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BRANCHENANALYSE
Energie- und Versorgeraktien –
eine Industrie erfindet sich neu
Bild: Eine Plug’n Roll-Ladestation für Elektroautos. Bild: Repower
Weitere Informationen zu ausserbörslich
gehandelten Nebenwerten finden Sie unter
«www.otc-x.ch» und auf
«www.schweizeraktien.net»
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BRANCHENANALYSE
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Branche: Energie- und Versorger
Datum: 29.09.2016
Autoren: Karim Serrar, Björn Zern
Inhaltsverzeichnis
Einführung ..................................................................................................................S.3
Schweiz in guter Ausgangslage ...............................................................................S.4
Erfordernisse der Energiestrategie 2050 ................................................................S.6
Märkte, Zahlen und Prognosen ...............................................................................S.8
Hoffnungsträger Gas und der Energie-Mix ............................................................S.9
Diversifikation ............................................................................................................S.10
Preisentwicklung und Makro-Faktoren ..................................................................S.11
Kursentwicklung .......................................................................................................S.12
Bewertung .................................................................................................................S.13
Fazit ............................................................................................................................S.13
Peer-Group-Vergleich...............................................................................................S.14
Kurzanalysen: ADEV Solarstrom, AEK Energie, CKW, EWJR, EW Uznach, EES, Holdigaz, IBAarau, Raurica Wald, Repower, WWZ.....................S.15
Zusammenfassung
Viele Branchen durchleben derzeit einen grundlegenden, strukturellen Wandel.
Gesetzmässigkeiten, die Jahrzehnte gültig waren, gelten plötzlich nicht mehr. Die
Schweizer Energie- und Versorgungswirtschaft ist ebenfalls von einem solchen
strukturellen Wandel betroffen. Und sie muss sich gleich mit mehreren Herausforderungen auseinandersetzen: der Energiestrategie 2050 mit den Forderungen
nach dem Atomausstieg, der Förderung von erneuerbaren Energien und mehr
Energieeffizienz. Erschwerend kommt der Zerfall der Strompreise hinzu, der auch
die Produktion aus Wasserkraft defizitär macht. Und die zunehmende Digitalisierung, welche gleichzeitig auch Chancen z.B. für intelligente Netze (Smart Grids)
bietet. Aber auch die Elektromobilität, neue Technologien und damit verbunden
die Beratung von Haushalten und Unternehmen bieten weitere Chancen für die
Branche. Einige Unternehmen haben diese schon und entsprechend diversifiziert.
Die Aktien dieser Unternehmen gehören daher auch zu den Kursgewinnern auf
dem OTC-X-Tableau, während die Situation - insbesondere bei den Betreibern
von Kraftwerken - weiterhin schwierig ist. Hohe Wertberichtigungen auf Kraftwerke und Beteiligungen machen die ohnehin schmäleren Gewinne zunichte.
Zwar zeichnet sich bei den Aktienkursen der börsenkotierten und nichtkotierten
Energiewerte derzeit eine Bodenbildung ab. Dennoch bleiben mit Blick auf die
Zukunft viele Fragen offen. Insbesondere die Höhe des Strompreises ist schwer
zu prognostizieren. Zwar könnte der Trend zur Elektromobilität mittelfristig einen
Nachfrageschub auslösen, der zu höheren Preisen führen sollte. Die laufenden
Effizienzsteigerungen bei den Verbrauchern könnten diesen Effekt jedoch wieder
egalisieren. Für Investoren ist es daher entscheidend, die einzelnen Unternehmen, deren Geschäftsfelder und das regulatorische Umfeld genau zu beobachten, bevor sie in Energieaktien investieren. Kurzum: in diesem durchaus interessant bewerteten Sektor bleibt Stock-picking weiterhin angesagt.
OTC-X Research, Branchenanalyse Energie- und Versorgeraktien, 29.09.2016
«Gesetzmässigkeiten, die Jahrzehnte
gültig waren, gelten plötzlich nicht
mehr.»
«In diesem durchaus interessant
bewerteten Sektor bleibt Stock-pikking angesagt.»
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Einführung
Als die erste Energiestudie von OTC-X Research im Dezember 2013 veröffentlicht
wurde, stand der Markt noch ganz unter dem Einfluss der Entscheidung der
Schweiz und Deutschlands, aus der Kernenergie auszusteigen. Allerdings war
2013 die Welt der Energie noch weitgehend in Ordnung, denn der Ölpreis, die
Referenzgrösse im Energieuniversum, bewegte sich wie in den Vorjahren oberhalb von 100 USD je Fass. Die rapide Talfahrt bis auf ein vorläufiges Tief von 27
USD Anfang 2016 setzte erst Anfang 2014 ein. Dies nicht lange nach Beginn der
geopolitischen Krise um die Ukraine und die über die Region hinausreichende
erste Zuspitzung in der Internationalisierung der Konflikte in Syrien und Irak. Öl,
Gas und Pipelines sind der wesentliche Grund für das zunehmende Engagement
sämtlicher Welt- und Regionalmächte in der Region.
Abb 1: Entwicklung des Ölpreises 2013-2016 in USD
Quelle: SIX iD
Eine der Folgen des Ölpreiszerfalls ist, dass auch der Strompreis mit nach unten
gezogen wurde. Mit Blick auf den Ausbau der Erneuerbaren Energien mussten
die Kalkulationen ständig nach unten angepasst werden. Insbesondere, weil auch
die subventionierten Einspeisevergütungen in Deutschland sukzessive gekürzt
wurden, um den Anforderungen der Marktliberalisierung Rechnung zu tragen.
Substitutionseffekte waren zwar 2013 nicht zu erwarten, sind aber in einer
marktwirtschaftlichen Ordnung als Reaktion auf ein verändertes Preisgefüge ein
unvermeidliches Korrektiv für die rational handelnden Entscheidungsträger in der
Industrie.
«Eine Folge des Ölpreiszerfalls ist,
dass auch der Strompreis mit nach
unten gezogen wurde.»
Ein wichtiger Einflussfaktor sind die Beschlüsse der 197 teilnehmenden Staaten
beim Klimagipfel (COP21) von Paris, die darauf abzielen, die Emission von
Treibhausgasen zu beschränken und abzusenken. So soll einer weiteren Temperaturerwärmung entgegengewirkt werden. Im Gegensatz zu den früheren
Lippenbekenntnissen scheinen es die Regierungen jedoch dieses Mal ernst zu
meinen. Dafür sind allerdings wohl weniger Idealismus und die Absicht, den
Planeten zu retten, die Motive, sondern vielmehr die Erkenntnis, dass die Energiewende mit einem Innovationsschub, neuen Technologien, hohen Produktivitätssteigerungen, neuen Arbeitsplätzen und Exportchancen einhergeht. Nach wie vor
können und wollen jedoch viele der wirklich wichtigen Entscheidungsträger
OTC-X Research, Branchenanalyse Energie- und Versorgeraktien, 29.09.2016
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keinen Zusammenhang zwischen dem Verbrennen fossiler Energieträger und der
stetig steigenden Temperatur auf der Erde erkennen. Auch der Juli, 2016 ist
wiederum der heisseste Juli seit es Temperaturaufzeichnungen gibt, dasselbe gilt
für den gesamten bisherigen Jahresverlauf 2016.
Die Energie- und Versorgungsindustrie steht somit innerhalb weniger Jahre vor
und in einem fundamental veränderten Umfeld, das zudem immer weniger auf der
Mikro-Ebene bestimmt wird, sondern zunehmend makroökonomischen Einflüssen ausgesetzt ist. Das gilt für das Preisgefüge bei und zwischen den unterschiedlichen Energieträgern, die Intensivierung des Wettbewerbs infolge der
Liberalisierung der Energiemärkte, den technologischen Wandel, den Wählerwillen, geopolitische Entwicklungen, die kaum noch vorhersehbar sind, aber ganz
wesentlich mit Energiepolitik zu tun haben, und weitere Faktoren.
«Die Energie- und Versorgungsindustrie steht innerhalb weniger Jahre vor
und in einem fundamental veränderten
Umfeld.»
Schweiz in guter Ausgangslage
Die Schweiz ist zugleich in einer wirklich glücklichen Ausgangslage und nichtsdestotrotz auch im Nexus der vielfältigen, teilweise paradoxen, Einflussfaktoren.
Wie man es auch betrachtet: im internationalen Vergleich liegt die Schweiz mit
Blick auf nahezu sämtliche Parameter der Energiebilanz, -produktivität und -effizienz ganz vorne, wenn nicht sogar an erster Position. Nur die hocheffizienten
und solventen Stadtstaaten Singapur und Hongkong kommen auf ähnlich gute
Rankings.
«Die Schweiz liegt im internationalen
Vergleich bei nahezu sämtlichen
Parametern der Energiebilanz,
-produktivität und -effizienz ganz
vorne.»
Tabelle 1: Energy Productivity Index (ausgedrückt durch BIP in Milliarden
Euro pro Exajoule an konsumierter Energie)
Rang Land
Produktivität
1 Hongkong SAR, China
456
2 Kolumbien
330
3 Singapur
329
4 Schweiz
310
5 Peru
287
... ...
...
17 Deutschland
220
18 Österreich
217
... ...
27 Frankreich
...
186
Quelle: The 2015 Energy Productivity and Economic Prosperity Index
Darin zeigt sich, dass erfolgreiche dienstleistungsbasierte Staaten besser als
Industriestaaten mit den Herausforderungen der Energiewende umgehen können.
Aber auch, dass die Schweiz sowohl auf Bundes- und kantonaler Ebene als auch
innerhalb der Industrie die Zeichen der Zeit früh erkannt hat und bereits sehr
fortgeschritten in der Anpassung und Entwicklung ist. Daraus resultiert in vielerlei
Hinsicht eine globale Innovationsführerschaft, die noch viele ungehobene
volkswirtschaftliche Potenziale birgt. So zeigen die am Ende der Studie folgenden
Unternehmensprofile, dass nahezu alle untersuchten Versorger und Netzbetreiber
OTC-X Research, Branchenanalyse Energie- und Versorgeraktien, 29.09.2016
«Erfolgreiche dienstleistungsbasierte
Staaten können besser mit den
Herausforderungen der Energiewende
umgehen.»
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bereits ein signifikantes Geschäft jenseits der traditionellen Sektorgrenzen
aufgebaut haben, mit teilweise beträchtlichen Umsatz- und Gewinnbeiträgen.
Abb 2: Energieintensität in der Schweiz und anderen IEA-Ländern
Quelle: Energy Policies of IEA Countries - Switzerland 2012 Review
Erzeugung und Distribution machen über 80% des Geschäftsvolumens aus
Auf der Schattenseite ist jedoch zu erkennen, dass das grösstenteils stagnierende, wenn nicht sogar schrumpfende Kerngeschäft den adversen Makro-Einflüssen unterworfen bleibt. Das Kerngeschäft Erzeugung und Distribution macht bei
den meisten Branchenvertretern immer noch 80% und mehr des Geschäftsvolumens aus. Wo die Quote von New Business, Beratung, Installation und Wartung,
Telekom und Kabel, Haustechnik, Contracting usw. höher ist oder stark wächst,
da haben die Aktien der Protagonisten regelmässig den Turnaround bereits hinter
sich, oder er hat bereits eingesetzt. Umgekehrt, wo diese Fantasie fehlt, befinden
sich die Aktien im fortgesetzten Sinkflug oder stagnieren bestenfalls.
«Das Kerngeschäft Erzeugung und
Distribution macht bei den meisten
Branchenvertretern immer noch 80%
und mehr des Geschäftsvolumens
aus.»
Abb 3: Entwicklung des SWX Utilities Index über die letzten 10 Jahre
«Die problematische Konstellation für
Quelle: SIX iD
die Schweiz besteht im historisch
Die problematische Konstellation für die Schweiz besteht im historisch gewachsenen Energie-Mix bei der Erzeugung der Elektrizität. 2011 entfielen 40,7% auf
Nuklearenergie und 53,7% auf Wasserkraft. Als Folge der Fukushima-Katastrophe fiel im Mai 2011 auf Regierungsebene und im September auf Parlamentsebene die durchaus rationale Entscheidung die Nutzung der Kernenergie zu been-
gewachsenen Energie-Mix bei der
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Erzeugung der Elektrizität.»
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den. Heute, mit einigen Jahren Abstand und nach vielfältigen gesellschaftlichen
und politischen Diskussionen, zeichnet sich ab, dass die Kernreaktoren in der
Schweiz zwischen 2019 und 2034 abgeschaltet werden, der grosse Teil der
Kapazität zum Ende der Zeitspanne hin. Die aktuelle Haltung ist, dass die
Reaktoren so lange in Betrieb bleiben, wie die Sicherheitskriterien erfüllt werden.
Doch das ist wandelbar. Denkbar ist ohne weiteres, dass die Bürger ein Referendum zu einem früheren Ende der Nutzung der Kernenergie auf den Weg
bringen. Möglich ist auch ein weiterer Problemfall mit der Nutzung der Kernenergie in Ländern, deren Sicherheitskriterien und ihre Überwachung weit weniger
stringent als in der Schweiz geregelt sind. Während sich neben Deutschland und
der Schweiz nur wenige Länder von der Nutzung der Kernenergie verabschieden
wollen, werden derzeit mehr als 100 neue Kernkraftwerke gebaut, weitere 100
sind in Planung. Vor allem Russland, aber auch Frankreich, sind sehr aktiv und
bedienen Indien, China, aber auch Ägypten und weitere kritische Länder mit dem
Bau und Betrieb der Anlagen sowie dem zum Betrieb erforderlichen Brennstoff
Uran. Hier sind schwerwiegende Konflikte in der Zukunft geradezu programmiert,
denn unbemerkt von der Öffentlichkeit und den Massenmedien hat sich der
russische Präsident Putin global zum Kopf eines Urankartells gemacht, welches
den Grossteil der geeigneten Uranressourcen kontrolliert. Und die französischen
Ressourcen im Inneren der Sahara sind angesichts der zunehmenden Präsenz
und Aktivität fundamentalistischer Milizen kaum als langfristig sicher einzustufen.
Insofern ist die Schweizer Entscheidung zum nuklearen Ausstieg wiederum von
Weitsicht geleitet.
Erfordernisse der Energiestrategie 2050
So muss also, wenn die Energiestrategie 2050 Bestand haben soll, auf einer
überschaubaren Zeitachse sukzessive Ersatz für den 40%-Anteil der Kernenergie
an der Elektrizitätserzeugung geschaffen werden. Es war und ist klar, dass vor
allem die Solarenergie unter den Erneuerbaren Energien sowie Erdgas den weit
überwiegenden Anteil am Ersatz haben werden. Zielgrössen für den Energie-Mix
bei der Erzeugung von Elektrizität nach dem Ausstieg aus der Nuklearenergie
sind 10-15% für Solarenergie, 20% für Erdgas und 6-10% für Biogas sowie 3-5%
für Windenergie. Ein Fragezeichen hängt über der Geothermie, die immerhin 10%
hätte beitragen sollen. Doch nach den wiederholten Erdbeben infolge diverser
Probebohrungen ist mehr als fraglich, ob die Geothermie aufgrund der ungünstigen geologischen Formationen in der Schweiz jemals eine Bedeutung haben
kann.
OTC-X Research, Branchenanalyse Energie- und Versorgeraktien, 29.09.2016
«Denkbar ist ohne weiteres, dass die
Bürger ein Referendum zu einem
früheren Ende der Nutzung der
Kernenergie auf den Weg bringen.»
«Wenn die Energiestrategie 2050
Bestand haben soll, muss in absehbarer Zeit Ersatz für den 40%-Anteil der
Kernenergie an der Elektrizitätserzeugung geschaffen werden.»
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Abb 4: Herkunft des produzierten Stroms bis 2050 gemäss der Energiestrategie 2050
Quelle: Energy Policies of IEA Countries - Switzerland 2012 Review
Konsequent haben die meisten Energieunternehmen ihre Aktivitäten in den
Erneuerbaren Energien auf- und ausgebaut. Dies entweder direkt, über Töchter
oder durch Beteiligungen. Dabei gibt es erhebliche Unterschiede. So ist der
Einstieg in die Biogasproduktion durchaus anspruchsvoll, die Beschaffung der
Biomasse muss organisiert werden, Reaktoren brauchen Wartung, und Transport
und Lagerung erfordern Logistik. Demgegenüber ist es einfach und relativ
anspruchslos, Solarpanele auf bestehenden Gebäuden oder auf nicht genutzten
Flächen zu installieren. Nach der einmaligen Installation ist für 20-30 Jahre wenig
zu tun. Schon vor 2014 konnten gewerbliche Stromkunden in der Schweiz Strom
aus installierten Solarpanelen selbst verbrauchen, ohne diesen ins Netz einzuspeisen. Dies mit der Folge, dass die Stromrechnung entsprechend zurückging.
Seit 2014 dürfen dies jetzt auch private Stromkunden im Rahmen der sogenannten Eigenverbrauchsregelung. Der Effekt ist zwar begrenzt, weil nur in den
wenigsten Fällen die Besitzer in der Immobilie wohnen. Es ist der Systemwechsel,
der bemerkenswert und, weiter gedacht, in der Dezentralisierung der Energieversorgung richtungsweisend ist. Das bedeutet in der Konsequenz, dass Eigenversorger mit Hilfe der Smart Grids gar keine nennenswerte Netzleistung mehr benötigen und folglich auch nichts oder wenig dafür bezahlen werden. Gemeinden
versorgen sich selbst, etwaige Defizite werden durch lokale Kleinkraftwerke
ausgeglichen.
«Konsequent haben die meisten
Energieunternehmen ihre Aktivitäten
in den Erneuerbaren Energien ausund aufgebaut.»
«Eigenversorger benötigen mit Hilfe
der Smart Grids keine nennenswerte
Netzleistung mehr.»
Sinkende Strompreise machen Wasserkraft unwirtschaftlich
Paradoxerweise ist auch die umweltfreundliche Wasserkraft in der Schweiz
unwirtschaftlich geworden. Dies betrifft weniger die Flusskraftwerke, obwohl
auch diese hohe Investitionen in Erhalt, Sicherheit und Erneuerung erfordern,
sondern mehr die Pumpspeicherkraftwerke, deren Wirtschaftlichkeit darin
bestand, bei Nacht zu den günstigen Tarifen Wasser in höher gelegene Speicherseen zu pumpen und tagsüber bei den höheren Tarifen durch die Turbinen wieder
OTC-X Research, Branchenanalyse Energie- und Versorgeraktien, 29.09.2016
«Pumpspeicherwasserkraftwerke
rechnen sich aufgrund des aktuellen
Preisregimes nicht mehr, wodurch
weite Teile der Schweizer Energieerzeugungskapazität unwirtschaftlich
geworden sind.»
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nach unten zu leiten. Das rechnet sich angesichts des aktuellen
Preisregimes nicht mehr, wodurch weite Teile der Schweizer
Energieerzeugungskapazität unwirtschaftlich geworden sind. Die
entsprechenden Wertberichtigungen belasten die Unternehmen und
schränken ihre Investitionsfähigkeit stark ein.
Exkurs I: Energieeffizienz
Ein einfaches Beispiel zeigt, wie hoch die Ineffizienz bei
unserem Umgang mit Energie ist: Beim Kochen von Eiern,
ein alltäglicher Vorgang bei Millionen Menschen, fliessen
nur 2% der aufgewendeten Energie in das Ei, die restlichen
98% verpuffen. Das ist sinnbildlich. Bei alten Gebäuden
Zahlen, Märkte und Prognosen
Wenn eine zentrale Industrie wie die Energiewirtschaft nach 100,
teilweise 150 Jahren gewachsener, oft überalterter Strukturen einen
fundamentalen Wandel erfährt, dann kann man sicher sein, dass die
Prognosen der Beteiligten falsch sind. Jeder, ob Regierungen,
Konzerne, Verbände, NGOs, institutionelle Investoren oder supranationale Organisationen, hat eine eigene Agenda, die in den meisten
Fällen bestens hinter Schlagworten und Stereotypien verborgen ist.
Oft sind die Prognosen sogar gut gemeint, aber aufgrund eines Tunnelblicks fern der Realitäten und noch ferner des technologisch
Machbaren. Die Energiewende ist zu einem ganz wesentlichen Teil
auch eine Frage des politischen Willens, der Ambitionen und nicht
zuletzt der Marktkräfte.
Viele nationale wie auch internationale Prognosen zur Schweiz
gehen davon aus, dass der Energieverbrauch bis 2050 auf 90 TWh
steigen wird. Mehr Elektrogeräte, Bevölkerungswachstum, Wirtschaftswachstum, grössere Wohnflächen, Elektromobilität und
digitale Vernetzung (Internet-of-Things) sind die wichtigsten Faktoren, die genannt werden.
Energieeffizienz als Hebel der Energiestrategie 2050
Die Schweizer Energiestrategie 2050 besteht im Kern aus sechs
Punkten, deren erster und wichtigster völlig zu Recht die Steigerung
der Energieeffizienz ist. Hier ist der Hebel am grössten, sind die
offensichtlichen Potenziale leicht in der Breite zu erschliessen und,
vor allem, die technologischen Möglichkeiten bereits vorhanden.
Der Exkurs auf der rechten Seite soll aufzeigen, wie mit gezielten
Massnahmen Effizienzsteigerungen bis zu 500% innerhalb kürzester Zeit realisiert werden können. Wenn diese Ziele in Wirtschaft und
Gesellschaft nachhaltig durch Aufklärung und Information verfolgt
werden, wie es in der Schweiz von EnergieSchweiz im Auftrag des
Bundesamtes für Energie getan wird, dürfte der Energieverbrauch in
der Schweiz trotz Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum dennoch bis 2050 kaum steigen, vielleicht sogar fallen.
Die anderen fünf Punkte der Energiestrategie 2050 sind Ausbau der
Kapazitäten bei Erneuerbaren Energien und Wasserkraft, Aufbau
von Kapazitäten bei gasbefeuerten Kraftwerken zur Bedienung von
Bedarfsspitzen, Aufrechterhaltung von Energieimporten im bisherigen Rahmen, Netzausbau sowie -erneuerung und die Intensivierung
der Forschung im Feld Energie und Energieffizienz.
OTC-X Research, Branchenanalyse Energie- und Versorgeraktien, 29.09.2016
ohne Isolation verpufft der Grossteil der Heizungsenergie.
Bei Automobilen mit Verbrennungsmotoren liegt die
Energieeffizienz allem technologischen Blendwerk zum
Trotz nur bei rund 35%, zwei Drittel verpuffen. Eine genaue
Untersuchung des Energieverbrauchs offenbart, dass in
Europa 36% des Energieverbrauchs in Gebäuden anfallen,
global sind es 31%. Dies betrifft in erster Linie Heizungen
sowie Elektrogeräte aller Art. In einer 2015 von Ecofys, the
Lisbon Council und Quintel Intelligence veröffentlichten
Studie zur Energieeffizienz kommen die Fachautoren zu der
Schlussfolgerung, dass allein durch den Einsatz von
effizienten Heizungen, Dämmungen und Geräten auf der
Höhe der Zeit ein Drittel des Verbrauchs reduziert werden
kann. So benötigt ein Kühlschrank im Jahr 2014 nur einen
Sechstel der Energie seines Vorläufers von 1973. Mit Level
„A“ gekennzeichnete Elektrogeräte scheinen der Namensgebung nach das Beste zu sein, doch „A+++“ ist heute der
Standard. Solche Geräte sind doppelt so effizient wie „A“.
Besonders deutlich wird der technologische Fortschritt bei
der Beleuchtung. Was vor 4’600 Jahren in Mesopotamien
mit der Öllampe begann, erfuhr im Lauf der Jahrtausende
nur wenige Innovationen: 400 v. Chr. die Wachskerze, 1850
die Gaslampe, dann in den 1880er-Jahren die Edison-Glühlampe und 1980 das Compact Fluorescent
Lightning, das sich aus Kostengründen nie etablierte.
Stattdessen wurden in den 60er-Jahren rote Leuchtdioden
und in den 90er-Jahren die für Beleuchtung geeigneten
blauen Leuchtdioden entwickelt, die mittlerweile auch sehr
kosteneffizient sind. LED als Beleuchtung reduziert den
Energieverbrauch um 85%. Die Leuchtkörper leben bis zu
zehn Mal länger als herkömmliche.
Abb. 5: Energieproduktivität von unterschiedilcher
Beleuchtung
Quelle: Energy Policies of IEA Countries - Switzerland 2012 Review
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Schon die Eckpunkte der Energiestrategie 2050 zeigen unmissverständlich, dass selbst die Schweiz, eine von der EU umgebene
Insel, unwiderruflich in die Internationalisierung der liberalisierten
Energiemärkte und deren Dynamik eingeflochten ist. Die starke
Währung der Schweiz ist dabei eine schwere Belastung, die die
Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen unter Druck setzt. Nicht
ohne Grund sollen Importe, wie bisher, aufrechterhalten werden,
wenngleich die Unabhängigkeit bei der Energieversorgung weiterhin
Priorität hat. Kaum ein anderes Land weist ein ähnlich breit diversifiziertes Energiebeschaffungsprofil auf. Die eingelagerten Reserven
der Schweiz sind ebenfalls höher als bei den meisten vergleichbaren
Ländern. Am deutlichsten ist die supranationale Natur des Energiemarktes jedoch bei der Integration der Netze. Das Swiss Grid wird
mit hohen Investitionen ausgebaut, erneuert und technologisch
modernisiert. Es wird zukünftig ein wichtiger Bestandteil des
European Super Grid sein, das alle Energiemärkte intelligent
miteinander vernetzt. In bester Schweizer Tradition werden die
Forschungsressourcen von Universitäten sowie Forschungsinstituten des Bundes und der Industrie gebündelt, um innovative Antworten und smarte Produkte für die Energiewirtschaft hervorzubringen.
Die Erkenntnisse zur effizienten Nutzung von Energie
haben auch neue Konzepte hervorgebracht. So ist das
Passivhaus in der Schweiz und Deutschland, den beiden
Vorreitern, schon heute ein Begriff. Das im Englischen
„near-zero-energy“ genannte Passivhaus ist so konzipiert,
dass der Gesamtenergieverbrauch beträchtlich und die
Heizungsenergie um 90% gesenkt werden, allein durch
intelligente Bauweise und smarte Vernetzung. Die Effizienz
bei Heizungen hat bereits seit den 70er-Jahren bis 2012
um rund 500% zugenommen. D.h. die Energie, die einst
für eine Woche heizen benötigt wurde, reicht bei einem
2012 gebauten Haus für 6 Wochen. Bis 2030, so die
Autoren der Studie, sind weitere 400% Effizienzsteigerung
machbar. Durch geeignete Massnahmen könnte die
durchschnittliche monatliche Energierechnung der
europäischen Haushalte von 123.27 USD im Jahr 2015 auf
82.45 USD fallen.
Abb. 6: Energieproduktivität der Haushalte
Hoffnungsträger Gas und der Energie-Mix
Seit dem Anschluss der Schweiz an das internationale Erdgasnetz
1970 hat Gas als Energieträger kontinuierlich an Bedeutung gewonnen. Das Erdgasnetz wird weiter ausgebaut, ständig kommen neue
Gemeinden dazu. Auch als Treibstoff spielt Gas eine Rolle. Und
dennoch ist der Marktanteil am Gesamtenergieverbrauch in der
Schweiz bis 2010 nur auf 12% gestiegen. Obwohl bei der Elektrizitätserzeugung in der Schweiz Öl praktisch keine Rolle spielt, so ist
der Anteil am Gesamtenergieverbrauch vor allem durch den
Treibstoffverbrauch, aber auch durch Heizöl, bei 40%. Auf Kernenergie entfallen 26%, auf Wasserkraft 12% und auf Biotreibstoffe
9%. Kohle mit einem Anteil unter 1% spielt keine Rolle.
Die Aufgabe für die Schweiz und ihre Energiewirtschaft ist keine
leichte: den Anteil von Öl und damit die Treibhausgase reduzieren,
um die Klimaziele einzuhalten, die Nuklearenergie sukzessive
vollständig ersetzen, und Erneuerbare Energien inklusive der
Wasserkraft ausbauen. Dabei sind auch Grenzen gesetzt. Die
Akzeptanz von Windkrafträdern ist in der Schweiz sehr beschränkt.
Die Geothermie scheint die in sie gesetzte Hoffnung nicht erfüllen
zu können. Biogas und -treibstoff sind auf Biomasse angewiesen,
deren Verfügbarkeit beschränkt ist. Zudem ist die Teller-oder-TankProblematik zumindest unter ethischen Aspekten gesellschaftlich
und politisch durchaus noch nicht zu Ende diskutiert. Selbst die
Solarenergie ist nicht unproblematisch, da ihre Nutzung auch von
Wetterfaktoren abhängt und die Energiespeicherung immer noch
nicht wirklich ökonomisch erfolgen kann. Wie die Zukunft der
OTC-X Research, Branchenanalyse Energie- und Versorgeraktien, 29.09.2016
Quelle: The 2015 Energy Productivity and Economic Prosperity Index
Die Industrie in der Schweiz gilt bereits als sehr energieeffizient, hier sind die Potenziale zu Verbesserungen eher
beschränkt. Die Industrie konsumiert in Europa durchschnittlich 24% der nachgefragten Energie vs. 29% global.
In der Schweiz sind es nur 21%. Neben den 31%, die auf
den Energieverbrauch in Gebäuden in der Schweiz
entfallen, liegt das andere grosse Feld mit gewaltigen
Einsparpotenzialen im Transportbereich, der für 29% des
Energieverbrauchs in der Schweiz steht.
Abb. 7: C02-Emissionen nach Sektor
Quelle: The 2015 Energy Productivity and Economic Prosperity Index
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Wasserkraft aussieht, ist angesichts der Unwirtschaftlichkeit bei den gegenwärtigen Strompreisen ungewiss.
Die Antwort auf all diese Limitierungen und Bedingungen bietet das Erdgas, das
zwar ebenfalls ein fossiler Energieträger ist, jedoch im Verhältnis zu Öl und
insbesondere Kohle weit weniger umweltschädlich ist. Viele Ölkonzerne haben in
den vergangenen Jahren Gasressourcen und ganze Unternehmen gekauft, um
für den zu erwartenden Nachfrageschub gewappnet zu sein und gleichzeitig ein
Gegengewicht zum schwachen Ölgeschäft zu schaffen. So erwarb Shell für 53
Mrd. USD die BG Group, ehemals British Gas, was die bisher grösste Übernahme
im Gasbereich repräsentiert.
Realistisch betrachtet werden vor allem Solarenergie und, bedingt, Windenergie
ausgebaut werden. Doch es wäre vermessen anzunehmen, dass Erneuerbare
Energien in der Schweiz in absehbarer Zeit die Rolle von Öl und Nuklearenergie
übernehmen können. Das kann aus heutiger Sicht potenziell nur das Erdgas. Der
Anteil wird aus pragmatischen Gründen längerfristig wohl deutlich über die
geplanten 20% hinausgehen.
Diversifikation
Wenn es ein traditionell durchreguliertes und wohl geordnetes Segment der
Wirtschaft gegeben hat, dann war es die Welt der Energieerzeuger und Netzbetreiber. In der Regel gab es je nach Land kaum mehr als eine Handvoll grosser
Konzerne sowie eine Reihe von kleineren marginalen Playern, die oftmals einen
eng begrenzten Wirkungsraum hatten, wie beispielsweise Stadtwerke. Das
Terrain war eng abgesteckt, die Gewinnentwicklung langweilig, niedrig und
vorhersehbar. Für Börsianer waren Versorger und Netzbetreiber nie wirklich
interessant - ausser vielleicht bei Konjunkturabschwüngen, wenn die defensiven
Qualitäten die Versorger aufs Radar brachten.
Doch im Zuge der schrittweisen Liberalisierung, die auch den Strom- und
Netzmarkt erreichte, änderten sich die Marktbedingungen für die Marktteilnehmer im Energiemarkt grundlegend. Wo das Management und die Aktionäre die
Zeichen der Zeit richtig interpretierten, wurde schon seit den 1990er-Jahren mit
den reichhaltigen Cashflows aus dem Versorgungsgeschäft die Diversifikation auf
vielfältige Weise vorangetrieben. Beachtlich ist mit Blick auf die auf OTC-X
gehandelten Energieunternehmen die enorme Bandbreite der Aktivitäten, die
entfaltet werden. Es geht nicht nur um vertikale und horizontale Integration,
sondern häufig um Dienstleistungen, kompetenzbasierte Outsourcing-Lösungen
und um den Aufbau neuer Geschäftsfelder, die man nicht unbedingt bei Kraftund Elektrizitätswerken vermutet.
«Im Zuge der schrittweisen Liberalisierung änderten sich die Marktbedingungen im Energiemarkt grundlegend.»
Kabelnetzgeschäft oder Holzpellets als neue Standbeine
Eines der herausragenden Beispiele ist das überaus erfolgreiche Telekom- und
Kabelgeschäft der WWZ AG, früher Wasserwerke Zug. Beim Einstieg vor über 20
Jahren hatte sich nicht abgezeichnet, dass die WWZ heute der zweitgrösste
Kabelnetzbetreiber der Schweiz werden würde, die wiederum in Europa und
weltweit Innovationsführer ist. TV, Internet und Telefonie boomen nicht nur,
OTC-X Research, Branchenanalyse Energie- und Versorgeraktien, 29.09.2016
«Ein herausragendes Beispiel ist das
überaus erfolgreiche Telekom- und
Kabelgeschäft der WWZ AG.»
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sondern sind auch integral bei der Vernetzung von Smart Home,
Internet der Dinge, effizienten Gesamtenergielösungen, Elektromobilität uvm.
Erfolg hat viele Gesichter, bei AEK Energie so unterschiedliche wie
die Holzpellet-Produktion und -Distribution, Smart Home und Smart
Metering, Hochleistungsladestationen für die Elektromobilität und
Wärmeverbund-Lösungen für Gemeinden, Contracting genannt.
Wieder andere Wege geht CKW. Im Juni eröffnete das Unternehmen
das grösste Rechenzentrum der Zentralschweiz mit der Schweizer
Unfallversicherung als erstem Kunden. Der Bedarf an sicheren und
kosteneffizienten Rechenzentren nimmt stark zu. 2015 wurden erste
Kunden für den CKW VoltControl gewonnen, einen innovativen
Spannungsregler, der den Energiebedarf in Gebäuden ohne Komforteinbussen um 15% reduziert. Das Installationsgeschäft vor allem
bei Solaranlagen und in der fortschreitenden Automatisierung ist
ebenfalls sehr wachstumsstark.
Verblüffend und als Beispiel auch für mittelgrosse und grosse
Branchenvertreter sehr geeignet sind die integrierten Strategien der
EW Jona-Rapperswil (EWJR), deren Energieabsatz 2015 nur 1,4
GWh ausmachte. Für die Stadt installierten die EWJR über 3 000
LED-Beleuchtungskörper, die im Auftrag auch betrieben und
gewartet werden. Bereits 20 Ladestationen an 10 Lokalitäten stehen
für das beginnende Zeitalter der Elektromobilität bereit. Den Strom
der 68 im Versorgungsgebiet installierten Solaranlagen mit einer
Leistung von 1’184 kW kaufen die EWJR den Kunden als Übergangslösung ab und ergänzen ihr Produkt EWJR Oekopower damit, bis die
Anlagen der Kunden durch die KEV gefördert werden. Darüber
hinaus sind über 600 Liegenschaften mit energieeffizienten Wärmepumpen ausgestattet.
Exkurs II: Elektromobilität
Ungeachtet der heutigen Bekenntnisse zur Elektromobilität, z.B von Daimler sich vollständig zum E-Mobility-Provider zu wandeln, haben die grossen Automobilkonzerne
über lange Zeit hinweg alles daran gesetzt, ihre bestehenden mit Verbrennungsmotoren ausgestatteten Modelle zu
verkaufen, was die Entwicklung der Elektromobilität eher
behindert. Die Folge ist, dass nun der erste Massenmarkt
für E-Vehicles in China entstanden ist. 2015 wurden dort
340’000 E-Vehicles zugelassen, immerhin 1.3% der
Gesamtzulassungen in Höhe von 24 Mio., und eine
Steigerung um 350% zum Vorjahr. In China ist eine Vielzahl
von Herstellern mit preiswerten Modellen entstanden.
Jetzt zielen einige Hersteller auch auf den Luxusmarkt ab
und wollen den unangefochtenen Marktführer Tesla
herausfordern. Als Tesla im April 2016 das neue Modell X
vorstellte, kamen in weniger als zwei Wochen 400’000
Vorbestellungen – ein Umsatzvolumen von 14 Mrd. USD
für das Basismodell ohne Extras. Auch in der Schweiz,
speziell in Zürich, zählt der Tesla bereits fest zum
Strassenbild. Schweden will ab 2030 keine Fahrzeuge mit
Verbrennungsmotoren mehr zulassen, Norwegen bereits
ab 2025.
Die Elektromobilität hat weitreichende Auswirkungen,
auch über den blossen Beförderungsaspekt hinaus. Eine
der offensichtlichen Konsequenzen ist der erhöhte
Elektrizitätsbedarf. Doch Elektromobile sind 100%
energieeffizient und benötigen somit für die gleiche
Leistung nur einen Drittel der Energie im Vergleich zu
Verbrennungsmotoren. Zudem werden die Aufladungen in
Preisentwicklung und Makro-Faktoren
Auch wenn sich der Ölpreis zwischenzeitlich deutlich von seinen
Tiefs erholt hat, spricht die Marktdynamik gegen eine nachhaltige
Erholung auf 100 USD oder mehr. Die Lager quellen über, sogar
Tanker werden zur Lagerung verwendet. Saudi-Arabien und Russland, die beiden grössten Förderländer, steigern die Produktion
permanent und melden im Sommer 2016 Rekordfördermengen. Der
Irak und Iran fahren die Produktion kräftig hoch, und in den USA
sind die Fördermengen zwar zurückgegangen, doch nicht so stark
wie sich das die Golfländer in ihrem Kampf um Marktanteile ausgerechnet haben. Die tatsächlichen Förderkosten beim Fracking in den
USA liegen doch in vielen Fällen niedriger als bei der Einführung der
neuen Technologie. Oft reichen 50 USD je Fass, anfangs lagen die
Kosten oft bei 100 USD und mehr. Ein Grund für die ruinöse Förderpolitik ist wohl auch, dass die Förderländer erkennen, dass das Ende
des Ölzeitalters näher rückt. Zwei Drittel der bekannten Ölressourcen dürfen nicht mehr verbrannt werden, soll die durch TreibhausgaOTC-X Research, Branchenanalyse Energie- und Versorgeraktien, 29.09.2016
der Regel nachts vorgenommen, zum günstigeren Tarif
und zu einer Zeit, in der die Kapazitäten ohnehin nicht
ausgelastet sind. Dazu kommt, dass das E-Mobil der
Zukunft mit hocheffizienten Solarzellen ausgestattet sein
kann und somit kaum externe Energiezufuhr benötigen
wird. Auch die Batterietechnologie schreitet voran, u.a.
wird mit preiswerten polymerbasierten Batterien
experimentiert.
Auch ist der Trend zum Carsharing unübersehbar.
Vielleicht sind auch die re-urbanisierten Städte der
Zukunft für Privatfahrzeuge gesperrt, und Betriebsgesellschaften transportieren von A nach B nach dem Uber-Modell. Wenn sich dann noch die selbstfahrenden, also
fahrerlosen, E-Vehicles durchsetzen, werden weniger
Unfälle stattfinden, und die eingesparten Folgekosten
schlagen sich in niedrigen Prämien für die Versicherungs-
Seite 11
OTC-X RESEARCH
by
se bedingte Temperaturerwärmung der Erde begrenzt werden.
Daraus resultiert die Carbon Bubble These, die besagt, dass die
Reserven, die nicht mehr als Energieträger verbraucht werden
können, folglich auch in den Bilanzen wertberichtigt werden müssen.
Es geht um Hunderte von Mrd. USD allein bei den börsenkotierten
Ölkonzernen. Viel grössere Reserven haben aber die staatlichen
Akteure wie Aramco in Saudi-Arabien und PDVSA in Venezuela.
wirtschaft nieder. Der Trend zur Elektromobilität scheint
unumkehrbar, wenngleich in der Euphorie gern übersehen
wird, dass mit gasbetriebenen Fahrzeugen bereits eine
umweltverträgliche Alternative besteht, die nicht nur in der
Schweiz kontinuierlich Marktanteile gewinnt, sondern auch
in Massenmärkten wie Indien, China, Indonesien und
Brasilien. Während dort bereits eine Infrastruktur für die
Distribution von Propan, Butan etc. besteht, trifft dies auf
Die Elektromobilität (siehe Exkurs II) stellt zudem einen Angriff auf
Elektroladestationen nicht zu.
das Herz der Ölindustrie dar. 42% des globalen Ölverbrauchs
entfallen auf Automobile mit Verbrennungsmotoren. 100 Mio.
E-Vehicles reduzieren den globalen Ölverbrauch von rund 3 Mio.
Fass pro Tag. Angesichts der Marktbedingungen dürften die Strompreise weiter
schwach bleiben, wenngleich auch das Zusammenspiel einiger Faktoren wieder
eine steigende Tendenz bewirken kann.
Es ist nicht auszuschliessen, dass die Temperaturen auch wieder rückläufig sein
können und auch wieder kalte Winter auftreten, doch wie an der Börse gilt auch
beim Wetter, dass ein Trend solange ein Trend ist, bis er gebrochen wird. Von
signifikant höheren Verbrauchszahlen durch kalte Winter und lange Heizperioden
auszugehen, ist illusorisch und analytisch falsch. Realistisch erscheint vielmehr,
dass der Bedarf an Elektrizität durch forcierte Bemühungen um Energieeffizienz
trotz mehr Elektrogeräten und grösseren Wohnflächen stagniert und somit
potenziell Überkapazitäten bestehen, vor allem, wenn Importe währungsbedingt
volkswirtschaftlich günstiger sind.
Kursentwicklung
Die höchsten Kurse erreichten die Energieaktien im kotierten wie im nichtkotierten Bereich um den Jahreswechsel 2008/2009. Danach folgte erst ein Ausverkauf
und dann eine lange Bodenbildung zwischen 2012 und 2015. Erst seit Beginn des
Jahres 2016 scheint sich nun eine Trendwende abzuzeichnen. So lag der SWX
Utilities Index Anfang 2009 bei rund 5’000 Punkten, fiel dann bis Jahresbeginn
2016 auf 1’650 Punkte und kletterte dann wieder auf 2’000 Punkte. Ob dies eine
technische Reaktion ist oder eine nachhaltige Trendwende, bleibt abzuwarten.
Erkennbar ist jedenfalls, dass die Aktien der Unternehmen, die sich gut positioniert haben und denen eine nachhaltig positive Entwicklung zugetraut werden
kann, früher und stärker gestiegen sind als die weniger dynamischen.
Eine Rolle bei der Wiederentdeckung der Energieaktien mag auch das Tiefzinsumfeld spielen, denn die oftmals gesicherte Dividendenrendite liegt meist über
2%, oft sogar über 3%. Angesichts der in den letzten Jahren meist ruinösen
Kursentwicklung der Energiewerte dürften allerdings viele Anleger die Charakteristik als Obligationenersatz nicht mehr unterschreiben.
«Die oftmals gesicherte Dividendenrendite liegt meist über 2%, oft sogar
über 3%.»
Unter den ausserbörslich gehandelten Aktien von Versorgern und Netzbetreibern
stechen einige wenige besonders mit ihrer Performance hervor. Der Star ist
Holdigaz. Während die meisten Aktien teilweise deutlich verloren haben, stieg die
Holdigaz-Aktie seit Anfang 2009 um fast 200%. Mit 313 Mio. CHF Börsenkapitali-
OTC-X Research, Branchenanalyse Energie- und Versorgeraktien, 29.09.2016
Seite 12
OTC-X RESEARCH
by
sierung zählt die Aktie inzwischen zu den wichtigsten im OTC-X Markt der Berner
Kantonalbank (BEKB). Ebenfalls eine positive langfristige Kursentwicklung zeigen
die Wasserwerke Zug (WWZ) sowie die EW Uznach. Alle anderen Aktien fielen
oder stagnierten bestenfalls.
Bewertung
Im Lichte der Erfahrungen während der vergangenen Jahre, die in der Schweizer
Welt der Energie von Wertberichtigungen, Abschreibungen, Rückstellungen und
schwachen Gewinnen geprägt waren, ist es auch legitim und sogar vernünftig,
die herkömmlichen Bewertungsparameter kritisch auf den Prüfstand zu stellen.
Buchwerte, die sich in heisse Luft auflösen, Gewinne, die nicht nachhaltig sind,
und ein Umfeld, welches die Prognostizierbarkeit von Preisen und Erlösen nur
noch bedingt zulässt, bilden keine geeignete Basis für belastbare Prognosen. Viel
wichtiger bei der Einstufung der einzelnen Werte sind Faktoren, wie sie in der
Welt der nichtregulierten Wirtschaft schon lange gelten. Management-Qualität,
Strategie, Positionierung, Kosteneffizienz, Kapitalrentabilität und Wachstum. Es
ist kein Zufall, dass die WWZ, die EW Uznach und vor allem Holdigaz steigende
Kurse sehen, während die Peer-Group zwei Drittel ihres Wertes verloren hat. Die
analytischen Kennziffern der Vorjahre haben ein solches relatives Ergebnis nicht
unbedingt indiziert. Im Durchschnitt beträgt das KGV der in der Peer-Group
enthaltenen ausserbörslich gehandelten Energieaktien auf Basis der Ergebnisse
2015 rund 15.7. Die Dividendenrendite beläuft sich auf 2.4%. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis liegt nun bei 1.9.
«Es ist kein Zufall, dass die WWZ, die
EW Uznach und vor allem Holdigaz
steigende Kurse sehen, während die
Peer-Group zwei Drittel ihres Wert
verloren hat.»
Fazit
Aufgrund der Politik der Zentralbanken sind Investment-Grade-Anleihen nur noch
mit negativer Verzinsung zu erwerben. Zunehmend kaufen die Zentralbanken
inzwischen auch Unternehmensanleihen, Aktien und sogar ETFs. Der Anlagedruck bei privaten wie institutionellen Investoren führt wie mit den QE-Massnahmen beabsichtigt dazu, dass die Investoren immer riskantere Anlagen ausserhalb
ihrer traditionellen Domänen suchen – und auch finden. Allein seit Jahresbeginn
fanden bemerkenswert viele grössere Transaktionen im OTC-Segment statt. Die
Beteiligungsgesellschaft Invision übernahm die Mehrheit an Parkresort Rheinfelden, der Clean Energy Fund von UBS investierte 60 Mio. CHF bei der Kapitalerhöhung von Repower, die zuvor an der SIX kotiert war. Auch bei der Umplatzierung eines Aktienpakets an den WWZ griff der CEIS genannte UBS Fonds zu und
hält nun 8,6%. Das Segment hat durch diese Transaktionen zweifellos an
Aufmerksamkeit gewonnen, die sich nun in einem stärkeren Interesse der Anleger
niederschlägt. Dabei dürfte der Energiebereich aufgrund der Umwälzungen in der
Branche und der stark ermässigten Kurse als besonders attraktiv eingestuft
werden. Den Anlegern sollte allerdings klar sein, dass es ein Markt für Stock-Picker geworden ist. Mit passiver Sektorenallokation nach Marktkapitalisierung
oder Indexgewichtung, die auch ein Computer erstellen kann, werden kaum
herausragende Ergebnisse zu erzielen sein. Wichtig erscheint zudem, dass sich
Anleger, die zum jetzigen Zeitpunkt in Energieaktien investieren, der regulatori-
OTC-X Research, Branchenanalyse Energie- und Versorgeraktien, 29.09.2016
«Der Anlagedruck bei privaten und institutionellen Investoren führt dazu,
dass Investoren immer riskantere
Anlagen ausserhalb ihrer traditionellen Domänen suchen - und auch
finden.»
«Wichtig erscheint zudem, dass sich
Anleger der regulatorischen Einflüsse
bewusst sind und dieses Umfeld
genau beobachten.»
Seite 13
OTC-X RESEARCH
by
schen Einflüsse bewusst sind und dieses Umfeld genau beobachten. Am
ruhigsten schlafen lässt es sich daher mit Aktien von Gesellschaften, welche
diesen Veränderungen nur wenig oder gar nicht ausgesetzt sind.
Peer-Group-Vergleich Energiebranche 2016 (alle Zahlen Geschäftsjahr 2015 bzw. 14/15)
Kurs
Markt(28.9.16) kapitalisierung**
ADEV Solar
AEK Energie
Alpiq*
Dividende
DiviGewinn
denden- je Aktie
rendite
Buchwert je
Aktie
EBITDA
in Mio.
CHF
EBITDAMarge
(in %)
EBIT in
EBITMio. CHF Marge
(in %)
KGV
KBV
256.0
4.1
10.00
3.9
19.0
912.7
2.9
55.6
1.0
18.2
13.5
31’500.0
189.0
900.00
2.9
1 916
29’236
23.9
16.7
12.9
9.0
16.4
0.3
1.1
90.0
2’508.7
0.00
n.a.
-31.7
95.2
-27.0
-0.4
-243.0
-3.6
n.a.
1.0
BKW*
45.6
2’407.7
1.60
3.5
5.7
51.1
478.1
18.9
281.6
11.1
8.3
0.9
CKW
225.1
1’337.2
3.00
1.3
12.2
242.4
148.4
17.5
69.8
8.2
18.9
0.9
EW Brig-Naters
6’700.0
27.2
60.00
0.9
651.8
3’005.2
9.7
25.3
3.9
10.3
10.3
2.2
EW Jona-Rapperswil
5’800.0
87.0
200.00
3.4
230.5
686.5
7.4
20.1
4.45
12.2
25.2
8.4
EW Uznach
4’520.0
10.8
140.00
3.1
409.2
2’317.5
1.5
18.0
1.1
13.1
11.0
2.0
E.E.S
880.0
140.8
0.00
0.0
-0.4
97.5
4.7
36.5
2.7
15.8
n.a.
9.0
Holdigaz
155.0
317.8
4.00
2.5
9.4
82.2
68.9
29.8
28.8
12.5
16.5
1.9
IBAarau
1100.0
330.0
17.00
1.5
49.1
1’134.4
27.9
18.6
16.7
11.1
22.4
1.0
Raurica Wald
Repower
Romande Energie*
WWZ
600.0
14.0
7.50
1.3
54.3
498.6
2.6
17.0
1.5
9.6
11.0
1.2
45.5
328.9
0.00
n.a.
-35.3***
176***
46.3
2.5
-68.5
-3.7
n.a.
0.3***
1’146.0
1’306.4
33.00
3.1
-6.0
1’589.6
161.6
26.9
104.6
17.4
n.a.
0.7
14’800.0
740.0
330.00
2.2
858.5
15’839
88.5
37.6
48.4
20.5
17.2
0.9
* Börsenkotierte Unternehmen
** in Mio. CHF
*** ohne Berücksichtigung der Kapitalerhöhung in 2016
Quelle: Geschäftsberichte, OTC-X, SIX iD
OTC-X Research, Branchenanalyse Energie- und Versorgeraktien, 29.09.2016
Seite 14
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ADEV SOLARSTROM AG
Datum: 22.09.2016 Branche: Energie
Autor: Björn Zern, Zern & Partner GmbH Unternehmensprofil
Gegründet wurde die als Genossenschaft organisierte Arbeitsgemeinschaft für
dezentrale Energieversorgung ADEV bereits 1985. Der Pionier in der umweltfreundlichen und dezentralen Energieversorgung besteht somit nun schon 30
Jahre und hat sein Ziel, die Bürger miteinzubeziehen, erreicht. An der 1998
gegründeten ADEV Solarstrom AG hält die Genossenschaft 34.6%. Geschäftsgegenstand sind der Bau und Betrieb von Solaranlagen, darüber hinaus auch
Dienstleistungen für Dritte im Geschäftsfeld Contracting. Ende 2015 sind insgesamt Solaranlagen mit 11.3 MW Leistungskapazität installiert, der Grossteil in der
Region Basel und Aargau, ein geringer Teil auch im benachbarten Deutschland.
Aktie (Namen à 500 CHF)
Valoren: 666’893
Aktienkurs bez. (12.07.2016): 256.00 CHF
Anzahl Aktien: 12’467 Stimmrechtsaktien,
23’628 Namenaktien (gelistet auf OTC-X)
Marktkapitalisierung: 4.1 Mio. CHF
Grösste Aktionäre: ADEV Energie 34.6 %,
Concolor AG 6.5%
Unternehmenszahlen
Umsatz
Wachstum in %
Geschäftsverlauf
EBIT
Zwar hat ADEV Solar auch 2014 und 2015 die Kapazitäten weiter ausgebaut,
doch handelt es sich dabei überwiegend um Realisierungen von Projekten aus
den Vorjahren. Aufgrund der stark reduzierten KEV, allein 15% zwischen Oktober
2014 und Oktober 2015, nach 25% im Jahr davor, sind neue Solaranlagen nur
noch an optimalen Standorten wirtschaftlich zu betreiben. 2015 nahm die
Produktion um 15% zu. Der Umsatz stieg auf 5.25 Mio. CHF, der Reingewinn auf
0.3 Mio. CHF. Damit ist die Gewinnhöhe von 2012 wieder erreicht.
Reingewinn
Aussichten
Einerseits erfordern die produzierenden Solaranlagen nur geringe Wartungskosten, doch der weitere Ausbau der Kapazitäten ist wegen den gekürzten Kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) erst einmal aufgeschoben. 2017 könnte
sich das Umfeld mit der Implementierung der nationalen „Energiestrategie 2050“
für ADEV Solar dann wieder verbessern.
EBIT-Marge in %
Wachstum in %
(in Mio. CHF)
20152014
5.34.5
16.1-1.2
1.01.0
18.222.0
0.30.2
74.9-51.1
Kennzahlen je Titel
(in CHF)
20152014
Kurs aktuell / 31.12.2014
256325
Reingewinn
19.010.9
Ausgew. Buchwert
912.7903.0
Dividende/Ausschüttung
10.007.50
KGV
13.529.8
KBV
0.30.4
Div.-Rendite in %
3.92.3
Kursentwicklung in CHF
Fazit
ADEV Solar hat frühzeitig die Energiewende antizipiert und Erfahrung bei effizienten und umweltfreundlichen Kraftwerken aufgebaut. Vor allem dezentrale kleinere
Kraftwerke für die regionale Energieversorgung mit Bürgerbeteiligung liegen im
Trend. Das Unternehmen bleibt jedoch von höheren Strompreisen und Einspeisevergütungen für den wirtschaftlichen Erfolg abhängig. Langfristig sollte ADEV
Solar vom Ausbau der regenerativen Energien profitieren. Die bisher installierte
Kapazität von 11.3 MW bildet eine gute Ausgangsbasis für das Wachstum.
Kurzfristig jedoch ist die Expansion stark gebremst, da zu niedrige Erlöse neue
Anlagen unwirtschaftlich machen. Mit einem KGV von 13.5 und einer Dividendenrendite von 3.9% erscheint die Aktie branchenüblich bewertet.
Höchst/Tiefst 1 Jahr Performance 1 Jahr
Performance 3 Jahre
300/240
1.0%
-20.0%
Termine
19.05.17 Generalversammlung
Kontakt
ADEV Solarstrom AG
Kasernenstrasse 63
4410 Liestal
Tel. +41 61 927 20 30 VR-Präsident: Rainer Fehr
CEO: Andreas Appenzeller
OTC-X Research, Branchenanalyse Energie- und Versorgeraktien, 29.09.2016
Seite 15
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by
AEK ENERGIE AG
Datum: 22.09.2016 Branche: Energie
Autor: Björn Zern, Zern & Partner GmbH Unternehmensprofil
Bereits 1894 gegründet, erfolgte zum 100-Jahr-Jubiläum die Umbenennung in
AEK Energie. In der Region Solothurn ist AEK als Stromerzeuger und Netzbetreiber aktiv. Daneben werden Dienstleistungen für Dritte im Geschäftsfeld Contracting ebenso wie im Partnergemeindemodell, dem neun Gemeinden angeschlossen sind, erbracht. Hier erbringt AEK Outsourcing-Lösungen. Weiterhin hat das
Unternehmen in verwandte Bereiche expandiert und erbringt Ingenieursleistungen, installiert Fernmeldeeinrichtungen und führt Sicherheitsprüfungen durch. Mit
60’000 Tonnen Holzpelletproduktion ist AEK Marktführer. Bei Erneuerbaren
Energien ist AEK Vorreiter in der Schweiz. So beziehen 88% der Privatkunden
ausschliesslich „blauen Strom“, der zu 72% aus Wasserkraft und 28% anderen
erneuerbaren Energiequellen stammt. Ende April 2016 hat die BKW die Beteiligung von Alpiq an der AEK Energie übernommen und besitzt nun 93% der
Aktien. Eine Integration in die BKW-Gruppe ist vorerst nicht vorgesehen.
Geschäftsverlauf
Die stark rückläufigen Strompreise in den vergangenen Jahren haben zu starken
Umsatzrückgängen geführt, die durch den Verlust zweier Industriekunden noch
verstärkt wurden. Dies wird jedoch zunehmend durch kontinuierliche Steigerungen im Contracting und in Geschäftsbereichen ausserhalb der Stromerzeugung
kompensiert. 2015 stieg der Umsatz leicht auf 146.3 Mio. CHF. Im Konzern
ermöglichte die Diversifikation des Angebotes einen Anstieg des Betriebsgewinns
vor Steuern und Zinsen (EBIT) um 1.2 Mio. CHF (+ 10.3%) auf 12.9 Mio. CHF.
Noch stärker legte der Reingewinn mit 18.6% auf 11.5 Mio. CHF zu.
Aktie (Namen à 1’000 CHF)
Valoren: 120’882
Aktienkurs bzw. (01.07.16): 31’500
Anzahl Aktien: 6’000
Marktkapitalisierung: 189.0 Mio. CHF
Grösste Aktionäre: BKW Energie AG (93%)
Konsolidierte Zahlen
(in Mio. CHF)
20152014
146.3143.3
Umsatz
2.1-17..4
Wachstum in %
12.911.7
EBIT
9.08.2
EBIT-Marge
Reingewinn
Wachstum in %
11.59.7
18.0-9.0
Kennzahlen je Titel (in CHF)
20152014
Kurs aktuell / 31.12.2014
Reingewinn
Ausgew. Buchwert
31’50025’000
1’9161’624
29’23628’127
Dividende/Ausschüttung
900800
KGV
16.415.4
KBV
1.10.9
Div.-Rendite in %
2.93.2
Kursentwicklung
Aussichten
Die frühzeitige Konzentration auf umweltverträgliche Energieerzeugung und die
Diversifikation in Geschäftsbereiche jenseits der Stromerzeugung haben AEK
Energie zu einem agilen und anpassungsfähigen Energieunternehmen gemacht.
Auch wenn das Umfeld und die Preisstrukturen weiterhin schwierig bleiben,
dürfte sich AEK durch geeignete Massnahmen relativ gut behaupten können.
Fazit
Die vorausschauende langfristige Strombeschaffung vom Hauptaktionär BKW
Energie und die Diversifikation ins Dienstleistungsgeschäft sind Zeichen der
Stärken von AEK. Dennoch bleibt die Gesellschaft Faktoren wie den milden
Wintern und der Preisschwäche am Strommarkt unterworfen. Zuletzt hat der
Aktienkurs eine deutliche Trendwende vollzogen. Der letztbezahlte Preis von
31’500 CHF liegt nun knapp über dem Buchwert. Die Dividende war für 2015 um
100 CHF auf 900 CHF angehoben worden. Die Dividendenrendite liegt damit bei
2.9%. Die Chancen auf weitere Kursgewinne sind nach dem Kursanstieg um
35.6% in den letzten 12 Monaten überschaubar. Obwohl die BKW gemäss ihrem
Halbjahresbericht einen Preis von 37’300 CHF pro AEK-Aktie an Alpiq gezahlt
hat, dürfte ein allfälliges Angebot an die Streubesitzaktionäre niedriger ausfallen.
Voraussichtlich bis Ende 2016 soll ein solches Angebot erfolgen.
OTC-X Research, Branchenanalyse Energie- und Versorgeraktien, 29.09.2016
Höchst/Tiefst 1 Jahr
31’500/26’000
Performance 1 Jahr
35.6%
Performance 3 Jahre
14.5%
Termine
n. bek.
Generalversammlung
Kontakt
AEK Energie AG
Westbahnhofstrasse 3
4502 Solothurn
Tel. +41 32 624 88 88
[email protected]
VR-Präsident: Dr. Pirmin Bischof
CEO: Walter Wirth
CFO: Thomas Huber
Seite 16
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CENTR ALSCHWEIZERISCHE
KR AFTWERKE AG (CKW )
Datum: 29.09.2016 Branche: Energie
Autor: Björn Zern, Zern & Partner GmbH
Unternehmensprofil
Das Energieunternehmen aus der Zentralschweiz wurde 1894 als Wasserkraftwerk Rathausen gegründet. Heute versorgt CKW 75 Gemeinden im Kanton
Luzern mit Elektrizität, rund 200’000 Privathaushalte werden direkt versorgt.
Hauptgeschäftsbereiche sind Stromproduktion, -vertrieb und -handel sowie das
Betreiben von Netzanlagen. Darüber hinaus hat CKW, ebenfalls die Zeichen der
Zeit erkennend, die Diversifikation ins Installations- und Dienstleistungsgeschäft
vorangetrieben. Angesichts schwacher Strompreise bilden diese Aktivitäten ein
Gegengewicht und federn die Entwicklung ab.
Aktie (Namen à 0.50 CHF)
Valoren: 2’060’347
Aktienkurs bez. (28.09.2016): 225.10 CHF
Anzahl ausgegebener Aktien: 5’940’252
Marktkapitalisierung: 1’337.2 Mio. CHF
Grösste Aktionäre: Axpo Holding AG (81%),
Kanton Luzern (9.9%), Martin Ebner(3.1%)
Konsolidierte Zahlen (in Mio CHF)
2014/152013/14
Umsatz
Geschäftsverlauf
Der Stromabsatz ist seit Jahren leicht rückläufig. Dazu kommen Wertberichtigungen auf Wasserkraftwerke und Rückstellungen für Energiebeschaffungsverträge.
Die Belastungen wurden bisher durch eine kluge Expansionspolitik, innovative
Dienstleistungen und Produktneuheiten zum Teil kompensiert. Im ersten Halbjahr
des Geschäftsjahres 2015/2016 ging die Gesamtleistung um 1.3% auf 451.1 Mio.
CHF zurück, das Unternehmensergebnis um 6.3% auf 76.1 Mio. CHF. Für das
laufenden Geschäftsjahr kündigte CKW Mitte September Wertberichtigungen in
Höhe von 190 Mio. CHF auf Beteiligungen insbesondere an Schweizer Kraftwerken an, welche das EBIT belasten. Auf Stufe Konzerngewinn ist daher für 2015/16
mit einem Verlust zu rechnen, obwohl das operative Geschäft erfreulich verläuft.
Aussichten
CKW forciert die Aktivitäten jenseits der Stromerzeugung und -distribution und
baut die Aktivitäten bei energienahen Dienstleistungen konsequent aus. Die
Expertise insbesondere im Hinblick auf Energieeffienz und deren Steigerung
durch intelligente Lösungen sollten CKW weiter voranbringen. Im Stromgeschäft
rechnet das Unternehmen mit einer länger anhaltenden Phase der tiefen Strompreise. Ursachen dafür seien die anhaltend tiefen Preise mit der weiterhin
steigenden Einspeisung von subventionierter Energie vor allem in Deutschland,
die tiefen Preise für CO2-Zertifikate und Primärenergie (Kohle, Gas und Öl) sowie
die verhaltenen konjunkturellen Aussichten in Europa.
Fazit
Die solide Basis hat CKW genutzt, um das Unternehmen systematisch weiterzuentwickeln – vom Wasserkraftwerks- und Netzbetreiber hin zum Lösungsanbieter
in Energiefragen für private und gewerbliche Kunden. Den Auswirkungen der
internationalen Energiepreisentwicklungen kann sich CKW jedoch nicht entziehen. Mit Installations- und Gebäudetechnik, Telekom und Rechenzentren hat
CKW die Geschäftsfelder erweitert und damit den schwierigen Bedingungen im
Kerngeschäft erfolgreich entgegengewirkt. Die Impulse, die eine wieder nachhaltig positive und dynamische Ertragsentwicklung erkennen lassen, sind jedoch
aktuell nicht erkennbar. Vielmehr werden die angkündigten Wertberichtigungen in
2015/16 zu einem Verlust und einer Reduktion des Eigenkapitals führen. Kurzfristig ist daher kein Grund für ein Investment in die Aktie zu erkennen.
OTC-X Research, Branchenanalyse Energie- und Versorgeraktien, 29.09.2016
847.0848.8
-0.2-9.6
Wachstum in %
69.8 EBIT
70.157.1
Reingewinn
22.8-55.9
Wachstum in %
Kennzahlen je Titel Kurs aktuell / 30.09.2014
(in CHF)
2014/152013/14
225.1
275.0
12.29.0
Gewinn
Ausgew. Buchwert
48.3
8.25.7
EBIT-Marge in %
242.4249.3
Dividende/Ausschüttung
3.003.00
KGV
18.930.6
KBV
0.91.1
Div.-Rendite in %
1.31.1
Kursentwicklung
Höchst/Tiefst 1 Jahr 260.00/210.00
Performance 1 Jahr
Performance 3 Jahre
-9.7%
n.a.
Termine
27.01.17 Generalversammlung
Kontakt
Centralschweizerische Kraftwerke AG
Postfach
6002 Luzern
Telefon: +41 41 249 51 11
Email: [email protected]
VR-Präsident: Dr. Andrew Walo
CEO: Dr. Felix Graf
CFO: Christian Hütwohl
Seite 17
OTC-X RESEARCH
by
ELEKTRIZITÄTSWERK
JONA-R APPERSWIL AG
Datum: 08.09.2016
Branche: Energie
Unternehmensprofil
Die Elektrizitätswerk Jona-Rapperswil AG (EWJR) wurde 1902 als privatwirtschaftliche Unternehmung gegründet und hat heute rund 1’300 Aktionäre.
Hauptgeschäftsfeld ist der Netzbetrieb; eigener Strom wird nur in geringem
Masse produziert. Mit der Haustechnik, also dem Installations- und Wartungsgeschäft auch im Telekom- und IT-Bereich, ist es EWJR AG jedoch gelungen, ein
wachstumsstarkes zweites Standbein aufzubauen. Daneben ist EWJR auch zu
14.3% an SN Energie, von der auch Strom bezogen wird, und zu 10.7% an SN
Energie/Terravent beteiligt. Mit 10% beteiligten sich die EWJR auch an der
Kraftwerk Doppelpower AG. Diese sollte 2016 ans Netz gehen. Wegen Verzögerungen beim Stollenbau wird das Wasserkraftwerk erst 2017 fertiggestellt.
Autor: Björn Zern, Zern & Partner GmbH
Aktie (Namen à 50 CHF)
Valor: 169’053
Aktienkurs bez. (08.08.2016): 5’800 CHF
Anzahl ausgegebener Aktien: 15’000
Marktkapitalisierung: 87.0 Mio. CHF
Grösste Aktionäre: Stadt Rapperswil-Jona
(20%), rund 1’300 Aktionäre
Konsolidierte Zahlen
20152014
Umsatz
36.535.7
Wachstum in %
EBIT
EBIT-Marge in %
Geschäftsverlauf
Aufgrund der seit Jahren tiefen Preise für Energieträger stagnierte der Umsatz
des Netzbetreibers im Geschäftsjahr 2015. Die leicht rückläufigen Umsätze aus
dem Netzgeschäft wurden allerdings durch kontinuierliche Steigerungen in der
Haustechnik kompensiert. Darauf entfallen heute schon 20% der Umsätze.
Darüber hinaus weist die EWJR eine hohe Kompetenz bei der Steigerung der
Energieeffizienz auf. Die Beleuchtungen in Rapperswil kommen von LED-Leuchtkörpern, bereits 20 Ladestationen für E-Automobile sind installiert, und 638
Liegenschaften sind inzwischen mit Wärmepumpen ausgestattet worden.
Insgesamt nahm der Umsatz um 2% auf 36.5 Mio. CHF zu, der Jahresgewinn
stieg um rund 10% auf 3.46 Mio. CHF. Die Dividende wurde von 175 CHF auf 200
CHF erhöht.
(in Mio CHF)
Reingewinn
Wachstum in %
2.4-3.5
4.5 3.53.1
10.0-1.0
Kennzahlen je Titel 3.7
12.210.4
(in CHF)
20152014
Kurs aktuell / 31.12.2014
5’800
Gewinn
230.5209.6
Ausgew. Buchwert
686.5573.8
Dividende/Ausschüttung
4’900
200175
KGV
25.223.4
KBV
8.48.5
Div.-Rendite in %
3.43.6
Kursentwicklung
Aussichten
Die stark regulierten Verteilnetzaktivitäten der EWJR sind weit weniger abhängig
von den Schwankungen an den Energiemärkten als diejenigen der Energieversorger. Allerdings wachsen sie auch weniger. Wachstumsimpulse kommen von der
regen Bautätigkeit und Bauprojekten in der Region, welche die Dienstleistungssparte und die Haustechnik mit neuen Aufträgen versorgen. Der hohe und
nachhaltige Cashflow aus dem Netzgeschäft versetzt die EWJR in die Lage, die
Positionierung durch neue Aktivitäten und Beteiligungen auszubauen.
Höchst/Tiefst 1 Jahr 6’000/5200
Performance 1 Jahr
15.6%
Performance 3 Jahre
23.4%
Termine
Fazit
Zwar sind die Wachstumsaussichten im Kerngeschäft Netzverteilung beschränkt,
doch die EWJR hat durch innovative neue Geschäftsfelder, vor allem in der
Steigerung der Energieeffizienz, erfolgreich diversifiziert. Auch die Beteiligungspolitik ist gewinnbringend. Da sowohl die Beteiligungen als auch die eigenen
Liegenschaften voll abgeschrieben sind, schlummern in der Bilanz beträchtliche
stille Reserven. Darüber hinaus sind auch hohe Cash-Bestände vorhanden. Bei
einer Kalkulation der Summe der Einzelteile unter Berücksichtigung der Wiederbeschaffungswerte ist die Aktie auch auf dem wieder höheren Kursniveau nicht
überbewertet. Mit einer Performance von 9.6% innert Jahresfrist gehört sie zu
den Gewinnern im Energie-Universum der OTC-X der BEKB. Auch die Dividendenrendite von 3.4% erscheint im aktuellen Umfeld attraktiv.
OTC-X Research, Branchenanalyse Energie- und Versorgeraktien, 29.09.2016
28.04.2017 Generalversammlung
Kontakt
Elektrizitätswerk Jona-Rapperswil AG
Werkstrasse 30
8645 Jona
Telefon: +41 55 220 91 11
Email: [email protected]
VR-Präsident: Dr. Patrick Sommer
CEO: Ernst Gossweiler
CFO: Martin Büsser
Seite 18
OTC-X RESEARCH
by
EW UZNACH AG
Datum: 22.09.2016 Branche: Energie
Autor: Björn Zern, Zern & Partner GmbH
Unternehmensprofil
Ursprünglich 1905 als Genossenschaft gegründet, versorgen die EW Uznach
seitdem die Region unweit des unteren Zürichsees mit Elektrizität. Inzwischen hat
sich das Unternehmen zum Generalunternehmer in Energiefragen gewandelt.
Neben dem Netzverteilungsgeschäft und der Energieerzeugung sind die EW
Uznach zunehmend in anverwandten Dienstleistungen aktiv. Dies beinhaltet
Planung und Projektierung für Dritte, Installation und Wartung von diversen
Stromanlagen für Unternehmen, öffentliche Körperschaften und private Haushalte. Besonderes Augenmerk wird auf energieeffiziente Smart Grids gelegt, die
Verbrauch und Verteilung intelligent steuern. Für die Gemeinde Uznach wird ein
LED-Beleuchtungssystem betrieben. Die Ablesungen für gewerbliche Kunden
erfolgen heute schon per Telefon, diejenigen für private Kunden sollen bald
telemetrisch durch geführt werden.
Geschäftsverlauf
Im Jahr 2015 war der Betriebsertrag um 3.3% auf 8.1 Mio. CHF rückläufig. Auf
Entgelte für die Netznutzung entfielen 3.4 Mio. CHF, auf die Energieerzeugung
entfielen knapp 2.2 Mio. CHF, während die Dienstleistungssparte 1.75 Mio. CHF
beisteuerte. In das Netz investieren die EW Uznach rund 1 Mio. CHF pro Jahr. Der
Reingewinn belief sich 2015 auf 981’988 CHF, eine geringfügige Steigerung zum
Vorjahr. Die Dividende blieb unverändert bei 140 CHF je Aktie.
Aussichten
Aktie (Namen à 100 CHF)
Valor: 169’161
Aktienkurs bez. (29.06.2016): 4’520 CHF
Anzahl ausgegebener Aktien: 2’400
Marktkapitalisierung: 10.8 Mio. CHF
Grösste Aktionäre: n.a.
Konsolidierte Zahlen
Umsatz
Wachstum in %
EBIT
EBIT-Marge in %
Reingewinn
Wachstum in %
(in Mio CHF)
20152014
8.18.3
-3.3-9.0
1.1 1.01.0
1.233.8
Kennzahlen je Titel 1.1
13.113.1
(in CHF)
20152014
Kurs aktuell / 31.12.2014
4’520
Gewinn
409.2404.2
Ausgew. Buchwert
3’950
2’317.52’014.1
Dividende/Ausschüttung
140140
KGV
11.09.8
KBV
2.02.0
Div.-Rendite in %
3.13.5
Kursentwicklung
Anhaltend schwache Strompreise, weitere Marktöffnung und ein intensiver
Wettbewerb nicht nur im Energiebereich, sondern auch bei den Dienstleistungen
lassen die Prognose nur verhalten ausfallen. Grössere Wachstumstreiber für die
EW Uznach sind gegenwärtig nicht auszumachen.
Fazit
Die Diversifikation ins Solar-, Beratungs- und Installationsgeschäft hat den
anhaltend widrigen Marktbedingungen im angestammten Energiebereich über die
letzten Jahre etwas entgegengesetzt. Allerdings hat sich auch hier der Wettbewerb zuletzt stark intensiviert. Die Umsätze im Dienstleistungsbereich gingen
2015 um fast 7,5% zurück. Bei einem Gewinn je Aktie von 409 CHF errechnet sich
auf Basis des letztbezahlten Kurses von 4’520 CHF ein günstig scheinendes KGV
von 11, die Dividendenrendite beträgt 3.1%. Mangels erkennbarer Wachstumsimpulse und im Hinblick auf die geringe Liquidität der Aktie drängt sich ein Engagement trotz hoher stiller Reserven nicht auf. Die Statuten der Gesellschaft beschränken die Eintragung auf maximal 5% des Aktienbesitzes. Zudem ist die EW
Uznach vor allen Dingen daran interessiert, ihre Titel bei der regionalen Bevölkerung und insbesondere bei ihren Stromkunden zu platzieren.
OTC-X Research, Branchenanalyse Energie- und Versorgeraktien, 29.09.2016
Höchst/Tiefst 1 Jahr 4’520/4’075
Performance 1 Jahr
Performance 3 Jahre
11.5%
7.6
Termine
19.05.17 Generalversammlung
Kontakt
Elektrizitätswerk Uznach AG
Städtchen 21
8730 Uznach
Telefon: +41 55 285 83 83
Email: [email protected]
VR-Präsident: Paul Hager
CEO: Stephan W. Steiner
CFO: Roman Egli
Seite 19
OTC-X RESEARCH
by
ENERGIE ÉLECTRIQUE DU
SIMPLON SA
Datum: 22.09.2016 Branche: Energie
Autor: Thorsten Grimm, Grisonia Consult
Unternehmensprofil
Die 1947 gegründete Energie Électrique du Simplon SA (E.E.S.) betreibt seit mehr
als 50 Jahren die drei Wasserkraftwerke Gondo (45.4 MW), Gabi (11 MW) und
Tannuwald (5.2 MW), die das Wasser aus dem Simplonmassiv für die Stromproduktion nutzen. Die insgesamt installierte Leistung der Speicherkraftwerke liegt
bei 62 MW. Knapp 75% der Produktion entfallen auf das grösste Wasserkraftwerk Gondo unmittelbar an der Grenze nach Italien gelegen. Im August 2006
unterbreitete die EOS (später Teil der Alpiq-Gruppe) und weitere Firmen aus der
lokalen Energiewirtschaft ein Übernahmeangebot zu 630 CHF an den Streubesitz. Der Squeeze Out im Anschluss an das Kaufangebot scheiterte, da den
Bietern nicht ausreichend Aktien angedient wurden. Bis Ende 2006 war die E.E.S.
an der SIX gelistet; seit Juni 2009 werden die Aktien auf OTC-X gehandelt.
Aktie (Namen à 50 CHF)
Valor: 10’269’954
Aktienkurs bez. (24.06.2016): 880 CHF
Anzahl ausgegebener Aktien: 160’000
Marktkapitalisierung: 140.8 Mio. CHF
Grösste Aktionäre: u.a. Alpiq Suisse
80.0%, EnAlpin 10.8%, EWBN 2.1%, FMV
2.7%, Streubesitz 1.5%
Konsolidierte Zahlen
20152014
Umsatz
12.912.9
Der mit der „Energiewende“ und strukturellen Überkapazitäten einsetzende
Preisverfall an den Strombörsen setzte E.E.S. erheblich zu und wirkte sich zuletzt
stark negativ auf alle Bilanz- und Erfolgskennzahlen aus. E.E.S. produzierte in
den vergangenen Jahren zwar mehr Strom, dies aber zu deutlich tieferen Preisen.
Mehrjährige Stromlieferverträge mit den „Aktionärspartnern“ beeinflussen die
E.E.S.-Erfolgsrechnung massgeblich. Die Erträge aus der Stromproduktion
bewegten sich 2015 mit 12.9 Mio. CHF konstant auf Vorjahresniveau. Höhere
direkte Produktionskosten führten zu einem Rückgang des EBIT um mehr als
20% auf etwa 2 Mio. CHF. Sonderrückstellungen über 1.4 Mio. CHF sowie der
reguläre Finanzaufwand in Höhe von 0.7 Mio. CHF bedeuteten einen Reinverlust
von 67’361 CHF (Vorjahresgewinn: 1.5 Mio. CHF). Die Dividende für 2015 fiel aus.
0.0-38.4
Wachstum in %
2.1 EBIT
EBIT-Marge in %
Geschäftsverlauf
(in Mio CHF)
-0.11.5
Reingewinn
n.a.-65.7
Wachstum in %
Kennzahlen je Titel 2.6
15.920.3
(in CHF)
20152014
letztbez. Kurs / 31.12.2014
880.0 1’200.0
Gewinn
-0.49.7
Ausgew. Buchwert
97.5100.3
Dividende/Ausschüttung
0.02.375
n.a.124.1
KGV
KBV
9.012.0
Div.-Rendite in %
0.00.2
Kursentwicklung
Aussichten
Der neue Vertragspreis für Stromlieferungen an die E.E.S.-Aktionärspartner in der
Periode 2017/2018 wurde mit Blick auf den Markt im Februar 2016 auf nur noch
27.17 CHF /MWh festgesetzt (2015: 46.36 CHF/MWh). Insofern ist schon heute
absehbar, dass die E.E.S. mit Gültigkeit des neuen „Aktionärspartnervertrags“ ab
2017 für ihre Aktionäre nicht einmal mehr in der Lage sein wird, zumindest
kostendeckend zu wirtschaften. Die kurz- bis mittelfristigen Aussichten für E.E.S.
bleiben vor diesem Hintergrund zumindest für die Jahre 2017 und 2018 verhalten
und liefern den Aktionären keinen Grund für Optimismus.
Höchst/Tiefst 1 Jahr Performance 3 Jahre
Im Sog der „Energiewende“ befindet sich die Stromwirtschaft in einer radikalen
Umbruchphase und macht auch – paradoxerweise – vor traditionsreichen kleinen
Wasserkraft-Produzenten wie der E.E.S. nicht Halt. Das Geschäftsmodell der
E.E.S. ist und bleibt vor allem die Produktion, doch gerade diese ist mit dem
Strompreisverfall unter Druck geraten. Angesichts rückläufiger Kennzahlen und
der vielen Unwägbarkeiten des Sektors erscheint die E.E.S.-Aktie – bis einschliesslich 2018 – heute ambitioniert bewertet. Ein Kauf des Titels drängt sich
angesichts der unklaren Aussichten nicht auf.
OTC-X Research, Branchenanalyse Energie- und Versorgeraktien, 29.09.2016
0.6%
-51.6%
Termine
n. bek.
Fazit
1’000/’880
Performance 1 Jahr
Generalversammlung
Kontakt
Energie Électrique du Simplon SA
c/o Alpiq Suisse SA
Chemin de Mornex 10
Case postale 570
1001 Lausanne
Telefon: +41 21 341 21 11
VR-Präsident: Christian Plüss
Sekr. des VR: Fabien Monthoux
Seite 20
OTC-X RESEARCH
by
HOLDIGA Z SA
Datum: 28.09.2016
Branche: Energie
Autor: Björn Zern, Zern & Partner GmbH
Unternehmensprofil
Die Holdigaz-Gruppe entstand im Jahr 2005 aus dem Zusammenschluss der
Westschweizer Gasversorgungsunternehmen Compagnie Industrielle et Commerciale du Gaz SA, Vevey, und Société du Gaz de la Plaine du Rhône, Aigle.
Zusammen mit der Cosvegaz SA, Cossonay, versorgen die drei Unternehmen
166 Gemeinden in den Kantonen Waadt, Wallis und Freiburg mit 28’650 Kunden.
Weiterhin zählen fünf Firmen der Gebäudetechnik sowie vier Unternehmen im
Bereich Erneuerbare Energien zum Konsolidierungskreis der Firmengruppe. Über
die Petrosvibri SA (34%) ist Holdigaz an der Exploration von Gasvorkommen im
Genfersee (Noville) beteiligt. Ende März wurden 448 Mitarbeitende beschäftigt.
Aktie (Namen à 10 CHF)
Valor: 2’050’274
Aktienkurs bez. (28.09.16): 155.00 CHF
Anzahl Aktien: 2’050’000
Marktkapitalisierung: 317.8 Mio. CHF
Grösste Aktionäre: u.a. Gemeinde Vevey
(10.1%), Gemeinde Montreux (7.4%),
Gemeinde Monthey (5.4%), Romande
Energie (2.5%)
Unternehmenszahlen
2015/162014/15
Umsatz
Geschäftsverlauf
Im Geschäftsjahr 2015/2016 ging der konsolidierte Betriebsertrag um 6.1% auf
231 Mio. CHF zurück. Holdigaz hatte die Erdgaspreise zuletzt deutlich gesenkt.
Zudem dämpften die milden Temperaturen die Nachfrage nach Erdgas. Das
operative Ergebnis (EBITDA) lag mit 68.9 Mio. CHF fast auf Vorjahreshöhe (69.5
Mio. CHF). Doch der konsolidierte Reingewinn ging um 10 Mio. CHF auf 19.3 Mio.
CHF zurück. Dies ist auf zusätzliche Abschreibungen im Zusammenhang mit der
Zusammenlegung des Gebäudetechnikbereiches am Standort Forel zurückzuführen. Die Bilanz ist geprägt von einem kräftigen Anstieg der Rückstellungen auf
121 Mio. CHF. Da diese einen grossen Teil des Fremdkapitals ausmachen, dürfte
die Eigenkapitalquote weit über den ausgewiesenen 47.5% liegen. Der GV am 28.
September soll eine Dividendenerhöhung auf 4 CHF vorgeschlagen werden.
Aussichten
Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2015/2016 beteiligte sich Holdigaz aktiv als
Hauptaktionär mit 52.6% an der Gründung von Swiss Gas Invest, einer Vereinigung mehrerer Schweizer Gasunternehmen, welche 8% an FluxSwiss hält. Diese
wiederum hält 90% der Rechte für die Durchleitung von Transitgas entlang der
Nord-Süd-Transportader. Diese strategische Position könnte Holdigaz neue
Impulse verleihen, weil das Unternehmen damit zum landesweiten Anbieter wird.
Die Suche nach Gasvorkommen im Genfersee kommt derzeit schleppend voran,
da für weitere Arbeiten zusätzliche Genehmigungen notwendig sind.
Fazit
Trotz widrigem Umfeld hat es der Gasversorger seit vielen Jahren geschafft,
immer wieder positiv zu überraschen. So ist es gelungen, bei rückläufigen
Umsätzen die Marge über die Jahre sogar auszuweiten. Die Expansion in die
Erneuerbaren Energien trägt nachhaltig zum Unternehmenserfolg bei. Die kluge
Fusions- und Beteiligungspolitik folgt einer industriellen Logik, an deren Ende
auch eine über die Schweiz hinausreichende Position im wachsenden Gasmarkt
stehen könnte. Obwohl das KGV mit 16 optisch hoch ist, bleibt die Aktie günstig
bewertet. Das Verhältnis von EV zu EBITDA liegt bei niedrigen 3.5. Auch die
Dividendenrendite von 2.6% ist attraktiv. Die Risiken der Geothermie- und Gasexplorationsprojekte wurden durch die getätigten Rückstellungen minimiert.
OTC-X Research, Branchenanalyse Energie- und Versorgeraktien, 29.09.2016
(in Mio. CHF)
230.5245.6
-6.1-2.5
Wachstum in %
28.836.5
EBIT
12.514.9
EBIT-Marge
19.329.3
Reingewinn
Wachstum in %
-34.212.1
Kennzahlen je Titel Kurs (aktuell / 26.05.15)
(in CHF)
2015/162014/15
155.0150.0
Reingewinn
Ausgew. Buchwert
Dividende/Ausschüttung
KGV
9.414.3
83.278.0
4.04.75*
16.510.5
KBV
1.91.9
Div.-Rendite in %
2.53.2*
* inkl. 1 CHF Jubiläumsdividende
Kursentwicklung
Höchst/Tiefst 1 Jahr 158/142
Performance 1 Jahr
-1.0%
Performance 3 Jahre
+/-0%
Termine
28.09.16 Generalversammlung
Kontakt
Holdigaz SA
Avenue Général-Guisan 28
1800 Vevey
Tel. +41 21 925 87 87 VRP und VR-Delegierter: Philippe Petitpierre
CFO: Nicolas de Siebenthal
Seite 21
OTC-X RESEARCH
by
IBA AR AU AG
Datum: 28.09.2016 Branche: Energie
Autor: Björn Zern, Zern & Partner GmbH
Unternehmensprofil
Die Industriellen Betriebe Aarau, IBAarau, begannen 1858 mit der damals
fortschrittlichen Gasbeleuchtung in Aarau. Heute beliefern die IBAarau 22
Gemeinden mit Strom, 23 mit Erdgas, 5 mit Wasser und die Stadt Aarau mit
Fernwärme und -kälte. Rund 21% des 2015 abgegebenen Stroms von 520 GWh
stammen aus dem eigenen Flusswasserkraftwerk. Weiterhin wurde ein Dienstleistungsgeschäft mit Aktivitäten bei Elektroinstallationen, Verrechnung und IT
aufgebaut. Zudem bestehen Beteiligungen an Unternehmen im Bereich Erneuerbare Energien sowie von 2% an Alpiq. 2011 begann die Stadt Aarau als Hauptaktionärin, den Aktionärskreis zu verbreitern.
Aktie (Namen à 100 CHF)
Valoren: 12’944’222
Aktienkurs bez. (08.09.16): 1’100.00 CHF
Anzahl Aktien: 300’000
Marktkapitalisierung: 330.0 Mio. CHF
Grösste Aktionäre: Stadt Aarau 95.0%,
Gemeinden 2.5%, Private/Kunden: 2.5%
Unternehmenszahlen
Umsatz
Wachstum in %
EBIT
Geschäftsverlauf
Im ersten Semester 2016 entwickelte sich das Geschäft von IBAarau uneinheitlich. Während im Bereich der Fernwärme- und -kälte ein starkes Wachstum
verzeichnet wurde, waren sowohl Stromabsatz als auch der Verkauf von Erdgas
rückläufig. So resultierte ein operatives Ergebnis in der Höhe von 9.7 Mio. CHF,
was leicht unter der Vorjahreshöhe von 9.8 Mio. CHF liegt. Wegen der negativen
Entwicklung der Finanzmärkte sowie dem Ausfall der Dividende der Beteiligung
an Alpiq resultiert ein tieferer Halbjahresgewinn von 6.4 Mio. CHF (Vorjahr 8.6
Mio. CHF). Im Geschäftsjahr 2015 hatte IBAarau den Umsatz um 1.8% steigern
können, der Reingewinn war allerdings wegen des schwächeren Finanzergebnis
deutlich zurückgegangen, weswegen auch die Dividende gekürzt worden war.
Aussichten
Für die nächsten Jahre erwartet die IBAarau einen stabilen Geschäftsverlauf mit
einem weiter steigenden Ertragsanteil aus Dienstleistungen und Netzausbauten.
Allerdings dürfte das Finanzergebnis aufgrund der anhaltenden unsicheren Lage
an den Finanzmärkten vorerst keine grossen Beiträge mehr zum Ergebnis leisten.
Wachstumsbereiche bleiben auch künftig erneuerbare Energien, Dienstleistungen
sowie das das Fernwärme- und Kältenetz. Bis 2025 will der Versorger rund 400
Mio. CHF in die Erneuerung der Netze, die Produktion (u.a. 100 Mio. CHF ins
Wasserkraftwerk) und betrieblich genutzte Immobilien, wie den neuen Werkhof
und das eigene Bürogebäude in Aarau, investieren.
Fazit
Die IBAarau sind gut durch die schwierige jüngere Vergangenheit gekommen.
Dies drückt sich auch in der Bewertung mit dem 22-fachen Gewinn des Jahres
2015 aus. Die Marktkapitalisierung liegt mit 324 Mio. CHF auf bereits erhöhtem
Niveau, die Dividendenrendite von 1.6% ist wenig attraktiv, zumal signifikante
Erhöhungen sich bislang nicht abzeichnen. Andererseits stützen die hohe
Substanz, die solide Bilanz und stille Reserven, nicht zuletzt beim Immobilienvermögen, die Aktie ab. Trotz der beabsichtigten Erweiterung des Aktionärskreises
liegt der Streubesitz bei nur 2.5%, was auch eine Knappheitsprämie nach sich zu
ziehen scheint. Durch die breite Diversifikation dürfte der operative Ertrag in den
nächsten Jahren stabil, das Finanzergebnis hingegen volatil bleiben.
OTC-X Research, Branchenanalyse Energie- und Versorgeraktien, 29.09.2016
EBIT-Marge in %
Reingewinn
Wachstum in %
(in Mio. CHF)
20152014
150.1147.5
1.8-2.8
16.7
14.720.0
-26.6-0.2
Kennzahlen je Titel Kurs aktuell / Ende 2014
Reingewinn
Ausgew. Buchwert
16.9
11.111.4
(in CHF)
20152014
1’100.0 1’050.0
49.166.8
1’134.41’111.2
Dividende/Ausschüttung
17.023.0
KGV
22.415.7
KBV
1.00.9
Div.-Rendite in %
1.52.2
Kursentwicklung
Höchst/Tiefst 1 Jahr (bez.)
1’120/1’080
Performance 1 Jahr
-5.4%
Performance 3 Jahre
–6.1%
Termine
04.05.17 Generalversammlung
Kontakt
IBAarau AG
Obere Vorstadt 37
Postfach
5001 Aarau
Tel. +41 62 835 00 10 Email: [email protected]
VR-Präsidentin: Jolanda Urech
Vors. der GL: Dr. Hans-Kaspar Scherrer
CFO: Daniel Pfister
Seite 22
OTC-X RESEARCH
by
R AURICA WALD AG
Datum: 15.09.2016
Branche: Energie
Autor: Björn Zern, Zern & Partner GmbH
Unternehmensprofil
Entstanden ist die Raurica Wald AG aus der Holzvermarktung Zentrale Nordwestschweiz AG (HZN) als eine Gemeinschaftsinitiative von Gemeinden und privaten
Waldbesitzern nach dem Sturm „Lothar“ im Jahr 1999. In den Folgejahren
beteiligte sich Raurica Wald mit 51% an der Holzkraftwerk Basel AG. 49% halten
die Industriellen Betriebe Basel. Nach der Umbenennung in Raurica Wald AG
wurden weitere Firmen (Arba AG, Fagus Jura AG) entlang der Wertschöpfungskette Holzvermarktung und Energieholz gegründet bzw. übernommen. Hauptaktionäre sind öffentliche und private Waldbesitzer, die über die Namenaktien «A» die
Stimmrechtsmehrheit besitzen. Die Namenaktien «B» sind auf OTC-X gelistet.
Geschäftsverlauf
Bis 2014 befand sich die Raurica-Gruppe auf Erfolgskurs. Doch der sinkende
Ölpreis sorgte 2015 für einen kräftigen Einbruch beim Preis für Energieholz, der
über den Holzpreisindex an die Preisentwicklung für fossile Brennstoffe wie Öl
gebunden ist. Zwar stieg der konsolidierte Nettoumsatz in 2015 auf 15.5 Mio.
CHF (+ 2.5%). Jedoch musste Raurica einen kräftigen Rückschlag beim Gewinn
hinnehmen. Das Betriebsergebnis (EBIT) fiel um 58.5% auf 1.49 Mio. CHF. Auch
der Jahresgewinn wurde mehr als halbiert und betrug nur noch 1.17 Mio. CHF.
Grund dafür waren Schwierigkeiten im Asiengeschäft, die zu einem Verlust bei
der Raurica Holzvermarktung AG führten. Ins laufende Geschäftsjahr ist die
Raurica-Gruppe gut gestartet. Während der Verkauf von Energieholz erfreulich
verlief, entwickelte sich das Geschäft mit dem Stamm- und Industrieholz nur
stabil. Die Anzahl der Heiztage im Holzkraftwerk Basel war bisher hoch. Der
niedrige Preis für Energieholz wirkt sich jedoch negativ auf die Marge aus.
Aktie (Namen à 500 CHF)
Valor: 25’691’285
Aktienkurs bez. (14.09.2016): 600.00 CHF
Anzahl ausgegebener Aktien: Namen Serie
«A» 17’280, Namen Serie «B» 4’320
(gelistet auf OTC-X)
Marktkapitalisierung: 14.0 Mio. CHF
Grösste Aktionäre: Bürger-, Einwohnerund Einheitsgemeinden (78.1%)
Konsolidierte Zahlen
(in Mio CHF)
20152014
Umsatz
15.515.1
Wachstum in %
EBIT
EBIT-Marge in %
Reingewinn
Wachstum in %
2.8n.a.
1.5 1.22.7
-56.2n.a.
Kennzahlen je Titel 3.6
9.623.8
(in CHF)
20152014
Kurs aktuell / 31.12.2014
600
Gewinn
54.3123.9
Ausgew. Buchwert
Dividende/Ausschüttung
655
498.6454.7
7.515.0
KGV
11.15.3
KBV
1.21.4
Div.-Rendite in %
1.32.3
Kursentwicklung
Aussichten
Der Preisindex für Energieholz ist 2015 rapide unter das Niveau von 2008 gefallen. Auch die Währungsveränderungen sind für Raurica von Nachteil, da ein
günstigerer Euro den Export erschwert und umgekehrt den Wettbewerb in der
Schweiz verschärft. Raurica geht für 2016 von einer stabilen Entwicklung aus, da
die Altlasten aus dem fehlgeschlagenen Asiengeschäft nicht mehr belasten. Ab
2018 werden die Holzlieferverträge für Energieholz neu ausgehandelt, so dass die
Preise künftig für Holzlieferanten und -abnehmer gleichermassen an den Index
gebunden sind. Derzeit befinden sich in der Region neue Projekte in Planung, wie
ein Holzkraftwerk II, von dem sich Raurica weitere Absatzmöglichkeiten erhofft.
Höchst/Tiefst 1 Jahr 650.0/550.0
Performance 1 Jahr
0.8%
n.a.
Performance 3 Jahre
Termine
21.06.17 Generalversammlung
Fazit
Angesichts der widrigen makroökonomischen Rahmenbedingungen, dem zu
verdauenden Fehlschlag in Asien und einem Managementwechsel muss Raurica
Wald zunächst wieder in die Spur kommen. Zwar ist die Bewertung auf Basis der
Zahlen von 2015 mit einem KGV von 12 durchaus günstig, doch die auf 7.50 CHF
halbierte Dividende zeigt, dass das positive Momentum erst einmal verloren ist.
Für Investoren mit einer Affinität zum Thema Nachhaltigkeit und Forstwirtschaft
sind die Aktien langfristig gesehen jedoch eine interessante Anlage.
OTC-X Research, Branchenanalyse Energie- und Versorgeraktien, 29.09.2016
Kontakt
Raurica Wald AG
Hardstrasse 37
4132 Muttenz
Telefon: +41 61 922 04 64
Email: [email protected]
VR-Präsidentin: Stephanie Oetterli Lüthi
CEO: Stephan Rüdlinger
Seite 23
OTC-X RESEARCH
by
REPOWER AG
Datum: 29.09.2016
Branche: Energie
Unternehmensprofil
1904 als Kraftwerke Brusio gegründet, entstand durch zahlreiche Zusammenschlüsse die heutige Repower AG. Sie betreibt Wasserkraftwerke in der Schweiz,
Windkraftwerke in Deutschland und Gas- und Windkraftwerke in Italien sowie in
grossen Teilen von Graubünden das Verteilnetz. Mit Fokus auf die Kernmärkte
Schweiz und Italien ist Repower auch im Handel und Vertrieb von Energie tätig.
Derzeit wird das Dienstleistungsgeschäft konsequent ausgebaut. Nach einer
verlustreichen Zeit von 2012 bis 2015 wechselte die Gesellschaft im April von der
SIX Swiss Exchange ins OTC-Segment der BEKB. Über eine Kapitalerhöhung
Anfang Juli investierten EKZ und der Clean Energy Fund CEIS der UBS 90 Mio.
CHF bzw. 60 Mio. CHF und Altaktionäre weitere 21 Mio. CHF.
Valor: 32’009’699
Aktienkurs bez. (28.09.2016): 45.50 CHF
Anzahl ausgegebener Aktien: 7’390’968
Marktkapitalisierung: 328.9 Mio. CHF
Grösste Aktionäre: EKZ (28.32%), Kanton
Graubünden (21.96%), UBS-CEIS(18.88%)
Konsolidierte Zahlen
Umsatz
Wachstum in %
EBIT
Geschäftsverlauf
Seit 2011 sind Gesamtleistung, Gewinn und Investitionen stetig gesunken.
Ursachen waren die rückläufigen Strompreise, Wertberichtigungen und Rückstellungen sowie unvorteilhafte Wechselkursentwicklungen. Im ersten Halbjahr 2016
zeichnet sich jedoch nun eine Trendwende fürs Gesamtjahr ab. Zwar ist die
Gesamtleistung nochmals um 4% auf 881 Mio. CHF gefallen, doch infolge von
Wertaufholungen und der Auflösung von Rückstellungen haben das EBIT mit 45
Mio. CHF (Vorjahr: – 34 Mio. CHF) und der Reingewinn mit 18 Mio. CHF (Vorjahr:
– 108 Mio. CHF) erstmals wieder in den positiven Bereich gedreht. Besonders
erfreulich ist, dass das operative Ergebnis (EBITDA) mit 51 Mio. CHF fast doppelt
so hoch wie in der vergleichbaren Vorjahresperiode ausgefallen ist.
Aussichten
Das Unternehmen bekräftigt die neue Ausrichtung hin zum Dienstleistungs- und
Vertriebsunternehmen. So soll die Abhängigkeit vom Strompreis verringert
werden. Der Fokus liegt auf den Märkten Schweiz und Italien. Erste Devestitionen
sind bereits erfolgt. Da im ersten Halbjahr 2016 alle Segmente zu der Ergebnisverbesserung beigetragen haben, gibt sich das Management zuversichtlich, den
richtigen Weg eingeschlagen zu haben. Insgesamt wird für das laufende Geschäftsjahr bei gleichbleibenden Marktverhältnissen ein besseres operatives
Ergebnis (vor Sonderfaktoren) erwartet.
EBIT-Marge in %
Reingewinn
Wachstum in %
(in Mio CHF)
20152014
1’838.02’231.4
-17.6-4.0
-68.5 Im OTC-Markt der BEKB ist Repower mit einer Marktkapitalisierung von 347 Mio.
CHF ein neues Schwergewicht. Die Gesellschaft hat die Krise durch Anpassungen, den Segmentwechsel und die erfolgreiche Kapitalerhöhung zunächst
überwunden. Es dürfte allerdings noch einige Zeit dauern, bis sich der Turnaround nachhaltig in den Zahlen manifestiert. Die auch bei der Kapitalerhöhung
geübte Zurückhaltung der Altaktionäre zeigt, dass sich Repower bei der breiten
Anlegerschaft nach den Erfahrungen der Vorjahre erst neues Vertrauen verdienen
muss. Auch die tiefe Bewertung mit einem Abschlag von über 50% auf den
Buchwert von 100 CHF (nach KE) reflektiert die nach wie vor vorhandenen
Unsicherheiten des Strommarktes. Das Investment in die Repower-Aktie eignet
sich daher nur für risikofreudige und mit dem Energiemarkt vertraute Investoren.
OTC-X Research, Branchenanalyse Energie- und Versorgeraktien, 29.09.2016
25.9
-3.71.2
-136.3-32.6
n.a.n.a.
Kennzahlen je Titel (in CHF)
2015*2014*
Kurs aktuell / 31.12.2014
45.50 114.9**
Gewinn
-35.3-9.6
Ausgew. Buchwert
176.0224.7
0.00.0
Dividende/Ausschüttung
KGV
n.a.n.a.
0.30.5
KBV
Div.-Rendite in %
n.a.n.a.
*ohne Berücksichtigung Kapitalerhöhung
** Inhaberaktien; PS-Kurs bei 89.50 CHF
Kursentwicklung
Höchst/Tiefst 1 Jahr Performance 2016
Fazit
Autor: Björn Zern, Zern & Partner GmbH
Aktie (Namen à 1.00 CHF)
Performance 3 Jahre
50.0/41.0
11.9%
n.a.
Termine
17.05.17 Generalversammlung
Kontakt
Repower AG
Via da Clalt 307
7742 Poschiavo
Telefon: +41 81 839 7111
VR-Präsident: Dr. Pierin Vincenz
CEO: Kurt Bobst
CFO: Stefan Kessler
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OTC-X RESEARCH
by
W WZ AG
Datum: 22.09.2016
Branche: Energie
Autor: Björn Zern, Zern & Partner GmbH
Unternehmensprofil
Bereits 1892 gegründet, betreibt die WWZ AG (früher Wasserwerke Zug) heute
eigene Kraftwerke und Wassergewinnungsanlagen und ist darüber hinaus als
Versorgerin von Strom und Erdgas aktiv. Auch die Verteilnetze und -anlagen
werden selbst betrieben. Das Unternehmen hat ausserdem frühzeitig auf die
Kommunikation gesetzt und ist heute der grösste Kabelnetzbetreiber in der
Zentralschweiz und der zweitgrösste der Schweiz. Das Telekommunikationsgeschäft steuert bereits 25% zu den Betriebserträgen bei. Im Februar 2016 wurden
Aktien in Höhe von 9.5% des Stammkapitals umplatziert, wovon der UBS Clean
Energy Fund CEIS 8.68% übernommen hat. Verkäufer war die Schweizer Unfallversicherungsanstalt SUVA, die sich aus nichtkotierten Anlagen zurückzieht.
Aktie (Namen à 100 CHF)
Valor: 262’089
Aktienkurs bez. (22.09.16): 14’800 CHF
Anzahl Aktien: 50’000
Marktkapitalisierung: 740.0 Mio.
Grösste Aktionäre: Öffentliche Hand
(30%), rund 4’200 Kleinaktionäre
Konsolidierte Zahlen
(in Mio CHF)
Umsatz
20152014
235.5237.5
-0.96.0
Wachstum in %
48.4 EBIT
Geschäftsverlauf
Obwohl der Umsatz 2015 um 0.8% auf 235.5 Mio. CHF zurückging, bestechen die
WWZ in der längerfristigen Betrachtung doch mit einer hohen Kontinuität in der
Geschäftsentwicklung. Noch 2011 hatte der Umsatz 199.1 Mio. CHF betragen.
Hohe Investitionen ins Kabelgeschäft sowie tiefere Preise bei Strom und Gas
liessen 2015 das operative Ergebnis um 17% auf 48.4 Mio. CHF sinken. Da
jedoch keine weiteren Wertberichtigungen auf die Alpiq-Beteiligung mehr
vorgenommen werden mussten, stieg der Reingewinn um 12.4% auf 43 Mio. CHF.
Die Dividende wurde von 300 CHF auf 330 CHF erhöht. Im ersten Halbjahr des
laufenden Geschäftsjahres konnten trotz eines schwierigen Umfelds die Erträge
erhöht und das Betriebsergebnis (EBIT) verbessert werden. Obwohl das Finanzergebnis unter den schwachen Aktienmärkten litt, erzielte WWZ einen höheren
Reingewinn als in der Vorjahresperiode.
42.938.2
Reingewinn
12.41.3
Wachstum in %
Kennzahlen je Titel (in CHF)
Kurs aktuell / 31.12.2014
Gewinn
Ausgew. Buchwert
Dividende/Ausschüttung
58.3
20.524.5
EBIT-Marge in %
20152014
14’560 11’100
858.5764.0
15’83915’211
330.0300.0
KGV
17.214.5
KBV
0.90.7
Div.-Rendite in %
2.22.7
Kursentwicklung
Aussichten
Mit dem Einstieg in die Telekommunikation vor über 20 Jahren hat WWZ Weitsicht bewiesen, die sich nun auszahlt. Im Energiesektor setzt das Unternehmen
auf den Ausbau des Wärmegeschäfts. Mit dem Pionierprojekt Energieverbund
Zug soll dereinst die Stadt Zug mit erneuerbarer Energie für Warmwasser, Heizen
und Kühlen versorgt werden. Gewonnen wird diese Energie aus dem Zugersee.
Der Startschuss für die Realisierung des Projekts ist in der ersten Hälfte 2017
geplant. Im laufenden Jahr erwartet WWZ ein leicht höheres Jahresergebnis.
Fazit
Da die WWZ die Netze in ihrem Wirkungsbereich kontrollieren, besteht ein tiefer
„Burggraben“, der das Eindringen von Wettbewerbern wirkungsvoll zu verhindern
vermag. Die hohen Cashflows ermöglichen die weitsichtige Investitions- und
Beteiligungspolitik. Die Ausgründung der diversen Sparten und ihre Verstärkung
auf der Management-Ebene begünstigt eine dynamischere Entwicklung der
Töchter. Der deutlich angestiegene Aktienkurs reflektiert die Ausnahmestellung
der WWZ, die auch durch das bedeutende Engagement des UBS CEIS Fonds
untermauert wird. Trotz der jüngsten Kursavancen bleibt die Aktie ein moderat
bewertetert Titel im ausserbörslichen Energie- und Versorgeruniversum.
OTC-X Research, Branchenanalyse Energie- und Versorgeraktien, 29.09.2016
Höchst/Tiefst 1 Jahr 15’000/12’000
Performance 1 Jahr
8.9%
Performance 3 Jahre
53.6%
Termine
27.04.17 Generalversammlung
Kontakt
WWZ AG
Chollerstrasse 24
Postfach
6301 Zug
Telefon: +41 41 748 45 45
Email: [email protected]
VR-Präsident: Beat Bussmann
CEO: Andreas Widmer
CFO: René Arnold
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