O K TO B ER 2 0 1 3 alternative investor information D a s M a g a z i n f ü r p r o f e s s i o n e l l e A n l e g e r – g e g r ü n d e t 2 0 1 0 A U SGA B E 1 0 N ac h h a lt i g e In v e s tm e n t s Risiko nachhaltig reduzieren Foto: istockphoto.de Ökologische, soziale und Corporate-Governance-Aspekte gewinnen bei Anlage­ entscheidungen an Bedeutung. Alternative Investor Information hat nachgefragt, wie institutionelle Investoren diese Kriterien nutzen können. 04 TITEL Hedgework Nachhaltigkeit: „Covering ESG issues is increasingly important for institutional investors“, Interview mit Franca Perin und Murielle Villemin, Generali Investments Europe, Paris | 07 Marktüberblick Absolut Research: UCITS Alter­native Strategy Fonds | 08 TITEL „Nachhaltige Rendite und aktives ­Risikomanagement im Portfolio durch Einbindung von ESG-Faktoren” von Luan Steinhilber, Miller/Howard Investments, und Aldo Bonati, ECPI Group | 10 TITEL „Wer finanziert die Energiewende?“ von David Krüger, Deloitte, und Reinhard Liebing, Arat | 12 News Übernahme: BNPPRE schluckt iii-Investments | Immobilien: Neues Standort-Scoring für Wohnimmobilien | BAI Wissenschaftspreis 2013: Ausgezeichnete Arbeiten im Bereich Alternative Investments | 13 News BVI-Statistik: Spezialfonds weiter mit starken Zuflüssen | Strategie: Hedgefonds sind wieder gefragt | Anlagedruck: Mittelstand hortet Liquidität | 14 Marktbericht „AIFMD endlich verabschiedet“ von Nils Beitlich, Credit Suisse | 16 2. FERI Hedgefonds Investmenttag „Wichtige Aufklärungsarbeit für Hedgefonds in Deutschland“ | 18 Gastbeitrag „Provisionsverbot? Kein Modell für Deutschland“ von Stewart Cazier, Henderson Global Investors | 20 Gastbeitrag Immobilien: „Erbbaugrundstücke sind die ideale Sachwertanlage“ von Klaus Secker, DGR Grundstücksverwaltung | 22 Gastbeitrag Container: „Stabile Kisten für Institutionelle“ von Dr. Dirk Baldeweg, Buss Capital | 24 Produkt­check Pioneer Discount Balanced | 26 Top-3-UCITS-Fonds Die besten Global-Macro-UCITSFonds der letzten 12 Monate + Neu­emissionen | 27 Termine 110. Hedgework – 5.11.2013 | Lesetipp: „Alles Gold der Welt“ von Daniel D. Eckert Powered by Hedgework | Schutzgebühr: 5,90 Euro Public Relations Börsenneueinführung, Mergers & BörsenneuAcquisitions Als leistungsfähiges, spezialisiertes Public Relations Beratungsunternehmen bietet GFD Als leistungsfähiges, Finanzkommunikation spezialisiertes Bemaßgeschneiderte ratungsunternehKommunikationsmen bietet GFD lösungen für die Finanzkommunikation Positionierung Ihres maßgeschneiderte Unternehmens im KommunikationsKapitalmarkt lösungen für und die in der Öffentlichkeit. Positionierung Ihres Unternehmens im Kapitalmarkt und in der Öffentlichkeit Investor Relations Wir helfen Ihnen als börsennotierte GesellInvestor Relations schaft von Investoren, Wir helfen Analysten Ihnen als Aktionären, börsennotierte Gesellund Finanzmedien gleischaft von Investoren, chermaßen dauerhaft Aktionären, Analysten wahrgenommen zu und Finanzmedien gleiwerden. chermaßen dauerhaft wahrgenommen zu werden Finanzpressearbeit Reden Sie mit uns, Finanzpressearbeit wenn Sie als AssetManager Reden Sieund mitFinanzuns, dienstleister Unterwenn Sie alsIhr Assetnehmen denFinanzMedien Managerinund platzieren möchten, dienstleister Ihr Unterum die Aufmerksamnehmen in den Medien keit bei potenziellen platzieren möchten, Kundengruppen und um die AufmerksamIhren Vertriebserfolg keit bei potenziellen zu steigern. Kundengruppen und Ihren Vertriebserfolg zu steigern GFD Finanzkommunikation steht für das komplette Spektrum professioneller Kapitalmarktkommunikation GFD Finanzkommunikation steht für das komplette Spektrum professioneller Kapitalmarktkommunikation einführung, Als IPO-Kandidat Mergers & möchten Sie erfolgAcquisitions reich an die Börse Als IPO-Kandidat gehen, oder als Beteilimöchten Sie erfolggungsgesellschaft bzw. reich an die Börse Finanzinvestor planen gehen, als BeteiliSie, ein oder Unternehmen gungsgesellschaft zu übernehmen? bzw. Finanzinvestor planen Wir helfen Ihnen, die Sie, ein Unternehmen Transaktion Aktionäzu übernehmen? ren, Medien, Kunden Wir Mitarbeitern helfen Ihnen, die und Transaktionzu Aktionägegenüber kommuren, Medien, Kunden nizieren. und Mitarbeitern gegenüber zu kommuOnline Relations nizieren. Als zukunftsorientiertes Unternehmen Online Relations möchten Sie sich auch Als zukunftsorienonline bestmöglich tiertes Unternehmen präsentieren und von möchten Sie sich Social Media & Coauch online bestmöglich profitieren? Lassen Sie präsentieren und von uns darüber reden. Social Media & Co '" !! uns darüber reden. Credit Relations Sie möchten Ihre Credit Relations Finanzierungsbasis stärken, die KapitalSie möchten Ihre kosten senken und den Finanzierungsbasis Zugang zu Anlegerstärken, die Kapitalkoskreisen öffnen? ten senken undWir den unterstützen Sie dabei. Zugang zu Anlegerkreisen öffnen? Wir unterstützen Sie dabei Erfahren Sie mehr, wie GFD Finanzkommunikation Sie dabei unterstützen kann! www.gfd-finanzkommunikation.de Erfahren Sieuns mehr, wiewenn GFDSie Finanzkommunikation Sie dabei unterstützen kann! Wir würden freuen, mit uns Kontakt aufnehmen: GFD Gesellschaft für Finanzkommunikation mbH Fellnerstraße 7-9 freuen, | 60322 Frankfurt Tel.:Kontakt +49 69aufnehmen: 971 247 0 | [email protected] Wir würden uns wenn Sie mit |uns BörsenneuPublic Relations GFD Gesellschaft für Finanzkommunikation mbH einführung, München Als leistungsfähiges, Büro !" &% # "% %'$#" Mergers & spezialisiertes Be- Bodenseestraße 18 | 81241 München | Tel.: +49 89 2189 7087 Acquisitions ratungsunternehAls IPO-Kandidat men bietet GFD 3 ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION EDITORIAL Nachhaltigkeit Hedgefonds werden grün F ünfzig der größten börsennotierten Unternehmen sind weltweit für knapp Dreiviertel der insgesamt 3,6 Milliarden Tonnen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Zudem hat der CO2-Ausstoß dieser emissionsstärksten Global Player innerhalb der letzten vier Jahre stetig zugenommen. Das sind Ergebnisse des aktuellen globalen Klimawandelreports des Carbon Disclosure Projects. Initiiert wird die jährliche Studie von 722 institutionellen Investoren, die mehr als 87 Billionen US-Dollar verwalten. Diese treffen Ihre Anlageentscheidung auch auf Grundlage der Ergebnisse des Reports. Viele börsennotierte Unternehmen nehmen solche Investoren mittlerweile sehr ernst. Denn die Zahl der institutionellen Anleger, die Wert auf nachhaltige Investments legen, wächst. Alexander Heintze Chefredakteur Obwohl Nachhaltigkeit längst kein Modethema mehr ist, sind viele Investoren immer noch zurückhaltend. Das Vorurteil, das nachhaltiges Anlegen weniger Rendite bedeutet, hält sich hartnäckig. Auch wenn die meisten Untersuchungen belegen, dass es bei der Renditeentwicklung keine Unterschiede zwischen nachhaltigen und konventionellen Invest­ ments gibt. Das hat seinen Grund. Wachsweiche Kriterien und eine schwammige Begrifflichkeit der ESG-Kriterien machen es den Firmen relativ einfach, die niedrigen Mindestschwellen zu erreichen, um als nachhaltig eingestuft zu werden. Oft beschränken sich die Negativkriterien auf den Ausschluss von ohnehin gesellschaftlich geächteten Firmen, wie den Anbietern von Streubomben. Professionelle Anleger, die das Thema ernst nehmen, gehen vermehrt dazu über, eigene Mindest­ anforderungen zu definieren. Wir haben dazu einige Marktteilnehmer um ihre Einschätzung gebeten. Noch spielen SRI-(Socially Responsible Investment)- und ESG(Environment, Social, Governance)-Kriterien vor allem bei der Aktien­ anlage eine Rolle. Bei Alternativen Investments gewinnt das Thema aber an Fahrt. Der US SIF Trend Report 2012 bemerkt, dass alternative Assets, die nach ESG-Prinzipien verwaltet werden, in den vergangenen zwei Jahren um 250 Prozent auf – zugegeben – immer noch bescheidene 132 Milliarden US-Dollar angestiegen sind. Doch die Zahl der Inves­ toren wächst. Allen voran achten Immobilienkäufer auf Nachhaltigkeitszertifikate. Selbst bei Hedgefonds und Private-Equity-Investoren, die systembedingt eher auf die kurzfristige Entwicklung als auf eine langfristige Nachhaltigkeit achten, scheint sich etwas zu tun.* Die Anbieter wären allerdings gut beraten, dies mehr in den Vordergrund zu stellen. Gerade Family Offices und Pensions- und Versorgungskassen meiden etwa Hedgefonds noch viel zu oft als unethisches Investment. Hier wird seitens der Anbieter viel Potenzial verschenkt. Ihr Alexander Heintze, Chefredakteur *Interessant in diesem Zusammenhang ist der aktuell erschienene Report „From SRI to ESG: The Changing World of Responsible Investing“, des britischen Commonfund Institute (www.commonfund.org). OKTOBER 2013 OKTOBER 2013 4 ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION IM INTERVIEW Franca Perin und Murielle Villemin, Generali Investments Europe Covering ESG issues is increasingly important for institutional investors Since 2006 the Generali group is giving the topic “sustainable developments” careful consideration. A dedicated team of professional analysts from Generali Investments Europe is developing its self-created ethical filter that comes into deployment in the investment process. alternative investor information asked Franca Perin and Murielle Villemin for background information. Franca Perin, Leiterin SRI Research, kam 2010 als Leiterin des SRI Analysts Team zu Generali Investments Europe in Paris. Sie definierte den ESG-Ansatz und entwickelte eine RatingDatenbank für Mandate im GIS European SRI Equity Fund. Davor leitete sie das SRI Research & Analysis bei Dexia A.M. und Core Ratings, Fitch Group. Sie begann ihre Karriere 1999 als Projektmanager RSE in der NGO Friend of the Earth. Perin ist seit 2009 Partner-Professor im Bereich Umweltmanagement an den Universitäten Sète und Versailles. altii: Why should institutional investors pay more attention to social responsible investments (SRI) at all? Franca Perin: Most ‘mainstream’ fund managers do not research environmental, social and governance (ESG) issues in detail. As a result they can miss possible investment opportunities – or risks for the companies they invest in. This is particularly true for longer-term issues, but can also be related to the shorter term. Companies that manage ESG issues well relatively to their peers will increasingly gain advantages, as they will be able to spot related business opportunities (and risks) ahead of their peers. Murielle Villemin: Covering ESG issues is more and more important for both investee companies and institutional investors because regulation and legislation are driving the standards higher. The investment communities are therefore developing increasing interest in the demand for products and services. Funds that invest in environmental solution driven companies are investing early into companies that may enjoy significant future growth. Perin: At least: Companies that manage their use of natural resources well – including the cost of carbon emissions – can save money and generate higher profits for distribution to investors. A strong management of ESG issues is often regarded as an indicator of good overall company management in addition. altii: There is a straightforward presumption almost a myth that investments done under SRI principles are archiving less return than conventional investments. Is that really true and what is your experience? Villemin: Socially responsible business is less likely to encounter regulatory penalties or harmful portrayals in the media. This mitigated risk will ideally be passed along to investors through higher returns. Our SRI funds have outperformed their benchmarks since inception and during the most volatile times. It is our belief that socially responsible companies create value for all stakeholders, not just shareholders. altii: Investing under SRI principles has a wide universe of definitions and different under- standings. How is Generali defining such investments in respect to SRI principals? Perin: For the selection of socially responsible investments, a proprietary methodology ba- sed on a best-effort approach has been developed. For each company analyzed, this methodology provides: • An analysis of 34 ESG criteria, reviewed and updated annually, with the allocation of scores; • The mapping of non-financial risks like reputational risk, class action, legislative pressure or carbon footprint that may have an impact on the price of company shares and the way in which they are regarded by corporate policies; • The integration of financial criterias for the final selection of the companies identified. powered by ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION 5 OKTOBER 2013 • A team of five analysts, supported by a scientific committee, then selects the best companies with regard to corporate social responsibility and sustainable development policies, also by means of a process of dialogue aimed at improving the performance of the companies considered, as appropriate. • This approach led to the creation of an internal database, called S.A.R.A. (Sustainability Analysis of Responsible Asset), through which dedicated funds have been established, including the fund under Luxembourg law - Generali Investments SICAV European SRI Equity. altii: Some market players think SRI is the same like “green” investments. This is of course not the case. How does Generali draw the borderline? Perin: Our funds are SRI because they take into account all the 3 ESG criteria and not only the environmental aspects. altii: Generali Investments Europe developed an ethical filter that is called into action by considering the investment process. Please explain us briefly what you are taking into consideration and how does it work in reality. Villemin: The Group has been implementing an ethical filter to its global investments since 2006, eschewing instruments of companies that violate human rights, directly or indirectly contribute to killing, torture, deprivation of freedom, or have a severely harmful impact on the environment or the production or sell of weapons. It is based on our ethical guidelines and exclusion list. By that filter we exclude 32 companies for all our direct funds. altii: How many companies can you consider for investments after deploying this filter? Villemin: We cover 460 large caps in the European universe. After deploying the filter, around 230 companies are integrated in our SRI buy-list. altii: How do you use your influence over selected companies? Are you actively using your power of influence and voice? Perin: The SRI department is in charge of the proxy voting for all the assets, which supports our focus on engagement and corporate governance. We aim to ensure as a major shareholder that we are also acting as an active stakeholder in the companies that we hold. In this regard, we are one of the asset managers that opposes the most frequently to resolutions. altii: What is happening when companies are breaching ESG rules after the filter is posi- tively used and Generali already placed investments? Perin: We write an alert that we send internally to the portfolio managers and, depending on the seriousness of the breach and its potential financial and reputational impact, we put the company under supervision or decide to exclude it from our SRI buy-list. altii: How often are you checking and controlling your investments? Perin: For the companies under coverage we check continuously according to public in- formation and controversies. For the invested SRI funds we monitor performance through a monthly and quarterly reporting that include financial and non-financial data. altii: As the general basis of the Generali approach you mentioned your own developed database S.A.R.A. Please explain us the principals. Villemin: Through the platform S.A.R.A., the SRI research team helps our managers to integrate ESG issues and risks in the investment process. To do so we use a risk scoring matrix to determine the most relevant issues of each sector: • Damage to the image and reputation • Legislative pressure to regulate the activities of the company • Class action (direct and indirect costs) • Immaterial Capital (long-lasting value of intangible capital) • Carbon impact (trading price) In each activity sector, the 34 criteria are variously pondered to take account of all underlying risks. This makes it possible to select the companies with the best practices in relation to the specific characteristics of their particular business. Then, all the relevant information collected from public sources and company meetings are integrated in the database to explain the ratings and scorings assigned to each company under SRI coverage. altii: Why is Generali spending the resources and developing an own build database? You could use Sustainalytics as an example. Murielle Villemin, ist seit 2003 Equity Fund Manager bei Generali Investments Europe. Sie begann 1995 bei der Axa Finance Division als Finanzanalystin. Generali Investments Europe (GIE) ist mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 320 Mrd. Euro einer der führenden Asset Manager in Europa. Das Unternehmen, das zu 100% von der Generali Gruppe kontrolliert wird, verwaltet Vermögenswerte Dritter und der Gruppe und greift dabei auf die Expertise von mehr als 100 Experten zurück. Zusätzlich zu traditionellen Aktien- und Rentenstrategien, Multi-Asset-Portfolios und Dachfonds baut Generali Investments Europe auf seine ausgewiesene Expertise und Möglichkeiten, die bei der Verwaltung der Vermögenswerte der Gruppe zum Einsatz kommen, um den bewährten flexiblen Absolute-Return-Ansatz und die AssetLiability-Strategie zu entwickeln. Gleichzeitig verfügt das Unternehmen über eine eigene Screening-Methode für Socially Responsible Investments (SRI). Generali Investments Europe zeichnet sich durch seinen disziplinierten und umsichtigen Ansatz basierend auf konsequentem Risikomanagement und eigenem Research aus. Ziel sind langfristig konstante Renditen mit geringer Volatilität und Schutz des investierten Kapitals. powered by 6 OKTOBER 2013 ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION Villemin: We have rather specific needs, so we use our own proprietary ESG database. Our Database allows the traceability of all ESG ratings and quantitative and qualitative data. Our in-house database allows us to examine and integrate into our investment decisions a series of non-financial variables. Over the long term this information can have an impact on the economic and financial performance of our assets. Our in-house ESG research is a differentiation factor in the insurance industry. „Companies that manage ESG issues well relatively to their peers will increasingly gain advantages.“ altii: Right now Generali has approx. Eur 6 bln assets under management in SRI related assets selected by the described investment philosophy. Compared to the overall managed assets of Generali in the size of Eur 290 bln this seems to be just a smaller portion. Is this view correct and why is SRI such an important topic for the investment behavior of the near future? Perin: It is our objective to convert more funds in the future under SRI principles. Das Interview führte Alexander Heintze The 4 steps of the Generali screening process 1) Identification of 34 ESG criteria • Environment (11) • Internal Social (11) • External Social (8) • Governance (4) 2) Mapping of 6 ESG risks • Carbon footprint • Brand image • Legislative pressure • Competitive advantage • Immaterial capital • Class action 3) ESG Analysis and Rating of companies • Analysis of ESG brokers’ reviews, external research agencies notes, public information (CSR and annual reports) • Meetings/conf-calls with companies under coverage 4) Selection of SRI investments • Application of ESG filter in the SRI funds KONTAKT Gerald Hagen Saam Generali Investments Europe S.p.A. Società di gestione del risparmio Head of Institutional Sales Telefon: +49 (0)221 4203 5046 E-Mail: [email protected] Internet: www.generali-investments-europe.com powered by ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION 7 Oktober 2013 MARKTÜBERBLICK UCITS Alternative Strategy Fonds Das Hamburger Analyseunternehmen Absolut Research GmbH analysiert jeden Monat den Markt für alternative wwwAlternative Anleihenstrategien werden bei institutionellen Investoren ­Investmentstrategien im UCITS-Format und publiziert diese Ergebnisse für institutionelle Investoren im Rahmen zunehmend beliebter. Gründe hierfür sind die flexible Anlagestrategie, umstellt das des „UCITS Alternative Strategy Fonds Monitors“. Für alternative investor information Opportunitäten in unterschiedlichen Anleihenmärkten zu nutzen, sowie Unternehmen Monat für Monat interessante Informationen zu diesem neuen Wachstumsmarktdie zusammen. Möglichkeit auch bei potentiell steigenden Zinsen Gewinne erzielen zu können. Die Beliebtheit des Anlagesegments spiegelt sich auch in der Größe einiger Fonds wider. Die zehn größten Fonds in diesem Segment verwalten gut 38 Mrd. Euro, was knapp einem Viertel deswerden gesamten Vermögens alternativer Die Die zehnPublikumsfonds größten Fonds zeigenentspricht. indes erhebliche Differenzen in der Perlternative Anleihenstrategien bei institutionellen Inves­ zehn größten Fonds verwalten jeweils mehr als 1 Mrd.Während Euro und zeigen erhebliche formance. die besten Fonds – der Ignis Absolute Government toren zunehmend beliebter. Gründe hierfür sind die flexible Bond undFonds, der Gam der Star Global – in den vergangenen 24 Monaten Anlagestrategie, um Opportunitäten in unterschiedlichen Anlei- die besten Differenzen in der Performance. Während Ignis Rates Absolute mehr als 8% p.a. von Bluecrest verwaltete Alignment henmärkten zu nutzen, sowie dieBond Möglichkeit auchGam bei potenziell stei- Rates, Government und der Star Global mehr alserzielten, 8% p.a.kam in der den Strategic Bond Fund nur auf eine Rendite von 1,3%. Risikoadjustiert genden Zinsen Gewinne erzielen 24 zu können. Die Beliebtheit Anla-der von vergangenen Monaten erzielten,deskam Bluecrest verwaltete Alignment schnitten der Xaia Credit Basis II, der Fonds von Ignis und der Bluebay gesegments spiegelt sich auch in der Größe einiger Fonds wider. Die Strategic Bond Fund nur auf eine Rendite 1,3%. Risikoadjustiert schnitten der Xaia Investment Grade Absolute Return Bond am besten ab. zehn größten Fonds in diesem Segment verwalten jeweils mehr als eine Credit Basisgut II,38der FondsEuro, vonwas Ignis und der Bluebay Investment Grade Absolute Milliarde Euro und zusammen Milliarden knapp einem Return Bond alternativer am besten ab. Viertel des gesamten Vermögens Publikumsfonds entspricht. A Größte Fixed Income Fonds und 24-Monats Performance Abb. 1: Die größten Fixed-Income-Fonds und ihre 24-Monats-Performance AuM (Mio. Rendite 24M Euro) (p.a.) Fonds Pimco Unconstrained Bond Volatilität Sharpe-Ratio 24M (p.a.) 24M 11074 2,9% 3,1% 0,93 Julius Baer - Absolute Return Bond 7569 2,6% 4,1% 0,62 JPM - Income Opportunitiy 7104 4,3% 3,8% 1,13 Julius Baer - Absolute Return Bond Plus 2644 3,3% 5,7% 0,58 L&G Dynamic Bond Trust 2042 7,7% 8,0% 0,97 Bluebay Investment Grade Absolute Return Bond 1962 7,5% 4,6% 1,62 Ignis Absolute Return Government Bond 1599 8,4% 4,4% 1,93 Alignment Strategic Bond Fund 1570 1,3% 4,1% 0,30 GAM Star Global Rates 1444 8,2% 9,4% 0,88 Xaia Credit Basis II 1163 4,3% 0,9% 4,96 Quelle: Absolut Research GmbH Der ASF-Monitor bietet institutionellen Investoren einen umfangreichen Überblick über den Markt regulierter Investment-Produkte mit alternativer Anlagestrategie (Hedgefonds-NEWCITS, Absolute-Return-Fonds). Derzeit werden mehr als 900 richtlinienkonforme UCITS Produkte, die zusammenca. 150 Mrd. Euro verwalten, analysiert. Die aktuelle Kurzversion kann unter www.absolut-research.de heruntergeladen werden. Indizes zum Thema können unter www.absolut-report.de/absolut-performance eingesehen werden. 8 Oktober 2013 ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION GASTBEITRAG von Aldo Bonati, ECPI Group, und Luan Steinhilber, Miller/Howard Investments, Inc. Nachhaltige Rendite und aktives ­Risikomanagement im Portfolio durch Einbindung von ESG-Faktoren Die Einbindung von ökologischen, sozialen und Corporate Governance-Aspekten (ESG) in Anlageentscheidungen bietet sowohl Anlegern als auch der Gesellschaft langfristige Wertschöpfungschancen. Ein diszipliniertes ESG-Analyseverfahren kann zudem als Negativfilter genutzt werden, um eventuelle Probleme frühzeitig aufzuspüren. Untersuchungen zeigen, dass sich mit einem solchen Ansatz das Risiko von permanenten Verlusten innerhalb des Portfolios erheblich reduzieren lässt. Zwei Partner der Alceda UCITS Platform (AUP) beschreiben, wie verschiedene ESG-Ansätze zu einem besseren Risiko­ management führen können. Aldo Bonati, Head of Research Department, ECPI Group V Minderung des Tail Risks in globalen Aktienportfolios iele Forscher bestätigen, wie wertvoll ESG-Informationen sind, um langfristig höhere risikoadjustierte Erträge zu generieren.1 So kann ein Anleger das Downside-Risiko in seinem Portfolio einschränken, indem er das Exposure in Unternehmen, deren Geschäftsstrategie nicht nachhaltig ist (weil sie z.B. die Umwelt belasten oder Arbeitnehmerrechte verletzen), zeitnah begrenzt. Aldo Bonati ist Head of Research Department, ECPI Group. Er entwickelt auf Basis von ESG-Standards innovative, investierbare Lösungen und Indizes für Asset Management- und Investment Banking-Kunden von ECPI. Zuvor war er bei BNL Gestioni SGR (jetzt BNP Paribas Asset Management) für nationale und internationale Publikumsfonds zuständig. Aldo Bonati ist Absolvent der SDA Bocconi School of Management (MSc, cum laude) und hält einen Master in Wirtschaft von der Univer­ sità Commerciale Luigi Bocconi (1999). ECPI Group ist ein unabhängiger Anbieter von Investmentberatungsleistungen im Nachhaltigkeitssegment, die auf eigenem Research und einem quantitativen und disziplinierten Investmentprozess basieren. ECPI verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Entwicklung nachhaltiger und innovativer Investmentlösungen. Die weltweit agierende Gruppe mit Sitz in Luxemburg und Mailand berät bei der Implementierung von Sustainability-Overlays, Strukturierung von Finanzprodukten, Entwicklung thematischer Investmentlösungen, investierbare Indizes und Portfolio-Screening unter RisikomanagementGesichtspunkten. Informationen unter: www.ecpigroup.com Beispielsweise sah sich die US-amerikanische Bank JPMorgan im August Sanktionen und Untersuchungen ausgesetzt. So gab es eine umfassende Überprüfung der Einstellungs­praktiken des Unternehmens in Hong Kong sowie eine Aufforderung zur Zahlung einer Geldstrafe von mehr als 6 Milliarden USD, um die Behauptung aus der Welt zu schaffen, dass das Unternehmen in den USA vor der Finanzkrise missbräuchlich Hypotheken­papiere verkaufte. Bemerkenswerterweise fiel der Aktienkurs von JPMorgan im August von 56,54 USD (01.08.2013) um 11% auf 50,53 USD (30.08.2013). Um ein mögliches Marktversagen zu antizipieren, ist es daher essentiell, die Anzeichen für Reputations- und/oder aufsichtsrechtliche Risiken richtig zu interpretieren sowie die eingesetzten Methoden des Risikomanagements zu analysieren. Verschiedene Studien, die auf ESG-Informationen von ECPI basieren und von Nomura Securities durchgeführt wurden, bestätigen dies. Sie weisen eine Korrelation zwischen ESG-Ratingabstufungen und einem Abfall der Aktienkurse in dem Zeitraum von September 2005 bis Juli 2012 bei JPMorgan nach. Eine andere Studie von Nomura2, die den Referenzzeitraum September 2005 bis März 2013 betrachtet, belegt zudem, dass Unternehmen, die zwei oder mehr ESG-Ratingstufen eingebüßt haben, häufiger gegenüber der Benchmark underperformten als Unternehmen, deren Rating, sowohl für den Punkt Umwelt als auch für Soziales und Governance, nur um eine Stufe abgewertet wurden. Ein Portfoliomanager kann von diesen Informationen profitieren, indem er sie in den Investmentprozess einbindet und Unternehmen aus seinem Universum ausschließt, die mehrere ESG-Ratingstufen eingebüßt haben. Da die Integration von ESG-Faktoren noch immer keine gängige Marktpraxis ist, kann eine frühzeitige Berücksichtigung dieser Faktoren einen Wettbewerbsvorteil gegenüber dem Markt bieten – sowohl was die Reputation, als auch was die risikoadjustierte Performance angeht. Siehe Deutsche Asset & Wealth Management – Global Financial Institute, Environmental, social, and governance (ESG) Daten: Can it enhance returns and reduce risks? April 2013. 1 2 Siehe NOMURA Equity Research. ESG evaluation and investment performance (6). Degree of fall in ESG evaluation affects share price performance. Mai 2013. ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION 9 Oktober 2013 Luan Steinhilber, Director of Operations/ESG Analyst, Miller/Howard Investments, Inc. Risikominderung durch Stimmrechtsausübung in einem US-Dividenden-Portfolio W ir bei Miller/Howard konzentrieren uns seit 1991 auf Dividendentitel und sind davon überzeugt, dass Aktien mit steigenden Dividenden die stabilste Wertentwicklung und den höchsten Mehrwert bieten. Aktienkurse können schwanken, Dividenden sind jedoch immer positiv und steigende Dividenden können im Zeitverlauf zu höheren Aktienkursen führen. Gleichzeitig vertreten wir die Auffassung, dass das Einbinden von ESG-Kriterien in unsere Analyse für Anleger einen signifikanten Mehrwert bietet. So kombinieren wir bei Miller/Howard seit mehr als zwei Jahrzehnten unsere Finanzanalyse mit dem ESG-Research über Unternehmen bezüglich Umwelt, Soziales und Corporate Governance. Unserer Erfahrung nach ermöglicht die Einbindung von ESG-Kriterien in den Investmentprozess Anlegern (1) das Erzielen von langfristig wettbewerbsfähigen Renditen durch das damit verbesserte Risikomanagement und (2) globale und nachhaltige Investitionen. Studien belegen, dass Unternehmen, die ökologische und gesellschaftliche Belange berücksichtigen, sich häufig besser entwickeln als ihre Mitbewerber. Bei ESG-Investments berücksichtigen wir insbesondere die Governance und Unternehmensethik, die Umwelt- und Menschenrechtsbilanz – insbesondere im Hinblick auf internationale Tätigkeiten – sowie die Nachhaltigkeit der Produkte und Dienstleistungen. Das Screening der Unternehmen gibt uns die Möglichkeit, relativ schnell die positiven und negativen Faktoren in einer Firmenhistorie zu erkennen. Die Entscheidung gegen einen Einstieg oder für den Verkauf eines Titels ist gedanklich für uns zwar befriedigend, dürfte das betreffende Unternehmen jedoch nicht zu einer Änderung seiner Unternehmenspolitik bewegen. Wir sind aufgrund unserer Erfahrung daher überzeugt, dass ein Screening alleinig nicht ausreicht, um das Nachhaltigkeitsmanagement auf Unternehmensseite langfristig zu beeinflussen. Aus diesem Grund nutzen wir zur Erreichung unserer Ziele einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl das Screening von Unternehmen als auch die aktive Wahrnehmung von Aktionärsrechten wie auch die Stimmrechtsvertretung, Koalitionsbildung und Einbindung der öffentlichen Hand beinhaltet. Luan Steinhilber kam im Jahr 2002 zu Miller/Howard Investments und ist Director of Operations and Shareholder Advocacy. In den vergangenen 10 Jahren arbeitete Luan Steinhilber eng mit Investoren und Unternehmen zusammen und baute das Shareholder Engagement Programm von Miller/ Howard aus. Miller/Howard Investments wurde 1984 gegründet und ist eine unabhängige, research-orientierte Investment-Boutique mit Sitz in Woodstock, NY, USA, die über mehr als zwei Jahrzehnte Erfahrung im Management von Portfolios mit Fokus auf dividendenorientierte Investmentstrategien verfügt. Investiert wird in Infrastruktur, Real Assets, Essential Services und MLPs (Master Limited Partnerships) sowie Qualitätsaktien aus allen Sektoren mit hoher laufender Dividendenrendite und starkem Dividendenwachstum. Miller/Howard managt Portfolios für Pensionskassen, Versicherungen, Gewerkschaften, Stiftungen, öffentliche Einrichtungen sowie wohlhabende Privatanleger. Die verwalteten Asset under Management belaufen sich aktuell auf 5,3 Mrd. US-Dollar. In der Vergangenheit haben wir durch die aktive Nutzung unserer Aktionärsrechte (engl. Shareholder Engagement) bei Unternehmen, in die wir bereits investieren oder die wir uns für ein mögliches Investment anschauen, langfristig in eine positive Richtung führen können. Investoren erwarten heutzutage von den Unternehmen mehr denn je klare Richtlinien und Ansätze zur Minderung von Risiken und zur Sicherstellung eines nachhaltigen Geschäftsmodells. So sind wir mit den Geschäftsführungen in einen umfassenden Dialog getreten und haben gemeinsam konstruktive Lösungsansätze für das jeweilige Geschäftsmodell und die Branche erarbeitet. Wir fordern die Firmen dazu auf, ihre betrieblichen Handlungen zu analysieren und aussagekräftige Informationen über Themen wie beispielsweise die Wasser- oder Bodennutzung sowie den Ausstoß von Emissionen zu veröffentlichen. Ein schlechtes Management dieser Themen kann zu Bußgeldern, Umweltschäden und Reputationsrisiken führen und so das Unternehmensergebnis belasten und mithin den Aktienkurs beeinträchtigen. Als Investoren, die direkt mit den Unternehmen interagieren, haben wir in manchen Fällen so für eine schnellere Änderung der Offenlegungsstandards in der Branche gesorgt als die Aufsichtsbehörden. Aus diesem Grund kommuniziert unser ESG-Team direkt mit den Unternehmensführungen über Probleme und Kernthemen. Wir unterstützen und beantragen Hauptversammlungsbeschlüsse, wenn sie sachdienlich für unsere Portfoliopositionen und ESG-Grundsätze sind. Miller/Howard veröffentlicht zudem regelmäßig einen Newsletter, um die Kunden über unsere Aktivitäten als Aktionär, aktuelle Nachrichten, Diskussionen und Aktionen sowie Fortschritte bei Themen wie erneuerbare Energien, globale Erderwärmung und Menschenrechte zu informieren. Um unseren Einfluss zu erhöhen, haben wir zudem Kooperationen mit anderen Investorenvereinigungen wie dem Interfaith Center on Corporate Responsibility (ICCR) und NGOs wie Ceres geschlossen. KONTAKT Manuela Froehlich Alceda UCITS Platform E-Mail: [email protected] Internet: www.alceda.lu 10 Oktober 2013 ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION GASTBEITRAG von David Krüger, Deloitte, und Reinhard Liebing, ARAT Wer finanziert die Energiewende? Es ist ein Mammutprojekt. Der Ausbau Erneuerbarer Energien erfordert bis 2020 etwa 240 bis 260 Milliarden Euro an Investitionen. Energieversorger, Netzagenturen, Banken und auch der Staat können diese Finanzierung nicht allein bewältigen. Damit ist die Beteiligung institutioneller Investoren gefragt. Ihnen bietet der Wandel in der Energieerzeugung attraktive Investitions- und Kooperationsmöglichkeiten. David Krüger, Chartered Accountant, ist seit 2006 Corporate Finance Partner bei Deloitte und leitet die deutsche Cleantech Plattform. Er fokussiert sich auf komplexe M&A-Transaktionen in den Bereichen Cleantech, Energie und Infrastruktur. Er berät nationale und internationale strategische Investoren und Private Equity Firmen u.a. bei Financial und Commercial Due Diligence, Kaufvertragsverhandlungen, Bewertungen und Business Modelling. Er hat über 18 Jahre Erfahrung bei der M&A-Beratung von Unternehmen in den USA, UK, Australien und Deutschland im Bereich Solar, Wind, Biogas, Energiehandel, Gas- & Strom-Netze, Gas-Speicher, konventionelle Kraftwerke und Wasser. Deloitte & Touche GmbH ­(„Deloitte“) gehört zu den führenden Prüfungs- und Beratungsgesellschaften in Deutschland. Das breite Spektrum umfasst Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance-Beratung. Mit über 5.000 Mitarbeitern in 17 Niederlassungen betreut Deloitte teilweise seit mehr als 100 Jahren Unternehmen und Institutionen jeder Rechtsform und Größe aus allen Wirtschaftszweigen. KONTAKT David Krüger Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Tel.: +49 (0)89 29036 8827 E-Mail: [email protected] Internet: www.deloitte.de D ie Chancen entstehen vor allem aus Notwendigkeiten: Die Infrastruktur­ investitionen sind auf den niedrigsten Stand der letzten 20 Jahre gesunken. Nach der aktuellen Studie „Die Deutsche Energiewende – Chancen und Herausforderungen für Investoren“ von Deloitte und Norton Rose Fulbright, zu der 100 Energieunternehmen und institutionelle Investoren befragt wurden, besteht hoher Investitionsbedarf, vor allem bei Speichertechnologien und beim Ausbau der Transportnetze. Das Projekt ist kein Spaziergang. Und die Politik tut sich schwer, die zahlreichen ­Player und Projekte zu koordinieren. Neben den großen, nationalen Projekten erfordert die Energiewende intensives Engagement auf regionaler Ebene, vor allem im Bereich der Stadtwerke, Kommunen und Landkreise. Hier haben sich bereits Kooperationen zwischen institutionellen Investoren und den Energieversorgern als klare Trends herauskris­tallisiert. Es entstehen Co-Investments auf Projektebene mit Lead-Investoren aus dem Energie­bereich sowie Joint Ventures zwischen Energieversorgern und institutionellen Investoren. Dennoch steht der Trend in Deutschland noch am Anfang. Die größte Heraus­forderung besteht somit darin, Investitionskapital und Know-how auf Projekt­ebene zusammenzuführen. Energieeffizienz birgt Potenzial für Investments Neben den offensichtlichen Investitionsfeldern wie Windkraft-Anlagen und Transportnetzen gibt es auch weniger offensichtliche, aber nicht minder relevante Investitionsmöglichkeiten. Einer dieser Sektoren ist die Energieeffizienz. Bislang hat sich die staatliche Förderung stark auf die Energieerzeugung fokussiert, während die Energieeffizienz ein Randthema ist. Energie, die nicht verbraucht wird, muss jedoch nicht erzeugt werden und hierfür müssen auch keine Erzeugungskapazitäten vorgehalten werden. Diese Erzeugungskapazitäten müssen letztlich auch nicht finanziert werden. Insoweit ist zu erwarten, dass künftig der Fokus der staatlichen Förderung sich in Richtung Energieeffizienz insbesondere in den Bereichen Gebäude, Industrie und öffentlicher Sektor weiter entwickelt. Es lohnt sich, abseits der gängigen Investmentthemen nach neuen attraktiven Möglichkeiten Ausschau zu halten. Klare Chancen bieten sich auf „Mikro-Infrastrukturebene“, die für institutionelle Investoren langfristige Vorteile haben. Zu denken wäre hier beispielsweise an die Finanzierung von dezentralen Blockheizkraftwerken, sofern entsprechende Volumina gebündelt werden. Hier müssen neue, innovative Finanzierungsmodelle geschaffen werden, um diese Investitionsoptionen für Versicherer und andere institutionelle Investoren zugänglich zu machen und die bisherige Zurückhaltung aufzubrechen. ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION 11 Oktober 2013 Ungewissheit bei der rechtlichen Umsetzung, insbesondere jedoch die Unsicherheit im Hinblick auf eine Änderung des derzeit herrschenden Förderregimes, stellt für die Inves­ toren derzeit die größte Investmentbarriere dar. Die Beibehaltung der EEG-Förderung, zusätzliche Anreize zum Ausbau der Netzinfrastruktur sowie Anpassungen bei Basel III und Solvency II sind wichtige Voraussetzungen für die Investitionsförderung. Um die Attraktivität von Investitionen in Infrastruktur und erneuerbare Energien für die regulierten Investoren zu erhöhen, ist eine klare Position seitens des Gesetzgebers bedeutsam. Passende Strukturen für Investoren gesucht Welches Investitionsmodell für welchen Investor passt, hängt meist von den Investitions­ zielen ab. Bei institutionellen Investoren haben in der Regel Renditeziele einen höheren Stellenwert als strategische Überlegungen. Insbesondere steht die Verlässlichkeit der prog­nostizierten Cashflows über einen längeren Zeitraum im Vordergrund. Bei Energieunternehmen sind demgegenüber in der Regel für die Projektauswahl die zu übertreffenden Kapitalkosten maßgeblich; in Einzelfällen auch strategische Aspekte. Die Renditeerwartungen sind überraschenderweise hier oft niedriger als für Versicherungen. Energieversorgern bereiten die regelmäßig hohen Fremdfinanzierungen auf Ebene der Projektgesellschaften Probleme, da sie bei einer Vollkonsolidierung komplett in den Konzernabschluss übernommen werden müssen. Hinzu kommt die Tatsache, dass die finanziellen Mittel der Energieversorger nicht ausreichen werden, um ihre Ausbauziele bei den Erneuerbaren Energien alleine zu erreichen. Energieversorger werden verstärkt Kooperationen eingehen, um Kapital über den Verkauf von Anteilen an produzierenden Wind- und Solarparks in neue Entwicklungsopportunitäten investieren zu können. Co-Investmentstrukturen mit institutionellen Investoren werden somit interessant, wenn dabei zugleich eine Vollkonsolidierung der Schulden im Konzernabschluss der Versorger vermieden werden kann. Tragfähige Lösungen müssen insbesondere die Risiko/RenditeProfile, die unterschiedlichen Unternehmenskulturen und regulatorischen Anforderungen berücksichtigen. Hier ist eine sensible Gesamtprojektsteuerung durch einen unabhängigen Dritten gefragt. Allein die formale Kenntnis von internationalem Bilanzrecht, Aufsichtsund Steuerrecht reicht nicht aus. Fazit: Institutionelle Investoren und Versicherungen haben die Energiewende als Investitions­chance entdeckt. Der Kapital­bedarf und die Möglichkeiten sind allerdings noch um ein Vielfaches höher als die derzeitigen Investitionen. Investoren bieten sich auf allen Ebenen vielfältige Beteiligungsmöglichkeiten. Fest steht, dass innovative Finanzierungsstrukturen und die Beseitigung regulatorischer Hürden für den Erfolg der Energiewende entscheidend sein werden. Reinhard Liebing ist Geschäftsführer der Alceda Real Asset Trust GmbH. Zuvor war er in seiner Funktion als Principal bei Mercer Investment Consulting mit Alternativen Investments, steuereffizienten Investment- und Portfoliostrukturierungen, Asset Allokationen, Private Equity sowie Manager­ auswahl betraut. Vor dieser Zeit war er als Geschäftsführer eines renommierten Multi Family Offices und als Head of Wealth Management bei der Tochtergesellschaft einer deutschen Großbank tätig. Alceda Real Asset Trust (ARAT) begleitet institutionelle Klienten unabhängig und umfassend in Fragen der In- und Desinvestition von Real Assets. Der Fokus liegt dabei auf den Segmenten Infrastruktur, Erneuerbare Energien, Immobilien sowie Land- und Forstwirtschaft. Die Leistungen umfassen die Identifikation und Bewertung attraktiver Real Assets und ihre Zusammenführung mit Investoren im Rahmen von Einzel- bzw. Club Deal-Transaktionen. Darüber hinaus werden maßgeschneiderte Strukturierungslösungen für Investitionsprojekte unter Beachtung von steuer- und aufsichtsrechtlichen Gesichtspunkten entwickelt. Im Rahmen der Bewertung und Strukturierung kann ARAT auf ein internationales Netzwerk aus externen Spezialisten und Beratern sowie Serviceprovidern zurückgreifen. KONTAKT Reinhard Liebing Alceda Real Asset Trust GmbH Tel: +49 (0)40 4711 077 951 E-Mail: [email protected] Internet: www.alceda.lu/real-asset-trust 12 OKTOBER 2013 ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION NEWS Übernahme NEWS Immobilien BNP Paribas Real Estate schluckt HVB-Tochter iii-investments Neues Standort-Scoring für Wohnimmobilien-Investments Die französische BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) übernimmt mit iii-investments Deutschlands zweitgrößten Manager von Immobilien-Spezialfonds für institutionelle Investoren. Damit kommt BNPPRE künftig auf 18 Milliarden Euro an verwaltetem Drittvermögen. Die Übernahme bedarf noch der Zustimmung der zuständigen Behörden. Künftig wird die Gesellschaft BNP Paribas REIM Germany heißen. iii-Geschäftsführer Reinhard Mattern und Bernd Schöffel werden das Unternehmen auch weiterhin führen. Der Wohnimmobilien-Spezialist Industria Wohnen und die bulwiengesa AG haben ein neues Städte-Ranking für Wohnimmobilien entwickelt. Das Internet-Portal „Standort-Scoring Wohnen Deutschland“ vergleicht 80 deutsche Großstädte anhand ökonomischer, soziodemografischer und immobilienwirtschaftlicher Kennzahlen. Damit soll institutionellen Investoren ein Ausgangspunkt für die Standortwahl gegeben werden. Diese erhalten über Industria Wohnen oder die bulwiengesa AG einen Zugang zu der Website. Weitere Informationen: www.realestate.bnpparibas.de Weitere Informationen: www.industria-gmbh.de NEWS BAI WISSENSCHAFTSPREIS 2013 Ausgezeichnete Arbeiten im Bereich Alternative Investments Siegerlächeln (v. li.): Rolf Dreiseidler (BAI), Dr. Konrad Finkenzeller, Nic Schaub, Prof. Dr. Markus Schmid, Corinna Frädrich, Mario Fischer, Prof. Dr. Rolf Tilmes (BAI), Roland Brooks (BAI) Der Bundesverband Alternative Investments e.V. hat zum dritten Mal den BAI-Wissenschaftspreis vergeben. Die Zeremonie fand im Anschluss an die 17. Veranstaltung der BAI-Insights in den Räumen des Mitgliedsunternehmens Credit Suisse in Frankfurt statt. Rolf Dreiseidler, der stellvertretende Vorsitzende des BAI, sagte: „Es beschäftigen sich so viele institutionelle Investoren mit dem Thema Alternative Investments, wie ich es die vergangenen 15 Jahre noch nicht gesehen habe.“ Die Komplexität der Materie erfordere es aber auch, hier mitzuhelfen, eine größtmögliche Transparenz zu schaffen. „Deswegen ist es eine Kernaufgabe des BAI, für Aufklärung zu sorgen.“ Dreiseidler nannte in diesem Zusammenhang drei Ziele. Erstens: Wissen über Alternative Investments zu verbreiten. Zweitens: Diese Erkenntnisse der Bereichsöffentlichkeit zugänglich zu machen. „Und drittens natürlich auch frühzeitig junge Talente zu identifizieren, die ihren beruflichen Weg vielleicht in diesem Bereich beschreiten werden.“ Der innerhalb des BAI für das Ressort Weiterbildung zuständige Vorstand Prof. Dr. Rolf Tilmes machte die zahlreichen Zuschauer der Preisverleihung mit den Kriterien zur Ermittlung der Preiswürdigkeit vertraut. Je drei Gutachter können dem Bereich der Praktiker zugeordnet werden, drei dem wissenschaftlichen Umfeld. Der BAI zeichnet je eine Arbeit im Bereich Bachelor, Master, Dissertation und sonstige wissenschaftliche Arbeiten aus. Die Siegerin des Jahres 2013 im Bereich Bachelor ist Corinna Frädrich mit der Arbeit „Hedgefonds Replikation: Ein Auszahlungsverteilungs- und ein kopulabasierter Ansatz“. Im Bereich Master ist der Gewinner Mario Fischer mit „Special Situation Fonds“. Der Preis für die beste Dissertation ging an Dr. Konrad Finkenzeller, der mit der Arbeit „The interactions between direct and securitized Infrastructure and its relationship to Real Estate“. Unter der Rubrik „Sonstige wissenschaftliche Arbeiten“ gewannen Prof. Dr. Markus Schmid und Nic Schaub mit einer Arbeit über „Hedge Fund Liquidity and Performance: Evidence from the Financial Crisis”. „Wir freuen uns sehr, dass der BAI-Wissenschaftspreis inzwischen an den Hochschulen etabliert ist“, fasste Prof. Tilmes am Ende der Veranstaltung zusammen. „Die steigende Anzahl der eingereichten Arbeiten ist ein Beleg dafür.“ Übrigens: Einsendeschluss für den 4. BAI-Wissenschaftspreis ist der 28.02.2014. Interessenten können sich wenden an Roland Brooks vom BAI unter: [email protected] oder 0228/96987-16. 13 ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION OKTOBER 2013 NEWS BVI-StatistiK Spezialfonds weiterhin mit starken Zuflüssen Spezialfonds dominieren weiterhin das Neugeschäft der Fonds­ gesellschaften. Mit insgesamt 42,1 Mrd. Euro übertreffen die Zuflüsse der Spezialfonds im laufenden Jahr den Wert des Vorjahres von 36,7 Mrd. Euro. Auf Altersvorsorgeeinrichtungen entfielen mit 3,1 Mrd. Euro ein Drittel der Zuflüsse. Versicherungsunternehmen investierten rund 2,8 Mrd. Euro. Im Spezialfondsbereich nahm die Marktkonzentration weiter zu. Der Marktanteil der jeweils vier größten Anbieter beträgt gegenwärtig 53%. Weitere Informationen: www.bvi.de NEWS anlagestrategie NEWS Anlagedruck Hedgefonds sind wieder gefragt Mittelstand hortet Liquidität Institutionelle Investoren wenden sich verstärkt Alternativen Investments zu. „Das Niedrigzinsumfeld erzeugt einen enormen Anlagedruck“, sagte Marcus Storr, Head of Hedge Funds bei FERI Trust im Rahmen des 2. FERI Hedgefonds Investmenttags. Alternative Strategien lieferten für institutionelle Investoren derzeit eine der wenigen attraktiven und risikoadjustierten Renditeopportunitäten. Die Nachfrage sowohl nach Hedgefonds im Onshore UCITS-Mantel als auch Offshore ist in den vergangenen Monaten stark gestiegen. Das bestätigt auch eine aktuelle Studie des Bundesverbands Alternative Investments e.V. Dabei gaben 60% der befragten Investoren an, ihre Investitionen in Alternative Investments deutlich erhöhen zu wollen. Insbesondere Private Equity, Hedgefonds sowie Anlagen in Infrastruktur sind demnach auf dem Vormarsch. Der Aufschwung verschärft den Anlagebedarf mittelständischer Unternehmen. Obwohl die Firmen eine Mindestverzinsung von 1,8% erwarten, parken sie ihr Geld lieber in Form von Sicht- und Termingeldern, zeigt eine Umfrage der Commerzbank. Im Durchschnitt können die Unternehmen rund 3,1 Mio. Euro anlegen. Weitere Informationen: www.commerzbank.de Aktuelle News finden Sie jederzeit unter www.altii.de Weitere Informationen: www.feri.de intalus.com KONSTANTE RENDITE. Chameleon FX Global erzielt neues Allzeithoch. 250 % FX Global ist eine unserer systematischen Strategien für den Forex-Handel. Dank konstanter und niedrig-volatiler Wertentwicklung ergänzt sie ausgezeichnet das klassische Asset Management von Aktien und Renten. 200 % 150 % 100 % 2008 Testen Sie Chameleon-Strategien drei Monate unverbindlich. Alle Track Records finden Sie unter: http://chameleon.intalus.de 20 09 2010 2011 2012 2013 GRET PERFORMANCE. WORLDWIDE. MADE IN GERMANY. SINCE 1990. Disclaimer: No representation or warranty as to the accuracy of the information contained in this performance update is made or is to be implied. This update is for information purposes only, and does not constitute an offering. These materials are not, and under no circumstances are they to be construed as, a prospectus, advertisement or public offering. Hypothetical performance results – as shown here – have several inherent limitations. There is no guarantee that any account will or is likely to achieve profits or losses similar to those shown here. There are frequently differences between hypothetical results and the results achieved by real trading. The shown trading results or performances in the past are no guarantee for profits in the future. The risk of loss in trading Forex and futures can be substantial. You should therefore carefully consider whether such trading is suitable for you in light of your financial condition. 14 Oktober 2013 ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION MARKTBERICHT Alternative Investments AIFMD endlich verabschiedet Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) haben am 22. Juli 2013 die Alternative Investment Fund Managers Directive (AIFMD) verabschiedet. Lesen Sie im Marktbericht der Credit Suisse, welche positiven und negativen Implikationen sich daraus für Hedgefonds-Anleger und Fondsmanager ergeben. Im 2. Teil des Marktberichts geben die Analysten von Credit Suisse einen Ausblick auf Immobilieninvestments. D ie Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) haben am 22. Juli 2013 endlich die Alternative Investment Fund Managers Directive (AIFMD) verabschiedet. Die wichtigsten Regelungen der neuen Richtlinie betreffen die Kapitalanforderungen, das Risiko- und Liquiditätsmanagement, eine einzige Depotstelle sowie zusätzliche Anforderungen an die Offenlegung und Berichterstattung zuhanden der Anleger. In der EU ansässigen Managern von Fonds, welche die UCITS-Richtlinie (Undertakings for Collective Investment in Transferable Securities, deutsch: Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren – OGAW) nicht erfüllen, wird ein Jahr gewährt, um die AIFMD einzuhalten. Globale Fondsmanager, die ihre Produkte in der EU anbieten wollen, müssen ebenfalls eine stufenweise Compliance gewährleisten. Positiv für HedgeFonds-Anleger und ­Fondsmanager: Nils Beitlich ist Leiter des Alternative Investment Research bei der Credit Suisse in Zürich Credit Suisse bietet ihren Kunden globale Dienstleistungen in den Bereichen Private Banking, Investment Banking und Asset Management an. Der AssetMana­ge­ment-Bereich offeriert eine umfassende Produktpalette mit etlichen Anlagekategorien von alternativen Investments wie PrivateEquity-Anlagen, Hedgefonds, Immobilien und Kreditprodukten bis hin zu „Multi Asset Class“Produkten. Die Hedgefondsstrategie-Plattform der Credit Suisse beschäftigt rund 200 Spezia­ listen mit großer Erfahrung in den Bereichen Active Fund of Hedge Fund, Hedge Fund Indexing sowie Single- und Multi-Manager-Strategien. Diese Gruppe kann auf das institutionelle Wissen und Know-how zurückgreifen, die das Unternehmen seit seinem Einstieg in diese Anlageklasse im Jahr 1994 zusammengetragen hat. Die Hauptüberlegungen hinter der AIFMD sind eine Reduktion der systemischen Risiken, die von alternativen Anlagefonds ausgehen, eine Reduktion des mikro-prudentiellen Kontrahentenrisikos sowie die Gewährleistung einheitlicher Risikomanagementpraktiken und Offenlegungen gegenüber den Anlegern. Der verstärkte Anlegerschutz und die höhere Transparenz werden von den Anlegern begrüßt, glauben doch gemäß einer jüngsten Umfrage von Preqin 43% der Antwortenden, dass die betreffenden Regulierungsvorschriften für die Branche positiv sind. Die neuen Standards würden es den Investoren zudem erleichtern, die Fonds aufgrund einheitlicher Kriterien zu evaluieren. AIFMD-konforme Fonds wären zudem in der Lage, ihre Produkte EU-weit zu vertreiben und damit ihre potenzielle Anlegerbasis zu verbreitern. Negativ für HedgeFonds-Anleger und ­Fondsmanager: Die erhöhte Transparenz und der verstärkte Anlegerschutz werden aber voraussichtlich auch ihren Preis haben. Üblicherweise werden die meisten Fondsmanager die zusätzlichen operativen Kosten, die sich aus regulatorischen Anpassungen der Berichterstattung und der Prozesse ergeben, an die Investoren weiterreichen. Darüber hinaus dürfte die Abgrenzung zwischen Prime Brokern und Depotstellen die Finanzierungskosten erhöhen, insbesondere für stärker auf Fremdkapital abstellende Strategien. Die Erfüllung der AIFMD-Vorschriften dürfte zudem kleinere Fonds vor Probleme stellen und Start-ups in der EU behindern, wogegen größere Gesellschaften besser in der Lage sind, diese Vorschriften zu übernehmen. Darüber hinaus gibt es Befürchtungen hinsichtlich der lokalen Umsetzung der Richtlinie, weshalb zurzeit kaum ein Fünftel der alternativen Fonds die entsprechenden Vorschriften erfüllt und eine Mehrheit der Manager letzte Änderungen und Richtlinien seitens der Aufsichtsbehörden abwartet. Bis auf Weiteres benachteiligt die AIFMD in der EU ansässige oder vertriebene Hedge­fonds gegenüber ihren Pendants in anderen Weltregionen, wo auf kurze Sicht kaum entsprechende Gesetze erlassen werden dürften. Da auf Europa ausgerichtete Fonds für 7,3% der Hedgefondsbranche mit einem Gesamtvermögen von 2,41 Billionen US-Dollar verantwortlich zeichnen (Quelle: HFR), strebt allerdings eine deutliche Mehrheit von 72% der von Preqin befragten Fondsmanager eine Compliance mit der AIFMD an. 15 ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION Oktober 2013 Performance der einzelnen Hedgefondsstile und Empfehlungen DJ CS Indices 20131 August 2013 4,0 % -0,5 % Long/Short Equity D 7,9 % -1,1 % Emerging Markets D 2,9 % -0,2 % Global Macro TT 0,7 % -0,9 % Managed Futures (CTA) TT -7,3 % -2,8 % Merger Arbitrage ED 3,0 % 0,0 % Distressed Debt ED 8,9 % -0,5 % Convertible Arbitrage RV 4,5 % 0,7 % Equity Market Neutral RV 3,0 % -1,7 % Fixed income Arbitrage RV 2,0 % 0,2 % Multi Strategy D 5,1 % 0,1 % Dedicated Short Bias D -17,4 % 0,0 % Strategische Asset Allokation 30,0 % 30,0 % 20,0 % 20,0 % not rated Wir definieren vier Hedgefonds-Teilkategorien: D: Directional; TT: Tactical Trading; ED: Event-Driven; RV: Relativ Value 1 Performance Januar bis August 2013 Quelle: Datastream, Credit Suisse/IDC Exkurs: Immobilien Aus fundamentaler Warte bestätigen wir unsere allgemein positive Beurteilung von Direktanlagen in globale Gewerbeimmobilien. Die Mietrenditen direkter Immobilieninvestments sind nach wie vor ziemlich ansprechend, solange die Benchmark-Zinsen nicht weiter nach oben schnellen. Darüber hinaus dürfte sich das Wachstum der Mieten in vielen Regionen in den nächsten Monaten beschleunigen, zumal sich die wirtschaftlichen Bedingungen verbessern und die angebotsseitigen Risiken gering sind. Kurz- und mittelfristige Themen: Aus regionaler Sicht bevorzugen wir für die nächs­ten Monate weiterhin die USA und ausgewählte asiatische Gewerbeimmobilienmärkte, wie Singapur. Innerhalb Europas favorisieren wir unverändert Immobilienanlagen in Deutschland. Mit Blick auf die Bewertungen scheinen ausgewählte zweitrangige Märkte in Großbritannien oder erstklassige Gewerbeimmobilienmärkte in europäischen Randstaaten attraktiver. Diese dürften daher 2014 verstärkt ins Blickfeld der Investoren rücken, falls sich die konjunkturelle Stabilisierung bestätigt. REITs bieten weiterhin defensive Dividenden: Die Erholung börsennotierter Immo­ bilienanlagen seit der Korrektur im Mai und Juni war bisher im Vergleich zu jener des gesamten Aktienmarkts ziemlich verhalten. Diese flaue Performance ist hauptsächlich auf die Angst vor steigenden langfristigen Zinsen infolge eines möglichen «Tapering» durch die US-Notenbank später im laufenden Jahr zurückzuführen. Die Korrelation zwischen den Zinsen und den Renditen börsennotierter Immobilienwerte ist tendenziell negativ. Auf längere Sicht dürften die Zinsen am langen Ende eher unter Aufwärts- als unter Abwärtsdruck bleiben. Wir rechnen zwar mit einer positiven Wertentwicklung von Immo­ bilienaktien, in einem solchen Umfeld werden sie aber voraussichtlich keine bessere Performance als der Aktien-Gesamtmarkt zeigen. Anlegern, die an defensiven Dividenden interessiert sind, bieten ausgewählte g­ lobale REITs unseres Erachtens allerdings weiterhin attraktive Investmentgelegenheiten. In den USA beispielsweise wurde der bisherige durchschnittliche Aufschlag gegenüber dem Netto­inventarwert (NAV) von REITs durch die Korrektur praktisch vollumfänglich beseitigt, und die Dividendenrenditen bleiben mit durchschnittlich rund 4% relativ hoch. KONTAKT Rudi Aberle Credit Suisse Deutschland AG Tel.: +49 (0) 69 7538 1034 E-Mail: [email protected] Internet: www.credit-suisse.com/de 16 Oktober 2013 ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION Investorenkonferenz 2. FERI Hedgefonds Investmenttag Wichtige Aufklärungsarbeit für Hedgefonds in Deutschland FERI Trust veranstaltete den 2. Hedgefonds Investmenttag und bot den Gästen herausragende internationale Vertreter der Branche zur Diskussion. Eine Zusammenfassung von Uwe Lill, GFD Finanzkommunikation. Praktische Tipps von Profis für Profis: Unter der Moderation von Uwe Lill (GFD Finanzkommunikation, li.) diskutierten Mag. Stefan Eberhartinger (Valida Industrie Pensionskasse, Wien), Jeroen M. Tielman (IMQubator, Amsterdam) und Matthias Kray (Wega Invest, München) (von links nach rechts) U nter dem Motto „Der Realität ins Auge blicken“ – Alternative Strategien für institutionelle Investoren im Niedrigzinsumfeld, fand am 17. September 2013 in Bad Homburg der 2. FERI Hedgefonds Investmenttag statt. Das renommierte bankenunabhängige Beratungshaus FERI Trust GmbH hatte zum zweiten Mal in Folge Investoren dazu eingeladen, sich mit dem Themenkomplex Hedgefonds näher auseinander zu setzen. Im Mittelpunkt der Tagung standen Vorträge namhafter internationaler Hedgefondsmanager, die den Teilnehmern tiefe Einblicke in vier individuelle HedgefondsStrategien lieferten. Für die 60 Teilnehmer bot sich somit erneut die Möglichkeit, Hedgefondsmanager aus Sao Paulo, Los Angeles, New York und London persönlich kennenzulernen. Abgerundet wurde der Investmenttag mit einer Podiumsdiskussion, in der bereits in Hedgefonds inves­tierte Vertreter der Investorenseite praktische Empfehlungen beim Umgang mit dieser in Deutschland doch nach wie vor unterbewerteten Anlagestrategie gaben. Dr. Thomas Maier, Senior Investment Manager der FERI, eröffnete den Tag und gab den interessierten Zuhörern einen Einblick in den Managerselektionsprozess der FERI Trust. „Mit den Erfahrungen des 1. FERI Hedgefonds Investmenttages vor einem Jahr und der positiven Resonanz auch in diesem Jahr, kann ich Ihnen versichern, dass die Wahrscheinlichkeit einer dritten Veranstaltung im kommenden Jahr sehr groß ist“, moderierte er seinen Einführungspart ab und übergab an Marcus Storr, Head of Hedge Funds bei FERI, der das Publikum durch den Tag führte. ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION 17 2. FERI Hedgefonds Investmenttag: Alternative Strategien für institutionelle Investoren im Niedrigzinsumfeld Mit Mitchell R. Julis von Canyon Capital Advisors aus Los Angeles konnte FERI einen der bekanntesten Manager aus dem Bereich Distressed Debt als Redner gewinnen. Als Mitbegründer des mehrfach ausgezeichneten Canyon Value Realization Fund kann Mitchell R. Julis auf einen Track Record von nunmehr 23 Jahren zurückblicken. Anhand eines interessanten Beispiels einer Fristentransformation zeichnete Mitchell die Möglichkeiten im Bereich Restrukturierung von Unternehmen auf. Sein Vortragsstil lebte von der Gelassenheit eines Profis, der schon sehr lange im Geschäft ist. So hat der Harvard-Absolvent Julis sein Handwerk bei Michael Milken gelernt, der mit Drexel Burnham Lambert Geschichte schrieb. Heute ist Julis Mit-Inhaber eines der größten Hedgefonds weltweit. Oktober 2013 Marcus Storr ist Head of Hedge Funds bei FERI Trust und in dieser Funktion verantwortlich für den Bereich Hedgefonds inkl. Portfolio Manage­ment, Managerselektion (Offshore und UCITS) sowie Due Diligence, Hedge Fund Operations und Kunden-Reporting. Bevor er 2005 zu FERI Trust kam, arbei­tete Marcus Storr bei Robert Flemings Ltd. (heute Teil von JPMorgan) und bei ­Dresdner Kleinwort Wasserstein in London. Er hat einen MasterAbschluss in „Finance/Capital ­markets and international Management / eco­no­mics“ der Humboldt-Universität, Berlin. FERI Trust ist ein unabhängiger Vermögensverwalter für institutionelle und private Investoren im deutschsprachigen Raum. Das Unternehmen bietet neben maßgeschneiderten Multi-Asset-/ Multi-Manager- und Best-Partner-Lösungen auch Expertise im ­Bereich alternativer Investments. Die von FERI Trust gemanagten Assets belaufen sich auf 21 Milliarden Euro. Als weiterer erfolgreicher Manager aus New York gab Anthony M. Frascella von Aristeia International einen tieferen Einblick in die Hedgefonds-Strategie Credit Relative Value. Mittels einzelner Fallstudien aus den Bereichen Capital Structure Arbitrage, High Yield Long/Short sowie Junior Financial Securities zeigte Anthony die Investmentansätze des von ihm verwalteten Aristeia International Fonds auf. Die Tatsache, dass auf dem diesjährigen Hedgefonds Investmenttag auch kontroverse Themen diskutiert wurden, untermauerte der Beitrag von Artur Wichmann von Credit ­Suisse Hedging Griffo aus Brasilien. Unter dem Titel: „Brazil – the end of a model“, zeigte Artur Wichmann rigoros mittels einer umfangreichen volkswirtschaftlichen Analyse die enormen Herausforderungen auf, welche das südamerikanische Land in den nächs­ ten Jahren beeinflussen werden. Über die Auswirkungen steigender Kapitalzuflüsse in den Emerging Markets und den hieraus mitunter entstehenden Überbewertungen und Long/Short-Opportunitäten hielt Sam Vecht (Head of the Emerging Markets Specialist Team im Fundamental Equity Division von BlackRock) aus London einen ebenso fachlich relevanten wie unterhaltsamen Vortrag. „Mich hat der 2. FERI Hedgefonds Investmenttag erneut durch eine Breite an unter­ schiedlichen Managerpersönlichkeiten und deren interessante Strategieansätze überzeugt“, kommentierte Gastgeber Marcus Storr. Mit der Implementierung dieser Veranstaltung als die zentrale jährliche Hedgefonds-Veranstaltung für Investoren in Deutschland möchte FERI einen wertvollen Beitrag dazu leisten, Alternative Investmentstrategien verständlich und greifbar zu erörtern und zu diskutieren. „Wir haben hier sicherlich noch ein gutes Stück Aufklärungsarbeit zu leisten“, sagte Storr. „Aber wir sind auf gutem Wege.“ Uwe Lill, GFD Finanzkommunikation KONTAKT Marcus Storr FERI Trust Tel.: +49 (0)6172 916 3714 E-Mail: [email protected] Internet: www.feri.de 18 Oktober 2013 ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION GASTBEITRAG von Stewart Cazier, Henderson Global Investors Provisionsverbot? Kein Modell für Deutschland Seit Jahresbeginn ist die Provisionsberatung in Großbritannien verboten. Es stellt sich die Frage, ob das auch ein Modell für Deutschland sein kann. Eine kritische Würdigung von Stewart Cazier, Managing Director Distribution, Henderson Global Investors. Stewart Cazier kam 2009 nach der Akquisition von New Star zu Henderson. 2001 war er als Managing Director, verantwortlich für den Aufbau des Retail-Geschäfts, bei New Star eingetreten. Danach wurde er zum Managing Director für Operations und später Business Development ernannt. Zuvor war er Chief Operating Officer bei Norwich Union Investment Funds. Henderson Global Investors ist eine internationale Investment­ gesellschaft, deren Geschichte bis ins Jahr 1934 zurückreicht. Henderson konzentriert sich ausschließlich auf die Vermögensverwaltung mit einem Angebot, das von Aktien über Anleihen und Immobilien bis hin zu alternativen Produkten wie Beteiligungskapital (Private Equity) und Hedgefonds reicht. Zurzeit verwaltet Henderson ein Anlagevermögen von 79,3 Mrd. Euro und beschäftigt weltweit 1000 Mitarbeiter, von denen 250 Investment-Profis sind. I m April dieses Jahres hat der Gesetzgeber hierzulande eine wichtige Weiche gestellt: Mit dem Honoraranlageberatungsgesetz wurde die Honorarberatung klar definiert. Das zum einen. Zum anderen wurde damit implizit auch ein gleichberechtigtes Nebeneinander der Honorar- und der Provisionsberatung und ein fairer Wettbewerb zwischen beiden ausgesprochen. Das Gesetz soll die Transparenz bei beiden Vertriebsformen im Sinne des Anlegerschutzes erhöhen und formuliert eine strikte Trennung von Provisions- und Honorarberatern. Ein Berater muss sich in Deutschland entscheiden, ob er ausschließlich als Honorar- oder als Provisionsberater agieren will. Manch einer mag sich allerdings fragen, warum die Provisionsberatung nicht ganz verboten wurde. Ganz neu wäre das nicht. In Großbritannien traten Ende 2012 neue Regelungen unter der Überschrift „Retail Distribution Review“ (RDR) in Kraft, die genau das beinhalten. Ein Verbot der Provisionsberatung zugunsten der Honorarberatung. Es sollte der Startschuss für einen radikalen Wandel in der britischen Finanzdienstleistungsbranche sein. Im Kern ging es der britischen Finanzaufsicht, der Financial Services Authority (FSA), darum, die Preise von Investmentprodukten und -dienstleistungen im Interesse der Anleger zu trennen und so mehr Transparenz zu schaffen. Insbesondere das Verbot versteckter Provisionen für Beratungsleistungen sollte dafür sorgen, dass Anleger genau erkennen können, was sie an Beratungshonoraren und an Gebühren bezahlen. Es stellt sich also die Frage, welche Erfahrungen die Finanzbranche auf der Insel seither damit gemacht hat. Und ob das ein Modell für Deutschland ist. Weniger Beratung für Kleinanleger In einigen Bereichen hat die Umstellung auf Honorarberatung zu spürbaren Veränderungen geführt. So hat der britische Bankenverband BBA festgestellt, dass die Masse der Kleinanleger heute weniger Beratung erhält als vor RDR. Barclays oder die Lloyds Banking Group zum Beispiel verzichten inzwischen ganz darauf, am Massenmarkt Beratung anzubieten. Andere Kreditinstitute haben ihr Angebot stark eingeschränkt. Und Honorarberatung, das zeigte sich seit der RDR-Einführung auch, führt dazu, dass vor allem vermögendere Kunden von Beratern umworben werden. Aber die FSA wollte mit den Änderungen auch eine objektivere und unabhängige Beratung erreichen und die Professionalität der Branche verbessern. Sie erhöhte die Qualifikationsanforderungen an Berater und machte eine regelmäßige berufliche Fortbildung zur Bedingung, den Beruf weiterhin ausüben zu dürfen. Heute mögen zwar weniger Kunden von weniger Beratern betreut werden, aber wer bereit ist, sich Beratung etwas kosten zu lassen, kann unter Finanzexperten wählen, die besser qualifiziert sind als je zuvor. Interessant ist auch zu sehen, wie schwer sich britische Anleger damit tun, bei der Beratung gegen Honorar neue Zahlungsmodelle zu akzeptieren. Das Marktforschungs­ institut Opinium führte im Februar 2013 eine Umfrage unter 204 Finanzberatern durch. Das ­Ergebnis: Die meisten Kunden wählten von den drei angebotenen Optionen – Fest­ honorar, Stundensatz, Prozentsatz des verwalteten Vermögens – die Dritte. Sie ist dem alten M ­ odell aus der Zeit vor RDR nicht unähnlich, wenngleich die Gebühren jetzt nicht mehr im Kleingedruckten versteckt sind. ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION 19 Oktober 2013 Verstärkter Einsatz passiver Produkte Aber auch bei den Anbietern hat sich etwas verändert. Fondsgesellschaften zum Beispiel haben im Zuge von RDR eine Fülle neuer Anteilsklassen auf den Markt gebracht. Zum Teil wurden diese neu aufgelegt, zum Teil umbenannt. Berater wiederum setzen verstärkt auf Musterportfolios, statt auf Dachfonds. Diese und neue Versionen von Mixed-AssetFonds legen den Fokus meist auf niedrige Kosten. Das hat dazu geführt, dass vermehrt passive Produkte und Exchange Traded Funds als Bestandteile von Anlagevehikeln eingesetzt werden. Zudem haben Produkte, die auf das Risikoprofil abstellen, an Beliebtheit gewonnen. Kontroverser ist die Entwicklung bei den Fondsplattformen. Diese haben Anlegern bisher oft Rabatte auf ihre Gebühren – verpackt in den jährlichen Managementgebühren der Fondsgesellschaften – eingeräumt. Ab April 2014 wird das nicht mehr möglich sein. Die Plattformen müssen dann Verwaltungsgebühren berechnen, und sie fangen schon jetzt an, ihre Marktmacht auszuspielen, um den Fondsgesellschaften Sonderkonditionen zu entlocken. Eine Folge davon könnte sein, dass Fonds mit hohem Anlagevolumen ihr Gewicht einsetzen, um sich Kostenvorteile zu verschaffen und so am Markt besser sichtbar zu werden. Auf diese Weise könnte ein einfacher Zugang zu manchen Fonds mit vielleicht besserer Wertentwicklung verhindert werden. Neuregelung in Deutschland bringt auch Nachteile Da bisher erst Daten für sieben oder acht Monate vorliegen, ist der Zeitraum für eine abschließende Beurteilung noch zu kurz. Einige Befürchtungen aber haben sich in Großbritannien als europäischem Musterfall nicht bewahrheitet. Die meisten Berater sind mit den Veränderungen gut zurechtgekommen und RDR hat die Fonds zu organisatorischen Verbesserungen veranlasst, was nicht unbedingt ein Nachteil ist. Auf Basis dieser Erfahrungen ist aber auch klar, dass das Konzept der Koexistent von Provisions- und Honorarberatung für Deutschland als besser geeignet erscheint. Schließlich ist die Ausgangslage hierzulande eine andere. Insgesamt ist der Anteil freier Berater – gemessen am verwalteten Vermögen – deutlich geringer als in Großbritannien. Und in Deutschland wird der Vertrieb nach wie vor von den großen Vertriebsnetzen der Banken und Versicherer dominiert. Für diese Vertriebswege stellt sich die Frage der Honorar­beratung eher nicht. für Kleinanleger ist Honorarberatung teuer Die neue Regelung in Deutschland hat für die Kunden nicht nur Vorteile. Der Anleger kann zwar wählen, wie er die Leistung seines Beraters vergüten möchte. Aber er darf selbst auf eigenen Wunsch mit einem Honorarberater keine Provisionsberatung vereinbaren. So kann es sein, dass er mehrere Berater, also auch Provisionsberater, zu Rate ziehen muss. Zudem ist Honorarberatung, das zeigt das Beispiel Großbritanniens, für viele Kleinanleger oft zu teuer. Bei der Provisionsberatung hingegen zahlt, wer wenig anlegt, auch wenig Provision. Insofern könnte die Einführung des Provisionsverbots hierzulande auch manchen Vorteil haben. Ganz auszuschließen ist es nicht. Im Herbst dieses Jahres wird das Europäische Parlament über MiFID II entscheiden. Und sollte es dann zu einem Provisionsverbot auf europäischer Ebene kommen, dann gibt es schon jetzt Anzeichen dafür, dass der deutsche Gesetzgeber nachziehen würde. Allerdings würde ein solcher Schritt dem politischen Ziel, dass die gesamte Bevölkerung privat für das Alter vorsorgen soll, entgegenstehen. Zumindest bis zu MiFID II, vielleicht aber auch darüber hinaus, hat RDR für Deutschland deshalb wenig Relevanz. Vorerst bleibt die deutsche Finanzaufsicht dabei, den Schwerpunkt auf den Verbraucherschutz zu legen, statt auf ein Verbot von Provisionen. KONTAKT Daniela Brogt Henderson Global Investors Tel.: +49 (0)69 / 86003 120 E-Mail: [email protected] Internet: www.henderson.com 20 Oktober 2013 ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION GASTBEITRAG von Klaus Secker, DGR Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH Erbbaugrundstücke sind die ideale Sachwertanlage Investments, die auf dem Erbbaurecht basieren, sind sowohl für institutionelle Immobilienhalter interessant als auch für Kapitalanleger. An solche Grundstücke heranzukommen ist allerdings nicht einfach. Kirchen und andere Bestandshalter verkaufen nur selten. Es gibt jedoch die Möglichkeit, selber solche Grundstücke zu schaffen. A bseits der Renten- und Aktienmärkte bieten sich, der markowitzschen Portfolio­ theorie folgend, Sachwerte von jeher als Stabilisatoren für das Portfolio an. Die Investition in ein physisch vorhandenes Gut gilt als rentabel (Erträge + Wertsteigerung), sicher, inflationsgeschützt und korreliert kaum mit der Entwicklung an den Aktien- und Rentenmärkten. In Zeiten turbulenter Kapitalmärkten stehen Sachwerte besonders hoch im Kurs. Außer in Handelsschiffe wird so ziemlich in alle Assetklassen investiert, allen voran in Immobilien. Folge: Die Preise haben – zumindest in den guten Lagen – in den letzten Jahren deutlich angezogen. Die Bundesbank hat bei Eigentumswohnungen in den sieben größten deutschen Städten allein im Jahr 2012 eine Preissteigerung um 11% festgestellt. Der Preisindex für den Neubau von Mehrfamilienhäusern ist dem Statistischen Bundesamt zufolge von 2006 bis 2012 um rund 21% gestiegen. Aus Kapitalanlagegesichtspunkten ist – für sich betrachtet – das Grundstück im Gegensatz zu den Gebäuden die werthaltigere Investition. Denn die klassischen Immobilienrisiken wie das Mietausfallrisiko sowie die Modernisierungs- und Instandhaltungskosten betreffen ausschließlich die Gebäude, nicht das Grundstück. Letzten Endes ist es immer das Grundstück, das den Wert einer Immobilie nicht nur hält, sondern über die Zeit auch steigert – im Durchschnitt 6,4% pro Jahr. Auch wenn die Preise für Immobilien seit Ausbruch der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise stark gestiegen sind, so darf unterstellt werden, dass der Wert für das bebaute Grundstück daran einen überproportionalen Anteil hat. Klaus Secker verfügt über langjährige Erfahrung im Versicherungs- und Immobilienbereich. Seit 2008 hat er sich auf die Bewertung und Neubildung von Erbbaugrundstücken spezialisiert und gründete mit Partnern aus dem Finanzdienstleistungsbereich die DGR - Grundstücksverwaltungs GmbH. DGR Grundstücksverwaltungs GmbH mit Sitz in Ahrensburg bei Hamburg ist als innovativer Finanzdienstleister in der Immobilienwirtschaft tätig und hat sich auf die Konzeption von Erbbaugrundstücks-Investments sowie die Akquisition und Verwaltung von Erbbaugrundstücken spezialisiert. Die DGR bietet privaten, institutionellen und kommunalen Immobilienhaltern, Portfoliohändlern, Fondsgesellschaften sowie Projektentwicklern Lösungswege, um Kapital aus Grundbesitz zu generieren. Wertentwicklung der Bodenpreise Euro 1500 Wertentwicklung der Bodenpreise von 1962 – 2011 ø 6,4% p.a. 1300 1100 900 700 500 300 100 Einmal-Effekt Deutsche Wiedervereinigung Inflationsentwicklung on 1962 – 2011 ø 2,8% p.a. 1962 – 2011 Trotzdem sind Grundstücke als Kapitalanlagen bei Investoren nicht besonders weit verbreitet. Dabei hat diese Anlageklasse eine jahrhundertelange Tradition. Kirchliche Einrichtungen und Kommunen halten von jeher Grundstücke, auf denen sie ein Erbbaurecht vergeben und welches ihnen damit sehr gut planbare und stabile Cashflows beschert – ­gesetzlich normiert und inflationsgeschützt. Im Erbbaurechtsmodell werden Immobilien rechtlich in das Grundstück einerseits und das Gebäude andererseits getrennt und können danach vollkommen unabhängig voneinander vermarktet werden. ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION 21 Oktober 2013 Das Erbbaurecht ist ein dingliches Recht, welches dem Erbbaurechtsnehmer (= Gebäudeeigentümer) das Recht zuspricht, auf einem fremden Grundstück ein Bauwerk zu errichten bzw. zu besitzen. Dafür zahlt der Erbbaurechtsnehmer dem Erbbaurechtsgeber (= Grundstückseigentümer) eine Nutzungsgebühr, den sogenannten Erbbauzins. Das Erbbaurecht wird in zwei Grundbüchern erfasst, zum einen erstrangig in der zweiten Abteilung im Grundbuch des belasteten Grundstücks (Grundstücksgrundbuch) und zum anderen im sogenannten Erbbaugrundbuch, ebenfalls im ersten Rang. Somit ist geregelt, dass auch ein neuer Gebäudeeigentümer in die Zinszahlungspflicht eintritt. Das Erbbaurecht kann als grundstücksgleiches Recht vererbt, veräußert, verschenkt und belastet werden. Das führt zu einer Win-win-Situation. Der Eigentümer des Gebäudes verringert beim Kauf einer Immobilie seinen finanziellen Aufwand, da das Grundstück nicht mitfinanziert werden muss. Ebenso können Bestandshalter durch einen nachträglichen Grundstücksverkauf mittels Erbbaurechtsbestellung Kapital generieren – zum Beispiel für notwendige Sanierungsmaßnahmen oder Modernisierungen, die wiederum den Wert der Gebäude steigern. Der Grundstückseigentümer/Investor erhält einen sehr stabilen und langfristigen Cashflow, den Erbbauzins. Dieser bemisst sich in der Regel am Wert des Bodens. Der Erbbauzins ist indexiert. Das heißt, er ist an den Verbraucherpreisindex gekoppelt – mit steigender Inflation steigt auch der Zinssatz, sodass man hier von einer Realverzinsung sprechen kann. Die Anpassung an die Inflation ist vertraglich geregelt und wird bei Wohnimmo­bilien in der Regel alle drei Jahre vorgenommen, bei Gewerbeimmobilien sind die Intervalle kürzer. Somit ist ein laufender Inflationsschutz impliziert. Darüber hinaus muss der Investor bei Erbbaugrundstücken nicht mit den üblichen Immobilienrisiken wie Mietausfall oder Instandhaltungskosten rechnen. Selbst Gebäudeversicherungen, die Grundsteuer und sonstige öffentliche Abgaben trägt der Gebäude­eigentümer. Durch die lange Laufzeit eines Erbbaurechtsvertrages – in der Regel 99 Jahre – erhalten alle Parteien Planungssicherheit. Nach Ablauf des Erbbaurechts kann dieses entweder verlängert werden oder der Grundstückseigentümer kauft das Gebäude, wobei er sich an dem dann aktuellen Verkehrswert orientiert. Sollte der Gebäudeeigentümer Insolvenz anmelden, beziehungsweise mit der Erbbauzinszahlung in Höhe mindestens zweier Jahresbeiträge in Verzug sein, kann der Heimfall durch den Grundstückseigentümer betrieben werden. Dabei wird der Grundstückseigentümer das Gebäude verwerten, um seine Ansprüche zu decken und als Entschädigung den Verkehrswert des Gebäudes mit einem Abschlag zahlen (je nach Erbbaurechtsvertrag). Der größte Haken ist die geringe Verfügbarkeit von Erbbaugrundstücken. Wer Erbbaugrundstücke als Kapitalanlage im Portfolio hat, der trennt sich in der Regel kaum von ihnen, weshalb Erbbaugrundstücke selten gehandelt werden. Daher generieren Spezia­lis­ ten dieses Asset selbst, indem sie Vollimmobilien in Grundstück und Gebäude aufspalten und getrennt vermarkten. Die DGR-Deutsche Grundstücksverwaltungs GmbH räumt dem Erbbauberechtigten auf Wunsch das vertragliche Recht ein, dass das Grundstück nach einer fest definierten Laufzeit zu einem fest definierten Preis zurückgekauft werden kann; etwa wenn der Eigentümer der Gebäude das Objekt nach 10 Jahren als Vollimmobilie wieder veräußern möchte. Erbbaugrundstücke als Kapitalanlage müssen bestimmte Inves­ titionskriterien erfüllen: Die Werthaltigkeit der Aufbauten auf dem Grundstück muss in einem vernünftigen Verhältnis zum aktuellen oder möglichen Mietertrag und dem Jahreserbbauzins stehen. Im aktuellen Zinsumfeld bieten Grundstücksinvestitionen dieser Art stabile Cashflows und attraktive Renditen von rund 4 bis 4,5% pro Jahr. Stresstests zeigen, dass eine Erbbaugrundstücksinvestition selbst unter Worst-Case-Szenarien (Grundstückswert nach 30 Jahren: 0,00 Euro) noch rund 3% Rendite erwirtschaften. Investoren können sich nach ihren eigenen Investitionskriterien ein oder mehrere Erbbaugrundstücke zusammenstellen. Der Verwaltungsaufwand ist verhältnismäßig gering und kann auf Wunsch auch an Dritte vergeben werden. Aber auch strukturierte Poolinglösungen, sogenannte Club Deals, sind denkbar. Dabei investieren mehrere Investoren in eine neu gegründete Gesellschaft, die wiederum ein Grundstücksportfolio kauft und hält. Ein Blick in die Nische „Kapitalanlagen auf Basis des Erbbaurechtes“ kann sich für Investoren mit konservativem Anlageansatz im aktuellen Zinsumfeld also lohnen. KONTAKT Klaus Secker DGR Grundstücksverwaltungs GmbH Tel.: +49 (0)4102 2000-190 E-Mail: [email protected] Internet: www.dgr-erbpacht.de 22 Oktober 2013 ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION GASTBEITRAG von Dr. Dirk Baldeweg, Buss capital Stabile Kisten für Institutionelle Ein Pensionsfonds kauft eine ganze Leasinggesellschaft. Ein US-Investor sichert sich ein großes Container-Portfolio. Während Container-Investments in Deutschland eher für Privatanleger strukturiert werden, haben international Institutionelle die Nase vorn. Dr. Dirk Baldeweg, geschäftsführender Gesellschafter des Container-Spezialisten Buss Capital, erklärt was Profi-Anleger an den bunten Boxen schätzen – und worauf sie achten sollten. R und 300.000 kanadische Lehrer verlassen sich bei ihrer Alterssicherung seit einigen Monaten auch auf Container. Mitte Januar kaufte sich der „Ontario Teachers‘ Pension Plan“ die Leasinggesellschaft SeaCube. Mit rund 930.000 TEU (Twentyfoot Equivalent Unit, Standardcontainer) verwalteter Container ist SeaCube der sechstgrößte Containervermieter der Welt. Zwei Wochen zuvor sicherte sich eine Tochterfirma des US-Investors Lindsay Goldberg das Portfolio der beiden Buss-Global-Fonds 2 und 3. Mit rund 275.000 Containern und einem Transaktionsvolumen von rund 410 Millionen US-Dollar war das unserer Kenntnis nach der größte Fondscontainerverkauf aller Zeiten. Was macht Container so attraktiv für Institutionelle? Container sind einfache Stahl­ kisten, die schnell hergestellt sind. Genau deshalb eignen sie sich gut für Investoren, die auf Sachwerte mit mittlerem bis langfristigem Investitionshorizont setzen. Denn Container werden erst dann bestellt, wenn der Bedarf konkret abzusehen ist. Gleichzeitig gehen permanent ältere Boxen aus dem Markt – der deshalb rasch auf Nachfrageänderungen reagieren kann. Das hat sich zum Beispiel im Jahr 2009 gezeigt, als der Containerumschlag zurückging. Während die Containerschifffahrt bis heute unter Überkapazitäten leidet, hat der Containermarkt rasch reagiert. Bis heute profitiert der Markt sogar von den finanziellen Problemen vieler Reedereien: Sie mieten lieber Container, als sie selbst zu kaufen. Der Trend geht zum Leasing. Dr. Dirk Baldeweg ist seit 2005 geschäftsführender Gesellschafter von Buss Capital. Zuvor war der promovierte Wirtschaftsingenieur als Unternehmensberater tätig – unter anderem bei Price Waterhouse und seiner eigenen Unternehmensberatung ConsultingContor, mit der er unter anderem Buss Capital beriet. Buss Capital ist ein Containerfinanzierer und Fondshaus mit den Schwerpunkten Schifffahrt, Logistik und Immobilien. Bislang hat Buss Capital 37 Fonds und Direktinvestments aufgelegt, in die etwa 27.500 Investoren rund 860 Millionen Euro investiert haben. Das Gesamtinvestitionsvolumen beläuft sich auf rund 2,3 Milliarden Euro. Buss Capital hat seinen Hauptsitz in Hamburg und Tochterfirmen in Singapur. Das Haus gehört zur 1920 gegründeten Hamburger Buss-Gruppe. Dazu kommt: Container sind sehr wertstabil. Sie bestehen zu vier Fünfteln aus ­einer Stahl-Legierung, die sie sehr widerstandsfähig macht. Standardcontainer werden gut 12 Jahre in der internationalen Transportlogistik eingesetzt. Anschließend werden sie einzeln in den Container-Zweitmarkt verkauft – und das immerhin noch für rund die Hälfte ihres Neupreises. In ihrem zweiten Leben dienen die Boxen dann als Baucontainer oder als stabile Einwegverpackung für Transporte in entlegene Gebiete, für die sich neue Container nicht lohnen würden, weil man sie leer über Land zurücktransportieren müsste. Dazu kommt: Container-Eigentümer müssen sich kaum Gedanken über den Fortschritt machen. Die Kisten sind technisch seit Jahren fast unverändert geblieben. Zwar gibt es immer mal wieder technische Innovationen wie etwa faltbare Container, die als „Neuheit“ vorgestellt werden, oder kürzlich zwei Zwanzigfüßer, die sich zu einem Vierzigfüßer koppeln lassen. Das sind aber Exoten ohne Chance, sich auf breiter Basis durchzusetzen. Denn die Kosten für solche Sonderlösungen sind weit höher, als die im normalen Betrieb möglichen positiven wirtschaftlichen Effekte. Weiterer Vorteil: die Möglichkeit zur breiten Streuung. Professionelle Fondsmanager stellen Containerportfolios mit mehreren Hunderttausend einzelnen Containern zusammen und achten darauf, eine breite Mischung von Containertypen, Altersklassen, Mietern und Mietverträgen zu erreichen. Im Idealfall ist so ein Containerportfolio ein Abbild der Weltcontainerflotte – mit zum Teil mehreren Hundert Mietern. Ausfälle können so ausgeglichen werden. Das Ergebnis: Investments mit zuverlässigen Einnahmen, kontinu- ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION 23 Oktober 2013 ierlicher Performance und Wachstumschancen – so fasst der kanadische Pensionsfonds Ontario Teachers‘ Pension Plan, die Vorteile des Containerleasings zusammen. Wie kommt der Container ins professionelle Portfolio? Grundsätzlich gibt es für institutionelle Anleger drei Möglichkeiten, in Container zu investieren: Sie können Anteile an Containerleasinggesellschaften erwerben, sie können von Containerleasinggesellschaften begebene Anleihen erwerben, oder sie können direkt in Containerportfolios investieren. Der kanadische Pensionsfonds Ontario Teachers’ Pension Plan hat den ersten Weg gewählt: Er hat vor Kurzem die Leasinggesellschaft SeaCube gekauft. Die Kanadier folgten damit dem Beispiel einiger großer Private-Equity-Gesellschaften wie Kelso, Warburg Pincus oder Vestar Capital Partners, die ebenfalls Containerleasinggesellschaften übernommen haben. Dieser Weg steht letztlich nur großen Investoren offen, denn die Transaktionsvolumina liegen schnell über einer halben Milliarde US-Dollar. Zudem kauft sich der jeweilige Investor in ein operatives Unternehmen ein – mit den dafür typischen Risiken. Diese Form der Investition ist damit im Grundsatz vergleichsweise risikobehaftet, potenziell aber recht ertragreich. Ähnlich sieht es aus, wenn der institutionelle Investor sich Teile von Containervermietern kauft – etwa über Aktien. Dann kommt zu den operativen Risiken die zusätzliche Volatilität, die eine Börsennotierung mit sich bringt. Die Investition in Anleihen ist demgegenüber sehr risikoarm und auch mit geringeren Investitionssummen möglich. Typischerweise strukturieren große Containerleasinggesellschaften ihre langfristige Darlehensfinanzierung über besicherte Anleihen. Diese werden im amerikanischen Kapitalmarkt bei institutionellen Investoren platziert. Die Sicherheit dieser zuletzt in der Regel mit einem Rating von „A-“ versehenen Anleihen ist hoch: Auch in der Finanzkrise im Jahr 2009 gab es keinen einzigen Ausfall. Entsprechend niedrig ist die erzielbare Rendite. Bei den letzten Emissionen lag sie bei rund 3%. Von diesem niedrigen Zinsniveau profitieren die Containerleasinggesellschaften und deren Kunden, weil ihre Zinslast entsprechend sinkt. Die dritte Option ist, Eigenkapital in ein Containerportfolio zu investieren. Dies ist vom Risiko-Rendite-Profil die in vielen Fällen attraktivste Variante. Allerdings ist der Zugang zu entsprechenden Transaktionen begrenzt. Containerleasinggesellschaften, die börsennotiert sind oder deren Eigentümer eine Börsennotierung anstrebt, sind aktuell besonders interessiert, ihren eigenen Umsatz möglichst stark auszuweiten. Diese Fokus­ sierung auf „Top Line Growth“ führt dazu, dass die Containerleasinggesellschaften ihre Container lieber selbst finanzieren und nicht am Finanzierungsmarkt anbieten. Aber auch ohne Börsenambitionen stellen Containerleasinggesellschaften kaum Container für Direkt­investitionen zur Verfügung, wenn der Gesellschafter dieses Leasingunternehmens selber ein institutioneller Anleger ist, der sein Kapital arbeiten lassen möchte. Es verbleibt somit eine kleine Anzahl geeigneter Quellen für direkte Investitionen in Container. Wie bei anderen Investitionen gilt: Container-Investments erfordern ein erhebliches Know-how. Verträge mit Containerleasinggesellschaften müssen ausgehandelt, mögliche Containerinvestitionen begutachtet, fortlaufend muss die wirtschaftliche Entwicklung der Container überwacht und bei einem Exit muss ein möglichst effizienter Verkaufsprozess durchgeführt werden. Es ist daher sinnvoll, entsprechende Investitionen nur gemeinsam mit einem erfahrenen Assetmanager umzusetzen, die über einen aussagefähigen TrackRecord und einen nachweisbaren Zugang zu geeigneten Transaktionen verfügt. KONTAKT Dr. Dirk Baldeweg Buss Capital GmbH & Co. KG Tel.: +49 (0)40 3198-1640 E-Mail: [email protected] Internet: www.buss-capital.de 24 Oktober 2013 ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION PRODUKTCHECK Pioneer Investments Discount Balanced Rendite mit Discount Die Turbulenzen an den Kapitalmärkten haben das Interesse an Finanzprodukten gesteigert, die ein definiertes Chance-­ Risiko-Profil besitzen. Zu den beliebtesten Strukturen am Zertifikatemarkt gehören Discount-Zertifikate – unabhängig von der Angst vor dem Emittentenrisiko. Sie haben sich als ein wichtiger Baustein der Anlagestrategie in den Portfolios von p ­ rivaten und auch institutionellen Investoren etabliert. Die Investoren schätzen das einfache Auszahlungsprofil und die ­verständliche Produktstruktur. D ie Funktionsweise eines Discount-Zertifikats ist recht einfach zu verstehen: Ein Anleger erwirbt ein Discount-Zertifikat auf einen Index oder eine Aktie mit einem Abschlag (Discount) gegenüber dem aktuellen Kursniveau. Der Emittent des Zertifikats zahlt dem Anleger am Ende der Laufzeit den aktuellen Indexstand bzw. Aktienkurs unter Berücksichtigung des Bezugsverhältnisses in Euro aus, allerdings nur bis zu einem festgelegten Höchstbetrag (Cap). Aufgrund dieses Caps profitieren Anleger nicht von einem Anstieg über den Auszahlungshöchstbetrag hinaus. Daraus ergibt sich, dass Discountstrukturen von leicht positiven, seitwärts gerichteten oder auch leicht fallenden Aktienmärkten profitieren. Dr. Armin Schmitz ist Redakteur der Frankfurter Börsen-Zeitung und ein ausgewiesener Kenner der Derivate- und Hedgefonds-Branche. In jeder Ausgabe von Alternative News untersucht er AlternativeInvestment-Produkte auf Herz und Nieren. In einer Phase mit Niedrigzinsen eignen sich die Rabattpapiere auf der einen Seite als Anleiheersatz, der bei einem begrenzten Risiko höhere Renditen als Anleihen mit vergleichbarer Laufzeit erzielt. Auf der anderen Seite partizipieren die Anleger an der Performance eines Basiswerts bei reduziertem Risiko. Discountpapiere sind mit einer Stillhalterfunktion bzw. Verkäuferposition einer Kaufoption an den Optionsmärkten vergleichbar. Vor dem Krisenjahr 2008 gab es eine Reihe von Fonds, die wegen des definierten Chance-Risiko-Profils ausschließlich oder zur Depotbeimischung in Discount-Zertifikate investierten. Nach der Insolvenz der US-Investmentbank Lehman Brothers, die auch als Emittent von Zertifikaten sehr aktiv war, scheuen die Investoren allerdings das Emitten­ ten­risiko der Anbieter. Sofern die Kapitalanlagegesellschaften diese Fonds nicht aufgrund massiver Anteilsrückgaben geschlossen haben, werden die Discountstrukturen heute mithilfe von Derivaten nachgebildet. Recht erfolgreich mit dem Einsatz von Discountstrukturen ist der Investments Discount Balanced Fonds von Pioneer (DE0007012700). Dieser Mischfonds verfolgt eine kombinierte Strategie, bei der Fondsmanager Herbert Ruf defensiv in Euro-Staats- und Unternehmensanleihen mit hoher Bonität sowie in Genussscheine investiert. Um dem Portfolio den gewünschten Renditekick zu geben, investiert Ruf über Exchange Traded Funds (ETF), Futures oder Einzeltitel in den Aktienmarkt. Hierauf werden überwiegend Discountstrategien angewendet – über besagten Kauf des Basisinstruments wie beispielsweise einen Indexfonds oder einen Future auf den DAX oder auch den Euro STOXX 50 sowie dem gleichzeitigen Verkauf der Optionen. Damit umgeht Ruf das Emittentenrisiko eines Discount-Zertifikats. Der Fondsmanager präferiert Laufzeiten von drei bzw. sechs Monaten bei den Optionen oder den nächstfolgenden Future-Laufzeiten und wählt eher defensive Basispreise für die Optio­nen aus. Sie befinden sich rund 10% unter dem aktuellen Indexniveau. Das Portfolio ist sehr konservativ aufgestellt. Aktuell liegt der Schwerpunkt mit einem Anteil von fast 50% bei Anleihen. Über Indexfonds sind 16% des Anlagevermögens von aktuell rund 660 Millionen Euro in den DAX investiert, ein Anteil von 7% in den Euro STOXX 50. Die Volatilität konnte Fondsmanager Ruf durch seine Strategie auf 4,6% drücken. Die Sharpe Ratio beträgt 1,16. Mit dieser Strategie ist Ruf, der eine Investmenterfahrung von zwanzig Jahren besitzt, in den vergangenen Jahren recht erfolgreich gewesen. Der von Morningstar mit der zweitbesten Zahl von 4 Sternen ausgezeichnete Fonds verzeichnete in den vergangenen fünf Jahren eine Rendite von 3,5% jährlich. Den Turbulenzen des Jahres 2008 konnte er sich allerdings nicht entziehen und musste Verluste von etwas mehr als 12% hinnehmen. Im 25 ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION Oktober 2013 Pioneer Investments Discount Balanced Performance seit Auflegung 70 Fonds-Daten* Ende: 27.09.2013 ISIN: 65 Fondsvolumen: 60 03.06.2002 153,4 Mio. EUR Fondskosten TER: 55 50 DE0007012700 START: Start: 03.06.2002 1,38% Wertzuwachs 5 Jahre: 3,5% p.a. Wertzuwachs 3 Jahre: 5,9% p.a. Sharpe Ratio: Volatilität: * per 31.08.2013 2002 – 2013 Drei-Jahreszeitraum liegt hingegen eine Wertsteigerung von 5,9% jährlich vor. Damit war der Fonds rund drei Prozentpunkte besser als der Durchschnitt der Produkte innerhalb der Kategorie „Mischfonds Euro ausgewogen“. In den zurückliegenden zwölf Monaten konnte sich der Fonds dank des positiven Markt­umfelds um rund 6% verbessern. Die Leistung des konservativen Mischfonds hat allerdings ihren Preis. Die Gesamtkostenquote liegt gemäß der Angaben von Morningstar bei 1,38%. Eine leistungsabhängige Gebühr wird nicht erhoben. Das Chance-Risiko-Profil des Pioneer Investments Discount Balanced ähnelt dem von Staatsanleihen. Aufgrund der niedrigen Volatilität eignet sich der Fonds als Basis­ investment, das die Volatilität des Gesamtportfolios senken kann. alternative invest DAS MAGA ZIN FÜR PROF ESSI ONELLE A NLEGER N AC H H A LT I G E OKTOBER or information – GEGRÜN D ET 2010 2013 AUSGABE 10 I N V E S TM E N T S RISIKO NACHHALTI REDUZIEREN G Foto: istockphoto.de Ökologische, soziale und Corporate-Gov ernance-Aspekte gewinne entscheidungen an Bedeutung. ALTERN n bei AnlageATIVE INVESTOR INFORMATION hat wie institutionelle Investor nachgefragt, en diese Kriterien nutzen können. Liebe Leser, 04 TITEL Hedgewor k Nachhaltigkeit: „Covering ESG issues Murielle Villemin, is increasingly important Generali Investments Europe, Paris | for institutional investors“, 08 TITEL „Nachhaltige 07 Marktüberblick Interview mit Franca Rendite und aktives Absolut Research: Perin und Risikomanagement Investments, und UCITS Alternative im Portfolio durch Aldo Bonati, ECPI Strategy Fonds | Einbindung von Group | 10 TITEL 12 News Übernahme ESG-Faktoren” von „Wer finanziert die Luan Steinhilber, : BNPPRE schluckt Energiewende?“ Miller/Howard iii-Investments | von David Krüger, Ausgezeichnete Immobilien: Neues Deloitte, und Reinhard Arbeiten im Bereich Standort-Scoring Alternative Investments Liebing, ARAT | Hedgefonds sind für Wohnimmobilien | 13 News BVI-Statistik wieder gefragt | | BAI Wissenscha Anlagedruck: Mittelstand : Spezialfonds weiter ftspreis 2013: Credit Suisse | mit starken Zuflüssen hortet Liquidität 16 2. FERI Hedgefon | 14 Marktberi | Strategie: ds Investmen cht „AIFMD endlich „Provisionsverbot? ttag „Wichtige Aufklärungs verabschiedet“ von Kein Modell für Deutschland arbeit für Hedgefonds Nils Beitlich, “ von Stewart Cazier, sind die ideale Sachwertan in Deutschland“ Henderson Global lage“ von Klaus Secker, | 18 Gastbeitra Investors | 20 g Dr. Dirk Baldeweg, DGR Grundstücks Gastbeitrag Immobilien: Buss Capital | 24 verwaltung | 22 „Erbbaugrundstücke Gastbeitrag Container: Produktcheck Fonds der letzten Pioneer Discount „Stabile Kisten für 12 Monate + Neu Balanced | 26 Institutionelle“ von emissionen | 27 Top-3-UCITS-Fonds Termine 110. Hedgework Die besten Global-Macr – 5.11.2013 | Lesetipp: o-UCITS„Alles Gold der Welt“ von Daniel D. Eckert Powered by Hedgework | Schutzgebüh r: 5,90 Euro Sie möchten Alternative Investor Information regelmäßig lesen und bequem per Email nach Hause geschickt bekommen? Dann melden Sie sich kostenlos und unverbindlich an unter [email protected]. In unserem Archiv unter www.altii.de finden Sie auch ältere Ausgaben zum Download. Sie interessieren sich auch für Hedgework, die Community für Alternative Investments? Wir informieren Sie regelmäßig über Veranstaltungen – melden Sie sich auch hierfür an unter www.hedgework.de. Hier finden Sie obendrein nützliche Informationen, aktuelle News und vieles mehr. Der Besuch lohnt sich! 1,16 4,6% 26 Oktober 2013 ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION UCITS HFS INDEX SERIES Top-3-UCITS-Fonds Der Schweizer Finanzdienstleister 2n20.com listet alle zugelassenen UCITS-III-konformen Hedgefonds und konstruiert damit handelbare Indizes. Auf dieser Seite finden Sie die aktuell besten UCITS-Fonds einer ausgewählten Strategie im Vergleich zu ihrer Peer Group sowie die Liste mit den wichtigsten Neuemissionen. 114,0 Der UCITS HFS Index Global Macro aus dem Hause 2n20.com setzt sich ausschließlich aus UCITS-III-Hedgefonds zusammen. Er hat in den letzten 12 Monaten 5,41% zugelegt (siehe Chart). Die TopPerformer für diesen Zeitraum liegen sehr deutlich darüber (siehe Tabelle unten). Die aktuelle Performance der UCITS HFS Indizes finden Sie unter: www.ucitsindex.com 113,0 Stand 30.08.13: 110,46 112,0 111,0 110,0 109,0 108,0 107,0 Start 31.08.12: 104,79 106,0 105,0 104,0 Global Macro: Die besten UCITS-Hedgefonds der letzten 12 Monate Die Top-Performer Performance UCITS-Hedgefonds Fondsanbieter Region Strategie 53,41% H2O Patrimone H2O Asset Management Bruno Crastes, Vincent Chailley Manager € 34,32 23.08.10 Global Global Macro daily France 50,74% JABCAP Global Balanced Fund Jabre Capital Partners € 28,20 16.08.10 Global Global Macro daily Luxembourg 45,11% H2O Vivace H2O Asset Management Team € 21,43 16.03.11 Global Global Macro daily France Philippe Jabre AUM (Mio.) Start Liquidität Domizil HINTERGRUND Das Schweizer Analysehaus 2n20.com analysiert alle in Europa angebotenen UCITS-III-konformen Hedgefonds und stellt exklusiv für alternative investor information jeden Monat die Top-3-Performer einer ausgewählten Strategie vor. Ausschlaggebend hierfür ist die Nettorendite, die die Fonds in den letzten 12 Monaten erzielt haben. Service: Neu am UCITS-Hedgefondsmarkt UCITS-Hedgefonds Fondsanbieter Strategie Startdatum MS TCW Unconstrained Plus Bond FundLongchamp Asset ManagementFixed IncomeSep 13 MS Dalton Asia Pacific UCITS Fund Dalton Investments LLCL/S Equity Jul 13 5D SteppenWolf Macro Alpha UISteppenWolf Capital LLCGlobal Macro Jun 13 ACQ - Risk Parity Bond FundAquila CapitalFixed Income Mar 13 Helium PerformanceSyquant Capital Mar 13 Multi Strategy Odey Swan FundOdey Asset ManagementL/S Equity Mar 13 Lyxor / Tiedemann Arbitrage Strategy FUNDTIG Advisors, LLCEvent DrivenFeb 13 Lyxor / Canyon Credit Strategy Fund Canyon Capital Advisors CreditFeb 13 Beach Point Diversified Credit UCITS Fund Beach Point Credit Jan 13 Lyxor Winton Fund Winton Capital Management Ltd. CTA Jan 13 HINTERGRUND Das Schweizer Analysehaus 2n20.com sammelt die Daten der neu aufgelegten UCITS-III-konformen Hedgefonds. Den aktuellen Überblick finden Sie jeden Monat hier. Der Schweizer Finanzdienst­leister 2n20.com listet alle in Euro­pa angebotenen UCITS-III-konformen Hedgefonds und hat auf dieser Basis die UCITS HFS Index Series als erste Indexfami­lie seiner Art entwickelt. 2n20.com fungiert zudem als Indexadvisor. KONTAKT Dennis Drenjovski Tel.: +41/44 578 50 00 E-Mail: [email protected] www.2n20.com 27 ALTERNATIVE INVESTOR INFORMATION Oktober 2013 BUCHVORSTELLUNG „Alles Gold der Welt – die Alternative zu unserem ­maroden Geldsystem“ In seinem Werk geht es Daniel Eckert um nichts Geringeres, als unser „marodes“ Währungssystem zu „heilen“, indem er Gold als parallele Zweitwährung danebenstellt. Marode deshalb, weil bei unseren heutigen Papierwährungen die Gefahr groß sei, dass sie sich im Gegensatz zu echtem Gold „endlos vermehren lassen“. Eckert beschreibt, dass unser heutiges Geld nach dem Midas-Prinzip erzeugt werde: „Der modere Midas heißt Notenbank, und ihrer Macht obliegt es, unser Geld zu erschaffen und zu verteilen. In letzter Zeit aber scheint es, als könne der moderne Midas der Versuchung immer weniger widerstehen, Euro, Dollar, Yen und Pfund beliebig zu vermehren.“ Die Folgen seien unabsehbar. Die Willkürlichkeit wiederum sei nur mit einem regelbasierten Geldsystem zu überwinden: „Wenn das Geld des staatlichen Grundversorgers aufweicht, kann Gold einen Wertkern bilden, an dem eine parallele Hartwährung zu den Papierwährungen auskristallisieren kann.“ Zwar räumt er ein, dass Parallelwährungen und Goldkernwährungen nicht „ohne Fehl und Tadel“ seien, dennoch lohne es, genauer hinzuschauen. Die Einführung von Gold als Parallelwährung bezeichnet der studierte Histo­riker als „Akt der Selbstverteidigung“ gegen die politischen Papierwährungen, die wie der Dollar genutzt werden, um einen bestimmten Beschäftigungsstand zu sichern, oder im Fall des Euro, um unser Festwechselkurssystem zu sichern. Die Hoffnung des Wirtschaftsredakteurs („Welt“ und „Welt am Sonntag“): „Die goldene Parallelwährung könnte der ersehnte Kompromiss sein, der nötig ist, um die gemeinsame Währung zu heilen. Das Edelmetall, das Europa einst entzweite, könnte heute zum politischen Zusammenhalt des Kontinents beitragen. Nicht der Euro wird dann als der große Einiger Europas in die Geschichte eingehen, sondern Gold, die härteste Währung der Welt.“ Daniel D. Eckert Alles Gold der Welt – die Alternative zu unserem maroden Geldsystem 232 Seiten; 19,99 € FinanzBuch Verlag München 2013 ISBN: 978-3-89879-799-3 TERMINE veranstaltungen und events 2013 Datum Event / Referent Gesellschaft Datum Event 05.11.2013 110. Hedgework: Dr. Sofia Harrschar Universal-Investment Thema: „Infrastrukturanlagen in Zeiten veränderter regulatorischer Rahmenbedingungen: Umsetzungsmöglichkeiten für institutionelle Investoren über Private Equity, Verbriefung oder Loans“ 08.10.2013 Hedge Funds in der Schweiz Angesichts niedriger Zinsniveaus und verschärfter regulatorischer Rahmen­bedin­ gun­gen entdecken institutionelle Investoren immer öfter die Möglichkeiten von Inves­titio­nen in Real Assets. Aber häufig gelten in dieser Welt andere Spielregeln – angefan­gen bei den eigenen (aufsichts-)rechtlichen Voraussetzungen, der Auswahl der Assets und der tatsächlichen Investition bis hin zur Wahl des richtigen Anlagevehikels: in Form einer direkten Beteiligung, als Loan oder verbriefte Forderung. Hinzu kommt die Standortfrage. Frau Dr. Harrschar wird an Hand von Praxisbeispielen erläutern, wie Investoren am besten in diese neue Anlageklasse investieren. Dr. Sofia Harrschar ist seit 2011 bei der Universal-Investment und leitet die Abteilung Product Solutions – das Kompetenzzentrum für die Strukturierung von komplexen Produkten insbesondere für institutionelle Anleger. Der Tätigkeitsschwerpunkt liegt bei Anlagen in Infrastruktur, Beteiligungen und Darlehensforderungen auf den UI-Platt­formen. Dr. Harrschar ist seit über 12 Jahren im Bereich der Strukturierung alternativer Anlagen tätig. Ihr Fokus liegt auf der anlegerspezifischen Regulierung. 05./06.11.13 International Family Office Forum Gesellschaft Investor Circle, Zürich 21.10.2013 61. Investment-Stammtisch GFD, München Prestel&Partner, Zürich 05./06.11.13Investmentfonds im Steuerrecht 07./08.11.13 Venture Capital Forum Börsen-Zeitung EVCA, Berlin 08.11.2013Luxemburgische VerbriefungenBörsen-Zeitung 21./22.11.13Professionelles CTA-MANAGEMENT 26./27.11.13 Morningstar Investment Konferenz 2013 Euroforum, Köln Morningstar FFM IMPRESSUM Alternative Investor Information ist eine Publikation der altii GmbH Herausgeber Christian Salow (V.i.S.d.P.); Chefredaktion Alexander Heintze, Ronny Kohl (stv.); Layout Marco Jakob Redaktionsanschrift altii GmbH, Fellnerstraße 7-9, 60322 Frankfurt; Email [email protected] Anzeigen Alexander Heintze; [email protected]; Tel. +49 (0)89 2018 9727; es gilt die Anzeigen-Preisliste 02/2013 vom 03.07.2013 Alternative Investor Information ist als Informationspublikation rund um das Thema Alternative Investments konzipiert und richtet sich insbesondere an die Mitglieder der Hedgework-Community. Dieser Newsletter stellt ausdrücklich keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzprodukten oder -dienstleistungen dar. Alle in Alternative Investor ­Information publizierten Inhalte dienen lediglich der Information. Es wird keine Haftung für die Richtigkeit der Quellen und Angaben übernommen. Wichtiger Hinweis: Die in Alternative Investor Information enthaltenen Angaben und Mitteilungen sind ausschließlich zur Information bestimmt. Keine der enthaltenen Informationen begründet ein Angebot zum Verkauf oder Kauf eines Terminkontrakts, eines Wertpapiers, eines Fonds, eines Zertifikats oder einer Option. Alternative Investor Information haftet nicht dafür, dass die Informatio­nen in Alternative Investor Information vollständig oder richtig sind. Jegliche Haftung im Zusammenhang mit der Nutzung dieser Informationen oder dem Vertrauen auf deren Richtigkeit ist ausgeschlossen. Nachdruck, auch auszugsweise, Aufnahme in Online-Dienste und Internet sowie Vervielfältigungen auf Datenträger wie CD, DVD etc. nur nach vorheriger schriftlicher Zustimmung des Herausgebers. Alle Rechte vorbehalten. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder übernimmt Alternative Investor Information keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung der Autoren wieder. Diese müssen nicht mit der Auffassung der Redaktion von Alternative Investor Information übereinstimmen. Termin- und Preisänderungen vorbehalten. Everybody wants more from the market. Our innovations make it happen. Financial institutions, corporations and investors are under pressure to find new opportunities to grow their business and hedge their risk. Success for them means making the right call in an environment they can trust. One that’s built for speed and adaptation. And one that balances innovation with safety. For more than 10 years, Eurex Group has been turning ideas into opportunities in the fastest, most challenging market conditions. By trading and clearing a growing multiasset product range. Through benchmark technology and risk management. Across Europe, in the U.S. and through partners around the world. In financial and commodity derivatives, bonds, repo and post-trade services, Eurex Group is helping to shape an environment where decisions can be made quickly, reliably and with the assurance of integrity. So everyone can get more from the market. Find out more at www.eurexgroup.com Eurex Group includes Eurex Exchange, the International Securities Exchange (ISE), European Energy Exchange (EEX), Eurex Clearing, Eurex Bonds and Eurex Repo. Eurex Group is part of Deutsche Börse Group.