Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 1 .......................................................................................................................................................................................... geplante Strategie realisierte Strategie nicht realisierte Strategie Abbildung 1.1 «aufgetauchte» (ungeplante) Strategie Geplante und «aufgetauchte» Strategien (Mintzberg 1994, S. 24) Ressourcen/Fähigkeiten personelle materielle immaterielle organisationale Positionierung Welche Leistung, wo, für wen und für welche Bedürfnisse? Umfang, Art, Qualität, Kosten und Verbindung der Tätigkeiten/Prozesse Wettbewerbsstrategie Aktivitäten Wettbewerbsvorteile Leistung (Differenzierung) Kosten Relative Wettbewerbsposition Marktattraktivität Erfolg (z.B. ROI) Abbildung 1.2 © Versus Verlag 2010 Strategische Faktoren Standort und regionale Vernetzung Größe und Auslastung Synergien mit anderen SGE Investitions-Timing vertikale Integration Strategische Erfolgsdeterminanten Top-, Durchschnittsoder Low-Performer Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 2 .......................................................................................................................................................................................... Operative Effizienz (= vergleichbare Tätigkeiten besser, schneller, günstiger ausführen) Gefahr bei einseitiger Ausrichtung auf operative Effizienz: Entwicklung nachhaltiger Strategien wird vernachlässigt! … CRM (Customer Relationship Management) Prozessmanagement Benchmarking TQM Wettbewerbsvorteil durch Einzigartigkeit Abbildung 1.3 Abbildung 1.4 © Versus Verlag 2010 Operative Effizienz: notwendig, aber nicht hinreichend (in Anlehnung an Porter 1997) Formale/prozessuale Aspekte Inhaltliche Aspekte Eine Strategie weist umfassenden Charakter auf. Eine Strategie ist langfristig und auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Eine Strategie ist sowohl ein Plan (WegZiel-Beschreibung) wie auch das Muster, das sich aus den tatsächlichen Entscheidungen und Handlungen ergibt. Eine Strategie stützt sich auf stark aggregierte Informationen. Eine Strategie basiert sowohl auf geplantem Handeln als auch auf Flexibilität, Kreativität und unternehmerischem Lernen. Eine Strategie enthält rationale, motivierende und emotionale Elemente. Eine Strategie ist fundamental erfolgsorientiert. Eine Strategie ist sowohl extern auf attraktive Tätigkeitsfelder (vor allem Produkte und Märkte) als auch intern auf Ressourcen, Aktivitäten und Fähigkeiten zur Erlangung von Wettbewerbsvorteilen ausgerichtet. Eine Strategie zielt darauf ab, eine einzigartige Position im relevanten Wettbewerbsumfeld zu erreichen. Eine Strategie schließt sowohl Ziele als auch Maßnahmen und Mittel (Ressourcen) ein. Formale, prozessuale und inhaltliche Aspekte einer umfassenden Strategiedefinition (vgl. Rühli 1989, S. 16; Mintzberg 1994) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 3 Entscheiden, Planen Strategische Führung «Gesamtsicht» Operative Führung «Teilprobleme» Ausführen Abbildung 1.5 © Versus Verlag 2010 Taktische Führung «Detailprobleme» Traditionelle Sicht der Unternehmensführung langfristig mittelfristig kurzfristig zunehmende Bedeutung der Entscheide .......................................................................................................................................................................................... Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 4 .......................................................................................................................................................................................... Unternehmensführung Strategisches Management = Führung der strategischen Aktivitäten Operatives Management = Führung der operativen Aktivitäten Strategische Aktivitäten Operative Aktivitäten Entscheiden: langfristige Ziele kurz-/mittelfristige strategische Meilensteine Geschäftsfelder, Positionierung, Wettbewerbsvorteile Produkte, Dienstleistungen, Technologien langfristige Marketingstrategien Kapazitätsausweitung, Investitionsbudgets usw. Entscheiden: kurzfristige Ziele Produktionsmengen Produktionsabläufe Preise Werbekampagnen operative Budgets usw. Ausführen: neue Technologien entwickeln/beschaffen Produkte-, Dienstleistungsinnovationen Kapazität ausweiten, Produktivität nachhaltig steigern neue Fähigkeiten entwickeln neue Märkte suchen, entwickeln, testen Produkte lancieren langfristige Personalentwicklung usw. Ausführen: produzieren, werben, verkaufen einkaufen, liefern Service Maschinen warten, reparieren kurzfristige Kostensenkungsprogramme Qualitätszirkel durchführen Cash-Management Personalgewinnung, -honorierung usw. Blickwinkel: langfristig ⇒ nachhaltige Wirksamkeit umfassend (Strategie und operative Effizienz) Blickwinkel: kurzfristig ⇒ finanzielle Resultate fokussiert auf das Tagesgeschäft Ziel des Strategischen Managements Ziel des operativen Managements Erfolge ermöglichen (Erfolgspotenziale aufbauen und erhalten) «Das Richtige tun» Erfolge realisieren (Erfolgspotenziale ausschöpfen) «Die Dinge richtig tun» Abbildung 1.6 © Versus Verlag 2010 Vergleich zwischen strategischer und operativer Führung (nach Ansoff 1991) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 5 .......................................................................................................................................................................................... Cash-flow Operative Tätigkeiten Produktion, Marketing, Verkauf, usw. + + t – Strategische Tätigkeiten planen entwickeln testen lancieren – Abbildung 1.7 Auswirkungen von strategischen und operativen Tätigkeiten auf den Cash-flow (nach Ansoff/McDonnell 1990) Umwelttrends aus Liste streichen «Fehlalarm» schwach Interne Trends Leistungstrends erwartete Auswirkung? stark weiterverfolgen (keine unmittelbare Aktion) gering Dringlichkeit? mittelmäßig hoch «Top Issue»-Projekt (zeitlich und finanziell höchste Priorität) Abbildung 1.8 © Versus Verlag 2010 Strategic Issue Management (vgl. Ansoff/McDonnell 1990) in der nächsten Planungsperiode behandeln Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 6 .......................................................................................................................................................................................... Stärke des Signals schwach stark Informationsinhalt Überzeugung, dass Diskontinuität bevorsteht. Quelle der Bedrohung/Chance identifiziert. Merkmale der Bedrohung/Chance und Art der Wirkung bekannt. Reaktionsmöglichkeiten (Aktionen, Programme) bekannt. Konsequenzen der Reaktionen auf Ertragslage sind absehbar oder schon spürbar. Beispiel: Entwicklung des Transistors Gefühl, dass die Entwicklung in der Physik ein großes Potenzial für die Elektronikindustrie darstellt. Festkörper-Physik als Quelle für Bedrohungen/ Chancen erkannt. Erste Anwendungen entstehen dank der Erfindung des Transistors. Einige aggressive Firmen investieren in die neue Technologie; Nachfrage nach Transistoren ist feststellbar. Firmen mit neuer Technologie machen Gewinne; jene, die immer noch Vakuumröhren produzieren, machen Verluste. ca. 1940 ca. 1945 1948 ca. 1950–1955 ab ca. 1955 Abbildung 1.9 © Versus Verlag 2010 Verlauf eines schwachen Signals am Beispiel der Transistoren-Entwicklung (vgl. Ansoff/McDonnell 1990) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 7 .......................................................................................................................................................................................... Strategische Ausgangslage/Segmentierung (Kapitel 2) Unternehmensanalyse (Kapitel 4) Umweltanalyse (Kapitel 3) Strategische Analyse (Kapitel 5) Vision/Leitbild (Kapitel 6) Strategieentwicklung (Kapitel 7) SGE-Strategien Unternehmensstrategie Strategieumsetzung (Kapitel 8) Leadership – Organisation – Systeme – Kultur Management des Wandels Feedback Abbildung 1.10 © Versus Verlag 2010 Strategiekontrolle (Kapitel 9) Modell des Strategischen Managements Feedback Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 8 .......................................................................................................................................................................................... Strategieebenen Hauptverantwortliche Personen Primäre Strategieinhalte und behandelte Themen Gesamtunternehmensstrategie Geschäftsleiter (CEO), Konzernleitungs-, Direktionsmitglieder (Entscheidungen werden normalerweise vom Aufsichts- bzw. Verwaltungsrat genehmigt) Unternehmenspolitik (Grundsätze zu Wachstum, Unabhängigkeit, Flexibilität, Risiko, Ethik, Humanisierung der Arbeit, Führung usw.) Auf welchen Märkten und mit welchen Produkten soll das Unternehmen tätig sein Portfoliomanagement (Diversifikation, Aufbau neuer Geschäfte, Desinvestitionen, Verstärkung bestehender Geschäfte) Prioritätensetzung für die Verteilung der Ressourcen (Personal, Finanzmittel, Anlagen usw.) auf die strategischen Geschäftseinheiten (z.B. anhand der Portfolio-Analyse) Vertikale Integration, Globalisierung Nutzung von Synergieeffekten zwischen den einzelnen Geschäftseinheiten (u.a. Ausbalancieren der Wachstums- und Finanzierungssynergien) Bestimmung und Aufbau von Kernkompetenzen Überprüfung, Revision, Genehmigung, Koordination der Geschäftseinheitsstrategien Geschäftseinheitsstrategien Leiter der Geschäftseinheiten, Divisionen bzw. Profitcenter (Entscheidungen werden normalerweise von der Unternehmensleitung genehmigt) Auswahl der Produkt-Markt-Kombination, in denen die Geschäftseinheit nachhaltige Wettbewerbsvorteile erzielen soll Bestimmung der dazu notwendigen Tätigkeiten, Fähigkeiten und Kenntnisse (strategische Erfolgspositionen) Umwelt- und Unternehmensanalyse geschäftseinheitsspezifische Herausforderungen und Projekte Überprüfung, Revision, Genehmigung, Koordination der Funktionsstrategien Funktionsstrategien Funktionsleiter (Entscheidungen werden normalerweise vom Geschäftseinheitsleiter genehmigt) Entwicklung von Aktionen und Maßnahmen zum Aufbau und Erhalt der funktionalen Fähigkeiten zur optimalen Unterstützung der Geschäftseinheitsstrategie Überprüfung, Revision, Genehmigung, Koordination der Bereichsoder Abteilungsstrategien Bereichs- bzw. Abteilungsstrategien Bereichs- oder Abteilungsleiter (z.B. Werbeleiter, Verkaufsstellenleiter, Werkleiter, Produkt-Manager) Entwicklung von Aktionen und Maßnahmen zur optimalen Unterstützung der Geschäftseinheits- und Funktionsstrategien Abbildung 1.11 © Versus Verlag 2010 Strategieebenen, Hauptverantwortliche und Strategieinhalte (vgl. Thompson/Strickland 1995, S. 38) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 9 .......................................................................................................................................................................................... Ort Wo? Verantwortlichkeit Einflussrichtung zentral top-down dezentral bottom-up Beteiligte Wer? Beteiligungsgrad Perspektivenmix Fähigkeitsmix elitär homogen monodisziplinär breit gestreut heterogen interdisziplinär Zeit Wann? Dauer Auslöser Horizont kurz terminorientiert kurzfristig lang ereignisorientiert langfristig Mittel Womit? Ressourceneinsatz Methodeneinsatz gering spärlich hoch reichhaltig Vorgehen Wie? Arbeitsweise Darstellungsweise Strukturierungsgrad Kontext analytisch quantitativ fein rigid – formell intuitiv qualitativ grob offen – emergent Zusammenarbeit Wie? Konfliktintensität Entscheidungsform Transparenz niedrig patriarchisch gering hoch demokratisch hoch Abbildung 1.12 © Versus Verlag 2010 Möglichkeiten zur Gestaltung des Strategieprozesses (vgl. Müller-Stewens/Lechner 2003, S. 58) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 10 .......................................................................................................................................................................................... Nutzen/Funktionen/Leistungen (Kundenbedürfnis) Verdampfen von Lösungsmitteln Stickstoff- und Fettstoffbestimmung … ? x x x ? ? ? x x x x x x x x x x ? x ? ? Verfahren Mechanik Elektronik Glasbearbeitung … Abnehmer Staatliche Labors Universitäten Chemie-Industrie … x gegenwärtige Tätigkeitsfelder ? mögliche neue Tätigkeitsfelder Abbildung 2.1 Beispiel einer Aktivitätsfeldanalyse (Auszug) Inland Märkte Produkte Textil Maschinentyp A Bau Ausland (Europa) Metall Textil Bau mechanisch elektrisch elektronisch Maschinentyp B mechanisch elektrisch elektronisch Maschinentyp C mechanisch elektrisch elektronisch heutige Produkt-Markt-Kombinationen Abbildung 2.2 © Versus Verlag 2010 Produkt-Markt-Matrix eines Maschinenherstellers Metall Ausland (Rest) Textil Bau Metall Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 11 .......................................................................................................................................................................................... Inland Märkte Textil Produkte Maschinentyp A Bau Metall Bau Metall Ausland (Rest) Textil Bau Metall SGF 1 elektrisch SGF 3 SGF 2 SGF 6 mechanisch SGF 4 elektrisch SGF 5 elektronisch Maschinentyp C Textil mechanisch elektronisch Maschinentyp B Ausland (Europa) mechanisch SGF 7 elektrisch SGF 8 elektronisch heutige Produkt-Markt-Kombinationen Abbildung 2.3 Geschäftsfeldabgrenzung nach der Inside-out-Methode Kundenbedürfnis (Nutzen/Funktion/Leistung) Bestimmen des Schmelzpunktes* Stickstoff- und Fettstoffbestimmung Verdampfen von Lösungsmitteln Mechanik Glasbearbeitung Abnehmer Staatliche Labors Universitäten Chemie-/ Pharmaindustrie Nahrungsmittelindustrie* Elektronik* Technologien * = mögliche neue Bereiche für unser Unternehmen bisheriges SGF 1 neues (mögliches) SGF 2 Abbildung 2.4 © Versus Verlag 2010 Abgrenzungs-Bezugsrahmen (Outside-in-Methode) für eine Laborgerätefirma Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 12 .......................................................................................................................................................................................... SGE als Planungs- oder Projekteinheiten verschiedene Varianten sind möglich: die SGE wird von einem vollamtlichen SGE-Manager geführt (ähnlich wie Produktmanager) die SGE wird von einer Kommission (bestehend aus Mitgliedern der Linienbereiche) geführt die SGE wird als permanentes Projekt (bestehend aus freigestellten Mitgliedern der Linienbereiche) geführt Vorteil: Sicherstellung strategischer Aktivitäten bei KMU Nachteil: Gefahr der Verantwortungsdiffusion oder der fehlenden Durchsetzungskraft Unternehmensleitung SGE SGE 1 Linienbereiche Unternehmensleitung 1. Dimension: z.B. Länder 2. Dimension: z.B. Produkte Schweiz Deutschland SGE 1 SGE 2 USA Asien SGE als zweite Dimension einer Matrixorganisation vor allem für diversifizierte Unternehmen geeignet, deren SGE viele Gemeinsamkeiten, Abhängigkeiten und Leistungsverflechtungen aufweisen je nach Fall Bildung von SGE nach Produktbereichen, Marktregionen, Kundengruppen/-branchen, Technologien usw. Vorteil: Berücksichtigung von Gemeinsamkeiten und Abhängigkeiten bei Strategieentwicklung Nachteil: Doppelunterstellungen der operativen Einheiten und dadurch Gefahr von Mehrdeutigkeiten und Konflikten SGE 3 Abbildung 2.5 © Versus Verlag 2010 SGE-Struktur als Sekundärorganisation zur operativen Organisationsstruktur (in Anlehnung an Drexel 1987 und Hinterhuber 1989b) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 13 .......................................................................................................................................................................................... Strategische Geschäftsfelder Strategische Geschäftseinheiten Umwelt Unternehmensleitung SGF SGF SGE SGF SGE SGE ein SGF ist ein Teil der Umwelt eine gedankliche Abgrenzung eine SGE ist ein Teil des Unternehmens eine real-organisatorische Abgrenzung Zweck Hilfsmittel zur Planung wirksamer Strategien und Fähigkeiten Zweck Führungsinstrument zur Umsetzung der SGF-Strategien Abgrenzungskriterien Kundenbedürfnis Produkte, Verfahren, Technologie Marktsegmente (Kundengruppen) und Marktregionen Abbildung 2.6 Abgrenzungskriterien Eigenständigkeit Identifizierbare Konkurrenz Führbarkeit Ressourcennutzung Unterscheidung zwischen strategischen Geschäftsfeldern und strategischen Geschäftseinheiten (in Anlehnung an Ansoff/McDonnell 1990, S. 51; Link 1985, S. 614; Kuppel 1993, S. 46) Unternehmensleitung Geschäftsbereich A SGE SGE SGE Geschäftsbereich B SGE SGE SGE SGE Geschäftsbereich C SGE SGE SGE SGE diversifiziertes Unternehmen mit großer Anzahl SGE SGE des gleichen Geschäftsbereichs haben wichtige Gemeinsamkeiten/Abhängigkeiten Leiter der Geschäftsbereiche koordinieren die SGE-Aktivitäten und sind für optimale Ressourcennutzung verantwortlich löst das Problem zu großer Leitungsspannen der Unternehmensleitung Abbildung 2.7 © Versus Verlag 2010 SGE-Struktur mit Geschäftsbereichen als koordinierende Hierarchieebene SGE Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 14 .......................................................................................................................................................................................... Kundenbedürfnisse genaue Bearbeitung von Metall-, Graphit- und Kunststoffteilen Herstellung von Präzisionsgeräten Herstellung von Kunststoffteilen Produkte Technologien Werkzeugmaschi- Spezialnen für spanende maschinen Bearbeitung Standard Universalmaschinen für fräsmaschinen Nischenmärkte Bearbeitungs Standardzentren maschinen für WerkzeugmaschiVolumenmärkte nen für Präzisionsmetallteile Spritzgussmaschinen Schleifmaschinen Erodiermaschinen Absatzwege Kundengruppen eigene Verkaufsgesellschaft Handelsvertretung als Wiederverkäufer Handelsmittler Großunternehmen mittlere, kleine Unternehmen Großserienhersteller eigene Verkaufsabteilung im Werk Mittel- und Kleinserienhersteller Katalogverkauf mit Direktversand Werkzeug- und Verkauf ab Rampe Formenbauer KunststoffteileHersteller Abgrenzung SGF1 «Fräsmaschinen» Abgrenzung SGF2 «Präzisionsteile» Abbildung 2.8 Segmentierung eines Maschinenherstellers (in Anlehnung an Gomez/Probst 1995, S. 135) hoch zufriedenstellen «key players» gering minimal betreuen informieren gering hoch Ausmaß der Macht Ausmaß des Interesses am Unternehmen Abbildung 3.1 © Versus Verlag 2010 Die Bedeutung der Stakeholder (nach Johnson/Scholes 1999, S. 216) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 15 .......................................................................................................................................................................................... Wichtige Risiken und Chancen Faktoren Vergangenheit Zukunft Wirtschaftlicher Überblick Hohe Inflation, mäßige Arbeitslosigkeit und hohe Zinsen; weltweite Rezession Mäßiger Aufschwung in den USA vorausgesagt; weiterhin hohe Arbeitslosigkeit erwartet Rückstellungen für Verluste aus Kreditgewährung nehmen zu Wichtigste Marktsegmente Ausländische Regierungen Inländische internationale Konzerne und Finanzinstitute Liquiditätsprobleme des Auslands wegen politischer und wirtschaftlicher Verhältnisse Aufschwung in den USA sollte das Wirtschaftswachstum im Ausland anregen Unterstützung des Auslands durch den Internationalen Währungsfonds Privatkundengeschäft Steigerung des Marktanteils im In- und Ausland Wirtschaftsaufschwung fördert die Nachfrage nach finanziellen Dienstleistungen Positive Reaktion des Publikums auf finanztechnologische Neuerungen Technologische Trends Computertechnologie steigerte die Effizienz bei repetitiven Verwaltungsfunktionen Technologie wird sich auf Datenverarbeitung und Kommunikationswege konzentrieren Geringere Kosten für Zweigstellennetze Politische/soziale Faktoren Politischer Trend zur Weiterhin aufmerksam Lockerung von Vorschriften bleiben für Gesetzesreform Gesetzliche Faktoren Beschränkungen für das Angebot umfassender Finanzpakete an alle Marktsegmente Völlige Freiheit von Vorschriften nicht zu erwarten Reaktion auf Wettbewerbskräfte mit beschränktem Freiraum bleibt wichtige Aufgabe Personalangebot Zunehmend aggressiver Stil in Verbindung mit gutem Firmenimage ist attraktiv für kompetente Kräfte Der Vorrat an talentierten Leuten wird weiter bestehen, doch der Wettbewerb wird sich verschärfen Unser Image und globale Ausrichtung erfordern eine sehr vielseitige, hohe Qualifikation Abbildung 3.2 © Versus Verlag 2010 Lobbying wird eine wichtige Rolle spielen Umweltanalyse einer Großbank auf Konzernebene (Auszug aus Hax/Majluf 1991, S. 316ff.) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 16 .......................................................................................................................................................................................... Wirtschaft Entwicklungstendenzen des Volkseinkommens in den relevanten Ländern Entwicklung des internationalen Handels Güteraustausch Wirtschaftsintegration Protektionismus Entwicklungstendenzen der Zahlungsbilanzen und Wechselkurse Erwartete Inflation Entwicklung der Kapitalmärkte Entwicklung der Beschäftigung Zu erwartende Investitionsneigung Zu erwartende Konjunkturschwankungen Häufigkeit Ausprägung Entwicklung der Wirtschaftssektoren Technologie Produktionstechnologie Entwicklungstendenzen in der Verfahrenstechnologie Innovationspotenzial Automation/Prozesssteuerung/ Informationstechnologie/CIM/CAD Substitutionstechnologien mögliche Innovationen Kostenentwicklung Produktinnovation Entwicklungstendenzen in der Produkttechnologie – Hardware – Software Innovationspotenzial Informatik und Telekommunikation Ökologie Verfügbarkeit von Energie Erdöl Gas Elektrizität Kohle andere Energiequellen Verfügbarkeit von Rohstoffen Strömungen im Umweltschutz Umweltbewusstsein Umweltbelastung Umweltschutzgesetzgebung Recycling Verfügbarkeit von Recyclingmaterial Recyclingkosten Demographische und sozialpsychologische Entwicklungstendenzen Bevölkerungsentwicklung allgemein Entwicklung wichtiger Bevölkerungsgruppen Bevölkerungswanderungen Sozialpsychologische Strömungen Einstellung zur Arbeit Sparneigung Freizeitverhalten, Gesundheitsbewusstsein Einstellung gegenüber der Wirtschaft Einstellung gegenüber der Automation Einstellung gegenüber Werkstoffen Einstellung gegenüber Produkten Unternehmerische Grundhaltungen Politik und Recht Globalpolitische Entwicklungstendenzen Ost-West Nord-Süd Gefahr lokaler oder internationaler Konflikte Marktstellung der Rohstoffproduzenten Abbildung 3.3 © Versus Verlag 2010 Parteipolitische Entwicklung Entwicklungstendenzen in der Wirtschaftspolitik Entwicklungstendenzen in der Sozialgesetzgebung und im Arbeitsrecht Bedeutung und Einfluss der Gewerkschaften Handlungsfreiheit der Unternehmen Checkliste zur Analyse des globalen Umfeldes (Pümpin 1992, S. 194f.) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 17 .......................................................................................................................................................................................... Grundlegende Angebots- und Nachfragesituation Branchenstruktur Verhalten (Strategie) Erfolg Abbildung 3.4 Modell des «Structure-Conduct-Performance-Paradigmas» (vgl. Scherer 1980) Pharmaceuticals, biotechnology Household, personal products Software, services Media Commercial services, supplies Health care equipment, supplies Semiconductors & equipment Consumer services Food, beverage, tobacco Capital goods Automobiles, components Consumer durables, apparel Technology hardware, equipment Retailing Food, staples retailing Materials Energy Transportation Telecommunications services Utilities 0 5 10 15 20 25 30 35 40 Median annual Return on Invested Capital (ROIC) 1963–2004 (%) 50th percentile (median) 25th percentile Abbildung 3.5 © Versus Verlag 2010 Renditeunterschiede zwischen Unternehmen innerhalb einer Branche sind oft viel größer als zwischen Branchen. 75th percentile Renditeunterschiede zwischen und innerhalb Branchen (Jiang/Koller 2006, S. 60) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 18 .......................................................................................................................................................................................... Potenzielle neue Konkurrenten 1. Bedrohung durch neue Konkurrenten 4. Verhandlungsstärke der Lieferanten Lieferanten Wettbewerber in der Branche 3. Verhandlungsstärke der Abnehmer 5. Rivalität unter den bestehenden Unternehmen 2. Bedrohung durch Ersatzprodukte oder -dienste Ersatzprodukte Abbildung 3.6 © Versus Verlag 2010 Die fünf Wettbewerbskräfte (nach Porter 2008a, S. 35) Abnehmer Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 19 .......................................................................................................................................................................................... Branchenanalyse: Zusammenfassung 1. Bedrohung durch neue Konkurrenten sehr unattraktiv mäßig unattraktiv neutral mäßig attraktiv sehr attraktiv X … Kommentar zu den relevanten Faktoren … 2. Bedrohung durch Ersatzprodukte X … … 3. Verhandlungsmacht der Abnehmer X … … 4. Verhandlungsmacht der Lieferanten X … … 5. Rivalität unter bestehenden Konkurrenten X … … 6. Verhandlungsstärke der Arbeitnehmer X … … 7. Staatliche Maßnahmen X … … Gesamtbeurteilung: … Abbildung 3.7 © Versus Verlag 2010 Arbeitsblatt zur Branchenstrukturanalyse Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 20 .......................................................................................................................................................................................... Preis, Leistung hoch Jaguar Mercedes BMW Ford General Motors Chrysler Nissan Toyota Honda VW Hyundai «Osteuropäer» tief wenige Abbildung 3.8 viele Strategische Gruppen in der Automobilbranche in drei Gruppen zusammengefasst (vgl. Hill/Jones 1992, S. 83) Wachstum Entstehung Anzahl bediente Marktsegmente (Breite der Produktlinie) Reife Alter Umsatz Cash-flow Gewinn 0 rapides Wachstum technologische Neuerungen intensive Bemühungen um Abnehmer fragmentierte, wechselnde Marktanteile schnelles Wachstum Stabilität bezüglich der Abnehmer, MarktAbnehmer, Technologie und anteile und Technologie Marktanteile sind besser bekannt Wettbewerb kann jedoch Eintritt schwieriger intensiv sein Konkurrenzdruck steigt Gewinnspannen werden enger Abbildung 3.9 © Versus Verlag 2010 abnehmende Nachfrage sinkende Konkurrentenzahl Verengung der Produktlinie Phasen im Branchenlebenszyklus (vgl. Hax/Majluf 1991, S. 206ff.) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 21 .......................................................................................................................................................................................... + Musikindustrie 1998: sehr attraktiv für Majors Bedrohung durch Neueintritte hohe Eintrittsbarrieren: Aufbau neuer Künstler erfordert viel Knowhow, Investitionen und Beziehungen ++ Lieferantenmacht (Urheber) Musiker müssen Regeln der Majors akzeptieren (keine andere Vertriebsalternative) + Brancheninterne Rivalität (Majors) Kampf um die besten Stars, dank Wachstum (Wechsel auf CDs) jedoch stabile hohe Preise + Bedrohung durch Ersatzprodukte Konzertbesuche als Alternative; Kopieren von Kassetten mühsam und nur mit Qualitätsverlust Abbildung 3.10 © Versus Verlag 2010 Wettbewerbskräfte in der Musikindustrie 1998 ++ Abnehmermacht (Konsumenten) einzige Möglichkeit, Lieblingsmusik zu hören, ist über CDs der Majors Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 22 .......................................................................................................................................................................................... Musikindustrie 2010: unattraktiv für Majors Bedrohung durch Neueintritte Onlinedienste, virtuelle Labels, Internetradio, private Homepages Lieferantenmacht (Urheber) Internet-Direktvertrieb von Musikern über eigene Homepage oder Zusammenarbeit mit Onlinediensten Brancheninterne Rivalität (Majors) intensiver (Preis-) Wettbewerb aufgrund abnehmender CD-Verkäufe und zunehmender Konkurrenz durch unabhängige Labels Bedrohung durch Ersatzprodukte Substitution des reinen CD-Geschäfts durch Multimedia; Konzerte als wichtige Einnahmequelle für Musiker Abbildung 3.11 © Versus Verlag 2010 Wettbewerbskräfte in der Musikindustrie 2010 Abnehmermacht (Konsumenten) Nutzung der Vielfalt des Onlineangebots, Musikpiraterie, sinkende Wertschätzung der Musik; iTunes kontrolliert ca. 70% der Musik-Downloads Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 23 .......................................................................................................................................................................................... Was den Konkurrenten motiviert: Wie sich der Konkurrent verhält und verhalten kann: 1. Ziele für die Zukunft Auf allen Managementebenen und für verschiedene Gebiete 3. Gegenwärtige Strategie Wie der Konkurrent zur Zeit den Wettbewerb führt Reaktionsprofil des Konkurrenten Ist der Konkurrent mit seiner gegenwärtigen Situation zufrieden? Welche voraussichtlichen Schritte oder strategischen Veränderungen wird der Konkurrent vornehmen? Wo ist der Konkurrent verwundbar? Was wird die größte und wirkungsvollste Reaktion des Konkurrenten hervorrufen? 2. Annahmen Über sich selbst und über die Branche Abbildung 3.12 © Versus Verlag 2010 4. Fähigkeiten Sowohl Stärken als auch Schwächen Elemente einer Konkurrentenanalyse (nach Porter 2008a, S. 88) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 24 .......................................................................................................................................................................................... Wettbewerber Kriterien Konkurrent A Konkurrent B Erkennbare Strategie Produktpolitik Preispolitik Marktstrategie wichtige Investitionen Konzernstrategie Wachstumsziele Rentabilitätsziele Umsatz/Trend insgesamt pro Produktgruppe Marktanteil/Trend insgesamt pro Produktgruppe Gewinnsituation Kostenstruktur Finanzkraft Fähigkeiten in den relevanten Bereichen Produkte Produktion Kapazitäten F&E Absatz, Verkauf Technischer Service Marketing Personal Finanzen Führung Organisation Planungssysteme Informatik Zugang zu Ressourcen Hauptstärken Hauptschwächen Abbildung 3.13 © Versus Verlag 2010 Checkliste zur Konkurrentenanalyse (vgl. Kreikebaum 1989, Michel 1986, Thompson/Strickland 1995) Konkurrent … Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 25 .......................................................................................................................................................................................... Branche Bisherige Erfolgsfaktoren Neue/zusätzliche Erfolgsfaktoren Automobil PS-Leistung/Geschwindigkeit Technik/Sicherheit Design sparsamer Benzinverbrauch Fotokopierer Geschwindigkeit Qualität Preis, Größe Stromverbrauch Stahl Qualität Preis Lieferzeit Kaffeemaschinen Qualität Geschmack Design Funktionalität Uhren Genauigkeit Funktionalität Image Design Computer Speicherkapazität Geschwindigkeit Benutzerfreundlichkeit Gewicht/Größe Preis Abbildung 3.14 © Versus Verlag 2010 Veränderung der Erfolgsfaktoren in verschiedenen Branchen Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 26 .......................................................................................................................................................................................... Globales Umfeld Demographie Branche Wirtschaft Wettbewerbskräfte Strategische Gruppen Konkurrenten Ökologie Branchenentwicklung Gesellschaft Erfolgsfaktoren ? Technologie Politik und Recht Globales Umfeld Mit welchen Entwicklungen (Chancen, Gefahren) ist in Zukunft zu rechnen? Branche Wettbewerbskräfte Welche Branchentriebkräfte bestehen? Strategische Gruppen Welche strategischen Faktoren erklären brancheninterne Rentabilitätsunterschiede und welche Unternehmen mit ähnlichen Strategien können wir in strategischen Gruppen zusammenfassen? Branchenentwicklung Welche Entwicklungskräfte deuten auf eine strukturelle Veränderung der Branche hin? Konkurrenten Welches sind die Ziele, Annahmen, Strategien, Stärken und Schwächen der wichtigsten Konkurrenten und mit welchen (Re-)Aktionen ist zu rechnen? Erfolgsfaktoren Welche Faktoren sind für den Erfolg unabdingbar? Abbildung 3.15 © Versus Verlag 2010 Umweltanalyse im Überblick Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 27 .......................................................................................................................................................................................... Manövrierfähigkeit des Unternehmens (Handlungsspielraum) Stärke und Häufigkeit der Signale (Gewissheit über Umweltentwicklung) Zeit Abbildung 3.16 Prozessphase Trade-off-Beziehung zwischen Manövrierfähigkeit und Gewissheit über Umweltentwicklung Operative Frühaufklärung Strategische Frühaufklärung strukturiert eher quantitativ eher wertfrei (z.B. Auftragseingang) unstrukturiert eher qualitativ eher wertebeladen, politisierend (z.B. neuer gesellschaftlicher Trend) eher analytisch eher beweisend eher erfahrungsgeleitet eher ganzheitlich eher überzeugend eher kreativ eher delegierbar eher in einer institutionalisierten Form eher standardisiert (z.B. monatliche Kennzahlen) nicht delegierbar (Nutzer sind Betreiber; Information ist interpretationsbedürftig) eher in informellen Arenen Instrumente Kausalanalysen Umgang mit Diskontinuitäten Output signifikante Abweichungen von Sollwerten oder Toleranzgrenzen «Misfits» (Unverträglichkeit zwischen Entwicklungen) «Drittvariable», d.h. Diskontinuitäten, welche eine kontinuierliche Entwicklung stören «schwache Signale» Wirkung Reflexivität des Systems (Selbstkorrektur) Überprüfung der Gesetzmäßigkeit Überprüfung der Beobachtungsquellen und -prozeduren Konsequenzen Auslösung von Reaktionsprozeduren Tiefenanalyse; Monitoring organisatorisches Lernen Schnittstellen Suche nach Erklärungen aus Erkenntnissen der strategischen Frühaufklärung Suche nach Auswirkungen auf die operative Frühaufklärung Input Charakteristika der Information Fähigkeiten der Beteiligten Verarbeitung Durchführung Abbildung 3.17 © Versus Verlag 2010 Unterschiede zwischen einer operativen und strategischen Frühaufklärung (nach Krystek/Müller-Stewens 1993, S. 12) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 28 .......................................................................................................................................................................................... durch das Störereignis veränderte Entwicklungslinie Extremszenario Störereignis (z.B. Ölkrise) A Trendszenario A1 Entscheidungspunkt (Einsetzen von Maßnahmen) Extremszenario Zeit Gegenwart Abbildung 3.18 © Versus Verlag 2010 Zukunft Modell zur Darstellung von Szenarien (Reibnitz 1987, S. 30) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 29 .......................................................................................................................................................................................... 1. Problem definieren und strukturieren Was ist Gegenstand der Untersuchung? Welches sind die wichtigsten zukunftsbezogenen Problembereiche? Untersuchungsfeld definieren und eingrenzen. Zeithorizont für die Szenarien festlegen (Faustregel: Zeitdauer, die ein Unternehmen für die Entwicklung geeigneter Strategien braucht, plus Zeitpuffer von ca. fünf bis sieben Jahren). 2. Schlüsselfaktoren auflisten Welche Faktoren wirken direkt auf das Untersuchungsfeld ein und wie sind sie miteinander vernetzt? (Beim Szenario «Auto der Zukunft» könnte man zum Beispiel folgende Faktoren auflisten: Mobilitätsbedarf, Qualitäts- und Komfortansprüche, Sicherheitsansprüche sowie Image des Autos.) 3. Triebkräfte der Schlüsselfaktoren auflisten Welche Umwelttrends (Triebkräfte) beeinflussen die Entwicklung der Schlüsselfaktoren (vgl. 2. Schritt)? Welche Trends sind vorherbestimmt, welche sind unsicher? 4. Schlüsselfaktoren und Triebkräfte nach Wichtigkeit und Unsicherheit einordnen Welche zwei bis drei Trends sind besonders wichtig und unsicher? (Sie bilden die Szenariovariablen. Die Szenarien werden sich aufgrund der verschiedenen Werte dieser Szenariovariablen unterscheiden.) 5. Zukunftsprojektionen für die einzelnen Szenariovariablen erstellen Wie könnten sich die einzelnen Szenariovariablen in Zukunft entwickeln (pessimistische, optimistische und wahrscheinliche Werte)? 6. Szenariovariablen zu konsistenten Szenarien bündeln Welche Zukunftsprojektionen können logisch und widerspruchsfrei kombiniert werden? Welche schließen sich gegenseitig aus? 7. Hauptszenarien auswählen und interpretieren Welche zwei oder drei Hauptszenarien zeigen das mögliche Spektrum zukünftiger Realitäten auf? Die Szenarien werden als Zukunftsbilder (z.B. in Form einer Kurzgeschichte) ausformuliert. 8. Auswirkungen (Chancen und Gefahren) für unser Unternehmen ableiten Wie wirken sich unsere Entscheidungen in den verschiedenen Szenarien aus? 9. Konsequenzen von möglichen Störereignissen abschätzen Wie könnten (positive und negative) Störereignisse die Entwicklung beeinflussen? Wie stabil sind unsere Szenarien gegenüber den Störereignissen? Welche Präventivmaßnahmen oder Reaktionen sind vorzubereiten? 10. Maßnahmen und Planungen konzipieren Welche Maßnahmen sind zu planen? Welche Frühwarn-Indikatoren sind zu definieren und zu beobachten, um frühzeitig auf Störereignisse reagieren zu können? (Dieser Schritt ist streng genommen nicht mehr Teil der Szenariotechnik.) Abbildung 3.19 © Versus Verlag 2010 Arbeitsschritte zur Entwicklung eines Szenarios (vgl. Geschka/Hammer 1990; Schwartz 1991; Reibnitz 1987; Porter 2008a) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 30 .......................................................................................................................................................................................... Ebene 4. Ressourcen und 4. Fähigkeiten SEP, Kernkompetenzen Was zeichnet uns aus? Ressourcen personell materiell immateriell Was haben wir? 3. Tätigkeiten Strategische Faktoren Positionierung Standort/ regionale Vernetzung Größe/Auslastung/Timing Synergien mit anderen SGE vertikale Integration, usw. Fähigkeiten Know-how in Funktionen Prozess-Know-how Organisation, Kultur, Führung Management Was können wir? Tätigkeiten (Wertkette) was machen wir wie? zu welchen Kosten? was machen wir anders? was machen wir nicht? Wettbewerbsvorteile: Nutzen für… 2. Nutzen (Wett4. bewerbsvorteile) Kunden: Leistungsvorteile (Differenzierung) 1. Finanzen und 4. Rentabilität Abbildung 4.1 Abbildung 4.2 © Versus Verlag 2010 das Unternehmen: Kostenvorteile weitere Anspruchsgruppen: soziale und ökologische Vorteile gesellschaftliche Vorteile Preis (Zahlungsbereitschaft) × Menge – Kosten = Erfolg 4-Ebenen-Modell der Ursachen und Wirkungen von Wettbewerbsvorteilen Materielle Ressourcen finanzielle Ressourcen (z.B. Kapitalausstattung) physische Ressourcen (z.B. Infrastruktur, Rohmaterialien, Maschinen, Grundstücke) IT-basierte Ressourcen (z.B. Software, Hardware, Netze) Immaterielle Ressourcen Humankapital (Ausbildungsstand, Berufserfahrung, Expertenwissen, Problemlösungskompetenz, Motivation, Vertrauen, Kreativität der Mitarbeitenden und des Managements) rechtliche Ressourcen (Patente, Lizenzen, Marken, Verträge) Informationen (über Kunden, Markt, Technologieentwicklung usw.) Reputation, Akzeptanz Beziehungen (zu Kunden, Partnern, Netzwerken usw.) Managementsysteme (Kommunikations-, Planungs-, HR-Systeme) Produktions- und Logistiksysteme Materielle und immaterielle Ressourcen Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 31 .......................................................................................................................................................................................... Bereich Produkte und Dienstleistungen Fähigkeit, Kundenbedürfnisse rascher und besser als die Konkurrenz zu erkennen, um damit die Sortimente beziehungsweise Produkte und Dienstleistungen schneller den Marktbedürfnissen anpassen zu können. Beispiel: Amazon Fähigkeit, eine hervorragende Kundenberatung und einen überlegenen Kundenservice zu bieten. Beispiel: Bank Wegelin & Co. Fähigkeit, einen bestimmten Werkstoff in der Herstellung und der Anwendung besser zu kennen und zu beherrschen. Beispiel: Franke (Edelstahl) Bereich Markt Fähigkeit, einen bestimmten Markt beziehungsweise eine bestimmte Abnehmergruppe gezielter und wirkungsvoller als die Konkurrenz zu bearbeiten. Beispiel: Geberit (Sanitärtechnik) Fähigkeit, in einem Markt ein überlegenes Image (z.B. Qualität) aufzubauen und zu halten. Beispiel: IBM Bereich Unternehmensfunktionen Fähigkeit, bestimmte Distributionskanäle am besten zu erschließen und zu besetzen. Beispiel: Direktvertrieb von Hilti Fähigkeit, durch laufende Innovationen schneller als die Konkurrenz neue, überlegene Produkte auf den Markt zu bringen. Beispiel: Apple Fähigkeit, überlegene Beschaffungsquellen zu erschließen und zu sichern. Beispiel: Otto’s (Beschaffung aus Liquidationsbeständen) Fähigkeit, effizienter und kostengünstiger als die Konkurrenz zu produzieren. Beispiel: Toyota Fähigkeit, die bestqualifizierten Mitarbeiter zu rekrutieren und zu behalten. Beispiel: McKinsey & Co. Abbildung 4.3 Beispiele strategischer Erfolgspositionen (vgl. Pümpin/Geilinger 1988, S. 14) Beziehungen (zu Universitäten, Behörden, Allianzpartnern, …) Standorte Wissen/Erfahrung (Branchenkenntnisse, Konkurrenz- und Kundeninformationen, …) ………… Kultur Kernkompetenz Geschäftsprozesse (Auftragsabwicklung, Innovationen, Errichtung neuer Filialen, …) Mitarbeiter (spezifische Fähigkeiten Technologien, von Einzelpersonen, Anlagen Engagement, Motivation, …) Abbildung 4.4 © Versus Verlag 2010 Bausteine einer Kernkompetenz Lizenzen/Patente Marke/Image organisationale funktionale Fähigkeiten Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 32 .......................................................................................................................................................................................... Bausteine (Ressourcen/Fähigkeiten) Design (= SEP) Konzeption Kompetenz Mitarbeitende Technik (= SEP) Kompetenz Mitarbeitende Organisation Prozesse Qualität (= SEP) Standards Systeme Kommunikation (= SEP) Information Aufbau Image Abbildung 4.5 © Versus Verlag 2010 Kernkompetenz Kundennutzen Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Qualitätsprodukten mit innovativer Technik und funktionsorientiertem Design Braun-Geräte helfen Menschen, auf angenehme Weise zu leben einfache Handhabung Haltbarkeit Ästhetik Umweltfreundlichkeit Die Kernkompetenz von Braun (modifiziert nach Livis/Rams 1997, S. 122) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 33 .......................................................................................................................................................................................... hoch einzigartige Fähigkeiten (SEP) Kernkompetenzen SEP SEP nachhaltige Wettbewerbsvorteile Wettbewerbsvorteile SEP Wettbewerbsvorteil (relativer Kundennutzen oder Kostenvorteil) erfolgsrelevante strategische Erfolgspositionen (SEP) in einem SGE (z.B. Vertriebskonzept, Beratung) z.B. Braun: Kernkompetenz «funktionales Design» als Kombination aus Technik, Design, Qualität und Kommunikation Standardfähigkeiten/-ressourcen unerschlossene Fähigkeiten ? ? ? niedrig z.B. einzelne Ressourcen wie Fähigkeiten der Mitarbeitenden, Lizenzen oder Standardfähigkeiten bezüglich Qualität, Kundenservice gering Abbildung 4.6 © Versus Verlag 2010 ? z.B. Siemens: Fax-Technologie mangels Marktfähigkeiten nicht ausgeschöpft Verteidigungs- und Ausbaufähigkeit hoch Standardfähigkeiten/-ressourcen vs. SEP vs. Kernkompetenzen (leicht modifiziert nach Deutsch et al. 1997, S. 24) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 34 .......................................................................................................................................................................................... Marketing Produktion Marktleistung Sortiment Produktionsprogramm Vertikale Integration Produktionstechnologie Zweckmäßigkeit der Anlagen Modernität der Anlagen Automationsgrad Produktionskapazitäten Produktivität Produktionskosten Einkauf und Versorgungssicherheit – Breite des Sortiments – Tiefe des Sortiments – Bedürfniskonformität des Sortiments Qualität – Qualität der Hardware-Leistungen (Dauerhaftigkeit, Konstanz der Leistung, Fehlerraten, Zuverlässigkeit, Individualität usw.) – Qualität der Software-Leistungen (Nebenleistungen, Anwendungsberatung, Garantieleistungen, Lieferservice, individuelle Betreuung der Kunden usw.) – Qualitätsimage Preis Allgemeine Preislage Rabatte, Angebote usw. Zahlungskonditionen Marktbearbeitung Verkauf Verkaufsförderung Werbung Öffentlichkeitsarbeit Markenpolitik Image (eventuell differenziert nach Produktgruppen) Distribution Inländische Absatzorganisation Exportorganisation Lagerbewirtschaftung und Lagerwesen Lieferbereitschaft Transportwesen Forschung und Entwicklung Forschungsaktivitäten und -investitionen Entwicklungsaktivitäten und -investitionen Leistungsfähigkeit der Forschung Leistungsfähigkeit der Entwicklung Verfahrensentwicklung Produktentwicklung Softwareentwicklung Forschungs- und Entwicklungs-Know-how Patente und Lizenzen Finanzen Kapitalvolumen und Kapitalstruktur Stille Reserven Finanzierungspotenzial Working Capital Liquidität Kapitalumschlag Gesamtkapitalumschlag Lagerumschlag Debitorenumschlag Investitionsintensität Personal Führung und Organisation Qualitative Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden Arbeitseinsatz Salärpolitik/Sozialleistungen Betriebsklima Teamgeist/Unité de Doctrine Unternehmenskultur Stand der Planung Geschwindigkeit der Entscheide Kontrolle Qualität und Leistungsfähigkeit der Führungskräfte Zweckmäßigkeit der Organisationsstruktur/organisatorische Friktionen Innerbetriebliche Kommunikation Innerbetriebliche Information Rechnungswesen Marktinformation Innovationsfähigkeit Know-how in Bezug auf Einführung neuer Marktleistungen Erschließung neuer Märkte Erschließung neuer Absatzkanäle Synergiepotenziale Weitere Faktoren Marketing, Produktion, Technologie usw. Standort Realisierung ökologischer Anliegen Beziehungen zu öffentlichen Stellen (Lobbying) Abbildung 4.7 © Versus Verlag 2010 Kooperation Beteiligungen Akquisitionen Restrukturierungen Checkliste zur Fähigkeitsanalyse (leicht modifiziert nach Pümpin/Geilinger 1988, S. 58f.) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 35 .......................................................................................................................................................................................... Bewertung im Vergleich zur Hauptkonkurrenz Kriterien viel schlechter Marketing Sortiment Qualität … Produktion Produktivität Anlagen … F&E Know-how Patente … × gleich × × × × × Finanzen Liquidität Stille Reserven … Personal Altersstruktur Qualifikation … × Führung/ Organisation Informationssystem Managementkompetenz … × Innovationsfähigkeit Erschließung neuer Märkte … Know-how Strategische Allianzen … Synergien Produktion … Abbildung 4.8 © Versus Verlag 2010 viel besser × × × × × × Arbeitsblatt zur Ressourcen- oder Fähigkeitsanalyse × Begründung Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 36 Unternehmensinfrastruktur Geschäftsführung, Planung, Finanzen, Rechtsfragen, Kontakte zu Behörden, Qualitätskontrollen usw. Personalwirtschaft Personalgewinnung, -beurteilung, -honorierung, -entwicklung usw. wi Ge sp nn Technologieentwicklung Produkte- und Verfahrenstechnologie, Know-how, Arbeitsabläufe, Telekommunikation, Büroautomation usw. ne an Beschaffung Einkauf von Rohstoffen, Hilfs- und Betriebsstoffen, Anlagegütern, Verpflegung, Beratung usw. Primäre Aktivitäten Abbildung 4.9 © Versus Verlag 2010 Modell einer Wertkette nach Porter (2002, S. 86) Installierung, Reparaturen, Ausbildung, Ersatzteillieferung, Produktanpassung ne Kundendienst an Ausgangslogistik Sammlung, Lagerung und physische Distribution des Produktes sp Maschinelle Bearbeitung, Montage, Verpackung, Instandhaltung der Ausrüstung, Betrieb der Anlagen Marketing und Vertrieb Werbung, Verkaufsförderung, Außendienst, Angebote, Wahl und Pflege der Vertriebswege, Preisfestsetzung nn Operationen wi Eingangslogistik Empfang, Lagerung und Distribution von Betriebsmitteln für das Produkt Ge Unterstützende Aktivitäten .......................................................................................................................................................................................... Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 37 .......................................................................................................................................................................................... Unternehmensinfrastruktur Einstellung Ausbildung Marktforschung, BedienungsVerkaufsunteranleitungen und stützung und Kundendienst technische Literatur Beschaffung Material, Energie, elektrische/ elektronische Teile, andere Teile, Hilfs-/ Betriebsstoffe Computerdienstleistungen, Transportdienstleistungen Leistungen Ersatzteile von WerbeReisen und agenturen, Verpflegung Hilfs-/Betriebsstoffe, Reisen und Verpflegung Eingangslogistik Operationen Marketing und Vertrieb Ausgangslogistik Kundendienst Materialeingang Eingangsprüfung Teilebereitstellung Teiletransport, Komponentenfertigung, Montage, Feinabstimmung und Erprobung, Instandhaltung, Betrieb der Anlagen Werbung Verkaufsförderung Außendienst Auftragsabwicklung Versand Reparaturdienst Ersatzteillieferung Abbildung 4.10 © Versus Verlag 2010 Wertkette eines Kopiergeräteherstellers (Porter 2002, S. 152) nne spa inn Gew Technologieentwicklung Auslegung Komponenten-, Entwicklung des des autoMontageband- Informationsmatischen und Maschinen- systems Systems auslegung, Prüfverfahren, Energiemanagement Einstellung Ausbildung Gew inn spa nne Personalwirtschaft Einstellung Ausbildung Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 38 .......................................................................................................................................................................................... Standardauto Billigauto HighBudgetWerbung Kosten Fabrik- Fabrikautoma- automatisierung tisierung Vielfalt JiT eine Variante Lager Produktentwicklung Engineering Abbildung 4.11 hochwertiges Design einfach Eingang/ Logistik Material Handarbeit Handarbeit hochwertiges Autohaus Kostenvorteil Low qualifiBudget ziertes Personal einfaches After- Autohaus Sales- einfaches Service Personal Marketing/ Vertrieb Montage Wertkette Billigauto am Beispiel Dacia Logan (Dudenhöffer 2008, S. 80) Konventioneller 8000-DollarKleinwagen Billigauto 4000 Dollar (Dacia Logan) Konventioneller 8000-DollarKleinwagen (in $) Billigauto 4000 Dollar (Dacia Logan) (in $) Zulieferer 50% 50% 4 000 2 000 Kapital (Zins, Abschreibungen) 10% 5% 800 200 Löhne und Gehälter 15% 25% 1 200 1 000 Logistik 10% 5% 800 200 3% 3% 240 120 11% 9% 880 360 1% 3% 80 120 100% 100% 8 000 4 000 F&E Vertrieb/Verwaltung Gewinn/ROS Total Abbildung 4.12 © Versus Verlag 2010 Strategische Kostenanalyse Billigauto (geschätzt, Dudenhöffer 2008) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 39 .......................................................................................................................................................................................... Die eigene Wertkette Wir legen sehr großes Gewicht darauf Wir legen großes Gewicht darauf Wir tun etwas Wir tun das Nötigste Entwicklung Objektbearbeitung Marketing Vertrieb Logistik Service Die Wertkette eines Wettbewerbers Man legt sehr großes Gewicht darauf Man legt großes Gewicht darauf Man tut etwas Man tut das Nötigste Entwicklung Abbildung 4.13 Objektbearbeitung Marketing Vertrieb Logistik Service Beispiel für Wertketten im qualitativen Wettbewerbsvergleich (Esser 1994, S. 141) hoch Konkurrent B Relative Leistungsstufe niedrig Konkurrent A Eigenes Unternehmen Preis* Produktqualität Kundendienst Liefergeschwindigkeit Ökologie Kaufkriterien (Wettbewerbsfaktoren): Kundennutzen bezüglich Produkt, Service, Anwendung, Logistik/Auslieferung * hoch = hoher Preis Abbildung 4.14 © Versus Verlag 2010 Wettbewerbsvorteile und -nachteile anhand der Wertkurve (in Anlehnung an Kim/Mauborgne 2005) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 40 .......................................................................................................................................................................................... Kaufkriterien der Abnehmer* Primäraktivitäten EL 1. Produktqualität O AL Unterstützende Aktivitäten MV + TE + 3. Lieferzeit PW + ++ + 5. Ökologie B + 2. Kundendienst 4. Preis KD ++ + ++ + + 6. … * Kriterien in der Reihenfolge der Wichtigkeit Legende: EL = Eingangslogistik, O = Operationen, AL = Ausgangslogistik, MV = Marketing und Vertrieb, KD = Kundendienst, B = Beschaffung, TE = Technologische Entwicklung, PW = Personalwirtschaft, UI = Unternehmensinfrastruktur ++ starke Unterstützung des Kaufkriteriums (durch zeitliche, finanzielle und personelle Ressourcen) + mittlere Unterstützung des Kaufkriteriums Abbildung 4.15 © Versus Verlag 2010 Abstimmung der Wertkette mit den Kaufkriterien der Abnehmer (in Anlehnung an Porter 2008a und Esser 1994) UI Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 41 .......................................................................................................................................................................................... Ausprägung Kriterien schwach 1 Kundenorientierung Ausrichtung auf Kundenbedürfnisse, Kundenservice/-pflege/-beziehungen, … Bemerkung: Mitarbeiterorientierung Wertschätzung, Vertrauen, Teamwork, Partizipation, transparentes Personalmanagement, … Bemerkung: Leistungs- und Resultatsorientierung klare und herausfordernde Zielsetzungen, Identifikation der Mitarbeitenden mit Zielen, Einsatzbereitschaft, Leistungshonorierung, … Bemerkung: Kostenorientierung Kostenbewusstsein, Sparmentalität, … Bemerkung: Innovationsorientierung Förderung von innovativem und unternehmerischem Verhalten, Risikobereitschaft, Tolerieren von Experimenten/Fehlern, Existenz kreativer Champions, … Bemerkung: Flexibilitätsorientierung Lern-/Veränderungsbereitschaft, Offenheit für Neues, dezentrale/schlagkräftige Einheiten, … Bemerkung: Zeitorientierung Management of Speed, Reduktion von Durchlaufzeiten als Selbstverständlichkeit, … Bemerkung: Technologieorientierung Stellenwert der Technologie, technologischer Stand von Anlagen, Produkten, Verfahren, … Bemerkung: Unité de Doctrine Identifikation mit dem Unternehmen, Loyalität, Gemeinschaftsgeist, konstruktives Konfliktverhalten, … Bemerkung: … … Bemerkung: Abbildung 4.16 © Versus Verlag 2010 Checkliste zur Analyse der Unternehmenskultur (nach Pümpin 1992, S. 99f.; Pümpin et al. 1985, S. 42f.) 2 stark 3 4 5 Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 42 .......................................................................................................................................................................................... Anteil am Gesamtumsatz (in Prozent) 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 Anzahl Kunden Umsatz (Mio. Fr.) Umsatz in % des Gesamtumsatzes Deckungsbeitrag bzw. Gewinn in % des Totals ø Umsatz/Kunde ø Nutzung des Kundenpotenzials Anzahl Bestellungen/Aufträge ø Fakturabetrag in Fr. ø Aufwand für Auftragsabwicklung pro Auftrag in Fr. Anteil Stammkunden Anteil Einmal- oder Gelegenheitskunden Abbildung 4.17 © Versus Verlag 2010 A-Kunden B-Kunden C-Kunden 50 1 28% 30% 20 000,– 40% 300 3 300,– 350,– 90% 10% 120 0,54 15% 35% 4 500,– 70% 850 635,– 280,– 90% 10% 2 000 2 57% 35% 1 000,– 20% 10 000 200,– 190,– 80% 20% Beispiel einer Analyse der Kundenstruktur (Pipp 1990, S. 24) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 43 .......................................................................................................................................................................................... Unternehmensbereich Umweltschutzbereich Ressourcenschutz Inputs (Rohstoffe, Maschinen-/ Bauteile) Produktion Stoffe Logistik (Lagerung, Verpackung, Transport) Konsum und Entsorgung Infrastruktur (Bauten, Anlagen) ✗ Energie Wasser ✗ Boden Luft … Emissionsbegrenzung ✗ Feste Abfälle Wasserbelastung Luftverschmutzung Bodenbelastung Landschaftszerstörung Strahlen … Risikobegrenzung Unfälle Störfälle Gesundheitsschäden Umweltschäden … aktuelle negative Auswirkungen potenzielle negative Auswirkungen ✗ ökologische Profilierungsmöglichkeiten Abbildung 4.18 © Versus Verlag 2010 Analyse der ökologischen Auswirkungen (in Anlehnung an Dyllick 1990 und Pipp 1990) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 44 .......................................................................................................................................................................................... Derzeitige Kompetenzen (Stärken) 1. Stark diversifiziert; kompetentes Personal weltweit vorhanden. 2. Globales Kommunikationsnetz, das die wichtigsten Zweigstellen in 96 Ländern miteinander verbindet. 3. Fähigkeit, mühelos Kapital zu beschaffen. 4. Technologische Verpflichtung. 5. Fähigkeit und Bereitschaft, Risiken einzugehen. 6. … Fehlende (aber erforderliche) Kompetenzen (Schwächen) 1. Ungenügendes Verständnis der Kostendynamik der Branche. 2. Mangelnde Fähigkeit, den Zweigstellenbetrieb außerhalb des Staates New York zu führen. 3. Beschränkter Zugang zu den wichtigsten Märkten. 4. Unzureichende Einschränkung der unproduktiven Zeit für organisatorische und administrative Funktionen. 5. … Abbildung 4.19 Abbildung 4.20 © Versus Verlag 2010 Unternehmensanalyse einer Großbank auf Konzernebene (leicht modifiziert nach Hax/Majluf 1991, S. 323) Unternehmen Kernkompetenzen Samsung Design (Integration von Funktionalität und Ästhetik) Sony Miniaturisierung Honda Antriebstechnik Canon Feinoptik Präzisionsmechanik Elektronische Bildverarbeitung Philips Optische Speichermedien Beispiele von Kernkompetenzen (vgl. Prahalad/Hamel 1991; Ramge 2005) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 45 Farblaserkopierer Farbkopierer Taschenfotokopierer Endprodukte Laserkopierer Normalkopierer .......................................................................................................................................................................................... Endprodukte Endprodukte SGE Drucker SGE Kopierer Kernprodukt Kopiereinheit Kernkompetenz Mikroelektronik Abbildung 4.21 © Versus Verlag 2010 Kernkompetenz Feinoptik SGE Video Kernprodukt Kernprodukt Kamera Kamera Kernkompetenz Feinmechanik Kernkompetenzbaum von Canon (modifiziert nach Prahalad/Hamel 1991, S. 68) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 46 .......................................................................................................................................................................................... Verflechtungsquelle Mögliche Formen gemeinsamer Durchführung Beschaffung gekaufte Inputs Beschaffung Technologie Produkttechnologie Prozesstechnologie Technologie bei anderen Wertaktivitäten Produkt, das in ein anderes eingebunden ist Schnittstelle zwischen Produkten Infrastruktur Bedarf an Unternehmensinfrastruktur Kapital Produktion Standort der Rohstoffe Fertigungsverfahren Montageverfahren Methoden zur Güteprüfung/Qualitätskontrolle Bedarf an Hilfsanlagen Markt Abnehmer Vertriebskanäle geografischer Markt Abbildung 4.22 © Versus Verlag 2010 Technologieentwicklung Schnittstellen entwerfen Kapitalbeschaffung (Finanzierung) Nutzung der Barmittel Rechnungswesen Rechtsabteilung Kontakte zu staatlichen Stellen Personaleinstellung und -ausbildung andere Infrastrukturaktivitäten Eingangslogistik Komponentenfertigung Montageanlagen Anlagen zur Güteprüfung/Qualitätskontrolle indirekte Aktivitäten im Betrieb Betriebsinfrastruktur Markenname kombinierter Produktabsatz gekoppelter oder kombinierter Verkauf konzerninterne Subventionierung von Komplementärprodukten Marketingabteilung Außendienst Kundendienst/Reparaturnetz System der Auftragsabwicklung physisches Verteilungssystem Finanzierungsorganisation für Abnehmer oder Verteiler Formen der Verflechtung zwischen Geschäftseinheiten (Porter 2002) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 47 .......................................................................................................................................................................................... Art Vorteile Nachteile Internes Benchmarking (… innerhalb eines Unternehmens) Datenerfassung relativ einfach gute Ergebnisse für diversifizierte, «herausragende» Unternehmen begrenzter Blickwinkel interne Vorurteile Wettbewerberorientiertes Benchmarking (… mit Mitbewerbern) geschäftsrelevante Informationen Produkte/Prozesse vergleichbar relativ hohe Akzeptanz eindeutige Positionierung im Wettbewerb schwierige Datenerfassung Gefahr branchenorientierter «Kopien» Funktionales Benchmarking (… mit Branchenexternen) relativ hohes Potenzial zum Finden innovativer Lösungen Vergrößerung des Ideenspektrums relativ schwierige Transformation von «Anderem» in ein betriebliches Umfeld mangelnde Vergleichbarkeit (aufgrund großer struktureller oder strategischer Unterschiede) zeitaufwändige Analyse Abbildung 4.23 © Versus Verlag 2010 Arten von Benchmarking (Pieske 1994a, S. 20) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 48 .......................................................................................................................................................................................... Stückkosten (Fr. pro Stück) 100 100 90 80 80 70 81 72,9 10% Kostenreduktion 64 51,2 60 49 20% Kostenreduktion 34,3 40 30% Kostenreduktion 20 0 Abbildung 5.1 © Versus Verlag 2010 2 4 6 8 Kumuliertes Produktionsvolumen (in Mio. Stück) Effekt der kumulierten Produktionsverdoppelung auf die Stückkosten bei drei unterschiedlichen Erfahrungskurven Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 49 .......................................................................................................................................................................................... Umsatz E = Entstehung W1 = beschleunigtes Wachstum W2 = verlangsamtes Wachstum R = Reife N = Niedergang R N Nachfragelebenszyklus W2 T2 T1 Technologielebenszyklen (T1, T2) W1 E Zeit Umsatz Nachfragelebenszyklus T1 P3 P4 Technologielebenszyklus (T1) P2 P1 Zeit Produktlebenszyklen (P1 – P4) Abbildung 5.2 © Versus Verlag 2010 Nachfrage-, Technologie- und Produktlebenszyklen (Ansoff/McDonnell 1990, S. 52) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 50 .......................................................................................................................................................................................... Umsatz E = Entstehung W1 = beschleunigtes Wachstum W2 = verlangsamtes Wachstum R = Reife N = Niedergang Wiederbelebung R N W2 Nachfragelebenszyklus W1 E Erfolgsfaktoren Innovation Timing Undifferenzierte Produkte zum tiefsten Preis nationale Strategien Abbildung 5.3 Differenzierte Produkte/Märkte Antizipation neuer Bedürfnisse Innovation «Artificial obsolescence» Marktsegmentierung Zeit internationale Strategien Nachfragelebenszyklus und Erfolgsfaktoren (Ansoff/McDonnell 1990, S. 54) Leistungsfähigkeit der Technologie (Nutzen/Kosten) Grenze neuer Technologie Grenze alter Technologie noch ausschöpfbare technische Potenziale heutiger Stand Kumulierter F&E-Aufwand Abbildung 5.4 © Versus Verlag 2010 Das S-Kurven-Konzept in der Technologiesubstitution (Osterloh 1994, S. 48) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 51 .......................................................................................................................................................................................... Leistung (Anzahl Seiten pro Minute) 24 er Le Jet 20 Las 16 High-End istu ng -Bedarf 12 -Bedarf Low-End 8 et InkJ 4 tung Leis 0 Year 1984 Abbildung 5.5 Abbildung 5.6 © Versus Verlag 2010 1988 1992 1996 Entwicklung von Tintenstrahldrucker Hauptchancen Begründung Zukünftige gesetzliche Beschränkung von Lösungsmitteln Wir haben (im Gegensatz zur Konkurrenz) schon viele Erfahrungen mit Alternativstoffen gesammelt. Hohe Kaufkraftsteigerungen in den Absatzmärkten X und Y Wir besitzen schon starke Absatzorganisationen in den Märkten X und Y. … … Hauptgefahren Begründung Rasante Entwicklung in der Elektronik Unsere eigenen Produkte sind bedroht, da wir keine Erfahrung mit der neuen Technologie haben. Politische Unruhen im Land Z Wir erzielen einen großen Umsatzanteil im Land Z. Entwicklung eines neuen Ersatzproduktes durch einen Branchenaußenseiter Unser Hauptumsatzträger könnte dadurch gefährdet sein, da unsere Umstellungskosten auf das Ersatzprodukt sehr hoch sind. … … Chancen-Gefahren-Analyse (in Anlehnung an Pümpin 1992, S. 105; Pümpin/Geilinger 1988, S. 24) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 52 .......................................................................................................................................................................................... 1. Strategische Leistungsindikatoren (der letzten fünf Jahre) Umsatz Gewinn Cash-flow Marktanteil Rentabilität … Jahr 1 _____ _____ _____ _____ _____ _____ Jahr 2 _____ _____ _____ _____ _____ _____ Jahr 3 _____ _____ _____ _____ _____ _____ Jahr 4 _____ _____ _____ _____ _____ _____ Jahr 5 _____ _____ _____ _____ _____ _____ 2. Umweltentwicklungen Hauptchancen: … … Hauptgefahren: … … Begründung: … … Begründung: … … 3. Unternehmensfähigkeiten Hauptstärken: … … Hauptschwächen: … … Bemerkung: … … Bemerkung: … … schwach stark :____:____:____:____: :____:____:____:____: :____:____:____:____: :____:____:____:____: :____:____:____:____: :____:____:____:____: Bemerkung: Hauptkonkurrenten: Wir A B __* __* __* __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ Bemerkung: 4. Position gegenüber Branchenkräften 5. Wettbewerbsstellung neue Konkurrenten Ersatzprodukte Abnehmer Lieferanten Rivalität der Etablierten evolutionäre Prozesse Erfolgsfaktoren: … … … … … * (++ großer Vorteil, + Vorteil, 0 durchschnittlich, – Nachteil, – – großer Nachteil) 6. Schlussfolgerungen a) Schlüsselerkenntnisse: Wie gut ist unsere bisherige Strategie (Leistungstrend)? Wie wirksam ist sie in Zukunft? Wie sehen unsere Fähigkeiten im Vergleich zum Wettbewerb in Zukunft aus? Wo liegen noch ungenügend genutzte Stärken/Fähigkeiten, wo besondere Schwächen? Welche Kompetenzen könnten wir auf andere SGE übertragen? Welche Chancen bzw. Gefahren muss die neue Strategie wahrnehmen bzw. abwenden? b) Dringende Maßnahmen: Begründung: … … … … Abbildung 5.7 © Versus Verlag 2010 Zusammenfassung der Informationsanalyse (SGE-Ebene) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 53 .......................................................................................................................................................................................... Stärken (+++/++/+) Schwächen (– – –/– –/–) +++ Kompetenz Fertigungssysteme ––– finanzieller Engpass ++ moderner Werkzeugbau –– Anlagenbürde + gute Qualitätssicherung –– Position Drehmaschinen + gutes Image – aufwändige Organisation + engagierte Führungskräfte – Führungswechsel Chancen (+++/++/+) Gefahren (– – –/– –/–) +++ Marktpotenzial Fertigungssysteme ––– Absturz Drehautomaten (mangelnde Nachfrage) ++ Einsparungsmöglichkeiten bei Infrastruktur ––– Finanzen (Liquidität) ++ frei werdende Mittel bei Verwertung –– Kostenstruktur (überdimensioniert!) + neues engagiertes Führungsteam – Abhängigkeit von Lieferanten (Werkzeugbau) + Kooperation mit XY – Nachfolge/Übergang + Werkzeugbau als zweites Bein (Stabilisierung) – Generalunternehmer-Risiken Abbildung 5.8 Einfache SWOT-Matrix für einen Werkzeugbauer (vgl. Lombriser/Abplanalp/Wernigk 2007) Opportunities (Chancen) Threats (Gefahren) 1. Zunahme der gesetzlichen Beschränkungen im EU-Raum 2. Neue ausländische Konkurrenz 3. Erodierende Margen im Food-Bereich 4. … Unternehmensfaktoren 1. Steigerung des persönlichen Einkommens um 12% p.a. im Südpazifik 2. Weltweit zunehmendes Gesundheitsbewusstsein 3. Handelsabkommen mit China 4. … Strengths (Stärken) SO-Strategien ST-Strategien 1. Starke Cashposition 2. Forschung und Entwicklung 3. Mitarbeitermotivation 4. … a) Entwicklung neuer Gesundheitsprodukte (S2/S3/O2) b) Kauf eines Nahrungsmittelherstellers in Hongkong mit starker Stellung in China (S1/O3) a) Drastische Erhöhung der Werbeausgaben (S1/T2) b) Neue, innovative Produkte im traditionellen Food-Bereich entwickeln (S2/S3/T3) Weaknesses (Schwächen) WO-Strategien WT-Strategien 1. Hohe Personalkosten 2. Schwaches Marketing im Südpazifik 3. Kapazitätsauslastung in Südeuropa nur bei 65% 4. … a) Eingehen eines Joint Ventures mit einem japanischen Unternehmen (W2/O1) b) Produktionsverlagerung nach China (W1/O2/O3) a) Unrentable Operationen in Südeuropa schließen (W3/T1) Umweltfaktoren Abbildung 5.9 © Versus Verlag 2010 b) Diversifikation in Nonfood-Bereich (W1/T3) Erweiterte SWOT-Matrix eines Nahrungsmittelherstellers (Auszug) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 54 .......................................................................................................................................................................................... Stern bescheidener positiver oder negativer Cash-flow hoch ?? Vitamin-Fruchtsäfte Mineralwasser Light-Bier Süßgetränke gering Marktwachstum in % (Kapitalbedarf) Fragezeichen großer negativer Cash-flow bescheidener positiver oder negativer Cash-flow Armer Hund Lagerbier großer positiver Cash-flow Cash-Kuh gering hoch Relativer Marktanteil (Kapitalfreisetzung) Abbildung 5.10 Beispiel einer BCG-Matrix für einen Getränkekonzern Feld Rentabilität Normstrategie Erforderliche Investitionen NettoCash-flow Sterne hoch Investitionsstrategie: Position halten oder ausbauen; Wettbewerbsvorteile verstärken hoch etwa Null oder leicht negativ Cash-Kühe hoch Abschöpfungsstrategie: Position halten/festigen; nur notwendige Investitionen (z.B. zur Rationalisierung) tätigen gering sehr positiv Fragezeichen null oder negativ Offensivstrategie: große Investitionen (finanziert durch Cash-Kühe); Patente, Lizenzen kaufen sehr hoch sehr negativ oder Arme Hunde gering oder negativ Defensivstrategie: wenn keine Erfolgsaussichten bestehen oder keine Mittel vorhanden sind liquidieren positiv gering oder negativ Desinvestitionsstrategie: abschöpfen (minimale Investitionen; halten, solange noch positive Deckungsbeiträge erzielt werden); auf attraktive Nische zurückziehen; verkaufen oder liquidieren liquidieren positiv Abbildung 5.11 © Versus Verlag 2010 Implikationen der BCG-Matrix für die strategische Positionierung (vgl. Hax/Majluf 1991, S. 160; Hinterhuber 1989a, S. 127ff.) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 55 .......................................................................................................................................................................................... Stern hoch ? ? X gering Marktwachstumsrate in % (Kapitalbedarf) Fragezeichen $ X $ Armer Hund Cash-Kuh gering hoch Relativer Marktanteil (Kapitalfreisetzung) ideale Abfolge unerwünschte Abfolge Abbildung 5.12 © Versus Verlag 2010 Ideale und unerwünschte Geschäftsentwicklungen (Hax/Majluf 1991, S. 161) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 56 .......................................................................................................................................................................................... 1. Marktwachstum und Marktgröße 2. Marktqualität 3. Energie- und Rohstoffversorgung Störungsanfälligkeit in der Versorgung von Energie und Rohstoffen Beeinträchtigung der Wirtschaftlichkeit der Produktionsprozesse durch Erhöhung der Energie- und Rohstoffpreise Existenz von alternativen Rohstoffen und Energieträgern Verhandlungsstärke und Verhalten der Lieferanten u.a.m. 4. Umweltsituation Abbildung 5.13 © Versus Verlag 2010 Rentabilität der Branche (Deckungsbeitrag, Umsatzrendite, Kapitalumschlag) Stellung im Marktlebenszyklus Spielraum für die Preispolitik Technologisches Niveau und Innovationspotenzial Schutzfähigkeit des technischen Know-how Investitionsintensität Wettbewerbsverhalten der etablierten Unternehmen Anzahl und Struktur potenzieller Abnehmer Verhandlungsstärke und Kaufverhalten der Abnehmer Eintrittsbarrieren für neue Anbieter (Bedrohung durch neue Konkurrenten) Anforderungen an Distribution und Service Variabilität der Wettbewerbsbedingungen Bedrohung durch Substitutionsprodukte Wettbewerbsklima u.a.m. Konjunkturabhängigkeit Verhandlungsstärke und Verhalten der Arbeitnehmer und ihrer Organisationen Inflationsauswirkungen Abhängigkeit von der Gesetzgebung Abhängigkeit von der öffentlichen Einstellung Handelshemmnisse Abhängigkeit von den Spielregeln des Marktes Risiko staatlicher Eingriffe Umweltschutzmaßnahmen u.a.m. Faktoren der Marktattraktivität (Hinterhuber 1989a, S. 114) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 57 .......................................................................................................................................................................................... 1. Relative Marktposition 2. Relatives Produktionspotenzial (in Bezug auf die erreichte oder geplante Marktposition) Marktanteil und seine Entwicklung Größe und Finanzkraft des Unternehmens Wachstumsrate des Unternehmens Rentabilität (Deckungsbeitrag, Umsatzrendite und Kapitalumschlag) Risiko (Grad der Etabliertheit im Markt) Marketingpotenzial (Image des Unternehmens und daraus resultierende Abnehmerbeziehungen, Preisvorteile aufgrund Qualität, Lieferzeiten, Service, Technik, Sortimentsbreite usw.) Vertriebsorganisation Ausmaß der Differenzierung oder der Kostenführerschaft Abschirmungsfähigkeit des Unternehmens gegenüber dem Wirken der Wettbewerbskräfte u.a.m. A. Prozesswirtschaftlichkeit Kostenvorteile aufgrund der Modernität der Produktionsprozesse, der Kapazitätsausnutzung, Produktionsbedingungen, Größe der Produktionseinheiten usw. Innovationsfähigkeit und technisches Know-how des Unternehmens Lizenzbeziehungen, Patente, Schutzrechte usw. Anpassungsfähigkeit der Anlagen an wechselnde Marktbedingungen u.a.m. B. Hardware Erhaltung der Marktanteile mit den gegenwärtigen oder im Bau befindlichen Kapazitäten Standortvorteile Steigerungspotenzial der Produktivität Umweltfreundlichkeit der Produktionsprozesse Lieferbedingungen, Kundendienst u.a.m. C. Energie- und Rohstoffversorgung Erhaltung der gegenwärtigen Marktanteile unter den voraussichtlichen Versorgungsbedingungen Kostensituation der Energie- und Rohstoffversorgung Eingangslogistik u.a.m. 3. Relatives Forschungsund Entwicklungspotenzial Stand der orientierten Grundlagenforschung, angewandten Forschung, experimentellen Entwicklung und anwendungstechnischen Entwicklung im Vergleich zur Marktposition des Unternehmens Innovationspotenzial und Innovationskontinuität u.a.m. 4. Relative Qualifikation der Führungskräfte und Mitarbeitenden Professionalität und Urteilsfähigkeit, Einsatz und Kultur der Führungskräfte Innovationsklima Qualität der Führungssysteme Gewinnkapazität des Unternehmens, Synergien u.a.m. Relativ = im Vergleich zum stärksten Konkurrenzunternehmen Abbildung 5.14 © Versus Verlag 2010 Faktoren der Wettbewerbsstärke (Hinterhuber 1989a, S. 117) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 58 .......................................................................................................................................................................................... 0 16 gering 33 50 mittel 67 83 hoch 100 Punkte Erfolgsfaktoren: Bemerkung: Marktanteil Marketingpotenzial Rentabilität Kostenvorteile Innovationsfähigkeit F&E-Potenzial Führungsqualität Innovationsklima Seit drei Jahren stark abnehmend Gutes Image und starkes Marketing Tief wegen hoher Personalkosten Suboptimale Größe Hochqualifiziertes F&E-Personal Hohes technisches Know-how Durchschnittlich Veränderungsbereitschaft vorhanden Abbildung 5.15 Beispiel eines Profils für die Darstellung der Wettbewerbsstärke (Auszug) Gewicht Beurteilung Gewichtete Punktzahl Wachstum Marktvolumen Rentabilität der Branche Verhandlungsstärke der Abnehmer Eintrittsbarrieren Wettbewerbsklima Bedrohung durch Ersatzprodukte Verhandlungsstärke der Lieferanten Konjunkturabhängigkeit Handelshemmnisse 0,20 0,20 0,15 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,10 0,10 67 50 50 33 67 50 50 50 67 67 13 10 8 2 3 3 3 3 7 7 Marktattraktivität 1,00 Attraktivitätsdimension Abbildung 5.16 © Versus Verlag 2010 Gewichtete quantitative Beurteilung der Marktattraktivität 59 Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 59 .......................................................................................................................................................................................... mittel 67 33 gering Marktattraktivität hoch 100 0 0 Abbildung 5.17 gering 33 mittel 67 Wettbewerbsstärke hoch 100 Positionierung in der McKinsey-Matrix mittel r de ne el g t Zo Mit dun n bi gering r de eine lfr g Zo itte zun M set Marktattraktivität hoch Verbrauch an Ressourcen Wertschöpfung gering mittel hoch Wettbewerbsstärke Investitions- und Wachstumsstrategien Selektive Strategien Abschöpfungs- oder Desinvestitionsstrategien Abbildung 5.18 © Versus Verlag 2010 Grundschema der McKinsey-Matrix (Hinterhuber 1989a, S. 109) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 60 .......................................................................................................................................................................................... Zone Strategien, taktische Aktionen und ihre Auswirkungen Kapitalbindung Investitions- und Wachstumsstrategien Wettbewerbsvorteile sichern oder verstärken; Schwachstellen beseitigen; Konkurrenzunternehmen davon abhalten, in diese Marktsegmente einzudringen. Die Geschäfte in dieser Zone tragen zum zukünftigen Gewinn und Wachstum bei und erfordern hohe Investitionen, welche die selbsterarbeiteten Mittel in Form von Deckungsbeiträgen beträchtlich übersteigen; der Cash-flow ist kurzfristig negativ (z.B. aufgrund einer Kapazitätserweiterung), langfristig positiv (wenn das Marktwachstum zurückgeht). Kapitalfreisetzung Abschöpfungs- und Desinvestitionsstrategien Rationalisierungsreserven und Synergieeffekte in Produktion und Vertrieb ausnutzen, ohne wesentliche Investitionen zu tätigen; abstoßen, wenn auch nach diesen Maßnahmen oder nach einer auf ein attraktives Marktsegment ausgerichteten Produktdifferenzierung kein positiver Cash-flow erzielt wird (Achtung: negativer Cash-flow kann auch konjunkturell bedingt sein). Bei positiven Cash-flows versuchen, diese ohne zusätzlichen Ressourceneinsatz zu maximieren. Die Geschäfte in dieser Zone enthalten keine hohen zukünftigen Gewinnchancen; sie können aber zum gegenwärtigen Gewinn des Unternehmens beitragen. Selektion Drei Strategievarianten sind möglich: 1. Offensivstrategie Geschäfte mit hoher Marktattraktivität und geringen Wettbewerbsvorteilen erfordern hohe Aufbauinvestitionen; sie tragen zum zukünftigen Wachstum des Unternehmens bei; der Cash-flow ist kurz-/ mittelfristig stark negativ, langfristig positiv. Kann das Unternehmen gegenüber den wichtigsten Konkurrenten (z.B. durch Erhöhung des relativen Marktanteils, Senkung der Stückkosten, stärkere Differenzierung usw.) keine Wettbewerbsvorteile aufbauen, ist es zweckmäßiger, das Geschäft aufzugeben. 2. Defensivstrategie Bei Geschäften mit geringer Marktattraktivität aber hoher Wettbewerbsstärke muss das Unternehmen (z.B. durch Kostensenkungsprogramme, Produktdifferenzierung, besseren Kundendienst, preispolitische Maßnahmen) versuchen, die relativen Wettbewerbsvorteile zu halten und Konkurrenzunternehmen vom Eintritt in dieses Marktsegment abzuhalten, um dadurch den Cash-flow zu maximieren; der Cash-flow ist kurz-/mittelfristig stark positiv; diese Geschäfte tragen zum gegenwärtigen Gewinn bei und erfordern nur Erhaltungsinvestitionen. 3. Übergangsstrategie Bei Geschäften mit mittlerer Marktattraktivität und mittlerer Wettbewerbsstärke (diese Situation ist auf Märkten mit einer Vielzahl von Anbietern typisch) muss das Unternehmen versuchen, durch Konsolidierung des bestehenden Leistungsprogramms (keine Neuentwicklungen, nur Erhaltungsinvestitionen, Umstrukturierung usw.), Expansion mit einem neuen Leistungsprogramm (Export, Joint Ventures, Verdrängungswettbewerb usw.) oder Verteidigung der gegenwärtigen Position (Kundenbereinigung, regionale Konzentration, gezielt gewinnorientierte Auslands- bzw. Großaufträge) den Cash-flow zu maximieren. Abbildung 5.19 © Versus Verlag 2010 Normstrategien aus der McKinsey-Matrix (Hinterhuber 1989a, S. 132ff.) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 61 mittel gering Marktattraktivität hoch .......................................................................................................................................................................................... Selektion Selektives Wachstum Spezialisieren Nischen suchen Akquisition erwägen Marktführer-Potenzial durch Segmentierung beurteilen Schwächen identifizieren Stärken aufbauen Abschöpfen/ Liquidieren Spezialisieren Nischen suchen Marktaustritt erwägen Selektion Selektives Wachstum Wachstumssegmente identifizieren Spezialisieren Selektiv investieren Wachstumssegmente identifizieren Stark investieren Ansonsten Position halten Abschöpfen/ Liquidieren Zeit des Marktaustritts festlegen oder veräußern Abschöpfen/ Liquidieren Produktlinien straffen Investitionen minimieren Veräußerung vorbereiten Selektion gering mittel Investition und Wachstum Wachsen Vorherrschaft anstreben Investitionen maximieren Gesamtposition halten Cash-flow anstreben Investieren, um Position zu halten hoch Wettbewerbsstärke Abbildung 5.20 © Versus Verlag 2010 Strategische Schlussfolgerungen aus der McKinsey-Matrix nach A.T. Kearny (Hax/Majluf 1991, S. 181 und 199) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 62 Umweltfaktoren .......................................................................................................................................................................................... Portfolio-Analyse auf Konzernebene SGE Umweltfaktoren Unternehmensfaktoren Portfolio-Analyse auf SGE-Ebene z.B. Marktsegment, Produktgruppe, Land Unternehmensfaktoren Umweltfaktoren Portfolio-Analyse auf Marktsegment-, Produktgruppen- oder Länderebene z.B. Produkt, Modell, Kundengruppe Unternehmensfaktoren Abbildung 5.21 © Versus Verlag 2010 Die Anwendung der Portfolio-Analyse auf verschiedenen Ebenen Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 63 .......................................................................................................................................................................................... Unternehmensphilosophie = strategische Mission + Grundwerte Strategische Mission (übergeordneter Zweck) Die elementaren Existenzgründe eines Unternehmens, die über reines Gewinnstreben hinausgehen – ein ständiger Leitstern am Horizont; nicht zu verwechseln mit konkreten, detaillierten Unternehmenszielen oder Geschäftsstrategien. Die Mission weist auf den Nutzen hin, den das Unternehmen für die verschiedenen Anspruchsgruppen stiftet. Beispiele: Merck: «Wir bemühen uns um die Bewahrung und Verbesserung des menschlichen Lebens.» Walt Disney: «Wir setzen unsere Phantasie ein, um Millionen von Menschen glücklich zu machen.» Grundwerte Die tragenden und dauerhaften Grundsätze des Unternehmens – eine kleine Anzahl allgemeiner Handlungsleitlinien, die nicht mit den spezifischen kulturellen oder operativen Praktiken verwechselt und auch nicht aus Gewinnstreben oder aus kurzfristiger Opportunität aufs Spiel gesetzt werden sollten. Beispiele: 3M: «Achtung vor Eigeninitiative» Nordstrom: «Der Dienst am Kunden hat absoluten Vorrang.» Abbildung 6.1 Unternehmensphilosophie (Collins/Porras 2003, S. 110ff.) Einerseits Andererseits strategische Mission, jenseits reiner Gewinnorientierung relativ stabile Unternehmensphilosophie Bewahrung des Kerns klare Vision und Ausrichtung riskante, hochfliegende Ziele Auswahl von Führungskräften, die die Unternehmensphilosophie befolgen strategische Kontrolle straffe Kultur (mit ausgeprägter «Unité de Doctrine») langfristige Investitionen philosophisch, visionär, futuristisch Konvergenz mit der Unternehmensphilosophie Abbildung 6.2 © Versus Verlag 2010 pragmatisches Gewinnstreben nachhaltiger Wandel und kräftige Dynamik kühne, bindende und risikoorientierte Maßnahmen Nutzung zufälliger Chancen und Experimentierfreude schrittweise, evolutionäre Weiterentwicklung Auswahl von Führungskräften, die Veränderungen bewirken operative Autonomie Veränderungs- und Anpassungsfähigkeit kurzfristige Gewinne hervorragende operative Leistungsfähigkeit, «tagesaktuelles Geschäft» Anpassung an die Umwelt Gelöste Paradoxien durch ganzheitliche Unternehmensvisionen (Collins/Porras 2003, S. 70) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 64 .......................................................................................................................................................................................... Phase I: Gemeinsame Analyse der Ausgangslage Umweltanalyse Unternehmensanalyse StakeholderAnalyse Analyse der Wertvorstellungen Unternehmen im Dienste der Phase II: Gemeinsamer Entwurf des Unternehmensleitbildes r me tü en Eig Mitw elt Phase III: Ableitung von Funktionsoder Bereichsleitbildern Mita rbeit er en nd Ku FunktionsLeitbilder Führungs-/ organisationsorientierte Leitsätze ressourcenorientierte Leitsätze BereichsLeitbilder marktleistungsorientierte Leitsätze SGE 1 Abteilung A Abteilung B Abteilung C Führung und Kooperation Kommunikation Innovation Ethik Ökologie Abbildung 6.3 © Versus Verlag 2010 Personal Finanzen Anlagen Material Information Energie F&E Produktion Marketing SGE 2 Drei-Phasen-Modell eines Leitbildworkshops (modifiziert nach Hilb 2008) Abteilung A Abteilung B Abteilung C Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 65 .......................................................................................................................................................................................... Faktoren Ausprägung Gewinnausschüttung so wenig wie möglich stabil, bescheiden gering, nach Ergebnis angemessen, nach Ergebnis hoch, nach Ergebnis Reinvestition des Gewinns null geringer Gewinnanteil mittlerer Gewinnanteil hoher Gewinnanteil so viel wie möglich Risikoneigung höchste Sicherheit gering mittel hoch sehr hoch Umsatzwachstum stabil bleiben klein mittel groß maximal Marktleistungsqualität keine Bedeutung gering mittel hoch maximal Geografische Reichweite lokal regional national international global Eigentumsverhältnisse Einzelbesitz Familienbesitz kleiner Eigentümerkreis Publikumsgesellschaft Mitarbeiterbeteiligung Innovationsneigung sehr gering gering mittel hoch sehr hoch Verhältnis zum Staat Abwehrhaltung politische Abstinenz politische Neutralität politische Aktivität maximale Unterstützung Berücksichtigung gesellschaftlicher Ziele keine nur wenn im Eigeninteresse wenn Opfer gering wenn mit eigener Überzeugung übereinstimmend generell so weit als möglich Berücksichtigung von Mitarbeiterzielen keine nur soweit leistungsfördernd auch wenn mit Opfern verbunden maximal Führungsstil autoritär beschränkt kooperativ weitgehend kooperativ demokratisch Abbildung 6.4 Beispiel eines Wertvorstellungsprofils (nach Ulrich 1987, S. 51ff.) Konzernleitbild SGE-Leitbilder Abteilungsleitbilder Abbildung 6.5 © Versus Verlag 2010 Schema der überlappenden Arbeitsgruppen (Hilb 2008) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 66 .......................................................................................................................................................................................... Inhaltliche Aspekte unternehmensspezifisch und umfassend (nicht nur auf Teilbereiche bezogen) formulierte Ziele und Grundsätze langfristige Orientierung (mindestens fünf Jahre) hochgesteckte aber realistische Ziele und Verhaltensnormen Herz und Verstand ansprechend konsistente, sich nicht widersprechende Aussagen wahre Aussagen, welche die ernsthaften Absichten der obersten Führungskräfte widerspiegeln allgemeingültige Handlungsanweisungen (in vielen Führungssituationen anwendbar) Beschränkung auf das Wesentliche keine vagen Formulierungen oder Leerformeln Gestalterische Aspekte klare Grundsätze (keine Missverständnisse) Formulierung des Textes in Gegenwartsform («wir sind …») statt in Zukunftsform («wir wollen …») keine negativen Formulierungen «So einfach wie möglich, aber nicht einfacher!» Verdeutlichung des Geschriebenen durch kreative, bildliche Darstellungen Prozessuale Aspekte partizipative Entwicklung in einem Workshop mit dem ganzen Führungsteam Grundaussagen im Konsens entwickeln KISS+S (Keep it simple, systematic and stimulating) Situative Aspekte Anpassung an die situativen Bedingungen der einzelnen Organisationseinheiten, -bereiche und -funktionen Abbildung 6.6 © Versus Verlag 2010 Anforderungen an ein Leitbild (vgl. Hilb 2008, S. 30f.; Ulrich 1987, S. 29f.; zur Bonsen 2000, S. 65) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 67 .......................................................................................................................................................................................... richtungsweisendes Gedankenmodell für die zukünftige Unternehmensentwicklung setzt sich zusammen aus der strategischen Mission, den Grundwerten und der strategischen Intention Vision synonym verwendete Begriffe: Mission, Leitbild, Credo Strategische Mission grundlegende Existenzgründe des Unternehmens angestrebte Nutzenstiftung für die Anspruchsgruppen synonym verwendete Begriffe: Leitbild, Credo Grundwerte tragende und dauerhafte Grundsätze des Unternehmens allgemeine Handlungsleitlinien synonym verwendete Begriffe: Unternehmensgrundsätze, Unternehmensphilosophie, Unternehmenspolitik, Wertvorstellungen, Unternehmensnormen, Leitlinien Unternehmensphilosophie setzt sich zusammen aus der strategischen Mission und den Grundwerten synonym verwendete Begriffe: Wertvorstellungen, Unternehmensnormen Strategische Intention hochgesteckte, herausfordernde, stimulierende Ziele synonym verwendeter Begriff: Mission schriftliche Verankerung der Vision («Wer sind wir? Was machen wir? Wozu machen wir es? Wie machen wir es?») das Leitbild ist ein vielseitiges Führungsinstrument; es dient u.a. als Grundlage für die strategische Planung, den Zielsetzungsprozess auf allen Ebenen, das Mitarbeitergespräch, die Personalentwicklung, die Öffentlichkeitsarbeit usw. (Probst 1989) Leitbild synonym verwendete Begriffe: Unternehmensverfassung, Vision, Credo, Mission Statement, Unternehmenspolitik Unternehmenspolitik Gesamtheit der Grundsätze und «Entscheide, die das Verhalten des Unternehmens nach außen und nach innen langfristig bestimmen» (Thommen 2002, S. 283) «innere Einstellung des Unternehmers und/oder der obersten Führungskräfte zu sämtlichen unternehmerischen Tätigkeiten» (Hinterhuber 1989a, S. 55) wird in sogenannten Teilpolitiken (z.B. leistungswirtschaftliche, finanzwirtschaftliche und soziale Teilpolitik) unterteilt und konkretisiert (Ulrich 1987); ein abgeleitetes Funktions- bzw. Bereichsleitbild kann einer solchen Teilpolitik gleichgesetzt werden synonym verwendete Begriffe: Unternehmensverfassung, Unternehmensphilosophie, Leitbild Abbildung 6.7 © Versus Verlag 2010 Verschiedene Begriffe im Überblick Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 68 .......................................................................................................................................................................................... Leitbild: Beschreibung der Vision ken iv Akt Vision: Bild unseres Unternehmens in Zukunft hm rne te r un che eris en ität fü an itpl Le Unser Unternehmen heute Strategische Ziele Produkt-Markt-Ziele, organisatorische Ziele Strategien umgesetzt in Maßnahmen und Aktionsprogrammen Abbildung 6.8 © Versus Verlag 2010 Vision und Leitbild als Leitplanke unternehmerischer Aktivitäten (in Anlehnung an Gausemeier et al. 1995, S. 48) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 69 .......................................................................................................................................................................................... Strategieentwicklung auf SGE-Ebene Welches sind die strategierelevanten Themen? Abschnitt 7.1.1: Inhaltliche Gestaltung der Wettbewerbsstrategie (SGE-Strategie) Abschnitt 7.1.2: Dualstrategien Abschnitt 7.1.3: Grundsätze bei der Entwicklung von Wettbewerbsstrategien Abschnitt 7.1.4: Fazit: Komponenten einer nachhaltigen Strategie Instrumente/Konzepte: generische Strategien nach Porter, Wertkette, Wertkurve Wie läuft der Prozess der Strategieentwicklung ab? Abschnitt 7.1.5: Vorgehen bei der SGE-Strategieentwicklung Abschnitt 7.1.6: Prozessuale Aspekte Instrumente/Konzepte: Nutzwertanalyse, Ansoff-Matrix Wie dokumentieren wir das Resultat der Strategieentwicklung? Abschnitt 7.1.7: Dokumentation der SGE-Strategie Instrumente/Konzepte: Grundstrategie nach Pümpin, Wertkette/Aktivitätensystem Abbildung 7.1 Übersicht SGE-Strategieentwicklung branchenweit Kostenführerschaft Differenzierung Kostenfokus Differenzierungsfokus Wettbewerbsfeld segmentspezifisch* * (bez. Abnehmergruppe, Produktprogramm und/oder geografischer Ausrichtung) Abbildung 7.2 © Versus Verlag 2010 niedrige Kosten Differenzierung Wettbewerbsvorteil Die vier generischen Wettbewerbsstrategien nach Porter (2002) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 70 .......................................................................................................................................................................................... Erforderliche Fähigkeiten und Mittel hohe Investitionen und Zugang zu Kapital Verfahrensinnovation und -verbesserung Produkte, die im Hinblick auf einfache Herstellung entworfen sind kostengünstiges Vertriebssystem Organisatorische Anforderungen intensive Kostenkontrolle häufige detaillierte Kontrollberichte klar gegliederte Organisation und Verantwortlichkeiten Anreizsystem, das auf der strikten Erfüllung quantitativer Ziele beruht Risiken Kostenführerschaft geht verloren (Nachahmung durch Konkurrenten; technologische Veränderungen; andere Grundlagen der Kostenführerschaft verschwinden) die beinahe paritätische Differenzierung geht verloren (Kostenvorteil wird durch Differenzierungsnachteil zunichte gemacht) auf Kostenfokus ausgerichtete Unternehmen erzielen in ihren Segmenten einen noch größeren Kostenvorsprung Typische Fehler ausschließliche Beachtung der Fertigungskosten (Kosten für Beschaffung, Marketing, Verkauf, Kundendienst, Technologieentwicklung, Infrastruktur usw. werden vernachlässigt) Kosten indirekter oder kleinerer Aktivitäten werden übersehen mangelnde Nutzung von Verknüpfungen notwendige Produkt- oder Marktänderungen werden nicht erkannt Abbildung 7.3 © Versus Verlag 2010 Voraussetzungen und Risiken der Kostenführerschaft (vgl. Porter 2002) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 71 .......................................................................................................................................................................................... Intensive Schulung von Kundendiensttechnikern Einmalige Fahrzeugeinsatzplanung; Software; Spezialfahrzeuge oder Container Anwendungstechnische Hilfe; gute Mediaforschung; schnelle Preisangebote für Sonderanfertigungen Fortschrittliche Kundendienstmethoden Rohstoffe bester Qualität; Komponenten bester Qualität Lager mit guten Standorten; minimale Beschädigung bei Transportunternehmen Platzierung in den begehrtesten Werbeträgern; Produktplatzierung und -image Ersatzteile bester Qualität Eingangslogistik Operationen Ausgangslogistik Kundendienst Minimale Beschädigung oder Qualitätsverlust bei der Handhabung von Inputs; zeitliche Abstimmung der Lieferanten auf den Fertigungsablauf Genaue Einhaltung der Spezifikationen; ansprechendes Erscheinungsbild des Produktes; Anpassung an Spezifikationsänderungen; wenig Mängel; kurze Fertigungszeiten Schnelle und pünktliche Lieferung; genaue und schnelle Auftragsabwicklung; minimale Beschädigungen bei der Handhabung Marketing und Vertrieb Hoher Werbeaufwand und -qualität; hohe Reichweite und Qualität des Außendienstes; persönliche Beziehungen zu Vertriebskanälen und Käufern; gute Fachliteratur und andere Verkaufshilfen; umfassende Verkaufsförderung; umfassende Kreditvergabe an Abnehmer oder Vertriebskanäle Abbildung 7.4 © Versus Verlag 2010 ne n ns p an ne Schnelle Installierung; beste Kundendienstqualität; vollständige Ersatzteillager; hohe Reichweite des Kundendienstes; intensive Abnehmerschulung wi Beschaffung Höchst zuverlässiger Transport der Zulieferungen n spa Technologieentwicklung Gute Materialhand- Einmalige Produkthabungs- und attribute; schnelle -sortierverfahren; Modelleinführung; unternehmenseinmalige Fertieigene Ausrüstung gungsverfahren zur Qualitätsoder -maschinen; sicherung Automatische Prüfverfahren nn wi Ge Verkaufsanreize, um die besten Verkäufer zu halten; Einstellung besser qualifizierten Verkaufs- und Kundendienstpersonals Ge Unternehmensinfrastruktur Unterstützung des Verkaufs durch die Geschäftsführung Das Unternehmensimage fördernde Betriebseinrichtungen Leistungsstarkes Managementinformationssystem Personalwirtschaft Gute PersonalStabile Personalausbildung politik; Programme zur Verbesserung des Arbeitslebens; Programme zur Einstellung der besten Wissenschaftler und Ingenieure Mögliche Differenzierungsquellen in der Wertkette (Porter 2002) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 72 .......................................................................................................................................................................................... Erforderliche Fähigkeiten und Mittel Organisatorische Anforderungen Gute Koordination der Tätigkeiten in den Bereichen F&E, Produktentwicklung und Marketing Subjektive Bewertungen und Anreize anstelle von quantitativen Kriterien Annehmlichkeiten, um hochqualifizierte Arbeitskräfte, Wissenschafter oder kreative Menschen anzuziehen Risiken Differenzierung geht verloren (Nachahmung durch Konkurrenten; Grundlagen der Differenzierung verlieren bei den Abnehmern an Bedeutung) Die beinahe paritätische Kostenposition geht verloren Auf Differenzierungsfokus ausgerichtete Unternehmen erzielen in ihren Segmenten noch stärkere Differenzierung Typische Fehler Konzentration auf das Produkt statt auf die ganze Wertkette Die Differenzierung bietet keinen echten Mehrwert für den Abnehmer Die Differenzierung wird nicht ausreichend signalisiert oder vom Abnehmer nicht wahrgenommen Unnötige Differenzierung (z.B. liegt Produktqualität oder Kundendienst über den Abnehmerbedürfnissen) Zu hohe Preisprämie Zu hohe oder intransparente Differenzierungskosten Abbildung 7.5 © Versus Verlag 2010 Gute Marketingfähigkeiten Produkt-Engineering Kreativität Stärken in der Grundlagenforschung Gutes Image bezüglich Qualität und Technologie Lange Branchentradition oder einmalige Kombination von Fähigkeiten, die aus anderen Branchen stammen Enge Kooperation mit Beschaffungs- und Vertriebskanälen Voraussetzungen und Risiken der Differenzierung (vgl. Porter 2002) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 73 .......................................................................................................................................................................................... Branchenweite Strategie Segmentspezifische Strategie Merkmale Abdeckung eines breiten Leistungsangebotes, das unterschiedliche Bedürfnisse verschiedener Abnehmergruppe in mehreren Regionen abdeckt Sortimentsbreite und uneingeschränkte Verfügbarkeit dienen als Anreiz für den Kundenkontakt Konzentration auf einzelne Leistungsangebote (Produkte/Dienstleistungen, Kundengruppen, geografische Märkte) herausragende Kompetenz beim gewählten Segment dient als Anreiz für den Kundenkontakt Vorteile Economies of Scope durch Nutzung von Imagevorteilen sowie segmentübergreifenden Ressourcen, Anlagen, Vertriebswegen usw. segmentübergreifender Know-how-Transfer Mengeneffekte durch die Bedienung mehrerer Segmente (v.a. wichtig bei umfassender Kostenführerschaft) ein umfassendes Leistungsangebot entspricht dem Trend zu vielfältigen Kundenbedürfnissen und zur Aufsplitterung der Massenmärkte Risikostreuung: neue Segmente ersetzen solche, die vom Markt verschwinden Konzentration der Kräfte auf das entsprechende Segment unnötige Aktivitäten und Investitionen, die für andere Segmente erforderlich sind, fallen weg; dafür lohnen sich spezielle Aktivitäten, die für einen branchenweiten Anbieter zu teuer sind geringere Koordinations- und Kompromisskosten höhere Flexibilität gegenüber Veränderungen der Kundenbedürfnisse Schutz vor (größeren) Konkurrenten, wenn das abgedeckte Segment aufgrund der fehlenden Größe uninteressant ist Risiken Leistungen fokussierter Konkurrenten sind besser (dank auf Kundenwünsche zugeschnittener Leistung) oder günstiger (Wegfall unnötiger Aktivitäten) Verzettelung der Ressourcen (teure Erschließung ständig neuer Kundensegmente bei gleichzeitiger Vernachlässigung bisheriger Segmente) fehlende Anpassung an spezielle Kundenwünsche (v.a. bei «one-size-fits-all»-Strategien) fehlende Economies of Scale & Scope (im Vergleich zu branchenweiten Konkurrenten) Abhängigkeit von einem Segment (v.a. bei veränderten Marktbedingungen oder Kundenwünschen) bei ambitiöser Wachstumsstrategie: Verwässerung der bisherigen Vorteile Abbildung 7.6 © Versus Verlag 2010 Merkmale, Vorteile und Risiken branchenweiter und segmentspezifischer Strategien (vgl. Bercovitz/Mitchell 2007, Besanko et al. 2007, Sorenson et al. 2006, Porter 2002 und Bleicher 1992) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 74 .......................................................................................................................................................................................... Innovationsstrategie (First-Mover-Strategie) Imitationsstrategie (Follower-Strategie) Als erster … die kostengünstigste Produktgestaltung oder Herstellungsmethode einführen ein einmaliges Produkt lancieren, das den Kunden einen zusätzlichen Nutzen bringt ein neues Geschäftsmodell (z.B. Internet-gestützt) aufbauen Aus den Erfahrungen des Innovators lernen und … durch Nachahmung die Kosten des Produkts senken bzw. F&E-Kosten vermeiden das Produkt oder das Distributionssystem besser an die Kundenbedürfnisse anpassen Vorteile: technologische Führerschaft: Image; Schutz des vorhandenen Know-hows durch Patente; Setzen des Standards (z.B. MS-Betriebssystem) Kosteneinsparungen durch Erfahrungs- oder Mengenvorteile Besetzung von knappen Ressourcen (z.B. günstige Produktionsstandorte, Vertriebskanäle; Sendekonzessionen) Besetzen von Differenzierungs-Nischen Kundenbindung (Umstellungskosten; Markenloyalität) Etablierungsvorteil: beim Vergleich von Produkten wählen Kunden das bekannte Produkt des Pioniers Netzwerkeffekte: Kunden wählen das Produkt, das ihnen den besten Zugang zu anderen Kunden/Anwendern verschafft Vorteile: Ausnutzen von Freerider-Effekten: Follower kann von (teuren) Erfahrungen und Vorleistungen des Pioniers profitieren (z.B. beim Aufbau von Lieferantenbeziehungen, Vertriebskanälen oder der Marktakzeptanz) weniger technologische oder marktbezogene Unsicherheiten geringeres Risiko bei Technologiesprüngen Ausnutzen der Verletzbarkeit des Pioniers bei technologischen oder marktbezogenen Veränderungen (v.a. wenn dieser mit der älteren Technologie identifiziert wird oder mit seinen Investitionen an die überholte Technologie gebunden ist) Abbildung 7.7 Merkmale und Vorteile von Innovations- bzw. Imitationsstrategien (vgl. Markides/Geroski 2005, Porter 2002; zu Knyphausen 1995) Abnehmerwert Preis Kosten 200 200 100 50 200 A durchschnittlicher Wettbewerber Abbildung 7.8 © Versus Verlag 2010 B erfolgreicher Differenzierer C erfolgreicher Kostenführer D erfolgreiche Dual-Strategie Abnehmerwert, Preis und Kosten bei verschiedenen Strategien E «stuck-in-themiddle»-Position Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 75 .......................................................................................................................................................................................... Strategie Typische Merkmale Erfolg* Hybride Strategie (branchenweit) günstige Kostenstruktur kombiniert mit hoher Differenzierung beruht üblicherweise auf Marktdominanz vor allem in reifen Branchen zu finden ROI = 37,8% Hybride Strategie (segmentspezifisch) günstige Kostenstruktur kombiniert mit hoher Differenzierung vor allem in Wachstumsbranchen anzutreffen ROI = 31,6% Differenzierung (branchenweit) Einzigartigkeit erlaubt Preisprämie, die auch in schwierigen Zeiten noch angemessene Erträge ermöglicht Differenzierung basiert meist auf hoher Produktqualität und auf Innovation ROI = 32,9% Differenzierung (segmentspezifisch) Einzigartigkeit ist mit einem tiefen Marktanteil verbunden sehr hohe Produktinnovationsrate erhebliche F&E- und Marketingaufwendungen ROI = 17,0% Kostenführerschaft (branchenweit) typisch für Produktionsunternehmen, die auf Economies of Scale angewiesen sind notwendig bei «Commodity-Produkten» (z.B. Aluminium, Stahl, Expresslieferungen), wo man vom Marktpreis abhängig ist ROI = 30,2% Kostenführerschaft (segmentspezifisch) Kostenführerschaft basiert meist auf einem Produkt von geringerer Qualität tiefe Produktinnovationsrate hohe Kapitalintensität ROI = 23,7% «Zwischen-den-Stühlen»Strategie weder günstige Kostenstruktur noch klare Differenzierung noch klare Fokussierung oft Unternehmen in der Reifephase des Lebenszyklus oder in der Phase des Niedergangs, die von der Konkurrenz überflügelt wurden vor allem in sehr wettbewerbsintensiven Branchen ROI = 17,8% * Durchschnittliche Rentabilität der untersuchten Gruppe. Untersucht wurden insgesamt 715 Geschäftseinheiten aus unterschiedlichen Branchen. Abbildung 7.9 © Versus Verlag 2010 Wettbewerbsstrategien und SGE-Erfolg (Resultate der Studie von Miller/Dess 1993) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 76 .......................................................................................................................................................................................... Herkömmlicher Möbelanbieter (Differenzierungsstrategie) Ikea (Kostenführerstrategie) Rohmaterial je nach Material: geringe bis hohe Kosten geringe Kosten Herstellung kleine Mengen: hohe Kosten große Mengen: geringe Kosten Montage arbeitsintensiv: hohe Kosten durch Kunden: keine Kosten Transport mehr Luft als Material: hohe Kosten kompakt zerlegt: geringe Kosten Showroom zentrale Lage: hohe Kosten außerhalb: geringe Kosten Lieferzeit kleines Lager: lang großes Lager: kurz Anlieferung mehr Luft als Material: hohe Kosten Abholung durch Kunde: keine Kosten Wertaktivitäten bei unterschiedlichen Wettbewerbsstrategien (Esser 1994, S. 137) Produkt (hoher anerkannter Produktwert) Abbildung 7.10 Verbesserung der Herstellungsverfahren Schaffung eines Standards «Absetzphase» Wettbewerbsziel «Überholphase» Produktdifferenzierung (Wiederbelebung) Legende: Herstellung (niedrige Herstellungskosten) Typische Route des Erstanbieters (z.B. IBM in der PC-Branche Anfang 1980er Jahre) Typische Route des Zweitanbieters (z.B. japanische Unternehmen in den 1970er und 1980er Jahren) Abbildung 7.11 © Versus Verlag 2010 Differenzierungs-Kosten-Matrix bei «Outpacing»-Strategien (modifiziert nach Gilbert/Strebel 1987, S. 32) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 77 .......................................................................................................................................................................................... Klare strategische Positionierung welche Produkte/Leistungen? für welche Kunden mit welchen Bedürfnissen? welchen Zugang zum Kunden (geografische Märkte, Standorte, Vertriebskanäle)? nachhaltige Strategie Konsistentes Aktivitätensystem = Abstimmung aller Tätigkeiten/ Fähigkeiten: →auf strategische Positionierung →mit anderen Tätigkeiten →mit Tätigkeiten der Lieferanten, Kunden Trade-off-Entscheidungen klare Leistungsabwägung → Vermeidung von Imageverwässerung, widersprüchlichen Fähigkeiten/Kulturen, Konfusion der Mitarbeiter «Die Essenz der Strategie besteht in der Wahl dessen, was nicht zu tun ist!» Abbildung 7.12 © Versus Verlag 2010 Komponenten einer nachhaltigen Strategie (nach Porter 1997) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 78 .......................................................................................................................................................................................... Hauptmerkmale der Strategie abgestimmte Tätigkeiten Ausstellungsräume für großen Kundenandrang Abtransport der Ware durch die Kunden selbst Warenkataloge mit Erläuterungen, informative Ausstellungen und Kennzeichnungen Niederlassungen im Stadtgürtel mit reichlich Parkplatz Auswahl durch die Kunden selbst Eingeschränkter Kundendienst Leicht zu transportieren und zu Hause aufzustellen Reichhaltiges Warenlager vor Ort Erhöhte Wahrscheinlichkeit weiterer Einkäufe Zu Bausätzen abgepackt Möbelkonstruktion nach Baukastensystem Abbildung 7.13 © Versus Verlag 2010 Die meisten Artikel vorrätig Wenig Verkaufspersonal Selbstmontage durch die Kunden Große Auswahl an leicht herstellbaren Modellen Mehr Impulskäufe Ganzjährige Bevorratung Niedrige Herstellkosten Eigene Möbelentwürfe, maßgeblich sind nur die Herstellkosten Bezug von Dauerlieferanten Systematische Vernetzung der Tätigkeiten bei Ikea (Porter 1997, S. 49) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 79 .......................................................................................................................................................................................... sehr hoch Zara Relative Leistungsstufe Traditionelle Modekette (z.B. H&M) sehr niedrig Preis Mode- Sortiments- Ladengehalt breite atmosphäre Aktualität Lage Preisnachschläge Nutzenkriterien (Wettbewerbsfaktoren) Gegenwärtige Produkte Neue Produkte Gegenwärtige Märkte Wertkurve Zara im Vergleich zu traditioneller Modekette Marktdurchdringung Ausschöpfen des Marktes (Umsatz steigern) mit dem Ziel, bei Kunden erhöhte Kaufraten zu erreichen, Kunden der Konkurrenz abzuwerben und/oder Neukunden zu gewinnen. Ansätze: Intensivierung der Marktbearbeitung Relaunches Imitationen («Me-too»-Produkte) Kosten- und Preissenkung Unbundling (Elemente separat anbieten) Segmentierung Produktentwicklung Verbesserung des bisherigen Leistungsangebots für gegenwärtige Märkte. Ansätze: Entwicklung neuer bzw. besserer Produkteigenschaften für bestehende Produkte Entwicklung von Varianten eines Produktes Entwicklung von neuen Produkten zusätzliche Leistungen (z.B. Beratung, Service, Systemlösungen) Neue Märkte Abbildung 7.14 Marktentwicklung Suche nach neuen Märkten, die man mit dem gegenwärtigen Leistungsangebot bedienen kann. Ansätze: geografische Ausweitung Erschließung neuer Abnehmergruppen bzw. Käuferschichten neue Vertriebskanäle neue Verwendungszwecke Diversifikation Bearbeitung eines neuen Marktes außerhalb des gegenwärtigen Tätigkeitsfeldes. Ansätze: horizontal (Synergien mit bisherigen Tätigkeiten) lateral (Aufnahme völlig neuer Geschäftstätigkeiten) vertikale Integration (in vor- oder nachgelagerte Wertschöpfungsstufen) Abbildung 7.15 © Versus Verlag 2010 Strategievarianten in der Produkt-Markt-Matrix nach Ansoff (1965) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 80 .......................................................................................................................................................................................... Kriterien Strategie A 1. Übereinstimmung mit Vision 2. Kapitalrentabilität (< 5% = 1, 6–10% = 2, 11–15% = 3, 16–20% = 4, > 20% = 5) 3. Attraktivität der Nutzenpotenziale 4. Ausnutzen vorhandener Stärken/Fähigkeiten 5. Schutz vor den fünf Wettbewerbskräften 6. Timing 7. Risiken: überschaubar? Erfolgswahrscheinlichkeit? 8. Unterstützung durch Unternehmenskultur G = Gewicht E = Erfüllungsgrad Abbildung 7.16 Gesamtnutzwert Strategie B Strategie C G E G× E E G× E E G× E 5 5 5 4 25 20 4 3 20 15 3 2 15 10 5 4 5 3 3 4 3 4 2 3 2 4 15 16 10 9 6 16 3 5 3 1 4 3 15 20 15 3 12 12 3 5 3 3 5 5 15 20 15 9 15 20 117 112 119 Beispiel einer Nutzwertanalyse bei der Strategiebewertung A) Leitidee/Positionierung Vision des Unternehmens über die zukünftige Ausrichtung. Positionierung (Kosten- und Differenzierungsvorteile; Wettbewerbsfelder/Segmente). B) Nutzenpotenziale Kernaussagen über die Konstellationen, die das Unternehmen zur Erzielung einer gesunden Wertschöpfung zu erschließen gedenkt. Darstellung der Mechanismen, die zu einer zukunftssichernden Wertschöpfung führen sollen. C) Strategische Erfolgspositionen Vom Unternehmen zur erfolgreichen Strategieumsetzung aufzubauende oder weiterzuentwickelnde Fähigkeiten. D) Multiplikation Darstellung der Prozesse, Systeme und Fähigkeiten, die zur Erzielung von Erfahrungskurveneffekten, Kostendegressionen, Zeitgewinnen usw. bewusst multipliziert werden sollen. E) LeistungsMarkt-Prioritäten Nach Prioritäten geordnete Leistungsprogramme/Zielmärkte (Kundengruppen und Regionen) des Unternehmens. F) Funktionale Grundsätze/ Aktivitäten Sich aus Leitidee, Nutzenpotenzialen, Multiplikation, SEP und Leistungs-Markt-Prioritäten ergebende Konsequenzen für die Ausgestaltung der Wertkette/Aktivitäten und der funktionalen Strategien. G) Zeitbezogenes Vorgehen/Maßnahmen Festlegung zeitbezogener Aspekte (Timing) der sich aus der Strategie ergebenden Hauptaktivitäten. Abbildung 7.17 © Versus Verlag 2010 Aufbau eines Strategiedokuments nach Pümpin (1992, S. 120) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 81 .......................................................................................................................................................................................... A) Leitidee/ Positionierung Wir sind umsatzmäßig und technologisch weltweit die Nr. 1 in der Entwicklung und Produktion von Hochleistungsmaschinen zur Herstellung von konservierenden Verpackungen für die Nahrungsmittelindustrie. Die Verbindung technologischer und kostenmäßiger Wettbewerbsvorteile verschafft uns langfristig eine einzigartige Wettbewerbsposition. B) Nutzenpotenziale Marktpotenzial: Wir wollen die weltweite Nachfrage nach qualitativ hochstehenden Maschinen zur Herstellung von konservierenden Verpackungen für die Nahrungsmittelindustrie intensiver ausschöpfen. Insbesondere streben wir eine stärkere Nutzung des Marktpotenzials in Südamerika und Südostasien an. Kooperationspotenzial: Wir wollen die sich zur Zeit bietenden Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit ausländischen Partnern nutzen, um das Marktpotenzial optimal und zeitgerecht auszuschöpfen. Innovationspotenzial: Wir wollen die neuen Möglichkeiten in der thermischen Verpackungstechnologie konsequent ausnutzen. C) Strategische Erfolgspositionen Zur Erschließung der anvisierten Nutzenpotenziale müssen wir insbesondere folgende SEP aufbauen bzw. weiterentwickeln: Innovation: Wir heben uns von der Konkurrenz ab durch die Entwicklung innovativer, kundenspezifischer Produkte. Diese Fähigkeit stützen wir ab auf bereichsübergreifende Innovationsprojekte und eine starke Zusammenarbeit mit Kunden und Lieferanten bei der Entwicklung neuer Lösungstechnologien. Weltweite Marktpräsenz: Wir heben uns von der Konkurrenz ab durch eine höhere Verfügbarkeit, kundennahe Beratung/Betreuung und individuelle Problemlösung. Wir stützen diese Fähigkeit ab auf ein computergestütztes Marktinformationssystem und eine kundennahe Verkaufs- und Serviceorganisation. Produktions-Know-how: unsere bewährten Produktionssysteme verschaffen und langfristige Kostenvorteile gegenüber unserer weltweiten Konkurrenz. Fähigkeit, durch Kooperationen unsere Aktivitäten geografisch auszuweiten. D) Multiplikation Zur Erzielung von Umsatz-, Kosten- und Zeitvorteilen streben wir folgende Multiplikationen an: Wir wollen die in Europa bewährten Produktionssysteme auch in Südamerika und Südostasien übernehmen. Wir wollen unsere Kooperationsfähigkeiten multiplizieren, indem wir mit ausländischen Partnern Joint Ventures und andere strategische Allianzen eingehen. Wir wollen die bisher in der konservierenden Verpackungstechnologie angewandten Innovationsprozesse auch auf andere Organisationsprozesse übertragen. E) LeistungsMarkt-Prioritäten 1. Leistungsprogramm neu aufbauen: Maschinen Typ A, … fördern (Marktanteil gewinnen): Maschinen Typ B, … halten (Marktanteil sichern): Maschinen Typ C, … abbauen (Marktanteil preisgeben): Maschinen Typ Z, … 2. Geografische Ausdehnung neu aufbauen: 1. Argentinien, Chile, Brasilien; 2. Thailand, Singapur, Korea, Taiwan, Malaysia; 3. China, Indonesien, Philippinen fördern: Japan, Osteuropa halten: Westeuropa 3. Marktsegmente fördern: Fast Food, … halten: Segment B, … usw. Abbildung 7.18 © Versus Verlag 2010 Beispiel einer dokumentierten SGE-Strategie für einen Maschinenhersteller (Auszug) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 82 .......................................................................................................................................................................................... F) Funktionale Grundsätze/ Aktivitäten 1. Marketing Marktleistungsgestaltung (Produkte, Dienstleistungen, Kundenbedürfnisse): Wir bieten ein marktgerechtes Sortiment von individuell gestaltbaren, ausbaufähigen Verpackungsanlagen mit höchster Verfügbarkeit für den Kunden. Mit einem starken Kundendienst stellen wir eine hohe Kundenbindung sicher. Unsere Produkte zeichnen sich aus durch … Preispolitik: Aufgrund unserer klaren Differenzierung gegenüber der Konkurrenz betreiben wir grundsätzlich eine Hochpreispolitik (diese ist nach oben begrenzt, um keine Konkurrenten großzuziehen). Um Marktanteile in den neu anvisierten Märkten zu gewinnen, sind wir bereit, eine flexible Preispolitik anzuwenden. Verkauf: Der Verkauf erfolgt über einen professionellen Außendienst. Kommunikation: Wir konzentrieren unsere Werbung auf … Distribution: Wir vertreiben unsere Produkte ausschließlich über den eigenen Außendienst. 2. Innovation, Forschung und Entwicklung Wir entwickeln und konstruieren alle strategisch wichtigen Bauteile im Hause. Die Entwicklung neuartiger Kundenlösungen erfolgt immer bereichsübergreifend und durch starke Zusammenarbeit mit Kunden und Lieferanten. Wir verfolgen die neuesten Entwicklungen in der thermischen Technologie sehr aufmerksam und prüfen erfolgversprechende Anwendungen. 3. Produktion Oberstes Prinzip der Fertigung ist die Ausführungsqualität. Zweites Prinzip ist eine möglichst wirtschaftliche Fertigung. Wir produzieren alle strategisch wichtigen Bereiche im eigenen Unternehmen. 4. Führung und Organisation Die vier Maschinentypen A, B, C und D führen wir als Profitcenter. Wir führen nach dem Prinzip der Delegation und Dezentralisation. Funktionen werden nur dann zentral ausgeübt, wenn dies aus Effektivitäts- bzw. Effizienzgründen angebracht ist. Wir betreiben eine offene, innovationsfördernde und unbürokratische interne Kommunikationspolitik. 5. Personal Unsere Strategie können wir nur mit hochqualifizierten Mitarbeitern (v.a. im Bereich Technik und Marketing) realisieren. Die dazu notwendige Personalentwicklung stellen wir sicher durch … Unsere Mitarbeiter werden nach dem Leistungsprinzip honoriert. Die Beurteilung der Leistungen muss auf die oben definierten SEP ausgerichtet sein. 6. Kooperationen, Beteiligungen 7. Informatik 8. Wichtige Verknüpfungen zwischen den Funktionen/Abteilungen (inkl. grafische Darstellung der Wertkette oder des Aktivitätensystems) 9. Wichtige Verknüpfungen mit Kunden und Lieferanten 10.Gewinn, Kosten, Finanzierung G) Zeitbezogenes Vorgehen/ Maßnahmen Ausbau des Außendienstes in Südamerika bis … Entwicklung eines auf der Wettbewerbsstrategie basierenden Marketingkonzepts bis … Einführung des neuen Maschinentyps D bis … in der Schweiz und in Deutschland. Joint Venture in China bis … geregelt. Einführung eines neuen Honorierungs- und Belohnungssystems bis … Abbildung 7.18 © Versus Verlag 2010 Beispiel einer dokumentierten SGE-Strategie für einen Maschinenhersteller (Auszug) (Forts.) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 83 .......................................................................................................................................................................................... Externe Nutzenpotenziale Beschaffungspotenzial Möglichkeiten zur Nutzung von Veränderungen auf den Beschaffungsmärkten und/oder zur Realisierung innovativer Beschaffungskonzepte/-systeme Externes Humanpotenzial Möglichkeiten zur Rekrutierung von bisher ungenutzten Arbeitskräften (z.B. durch innovatives, flexibles Personalmanagement) Finanzpotenzial Möglichkeiten zur günstigen Unternehmensfinanzierung Imagepotenzial Vorteile aus einem hohen Bekanntheits- und Prestigegrad der Produkte/Marken bzw. des Unternehmens Informatikpotenzial Möglichkeiten zum Einsatz moderner Informatik- und Kommunikationstechnologie Kooperationspotenzial Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen (z.B. mittels Joint Ventures, strategischer Allianzen) Marktpotenzial Aufnahmefähigkeit der nationalen und internationalen Absatzmärkte bzw. Absatzmarktsegmente Ökologiepotenzial Möglichkeiten zur Nutzung des gestiegenen Umweltbewusstseins Regulierungspotenzial Möglichkeiten zur Einflussnahme auf die Gesetzgebung oder die Ausschöpfung von (neuen) Gesetzen Technologiepotenzial Möglichkeiten zum Einsatz neuer Technologien Übernahme- und Restruk- Möglichkeiten zur Akquisition und Restrukturierung anderer Unternehmen turierungspotenzial Interne Nutzenpotenziale Bilanzpotenzial Möglichkeiten zur Erhöhung des Gewinns, des Free Cash-flows oder der Börsenkapitalisierung durch eine Neugestaltung der Unternehmensaktiva und -passiva (z.B. mittels Auflösung stiller Reserven, steuersparender Transaktionen) Immobilienpotenzial Möglichkeiten zur gesteigerten Wertschöpfung aus dem Eigentum von Grundstücken und Gebäuden (z.B. mittels Verkauf, Neuvermietung) Internes Humanpotenzial Möglichkeiten zur Nutzung bisher nur unzureichend aktivierter Leistungsressourcen bei den Mitarbeitenden (z.B. mittels neuer Anreize/Belohnungen oder flexiblem Personalmanagement) Know-how Potenzial Möglichkeiten zur internen Ausschöpfung oder externen Verwertung (z.B. über Lizenzvergabe) von konkurrenzüberlegenem Wissen und Können Kostensenkungspotenzial Möglichkeiten für Kosteneinsparungen (z.B. mittels Rationalisierung, Entbürokratisierung) Organisatorisches Potenzial Möglichkeiten zur Leistungssteigerung durch die Neugestaltung innerbetrieblicher Prozesse und Strukturen (z.B. mittels Bildung von Holding- und Zeltstrukturen, Ausgliederung von Unternehmenseinheiten, Reengineering) Standortpotenzial Vorteile aus dem Besitz von Verkaufspunkten in attraktiven Lagen, Möglichkeiten zur Verlegung von Produktionsstätten an attraktivere Standorte Synergiepotenzial Möglichkeiten zur SGE-übergreifenden gemeinsamen Nutzung von Ressourcen Abbildung 7.19 © Versus Verlag 2010 Typologie der Nutzenpotenziale nach Pümpin (1992, S. 20ff.) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 84 .......................................................................................................................................................................................... Prozesse Produkte/Dienstleistungen Produktionsprozesse Verkaufsprozesse Werbeprozesse F&E-Prozesse (z.B. Aufträge für Dritte) Innovationsprozesse Finanzierungsprozesse Motivationsprozesse (z.B. Anreize) Akquisitionsprozesse Restrukturierungsprozesse Beschaffungsprozesse Planungsprozesse Systeme Frontsysteme Absatzorganisationen Verteilzentren Produktionsstätten Agenturen Planungssysteme Informationssysteme Image/Goodwill/Marken Produktmarken Firmennamen Personennamen Corporate Design Know-how/Fähigkeiten Marketingfähigkeiten F&E-Fähigkeiten Logistikfähigkeiten Finanzmarkt-Know-how Abbildung 7.20 © Versus Verlag 2010 Mögliche Multiplikationsobjekte (vgl. Pümpin 1989, S. 115ff.) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 85 .......................................................................................................................................................................................... Unternehmensstrategie Vision Unternehmens-Portfolio Synergien* Kernkompetenzen** Grundsätze bezüglich Internationalisierung vertikaler Integration Diversifikation strategischer Allianzen usw. Strategie SGE 1 Leitidee/Positionierung Nutzenpotenziale SEP: SEP 1 **Kernkompetenzen SEP 4 SEP 5 Multiplikation Leistungs-MarktPrioritäten Funktionale Grundsätze: *Synergien Informatik Produktion Marketing … Zeitbezogenes Vorgehen Abbildung 7.21 © Versus Verlag 2010 Strategie SGE 2 Leitidee/Positionierung Nutzenpotenziale SEP: SEP 2 SEP 4 SEP 5 Multiplikation Leistungs-MarktPrioritäten Funktionale Grundsätze: Informatik Produktion Marketing … Zeitbezogenes Vorgehen Unternehmensstrategie und SGE-Strategien Strategie SGE 3 Leitidee/Positionierung Nutzenpotenziale SEP: SEP 3 SEP 4 SEP 5 Multiplikation Leistungs-MarktPrioritäten Funktionale Grundsätze: Informatik Produktion Marketing … Zeitbezogenes Vorgehen Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 86 .......................................................................................................................................................................................... Stärkung des Kerngeschäfts operative Verbesserung Optimierung der Wettbewerbsstrategien bessere Ausnutzung potenzieller Synergien zwischen SGE Übernahmen, Fusionen, Allianzen zur Stärkung der Position gegenüber den Wettbewerbskräften Desinvestition Rückzug aus unrentablen, unattraktiven und unpassenden Geschäften Ausbau des Kerngeschäfts neue Produkte, Kundensegmente, Vertriebskanäle internationale Expansion Vorwärts-/Rückwärtsintegration Diversifikation verwandt/um Kernkompetenzen nichtverwandt/lateral Abbildung 7.22 Stil Instrumente: interne Entwicklung Akquisition Fusion strategische Allianz Alternative Wertsteigerungsstrategien (in Anlehnung an Hax/Majluf 1991, S. 259) Anwendung Vorteile Finanzielle Verantwortung für SGE-Strategie starker Anreiz für kurzfristige Kontrolle liegt bei der SGE-Leitung Ergebnisverbesserung keine inhaltliche Prüfung durch strenge Erfolgskontrolle die Zentrale anhand klarer Leistungs Zentrale prüft und kontrolliert standards lediglich kurzfristige Budgets an schlechten Strategien geeignet für stark diversifizierte wird nicht lange festgehalten Unternehmen Nachteile Anreiz für langfristig orientierte Strategien fehlt (anfällig gegenüber «geduldigeren» Konkurrenten) übertriebene Risikoscheu Geschäftsexpansion praktisch nur durch Akquisition möglich ungenutzte Synergien Strategische Planung starke Beteiligung der Zentrale an der Planung der SGE-Strategien; überlässt die Entwicklung konkreter Maßnahmen jedoch den SGE-Leitern geeignet für langfristig orientierte, integrierte Strategien eines in wenigen Kerngeschäften tätigen Unternehmens Förderung der Kommunikation zwischen Zentrale und SGE-Leitern flexible, langfristige Leistungsziele (kein kurzfristiger Erfolgszwang) integrierte Strategien (Ausnutzung von Synergien) ambitiöse Strategien Strategische Kontrolle Verantwortung für SGE-Strategie liegt beim SGE-Leiter Zentrale überprüft die Strategien bezüglich formeller Gestaltung, Logik und Ausgewogenheit von kurz- und langfristigen Projekten Zentrale kontrolliert operative (finanzielle) und strategische Ziele vereint die Vorteile der erfordert hohe Flexibilität von anderen zwei Stile SGE-Leitern (Widersprüchlichkeiten zwischen kurz- und lang Unterstützung durch Zentrale fristigen Zielen kann zu Unklarfördert strategisches Denken heiten und Konflikten führen) erhöhte Motivation der schwierige Balance zwischen SGE-Leiter zentraler Kontrolle und dezent ermöglicht Kontrolle eines raler Strategieformulierung stark diversifizierten Unternehmens Abbildung 7.23 © Versus Verlag 2010 Motivationsprobleme bei SGELeitern (zu viele Manager haben das Sagen; abgelehnte Pläne) Konzernleitung kann überfordert werden braucht mehr Zeit fehlendes Engagement der SGE-Leiter verhindert dringende Strategieentscheide Alternative Stile zur Gestaltung der Unternehmensstrategie nach Goold/Campbell (1987) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 87 .......................................................................................................................................................................................... Einzelne Länder/Regionen Vorwärtsintegration Rückwärtsintegration Verwertung von Kernkompetenzen im Markt Globale Expansion Neue geografische Märkte Neue Stufen in der Wertschöpfungskette Internet Neue Vetriebskanäle Direkt Indirekt Neue Kundensegmente Neue Ersatzprodukte Neue Geschäftsfelder Neue Geschäftsmodelle Neue Produkte Neue Produktgenerationen/ Produktweiterentwicklungen Aufsplittung gegenwärtiger Segmente Support/Dienstleistungen Kaum oder gar nicht erschlossene Segmente Neue Segmente Abbildung 7.24 Ganz neue Marktbedürfnisse Echte Innovationen Produktergänzungen/ Komplementärprodukte Möglichkeiten zum Wachstum aus dem Kern (Zook 2004) Form Beschreibung Kauf- und Lieferverträge Unterverträge (Sub-Contracting) vertragliche, längerfristige Zusammenarbeit, meist in Form einer Auftragsvereinbarung zur Herstellung von Vor- und Zwischenprodukten (Auslagerung bestimmter Wertschöpfungsaktivitäten) ermöglicht Zugriff auf die Produktionskapazität ausländischer Partner Lizenzverträge Recht zur Nutzung bewährter Vertriebs- oder Marketingkonzepte (Franchising), Leistungen, Technologien usw. für eine bestimmte Dauer relativ niedrige Austrittsbarrieren für Lizenznehmer und somit besteht die Gefahr, Know-how zu verlieren Kapitalbeteiligung (Direktinvestition) Beteiligungen jeder Art sind möglich je höher der Kapitalanteil, desto größer ist der Handlungs- und Entscheidungsspielraum, aber auch der Managementbedarf Die Verlagerung von Produktions- und Vertriebsstätten verbessert die Nähe zum Markt und zu den Kunden, spart Lohn- und Transportkosten und schützt teilweise vor Währungsrisiken Abbildung 7.25 © Versus Verlag 2010 Vereinbarung über bestimmte Liefer- oder Abnahmemengen meist kurzfristig angelegt geringer Kapital- und Managementbedarf geeignet, wenn aufgrund instabiler Rahmenbedingungen die Flexibilität gewahrt werden soll Verschiedene Bindungsformen bei der Internationalisierung (vgl. Kotler/Bliemel 1995, S. 631ff.) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 88 .......................................................................................................................................................................................... Globale Strategien Multilokale Strategien Vorteile verbesserte Effizienz bei F&E durch weltweite Vernetzung Economies of Scale in Produktion, Marketing usw. erhöhte Nachfragemacht Zeitvorteile im Kampf gegen Nachahmungen und im Umgang mit verkürzten Produktlebenszyklen harmonisierter Marktauftritt weltweite Verfügbarkeit des Leistungsangebotes Flexibilität bei der Standortwahl auf die lokalen Bedürfnisse zugeschnittene Produkte ermöglicht maximale Produktdifferenzierung geringere Koordinationskosten höhere Autonomie und Anpassungsfähigkeit der Ländergesellschaften geringere Transportkosten Umgehung von Handelsbarrieren Risikostreuung weniger Probleme mit Transferpreisen zwischen verschiedenen Standorten Bedingungen relativ gleichartige Nachfrage F&E-Kosten sind hoch im Vergleich zu den Gesamtkosten Konkurrenz ist weltweit tätig Produktion erfordert hohes Know-how kurze Vermarktungszeiten des Leistungsprogrammes (Schutz vor Nachahmung) globale Beschaffung reduziert den Anteil der Materialkosten länderspezifische Auflagen (z.B. technische Normen, Vorschriften über «local-content») Import- oder Exportbeschränkungen hoher Transportkostenanteil großes nationales Marktvolumen Anpassungen an nationale Infrastrukturen länderspezifisch große Unterschiede im Kaufverhalten, im Vertriebssystem und in der Konkurrenzsituation hohe Serviceintensität (z.B. Wartung, Training) Abbildung 7.26 © Versus Verlag 2010 Vorteile und Bedingungen globaler und multilokaler Strategien (vgl. Hill/Jones 1992; Prahalad/Doz 1987; Wüthrich/Winter 1994, S. 307) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 89 .......................................................................................................................................................................................... Adaption Aggregation Arbitrage Beispiele Aufbau von Ländereinheiten mit komplett auf lokale Besonderheiten zugeschnittenen Leistungen Aufbau einer globalen Wertkette, in der die wichtigsten Aktivitäten in regionalen oder gar globalen Zentren zusammengefasst werden Durchführung unterschiedlicher Tätigkeiten in verschiedenen Ländern, z.B. Call Center in Indien, Fabriken in China, Verkaufsläden in Europa Wettbewerbsvorteil Welchen Nutzen wollen wir mit der Strategie erzielen? Erzielung lokaler Rele- Erzielung von Economies of Erzielung absoluter Kosten- und vanz durch nationalen Scale & Scope durch interna- Differenzierungsvorteile durch Fokus tionale Standardisierung bzw. internationale Spezialisierung Zentralisierung Konfiguration Wo sollen die Standorte sein? hauptsächlich in Ländern, die sich vom Stammland in möglichst divergierenden nicht zu stark unterscheiden, um negative Effekte auf- Ländern, um maximale komgrund kultureller, administrativer, geografischer oder parative Vorteile auszunützen ökonomischer Distanz zu limitieren Koordination über Länder; vor allem Wie sollen wir die internatio- um lokale Präsenz zu nalen Tätigkeiten organisie- erzielen ren bzw. verbinden? über Geschäfte, Produkte, Regionen oder Kunden; v.a. zur Erzielung länderübergreifender Economies of Scale über Funktionen; v.a. zur Gestaltung einer integrierten (und teilweise sogar SGE-übergreifenden) Wertkette Kontrolle Welche Gefahren müssen wir beachten? zu hohe Variation oder übertriebene StandardisieKomplexität rung mit starkem Fokus auf Größe abnehmende Unterschiede zwischen den Ländern (schwindende komparative Vorteile) Verhinderer Wen sollen wir intern im Auge behalten? starke Länderchefs starke Funktionsleiter Sinnvolle Kombinationen Beispiele starke SGE-, Regions- oder Key-Account-Manager P&G Tata Consulting Services IBM Abbildung 7.27 © Versus Verlag 2010 Adaption-Aggregation-Arbitrage-Framework der Globalisierung (vgl. Ghemawat 2007, S. 4) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 90 .......................................................................................................................................................................................... Vorteile Nachteile Kosteneinsparungen in der zusammengefassten Produktion (z.B. reduzierte Transport- und Lagerkosten, weniger Arbeitsschritte), im Einkauf und Verkauf (z.B. geringerer Aufwand für Vertreterstäbe, Werbung, Marktforschung) und in der Informationsbeschaffung räumliche Nähe der integrierten Einheiten erleichtert Koordination und Kontrolle exakt auf die Bedürfnisse der nachgelagerten Stufe abgestimmte Leistungen verbesserte Fähigkeit zur Differenzierung (die wertsteigernden Tätigkeiten sind unter Kontrolle des eigenen Unternehmens) Anschluss an wichtige Technologien besserer Zugang zu Vertriebskanälen und Marktinformationen (z.B. Informationen über technologische Veränderungen) stabilere Geschäftsbeziehungen und reduzierte Abhängigkeit von der Willkür und Macht vor- und nachgelagerter Stufen höhere Beschaffungs- bzw. Absatzsicherheit erhöhte Eintrittsbarrieren für Konkurrenten erhöhte Komplexität höhere Kapitalinvestitionen und -kosten höhere Anfälligkeit gegenüber Veränderungen in der Nachfrage Vorwärts- bzw. Rückwärtsintegration kann aufgrund von Eintrittsbarrieren sehr teuer sein Mobilitäts- und Austrittsbarrieren können die strategische Flexibilität senken (z.B. beim Wechsel von Technologien oder Lieferanten) erschwerter Zugang zu Forschung und Know-how von Kunden oder Lieferanten (da diese gleichzeitig auch Konkurrenten sind) Über- oder Unterkapazität bei den integrierten Einheiten kann das Unternehmen dazu zwingen, an seine Konkurrenten zu verkaufen oder von ihnen zu beziehen verminderter Leistungsanreiz (fehlender Konkurrenzdruck) Gefahr, dass die Führungsstruktur und -kultur des Kerngeschäfts wahllos auf die integrierten Geschäftseinheiten übertragen werden, auch wenn sie dafür nicht geeignet sind Abbildung 7.28 Vor- und Nachteile der vertikalen Integration (vgl. Hill/Jones 1992; Porter 2002; Thompson/Strickland 2003) Bestehende Märkte Bestehende Lücken füllen Kernkompetenzen Welche Chancen bestehen, durch bessere Nutzung unserer Kernkompetenzen die Position auf den bisherigen Märkten zu verbessern? Beispiel: Bei General Electric nutzen die beiden Bereiche «Stromerzeugung» und «Flugzeugmotoren» gemeinsam die Kompetenzen zur Herstellung großer Turbinen Neue Herausragende Position Kernkompetenzen Welche neuen Kernkompetenzen müssen wir aufbauen, um unsere Position in den bisherigen Märkten zu schützen oder auszubauen? Beispiele: Aufbau der Beratungskompetenz bei IBM; Entwicklung von Kompetenzen in der digitalen Bildverarbeitung bei Canon Abbildung 7.29 © Versus Verlag 2010 Neue Märkte Weiße Flecken Welche neuen Produkte oder Dienstleistungen können wir anbieten, indem wir unsere Kernkompetenzen in kreativer Weise neu einsetzen oder anders kombinieren? Beispiel: Kompetenzen aus der Herstellung von Kassettenrekordern und Kopfhörern waren entscheidend bei der Entwicklung des Sony Walkmans Mega-Chancen Welche neuen Kernkompetenzen müssen wir aufbauen, um auf Zukunftsmärkten erfolgreich zu sein? Beispiel: Aufbau der japanischen Luftfahrtindustrie durch Allianzen mit westlichen Flugzeugherstellern, die über Kompetenzen im Bau von Flugzeugen, Satelliten und Raketen verfügten Strategische Möglichkeiten in der Kompetenz-Produkt-Matrix nach Hamel/Prahalad (1994, S. 341ff.) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 91 .......................................................................................................................................................................................... Weg Vorteile Nachteile Interne Nutzung vorhandener Stärken Entwicklung (Innovationsfähigkeit, Image, gemeinsame Kunden, Vertriebsnetz) Motivation und Erhaltung von Unternehmertalenten Akquisition schneller Markteintritt Überwindung hoher Eintrittsbarrieren Zugang zu neuen Technologien und Mitarbeitenden mit speziellem Know-how Abbildung 7.30 weiter Weg zum Break-even entgangene Gewinne infolge verzögertem Markteintritt fehlende Vertrautheit kann zu kostspieligen Irrtümern führen höheres Risiko problematisch bei hohen Eintrittsbarrieren hohe finanzielle Verpflichtung schwierige Kandidaten-Beurteilung Integrationskosten (Strukturen, Systeme, Kultur usw.) fehlende Vertrautheit kann zu Integrationsproblemen führen Risiko des Know-how-Verlusts beim Weggang von Mitarbeitenden Interne Entwicklung versus Akquisition (vgl. Müller-Stewens/Lechner 2003; Gomez/Ganz 1992; Pearce/Robinson 1994) Möglichkeiten/Vorteile Probleme/Nachteile Skalenerträge (Economies of Scale) direkter Zugang zu neuen Technologien, Produkten und Märkten gegenseitige Ergänzung durch jeweilige Stärken verbesserte Kapazitätsauslastung Aufteilung der F&E-Ausgaben Verkürzung der Entwicklungszeiten schnellere Verbreitung eigener Technologien Stärkung der Marktmacht Risikostreuung; begrenzter Kapitaleinsatz Teilnahme an Großprojekten Überwindung politischer, rechtlicher und kultureller Eintrittsbarrieren in Auslandsmärkten Zugang zu Marktkenntnissen eines ausländischen Partners hohes Konfliktpotenzial bei großen strukturellen, politischen, kulturellen und führungsmäßigen Unterschieden unterschiedliche Ziele erhöhter Steuerungsaufwand Verlust von Know-how an Partner Offenlegung von Geschäftsgeheimnissen Unklare Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten (v.a. bei 50:50 Joint Ventures) Verunsicherung bei Führungskräften/Mitarbeitenden Gewinne müssen geteilt werden kulturelle Unterschiede, «Grabenkämpfe» Gewinner-Verlierer-Verhältnis Sprachbarrieren Abbildung 7.31 © Versus Verlag 2010 Vor- und Nachteile strategischer Allianzen (vgl. z.B. Ackermann 1994; Bronder/Pritzl 1991; Hirn/Krogh 1992) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 92 .......................................................................................................................................................................................... Phase Aktivitäten Beispiele Strategischer Entscheid Identifikation des strategischen Problems Alternative Handlungsformen: Alleingang oder strategische Allianz Ziel der strategischen Allianz klar festlegen Globalisierung, Marktöffnung, Verkürzung der Produktlebenszyklen, Technologieentwicklung Transaktionskosten als Entscheidungskriterium: Anbahnungs-, Vereinbarungs-, Anpassungs-, Koordinations- und Kontrollkosten Zeit-/Größen-/Technologievorteile, Risikominimierung, Marktzutritt Konfiguration der strategischen Allianz Richtung der strategischen Allianz Auswahl der Wertaktivitäten oder Kooperationsschwerpunkte Bestimmung der Verflechtungsintensität horizontale/vertikale Kooperation, internationale Expansion operative/logistische Prozesse, Marketing, Produkte/ Dienstleistungen Zeithorizont, Ressourceneinsatz, Arbeitsteilung, Formalisierungsgrad Partnerwahl Beurteilung der grundsätzlichen Übereinstimmung Beurteilung der strategischen Übereinstimmung Beurteilung der kulturellen Übereinstimmung Geeignete Situation? Synergiepotenzial? Balancierte Machtposition? Übereinstimmung der strategischen Zielsetzung? Harmonie der Business-Pläne? Gleicher Planungshorizont? Kompatibilität der Unternehmens- und Länderkultur? Zu erwartende Widerstände? Management der strategischen Allianzen Vertragsverhandlungen Festlegung der Verhandlungsziele, Bestimmen eines geeigneten formalen Rechts-, Vertrags- und Koordinationsgefüges Festlegung der Aufgaben, Kompetenzen, Strukturen und Prozesse Anpassung bestehender Strukturen, proaktives Krisenmanagement Festlegung des Managements Adaption und Überprüfung Abbildung 7.32 © Versus Verlag 2010 Phasenweiser Aufbau einer strategischen Allianz (leicht modifiziert nach Bronder/Pritzl 1991, S. 46f.) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 93 .......................................................................................................................................................................................... 173 Ertragssynergien Kostensynergien 130 Integrationskosten 111 tatsächlich erzielte Netto-Synergieeffekte bei der Übernahme (2005) erwartete Netto-Synergieeffekte 15 12 14 18 Beträge in Mio. € Abbildung 7.33 © Versus Verlag 2010 17 2005 Synergieeffekte der Swiss-Übernahme durch Lufthansa 91 29 2006 Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 94 .......................................................................................................................................................................................... Instrumente der Strategieumsetzung (Abschnitt 8.2) Zielsetzungssystem/Balanced Scorecard Aktionsprogramme und strategische Budgets operative Planung Kommunikation neue Produkte geplante/beabsichtigte Strategie (aus Strategieentwicklung) strategische Initiativen (Abschnitt 8.1.1) operative Maßnahmen (Abschnitt 8.1.2) neue Märkte neue Organisation realisierte operative Strategie Exzellenz neue SEP, Kernkompetenzen Wettbewerbsvorteile unterstützende (oder behindernde) organisationale Faktoren (Abschnitt 8.3) Change Management (Abschnitt 8.4) Abbildung 8.1 Strategieumsetzung im Überblick Zielebene Ziele «Wir sind in Europa der führende Anbieter in Bezug auf Qualität und Service» Vision SEP (SGE-Ebene) «innovative Produktionsverfahren» «motivierte Mitarbeitende» «Service-Know-how» Beispiele Leistungsmaßstäbe (Abteilungsebene) Eingang von Vorschlägen der Mitarbeitenden Abwesenheitsrate Anzahl Reklamationen Individuelle Ziele (Ebene Mitarbeitende) erfolgreicher Abschluss eines CAD-Kurses max. 3 Absenzen max. 3 Reklamationen pro Quartal Abbildung 8.2 © Versus Verlag 2010 Zielhierarchie einer strategischen Geschäftseinheit Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 95 .......................................................................................................................................................................................... Finanzen Wie sollen wir Strate- Mess- VorMaßgegenüber gisches größe gaben nahmen unseren Kapital- Ziel gebern auftreten, um finanziellen Erfolg zu haben? Kunden Mitarbeitende, Systeme, Infrastruktur Wie sollen wir Strate- Mess- VorMaßgegenüber gisches größe gaben nahmen unseren Kun- Ziel den auftreten, um unsere Vision zu verwirklichen? Wie können wir Strate- Mess- VorMaßunser Verändegisches größe gaben nahmen rungs- und Wachs- Ziel tumspotenzial fördern, um unsere Vision zu verwirklichen? Vision und Strategie Geschäftsprozesse Welche Geschäfts- Strate- Mess- VorMaßprozesse müssen gisches größe gaben nahmen wir beherrschen, Ziel um unsere Kunden zu befriedigen? Abbildung 8.3 © Versus Verlag 2010 Vision und Strategie umsetzen – vier Perspektiven (nach Kaplan/Norton 2000, S. 76) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 96 .......................................................................................................................................................................................... Strategisches Thema Vision: bis 2015 Branchenführer werden Strategisches Ziel Kapitalrendite steigern Finanzen Kunden Produktivität steigern Umsätze in bestehenden Segmenten/Märkten steigern Umsätze mit neuen Produkten und Dienstleistungen erzielen Qualität und Effizienz im operativen Geschäft steigern Wertvolle Kundenbeziehungen aufbauen Produktinnovationen beschleunigen Führungsrolle bei Qualität und Zuverlässigkeit übernehmen Wertvolle Dienstleistungen, Fachwissen und Betreuung bieten Innovative, leistungsstarke Produkte/Lösungen anbieten Effizienz und Effektivität der Lieferkette erhöhen Vertriebskanäle, Angebote und Märkte erweitern Überragende Leistungen bei Technik und Produktentwicklung Qualität, Kosten, Flexibilität der operativen Prozesse verbessern Tragfähige Kundenbeziehungen aufbauen/pflegen Künftige Marktchancen erkennen Prozesse Eine Hochleistungskultur schaffen Mitarbeitende (Lernen und Wachstum) Strategische Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben/ausbauen Abbildung 8.4 © Versus Verlag 2010 Leadership und Unternehmertum fördern Beispiel einer Strategy Map (Kaplan/Norton 2008, S. 8) Kontinuierliches Lernen und Wissenstransfer ermöglichen Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 97 .......................................................................................................................................................................................... aus der Strategy Map Strategisches Thema Strategisches Ziel Messgrößen Umsätze mit neuen Produkten und Dienstleistungen erzielen Finanzen Zielwert Initiativen/Maßnahmen Anteil neuer Produkte 30% an den Einnahmen Produktinnovationen beschleunigen Kundenbindung 80% CRM-Programm Anteil an Kundenausgaben 40% Gewinnbeteiligung Überragende Leistungen bei Technik und Produktentwicklung Produkt einführungszeit 9 Monate Neugestaltung des Entwicklungszyklus Künftige Marktchancen erkennen Erste am Markt 75% jährliche Messeteilnahme Fachwissen 100% Mitarbeiterbindung 95% Kompetenzstärkung neues Einstellungs programm Schulungen Bezüge Innovative, leistungsstarke Produkte/Lösungen anbieten Kunden Prozesse Mitarbeitende (Lernen und Wachstum) Eine Hochleistungskultur schaffen Strategische Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben/ausbauen Abbildung 8.5 © Versus Verlag 2010 Balanced Scorecard (in Anlehnung an Kaplan/Norton 2008, S. 95) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 98 .......................................................................................................................................................................................... Abbildung 8.6 – Umsatzerlös Aufwand für die Absatzleistung 15 000 8 000 = – Bruttoertrag sonstiger operativer Aufwand 7 000 4 500 = – Jahresabschluss I (operativer Gewinn) Aufwand für strategische Projekte (gemäß strategischem Budget) 2 500 2 000 = Jahresabschluss II (Nettogewinn) 500 Aufschlüsselung des Budgets nach operativen und strategischen Tätigkeiten (vgl. Kaplan/Norton 2009, S. 140ff.; Hax/Majluf 1991, S. 100ff.; Stonich 1981) . hard factors soft factors Struktur Strategie Pro zes se Systeme Kultur (Shared Values) Fähigkeiten (Skills) Führungsstil (Style) Mitarbeitende (Staff) Abbildung 8.7 © Versus Verlag 2010 7S+P-Schema von McKinsey (in Anlehnung an Peters/Waterman 1983, S. 32) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 99 .......................................................................................................................................................................................... Unternehmensleitung Marketing und Verkauf Produktion Abbildung 8.8 Finanzen Personal Funktionale Struktur Unternehmensleitung Division 1 (Produkt 1) Abbildung 8.9 Funktion a Funktion a Funktion b Funktion b Funktion b Funktion c Funktion c Funktion c Divisions-Struktur Projekt 1 Projekt 2 Projekt 3 © Versus Verlag 2010 Division 3 (Produkt 3) Funktion a Produktion Abbildung 8.10 Division 2 (Produkt 2) Matrix-Struktur Verkauf und Marketing Finanzen Personal Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 100 .......................................................................................................................................................................................... Kernprozess «Produktentwicklung» Kernprozess «Personalentwicklung» Lieferanten Kunden Kernprozess «Auftragsabwicklung» Kernprozess … F&E Produktion Marketing Vertrieb Logistik Service Wertkette (Funktionen/Abteilungen) Abbildung 8.11 Beispiele von Kernprozessen (vgl. Thommen 2002, S. 209) Offerte/Vertrag Kundenengineering Produktion Auslieferung/ Wartung Kunde Materialbewirtschaftung Abbildung 8.12 © Versus Verlag 2010 Beispiel einer Prozesslandkarte (Scherer 1995, S. 28) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 101 .......................................................................................................................................................................................... unvertretbares Risiko Übereinstimmung der Aktionen mit der Kultur tragbares Risiko hoch vernachlässigbares Risiko mittel gering hoch Bedeutung für die Strategie mittel gering Abbildung 8.13 Abbildung 8.14 © Versus Verlag 2010 Beurteilungsschema für die Einschätzung des Kulturrisikos von Aktionsprogrammen (Hax/Majluf 1991, S. 128) Kontinuierliche Veränderungen Strategische Veränderungen Kontinuität Evolution Inkrementale Veränderung (Veränderungen in kleinen Schritten) Diskontinuität Revolution Transformationale Veränderung (fundamentale Veränderungen) Kontinuierliche und strategische Veränderungen Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 102 .......................................................................................................................................................................................... Rationale Strategien «Bombenwurf-» bzw. Machtstrategien Entwicklungs- bzw. Evolutionsstrategien Ansatz und Merkmale Problem wird an Fachexperten Veränderung durch Einfluss Betroffene beteiligen sich akabgeschoben nahme oder Zwang der Untertiv am Prozess und bestimmen Experten (Kommissionen, nehmensleitung den Inhalt der Veränderung Berater) analysieren Problem Veränderungsvorhaben werselbst (Selbstdiagnose und und erarbeiten Lösungsvorden meist bis zur Implementie-regulierung) schläge rung geheimgehalten evtl. methodische Unterstüt rationalistisches Menschen Macht/Druck ersetzt Konsenszung durch Experten (Hilfe zur bild: «Mitarbeitende sind mit bildung (Konfliktvermeidung Selbsthilfe) Logik für Veränderungen zu durch Ausschluss des mittle- i.d.R. evolutionäre, inkremengewinnen» ren und unteren Managetale Verbesserungen ments) i. d. R. revolutionäre Quantensprünge oder Turnarounds Vorteile logische, schlüssige Konzeptionen und Lösungen in großem Umfang Lösungen «aus einem Guss», ohne Rücksicht auf gewachsene Funktionen und verdiente Personen rasche Lösungen Vermeidung von Betriebsblindheit klare Richtung wird vorgegeben Integration und Koordination auf ein gemeinsames Ziel hin Zeitvorteil bei Krisensituation (keine zeitaufwändige Konsensprozesse oder Überzeugungsversuche) radikale Änderungen möglich Einbringen der Fachkenntnisse der Mitarbeitenden aktive Involvierung aller Betroffenen erhöht Motivation und Akzeptanz (Betroffene sind Beteiligte) Entwicklung der Lösungsfähigkeit bei den Betroffenen dauerhafter Lernprozess für alle Beteiligten kleine Veränderungen wirken natürlich und erzeugen keine Widerstände Nachteile Schwierigkeit der Betroffenen, die Lösungen nachzuvollziehen und zu integrieren (fehlende situative Anpassung) neue Denkweise und innere Haltung wird nicht gefördert Lösungen müssen «verkauft» werden, was oft zu Kompromissen führt Identifikation mit der Lösung fehlt; Schwierigkeiten in der Umsetzung führen zur Verwerfung der Lösung Akzeptanzprobleme und Widerstände bei übergangenen Mitarbeitenden mobilisiert oft Gegenmacht, was zu politischem Aushandeln, Streichungen und Abänderungen führt erzeugt Abhängigkeit statt Autonomie großer Sanktions- und Kontrollaufwand häufiges Nachbessern ist notwendig hohe Unsicherheit und Instabilität während der Umsetzung keine klare Richtung vorgegeben mangelnde Übereinstimmung mit Unternehmensstrategie Doppelspurigkeiten mangelnder Lerntransfer zu anderen Einheiten ständige Unruhe durch «Herumexperimentieren» keine Abkehr von veralteten Strukturen/Prozessen bei hoher Umweltdynamik zu langsam Abbildung 8.15 © Versus Verlag 2010 Strategien der Veränderung im Überblick (vgl. Osterloh/Frost 2006 und 1996, S. 206; Baumgartner et al. 1995, S. 76ff.) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 103 .......................................................................................................................................................................................... Schlüsselpersonen No Commitment Let It Happen 1. X 2. X 3. 4. X Help It Happen Make It Happen O O O X 5. O XO X = momentanes Commitment der Schlüsselperson(en) O = notwendiges Commitment der Schlüsselperson(en) Abbildung 8.16 © Versus Verlag 2010 Darstellung von notwendigem und vorhandenem Commitment für den Wandel (vgl. Beckhard/Harris 1987) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 104 .......................................................................................................................................................................................... Bereiche mit höchster Priorität Leiter Produktion hoch Unternehmensleiter Kultur Fähigkeiten Bedeutung für wirksame Veränderung Technologie Mitarbeitende in Produktion Struktur Manager A Leiter Marketing Informationsbasis Leiter F&E Mitarbeitende im Verkauf Faktor Z Faktor Y Faktor X Manager B Verwaltungsrat XY (= ehemaliger Leiter Produktion) gering starker Widerstand neutral aktive Unterstützung Einstellung zur Veränderung Legende: Größe des Kreises = Stärke der Position der Person(en) Größe des Quadrats = notwendige Zeit/Ressourcen/Energie, um Faktor (System, Struktur, Fähigkeit usw.) zu ändern mittlere Einflussmöglichkeit Abbildung 8.17 © Versus Verlag 2010 starke Einflussmöglichkeit Grafische Darstellung einer Kräftefeldanalyse (vgl. Lombriser 1994, S. 178) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 105 .......................................................................................................................................................................................... Abbildung 8.18 © Versus Verlag 2010 verbal (Reden) non-verbal (Verhalten) aktiv (Angriff) Widerspruch: Gegenargumentation Vorwürfe Drohungen Polemik sturer Formalismus Aufregung: Unruhe Streit Intrigen Gerüchte Cliquenbildung passiv (Flucht) Ausweichen: Schweigen Bagatellisieren Blödeln ins Lächerliche ziehen Unwichtiges debattieren Lustlosigkeit: Unaufmerksamkeit Müdigkeit Fernbleiben innere Emigration Krankheit Allgemeine Symptome für Widerstand (Doppler/Lauterburg 2008, 1994, S. 205) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 106 .......................................................................................................................................................................................... Hauptkriterium Konzentration auf Zeithorizont Informationsart Informationsquelle Informationsvolumen Kontrollrhythmus Operative Kontrolle Strategische Kontrolle kurzfristiger Erfolg Budgets, Jahres-/Monats-/Wochen-/ Tagespläne, klar definierte Standards, Toleranzgrenzen usw. Vergangenheit vorwiegend quantitativ, wohlstrukturiert vorwiegend intern groß regelmäßig strategische Erfolgspotenziale SEP; strategische Ziele/Benchmarks, Projekte und Maßnahmenpläne Analyse Ziel präzise, formell «Regeln» innerhalb vorgegebener Grenzen durch Feststellen von Abweichungen Resultat Korrektur von negativen Abweichungen Abbildung 9.1 Vergangenheit und Zukunft vorwiegend qualitativ, schlecht strukturiert intern und extern klein, dafür vielfältiger und aggregierter permanent; teilweise auf bestimmte Ereignisse ausgerichtet unpräzise, oft informell/flexibel «Lenken» in eine gewünschte Richtung durch Ankündigen von potenziellen Fehlentwicklungen Hinterfragung der Ziele und Annahmen; Strategieanpassung (positive Abweichungen im Sinne von Chancen sind dabei ebenfalls wichtig); Hinweise zur Verbesserung der Strategieumsetzung Operative versus strategische Kontrolle Projektkontrolle Projektbezeichnung: W-MAG 10 Maßnahme SGE: WZM verantwortlich Kontrolldatum: 1.7. Termin Priorität Status 31.5. 1 erl. 2 Marketingkonzept WZM erarbeiten Schön 30.6. 1 in Arbeit 31.7.! 3 Vertretungen informieren Schön 31.3. 2 Verzug! 4 Verwertung Einrichtungen Kraft 30.6. 2 erl. 1 Sortiment FS neu formulieren Schön/Kopf Bemerkungen sofort nachholen keine Interessenten Budgetkontrolle Position (Einzelmaßnahmen, strategische Stoßrichtungen) Budget (1000) Einsatz bisher Prognose (1000) (1000) Status Bemerkungen 1 F&E-Programm WZM 300 40 350 + wegen Tests 2 Kooperationskonzept DM 100 60 100 ok Berater Abbildung 9.2 © Versus Verlag 2010 Beispiel einer Durchführungskontrolle (Auszug) (vgl. Lombriser/Abplanalp/Wernigk 2007, S. 133ff. Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 107 .......................................................................................................................................................................................... Früherkennung interne Entwicklungen externe Entwicklungen Überprüfen der Prämissen der Strategie Überprüfen der Wirksamkeit der Strategie Umfeld Branche, Absatzmarkt Konkurrenz Ziele/Nutzen erreicht richtige SEP/ Wettbewerbsvorteile strategische Alternativen Fortschrittskontrolle der Strategieumsetzung Fortschritt der Maßnahmen und Projekte richtige Initiativen/ Maßnahmen Erreichen der Meilensteine Erarbeitung der Ursachen der festgestellten oder potenziellen Abweichungen Ursachenbereiche: 1. Änderung der Prämissen/Annahmen 2. suboptimale oder falsche Strategie 3. zu hohe/tiefe strategische Zielsetzungen 4. falscher oder ungenügender Ressourceneinsatz 5. zu ehrgeizige Projektziele 6. mangelnde Effizienz/Ausführung/Motivation 7. unerwartete Widerstände Neuformulierung/Anpassung der Ziele und Strategien Sofortmaßnahmen Maßnahmen- und Projektpläne Abbildung 9.3 © Versus Verlag 2010 Modell der Strategiekontrolle (in Anlehnung an Probst/Büchel 1994, S. 113, und Pümpin/Geilinger 1988, S. 56) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 108 .......................................................................................................................................................................................... Strategische Kontrolle Operative Kontrolle Lernpotenzial, Wissen Ziele, Annahmen Handlungen Korrektur: Sofortmaßnahmen, Projektplanung, Interventionen Anpassungslernen Korrektur: Ziele, Leitlinien, Strategien ändern Veränderungslernen Erkenntnisse aus den Vorgängen über Anpassungsund Veränderungslernen thematisieren und ausnutzen, um allgemeine Lernfähigkeit zu verbessern Prozesslernen (Lernen zu lernen) Abbildung 9.4 © Versus Verlag 2010 Strategische Kontrolle unterstützt alle drei Lernarten (nach Argyris/Schön 1978 und Gomez/Probst 1995) Ergebnis Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 109 .......................................................................................................................................................................................... Anhang Fallstudien Fallstudie 2: Der Schweizer Buchhandel im Jahr 2003: Zurbuch AG, Zürich Verlage Zwischenhandel: Verlagsauslieferung Barsortiment (z.B. Schweizer Buchzentrum) Einzelbuchhandel (Sortimentsbuchhandel, z.B. Zurbuch AG) Andere Verkaufsstellen (z.B. Warenhäuser, Kioske) Endkunde (Leser) Abbildung 1 © Versus Verlag 2010 Bezugswege und Akteure im Schweizer Buchhandel Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 110 .......................................................................................................................................................................................... Buchhandlung Umsatz 2001 (in Mio. Fr.) 1 Orell Füssli, Zürich 89,1 2 Thalia Schweiz, Basel (Jäggi)/Bern (Stauffacher) 84,8 3 Ex Libris, Dietikon 45,5** 4 Lüthy, Solothurn* 27,4 5 Rösslitor, St. Gallen* 14,5 6 Meissner, Aarau 11,4 7 Freihofer, Zürich 11,0 8 Buch Shopping, Hägendorf 8,3 9 Bider + Tanner, Basel 7,5 10 Stocker Buchhaus, Luzern* 6,4 * Zusammenschluss zur Buchhaus-Gruppe1 ** geschätzt Abbildung 2 Die größten Buchhandlungen 2001 in der Schweiz (Quelle: Handelszeitung, 6. November 2002, S. 9) 1 Diese Kooperation wurde im Dezember 2002 wieder aufgelöst. Rösslitor hat seine Stocker-Anteile an Lüthy verkauft. © Versus Verlag 2010 Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 111 .......................................................................................................................................................................................... Kleinbuchhandlungen Anzahl Mitarbeiter Umsatz mittlere Buchhandlungen 1–2 MA 3–10 MA > 10 MA bis 1 Mio. Fr. 1–4 Mio. Fr. > 4 Mio. Fr. Eigenfinanzierungsgrad Kundenstruktur Großbuchhandlungen 40,3% (Median Gesamtbranche) 82,6% Einzelkunden 8,6% Bibliotheken 4,5% Schulen 63,9% Einzelkunden 16,1% Bibliotheken 15,9% Schulen 81,2% Einzelkunden 9,2% Bibliotheken 7,7% Schulen 5,2 x 7,4 x 8,8 x 4,6% der Gesamtkosten 11,7% der Gesamtkosten 22,4% der Gesamtkosten 30,7% 32,6% 34,4% ø Gesamtkapitalrendite ca. 4,7% ca. 0,2% ca. 5,9% ø Umsatzrendite3 ca. 1,7% ca. 0,5% ca. 1,8% ø Cash-flow-Marge ca. 2,9% ca. 1,8% ca. 3,8% ø Lagerumschlag1 ø Overhead-Anteil2 ø Bruttomarge ø Pro-Kopf-Umsatz Median Gesamtbranche: 285 600 Fr. pro Mitarbeitenden (Gesamtbelegschaft); 400 900 Fr. pro Verkaufsmitarbeitenden Weitere Resultate der Untersuchung: 55,6% der untersuchten Betriebe erzielten zwischen 1998 und 2000 mindestens einmal Verluste folgende Faktoren korrelieren positiv mit der Rentabilität: Liquidität, Arbeitsproduktivität (Umsatz pro 1000 Fr. Personalkosten), Anteil des Internetverkaufs am Gesamtumsatz, Eigenfinanzierungsgrad ø Kosten in Prozent der Bruttomarge (Gesamtbranche): Personal 64%, Miete 14%, Werbung/Marketing 5%, EDV 2%, Abschreibungen 4%, übriger Aufwand 8%, Gewinn 3% die Dienstleistungskompetenz (Mix aus Kundenzufriedenheit, Mitarbeitenden-Qualifikation, Bewertung durch anonyme Testkäufer und Beurteilung des Verkaufslokals) steigt mit der Betriebsgröße; sie ist zudem bei spezialisierten Buchhandlungen signifikant höher als bei Anbietern mit einem allgemeinen Sortiment es bestehen keine signifikanten Rentabilitätsunterschiede nach Sortimentsausrichtung (allgemeines Sortiment vs. spezialisiertes Sortiment vs. breites Sortiment mit Schwerpunktbildung) der Umsatz pro VerkäuferIn ist bei Spezialbuchhandlungen größer als bei Anbietern mit allgemeinem Sortiment, die höheren Löhne der höher qualifizierten Buchhändler nivellieren jedoch wieder diesen Vorteil die Flächenproduktivität (Umsatz pro m2 Geschäfts- und Verkaufsfläche) steigt signifikant mit der Zunahme des Umsatzes die Arbeitsproduktivität (Umsatz pro Mitarbeiter; Umsatz pro 1000 Fr. Personalkosten) nimmt mit zunehmender Betriebsgröße zu die wichtigsten Umsatzträger: Sach- und Fachbücher4 (ca. 45%), Belletristik (13%), Kinder- und Jugendliteratur (10%). Die audiovisuellen Medien (CD, Software, DVD, Hörbücher, Video) verzeichnen einen signifikanten Wachstumstrend, jedoch auf bisher niedrigem Niveau (3%). Abbildung 3 Betriebsvergleich Buchhandel Schweiz 1998–2000 (Quellen: IGW-Universität St. Gallen 2001, Pleitner et al. 2002) 1 = Umsatz/Lagerbestand zu Einkaufspreisen 2 besteht vorwiegend aus Arbeitskräften für Administration 3 Aufgrund der geringen Kapitalintensität des Buchhandels im Verhältnis zur Umsatzhöhe (ca. 75% des Kapitals wird ins Umlaufsvermögen investiert) ist die Umsatzrendite das beste vergleichbare Renditemaß. 4 Dazu gehören u.a.: Lebenshilfe, Reisen, Geschichte, Kultur & Kunst, EDV, Wirtschaft, Medizin & Gesundheit. © Versus Verlag 2010 Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 112 .......................................................................................................................................................................................... Bilanz (in 1000 Fr.) Jahr 1 Jahr 2 Jahr 3 Jahr 4 Jahr 51 Flüssige Mittel Debitoren Lager Aktive Abgrenzungen Total Umlaufvermögen Einrichtungen, Mobiliar Informatik HW, SW Finanzanlagevermögen Total Anlagevermögen Total Aktiven 337 51 587 33 1 008 398 87 127 612 1 620 320 48 602 69 1 039 380 66 130 576 1 615 280 53 590 53 976 402 70 130 602 1 578 285 58 575 44 962 405 70 132 607 1 569 282 58 570 50 960 410 60 140 610 1 570 Kreditoren Darlehen Passive Abgrenzungen Rückstellungen Total Fremdkapital Aktienkapital Reserven, Gewinnvortrag Total Eigenkapital Total Passiven 391 366 56 64 877 560 183 743 1 620 380 350 70 70 870 560 185 745 1 615 375 349 83 19 826 560 192 752 1 578 355 351 80 23 809 560 200 760 1 569 370 349 69 33 821 560 189 749 1 570 Verkaufsumsatz Warenaufwand Bruttogewinn Personalaufwand Mietaufwand Büro- und Verwaltungsaufwand Marketing- und Werbeaufwand Informatikaufwand, Internet Zinsaufwand Diverser Aufwand Steueraufwand Cash-flow Abschreibungen Reingewinn 5 702 3 819 1 883 1 254 199 88 78 34 16 17 51 146 65 81 5 358 3 590 1 768 1 191 199 88 78 30 15 12 18 137 64 73 5 058 3 402 1 656 1 134 201 87 80 26 15 6 17 90 50 40 4 779 3 220 1 559 1 074 201 87 70 26 15 6 13 67 50 17 4 455 3 039 1 416 1 005 203 79 59 19 15 6 9 21 48 –27 Bruttomarge in % Cash-flow-Marge in % Rendite Gesamtkapital in % Rendite Umsatz in % Eigenfinanzierungsgrad in % Anlageintensität in % Anlagedeckungsgrad 1 in % Personalkosten in % v. Umsatz Personalbestand 33,02 2,56 5,99 1,42 45,86 37,78 121,41 21,99 20 33,00 2,56 5,45 1,36 46,13 35,67 129,34 22,23 19 32,74 1,78 3,49 0,79 47,66 38,15 124,92 22,42 18 32,62 1,40 2,04 0,36 48,44 38,69 125,21 22,47 17 31,78 0,47 –0,76 –0,61 47,71 38,85 122,79 22,56 16 Erfolgsrechnung (in 1000 Fr.) Abbildung 4 Entwicklung der Zurbuch AG in den letzten fünf Jahren 1 © Versus Verlag 2010 Jahr 1 = vor fünf Jahren, Jahr 5 = letztes Jahr Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 113 .......................................................................................................................................................................................... Fallstudie 4: Lantal Textiles AG Lantal Group Rohner Textil AG Schweiz Lantal Textiles Schweiz Lantal Textiles Inc. USA Büro Glattbrugg Schweiz Büro Toulouse Frankreich Büro Seattle USA Urs Baumann: Präsident des Verwaltungsrates Dr. Urs Rickenbacher: CEO, Delegierter des Verwaltungsrates Thomas Burst: Leiter Brand und Design © Versus Verlag 2010 Roland Dietschi: Leiter Technik Peter Kämpfer: Leiter Märkte Andreas Ofner: Leiter Finanzen und IT Heiko Nüssel: Leiter Engineering Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 114 .......................................................................................................................................................................................... Vision Strategische Ziele Führung und Kommunikation Struktur Kultur Konsolidierte Finanzzahlen in Tausend CHF Flugzeug Bahn und Bus Kreuzfahrt Contract/Residential Pneumatische Systeme Übriges Nettoumsatz Mitarbeitende per 31.12. ohne Lehrlinge Lehrlinge (nur Schweiz) Umsatz pro Mitarbeitenden Investitionen Export aus der Schweiz in % © Versus Verlag 2010 2004 2005 2006 2007 2008 67 497 74 943 77 404 89 589 86 480 16 373 18 244 19 542 18 150 18 887 746 646 373 182 153 11 660 9 242 8 032 6 553 5 561 0 40 5 145 1 057 1 435 1 832 851 857 1 927 97 711 104 947 106 207 115 476 114 065 375 396 412 422 446 12 12 14 14 14 271 270 257 274 240 3 290 1 831 2 766 3 678 2 447 90 92 94 95 95 Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 115 .......................................................................................................................................................................................... Fallstudie 5: Bang & Olufsen Gruppe (in DKK) © Versus Verlag 2010 2008/09 2007/08 2006/07 2005/06 2004/05 Gewinn und Verlust Nettoumsatz (Mio.) Davon Auslandmärkte in % Operativer Gewinn/Verlust Finanzanlagen (financial items, net) Ergebnis vor Steuern Jahresergebnis 2 790 91 –496 –30 –523 –383 4 092 88 195 –30 154 112 4 376 85 530 –16 524 373 4 225 82 439 –7 431 296 3 784 82 372 7 380 265 Bilanz Aktiven Ende Jahr (Mio.) Aktienkapital Eigenkapital Ende Jahr Cash-flow Aus operativer Tätigkeit Aus Finanzinvestitionen davon in langfristige Sachanlagen davon in immaterielle Vermögenswerte davon in Beteiligungen Kapitalbeschaffung 2 664 362 1 520 192 113 –339 –111 –212 –27 418 2 817 121 1 484 –104 332 –254 –190 –125 – –181 2 962 121 1 682 –346 521 –378 –158 –210 – –488 2 915 125 1 742 –229 395 –379 –185 –171 – –246 2 784 124 1 715 259 740 –233 –123 –125 – –248 Kennzahlen EBITDA Rentabilität (EBIT) in % Liquidität (Current Ratio) –208 –18 1,9 483 5 1,9 789 12 1,9 670 10 2,4 616 10 2,5 Jahr 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Mitarbeitende 2 776 2 871 2 636 2 339 2 331 2 422 2 520 2 579 2 051 Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 116 .......................................................................................................................................................................................... 15 011 17 000 16 635 16 680 Fallstudie 6: Starbucks Coffee 16 000 15 000 12 440 14 000 13 000 10 241 12 000 11 000 8569 10 000 7225 9 000 8 000 6193 7 000 4709 6 000 3501 5 000 1987 1989 1991 1993 612 425 273 165 84 55 33 0 12 1 000 116 1995 Anzahl Filialen 1987–2009 © Versus Verlag 2010 1412 2 000 1015 1997 2498 3 000 1886 4 000 1999 2001 2003 2005 2007 2009 Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 117 .......................................................................................................................................................................................... Anzahl Filialen 12 000 10 000 lizenzierte Filialen firmeneigene Filialen 4329 8 000 6 000 4 000 7238 3134 2 000 1979 0 USA international Firmeneigene und lizenzierte Filialen (2008) © Versus Verlag 2010 Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 118 .......................................................................................................................................................................................... Wir möchten Menschen Tasse für Tasse und in jeder Umgebung inspirieren und fördern. Nach diesen Prinzipien setzen wir dieses Ziel täglich in die Tat um: Unser Kaffee Qualität steht im Mittelpunkt. Wir kümmern uns um den nachhaltigen Anbau und gerechten Handel der feinsten Kaffeebohnen, rösten sie mit größter Sorgfalt und verbessern die Lebensbedingungen der Menschen, die den Kaffee anbauen. All das ist uns sehr wichtig und wir werden daran stets weiter arbeiten. Unsere Partner Wir Mitarbeiter heißen Partner, weil es nicht nur ein Job ist – es ist unsere Leidenschaft. Gemeinsam begrüßen wir Vielfalt, um ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem wir alle so sein können wie wir sind. Wir behandeln einander stets mit Respekt und Würde. Wir verpflichten uns gegenseitig, diesem hohen Standard zu entsprechen. Unsere Gäste Auch wenn wir viel zu tun haben, gehen wir auf unsere Gäste ein, lachen mit ihnen und verschönern ihren Tag, selbst wenn es sich nur um wenige Augenblicke handelt. Natürlich geht es zunächst um das Versprechen, ein Getränk perfekt zuzubereiten. Doch unsere Arbeit reicht weit darüber hinaus. Es geht im Wesentlichen um zwischenmenschliche Beziehungen. Unsere Coffee Houses Wenn unsere Gäste sich zugehörig fühlen, werden unsere Coffee Houses zu einem Hafen, einer Zuflucht vor den Alltagssorgen, einem Ort, an dem man sich mit Freunden trifft. Es geht um Genuss in der Hektik des Alltags – manchmal langsam ausgekostet, manchmal schneller genossen. Aber stets voller Menschlichkeit. Unser Umfeld Jedes Coffee House ist Teil einer Gemeinschaft. Und wir nehmen unsere Verantwortung ernst, gute Nachbarn zu sein. Wo wir tätig sind, möchten wir gerne Willkommen geheißen werden. Wir können positive Veränderungen bewirken: unsere Partner, Gäste und die Gemeinschaft zusammenbringen. Unsere Verantwortung – und unser Potenzial, Gutes zu tun – ist aber noch größer. Die Welt erwartet von Starbucks neue Standards. Wir werden als Vorreiter vorangehen. Unsere Aktionäre Wir wissen: Wenn wir unser Versprechen in jedem dieser Bereiche erfüllen, erzielen wir den Erfolg, von dem auch unsere Aktionäre profitieren. Wir sind dafür verantwortlich, in all diesen Bereichen richtig vorzugehen. Sodass Starbucks und alle Menschen, die am Unternehmen beteiligt sind, anhaltenden Erfolg haben. © Versus Verlag 2010 Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 119 .......................................................................................................................................................................................... 4 12 Eigene Filialen Lizenzen Gastronomie 84 Erlösanteile der verschiedenen Geschäftszweige (2008) 4 USA International Globale Produkte 20 76 Umsatzanteile (2008) © Versus Verlag 2010 Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 120 .......................................................................................................................................................................................... 2008 2007 8 771,9 7 998,3 Lizenzen Gastronomie und übrige 1 171,6 439,5 1 026,3 386,9 Total Spezialitäten 1 611,1 1 413,2 Total Nettoertrag 10 383,0 9 411,5 Verkaufskosten inkl. Mieten Operative Kosten Filialen Übrige operative Kosten Abschreibungen/Amortisationen Administration Kosten für Restrukturierung 4 645,3 3 745,1 330,1 549,3 456,0 266,9 3 999,1 3 215,9 294,2 467,2 489,2 – Total Betriebsaufwand Equity Konsolidierung 9 992,7 113,6 8 465,6 108,0 503,9 1 053,9 9,0 40,4 Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) Steuern 459,5 144,0 1 056,3 383,7 Nettogewinn 315,5 672,6 Nettoertrag (in Mio. $) Firmeneigene Filialen Spezialitäten: Operatives Einkommen Nettozinsen und andere Einnahmen Detailverkäufe nach Produktgruppen Getränke Esswaren Kaffeemaschinen und andere Geräte Kaffeebohnen Total 2008 2007 2006 2005 76% 17% 4% 3% 75% 17% 5% 3% 77% 15% 5% 3% 77% 15% 4% 4% 100% 100% 100% 100% Betriebsergebnisse (in Mio. $) Nettoeinkommen 2008 2007 2006 2005 2004 2003 Verkäufe in eigenen Filialen 8 772 7 998 6 583 5 392 4 457 3 450 Lizenzen Gastronomie 1 172 440 1 026 387 861 343 673 304 566 271 410 216 Total Spezialitäten 1 611 1 413 1 204 977 837 626 10 383 9 411 7 787 6 369 5 294 4 076 315 673 564 494 389 265 Spezialitäten: Total Nettoeinkommen Nettogewinn © Versus Verlag 2010 Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 121 .......................................................................................................................................................................................... Bilanz (in Mio. $) © Versus Verlag 2010 2008 2007 2006 Umlaufvermögen Langfristige Investitionen Stammkapital Gebäude und Einrichtungen Übrige Aktiven Immaterielle Anlagewerte Goodwill 1 748,0 71,4 302,6 2 956,4 261,1 66,6 266,5 1 696,5 21,0 258,9 2 890,4 219,4 42,1 215,6 1 529,8 5,8 219,1 2 287,9 186,9 38,0 161,4 Total Aktiven 5 672,6 5 343,9 4 428,9 Passiven: Kurzfristige Verbindlichkeiten Langfristige Verbindlichkeiten 2 189,7 992,0 2 155,6 904,2 1 935,6 264,8 Total Verbindlichkeiten Aktienkapital 3 181,7 2 490,9 3 059,8 2 284,1 2 199,4 2 228,5 Total Passiven 5 672,6 5 343,9 4 428,9 Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 122 .......................................................................................................................................................................................... Fallstudie 7: Billig-Airlines in Europa Year ended Mar 31, 2002 Mar 31, 2003 % Increase Passengers 11,09 m 15,74 m +42% Revenue € 624,1 m € 842,5 m +35% Profit after tax € 150,4 m € 239,4 m +59% 20,64 31,71 +54% Basic EPS (Euro Cents) Abbildung 1 Ryanair Jahresergebnis 31. März 2003 (www.ryanair.com) Variable Kosten einer konventionellen Fluglinie (total = 100% der variablen Kosten) Boden- Crew dienste 17% 15% Treibstoff Flughafengebühr Wartung Verpflegung, Zeitungen 13% 12% 11% 8% Werbung Luftraumüber- Vertriebsund wachung kosten Marketing 8% 7% 6% Sonstiges 3% Einsparungen bei Billig-Airlines bis zu … ↑ 70% ↑ 74% ↑ 0% ↑ 70% ↑ 60% ↑ 130%* ↑ 64% ↑ 0% ↑ 80% ↑ 25% *statt Kosten: Zusatzeinnahmen durch Verkauf an Bord Kosten pro angebotenem Sitzplatz Kilometer: Große Liniengesellschaft im internationalen Verkehr Große Liniengesellschaft im Inlandverkehr Große Ferienfluggesellschaften in Europa Abbildung 2 © Versus Verlag 2010 16,8 Rp. 11,2 Rp. 10,8 Rp. EasyJet Ryanair 9,9 Rp. 6,3 Rp. Kosteneinsparungen bei Billig-Airlines (vgl. Binggeli/Pompeo 2002, S. 90, Machatschke 2003, S. 120) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 123 .......................................................................................................................................................................................... «Verwaltungsrat und Management der Swiss haben die Absicht, den Regionalteil der Swiss auszugliedern und unter dem Namen ‹Swiss Express› als eigenständige Tochterfirma aufzubauen. Ziel ist eine schlanke Organisation mit Kosten, die 20% unter denjenigen von heute liegen. Swiss Express soll ab Winterflugplan 2003 für die Swiss Nischenflüge und Zubringerflüge ausführen. Swiss selber bleibt eine Premium-Airline, muss aber mit flexiblen Preisen der verschiedenartigen Konkurrenz Paroli bieten. Das gilt vor allem für den Europa-Verkehr. Auch hält die Swiss an ihrer aktuellen Strategie fest: Sie betreibt in Zürich einen interkontinentalen Hub, von Genf und Basel aus werden die wichtigsten europäischen Destinationen bedient. Lugano und Bern bleiben ans Swiss-Netz angeschlossen. … Swiss hat das Ziel, eine Premium-Airline zu sein, weil nur das zu unserem Land und seinem Image passt. Aber auf innereuropäischen Strecken, auf denen wir starke Konkurrenz von den so genannten Low Cost Carriers (Billig-Airlines) haben, müssen wir den Konkurrenzkampf mit anderen Mitteln führen. Deshalb brauchen wir eine flexible Strategie, die es uns erlaubt, auf diesen Routen mit niedrigeren Tarifen um lokale Kunden zu werben.» Abbildung 3 Fakten zur Swiss (NZZ, 5. Mai 2003) 1985 Start der Ryanair mit einer fünfzehnsitzigen Propellermaschine auf der Strecke Waterford (Südirland)–London Gatwick. 1989 Transport von 600 000 Passagieren. Verlust ca. 20 Mio. Euro seit der Gründung. 1991 Ein neues Management übernimmt das Kommando und richtet die Gesellschaft nach den gleichen Prinzipien wie das große Vorbild Southwest Airlines aus. Seither ist die irische Airline rentabel und wächst kontinuierlich. 1995 Ryanair ist mit 2,25 Mio. Passagieren die größte Fluggesellschaft Irlands. 1997 Die europäische Luftfahrt-Deregulierung ermöglicht eine Ausweitung auf Kontinentaleuropa. 2000 Eröffnung des ersten Stützpunkts auf dem Kontinent im belgischen Charleroi bei Brüssel. 2001 10 Mio. Passagiere befördert. Bestellung von 50 neuen Boeing 737 (Verdreifachung der Flotte). 2002 Hahn (100 km südlich von Frankfurt) wird zweiter kontinentaleuropäischer Stützpunkt mit Verbindungen nach Oslo, Mailand, Pisa, Pescara, Glasgow, London, Bournemouth, Shannon, Montpellier und Perpignan. Seit diesem Jahr fliegt Ryanair auch von Lübeck und Friedrichshafen nach London (Preise ab ca. 60 Euro). 2003 Im Februar 2003 Bestellung von weiteren 100 neuen Boeing 737 im Wert von ca. 6 Mrd. Dollar (mit hohen Rabatten). Im Frühjahr 2003 Übernahme der verlustreichen Buzz von der holländischen KLM. Über 80 Routen in 13 europäischen Ländern mit den Zentren in Stansted (London), Charleroi (Brüssel), Hahn (Frankfurt), Shannon (Dublin) und Prestwick (Glasgow), Mailand (Bergamo) und Stockholm. Abbildung 4 © Versus Verlag 2010 Entwicklung von Ryanair (vgl. u.a. www.ryanair.com; Business Week, 14. Mai 2001, S. 38ff.) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 124 .......................................................................................................................................................................................... 1995 Gründung durch Stelios Haji-Ioannou und Aufnahme der Routen von Luton/London nach Glasgow und Edinburgh mit zwei geleasten B737-200. 1996 Kauf der ersten B737 (im vollen Besitz von EasyJet). Erweiterung der Routen innerhalb Großbritanniens. Erste Flüge nach Kontinentaleuropa (Amsterdam). 1997 Bestellung von 12 neuen B737-300 (Lieferung bis 2000). 1998 Erste Onlineverkäufe via EasyJet.com. Bestellung von 15 weiteren neuen B737-700 (Lieferung Oktober 2000). Erstes Geschäftsjahr, in dem ein Gewinn (2,3 Mio. Pfund) erzielt wird. 1999 Ausbau von Liverpool und Genf zu EasyJet-Basen. Bereits mehr als 1 Mio. Tickets werden online verkauft. Wahl zur «Best Low Cost Airline» durch die Leser des Business Traveller Magazines. 2000 Bestellung weiterer 17 neuer B737-700. Frühbuchungen (zwei Monate im Voraus) werden nur noch online entgegengenommen. Mehr als 3 Mio. Tickets werden online verkauft. 2001 Mit neuen Routen nach Barcelona, Belfast, Edinburgh und Nizza avanciert Amsterdam zur vierten EasyJet-Base. Onlineverkauf steigt auf 10 Mio. Tickets. Ausbau der Flüge ab Paris/Charles de Gaulle und London/Gatwick. 2002 Bestellung von 120 Airbus A319 (Lieferung bis 2007). Übernahme von Go, der bisherigen Billigtochter von BA und damit Vergrößerung der Flotte von 36 auf 60 Flugzeuge. EasyJet avanciert zur (umsatzmäßigen) Nr. 1 im europäischen Billigsegment. Die Verkaufskanäle von Go und EasyJet werden kurz danach zusammengelegt (ab März 2003 laufen alle Flüge unter dem EasyJet-Brand). Im November tritt Stelios als Chairman planmäßig zurück. 2003 Über 105 Routen mit 38 europäischen Zielflughäfen mit den Zentren in Luton, Liverpool, Amsterdam und Genf. Abbildung 5 © Versus Verlag 2010 Entwicklung von EasyJet (vgl. u.a. www.easyJet.com) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 125 .......................................................................................................................................................................................... Lufthansa Passage-Gruppe (Abschluss 31.12.) Umsatz (in Mio. €) Operatives Ergebnis (in Mio. €) EBIT1 Gesamtkonzern (in Mio. €) ø Anzahl Mitarbeiter (Passage-Gruppe) Passagiere Sitzladefaktor British Airways (Abschluss 31.3.) Umsatz (in Mio. €) Operatives Ergebnis (in Mio. €) EBIT (in Mio. €) Anzahl Mitarbeiter (per 31.12.) Passagiere Sitzladefaktor Ryanair (Abschluss 31.3.) Umsatz (in Mio. €) Operatives Ergebnis (in Mio. €) EBIT (in Mio. €) ø Anzahl Mitarbeiter Passagiere Sitzladefaktor EasyJet (Abschluss 31.9.) Umsatz (in Mio. €) Operatives Ergebnis (in Mio. €) EBIT (in Mio. €) ø Anzahl Mitarbeiter Passagiere Sitzladefaktor 1 Gewinn vor Zinsen und Steuern Abbildung 6 © Versus Verlag 2010 Finanzielle Daten und Kennzahlen 2002 10 461 478 1 089 2001 10 633 32 177 34 021 43,9 Mio. 73,9% 33 983 45,7 Mio. 71,5% 2003 11 145 486 428 2002 13 618 –144 –180 57 014 38,0 Mio. 71,9% 61 460 40,0 Mio. 70,4% 2003 843 163 263 2002 624 114 163 1 746 15,7 Mio. 84,9% 1 519 11,1 Mio. 81,0% 2002 884 111 128 2001 581 62 68 2 045 11,4 Mio. 84,8% 1 599 7,1 Mio. 83,0% Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 126 .......................................................................................................................................................................................... Airline Ranking % Flights on time Ryanair 1 91 SAS 2 88 Lufthansa 3 84 British Airways 4 79 Air France 5 78 Easyjet 6 76 Alitalia 7 65 Airline Ranking Baggage Lost Per 1000 Passengers Ryanair 1 0,74 SAS 2 11,16 Lufthansa 3 13,64 Austrian 4 15,18 British Airways 5 16,16 Alitalia 6 18,60 Air France 7 20,56 EasyJet Abbildung 7 © Versus Verlag 2010 Not Published Customer Service Statistics for June 2003 (Quelle: www.ryanair.com [13. Juli 2003]) Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 127 .......................................................................................................................................................................................... Fallstudie 8: CRH Baumaterial Gruppe 9% 2% 1% Material Distribution Beton Bauteile Ziegel Zement 13% 57% 18% Niederlassungen pro Produktbereich (Stand 2007) Umsatz (in Mrd. Euro) 25 20 15 10 5 0 1999 2001 2003 2005 2007 2003 2005 2007 Akquisitionen (in Mrd. Euro) 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0 1999 © Versus Verlag 2010 2001 Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 128 .......................................................................................................................................................................................... Gewinn vor Steuern (in Mrd. Euro) 2 1,8 1,6 1,4 1,2 1,0 0,8 0,6 0,4 0,2 0 1999 2001 2003 2005 2007 Chief Executive Group Functions Finance, Development, Human Resources, Environment, Health & Safety Europe Europe Materials © Versus Verlag 2010 Europe Products Americas Americas Distribution Americas Materials Americas Products Europe Distribution Material Produkte Distribution Total Europa Amerika (Nord und Süd) 14 583 23 521 19 298 20 538 10 381 3 712 44 262 47 771 Total 38 104 39 836 14 093 92 033 Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 129 .......................................................................................................................................................................................... Fallstudie 9: LEGO im Jahr 2003 Mitarbeitende 8400 8297 8200 8000 8278 7880 7800 7641 7600 7400 7294 7200 7000 6800 6600 2000 2001 2002 2003 2004 6-Jahres-Übersicht (in Mio. DKK) 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Ergebnisrechnung Nettoumsatz Ergebnis vor Zinsen und Steuern Ergebnis vor Steuern Jahresergebnis 11 426 (172) (282) (194) 10 670 708 516 273 9 467 (989) (1 190) (916) 9 608 700 532 433 7 680 830 626 428 8 433 (1 484) (1 432) (1 072) Bilanz Summe der Vermögenswerte Eigenkapital 11 250 5 841 12 933 6 856 12 280 6 283 13 683 6 803 12 144 6 952 9 646 5 249 Kapitalflüsse Aus betrieblicher Tätigkeit Investitionen bei Sachanlagen Kapitalflüsse des Jahres 113 (1 398) (854) 419 (942) 84 (142) (1 156) (1 375) 874 (1 453) 771 1 989 (1 253) (289) 884 (673) (16) (2,2) (3,4) 51,9 7,2 4,3 53,0 (10,4) (13,9) 51,2 6,6 6,6 49,7 7,3 6,2 57,2 (17,6) (17,6) 54,4 Finanzielle Eckwerte in % Umsatzrentabilität Verzinsung EK Anteil EK © Versus Verlag 2010 Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 130 .......................................................................................................................................................................................... Fallstudie 10: Impress Spiegel AG Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Kleinmittelgroße Gestalter, Werbedruckereien Druckereien Grafiker agenturen Anzahl Copyshops Primär Region: Gäu, Olten, Oensingen 11 4 16 16 4 Unterer Kantonsteil: Solothurn, angrenzender Aargau 9 2 13 14 2 Qualität Innovation Imagepflege Preispolitik Gut 7 3 4 3 Mittel 3 4 5 4 Mangelhaft 5 8 6 8 Qualität Innovation Imagepflege Preispolitik x x x x Impress Gut Mittel Mangelhaft Finanzielle Kennzahlen © Versus Verlag 2010 Jahr 2005 2004 2003 2002 2001 Total Nettoerlös (in TFr.) Total Warenaufwand/Fremdleistung 1 347 278 1 372 334 1 309 314 1 353 339 1 434 396 Bruttoerfolg 1 Total Personalkosten 1 068 565 1 038 538 995 599 1 014 600 1 038 552 Bruttoerfolg 2 Total allg. Betriebsaufwand 504 267 500 297 397 310 413 284 486 288 EBITDA Leasing 237 140 203 135 87 125 129 157 198 75 EBIT 1 Abschreibungen 97 41 68 54 –38 55 –28 68 123 71 EBIT 2 Neutrales 56 –1 14 –2 –93 –1 –96 –1 52 0 Betriebserfolg 54 12 –93 –97 52 Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 131 .......................................................................................................................................................................................... Comazo Kroatien … Näherei A Polen Comazo GmbH & Co KG Deutschland Einkauf Garn + Zubehör Strickerei Ausrüstung Zuschneiderei Näherei B Ungarn Weitere Nähereien Ungarn, Rumänien, Polen Strickerei 8% Ausrüstung 22% © Versus Verlag 2010 Kunde A Private Label Kunde B Private Label Kunde C Private Label Kunde XYZ Private Label Einzelhandel unter Marke Comazo Zuschneiderei Nähen + Verpacken Vertrieb + Versand 12% 46% 12% Wertschöpfung Abbildung 1 Comazo GmbH & Co KG, Deutschland: Qualitätssicherung und Versand Fallstudie 11: Comazo Ltd. Russland Wertschöpfungsstufen bei Comazo Aus: Lombriser/Abplanalp: Strategisches Management, 5. Auflage 2010 132 .......................................................................................................................................................................................... Ungarn Polen Russland China Lohn einer Näherin 300 € 200 € 75 € 40 € Sozialnebenkosten 44% 50% 42% 20% 0,75 € 0,75 € 0,06 € 0,09 € 0,40 € 0,50 € 0,05 € 0,07 € 0,11 € 0,14 € 0,03 € 0,03 € 0,15 € 0,00 € 0,03 € 0,07 € 28% 35% 25% ? ja ja nein (teilweise) nein Zollsätze für Import von Lizenzware 0–12% 5–20% 5–20% 10–40% Bürokratische Hindernisse gering gering hoch sehr hoch Entfernung/Transportkosten gering gering hoch sehr hoch 14 72 42 65 140 40 1010 25 ja ja ja nein (Größen!) Kulturelle Barrieren gering gering durchschnittlich sehr hoch Risiko gering gering hoch (Politik, Recht) hoch (Politik, Recht, Kultur) Energiekosten Frischwasser pro m3 Abwasser pro m3 Strom pro kWh Gas pro m3 Gewinnsteuer Rechtssicherheit Inlandsmarkt Bevölkerung in Mio. Kaufkraft (Index: Deutschland = 100) Akzeptanz europäischer Produkte (Größen, Modebewusstsein, Farben) auf dem Binnenmarkt Abbildung 2 © Versus Verlag 2010 Standortvergleich