DynAKlim-Glossar

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DynAKlim-Glossar
Dieses Glossar beinhaltet Fach- und Schlüsselbegriffe, die für das Verständnis des
Netzwerk- und Forschungsprojekts DynAKlim von zentraler Bedeutung sind. Aufgrund des interdisziplinären Charakters des Projekts finden Sie Begriffe aus den unterschiedlichsten Fachrichtungen, die auch in ihrer spezifischen Verwendung in
DynAKlim erläutert werden. Damit soll das Glossar insgesamt zum besseren gegenseitigen Verständnis der Ziele, Aufgaben und Methoden des Projekts beitragen.
Dies ist ein erster Aufschlag. Sie sind eingeladen, an der Weiterentwicklung des
Glossars mitzuwirken. Ergänzungen und Anregungen sind herzlich willkommen!
Projektlaufzeit:
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Adaptation (Adaption)
siehe Klima-Adaptation
Adaptationskompetenz, adaptive capacity
Das Potenzial bzw. die Fähigkeiten eines Akteurs oder einer Region, strategisch auf
klimabedingte Veränderungen reagieren zu können, beschreibt seine sog. Anpassungskapazität (adaptive capacity). Dies schließt sowohl die reaktive Anpassung als
auch die antizipative Vorsorge mit ein. Die Anpassungskapazität ist vor allem abhängig von verfügbaren Technologien und Ressourcen, Bestand an Human- und Sozialkapital, Möglichkeiten der Risikostreuung sowie der Fähigkeit, Informationen zu verbreiten und Entscheidungen zu treffen. Im Politikzyklus steht diese daher am Anfang
im Sinne einer Erfassung von Problemlagen und Vorbereitung von Handlungsstrategien (Günther, 2009; Walker u.a. 2004; IPCC 2009). (wi)
Adaptations-Mainstreaming
Integration von potenziellen Folgewirkungen des Klimawandels in Planungsentscheidungen, sektoralen Strategien und Finanzierungsprozessen. (wi)
Agenda 21
Die Agenda 21 ist das in Rio de Janeiro 1992 von mehr als 170 Staaten verabschiedete Aktionsprogramm für das 21. Jahrhundert. Sie umfasst 40 Kapitel zu wesentlichen Politikbereichen einer umweltverträglichen, nachhaltigen Entwicklung. Sie verbindet umweltpolitische (Schonung und Erhalt der Ökosysteme) und entwicklungspolitische (Armutsbekämpfung) Ziele. Ihre Umsetzung soll insbesondere lokal erfolgen.
DynAKlim knüpft auf drei Ebenen an die Agenda 21 an: Räumlich setzt die Anpassung an den Klimawandel auf der regionalen und lokalen Ebene an. Inhaltlich bezieht
DynAKlim das Kapitel 7 (Förderung einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung) der
Agenda 21 ein. Politisch erfordert die Verankerung dynamischer Anpassung eine
umfassende -> Beteiligung der Öffentlichkeit. (wi)
Akteur
Die bei der Klimaanpassung bereits handelnden und die zukünftig außerdem noch
relevanten gesellschaftlichen Institutionen und Gruppen. Akteure sind z.B. Unternehmen, Verbände, Kommunen, staatliche Stellen, Bürgerinitiativen, Forschungseinrichtungen. Sie sind dies als einzelne wie auch in aggregierter Form bis hin zu ihrer
Gesamtheit. (RISP)
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Ampelsystem
Gestuftes Bewertungssystem (z.B. in einem Monitoring), bestehend aus Warn- und
Alarmwerten und drei Bereichen: Zielbereich, Warnbereich, Alarmbereich. (ahu)
Beteiligung
Beteiligung wird im Nachhaltigkeitsprozess großgeschrieben. Ein ganzer Teil der
-> Agenda 21 widmet sich der „Stärkung der Rolle wichtiger Gruppen“. Betont wird,
dass es sich um „echte“ (aktive) Beteiligung handeln solle. Die Agenda 21 kann weder allein ordnungspolitisch von oben nach unten durchgesetzt noch primär mittels
technischer Effizienz und organisatorischem Management erreicht werden. Vielmehr
bedarf sie des Engagements der Bürgerinnen und Bürger. Eine umfassende Beteiligung der Stakeholder wird auch im klimapolitischen Kontext gefordert. Zum einen,
damit Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel nicht an den „einfachen
Menschen“ vorbeigeht und letztere ihre Erfahrungen einbringen und ihre Betroffenheit formulieren können. Zum anderen, damit Veränderungen und Einschränkungen
gesellschaftlich mit gestaltet und mit getragen werden (Akzeptabilität und Akzeptanz).
Beteiligung wird im Projekt DynAKlim konzeptionell bearbeitet (theoretische Grundlegung), experimentell erprobt (-> Zukunftsworkshops) und mittels regionaler Plattformen gestärkt. (wi)
Bewirtschaftung
Auf konkrete räumliche oder fachliche Teilbereiche abgestimmte quantitative und
qualitative Nutzung der Ressource Wasser. Nach der genutzten Wasserressource
untergliedert in: Grundwasserbewirtschaftung, Bewirtschaftung eines Flussgebiets
etc. Für den Gewässerschutz relevant ist auch die Bewirtschaftung des Einzugsgebiets eines Wasservorkommens, zum Beispiel bei landwirtschaftlicher Nutzung durch
grundwasserschonende landwirtschaftliche Anbaumethoden.
Bilanz
 CO2-Bilanz
Die CO2-Bilanz ist die Betrachtung der Wirkungskategorie „Auswirkungen auf das
Klima“ einer vollständigen Ökobilanz. Hierzu werden die wichtigsten Treibhausgase, wie Kohlendioxid, Methan, Lachgas, Schwefelhexafluorid, Fluorkohlenwasserstoffe und Fluorkohlenstoffe berücksichtigt. Die Emissionen, durch Produktion,
Bau, Betrieb und Entsorgung von z. B. Regenwasserbehandlungsanlagen werden
bei DynAKlim erstmals umfassend erfasst und bewertet.
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 Ökobilanz
Die Ökobilanz ist eine systematische Analyse der Umweltauswirkungen von Produkten während des gesamten Lebensweges. Dazu zählen sämtliche Umweltauswirkungen während der Produktion, der Nutzungsphase und der Entsorgung
eines Produktes. Eine vollständige Ökobilanz nach DIN 14040 und 14044 gliedert
sich in die Bereiche Definition von Ziel und Untersuchungsrahmen, Sachbilanz,
Wirkungsabschätzung und Auswertung. Im Forschungsvorhaben DynAKlim werden Ansätze für die ökobilanzielle Betrachtung von Regenwasserbehandlungsverfahren erarbeitet.
Biofilm
Biofilme entstehen, wenn Mikroorganismen sich an Grenzflächen ansiedeln. Sie bilden sich überwiegend in wässrigen Systemen, entweder auf der Wasseroberfläche
oder auf einer Grenzfläche zu einer festen Phase. Sie bestehen aus einer Schleimschicht (extrazelluläre Matrix), in der Mikroorganismen (z. B. Bakterien, Algen, Pilze,
Protozoen) eingebettet sind. (IWW)
Bodenwasserhaushalt
Die jahreszeitlich unterschiedlichen Wasserzufuhren und –verluste in einem Bodenkörper werden als Bodenwasserhaushalt bezeichnet. Das in einen Boden infiltrierte
Niederschlagswasser sickert nur zu einem Teil dem Grundwasser zu, während ein
Teil in der wasserungesättigten Zone oberhalb des Grundwasserniveaus verbleibt.
Natürliche Verluste entstehen durch Entnahme durch Pflanzen und durch Verdunstung.
Brauchwasser
Wasser, das gewerblichen, industriellen, landwirtschaftlichen oder ähnlichen Zwecken dient, ohne dass im allgemeinen Trinkwasserqualität verlangt wird. Betriebswasser muss je nach Einsatzzweck bestimmte Eigenschaften haben. Für die Bewässerung landwirtschaftlicher Nutzflächen muss das Wasser beispielsweise frei von
boden- und pflanzenschädigenden Stoffen sein.
Capacity-Building
Capacity Building bedeutet, (kollektiven oder individuellen) Akteuren Wissen und
Handlungskompetenz zu vermitteln. Im DynAKlim-Projekt geht es dabei um eine gezielte methodische und praktische Unterstützung von regionalen Akteuren beim Auf-
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bau von Adaptationskompetenz. Mit vielfältigen Maßnahmen vor allem im Bereich
der Netzwerkarbeit und des Wissensmanagements werden die DynAKlimNetzwerkpartner dabei unterstützt, die notwendigen Kompetenzen für eine dynamische Anpassung regionaler Planungs- und Entscheidungsprozesse an die Folgen
des Klimawandels und ein darauf bezogenes Roadmapping zu entwickeln und in
praktisches Handeln umzusetzen. (sfs – ms)
Cluster/Clustermanagement
Cluster (englisch für Traube, Schwarm, Haufen, Bündel) bezeichnen die räumliche
Konzentration und sektorale Bündelung von Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die zu ökonomisch-technischen Standortvorteilen führen (sollen). Clusterpolitik findet auf europäischer, nationaler und regionaler Ebene statt zur gezielten unternehmensübergreifenden Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation in
strategischen Schlüssel-Branchen und –Sektoren. Im Unterschied zu diesem Topdown Ansatz bezieht sich Cluster-management auf regionale Aktivitäten, die darauf
ausgerichtet sind, durch das Zusammenwirken öffentlicher und privater Akteure eines oder mehrerer Cluster vor Ort die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts, der Unternehmen und Forschungseinrichtungen zu fördern. (sfs/mb)
Dargebot
(Grundwasserdargebot) Nutzbare Wassermenge in einem Wassergewinnungsgebiet.
Sie entspricht der mittleren Grundwasserneubildung in einem Wassergewinnungsgebiet.
Demokratie
Demokratie und Ökologie vertragen sich nicht gut, wenn der Umwelt zuliebe mit der
Demokratie ein wenig Pause gemacht werden soll. Dies zeigt sich beispielsweise in
der Rede von „Ökodiktatur“ oder „Notfallplänen“. Oder es drückt sich in der Frage
aus, ob womöglich autoritäre Regime in klimabedingten Krisen besser in der Lage
seien, die notwendigen Maßnahmen zügig durchzusetzen. Hinzu kommt, dass Katastrophen schnelles Handeln erfordern, während Demokratie Zeit braucht. Wird aber
Politik vom Ausnahmezustand her definiert, so ist Demokratie gefährdet. Schließlich
bedürfen Klimapolitik und Klimaregime der -> Governance – also des Regierens jenseits von Nationalstaaten. Zugleich aber problematisieren theoretische Ansätze zur
Verhandlungs- bzw. Aushandlungsdemokratie mit Governance verbundene Defizite:
Erstens die unzureichende Legitimität und Anerkennung nicht demokratisch gewählter Organisationen; zweitens die mangelnde Repräsentativität derer, die am VerProjektlaufzeit:
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handlungstisch sitzen; drittens die fehlende Transparenz in den Aushandlungsprozessen.
Dem versucht DynAKlim entgegenzuwirken, indem es zum einen auf Governance
und Government setzt und zum anderen zur kritischen Reflexion der Demokratieverletzlichkeit von Anpassungskonzepten anregt. (wi)
Einzugsgebiet/TEZG
Gebiet aus dem Grundwasser einer punktförmigen Fassungsanlage (z.B. Brunnen)
oder einem linienförmigen Element (z.B. Dränage oder Gewässerabschnitt) zuströmt.
Teileinzugsgebiete (TEZG) sind kleinere, in sich abgeschlossene Gebiete eines Einzugsgebietes (das Einzugsgebiet der Emscher ist z.B. ein Teileinzugsgebiet des
Rheins). (AHU, IWW)
Emscher-Lippe-Region
Das Projekt DynAKlim verwendet eine wasserwirtschaftliche Abgrenzung der Emscher-Lippe-Region1. Zum so definierten Gebiet gehören 52 Städte und Gemeinden,
von denen manche – wie bspw. Mülheim an der Ruhr – nur zu einem kleinen Teil der
wasserwirtschaftlichen Region zuzuordnen sind. Die Emscher-Lippe-Region umfasst
einen Teil des Ruhrgebietes (des Gebietes des Regionalverbandes Ruhr) östlich des
Rheins, geht aber auch darüber hinaus. Im Norden reicht die Region fast bis Münster, im Osten etwa bis Soest. Das Projektgebiet ist somit unterteilt in den industriell
geprägten südlichen Großstadtraum als zentralem Teil des Ruhrgebiets (vereinfacht:
Emscher-Region), der in ein überwiegend ländlich geprägtes Siedlungsgefüge der
Lippe-Region übergeht.
Im Einzugsgebiet von Emscher und Lippe mit einer Größe von ca. 4.200 km2 (Abbildung 1) wird durch die wasserwirtschaftlichen Verbände Emschergenossenschaft
und Lippeverband (EG/LV) bewirtschaftet.
1
Bei einer rein an Verwaltungsgrenzen orientierten Definition werden unter dem Begriff der Emscher-LippeRegion häufig allein die kreisfreien Städte Gelsenkirchen und Bottrop sowie der Kreis Recklinghausen zusammengefasst. Im vorliegenden Projektantrag wird immer die im Text beschriebene wasserwirtschaftliche
Definition verwendet.
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Abbildung 1: Das Projektgebiet: Die Emscher-Lippe-Region
Die Region ist heute eine der am dichtesten besiedelten Wirtschaftsräume Europas.
In den Kommunen, die der Emschergenossenschaft und dem Lippeverband angeschlossen sind, wohnen insgesamt knapp 4,9 Mio. Menschen. Da ein Teil der Städte
vor allem auch in die Ruhr entwässert wird, leben im Einzugsbereich von Emscher
und Lippe 3,8 Mio. Einwohner. Insgesamt sind in der Region knapp 21% der Einwohner Nordrhein-Westfalens beheimatet.
Der Einzugsbereich von EG/LV umfasst etwa 12% der Landesfläche. Die Bevölkerungsdichte in der Emscher-Lippe-Region ist etwa doppelt so hoch wie in NordrheinWestfalen (1.014 Einwohner/km2 vs. 530 Einwohner/km2). Städte wie Dortmund, Essen, Duisburg, Gelsenkirchen und Oberhausen weisen Einwohnerdichten mehr oder
weniger deutlich über 2.000 Einwohner/km2 auf. (EG/LV)
Entscheidungsunterstützungssystem, Entscheidungswerkzeug
Auch Decision Support System (DSS). Entscheidungsunterstützungssysteme dienen
der Unterstützung von Entscheidungsprozessen durch Verdichtung und geeigneter
Darstellung entscheidungsrelevanter Informationen. Sie sind klassifizierbar nach dem
Grad der Entscheidungsunterstützung: von der bloßen Bereitstellung von Informationen über die Erschließung von Wissen bis hin zur Automatisierung von Entscheidungsprozessen sowie nach der Art der zu unterstützenden Entscheidungsprozesse
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von einfachen operativen Entscheidungen bis hin zu nicht standardisierbaren Einzelfällen (hinsichtlich der Problemlösung) mit weitreichenden Konsequenzen. Entscheidungsprozesse sind häufig im Vorhinein schlecht strukturierbar (z. B. wegen der zu
berücksichtigenden Unsicherheit) und damit auch kaum automatisierbar. Die Anwendung erfolgt vor allem bei schlecht strukturierten Entscheidungsproblemen.
Experten Delphi
Das Experten Delphi ist eine Befragung einer gezielt ausgewählten, meist multidisziplinären Expertengruppe über mehrere Befragungsrunden hinweg, die – so auch
beim DynAKlim-Roadmapping – angewendet wird bei unsicherem Wissen. Eine
Gruppe von Experten (Expertenpanel) wird gebeten, anonym zu Aussagen Stellung
zu nehmen und Einschätzungen abzugeben zu bestimmten Zukunftsentwicklungen,
ihren Folgen und Nebenwirkungen. Die Ergebnisse werden gesammelt, ausgewertet
und wieder an das Expertenpanel zurückgespielt, das dann noch einmal Stellung
nimmt und seine Ersteinschätzungen reflexiv neu bewerten soll. Über mehrere Runden kann auf diese Weise der Grad des Konsenses und des Dissenses innerhalb
des Panels ermittelt, der Grad der Unsicherheit des Wissens bestimmt und die Konsistenz und Vollständigkeit der Prognosen erhöht werden. (sfs/mb)
Extremwetterereignis
Als Extremwetterereignisse werden besonders seltene Wetterereignisse wie lange
Dürreperioden, sehr hohe Niederschlagssummen und hohe Abflüsse bezeichnet.
Eindeutige Definitionen der Begriffe „extrem“ und „sehr selten“ liegen nicht vor, sondern diese sollten konkret für jeden einzelnen Parameter und den jeweiligen Anwendungsfall definiert werden. In der (Siedlungs-) Wasserwirtschaft entspricht die Wiederkehrzeit von Extremereignissen mindestens der Bemessungswiederkehrzeit der
Bauwerke. Extremwetterereignisse müssen nicht zwangsweise zu Schädigungen
(siehe Schadensereignisse) führen. (Qu)
Faktorallokation
Im Rahmen der Faktorallokation entscheiden Unternehmen darüber, mit welchem
Faktoreinsatz sie ihre Produktionsziele erreichen. Als Produktionsfaktoren zählen
hierbei Arbeit, Kapital (=Investitionsgüter), Boden und natürliche Ressourcen sowie
Wissen. Wasser ist für verschiedene Branchen ein wichtiger Produktionsfaktor, die
veränderte Verfügbarkeit wirkt sich auf den Allokationsprozess in den Unternehmen
aus. (wi)
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Flurabstand
Abstand zwischen der Geländeoberfläche und dem Grundwasser (Grundwasseroberfläche). Der Flurabstand wird in der Regel in Metern angegeben (ahu)
Geographisches Informationssystem (GIS)
Rechnergestützte Darstellung, Speicherung und Analyse raumbezogener Daten
(ahu).
Gewässer-Gütemodell
Abbildung der wesentlichen chemischen, physikalischen und biologischen Prozesse
in einem Oberflächengewässer in einem Modell zur Berechnung von Wasserqualitätsparametern (u. a. Temperatur, pH-Wert, Nährstoffkonzentrationen). Modellrechnungen erlauben eine Abschätzung der Auswirkungen geänderter Rahmenbedingungen auf die Wasserqualität, z. B. in Folge von Wärmeeinleitungen.
Governance
Gesellschaftliche Selbstorganisation/ (Selbst-) Steuerungsform, die unter Einbezug
einer Vielzahl von öffentlichen und/ oder privaten Akteuren staatliches Handeln und
Entscheiden im Kontext der räumlichen Entwicklung ergänzt. Ziel ist die Koordinierung bestimmter Funktionen. Governance ist durch interaktive Prozesse (formelle
und informelle Regeln, Normen und Konventionen) sowie die Steuerungsprinzipien
Markt, Hierarchie und Netzwerk gekennzeichnet. (PC)
Governance, multi-level (oder: Mehrebenen-)
Form und Steuerung der Entscheidungskoordinierung interdependenter Aufgaben
durch wechselseitige Beteiligung von Akteuren unterschiedlicher Zuständigkeitsebenen (z.B. Land, Region, Kommunen). (PC)
Governance local
Steuerungsform auf lokaler Ebene, welche aufgrund der durch die gegebene Nähe
spezifischer institutioneller Rahmenbedingungen (stärkere Betroffenheit, höhere
Identifikationsbereitschaft, mehr personenbezogene Kommunikation) und der Berücksichtigung des Verhältnisses der Kommunen zu den Bürgern eigene, meist
partizipativ beeinflusste Interaktionsmuster ausgestaltet. (PC)
Governance, regional
Regional Governance ist im Gegensatz zum Government (=Regierung) eine
schwach institutionalisierte Steuerungsform regionaler Entwicklungsprozesse. Diese
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netzwerkartige, regionale Form der gesellschaftlichen Selbststeuerung basiert auf
dem Zusammenspiel verschiedener Koordinationsmechanismen (Wettbewerb, Kooperation, Solidarität, Hierarchie) und Verhandlungen. Regional Governance begünstigt Lernprozesse und die Generierung und Verfügbarmachung von Wissen. Oftmals
durch Handlungszwänge (Problemlagen) oder Anreize (Fördermaßnahmen) ausgelöst, werden – primär auf horizontaler Ebene – alle relevanten Stakeholder aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und/ oder Zivilgesellschaft einbezogen. Ziel ist es, die regionale Entwicklung mithilfe flexibler und innovativer Lösungsfindungen zugunsten
der Gemeinwohlperspektive voranzutreiben. Die im Projekt DynAKlim angestrebten
regionalen Plattformen sind ein Governance-Instrument, um verschiedene Akteure in
die regionale Adaptionsstrategie einzubinden. (PC, wi)
Governance, NetzwerkGovernance-Form, die auf (bestehenden) vornehmlich horizontal ausgerichteten
Netzwerken (z.B. auf Regionsebene) und dem Governance-Mechanismus Verhandlung basiert sowie marktliche und hierarchische Elemente kombiniert. Sie eignet sich,
eine große Anzahl relativ gleichrangiger und autonomer Akteure in Bezug auf ein
gemeinsames Ziel zur Lösung oftmals durch Unsicherheit geprägter Problemlagen
zu koordinieren sowie Anpassungsflexibilität, Wissensgenerierung und Wissensvermittlung zu begünstigen.(PC)
Grubenwasser
Bei der Wasserhaltung im Bergbau zutage gefördertes Wasser. Grubenwässer weisen häufig erhöhte Gehalte an gelösten Salzen, vor allem Kochsalz (NaCl) auf.
Grundwasserbewirtschaftung
Wertschöpfende Nutzung von Grundwasserressourcen durch den Menschen, z.B. für
die Gewinnung von Trinkwasser oder die Bewässerung landwirtschaftlicher Flächen
und Regulierung des Grundwasserstandes zur Vermeidung von Vernässungen oder
Trockenfallen (IWW + ahu).
Grundwasserbilanz
Bilanzierung der Grundwasserzuflüsse (z.B. Grundwasserneubildung) und Grundwasserabflüsse (incl. Grundwasserentnahmen) in einem Gebiet. (ahu)
Grundwasserdefizit
Ein Grundwasserdefizit besteht, wenn die Grundwasserentnahme und Grundwasserabflüsse größer als die Grundwasserzuflüsse sind. Die Folge sind sinkende
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Grundwasserstände. (ahu)
Grundwassermodell
Simulationssoftware zur Darstellung des Wasserhaushaltes und der GrundwasserStrömungsverhältnisse in einem Gebiet mit allen Bilanzgliedern (z.B. Grundwasserneubildung, Grundwasserentnahmen). Ein Grundwassermodell ermöglicht die Prognose von Maßnahmen (z.B. Grundwasserentnahme durch einen Brunnen) und sonstigen Veränderungen (z.B. Erhöhung der Grundwasserneubildung durch den Klimawandel). (ahu/IWW)
Grundwasser-Neubildung
Anteil des Niederschlages der im Boden versickert und die wassergesättigte Zone
erreicht und den Grundwasservorrat erhöht. (ahu)
Grundwassernutzung
Verwendung von Grundwasser für wirtschaftliche Zwecke. Grundwassernutzung ist
meist mit einer Entnahme von Grundwasser (Förderung) aus einem Grundwasserleiter verbunden. Auch die Entnahme von Wärme (Geothermie) aus einem Grundwasserleiter stellt eine Grundwassernutzung dar. (IWW)
Hitzestress
Belastendes Wärmeempfinden des Menschen aufgrund hoher Lufttemperatur. Ergänzende begünstigende Faktoren sind erhöhte Luftfeuchtigkeit, reduzierter Luftaustausch und starke Sonneneinstrahlung. Neben allgemeinen thermischen Unbehaglichkeitsempfindungen treten bei gesundheitlich labilen Personen (Kleinkinder, Kranke, Senioren) Krankheitssymptome (u. a. Herz-Kreislauf-Beschwerden, Hitzeschlag)
auf, die im Extremfall zum Tod führen können.
Indikator
„(Umwelt)indikatoren sind Größen für die Umweltwahrnehmung und –bewertung
(z.B. in einem Monitoring). Um klare Aussagen zu ermöglichen, müssen eine Vielzahl
möglicher Beobachtungen und Informationen systematisiert und zu Schlüsselmerkmalen verdichtet werden, um den aktuellen Zustand bzw. die Entwicklungstendenzen
des betrachteten Systems ablesen und evaluieren zu können“. Wissenschaftlicher
Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU), Jahresgutachten 1996, S. 115. (ahu)
Informationen in Abgrenzung zu Wissen
Die Unterscheidung zwischen Wissen und Informationen ist für Diffusion und GeneProjektlaufzeit:
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rierung von Wissen wesentlich (vgl. Dosi 1996, Fransman 1994 und Metcalfe 2001:
269). Informationen haben aus ökonomischer Sicht Warencharakter (Arrow 1962,
1994; Stigler 1961) und weisen folgende Eigenschaften auf: sie sind marktfähig und
handelbar, unabhängig von einem bestimmten Kontext nutzbar und explizit. Wenn
Informationen nicht explizit vorliegen, können sie nach Cowan, David und Foray
(2000) explizit gemacht werden. Demgegenüber entsteht Wissen nach dem
DynAKlim-Ansatz durch Lernprozesse, in denen vorliegende Informationen verwertet und neue gesucht werden. (wi)
Innovation
Umgangssprachlich meint Innovation eine grundlegende, eben nicht nur graduelle
Veränderung. Mit dem Begriff werden Produkte, Dienstleistungen, Technologien,
Verfahren oder auch Standards belegt, wenn sie neu und mit einer deutlichen Niveauverbesserung oder Qualitätssteigerung verbunden sind. Geprägt und als erster
definiert hat der Ökonom Joseph Schumpeter Innovation als „schöpferische Zerstörung“. Branchen, Wertschöpfungsarchitekturen und Systeme durchlaufen demnach
einen Entwicklungszyklus, neue Merkmale treten an die Stelle von alten. In der Musikindustrie tritt an die Stelle der Vinylschallplatte die CD, die wiederum durch das
Internet abgelöst werden könnte. Eine Region wäre innovativ, wenn sie ihre Strukturen systematisch gemäß den Erfordernissen des Klimawandels erneuern würde.
(RISP)
Innovationssysteme
Innovationssysteme sind ein Netzwerk von Institutionen im öffentlichen und privaten
Sektor, deren Aktivitäten und Wechselwirkungen neue und innovative Technologien
und Verfahren initiieren, einführen, modifizieren und verbreiten. Die durch den Staat
gesetzten Rahmenbedingungen sind auch als Teil des Innovationssystems anzusehen. Dieser systemische, akteursbezogene Zugang wird im DynAKlim-Projekt genutzt, um die Generierung und Transformation von Adaptations-Wissen in seiner
Komplexität zu erfassen.  regionales Innovationssystem (wi)
Klimawandel
Im eigentlichen Sinn bezeichnet Klimawandel jede Veränderung des Klimas (Zustand
der Atmosphäre und des darunter liegenden Landes oder Wassers über einen längeren Zeitraum) auf der Erde über einen längeren Zeitraum. Im alltäglichen Sprachgebrauch werden aber die natürlichen Veränderungen ausgeklammert und vor allem
die durch direkten und/ oder indirekten Einfluss des Menschen verursachte dauerhafte Veränderung des Klimas als Klimawandel bezeichnet. Als primäre Ursache wird
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dabei häufig der Anstieg von Treibhausgaskonzentrationen in der Atmosphäre, insbesondere Kohlendioxid, genannt. Daneben nehmen auch die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen, die wachsende Urbanisierung sowie die veränderte Landnutzung
Einfluss auf das Klima. (FiW)
(Klima-)Adaptation, Anpassung
Adaptation bedeutet Anpassung ökologischer, sozialer oder ökonomischer Systeme
an bestehende oder erwartete Klimastimuli und deren Auswirkungen und Einfluss.
Der Begriff bezieht sich auf Veränderungen in Prozessen, Handlungsroutinen oder
Strukturen, welche mögliche Schäden mindern und durch den Klimawandel entstehende Vorteile nutzen.
Diese Anpassung kann autonom, als spontane Adaptation von einzelnen Akteuren
erfolgen. Oder aber die Anpassung ist eine, (gesellschaftlich) geplante, überlegte
Reaktion auf sich verändernde Umweltwirkungen, sei es als nachsorgende Maßnahmen auf bereits eingetretene Schäden oder als antizipatorische bzw. proaktive
Anpassung zur Vermeidung möglicher künftiger Schäden. (wi)
„Klimafibel“/ Handlungsleitfaden
Katalog von Anwendungsmethoden, mit dem negative Eigenschaften des lokalen
Klimas und der Lufthygiene sowie von Treibhausgasemissionen reduziert oder vermieden werden können. Die Methoden sind auf klimatische Problem- und Konfliktfelder von Handlungsakteuren abgestimmt, zu denen primär kommunale Planungspraxis, Wirtschaft und Verwaltung gehören.
Klimafolgen
Unter Klimafolgen bzw. Klimawandelfolgen werden die Auswirkungen auf Mensch
und Natur verstanden, die sich direkt oder indirekt aus den Änderungen des Klimas
ergeben. Hierzu können z. B. Änderungen mittlerer Klimagrößen wie die mittlere Jahresniederschlagssumme, aber auch die Zunahme von Extremwetterereignissen gehören. Dies wiederum kann zu einer Änderung der Artenvielfalt (Tiere, Pflanzen),
Änderung der Waldgesellschaften (Baumarten) und größeren Schadenspotentialen
in der Landwirtschaft und in besiedelten Gebieten führen. (Qu)
Klimamodelle regional
Regionale Klimamodelle führen auf der Berechnungsgrundlage globaler Klimamodelle räumlich höher aufgelöste Berechnungen möglicher zukünftiger Klimaentwicklungen durch. Dabei werden entweder die physikalischen Vorgänge mit einer wesentlich
höheren räumlichen Auflösung simuliert (dynamische Modelle) oder es werden statis-
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tische Beziehungen zwischen großräumigen Wetterlagen und lokalen Messdaten der
Vergangenheit genutzt (statistische Modelle).
Kollegiale Fallberatung
Die Kollegiale Fallberatung ist eine Methode zur Erhöhung der problemorientierten
Selbstreflexionsfähigkeit von Akteuren in verschiedensten Organisationstypen. Sie ist
sowohl auf punktuelle Lösungen fachlicher Herausforderung und persönlicher Konfliktlagen als auch auf das begleitende Coaching von Problemlösungsprozessen
ausgerichtet. Sie lässt sich in vielen Bereichen, so auch in Netzwerken, als Maßnahme des Capacity Building’s einsetzen. Es handelt sich um eine Form gegenseitiger Beratung unter Gleichen; sie suchen gemeinsam nach Klärungen und Lösungen
für einen spezifischen Fall. (sfs/ms)
Kompetenz
Kompetenz (-> Adaptationskompetenz) ist die Fähigkeit von Individuen und Organisationen, vorhandenes Wissen gezielt für Problemlösungen einzusetzen. Erfolgsbedingung ist, den jeweiligen Handlungsbedarf zu erkennen, hierfür die notwendigen
Informationen zu beschaffen sowie hierauf aufbauend Lösungsansätze zu entwickeln. Der Kompetenzbegriff orientiert auf Problemlösung und setzt damit auch Fähigkeiten voraus, aus einem Wissensbestand die notwendigen Informationen zu generieren und dieses Wissen anzuwenden. Kompetenzen bestehen daher aus mehreren Elementen: Kenntnisse (bereits strukturiertes Wissen, welches angeeignet wurde), Fähigkeiten und Fertigkeiten. Innerhalb von DynAKlim geht es vor allem um die
Kompetenz zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels (-> Adaptationskompetenz) (wi)
Kompetenzprofil
Der Begriff Kompetenzprofil wird in der Regel im Personalwesen benutzt, um sämtliche Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten eines Mitarbeiters zur Problemlösung
abzubilden. Analog kann dieser Begriff für Organisationen genutzt werden. Kompetenzprofile regionaler Organisationen werden im Rahmen des DynAKlim-Projektes
für das neue Handlungsfeld der Klima-Adaptation erstellt, um im Rahmen des Wissensmanagements den zielgerichteten Zugang zu den Organisationen als Kompetenzträgern zu erleichtern. Über eine Suchfunktion in der Wissenslandkarte können
alle Institutionen, die über regionales Adaptationswissen verfügen, ermittelt werden.
(wi)
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Konkurrierende Wassernutzung
Wasservorkommen in der Region – Grundwasser, Flusswasser aus der Lippe und
Schifffahrtskanälen, werden von verschiedenen Gruppen (Wasserversorger, Landwirte, Kraftwerke,…) genutzt, die um das verfügbare Wasser konkurrieren. Hierzu
gibt es verbindliche Festlegungen und Regeln (vor allem im Wasserhaushaltsgesetz,
Landeswassergesetz, Nutzungsverordnungen und durch Entnahmeerlaubnis und –
bewilligungen). Durch den Klimawandel könnte die Konkurrenz um das vorhandene
Wasser in der Region zunehmen – vor allem bei saisonalen Engpässen.
-> Nutzungskonflikte
Konstellationsanalyse
Technische, natürliche und soziale Entwicklungen sind eng miteinander verflochten
und können nur in dieser Verflechtung analysiert und beeinflusst werden. Für viele
Probleme in der Wissenschaft und der Alltagswelt ist charakteristisch, dass sich Teilbereiche (z.B. Erneuerbare Energien) und Teilumstände (z.B. Netz) bündeln und aus
diesem Zusammentreffen bestimmte Lagen und Gestalten entstehen. Diese werden
als Konstellation bezeichnet. Die Konstellationsanalyse visualisiert und interpretiert
die Beziehungen unterschiedlicher Elemente:

Soziale Akteure – Personen und Gruppen,

natürliche Elemente wie Wasser o.ä.,

technische Elemente wie z.B. Kraftwerke und

Zeichenelemente wie Normen, Gesetze und Leitbilder.
Im Prozess können sowohl Nischenkonstellationen (z.B. Anfänge der Windenergie
als dezentrale nachhaltige Energieversorgung) als auch dominante Konstellationen
(z.B. Versorgungssicherheit) abgebildet und in ihrer Beziehung wie Entwicklung analysiert werden.
Im DynAKlim-Projekt wird die Konstellationsanalyse an zwei Stellen eingesetzt: Erstens im Wissensmanagement, um unterschiedliche Wissensbestände zu integrieren
und die Ermittlung von Wissensbedarfen zu unterstützen. Zweitens im Arbeitsbereich
Politik, Planung und Verwaltung, um Konsens- und Konfliktkonstellationen herauszuarbeiten. Außerdem hilft die Konstellationsanalyse dem Projektverbund, komplexe
Untersuchungsgegenstände zu beschreiben und Problemfelder zu strukturieren. (wi)
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Kosten von Lernprozessen
Die Kosten für Lernprozesse (hauptsächlich Zeit) bilden einen Anreiz für die Entstehung von wissensbasierten Arbeitsmärkten bzw. professionellen Bildungs- und Beratungsangeboten jenseits bloßer Informationsbeschaffung (Stehr 2001: 259ff.). Durch
einen verbesserten Zugang zu handlungsrelevantem Wissen reduzieren sich die
Kosten (hauptsächlich Zeitersparnis). Im Projekt DynAKlim werden die Akteure für
den Wissenstransfer als Multiplikatoren eingebunden (E 2.3.). (wi)
Lernformen
Lernformen wie fundamentales Lernen und Routinelernen sind für den Aufbau neuer
Wissensbestände wesentlich. Fundamentales Lernen erfolgt, wenn die Anwendbarkeit bestehender Regeln auf neue Probleme wie die Adaptation an Klimafolgen unsicher ist und neue aufgestellt und erlernt werden müssen. Dies ist bedeutend aufwendiger als das Routinelernen. Denn bei letzterem kann man sich auf Erfahrung
und Regeln stützen, um neue Informationen zu verarbeiten und zu bewerten. (wi)
Lernende Region
In Konzepten der Lernenden Region werden Lernprozesse als eine wesentliche Bedingung für erfolgreiche Umstrukturierungs- und Entwicklungsprozesse von Regionen angesehen. Lernende Regionen organisieren aktiv den Prozess der Wissensgenerierung und der Pflege eines originären Wissensbestandes und schaffen institutionelle Voraussetzungen für den schnellen und vertrauensvollen Austausch von Wissen und Ideen. (wi)
Lernlabor
Lernlabore sind ein inzwischen bewährtes Instrument des Netzwerk- und Wissensmanagements. Sie werden im DynAKlim-Projekt eingesetzt bei der Netzwerkarbeit,
dem Stakeholder-Dialog, dem Wissensmanagement und im Roadmap-Prozess. In
Ergänzung zu (Szenarien-, Leitbild- und Zukunfts-)Workshops, Netzwerkplenum und
regionalen Plattformen bietet es den teilnehmenden Netzwerkpartnern und
Stakeholdern die Möglichkeit, dort angefangene Diskussionen, entwickelte Zielvorgaben oder begonnene Problembearbeitungen disziplin-, organisations- und
institutionenübergreifend zu intensivieren, zu rekapitulieren, ergebnisorientiert zu beenden und zu evaluieren. (sfs-mb,ms)
Lernprozesse
Neues Wissen wird einerseits durch direkte Informationsvermittlung in hierfür spezialisierten Institutionen erlernt (Schulen, Universitäten). Wissen kann aber auch durch
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Prozesse des „Learning-by-doing“ und „learning-by-using“ erschlossen werden, ohne
dass ein systematischer und umfassender Zugang zu Informationen erfolgt. Lernprozesse können demnach bewusste Anstrengungen sein, Teil von Routineprozessen
oder Nebenwirkung einer anderen Aktivität. (wi)
Leitbild
Leitbilder formulieren bezogen auf definierte Geltungs- und Handlungsbereiche Zielvorstellungen für wünschenswerte und realisierbare zukünftige Entwicklungen und
stecken den Rahmen für konkrete Planungs- und Entscheidungsprozesse ab. Das
Raumordnungsgesetz z.B. verpflichtet die Politik, realisierbare Leitbilder für die
Raumordnung und -entwicklung zu formulieren. Dies setzt die bewusste Auseinandersetzung mit der Ist-Situation ebenso voraus wie die Antizipation von sich verändernden Problemlagen und Anforderungen. Im DynAKlim Roadmap-Prozess werden
regionale Entwicklungstrends mit bestehenden Leitbildern (z.B. Masterplan Emscher
Zukunft) abgeglichen und daraus Entwicklungsziele hergeleitet. In der daran anschließenden Leitbildentwicklung werden unterschiedliche Perspektiven der regionalen Akteure ermittelt, die auf einem -> Zukunftsworkshop in gleichberechtigter Weise
zur Sprache kommen und zu einer gemeinsamen Perspektive zusammengeführt
werden sollen. (wi/sfs)
Monitoring
Systematisches Programm zur Erfassung, Bewertung und Steuerung der im Rahmen
von DynAKlim initiierten Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel in der Emscher-Lippe-Region. (ahu)
Monitoringkreis
Abbildung zur Strukturierung eines Monitoringprozesses. Ausgangspunkt ist der Informationsbedarf (Informationen, die Entscheidungsträger brauchen, um Maßnahmen treffen zu können.) der Entscheidungsträger. Hiernach orientieren sich Inhalt,
Umfang, Datenaufbereitung und Dokumentation sowie Informationsaggregierung und
Entscheidungsvorbereitung. (ahu)
Nachhaltige Entwicklung
Nachhaltig oder zukunftsfähig ist eine Entwicklung dann, wenn die Bedürfnisse der
heutigen Generation befriedigt werden, ohne die Bedürfnisse der künftigen Generationen sowie deren Wahl ihres eigenen Lebensstils zu gefährden – so die Ausformulierung im so genannten Brundtland-Bericht der „Weltkommission für Umwelt und
Entwicklung“ von 1987. Diese Formulierung gilt als Kompromissformel, weil sie
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Nachhaltigkeit und Entwicklung zu einem wachstumskonformen Konzept kombiniert.
Aus dem allgemeinen Postulat einer nachhaltigen Entwicklung werden zwei Ziele
abgeleitet: Erhalt der Produktionsgrundlagen und Gerechtigkeit (zwischen Nord und
Süd, zwischen den Generationen).
DynAKlim folgt dem Ziel des Produktivitätserhalt mit seinem dynamischen Anpassungskonzept: Anpassungsmaßnahmen sollen sukzessive und so erfolgen, dass der
natürliche Wasserhaushalt sich darauf einstellen kann. Das Ziel der Gerechtigkeit
wird v.a. mit Blick auf Nutzungsgerechtigkeit einbezogen (wi).
Nachwachsende Rohstoffe (NaWaRo)
Organische Rohstoffe aus der land- und forstwirtschaftlichen Produktion, die zielgerichtet außerhalb des Nahrungs- und Futtermittelbereiches verwendet werden, z.B.
energetische Nutzung als Kraft- und Brennstoff.
Niederschlags-Abfluss-Modelle (N-A- Modelle)
Mit N-A Modellen wird das Abflussverhalten von Wasserläufen (Flüsse, Bäche) innerhalb eines Gebietes für bestimmte Wettersituationen (Niederschlagsereignisse)
berechnet.
Netzwerk
Freiwilliges, als polyzentrisch und gering formalisiertes soziales Gebilde zu verstehender Zusammenschluss von lose gekoppelten unabhängigen und weitgehend
gleichberechtigten Akteuren. Diese sind durch vorwiegend am Prinzip der Kooperation und gegenseitigen Vertrauens ausgerichteten Beziehungen auf horizontaler Ebene miteinander verbunden. Das Netzwerk als Organisationsform eignet sich vor allem bei der Formulierung von kreativen Lösungen für neue und unbekannte Probleme, bei der Suche nach Auswegen aus politischen, sozialen und wirtschaftlichen Krisen sowie bei der Erzielung einer innovativen, noch nicht routinisierbaren Konsensbildung. (PC)
Netzwerkanalyse
Die soziologische Netzwerkanalyse analysiert die sozialen Beziehungen und Kooperationsprozesse zwischen Netzwerkpartnern mit dem Ziel, die spezifischen Stärken
und Schwächen des Netzwerks herauszuarbeiten und damit die Grundlagen für eine
Optimierung der Netzwerkarbeit, des Netzwerkmanagements und des Netzwerknutzens sowie eine darauf ausgerichtete Netzwerkberatung zu schaffen. Die Netzwerkanalyse im Rahmen von DynAKlim konzentriert sich zum einen auf Aspekte der internen Netzwerksteuerung (governance of networks) und zum anderen auf die AuProjektlaufzeit:
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ßenwirkungen des Netzwerks (governance through networks). Methodisch stehen
Befragungen von Netzwerkpartnern, Stakeholder-Analysen und –Dialog, Prozessund Ergebnisevaluation, sowie teilnehmende Beobachtung, Moderation und Instrumentenentwicklung im Vordergrund. (ms/sfs)
Netzwerkarbeit
Netzwerkarbeit ist die Art und Weise, wie die Zusammenarbeit und Ressourcenauslastung der Netzwerkpartner organisiert ist und praktisch abläuft, d.h. wie der Aushandlungsprozess zwischen den Akteuren, die Anerkennung und der Austausch unterschiedlicher Kompetenzen und Wissensbestände, das Verständnis gegenseitiger
Abhängigkeiten und die Entwicklung von gemeinsamen Zielvorstellungen konkret
geschieht. Der Aufbau geeigneter und effizienter Arbeitsstrukturen im DynAKlimNetzwerk wird organisatorisch durch das Projektmanagement und fachlich durch
speziell darauf ausgerichtete Forschungsarbeiten und Beratungsleistungen unterstützt. (ms/sfs)
Netzwerkkonzept
Erfolgreiche Adaptation ist auf Ressourcenbündelung, Erschließung von
Synergiepotenzialen, Wissensteilung, Ziel- und Maßnahmenkoordination und nicht
zuletzt auf effiziente Abstimmungs- und Arbeitsstrukturen angewiesen. Das zu entwickelnde DynAKlim-Netzwerkkonzept muss der Komplexität der Aufgabenstellung
gerecht werden und eine hohe Effizienz und Effektivität der Netzwerkarbeit sicherstellen. Weiterhin muss es an die vorhandenen Innovationspotenziale, Kompetenzprofile und Regionalstrukturen angepasst sein, die Erarbeitung und Umsetzung der
„Roadmap 2020“ integrieren, die dafür nötige regionale Adaptations- und Handlungskompetenz entwickeln und ausbauen und dabei die Institutionalisierung eines regionalen Adaptationsnetzwerks unter Berücksichtigung und Nutzung bestehender Strukturen und Institutionen einleiten. (ms/sfs)
Netzwerkmanagement
Um ihre Leistungsfähigkeit ausschöpfen zu können, brauchen Netzwerke ein professionelles Netzwerkmanagement. Durch eine temporäre Geschäftsführung, die Einrichtung einer Geschäftsstelle (Projektsekretariat), kontinuierliches Projektcontrolling/
-monitoring, Kommunikation und Medienarbeit unterstützt das Netzwerkmanagement
organisatorisch den Auf- und Ausbau des DynAKlim-Netzwerks sowie seine Konsolidierung und Verstetigung mit dem Ziel einer sich selbsttragenden Institutionalisierung
als regionaler „Adaptations-Entrepreneur“ über die Projektlaufzeit hinaus. Bestandteil
des Netzwerkmanagements sind die Netzwerkarbeit kontinuierlich begleitenden so-
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zialwissenschaftlichen Forschungsarbeiten zur internen Steuerung des Netzwerks
sowie zur Erfassung seiner Außenwirkungen in der Region. (ms/sfs)
Netzwerkplenum
Die Gesamtheit aller Antragsteller und Netzwerkpartner bildet das Netzwerkplenum.
Es wird von der Projektleitung administrativ, organisatorisch und inhaltlich unterstützt, formuliert und delegiert Aufgaben zur fachlichen Bearbeitung in den regionalen Plattformen und trifft auf den ca. halbjährlich stattfindenden Vernetzungsworkshops sowie den jährlich stattfindenden DynAKlim-Konferenzen zusammen. (ms/sfs)
Nutzungskonflikte
Zeitlich begrenzte oder dauerhafte Verknappungen in Folge des Klimawandels hinsichtlich Menge oder benötigter Qualität der genutzten Wasserressourcen können zu
Nutzungseinschränkungen führen. Bestehende Nutzungskonkurrenzen ( konkurrierende Wassernutzungen) würden verstärkt und zusätzliche Nutzungskonflikte auftreten. Ziel von DynAKlim ist es, betroffene Wassernutzer bei der Entwicklung
sektorübergreifender Kommunikations- und Ausgleichsmechanismen zu unterstützen. Forschungsarbeiten zu technischen und wasserwirtschaftlichen Anpassungslösungen (Kühlwassernutzung, landwirtschaftliche Landnutzung, Trink- und Brauchwassergewinnung)
und
Prognosewerkzeuge
(Gewässermengenund
gütemodellierung) stellen parallel wichtiges Wissen zur Verfügung. Ein neues Managementkonzept und zusätzliches Wissen sollen zukünftig allen Wassernutzern im
Modellgebiet „Mittlere Lippe“ ermöglichen, ihre Nutzungsansprüche und Bewirtschaftungsziele in gleichem Maße und gleichberechtigt zu formulieren und gemeinsam
einen Ausgleich ihrer Interessen herbeizuführen. (IWW)
Projekthandbuch (PHB)
Ein PHB beschreibt die planerisch-organisatorischen und sachlich-inhaltlichen
Grundlagen und alle relevanten Vereinbarungen eines Projektes (z.B. des
Monitorings). Das PHB wird der Projektentwicklung angepasst und fortgeschrieben.
(ahu)
Projektmanagement
Projektmanagement ist die Gesamtheit aller Tätigkeiten des Planens, Organisierens
und Steuerns eines Projekts. In DynAKlim beziehen sich diese Aktivitäten auf die
übergeordnete Leitungs- und Koordinationsfunktion der Projektleitung. Die Projektleitung ist Ansprechpartner für den Projektträger, sie führt ein übergeordnetes Terminund Aufgabencontrolling durch auf der Basis von Ergebnissen, Aktivitäten,
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Deliverables (Leistungen, Liefergegenstände) und ggf. weiterer Zwischenergebnisse.
Sie organisiert die Projektkommunikation sowie die Vernetzung zwischen den Projektpartnern und mit den Netzwerkpartnern. Zum DynAKlim-Projektmanagement gehören darüber hinaus das Projektsekretariat sowie die Koordination der Öffentlichkeitsarbeit. (Lieber)
Reflexives Monitoring
Reflexives Monitoring findet in Netzwerken durch wechselseitige Information und
Wissensteilung statt mit dem Ziel, disziplinär wie sektoral differenzierte Wissensbestände anschlussfähig zu vermitteln, ihre unterschiedlichen Wissensquellen transparent und ihre Qualität überprüfbar zu halten. Von diesem kooperativen Erfahrungsaustausch, der - auch in der DynAKlim-Netzwerkarbeit - sowohl situativ als auch systematisch zu gestalten ist, hängt nicht nur die Wissensqualität des Netzwerks ab,
sondern insbesondere auch ihr erfolgskritischer Vertrauensaufbau. (mb, sfs)
Regenwasserbewirtschaftung
Alle Arten von Maßnahmen um Niederschläge aus dem Bereich von bebauten oder
befestigten Flächen über die Kanalisation abzuleiten (konventionelle R.) oder zu versickern bzw. Bebauungsmaßnahmen so zu gestalten, dass ihr Einfluss auf den natürlichen Regenwasserkreislauf möglichst gering bleibt. Neben der Versickerung umfasst die naturnahe Regenwasserbewirtschaftung auch Maßnahmen zur Retention
(Zurückhalten) bzw. gedrosselten Ableitung von Niederschlägen (u. a. Regenklärteiche, Regenrückhaltebecken). (IWW)
Regionale Plattformen
Regionale Plattformen sind themenbezogene Arbeitskreise des DynAKlimNetzwerks. Analog zu den fünf Wissenspools finden sich interessierte Kooperationspartner, engagierte externe Akteure und Vertreter der Antragsteller aus dem zugeordneten Ergebnisbereich zusammen. In den Regionalen Plattformen werden Ergebnisse für den Roadmap-Prozess gebündelt, reflektiert und ggf. modifiziert. Die
Moderation wird dabei von den jeweiligen Arbeitsbereichsverantwortlichen wahrgenommen. (wi)
Regionale Szenarien, Szenarien
Regionale Szenarien zeigen, wie sich eine definierte Raum- oder politische Einheit in
Abhängigkeit von bestimmten Grundannahmen verändert.
Szenarien verfolgen im Gegensatz zu Prognosen nicht den Anspruch die Zukunft
exakt abschätzbar zu machen, sondern vielmehr Handlungsalternativen bereit zu
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stellen. Mit der Szenariotechnik wird – ausgehend von einem definierten Ist-Zustand
– neben dem Trendszenario meist ein positives und ein negatives Extremszenario
sowie weitere homogene Szenarien entworfen. Je größer der betrachtete Zukunftsraum dabei wird, desto größer wird auch die Unsicherheit und damit die Variabilität
zwischen den Szenarien. (wi)
Regionalplanung
als vorausschauende, zusammenfassende, überörtliche und überfachliche Planung
für die mittel- und langfristige raum- und siedlungsstrukturelle Entwicklung eines Planungsraumes nach der Bundes- und Landesebene die konkreteste, teilraumbezogene Handlungsstufe staatlicher Raumordnung
Regionales Innovationssystem
Die Innovationskraft von Unternehmen hängt stark vom regionalen Umfeld ab. Erstens sind für Innovationen oft kleinräumige Beziehungen zwischen Produzenten,
Kunden, Lieferanten und Kooperationspartnern (aber auch Konkurrenten) wichtig.
Zweitens sind innovationsrelevante Wissensspillovers häufig räumlich gebunden.
Drittens kommt dem sog. „tacit knowledge“ (implizites Wissen) große Bedeutung zu.
Der Austausch dieses Wissens setzt intensive persönliche Kontakte auf Vertrauensbasis voraus, die durch räumliche Nähe erleichtert werden. Ein regionales Innovationssystem besteht aus Subsystemen: Wissensgenerierung und -diffusion (z.B. Forschungseinrichtungen, Technologietransferstellen); Wissensanwendung und verwertung (z.B. Betriebe, Kunden, Lieferanten); regionale Politik und Verwaltung mit
ihren Steuerungskapazitäten. Regionale Innovationssysteme weisen Beziehungen zu
anderen Regionen sowie nationalen und internationalen Innovationssystemen auf.
Zwischen regionalen, nationalen und supranationalen Akteuren besteht eine Arbeitsteilung (multi level governance). Regional werden bspw. Innovationszentren oder
Technologietransferstellen geschaffen. National wird über Forschungssubventionen
und die Ausstattung von großen Forschungseinrichtungen entschieden. Auf europäischer Ebene kommen bspw. die Strukturfonds der EU oder Rahmenprogramme für
die Forschung zur Geltung, die letztlich die regionalen Innovationsaktivitäten beeinflussen.
-> Innovationssystem
Resilience/Resilienz
Der Begriff Resilience kennzeichnet die potenzielle Belastbarkeit eines Systems und
seine Fähigkeit, in dynamisch wechselnden Bedingungen Grundfunktionen aufrecht
zu erhalten.
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Da es kein vollständig resilientes System geben kann, besteht ein politisches Ziel
darin, ein reales System so zu gestalten, dass an das Leitbild eines resilienten Systems möglichst nahe heran kommt. Dafür ist es allerdings notwendig, die Grenzen
der Belastbarkeit eines Systems zu erfassen sowie tragfähige und nachhaltige Kapazitäten zu ermitteln. (wi)
Roadmap/-mapping
Roadmapping bezeichnet einen Such- und Lernprozess, der für einen bestimmten
Zeitraum, Aufgabenbereich und Problemkontext einen Strategie- und MaßnahmeFahrplan entwickelt auf der Basis von systematisch erfassten, gebündelten und bewerteten zukünftigen Entwicklungspfaden und Handlungsoptionen. Mit diesem prospektiven und proaktiven Planungswerkzeug wird das DynAKlim-Netzwerk in und mit
der Region eine Roadmap erarbeiten, die für zwei Zeithorizonte - 2012 und 2020 Aktivitäten, Maßnahmen und Anforderungen der regionalen Klimaadaptation verbindlich konkretisiert. (mb sfs/mb)
Rohwasser
Unbehandeltes, aus einem Reservoir (meist Grundwasser, selten auch Oberflächenwasser) entnommenes Wasser, vor der Aufbereitung und der Einspeisung in
das Leitungsnetz.
Schadensereignisse
Als Schadensereignisse werden Niederschlags- und Abflussereignisse bezeichnet,
die zu einer Schädigung von Gütern und / oder Personen führen. Da im konkreten
Sinne das Niederschlags- bzw. Abflussereignis und nicht falsch dimensionierte Bauwerke (Kanalnetze, Regen- oder Hochwasserrückhaltebecken) die Ursache für den
Schaden sein sollen, impliziert die Definition eines Schadensereignisses auch eine
hohe Wiederkehrzeit des Ereignisses, die zumindest gleich der Bemessungswiederkehrzeit des Bauwerkes sein muss. (Qu)
Sickerwasser
Als Sickerwasser wird das in den Untergrund versickernde grundwasserbildende
Wasser (Niederschläge, Gewässer) bezeichnet. Eine besondere Bedeutung haben
sogenannte „Deponie-Sickerwässer“, die zum Teil schädliche Stoffe aus den abgelagerten Abfallstoffen herauslösen.
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SRES – Emissionsszenarien
Die insgesamt 40 SRES (Special Report on Emission Scenarios) – Szenarien werden aus möglichen Annahmen zukünftiger gesellschaftlicher Entwicklungen und die
daraus resultierenden zukünftigen gesamten globalen Emissionen abgeleitet. Die
Szenarien unterscheiden sich darin, dass für die Entwicklung in den Bereichen Ökonomie, Technologie, Energie, Bevölkerung und Landwirtschaft und die sich daraus
ergebende Gesamtemission eher ökonomische oder Umweltorientierte sowie eher
regionale oder globale Annahmen getroffen werden. Die SRES – Szenarien bilden
die Grundlage für die Berechnungen der globalen Klimamodelle.
Sondierung
Wenige Meter tiefe Erkundungsbohrung zur Gewinnung von Sedimentproben (selten
auch Sicker- oder Grundwasserproben), meist mit geringem Durchmesser (32 bis 80
mm).
Stadtklima
Das gegenüber der freien Landschaft modifizierte bodennahe Lokalklima von Städten und Ballungsräumen, verursacht durch Flächenversiegelung und Bebauung, reduzierte Vegetation, veränderten Wasserhaushalt und Emissionen partikel- und gasförmiger Spurenstoffe. Die klimatischen Folgen gegenüber der freien Landschaft sind
Überwärmung (städtische Wärmeinsel), reduzierte Luftfeuchtigkeit, reduzierter Luftaustausch und erhöhte Spurenstoffkonzentrationen.
Stakeholder
Als Stakeholder werden alle (individuellen und kollektiven) Akteure bezeichnet, die
Einfluss auf die Zielerreichung eines Unternehmens oder Netzwerks nehmen oder
nehmen könnten und/oder von den Wirkungen der Unternehmenstätigkeit bzw. des
Netzwerkes betroffen sind. Das DynAKlim-Netzwerk soll zu einer Kooperationsplattform aller für die regionale Klimaadaptation relevanten Stakeholder aus Politik und
Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft ausgebaut werden. Systematische Stakeholder-Analysen, ihrer jeweiligen Ansprüche und Ziele, Macht- und
Einflusspotenziale sowie Kooperationsbereitschaft und eine darauf gestützte Moderation des Stakeholder-Dialogs sind integrierte und für den Netzwerkausbau und –
nutzen erfolgsentscheidende Querschnittsaktivitäten im DynAKlim Netzwerkprojekt.
(ms-sfs)
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Stofftransportmodell
Modelle, in denen neben der Strömung von Sicker- und Grundwässern auch chemisch physikalische Umsatzprozesse abgebildet werden. Damit kann der Stofftransport für im Grund- und Sickerwasser gelöste Inhaltsstoffe berechnet werden.
Sustainability-Index
Der "Dow Jones Sustainability Group Index” (DJSGI), auch "Dow Jones
Sustainability Indexes" (DJSI) sind Aktienindizes, deren Portfolio sich aus Unternehmen zusammensetzt, die nach den Prinzipien der Nachhaltigkeit (Sustainability) wirtschaften. Entscheidend für die Mitgliedschaft sind umweltrelevante, soziale und unternehmerische Aspekte. Die Bewertung erfolgt im Rahmen eines definierten Regelwerks. (wi)
Szenario, Szenarienworkshop
Szenarien dienen dazu, mögliche zukünftige Entwicklungen intellektuell wie sinnlich
nachvollziehbar zu entwickeln, sie konsistent und idealtypisch darzustellen um eine
handlungsorientierende und -anleitende Rolle (z.B. in einer Region) zu übernehmen.
Der Begriff des Szenarios wird gegenwärtig mehrheitlich als quantitatives Szenario
verstanden, seine Herkunft hat er jedoch in der Entwicklung qualitativer Zukunftsbilder.
Szenario-Workshops dienen dazu, regionale Zukunftsszenarien anhand ihrer zu erwartenden Wirkungen, Bedrohungspotenziale und regional steuerbaren Einflussfaktoren (einschließlich innovativer Potenziale) zu diskutieren. Eine Szenario-Konferenz
(Szenario-Workshop) ist ähnlich einer „Zukunftswerkstatt“ oder „Planungszelle“ ein
Verfahren, um kognitiv und sinnlich erfahrbar Szenarien über mögliche Zukünfte der
Region zu entwickeln. Ihre Funktion besteht darüber hinaus darin, bei den Teilnehmern Interesse an Zukunftsthemen zu wecken und ihre Handlungs- bzw. Veränderungsbereitschaft durch Kapazitätsaufbau zu steigern. Eine Grundlage hierfür ist die
Analyse und Verdichtung bestehender globaler und regionaler (quantitativer) Klimaszenarien in einer Problemanalyse.  regionale Szenarien
Trinkwassergewinnung
Natürliche Wasserressourcen aus Quellen, Grundwasser, Fluss-, See- oder
Talsperrenwasser werden dem Wasserkreislauf mittels Quellfassungen, Brunnen
oder Entnahmebauwerken zur anschließenden Verteilung als Trinkwasser - ggf. nach
Aufbereitung - entnommen.
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Trinkwasseraufbereitung
Gezielte technische Maßnahmen zur Anpassung der Beschaffenheit eines Trinkwassers und zur Anpassung an technische Erfordernisse der Trinkwasserverteilung und
–verwendung. Übliche Verfahren sind u. a. die Filtration, die Partikelentfernung oder
die Desinfektion.
Trinkwasserverteilung/-versorgung
Verästelte Rohrleitungssysteme, mit denen Trinkwasser ggf. nach Aufbereitung an
die einzelnen Verbraucher verteilt wird. Weitere Bestandteile von Verteilungssystemen sind Pumpwerke, Speicheranlagen wie Behälter oder Wassertürme und Anschlussleitungen zu den einzelnen Gebäuden sowie Trinkwasserinstallationen in den
Gebäuden.
Unsicherheit
Als Unsicherheit im Sinne des Forschungsantrags werden nicht sichere Erkenntnisse
über zukünftige Entwicklungen, z.B. von Klimaparametern, beschrieben. Unsicherheiten entstehen, weil für die Zukunft Annahmen getroffen werden müssen, die lediglich auf dem jetzigen Kenntnisstand und Entwicklungen in der Vergangenheit aufbauen. Zudem können komplexe Zusammenhänge (wie das Klima) und ihre Entwicklung nur vereinfacht (über Modelle) beschrieben werden. Die durch die Vereinfachungen gemachten Ungenauigkeiten führen zu Unsicherheiten bei den Ergebnissen
bzw. bei der Interpretation der Ergebnisse. (Qu)
Verdunstung
Energieaufwändiger Übergangsprozess des Wassers von der flüssigen Phase in die
Dampfphase. Die zur Verdunstung benötigte Energie wird der Flüssigkeit entzogen,
senkt dadurch die Temperatur („Verdunstungskälte“) und gelangt als „latente Wärme“
in die Atmosphäre.
Verletzlichkeit (Vulnerability)
Komplementärer Begriff zur Anpassungskapazität: In dem Maße, in dem ein Akteur
oder eine Region Anpassungskapazitäten entwickelt, sinkt seine/ihre potenzielle Verletzlichkeit gegenüber eintretenden Klima- oder Umweltveränderungen. (wi)
Vernetzungsworkshop
Interne Veranstaltung(en) des Projekts DynAKlim zum gegenseitigen Austausch über
Arbeitsergebnisse, erreichte Zwischenziele, gegenseitige Lieferungen und die weiteren Vorgehensweisen in allen Ergebnissen; finden etwa zweimal pro Jahr statt. (fiw)
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Vorfluter
Oberirdisches Gewässer, das den Abfluss einer Fläche oder eines anderen Gewässers aufnimmt.
Wärmeeinleitung
Wenn durch die Einleitung von erwärmtem Wasser die Temperatur des Gewässers
ansteigt, spricht man von Wärmeeinleitungen. Relevante Wärmeeinleiter sind Kraftwerke, industrielle Produktionsstätten und Kläranlagen, deren gereinigtes Abwasser
häufig eine höhere Temperatur als das Gewässer aufweist. Da bei höherer Temperatur u.a. der Sauerstoffgehalt des Gewässers zurückgeht und damit der Lebensraum
von Wasserlebewesen bedroht wird, gibt es sogenannte Wärmelastpläne für alle Einleiter. Wenn der Klimawandel zu einer generellen Temperaturerhöhung auch der
Gewässer führt, wird die mögliche Wärmeeinleitung verringert – unter Umständen mit
negativen Folgen für Industrie und Stromerzeugung.
Wasserwirtschaft
Wertschöpfende Nutzung vorhandener Wasserressourcen durch den Menschen.
Hierbei kann zwischen Gewässerbewirtschaftung (Flüsse, Seen), der Trink- und
Brauchwassergewinnung und der Siedlungswasserwirtschaft (Regen- und Abwasserableitung und Behandlung) unterschieden werden. (IWW)
Wasserhaushalt
Die mengenmäßige Erfassung des Wasserkreislaufs in einer Wasserbilanz (IWW)
Wasser-Infrastruktur
Fast alle wasserwirtschaftlichen Bauwerke für die Gewinnung, Aufbereitung und Verteilung von Trinkwasser sowie die davon getrennte Sammlung, Ableitung und Behandlung von Regenwasser und Abwasser zusammen. Infrastrukturanlagen dienen
der grundlegenden Daseinsvorsorge der Bevölkerung, haben lange Nutzungszeiträume und stellen einen hohen Anlagenwert dar.
Wassernutzer
Personen, Firmen, Institutionen, Interessengruppen etc. die Wasser für bestimmte
Zwecke benötigen, z.B. für Trink- und Brauchwasserversorgung, Energiegewinnung,
Kühlwasserversorgung, Transportzwecke, Fischerei, Naherholung und Wassersport
etc. (IWW)
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Wasserrahmenrichtlinie
Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie (Richtlinie 2000/60/EG des Europäischen
Parlamentes und des Rates vom 23. Oktober 2000) dient der Schaffung eines einheitlichen rechtlichen Ordnungsrahmens für Maßnahmen im Bereich der Wasserpolitik. Sie umfasst Binnenoberflächengewässer, Übergangsgewässer, Küstengewässer
und Grundwässer und dient dem Schutz und dem nachhaltigen Gebrauch von Wasserressourcen (Oberflächengewässern und Grundwasserkörper). Ziel ist das Erreichen eines bzw. die Wahrung eines guten Zustandes der Wasserressourcen. (IWW)
Wissen (in Abgrenzung zu Informationen)
Die Unterscheidung zwischen Wissen und Informationen ist für Diffusion und Generierung von Wissen wesentlich (vgl. Dosi 1996, Fransman 1994 und Metcalfe 2001:
269). Wissen entsteht nach dem DynAKlim-Ansatz durch Lernprozesse, in denen
vorliegende Informationen verwertet und neue gesucht werden. Demgegenüber haben Informationen aus ökonomischer Sicht Warencharakter (Arrow 1962, 1994; Stigler 1961) und weisen folgende Eigenschaften auf: sie sind marktfähig und handelbar,
unabhängig von einem bestimmten Kontext nutzbar und explizit. (wi)
Wissensgenerierung
Die Wissensgenerierung erfolgt durch Informationsgewinnung und Lernprozesse von
einzelnen Personen und/oder Organisationen. Voraussetzung hierfür ist die Bereitschaft aller Beteiligten Wissen preiszugeben. Dazu bedarf es einer Vertrauensbasis
zwischen Personen und/oder zur wissensgenerierenden Organisation. Für den Wissensgeber muss deutlich werden, mit welchen Regeln der Wissensbestand verwaltet
wird und wie er an einem Wissenszuwachs partizipieren kann. (wi)
Wissenslandkarte
Der Zugang zum Adaptationswissen wird über eine internetgestützte Wissenslandkarte organisiert. Mithilfe der Wissenslandkarte werden regionale Kompetenzen zum
Klimawandel und zur Adaptation systematisch aufbereitet und den regionalen Akteuren in fünf Wissenspools zur Verfügung gestellt. Nach und nach werden die fachlichen Wissensgrundlagen erweitert und um die Arbeitsergebnisse
aus dem
DynAKlim-Projekt ergänzt und an den regionalen Wissensbedarf angepasst. (wi)
Wissensmanagement, selektives WM
Wissensmanagement ist die Gesamtheit der personalen, organisationalen, technischen und kulturellen Praktiken, die Unternehmen, Organisationen, Institutionen und
Netzwerke zur effizienten Nutzung ihrer Ressource „Wissen“ sowie zur Realisierung
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ihrer spezifischen Ziele entwickeln.
Im Rahmen von DynAKlim ist das Wissensmanagement ein praxisnahes, rekursives
Instrument für die Stärkung der regionalen Adaptationskompetenz. Ziel ist es, die
wissenschaftlichen Erkenntnisse aus der Klima- und Adaptationsforschung und sukzessive die Erkenntnisse des DynAKlim-Projektes mit dem Handlungswissen der
regionalen Akteure zu verbinden, um Lernprozesse in den bestehenden
Governance- und Innovationsstrukturen der Region Emscher-Lippe anzustoßen. Das
Wissensmanagement umfasst die Identifizierung und systematische Aufbereitung der
Wissensgrundlagen, die für eine erfolgreiche regionale Klimaadaptation notwendig
sind, die Netzwerkbildung zwischen den regionalen Wissensakteuren sowie den
Transfer des erarbeiteten Wissens in die Region (Wissenstransfer). Darüber hinaus
hat das Wissensmanagement eine Scharnierfunktion inne für die Transformation des
im Projekt generierten interdisziplinären Wissens in die Roadmap 2020. Das Wissensmanagement unterstützt maßgeblich die Durch- und Umsetzbarkeit notwendiger
regionaler Anpassungsmaßnahmen und die Erreichbarkeit der DynAKlim-Ziele. (wi)
Wissenspool
Die fünf Wissenspools entsprechen den zentralen Arbeitsbereichen und regionalen
Plattformen des Projekts und stellen ein strukturelles Element der Wissenslandkarte
dar. Sie dienen als fachspezifische datenbankgestützte Zugänge und sollen mit dem
Projektfortschritt sukzessive vertieft werden.
Wissensprofil
-> Kompetenzprofil
Wissensscout
Wissens-Scouts sind im Rahmen des DynAKlim-Wissensmanagements zuständig für
den fachlichen Wissenstransfer aus den einzelnen Arbeitsbereichen (ABs) in die fünf
Wissenspools. Sie tragen durch kontinuierliches Aufbereiten und Zusammenfassen
des Arbeitsstands dazu bei, dass der erreichte Stand des Wissens im Rahmen des
Wissensmanagements extern und intern verfügbar gemacht wird. Hierzu werden seitens der Verantwortlichen des Wissensmanagements geeignete Formate definiert.
(wi)
Wissensträger
Wissensträger sind Organisationen und Individuen, die für adaptive Probleme und
Problemlösungen relevantes Wissen verfügen und bereit sind, dies im Rahmen des
DynAKlim-Netzwerkes zur Verfügung zu stellen. (wi)
Projektlaufzeit:
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Wissenstransfer
Im Rahmen des Wissenstransfers werden die Ergebnisse des Netzwerkprojektes
aufgegriffen und mittels konkreter Transferprodukte und Dienstleistungen vermittelt.
In Anknüpfung an die Wissenslandkarte und das Roadmapping werden für die Bereiche Medien, Beratung und Bildung zielgruppenspezifische regionale Transferkonzepte zur Klimaadaptation entwickelt und den Multiplikatoren zur Verfügung gestellt. Ziel
ist vorwiegend die Vermittlung der mit der Adaptation verbundenen Chancen an verschiedene Zielgruppen. (wi)
Zivilgesellschaft
Zivilgesellschaft ist eng mit -> Governance verknüpft und erlaubt, Politik über den
Staat im engeren Sinn hinauszudenken. Sie umfasst Bereiche kollektiven Handelns
jenseits staatlicher Institutionen. Hier scheiden sich die Geister. Für die einen ist Zivilgesellschaft die Sphäre neuer sozialer Bewegungen. Für andere ist es der Raum,
in dem Bürgerinnen und Bürger ihren Anspruch auf Selbstbestimmung und Mitgestaltung am besten entfalten können. Wieder andere sehen neue Formen von Lobbyismus und Korporatismus am Werk – schließlich gehören auch Unternehmen der
Sphäre jenseits staatlicher Institutionen an. Daher bedeutet die Entfaltung von Zivilgesellschaft nicht automatisch zugleich Demokratie und Emanzipation. Sie verändert
aber die Bedingungen, unter denen um Ziele wie -> nachhaltige Entwicklung gerungen wird.
DynAKlim bezieht zivilgesellschaftliche Akteurinnen und Akteure sowohl in den ->
Zukunftsworkshops als auch bei den regionalen Plattform ein. (wi)
Zukunftsworkshop
Zukunftsworkshops lehnen sich an die auf Robert Jungk zurückgehende Idee der
Zukunftswerkstatt an: Ziele sind, die Betroffenen zu Wort kommen zu lassen, -> Beteiligung herzustellen und zur Demokratie beizutragen. Während die Zukunftswerkstätten methodisch dem Dreischritt der Kritik, der Utopie und der Strategie folgen, ist
der Dreischritt in den beiden Zukunftsworkshops von DynAKlim anders konzipiert:
Wissenschaftlicher Impuls; lebensweltliche Betroffenheit und Erfahrung; gemeinsame
Konzeption. Im ersten Zukunftsworkshop werden Elemente eines regionalen Anpassungsszenarios erarbeitet, im zweiten Zukunftsworkshop Elemente eines regionalen
Leitbildes. (wi)
Projektlaufzeit:
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