Konkret KMU und Innovation „ April2012 Innovation schaffen. Finanzierung sichern. Förderung lukrieren. “ KMU und Innovation Impressum: Herausgeber und Medieninhaber: UniCredit Bank Austria AG, Schottengasse 6–8, 1010 Wien http://www.bankaustria.at Redaktion: Bank Austria / Economics & Market Analysis Austria, Marketing & Segments Business Clients; Agnes Streissler Wirtschaftspolitische Projektberatung Koordination & Produktion: Corporate Culture Redaktionsschluss: 16. April 2012 Abdruck – auch auszugsweise – nur mit Quellenangabe Druck: Gutenberg Druck, Wr. Neustadt Produktion: Skibar Grafik Design Coverfoto: fotolia.com Publikationen-Service: E-Mail: [email protected] Über die neuesten volkswirtschaftlichen Publikationen informieren Sie die Bank Austria EconomicNews. Die Anmeldung für den Gratisbezug des elektronischen Newsletters kann direkt unter http://economicresearch.bankaustria.at vorgenommen werden. Haftungsausschluss: Trotz sorgfältiger Recherche und der Verwendung verlässlicher Quellen kann keine Verantwortung für die Vollständigkeit, Richtigkeit oder Genauigkeit übernommen werden. Diese Publikation ist kein Angebot oder keine Aufforderung zu einem Angebot. 2 | KMU und Innovation Inhalt 4 Executive Summary 5 Zu Beginn: Einige Definitionen 6 Innovative Klein- und Mittelunternehmen 8 Wie es zu Innovationen kommt 10 Was ist der Nutzen von Innovation für die Volkswirtschaft? 12 Innovationsfelder nach Branchen und Regionen 14 Finanzierung von innovativen KMU 18 Förderungen für innovative KMU 20 Zu guter Letzt: Planungs- und Beratungstools für KMU KMU und Innovation | 3 KMU und Innovation Executive Summary Ein erfolgreiches Unternehmen muss sich auf wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen einstellen und diese als Entwicklungschance nutzen. Für die erfolgreiche Planung und Umsetzung von Innovationen sind entsprechende Strategien und deren Unterstützung wichtig. Innovation ist dabei nicht nur etwas für die Großen, im Gegenteil: Innovation ist DIE Zukunftschance gerade für kleine und mittlere Unternehmen (KMU): 55 % aller KMU in Österreich sind innovationsaktiv – Österreichs KMU sind damit innovativer als der europäische Durchschnitt. Die öffentliche Hand kann und sollte neben einer Ausweitung der Forschungsmittel für die universitäre Grundlagenforschung erhöhte Forschungsanstrengungen und vor allem Innovationen fördern. Dies besonders bei KMU und in der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Innovationsträgern. Es muss sich bei Innovation nicht immer um das Resultat von Forschung & Entwicklung (F&E) handeln. Zwar haben 23 % aller Forscherinnen und Forscher in Österreich, das sind 22.600 Personen, ihren Arbeitsplatz in kleinen und mittleren Unternehmen – ein hoher Wert! Aber im Grunde ist Innovation in allen Unternehmen und Bereichen möglich. Hierzu passt, dass nur etwa 20 % aller KMU angeben, Forschungsausgaben zu tätigen, aber 55 % innovationsaktiv sind. Gerade für KMU bietet es sich an, über Marketinginnovationen neue Wege zu gehen und damit neue Märkte zu erobern. Denn Innovation rechnet sich – während die kleinen und mittleren Unternehmen etwas über ein Prozent ihres Umsatzes in Innovationsausgaben investieren, lassen sich über sieben Prozent ihres Umsatzes allein auf die Einführung neuer Produkte zurückführen. Für Innovationen existieren verschiedene Förderschienen. Speziell Aufwendungen für F&E finanziert das Finanzamt zu 10 % durch die Forschungsprämie. Eine Prämie, die von KMU bisher unterdurchschnittlich in Anspruch genommen wird. Lesen Sie auf den nächsten Seiten, welche Branchen in Österreich die innovativsten sind, wie viel Innovation kostet, wie sie finanziert werden kann und wo Sie Fördermöglichkeiten finden. 4 | KMU und Innovation Zu Beginn: Einige Definitionen „Innovation ist der Schlüssel zur Zukunft“ – ein oft gehörter Anspruch. Aber was ist eigentlich Innovation? Sowohl umgangssprachlich als auch in der Wissenschaft gibt es zahlreiche breitere und auch engere Verwendungen bzw. Definitionen. Etwas konkreter zu werden, ist daher wohl notwendige Voraussetzung: Können kleine und mittlere Unternehmen überhaupt innovativ sein? Ist Innovation nicht nur etwas für die Großen? Dieser Frage wird im Folgenden für die österreichischen „KMU“ (Kleine und Mittlere Unternehmen) nachgegangen. Was sind KMU? Produktinnovationen bringen für Unternehmen Wettbewerbsvorteile, der Vorsprung auf die Konkurrenz kann ausgebaut werden. Auch der Bekanntheitsgrad des Unternehmens wird durch Produktneuheiten gesteigert. Beispiele wären etwa Smartphones, Hybridautos oder Biojoghurts. Prozessinnovationen betreffen die effizientere Gestaltung der Produktion und/oder die Minderung von Produktionskosten und -zeiten. Wiederum verschafft die Innovation Wettbewerbsvorteile. Ein konkretes Beispiel wäre der Online-Handel. Betriebliche bzw. organisatorische Innovationen beschreiben die Umsetzung neuer betrieblicher Methoden in Geschäftspraktiken, Arbeitsabläufen oder Außenbeziehungen eines Unternehmens. Eine organisatorische Innovation wäre z.B. der elektronische Akt oder auch die Umstellung von Hierarchie auf netzwerkartige Strukturen. Marketinginnovationen verbessern die Marktposition des Unternehmens und führen zu mehr Kundenbindung bzw. -verständnis und auch zur Markterschließung. Beispielhaft können etwa Marketingaktionen in sozialen Online-Netzwerken genannt werden. Die EU-Definition für KMU bezieht sich einerseits auf die Beschäftigtenzahl und andererseits auf Umsatz oder Bilanzsumme. Ein Umsatz bis zu 50 Mio. Euro oder eine Bilanzsumme bis zu 43 Mio. Euro macht ein Unternehmen zu einem KMU. Wie viele KMU gibt es in Österreich? 98 % der österreichischen Unternehmen sind Kleinst- und Kleinbetriebe, haben also weniger als 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – fast die Hälfte der österreichischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind hier beschäftigt. 51 % dieser Kleinunternehmen sind laut den Erhebungen von Statistik Austria innovationsaktiv. Dies liegt zwar etwas unter dem österreichischen Durchschnitt von 56 %, dennoch zeigen bereits diese Zahlen, dass KMU eine wichtige Rolle im Innovationsprozess spielen. Tabelle 1: EU-Definition Kleine und Mittlere Unternehmen (KMU) Größe Mikro/Kleinst Beschäftigte Umsatz 0-9 ≤ 2 Mio. Euro oder Bilanzsumme ≤ 2 Mio. Euro Klein 10-49 ≤ 10 Mio. Euro ≤ 10 Mio. Euro Mittel 50-249 ≤ 50 Mio. Euro ≤ 43 Mio. Euro Tabelle 2: Anteile der KMU an Unternehmenszahlen, Beschäftigung und Wertschöpfung – Österreich im Vergleich Anteil der Unternehmen Ö EU 27 Ö Beschäftigung EU 27 Ö Wertschöpfung EU 27 Kleinstunternehmen 88,1 % 92,1 % 25,1 % 29,8 % 19,1 % 21,6 % Kleinunternehmen 10,0 % 6,6 % 23,1 % 20,4 % 20,1 % 18,9 % Mittelunternehmen 1,6 % 1,1 % 18,9 % 16,8 % 22,2 % 17,9 % 99,7 % 99,8 % 67,1 % 67,0 % 61,4 % 58,4 % Summe Quelle: Europäische Kommission. KMU und Innovation | 5 KMU und Innovation Innovative Klein- und Mittelunternehmen Wer ist innovativ? Tabelle 3 stellt jene Branchen dar, die laut Innovationserhebung überdurchschnittlich innovationsaktiv sind und in denen mindestens 80 % der Unternehmen weniger als 50 Beschäftigte haben (also zu den Kleinst- und Kleinbetrieben zählen). Die Innovationserhebung weist deutlich mehr innovationsaktive Branchen in der Sachgütererzeugung als im Dienstleistungsbereich auf. Während also im Durchschnitt aller Unternehmen 56 % innovationsaktiv sind, sind es bei Chemie und Pharma, im Maschinen- und im Fahrzeugbau 77 %. Von den Unternehmen, die EDV-Geräte und/oder optische Erzeugnisse herstellen, sind über 87 % innovationsaktiv. Im großen Dienstleistungsbereich Telekom und IKT-Dienstleistungen sind über 80 % innovationsaktiv. In dieser Branche ist gleichzeitig der Anteil an Kleinst- und Kleinunternehmen besonders hoch. Einige Branchen sind also besonders innovationsaktiv. Dennoch lassen sich Innovationen (neue Produkte, neue Prozesse) in vielen österreichischen KMU und in zahlreichen Branchen finden. Ein Vergleich der österreichischen kleinen und mittleren Unternehmen mit dem europäischen Durchschnitt zeigt: Österreichs KMU sind innovativer als der EU-Durchschnitt (siehe Abbildung 1). Tabelle 3: Innovation gibt es überall, aber einige Branchen sind besonders innovationsaktiv Innovationsanteil Anteil Kleinunternehmen Kokerei und Mineralölverarbeitung; chemische Erzeugnisse; pharmazeutische Erzeugnisse 77,4 % 80,4 % Datenverarbeitungsgeräte, elektronische und optische Erzeugnisse; elektrische Ausrüstungen 87,5 % 82,8 % Maschinenbau 77,8 % 79,2 % Kraftwagen und Kraftwagenteile; sonstiger Fahrzeugbau 77,2 % 79,2 % Verlagswesen; Telekommunikation; Erbringung von Dienstleistungen der Informationstechnologie; Informationsdienstleistungen 81,3 % 98,6 % Quelle: Statistik Austria. 80 Abbildung 1: Österreichs kleine und mittlere Unternehmen sind innovativer als der EU-Durchschnitt in % Österreich Abbildung 2: Größere Betriebe sind innovativer, aber die Bedeutung von Marketinginnovationen nimmt mit wachsender Unternehmensgröße ab EU-27 80 in % 70 70 60 60 50 50 40 40 30 30 20 20 10 10 0 10–49 Beschäftigte Quelle: Statistik Austria. 6 | KMU und Innovation 50–249 Beschäftigte mehr als 250 Beschäftigte 0 Produktinnovationen Prozessinnovationen organisatorische Innovationen Marketinginnovationen 10–49 Beschäftigte Quelle: Statistik Austria. 50–249 Beschäftigte mehr als 250 Beschäftigte Je größer das Unternehmen, desto mehr Ressourcen für Innovation stehen bereit Eindeutig ist zu sehen, dass Innovationsaktivität größeren Unternehmen leichter fällt, was mit Sicherheit vor allem eine (finanzielle) Ressourcenfrage ist. 30 % der kleineren innovationsaktiven Unternehmen führen organisatorische Innovationen durch, je ein Viertel haben Produkt-, Prozess- oder Marketinginnovationen. Mit zunehmender Größe der Unternehmen wird der Anteil der Marketinginnovationen im Vergleich zu den anderen Innovationsarten geringer, der Unterschied zwischen großen und kleinen Unternehmen ist nicht so groß. Hier scheinen vor allem Ressourcen in Form von Kreativität und Ideen gefragt. Typischerweise steigen also die Innovationsausgaben mit der Größe der Unternehmen (siehe Tabelle 4). Mit 2 % sind die Innovationsausgaben am Anteil des Umsatzes bei großen Unternehmen deutlich höher als die 1,4 % der kleinen Unternehmen. Es zeigt sich auch, dass große Unternehmen relativ und absolut mehr Mittel in interne und externe (F&E-Aufträge an Dritte) Forschung investieren als kleinere Unternehmen. Der Anteil der Innovationsausgaben am Umsatz in typisch innovationsaktiven Branchen ist erwartungsgemäß deutlich höher. Neben den reinen Forschungsausgaben spielen zum Teil auch Investitionen in Maschinen und Sachmittel für Innovation eine große Rolle, so etwa in den Branchen des Fahrzeugbaus, der Mineralölerzeugung und der Telekommunikation. Innovation rechnet sich Innovation kostet aber nicht nur, sondern wirkt letztlich auch umsatzsteigernd. Wiederum können größere Unternehmen tendenziell mehr Umsatz durch Innovation erwirtschaften, aber selbst bei kleinen Unternehmen lassen sich über 4 % ihres Umsatzes auf neue Produkte zurückführen – wobei es sich hier sowohl um völlige Marktneuheiten handeln kann als auch um Produkte, die nur für das jeweilige Unternehmen neu sind (siehe Tabelle 5). Im Durchschnitt lassen sich für kleine und mittlere Unternehmen zusammen etwa 7 % der Umsätze durch Produktinnovationen erklären. Tabelle 4: Kleinere geben nicht ganz so viel für Innovation aus und haben dabei auch geringere Forschungsausgaben Innovationsausgaben als Anteil des Umsatzes Anteil an den Innovationsausgaben interne und externe F&E-Ausgaben andere Innovationsausgaben kleine Unternehmen 1,4 % 42,9 % 27,1 % mittlere Unternehmen 1,2 % 58,3 % 41,7 % große Unternehmen 2,0 % 85,0 % 15,0 % Quelle: Statistik Austria. Tabelle 5: Neue Produkte bringen auch Umsatz Umsätze mit Produktinnovationen davon Umsätze mit … … Marktneuheiten … Produkten, die nur für das jeweilige Unternehmen neu waren kleine Unternehmen 4,4 % 2,2 % 2,2 % mittlere Unternehmen 8,9 % 4,2 % 4,7 % 15,0 % 7,3 % 7,7 % große Unternehmen Quelle: Statistik Austria. KMU und Innovation | 7 KMU und Innovation Wie es zu Innovationen kommt Wie es zu Innovation kommt … Quellen für Innovation sind vielfältig: Vor allem bei Kleinunternehmen zeigt sich, dass hierbei der Kunde eine wesentliche Stellung einnimmt. In erster Linie finden sich Innovationen stets innerhalb des Unternehmens oder der Unternehmensgruppe, unabhängig von seiner Größe (siehe Tabelle 6). Von der Erfindung bis zur kommerziellen Anwendung eines Produkts oder eines Prozesses ist es ein langer Weg. Es bedarf in jeder Entwicklungsstufe einer strategischen Planung, ausreichend Ressourcen und förderlichen Rahmenbedingungen. Eine Technologiefolgenabschätzung (Ist diese Innovation betrieblich und gesellschaftlich möglich und welche Konsequenzen hat sie?) sollte ebenfalls im Vorfeld mitbedacht werden. Ein umfassendes Technologiemanagement, inklusive der Überprüfung politischer und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen, ist damit notwendig und zweckmäßig für den nachhaltigen Erfolg eines innovativen Produkts oder Prozesses. … und wohin es gehen soll Wachstum baut auf technischem Fortschritt auf. Die österreichische Innovationsstrategie soll Österreich vom Technologienehmer zum Technologiegeber machen, wobei die Förderung des Aus- und Weiterbildungssystems an zentraler Stelle steht. Österreich soll sich dabei noch stärker als bisher auch im oberen Segment der mittleren Technologiestufe und in der Hochtechnologie positionieren sowie bei den wissensintensiven Dienstleistungen. Definitionen von Hochtechnologie Sachgüter-Branchen werden von Innovationsforschern in Hoch-, Mittel- und Niedrigtechnologie eingeteilt, Dienstleistungsbranchen werden nach ihrer Wissensintensität klassifiziert. Unter Hochtechnologie versteht man dabei – gemäß OECD Definition – z.B. die Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen, Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen. Mitteltechnologie ist demnach u.a. die Herstellung von chemischen Erzeugnissen, elektrischen Ausrüstungen, Maschinen- und Fahrzeugbau. Unter wissensintensiven Dienstleistungen versteht man z.B. Luftfahrt, Telekommunikation oder Informationsdienstleistungen. Innovation als Chance Forschungsaktivitäten sind in Österreich auf wenige Branchen stark konzentriert (wie etwa Chemie, Pharma und Elektronik, EDV). Auch die Forschungsförderungsprogramme des Bundes fokussieren stark auf derartige „Zukunftstechnologien“ (so sind etwa die Schwerpunktthemen der Forschungsförderungsgesellschaft FFG Life Sciences, Mobilität, IKT, Material, Weltraum und dergleichen). Innovation ist hingegen in viel mehr Bereichen und für viel mehr Unternehmen möglich: So geben nur etwa 20 % aller KMU an, Forschungsausgaben zu tätigen, aber 55 % sind innovationsaktiv. Und bei den Kleinen (mit weniger als 50 Beschäftigten) ist der Unterschied noch größer: 14 % haben Forschungsausgaben, aber 51 % sind innovationsaktiv. Innovation stellt damit DIE Chance gerade für kleine und mittlere Unternehmen dar. Tabelle 6: Die wichtigsten Quellen für Innovation (Rang) Rang nach Bedeutung Gesamt Kleine Mittlere Große Innerhalb des Unternehmens oder der Unternehmensgruppe 1 1 1 1 Lieferanten von Ausrüstung, Rohstoffen, Bauteilen oder Software 2 2 2 2 Kunden 3 3 5 5 Wettbewerber oder andere Unternehmen desselben Sektors 4 4 3 3 Berater, gewerbliche Laboratorien oder private F&E-Einrichtungen 5 5 4 4 Universitäten oder andere Hochschulen 6 6 6 6 Staatliche oder öffentliche Forschungseinrichtungen 7 8 7 9 Kongresse, Messen, Ausstellungen 8 7 9 8 Wissenschaftliche und Fachzeitschriften sowie technische Veröffentlichungen Fach- und Branchenverbände Quelle: EU Kommission, CIS 2008, Daten für Innovationsführer Deutschland. 8 | KMU und Innovation 9 9 8 7 10 10 10 10 Neben der dringend notwendigen Ausweitung der Forschungsmittel im Bereich der Grundlagenforschung (Universitäten) kann und soll daher die öffentliche Hand, wo sinnvoll, erhöhte Forschungsanstrengungen und vor allem Innovationen fördern. Dies besonders bei den kleinen und mittleren Unternehmen und bei neu gegründeten Firmen. Auch Synergien müssen stärker genutzt und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Innovationsträgern intensiviert werden. Innovationsstrategien von Klein- und Mittelunternehmen Von besonderer Bedeutung ist im Innovationsprozess, dass sich KMU gezielt ihrer Vorteile bedienen: Sie sind typischerweise näher am Kunden, unbürokratischer organisiert und damit sehr flexibel. Österreichische KMU haben die Nase vorn Die österreichischen KMU sind im Vergleich zum EU-Durchschnitt besonders innovationsstark. So führen fast 40 % der KMU in Österreich Produkt- oder Prozessinnovationen ein. Das sind fast 6 % mehr als im EU-Schnitt. Auch in allen anderen in Abbildung 3 dargestellten Bereichen haben einheimische KMU die Nase vorn – einzige Ausnahme: der Verkauf von Marktneuheiten bzw. neuen Produkten für das Unternehmen in Prozent des Umsatzes. Herauszustreichen ist auch der mit 81 % (im Vergleich zu 58 % EU-Schnitt) besonders hohe Anteil an Ausbildungsbetrieben in Österreich: Hohe Qualifikation ist mit Sicherheit einer der Gründe für die gute Performance der 90 österreichischen KMU. Kooperation durch Clusterbildung In Österreich gibt es derzeit rund 50 Clusterinitiativen, in denen ca. 3.500 Unternehmen, die rund 420.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen, mitwirken. Thematisch fokussieren die Clusterinitiativen auf die wirtschaftlichen und technologischen Stärkefelder in Österreich, wie etwa Mobilität, Werkstoffe, Mechatronik und Informations- und Kommunikationstechnologien, Life Sciences und Umwelt- und Energietechnologien. Die Cluster sind wichtige regionale Netzwerke, insbesondere für KMU, und unterstützen mit Maßnahmen zur Stärkung der Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit. Beispiele für Cluster- und Forschungskooperationen: n Der Cluster Life Sciences Tirol Der Life Science Cluster in Tirol ist eine Plattform für Industrie und Forschung in den Bereichen Medizintechnik, Biotechnologie und Pharma, die die wissenschaftliche mit der wirtschaftlichen Life Science Infrastruktur auf regionaler und internationaler Ebene vernetzt. Sie ist Kommunikationsplattform, es werden Informations- und Qualifizierungsveranstaltungen zu relevanten Themen organisiert und durchgeführt und Forschungskooperationen angebahnt und begleitet. Durch die Zusammenarbeit mit weiteren Clustern und Netzwerken in Österreich sowie durch die Präsenz auf den wichtigsten europäischen Fachmessen wird über die Region hinaus zusammengearbeitet. n Austrian Cooperative Research (ACR) Die in diesem Verband tätigen kooperativen Forschungseinrichtungen haben die Kompetenzen des ACR entlang der Schwerpunkte »Nachhaltiges Bauen«, »Lebensmittelqualität und -sicherheit«, »Umwelttechnik & Erneuerbare Energien« und »Produkte, Prozesse & Werkstoffe« ausgerichtet. Enge Kooperation, Zusammenarbeit und Wissensaustausch stärken die österreichische Wirtschaft und vor allem auch KMU. Abbildung 3: Innovationsstrategien der KMU in Österreich und der EU % der Befragten Österreich EU-Durchsschnitt 80 70 60 50 40 30 20 10 0 KMU, die KMU, die Innovation Produkt- oder im Marketing oder Prozessinnovationen organisat. Bereich einführen einführen KMU, mit interner Innovation Innovative KMU, die mit anderen zusammenarbeiten KMU mit OnlineVerkauf, 2010 KMU mit OnlineEinkauf, 2010 Verkauf von Ausbildungsbetriebe Marketingneuheiten/ (% aller neuen Produkten Unternehmen), für das Unter2005 nehmen (% des Umsatzes) Quelle: Europäische Kommission 2011. KMU und Innovation | 9 KMU und Innovation Was ist der Nutzen von Innovation für die Volkswirtschaft? Wachstumseffekte in Österreich … und derzeit unter Konsolidierungsdruck Zu der Innovationskraft eines Landes zählen nicht nur die heutigen Forschungsausgaben, sondern auch die Ausgaben, die zukünftig in Bildung und Forschung investiert werden sollen. Laut den mittelfristigen Budgetplänen (Stichwort Schuldenbremse) wird es zwar auch in den kommenden Jahren Steigerungen dieser Zukunftsausgaben geben, laut WIFO werden diese Steigerungen aber kaum höher als die Inflationsrate sein. Technologischer Fortschritt – der Schlüssel zu Wirtschaftswachstum … Innovation und insbesondere technologischer Fortschritt führen zu höherer Produktivität und eröffnen damit den Weg zu Wirtschaftswachstum. Laut WIFO war in Österreich in den vergangenen beiden Jahrzehnten der technische Fortschritt für jedenfalls ein Drittel, in weiterer Definition sogar für zwei Drittel des Wirtschaftswachstums verantwortlich. Wachstumshoffnung für ganz Europa … aber noch ausbaufähig … Viel Potenzial vorhanden Verglichen mit anderen europäischen Ländern (und hier vor allem wieder die skandinavischen Länder) fiel Österreich bei diesem innovationsgetriebenen Wachstum zwischen 1990 und 2005 ein wenig zurück. Gerade in den vergangenen Jahren sind aber große Anstrengungen in der Forschungs- und Innovationspolitik gemacht worden, und die Forschungsausgaben stiegen stärker als in vielen anderen europäischen Ländern. Die Forschungsquote (Ausgaben in Prozent des BIP) beträgt heute 2,76 %. Würden alle Maßnahmen des Strategieprogramms Europa 2020 ausgeschöpft werden, so wäre laut OECD das Potential der realen Wachstumsrate um 0,3 Prozentpunkte zu steigern – damit könnte das Wachstum um etwa ein Sechstel höher sein als bei reiner Trendfortschreibung. Vor allem Investitionen in akademische Bildung und Forschungund Entwicklung wären notwendig. Die mit einem derartigen Innovationsschub verbundene höhere Arbeitsproduktivität und die bessere Ausbildungsstruktur würden bis 2020 ein um fast 3 % höheres BIP-Niveau bedeuten (bzw. bis 2050 sogar um mehr als 5 % höher). Abbildung 4: Etwa zwei Drittel der Forschungsausgaben werden in den Unternehmen finanziert Öffentlich finanzierte F&E-Ausgaben, % BIP, 2009 Unternehmensfinanzierte F&E-Ausgaben, % BIP, 2009 4 3,5 3 2,5 2 1,5 1 0,5 0 Slowakei Polen Quelle: OECD. 10 | KMU und Innovation Ungarn Italien Tschechien Spanien EU-27 Frankreich Österreich Dänemark Deutschland Schweden Finnland Internationaler Vergleich der F&E Ausgaben Die Struktur der Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) ist in den weiter entwickelten Technologieländern Europas recht einheitlich. Als internationale Benchmark wird meist gesehen, dass etwa ein Drittel der Forschung öffentlich und zwei Drittel durch die Unternehmen selbst zu finanzieren seien. Abbildung 4 zeigt, dass dies annähernd für die meisten europäischen Länder gilt. Abbildung 5: Obwohl KMU nicht so viel forschen, beschäftigen sie fast ein Viertel aller österreichischen Forscherinnen und Forscher KMUs Großunternehmen Hochschulsektor und Staat Der hohe Anteil unternehmensfinanzierter Forschung, Entwicklung und Innovation unterstreicht, wie wichtig es ist, Unternehmen die besten und vor allem auch die richtigen Rahmenbedingungen für ihre Forschungs- und Innovationstätigkeit zu bieten. 28.069 45.834 22.599 Beschäftigungseffekte Durch Innovation zu Wachstum und damit zu mehr Beschäftigung? Ein höheres Wirtschaftswachstum steigert die Beschäftigung bzw. bewirkt eine Verringerung der Arbeitslosigkeit. Da fast zwei Drittel der Wertschöpfung und Beschäftigung in Österreich in den KMU generiert wird, ist es für die Gesamtwirtschaft wichtig, dass (auch) diese Unternehmen wachsen. Innovation als Wachstumstreiber scheint daher auch für die Klein- und Mittelunternehmen im hohen volkswirtschaftlichen Interesse zu sein. Quelle: Statistik Austria. Insgesamt sind 56,2 % der Unternehmen in Österreich innovationsaktiv. In Betrieben unter 50 Beschäftigten sind es 50,9 %, bei jenen mit 50–249 Beschäftigten 70,2 % – kleine Unternehmen sind daher etwas unter dem Durchschnitt innovativ, mittelgroße Unternehmen aber deutlich über dem Durchschnitt. Viele F&E-Beschäftigte in den Unternehmen generieren viel Innovation Laut Statistik Austria waren 2009 in Österreich fast 100.000 Personen in F&E beschäftigt (in Vollzeitäquivalenten waren das 56.500 ganzjährige Vollzeitarbeitsplätze). Über die Hälfte dieser 100.000 Arbeitsplätze sind im Unternehmenssektor, und davon noch einmal etwa 45 % in Betrieben mit weniger als 250 Beschäftigten (siehe Abbildung 5). KMU und Innovation | 11 KMU und Innovation Innovationsfelder nach Branchen und Regionen Die Zukunftsfelder der österreichischen Wirtschaft Life Sciences Österreich konnte sich in den vergangenen Jahren erfolgreich als Unternehmensstandort im Bereich Life Science etablieren. Derzeit umfasst er rund 350 Unternehmen mit knapp 30.000 Beschäftigten, zwischen 2000 und 2009 wurden seitens des Europäischen Patentamtes fast 40.000 Biotech-Patente für Österreich erteilt. Es handelt sich dabei um einen extrem forschungsintensiven Sektor, der auch stark auf die Kooperation zu den wissenschaftlichen Institutionen aufbaut. Manufacturing, Produktions- und Prozesstechnologien In Österreich sind derzeit fast 220.000 Personen in den Sachgüterbereichen Metallerzeugung, Metallwaren, Maschinenbau und KFZ beschäftigt. Dies sind auch diejenigen Bereiche, die in den vergangenen Jahren anteilsmäßig am meisten zugenommen haben. Der Exportanteil in diesen Industrien ist besonders hoch. Die Wachstumsprognosen betonen, dass das industrielle Produktionssystem mittelfristig wesentlich durch Querschnittsbereiche mitgeprägt wird: durch Systemlösungen, durch lebenszyklusorientierte Produktentwicklung, durch Energie- und Ressourcenverbrauchsoptimierungen. Kommunikationstechnologien Die Einführung und Weiterentwicklung neuer Kommunikationstechnologien hat bereits in den vergangenen Jahren zu einschneidenden und weithin spürbaren Veränderungen von Wirtschaft und Gesellschaft geführt. Dieser Trend wird auch in Zukunft anhalten – IKT spielt in alle anderen Wirtschaftszweige massiv hinein: Medizin, Energietechnik, Handel seien hier nur als Beispiele genannt, wo IT-gestützte Entwicklungen und Dienstleistungen starke Innovationstreiber sind. Derzeit sind über 110.000 Beschäftigte in knapp 15.000 Unternehmen tätig. Österreich hat hier keinen komparativen Vorteil: Für eine moderne, wachstumsorientierte Wirtschaft ist es aber essentiell, hier nicht den Anschluss zu verpassen und IKT sowohl in der Forschung als auch in der Anwendung zu unterstützen. 12 | KMU und Innovation Energie- und Umwelttechnologien 11 % des BIP und 4 % der Erwerbstätigen sind der Umweltwirtschaft zuzurechnen. Vielfach werden für die Bereiche Umweltwirtschaft, Erneuerbare Energien, Abfallwirtschaft & Recycling hohe Wachstumsraten prognostiziert. Marktfähige Lösungen werden in unterschiedlichsten Bereichen entwickelt, von der Antriebstechnik über erneuerbare Energien über Innovationen bei der konventionellen Energieerzeugung bis hin zu allen Energieeffizienzmaßnahmen. Unternehmensbezogene Dienstleistungen Dienstleistungen wachsen deutlich stärker als die Sachgüterproduktion und haben vor allem ein höheres Beschäftigungspotenzial. Ingenieurs-, Beratungs- und Designdienstleistungen entwickeln sich auch immer mehr zu einem Exportschlager. Zwischen 1999 und 2007 ist die Zahl der Beschäftigten in den unternehmensbezogenen Dienstleistungen um 75 % auf fast 275.000 angestiegen. Auch in Zukunft werden vor allem die wissensintensiven Wirtschaftsdienste eine tragende Rolle im Wachstumsprozess spielen. Regionen als strategische Vorreiter Österreichs KMU sind in allen Regionen des Landes innovationsaktiv. Die einzelnen Bundesländer haben dabei ihre traditionell unterschiedlichen Schwerpunkte auf einzelne Branchen. Wirtschaftslandkarte Österreich n In Oberösterreich ist besonders die Eisen-, Stahl-, Chemieund Maschinenbauindustrie ansässig. n In Salzburg finden sich Elektro-, Holz- und Papierindustrie, sowie überregionale Dienstleistungen in Großhandels- und Verkehrswirtschaft. n Vorarlberg hat seinen traditionellen Schwerpunkt auf Textilien und Bekleidung. n Tirol auf Glas und Holz. n Kärnten auf Holz- und Papierindustrie. n Die Steiermark produziert typischerweise in der Eisen- und Stahlindustrie, in der verarbeitenden Industrie und Kraftfahrzeuge. n Wien wiederum hat einen Schwerpunkt auf Finanzdienstleistungen. Regionale Fokussierung im globalen Wettbewerb KMU haben vielfach nicht die Ressourcen und Kompetenzen, um auf den internationalen Weltmärkten aktiv zu sein. Umso wichtiger ist es, auch die Innovationspotenziale aus der Region zu schöpfen. Die konsequente Orientierung an den wirtschaftlichen Möglichkeiten des regionalen Umfelds bietet gerade für österreichische Klein- und Mittelbetriebe eine große Bandbreite an sozialen, kulturellen, ökologischen und ökonomischen Ressourcen. Dieses „Regionalkapital“ stärkt die Wettbewerbsfähigkeit des einzelnen Unternehmens durch Kundennähe, Vertrauen, Identität und Nachhaltigkeit. Der betriebswirtschaftliche Mehrwert für die einzelnen KMU (regionale Beschaffung, regionaler Absatz, regionale Kompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, …) durch die aktive Nutzung des Regionalkapitals (Mitgestaltung der Standortentwicklung, Vernetzung, Kooperationen, …) zeigt sich in vielen erfolgreichen Initiativen und Projekten. Beispiele regionaler KMU-Innovationsaktivitäten n Verein Lavanttaler Wirtschaft Regionale Unternehmen gestalten aktiv die Regionalentwicklung. Als strategischer Impulsgeber für Projekte in der Region sollen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Region verbessert werden. Mehr als 60 Betriebe zählen zu den Mitgliedern des Vereins. Unternehmen werden hinsichtlich Innovationen unterstützt und gestärkt, indem ein regionales Innovationssystem geschaffen und Technologiebarrieren abgebaut werden. Der Zugang zu wissenschaftlichen Erkenntnissen und Fördermitteln soll erleichtert und Innovationstätigkeiten gebündelt werden. Ziel ist die Nutzbarmachung von regionalem Know-how, um den Wirtschaftsstandort zu stärken. n Solidarregion Weiz Eine unabhängige Initiative, die sich sozial, ökonomisch und ökologisch nachhaltig den Herausforderungen der Globalisierung stellt. Es soll Bewusstsein geschaffen werden, um die verschiedenen Gesellschaftsgruppen einer Region zu vernetzen. Gemeinsam sollen in Basisprozessen konkrete Handlungsschritte erarbeitet werden. Der Solidarkredit (Kredit ohne Bankenspanne, wenn damit Arbeitsplätze für arbeitslose Menschen ab 50 Jahren geschaffen werden) ist eine der Maßnahme, die den Wirtschafts- und Arbeitsplatzstandort Region Weiz stärken soll. Regionale Produkte werden verstärkt in der Region vermarktet, um gleichzeitig auch hier den Absatzmarkt zu steigern. KMU und Innovation | 13 KMU und Innovation Finanzierung von innovativen KMU Finanzierungssituation für KMU in Österreich Investitionen in der Frühphase in Österreich nur die Hälfte des EU-Durchschnitts. Auch EU-Mittel, wie etwa aus dem Strukturfonds, kommen in Österreich nur unterdurchschnittlich an. Allerdings: Im Vergleich zum EU-Schnitt funktioniert die Finanzierung über Banken in Österreich sehr gut (siehe Abbildung 7). So werden in Österreich z.B. kaum KMU-Bankdarlehensanträge abgelehnt, der Zinsunterschied zwischen Klein- und Großkrediten ist deutlich geringer als im EU-Schnitt. Trotz der Herausforderungen durch die Finanzkrise seit 2008 blieben die Aufschläge auf Kreditzinsen ähnlich wie im langjährigen Durchschnitt und deutlich günstiger als im Euroraum (siehe Abbildung 6). Die Nachfrage nach Firmenkrediten (mittlere und große Unternehmen) ist in Österreich gegenwärtig schwach, aber dynamischer als in Deutschland bzw. im Euroraum. Österreichs Firmenkreditzinsen für mittelgroße Unternehmen sind so günstig wie kaum in einem Land im gesamten Euroraum. Die Firmenkreditzinsen besonders für kleine Firmenkredite sind nur in Luxemburg und Belgien etwas günstiger und liegen in Österreich 1,5 Prozentpunkte unter dem Euroraum-Durchschnitt. Der Beratungsansatz der Bank Austria Die Bank Austria serviciert kleine und mittlere Unternehmen bis zu einer Umsatzgrenze von 50 Mio. Euro österreichweit in 60 Spezialfilialen für KMU. Im Geschäftsmodell für KMU fungieren die Betreuerinnen und Betreuer der Bank Austria als gut vernetzte Beziehungsmanager, die auf die enge Unterstützung durch unterschiedlichste Spezialisten zählen können. Durch örtliche Clusterbildungen in den einzelnen Bundesländern ergibt sich aus dem Kundenportfolio eine natürliche Spezialisierung auf bestimmte regionale Schwerpunkt-Industrien. Auf europäischer Ebene wird zudem weiter an Verbesserungen gearbeitet Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat umfangreiche Programme gestartet, um die Finanzierungssituation für KMU weiter zu verbessern. Die EIB wird heuer besonders viele Kredite für österreichische KMU zur Verfügung stellen. Die Mittel werden über Banken und Leasinggesellschaften vergeben. Ein Schwerpunkt der EIB ist dabei auch die Unterstützung von F&E in österreichischen Unternehmen. Die Kundenbetreuerinnen und Kundenbetreuer stehen als erste Ansprechpartner für Kundenfragen zur Verfügung und können je nach Bedarf Unterstützung aus den Fachbereichen anfordern. Bankenfinanzierung von KMU Österreichs KMU sind in besonderem Ausmaß auf die Bankenfinanzierung angewiesen. Betragen doch etwa die Risikokapital- Abbildung 6: Firmenkreditzinsen in Österreich sind günstiger als der Euroraum-Durchschnitt Kredite bis 1 Mio. Kredite über 1 Mio. 8 7,3 7,4 7 5,9 6 5 4 2,6 2,9 3,0 LX BE OE 3,3 3,3 FR FN 3,7 3,9 NL DE 4,4 4,5 4,6 SX EUR MT 4,7 4,9 5,0 IR EE IT 5,1 3 2 1 0 Quelle: EZB, Bank Austria Economics and Market Analysis. 14 | KMU und Innovation ES SJ GR CY Die Betreuerinnen und Betreuer sind die lokalen Ansprechpartner in der Region und besprechen mit den Kundinnen und Kunden deren Bedürfnisse. In einem zweiten Schritt werden für spezialisierte Produktangebote Expertinnen und Experten aus den Bereichen geförderte Export- und Investitionsfinanzierungen, Leasing, Factoring, Cash Management und E-Banking, Treasury, Versicherungen sowie Garantie- und Trade FinanceGeschäft beigezogen. Diese liefern das geballte Know-how und kennen auch branchenspezifische Spezialbedürfnisse. Im Rahmen der alljährlichen Strategiegespräche (360 Grad Erhebung der Unternehmenssphäre) bzw. eines FinanzChecks (hier wird Privat- und Unternehmensbereich beleuchtet), besprechen die Betreuerinnen und Betreuer Unternehmensstrategie, Investitionsplanungen und natürlich auch Innovationstätigkeit eingehend. Die Bank Austria unterstützt bei Innovationen mit unterschiedlichsten Finanzierungsprodukten (Betriebsmittelkredite, Investitionsfinanzierungen, Leasing, Factoring), aber natürlich auch mittels Beratung zu Liquiditätsmanagement, Verschuldungskapazität und Vergleichen innerhalb der Branche. Insbesondere innovationsstarke Unternehmen haben einen exzellenten Zugang zu Fördermitteln. Somit zahlt sich die Kontaktaufnahme mit einem Förderspezialisten in jedem Fall aus. Factoring Die Finanzierung von Wachstum ist bei innovationsstarken Unternehmen ein großes Thema. Gerade bei rasch wachsenden Unternehmen sind eine balancierte Bilanz und genaue Liquiditätsplanung äußerst wichtig. Hier unterstützt die Bank Austria Abbildung 7: Bankenfinanzierung von Klein- und Mittelunternehmen funktioniert in Österreich ihre Kundinnen und Kunden nicht nur mit Betriebsmittellinien, sondern auch mit Factoring, welches die rasche Versorgung mit Liquidität sicher stellt. Die Vorteile von Factoring (der Verkauf von kurzfristigen Forderungen aus Warenlieferungen und Dienstleistungen) liegen auf der Hand: Erhöhung der Liquidität des Unternehmens durch den Verkauf von kurzfristigen Kundenforderungen n Reduziertes Ausfallsrisiko von Kundenforderungen durch Delcredereübernahme (Übernahme des Zahlungsausfallsrisikos) n Professionelles Debitorenmanagement n Verkürzung der Bilanzsumme und damit einhergehend eine Erhöhung der Eigenkapitalquote n Die Spezialisten der FactorBank stehen den Kundinnen und Kunden der Bank Austria jederzeit zur Verfügung, um die Factoring-Angebote unverbindlich vorzustellen. Hausbankkunden Die Bank Austria ist bemüht, vor allem ihre Hausbankkunden mit ausreichend Liquidität zu versorgen. Aufgrund der Vertrauensbasis und langjähriger partnerschaftlicher Beziehungen will sie diesen Kundinnen und Kunden als Partner mit günstigen Konditionen bei Finanzierungen zur Verfügung stehen und sieht sich natürlich auch in allen anderen Bankbelangen wie Zahlungsverkehr, Vorsorge, Veranlagung usw. als kompetenten Ansprechpartner. Abbildung 8: Neukreditvergabe an KMU in Österreich Sonstige Privatkredite (KMU) > Nur 26 % der KMU hatten in den letzten 18 Monaten einen Bedarf an Bankfinanzierung und > Nur 3 % von ihnen haben keine Finanzierung bekommen KMU mit Bedarf an Bankfinanzierung seit Anfang 2010 Mehrmals 9% Einmalig 17 % Angaben in Mio. Euro pro Monat 900 Haben die KMU die Bankfinanzierung auch erhalten? Nein 3% 12 % Ja, meistens 800 700 600 500 400 300 Nein 74 % 85 % Ja, immer 200 100 0 Jän. 05 Quelle: KMU Forschung Austria, Unternehmensbefragung 2011. Jän. 06 Jän. 07 Jän. 08 Jän. 09 Jän. 10 Jän. 11 Jän. 12 Quelle: OeNB, Bank Austria Economics and Market Analysis. KMU und Innovation | 15 KMU und Innovation Schwerpunkt Exportfinanzierung Gerade im Exportgeschäft kommt es darauf an, dass man sich auf seinen Partner verlassen kann. Darüber hinaus gibt es noch andere gute Gründe für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Bank Austria – Erfahrung, Know-how und Qualität. Aktive Begleitung bei der Finanzierung von Projekten. Konzeption und Anwendung innovativer Finanzierungslösungen. n Strukturierung von Gesamtfinanzierungspaketen. n Optimierung von Exportfinanzierungen und Förderungen. n n Ein breites Netzwerk an Expertise Neben Exportfinanzierungen unterstützt die Bank Austria ihre Kundinnen und Kunden auch mittels ihres breiten Netzwerkes in Deutschland, Italien und Zentral- und Osteuropa. Das Cross Border Business Management ist ein Geschäftsmodell, bei dem die Kundenbetreuerinnen und Kundenbetreuer innerhalb des gesamten Bankennetzwerkes sehr eng zusammenarbeiten, um Kundinnen und Kunden in neue Märkte zu begleiten. Ein Netzwerk von Ansprechpartnern in den Ländern der UniCredit Group sorgt dafür, dass für jede Fragestellung rasch die richtige Expertise zur Verfügung steht. Ziel ist es, in mehr als 20 Ländern fundiertes Marktwissen mit möglichst vereinheitlichten Produkten und Abwicklungen zu verknüpfen. Diese reichen von der Vermittlung einer Ansprechstelle über Begleitung bei der Kontoeröffnung bis hin zu Services im Bereich des Liquiditätsmanagements oder der Absicherung von grenzüberschreitenden Tätigkeiten mit attraktiven Finanzierungsmodellen. 16 | KMU und Innovation Um grenzüberschreitend tätige Kundinnen und Kunden bestmöglich zu servicieren wurden in allen Regionen Außenhandelsspezialisten nominiert. Diese unterstützen die Betreuerinnen und Betreuer in allen außenhandelsrelevanten Fragestellungen und haben die nötigen Kontakte, um die jeweils besten Spezialisten zu den Kundinnen und Kunden zu bringen. Trade Finance Stichwort Trade Finance – ein Stück Sicherheit im grenzüberschreitenden Geschäft. Der Handel mit ausländischen Partnern kann viele Risiken beinhalten. Der Tausch Ware gegen Geld ist aufgrund der Entfernungen nur in den seltensten Fällen persönlich und zeitgleich möglich. Im Zeitalter der Globalisierung, der Verschmelzung von Grenzen und Kulturen steht die Bank Austria als verlässlicher und kompetenter Partner zur Seite. Das umfangreiche Netz an Korrespondenzbanken gewährleistet weltweit einen raschen und reibungslosen Ablauf des Dokumentengeschäftes. Egal ob Akkreditive, Bankgarantien oder Dokumenteninkasso – die Spezialisten der Abteilung Trade Finance Sales and Services stehen mit ihrem geballten Know-how zur Verfügung. Diese Expertise zeigt sich auch in den jährlichen Auszeichnungen, die die UniCredit Group in den Sparten Export, Trade & Supply Chain Finance holt. Alternative Finanzierungsformen Junge Unternehmen brauchen besonders gute Unternehmenskonzepte, um die notwendige Finanzierung sicher zu stellen: Neugründungen stellen für jeden Kreditgeber ein erhöhtes Risiko dar. Außerdem versuchen Neugründungen oft unbekannte Nischen zu besetzen und konzentrieren daher nur auf dieses Produkt oder diesen neuen Markt. Als Unternehmensstrategie verständlich, für die Kreditwürdigkeit aber umso riskanter. Für diese Unternehmen bieten sich einige alternative Finanzierungsformen: Familie und Hybridkapital Gleich nach dem nicht zu vernachlässigenden Engagement von Familie und Freunden ist der „Angel Investor“ die erste Möglichkeit der Finanzierung. Ein „Angel Investor“ stellt neben (meist) Privatvermögen oftmals auch Erfahrung und Netzwerke zur Verfügung. Für spezifische Investitionsvorhaben ist „Venture Capital“ üblicher. Dieses beschreibt wiederum meist risikoreich investiertes Privatvermögen bzw. Eigenkapital, jedoch klar auf Zeit gebunden. „Angel Investors“ und „Venture Capital“ können als „Private Equity“ bezeichnet werden. „Public Equity“, also z.B. Kapitalzufuhr durch Börsegang, ist für KMU meist außer Reichweite. Hybridkapital bzw. MezzaninFinanzierung ist aber manchmal für eher größere Anschaffungen möglich, es handelt sich um eine Mischform zwischen Eigen- und Fremdkapital. Auch in diesem Bereich fungieren die Bank Austria Betreuerinnen und Betreuer gegebenenfalls als Beziehungsmanager zu den Spezialisten und Förderstellen. Finanzierungshilfen durch die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) n Risikofinanzierung Die aws (Austria Wirtschaftsservice GmbH) stellt für Unternehmensgründungen u.a. „i2“, eine Börse für Business Angels, zur Verfügung. Außerdem wird die aws-VC-Initiative angeboten, die zur Förderung des Venture Capital Marktes in Österreich ein Volumen von 15 Mio. Euro für sehr risikoreiche Projekte zur Verfügung hat. n Bonitätsanalyse Das vom BMWFJ geplante Förderungsprogramm Bonitätsanalyse für KMU ermöglicht Unternehmen eine unabhängige, objektive Positionsbestimmung mit Benchmark innerhalb der Branche. Der Nutzen für das Unternehmen durch die awsBonitätsanalyse liegt einerseits in der Unterstützung bei der Unternehmensteuerung und strategischen Entscheidungen, andererseits in einem möglichen leichteren Zugang zu unterschiedlichen Finanzierungsformen oder Geschäftsbeziehungen mit Kundinnen und Kunden. n Haftungsübernahmen Die aws fördert Stabilisierungsprojekte durch Übernahme einer Haftung für Kredite mit einer Haftungsquote von bis zu 80 % des Kreditbetrages. Das Obligo der aws ist in der Regel mit 1.000.000 Euro pro Projekt begrenzt. Die Laufzeit der Bürgschaft beträgt in der Regel bis zu 10 Jahre (bis maximal 20 Jahre). www.awsg.at KMU und Innovation | 17 KMU und Innovation Förderungen für innovative KMU Die Finanzierung von F&E und die Förderung von Innovation sind besonders kritische Punkte im Innovationsprozess, der bei KMU ohne staatliche Maßnahmen oftmals nicht gemeistert werden könnte. Die Bank Austria bietet nicht nur eine maßgeschneiderte Finanzierungslösung, sondern hilft auch bei der Erschließung von Fördermitteln für Investitionsvorhaben. Seedfinacing Seedfinanzierung beschreibt die Förderung von Unternehmen aus High Tech-Bereichen. Hierbei kann die Gründung und der Aufbau dieser Firmen durch bedingt rückzahlbare Zuschüsse der aws bis zu einem Volumen von 1 Mio. Euro gefördert werden. Innerhalb von max. 12 Jahren kann der Zuschuss aus Erlösen/Gewinnen bei einem Unternehmensverkauf oder einem allfälligen Börsegang zurückgezahlt werden. Für mit Seedfinancing geförderte Unternehmen wird auch Management auf Zeit durch Profis mit 50.000 Euro bezuschusst. Double Equity Für maximal 5 Jahre alte Unternehmen: Wenn Innovations- und Wachstumsprojekte durch (Eigen-)Kapital aus der Gesellschaftersphäre anteilsmäßig finanziert werden, kann dieses Kapital durch einen Investitionskredit mit bis zu 80 % Haftungsübernahme durch die aws (mit Republiksrückhaftung) verdoppelt werden. Weitere Fördermöglichkeiten Forschungsprämie Unternehmen, die Aufwendungen für F&E haben (was über den bislang behandelten Innovationsbegriff hinausgeht), können beim Finanzamt die Forschungsprämie beantragen. Sie beträgt 10 % der betrieblichen Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen. Die Forschungsprämie wird als Gutschrift auf die F&E-Aufwendungen des Unternehmens gewährt und kann für wissenschaftlich-technische F&E in allen Technologiefeldern, Branchen und von Unternehmen jeder Größe in Anspruch genommen werden. Sie bedarf im Gegensatz zur Direktförderung für F&E-Projekte keiner Antragstellung vor Projektbeginn. Der bisherige Forschungsfreibetrag entfällt. Die Prämie sei hier vor allem deswegen erwähnt, da es sich in der Praxis zeigt, dass KMU diese Prämie nur unterdurchschnittlich in Anspruch nehmen: Während praktisch alle österreichischen Großunternehmen diese Prämie lukrieren, dürfte es eine ganze Anzahl von forschenden KMU geben, die nicht um die Prämie ansuchen. Förderung durch die Bundesländer Die Bank Austria kooperiert eng mit allen österreichischen Förderstellen – egal ob Bundes- oder Landesförderungen. Jedes Bundesland hat hier eigene Schwerpunkte, Richtlinien und Umsetzungsstrategien. KMU-Innovationsförderung „Unternehmensdynamik“ Mögliche nicht rückzahlbare Zuschüsse von 5 % für innovative Investitionen von max. 750.000 Euro (sogenannte Innovationsprämie). KMU-Paket der Forschungsförderungsgesellschaft FFG (Technologieförderstelle der Republik Österreich) Hier ist insbesondere der Innovationsscheck anzuführen: Durch nicht rückzahlbare Zuschüsse des Wirtschafts- und Infrastrukturministeriums von bis zu 10.000 Euro soll kleinen und mittleren Unternehmen der Einstieg in erste, systematische Forschungs- und Innovationstätigkeiten erleichtert werden. 18 | KMU und Innovation Für nähere Informationen zu den einzelnen Bundesländerförderungen siehe die Programme der jeweilig zuständigen Förderinstitutionen bzw. auch die Websites der Landesregierungen. Wien: www.zit.co.at Niederösterreich: www.wirtschaftsfoerderung.at Oberösterreich: www.tmg.at Steiermark: www.sfg.at Kärnten: www.kwf.at Burgenland: www.wibag.at Salzburg: www.salzburg.gv.at/themen/wt/ wirtschaftsfoerderung/kmu/innovationen.htm Tirol: www.standort-tirol.at Vorarlberg: www.wisto.at Förderungen durch die Europäische Union Im Rahmen der EU werden Forschungs- und Entwicklungsprogramme gefördert, teils auch gezielt für kleine und mittlere Unternehmen. Durch Forschungsförderung soll die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt gesteigert und auch grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Forschung und Entwicklung unterstützt werden, um das vorhandene Wissen zu bündeln und effektiver nutzen zu können. Beispielhafte EU-Förderungen für KMU n Die europäische Technologieinitiative EUREKA EUREKA ist eine Plattform für Unternehmen und deren Kooperationspartner, die die Durchführung von grenzüberschreitenden, marktorientierten Forschungs- und Entwicklungsprojekten fördert. EUREKA umfasst 39 Mitgliedstaaten und die Europäische Union, vertreten durch die Europäische Kommission. Österreichische Unternehmen und Forschungseinrichtungen sind derzeit an 28 individuellen EUREKA-Projekten mit rund 20,5 Mio. Euro beteiligt. Österreich arbeitet darüber hinaus an 25 Projekten innerhalb von EUREKA-Clustern mit. n Forschungsrahmenprogramme Erwähnenswert sind auf europäischer Ebene auch die Rahmenprogramme bzw. Forschungsrahmenprogramme, die die Zusammenarbeit – auch von KMU – über Grenzen hinweg fördern und über Plattformen wie Netwatch bzw. EraSME koordinieren. http://netwatch.jrc.ec.europa.eu/nw http://www.era-sme.net/public/ KMU und Innovation | 19 Zu guter Letzt: Planungs- und Beratungstools für KMU Finanzierung und Förderung sind nicht alles – wichtig ist vor allem, den Überblick zu behalten. Die Bank Austria bietet KMU eine Reihe von Beratungstools: Der Verschuldungskapazitätsrechner zeigt auf, welche Maximalverschuldung ein gesundes Unternehmen verträgt, mittels BranchenCheck wird ein Vergleich des eigenen Unternehmens mit dem Branchendurchschnitt ermöglicht und BusinessPlanner sowie SmartPlanner (für kleinere Unternehmen) stehen als Instrumente zur Unternehmens- bzw. Finanzplanung zur Verfügung. Verschuldungskapazitätsrechner Planungstools Eine gute Planung ist der Fahrplan für die Zukunft. Sie soll Grundlage für Unternehmenskonzepte sein und der Umsetzbarkeit von Ideen und Visionen dienen. Eine professionelle Planung schafft Übersicht und unterstützt dabei, die Auswirkungen finanzieller Entscheidungen besser zu beurteilen. So können z.B. finanzielle Engpässe vermieden und die zukünftige Entwicklung des Unternehmens besser abgeschätzt werden. Planungstools der Bank Austria Basierend auf der „Discounted Cash-Flow-Methode“ wird mit dem DCC der Maximalbetrag der „gesunden“ verzinslichen Fremdfinanzierung via Banken etc. ermittelt, welche das Unternehmen unter Weiterführung des bisherigen Geschäftsmodells verträgt. n SmartPlanner Egal ob Einnahmen-Ausgaben-Rechner oder doppelte Buchhaltung, der SmartPlanner verschafft durch Planung der Geschäftsumsätze, Aufwendungen sowie Liquiditätsrechnungen und Planbilanzen einen Gesamtüberblick mit dem zielgerichteten Blick in die Zukunft des Unternehmens. BranchenCheck Der SmartPlanner steht Kundinnen und Kunden kostenlos zur Verfügung und ist ein Planungstool für: n Kleinbetriebe n Jungunternehmer n Freie Berufe Der BranchenCheck, eines der innovativen Service-Tools der Bank Austria, basiert auf Daten der KMUForschung Austria und gilt als repräsentative Abbildung der österreichischen Wirtschaft. Branchenzahlen aus rund 80.000 Unternehmensbilanzen werden auf Kundenwunsch mit den individuellen Kennzahlen des eigenen Unternehmens verglichen. Die Kundinnen und Kunden der Bank Austria erhalten eine transparente und professionelle Darstellung ihrer Bilanz- und Branchendaten inklusive eines volkswirtschaftlichen Ausblicks. Beim gemeinsamen Beratungsgespräch mit der Betreuerin oder dem Betreuer verschafft der BranchenCheck einen schnellen Überblick über wichtige Kennzahlen der eigenen Branche. Die individuellen Kennzahlen des Unternehmens werden mit den Zahlen der jeweiligen Branche verglichen. Durch diese Gegenüberstellung können Stärken identifiziert und auch mögliche Verbesserungspotenziale erkannt werden. n BusinessPlanner Der BusinessPlanner ist die „more sophisticated“ Planungssoftware der Bank Austria. Er bietet integrierte Erfolgs- und Finanzplanung, laufende Soll-Ist-Vergleiche, automatische Übernahme von Saisonalisierungen sowie Best Case/Worst Case-Analysen. Mit vorgefertigten Berichten bietet der BusinessPlanner vor allem Klein- und Mittelbetrieben die Möglichkeit, mit geringem Ressourcenaufwand in kürzester Zeit aussagekräftige Planungen zu erstellen. Der BusinessPlanner überzeugt durch seine hohe Benutzerfreundlichkeit ebenso wie durch die Übersichtlichkeit seiner grafischen Oberfläche. Damit den individuellen Anforderungen jedes Unternehmens optimal entsprochen werden kann, ist der BusinessPlanner in den Versionen Basic, Advanced, Advanced mit Profitcentern und Professional erhältlich.