Vorlesung: Netzwerke (TK) WS 2009/10 Kapitel 3 Paketvermittlung Session 09 Prof. Dr. Michael Massoth [Stand: 25.11.2008] Copyright: © Michael Massoth 9-1 Netzwerke, WS 2009/10 9-2 ACHTUNG: Testat 1 am 26.11.2009 Spielregel: Drei von insgesamt 5 Testate müssen bestanden werden, um die Prüfungsvorleistung (= Zulassung zur Klausur) zu erbringen. Copyright: © Michael Massoth 9-2 Netzwerke, WS 2009/10 9-3 Allgemeine Informationen: Testat_1 am 26.11.09 Das Testat_1 findet statt am Do. 26.11.2009. Dauer: 15 min. Themen: Î Î Î Î Î Î Î Î OSI-, Hybrid- und TCP/IP-Referenzmodell Datenkapselung Sockets Protokollgraph Hardwarebausteine bzw. Kopplungselemente Strukturierte Verkabelung Kollisions- und Broadcast-Domäne Ethernet (IEEE 802.3) mit CSMA/CD Copyright: © Michael Massoth 9-3 Netzwerke, WS 2009/10 9-4 Kapitel 3: Paketvermittlung [Nicht alle Netzwerke sind direkt verbunden] Vermittlung und Weiterleitung Bridges und LAN-Switches Netzwerkdesign Virtuelle LANs Copyright: © Michael Massoth 9-4 Netzwerke, WS 2009/10 9-5 Lernziele heute: Bridging und Switching Zusammenschluss von LANs Lernziele im Detail: Zusammenschluss von LANs mit Hilfe von LAN-Switche und Bridges sowie die Entwicklung von großen skalierbaren Netzwerken verstehen und anwenden können Copyright: © Michael Massoth 9-5 Netzwerke, WS 2009/10 Motivation (1) 9-6 Ziel: Wir zielen auf Netzwerke ab, die sich auf globale Ausmaße skalieren lassen Entwicklung großer skalierbarer Netzwerke Problem: Wie können Hosts miteinander kommunizieren, die nicht direkt miteinander verbunden sind? [Frage ans Auditorium] Copyright: © Michael Massoth 9-6 Netzwerke, WS 2009/10 Motivation (1) 9-7 Ziel: Wir zielen auf Netzwerke ab, die sich auf globale Ausmaße skalieren lassen Entwicklung großer skalierbarer Netzwerke Problem: Wie können Hosts miteinander kommunizieren, die nicht direkt miteinander verbunden sind? [Frage ans Auditorium] Ansatz: Zusammenschluss von LANs mit Hilfe von LAN-Switche und Bridges, zusätzlich zu den reinen Verbindungsleitungen Copyright: © Michael Massoth 9-7 Netzwerke, WS 2009/10 Paketvermittlung zwischen einzelnen LANs 9-8 Paketvermittlung zwischen einzelnen Local Area Networks (LANs) Copyright: © Michael Massoth 9-8 Netzwerke, WS 2009/10 Motivation (2) 9-9 Analogie: Klassisches Telefonnetz Ihr Telefon ist nicht direkt mit jedem Teilnehmer verbunden, sondern wird über einen Switch vermittelt Skalierbarkeit von Netzwerken: Fähigkeit eines Netzwerks auf eine größere Anzahl von Knoten anzuwachsen Vermittelnde Netzwerke sind besser skalierbar als Netzwerke mit gemeinsamen Übertragungsmedien Skalierbare Netzwerke: Decken große geographische Gebiete ab Î müssen Latenz (engl. Latency, dt. Verzögerungen) tolerieren Müssen eine große Anzahl von Knoten unterstützen Î Skalierbare Bandbreite Copyright: © Michael Massoth 9-9 Netzwerke, WS 2009/10 Vermittlung und Weiterleitung (1) 9 - 10 Vermittlung (engl. Switching): Mechanismus, der die Zusammenschaltung von Verbindungsleitungen und LANs ermöglicht, um ein größeres Netzwerk zu bilden Switch (dt. Vermittler): Verfügt über mehrere Ein- und Ausgänge Sind mehrere Verbindungsleitungen angeschlossen Für jede dieser Verbindungsleitungen läuft ein entsprechendes Protokoll der Sicherungsschicht (engl. Data Link Layer, Schicht 2 bei OSI + Hybrid), um mit dem Knoten am anderen Ende zu kommunizieren Primäre Aufgabe Î Empfängt die auf einer Verbindungsleitung ankommenden Pakete und überträgt sie über eine andere Leitung Funktion Î Vermittlung (engl. Switching) und Weiterleitung (engl. Forwarding) Merke: Ein LAN-Switch (L2) ist einfach eine Bridge mit vielen Ports! Copyright: © Michael Massoth 9 - 10 Netzwerke, WS 2009/10 Definition of Switching Data In Input Output 9 - 11 Data Out Switching: Process of transferring data from an input interface (port) to an output interface (port) Copyright: © Michael Massoth 9 - 11 Netzwerke, WS 2009/10 Switch und Switching (1) 9 - 12 Switch (Definition): Ein LAN-Switch (L2) ist die Weiterentwicklung einer Bridge. Genauso wie eine Bridge arbeitet ein Switch auf Schicht 2 des OSI-Referenzmodells und verwendet MAC-Adressen zur Zustellung der Daten. Switching (Technologie): Das Konzept der Switching-Technologie beruht darauf, dass Sender und Empfänger direkt miteinander verbunden werden (vgl. dazu klassische Telefonvermittlung). Dazu muss die Zentrale ( Î Switching Factory), an der die Teilnehmer angeschlossen sind, in der Lage sein, eine Verbindung zwischen einem Eingangsport und einem Ausgangsport herstellen zu können. Copyright: © Michael Massoth 9 - 12 Netzwerke, WS 2009/10 Layer 2 vs. Layer 3 Switching Frame Packet Packet Routing Table Packet 9 - 13 Frame Packet Layer 3 Switching Layer 2 Switching Layer-X-Switch: Achtung leider nicht einheitlich definiert! Die Intention liegt im Durchschalten von PDUs der Schicht x mittels Hardware, anstatt durch Software. Copyright: © Michael Massoth 9 - 13 Netzwerke, WS 2009/10 Layer 2 Forwarding Overview 9 - 14 Switching Table MAC Adresse Destination 0002.ABCD.EF12 LAN Switching Output Interface AAAA.1111.BBBB Ethernet 10 Frame Packet 3215.2511.AFFC Ethernet 5 0001.2345.6789 Ethernet 0 3005.6798.AA05 Ethernet 0 0002.ABCD.EF12 Ethernet 6 E0 E6 0005.3ADB.1112 Ethernet 6 IP Address: 1.1.1.1 IP Address: 1.1.1.2 MAC Address: 0001.2345.6789 Copyright: © Michael Massoth MAC Address: 0002.ABCD.EF12 9 - 14 Netzwerke, WS 2009/10 Layer 3 Forwarding Overview 9 - 15 Routing Table Destination Subnet Router 2.1.1.1 Frame Header D S S R T C Layer 3 Switch Data E0 E2 Switch Interface 5.X Ether 1 Fast 6.x Ether 3 Gigabit 2.X 2 Ethernet 1.X 0 Ethernet 1.5.X 6 Ethernet Packet Header IP Address: 2.1.1.1 IP Address: 1.1.1.1 Copyright: © Michael Massoth 9 - 15 Netzwerke, WS 2009/10 What is a Broadcast? 9 - 16 Broadcast Frame Layer 2 Layer 3 fffff…f 255.255.255.255 Network MAC DA Protocol DA “Send Me to Everyone” “Send Me to Everyone on this IP-Subnet” DA = Destination Address in this LAN (-segment) Note difference between broadcast on layer 2 (Î „Send Me to Everyone“) versus broadcast on layer 3 (Î „Send Me to Everyone on This Subnet“) Copyright: © Michael Massoth 9 - 16 Netzwerke, WS 2009/10 Broadcast Propagation - L2 Switch Broadcast Frame Layer 2 9 - 17 “I See ffffff as the Destination, so I will Send This Frame to Everyone” Layer 3 fffff..f 255.255.255.255 MAC DA Protocol DA DA = Destination Address Merke: Ein Broadcast ist ein Rundruf bzw. eine Rundsendung. Copyright: © Michael Massoth 9 - 17 Netzwerke, WS 2009/10 9 - 18 Kapitel 3: Paketvermittlung [Nicht alle Netzwerke sind direkt verbunden] Vermittlung und Weiterleitung Bridges und LAN-Switches Netzwerkdesign Virtuelle LANs Copyright: © Michael Massoth 9 - 18 Netzwerke, WS 2009/10 9 - 19 Lernziele heute: Bridging und Switching Zusammenschluss von LANs Lernziele im Detail: Zusammenschluss von LANs mit Hilfe von LAN-Switche und Bridges sowie die Entwicklung von großen skalierbaren Netzwerken verstehen und anwenden können Lern- und Transportalgorithmus sowie den Aging-Mechanismus von Bridges kennen und verstehen Micro-Segmentierung und Dedizierte LANs verstehen, unterscheiden und anwenden können Copyright: © Michael Massoth 9 - 19 Netzwerke, WS 2009/10 Bridges und erweiterte LANs A B 9 - 20 C Port 1 Bridge Port 2 X Y Z LANs haben physikalische Beschränkungen (z.B. 2.500m) Verbinde zwei oder mehr LANs mit einer Bridge Accept-and-Forward-Strategy Schicht-2-Verbindung auf MAC-Ebene Fügt keinen zusätzlichen Header dazu Copyright: © Michael Massoth 9 - 20 Netzwerke, WS 2009/10 Bridges von 802.x nach 802.y (1) 9 - 21 Betrieb einer LAN-Bridge von WLAN (802.11) nach Ethernet (802.3) Eine Bridge die k verschiedene LANs verbindet, hat auch k verschiedene MAC-Teilschichten und Bitübertragungsschichten, d.h. je eine pro Typ Copyright: © Michael Massoth 9 - 21 Netzwerke, WS 2009/10 Lokales Internetworking 9 - 22 Konfiguration mit vier LANs und zwei Bridges Problem: Kommt ein Frame an, muss die Bridge entscheiden, ob er verworfen oder weitergeleitet wird. Falls er weitergeleitet wird, muss das korrekte LAN ausgesucht werden! Copyright: © Michael Massoth 9 - 22 Netzwerke, WS 2009/10 Lernalgorithmus von Bridges Source in Tabelle gefunden Ja 9 - 23 Merke: Die Adresstabelle einer Bridge sollte je Port so groß sein, dass alle angeschlossenen Stationen des Netzwerks gelernt werden können Nein Source und Port in Tabelle eintragen und Timer setzen Timer neu setzen Ende Copyright: © Michael Massoth 9 - 23 Netzwerke, WS 2009/10 Lernende Bridges A B C Port 1 Bridge Port 2 X Host Port A 1 B 1 C 1 X 2 Y 2 Z 2 Copyright: © Michael Massoth Y Z 9 - 24 Pakete (Frames) nicht weiterleiten, wenn nicht unbedingt nötig Aufbau und Wartung einer Weiterleitungstabelle Lernen der Netztopologie und Einträge in die Weiterleitungstabelle basieren auf den QuellAdressen: Weiterleitungstabelle muss nicht komplett sein Unbekannte Zieladressen werden an alle aktiven Ports bzw. in alle angeschlossenen Segmente geschickt 9 - 24 Netzwerke, WS 2009/10 Backward Learning 00000CAAAAAA 9 - 25 00000CCCCCCC MAC Adresse Port 00000CAAAAAA 1 00000CCCCCCC 1 00000CBBBBBB 2 00000CDDDDDD 2 Port1 Bridge Hash-Tabelle Port 2 00000CBBBBBB 00000CDDDDDD Backward Learning (dt. rückwärtsgerichtetes Lernen) Copyright: © Michael Massoth 9 - 25 Netzwerke, WS 2009/10 Transportalgorithmus von Bridges Frame empfangen auf Port X (+ FCS ok) Nein Dest. in Tabelle gefunden Richtung = Port X Ja Frame vernichten Nein Frame weiterleiten Copyright: © Michael Massoth 9 - 26 Verschiedene Fälle: (1) Frame kommt auf demselben Port an, der mit der Zieladresse assoziiert ist Î Frame wird als lokaler Verkehr erkannt und nicht weitergeleitet (2) Die Quelladresse des Frames ist auf einem anderen Port angekommen als der, mit dem die Zieladresse assoziiert ist Î Frame wird als segmentübergreifender Verkehr erkannt und auf assoziiertem Port weitergeleitet (3) Zieladresse nicht in Adresstabelle vorhanden Î Weiterleitung auf allen aktiven Ports 9 - 26 Netzwerke, WS 2009/10 Aging-Mechanismus (Wiederholung) 9 - 27 Die Adressen in den Tabellen (für jeden Port) werden mit Zeitstempel versehen Î Kommt ein Frame mit der assoziierten Quell-Adresse vorbei, dann wird der Zeitstempel auf Null gesetzt Der Zeitstempel wird zyklisch inkrementiert. Die Adresstabellen werden nach dem Alter der Einträge sortiert. Aktuelle Adressen befinden sich somit immer am Anfang. Suchvorgänge während einer Übertragung benötigen deshalb relativ wenig Zeit. Adressen, deren Zeitstempel einen vorgegebenen Wert überschritten haben (meist 10 Minuten), werden aus der Tabelle gelöscht. Dadurch werden die Tabellen klein und aktuell gehalten. Vorteile: Defekte Rechner verschwinden somit automatisch aus den Listen. Rechner, die in ein anderes Segment verlegt werden, aktualisieren die Tabellen automatisch. Nachteile: Bei längeren Sendepausen sind Teile der Adresstabelle wieder neu aufzubauen. Copyright: © Michael Massoth 9 - 27 Netzwerke, WS 2009/10 Bridging Beispiel (1) 9 - 28 B X Bridge Bridge lernt: A ist auf dieser Seite, C ist auf dieser Seite, Kein forward C Frame to C C erkennt seine Adresse, kopiert Frame A Ausgangssituation: Der Bridge sind A, B und C bekannt. Copyright: © Michael Massoth 9 - 28 Netzwerke, WS 2009/10 Bridging Beispiel (2) 9 - 29 B B erkennt seine Adresse, kopiert Frame Bridge C Bridge lernt: A ist auf dieser Seite, B ist auf der anderen Seite, forward Frame to B A Ausgangssituation: Der Bridge sind A, B und C bekannt. Copyright: © Michael Massoth 9 - 29 Netzwerke, WS 2009/10 Bridging Beispiel (3) 9 - 30 B Bridge Frame to B C Bridge lernt: A ist auf dieser Seite, B nicht bekannt, flooding A Ausgangssituation: Der Bridge sind A und B nicht bekannt. Copyright: © Michael Massoth 9 - 30 Netzwerke, WS 2009/10 Bridging: Zusammenfassung (1) 9 - 31 Bridging: TB TLB SRB Copyright: © Michael Massoth Arbeitet auf Schicht 2 (Link Layer) Unterteilt ein Netzwerk in verschiedene Segmente Kopiert Frames für verschiedene Segmente entsprechend der MACAdresse Drei Arten von Bridges: Transparent Bridging für Ethernet Source Route Bridging für IBMToken-Ring Translational Bridges (TLB) um verschiedene Medien zu verbinden 9 - 31 Netzwerke, WS 2009/10 Bridging: Zusammenfassung (2) 9 - 32 Eine Bridge ist ein Koppelelement und verbindet gleiche oder verschiedene physikalische Segmente auf der Schicht 2 (OSI) Hauptaufgaben: Filtern und Weiterleiten von Frames Informationshaltung und -wartung (Adresstabellen, Filtertabellen), die für die Filter- und Transportentscheidungen notwendig sind Die Bridge arbeitet auf der Media Access Control (MAC)-Schicht Entscheidet über die Weiterleitung von Frames auf Grund der physikalischen MAC-Adresse Paketforwarding anhand der Zieladresse Copyright: © Michael Massoth 9 - 32 Netzwerke, WS 2009/10 Bridging: Zusammenfassung (3) 9 - 33 Trennt Kollisionsdomänen voneinander Kann unterschiedliche Zugriffsverfahren, wie z.B. Ethernet, TokenRing (802.5, FDDI) und WLAN (802.11), miteinander koppeln Defekte Frames werden verworfen Ausfiltern des lokalen Verkehrs (Source Port = Destination Port) Filterregeln einstellbar Als Multiport-Bridge mit ASIC (= Application Specific Integrated Circuit) zum Paketforwarding werden sie Switch genannt (Î genauer Layer 2 LAN-Switch) Copyright: © Michael Massoth 9 - 33 Netzwerke, WS 2009/10 Layer 2 LAN-Switches 9 - 34 A2:02:42 Port 1 A2:02:42 Port 1 Port 2 77:C6:0F Port 2 77:C6:0F Port 3 Port 4 FF:08:C3 D2:04:A1 00:C4:34 HUB Port 4 FF:08:C3 Copyright: © Michael Massoth 9 - 34 D2:04:A1 00:C4:34 Netzwerke, WS 2009/10 Layer 2 LAN-Switches 9 - 35 Switches haben einen Speicher mit einer Liste von Adressen zu jedem Port Pakete werden nicht an alle Computer weitergeleitet, sondern nur an den Port, in dessen Liste die Ziel-Adresse ist Diese Listen werden vom Switch automatisch aufgebaut Wesentliche Funktionselemente eines Ethernet-Switches sind: Adresstabelle Portbezogene Paketweiterleitung Defaultpaketweiterleitung Î bei Quelladresse unbekannt und Broadcast Filtersetzung Redundanzschaltung durch Unterstützung des IEEE-802.1DSpanning-Tree-Algorithmus Copyright: © Michael Massoth 9 - 35 Netzwerke, WS 2009/10 Layer 2 LAN-Switches 9 - 36 LAN-Switches sind Produkte, die Merkmale von modularen Hubs und Multiport-Bridges in sich vereinen Funktionsmerkmale von Hubs übernommen: Hohe Portkonzentration (viele Micro-Segmente, Einzelbenutzer, Serverfarmen) Möglichkeit Endgeräte und Server direkt an den Port anzuschließen Niedriger Preis je Port Funktionselemente von Bridges übernommen: Volle LAN-Kapazität pro Port Hohe Switching Kapazität (durch ASICS-Prozessoren) Lastentrennung zwischen den einzelnen Ports Fehlereingrenzung auf MAC-Ebene (bei Store-and-Forward-Geräten) Copyright: © Michael Massoth 9 - 36 Netzwerke, WS 2009/10 Micro-Segmentierung und Dedizierte LANs 9 - 37 Micro-Segmentierung: Aufgrund der steigenden Anzahl der Endbenutzer und dem Bandbreitenhunger etablierter Anwendungen wurde die MicroSegmentierung eingeführt Höchstens 10 bis 24 Benutzer werden an ein Micro-Segment angebunden (keine feste Grenze!) Dediziertes LAN (engl. dedicated LAN): Konsequente Weiterentwicklung der Idee der MicroSegmentierung Mit einem einzigen angebundenen Endgeräte, wie z.B. einem Server oder einer Workstation Jedes Gerät hat eine eigene peer-to-peer Switchanbindung Copyright: © Michael Massoth 9 - 37 Netzwerke, WS 2009/10 Store-and-Forward- und Cut-Through-Switches 9 - 38 Cut-Through-Switches (CT): Extrem schnelle Durchleitung und damit kurze Latenzzeiten Puffern einen ankommenden Frame bis zum Empfang der MACZieladresse Nach Auswertung der Zieladresse schnellstmögliche Weiterleitung gemäß Adresstabelle auf den Ausgangsport Nachteile: Fehlererkennung und Anwendung weiterer Filtermechanismen nicht mehr möglich Î nicht als BackboneSwitches einsetzbar Store-and-Forward-Switches (SF): Puffern den Frame erst (wie eine Bridge auch!!!) Frame Error Checking und andere Filterfunktionen Copyright: © Michael Massoth 9 - 38 Netzwerke, WS 2009/10 Switch und Stern-Topologie 9 - 39 Merke: Ein Switch ermöglicht eine Stern-Topologie Copyright: © Michael Massoth 9 - 39 Netzwerke, WS 2009/10 Switches: Zusammenfassung und Fazit 9 - 40 Vorteile von LAN-Switches: Ermöglichen eine skalierbare Erweiterung des Netzwerkes durch modularen Ausbaubarkeit auf bis weit über 200 Ports Kosten pro Port sind deutlich niedriger als bei Multiport-Routern Es können beliebige Konfigurationen mit Micro-Segmenten, dedizierten LANs und virtuellen LANs gebildet werden Niedrige Latenzzeiten Konfigurationsaufwand erheblich niedriger als bei Routern Nachteile von LAN-Switches: Cut-Through-Switches leisten keine Fehlereingrenzung und sind daher nicht als Backbone Switches einsetzbar Überlast-Situationen müssen sorgfältig vermieden werden, da sie zum Netzkollaps führen können Nicht alle LAN-Switches unterstützen den Spanning-Tree (802.1D) Copyright: © Michael Massoth 9 - 40 Netzwerke, WS 2009/10 Unterschied Bridge versus Switch 9 - 41 Unterschied Bridge versus Switch: Eine Bridge ist in der Lage, die Bandbreite und Performance im Gesamtnetz zu verbessern, indem sie Datenverkehr nur dann weiterleitet, wenn es sich um Übertragungen von einem Segment in ein anderes Segment handelt. Ein Switch dagegen ist in der Lage, die Bandbreite und Performance innerhalb eines Segments zu verbessern. Im Unterschied zur Bridge werden dazu vom Switch direkte und dedizierte Verbindungen zwischen den Ports geschaltet. Copyright: © Michael Massoth 9 - 41 Netzwerke, WS 2009/10 9 - 42 Kapitel 3: Paketvermittlung [Nicht alle Netzwerke sind direkt verbunden] Vermittlung und Weiterleitung Bridges und LAN-Switches Netzwerkdesign Virtuelle LANs Copyright: © Michael Massoth 9 - 42 Netzwerke, WS 2009/10 Repeater, Hubs, Bridges, Switches, Routers & Gateways 9 - 43 Wiederholung und Erinnerung: (a) Which device is in which layer. (b) Frames, packets, and headers. Copyright: © Michael Massoth 9 - 43 Netzwerke, WS 2009/10 Hubs, Bridges and Switches 9 - 44 (a) A hub. (b) A bridge. (c) a switch. (a) A hub. (b) A bridge. (c) A switch. Copyright: © Michael Massoth 9 - 44 Netzwerke, WS 2009/10 Topologien im Überblick Copyright: © Michael Massoth 9 - 45 9 - 45 Netzwerke, WS 2009/10 Netzwerkdesign (1) 9 - 46 [James F. Kurose und Keith W. Ross, „Computernetze“, Abb. 5.28, S. 423] Drei Ethernet-LANs sind über ein Hub verbunden Copyright: © Michael Massoth 9 - 46 Netzwerke, WS 2009/10 Netzwerkdesign (2) 9 - 47 [KR, Abb. 5.29, S. 425] Drei über eine Bridge verbundene LANs Copyright: © Michael Massoth 9 - 47 Netzwerke, WS 2009/10 Netzwerkdesign (3) 9 - 48 Frage an das Auditorium (typische Prüfungsfrage): Bitte vervollständigen Sie das unten folgende Netzwerkdesign. Welches HW-Netzelement wählen Sie für das Rechteck in der Mitte? Bitte begründen Sie Ihre Wahl. Copyright: © Michael Massoth 9 - 48 Netzwerke, WS 2009/10 Netzwerkdesign (4) 9 - 49 [KR, Abb. 5.36] Netzwerk mit einer Kombination aus Hubs, EthernetSwitch und einem Router Copyright: © Michael Massoth 9 - 49 Netzwerke, WS 2009/10 Ethernet-Netze: Zusammenfassung 9 - 50 Alle Rechner, die durch Repeater verbunden sind, gehören zur gleichen Kollisionsdomäne. Repeater werden eingesetzt, um Segmente zu verlängen oder um unterschiedliche Medien (Koax, TP, LWL) auf der untersten Schicht 1 miteinander zu verbinden. Eine Bridge verbindet Segmente auf der Schicht 2 und eröffnet eine neue Kollisionsdomäne. Sie kann unterschiedliche Zugriffsverfahren miteinander koppeln. Switches verdrängen die Bridges im LAN. Switches bauen zwischen Rechner und Switch-Port dedizierte und parallele Verbindungen auf und stellen dem Rechner somit die volle Bandbreite zur Verfügung. Switches stellen oft für den Backbone- oder Server-Port hohe Bandbreite zur Verfügung. Backbone-Switches verbinden Segmente mit Servern. Router werden benötigt, um ein LAN mit einem anderen Netzen zu koppeln. Router arbeiten auf der Schicht 3. Copyright: © Michael Massoth 9 - 50 Netzwerke, WS 2009/10 9 - 51 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Noch Fragen? Fragen und Diskussion Copyright: © Michael Massoth 9 - 51 Netzwerke, WS 2009/10