Einfach sauberes Wasser. AQUAmax® PROFESSIONAL G Einbauanweisung · Betriebs- und Wartungshandbuch Vollbiologische Kleinkläranlagen zur Reinigung häuslicher Abwässer nach EN 12566-3 PROFESSIONAL G 2 Einbau-, Betriebs- und Wartungshandbuch Für das Vertrauen, welches Sie uns durch den Kauf dieses Produktes entgegengebracht haben, möchten wir uns an dieser Stelle bedanken. Auf den folgenden Seiten finden Sie alles Erforderliche über den Einbau, den Betrieb und die Wartungserfordernisse Ihrer AQUAmax®-Kleinkläranlage. Beachten Sie bitte, dass der sorgfältige Einbau der Kläranlage und die spätere Wartung sehr wichtig für eine gute Reinigungsleistung sind. Regelmäßige Wartung ist von den Behörden vorgeschrieben. Durch den Abschluss eines Wartungsvertrages werden die Anlage und deren biologische Ablaufwerte kontinuierlich überwacht. Nähere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Einbaupartner oder unter der gebührenfreien Rufnummer Freecall: 0800 - AQUAMAX (2782629) Inhalt Allgemeine und Sicherheitshinweise .................................................................................. 4 Lieferumfang.................................................................................................................... 5 Funktionsbeschreibung ..................................................................................................... 6 Bauseitig zu erbringende Leistungen ................................................................................. 8 Schwimmerschalter .......................................................................................................... 9 Behältervorbereitung ...................................................................................................... 10 Einsetzen des AQUAmax® ................................................................................................ 11 Einsetzen der Beschickungspumpe .................................................................................. 12 Probenahmeflasche, Klarwasser- und Beschickungsschläuche .......................................... 13 Kabelanschluss und Testlauf, Abschlussarbeiten .............................................................. 14 Einbaubeispiel ............................................................................................................... 15 Vor Inbetriebnahme prüfen.............................................................................................. 16 Datenblätter ................................................................................................................... 18 Das Steuergerät proControl © 2 ......................................................................................... 24 Allgemeine und Sicherheitshinweise ............................................................................ 24 Ausstattungsmerkmale, Montage................................................................................. 25 Zyklusablauf .............................................................................................................. 26 Inbetriebnahme .......................................................................................................... 28 Infoanzeigen, Hauptebene, Logbuch ........................................................................... 29 Einstellungen............................................................................................................. 30 Service Modus ........................................................................................................... 32 Handbetrieb, Info, Datum / Uhrzeit .............................................................................. 37 Sprache, Fehler Reset ............................................................................................... 38 Aufstellung der vorprogrammierten Parameter / Stromgrenzen ...................................... 39 Mögliche Fehlermeldungen ......................................................................................... 40 Technische Daten ...................................................................................................... 43 Klemmfeld ................................................................................................................. 44 Hinweise zur Wartung..................................................................................................... 45 Eigenkontrollen des Betreibers........................................................................................ 46 Entsorgungshinweise ...................................................................................................... 47 Fehlerbehebung ............................................................................................................. 48 Betriebstagebuch ........................................................................................................... 50 CE-Begleitdokumentation................................................................................................ 54 EG-Konformitätserklärung ............................................................................................... 58 Freecall: 0800 – A-Q-U-A-M-A-X (2 78 26 29) 3 PROFESSIONAL G Allgemeine und Sicherheitshinweise Beim AQUAmax® handelt es sich um ein technisches System, das in Verbindung mit einer Mehrkammergrube als Kleinkläranlage zur aeroben biologischen Behandlung des im Trennverfahren erfassten häuslichen und vergleichbaren Schmutzwassers von bis zu 8 m³/d aus einzelnen oder mehreren Gebäuden eingesetzt wird. Bemessung, Ausführung und Betrieb haben nach DIN EN 12566-3 und den Zulassungen des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) zu erfolgen! Bei bestimmungsgemäßer Verwendung gehen von der Anlage keinerlei Gefahren aus. Wird der AQUAmax® ohne ausdrückliche Genehmigung der Fa. ATB Umwelttechnologien GmbH für andere Einsatzzwecke genutzt und/oder werden nachfolgende Sicherheitshinweise missachtet, kann dies zur Gefährdung oder Verletzung von Personen und zu Fehlfunktionen oder Defekten an der Anlage führen. In diesem Fall wird jede Haftung ausgeschlossen. Veränderungen an der Anlage oder eigenmächtiger Umbau sind nicht zulässig. Der AQUAmax® und Zubehör sind nicht dafür bestimmt durch Personen (einschließlich Kinder) mit eingeschränkten physischen, sensorischen oder geistigen Fähigkeiten oder ohne Erfahrungen und/oder Wissen benutzt zu werden, es sei denn, sie werden durch eine für ihre Sicherheit verantwortliche Person beaufsichtigt oder erhielten von ihr eine Anweisung, wie der AQUAmax® und Zubehör zu nutzen sind. Kinder sind zu beaufsichtigen um sicherzustellen, dass sie nicht damit spielen. Der AQUAmax® ist vor Gebrauch ordnungsgemäß und in Übereinstimmung mit der Einbauanweisung zu installieren. Einbauanweisung, Betriebs- und Wartungsanleitung sind vor der Montage und Inbetriebnahme sorgfältig zu lesen und die darin enthaltenen Anweisungen unbedingt zu befolgen! Bei Montage und Installation, Inbetriebnahme und Betrieb sowie ggf. Außerbetriebnahme sind die landesüblichen Normen und Vorschriften einzuhalten. Alle Arbeiten dürfen nur von geschulten und qualifizierten Fachkräften mit entsprechendem Fachkundenachweis durchgeführt werden. Der Betreiber der Anlage ist vom Monteur einzuweisen. Beim Anschluss der Steuerung sind die national geltenden Vorschriften sowie die Angaben auf dem Typenschild einzuhalten (Netzspannung, Frequenz etc.). Das Gerät ist nur an Netzformen zu betreiben, die einen Schutzleiter (PE) beinhalten. Auf phasenrichtigen Anschluss ist zu achten (auch bei steckerfertiger Ausführung)! Der Anschluss an das Stromnetz muss mittels gesonderter Absicherung und FI-Schutzschalter erfolgen. Vor der Inbetriebnahme muss die einwandfreie Funktion der elektrischen Schutzmaßnahmen überprüft werden! Die Installationsarbeiten sind nur von Elektrofachkräften durchzuführen. Bei Arbeiten am Gerät ist grundsätzlich der Netzstecker zu ziehen. Eine Auftrennung oder Verlängerung der Leitungen ist nicht zulässig. Die elektrischen Anschlussdaten entnehmen Sie bitte dem Typenschild auf dem Gerät. Betreiben Sie kein Gerät, das eine/n beschädigte/n Anschluss-/Verbindungsleitung oder Stecker hat, das Fehlfunktionen aufweist, fallengelassen oder auf irgendeine Weise beschädigt wurde. Bei allen Wartungs- und Reparaturarbeiten ist die Anlage vom Stromnetz zu trennen. Der AQUAmax® kann leicht aus der Grube entnommen werden. Muss in die Anlage eingestiegen werden, so darf dies nur in Gegenwart einer zweiten Person passieren (grundsätzlich!). Es ist besondere Vorsicht geboten. Die geltenden Unfallverhütungsvorschriften und Regeln der Technik sind zu beachten. Der Tauchbelüfter des AQUAmax® führt dem Abwasser durch einen schnell drehenden Propeller die benötigte Luft zu. Hantieren Sie niemals im Bereich des Belüfters, solange der AQUAmax® mit dem Stromnetz verbunden ist. Verletzungsgefahr! Nur bei Verwendung von Originalersatzteilen bzw. von der Fa. ATB freigegebenen Ersatzteilen kann die ordnungsgemäße Funktion sichergestellt werden. Vor der Inbetriebnahme sind alle Punkte der Bedienungsanleitung nochmals zu prüfen. Bewahren Sie diese Anleitung jederzeit griffbereit auf! Erklärung der verwendeten Warnhinweise: ACHTUNG! Gefährdung durch elektrische Spannung! Rotierende Teile. Quetsch- und Einzugsgefahr im Bereich des Tauchbelüfters! 4 Einbau-, Betriebs- und Wartungshandbuch Lieferumfang ATB bemüht sich um eine vollständige Kommissionierung und produktgerechte Verpackung aller gelieferten Geräte und Teile. Bitte überprüfen Sie dennoch die Lieferung auf Transportschäden und Vollständigkeit. Technische Daten (alle Aggregate 230 V AC, 50 Hz): Tauchbelüfter AQUA 5: 0,56 kW / 2,5 A Pumpen ATBLift 2: 0,3 kW / 1,3 A FEKA 600: 1,0 kW / 4,3 A Weitere Daten für die Fehlerdiagnose s.S. 49 AQUAmax® PROFESSIONAL GZ 1-16, bestehend aus: AQUAmax® PROFESSIONAL GZ 17-50, bestehend aus: • 1 Tragrahmen aus PE/V2A zum Aufhängen an Ketten • 1 Tauchbelüfter AQUA 5 • 1 Tauchpumpe ATBLift 2 als Klarwasserpumpe • 1 Tauchpumpe ATBLift 2 als Überschussschlammpumpe • 1 montierter Rohrleitungssatz aus PE • je 1 Schwimmerschalter für HW,min und HW,max mit einem gemeinsamen Anschlussstecker • 15 m Anschlusskabel 7x1,5 mm² mit Spezialstecker • 1 Tragrahmen aus V2A zum Aufhängen an Ketten • 2 Tauchbelüfter AQUA 5 • 1 Tauchpumpe ATBLift 2 als Klarwasserpumpe • 1 Tauchpumpe ATBLift 2 als Überschussschlammpumpe • 1 montierter Rohrleitungssatz aus PE • je 1 Schwimmerschalter für HW,min und HW,max mit einem gemeinsamen Anschlussstecker • 15 m Anschlusskabel 7x1,5 mm² mit Spezialstecker Zubehör, lose: • 1 Steuergerät proControl© 2, 230 V, für die Innenanbringung • 1 Tauchpumpe FEKA 600 als Beschickungspumpe mit einem separaten Schwimmerschalter als Trockenlaufschutz und einem gemeinsamen Anschlussstecker • 1 Probenahmeflasche aus PE mit Halter • 10 m PVC-Schlauch Ø 25 mm für den Ablauf • 5,0 m PVC-Schlauch Ø 40 mm mit Anschlussverschraubung für die Beschickung • 10 m PVC-Schlauch Ø 30 mm mit Anschlussverschraubung für die Schlammrückführung • 1 Satz Befestigungsmaterial • 1 Hinweisschild "Kleinkläranlage nach DIN" Zubehör, lose: • 1 Steuergerät proControl© 2, 230 V, für die Innenanbringung • 1 Tauchpumpe FEKA 600 als Beschickungspumpe mit einem separaten Schwimmerschalter als Trockenlaufschutz und einem gemeinsamen Anschlussstecker • 1 Probenahmeflasche aus PE mit Halter • 10 m PVC-Schlauch Ø 25 mm für den Ablauf • 5,0 m PVC-Schlauch Ø 40 mm mit Anschlussverschraubung für die Beschickung • 10 m PVC-Schlauch Ø 30 mm mit Anschlussverschraubung für die Schlammrückführung • 1 Satz Befestigungsmaterial • 1 Hinweisschild "Kleinkläranlage nach DIN" Freecall: 0800 – A-Q-U-A-M-A-X (2 78 26 29) 5 PROFESSIONAL G Funktionsbeschreibung Die Kläranlage arbeitet nach dem Belebtschlammprinzip im Aufstauverfahren (SBR-Anlage). Dabei werden die Schmutzstoffe aus dem Abwasser von schwebenden Mikroorganismen (Belebtschlamm) aufgenommen und in Biomasse umgewandelt. Zur Abpufferung von großen Abwassermengen, die zu Stoßzeiten anfallen (z.B. Saalbetrieb von Gaststatten am Wochenende, Gewerbebetriebe), ist ein entsprechend großes Puffervolumen berücksichtigt. Das Abwasser gelangt zunächst in den Grobfang/Schlammspeicher und anschließend in die Pufferkammer. In regelmäßigen Abständen wird das Abwasser mit einer Pumpe in die Belebung gefördert. Bei Erreichen eines Maximalwasserstandes in der Belebung wird der Pumpvorgang eingestellt. Bei Erreichen eines Minimalwasserstandes im Pufferbecken oder nach dem Ablauf der voreingestellten Beschickungszeit wird der Pumpvorgang beendet. Die Belüftung erfolgt intermittierend über einen Tauchmotorbelüfter. Nach Ablauf von ca. 6 Stunden endet die Belüftungsphase und es beginnt die Absetzphase. Nach 1,5 Stunden Absetzzeit wird das gereinigte Abwasser mit der Klarwasserpumpe abgepumpt. Über einen Schwimmerschalter wird der Ausschaltpunkt der Pumpe festgelegt. Falls infolge eines Pumpendefektes dieser Minimalwasserstand nicht erreicht werden kann, wird ein Alarm ausgelöst. Nach ca. 8 Stunden ist mit dem Ende des Klarwasserabzuges auch der Zyklus beendet und ein neuer beginnt. Die Anlage erreicht ihre volle Reinigungsleistung nach einer Anlaufzeit von ca. einem Monat. Bei starker Unterbelastung oder Temperaturen unter 12° C kann es auch länger dauern, bis sich die Biologie vollständig entwickelt. In diesem Fall empfiehlt es sich, mit Belebtschlamm zu impfen, um dies zu beschleunigen. Die Steuerung kann dem jeweiligen Bedarfsfall angepasst werden. Bei Inbetriebnahme wird die Anlage auf die maximal angeschlossene Personenzahl eingestellt. Eine Veränderung dieser Einstellung ist bei kurzzeitiger Überbzw. Unterbelastung nicht erforderlich. Urlaubsbetrieb Fließt über einen Zeitraum von mehr als 4 Stunden kein Abwasser in die Anlage, so schaltet das System automatisch auf den energiesparenden Urlaubsbetrieb um. Die Belüftungszeit wird soweit reduziert, dass die Mikroorganismen ausreichend Sauerstoff zur Verfügung haben. Bei normaler Belastung schaltet die Anlage in den eingestellten Betriebsmodus zurück. Probenahme Da der Abpumpvorgang nur von kurzer Dauer ist, wird das gereinigte Wasser in einem geeigneten Gefäß im Klarwasserbehälter gesammelt (Zubehör: 1,5 l Probenahmeflasche). Das Gefäß wird in der Nähe der Abdeckung angebracht und ist somit von oben leicht zugänglich. Alternativ kann auch in einem separaten Probenahmeschacht ein Gefäß aufgestellt werden. 6 Einbau-, Betriebs- und Wartungshandbuch Einbau und Bemessung Die Anlagen sind je nach Bedarfsfall individuell zu bemessen. Bemessungsgrundlagen und Einbau sind in der Allgemeinen Bauaufsichtlichen Zulassung und der Einbauanweisung näher beschrieben. Betrieb und Wartung Kleinkläranlagen müssen vom Betreiber in bestimmten Abständen kontrolliert sowie zweimal pro Jahr durch einen Fachmann gewartet werden. Beides ist für den ordnungsgemäßen Betrieb der Anlagen wichtig. Die Schlammabfuhr der Vorklärung erfolgt, je nach Auslastung, einmal pro Jahr oder nach Bedarf. Weitere Einzelheiten hierzu sind in den Betriebs- und Wartungsanleitungen geregelt. Die Maschinentechnik kann zu Wartungszwecken durch den Deckel der Anlage herausgezogen werden. Anwendungsmöglichkeiten Der AQUAmax® PROFESSIONAL G ist für die Behandlung von häuslichem Schmutzwasser konzipiert. Er ist besonders geeignet für Objekte mit unregelmäßigem Abwasseranfall, z.B. Hotels, Gastronomie, Schlachtereibetriebe usw. Für die Behandlung von Abwässern aus z.B. Wohnungen können andere ATBKläranlagen eingesetzt werden. Der Anlage darf nicht zugeleitet werden: gewerbliches Schmutzwasser (soweit nicht mit häuslichem vergleichbar), Fremdwasser (z.B. Dränwasser), Kühlwasser, Ablaufwasser von Schwimmbecken, Niederschlagswasser. Technische Daten Der AQUAmax® PROFESSIONAL G besteht aus folgenden elektrischen Aggregaten: • 3 Tauchmotorpumpen • 3 Schwimmerschalter • 1 bzw. 2 Tauchmotorbelüfter (alternativ • 1 Steuergerät proControl© 2 Verdichter und Streifenbelüfter) Die Aggregate sind für 230V, 50 Hz. ausgelegt. Weiterhin besteht der AQUAmax® aus einem Trägerrahmen, Rohrleitungen und Schläuchen. Die elektrischen Anlagenteile unterliegen einem systembedingten Verschleiß. In Einzelfällen müssen diese Teile nach 2 Jahren ausgetauscht werden. Die Lebensdauer der Aggregate liegt erfahrungsgemäß zwischen 5 und 10 Jahren. Reinigungsleistung Der AQUAmax® hält folgende Grenzwerte ein (bei Standardbedingungen und ordnungsgemäßem Betrieb): • NH4N (>12°C): 10 mg/l • BSB5: 20 mg/l • CSB: 90 mg/l • Nges: 25 mg/l (>12°C) Baukastensystem Phosphatelimination und UV-Hygienisierung können jederzeit nachgerüstet werden. Garantie Die Garantiebedingungen entnehmen Sie bitte der Garantieurkunde am Ende dieses Betriebsbuches. Freecall: 0800 – A-Q-U-A-M-A-X (2 78 26 29) 7 PROFESSIONAL G Bauseitig zu erbringende Leistungen • Die Behälter sind höhengerecht versetzt und wasserdicht. • Eine Wasserdichtheitsprüfung gem. Zulassung wurde durchgeführt und erfolgreich beendet. Hierzu muss die Einbauanweisung des Behälterherstellers beachtet werden. • Alle Kammern der Anlage sind für Personen zugänglich (lichte Öffnungen mindestens 600mm Durchmesser). • Es muß eine funktionsfähige Be- und Entlüftung der Anlage sichergestellt sein. Dies erfolgt im Normalfall durch die Überdachentlüftung und einen Deckel mit Lüftungsöffnungen im (letzten) Behälter oder eine Belüftung im Ablaufrohr. Die Funktionsfähigkeit ist zu dokumentieren und nachzuweisen. • Die Ablaufleitung ist am Schacht angeschlossen und reicht etwa 15 cm in den Schacht hinein (nicht an der Schachtwand abschneiden!). • Hinter der Kläranlage befindet sich ein weiterer Verteiler-, Kontroll- oder Sickerschacht. Ist dies nicht der Fall, so ist eine Probenahmemöglichkeit im SBR-Becken eingebaut. • Sollte das Pufferbecken über mehrere Kammern aufgeteilt sein, so muß die Trennwand im Bodenbereich Durchtrittsöffnungen enthalten. • Zum Standort des Steuergerätes ist eine Energiezuleitung 230 V verlegt und separat wie folgt abgesichert: B 16 A, und FI-Schutzschalter 25 A / 30 mA. • Zwischen dem Steuergerät und der Kläranlage sind ein (Puffer und SBR in einem Behälter) bzw. zwei (Puffer und SBR in separaten Behältern) Kabelleerrohre (≥ DN 100) verlegt. Es dürfen keine Bögen mit einem stärkeren Krümmungswinkel als 30° verlegt werden! Die Kabellehrrohre sind geruchsdicht abzudichten. • In den Leerrohren sind Ziehdrähte berücksichtigt! Die maximale Entfernung zwischen Steuerung und AQUAmax® bzw. Puffer beträgt für steckerfertige Varianten 35 m. • Der Behälter ist frei von Abwasser und gereinigt. • Der AQUAmax® inkl. Zubehör befindet sich zum Montagebeginn an der Baustelle. • Die Zulaufleitung ist an die Vorklärung angeschlossen. Bei Umrüstung ist diese in der Regel verlegt worden (ggf. Projektskizze beachten!). • Die Verbindungsleitung zwischen Vorklärung, Puffer und Belebung ist in DN 150 ausgeführt. Es dürfen keine Bögen mit einem stärkeren Krümmungswinkel als 45° verlegt werden. 8 Einbau-, Betriebs- und Wartungshandbuch Schwimmerschalter Geöffneter Schwimmerschalter = 0 im Statusdisplay (Schwimmerschalter ist abgefallen) Geschlossener Schwimmerschalter = 1 im Statusdisplay (Schwimmerschalter ist aufgeschwommen) ACHTUNG! Der Schaltungswechsel ist durch ein deutliches "Klacken" wahrnehmbar. Die Schaltzustände wechseln relativ spät (ca. +/- 50° bezogen auf den Wasserspiegel), so dass ein scheinbar aufgeschwommener Schwimmerschalter noch geöffnet sein kann bzw. ein scheinbar abgefallener Schwimmerschalter noch geschlossen sein kann. Statusanzeige beachten! Ausschaltpunkt Schwimmerschalter (HW,min), alle Typen Der Ausschaltpunkt des Schwimmerschalters befindet sich bei allen Typen auf Höhe Trennkante zwischen Ober- und Unterteil des Belüftergehäuses. Die Differenz (= HW,min) zwischen diesem Punkt und dem Behälterboden darf nicht unterschritten werden. Die Werte für HW,min entnehmen Sie bitte den Datenblättern bzw. den klärtechnischen Berechnungen. (s. auch seitl. Markierung am Tragrahmen [nur GZ 1-16]) Freecall: 0800 – A-Q-U-A-M-A-X (2 78 26 29) 9 PROFESSIONAL G Behältervorbereitung Es muß eine Dichtheitsprüfung gemäß bauaufsichtlicher Zulassung durchgeführt werden! Die Durchtrittsöffnungen zwischen den Vorklärkammern müssen verbleiben. Durchtrittsöffnungen und Fugen zwischen Vorklärung und Puffer oder SBR sowie zwischen Puffer und SBR sind zu verschließen und abzudichten. Es muß sichergestellt sein, dass ein Notüberlauf (> 40 cm²) zwischen Puffer- und SBR-Becken vorhanden ist! T-Stücke für den Überlauf zwischen (letzter) Vorklärkammer und Pufferbecken sowie für den Ablauf einbauen. Das Niveau sollte auf einer Höhe liegen. 10 Für die Kabelzuführung sind eine (Puffer und SBR in einem Behälter) bzw. zwei (Puffer und SBR in getrennten Behältern) Öffnungen (≥ DN 100) je Behälter vorzusehen. Einbau-, Betriebs- und Wartungshandbuch Einsetzen des AQUAmax® Bitte beachten Sie bei allen Anschlussarbeiten, dass Kabel und Schläuche lang genug sind, damit der AQUAmax® problemlos aus der Anlage entnommen werden kann. Weiterhin ist sicherzustellen, dass kein Kabel auf Zug belastet wird. Die mitgelieferten Edelstahlhaken sind so an der Behälterdecke zu befestigen, dass der AQUAmax® möglichst mittig im Behälter positioniert ist. Achten Sie darauf, dass die Leitungsabgänge für Schlamm und Klarwasser etwa in Richtung der entsprechenden Zuund Ableitungen zeigen (die Abgänge sind bedingt drehbar). Nun den AQUAmax® an den mitgelieferten Ketten so aufhängen, dass die Differenz zwischen dem Ausschaltpunkt des Schwimmerschalters SW1 und dem Behälterboden mindestens dem Wert für HW,min aus Datenblatt oder klärtechnischer Berechnung entspricht! Die Neigung der gespannten Kette sollte dabei nicht mehr als 45° zur Senkrechten betragen. Schwimmerschalter SW2 Montieren Sie einen weiteren VA-Haken oberhalb des SBR-Beckens. Bilden Sie aus dem Kabel des Schwimmerschalters für den maximalen Wasserstand im SBR-Becken [HW,max / SW2] mit Hilfe von 2 Kabelbindern eine Schlaufe. Nach dem Einhängen muss die Differenz zwischen dem Einschaltpunkt dieses Schwimmerschalters und dem Ausschaltpunkt des Schwimmerschalters für HW,min [SW1] mindestens der Differenz zwischen HW,min und HW,max aus klärtechnischer Berechnung / Datenblatt entsprechen. Das Schwimmergewicht bitte nicht vergessen (ca. 10 cm vor der Kabelverschraubung montieren)! Achten Sie darauf, dass der Einschaltpunkt des SW2 in jedem Fall unterhalb des Ablaufes liegt! Freecall: 0800 – A-Q-U-A-M-A-X (2 78 26 29) 11 PROFESSIONAL G Einsetzen der Beschickungspumpe Montieren Sie einen VA-Haken oberhalb des Pufferbeckens. Bereiten Sie die Beschickungspumpe mit Winkelschlauchtülle, PVC-Schlauch (40 mm) und Kette vor. Die Kette ist bereits mit einem Schäkel am Pumpengriff befestigt. Der Schwimmerschalter wird mit 2 Kabelbindern ebenfalls am Griff angebracht. Der Ausschaltpunkt sollte etwa in Höhe der Pumpenmitte liegen. Achten Sie bitte darauf, dass sich der Schwimmerschalter auf- und abwärts frei bewegt und nicht verhaken kann. Zur besseren Handhabung können Schlauch, Kette und Kabel mit Kabelbindern fixiert werden. Hängen Sie die Pumpe ca. 5 cm über dem Boden in das Pufferbecken. Auch hier darauf achten, dass sich die Pumpe nicht zu nah an der Behälterwandung befindet, um die freie Beweglichkeit des Schwimmerschalters zu gewährleisten. Die Verteilerdose mit den Anschlusskabeln am Konus befestigen. Das frei hängende Kabel aufrollen und in die OBO-Grip-Schelle einhängen. Ziehen Sie den Beschickungsschlauch durch das Verbindungsrohr in das SBRBecken und befestigen Sie das Ende mit einem Kunststoffclip an der Abdeckung. Bitte achten Sie unbedingt darauf, dass das freie Ende des Beschickungsschlauches nicht in das Wasser im SBRBecken eintaucht bzw. eintauchen kann um einen Hebereffekt zu vermeiden (kommunizierende Röhre)! 12 Einbau-, Betriebs- und Wartungshandbuch Probenahmeflasche, Klarwasser- und Beschickungsschläuche Bis 16 EW roter, ab 17 EW blauer Anschlussdeckel! Montieren Sie die Probenahmeflasche so am Konus, dass sie für die Probenahme gut erreichbar ist und leicht herausgenommen werden kann. Schrauben Sie die Schlauchtülle am vorbereiteten Klarwasserschlauch (DN 25) auf den Gewindeanschluss am Druckrohr der Klarwasserpumpe und längen Sie den Schlauch so weit ab, dass er mit einer ausreichenden Länge auf die Schlauchtülle der Probenahmeflasche geschoben werden kann. Achten Sie dabei auf die Fließrichtung der Probenahmeflasche! Den übrig gebliebenen Schlauch stecken Sie auf die Auslauftülle der Probenahmeflasche und schieben das andere Ende so weit in den Ablauf, dass das Klarwasser nicht zurückfließen kann (ggf. Winkel am Ablauf vorsehen). Sichern Sie den Schlauch vor dem Herausrutschen mit einer Rohrschelle. Wird im Klarwasserschlauch eine Rückschlagklappe eingebaut oder wird die Probenahmeflasche deutlich höher als der Ablauf montiert, können weitere Maßnahmen notwendig sein. Wenden Sie sich in diesen Fällen bitte an unsere Serviceabteilung. Ein ausreichender Bewegungsspielraum für die Herausnahme der Flasche ist zu berücksichtigen. Der drucklose Abfluss des Klarwassers muß gewährleistet sein! An der Probenahmeflasche werden die Schläuche mit Kunststoffschellen gesichert. Schrauben Sie den vorbereiteten Schlauch für die Überschussschlammrückführung (DN 32) auf das Druckrohr der Überschussschlammpumpe. Ziehen Sie den Schlauch durch die Verbindungsrohre in den Grobfang/Schlammspeicher und befestigen das Ende dort mit einem Kunststoffclip an der Abdeckung. Ein Eintauchen in das Abwasser des Grobfanges / Schlammspeichers ist unbedingt zu vermeiden! Freecall: 0800 – A-Q-U-A-M-A-X (2 78 26 29) 13 PROFESSIONAL G Kabelanschluss und Testlauf Ziehen Sie die Kabel von der Grube / den Gruben durch das/die Leerrohr/e bis zum Steuergerät proControl© 2 (Ziehdraht!). Kabellängen größer als 15 m sind bei der Bestellung zu berücksichtigen. Die Spezialstecker in die entsprechenden Buchsen der Steuerung proControl© 2 einstecken und handfest verschrauben. • • • Gelb = Puffer Blau = Aggregate SBR Schwarz = Schwimmerschalter SBR Das Steuergerät noch nicht mit dem Stromnetz verbinden! Die Anlage muss nun mindestens bis zum Einschaltpunkt des unteren Schwimmerschalters im SBR [SW1] mit Wasser gefüllt werden. Nach dem Verbinden des Steuergerätes mit dem Stromnetz ist dieses aktiviert und befindet sich im Programmmodus. Bitte fahren Sie mit der Inbetriebnahme und Funktionsprüfung gemäß der Angaben zur proControl© 2 im entsprechenden Kapitel dieses Betriebsbuches fort. Abschlussarbeiten Bitte tragen Sie zum Abschluss alle relevanten Daten mit einem wasserfesten Stift auf das rote Hinweisschild ein und befestigen Sie es gut sichtbar in der Grube mit der SBR-Biologie bzw. mit der Spitze in Richtung SBRKammer. Unterweisen Sie anschließend den Betreiber bzgl. seiner Pflichten sowie in den Betrieb und die Funktionsweise seiner Kläranlage. Übergeben Sie ihm dieses Betriebsbuch (weitere Exemplare per kostenlosem Download unter www.aquamax.net)! 14 Einbau-, Betriebs- und Wartungshandbuch Einbaubeispiel AQUAmax® PROFESSIONAL GZ Vorklärung 2. Kammer Ablauf Zulauf Vorklärung 1. Kammer Puffer Freecall: 0800 – A-Q-U-A-M-A-X (2 78 26 29) SBR 15 PROFESSIONAL G Vor Inbetriebnahme prüfen, ob in den Vorklärkammern die Verbindungsschlitze in den Trennwänden vorhanden sind ob die Trennwandfugen und die Verbindungsschlitze zur Belebung (SBR) und zum Puffer abgedichtet sind ob ein Überlauf (T-Stück) von der Vorklärung zum Puffer und ein Notüberlauf vom Puffer zum SBR-Becken vorhanden ist ob sich die Auslauföffnungen des Beschickungsschlauches und des Schlauches für die Überschussschlammentnahme oberhalb der maximal möglichen Wasserstände befinden ob die Einstellung nach tatsächlich angeschlossenen Einwohnern vorgenommen wurde ob alle Aggregate richtig angeschlossen sind, die Pumpen Wasser fördern und der Belüfter Luft einträgt (zum Prüfen Testlauf und/oder Handbetrieb aktivieren Æ proControl© 2) ob der Ausschaltpunkt des Schwimmerschalters SW1 in Höhe des angegebenen Minimalwasserstandes HW, min liegt und ALLE Schwimmerschalter frei beweglich sind ob der Einschaltpunkt des Schwimmerschalters SW2 in Höhe des angegebenen Maximalwasserstandes HW, max und unterhalb des Ablaufes liegt ob die Differenz zwischen den Schwimmerschaltern SW1 und SW2 mindestens der Differenz zwischen HW,min und HW,max aus der klärtechnischen Berechnung oder dem Datenblatt entspricht ob das Hinweisschild, welches die Entsorgungshinweise beinhaltet, gut sichtbar und korrekt angebracht ist ob der Ablaufschlauch am Ablaufbogen und der Probenahmeflasche richtig befestigt ist und ein Rückstau aus der Versickerung, der Vorflut oder durch Gegengefälle im Ablaufrohr nicht zu befürchten ist ob die Anlagendeckel Lüftungsöffnungen haben und die Durchlüftung der Behälter über die Dachentlüftung oder auf andere Weise gewährleistet ist ob die Kläranlage über einen separaten FI-Schalter abgesichert ist ob bei Verwendung einer Kabelverlängerung mit Verschraubung, diese zusätzlich gegen eindringendes Wasser geschützt wurde (Schrumpfschlauch wird von ATB zur Kabelverlängerung mitgeliefert) ob für den Fall des Durchlaufbetriebes (Stromausfall) sichergestellt ist, dass der Luftansaugschlauch / das Luftansaugrohr nicht überflutet werden kann Unfallgefahr Der AQUAmax® darf erst in Betrieb genommen werden, wenn die Anlage eingebaut und mit Wasser gefüllt ist! Es darf sich keine Person mehr im Schacht befinden. Bewegliche Teile – Verletzungsgefahr! Vor dem Arbeiten in der Grube bzw. vor Herausziehen des AQUAmax® ist die Stromzufuhr zu unterbrechen! Gefährdung durch elektrische Spannung. Bei Arbeiten am AQUAmax® ist die Anlage unbedingt vom Stromnetz zu trennen! 16 Einbau-, Betriebs- und Wartungshandbuch Freecall: 0800 – A-Q-U-A-M-A-X (2 78 26 29) 17 PROFESSIONAL G 18 Einbau-, Betriebs- und Wartungshandbuch Freecall: 0800 – A-Q-U-A-M-A-X (2 78 26 29) 19 PROFESSIONAL G 20 Einbau-, Betriebs- und Wartungshandbuch Freecall: 0800 – A-Q-U-A-M-A-X (2 78 26 29) 21 PROFESSIONAL G 22 Einbau-, Betriebs- und Wartungshandbuch Freecall: 0800 – A-Q-U-A-M-A-X (2 78 26 29) 23 PROFESSIONAL G Das Steuergerät proControl© 2 Schutzart IP 54 7-zeiliges beleuchtetes Graphik-Display 4 Kurzhubtasten hinter Folie 2 LEDs grün (Betrieb) / rot (Fehler) Getrennter Klemmenraum beinhaltet Kleinstsicherungen 8 x T6.3A Maschinen-Rundstecker für AQUAmax® PROFESSIONAL G, BASIC und CLASSIC Gelb = Puffer Blau = Aggregate SBR Schwarz = Schwimmerschalter SBR Schwarz = BASIC / CLASSIC Allgemeine und Sicherheitshinweise Das Steuergerät proControl© 2 dient zur Ansteuerung von SBR-Kläranlagen der Baureihe AQUAmax®. Die Steuerung ist – abhängig vom Anlagentyp - geeignet für den Anschluss von bis zu zwei Belüftungseinheiten (bzw. einem Belüfter und einem Mischer), zwei Beschickungspumpen, zwei Klarwasserpumpen, einer Schlammpumpe, einer Anlage zur UV-Hygienisierung, einer Anlage zur Phosphatelimination sowie vier Schwimmerschaltern zur Niveauerfassung. Bei bestimmungsgemäßer Verwendung gehen von dem Gerät keinerlei Gefahren aus. National geltende Vorschriften sowie technische Daten sind zu beachten! Wird die proControl© 2 ohne ausdrückliche Genehmigung der Fa. ATB Umwelttechnologien GmbH für andere Einsatzzwecke genutzt und/oder werden nachfolgende Sicherheitshinweise missachtet, kann dies zu Fehlfunktionen oder Defekten an der Anlage führen. In diesem Fall wird jede Haftung ausgeschlossen. Veränderungen am Gerät sind nicht zulässig und führen zum Verlust der Gewährleistungsansprüche. Betreiben Sie kein Gerät, das Fehlfunktionen aufweist, fallengelassen oder auf irgendeine Weise beschädigt wurde. 24 Einbau-, Betriebs- und Wartungshandbuch Ausstattungsmerkmale • Mikroprozessor gesteuert. • Gehäuseschutzart IP54 • Wandmontage • Spannungsausfallerkennung (UVS) • 2 potentialfreie Kontakte für die Alarmsignalisierung • Ansteuerung einer Dosierpumpe für die Phosphatelimination • Ansteuerung einer UV-Einheit zur Hygienisierung • umfangreiche Logbuchdokumentation • einfache und schnelle 4 Tasten-Bedienung • Zeiten für alle Anlagentypen und Größen komplett vorprogrammiert • Einstellbare Einfahrphase mit Unterdrückung der Überschussschlammentnahme • Parametereinstellungen frei wählbar • 6 Menüsprachen zur Auswahl (deutsch, englisch, französisch, spanisch, rumänisch und polnisch). ® • einsetzbar für AQUAmax BASIC, CLASSIC und PROFESSIONAL Anlagen • Steckerfertige Ausführung für BASIC, CLASSIC und PROFESSIONAL G • bei Netzausfall bis max. 30min Neustart am unterbrochenen Programmpunkt • Weitbereichsnetzteil für Spannungsversorgung von 110 – 250V, 50/60Hz Montage Befestigen Sie die proControl© 2 an einer geeigneten, nicht direkten Wettereinflüssen ausgesetzten Stelle. Bei Temperaturen unter 0°C muss mit einer stark eingeschränkten Funktion des LC-Displays gerechnet werden. Das Steuergerät proControl© 2 wird für die Varianten CLASSIC, BASIC und PROFESSIONAL G als steckerfertige Variante ausgeliefert. Eine Verdrahtung vor Ort entfällt! Bei der PROFESSIONAL XL Baureihe ist das Steuergerät in der Regel in einer Steuerung für die Gesamtanlage integriert und fertig verdrahtet. Das Öffnen des Steuergerätes entfällt! Ein dazu gehöriger Anschlussplan wird mitgeliefert. Alle Arbeiten, die dennoch ein Öffnen der Steuerung erfordern, sowie der elektrische Anschluss einer PROFESSIONAL XL, sind von einer Elektrofachkraft durchzuführen! ACHTUNG! Vor dem Öffnen der proControl© 2 und/oder des Anschlusskastens ist diese unbedingt vom Stromnetz zu trennen. Arbeiten am geöffneten Gerät dürfen ausschließlich von qualifizierten Elektrofachkräften ausgeführt werden! Auf phasenrichtigen Anschluss achten (auch bei steckerfertiger Ausführung)! Da es sich um eine elektrische Anlage mit Tauchmotoraggregaten handelt, ist eine separate Sicherung B16 und ein (separat) vorgeschalteter FI-Schutzschalter 30 mA unbedingt vorzusehen! Auf die ordnungsgemäße Verlegung des Schutzleiters bis zur Erdung des Gebäudes ist zu achten. Freecall: 0800 – A-Q-U-A-M-A-X (2 78 26 29) 25 PROFESSIONAL G Allgemeines zur Bedienung Die Bedienung der proControl© 2 erfolgt über vier Folientasten. Die Displayanzeigen können, in Abhängigkeit vom Anlagentyp, geringfügig von den in dieser Anleitung aufgeführten Anzeigen abweichen. Tastenfunktionen ↑↓ Anzeigen-/Zeilenwechsel / markierte Stelle um einen Wert erhöhen bzw. verringern. OK Menüpunkt auswählen, bzw. Eingabe übernehmen. ESC Sprung innerhalb der Menüstruktur um eine Ebene zurück, bzw. bei der Zahleneingabe um eine Ziffer zurück. Zyklusablauf Ein Zyklus beginnt mit der Beschickung, welche Bestandteil der Deniphase ist. Bei einem ausreichenden Wasserstand im Pufferbecken (unterer Schwimmerschalter im Pufferbecken [SW3] aufgeschwommen/EIN) wird das Abwasser in regelmäßigen Abständen in das SBR-Becken gefördert. Die Beschickung endet a) nach Ablauf der voreingestellten Beschickungszeit b) wenn SW3 öffnet (Mindestwasserstand im Pufferbecken erreicht) oder c) der Maximalwasserstand im SBR-Becken erreicht ist (HWmax, oberer Schwimmerschalter im SBR-Becken [SW2] aufgeschwommen/EIN). Nach Ende der Beschickung läuft die Denitrifikationsphase weiter bis die eingestellte Zeit abgelaufen ist. Während der Deniphase wird der SBR-Behälter umgerührt, was entweder durch kurze Taktung des Belüfters oder durch das Rührwerk geschieht. In der anschließenden Belüftungsphase (Nitrifikation) erfolgt der Sauerstoffeintrag in den SBR-Behälter durch die Ansteuerung der Belüftungseinrichtung/en entsprechend der voreingestellten Zeiten. Beim - PROFESSIONAL G (1-50 EW): mit Tauchmotorbelüfter(n) oder optional mit Verdichter(n) und Streifenbelüfter(n) bei Typ G-B. Es folgen Absetz- und Klarwasserabzugsphase. Die Klarwasserabzugsphase endet a) mit dem Öffnen des unteren Schwimmerschalters im SBR-Becken [SW1] oder b) nach Ablauf der voreingestellten maximalen Abpumpzeit. In diesem Fall wird eine Alarmmeldung ausgegeben. Die Klarwasserabzugsphase kann durch die Nachlaufzeit verlängert werden. Die Überschussschlammentnahme erfolgt bei der Baureihe PROFESSIONAL G während der Reinigungsphase. Bei aktivierter Bio-Einfahrphase findet keine Schlammentnahme statt (Werkseinstellung bei PROFESSIONAL G sind 180 Tage). Hochwasserbetrieb (nur mit 4 Schwimmerschaltern möglich) Ist der Kläranlage soviel Wasser zugelaufen, dass sowohl das Pufferbecken als auch das SBR-Becken voll sind (SW2 und SW4 geschlossen), erfolgt die Alarmmeldung „Hochwasser“ und der Zyklus wechselt unmittelbar in eine, um die Hälfte gekürzte Absetzphase. 26 Einbau-, Betriebs- und Wartungshandbuch Sparphase Ist der untere Schwimmerschalter im SBR-Becken [SW1] nach der letzten Denitrifikationsphase vor der Absetzphase noch nicht aufgeschwommen, wechselt die Anlage in den Sparbetrieb. Hier wird die Luftzufuhr - und damit der Energieverbrauch – gedrosselt (Werkseinstellung auf die Hälfte reduzierte Belüfterlaufzeit). Fällmitteldosierung (Phosphatfällung), UV-Hygienisierung, Klarwasserabzug, Nachlaufzeit und Schlammrückführung finden nicht statt! Bei der AQUAmax® PROFESSIONAL Baureihe wird jedoch auch im Sparmodus eine Absetzphase durchgeführt. Die Beschickungen erfolgen weiterhin in den eingestellten Abständen. Die Position des Schwimmerschalters wird jeweils nach Ende der Denitrifikation abgefragt. Der Sparbetrieb endet beim - AQUAmax® BASIC/CLASSIC: sobald der Schwimmerschalter [SW1] nach einer Denitrifikationsphase aufgeschwommen ist. Es folgt noch eine Nitrifikationsphase bevor die Anlage in die Absetzphase wechselt. - AQUAmax® PROFESSIONAL: wenn der untere Schwimmerschalter im Pufferbecken [SW3] zu Beginn der Beschickung/Denitrifikation aufgeschwommen ist und eine Beschickung durchgeführt wird. Spannungsausfall Nach einem Spannungsausfall von maximal einer halben Stunde setzt die proControl© 2 den Betrieb an dem Programmpunkt fort, an dem der Zyklus bei Spannungsausfall unterbrochen worden ist. Bei einem Spannungsausfall > 30 Minuten bzw. bei Neustart der Steuerung beginnt der Zyklus mit der letzten Denitrifikation vor der Absetzphase (Ausnahme: beim Anlagentyp XLA, hier beginnt der Neustart mit der mittleren Beschickung, also mit Beschickung 5/10 bei Werkseinstellung von 10 Beschickungen). Abhängig vom Wasserstand im Pufferbecken [SW3] findet dabei eine Beschickung statt. Pumpstöße Um die Pumpen vom Schlamm freizuhalten bzw. bei längeren Stillstandzeiten kurzzeitig in Berieb zu nehmen, werden Beschickungs-, Klarwasser, und Schlammpumpen automatisch vor dem eigentlichen Pumpbetrieb mehrfach in kurzen Abständen für die Dauer des Spülstosses in Betrieb genommen. Dies geschieht jeweils in der Mitte der Absetzphase bzw. zu Beginn jeder Beschickung (unabhängig von der Stellung des Schwimmerschalters). Freecall: 0800 – A-Q-U-A-M-A-X (2 78 26 29) 27 PROFESSIONAL G Inbetriebnahme Bei der Erstinbetriebnahme werden grundlegende Einstellungen und Tests durchgeführt. Mit der Eingabe der Anlagengröße werden alle wichtigen Parameter voreingestellt. Wir empfehlen aber, nach der Inbetriebnahme unter Einstellungen die Parameter noch einmal zu überprüfen. Im Service Mode haben Sie auch nachträglich die Möglichkeit, Änderungen vorzunehmen. Wählen Sie mit den ↑↓-Tasten die gewünschte Sprache für die Menüführung und Displayanzeige und bestätigen Sie mit OK. Zur Verfügung stehen Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Rumänisch oder Polnisch. Durch Eingabe des Service-Code ist sichergestellt, dass die Inbetriebnahme von einem Fachmann ausgeführt wird. Geben Sie die 6-stellige Code-Nummer mit ↑↓ und OK ein. Geben Sie Datum (Anzeige = TT.MM.JJJJ) und Uhrzeit (Anzeige = HH:MM:SS) ein. Achtung: Inbetriebnahmedatum kann nachträglich nicht mehr geändert werden. Wichtig für die korrekten Einträge ins Logbuch! Wählen Sie mit den ↑↓-Tasten den Anlagentyp aus und bestätigen Sie mit OK. Wählen Sie mit den ↑↓-Tasten die Anlagengröße aus und bestätigen Sie mit OK. Wichtig für die voreingestellten Parameter! Geben Sie die Seriennummer ein, die sich auf dem AQUAmax® Rahmen (BASIC/CLASSIC/PROFESSIONAL G) bzw. auf dem Freiluft-/ Steuerschrank oder der Montageplatte (PROFESSIONAL XL) befindet (nicht die Seriennummer des Steuergerätes!). Bitte achten Sie darauf, die Seriennummer rechtsbündig einzugeben. Mit der Bestätigung einer Neuanlage unterdrücken Sie die Schlammrückführung für die Dauer der Bio-Einfahrphase (Werkseinstellung auf 180 Tage bei BASIC, CLASSIC und PROFESSIONAL G). Mit OK starten Sie den Testlauf (mit ↑↓ und OK können Sie den Vorgang abbrechen und den Menüpunkt verlassen). Dabei werden alle aktiven Ausgänge nacheinander für ca. 5 Sekunden eingeschaltet. Stromaufnahmen außerhalb der voreingestellten Stromgrenzen führen dabei zu Fehlermeldungen. Weiterhin können Funktion und Zuordnung der Schwimmerschalter überprüfen werden. Am Ende des Testlaufes kann durch Betätigen eines beliebigen Schwimmerschalters der Testlauf erneut gestartet werden. Ist Ihr AQUAmax mit einem AQUAswitch© ausgerüstet (BASIC / CLASSIC) kann der Schwimmerschalter-Test nur bei gefüllter Grube und Eintauchen oder Herausziehen der klärtechnischen Einheit durchgeführt werden. ® 28 Einbau-, Betriebs- und Wartungshandbuch Bei fehlerhaften Eingaben kann die Inbetriebnahme am Ende des Vorganges über den Menüpunkt „Einstellung OK? ja – nein“ durch die Eingabe von nein wiederholt werden. Bestätigen Sie die korrekten Eingaben mit OK. Infoanzeigen Info Infoanzeige mit Angabe des Anlagentyps, der gewählten EW-Zahl, der Seriennummer, der Versionsnummer und der aktuellen Uhrzeit. (hier Anlagentyp XL, 60 EW, Seriennummer 60, Softwareversion V0.01.93). Laufzeiten Mit ↑ oder ↓ gelangen Sie zur Anzeige der Betriebsstunden, der aktuellen Phase sowie zur Hauptebene. Aktuelle Phase Die aktuelle Phase informiert Sie über den Zustand der Kläranlage. Angezeigt werden Anlagentyp und EW-Zahl, aktive Zyklusphase und Betriebsstatus mit verbleibender Restlaufzeit, Schaltzustand der Schwimmerschalter 14* sowie Uhrzeit und evtl. vorliegende Fehlermeldungen in der untersten Zeile. *Eine 1 steht für einen geschlossenen, eine 0 für einen geöffneten Schwimmerschalter. 1. Stelle = SW1 = Schwimmerschalter SBR unten [HW, min] 2. Stelle = SW2 = Schwimmerschalter SBR oben [HW, max / nur PROFESSIONAL] 3. Stelle = SW3 = Schwimmersch. Puffer unten [nur PROFESSIONAL] 4. Stelle = SW4 = Schwimmersch. Puffer oben [nur PROFESSIONAL XL (PRO G optional)] Hauptebene In der Hauptebene haben Sie die Möglichkeit, weitere Informationen abzufragen bzw. Änderungen an bestimmten Einstellungen vorzunehmen. Logbuch Im Logbuch werden alle relevanten Meldungen, Fehler, Ereignisse, Tageswerte und Laufzeiten hinterlegt. Es wird die jeweils letzte Meldung, der letzte Fehler, das letzte Ereignis etc. angezeigt. Mit den Pfeiltasten ↑↓ wird die nächstfolgende bzw. vorhergehende Meldung etc. angezeigt. Sobald der Speicher voll ist, wird der älteste Eintrag überschrieben. Die Parameter im Einzelnen: Freecall: 0800 – A-Q-U-A-M-A-X (2 78 26 29) 29 PROFESSIONAL G L O G B U C H Fehler Aufzeichnung der aufgetretenen Fehlermeldungen. Eine Erklärung der angezeigten Meldungen entnehmen Sie bitte dem Anhang. Darstellung: Unterstrom A1 Æ Ausgang für Belüfter 1 Laufzeiten Anzeige der wöchentl. bzw. aufsummierten Laufzeiten (Kumulativ). Ereignisse Dokumentation manueller Eingriffe (z.B. Änderung von Laufzeiten). Bsp.: Schlammpumpe (SL) Imin und anschließender Fehler Reset Meldungen Hier wird jede Zustandsänderung lückenlos dokumentiert. Z.B. wann ein Schwimmerschalter geschaltet hat, wann in den Normal- oder Abpumpbetrieb geschaltet wurde sowie ein Ausfall der Netzspannung. Einstellungen Anzeige der eingestellten Betriebsparameter sowie der Stromgrenzen. Diese Parameter können nur im Service Mode geändert werden. Sie haben aber die Möglichkeit, hier Eingaben zur Alarm Pause, zur Schlammabfuhr und zum Signalton zu machen. Betriebsparameter Eine Übersicht der Standardparameter können Sie dem Anhang entnehmen. Eine Änderung der voreingestellten Werte ist ausschließlich im Service Mode möglich. Dort finden Sie auch eine Beschreibung der einzelnen Parameter. 30 E I N S T E L L U N G E N Einbau-, Betriebs- und Wartungshandbuch Stromgrenzen Eingestellte Stromgrenzen. Eine Änderung der voreingestellten Werte ist ausschließlich im Service Mode möglich. Alarm Pause Sollten innerhalb der gewählten Zeitspanne (max. 12 Stunden) Fehler auftreten, so wird der akustische Alarm erst nach Ablauf dieser Zeit ausgegeben. Schlammabfuhr Mit der Aktivierung werden die Belüftungszeiten für einen Zeitraum von 6 Wochen um 20% reduziert (keine weitere Reduzierung im Winterbetrieb). Nach erfolgter Aktivierung wird diese Funktion für 6 Monate gesperrt. Signalton Klang des Alarmtons. Alarmton 6 = kein akustischer Alarm. Dieser sollte jedoch nur gewählt werden, wenn eine andere Alarmmeldung vorhanden ist (Blitzleuchte oder GSM-Übertragung). Freecall: 0800 – A-Q-U-A-M-A-X (2 78 26 29) 31 PROFESSIONAL G Service Mode Der Zugang zum Service Mode erfolgt über eine 6-stellige Codenummer, die ausschließlich dem autorisierten Fachbetrieb zur Verfügung gestellt wird. Im Service Mode können alle maßgeblichen und für den Kläranlagenbetrieb notwendigen Parameter eingestellt bzw. geändert werden. Beachten Sie bitte, dass falsche Eingaben zu einem fehlerhaften Ablauf führen können! M O D E Die Eingaben werden nicht auf ihre Plausibilität geprüft! Die Fa. ATB Umwelttechnologien GmbH schließt in diesem Fall jegliche Gewährleistung aus! Die einzelnen Parameter werden Ihnen auf den folgenden Seiten vorgestellt. Bei Fragen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung! Verlassen Sie den Service Mode, läuft das Programm an der Stelle weiter an der es sich vor dem Eintritt befunden hat. Anlagentyp Wahl des Anlagentyps. S E R V I C E EW-Zahl 32 Eingabe der EW-Zahl. Es wird automatisch der für diese Größe voreingestellte Parametersatz geladen. D.h., Sie brauchen in dem Menüpunkt Einstellungen i.d.R. keine weiteren Maßnahmen durchzuführen. Die für die einzelnen Größen voreingestellten Parameter sind dem Anhang zu entnehmen. Betriebsparameter Eingabe und Änderungsmöglichkeit relevanter Parameter. Die unter Info angezeigten Daten ergeben sich aus den Eingaben und können nur indirekt abgeändert werden. Zyklen pro Tag Zentrale Vorgabe der gewünschten Anzahl von Reinigungszyklen pro Tag. Hieraus ergibt sich die maximale Zyklusdauer (s. folgende Zeile). Einbau-, Betriebs- und Wartungshandbuch S E R V I C E M O D E Info Zyklus Dauer Info zur maximalen Dauer eines kompletten Reinigunszyklus. Diese kann sich z.B. durch Sparphasen oder kürzere Klarwasserabpumpzeiten verkürzen. Freecall: 0800 – A-Q-U-A-M-A-X (2 78 26 29) Absetzphase Dauer der Ruhephase vor dem Klarwasserabzug. Spülstoss Kurzes Anfahren der Pumpen für die Dauer des Spülstosses (s. Funktionsbeschreibung) KW-Abzug Maximale Dauer des Klarwasserabzuges. Schaltet der untere Schwimmerschalter in der Belebung [SW1] innerhalb dieser Zeitspanne nicht von EIN auf AUS (Display: 1 Æ 0), führt das zu einer Alarmmeldung. SL-Abzug Dauer der Überschussschlammentnahme. Erfolgt unmittelbar nach einer Belüftung (CLASSIC, BASIC, PROFESSIONAL G) oder am Ende eines Zyklus (PROFESSIONAL XL). Nur bei Bio-Einfahrphase = 0 Tage. Nachlaufzeit Bei Anlagen, die mit einem AQUAswitch©-Schalter ausgerüstet sind (BASIC/CLASSIC) wird der Klarwasserabzug nach Erreichen des Mindestwasserstandes HW,min um die eingestellte Zeit verlängert. Ein - aufgrund der kleinen Hysterese des Schwimmerschalters – sofortiger Schaltvorgang nach Beendigung des Abpumpvorganges wird dadurch ausgeschlossen. Info Reaktionsph. Info zur Dauer der Reinigungsphase, die sich aus den zuvor gemachten Angaben ergibt. Bes. pro Zyklus Anzahl der Beschickungen pro Zyklus. Die Beschickungsphasen werden gleichmäßig auf die Reaktionsphase aufgeteilt. Mit der Beschickung startet auch die Denitrifikation. Beschickung Laufzeit der Beschickungspumpe (BASIC: Anzahl der Beschickungsstöße), basierend auf einer Zulaufmenge von 150 l/EW/d, einer Zykluslänge von 8h und 3 Beschickungen pro Zyklus. 33 PROFESSIONAL G M O D E Info Bes. Pause Info zur Dauer zwischen dem Ende einer Beschickung und dem Beginn der nächsten Beschickung, bzw. dem Ende der Reaktionsphase. Zusatz Nitri Die letzte Nitrifikation vor der Absetzphase kann durch eine entsprechende Eingabe verlängert werden. Achtung: Dadurch verkürzen sich die übrigen Nitrifikationsphasen und die Beschickungspausen. Info Zeit oh. Bes. Info zur Zeitspanne zwischen dem Ende der letzten Beschickung und der ersten Beschickung zu Beginn des folgenden Zyklus. Info Anz. Deniph. (nicht PROFESSIONAL. XLA) Info zur Anzahl der Denitrifikationsphasen während eines Zyklus. S E R V I C E Deni Phase (nicht PROFESSIONAL XLA) Dauer der Denitrifikationsphase. Deni Bel. EIN/AUS (nicht PROFESSIONAL XLA/XLAM) Einstellung des intermittierenden Betriebes des Belüfters während der Denitrifikation. Bei PROFESSIONAL XLAM ist der Mixer während der Deniphase automatisch im Dauerbetrieb. Info Dauer Nitri Info Anzeige zur Dauer einer Nitrifikationsphase. Nitri Bel. Dauerb. (nur PROFESSIONAL XLA/XLAM) Festlegung, ob während der Nitrifikation kontinuierlich oder intermittierend belüftet werden soll. Bei Nitri Bel. Dauerb. AUS kann der getaktete Betrieb des Belüfters parametriert werden (Werkseinstellung 10min EIN und 10min AUS). Beim Anlagentyp XLAM orientiert sich der Mixer am Belüfter (Belüfter EIN Æ Mixer AUS, Belüfter AUS Æ Mixer EIN). Nitri Bel. EIN/AUS Einstellung der intermittierenden Belüftung während der Nitrifikation. 34 Einbau-, Betriebs- und Wartungshandbuch S E R V I C E M O D E Spar Bel. EIN/AUS Einstellung der intermittierenden Belüftung während des Sparbetriebes. Bio-Einfahrph. Für die eingetragene Zeit erfolgt keine Überschussschlammentnahme. In den ersten Wochen des Kläranlagenbetriebes muss sich der Belebtschlamm erst entwickeln. In dieser Zeit ist eine Überschussschlammentnahme ggf. nicht sinnvoll. In Abhängigkeit vom Anlagentyp ist hier ein Wert vorgegeben, 0 Tage für XL und 180 Tage für BASIC, CLASSIC und PROFESSIONAL G. Info P-Fällung / Hygienisierung Info Anzeige, ob Phosphatfällung und/oder Hygienisierung aktiviert sind. Die Einstellung hierfür erfolgt an anderer Stelle im Service Mode. Stromgrenzen Über die Stromgrenzen wird der Toleranzbereich festgelegt, in welchem sich die Stromaufnahme des jeweiligen Aggregates bewegen darf. Stromwerte außerhalb der Imin. – Imax. Grenzen führen zu entsprechenden Unterstrom bzw. Überstrom Alarmmeldungen. Liegt die Stromaufnahme unterhalb des Minimalwertes, wird das Aggregat weiterhin angesteuert. Führen Sie keinen Fehler-Reset durch, wird, bei einem erneuten Auftreten des gleichen Fehlers, dieser für max. 72 Stunden nicht mehr angezeigt! Liegt die Stromaufnahme oberhalb des Maximalwertes wird das Aggregat solange nicht wieder angesteuert, bis ein Fehler-Reset erfolgt ist (automatischer Reset nach 72 Stunden). Testlauf (siehe Inbetriebnahme) Achtung: Der Testlauf während der Absetzphase kann zur Folge haben, dass beim KW-Abzug Belebtschlamm abgepumpt wird. Seriennummer (siehe Inbetriebnahme) Freecall: 0800 – A-Q-U-A-M-A-X (2 78 26 29) 35 PROFESSIONAL G M O D E Alarmkontakt De-/Aktivierung des potentialfreien Kontaktes zur Alarmmeldung. Hygienisierung De-/Aktivierung der UV-Hygienisierung. Ist diese aktiviert wird die UV-Lampe gemäß der eingegebenen Aufwärmzeit vor Beginn des Klarwasserabzuges gezündet. Sie erlischt mit Ende des Klarwasserabzuges. Imin/Imax UV: Liegt die Stromaufnahme der UV-Einheit außerhalb der hier aufgeführten Grenzen folgt eine Alarmmeldung. Sensor: Aktivierungsmöglichkeit eines UV-Sensors. S E R V I C E Phosphatfällung De-/Aktivierung der Phosphatfällung. Ist diese aktiviert, wird im Anschluss an die letzte Nitrifikation vor der Absetzphase eine weitere Phase (Dauer = PPhase) vorgesehen, in der für die Dauer Belüfter EIN P belüftet und für die unter Dosierdauer eingegebene Zeit ein Fällmittel in die Belebung zudosiert werden kann. Winterbetrieb Bei aktiviertem Winterbetrieb werden die Belüftungszeiten in den Monaten Dezember, Januar und Februar um 20% reduziert. Werkseinstellungen Alle Parameter werden auf die Standardeinstellungen zurückgesetzt (s. Anhang). 36 Einbau-, Betriebs- und Wartungshandbuch Handbetrieb Der Hand-Modus ermöglicht es Ihnen, alle Aggregate, den Alarmkontakt und die Schwimmerschalter zu testen. Die Anzeige informiert Sie aber auch direkt über die aktuelle Stromaufnahme der Aggregate sowie über die Stellung der Schwimmerschalter. Die verschiedenen Aggregatengruppen sind untereinander verriegelt. So können z.B. Belüfter und Klarwasserpumpe/n nicht gleichzeitig in den Handbetrieb genommen werden. Mit OK nehmen Sie das jeweilige Aggregat in/außer Betrieb. Bei geschlossenem Schwimmerschalter ertönt ein akustisches Signal. Hat ein Aggregat aufgrund einer zu hohen Stromaufnahme einen Fehler ausgelöst, so kann dieses erst nach einem RESET in den Handbetrieb genommen werden (Fehlersuche!). Der Handbetrieb ist unabhängig vom Schaltzustand der Schwimmerschalter! Auch nicht belegte Ausgänge können geschaltet werden. Nach 10 Minuten erfolgt ein automatischer Rücksprung aus dem Hand- in den Automatikbetrieb. Im Anschluss an den Handbetrieb setzt der Programmablauf wieder dort ein, wo er vor dem Handbetrieb war. Wird ein Aggregat während der Absetzphase per Hand eingeschaltet, so wird die Restlaufzeit der Absetzphase auf die halbe Absetzzeit gesetzt. Info Anzeige des aktuellen Anlagentyps, der eingestellten EW-Zahl, der Versionsnummer, des Inbetriebnahmedatums und der Seriennummer. Datum / Uhrzeit Eingabe-/Änderungsmöglichkeit von Datum und Uhrzeit. Wichtig für korrekte Logbucheinträge! Freecall: 0800 – A-Q-U-A-M-A-X (2 78 26 29) 37 PROFESSIONAL G Sprache Eingabe-/Änderungsmöglichkeit der Displaysprache. Zur Verfügung stehen Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Rumänisch oder Polnisch. Fehler Reset Tritt im laufenden Betrieb ein Fehler auf, wird dieser optisch (Display) und akustisch angezeigt (+ ggf. Einrichtung am potentialfreien Kontakt). Durch Drücken der OK Taste quittieren Sie die akustischen Anzeigen (+ ggf. Einrichtung am potentialfreien Kontakt). Die Fehlermeldung im Display erfolgt weiterhin und wird erst nach einem Fehler-Reset (löschen Æ OK) gelöscht. Zeitpunkt und Art des Fehlers sowie die Quittierung sind anschließend nur noch dem Logbuch zu entnehmen. Wird kein manueller Fehler-Reset durchgeführt, so erzeugt das erneute Auftreten des gleichen Fehlers keine Alarmmeldung. Ein Fortbestehen des gleichen Fehlers wird in diesem Fall erst nach dem automatischen Fehler-Reset (72 Stunden nach Fehlerquittierung) erkannt. Bitte informieren Sie Ihr Wartungsunternehmen unmittelbar nach einer Fehlermeldung. Dieses wird sofort alle notwendigen Maßnahmen in die Wege leiten. 38 Einbau-, Betriebs- und Wartungshandbuch Aufstellung der vorprogrammierten Parameter: AQUAmax Betriebsparameter Zyklen pro Tag Info Zyklus Dauer Absetzphase Spülstoss KW-Abzug SL-Abzug KW-Nachlaufzeit Info Reaktionsph. Bes. pro Zyklus Beschickungsdauer Info Bes. Pause Zusatz Nitri* Info Zeit oh. Bes. Info Anz. Deniph. Deni Phase Deni Bel. EIN Deni Bel. AUS Info Dauer Nitri Nitri Bel. EIN Nitri Bel. AUS Spar Bel. EIN Spar Bel. AUS Bio-Einfahrph. Info P-Fällung Info Hygienis. Servicemode Einheit Einstellbereich EW 2 4 1…6 x 3 3 berechnet h 8 8 30 … 150 min 90 90 0,0 … 3,0 s 0,2 0,2 0 … 240 min 15 15 0 … 999 s 1 2 0 … 120 s 10 10 berechnet min 375 375 0 … 12 x 3 3 0,0 … 120,0 min 0,4 0,6 berechnet min 125 124 0 … 120 min 0 0 berechnet min 230 230 0 …12 x 3 3 0 … 120 min 42 42 0 … 60 s 10 10 0 … 120 min 10 10 berechnet min 83 83 0 … 999,9 min 0,4 0,6 0 … 120,0 min 7,5 7,5 0 … 120,0 min 0,2 0,3 0 … 120,0 min 7,5 7,5 0 … 180 d 180 180 EIN/AUS AUS AUS EIN/AUS AUS AUS PROFESSIONAL G 6 3 8 90 0,2 15 3 10 375 3 0,8 124 0 229 3 42 10 10 83 0,8 7,5 0,4 7,5 180 AUS AUS 8 3 8 90 0,2 15 4 10 375 3 1,0 124 0 229 3 42 10 10 83 1,0 7,5 0,5 7,5 180 AUS AUS 10 3 8 90 0,2 15 5 10 375 3 1,2 124 0 229 3 42 10 10 83 1,2 7,5 0,6 7,5 180 AUS AUS 12 3 8 90 0,2 18 6 10 372 3 1,4 123 0 231 3 42 10 10 82 1,4 7,5 0,7 7,5 180 AUS AUS 14 3 8 90 0,2 21 7 10 369 3 1,6 121 0 233 3 42 10 10 81 1,6 7,5 0,8 7,5 180 AUS AUS 16 3 8 90 0,2 24 8 10 366 3 1,8 120 0 234 3 42 10 10 80 1,8 7,5 0,9 7,5 180 AUS AUS 20 3 8 90 0,2 30 10 10 360 3 2,3 118 0 238 3 44 10 10 76 1,0 7,5 0,5 7,5 180 AUS AUS 24 3 8 90 0,2 36 12 10 354 3 2,7 115 0 242 3 45 10 10 73 1,3 7,5 0,7 7,5 180 AUS AUS 28 3 8 90 0,2 42 13 10 348 3 3,2 113 0 245 3 45 10 10 71 1,6 7,5 0,8 7,5 180 AUS AUS 32 3 8 90 0,2 48 15 10 342 3 3,6 110 0 249 3 46 10 10 68 1,9 7,5 1,0 7,5 180 AUS AUS 36 3 8 90 0,2 54 17 10 336 3 4,0 108 0 252 3 47 10 10 65 2,2 7,5 1,1 7,5 180 AUS AUS 40 3 8 90 0,2 60 19 10 330 3 4,5 105 0 256 3 48 10 10 62 2,5 7,5 1,3 7,5 180 AUS AUS 44 3 8 90 0,2 66 21 10 324 3 4,9 103 0 260 3 48 10 10 60 2,8 7,5 1,4 7,5 180 AUS AUS 48 3 8 90 0,2 72 23 10 318 3 5,4 101 0 263 3 49 10 10 57 3,1 7,5 1,6 7,5 180 AUS AUS 50 3 8 90 0,2 75 24 10 315 3 5,6 99 0 265 3 50 10 10 55 3,3 7,5 1,7 7,5 180 AUS AUS Stromgrenzen Imin/Imax Belüfter 1 Imin/Imax Belüfter 2 Imin/Imax Besch. 1 Imin/Imax Besch. 2 Imin/Imax Klarw. 1 Imin/Imax Klarw. 2 Imin/Imax Schlamm * 0,5…3,7 0 - 9,9 A 2,0…5,8 0,0…5,0 2,2…5,4 0,0…5,0 0,5…2,0 0,0…5,0 0,5…2,0 zus. Nitri = Zusatz Nitriphase wird an die letzte Nitriphase angehängt und ist so gewählt, dass sich eine Nitriphase von einer Stunde zwischen letzter Beschickung und Absetzphase ergibt. Freecall: 0800 – A-Q-U-A-M-A-X (2 78 26 29) 39 PROFESSIONAL G Mögliche Fehlermeldungen: Achtung! Der akustische und der externe (potentialfreier Kontakt) Alarm werden durch Drücken der OK-Taste quittiert. Die optische Fehlermeldung (Display) wird erst mit dem Fehler-Reset gelöscht. Die Fehlermeldung ist dann nur noch im Logbuch ersichtlich. Führen Sie keinen Fehler-Reset durch, wird, bei einem erneuten Auftreten des gleichen Fehlers, dieser nicht mehr angezeigt! Um einen sicheren und ordnungsgemäßen Betrieb zu gewährleisten ist es daher zwingend notwendig, dass Sie nach dem Quittieren der Fehlermeldung unbedingt einen Fehler-Reset durchführen (d.h. Alle Fehler löschen? = ja)! Ein automatischer Reset erfolgt nach 72 Stunden. Informieren sie bitte ihr Wartungsunternehmen über die Fehlermeldung, damit dieses die notwendigen Maßnahmen durchführen kann. Fehleranzeigen im Display (+ akustischer Alarm) A1 = Belüfter 1 F2 = Beschickungspumpe 2 A2 = Belüfter 2 / Mixer C1 = Klarwasserpumpe 1 F1 = Beschickungspumpe 1 C2 = Klarwasserpumpe 2 SL = Schlammpumpe UV = UV-Lampe P = Phosphatfällung Unterstrom (A1/A2/F1/F2/C1/C2/SL/UV/P) Mögliche Ursache Behebung ® Das Aggregat oder der gesamte AQUAmax ist nicht mit der Steuerung verbunden. Eine Anschlussklemme im Kabelverteilerkasten oder an der Klemmenleiste des Steuergerätes ist nicht richtig angezogen, so dass die Verbindung unterbrochen ist. Das Verbindungskabel vom elektrischen Gerät zum Steuerkasten ist unterbrochen. Die Kleinstsicherung des entsprechenden Gerätes hat ausgelöst. Der Wasserstand ist so niedrig, dass die Pumpen trocken laufen. Stromgrenze falsch eingestellt. Das entsprechende elektrische Aggregat ist defekt. Luftblase in der Pumpe (C1, C2, SL). 40 Das entsprechende Aggregat anschließen. Rufen sie den Service oder Elektriker um die die Kontaktstellen und die Leitungsführung überprüfen zu lassen. s.o. Sicherung wechseln (2 Ersatzsicherung 6.3A auf der Rückseite des Anschlussdeckels) Sicherstellen, dass immer genügend Wasser vorhanden ist. Schwimmerschalter überprüfen. Stromgrenze korrigieren. Service anrufen Service anrufen Einbau-, Betriebs- und Wartungshandbuch Überstrom (A1/A2/F1/F2/C1/C2/SL/UV/P) Mögliche Ursache Behebung Stromgrenze falsch eingestellt. Das entsprechende Aggregat ist verstopft bzw. verzopft oder läuft schwergängig (Stromaufnahme überprüfen). Stromgrenze korrigieren. AQUAmax® herausnehmen und Verstopfung und/oder Verzopfung beseitigen. ACHTUNG! Bei einem Überschreiten der maximalen Stromaufnahme wird das Aggregat gesperrt und kann erst nach einem RESET wieder in Betrieb genommen werden. Rotierende Teile. Vor dem Herausnehmen Anlage vom Stromnetz trennen! Schwimmer SBR / Puffer Logischer Fehler. Der obere Schwimmerschalter schließt und der untere Schwimmerschalter ist noch geöffnet (Statusanzeige im Display beachten). Mögliche Ursache Behebung Schwimmerschalter ist defekt. Schwimmerschalter ist nicht freigängig. Service anrufen. Ursache feststellen und für Bewegungsfreiheit sorgen. Eine Schraubklemme im Kabelverteilerkasten Service anrufen oder die Kontaktstellen und oder an der Klemmenleiste des Steuergerädie Leitungsführung durch einen Elektriker tes ist nicht richtig angezogen, so dass die überprüfen lassen. Verbindung unterbrochen ist. Das Verbindungskabel ist unterbrochen. s.o. KW-Abz. Zeitüberschreitung Der Klarwasserabzug dauert länger als die dafür maximal vorgegebene Zeit. Der untere Schwimmerschalter im SBR-Becken [SW1] fällt nicht ab (Statusanzeige im Display beachten). Mögliche Ursache Behebung Schwimmerschalter [SW1] ist defekt. Schwimmerschalter [SW1] nicht freigängig. Service anrufen. Ursache feststellen und für Bewegungsfreiheit sorgen. Eine Anschlussklemme im Kabelverteilerkas- Service anrufen oder die Kontaktstellen und ten oder an der Klemmenleiste des Steuerge- die Leitungsführung durch einen Elektriker rätes ist nicht richtig angezogen, so dass die überprüfen lassen. Verbindung unterbrochen ist. Das Verbindungskabel ist unterbrochen. s.o. Ungenügende Förderleistung der Klarwasserpumpe. Freecall: 0800 – A-Q-U-A-M-A-X (2 78 26 29) Förderleistung und Stromaufnahme überprüfen (Handbetrieb). Pumpe ggf. reinigen oder austauschen (Service benachrichtigen). 41 PROFESSIONAL G Undichtigkeit in der Klarwasserdruckleitung / Druckleitung nicht ordnungsgemäß am Ablauf der Anlage befestigt. Rückstau Außergewöhnlich hoher Abwasser/Fremdwasserzufluß Falscher Wert für die max. Abpumpzeit Druckleitung austauschen / ordnungsgemäß befestigen. Ursache für Rückstau beseitigen Ggf. Behälter abdichten oder sonstige Ursachen beseitigen. Wert korrigieren Hochwasser Das maximale Nutzvolumen in Puffer und SBR ist erreicht. Schwimmerschalter SW1 bis SW4 sind geschlossen (Displayanzeige Schwimmer 1-4 1 1 1 1). Mögliche Ursache Behebung Rückstau Außergewöhnlich hoher Abwasser/Fremdwasserzufluß. Pufferbecken falsch bemessen. Ursache für Rückstau beseitigen Ggf. Behälter abdichten oder sonstige Ursachen beseitigen. Zusätzliches Pufferbecken bereitstellen. Füllstand Fällmittel Bei vorhandener Phosphatfällung hat der Füllstand im Behälter des Fällmittels seinen Minimalstand erreicht. Mögliche Ursache Behebung Fällmittel aufgebraucht. Eine Schraubklemme im Kabelverteilerkasten oder an der Klemmenleiste des Steuergerätes ist nicht richtig angezogen, so dass die Verbindung unterbrochen ist. Das Verbindungskabel ist unterbrochen. Fällmittel nachfüllen. Service anrufen oder die Kontaktstellen und die Leitungsführung durch einen Elektriker überprüfen lassen. s.o. UVS (Akustischer Alarm, stilisierte durchgekreuzte Steckdose in der Displayanzeige) Die integrierte UVS (Spannungsausfallerkennung / Under Voltage Signaling) vereinfacht die Sicherstellung eines einwandfreien Betriebes. Kommt es zu einem Stromausfall > 1 sec. in der Versorgungsleitung der proControl© 2 (und damit des AQUAmax®), z.B. durch das Auslösen des FISchutzschalters oder einer Sicherung, wird ein akustischer Alarm ausgelöst. Einmal aktiviert hält der Impulston, je nach Ladezustand des Akkus, bis zu 48 Stunden an. Den Alarm quittieren Sie mit der OK-Taste. Liegt wieder Spannung an, deaktiviert sich das Signal selbsttätig nach ca. 10 Sekunden und die Steuerung fährt mit dem Zyklus fort. ACHTUNG: Halten sie die OK Taste nach Spannungsausfall für länger als 3 Sekunden gedrückt, wird die Steuerung abgeschaltet. Steuerung ohne Funktion (keine Displayanzeige) Vorsicherung vom Schaltnetzteil 1 A defekt (Ersatzsicherung befindet sich auf der Rückseite des Anschlußdeckels). 42 Einbau-, Betriebs- und Wartungshandbuch Technische Daten: Gehäuse-Abmessungen: (H x B x T )220x260x125 mm Gehäuse-Schutzklasse: IP54 Temperaturbereich: 0°C ... +70°C (ausgenommen Akkus) Betriebsspannung: 110...250V, 50...60Hz Anschlussklemmen: 4 x L, 4 x N, 8 x PE Grafikdisplay 30,5 x 59mm (64 x 128 Pixel) 7 Ausgänge mit je T6.3A Absicherung: A1 – Belüfter 1 A2 – Belüfter 2 (Mischer bei XLAM) F1 – Beschickungspumpe 1 F2 – Beschickungspumpe 2 C1 – Klarwasserpumpe 1 C2 – Klarwasserpumpe 2 SL – Schlammpumpe UV – UV-Hygienisierung P – Phosphatfällung, Dosierpumpe Maximale Anschlussleistung pro Ausgang: 1.450 VA bei 230V Maximale Gesamtanschlussleistung: 3.680 VA bei 230V Eingänge 12V DC, Versorgung durch internes Netzteil: 4 x S1 – S4 für Schwimmerschalter 1 x US für UV-Sensor 1 x PL für Phosphatfällmittel-Kontrolle Eingänge 4 … 20 mA 2 x A+/A-, B+/B- analoge Eingänge 4 … 20 mA, max. 24V Schnittstellen: CAN-Bus zur Vernetzung mehrerer Steuerungen USB-Host zum Software update und Datenaustausch RS232 zur Datenübertragung z. B. über Modem 2 x Potentialfreier Wechslerkontakt max. 250VAC, 5A 4 x Melderelais (RR1...RR4) optional Akku: 2 x AA Mignon NiMH, 1.2 V, 2100 mAh, Ladezeit ca. 20h Echtzeituhr: Batteriegepuffert über 3V Lithiumbatterie Interner Signalgeber 4kHz mit max. 80dB in 10cm Entfernung Freecall: 0800 – A-Q-U-A-M-A-X (2 78 26 29) 43 PROFESSIONAL G Klemmfeld Klemmbelegung: 4 x L, 4 x N, 8 x PE Netzspannungsanschluss 110...250V, 50...60Hz Ausgänge Aggregate A1, N / A2, N Belüfter 1 / 2 (Mixer bei XLAM) Phase / Null F1, N / F2, N Beschickungspumpe 1 / 2 Phase / Null C1, N / C2, N Klarwasserpumpe 1 / 2 Phase / Null SL, N Schlammpumpe Phase / Null UV, N UV-Lampe Phase / Null P, N P-Fällmittel Dosierpumpe Phase / Null Eingänge 12 V DC S1 / G Schwimmerschalter SW1 Phase / Masse S2 / G Schwimmerschalter SW2 Phase / Masse S3 / G Schwimmerschalter SW3 Phase / Masse S4 / G Schwimmerschalter SW4 Phase / Masse US / G UV-Sensor Phase / Masse PL / G Fällmittel Niveauschalter Phase / Masse Eingänge 4-20 mA, max. 24V A+, A- /B+, Banaloge Eingänge Plus / Minus CAN-Bus zur Vernetzung mehrerer Steuerungen 2 x 24V, GND, H, L Potentialfreie Kontakte max. 250V AC, 5A NO1, CO1, NC1 Alarmkontakt 1 ohne Potential NO2, CO2, NC2 Alarmkontakt 2 ohne Potential Zuordnung der Kleinstsicherungen T6.3A (siehe auch Aufkleber im Anschlussdeckel) Aggregat Schlammpumpe (SL) Klarwasserpumpe 1 (C1) Beschickungspumpe 1 (F1) Belüfter 1 (A1) 44 Nr. F1 F3 F5 F7 Nr. F2 F4 F6 F8 Aggregat UV + Dosierpumpe (UV+P) Klarwasserpumpe 2 (C2) Beschickungspumpe 2 (F2) Belüfter 2 (A2) Einbau-, Betriebs- und Wartungshandbuch Hinweise zur Wartung Bei der Wartung müssen Arbeiten und Untersuchungen in größeren Zeitabständen durch das Servicepersonal durchgeführt werden. Anzahl und Anforderungen an die Wartungen werden von den unteren Wasserbehörden vorgeschrieben, wobei hierbei die biologische Wirksamkeit im Vordergrund steht. Die Anlage ist mit einer UVS® ausgestattet. I.d.R. ist eine zweimalige Wartung/Jahr ausreichend. Die Untersuchung des gereinigten Abwassers hinsichtlich der verschiedenen Parameter wird ebenfalls von der unteren Wasserbehörde vorgeschrieben. Es sind mindestens folgende Arbeiten vorzunehmen: • Einsichtnahme in das Betriebsbuch oder des elektrischen Logbuchs und Ablesung der Betriebsstundenzähler mit Feststellung des regelmäßigen Betriebes (Soll-Ist-Vergleich). • Herausnehmen des AQUAmax® und Entfernung ggf. vorhandener Verzopfungen und Schlammablagerungen o.ä. an den Aggregaten. • Funktionskontrolle der betriebswichtigen maschinellen, elektrotechnischen und sonstigen Anlagenteile wie Belüfter, Pumpe(n), Schwimmerschalter und Steuergerät. • Funktionskontrolle der Überdachentlüftung. • Einstellen optimaler Betriebswerte, z.B. Sauerstoffversorgung (~ 2 mg/l), Schlammvolumen (300-500 ml/l). • Feststellung der Schlammspiegelhöhe im Schlammspeicher und ggf. Veranlassung der Schlammabfuhr (bei einem maximalen Füllungsgrad von 70% des Nutzvolumens). • Durchführung allgemeiner Reinigungsarbeiten wie z.B. Beseitigung von Ablagerungen, Entfernen von Fremdkörpern. • Überprüfen des baulichen Zustands der Anlage, z.B. Korrosion, Zugänglichkeit, Lüftung, Schraubverbindungen, Schläuche. • Sofern vorhanden, UV-Lampe auf Verunreinigungen prüfen und ggf. reinigen. Beauftragen Sie für die Durchführung der Wartungsarbeiten Firmen, deren Mitarbeiter den Nachweis der Fachkunde besitzen und bei ATB geschult wurden. Die durchgeführte Wartung ist im Betriebstagebuch zu vermerken. Im Rahmen der Wartung sind mindestens folgende Abwasseruntersuchungen am Ablauf durchzuführen: Untersuchung einer Stichprobe des Ablaufs (Probenahmegefäß) auf: Untersuchungen im Belebungsbecken: • • • • • • CSB pH absetzbare Stoffe Temperatur Sauerstoffkonzentration Schlammvolumen Wird die Probe aus der Probenahmeflasche entnommen, muß diese zuvor mindestens 15 min. beruhigt gestanden haben. Keinesfalls schütteln! Hierdurch kann ein ggf. an der Flaschenwandung vorhandener Bewuchs abgelöst werden und das Analysenergebnis verfälschen. Die Probenahmeflasche ist am Ende der Wartung zu reinigen oder gegen eine saubere auszutauschen. Die Feststellungen und durchgeführten Arbeiten müssen in einem Wartungsbericht dokumentiert werden. Dieser wird mit den Ergebnissen der Wasserprobe dem Betreiber der Kläranlage zur Aufbewahrung übergeben bzw. zugesandt. Die zuständige Wasserbehörde kann Einsicht in das Betriebstagebuch und die Wartungsberichte verlangen. Häufig verlangen die Unteren Wasserbehörden nach jeder Wartung die Zusendung der Wartungsberichte durch den Betreiber oder die Wartungsfirma. Freecall: 0800 – A-Q-U-A-M-A-X (2 78 26 29) 45 PROFESSIONAL G Eigenkontrollen des Betreibers Als Betreiber der Kläranlage haben Sie gegenüber der Wasserbehörde die Pflicht, für einen reibungslosen Betrieb der Anlage zu sorgen. Betriebsstörungen an biologischen Kleinkläranlagen schlagen sich in fast allen Fällen auf die Ablaufqualität des gereinigten Wassers nieder. Diese müssen daher umgehend erkannt und durch Sie selbst oder einen qualifizierten Wartungsbetrieb beseitigt werden. Um die Eigenkontrollen zu dokumentieren, sind Sie verpflichtet, ein Betriebstagebuch zu führen. Das dafür vorgesehene Formular „Betriebstagebuch - Eigenkontrollen des Betreibers“ finden Sie am Ende dieses Handbuchs. Bewahren Sie es am besten in der Nähe des Steuergerätes auf. Die Wasserbehörde kann Einsicht in dieses Betriebstagebuch verlangen. Im Einzelnen sind Sie dazu aufgefordert, folgende Kontrollen regelmäßig durchzuführen: Täglich: • Funktion des Steuergerätes und • Überprüfung auf ungewöhnliche Anzeigen. Monatlich: • Übertragen der Betriebszeiten vom Display ins Betriebstagebuch (kann ggf. bei Vorhandensein eines elektronischen Logbuchs und in Rücksprache mit den zuständigen Wasserbehörden entfallen). • Sichtkontrolle des Tauchbelüfters auf Durchmischung und Luftblaseneintrag. • Sichtkontrolle des Wasserstandes in der Vorklärung. Es darf kein Schlamm unkontrolliert in die Belebungskammer übertreten. • Sichtkontrolle des ablaufenden Wassers auf Schlammabtrieb. • Überprüfung des freien Ablaufs, um einen Rückstau in der Belebungskammer zu vermeiden. Wenn Sie sich an nachfolgende Vorgaben halten, können Sie unnötige Reparaturkosten sparen und die Lebensdauer Ihrer Anlage erhöhen: • Fremdwasser wie Regen-, Grund-, Schwimmbad- und Aquarienwasser darf nicht eingeleitet werden. • Bei Haushaltsreinigern beachten Sie bitte, dass diese keine sauren oder alkalischen Reaktionen zeigen. • Die Belüftungsöffnungen sowie Zu- und Ablauföffnungen müssen immer frei bleiben. Die Deckel der Anlage müssen sich öffnen lassen. • Sorgen Sie dafür, dass die Anlage regelmäßig durch eine Fachfirma gewartet wird. • Nur die Vorklärung muss regelmäßig (ca. alle 12 Monate) durch ein Entsorgungsunternehmen entschlammt werden! Nach Rücksprache mit den zuständigen Wasserbehörden und Abschluss eines Wartungsvertrages kann die Entschlammung ggf. auch bedarfsgerecht erfolgen. Im Anschluss an die Entschlammung ist die Vorklärung wieder soweit mit Wasser aufzufüllen, dass die Ansaugöffnung des AQUAmax® vollständig eintaucht! 46 Einbau-, Betriebs- und Wartungshandbuch Entsorgungshinweise Folgende Entsorgungshinweise sind im eigenen Interesse zu beachten: Feste oder flüssige Stoffe, die nicht in den Ausguss oder in die Toilette gehören: Was sie anrichten Wo sie gut aufgehoben sind Asche Chemikalien Zersetzt sich nicht Vergiften Abwasser, Explosionsgefahr Tötet Bakterien Vergiften Abwasser Vergiften Abwasser Lagert sich in Rohren ab und führt zu Verstopfungen Führen zu Verzopfungen Verstopft die Rohre Verstopft die Rohre Lagern sich in der Anlage ab Verstopfungen Lagern sich in der Anlage ab Vergiften Abwasser, Explosionsgefahr Vergiften Abwasser Vergiften Abwasser Vergiften Abwasser Verstopfen die Kläranlage Vergiften Abwasser Vergiften Abwasser, Explosionsgefahr Können Abwasser vergiften Verstopfen die Kläranlage, Verletzungsgefahr Vergiften Abwasser, Rohrfraß Vergiften Abwasser Verstopfen die Kläranlage Verstopft die Kläranlage Verstopfen die Kläranlage Verstopft die Kläranlage Verstopfen die Kläranlage Mülltonne Sammelstellen Desinfektionsmittel (z.B. Chlor) Farben Fotochemikalien Frittierfett Haare Heftpflaster Katzenstreu Kippen Kondome Korken Lacke Medikamente Motoröl Ölhaltige Abfälle Ohrenstäbchen Pflanzenschutzmittel Pinselreiniger Putzmittel (nicht generell) Rasierklingen Rohrreiniger Schädlingsbekämpfungsmittel Slipeinlagen, Tampons Speiseöl Speisereste Tapetenkleister Textilien (z.B. Nylonstrümpfe, Putzlappen, Taschentücher) Verdünner Vogelsand WC-Steine (mit Ausnahme auf Essig-Basis) Windeln nicht verwenden Sammelstellen Sammelstellen Mülltonne Mülltonne Mülltonne Mülltonne Mülltonne Mülltonne Mülltonne Sammelstellen Sammelstellen, Apotheken Sammelstellen, Tankstellen Sammelstellen Mülltonne Sammelstellen Sammelstellen Sammelstellen Mülltonne nicht verwenden Sammelstellen Mülltonne Mülltonne, Sammelstellen Mülltonne Sammelstellen Altkleidersammlung, Restmüll Vergiften Abwasser, Explosionsgefahr Verstopft die Kläranlage Vergiften Abwasser Mülltonne nicht verwenden Verstopft die Kläranlage Mülltonne Freecall: 0800 – A-Q-U-A-M-A-X (2 78 26 29) Sammelstellen 47 PROFESSIONAL G Fehlerbehebung Fehler Mögliche Ursache Der Wasserstand in der Vorklärung ist ungewöhnlich hoch, wobei in der Belebung ein normaler Wasserstand vorhanden ist. • Die Beschickungsleitung ist undicht und zieht Luft. • Die Verschraubung auf Dichtigkeit überprüfen. Falls ein Schlauch als Beschickungsleitung vorhanden ist, müssen die Schlauchbefestigung und der Schlauch auf Dichtigkeit überprüft werden. • Die Beschickungsleitung ist verstopft. • Durch Handbetrieb der Tauchmotorpumpe kann die Wasserdurchgängigkeit geprüft werden. • Die Tauchmotorpumpe ist defekt. • Service anrufen. • In der Laufradkammer der Pumpe befindet sich Luft. Dieser Zustand ist an einem gurgelnden Geräusch feststellbar. Die Entlüftung dieser Kammer wird durch eine kleine Bohrung im unteren Drittel des Pumpengehäuses sichergestellt. • AQUAmax® herausnehmen und die Bohrung überprüfen, ggf. reinigen • Außergewöhnlich hoher Fremdwasserzufluss. Bei starkem Regen durch Oberflächenwasser oder aufgeweichte Böden, durch undichte Betonbehälter. • Fremdwasser darf in Kläranlagen nicht über längere Zeit eindringen. Ggf. Betonbehälter abdichten oder sonstige Ursachen abstellen. • Die Tauchmotorpumpe ist verstopft oder defekt. • Durch Handbetrieb die Pumpe überprüfen, ggf. Service anrufen. • Es kommt zum Rückstau an der Einleitungsstelle. Das mit der Pumpe geförderte Wasser fließt wieder zurück. • Die Einleitungsstelle muss wieder freigängig gemacht werden. • Der Schwimmerschalter kann nicht aufschwimmen, da er in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist. • Den Schwimmerschalter überprüfen (s. Hand-Modus). • Der Schwimmerschalter ist defekt oder die Kabelzuleitung ist unterbrochen. • Service anrufen • Die Trennwand zwischen Belebung und Vorklärung ist nicht dicht. • Die Trennwandschlitze schließen und die Trennwandfugen ggf. nachdichten. • Das hydraulische System am AQUAmax® zur Unterbrechung der Beschickungsleitung ist beeinträchtigt. • Service anrufen. • Die Anlage ist stromlos. • Vorsicherung und/oder FI-Schalter überprüfen. • Das Display ist defekt. • Service anrufen. • Vorsicherung und/oder FI-Schalter überprüfen. • Service anrufen. Der Wasserstand in der Vorklärung und in der Belebung ist ungewöhnlich hoch. Die Steuerung zeigt „Hochwasseralarm“. Der Wasserstand in der Vorklärung und in der Belebung ist ungewöhnlich hoch. Die Steuerung zeigt „Sparbetrieb“ Die Wasserstände der Vorklärung und der Belebung sind immer gleich, obwohl Wasser in die Vorklärung fließt. Auf dem Display der Steuerung ist keine Anzeige vorhanden. Akustischer Alarm ertönt. Auf dem Display der Steuerung ist keine Anzeige vorhanden. 48 • Die Anlage ist stromlos. UVS hat ausgelöst. • Das Display ist defekt. Behebung ® Einbau-, Betriebs- und Wartungshandbuch Fehler Auf dem Display erscheint „Fehler“ mit der Bezeichnung des betroffenen elektrischen Aggregats. Die Reinigungsleistung der Anlage ist unbefriedigend. Mögliche Ursache Behebung • Das Aggregat oder der gesamte AQUAmax® ist nicht mit der Steuerung verbunden. • Das entsprechende Aggregat anschließen • Eine Schraubklemme im Kabelverteilerkasten oder an der Klemmenleiste des Steuergerätes ist nicht richtig angezogen, so dass die Verbindung unterbrochen ist. • Die Kontaktstellen und die Leitungsführung durch einen Elektriker überprüfen lassen. • Das Verbindungskabel vom elektrischen Gerät zum Steuerkasten ist unterbrochen. • Mängelbehebung s.o. • Die Feinsicherung des entsprechenden Gerätes hat ausgelöst. • Sicherung wechseln. • Der Wasserstand in der Belebung ist so niedrig, dass die Pumpen trocken laufen. • Mängelbehebung s.o. • Das entsprechende Aggregat ist verstopft oder läuft schwergängig (Stromaufnahme überprüfen). • AQUAmax® herausnehmen und Verstopfungen beseitigen. • Das entsprechende elektrische Aggregat ist defekt. • Service anrufen. Die meisten vorgenannten Störfälle können zu einer Verminderung der Reinigungsleistung führen. Im Interesse der Umwelt setzen Sie sich bitte mit Ihrem Servicebetrieb in Verbindung, um eine Verbesserung der Ablaufwerte zu erreichen. Des Weiteren kann es vielerlei Gründe für unzureichende Ablaufwerte geben wie z.B.: • Unzureichender Lufteintrag • Fehlerhafte Position des Tauchbelüfters • Undichtigkeiten der Grube • Einleitung größerer Mengen Reinigungs- oder Desinfektionsmittel sowie anderer unzulässiger Stoffe (Farben, Lösungsmittel etc.) • Nicht durchgeführte Schlammentsorgung • Fehlerhafte Einstellungen der Einwohnerwerte • Anlage war längere Zeit vom Stromnetz getrennt Wichtige Daten für die Fehlerdiagnose der elektrischen Aggregate (Alle Aggregate 230 V AC) Tauchbelüfter AQUA 3 AQUA 5 AQUA 200 SV RHa [Ω] 32 14 27 ILast [A] 1,3 2,5 1,1 Tauchmotorpumpen ATBLift 1 ATBLift 2 NOVA 180 SV NOVA 200 SV FEKA 600 32 32 46 27 8 1,1 1,25 0,9 1,5 4,3 Freecall: 0800 – A-Q-U-A-M-A-X (2 78 26 29) 49 PROFESSIONAL G Betriebstagebuch – Eigenkontrollen des Betreibers Datum: Kontrollen: Betriebszeiten Belüfter [h/min] Beschickung [h/min] Klarwasserp. [h/min] Schlammp. [h/min] Als Betreiber der Kläranlage haben Sie gegenüber der Wasserbehörde die Pflicht, für einen reibungslosen Betrieb der Anlage zu sorgen. Um die Eigenkontrollen zu dokumentieren, sind Sie verpflichtet dieses Betriebstagebuch nach Anforderung aus der bauaufsichtlichen Zulassung zu führen. 50 Einbau-, Betriebs- und Wartungshandbuch Serien-Nr.: ___________________________ Besondere Vorkommnisse: z.B. Stromausfall, Störungen, Schlammabfuhr... Weitere Betriebstagebücher erhalten Sie bei Ihrem Einbaupartner oder unter www.atbnet.eu Freecall: 0800 – A-Q-U-A-M-A-X (2 78 26 29) 51 PROFESSIONAL G Betriebstagebuch – Eigenkontrollen des Betreibers Datum: Kontrollen: Betriebszeiten Belüfter [h/min] Beschickung [h/min] Klarwasserp. [h/min] Schlammp. [h/min] Als Betreiber der Kläranlage haben Sie gegenüber der Wasserbehörde die Pflicht, für einen reibungslosen Betrieb der Anlage zu sorgen. Um die Eigenkontrollen zu dokumentieren, sind Sie verpflichtet dieses Betriebstagebuch nach Anforderung aus der bauaufsichtlichen Zulassung zu führen. 52 Einbau-, Betriebs- und Wartungshandbuch Serien-Nr.: ___________________________ Besondere Vorkommnisse: z.B. Stromausfall, Störungen, Schlammabfuhr... Weitere Betriebstagebücher erhalten Sie bei Ihrem Einbaupartner oder unter www.atbnet.eu Freecall: 0800 – A-Q-U-A-M-A-X (2 78 26 29) 53 zugleich Leistungserklärung ATB Umwelttechnologien GmbH Südstraße 2 D-32457 Porta Westfalica 13 EN 12566-3 Kleinkläranlagen bis 50 EW für die Behandlung von häuslichem Abwasser AQUAmax® Material Beton Wirksamkeit der Behandlung: Wirkungsgrad der Reinigungsleistung CSB (bei einer geprüften organischen Ta- BSB5 gesschmutzfracht BSB5 = 0,22 kg/d) SS NH4-N* Ntot* P KN 91,6 % 97,8 % 91,3 % 98,2 % 73,0 % NPD NPD Reinigungskapazität (Bemessung): Nominale organische Tagesschmutzfracht (BSB5) 0,24 kg BSB5/d Nominaler Tageszufluß (QN) Wasserdichtheit Standfestigkeit Dauerhaftigkeit Brandverhalten Freisetzung gefährlicher Stoffe System 0,6 m³/d Bestanden Bestanden Bestanden A1 NPD 3 *Temperatur im Bioreaktor ≥ 12°C Dieses Dokument gilt nicht für Nachrüstungen und nur in Verbindung mit der nachfolgenden Konformitätserklärung! zugleich Leistungserklärung ATB Umwelttechnologien GmbH Südstraße 2 D-32457 Porta Westfalica 13 EN 12566-3 Kleinkläranlagen bis 50 EW für die Behandlung von häuslichem Abwasser AQUAmax® Material PE (Typen N und A) Wirksamkeit der Behandlung: Wirkungsgrad der Reinigungsleistung CSB (bei einer geprüften organischen Ta- BSB5 gesschmutzfracht BSB5 = 0,15 kg/d) SS NH4-N* Ntot* P KN 85,5 % 94,5 % 87,1 % 89,5 % NPD NPD NPD Reinigungskapazität (Bemessung): Nominale organische Tagesschmutzfracht (BSB5) 0,24 kg BSB5/d Nominaler Tageszufluß (QN) Wasserdichtheit Standfestigkeit Dauerhaftigkeit Brandverhalten Freisetzung gefährlicher Stoffe System 0,6 m³/d Bestanden Bestanden Bestanden E NPD 3 *Temperatur im Bioreaktor ≥ 12°C Dieses Dokument gilt nicht für Nachrüstungen und nur in Verbindung mit der nachfolgenden Konformitätserklärung! zugleich Leistungserklärung ATB Umwelttechnologien GmbH Südstraße 2 D-32457 Porta Westfalica 13 EN 12566-3 Kleinkläranlagen bis 50 EW für die Behandlung von häuslichem Abwasser AQUAmax® Material PE (Typ R) Wirksamkeit der Behandlung: Wirkungsgrad der Reinigungsleistung CSB (bei einer geprüften organischen Ta- BSB5 gesschmutzfracht BSB5 = 0,22 kg/d) SS NH4-N* Ntot* P KN 91,6 % 97,8 % 91,3 % 98,2 % 73,0 % NPD NPD Reinigungskapazität (Bemessung): Nominale organische Tagesschmutzfracht (BSB5) 0,24 kg BSB5/d Nominaler Tageszufluß (QN) Wasserdichtheit Standfestigkeit Dauerhaftigkeit Brandverhalten Freisetzung gefährlicher Stoffe System 0,6 m³/d Bestanden Bestanden Bestanden E NPD 3 *Temperatur im Bioreaktor ≥ 12°C Dieses Dokument gilt nicht für Nachrüstungen und nur in Verbindung mit der nachfolgenden Konformitätserklärung! zugleich Leistungserklärung ATB Umwelttechnologien GmbH Südstraße 2 D-32457 Porta Westfalica 13 EN 12566-3 Kleinkläranlagen bis 50 EW für die Behandlung von häuslichem Abwasser AQUAmax® Material PP Wirksamkeit der Behandlung: Wirkungsgrad der Reinigungsleistung CSB (bei einer geprüften organischen Ta- BSB5 gesschmutzfracht BSB5 = 0,15 kg/d) SS NH4-N* Ntot* P KN 85,5 % 94,5 % 87,1 % 89,5 % NPD NPD NPD Reinigungskapazität (Bemessung): Nominale organische Tagesschmutzfracht (BSB5) 0,24 kg BSB5/d Nominaler Tageszufluß (QN) Wasserdichtheit Standfestigkeit Dauerhaftigkeit Brandverhalten Freisetzung gefährlicher Stoffe System 0,6 m³/d Bestanden Bestanden Bestanden E NPD 3 *Temperatur im Bioreaktor ≥ 12°C Dieses Dokument gilt nicht für Nachrüstungen und nur in Verbindung mit der nachfolgenden Konformitätserklärung! EG-Konformitätserklärung ATB Umwelttechnologien GmbH Südstr. 2 D-32457 Porta Westfalica Der Hersteller: AQUAmax® erklärt hiermit, dass das nachstehend beschriebene Produkt: Die Anforderungen folgender EG- Richtlinien erfüllt: sowie der Verordnung (EU) 2006/42/EG 2004/108/EG 2006/95/EG 305/2011 Maschinenrichtlinie Elektromagnetische Verträglichkeit Niederspannungsrichtlinie Bauproduktenverordnung1) 1) nur bei Neuanlagen sowie in Verbindung mit Behältern gemäß allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung und nachgewiesener Erstprüfung. Keine Nachrüstung. Angewendete harmonisierte Normen: DIN EN ISO 12100 DIN EN 60204-1 DIN EN 61000-6-1 und -6-3 DIN EN 61000-3-2 DIN EN 12566-3 Sicherheit von Maschinen Sicherheit von Maschinen - Elektrische Ausrüstung Elektromagnetische Verträglichkeit Fachgrundnormen Grenzwerte Kleinkläranlagen für bis zu 50 EW Konstruktive Änderungen, die Auswirkungen auf die in der Betriebsanleitung angegebenen technischen Daten und den bestimmungsgemäßen Gebrauch haben, machen diese Konformitätserklärung ungültig! Porta Westfalica, den 05.06.2013 Markus Baumann (Geschäftsführer) GARANTIE-URKUNDE Mit einer Kleinkläranlage von ATB haben Sie nicht nur ein Produkt erworben, sondern auch viele Jahre Erfahrung. ATB-Kleinkläranlagen sind vielfach erprobte und ausgereifte Kläranlagensysteme. Moderne und besonders einfache Technik bürgt für eine lange Lebensdauer. Neben der gesetzlichen Gewährleistung von 24 Monaten erhalten Sie über unsere Einbauund Vertriebspartner folgende Garantien: • 10 Jahre Garantie auf die Haltbarkeit des Separators und der Rohre beim APURIS® bzw. auf die Rahmenkonstruktion beim AQUAmax®. • 12 Monate Teile-Garantie* auf die technische Ausrüstung wie Pumpen, Belüfter und Steuerung; hiervon ausgenommen sind Verschleißteile wie zum Beispiel der Membranrohrbelüfter oder die Membraneinheit im Gebläse (diese müssen im Rahmen der Wartung regelmäßig ersetzt werden). Diese Garantie beginnt nach Ablauf der gesetzlichen Gewährleistung von 24 Monaten. • Kostenlose Servicehotline für Ihre Fragen zu Betrieb und Wartung von ATB-Kläranlagen. Wichtig: Nur Kleinkläranlagen, die bei ATB registriert wurden, erhalten die oben genannten Garantien gemäß Garantiebedingungen! Registrieren Sie Ihre Kleinkläranlage bitte unter http://registrierung.atbnet.eu/ AQUAmax® BASIC, CLASSIC & PROFESSIONAL G · APURIS® Die erweiterte Garantie gilt nicht für die AQUAmax® PRIMO-Serie. Garantiebedingungen Die vorstehende Garantie wird unter folgenden Voraussetzungen gewährt: 1. Die Anlage muss von einem Fachbetrieb (von ATB anerkannt) gem. der ATB-Einbaubedingungen eingebaut und in Betrieb genommen worden sein. 2. Ein Wartungsvertrag für den gesamten Garantiezeitraum ist mit ATB oder einem von ATB anerkannten Betrieb abgeschlossen. Die Wartung und Schlammabfuhr wird regelmäßig gemäß der Betriebsanleitung durchgeführt. 3. Die Kontrollen gemäß Betriebs- und Wartungsanleitung werden durchgeführt. 4. Die Kläranlage wurde bei ATB über die Internetadresse http://registrierung.atbnet.eu/ innerhalb 3 Monaten nach Inbetriebnahme registriert. 5. Die 12 Monate Teile-Garantie gilt im Anschluss an die gesetzliche Gewährleistung ab Kaufdatum und nur innerhalb der Bundesrepublik Deutschland. Eventuell entstehende Lohnkosten des Kundendienstes sind nicht enthalten. Die Garantie erstreckt sich auf den üblichen Gebrauch der Anlage. Ausgeschlossen sind gewerbliche Anwendungen sowie Schäden, die durch unsachgemäßen Gebrauch verursacht wurden. Im Garantiefall wenden Sie sich an den örtlichen Vertriebspartner. Dieser wickelt das weitere Vorgehen dann direkt mit uns ab. Ihre gesetzlichen Rechte als Verbraucher bleiben neben unserer Garantie selbstverständlich uneingeschränkt bestehen. ATB Umwel Umwelttechnologien weltte wel ttechn tte chnologien GmbH chn mbH Markus Baumann, Geschäftsführer ATB Umwelttechnologien GmbH · Südstraße 2 · D-32457 Porta Westfalica 9060 0142 · 11/001 · 04-11 Port a Westfalica, Porta West We stfa st falililica fa ca,, im Mai 201 ca 2011