs auch 0, wenn CP
nicht erreichbar)
RTU3030C
Bei der RTU immer = 1
CPU-Betriebszustand:
0 = STOP
uInt
(VT_UI4)
1 = RUN
•
ServerConnectState
CP 1242-7
CP 1242-7 GPRS V2
CP 1243-x
MD720
Anmerkung: Angezeigter Wert ist beim MD720 abgeleitet aus:
•
CP 1242-7
CP 1242-7 GPRS V2
CP 1243-x
MD720
1: Kommunikation fehlerfrei
PLCCpuState
Item verfügbar für:
RTU3030C
0 (alternativ):
–
Uhrzeittelegramm nicht quittiert
–
GPRSConnected = 0
–
ConnectionState = 3
1: PLCConnected = 1
Status der Verbindung zwischen Station und Telecontrol-Server
boolean
(VT_BOOL)
CP 1242-7
uInt
(VT_UI4)
CP 1242-7
CP 1242-7 GPRS V2
CP 1243-x
0: Nicht verbunden
MD720
1: Verbunden
ServerNr
Nummer des redundanten Telecontrol-Servers (TCM),
mit dem die Station verbunden ist oder zuletzt verbunden war.
0: Noch keine Verbindung aufgebaut
MD720
1: Station ist oder war zuletzt mit TCM 1 verbunden.
RTU3030C
2: Station ist oder war zuletzt mit TCM 2 verbunden.
SignalQuality
Mobilfunk-Signalqualität (Feldstärke) an der Station
0..11: Schlechte Signalqualität (-109 .. -91 dBm)
byte
(VT_UI1)
12..19: Mittlere Signalqualität (-89 .. -75 dBm)
MD720
20..31: Gute Signalqualität (-73 .. -53 dBm)
TestsSuccessful
Der Zähler zeigt an, wie oft der Status dieser Verbindung erfolgreich abgefragt wurde.
RTU3030C
uInt
(VT_UI4)
Ein Wert, der nach längerer Zeit noch ähnlich dem von
"TestsTotal" ist, deutet auf eine gute Verbindungsqualität hin.
TestsTotal
Der Zähler zeigt an, wie oft der Status dieser Station
abgefragt wurde.
Zur Auswertung siehe "TestsSuccessful".
CP 1242-7
CP 1242-7 GPRS V2
CP 1243-7
CP 1242-7
CP 1242-7 GPRS V2
CP 1243-x
MD720
RTU3030C
uInt
(VT_UI4)
CP 1242-7
CP 1242-7 GPRS V2
CP 1243-x
MD720
RTU3030C
TeleControl Server Basic
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
59
Der OPC-Server und der Zugriff auf Prozessdaten
4.3 System-OPC-Items
Item-Name
Beschreibung
OPCDatentyp
(VariantDatentyp)
TmpPLCNextLoginTime
Zeitpunkt (lokale TCSB-Zeit), zu dem sich eine temporäre Station das nächste Mal einbucht. 4)
time
(VT_DATE)
CP 1242-7
uInt
(VT_UI4)
CP 1242-7
Bei permanenten Stationen wird der vorbelegte Statuswert "01.01.0001 01:00:00" angezeigt.
WakeUpTimeout
Projektierte Überwachungszeit, innerhalb der sich eine
temporäre Station nach einer Weck-SMS verbunden
haben soll, siehe "Telegrammüberwachungszeit". *
Item verfügbar für:
RTU3030C
RTU3030C
Bei permanenten Verbindungen immer = 0.
1)
Beim Zwangsabbildverfahren werden alle Datentelegramme, auch Sendepuffer-Telegramme für Ereignisse, wie AbbildTelegramme behandelt. Das heißt, beim Zwangsabbildverfahren wird auch für Sendepuffer-Telegramme nur 1 Telegramm gespeichert, in dem der Wert durch den jeweils aktuellen Wert überschrieben wird. Dies verzögert das Überlaufen des Telegrammspeichers. Weitere Details finden Sie in den Betriebsanleitungen der CPs, siehe Anhang.
2)
Zur Differenzbildung bei DatapointDiff siehe unten.
3)
Zur Bit-Belegung von "MonthVolState" siehe unten.
4)
Siehe unten, Abschnitt "TmpPLCNextLoginTime".
* Beachten Sie die Hinweise im Kapitel Überwachung und Zeitverhalten von Weck-SMS
(Seite 154).
TmpPLCNextLoginTime
Der Wert des System-Items wird bei den beiden Modulen unterschiedlich gebildet:
● CP 1242-7
Für den CP wird derjenige Wert in lokaler TCSB-Zeit angegeben, der aus den im CMT
projektierten Daten der Parametergruppe "Zyklischer Datenaustausch" berechnet wird.
● RTU3030C
Für die RTU wird derjenige Wert angegeben, der auf Basis der im WBM der RTU
projektierten Parameter durch die RTU berechnet und an den TCSB weitergegeben
wurde.
Zeitstempel der verbindungsspezifischen System-Items
● DataLost wird durch die jeweilige Station zeitgestempelt.
● Alle anderen verbindungsspezifischen System-Items werden durch TCSB beim
Systemstart oder bei Änderung des Items zeitgestempelt.
TeleControl Server Basic
60
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
Der OPC-Server und der Zugriff auf Prozessdaten
4.3 System-OPC-Items
Wenn sich bei erneuter Übertragung Wert und Qualität nicht ändern, wird der Zeitstempel
unter OPC DA nicht aktualisiert.
Tabelle 4- 4
TeleService-Verbindungs-Items (S7-1200)
Item-Name
Beschreibung
Datentyp S7-1200
OPC-Datentyp (VariantDatentyp)
Status
Zustand der TeleServiceVerbindung
BYTE / BYTE
byte (VT_UI1)
0: Nicht verbunden
1: Verbunden
Der Wert des Items zeigt den Zustand der Verbindung an. Die Werte haben folgende
Bedeutung:
● 1 = Verbunden
● 0 = Abgemeldet (Verbindung getrennt) oder Zustand unbekannt
Differenzbildung bei DatapointDiff
Bei jedem neuen Verbindungsaufbau mit einer Station mit Datenpunktprojektierung
vergleicht TCSB die eigenen in CMT gespeicherten Datenpunkte der Verbindung mit den
von der Station übertragenen Datenpunkten. Bei Abweichungen wird am System-Item
DatapointDiff eine Kennziffer ausgegeben, in deren Berechnung folgende von der Station
übertragenen Bedingungen eingehen. Die Abweichungen werden mit Punkten gewichtet und
die Summe der Punkte als Kennziffer ausgegeben.
Bedingung Nr.
Art der Abweichung
Gewichtung
1
Geänderter Name eines Datenpunkts
(entspricht dem Löschen eines Datenpunkts und dem Anlegen
eines neuen Datenpunkts.)
2
2
Löschen eines Datenpunkts oder Anlegen eines neuen Datenpunkts
1
3
Geänderter Datenpunkttyp eines Datenpunkts
1
4
Geänderter Datentyp der PLC-Variablen eines Datenpunkts
1
5
Geänderter Datenpunktindex eines Datenpunkts
1
6
Geänderte Übertragungsmodus (statisch/Ereignis) eines Datenpunkts
1
7
Geänderte Länge des Werts eines Datenpunkts bei Datenblöcken
(bspw. 2 Byte statt 4 Byte)
1
Beispiel für die Berechnung der Kennziffer. Folgende Bedingungen liegen vor (Gewichtung
in Klammern):
● Bedingung 3: Für Datenpunkt A hat sich der Datenpunkttyp geändert. (1)
● Bedingung 6: Für die Datenpunkte B und C hat sich der Übertragungsmodus geändert.
(1+1)
● Bedingung 2: Ein neuer Datenpunkt X wurde angelegt. (1)
● Bedingung 1: Datenpunkt D wurde in Datenpunkt E umbenannt. (2)
TeleControl Server Basic
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
61
Der OPC-Server und der Zugriff auf Prozessdaten
4.4 Syntax der OPC-Items
Die Summe der gewichteten Bedingungen beträgt 6. Die Kennziffer 6 wird ausgegeben.
Wenn eine Verbindung, welche Daten eines geänderten Datenpunkts überträgt, so lange
ansteht, bis der OPC-Client den Wert liest, dann wird die Qualität "bad" angezeigt.
Hinweis
Keine Änderungserkennung bei langen Lesezyklen und Verbindungsabbruch
Wenn eine Verbindung mit geändertem Datenpunkt gleich nach der von TCSB über das
System-Item DatapointDiff angezeigten Änderung abbricht und die Verbindung wieder
aufgebaut wird, dann zeigt DatapointDiff beim letzteren Verbindungsaufbau den Wert 0 an,
obwohl der Wert die Qualität "bad" hat. Die Ursache dieses Szenarios kann durch einen
OPC-Client mit langen Lesezyklen nicht erkannt werden.
Bit-Belegung des System-Items "MonthVolState"
Bit-Nummer
Bedeutung
0
- reserviert -
1
Überwachungsgrenzwert 1 (Limit1MonthVol) erreicht
2
Überwachungsgrenzwert 2 (Limit2MonthVol) erreicht
3
Maximal erwartetes Datenvolumen der Verbindung (MaxMonthVol) erreicht
4
- reserviert -
5
Startwert (wird von der Station geliefert)
6
Vorbelegter Wert, wenn von der Station noch keine Statusdaten geliefert wurden.
Alle weiteren
- reserviert -
Bei abgeschalteter Funktion wird Null angezeigt. Die Überwachung wird abgeschaltet durch
Setzen von "Monatliches Datenvolumen" auf Null (CMT > Projektierung der Verbindungen).
4.4
Syntax der OPC-Items
Syntax: Erlaubte Zeichen für OPC-Items
TCSB kann folgende Zeichen für die Namen von OPC-Items bearbeiten:
● ASCII-Zeichen 0x20 ... 0x7e mit nachfolgend aufgeführten Ausnahmen.
● Nicht unterstützt werden:
– 0x27 (Apostroph)
– 0x2f (Schrägstrich)
– 0x5c (Backslash)
– 0x7c (senkrechter Strich / pipe)
TeleControl Server Basic
62
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
Der OPC-Server und der Zugriff auf Prozessdaten
4.4 Syntax der OPC-Items
Verbotene Zeichen für Projektname, Stationsname und Datenpunktname sind:
● 0x2e (Punkt)
● 0x5b und 0x5d (eckige Klammern)
Die Syntax der Items wird nachfolgend nach Item-Klassen aufgelistet. Zunächst finden Sie
die Erklärung der Namensbestandteile.
Bedeutung der Namensbestandteile
● <Protokoll>
System-Kennung mit folgender Bezeichnung:
– TCS
System-Kennung von TCSB
– MSC
Die Kennung "MSC" für Items der S7-200 (SINAUT MICRO SC) wird ebenfalls
unterstützt.
● <Projektname>
Der in CMT projektierte Name des Projekts
● <Stationsname>
Der in CMT projektierte Stationsname der Verbindung
● <Steckplatz>
Steckplatz der jeweiligen Baugruppe:
– Bei der S7-1200 wird die Verbindung über den Steckplatz 101, 102 oder 103 des CP
spezifiziert.
– Beim MD720 ist der Steckplatz immer = 0.
● DP
Datenpunktkennung, nicht änderbar.
(Stationen mit Datenpunktprojektierung)
● <Datenpunktname>
Datenpunktname wie in STEP 7 bzw. in RTU projektiert.
(Stationen mit Datenpunktprojektierung)
● DB<DB-Nr.>
Datenbausteinkennung (DB) und Nummer des Datenbausteins im Anwenderprogramm
der CPU, der die jeweiligen Prozessdaten enthält. Nur DB1 wird unterstützt.
(CP 1242-7 und MD720)
● <Typ>
Von TCSB unterstützter Datentyp
TeleControl Server Basic
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
63
Der OPC-Server und der Zugriff auf Prozessdaten
4.4 Syntax der OPC-Items
● <Adresse>
Byte-Offset der Variablen
● <Länge>
Länge eines Strings in Byte. Nur bei der Verwendung eines Strings als Datentyp
erforderlich.
● <Anzahl>
Optionale Angabe, nur bei der Verwendung von Arrays erforderlich:
Anzahl der Array-Elemente, die ab dem im Parameter "Adresse" angegebenen Startindex
gelesen werden.
● <Item-Name>
Name des jeweiligen System-Items
● TS Access Point
Feststehende Kennzeichnung der System-Items von TeleService-Verbindungen
<n> = Nummer der TeleService-Verbindung (1 ... 5)
● Status
Feststehende Kennzeichnung des Status einer TeleService-Verbindung
Beispiele für die Deklaration von Items finden Sie nachfolgend.
Syntax der Prozess-OPC-Items
● Items der S7-1200 mit CP 1242-7
TCS:[<Projektname>.<Stationsname>.<Steckplatz>]DB<DB-Nr.>,
<Typ><Addresse>{.<Länge>}{,<Anzahl>}
Beispiele:
– TCS:[project1.station1.101]DB1,W32
Item aus der Verbindung zu Projekt 1, Station 1, Steckplatz 101, Datenbaustein 1,
Datentyp "WORD", Offset 32
– TCS:[project1.station1.102]DB1,STRING40.12
Item aus der Verbindung zu Projekt 1, Station 1, Steckplatz 102, Datenbaustein 1,
Datentyp "String", Offset 40, Länge 12 Byte
● Items der S7-1200 mit CP mit Datenpunktprojektierung sowie RTU3030C
TCS:[<Projektname>.<Stationsname>.<Steckplatz>]DP,<Datenpunktname>
Beispiel:
– TCS:[project1.station1.101]DP,tag17
Item aus der Verbindung zu Projekt 1, Station 1, Steckplatz 101, Datenpunktkennung
(DP), Datenpunktname tag17
TeleControl Server Basic
64
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
Der OPC-Server und der Zugriff auf Prozessdaten
4.4 Syntax der OPC-Items
● Items der S7-200 / S7-300
<Protokoll>:[<Projektname>.<Stationsname>.<Steckplatz>]DB<DBNr.>,<Typ>,<Adresse>{,<Anzahl>}
Beispiel:
– MSC:[station1]DB1,W32
Item aus der Verbindung zu Station 1, Datenbaustein 1, Datentyp "WORD", Offset 32
Syntax der Status-System-Items
<Protokoll>:[SYSTEM]<Item-Name>
Das Protokoll ist immer "TCS".
Beispiel:
● TCS:[SYSTEM]DatabaseDown
Status-System-Item "DatabaseDown"
Syntax der Multicast-Items
<Protokoll>:[<Projektname>]<Item-Name>
Das Protokoll ist immer "TCS".
Beispiel:
● TCS:[Project1]RefreshStatus
Multicast-Item "RefreshStatus"
Syntax der verbindungsspezifischen System-Items
<Protokoll>:[<Projektname>.<Stationsname>.<Steckplatz>]<Item-Name>
Beispiele:
● TCS:[project1.station1.101]BytesReceived
System-Item "BytesReceived" der S7-1200-Station Nr. 1 in Projekt 1
● MSC:[station3]BytesReceived
System-Item "BytesReceived" der S7-200-Station Nr. 3
Syntax der TeleService-Verbindungs-Items
<Protokoll>:[<Projektname>.TS Access Point.<n>]Status
Das Protokoll ist immer "TCS".
Beispiel:
● TCS:[Project1.TS Access Point.2]Status
Status-Item für TeleService-Verbindung in Projekt 1, TeleService-Zugangspunkt 2
TeleControl Server Basic
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65
Der OPC-Server und der Zugriff auf Prozessdaten
4.5 Der Namensraum des OPC-Servers
4.5
Der Namensraum des OPC-Servers
Der Namensraum von TCSB
Der Namensraum des OPC-Servers von TCSB kann von angeschlossenen OPC-Clients
angezeigt und durch Browsing durchsucht werden.
Die folgenden Abbildungen zeigen Beispiele des Namensraums des TCSB-OPC-Servers im
SIMATIC NET OPC Scout V10.
Der OPC-Server von TCSB wird mit dem Namen "OPC.SimaticNET.TCSB" angezeigt. Seine
Daten und Informationen sind hierarchisch strukturiert.
Aufbau des OPC-Servers "OPC.SimaticNET.TCSB"
● Project1
– Process Stations
...
– TS Access Points
. . . (System-Items für TeleService-Verbindungen)
– RefreshStatus (Multicast-Item)
– RefreshValues (Multicast-Item)
– ResetStatus (Multicast-Item)
– WakeUp (Multicast-Item)
● Project2
...
● Project3
...
● Project n
...
● Server Status (Status-Items des OPC-Servers)
– DatabaseDown
– OPCServerConnectedToBackupDB
– OPCServerConnectedToMasterDB
– ...
– ...
– TCM2ConnectedToTCM1
TeleControl Server Basic
66
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
Der OPC-Server und der Zugriff auf Prozessdaten
4.5 Der Namensraum des OPC-Servers
Bild 4-1
Namensraum des TCSB-OPC-Servers - Multicast-Items und Server-Status-Items
Aufbau eines Projekts
Die einzelnen Projekte von TCSB haben folgende Struktur:
Process Stations
● Station 1 (Verbindung mit CP 1242-7 oder MD720)
– Objects
DB
DB1 (enthält die Prozess-Items dieser Verbindung)
– System Data (enthält die System-Items dieser Verbindung)
● Station 2 (Verbindung mit CP 1242-7 oder MD720)
● Station 3
● Station n
TS Access Points (enthält System-Items für 5 TeleService-Verbindungen pro Projekt)
TeleControl Server Basic
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67
Der OPC-Server und der Zugriff auf Prozessdaten
4.5 Der Namensraum des OPC-Servers
Darstellung der Prozess-OPC-Items unter DB1 (CP 1242-7 / MD720)
Bild 4-2
Namensraum des TCSB-OPC-Servers - Prozess-Items eines CP 1242-7
Noch nicht parametrierte Prozess-OPC-Items werden unter ... "Objects" > "DB" > "DB1"
folgendermaßen angezeigt (Beispiele):
● B*
Variable mit Datentyp Byte
● B*,*
Array-Variable mit Datentyp Byte
● CHAR*
Variable mit Datentyp Character
● CHAR*,*
Array-Variable mit Datentyp Character
● STRING*.*
Variable mit Datentyp String
● STRING*.*,*
Array-Variable mit Datentyp String
Die Sternchen (*) sind Platzhalter für Adresse, Länge und Anzahl (Array).
TeleControl Server Basic
68
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
Der OPC-Server und der Zugriff auf Prozessdaten
4.5 Der Namensraum des OPC-Servers
Beispiele:
● "String"
– STRING*.*,* (unparametriertes Item)
– STRING5.7,2 (parametriertes Item)
Parametrierung von Adresse = 5, Länge = 7 und Anzahl = 2
● "Character"
– CHAR*,* (unparametriertes Item)
– CHAR5,2 (parametriertes Item)
Parametrierung von Adresse = 5 und Anzahl = 2
Darstellung der Prozess-OPC-Items unter einem CP mit Datenpunktprojektierung
Bild 4-3
Namensraum des TCSB-OPC-Servers - Prozess-Items eines CP mit
Datenpunktprojektierung
TeleControl Server Basic
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69
Der OPC-Server und der Zugriff auf Prozessdaten
4.5 Der Namensraum des OPC-Servers
TeleControl Server Basic
70
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
Hinweise zu Projektierung und Betrieb
5
Hinweis
Kosten bei nicht erreichbarem Telecontrol-Server
Wenn der Telecontrol-Server nicht erreichbar ist, dann versuchen die Stationen (MD720; CP
im Verbindungsmodus "Permanent", CP 1243-1) immer wieder, die Verbindung zum
Telecontrol-Server aufzubauen. Dies erzeugt Datenvolumen, welches Kosten verursachen
kann.
5.1
Virtualisierungs-Software
Hinweis
Kein Betrieb mit Virtualisierungs-Software
TCSB darf nicht auf virtuellen PCs betrieben werden.
5.2
Migration von SINAUT MICRO SC / TCSB V2 nach TCSB V3
5.2.1
Migration von TCSB V2 nach TCSB V3
Hochrüsten von TCSB Version V2.0 nach TCSB V3
Wenn Sie Ihr Fernwirksystem von TELECONTROL SERVER BASIC (Version V2.0) nach
TeleControl Server Basic Version V3 hochrüsten und den vorhandenen Datenbestand weiter
verwenden wollen, dann beachten Sie die Hinweise im Kapitel Installation der Software und
Lizenzen (Seite 33).
Beachten Sie folgende Besonderheiten:
● Neue Verbindungen in einem bereits aktivierten Projekt werden nicht übernommen.
● Nicht aktivierte Projekte werden nicht übernommen.
TeleControl Server Basic
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
71
Hinweise zu Projektierung und Betrieb
5.3 Start des Laufzeitsystems
5.2.2
Migration von SINAUT MICRO SC nach TCSB V3
Migration von MICRO SC nach TCSB V3
Wenn Sie Ihr Fernwirksystem von SINAUT MICRO SC nach TeleControl Server Basic
Version V3 hochrüsten, dann müssen Sie in TCSB V3 zunächst ein Projekt für diese Daten
anlegen. Die aus MICRO SC exportierten Daten importieren Sie anschließend in das in
TCSB V3 angelegte Projekt, siehe Kapitel Verbindungsdaten aus Projekten importieren
(Seite 128).
5.3
Start des Laufzeitsystems
Hochfahren des PC für das Laufzeitsystem
Starten Sie den TCSB-Rechner manuell.
Das automatische Hochfahren des PC mit voreingestellten Benutzerdaten kann zu Fehlern
beim Start der für TCSB benötigten Dienste führen.
5.4
Projektierungsübersicht
Projektierung der entfernten Stationen
S7-200-Stationen werden in STEP 7-Micro/WIN projektiert.
S7-300- und 1200-Stationen werden in SIMATIC STEP 7 projektiert.
Die RTU3030C wird in der integrierten Web-Applikation (WBM) projektiert.
Beachten Sie für die verschiedenen Stationstypen (S7-200, S7-1200) die jeweils
erforderliche Version des Projektierungswerkzeugs.
Weitergehende Informationen zu Modems, der CPs, der RTU3030C und der OPC-RoutingSoftware SINAUT MICRO SC finden Sie in dem jeweiligen Handbuch, siehe
Literaturverzeichnis im Anhang des Handbuchs.
Projektierung von TCSB über CMT
TCSB wird mit dem Werkzeug CMT projektiert, siehe Kapitel Projektieren und überwachen
mit dem CMT (Seite 103).
Hier werden alle Grundeinstellungen des Systems, die Benutzer und ihre Rechte sowie die
Verbindungen zu den entfernten Stationen projektiert.
TeleControl Server Basic
72
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
Hinweise zu Projektierung und Betrieb
5.4 Projektierungsübersicht
Übergabe von Projektierungsdaten an das Laufzeitsystem
Wenn die Projektierung des TCSB-Systems oder von Teilen des Systems abgeschlossen ist,
dann können die Daten an das Laufzeitsystem übergeben werden. Hierbei greifen folgende
Mechanismen:
● Generell (alle CPs / Modems)
Übergabe der Projektierungsdaten direkt aus dem CMT (Selektion eines Projekts >
"Speichern & aktivieren")
Die Projektierungsdaten werden immer für ein gesamtes Projekt an das Laufzeitsystem
übergeben, nicht für einzelne Stationen oder für mehrere Projekte.
Nach der Übergabe der Projektierungsdaten an das Laufzeitsystem setzt unmittelbar der
Produktivbetrieb ein.
Auch nach der Übergabe geänderter Daten muss das System nicht neu gestartet
werden.
Übergeben Sie geänderte Daten an das Laufzeitsystem erst, wenn Sie sicher sind, dass
alle geänderten Daten korrekt sind.
● Stationen mit Datenpunktprojektierung
Zusätzlich werden die Projektierungsdaten der Station nach jedem Verbindungsaufbau
mit den gespeicherten Daten in TCSB verglichen und Unterschiede über das SystemItem DatapointDiff angezeigt..
Ändern von Projektierungsdaten im laufenden Betrieb
Wenn Sie Projektierungsdaten im laufenden Betrieb ändern, dann hat dies Einfluss auf den
Produktivbetrieb.
Zur Vermeidung von Projektierungsfehlern können Sie die geänderten Projektierungsdaten
mit den Produktivdaten im Laufzeitsystem vergleichen. Die wichtigsten gespeicherten Daten
eines aktivierten Projekts sehen Sie für jede Verbindung im Register "Aktivierte Parameter".
TeleControl Server Basic
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
73
Hinweise zu Projektierung und Betrieb
5.5 Arbeiten mit Projekten
5.5
Arbeiten mit Projekten
Das Projekt als organisatorische Einheit
Bei TCSB wird die Verwaltung aller Verbindungen zu den entfernten Stationen in Projekte
gegliedert. Projekte bilden bezüglich folgender Eigenschaften eine organisatorische Einheit:
● Zugriffsrechte der Projektbearbeiter
Für ein Projekt können mehrere Benutzer angelegt werden. Zur gleichen Zeit kann nur 1
Benutzer Daten innerhalb eines Projekts ändern.
Die Rechte der Benutzer und Rollen finden Sie im Kapitel Zugriffsrechte in Projekten
(Seite 142).
● Übergeben von Daten an das Laufzeitsystem
Bei der Aktivierung von Projektdaten werden immer die Daten des gesamten Projekts an
das Laufzeitsystem übergeben.
● Projektimport aus "SINAUT MICRO SC"
Importierte Daten aus SINAUT MICRO SC werden in das selektierte TCSB-Projekt
importiert. Die Funktion ist im Kapitel Verbindungsdaten aus Projekten importieren
(Seite 128) beschrieben.
Der Eintrag "Projekte" steht aus diesem Grund in der Systemnavigation des CMT an erster
Stelle. Dies ist die oberste organisatorische Ebene des Systems TCSB.
Hinweis
Stationsnummer bei Stationen mit MD720
Bei Stationen, welche über ein MD720 angeschlossen sind, muss die Stationsnummer der
einzelnen Stationen über alle Projekte eindeutig (unterschiedlich) sein.
Importieren von Projekten aus "SINAUT MICRO SC"
TCSB bietet die Möglichkeit, Daten aus "SINAUT MICRO SC" zu importieren. Die Daten
müssen vor dem Import aus SINAUT MICRO SC nicht weiter bearbeitet werden.
Nach dem Import können die Stationen des früheren MICRO SC-Projekts übergangslos von
TCSB verwaltet werden.
Multi-Projekt-Fähigkeit und Multi-User-Fähigkeit
Die Architektur des Systems TCSB mit dem Aufbau in unabhängige Projekte ermöglicht
speziell bei Anlagen mit einer großen Anzahl an Stationen, dass die Projektierung in
verschiedenen Projekten parallel erfolgen kann und dass die Projektierung von
unterschiedlichen Bearbeitern parallel durchgeführt werden kann.
TeleControl Server Basic
74
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
Hinweise zu Projektierung und Betrieb
5.6 Das Benutzerkonzept
Mehrere parallele Benutzer - Verriegelung
Voraussetzung für parallele Bearbeitung ist eine Mehrfachinstallation des CMT auf mehreren
Rechnern.
● Projektierung
Die parallele Projektierung durch mehrere Benutzer ist nur an unterschiedlichen
Projekten möglich.
● Systembeobachtung
Die parallele Beobachtung des Systems TCSB durch mehrere Mitarbeiter ist möglich.
5.6
Das Benutzerkonzept
Abgestuftes Benutzerkonzept
Für Projektierung und Verwaltung von kleinen als auch sehr großen Anlagen wurde ein
abgestuftes Benutzerkonzept eingeführt, das mit der Vergabe von Rechten den
verschiedenen Aufgaben gerecht wird:
● Administratoren
Ein oder mehrere Administratoren dürfen das System installieren und einrichten.
Weiterhin erstellen sie Projekte, richten SMS-Gateway-Betreiber und die
Querkommunikation ein. Administratoren besitzen alle Rechte und richten Benutzer ein.
● Benutzer
Die Administratoren weisen den Benutzer innerhalb einzelner Projekte unterschiedliche
Zugriffsrechte zu:
– Lesen
– Wecken
– Ändern
– Vollzugriff
Die einzelnen Funktionen, die diesen Zugriffsrechten zugeordnet sind, finden Sie im
Kapitel Zugriffsrechte in Projekten (Seite 142).
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75
Hinweise zu Projektierung und Betrieb
5.7 Redundanz
5.7
Redundanz
5.7.1
Aufbau eines redundanten Systems
Redundante Konfigurationen
TCSB kann für Konfigurationen, die höhere Anforderungen an die Verfügbarkeit der
Prozessdaten für Leitstellen oder OPC-Clients haben, redundant aufgebaut werden. Dies
können Konfigurationen mit einzelnen oder redundanten OPC-Clients sein.
Voraussetzungen
Folgende Voraussetzungen müssen für eine redundante Installation von TCSB erfüllt sein:
● Rechner
– Jede Einheit des Redundanzverbundes wird auf 1 Rechner (Server-PC) installiert, in
Summe 2 Rechner.
– Zusätzlich können bis zu 2 Client-PCs für die Installation des CMT an den
Redundanzverbund angeschlossen werden.
● Betriebssystem für Server-PCs: Microsoft Windows Server 2008 R2 SP1
● OPC-Version: OPC DA, OPC UA
● Anzahl TCSB-Lizenzen: 2
● TCSB-Lizenzgröße: Ab 64 anschließbare Stationen
Hinweis
Lizenzgröße und Anzahl der Stationen
Achten Sie darauf, dass beide Lizenzen für die 2 Server-PCs die erforderliche Größe
haben und die Anzahl Ihrer anzuschließenden Stationen abdecken.
Zu den Einzelheiten der Voraussetzungen siehe Kapitel Voraussetzungen für den Betrieb
(Seite 25).
Redundanter Systemaufbau mit 2 Server-PCs
Ein redundantes System TCSB wird im einfachsten Fall auf 2 Rechnern installiert:
● Server-PC 1
● Server-PC 2
TeleControl Server Basic
76
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
Hinweise zu Projektierung und Betrieb
5.7 Redundanz
Jeder Server-PC des Redundanzverbundes, vgl. Installationsart "Server PC" im Kap.
Systemaufbau und Installationsvarianten der TCSB-Software (Seite 32), enthält jeweils
folgende Komponenten:
● Telecontrol Manager (TCM)
– Server-PC 1 mit TCM1
– Server-PC 2 mit TCM2
● Datenbank
● OPC-Server
● Configuration and Monitoring Tool (CMT)
Die Abbildung einer möglichen Konfiguration finden Sie im Kapitel Konfigurationsbeispiele
(Seite 21).
Redundanter Systemaufbau mit zusätzlichen Client-PCs
Zusätzlich zum oben beschriebenen Aufbau eines redundanten TCSB-Systems mit 2
Server-PCs können bis zu zwei Client-PCs installiert werden, die mit den Server-PCs
verbunden sind.
● Anzahl Rechner: Maximal 4, davon:
– 2 Rechner für die Server-PCs
Zu den enthaltenen Komponenten siehe oben.
– Optional: 1 oder 2 Rechner für Client-PCs
Die Client-PCs enthalten nur das CMT.
5.7.2
Erzeugung der virtuellen IP-Adresse durch NLB
Das Network Load Balancing (NLB)
Beim Verbindungsaufbau durch eine Station wird die Verbindung mit einem Server-PC des
TCSB-Redundanzverbundes aufgebaut. Für die Auswahl des Rechners wird die Funktion
"Network Load Balancing" (NLB) des Betriebssystems Windows Server 2008 R2 SP1
verwendet, das den Datenverkehr nach Prinzipien der Netzlastverteilung steuert.
Im NLB wird den beiden Server-PCs eine gemeinsame virtuelle IP-Adresse vergeben. Die
IP-Adresse der einzelnen TCSB-Rechner muss den Stationen somit nicht bekannt sein.
Den Abgleich der Prozessdaten zwischen den beiden Rechnern des TCSBRedundanzverbundes übernehmen die TCMs der beiden TCSB-Rechner. Jedes
Telegramm, das von einer Station empfangen wird, wird unmittelbar nach dem Empfang
durch einen Server-PC an den anderen Server-PC übertragen.
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77
Hinweise zu Projektierung und Betrieb
5.7 Redundanz
Projektierung des Verbundes und der virtuellen IP-Adresse im NLB
Voraussetzung für die nachfolgend beschriebene Projektierung ist, dass die zwei ServerPCs physikalisch miteinander verbunden sind.
Gehen Sie folgendermaßen vor, um im NLB den Rechnerverbund und die gemeinsame
virtuelle Adresse der beiden Server-PCs zu projektieren:
1. Installieren Sie das NLB auf beiden Rechnern über:
"Start > Server-Manager > Neues Feature hinzufügen > Netzwerklastenausgleich >
installieren"
2. Öffnen Sie auf einem Rechner das NLB über:
"Start > Alle Programme > Verwaltung > Netzwerklastenausgleichs-Manager"
3. Klicken Sie auf "Neuer Cluster".
4. Geben Sie in dem sich öffnenden Dialog die eigene Rechner-IP-Adresse ein.
5. Geben Sie danach über "Cluster-IP-Adresse > Virtuelle IP-Adresse eingeben" die
gemeinsame virtuelle IP-Adresse des Redundanzverbundes ein.
Aktivieren Sie dabei die Optionen "Multicast" und "Alle Ports".
6. Fügen Sie danach dem Cluster den 2. Host (2. Server-PC) über dessen IP-Adresse
hinzu.
5.7.3
Adressierung im redundanten TCSB-System
Adressierung des redundanten Telecontrol-Servers
Im Redundanzfall müssen für beide Rechner (TCM 1 / TCM 2) IPv4-Adressen projektiert
sein. Wenn in den Netzwerkkarten IPv6 aktiviert ist, dann müssen für beide Rechner (TCM 1
/ TCM 2) zusätzlich die IPv6-Adressen projektiert sein.
● Adressierung des TCSB-Redundanzverbundes durch die Stationen über 1 IP-Adresse
In dem LAN in der Zentrale, an dem die TCSB-Server-PCs und der DSL-Router (z. B.
SCALANCE M) angeschlossen sind, wird den beiden Server-PCs durch das Network
Load Balancing (NLB) des Rechner-Betriebssystems eine gemeinsame virtuelle IPAdresse vergeben.
Diese IP-Adresse wird abhängig vom Netzaufbau projektiert:
– Wenn nur CP 1243-1 ohne DSL-Router angeschlossen sind, dann muss in den CPs
die durch das NLB vergebene virtuelle Adresse als IP-Adresse des TelecontrolServers projektiert werden.
– Bei Verwendung eines DSL-Routers wird für die Adressierung des redundanten
Telecontrol-Servers in den Stationen eine einzige IP-Adresse projektiert, die
öffentliche Adresse des DSL-Routers.
Stellen Sie die Port-Weiterleitung im DSL-Router so ein, dass die öffentliche IPAdresse (externes Netz) auf die virtuelle IP-Adresse der TCSB-Server-PCs (internes
Netz) geführt werden. Nur die öffentliche IP-Adresse ist aus dem Internet erreichbar.
TeleControl Server Basic
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Hinweise zu Projektierung und Betrieb
5.7 Redundanz
Die Station bekommt somit keine Information, mit welchem der beiden Rechner des
Redundanzverbundes sie verbunden ist.
● Adressierung des TCSB-Redundanzverbundes durch OPC-Clients
Die einzelnen Server-PCs werden von den OPC-Clients direkt über den Rechnernamen
oder die IP-Adresse der Server-PCs angesprochen, die den Server-PCs beim Einrichten
des Systems vergeben werden. Die vom NLB vergebene virtuelle IP-Adresse wird von
den OPC-Clients nicht verwendet.
Das bedeutet, dass sich ein OPC-Client immer mit einem definierten Server-PC des
Redundanzverbundes verbindet.
● Adressierung der Server-PCs durch Client-PCs
Falls Sie zur Projektierung von TCSB weitere Client-PCs am Redundanzverbund
angeschlossen haben, dann wird der Verbindungspartner durch die Projektierung von
TCM1 bzw. TCM2 im CMT der Client-PCs festgelegt.
5.7.4
Datenhaltung und Systemverhalten des redundanten Systems
Konfiguration eines redundanten TCSB-Systems
In der folgenden Abbildung ist eine beispielhafte Konfiguration mit redundantem TCSBSystem dargestellt.
Bild 5-1
Beispiel für redundanten Aufbau von TCSB mit 2 OPC-Clients
Beispiel:
Zwei OPC-Clients "OPC-Client_1a" und "OPC-Client_1b" sind mit den beiden Rechnern des
TCSB-Redundanzverbundes "TCSB_1" und "TCSB_2" verbunden.
TeleControl Server Basic
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79
Hinweise zu Projektierung und Betrieb
5.7 Redundanz
Die beiden Server haben über ihre gemeinsame virtuelle IP-Adresse folgende
Verbindungen:
● Verbindung mit den Stationen
Beide TCSB-Rechner sind mit dem DSL-Router verbunden. Die Verbindungen zu den
entfernten Stationen laufen alle über diesen DSL-Router.
(Bei Konfigurationen nur mit CP 1243-1 können die Stationen ohne DSL-Router
angeschlossen werden.)
● Verbindungen mit OPC-Clients
Im abgebildeten Beispiel hat sich OPC-Client_1a an TCSB_1 angemeldet und OPCClient_1b an TCSB_2.
Im abgebildeten Beispiel wird davon ausgegangen, dass die beiden OPC-Clients ihre Daten
über einen kundenseitig zu realisierenden Mechanismus abgleichen, um eine
durchgehenden Datenhaltung zu gewährleisten.
Ausfall eines TCSB-Rechners: Erkennung
Der Ausfall des TCSB-Redundanzverbundes im laufenden Betrieb können Sie in den OPCClients über die Auswertung der folgenden System-Items diagnostizieren:
● TCM1ConnectedToTCM2
● TCM2ConnectedToTCM1
Den Ausfall einzelner Komponenten des TCSB-Redundanzverbundes und systeminterner
Verbindungen erkennen Sie anhand der Werte der folgenden System-Items:
● OPCServerConnectedToTCM1
● OPCServerConnectedToTCM2
● OPCServerConnectedToMasterDB
● OPCServerConnectedToBackupDB
● TCM1ConnectedToMasterDB
● TCM1ConnectedToBackupDB
● TCM2ConnectedToMasterDB
● TCM2ConnectedToBackupDB
Die Bedeutung der System-Items finden Sie im Kapitel System-OPC-Items (Seite 53).
TeleControl Server Basic
80
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Hinweise zu Projektierung und Betrieb
5.7 Redundanz
Datenhaltung des redundanten TCSB im Normalbetrieb
Im Normalbetrieb, wenn beide redundante TCSB-Rechner fehlerfrei laufen, wird die
Datenhaltung folgendermaßen abgewickelt:
● Projektierungsdaten
Die Projektierungsdaten von TCSB werden beim Einrichten des Systems in beiden
Datenbanken der redundanten Rechner identisch abgelegt.
Änderungen der Projektierungsdaten im laufenden Betrieb werden nach dem Aktivieren
in beiden redundanten Datenbanken gespeichert.
● Meldungen
Meldungen werden in jedem Rechner des Redundanzverbundes separat gespeichert. Sie
werden nicht nicht zwischen beiden Rechnern abgeglichen.
● Prozessdaten der Stationen für OPC
– Leseaufträge eines OPC-Client
Der Leseauftrag eines Client wird über den jeweiligen verbundenen TCSB-Rechner
(TCSB_1 oder TCSB_2) an die Station weitergeleitet.
Das Antworttelegramm der Station wird an den Telecontrol-Server gesendet und vom
NLB an einen der beiden TCSB-Rechner geleitet. Der TCM desjenigen TCSBRechners, welcher das Telegramm empfängt, leitet dieses an den anderen
redundanten Rechner weiter. Somit ist sichergestellt, dass der OPC-Client die
angeforderten Daten empfängt.
– Schreibaufträge eines OPC-Client
Der Schreibauftrag wird über den jeweiligen verbundenen TCSB-Rechner (TCSB_1
oder TCSB_2) an die Station weitergeleitet.
Die Quittung der Station wird an den Telecontrol-Server gesendet und vom NLB an
einen der beiden TCSB-Rechner geleitet. Der TCM desjenigen TCSB-Rechners,
welcher die Quittung empfängt, leitet diese an den anderen redundanten Rechner
weiter. Somit ist sichergestellt, dass der OPC-Client die angeforderte Quittung
empfängt.
– MonitoredItems (OPC UA)
Die Daten für den Puffer der MonitoredItems-Funktion werden im demjenigen ServerPC gespeichert, an dem sich der jeweilige OPC-Client angemeldet hat. Die
gespeicherten Daten sind daher nicht auf beiden Server-PCs identisch.
– HistoryRead (OPC UA)
Die historischen Daten werden identisch in beiden Server-PCs gespeichert.
Datenhaltung bei Ausfall eines TCSB-Rechners
Bei Ausfall eines TCSB-Rechners übernimmt der zweite TCSB-Rechner die Aufgaben des
redundanten Systems TCSB.
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Hinweise zu Projektierung und Betrieb
5.7 Redundanz
Die Daten, die zwischen Ausfall und Wiederkehr eines Rechners auflaufen, werden
folgendermaßen behandelt:
● Projektierungsdaten
– Ausfall der Datenbank 1 (auf Rechner TCSB_1)
Im CMT kann nicht mehr projektiert werden. Die Anlage lässt sich nur noch
beobachten.
– Ausfall der Datenbank 2 (auf Rechner TCSB_2)
Im CMT kann weiter projektiert werden. Zwischenzeitliche Änderungen der
Projektierungsdaten werden nach Wiederkehr des ausgefallenen Rechners TCSB_2
in die Datenbank 2 kopiert.
● Prozessdaten der Stationen für OPC
Wenn die Verbindung zwischen TCM1 (Rechner TCSB_1) und TCM2 (Rechner TCSB_2)
unterbrochen ist, dann kann nur derjenige Server-PC die Stationen erreichen, der noch
eine intakte Verbindung über den DSL-Router zu den Stationen hat.
Die Aufträge bzw. Daten werden folgendermaßen behandelt:
– Lese- und Schreibaufträge
Lese- und Schreibaufträge des OPC-Client, welcher an dem ausgefallenen TCSBRechner angemeldet ist, werden zwischen Ausfall und Wiederkehr des
angeschlossenen TCSB-Rechners nicht bearbeitet.
Wenn sich die beiden OPC-Clients abgleichen, dann kann der andere OPC-Client
nach Erkennung des Rechnerausfalls (siehe oben) die Aufgaben desjenigen OPCClient übernehmen, der mit dem ausgefallenen TCSB-Rechner verbunden ist.
Die Antworten von Schreib-/Leseaufträge eine OPC-Client, die zum Zeitpunkt des
Ausfalls des angeschlossenen TCSB-Rechners noch offen sind, werden an den
anderen TCSB-Rechner übertragen. Wenn sich die beiden OPC-Clients abgleichen,
gehen keine Daten verloren.
– MonitoredItems - OPC UA
Die zwischen Ausfall und Wiederkehr des angeschlossenen TCSB-Rechners durch
den angeschlossenen OPC-Client angeforderten Daten können nicht abgerufen
werden.
Nach Wiederkehr des ausgefallenen TCSB-Rechners bleibt zwischen den Zeitpunkten
von Ausfall und Wiederkehr eine Datenlücke. Nach Wiederkehr des ausgefallenen
TCSB-Rechners werden die zuletzt in dessen Prozessabbild gespeicherten Daten für
die MonitoredItems verwendet.
– HistoryRead - OPC UA
Die zwischen Ausfall und Wiederkehr eines ausgefallenen TCSB-Rechners angefallen
Daten werden im zweiten TCSB-Rechner gespeichert, aber nach Wiederkehr des
ausgefallenen Rechners nicht in diesen kopiert. Im ausgefallenen TCSB-Rechner
entsteht für den Zeitraum zwischen Ausfall und Wiederkehr eine Datenlücke im Puffer
der historischen Daten.
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Hinweise zu Projektierung und Betrieb
5.7 Redundanz
Redundanzformen der OPC-Kommunikation
Die Form der Redundanz eines Leitsystems, bestehend aus OPC-Clients und den OPCServern des redundanten TCSB, wird durch die Konfiguration der OPC-Clients bestimmt:
● Kalte Redundanz
Ein Beispiel dieser Form der Redundanz ist in der nachfolgenden Konfiguration
abgebildet.
Bild 5-2
Redundanter Aufbau von TCSB (Beispiel für kalte Redundanz)
Ein OPC-Client "OPC-Client_1" ist mit beiden redundanten TCSB-Rechnern verbunden.
Der OPC-Client meldet sich nur an TCSB_1 an und kommuniziert im normalen
Betriebsfall nur mit TCSB_1.
Bei Ausfall von Rechner TCSB_1 meldet sich der OPC-Client am nicht ausgefallenen
Rechner TCSB_2 an.
Bei dieser Konfiguration kommt es zum Verlust der Lese- und Schreibaufträge zwischen
Ausfall und Wiederkehr eines TCSB-Rechners bzw. bis zu dem Zeitpunkt, an dem sich
der Client nach dem Erkennen des Rechnerausfalls am nicht ausgefallenen TCSBRechner anmeldet.
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Hinweise zu Projektierung und Betrieb
5.8 Verbindungsaufbau
● Heiße Redundanz
Ein Beispiel dieser Form der Redundanz ist in der nachfolgenden Konfiguration
abgebildet.
Bild 5-3
Redundanter Aufbau von TCSB (Beispiel für heiße Redundanz)
Die beiden OPC-Clients "OPC-Client_1a" und "OPC-Client_1b" eines ClientRedundanzverbundes melden sich jeweils an einem der beiden TCSB-Rechner an.
Bei Ausfall eines TCSB-Rechners ist ein durchgehender Datenfluss gewährleistet, wenn
sich OPC-Client_1a und OPC-Client_1b laufend gegenseitig aktualisieren.
Mischformen der beiden oben beschriebenen Redundanzformen hängen vom
Leistungsumfang der eingesetzten OPC-Clients ab.
5.8
Verbindungsaufbau
Verbindungsaufbau
Eine Verbindung wird immer durch die Station (CP, Modem, RTU) aufgebaut. Im Rahmen
des Verbindungsaufbaus werden unter anderem Passwörter für die Autorisierung
ausgetauscht.
Das Versenden von Prozessdaten ist möglich, sobald die Station angelaufen ist, eine
Verbindung aufgebaut ist und Prozessdaten zur Übertragung anstehen.
Hinweis
Verbindungsunterbrechung durch Mobilfunk-Netzbetreiber
Beachten Sie, dass bestehende Verbindungen von Mobilfunk-Netzbetreibern zu
Wartungszwecken unterbrochen werden können.
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Hinweise zu Projektierung und Betrieb
5.8 Verbindungsaufbau
Verbindungsmodi
● MD720
Das MD720 besitzt keine unterschiedlichen Verbindungsmodi.
Bei allen S7-Stationen mit MD720 wird die Verbindungskonfiguration in den
Programmbausteinen der Bibliothek "SinautMicroSC" bzw. "SinautMicroSC_sec" in der
CPU festgelegt. Wenn diese Bausteine projektiert sind und in der CPU aufgerufen
werden, dann verbindet sich das Modem sofort mit dem projektierten Telecontrol-Server.
Nach dem Anlauf der Station und dem ersten Verbindungsaufbau besteht eine
dauerhafte TCP-Verbindung zum Telecontrol-Server.
● CP 1242-7
Der CP kann für folgende Verbindungsmodi projektiert werden.
– Verbindungsmodus "Permanent"
Nach dem Verbindungsaufbau besteht eine dauerhafte TCP-Verbindung zum
Telecontrol-Server, auch wenn nicht permanent Daten übertragen werden.
Wenn eine vom CP aufgebaute Verbindung unterbrochen wird, dann versucht der CP
selbständig, die Verbindung wieder aufzubauen.
– Verbindungsmodus "Temporär"
Eine Verbindung zum Telecontrol-Server wird nur aufgebaut, wenn Daten zur
Übertragung anstehen und die Übertragungsbedingungen erfüllt sind oder durch das
Wecken des CP.
● CP 1242-7 GPRS V2, CP 1243-1, CP 1243-7 LTE
Nach dem Anlauf der Station und dem ersten Verbindungsaufbau besteht eine
dauerhafte TCP-Verbindung zum Telecontrol-Server.
Wenn eine vom CP aufgebaute Verbindung unterbrochen wird, dann versucht der CP
selbständig, die Verbindung wieder aufzubauen.
● RTU3030C
Die RTU besitzt keine unterschiedlichen Verbindungsmodi. Der Verbindungsmodus ist
immer temporär.
Die Kriterien zum Verbindungsaufbau werden in der RTU projektiert. Weitere
Möglichkeiten zum Verbindungsaufbau finden Sie im nachfolgenden Abschnitt.
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Hinweise zu Projektierung und Betrieb
5.8 Verbindungsaufbau
Auslösen des Verbindungsaufbaus bei temporären Stationen (CP 1242-7, RTU3030C)
Bei "temporären" Stationen kann ein Verbindungsaufbau durch folgende Ereignisse
ausgelöst werden:
● Ereignisse in der lokalen CPU, die zu einem einmaligen Verbindungsaufbau führen (z. B.
Alarme oder Kommandos eines Bedieners).
● Schreiben des Multicast-Items "WakeUp" durch einen OPC-Client
Hinweis: Der Schreib- oder Leseauftrag eines OPC-Client alleine führt nicht zum
Verbindungsaufbau.
● Weckruf / Weck-SMS
– Weck-SMS des Telecontrol-Servers
Die Weck-SMS kann spontan im CMT oder zyklisch durch die Projektierung der
zyklischen Dienste im CMT ausgelöst werden.
Bei der RTU kommt zusätzlich die Möglichkeit des Weckens über den Webserver von
TCSB hinzu.
– Weckruf eines Telefons
Der Weckruf kann von einem Telefon mit autorisierter Rufnummer verschickt werden.
Das Telefon muss die CLIP-Funktion (Übertragung der eigenen Rufnummer)
unterstützen.
Der Verbindungsaufbau mit dem Telecontrol-Server wird veranlasst.
– Weck-SMS eines Mobil-Telefons
Die Weck-SMS kann von einem Mobil-Telefon mit autorisierter Rufnummer verschickt
werden. Das Telefon muss die CLIP-Funktion (Übertragung der eigenen Rufnummer)
und das Versenden von SMS unterstützen.
Der Verbindungsaufbau mit dem in der SMS spezifizierten Telecontrol-Server wird
veranlasst.
Weiterhin bestehen folgende gerätespezifische Möglichkeiten, einen Verbindungsaufbau zu
erwirken:
● RTU: Wecken über den Webserver von TCSB
Eine RTU, zu der keine Verbindung aufgebaut ist, kann über den Webserver von TCSB
geweckt werden.
● CP 1242-7: Anforderung einer Engineering-Station für TeleService
Die Anforderung, welche vom Telecontrol-Server bzw. TeleService-Gateway vermittelt
wird, muss programmtechnisch durch die CPU nicht ausgewertet werden.
Hinweis zur RTU:
Beachten Sie für das Initiieren eines Verbindungsaufbaus die erforderlichen Einstellungen
bei der Projektierung der Betriebsmodi der RTU (Schlafmodus > Einschalten der
Mobilfunkschnittstelle).
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Hinweise zu Projektierung und Betrieb
5.9 Weck-SMS (CP 1242-7, RTU3030C)
5.9
Weck-SMS (CP 1242-7, RTU3030C)
Weck-SMS
Beim Wecken eines CP 1242-7 oder einer RTU3030C durch einen Telecontrol-Server oder
durch ein TeleService-Gateway (TeleService) wird vom Server eine E-Mail abgesetzt. Die EMail wird über einen SMTP-Server an ein SMS-Gateway gesendet. Das SMS-Gateway
wandelt die E-Mail in eine SMS um und überträgt diese an die Station.
Das SMS-Gateway wird im Telecontrol-Server (CMT) bzw. im TeleService-Gateway
projektiert, siehe Kapitel TCSB-System (Seite 144).
Wenn die Weck-SMS von einem Telefon verschickt wird, dann muss die Rufnummer des
Telefons als autorisierte Rufnummer in der STEP 7-Projektierung des empfangenden CP
bzw. in der WBM-Projektierung der RTU hinterlegt autorisiert sein. Das Telefon muss die
CLIP-Funktion (Übertragung der eigenen Rufnummer) und das Versenden von SMS
unterstützen.
Texte für die Weck-SMS
Abhängig von der Verbindungsart und dem auslösenden Server bzw. dem vermittelnden
TeleService-Gateway muss in der Weck-SMS folgender Text übertragen werden:
● Für Telecontrol-Verbindungen (CP / RTU):
– Text für die Weck-SMS für den Aufbau einer Verbindung zum Telecontrol-Server:
TELECONTROL
– Nur für CP: Text für die Weck-SMS für den Aufbau einer Verbindung zum ersten in
STEP 7 projektierten Telecontrol-Server:
TELECONTROL MAIN
– Nur für CP: Text für die Weck-SMS für den Aufbau einer Verbindung zum zweiten in
STEP 7 projektierten Telecontrol-Server:
TELECONTROL BACKUP
Die Projektierung der Telecontrol-Server für den CP 1242-7 wird in STEP 7 unter
"Telecontrol-Schnittstelle > Betriebsart" vorgenommen.
Hinweis
Wecken durch ein Mobiltelefon
• In einer Weck-SMS kann einer der oben aufgeführten Texte verwendet werden.
• Durch einen Weckruf verbindet sich die Station immer mit dem Haupt-TelecontrolServer.
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Hinweise zu Projektierung und Betrieb
5.10 Verzögerungszeiten beim Verbindungsaufbau
● Für TeleService-Verbindungen (nur CP):
– Text für die Weck-SMS für den Aufbau einer Verbindung über den ersten projektierten
TeleService-Server:
TELESERVICE
oder
TELESERVICE 1
– Text für die Weck-SMS für den Aufbau einer Verbindung über den zweiten
projektierten TeleService-Server:
TELESERVICE 2
Die Projektierung der TeleService-Server für den CP 1242-7 wird in STEP 7 unter
"Telecontrol-Schnittstelle > TeleService-Berechtigung > 1. bzw. 2. TeleService-Server"
vorgenommen.
Überwachung und Zeitverhalten von Weck-SMS
Beachten Sie hierzu das Kapitel Überwachung und Zeitverhalten von Weck-SMS
(Seite 154).
5.10
Verzögerungszeiten beim Verbindungsaufbau
Projektierbare Verzögerungszeiten
Hinweis
Mögliche Kosten bei Mobilfunk-Übertragung
Wenn der Telecontrol-Server nicht erreichbar ist, dann kann ein Verbindungsaufbau über
das Mobilfunknetz mehrere Minuten dauern. Dies kann vom jeweiligen Netz und der
aktuellen Netzlast abhängen.
Vertragsabhängig können pro Verbindungsaufbauversuch Kosten entstehen.
Parameter
Mit dem folgenden Parameter projektieren Sie bei CPs und der RTU die Zeitabstände von
wiederholten Verbindungsaufbauversuchen:
● Wahlwiederholungsverzögerung
Gültig nur für CP 1242-7
Projektierung in STEP 7: Parametergruppe "Betriebsart"
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Hinweise zu Projektierung und Betrieb
5.11 Wahlwiederholungsverzögerung des MD720
● Verbindungsaufbau-Verzögerung
Gültig für Stationen mit Datenpunktprojektierung
– Datenpunkt-CPs: Projektierung in STEP 7 > Parametergruppe "Erweiterte Optionen"
– RTU: Projektierung im WBM > "Betriebsart" > "Betriebsmodi" >
"Kommunikationsmodus"
Funktion der Parameter
Die Verzögerungszeit ist die Wartezeit zwischen Verbindungsaufbauversuchen der Station,
wenn der Telecontrol-Server nicht erreichbar ist.
Funktion bei der RTU
Bei der RTU wird die Wartezeit durch die Projektierung des Kommunikationsmodus
festgelegt. Abhängig von den projektierten Einstellungen des Kommunikationsyzklus und
den Übertragungseinstellungen unterscheidet sich das Verhalten der Wartezeit.
Funktion bei CPs (generell) und bei der RTU mit aktivierter Option "Immer empfangsbereit"
(durchgehende Empfangsbereitschaft)
Projektiert wird ein Basiswert für die Wartezeit bis zum nächsten
Verbindungsaufbauversuch. Angefangen beim Basiswert wird der aktuelle Wert nach jeweils
3 erfolglosen Wiederholungversuchen verdoppelt bis zu einem Maximalwert von 900 s.
Wertebereich für den Basiswert: 10...600 s.
Beispiel: Der Basiswert 20 ergibt folgende Intervalle für Verbindungsaufbauversuche:
● dreimal 20 s
● dreimal 40 s
● dreimal 80 s
● etc. bis max. 900 s
Nur bei CPs: Wenn für den Internetzugang des Telecontrol-Servers ein zweiter Router
projektiert ist, dann versucht die Station beim 4. Mal, sich über den zweiten Weg zu
verbinden.
Funktion bei der RTU mit deaktivierter Option "Immer empfangsbereit"
Wenn im WBM die Option "Immer empfangsbereit" deaktiviert ist, dann werden innerhalb
eines Basiszyklus maximal drei Verbindungsaufbauversuche mit einer festen Wartezeit von
10 Sekunden unternommen.
5.11
Wahlwiederholungsverzögerung des MD720
Nach dem Einschalten und der Projektierung durch die Steuerung oder nach einem
Verbindungsabbruch beginnt das MODEM MD720 im OPC-Modus sofort mit dem
Verbindungsaufbau zum OPC-Server (TeleControl Server Basic oder SINAUT MICRO SC).
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Hinweise zu Projektierung und Betrieb
5.12 Überwachungszeit für Lese-/Schreibaufträge von OPC-Clients
Wenn ein Verbindungsaufbau fehlschlägt, dann folgen die weiteren
Verbindungsaufbauversuche nach folgendem Ablauf.
5.12
Zeitpunkt
Verbindungsaufbauversuche
Nach dem Einschalten:
3 Versuche direkt nacheinander
Nach 3 min Wartezeit:
3 Versuche direkt nacheinander
Nach weiteren 5 min Wartezeit:
3 Versuche direkt nacheinander
Nach weiteren 15 min Wartezeit:
3 Versuche direkt nacheinander
Nach weiteren 30 min Wartezeit:
3 Versuche direkt nacheinander
Nach weiteren 60 min Wartezeit:
3 Versuche direkt nacheinander
Alle weitere 60 min:
3 Versuche direkt nacheinander
Überwachungszeit für Lese-/Schreibaufträge von OPC-Clients
Überwachungszeit in TCSB
Lese- und Schreibaufträge der OPC-Clients werden von TCSB nach 5 Minuten mit einer
Timeout-Meldung abgeschlossen, wenn TCSB innerhalb dieser Zeit keine Antwort von der
entfernten Station erhalten hat.
Beachten Sie, dass Telegrammlaufzeiten zwischen entfernten Stationen und einem OPCClient aufgrund der Netzeigenschaften von Mobilfunknetzen (WAN) sowie deren
unbekannter Netzauslastung nicht vorhersehbar sind.
Wenn in angeschlossenen OPC-Clients eine Überwachungszeit für Lese-/Schreibaufträge
einstellbar ist, dann sollte diese nicht kleiner sein als 5 Minuten.
Hinweis
Rechnerzeit als Basis für Überwachungszeit
Die Rechnerzeit ist die Basis für die Überwachungszeit für Lese-/Schreibaufträge der OPCClients. Wenn Sie während offener Lese-/Schreibaufträge die Rechnerzeit in die Zukunft
verstellen, dann kann dies zu Timeout-Meldungen führen.
5.13
Verbindungsüberwachung
Kommunikationsüberwachung während des Betriebs
Nach dem Verbindungsaufbau wird die gegenseitige Erreichbarkeit durch beide
Kommunikationspartner (CP/Modem und Telecontrol-Server) durch folgende Mechanismen
geprüft.
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Hinweise zu Projektierung und Betrieb
5.14 Prozessdatenzugriff durch TCSB und Datenhaltung in den Stationen
Verbindungsüberwachung
Die Verbindungsüberwachung basiert auf Keep-alive-Telegrammen, die von der Station
(Modem/CP) zyklisch an den Telecontrol-Server gesendet werden.
Die Verbindungsüberwachung wird für die Überwachung von permanenten und temporären
Verbindungen genutzt.
● Keep-alive-Überwachungszeit
Nach Ablauf der Keep-alive-Überwachungszeit versendet die Station (CP/Modem) ein
Keep-alive-Telegramm, wenn innerhalb der projektierten Keep-alive-Überwachungszeit
keine Kommunikation stattgefunden hat. Die Länge der Keep-alive-Überwachungszeit
wird im Telecontrol-Server projektiert und der Station (CP/Modem) beim
Verbindungsaufbau mitgeteilt.
● Die Toleranzzeit
Der Telecontrol-Server erwartet von der Station ein Daten- oder Keep-alive-Telegramm
innerhalb einer projektierten Keep-alive-Überwachungszeit. Zusätzlich dazu wird die
Toleranzzeit projektiert. Die Toleranzzeit dient dazu, die Übertragungszeiten über das
Mobilfunknetz zu berücksichtigen.
Hinweis
Projektierung der Toleranzzeit
Abhängig von den Eigenschaften der zwischengeschalteten Netze und der Auslastung
des Systems kann der Empfang eines Keep-alive-Telegramms verzögert sein. Achten
Sie deshalb auf eine ausreichende Reserve bei der Projektierung der Toleranzzeit. Die
Toleranzzeit ist auf 1 Minute voreingestellt.
Wenn der Telecontrol-Server innerhalb beider Zeitspannen kein Telegramm von der Station
empfangen hat, stuft er die Verbindung als abgebrochen ein.
Temporäre Verbindungen (CP 1242-7, RTU3030C): Verbindungsabbau
Wenn die Keep-alive-Überwachungszeit und die Toleranzzeit bei temporären Verbindungen
abgelaufen ist, ohne dass weitere Daten übertragen wurden, dann wird die Verbindung
abgebaut. Eine abgebaute Verbindung bedeutet, dass entweder von keinem der beiden
Kommunikationspartner Daten zur Übertragung anstehen oder dass die Verbindung gestört
ist.
5.14
Prozessdatenzugriff durch TCSB und Datenhaltung in den Stationen
Hinweis
Empfehlung
Stellen Sie durch einen Quittierungsmechanismus im Anwenderprogramm sicher, dass
durch die Zentrale geschriebene Werte von der CPU an das Leitsystem zurückgespiegelt
werden.
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Hinweise zu Projektierung und Betrieb
5.14 Prozessdatenzugriff durch TCSB und Datenhaltung in den Stationen
5.14.1
S7-200/300: Datenhaltung und Kommunikation
Prozessabbilder bei TCSB und S7-200-CPU
Die Werte von OPC-Items werden von einem OPC-Client unverändert über TCSB und das
MD720 an die S7-200-CPU übertragen. Das Modem ist hier nur Vermittler.
Wenn alle Wertänderungen der Station an den Telecontrol-Server übertragen werden, dann
sind das Prozessabbild von TCSB und die Prozessdaten im Datenbaustein der CPU
deckungsgleich. Das betrifft sowohl das spontane Senden von Werten als auch den
zyklischen Datenaustausch als auch das Lesen vom Device.
Wenn die Adressangabe (Offset-Angabe bzw. Länge des Datenbereichs) eines Lese- oder
Schreibauftrags größer ist als das Prozessabbild, dann wird der komplette Auftrag negativ
quittiert und es werden keine Daten übertragen.
Speicherbereich für Anwenderdaten bei S7-200
Hinweis
Speicherbereich für Anwenderdaten
Die Anwenderdaten der S7-200-CPUs, die über TCSB durch OPC-Clients gelesen oder
geschrieben werden können, haben folgende maximale Größe:
• CPU 221 / CPU 222: 2047 Byte
• CPU 224: 8191 Byte
• CPU 224XP / CPU 224XPsi / CPU 226: 10239 Byte
Datentypgerechter Zugriff auf Prozessdaten durch OPC-Clients
Achten Sie darauf, dass OPC-Clients immer typgerecht auf die Prozessdaten einer Station
zugreifen. Der Zugriff sollte an den Datentyp-spezifischen Datengrenzen der einzelnen Items
orientiert sein.
Negativ-Beispiel: Wenn die ersten beiden Items den Datentyp DWORD haben, das heißt sie
belegen Byte 0 - 3 und Byte 4 - 7, dann sollte durch OPC-Clients nicht auf beispielsweise
Byte 2 - 3 oder auf Byte 2 - 5 zugegriffen werden.
Frequenz der Schreibaufträge an S7-200
Senden Sie Schreibaufträge an die S7-200 nicht öfter als alle 500 Millisekunden.
Telegrammgröße bei Kommunikation mit S7-200/300
Maximale Telegrammgröße von 230 Byte
Die maximale Telegrammgröße bei der Kommunikation mit S7-200 und S7-300 beträgt 230
Byte.
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Hinweise zu Projektierung und Betrieb
5.14 Prozessdatenzugriff durch TCSB und Datenhaltung in den Stationen
Lesen/Schreiben von Datenbereichen > 230 Byte in mehreren Telegrammen
Beachten Sie, dass Speicherbereiche (Arrays) mit einer Größe von mehr als 230 Byte in
mehreren Telegrammen und damit in unterschiedlichen CPU-Zyklen bearbeitet werden.
5.14.2
CP 1242-7: Datenhaltung in den Prozessabbildern und Kommunikation
Datentypgerechter Zugriff auf Prozessdaten durch OPC-Clients
Achten Sie darauf, dass OPC-Clients immer typgerecht auf die Prozessdaten im CP
zugreifen. Der Zugriff sollte an den Datentyp-spezifischen Datengrenzen der einzelnen Items
orientiert sein.
Negativ-Beispiel: Wenn die ersten beiden Items den Datentyp DWORD haben, das heißt sie
belegen Byte 0 - 3 und Byte 4 - 7, dann sollte durch OPC-Clients nicht auf beispielsweise
Byte 2 - 3 oder auf Byte 2 - 5 zugegriffen werden.
2 Prozessabbilder des CP 1242-7
Trennen Sie bei Stationen mit CP 1242-7 die CPU-Datenbereiche für schreibende und
lesende Items.
Hinweis
Schreibende und lesende OPC-Items mit getrennten CPU-Datenbereichen (CP 1242-7)
Wenn Sie mit einem Item sowohl schreiben als auch lesen, dann kann sich nach einem
Schreibauftrag der im OPC-Server gespeicherte Wert vom Wert im Prozessabbild
unterscheiden.
Verwenden Sie bei Stationen mit CP 1242-7 OPC-Items entweder für schreibenden oder für
lesenden Zugriff. Schreibende und lesende Items müssen auf unterschiedliche CPUDatenbereiche zugreifen.
Begründung:
Der CP 1242-7 besitzt zwei Prozessabbilder (lesend und schreibend) und verwendet für
lesende bzw. schreibende Kommunikation mit der CPU zwei unterschiedliche
Programmbausteine mit einem oder mehr Datenbausteinen, die auf die Prozessdaten der
CPU zugreifen.
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93
Hinweise zu Projektierung und Betrieb
5.14 Prozessdatenzugriff durch TCSB und Datenhaltung in den Stationen
Sende- und Empfangs-Prozessabbild des CP
Die Prozessabbilder im CP werden für die Kommunikation mit dem OPC-Server des
Telecontrol-Servers angelegt.
Bild 5-4
Prozessabbilder des CP 1242-7
Im Unterschied zur CPU oder dem Telecontrol-Server verwaltet der CP 1242-7 die
Prozessdaten in zwei Prozessabbildern:
● Sende-Prozessabbild (Leserichtung des Leitsystems)
Das Sende-Prozessabbild des CP wird durch den Programmbaustein TC_SEND
aufgebaut.
Nach dem Anlauf oder dem Wiederanlauf einer Station baut der Programmbaustein
TC_SEND im Programm der CPU das Sende-Prozessabbild des CP auf, um es mit
Daten zu versorgen. Hierzu können mehrere Aufrufe des Bausteins erforderlich sein.
Daten, die an den Telecontrol-Servers gesendet werden, werden aus dem SendeProzessabbild des CP gelesen. Dies betrifft:
– Spontane Übertragung von Daten
– Leseaufträge eines OPC-Client (über TCSB)
– Zyklischer Datenaustausch mit TCSB (unabhängig von OPC-Client-Anforderungen)
● Empfangs-Prozessabbild (Schreibrichtung des Leitsystems)
Das Empfangs-Prozessabbild des CP wird durch Schreibaufträge eines OPC-Client (über
TCSB) angelegt bzw. vergrößert.
Über einen Schreibauftrag von TCSB werden Daten in das Empfangs-Prozessabbild des
CP geschrieben.
Über den Programmbaustein TC_RECV werden die Daten aus dem EmpfangsProzessabbild des CP ausgelesen und in die Speicherbereiche der CPU geschrieben.
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94
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Hinweise zu Projektierung und Betrieb
5.14 Prozessdatenzugriff durch TCSB und Datenhaltung in den Stationen
Verhalten beim Datenaustausch
Unterschiede beim Lesen und bei spontaner Übertragung
● Beim Lesen von Items des CP 1242-7 werden genau die angeforderten Items an TCSB
übertragen.
● Bei der spontanen Übertragung von Daten durch den CP 1242-7 wird immer das
gesamte Prozessabbild des CP an TCSB übertragen.
Verhalten beim Lesen und Schreiben und beim zyklischen Datenaustausch
Beachten Sie folgende Punkte:
● Unterschiedliche Adressbereiche für Lesen und Schreiben im CP
Die Datenübertragung zwischen den beiden Prozessabbildern des CP und den
Prozessdaten der CPU wird von den zwei Bausteinen TC_SEND und TC_RECV
abgewickelt.
● Unterschiedliche Größen von Sende- und Empfangs-Prozessabbild
Die Größe des Sende-Prozessabbildes und des Empfangs-Prozessabbildes im CP kann
sich unterscheiden.
Diese Systemeigenschaften können zu folgendem Verhalten führen:
● Unterschiedliche Werte beim Schreiben und Lesen
Wenn ein OPC-Client Items in die Station schreibt und danach die gleichen Items liest
(Lesen von Device), dann werden für diese Items unter Umständen Werte gelesen, die
sich von den zuvor geschriebenen unterscheiden. Begründung: Im Vergleich zum aktuell
geschriebenen Empfangs-Prozessabbild können sich im Sende-Prozessabbild des CP
andere Werte befinden.
● Negative Quittung beim Lesen außerhalb des Sende-Prozessabbildes
Wenn ein OPC-Client Items liest, die außerhalb des Sende-Prozessabbildes liegen, dann
wird der Leseauftrag negativ quittiert.
Wenn das zyklische Lesen von TCSB auf Items zugreifen will, die außerhalb des SendeProzessabbildes liegen, dann wird der Auftrag nicht durchgeführt, eventuell zuvor im
Prozessabbild von TCSB gespeicherte Werte behalten ihren alten Wert und das zylische
Lesen bricht ab.
Beachten Sie, dass angeschlossene OPC-Clients nicht davon informiert werden.
Abgleichen der Prozessabbilder des CP
Gleichen Sie das Empfangs- und Sende-Prozessabbild des CP durch das
Anwenderprogramm ab, um zu gewährleisten, dass TCSB auf aktuelle Prozessdaten
zugreift. Übertragen Sie hierzu jeden geschriebenen Wert aus dem Empfangs-Prozessabbild
mit dem gleichen Offset in das Sende-Prozessabbild:
1. Kopieren Sie die Daten, die von TC_RECV empfangen werden, aus dem Datenbaustein
von TC_RECV in den Datenbaustein von TC_SEND.
2. Übertragen Sie die Daten mit TC_SEND in das Sende-Prozessabbild des CP.
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95
Hinweise zu Projektierung und Betrieb
5.14 Prozessdatenzugriff durch TCSB und Datenhaltung in den Stationen
Dadurch stellen Sie folgendes sicher:
● Das Sende-Prozessabbild ist mindestens so groß wie das Empfangs-Prozessabbild.
● Nach einem Schreibauftrag des OPC-Client werden bei einer nachfolgenden
Leseanforderung und beim zyklischen Datenaustausch die zuvor geschriebenen Werte
gelesen und an TCSB übertragen.
Empfehlung für den Aufbau der Prozessabbilder
● Legen Sie diejenigen Prozessdaten, die für schreibenden und lesenden Zugriff
vorgesehen sind, alle in den unteren Adressbereich (kleiner Offset).
● Legen Sie die Prozessdaten, die nur für einen lesenden Zugriff vorgesehen sind, alle in
den oberen Adressbereich (größerer Offset).
● Stellen Sie sicher, dass das vom Programmbaustein TC_SEND aufgebaute SendeProzessabbild des CP größer ist als das Empfangs-Prozessabbild des CP, welches
durch Schreibzugriffe der OPC-Clients angelegt wird.
Möglicher Datenverlust für Archive von OPC-Clients beim zyklischen Datenaustausch
Der CP überträgt beim zyklischen Datenaustausch immer sein gesamtes Prozessabbild an
TCSB.
Der Datenverlust betrifft das folgende Szenario:
● In TCSB wurde für die Verbindung mit einem CP 1242-7 der zyklische Datenaustausch
aktiviert.
● Wegen eines vorübergehenden Verbindungsabbaus werden die Daten, die der CP nicht
an TCSB absetzen konnte, im Sendepuffer gespeichert.
● Wenn nun ein OPC-Client einen Leseauftrag absetzt, dann wird dieser prior behandelt
und die aktuellen Daten werden aus dem Prozessabbild des CP gelesen.
● Wenn daraufhin beim spontanen Senden ältere Prozessdaten aus dem Sendepuffer des
CP gelesen werden, dann werden diese für das Auffüllen des Archivs verworfen, wenn
der OPC-Client Daten ablehnt, welche älter sind als seine aktuell gespeicherten.
5.14.3
Station mit Datenpunktprojektierung: Datenhaltung und Kommunikation
Datenverlust beim Lesen oder Schreiben
Lesen
Beim Lesen von Daten kann es dazu kommen, dass zwar alle Werte aus den Stationen
gelesen werden, diese aber nicht unbedingt alle durch TCSB an den OPC-Client übertragen
werden. Wenn der Telegrammspeicher der Station geleert wird, dann können in einem
Telegramm mehrere Werte desselben Items an TCSB übertragen werden. Die Werte von
Ereignissen werden von der Station immer streng chronologisch an den
Kommunikationspartner geschickt.
TeleControl Server Basic
96
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Hinweise zu Projektierung und Betrieb
5.15 Programmbausteine für die CPU
Wenn ein Telegramm mehrere Werte des gleichen Items enthält, dann wird beim Empfang
des Telegramms der in TCSB gespeicherte Wert mit dem ersten Wert aktualisiert und an
den OPC-Client übertragen. Die weiteren folgenden Werte des Items im Telegramm
überschreiben nacheinander innerhalb weniger Millisekunden den ersten übertragenen Wert.
Wenn die Aktualisierungszeit (update rate) des OPC-Client auf 100 ms eingestellt ist, dann
wird von beispielsweise 3 im Telegramm übertragenen Werten der erste an den OPC-Client
übertragen und, nach Ablauf der Aktualisierungszeit, der dritte. Der zweite Wert geht
verloren.
Dieses Verhalten betrifft OPC-DA-Clients und OPC-UA-Clients und ist
Spezifikationskonform.
Bei OPC UA kann dieser Datenverlust durch Zugriff auf die MonitoredItems-Funktion und auf
archivierte Werte (HistoryRead) vermieden werden.
Schreiben
Wenn Sie von einem OPC-Client Daten in sehr kurzen Abständen in eine Station schreiben,
dann kann es zu Datenverlust kommen, wenn die Daten schneller in den CP geschrieben
werden, als der CP sie an die CPU weitergeben kann. In diesem Fall werden die in den CP
geschriebenen Werte von Items schneller mit neuen Werten überschrieben, als sie vom CP
an die CPU weitergegeben werden können.
5.15
Programmbausteine für die CPU
Kommunikation zwischen CPU und Modem/CP
Für die Kommunikation zwischen CPU und MD720 bzw. CP 1242-7 sind
Programmbausteine für die CPU erforderlich. Die Programmbausteine ermöglichen den
Verbindungsauf- und abbau, das Senden und Empfangen von Daten und weitere
Kommunikationsaufgaben.
Die Beschreibung der Bausteine finden Sie in folgenden Handbüchern, siehe
Literaturverzeichnis im Anhang dieses Handbuchs:
● MD720: /5/ (Seite 164) und /13/ (Seite 166)
● CP 1242-7: /3/ (Seite 164)
Informationen zu den Telecontrol-Bausteinen für die S7-1200-CPU finden Sie auch in der
Online-Hilfe von STEP 7.
Die Programmbausteine für die S7-200 sind verwendbar in folgenden CPU-Typen:
● SinautMicroSC / SinautMicroSC_sec
CPU 224 / 224XP / 226
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Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
97
Hinweise zu Projektierung und Betrieb
5.16 Uhrzeiten im System
5.16
Uhrzeiten im System
Hinweis
Verstellen der PC-Zeit
Beachten Sie, dass das Verstellen der PC-Zeit am TCSB-Rechner weitreichende
Auswirkungen haben kann:
Das Verstellen der PC-Zeit am TCSB-Rechner hat Auswirkungen auf die
Uhrzeitsynchronisation der Stationen. Beim CP 1242-7 hat dies Auswirkungen auf das
System-Item "TmpPLCNextLoginTime".
Im System verwendete Uhrzeiten
Hinweis
Rechnerzeit als Basis für Überwachungszeit
Die Rechnerzeit ist die Basis für die Überwachungszeit für Lese-/Schreibaufträge der OPCClients. Wenn Sie während offener Lese-/Schreibaufträge die Rechnerzeit in die Zukunft
verstellen, dann kann dies zu Timeout-Meldungen führen.
Der Telecontrol-Server verwendet folgende Zeiten:
● Lokale Zeit der Zeitzone, in welcher sich der Telecontrol-Server befindet.
Die lokale Zeit wird am PC über die Mittel des Betriebssystems eingestellt. Sie kann von
UTC abweichen.
Lokale Zeit für System-Item "TmpPLCNextLoginTime"
Das System-OPC-Item "TmpPLCNextLoginTime" gibt den Zeitpunkt an, zu dem sich eine
temporäre Station das nächste Mal einbucht (CP 1242-7, RTU3030C).
Beim CP wird das Item aus Zykluszeit und Startzeit (Parametergruppe "Zyklischer
Datenaustausch") in lokaler TCSB-Zeit berechnet.
Bei der RTU gibt das Item den aus der Projektierung der RTU berechneten Zeitpunkt des
nächsten Verbindungsaufbaus wider.
Diese Uhrzeit wird als lokale Zeit des Telecontrol-Servers angegeben und nicht als UTC.
● UTC (Universal Time Coordinated)
Die Uhrzeit wird vom Telecontrol-Server abweichend von seiner lokalen eingestellten Zeit
an folgenden Schnittstellen als UTC ausgegeben:
– An der OPC-Schnittstelle
Die Zeitstempel aller OPC-Items werden als UTC ausgegeben.
Beachten Sie dies für das Uhrzeitverhalten der angeschlossenen OPC-Clients.
Zur einzigen Ausnahme "TmpPLCNextLoginTime" siehe oben.
– Für die Uhrzeitsynchronisation der entfernten Stationen
Der S7-1200-CP, das MD720 und die RTU3030C synchronisieren sich mit dem
Telecontrol-Server im UTC-Format. Alle Zeitstempel der entfernten Stationen werden
als UTC ausgegeben.
TeleControl Server Basic
98
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
Hinweise zu Projektierung und Betrieb
5.17 TeleService-Funktionen
Uhrzeitsynchronisation der PCs bei redundantem Systemaufbau
Damit die Uhrzeiten der beiden Server-PCs eines Redundanzverbundes von TCSB nicht
auseinanderlaufen, wird empfohlen, diese von einem gemeinsamen externen Server zu
synchronisieren.
Uhrzeitsynchronisation der S7-Stationen
Sorgen Sie bei S7-200/300-Stationen dafür, dass die Uhrzeit zwischen MD720 und CPU
regelmäßig abgeglichen wird.
Beim S7-1200-CP, dem MD720 und der RTU3030C wird die Uhrzeit des CP bei jedem
Verbindungsaufbau von TCSB synchronisiert.
Zeitstempel der Items und Telegramme von S7-Stationen
Zu den Zeitstempeln der Items und Telegramme siehe Kapitel Prozess-OPC-Items
(Seite 49).
5.17
TeleService-Funktionen
TeleService bei S7-1200 mit Mobilfunk-CP
Die TeleService-Funktionen für den Mobilfunk-CP werden im Handbuch des jeweiligen CP
beschrieben (siehe Literaturverzeichnis) sowie in der Online-Hilfe von STEP 7.
TCSB oder ein TeleService-Gateway stellt automatisch pro Projekt 1 Zugangspunkt für
TeleService zur Verfügung. Damit kann 1 TeleService-Anwender auf die Stationen eines
Projekts zugreifen.
Pro TeleService-Verbindung wird eine Engineering-Station benötigt.
Pro Station ist 1 TeleService-Sitzung möglich. In einer bestehenden TeleService-Sitzung
wird eine zweite Verbindungsressource der Engineering-Station für das Laden von
Projektdaten verwendet.
Überwachungszeiten beim Aufbau von TeleService-Verbindungen
Beim Aufbau einer TeleService-Verbindung werden folgende Überwachungszeiten
angewendet:
● TeleService-Verbindung aufbauen aber keine Online-Verbindung:
Verbindungsunterbrechung wird nach 1 Minute erkannt.
● Trennen einer TeleService-Verbindung:
– Nachlaufzeit von ca. 5 Minuten
Innerhalb der Nachlaufzeit wird die Verbindung zwischen Telecontrol-Server /
TeleService-Gateway und CP gehalten.
Wenn innerhalb der Nachlaufzeit eine neue TeleService-Verbindung aufgebaut wird,
wird keine neue Weck-SMS an die Station gesendet.
Bei Abbruch einer TeleService-Verbindung wird nicht automatisch eine neue TeleServiceVerbindung aufgebaut.
TeleControl Server Basic
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99
Hinweise zu Projektierung und Betrieb
5.18 Passwort-Übersicht - Systemschutz und Authentifizierung
5.18
Passwort-Übersicht - Systemschutz und Authentifizierung
Übersicht der im Betrieb verwendeten Passwörter (ohne Datenbank-Passwort)
Im Folgenden finden Sie eine Übersicht der in TCSB / TeleService Gateway verwendeten
Passwörter.
Nr.
Passwort
Passwort-Projektierung in ...
Passwort-Eingabe in ...
Funktion
①
Benutzer-Passwort /
AdministratorPasswort
CMT in TCSB und TeleService Gateway
CMT (beim Start)
Schutz von TCSB vor unberechtigtem Zugriff
②
Telecontrol-Passwort * •
--
Authentifizierung des
CP/MD720 (Schutz von TCSB)
•
CP 124x-x,
MD720 (ModemPasswort)
Stationsweise im CMT
③
TeleService-Passwort
CP 1242-7 (obligatorisch)
STEP 7 (Start TeleService)
Schutz vor Zugriff auf CP bei
TeleService
④
Server-Passwort
CMT: Obligatorische projektweise Vergabe
STEP 7 (Start TeleService)
Schutz vor Zugriff auf TCSB bei
TeleService
* Zur Vergabe des Telecontrol-Passworts siehe auch nachfolgender Abschnitt "Systemschutz".
Übersicht der verwendeten Passwörter. Die Ziffern entsprechen denen der Tabelle.
Weitere Passwörter, welche von Mobilfunknetz-, SMPT-Server- oder SMS-GatewayBetreibern verlangt werden, sind hier nicht aufgeführt.
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100
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Hinweise zu Projektierung und Betrieb
5.18 Passwort-Übersicht - Systemschutz und Authentifizierung
Systemschutz
Hinweis
Unterschiedliche Telecontrol-Passwörter
Durch Inkonsistenzen bei der Projektierung (z. B. System aus mehreren STEP 7-Projekten)
oder durch ungewollte Manipulation ist es möglich, dass sich zwei S7-1200-Stationen mit
gleichen Zugangsdaten in einem Fernwirksystem befinden. Bei zwei Stationen mit
identischen Daten von Projektnummer, Stationsnummer, Steckplatz und TelecontrolPasswort ist folgendes Szenario denkbar: Wenn sich eine Station an TCSB anmeldet und
sich anschließend die zweite Station mit den gleichen Daten an TCSB anmeldet, dann
nimmt TCSB den zweiten Verbindungsaufbau an. Dies birgt die Gefahr von Inkonsistenzen.
Für diesen Fall ist empfehlenswert, unterschiedliche Telecontrol-Passwörter in
unterschiedlichen Stationen zu verwenden.
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101
Hinweise zu Projektierung und Betrieb
5.18 Passwort-Übersicht - Systemschutz und Authentifizierung
TeleControl Server Basic
102
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Projektieren und überwachen mit dem CMT
6
Das Configuration and Monitoring Tool (CMT) ist die Programmoberfläche von TCSB.
● Eine Funktionsübersicht finden Sie im Kapitel Funktionsübersicht des CMT (Seite 16).
● Die Beschreibung des Aufbaus der Programmoberfläche und der
Einstellungsmöglichkeiten finden Sie im Kapitel Fensteraufteilung (Seite 103).
● Die Funktionen der Projektierung und Überwachung des Systems sind in den weiteren
nachfolgenden Kapiteln beschrieben.
● Die Beschreibung von Diagnosemöglichkeiten, die das CMT bietet, finden Sie im Kapitel
Diagnose und Statistik (Seite 153).
Hinweis
Durchgehende Projektierung von Projekten
Damit Sie Projekte durchgehend projektieren können, legen Sie zunächst die Benutzer mit
den erforderlichen Rechten an und projektieren Sie die SMS-Gateway-Betreiber.
6.1
Fenster und Schaltflächen des CMT
6.1.1
Fensteraufteilung und Editieren
Aufbau der Benutzeroberfläche
Die Programmoberfläche des CMT ist in folgende Bereiche aufgeteilt:
TeleControl Server Basic
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103
Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.1 Fenster und Schaltflächen des CMT
Bild 6-1
Fensteraufteilung des CMT
Die Teilbereiche haben folgende Funktionen:
Nr.
Bereich / Teilbereich
Funktion
①
Titelleiste
Anzeige des Namens des Programms
②
Menüleiste
Enthält die Menüs
③
Systemnavigation
Anzeige der Struktur des projektierten Fernwirksystems und von
Einträgen für die Systemeinstellung *)
Der Bereich kann durch das Dreieck rechts oben aus- und wieder
eingeblendet werden.
④
Objektbereich
Je nach selektiertem Eintrag in der Systemnavigation werden folgende Inhalte angezeigt:
•
Projekte und ihre Parameter
•
Verbindungen, TeleService-Verbindungen, Benutzerrechte
•
Je nach selektiertem Objekt (Projekt, Station, Benutzer etc.) unterscheiden sich die angezeigten Parameter im Parameterbereich.
•
Für die Querkommunikation zugewiesene Projekte
•
Benutzer und Administratoren des Systems
TCSB-Systemeinstellungen, projektierte SMS-Gateway-Betreiber
und SMTP-Server
Die angezeigten Inhalte hängen von den Rechten des angemeldeten
Benutzers ab.
•
⑤
Kommandoleiste
Enthält Schaltflächen für Funktionen im Kontext des jeweiligen Objektbereichs
TeleControl Server Basic
104
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.1 Fenster und Schaltflächen des CMT
Nr.
Bereich / Teilbereich
Funktion
⑥
Parameterbereich
Je nach selektiertem Objekt (Projekt, Station, Benutzer etc.) und
Rechten des angemeldeten Benutzers werden die Inhalte in verschiedenen Registern und Parametergruppen angezeigt:
•
Parameter von Projekten
•
Parameter einer im Objektbereich selektierten Verbindung mit
folgenden Registern:
–
Verbindungen projektieren
–
Prozess-Items
–
Systemvariablen
–
Aktivierte Parameter
(Parameter, die an das Laufzeitsystem übergeben wurden.)
•
Parameter von Benutzern
•
Parameter der Systemeinstellungen
⑦
Meldungsfenster
Zeigt die aufgelaufenen Systemmeldungen an. Das Fenster wird
über das Menü "Ansicht" > "Meldungen" geöffnet und über das 'X'Symbol rechts oben wieder geschlossen.
⑧
Statusleiste
Zeigt den Verbindungsstatus von CMT und den angemeldeten Benutzer an.
Die Systemnavigation
Die Systemnavigation zeigt die Struktur des Systems TCSB an und dient der Selektion eines
Objekts. Die Bearbeitungsfunktionen stehen im Objektbereich und im Parameterbereich zur
Verfügung.
In der Systemnavigation werden folgende Einträge angezeigt:
● Projekte
– Projekt mit Statussymbol und (Projektnummer)
● Querkommunikation
● Benutzer
● TCSB-System mit folgenden Untereinträgen:
– SMS-Gateway-Betreiber
– SMTP-Server
Objektbereich - Allgemeine Inhalte
Die nachfolgenden Inhalte werden angezeigt, wenn Sie den jeweiligen Eintrag in der
Systemnavigation anwählen.
● Projekte
Anzeige aller oder eines in der Systemnavigation selektierten Projekts
● Querkommunikation
Anzeige der für Querkommunikation verfügbaren Projekte
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105
Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.1 Fenster und Schaltflächen des CMT
● Benutzer
Anzeige der Eigenschaften der angelegten Benutzer
● TCSB-System
Ein Administrator kann hier die Systemeinstellungen von TCSB festlegen.
● SMS-Gateway-Betreiber
Anzeige der projektierten SMS-Gateway-Betreiber
● SMTP-Server
Anzeige der projektierten SMTP-Server
Objektbereich - Projektspezifische Inhalte
Die nachfolgenden Inhalte des Objektbereichs werden bei Selektion des Eintrags "Projekte"
oder bei Selektion eines einzelnen Projekts in der Systemnavigation angezeigt.
● Statussymbol
Der Verbindungsstatus zur Überwachung eines Objekts wird mit dem Statussymbol
angezeigt.
● Detaillierte Anzeige der Unterobjekte eines im Navigationsbereich selektierten Objekts
Beispiele:
– Im Navigationsbereich ist der Eintrag "Projekte" selektiert: Der Objektbereich zeigt alle
Projekte des Systems mit zusätzlichen Informationen an.
– Im Navigationsbereich ist ein Projekt selektiert: Der Objektbereich zeigt die einzelnen
Stationen des Projekts an.
Wenn im Navigationsbereich ein Projekt selektiert ist, dann enthält der Objektbereich
drei Register:
– Verbindungen
Zeigt Details der Verbindungen zu den Stationen eines Projekts.
– Einstellungen
Zeigt die Grundeinstellungen der Projekte
– TeleService-Zugangspunkte zu ES
Zeigt für das selektierte Projekt maximal 5 TeleService-Zugangspunkte mit IP-Adresse
der ES und Verbindungszustand.
– Benutzerrechte
Hier werden projektweise die zugewiesenen Benutzer angezeigt. Die Rechte der
Benutzer werden durch einen Administrator festgelegt.
● Ausführung von Aktionen über die Kommandoleiste
In einigen Einstellungen enthält der Objektbereich eine Kommandoleiste, mit der
verschiedene Aktionen durchgeführt werden.
TeleControl Server Basic
106
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.1 Fenster und Schaltflächen des CMT
Kommandoleiste: Editieren, Speichern & aktivieren, Hinzufügen, Löschen, Wecken
Die Kommandoleiste stellt Schaltflächen für verschiedene Funktionen zur Verfügung.
Die Schaltflächen hängen von dem Eintrag ab, der im Navigations- bzw. Objektbereich
selektiert wurde. Die Funktionen werden bei der Beschreibung der einzelnen Objekte
erläutert.
Parameterbereich - Editieren von Objekten
Der Parameterbereich zeigt die Parameter des im Objektbereich selektierten Objekts an. Die
einzelnen Parameter werden in den nachfolgenden Kapiteln beschrieben.
Generell gilt:
● Die angezeigten Parameter hängen vom Objekt ab, das im Objektbereich selektiert ist.
● Die Projektierung von Objekten ist rechteabhängig.
Projektierungsdaten können nur bearbeitet werden, wenn Sie die erforderlichen Rechte
besitzen.
● In der Voreinstellung sind alle Parameterfelder gegraut und nicht editierbar.
Für die Bearbeitung zugelassene Felder müssen vor der Bearbeitung erst über die
Schaltfläche "Editieren" (siehe unten) zur Bearbeitung freigegeben werden.
● Die Projektierung muss konsistent sein (z. B. darf die SMS-Nummer einer Station nicht
mehrfach vergeben werden).
● Eingabefelder, welche ausschließlich bestimmte Zeichen verlangen, sind für die Eingabe
anderer Zeichen gesperrt.
Beispiel: Eingabefelder für Rufnummern sind für Buchstaben gesperrt.
● Parameter werden während der Eingabe und vor der Übergabe an das Laufzeitsystem
auf Plausibilität überprüft.
● Ungültige Parameter
Unvollständige Eingabefelder und Eingabefelder mit nicht zugelassenen Zeichen werden
bei der Plausibilitätsprüfung als ungültig eingestuft und rot hinterlegt (siehe Abbildung).
Bild 6-2
Kennzeichnung von Eingabefeldern mit unzulässigen Inhalten
● Objekte mit unzulässigen Parametern erhalten den Projektierungsstatus "ungültig".
Bild 6-3
Kennzeichnung von Objekten mit unzulässigen Parametern
Ungültige Parameter werden nicht in der Datenbank gespeichert.
Objekte editieren
Zur Bearbeitung von Feldern muss ein Objekt zunächst über die Schaltfläche "Editieren"
freigegeben werden.
TeleControl Server Basic
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107
Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.1 Fenster und Schaltflächen des CMT
Nach der Freigabe zum Editieren erscheint in der linken Spalte im Objektbereich das
Editiersymbol (✓).
Nach dem Speichern werden editierte Felder wieder gegraut und das Editiersymbol (✓)
verschwindet.
Wenn ein Benutzer ein Objekt zur Bearbeitung freigegeben hat, dann ist dieses Objekt auch
für Administratoren gesperrt.
Gegraute Felder: Mangelnde Rechte oder nicht editierbar
Wenn ein Benutzer nicht alle Rechte zum Bedienen des Systems hat, dann können einzelne
projektierbare Felder oder Schaltflächen in der Programmoberfläche gegraut sein. Details zu
den Benutzerrechten finden Sie im Kapitel Zugriffsrechte in Projekten (Seite 142).
6.1.2
Die Schaltflächen des CMT
Die wichtigsten Schaltflächen im CMT
Nach dem Start des CMT sind alle Eingabefelder in der Programmoberfläche gesperrt. Erst
durch Klicken auf die Schaltfläche "Editieren" werden die Projektierung ermöglicht und die
weiteren Schaltflächen anwählbar. Die nachfolgend beschriebenen Schaltflächen finden Sie
in den meisten Ansichten des CMT.
● Editieren
Gibt die im Objekt- oder Parameterbereich angezeigten Objekte oder Parameter für die
Projektierung frei.
● Hinzufügen
Erzeugt ein neues Objekt in der jeweiligen Ansicht.
● Löschen
Löscht das selektierte Objekt
● Verwerfen
Verwirft alle in der aktuellen Ansicht gemachten Änderungen und stellt den Zustand nach
dem letzten Speichern wieder her.
● Speichern
Damit geänderte Daten beim Verlassen einer Ansicht nicht verloren gehen, müssen Sie
vorgenommene Änderungen speichern.
In manchen Ansichten können Sie nur "Speichern und Aktivieren", das heißt die
geänderten Daten gleichzeitig mit dem Speichern an das Laufzeitsystem übergeben.
TeleControl Server Basic
108
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Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.1 Fenster und Schaltflächen des CMT
● Speichern & aktivieren
Relevant für Verbindungs- und Projektdaten
Damit die projektierten Daten von Verbindungen im Laufzeitsystem wirksam werden,
muss das betreffende Projekt aktiviert werden. Die projektierten Daten können nur für
gesamte Projekte an das Laufzeitsystem übergeben werden.
Falls Sie die Projektierungsdaten noch nicht gespeichert haben, werden die
Projektierungsdaten vor dem Aktivieren zuerst in der Datenbank gespeichert.
6.1.3
Menüleiste
Die Menüleiste beinhaltet folgende Menüs:
Menü "Datei"
Menübefehl
Funktion
Beenden
Schließt das CMT.
Menübefehl
Funktion
Meldungen
Blendet unterhalb des Parameterbereichs die Meldungen des Systems ein.
Menü "Ansicht"
Menü "Extras"
Menübefehl
Funktion
Sprache
Öffnet eine Klappliste zur Einstellung der von CMT verwendeten Sprache.
Menü "Hilfe"
Menübefehl
Funktion
Hilfe
Öffnet die Online-Hilfe des CMT.
Info
Zeigt Versionsinformationen des Programms an.
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109
Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.2 Start des CMT - Passwörter ändern
6.1.4
Individuelle Anpassung des Fensters
Ansicht anpassen
Folgende Anpassungsmöglichkeiten der Programmoberfläche stehen zur Verfügung:
● Bereichsgrößen verändern
Durch Verschieben der Trennlinie zwischen den einzelnen Bereichen können Sie die
Größe der einzelnen Bereiche im Fenster verändern.
● Spaltenbreite im Objektbereich verändern *)
Durch Verschieben der Trennlinien im Tabellenkopf mit der Maus können Sie die Breite
der Spalten im Objektbereich verändern.
● Einträge im Objektbereich sortieren
Durch Klick auf einen Spaltenkopf können Sie die Sortierreihenfolge der Einträge in der
Tabelle nach dieser Spalte auf- oder absteigend sortieren.
● Spaltenanordnung ändern
Durch Selektion eines Spaltenkopfs und Verschieben bei gedrückter Maustaste können
Sie die Spalte nach rechts oder links verschieben.
*)
6.1.5
Dies gilt auch für die Systemvariablen im Parameterbereich.
Online-Hilfe
Öffnen der Online-Hilfe
Die Online-Hilfe von CMT öffnen Sie über das Menü "Hilfe" > "Online-Hilfe".
6.2
Start des CMT - Passwörter ändern
CMT starten
Wählen Sie zum Start des CMT die zugehörige Verknüpfung auf dem Desktop aus.
Beachten Sie beim Start des CMT, ob Sie sich an einem Server-PC oder einem Client-PC
anmelden. Die Beschreibung der Installationsoptionen "Server PC" und "Client PC" finden
Sie im Kapitel Systemaufbau und Installationsvarianten der TCSB-Software (Seite 32).
TeleControl Server Basic
110
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.2 Start des CMT - Passwörter ändern
Anmelden
Nach dem Programmstart öffnet sich das Anmeldefenster des CMT.
Bild 6-4
Anmeldefenster des CMT
1. Geben Sie einen projektierten Benutzernamen ein oder lassen Sie den voreingestellten
Benutzernamen stehen.
Die Angaben für die Erstanmeldung finden Sie im nächsten Abschnitt.
2. Geben Sie das zugehörige Passwort ein.
Die Angaben für die Erstanmeldung finden Sie im nächsten Abschnitt.
3. Geben Sie die IP-Adresse oder den durch DNS auflösbaren Namen des TelecontrolServers ein:
– Rechnername
oder
– IP-Adresse (die vorbelegte IP-Adresse lautet: 127.0.0.1)
Wenn Sie sich am CMT eines Client-PC anmelden, dann geben Sie den Rechnernamen
oder die IP-Adresse des über LAN verbundenen Server-PC ein.
4. Wenn Sie sich das erste mal am CMT eines Client-PC anmelden, dann importieren Sie
zunächst das Zertifikat des Server-PC, siehe Kapitel Übertragung von Zertifikaten
(Seite 113).
Bei allen folgenden Anmeldevorgängen gehen Sie zum nächsten Punkt "Anmelden".
5. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Anmelden".
Wenn Sie sich das erste mal anmelden, dann müssen Sie anschließend sofort das
Passwort ändern. Beachten Sie hierzu unbedingt die nachfolgenden Hinweise.
Bei allen folgenden Anmeldevorgängen öffnet sich gleich das Fenster des CMT.
TeleControl Server Basic
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
111
Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.2 Start des CMT - Passwörter ändern
Erstanmeldung: Benutzername und Passwort
Werkseitig sind folgende Benutzerdaten voreingestellt:
Benutzerdaten
Werkseitig voreingestellte Werte
Benutzername
administrator
Passwort
0000
Fehleingabe von Benutzername oder Passwort
Wenn Sie einen nicht projektierten Benutzernamen eingeben, erscheint unabhängig vom
eingegebenen Passwort eine Fehlermeldung. Ein oder verschiedene falsche
Benutzernamen können beliebig oft eingegeben werden, ohne dass das System gesperrt
wird.
Hinweis
Verlust des Administrator-Passworts
Notieren Sie ein neu vergebenes oder geändertes Administrator-Passwort und hinterlegen
Sie dieses an einem sicheren Ort.
Wenn nur ein einziger Administrator eingericht wird, hat der Verlust des AdministratorPassworts zur Konsequenz, dass Sie keine Administrator-Aufgaben mehr durchführen
können.
Es besteht keine Möglichkeit, das System auf das werkseitig voreingestellte AdministratorPasswort zurückzusetzen.
Hinweis
Fehleingabe des Passworts
• Bei Eingabe des voreingestellten Benutzernamens:
Wenn Sie zusammen mit dem voreingestellten Benutzernamen (siehe oben) ein falsches
Passwort eingeben, dann erscheint eine Fehlermeldung. Sie haben beliebig viele
Versuche, das werkseitig voreingestellte Passwort einzugeben, um sich am System
anzumelden.
Bei Eingabe eines falschen Passworts beginnt eine Sperrzeit, die sich mit jedem
Anmeldeversuch mit falschem Passwort verlängert.
• Bei Eingabe eines projektierten Benutzernamens:
Wenn Sie zusammen mit einem projektierten Benutzernamen ein falsches Passwort
eingeben, dann erscheint eine Fehlermeldung.
Bei Eingabe eines falschen Passworts beginnt eine Sperrzeit, die sich mit jedem
Anmeldeversuch mit falschem Passwort verlängert.
TeleControl Server Basic
112
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.3 Übertragung von Zertifikaten
Formate und Längen für Benutzernamen und Passwörter
● Benutzernamen
Länge (Zeichen): Mindestens 1, maximal 32
Folgende ASCII-Zeichen sind erlaubt (Ziffern, Kleinbuchstaben, Großbuchstaben, viele
Sonderzeichen):
– 0x20 ... 0x7e
– 0x80 ... 0xff
● Passwörter
Länge (Zeichen): Mindestens 8, maximal 32
Folgende ASCII-Zeichen sind erlaubt (Ziffern, Kleinbuchstaben, Großbuchstaben, viele
Sonderzeichen):
– 0x20 ... 0x7e
– 0x80 ... 0xff
6.3
Übertragung von Zertifikaten
Das bei der Software-Installation des ersten Server-PC generierte Zertifikat wird für die
sichere Kommunikation zwischen allen Rechnern des Systems TCSB benötigt.
Voraussetzungen zur Übertragung des Zertifikats
Auf allen Rechnern, die an der Übertragung von Zertifikaten beteilgt sind, muss die Software
TCSB installiert sein.
Für die Übertragung des Zertifikats müssen die beteilgten Rechner am gleichen LAN
angeschlossen und eingeschaltet sein.
Das Zertifikat kann nur von einem Server-PC übertragen werden.
Die Übertragung des Zertifikats unterscheidet sich nach dem Typ des Zielrechners.
Zielrechner können sein:
● Client-PCs
Für die Übertragung des Zertifikats auf einen Client-PC müssen Sie das Zertifikat über
das CMT des Server-PC exportieren.
● Der zweite Server-PC (TCM 2) eines Redundanzverbundes.
Die Übertragung des Zertifikats von Server-PC 1 auf Server-PC 2 veranlassen Sie über
das CMT von Server-PC 1.
Zur Vorgehensweise ist in den nachfolgenden Abschnitten beschrieben.
TeleControl Server Basic
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
113
Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.3 Übertragung von Zertifikaten
Export des Zertifikats für Client-PCs
Für die Übertragung des Zertifikats benötigen Sie einen mobilen Datenträger, bspw. einen
USB-Stick.
1. Melden Sie sich am CMT des Server-PC (erster Server-PC 'TCM 1' bei redundantem
Aufbau) an.
2. Selektieren Sie im Navigationsbereich den Eintrag "TCSB-System".
Im Objektbereich öffnet sich das Register "TCM".
3. Klicken Sie auf die Schaltfläche "TCSB-Zertifikat exportieren".
Der Export-Wizard öffnet sich.
4. Speichern Sie das Zertifikat auf den gesteckten USB-Stick und bestätigen Sie den Dialog.
5. Kopieren Sie dann das Zertifikat vom USB-Stick in die Dateisysteme aller verwendeten
Client-PCs.
Import des Zertifikats in TCSB des Client-PC
Für die Übertragung haben Sie bereits das exportierte Zertifikat vom USB-Stick in das
Dateisystem des Client-PC kopiert (siehe vorhergehender Abschnitt).
1. Starten Sie das CMT des Client-PC mit Windows-Administratorrechten.
2. Tragen Sie im Anmeldefenster von CMT den Benutzernamen, das Passwort und die IPAdresse des TCSB-Servers ein.
3. Öffnen Sie das Menü "Datei" > "TCSB-Zertifikat importieren".
Der Export-Wizard öffnet sich.
4. Selektieren Sie das zuvor kopierte Zertifikat im Dateisystem des Client-PC und bestätigen
Sie den Dialog.
Das Zertifikat wird importiert.
5. Klicken Sie im Anmeldefenster von CMT auf "Anmelden".
Übertragung des Zertifikats auf zweiten Server-PC eines Redundanzverbundes
1. Melden Sie sich als TCSB-Administrator am CMT des ersten Server-PC (TCM 1) an.
2. Selektieren Sie im Navigationsbereich den Eintrag "TCSB-System".
Im Objektbereich öffnet sich das Register "TCM".
3. Vergeben Sie die Adresse von TCM 1, dem Server-PCs, an dem Sie momentan
angemeldet sind.
4. Vergeben Sie die Adresse von TCM 2, der zweite Server-PC des Redundanzverbundes.
5. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Speichern & aktivieren".
Wenn die eingangs genannten Voraussetzungen erfüllt sind, wird das Zertifikat über LAN
von Server-PC 1 auf Server-PC 2 übertragen.
TeleControl Server Basic
114
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Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.4 Projekte
6.4
Projekte
6.4.1
Arbeiten mit Projekten
Das Projekt als organisatorische Einheit
Bei TCSB wird die Verwaltung aller Verbindungen zu den entfernten Stationen in Projekte
gegliedert. Projekte bilden bezüglich folgender Eigenschaften eine organisatorische Einheit:
● Zugriffsrechte der Projektbearbeiter
Für ein Projekt können mehrere Benutzer angelegt werden. Zur gleichen Zeit kann nur 1
Benutzer Daten innerhalb eines Projekts ändern.
Die Rechte der Benutzer und Rollen finden Sie im Kapitel Zugriffsrechte in Projekten.
● Übergeben von Daten an das Laufzeitsystem
Bei der Aktivierung von Projektdaten werden immer die Daten des gesamten Projekts an
das Laufzeitsystem übergeben.
● Projektimport aus "SINAUT MICRO SC"
Importierte Daten aus SINAUT MICRO SC werden in das selektierte TCSB-Projekt
importiert. Die Funktion ist im Kapitel Verbindungsdaten aus Projekten importieren
beschrieben.
Der Eintrag "Projekte" steht aus diesem Grund in der Systemnavigation des CMT an erster
Stelle. Dies ist die oberste organisatorische Ebene des Systems TCSB.
Hinweis
Stationsnummer bei Stationen mit MD720
Bei Stationen, welche über ein MD720 angeschlossen sind, muss die Stationsnummer der
einzelnen Stationen über alle Projekte eindeutig (unterschiedlich) sein.
Importieren von Projekten aus "SINAUT MICRO SC"
TCSB bietet die Möglichkeit, Daten aus "SINAUT MICRO SC" zu importieren. Die Daten
müssen vor dem Import aus SINAUT MICRO SC nicht weiter bearbeitet werden.
Nach dem Import können die Stationen des früheren MICRO SC-Projekts übergangslos von
TCSB verwaltet werden.
Multi-Projekt-Fähigkeit und Multi-User-Fähigkeit
Die Architektur des Systems TCSB mit dem Aufbau in unabhängige Projekte ermöglicht
speziell bei Anlagen mit einer großen Anzahl an Stationen, dass die Projektierung in
verschiedenen Projekten parallel erfolgen kann und dass die Projektierung von
unterschiedlichen Bearbeitern parallel durchgeführt werden kann.
TeleControl Server Basic
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
115
Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.4 Projekte
Mehrere parallele Benutzer - Verriegelung
Voraussetzung für parallele Bearbeitung ist eine Mehrfachinstallation des CMT auf mehreren
Rechnern.
● Projektierung
Die parallele Projektierung durch mehrere Benutzer ist nur an unterschiedlichen
Projekten möglich.
● Systembeobachtung
Die parallele Beobachtung des Systems TCSB durch mehrere Mitarbeiter ist möglich.
6.4.2
Projekte anlegen und löschen
Die benötigten Rollen bzw. Rechte für die nachfolgenden Funktionen finden Sie im Kapitel
Zugriffsrechte in Projekten.
Ansicht bei Selektion des Eintrags "Projekte" im Navigationsbereich
CMT zeigt bei dieser Selektion folgendes Bild:
Bild 6-5
Objektbereich bei Selektion des Eintrags "Projekte" im Navigationsbereich
Im Objektbereich mit dem Titel "Projekte" werden die wichtigsten Basisdaten der einzelnen
Projekte in tabellarischer Form angezeigt.
Das erste Projekt wird automatisch selektiert.
TeleControl Server Basic
116
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Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.4 Projekte
Parameter im Objektbereich
Die Spalten enthalten folgende Parameter:
● Status
Sammelstatus des Projekts
Der Status eines Projekts wird aus den Statusangaben der einzelnen Verbindungen des
Projekts abgeleitet. Die Status haben folgende Bedeutung:
Symbol
Bedeutung
Verbunden
Der Telecontrol-Server hat Verbindung mit allen Stationen des Projekts, deren Projektierungsdaten an das Laufzeitsystem übergeben worden sind (Menü "Datei" > "Aktivieren").
Nicht verbunden
Mindestens eine Verbindung im Projekt ist abgebaut.
Hinweis zu temporären Verbindungen:
Temporäre Verbindungen zeigen diesen Zustand, wenn fehlerhaft keine Verbindung besteht, diese aber aufgrund der projektierten Überwachungszeit bestehen sollte.
Abgemeldet
Folgende Bedingungen sind erfüllt:
•
Alle Verbindungen des Projekts sind temporär.
•
Alle temporären Stationen haben momentan keine Verbindung mit dem TelecontrolServer (regulärer Zustand).
CPU nicht erreichbar
Für mindestens eine Station des Projekts gilt, dass der CP / das Modem Verbindung mit
dem Telecontrol-Server hat, aber keine Verbindung zur CPU.
Status unbekannt
Alle Verbindungen des selektierten Projekts haben unbekannten Status. Es wurden noch
keine Informationen zu den Verbindungen gemeldet.
- kein
Nicht aktivierte Verbindungen
Symbol - Alle Verbindungen des selektierten Projekts sind neu projektiert und wurden noch nicht
aktiviert.
● Name
Name des Projekts
● Nummer
Eindeutige Projektnummer, die bei der Projektierung der S7-1200-CPs in STEP 7
vergeben wird.
● Kommentar
Anmerkungen (max. 200 Zeichen)
TeleControl Server Basic
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Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.4 Projekte
Kommandoleiste
Die Kommandoleiste enthält folgende Elemente:
● Schaltfläche "Editieren"
Bei Klick auf die Schaltfläche wird das im Objektbereich selektierte Projekt zur
Bearbeitung freigegeben. Im Objektbereich wird das Projekt mit dem Register
"Einstellungen" geöffnet und Sie können die Basisdaten des Projekts editieren, das heißt
projektieren. Die Parameter werden im nachfolgenden Kapitel beschrieben.
● Schaltfläche "Hinzufügen"
Legt ein neues Projekt an.
● Schaltfläche "Löschen"
Löscht das selektierte Projekt.
Projekte anlegen
Legen Sie neue Projekte folgendermaßen an:
1. Selektieren Sie im Navigationsbereich den Eintrag "Projekte".
2. Klicken Sie in der Kommandoleiste auf die Schaltfläche "Hinzufügen".
Das neue Projekt erscheint im Navigationsbereich und im Objektbereich.
Die weiteren Projektierungsschritte werden im folgenden Kapitel beschrieben.
Projekte löschen
Nur Administratoren können Projekte löschen.
● Löschen von nicht aktivierten Projekten
Wenn das zu löschende Projekt keine oder nur neue Datensätze enthält (das Projekt ist
noch nicht aktiviert), dann wird es sofort gelöscht.
● Löschen von bereits aktivierten Projekten
Wenn das zu löschende Projekt bereits aktivierte Datensätze enthält, dann erhält es
durch den Löschvorgang zunächst den Status "zu löschen". Um die Projektierungsdaten
aus dem Laufzeitsystem zu löschen, muss es anschließend aktiviert werden. Erst dann
ist der komplette Löschvorgang abgeschlossen.
Gehen Sie zum Löschen eines Projekts folgendermaßen vor:
1. Selektieren Sie den Eintrag "Projekte".
2. Selektieren Sie das Projekt im Objektbereich.
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Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.4 Projekte
3. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Löschen".
– Das Projekt verschwindet, wenn es keine oder nur neue Datensätze enthielt.
Der Löschvorgang ist in diesem Fall damit abgeschlossen.
– Das Projekt erhält den Status "zu löschen", wenn es zuvor bereits aktiviert war
(Projektierungsdaten im Laufzeitsystem).
4. Aktivieren Sie das Projekt, welches den Status "zu löschen" hat.
Das Projekt wird endgültig gelöscht.
Parallele Bearbeitung
Hinweise zur parallelen Bearbeitung von Projekten finden Sie im Kapitel Arbeiten mit
Projekten.
6.4.3
Projekte projektieren und aktivieren
Register "Einstellungen": Basisdaten eines Projekts projektieren
Selektieren Sie ein Projekt im Navigationsbereich oder Objektbereich und klicken Sie auf
das Register "Einstellungen". CMT zeigt folgendes Bild:
Bild 6-6
Das Register "Einstellungen" bei Selektion eines Projekts
TeleControl Server Basic
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Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.4 Projekte
Parameter von Projekten
Die Pflicht-Parameter "Projektname" und "Projektnummer" des Projekts müssen vom
Administrator ausgefüllt werden.
● Projektname
Vergeben Sie einen Projektnamen.
Verboten sind die ASCII-Zeichen 0x2e (Punkt) sowie 0x5b und 0x5d (eckige Klammern).
Der Pflichtparameter wird bereits bei der Eingabe auf Konsistenz geprüft.
Bei inkonsistenten Eingaben wird das Eingabefeld rot umrahmt.
Hinweis
Projektnamen und Namen der OPC-Items
Nach Änderung von Projektnamen müssen die Namen der entsprechenden OPC-Items
auch geändert werden.
● Projektnummer
Vergeben Sie die Projektnummer.
Der Pflichtparameter wird bereits bei der Eingabe auf Konsistenz geprüft.
Bei inkonsistenten Eingaben wird das Eingabefeld rot umrahmt.
Solange keine Projektnummer eingegeben wurde, ist das Eingabefeld rot umrahmt und
die Projektierung kann nicht gespeichert werden.
Hinweis
Konsistenz mit STEP 7-Projekt
Die hier vergebene Projektnummer muss mit der Projektnummer des S7-1200-CP in
STEP 7 identisch sein, da sie Bestandteil der Adressbildung der Verbindungen ist.
Stimmen Sie die Projektnummer mit dem Projekteur des STEP 7-Projekts ab.
● SMS-Gateway-Betreiber
Wählen Sie aus der Klappliste denjenigen SMS-Gateway-Betreiber aus, über den Sie
eine Weck-SMS an die entfernten Stationen versenden möchten.
● Server-Passwort
Passwort zur Authentifizierung der Engineering-Station beim Telecontrol-Server.
Mit dem Server-Passwort wird der freie Zugang von Engineering-Stationen auf den
Telecontrol-Server gesperrt. Damit kann unberechtigter Zugriff und damit möglicherweise
kostenpflichtiges Datenvolumen verhindert werden.
Die Vergabe eines Passworts ist zwingend erforderlich. Das Passwort wird bei der
Anforderung einer TeleService-Verbindung im Dialog "Fernverbindung aufbauen" von
STEP 7 eingegeben.
● Kommentar
Optional: Tragen Sie bei Bedarf einen Kommentar ein (max. 200 Zeichen).
TeleControl Server Basic
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Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.4 Projekte
Hinweis
Projektierungsdaten speichern
Speichern Sie nach der Projektierung das Projekt ab, da sonst die Projektierungsdaten
verloren gehen.
Mit dem Speichern werden die Projektierungsdaten in der Datenbank gespeichert aber
nicht an das Laufzeitsystem übergeben.
Projekte aktivieren
Nachdem Sie die Projektierung im CMT abgeschlossen haben, müssen Sie die geänderten
Daten über die Schaltfläche "Speichern & aktivieren" an das Laufzeitsystem übergeben,
damit die Projektierungsdaten für den Verbindungsaufbau wirksam werden.
Projektierungsdaten können nur für gesamte Projekte übergeben werden, nicht für einzelne
Stationen.
Register "Verbindungen" und "TeleService-Verbindungen"
Die Beschreibung hierzu finden Sie im Kapitel Verbindungen und TeleServiceVerbindungen.
Register "Benutzer"
Hier weisen Sie dem Projekt als Administrator mindestens einen Benutzer mit Vollzugriff zu.
Der Benutzer mit Vollzugriff kann dem Projekt weitere Benutzer zuweisen und deren
projektspezifische Rechte vergeben. Administratoren können nicht zugewiesen werden.
1. Klicken Sie zum Zuweisen eines Benutzers im Register "Benutzerrechte" auf die
Schaltfläche "Hinzufügen".
Folgende Angaben werden angezeigt:
2. Weisen Sie dem Benutzer die gewünschten Rechte über die Klappliste "Benutzerrechte"
zu.
Die Benutzerrechte ändern kann nur ein Administrator. Details zum Anlegen von Benutzern
und Administratoren finden Sie im Kapitel Zugriffsrechte in Projekten.
Details zu den einzelnen Rechten finden Sie im Kapitel Benutzer und Administratoren.
TeleControl Server Basic
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
121
Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.5 Verbindungen und TeleService-Verbindungen
6.5
Verbindungen und TeleService-Verbindungen
6.5.1
Verbindungen anlegen und löschen
Die benötigten Rollen bzw. Rechte für die nachfolgenden Funktionen finden Sie im Kapitel
Zugriffsrechte in Projekten (Seite 142).
Parallele Bearbeitung
Zur Verriegelung bei paralleler Bearbeitung siehe Kapitel Projekte anlegen und löschen
(Seite 116).
Ansicht der Oberfläche
Selektieren Sie ein Projekt im Navigationsbereich. CMT zeigt bei dieser Selektion ein Bild
ähnlich dem folgenden Aufbau:
Bild 6-7
Objekt- und Parameterbereich bei Selektion eines Projekts, Register Verbindungen
TeleControl Server Basic
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Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.5 Verbindungen und TeleService-Verbindungen
Parameter im Objektbereich
Die Spalten enthalten folgende Parameter:
● - Spalte ohne Titel In der ersten Spalte wird ein Schreibstift-Symbol eingeblendet, wenn Sie eine Verbindung
zum Editieren freigegeben haben.
● Status
Der Status einer Verbindung zeigt den Zustand der Verbindung zwischen dem TCSBRechner und der Station an. Es existieren verschiedene Status mit folgender Bedeutung:
Symbol
Bedeutung
Verbunden
Die Station hat Verbindung mit dem Telecontrol-Server. Die CPU der Station ist von TCSB
erreichbar.
Nicht verbunden
Die Station hat keine Verbindung mit dem Telecontrol-Server.
Temporäre Verbindungen zeigen diesen Zustand, wenn fehlerhaft keine Verbindung besteht, diese aber aufgrund der projektierten Überwachungszeit bestehen sollte.
Abgemeldet
Die Station hat den Verbindungsmodus "temporär" und momentan keine Verbindung mit
dem Telecontrol-Server.
Dies ist ein regulärer Zustand.
CPU nicht erreichbar
Der CP / das Modem hat Verbindung mit dem Telecontrol-Server aber keine Verbindung
zur CPU.
Status unbekannt
Die Verbindung hat unbekannten Status. Es wurden noch keine Statusdaten zu der Verbindung gemeldet.
- kein
Nicht aktivierte Verbindung
Symbol - Die Verbindung ist neu projektiert und wurde noch nicht aktiviert.
● Stationsname
Name zur Kennzeichnung der Verbindung
● Stationsnummer
Für jede Verbindung muss eine Stationsnummer vergeben werden.
S7-1200 / RTU: Die Stationsnummer muss mit der Stationsnummer aus der Projektierung
des Gerääts übereinstimmen, wenn weitere Verbindungen in dem Projekt eingerichtet
werden, die über einen CP bzw. eine RTU kommunizieren.
● Steckplatz
Steckplatz des Modems bzw. des CP
TeleControl Server Basic
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123
Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.5 Verbindungen und TeleService-Verbindungen
● Weck-SMS
Die Status, die nach dem Senden einer Weck-E-Mail angezeigt werden können, haben
folgende Bedeutung:
– Übergeben
Der Weck-Auftrag wurde an TCM übergeben.
– Seit {n} Sekunden gesendet
Die Nachricht wurde an das SMS-Gateway gesendet. Die
Telegrammüberwachungszeit läuft seit {n} Sekunden.
– Negative Antwort
Das SMS-Gateway hat die Nachricht nicht empfangen.
– Zeitüberschreitung
Die Station konnte innerhalb der Telegrammüberwachungszeit keine Verbindung
aufbauen.
– - leer / keine Anzeige Wenn die Station eine Verbindung innerhalb der Telegrammüberwachungszeit
aufbauen konnte, wird der Status in der Spalte "Weck-SMS" gelöscht.
Weitere Hinweise finden Sie im Kapitel Überwachung und Zeitverhalten von Weck-SMS
(Seite 154).
● CPU-Zustand
Diese Funktion wird ab Firmware-Version V2 der CPU unterstützt.
Der CPU-Zustand wird vom CP erfasst und als Systemvariable an den Telecontrol-Server
übertragen:
– RUN
Die Station (CPU) ist erreichbar.
– STOP
Die Station (CPU) ist erreichbar, aber das Modem / der CP hat keine Verbindung mit
der CPU (CPU im Betriebszustand "STOP").
Dieser Status wird auch angezeigt, wenn keine Verbindung zur Station besteht (siehe
Verbindungsstatus).
– - / keine Anzeige
CPU-Zustand nicht ermittelbar / Verbindung nicht aktiviert
TeleControl Server Basic
124
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.5 Verbindungen und TeleService-Verbindungen
● Projektdaten
Projektierungsstatus der Station:
– Aktiviert
Die Projektierungsdaten der Verbindung wurden aktiviert, das heißt an das
Laufzeitsystem übergeben. TCSB arbeitet im Produktivbetrieb mit den
Projektierungsdaten der Verbindung.
– Neu
Die Projektierungsdaten der Verbindung wurden neu eingegeben und noch nicht
aktiviert. Das Laufzeitsystem kennt die Verbindung nicht.
– Geändert
Die Projektierungsdaten einer bereits aktivierten Verbindung wurden geändert und
gespeichert aber noch nicht an das Laufzeitsystem übergeben (nicht aktiviert).
– Zu löschen
Für eine bereits aktivierte Verbindung wurde ein Löschauftrag angelegt, der bei der
nächsten Aktivierung des Projekts an das Laufzeitsystem übergeben wird.
– Inkonsistent
Die Verbindung ist unvollständig projektiert oder enthält ungültige Parameter. Die
Daten werden nicht in der Datenbank gespeichert.
● Stationstyp
SIMATIC-S7-Familie
Aus der Kombination "Stationstyp" und "Verbindungstyp" ergeben sich die
Auswahlmöglichkeiten, die Sie in der Klappliste "Hinzufügen" in Kommandoleiste beim
Anlegen neuer Verbindungen finden (siehe unten).
● Verbindungstyp
Hier wird der Kommunikationspartner (CP-Typ bzw. Modem und Stationstyp) der
Verbindung angezeigt:
Verbindungen mit MD720 und S7-1200-CP unterscheiden sich in der systeminternen
Adressbildung. Im Fernwirknetz ist keine Querkommunikation zwischen Stationen mit
MD720 auf der einen Seite und S7-1200-Stationen auf der anderen Seite möglich.
Die unterschiedliche Adressbildung ist dafür verantwortlich, dass der Stationsname und
die Verbindungsnummer bei Verbindungen mit dem MD720 systemweit eindeutig sein
müssen.
● SMS-Nummer
Rufummer der im Mobilfunk-CP der entfernten Station gesteckten SIM-Karte.
● Verbindungsmodus
Verbindungsmodus des CP (permanent/temporär)
● Kommentar
Anmerkungen (max. 200 Zeichen)
TeleControl Server Basic
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
125
Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.5 Verbindungen und TeleService-Verbindungen
Kommandoleiste
Außer den zuvor beschrieben Schaltflächen enthält die Kommandoleiste folgende Elemente:
● Hinzufügen
Fügt eine neue Verbindung ein.
Den Stationstyp für die neue Verbindung wählen Sie über die Klappliste aus. Folgende
Stationstypen stehen zur Verfügung:
– S7-1200 / CP 1243-1
– S7-1200 / CP 1242-7
– S7-1200 / CP 1242-7 GPRS V2
– S7-1200 / CP 1243-7 LTE
– S7-200 / MD720
– S7-200 / MD720(Secure)
– S7-300 / MD720
– SIMATIC RTU / RTU3030C
● Importieren
Über diese Schaltfläche importieren Sie Verbindungsdaten aus einem SINAUTMICRO SC-Projekt.
● Weck-SMS senden
Mit dieser Schaltfläche sendet TCSB eine Weck-SMS an die Station der im Objektbereich
selektierten Verbindung (nur CP 1242-7).
Die Funktionen der einzelnen Schaltflächen werden in den nächsten Kapiteln beschrieben.
Filtern von Verbindungen
Sie haben die Möglichkeit, Verbindungen nach ihrem Status oder dem CPU-Zustand zu
filtern.
1. Klicken Sie auf den blauen Filter in der Spaltenüberschrift "Status" oder "CPUZustand".
Es öffnet sich ein Dialogfeld mit Optionskästchen.
2. Aktivieren Sie ein oder mehrere Optionskästchen, die für Ihre Auswahl zutreffen.
Die Verbindungen werden nach diesen Filterkriterien sortiert.
Bild 6-8
Verbindungen filtern
Wenn kein Optionskästchen aktiviert ist, dann werden alle Verbindungen angezeigt.
TeleControl Server Basic
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Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.5 Verbindungen und TeleService-Verbindungen
Sortieren von Verbindungen
Klicken Sie auf einen Spaltenkopf. Die Verbindungen werden nach dem Kriterium dieser
Spalte auf- oder absteigend sortiert.
Verbindung anlegen
Legen Sie neue Verbindungen folgendermaßen an:
1. Selektieren Sie im Navigationsbereich ein Projekt, für welches eine neue Verbindung
erstellt werden soll.
2. Selektieren Sie in der Kommandoleiste aus der Klappliste "Verbindungstyp" den
erforderlichen Verbindungstyp.
Dies unterstützt das mehrfache Einfügen von Verbindungen zu gleichartigen
Stationstypen.
Die Zuweisung ist erforderlich, da sich die Kommunikation mit den verschiedenen
Verbindungstypen unterscheidet.
3. Klicken Sie in der Kommandoleiste im Objektbereich auf die Schaltfläche "Hinzufügen".
Die neue Verbindung erscheint im Objektbereich.
Verbindungen löschen
Das Löschen von Verbindungen unterscheidet sich etwas bei Verbindungen, welche neu
und nicht aktiviert sind oder die bereits aktiviert wurden.
● Neue nicht aktivierte Verbindungen
Wenn eine neue, nicht aktivierte Verbindung gelöscht wird, dann wird der Datensatz in
der Datenbank gelöscht.
Wenn die geänderte (nicht aktivierte) Parametrierung einer Verbindung gelöscht wird
oder ein Löschauftrag für eine Verbindung gelöscht wird, dann wird der geänderte
Datensatz bzw. der Löschauftrag gelöscht.
● Bereits aktivierte Verbindungen
Wenn eine aktivierte Verbindung gelöscht werden soll, dann wird zunächst ein LöschDatensatz für diese Verbindung angelegt.
Die Verbindung bleibt im Objektbereich mit der Kennung "zu löschen" in der Spalte
"Projektdaten" sichtbar.
Erst mit der Aktivierung des Projekts wird die endgültige Löschung ausgeführt.
TeleControl Server Basic
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Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.5 Verbindungen und TeleService-Verbindungen
Löschen Sie eine Verbindung folgendermaßen:
1. Selektieren Sie im Navigationsbereich die zu löschende Verbindung.
2. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Löschen".
Die Anzeige der verschiedenen Verbindungen reagiert folgendermaßen:
– Datensätze von Stationen, welche den Projektierungsstatus "neu" haben, werden
sofort aus dem Datenbestand gelöscht.
Der Löschauftrag ist damit abgeschlossen.
– Für Datensätze von Stationen, die den Projektierungszustand "aktiviert", "geändert"
oder "Zu löschen" haben, wird ein Löschauftrag angelegt.
Diese Verbindungen erhalten in der Spalte "Projektdaten" die Kennung "Zu löschen".
Zum endgültigen Löschen müssen Sie das Projekt aktivieren (Schritt 3).
3. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Aktivieren", damit die Löschaufträge an das
Laufzeitsystem übergeben werden.
Speichern
Speichern Sie Änderungen, damit die geänderten Daten beim Wechsel der Ansicht nicht
verloren gehen.
6.5.2
Verbindungsdaten aus Projekten importieren
Für den Import von bestehenden Projektierungsdaten aus SINAUT MICRO SC benötigen
Sie mindestens das Recht "Vollzugriff".
Sie haben die Möglichkeit, Projektierungsdaten eines bestehenden Projekts, das mit dem
System SINAUT MICRO SC erstellt wurde, in ein bestehendes CMT-Projekt zu importieren.
Die MICRO SC-Verbindungsdaten werden beim Import in CMT als Verbindungen vom Typ
"S7-200 / MD720" angelegt.
Projekte aus SINAUT MICRO SC importieren
Erforderlich beim Import von MICRO SC-Projektdaten ist die Konsistenz der
Stationsnummern innerhalb von TCSB, nicht nur innerhalb des einzelnen Projekts.
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Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.5 Verbindungen und TeleService-Verbindungen
Hinweis
Änderungen nach Import mehrerer MICRO SC-Projekte
Wenn nach dem Import mehrerer MICRO SC-Projekte eventuelle Stationsnummern- oder
Stationsnamenskonflikte aufgelöst werden müssen, dann erfordert dies auch Änderungen in
der Projektierung der entfernten Stationen.
Eindeutigkeit des Stationstyps
Der Stationstyp kann beim Import nicht geändert werden. Wenn beispielsweise eine im
MICRO SC-Projekt bestehende Station mit einem Modem SINAUT MD720-3 ausgerüstet ist
und dieses gegen ein MODEM MD720 mit der Bausteinbibliothek
"SINAUT MICRO SC SEC" getauscht werden soll, dann muss die Verbindung in TCSB neu
angelegt werden.
Um Stationen eines MICRO SC-Projekts in ein vorhandenes CMT-Projekt zu importieren,
gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Legen Sie in CMT ein neues Projekt an.
Um Adress- und Namenskollisionen zu vermeiden, sollte das Projekt vor dem Import leer
sein.
2. Selektieren Sie im Navigationsbereich das Projekt, in welches Sie die MICRO SCProjektierungsdaten importieren wollen.
3. Klicken Sie in der Kommandoleiste auf die Schaltfläche "Importieren".
4. Selektieren Sie in dem Dialogfeld die gewünschte XML-Datei des MICRO SC-Projekts.
5. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Öffnen".
Der Import-Wizard öffnet sich und führt Sie durch den weiteren Vorgang.
Wenn es Konfliktfälle, beispielsweise mit bestehenden Verbindungsnummern oder
Stationsnamen, gibt, dann wird der Import abgelehnt. Details werden im Import-Dialog
angezeigt.
Jede erfolgreich importierte Verbindungen wird in einem Bericht angezeigt, der
gespeichert werden kann.
Informationen im Import-Dialog
● Stationsname
● Stationsnummer
● Steckplatznummer
● Import möglich
Ein Haken zeigt an, dass der Import möglich ist.
● Meldungen
Bei einem Konflikt wird der Grund des Fehlers beschrieben.
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Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.5 Verbindungen und TeleService-Verbindungen
In MICRO SC nicht oder unterschiedlich projektierte Parameter
Folgende Parameter, die in TCSB bei den Verbindungen projektiert werden, sind in
MICRO SC-Projekten nicht projektierbar, werden verändert oder werden in anderen
Einheiten projektiert. Diese Parameter werden beim Import im CMT folgendermaßen
behandelt:
● Kommentare
Der Import wird abgelehnt, wenn in einer MICRO SC-Station eine Verbindung einen
Kommentar > 200 Zeichen enthält.
● Stationsname
Der Stationsname wird geändert.
● Parametergruppe "Kommunikationsüberwachung"
– Keep-alive-Überwachungszeit
MICRO SC: Der in TCSB voreingestellte Wert von 1 Minute wird übernommen.
– Toleranzzeit
Der in TCSB voreingestellte Wert von 1 Minute wird übernommen.
● Parametergruppe "Zyklischer Datenaustausch"
– Zykluszeit
Der in Micro SC projektierte Wert wird in TCSB folgendermaßen umgesetzt:
Ein projektierter Wert ≤ 60 Sekunden wird in TCSB zu 1 Minute.
Ein projektierter Wert ≥ 86400 Sekunden wird in TCSB zu 1440 Minuten (entspricht 24
Stunden).
Ein projektierter Wert ≥ 60 und ≤ 86400 Sekunden wird in TCSB durch 60 geteilt. Der
berechnete Minutenwert wird auf den nächstliegenden in TCSB projektierbaren
Minuten-Wert aus folgendem Wertebereich gerundet:
1, 2, 3, 4, 5, 6, 8, 9, 10, 12, 15, 16, 18, 20, 24, 30, 32, 36, 40, 45, 48, 60, 72, 80, 90,
96, 120, 144, 160, 180, 240, 288, 360, 480, 720, 1440
(Beispiel: Ein in MICRO SC projektierter Wert von 440 Sekunden wird in TCSB zu 8
Minuten.)
– Startzeit
Die in MICRO SC nicht projektierbare Startzeit wird beim Import auf 00:00 gesetzt.
Die oben genannten Parameter sowie deren Voreinstellungen und Einheiten finden Sie im
Kapitel Verbindungen projektieren.
Speichern und aktivieren
1. Speichern Sie Änderungen, damit die geänderten Daten beim Wechsel der Ansicht nicht
verloren gehen.
2. Aktivieren Sie das Projekt, um die Daten an das Laufzeitsystem zu übergeben.
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Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.5 Verbindungen und TeleService-Verbindungen
6.5.3
Verbindungen projektieren
Die benötigten Rollen bzw. Rechte für die nachfolgenden Funktionen finden Sie im Kapitel
Zugriffsrechte in Projekten (Seite 142).
Verbindung projektieren
Wenn Sie im Objektbereich eine Verbindung selektieren und im Objektbereich das Register
"Verbindungen" angewählt ist, dann werden im Parameterbereich für diese Verbindung
verschiedene Parametergruppen angezeigt. Die Anzahl der Parametergruppen und
Parameter kann für verschiedene Verbindungstypen unterschiedlich sein.
Parametergruppe "Allgemein"
● Stationsname
Name zur Kennzeichnung der Verbindung
Verboten sind die ASCII-Zeichen 0x2e (Punkt) sowie 0x5b und 0x5d (eckige Klammern).
Hinweis
Verbindungsnamen und Namen der OPC-Items
Achten Sie auf möglichst kurze Verbindungsnamen, wenn Sie einen OPC-Client an
TCSB anschließen.
Nach Änderung von Verbindungsnamen müssen die Namen der entsprechenden OPCItems auch geändert werden.
– Bei Verbindungen mit einem MD720 muss der Stationsname über alle Verbindungen
von TCSB eindeutig sein.
Ein Stationsname, der bereits für eine MD720-Verbindung vergeben ist, kann nicht
mehr bei einer CP- oder RTU-Verbindung verwendet werden.
– Bei Verbindungen mit einen CP oder einer RTU muss der Stationsname innerhalb
eines Projekts nur in Kombination mit der Steckplatznummer eindeutig sein.
Der Stationsname einer Verbindung mit einem CP oder einer RTU kann innerhalb
dieses Projekts nicht für eine Verbindung mit einem MD720 verwendet werden.
– Innerhalb eines Projekts muss die Kombination aus Stationsname und
Steckplatznummer immer eindeutig sein.
Projektname und Steckplatznummer gehen in die Adressierung ein.
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Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.5 Verbindungen und TeleService-Verbindungen
● Stationsnummer
Nummer der Verbindung
Wertebereich: 1...8000 (über das gesamte System TCSB)
– Bei Verbindungen mit einem MD720 muss die Stationsnummer projektübergreifend
über alle Projekte und Verbindungen des TCSB für jede einzelne Verbindung
eindeutig sein.
Die Stationsnummer in TCSB entspricht beim Programmbaustein WDC_INIT der
laufenden Nummer des Bausteinparameters "MODEM_NAME".
– Bei Verbindungen mit einem CP oder einer RTU muss die Stationsnummer innerhalb
eines Projekts für jede RTU und für jeden CP unterschiedlich sein.
Eine Stationsnummer, die bereits für eine MD720-Verbindung vergeben ist, kann nicht
mehr für eine Verbindung mit einem CP oder einer RTU verwendet werden.
Eine Stationsnummer, die für eine CP- oder RTU-Verbindung vergeben ist, kann
innerhalb dieses Projekts nicht mehr für eine MD720-Verbindung vergeben werden.
● Steckplatz
Auswahl des Steckplatzes.
– Bei Verbindungen mit einem CP muss die Steckplatznummer des CP aus der
STEP 7-Projektierung eingetragen werden.
– Für Verbindungen mit einem MD720 oder einer RTU3030C wird systemseitig die Null
(0) vergeben.
● Telecontrol-Passwort
Passwort zur Authentifizierung des CP beim Telecontrol-Server. Das Passwort wird beim
CP in STEP 7 projektiert.
Das Telecontrol-Passwort muss nicht für jede Verbindung unterschiedlich sein. Alle
Verbindungen eines Projekts können das selbe Passwort haben.
Beachten Sie aber den Hinweis in Kapitel Passwort-Übersicht - Systemschutz und
Authentifizierung (Seite 100).
● SMS-Nummer / Alias
Rufummer oder Alias der im Mobilfunk-CP der entfernten Station bzw. in der RTU
gesteckten SIM-Karte.
An den CP wird eine Weck-SMS geschickt, um eine Verbindung mit dem TelecontrolServer oder TeleService-Gateway aufzubauen. Das Empfangen von Weck-SMS mit
anschließendem Verbindungsaufbau wird nur von Stationen mit CP 1242-7 und der
RTU3030C unterstützt.
● Kommentar
Optional: Tragen Sie bei Bedarf einen Kommentar ein (max. 200 Zeichen). Der
Kommentar hat keine Auswirkung auf das Laufzeitsystem.
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Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.5 Verbindungen und TeleService-Verbindungen
Hinweis
Bestehende Verbindung auf andere bereits bestehende Station verschieben
Wenn Sie eine Verbindung angelegt haben und Sie wollen diese durch Änderung der
Stationsnummer und des Stationsnamens auf einen freien Steckplatz einer anderen bereits
bestehenden Station verschieben, dann wird dies von CMT verhindert. Sie müssen die
Verbindung neu anlegen.
Die Verbindungen einer S7-Station auf verschiedenen Steckplätzen werden in CMT als eine
Einheit behandelt. Eine einzelne Verbindung kann nicht nachträglich einer anderen S7Station zugeordnet werden.
Parametergruppe "Verbindungsmodus"
Verbindungsmodus eines CP 1242-7
● Permanent
Kontinuierliche Verbindung zwischen der entfernten Station und dem Telecontrol-Server.
Eine einmal aufgebaute Verbindung soll dauerhaft bestehen bleiben. Wenn die
Verbindung unterbrochen wird, dann versucht die entfernte Station selbständig, die
Verbindung wieder aufzubauen.
● Temporär
Die Verbindung wird nur zeitweilig zum Senden von Daten aufgebaut. Die Verbindung
wird wieder abgebaut, wenn die Übertragung der Telegramme erfolgreich war. Dieser
Verbindungstyp wird vorzugsweise für Stationen verwendet, die nur selten Daten
übertragen.
Datenpunkt-CPs arbeiten nur im Verbindungsmodus "Permanent".
Die RTU3030C arbeitet nur im Verbindungsmodus "Temporär".
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Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.5 Verbindungen und TeleService-Verbindungen
Parametergruppe "Kommunikationsüberwachung"
Verbindungsüberwachung
Mit der Verbindungsüberwachung können die Verbindungen im System überwacht werden:
● Keep-alive-Überwachungszeit
Der entsprechende Parameter heißt beim CP 1242-7 "Verbindungs-Überwachungszeit".
Die in CMT projektierte Keep-alive-Überwachungszeit wird nach dem ersten
Verbindungsaufbau von TCSB an den CP übertragen. Die beim CP projektierte
Verbindungsüberwachungszeit wird durch den Wert der Keep-alive-Überwachungszeit
überschrieben.
Beim Versenden eines Telegramms an TCSB starten der CP bzw. das MD720 die
Überwachungszeit. Wenn der CP oder das MD720 nach Ablauf der Überwachungszeit
keine Antwort von TCSB erhalten, dann senden sie ein Ping-Telegramm an TCSB:
Wenn keine Kommunikation mit der Station stattfindet, erwartet TCSB innerhalb dieser
Überwachungszeit zuzüglich der Toleranzzeit (siehe unten) einen Ping oder eine erneute
Daten-Kommunikation von der Station. Mit einem Ping werden keine Status- oder
Prozessdaten übertragen.
In SINAUT MICRO SC ist die Keep-alive-Überwachungszeit nicht projektierbar und fest
auf 15 Minuten eingestellt.
– Wenn der Telecontrol-Server den Ping innerhalb der Überwachungszeit beantwortet,
dann wird TCSB als erreichbar eingestuft.
– Wenn der Telecontrol-Server den Ping nicht innerhalb der Überwachungszeit
beantwortet, dann wird TCSB als nicht erreichbar eingestuft.
Bei temporären Verbindungen wird die Verbindungsüberwachung zum
Verbindungsabbau verwendet. Wenn die Keep-alive-Überwachungszeit und die
Toleranzzeit bei temporären Verbindungen zweimal abgelaufen ist, ohne dass Daten
übertragen wurden, dann wird die Verbindung abgebaut.
Die Keep-alive-Überwachungszeit ist mit 15 Minuten vorbelegt.
● Toleranzzeit
Wenn der TCSB nach Ablauf der Keep-alive-Überwachungszeit zuzüglich der
Toleranzzeit kein Telegramm von der Station erhalten hat, dann wird die Station als nicht
erreichbar eingestuft (Statussymbol "Nicht verbunden").
Die Toleranzzeit dient dazu, die Übertragungszeiten über das Mobilfunknetz zu
berücksichtigen.
Abhängig von der Netzauslastung und der Größe des Systems TCSB können sich
Telegramme verzögern. Um durch die Station eine frühzeitige Einstufung der Verbindung
als abgebrochen zu verhindern, kann und sollte die Toleranzzeit angemessen eingestellt
werden. Sie ist in CMT mit 1 Minute voreingestellt.
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Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.5 Verbindungen und TeleService-Verbindungen
Parametergruppe "Zyklische Dienste"
● Zykluszeit:
Die nachfolgend zu projektierenden zyklischen Dienste werden in dem hier projektierten
Zyklus abgearbeitet. Achten Sie bei der RTU darauf, dass die Einstellungen, die Sie hier
im CMT machen, konsistent ist zur Projektierung der RTU.
Die Zykluszeit ist mit 360 Minuten vorbelegt.
● Startzeit:
Mit der Startzeit wird die Tageszeit für den Beginn des zyklischen Datenaustausches
zwischen Station und Telecontrol-Server projektiert.
Die Startzeit ist mit 00:00 h vorbelegt.
● Telegrammüberwachungszeit:
Mit der Telegrammüberwachungszeit projektieren Sie, in welchem Zeitintervall TCSB den
Verbindungsaufbau durch die Station erwartet. Dies betrifft den Verbindungsaufbau von
temporären Stationen nach dem Senden einer Weck-SMS. Wenn innerhalb dieser Zeit
kein Verbindungsaufbau erfolgt, dann wird die Station als nicht erreichbar eingestuft.
Beachten Sie: Abhängig von der Netzauslastung kann sich die Übertragung der SMS
stark verzögern.
Die Telegrammüberwachungszeit ist mit 1 Minute vorbelegt.
Zyklische Dienste
Die aktivierbaren zyklischen Dienste hängen vom CP-Typ / Modem ab.
● Zyklischer Austausch der Prozessdaten
Bei aktivierter Option liest TCSB diejenigen Daten von der Station und schreibt diejenigen
Daten an die Station, zu denen Items von OPC-Clients angemeldet wurden.
Der zyklische Datenaustausch wird auf Initiative des Telecontrol-Servers gestartet.
Wenn die Station nicht erreichbar ist, dann werden Schreib-/Leseaufträge des OPCClient durch den OPC-Server von TCSB negativ quittiert.
Durch den zyklischen Datenaustausch wird im Fall einer abgebrochenen Verbindung
keine Anforderung zum Verbindungsaufbau ausgelöst.
Hinweis
Datenverlust beim CP 1242-7
Beachten Sie beim CP 1242-7 mit aktiviertem zyklischen Datenaustausch die Gefahr des
Datenverlusts bei bestimmten OPC-Clients, siehe Handbuch Kapitel "Prozessdatenzugriff
durch TCSB und Datenhaltung in den Stationen".
● Statusdaten und Uhrzeit-Synchronisation
Bei aktivierter Option fragt TCSB die Statusdaten des CP ab und schickt ein
Uhrzeittelegramm an die Station. Mit der Uhrzeit kann der CP seine Uhrzeit stellen.
Der Telecontrol-Server überträgt die Uhrzeit im UTC-Format.
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Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.5 Verbindungen und TeleService-Verbindungen
● Weck-SMS senden, wenn keine Verbindung besteht.
Bei aktivierter Option schickt TCSB eine Weck-SMS an einen CP 1242-7 mit temporärer
Verbindung oder an eine RETU3030C, wenn keine Verbindung besteht. Durch den
Verbindungsaufbau wird die Übertragung der Prozessdaten ausgelöst.
Register "Prozess-Items", "Systemvariablen" und "Aktivierte Parameter"
Die Beschreibung der Funktionen finden Sie im Kapitel Register "Prozess-Items",
"Systemvariablen", "Aktivierte Parameter".
6.5.4
Weck-SMS senden
Weck-SMS senden (CP 1242-7, RTU3030C)
Unabhängig vom Verbindungsmodus des CP bzw. der RTU können Sie eine Weck-SMS
versenden. Wenn eine aktive Verbindung bereits vorhanden ist, dann ist ein erneuter
Verbindungsaufbau nicht nötig.
Wenn eine temporäre Verbindung momentan abgebaut ist oder wenn eine Verbindung
unterbrochen ist, dann können Sie folgendermaßen eine Weck-SMS mit der Anforderung
zum Verbindungsaufbau an die Station senden:
1. Selektieren Sie im Navigationsbereich eine Verbindung.
Mit <Strg> können Sie auch mehrere Verbindungen selektieren.
2. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Weck-SMS senden", die sich in der Kommandoleiste
befindet.
Hinweis
Der Zeitpunkt der Übermittlung der Weck-SMS an die Station kann nicht genau vorhergesagt
werden und ist abhängig von der aktuellen Netzlast. Eine SMS kann durch besondere
Ereignisse sehr lange unterwegs sein. Berücksichtigen Sie dies beim Versenden der WeckSMS.
Siehe hierzu auch Kapitel Überwachung und Zeitverhalten von Weck-SMS.
6.5.5
Register "Prozess-Items", "Systemvariablen", "Aktivierte Parameter"
Register "Prozess-Items" - Archivierung von Prozessdaten projektieren
In diesem Register projektieren Sie für Items die Archivierungsfunktion (HistoryRead).
Bei Verbindungen mit Stationen mit Datenpunktprojektierung werden alle Prozess-Items der
Verbindung angezeigt.
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Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.5 Verbindungen und TeleService-Verbindungen
Wenn Sie die Werte von bestimmten Prozess-Items für die Archivierung vorsehen wollen,
dann aktivieren Sie für diese Items das Optionskästchen in der Spalte "Archiv".
Für Verbindungen mit folgenden Stationstypen müssen Sie die Items, welche Sie für die
Archivierung vorsehen, angeben:
● S7-200
● S7-300
● S7-1200 / CP 1242-7
Geben Sie die Verbindung über die Schaltfläche "Editieren" frei und fügen Sie Items, welche
Sie für die Archivierung vorsehen, über die Schaltfläche "Neues Prozess-Item hinzufügen"
der Liste zu.
Bedenken Sie bei großen Anlagen, dass die Archivierung Speicherplatz belegt und das
Gesamt-Mengengerüst reduziert.
Register "Systemvariablen"
In diesem Register werden alle Systemvariablen der selektierten Verbindung mit aktuellen
Werten angezeigt.
Detaillierte Informationen zu den einzelnen Systemvariablen finden Sie unter den
Diagnosedaten im Kapitel Systemvariablen.
Register "Aktivierte Parameter"
Das Register "Aktivierte Parameter" dient der Kontrolle bei der Änderung der Projektierung
von Verbindungen. Hier können Sie aktivierte Daten, die bereits an das Laufzeitsystem
übergeben worden sind, mit den aktuell angezeigten Daten vergleichen.
Wenn Sie bei der Kontrolle geänderter Daten feststellen, dass Sie in dem geänderten
Datensatz einer Verbindung zu viele oder die falschen Parameter geändert haben, dann
können Sie die bereits aktivierten Daten wieder in den Änderungsdatensatz übernehmen. Es
werden aber immer alle Parameter übernommen, sodass Sie dann die vorgesehenen
Änderungen neu beginnen müssen.
6.5.6
TeleService-Verbindungen
TeleService für Mobilfunk-CPs
Bei entfernten Stationen, die über einen Mobilfunk-CP kommunizieren, ist es möglich, sich
von der Engineering-Station (ES) über den Telecontrol-Server mit der Station zu verbinden
und Projektierungs- und Diagnosetätigkeiten durchzuführen.
Die TeleService-Funktionen für den S7-1200 mit Mobilfunk-CP werden im Handbuch des
jeweiligen CP beschrieben (siehe Literaturverzeichnis) sowie in der Online-Hilfe von STEP 7.
Beim Anlegen eines Projekts werden 5 TeleService-Zugangspunkte angelegt. Somit können
zur gleichen Zeit bis zu 5 TeleService-Teilnehmer von 5 unterschiedlichen EngineeringStationen (mit dem STEP 7-Projekt) auf fünf verschiedene Stationen des TCSB-Projekts
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Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.5 Verbindungen und TeleService-Verbindungen
zugreifen. Pro CP kann nur eine TeleService-Verbindung zur gleichen Zeit aufgebaut
werden.
Ohne die Durchführung von Ladefunktionen wird pro TeleService-Sitzung ein Zugangpunkt
belegt. Wenn Sie Daten vom CP in die ES laden (Laden von Gerät), dann wird ein zweiter
Zugangspunkt belegt.
Hinweise zu Projektierung und Verbindungsaufruf
In STEP 7 können bis zu zwei TeleService-Server pro CP projektiert werden.
In redundanten Installationen von TCSB stehen den zwei TeleService-Servern, die in
STEP 7 für den CP projektiert wurden, die zwei Server TCM1 und TCM2 gegenüber. Dabei
gibt es eine feste Zuordnung der TeleService-Verbindungen:
● 1. TeleService-Server (in der CP-Projektierung) bezieht sich immer auf die Verbindung
mit TCM1.
Der Text der von TCM1 versendeten Weck-SMS lautet:
TELESERVICE
bzw. bei redundanten Systemen:
TELESERVICE 1
Der CP baut die Verbindung zum Server TCM1 auf.
● 2. TeleService-Server (in der CP-Projektierung) bezieht sich immer auf die Verbindung
mit TCM2.
Der Text der von TCM2 versendeten Weck-SMS lautet:
TELESERVICE 2
Der CP baut die Verbindung zum Server TCM2 auf.
Ansicht der TeleService-Zugangspunkte
1. Selektieren Sie ein Projekt im Navigationsbereich.
2. Selektieren Sie im Objektbereich das Register "TeleService-Verbindungen zur ES".
CMT zeigt bei dieser Selektion folgendes Bild:
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Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.6 Querkommunikation projektieren
In Register "TeleService-Verbindungen zur ES" werden die Daten der TeleServiceVerbindungen in tabellarischer Form angezeigt:
● Status
Status der Verfügbarkeit des TeleService-Zugangspunkts:
– ?
Der Status des TeleService-Zugangspunkts ist unbekannt. Nach dem Start von TCS
wurde noch keine Verbindung angelegt, die System-Items sind noch nicht angelegt.
– Verbunden
Über diesen Zugangspunkt erfolgt momentan TeleService. Die Zugangs-ID des
TeleService-Teilnehmers wird angezeigt.
– Abgemeldet
Die TeleService-Verbindung wurde getrennt. Der Zugangspunkt ist nicht belegt und
kann für eine TeleService-Verbindung genutzt werden.
● Nummer
Laufende Nummer des TeleService-Zugangspunkts
6.6
Querkommunikation projektieren
Querkommunikation
Bei der Querkommunikation tauschen zwei Stationen Daten untereinander aus. Welche
Daten transferiert werden, wird in der jeweiligen Station projektiert.
Die Querkommunikation zwischen zwei Stationen läuft immer über den Telecontrol-Server,
der als Vermittler fungiert.
Innerhalb eines Projekts ist Querkommunikation zwischen Stationen ohne weitere
Freischaltung möglich.
Querkommunikation zwischen Stationen verschiedener Projekte ist in der Grundeinstellung
gesperrt. Sie muss durch einen Administrator freigeschaltet werden (siehe unten). Damit
wird sichergestellt, dass projektübergreifender Datenaustausch nur vom Administrator und
den Projektverantwortlichen freigegeben wird.
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Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.6 Querkommunikation projektieren
Möglichkeiten der Querkommunikation
Für die Querkommunikation stehen drei Gruppen an Stationstypen zur Verfügung.
Querkommunikation ist nur zwischen zwei Stationstypen möglich, die sich beide innerhalb
der gleichen Gruppe befinden:
● Gruppe 1
– S7-1200 / CP 1242-7
● Gruppe 2
– S7-1200 / CP 1242-7 GPRS V2
– S7-1200 / CP 1243-1
– S7-1200 / CP 1243-7 LTE
● Gruppe 3
– S7-200 / MD720
– S7-300 / MD720
Querkommunikation zwischen zwei Stationtypen, die sich in zwei unterschiedlichen Gruppen
befinden, ist nicht möglich.
Listen zur Projektierung der Querkommunikation zwischen Projekten
Selektieren Sie den Eintrag "Querkommunikation" im Navigationsbereich.
Für das im Objektbereich selektierte Projekt werden im Parameterbereich folgende Listen
angezeigt:
● Links: Liste "Verfügbare Projekte"
Projekte, mit denen Querkommunikation möglich ist.
● Rechts: Liste "Querkommunikation mit"
Projekte, mit denen für das im Objektbereich selektierte Projekt Querkommunikation
freigegeben ist.
Bild 6-9
Dialogfeld zur Projektierung der "Querkommunikation"
Durch die Projektierung entstehen immer Projektpaare, für welche Querkommunikation in
beide Richtungen gültig ist. Das Ergebnis wird in der Datenbank abgelegt.
Bei Selektion eines neuen Projekts liest das neue Projekt die aktuellen Querbeziehungen
aus der Datenbank.
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Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.7 Benutzer und Administratoren
Querkommunikation zwischen Projekten erstellen
Gehen Sie folgendermaßen vor, um Querkommunikation zwischen Projekten freizugeben:
1. Selektieren Sie den Eintrag "Querkommunikation" im Navigationsbereich.
2. Selektieren Sie im Objektbereich ein Projekt "A".
Die im Parameterbereich aufgelisteten Projekte beziehen sich bezüglich der
Querkommunikation auf das oben im Objektbereich selektierte Projekt "A".
3. Selektieren Sie in der Liste "Verfügbare Projekte" ein Projekt zur Festlegung derjenigen
Partner-Projekte, mit denen Querkommunikation ermöglicht werden soll.
4. Klicken Sie in der Liste "Querkommunikation mit" auf die Partner-Projekte, mit denen das
links selektierte Projekt Querkommunikation betreiben kann.
5. Speichern Sie die Änderungen.
Querkommunikation zwischen Projekten aufheben
Entfernen Sie entsprechend Projekte, zu denen Querkommunikation aufgehoben werden
soll, indem Sie ein Projekt in der Liste "Verfügbare Projekte" selektieren und rechts in der
Liste "Querkommunikation mit" die aktivierten Projekte deaktivieren.
6.7
Benutzer und Administratoren
Die Rollen "Administrator" und "Benutzer"
Unter dem Eintrag "Benutzer" im Navigationsbereich werden die Rollen "Benutzer" und
"Administrator" angelegt, projektiert, geändert oder gelöscht. Zum Anlegen von Benutzern
und Administratoren benötigen Sie die Rolle "Administrator".
Es muss mindestens 1 Administrator angelegt sein, es können auch mehrere
Administratoren eingerichtet werden. Ein Administrator hat Zugriffsrechte auf alle
Funktionen. Er trägt die systemtechnische Verantwortung. Die einzelnen Rechte und deren
Freischaltung für bestimmte Benutzergruppen finden Sie im Kapitel Zugriffsrechte in
Projekten (Seite 142).
Nur ein Administrator kann das System TCSB einrichten.
Benutzerdaten und deren Rechte sind nur für das CMT relevant. Diese Datensätze haben
keinen Projektierungsstatus und sind mit dem Speichern in die Datenbank sofort gültig.
Selektieren Sie als Administrator im Navigationsbereich den Eintrag "Benutzer". CMT zeigt
bei dieser Selektion alle eingetragenen Administratoren und Benutzer mit ihren wesentlichen
Parametern.
Administratoren oder Benutzer anlegen
Wählen Sie beim Anlegen von neuen Administratoren oder Benutzern die gewünschte Rolle
aus der Klappliste der Schaltfläche "Hinzufügen" aus.
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Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.8 Zugriffsrechte in Projekten
Parametergruppe "Allgemein"
Folgende Daten muss der Administrator für alle Benutzer und Administratoren ausfüllen:
● Benutzername
Benutzername eines Administrators bzw. Benutzers. Der Benutzername muss
systemweit eindeutig sein.
Hinweis
Benutzername nicht änderbar
Nach dem Anlegen eines Benutzers kann der Benutzername nicht mehr geändert
werden.
Wenn ein Benutzername geändert werden soll, dann muss der Administrator den
Benutzer löschen und einen neuen Benutzer anlegen.
● Passwort
Das vom Administrator vergebene Passwort kann später vom jeweiligen Benutzer selbst
geändert werden.
Hinweis
WICHTIG: Vergabe und Verlust des Administrator-Passworts
Wichtige Hinweise zum Vergeben, Ändern und zum Verlust des Administrator-Passworts
finden Sie im Kapitel Start des CMT - Passwörter ändern (Seite 110).
Vorname und Name können vom jeweiligen Benutzer ausgefüllt werden.
Parametergruppe "Kontaktinformationen"
Folgende Kontaktinformationen sind optional und können vom Administrator oder vom
Benutzer selbst eingetragen und geändert werden:
E-Mail-Adresse, Rufnummer, Mobil-Rufnummer, Adresse
Administratoren oder Benutzer löschen
Nur ein Administrator kann Administratoren oder Benutzer löschen.
Wenn Sie einen Administrator oder Benutzer löschen und der Eintrag des Benutzers
verschwindet, dann müssen Sie noch auf die Schaltfläche "Speichern & aktivieren" klicken,
damit die Löschaktion abgeschlossen wird.
6.8
Zugriffsrechte in Projekten
Zuweisen von Rechten für einzelne Projekte
Einem Projekt können mehrere Benutzer zugewiesen werden, die unterschiedliche Rechte
haben.
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Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.8 Zugriffsrechte in Projekten
Diese Rechtezuweisung nehmen Sie bei der Projektierung der einzelnen Projekte vor, wie
im Kapitel Projekte projektieren und aktivieren (Seite 119) beschrieben.
Nur als Administrator können Sie Rechte zuweisen.
Die Rechte weisen Sie den Benutzern in jedem einzelnen Projekt zu.
Funktionen der Benutzerrechte
Eines der folgenden Benutzerrechte kann einem Benutzer innerhalb eines Projekts
zugeordnet werden.
Bedeutung der Symbole für die Funktionen:
● X = Funktion unterstützt
● - = Funktion nicht unterstützt
●
1), 2):
Siehe Tabellenfußnote
Tabelle 6- 1
Zugriffsrechte von Benutzern
Benutzerrecht
Vollzugriff
Ändern
Wecken
Lesen
Projekt ansehen
1)
1)
1)
1)
Projekteinstellungen ändern,
X
-
-
-
Wecken
X
X
X
- 2)
Verbindungsparameter ändern
(nicht Verbindungsname,
Verbindungsnummer oder
Steckplatznummer)
X
X
-
-
Verbindung anlegen/löschen/aktivieren
X
-
-
-
SMS-Gateway-Betreiber
zuordnen
X
-
-
-
SINAUT MICRO SC-Projekte
importieren
X
-
-
-
Benutzer anlegen, ändern,
löschen
X
- 3)
- 3)
- 3)
Funktion
Projekt anlegen/löschen
1)
Nur Projekte, für die der Benutzer eingetragen ist, sind sichtbar. Benutzer für diese Projekte sind
sichtbar.
2)
Wecken über das CMT ist nicht möglich. Wecken über den Webserver ist möglich.
3)
Nur Administratoren sind sichtbar.
TeleControl Server Basic
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
143
Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.9 TCSB-System
Benutzer und Rechte zuweisen
Gehen Sie folgendermaßen vor, um einem Benutzer für ein Projekt Rechte zu vergeben:
1. Selektieren Sie im Navigationsbereich das gewünschte Projekt, für welches der Benutzer
zuständig sein soll.
2. Navigieren Sie im Objektbereich in das Register "Benutzerrechte".
3. Wählen Sie aus der Klappliste der Schaltfläche "Hinzufügen" einen vorhandenen
Benutzer aus.
4. Wählen Sie im Objektbereich aus der Klappliste "Benutzerrechte" das Recht, welches Sie
dem Benutzer zuweisen.
Benutzerzuordnung löschen
Um die Zuordnung eines Benutzers zu einem Projekt auszuheben, selektieren Sie den
Benutzer im Objektbereich und klicken Sie in der Kommandoleiste auf die Schaltfläche
"Entfernen".
6.9
TCSB-System
Hinweis
Gleiche Benutzereigenschaften auf PCs für OPC-Server und OPC-Client
Wenn Sie von einem entfernten OPC-Client auf den OPC-Server von TCSB zugreifen wollen
und beide Rechner im Windows-Arbeitsgruppenbetrieb laufen, dann müssen Sie auf beiden
Rechnern den gleichen Windows-Benutzer mit gleichem Windows-Benutzernamen und
gleichem Passwort in der gleichen Arbeitsgruppe einrichten. Zu weiteren Informationen über
das Einrichten der OPC-Kommunikation auf einem Windows-Rechner siehe Handbuch "PCStationen in Betrieb nehmen".
Selektion des Navigationseintrags "TCSB-System"
Unter diesem Eintrag finden Sie die Parameter für die Einstellungen der folgenden
Systemkomponenten:
● TCM
● Datenbank
Nur Administratoren können die Einstellungen des Systems vornehmen.
Wenn Sie den Eintrag "TCSB-System" aufklappen, werden folgende weitere Einträge
sichtbar, die in den folgenden Kapiteln beschrieben werden:
● SMTP-Gateway-Betreiber
● SMTP-Server
TeleControl Server Basic
144
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Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.9 TCSB-System
TCSB-System, Register "TCM"
Feld "Allgemein"
Hier projektieren Sie die Adressdaten des Telecontrol-Servers in einfacher oder redundanter
Ausführung.
Bei einem einfach ausgeführten System projektieren Sie nur TCM 1.
Bei redundanter Konfiguration gilt folgende Zuordnung:
● TCM 1 wird zum Server-PC 1.
● TCM 2 wird zum Server-PC 2.
Projektieren Sie bei redundanter Konfiguration immer zuerst den ersten Server-PC (TCM 1).
Bild 6-10
Das Dialogfeld "TCSB-System" > "TCM"
Hier werden die IP-Adresse und die Ports des Telecontrol-Servers projektiert.
Die Projektierung einer IPv4-Adresse ist zwingend erforderlich. IPv4-Adressen werden von
TCSB bevorzugt berücksichtigt. Die Projektierung einer IPv6-Adresse wird dann benötigt,
wenn an TCSB angeschlossene Stationen den IPv6-Standard verwenden.
Im Eingabefeld der IPv6-Adresse von TCM 1 wird in der Vorbelegung der Rechnername des
jeweiligen PC eingetragen.
TeleControl Server Basic
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
145
Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.9 TCSB-System
Je nach Konfiguration - redundant oder nicht redundant, mit oder ohne Client-PCs projektieren Sie die IP-Adresse des Telecontrol-Servers folgendermaßen:
● Adresse TCM1
Konfigurationen ohne Client-PC:
Tragen Sie im Eingabefeld "Adresse TCM 1" folgendes ein:
– Den eingeblendeten Rechnernamen
– Den über DNS auflösbaren Rechnernamen
– Die tatsächliche IP-Adresse des Rechners
Konfiguration mit Client-PC:
– Adresseingabe am Server-PC
Auf dem Rechner des Server-PC geben Sie hier, wie oben beschrieben, die Adresse
(IP-Adresse oder Rechnername) des Server-PC ein.
– Adresseingabe am Client-PC
Wenn bei einfachem Systemaufbau (keine Redundanz) der Client-PC am gleichen
LAN wie der Server-PC angeschlossen ist, dann geben Sie hier die Adresse (IPAdresse oder Rechnername) des Server-PC ein.
Wenn bei redundantem Systemaufbau der Client-PC am gleichen LAN wie die ServerPCs angeschlossen ist, dann geben Sie hier die von NLB erzeugte virtuelle IPAdresse der Server-PCs ein.
Wenn der Client-PC über das Internet an den Telecontrol-Server angeschlossen ist,
dann geben Sie hier die öffentliche IP-Adresse des SCALANCE M in der Zentrale ein.
● Adresse TCM2
Nur wenn Sie eine redundante Installation einrichten wollen, dann tragen Sie bei beiden
Server-PCs im Eingabefeld "Adresse TCM 2" die IP-Adresse des zweiten Server-PC
(TCM 2) ein.
Sobald eine Adresse für TCM 2 eingegeben ist, wird der Redundanzverbund vorbereitet.
Wenn beide Rechner des Redundanzverbundes am gleichen LAN angeschlossen und
eingeschaltet sind, dann wird nach der Eingabe der Adresse von TCM 2 beim Klicken auf
die Schaltfläche "Speichern & aktivieren" das Zertifikat über LAN vom Rechner TCM 1 an
den Rechner TCM 2 übertragen.
Im Redundanzfall müssen für beide Rechner (TCM 1 / TCM 2) IPv4-Adressen projektiert
sein. Wenn in den Netzwerkkarten IPv6 aktiviert ist, dann müssen für beide Rechner
(TCM 1 / TCM 2) zusätzlich die IPv6-Adressen projektiert sein.
Hinweis
Konsistenz mit STEP 7-Projekt bzw. Baustein-Projektierung
Die hier zu projektierenden Adressdaten werden auch im STEP 7-Projekt (CP) bzw. in den
Programmbausteinen (MD720) projektiert.
Zusätzlich zu den Adressen im IPv4-Format können Sie die jeweiligen Adressen im IPv6Format angeben.
TeleControl Server Basic
146
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Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.9 TCSB-System
Feld "Listener ports"
Hier können Sie bei Bedarf die vorbelegten Nummern der Listener-Ports des Systems
ändern.
Hinweis
Verwendete Port-Nummern
Wenn Sie Port-Nummern ändern, dann beachten Sie die Ausführungen im Kapitel Port-,
Netzwerk- und DCOM-Einstellungen ändern (Seite 38).
● MSC-Listener port
Listener-Port für Stationen vom Typ S7-200 und S7-300
Der Port muss für die Kommunikation mit entfernten Stationen vom Typ S7-200 mit
MD720 freigeschaltet sein.
Voreingestellte Port-Nummer: 26862
● IPT-Listener port
Listener-für Stationen vom Typ S7-1200
Der Port muss für die Kommunikation mit der Engineering-Station und mit entfernten
Stationen vom Typ S7-1200 freigeschaltet sein.
Voreingestellte Port-Nummer: 55097
● Steuer-Port
Der Port muss in redundanten Systemen für die Übertragung von Systemdaten durch die
beiden Telecontrol Manager freigeschaltet sein.
Voreingestellte Port-Nummer: 26861
● Daten-Port
Der Port muss in redundanten Systemen für die Übertragung von Prozessdaten
(Prozess-Items) durch die beiden Telecontrol Manager freigeschaltet sein.
Voreingestellte Port-Nummer: 26860
● TCSB-Port
Der Port muss für die Kommunikation des TCM mit dem CMT und dem internen OPCServer freigeschaltet sein.
Voreingestellte Port-Nummer: 26864
Hinweis
Nach Änderung und Speicherung der Port-Nummern ist ein Neustart erforderlich, damit die
Änderungen aktiviert werden.
TeleControl Server Basic
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
147
Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.10 SMS-Gateway-Betreiber
TCSB-System, Register "Datenbank"
● Autorisierte Rufnummer
Tragen Sie hier diejenige Ziffernfolge der Rufnummer ein, die den Telecontrol-Server
autorisiert, einen Verbindungsaufbau beim CP 1242-7 bzw. der RTU3030C zu
veranlassen.
Diese beim CP bzw. der RTU projektierte Nummer wird mit der Weck-SMS an den CP
übertragen.
Die hier eingetragene Rufnummer muss im STEP 7-Projekt der CPs in der Liste der
Rufnummern unter dem Parameter "Autorisierte Rufnummer" projektiert sein.
Bei der RTU werden die Rufnummer und die Weckberechtigung unter der
Parametergruppe "Benutzer" projektiert.
Hinweis
Zulässiger Zeichensatz
Beachten Sie den für den Parameter zulässigen ASCII-Zeichensatz: 0x20...0x7e und
0x80...0xff.
Das Doppelkreuz '#' (0x23) darf nicht verwendet werden.
● Regelmäßige Sicherung
Zu Archivierungszwecken oder für den Fall, dass Sie die Konfiguration auf einen anderen
Rechner übertragen möchten, können Sie über diese Funktion das regelmäßige Anlegen
von Kopien der gesamten Datenbank aktivieren.
Um die Speicherkapazität Ihrer Festplatte nicht allzusehr zu reduzieren, sollten Sie bei
kurzen Sicherungsintervallen ältere Sicherungskopien von Zeit zu Zeit löschen oder auf
einen anderen Datenträger verschieben.
Wählen Sie das Zeitraster, in dem Sicherungskopien der Datenbank angelegt werden
sollen.
Die Sicherungskopien werden als *.bak-Dateien in folgendem Verzeichnis gespeichert:
<Laufwerk>:\Microsoft SQL Server\MSSQL10_50.TCSB\MSSQL\Backup
Sicherungskopien werden immer um 00:00h angelegt.
TCSB-Neustart:
Bei einem TCSB-Neustart wird der Zähler für den Erstellungszeitpunkt der
Sicherungskopien zurückgesetzt und das Zeitraster wird ab dem Zeitpunkt des Neustarts
gezählt. Hierdurch ändert sich der Erstellungszeitpunkt der Sicherungskopien. Wenn Sie
das Anlegen von Sicherungskopien projektiert haben und den TCSB-Rechner neu
starten, dann werden die Sicherungskopien ab dem Tag des Neustarts wieder im
projektierten Abstand angelegt.
6.10
SMS-Gateway-Betreiber
die Nur ein Administrator kann SMS-Gateway-Betreiber einrichten und projektieren.
TeleControl Server Basic
148
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.10 SMS-Gateway-Betreiber
Funktion
Der SMS-Gateway-Betreiber übermittelt eine Weck-SMS an die entfernten Stationen. Die
Übertragung läuft nach folgendem Ablauf:
1. Der Telecontrol-Server setzt eine E-Mail ab.
2. Die E-Mail wird über einen SMTP-Server an ein SMS-Gateway gesendet.
3. Das SMS-Gateway wandelt die E-Mail in eine SMS um und überträgt diese an die
Station.
Ansicht
Selektieren Sie im Navigationsbereich den Eintrag "SMS-Gateway-Betreiber".
Bild 6-11
Dialogfeld zur Projektierung eines SMS-Gateway-Betreibers
Im Objektbereich werden die Name und E-Mail-Adresse der bereits angelegten SMSGateway-Betreiber angezeigt.
Im Parameterbereich werden die Daten des oben selektierten Betreibers projektiert.
Identifikation: Autorisierte Rufnummer
Damit der CP 1242-7 bzw. die RTU3030C den Telecontrol-Server als Absender der WeckSMS identifizieren kann, wird in der E-Mail eine Rechner-Identifikation mit übertragen. Diese
Identifikation muss bei den Systemeinstellungen als "Autorisierte Rufnummer" projektiert
werden, damit der Absender der SMS vom CP akzeptiert wird. Die "Autorisierte Rufnummer"
wird bei den Systemeinstellungen projektiert, siehe Kapitel TCSB-System (Seite 144).
TeleControl Server Basic
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149
Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.10 SMS-Gateway-Betreiber
Projektierung der Parameter der SMS-Gateway-Betreiber
Hinweis
Parameter und Platzhalter
Beachten Sie, dass die SMS-Gateway-Betreiber unterschiedliche Anforderungen an die
Parameter der E-Mail haben. Beispiele finden Sie im Anhang Beispiele für
Projektierungsdaten von SMS-Gateway-Betreibern (Seite 161). Dort finden Sie auch die
Bedeutung der folgenden Platzhalter:
• <SMS-NO>
Platzhalter für die Rufnummer des CP / der RTU
• <MSG>
Platzhalter für die Inhalte von Betreff und Text der E-Mail, die automatisch von TCSB in
die E-Mail eingetragen werden.
Im Parameterbereich werden die Daten der Betreiber eingegeben:
● Name
Tragen Sie hier den Namen des SMS-Gateway-Betreibers ein (frei wählbar).
● Adresse
E-Mail-Adresse des SMS-Gateway-Betreibers.
Die Adresse entnehmen Sie in den Vertragsunterlagen Ihres Betreibers.
● Betreff
Tragen Sie hier den passenden Betreff ein.
Bei einigen Betreibern enthält das Textfeld die Information, aus welcher der Empfänger
entnehmen kann, was er tun soll. Zusätzlich kann das Feld weitere auftragsspezifische
Informationen enthalten, um spezielle Dienste eines Betreibers nutzen zu können.
Bei einigen Betreibern wird hier die "Autorisierte Rufnummer" eingetragen.
Wenden Sie sich bezüglich des Betreffs an Ihren Betreiber.
● Text
Tragen Sie hier den passenden Text ein.
Wenden Sie sich bezüglich des Texts an Ihren Betreiber.
TeleControl Server Basic
150
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.11 SMTP-Server
6.11
SMTP-Server
SMTP-Server
Eine Weck-SMS des Telecontrol-Servers wird als E-Mail versendet. Der SMTP-Server leitet
die E-Mail weiter an das SMS-Gateway.
In diesem Dialogfeld können Sie bis zu zwei SMTP-Server projektieren:
● Server 1
Haupt-Server, an den alle E-Mails gesendet werden.
● Server 2
Ersatz-Server, an den E-Mails gesendet werden, falls der Haupt-Server nicht erreichbar
ist.
Folgende Parameter sind zu projektieren:
● Mail-Server
SMTP-Adresse des SMTP-Servers
Entnehmen Sie die Daten den Vertragsunterlagen Ihres SMTP-Server-Betreibers.
● Port-Nummer
Port-Nummer des SMTP-Servers
Entnehmen Sie die Daten den Vertragsunterlagen Ihres SMTP-Server-Betreibers.
● Benutzername
Entnehmen Sie die Daten den Vertragsunterlagen Ihres SMTP-Server-Betreibers.
● Passwort
Entnehmen Sie die Daten den Vertragsunterlagen Ihres SMTP-Server-Betreibers.
● E-Mail-Adresse
E-Mail-Adresse des Telecontrol-Servers.
Entnehmen Sie die Daten den Vertragsunterlagen Ihres SMTP-Server-Betreibers.
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151
Projektieren und überwachen mit dem CMT
6.11 SMTP-Server
TeleControl Server Basic
152
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
Diagnose und Statistik
7.1
7
Systemvariablen
Systemvariablen
Mit den Systemvariablen werden Daten einer Verbindung angezeigt, die für statistische und
Diagnosezwecke genutzt werden können. Die Systemvariablen werden auch als SystemItems angeschlossenen OPC-Clients zur Verfügung gestellt.
Die Werte der Systemvariablen werden ab dem Start von TCSB gespeichert. Bei einem
Neustart des Systems gehen die Werte verloren.
Die Systemvariablen einer selektierten Verbindung werden im Register "Systemvariablen" im
Parameterbereich angezeigt.
Anzahl und Typ der Systemvariablen hängen vom Typ der angeschlossenen Station ab:
● Variablenname
Name der Systemvariablen
● S7-Typ
S7-Datentyp
● Wert
Letzter Datenwert der Systemvariablen
● Zeitstempel (UTC)
Zeitpunkt (UTC) der letzten Erfassung der Systemvariablen
Hinweis
Neuer Zeitstempel auch bei unverändertem Wert
Die Systemvariablen werden durch die jeweilige Station mit einem Zeitstempel versehen.
Sie erhalten bei jeder Übertragung von der Station einen neuen Zeitstempel. Dies gilt
auch, wenn sich Wert und Qualität nicht geändert haben.
Beachten Sie das unterschiedlich Verhalten der System-Items an der OPC-Schnittstelle
(neuer Zeitstempel nur bei neuem Wert).
● Beschreibung
Bedeutung der Systemvariablen
Die Beschreibung der Systemvariablen finden Sie mit den gleichen Namen der SystemOPC-Items im Kapitel System-OPC-Items (Seite 53).
TeleControl Server Basic
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
153
Diagnose und Statistik
7.2 Überwachung und Zeitverhalten von Weck-SMS
Diagnose von Verbindungsproblemen über Systemvariablen / System-Items
Wenn Sie Probleme bei der Verbindung mit einer Station vermuten, bspw. wenn Werte im
OPC-Client für längere Zeit nicht aktualisiert worden sind, dann können Sie die Verbindung
schrittweise über die Zustände folgender Systemvariablen prüfen:
1. ConnectionState
Mit dieser Systemvariablen ermitteln Sie den Verbindungszustand zwischen TCSB und
CP/Modem.
2. PLCConnected
Mit dieser Systemvariablen ermitteln Sie den Kommunikationszustand zwischen
CP/Modem und CPU.
3. PLCCpuState
Mit dieser Systemvariablen ermitteln Sie den Betriebszustand der CPU.
7.2
Überwachung und Zeitverhalten von Weck-SMS
Mögliche Ursachen für vergebliche Weckversuche von Stationen mit CP 1242-7 / RTU3030C
Wenn eine Station mit CP 1242-7 oder eine RTU3030C nicht geweckt werden kann, dann
kann dies verschiedene Ursachen haben.
Beachten Sie zunächst folgendes:
Hinweis
Zeitsperren bei SMS-Gateway-Betreibern
Weck-SMS, die im SMS-Gateway aus einer Weck-E-Mail generiert werden, lösen Sie
folgendermaßen aus:
• Im CMT des Telecontrol-Servers durch Klick auf die Schaltfläche "Weck-SMS senden"
• Vom OPC-Client aus durch Schreiben des System-Items "WakeUp"
Zur Spam-Abwehr filtern manche Dienstbetreiber SMS mit gleichem Inhalt aus, die innerhalb
eines begrenztem Zeitraumes an den gleichen Teilnehmer gesendet werden (bspw. 1
Minute).
Wenn Sie versuchen, eine Station wiederholt zu wecken, weil diese nicht innerhalb eines
kurzen Zeitraums eine Verbindung aufbaut, dann warten Sie zwischen den Wiederholungen
einen angemessenen Zeitraum. Erkundigen Sie sich gegebenenfalls bei Ihrem Betreiber.
Wenn der oben genannte Fall ausgeschlossen werden kann, dann prüfen Sie in CMT die
Statusanzeige der Spalte "Weck-SMS" der betreffenden Verbindung.
TeleControl Server Basic
154
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
Diagnose und Statistik
7.2 Überwachung und Zeitverhalten von Weck-SMS
Folgende Status sind möglich:
● Übergeben
Der Weck-Auftrag wurde an TCM übergeben.
Wenn diese Anzeige länger ansteht, dann kann TCSB den Weckauftrag nicht ausführen.
Prüfen Sie das System TCSB und die Verbindungen des Systems, auch die Verbindung
zum Internet.
● Negative Antwort
Das SMS-Gateway hat die Nachricht nicht empfangen.
Der Erfolg des Sendens einer Weck-E-Mail an das SMS-Gateway kann über eine
Quittung erkannt werden. Wenn die Quittung ausbleibt und dieser Status angezeigt wird,
dann liegt eine Störung auf dem Weg zwischen Telecontrol-Server und dem SMSGateway vor.
● Seit {n} Sekunden gesendet
Die Nachricht wurde an das SMS-Gateway gesendet. Die Telegrammüberwachungszeit
läuft seit {n} Sekunden.
● Zeitüberschreitung
Die Station konnte innerhalb der Telegrammüberwachungszeit keine Verbindung
aufbauen.
Die Zustellung der Weck-SMS vom SMS-Gateway über das Mobilfunknetz an die Station
kann nicht überwacht werden. Wenn die Telegrammüberwachungszeit abläuft und die
Station hat noch keine Verbindung aufgebaut, dann sind folgende Ursachen möglich:
– Die Telegrammüberwachungszeit ist zu kurz. Die Übertragung der Nachrichten dauert
länger als die projektierte Zeit.
– Eine Störung im Mobilfunknetz liegt vor.
Eine mögliche Ursachen kann sein, dass die Netzinfrastruktur für einige Stunden zu
Wartungszwecken abgeschaltet wurde.
– Spannungsausfall in der Station. In diesem Fall kann der CP keine Verbindung
aufbauen.
● - leer / keine Anzeige Wenn die Station eine Verbindung innerhalb der Telegrammüberwachungszeit aufbauen
konnte, wird der Status in der Spalte "Weck-SMS" gelöscht.
TeleControl Server Basic
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
155
Diagnose und Statistik
7.3 Meldungen
7.3
Meldungen
Meldungen
Die Meldung von wichtigen Systemereignissen können Sie über das Menü "Ansicht >
Meldungen" anzeigen. Meldungen zu folgenden Ereignissen werden angezeigt:
● Änderungen des Status von Verbindungen
Die Angaben von bspw. "1/1/101" bedeuten
"Projektnummer/Stationsnummer/Steckplatz".
● Auf- und Abbau von systeminternen Verbindungen
Beispiele: Verbindungen zwischen TCM, CMT, Datenbank oder OPC-Server
● An- und Abmeldung von Benutzern
● Systemfehler
Die Spalten haben folgende Bedeutung:
● Kategorie
Meldungskategorie:
– Fehler: Warnungen und Systemfehler
– Information: Informationen wie Zeitpunkt des Auf- und Abbaus von Verbindungen
● Komponente
Verursachende TCSB-Komponente
● Uhrzeit
Uhrzeit (UTC) der Meldungserzeugung
● Meldung
Meldungstext
Neue seit dem Öffnen des Meldungsfensters aufgelaufene Meldungen können Sie über die
Schaltfläche "Aktualisieren" anzeigen.
Das Meldungsfenster schließen Sie über das Kreuz (x) rechts oben.
7.4
Der Webserver
Der Webserver von TCSB
Zum Diagnostizieren einer Station von einem PC aus kann der Webserver von TCSB
eingesetzt werden.
Der Webserver-Zugriff ist nur möglich, wenn der PC über LAN an den Telecontrol-Server
angeschlossen ist. Die Firewall-Regeln von TCSB lassen keinen WAN-Anschluss zu.
TeleControl Server Basic
156
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
Diagnose und Statistik
7.4 Der Webserver
Insgesamt können Verbindungen mit den Webservern von maximal 10 Stationen aufgebaut
werden. Hierzu sind in TCSB die Ports 26880 ... 26889 als Listener-Ports für den Webserver
von TCSB reserviert.
Stationstypen und Voraussetzungen
Der Zugriff auf den Webserver von TCSB zum Lesen von Zustands- und Diagnosedaten
einer Station ist mit dem HTTP/HTTPS-Zugriff auf die Station verbunden. Dieser Zugriff
muss in der Projektierung der S7-Stationen freigegeben werden.
Voraussetzungen für die Stationen
Mit dem Webserver folgender Stationstypen kann eine Verbindung aufgebaut werden:
● S7-1200
Die Verbindung kann über HTTP oder HTTPS aufgebaut werden.
– CPU
Die CPU muss die Webserver-Funktionalität unterstützen.
In der Projektierung der CPU ("Webserver") müssen der Webserver aktiviert und die
Kommunikation über HTTP bzw. HTTPS zugelassen sein.
Weitergehende Informationen zum Webserver der CPU finden Sie im Handbuch /12/
(Seite 166).
– CP
Der CP muss die Datenpunktprojektierung unterstützen.
Auf dem CP muss mindestens die Firmware-Version V2.1 geladen sein.
In der Projektierung des CP ("Zugriff auf den Webserver") muss der Webserver
aktiviert sein.
Hinweis
CP 1243-7 LTE: Keine HTTPS-Verbindung zwischen Engineering-Station und TCSB
Wenn Sie von einer Engineering-Station mit STEP 7 eine Verbindung über den
Telecontrol-Server zum CP aufbauen, dann wird trotz aktivierter SecurityEinstellungen in der CP-Projektierung nur eine ungesicherte HTTP-Verbindung
zwischen dem PC der Engineering-Station und TCSB aufgebaut.
● RTU3030C
Die Verbindung kann über HTTP aufgebaut werden.
Weitergehende Informationen zum Webserver finden Sie im Handbuch /11/ (Seite 165).
TeleControl Server Basic
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
157
Diagnose und Statistik
7.4 Der Webserver
Weitere Voraussetzungen
Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um auf den Webserver der Station zugreifen
zu können:
● Auf dem PC ist ein Webbrowser installiert, mindestens in der angegebenen Version:
– Mozilla Firefox, Version 38.0.2
– Google Chrome, Version 43
– Microsoft Internet Explorer, Version 11
Für Projekte mit über 1000 Stationen wird Mozilla Firefox oder Google Chrome
empfohlen, da die Aktualisierungszeit des Browsers bei Änderungen im Minutenbereich
liegt.
● Der PC ist an das LAN (oder Intranet) angeschlossen, an dem sich auch der TelecontrolServer befindet.
Der Zugriff auf den Webserver ist nur vom lokalen Netz aus zulässig.
● Die Station ist mit dem Telecontrol-Server verbunden.
Eine temporäre Station (CP 1242-7, RTU3030C) kann durch den Webserver geweckt
werden.
Verbindung mit dem Webserver von TCSB aufbauen
Gehen Sie folgendermaßen vor, um sich von dem PC mit dem Webserver von TCSB zu
verbinden:
1. Öffnen Sie den Webbrowser.
2. Geben Sie die Adresse (IP-Adresse / Host-Name) des Telecontrol-Servers (bzw. des
Routers) in die Adresszeile des Webbrowsers ein, alternativ über das Protokoll HTTP
oder HTTPS:
– http://<Adresse>
– https://<Adresse>
Achten Sie bei der Auswahl des Protokolls darauf, dass dieses in der Projektierung der
S7-Station freigegeben ist.
In der Regel kommt beim ersten Anmelden eine Warnmeldung, dass die Webseite
unsicher ist oder das Zertifikat nicht vertrauenswürdig. Wenn Sie sicher sind, dass Sie die
richtige Adresse eingegeben haben, dann ignorieren Sie die Meldung. Fügen Sie die
Verbindung gegebenenfalls zu den Ausnahmen hinzu (abhängig vom Webbrowser).
Das Anmeldefenster des Webservers von TCSB öffnet sich.
3. Geben Sie im Eingabefeld "User name" den im CMT projektierten Namen eines
Benutzers oder Administrators ein.
Es gelten die dem CMT-Benutzer zugewiesenen Rechte.
4. Geben Sie im Eingabefeld "Password" das dazugehörige Passwort ein.
5. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Log on".
Der Webserver öffnet sich mit der Übersichtsseite des ersten TCSB-Projekts.
TeleControl Server Basic
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Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
Diagnose und Statistik
7.4 Der Webserver
Ansicht des Webservers
Im Navigationsbereich auf der linken Seite werden die aktivierten TCSB-Projekte aufgelistet.
Wählen Sie hier das Projekt, mit dessen Stationen Sie eine Webserver-Verbindung
aufbauen wollen.
Im Hauptbereich des Fensters werden die projektierten Verbindungen aufgelistet.
Bild 7-1
Beispiel für die Verbindungsübersicht im Webserver von TCSB
Folgende Parameter der Verbindungen werden angezeigt:
● Status (Symbol des Verbindungsstatus)
● Stationsname
● Stationsnummer
● Steckplatz
● CPU-Zustand
● S7-Typ
● Verbindungstyp
● SMS-Nummer
● Verbindungsmodus
● Kommentar
● Aktionen (Symbole für den Verbindungsaufbau)
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159
Diagnose und Statistik
7.4 Der Webserver
Verbindung zur Station aufbauen
Verbindungsstatus
Über den Webserver von TCSB können Sie sich mit dem Webserver der Station verbinden,
wenn eine Verbindung zwischen TCSB und Station aufgebaut ist. Ob eine Station verbunden
ist, erkennen Sie am Symbol des Verbindungsstatus. Wenn eine Station verbunden ist, dann
wird ein blaues Häkchen angezeigt.
Wecken temporärer Stationen
Wenn eine Web-fähige temporäre Station nicht verbunden ist, dann können Sie diese durch
Klicken auf das entsprechende Symbol wecken, siehe unten.
Verbindung mit dem Webserver aufbauen
Klicken Sie auf ein Symbol in der rechten Spalte der Aktionen, um sich mit dem Webserver
der Station über HTTP oder HTTPS zu verbinden.
Die Symbole haben folgende Bedeutung:
Symbol
Bedeutung
Station wecken
HTTPS-Verbindung aufbauen
HTTP-Verbindung aufbauen
Nach kurzer Zeit öffnet sich die Startseite des Webservers der Station.
Bild 7-2
Startseite des Webservers einer S7-1200-CPU
Verbindung zur Station abbauen
Wenn Sie die Verbindung Ihres PC zum Webserver von TCSB beenden wollen, dann klicken
Sie auf die Schaltfläche "Log off". Wenn eine Webserver-Verbindung nicht manuell beendet
wird, dann wird sie automatisch nach Ablauf der Überwachungszeit (siehe unten) getrennt.
Überwachungszeit
Wenn die Verbindung mit einer Station für 15 Minuten inaktiv ist, dann trennt TCSB die
Verbindung nach dieser Zeit.
Wenn die maximale Anzahl an Webserver-Verbindungen mit 10 Stationen erreicht ist und
die Verbindung mit einer 11. Station aufgebaut werden soll, dann wird automatisch diejenige
Verbindung abgebaut, die als erste eine inaktive Zeit von 15 Minuten erreicht hat. Diese
freigewordene Ressource kann dann für eine neue Verbindung genutzt werden.
TeleControl Server Basic
160
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
A
Beispiele für Projektierungsdaten von SMSGateway-Betreibern
Beispiele für die Projektierung von SMS-Gateway-Betreibern
Die folgende Tabelle enthält einige Beispiele für die Projektierung der SMS-GatewayBetreiber im CMT. Siehe auch Kapitel SMS-Gateway-Betreiber (Seite 148).
Erkundigen Sie sich bei Ihrem SMS-Gateway-Betreiber, wie die E-Mail für die Weck-SMS zu
projektieren ist.
Tabelle A- 1 SMS-Gateway-Betreiber-bezogene E-Mail-Strukturen
SMS-Netzwerkbetreiber
E-Mail-Adresse des SMS-Gateway-Betreibers *
Betreff **
Text **
E-Plus
<SMS-NO>@smsmail.eplus.de
<MSG> *
<MSG> *
O2
<SMS-NO>@o2online.de ***
<MSG> *
<MSG> *
Smstrade
<SMS-NO>@email2sms.smstrade.de
<MSG> *
#Identifikationkey
#Versandroute
#Absender#
T-Mobile
<SMS-NO>@t-mobile-sms.de
<MSG> *
<MSG> *
Vodafone
<SMS-NO>@vodafone-sms.de
<MSG> *
<MSG> *
* <SMS-NO>
Tragen Sie bei der Projektierung der E-Mail-Adresse des SMS-Gateway-Betreibers im Feld
"Adresse" den Platzhalter "<SMS-NO>" ein. TCSB trägt dann automatisch die Rufnummer
der SIM-Karte des CP ein, die aus der CP-Projektierung in STEP 7 stammt und im
Telegramm der Engineering-Station mit übertragen wird.
** Alle Zellen der Tabelle mit dem Eintrag "<MSG>"
Tragen Sie im Feld "Betreff" bzw. "Text" den Platzhalter "<MSG>" ein. TCSB trägt dann
automatisch die richtige Nachricht ein, die im System gespeichert ist und vom CP 1242-7
bzw. der RTU3030C verstanden wird. (Anmerkung: Dies ist der gleiche Text, der auch als
Nachrichtentext in einer Weck-SMS übertragen wird.)
*** Die Rufnummer der SIM-Karte darf in STEP 7 nur ohne die internationale Ländervorwahl
eingegeben werden.
E-Mail-Adresse aktivieren
Zum Empfang der E-Mail muss bei einigen Netzwerkbetreibern zunächst eine persönliche
mobile E-Mail-Adresse aktiviert werden. Schicken Sie hierzu eine Aktivierungs-SMS mit
einer Kurzwahl-Nummer an Ihren SMS-Netzwerkbetreiber, die Sie in der nachfolgenden
Tabelle "Aktivierungs- und Deaktivierungs-SMS" finden. Sie erhalten durch eine SMS eine
persönliche E-Mail-Adresse, die sich in der Regel aus der Rufnummer und dem GatewayNamen zusammensetzt.
Um Ihre persönliche mobile E-Mail-Adresse zu aktivieren, schicken Sie den speziellen
Aktivierungstext an eine Kurzwahlnummer Ihres SMS-Netzwerkbetreibers.
TeleControl Server Basic
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
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Beispiele für Projektierungsdaten von SMS-Gateway-Betreibern
Sie erhalten eine Antwort-SMS mit Ihrer persönlichen mobilen E-Mail-Adresse, die sich aus
Ihrer Rufnummer und dem Gateway-Namen Ihres SMS-Netzwerkbetreibers zusammensetzt,
z. B.: [email protected]
Beipiele für Aktivierungstexte und Kurzwahlnummern von SMS-Netzwerkbetreibern finden
Sie in der nachfolgenden Tabelle.
Hinweis
Erkundigen Sie sich bei Ihrem Netzwerkbetreiber, ob der Versand von Aktivierungs- und
Deaktivierungs-SMS erforderlich ist. Die Texte und die Kurzwahlnummer teilt Ihnen Ihr
Netzwerkbetreiber mit.
Tabelle A- 2 Aktivierungs- und Deaktivierungs-SMS (Beispiele)
E-Plus
O2 Germany
T-Mobile
Vodafone
Gateway-Name
smsmail.eplus.de
o2online.de
t-mobile-sms.de
vodafone-sms.de
Aktivierung
Text: START
Text: OPEN
Text: OPEN
Text: OPEN
SMS mit Text an Kurzwahlnummer schicken
Kurzwahlnummer:
7676245
Kurzwahlnummer:
6245
Kurzwahlnummer: 8000
Kurzwahlnummer: 3400
Deaktivierung
Text: STOP
Text: STOP
Text: CLOSE
Text: CLOSE
SMS mit Text an Kurzwahlnummer schicken
Kurzwahlnummer:
7676245
Kurzwahlnummer:
6245
Kurzwahlnummer: 8000
Kurzwahlnummer: 3400
TeleControl Server Basic
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Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
Literaturverzeichnis
B
Auffinden der Siemens-Literatur
● Artikelnummern
Die Artikelnummern für die hier relevanten Siemens-Produkte finden Sie in den folgenden
Katalogen:
– SIMATIC NET - Industrielle Kommunikation / Industrielle Identifikation, Katalog IK PI
– SIMATIC - Produkte für Totally Integrated Automation und Micro Automation, Katalog
ST 70
Die Kataloge sowie zusätzliche Informationen können Sie bei Ihrer Siemens-Vertretung
anfordern. Die Produktinformationen finden Sie auch in der Siemens Industry Mall unter
der folgenden Adresse:
Link: (https://mall.industry.siemens.com)
● Handbücher im Internet
Die SIMATIC NET-Handbücher finden Sie auf den Internet-Seiten des Siemens Industry
Online Support:
Link: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15247/man)
Navigieren Sie dort im Produktbaum zum gewünschten Produkt und nehmen Sie
folgende Einstellungen vor:
Beitragstyp "Handbücher"
● Handbücher auf Datenträger
Handbücher von SIMATIC NET-Produkte finden Sie auch auf dem Datenträger, der
vielen SIMATIC NET-Produkten beiliegt.
● Links zu Applikationsbeispielen finden Sie im Vorwort des Handbuchs, siehe Vorwort
(Seite 3).
/1/
SIMATIC NET
TeleControl Server Basic (Version V3)
Betriebsanleitung
Siemens AG
Link: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15918/man)
TeleControl Server Basic
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
163
Literaturverzeichnis
/2/
/2/
SIMATIC NET
TS Gateway (Version V3)
Betriebsanleitung
Siemens AG
Link: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15920/man)
/3/
SIMATIC NET
CP 1242-7
Betriebsanleitung
Siemens AG
Link: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15921/man)
/4/
SIMATIC NET
CP 1243-1
Betriebsanleitung
Siemens AG
Link: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15922/man)
/5/
SIMATIC NET
MODEM MD720
Betriebsanleitung
Siemens AG
Link: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15923/man)
/6/
SIMATIC NET
GPRS/GSM-Modem SINAUT MD720-3
Systemhandbuch
Siemens AG
Link: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15923/man)
TeleControl Server Basic
164
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
Literaturverzeichnis
/7/
/7/
SIMATIC NET
SINAUT MICRO SC
Systemhandbuch
Siemens AG
Link: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15919/man)
/8/
SIMATIC NET
PC-Stationen in Betrieb nehmen - Anleitung und Schnelleinstieg
Projektierungshandbuch
Siemens AG
Link: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15362/man)
/9/
SIMATIC NET
CP 1242-7 GPRS V2
Betriebsanleitung
Siemens AG
Link: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15921/man)
/10/
SIMATIC NET
CP 1243-7 LTE
Betriebsanleitung
Siemens AG
Link: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15924/man)
/11/
SIMATIC
RTU3030C
Betriebsanleitung
Siemens AG
Link: (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/109478232)
TeleControl Server Basic
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
165
Literaturverzeichnis
/12/
/12/
SIMATIC
S7-1200 Automatisierungssystem
Systemhandbuch
Siemens AG
Aktuelle Ausgabe unter folgender Adresse:
Link: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/13683/man)
/13/
SIMATIC NET
Programmbausteinbibliothek MSC300_Library
Siemens AG
Link: (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15923/man)
TeleControl Server Basic
166
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
Index
3
E
32-Bit-Betrieb (OPC), 18
Editieren, 107
Empfangs-Prozessabbild, 94
A
Abbild im CP, 94
Abbild-Telegramm, 56
Abkürzungen, 4
Administrator-Passwort, 112
Verlust, 112
Administratorrechte, 141
Aktivieren, 17, 121
Aktivierte Parameter, 137
Applikationsbeispiele, 6
Archivierung (HistoryRead) projektieren, 136
Artikelnummer, 3
ASCII-Zeichen
Benutzer + Passwörter, 113
Item-Namen, 62
Ausfall eines Rechners: Erkennung,
Autorisierte Rufnummer, 15, 148, 149
B
Begriffsdefinitionen, 4
Benutzername: Fehleingabe,
Benutzerrechte, 15
Betriebssystem, 26
Browsing, 66
C
CP-Typ, Bezeichnung, 4
D
Datenbank, 15
Datenbank-Passwort, 35
Datenbaustein DB1, 50
Datenbaustein für Prozess-Items, 63
Datentypen, 52
DB1, 50, 63
DCOM-Einstellungen, 40
DNS, 27
F
Fehleingabe, Benutzername, 112
Firewall-Einstellungen, 33
G
Gegraute Felder, 108
Glossar, 7
H
HistoryRead, 46
HistoryRead - Items projektieren, 136
Hochrüsten TCSB V2 → V3, 71
I
Import von Projekten, 74, 115
Items, Syntax, 63
K
Keep-alive-Überwachungszeit, 91, 134
Kompatibilität
MICRO SC, 5
TCSB, 5
L
Laufzeitsystem, 15, 16, 73
Lesen (OPC-Client), 94
Lizenz deinstallieren, 38
Lizenz installieren / hochrüsten, 38
Lizenzen (TCSB), 3
TeleControl Server Basic
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
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Index
M
Q
Migration MICRO SC → TCSB V3, 72
Migration TCSB V2 → TCSB V3, 71
MonitoredItems, 45
Multi-Projekt-Fähigkeit, 74, 115
Multi-User-Fähigkeit, 74, 115
Qualität von Items, 51
quality code, 51
N
Namensraum, 66
Network Load Balancing, 77
Netzwerk-Einstellungen, 38
NLB, 77
O
OPC
Protokoll-Spezifikationen, 18
OPC-Client - Installation, 32
OPC-Clients - Abmelden, 53
OPC-Items
Maximale Anzahl, 20
OPC-Kommunikation einrichten, 40
OPC-Server
Name, 47
P
Parallele Bearbeitung, 75, 116
Passwort
Administrator, 112
Benutzer, 15
Fehleingabe, 112
Verlust, 112
Passwörter, Übersicht, 100
permanent, 133
Permanent, 85
Plausibilitätsprüfung, 107
Port 587, 39
Ports
Freischaltung, 39
Nummern, 39, 147
Projekt
STEP 7, 17
TCSB, 17
Projektierungsdaten ändern, 73
Projektierungsdaten übergeben, 73
Projektimport, 74, 115
Prozessabbild, 92, 94
Prozessdaten, 50
R
Rechner: Ausfall,
Rechte, 15
Rolle (CMT), 141
S
S7-200, Anzahl Modems/CPs, 13
S7-Systeme, anschließbar, 13
Schreiben (OPC-Client), 94
Schutz des Systems, 101
Schutzkonzept, 15
Sende-Prozessabbild, 94
Sendepuffer-Telegramm, 56
Server-Passwort, 120
Service & Support, 8
SIMATIC NET-Glossar, 7
SINAUT MICRO SC, 74, 115, 128
SMS-Gateway, 87, 87
SMS-Gateway-Betreiber, 149
SMTP-Server, 87, 151
Speicherbereiche in S7-Stationen, 50
Speicherbereiche S7-200/1200, 92
Speichern, 121
SSL-Authentifizierung, 39
Stationnummer, 132
Stationsname, 131
Stationsnummer, MD720, 74, 115
Syntax
OPC-Items, 62
Syntax, Items, 63
Systemvariablen, 137, 153
T
TC_RECV, 94
TC_SEND, 94
TCM (Telecontrol Manager), 15
Telecontrol Manager, 15
Telecontrol-Passwort, 101
Telecontrol-Server, 4
Telegrammgröße 230 Byte (S7-200/300), 92
Telegrammspeicher (CP) - Abmelden von OPCClients, 53
TeleControl Server Basic
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Index
TeleService, 14
Verbindungen, 137
TeleService über Mobilfunk, 22
TeleService-Gateway, 25
temporär, 133
Temporär, 85
Temporäre Verbindung, 19
Verbindungsabbau, 91
Toleranzzeit, 91
Training, 8
TS Gateway, 25
Zertifikat exportieren, 111
Zertifikate - Server/Client, 47
Zwangsabbildverfahren, 56
Zyklische Dienste, 135
Zyklischer Datenaustausch, 135
U
Überwachungszeit der Stationen, 90
Uhrzeit (Einwählen), 98
Uhrzeitsynchronisation, 98, 135
Ungültige Parameter, 107
V
Verbindungsaufbauversuche (MD720), 89
Verbindungsaufbau-Verzögerung, 88
Verbindungsmodus, 85
Verbindungsprobleme - Diagnose, 154
Verbindungsüberwachung, 134
Verbindungsunterbrechung, 84
Verriegelung bei paralleler Bearbeitung, 75, 116
Virtuelle IP-Adresse, 78
W
Wahlwiederholungsverzögerung, 88, 89
Webserver, 14
Wecken, 136
vergebliche Versuche, 154
Weck-SMS, 87, 136, 149
Weck-SMS bei temporärer Verbindung
(Projektierung), 136
Z
Zeichensatz
Benutzer + Passwörter, 113
OPC-Items, 62
Zeitstempel - Prozess-Items, 52
Zeitstempel - Telegramme, 52
Zeitstempel - System-Items, 56, 60
Zeitstempel - Systemvariablen, 153
Zertifikat, 35, 113
TeleControl Server Basic
Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
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Index
TeleControl Server Basic
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Betriebsanleitung, 10/2015, C79000-G8900-C310-02
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