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 SCHLEUDERTRAUM 11 Festival für aktuellen Tanz in Bayern 13. – 29. März 2015 Schirmherr Joachim Wolbergs, Oberbürgermeister der Stadt Regensburg Wir danken Hans Schaidinger, OB a.D. für sein Engagement in den Jahren 2013 und 2014 Künstlerische Leitung Alexandra Karabelas GLENZ / KARABELAS / EILERS Choreografische Positionen Performances und Choreografien von Sabine Glenz, Alexandra Karabelas und Sebastian Eilers Theater an der Universität Regensburg Freitag, 13. März 2015 Verkauf € 17, € 13 erm. Beginn 19.00 Uhr im Foyer, 19.30 Uhr auf der Bühne * Ende 21.30 Uhr Eine Pause Im Anschluss: Nachtgespräch mit Publikum und Gästen der Tanzstelle R e.V. „SCHLEUDERTRAUM 11. Festival für aktuellen Tanz in Bayern“ wird gefördert von der Stadt Regensburg und der Sparkasse Regensburg und ermöglicht durch den Bayerischen Landesverband für zeitgenössischen Tanz (BLZT) aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Sabine Glenz: HANDS AND DAYS Zeitgenössischer Tanz und Bildende Kunst im Dialog. Eine choreografische Installation. Konzept, Regie, Choreografie: Sabine Glenz Performance: Judith Hummel, Markus Kunas Sound: Klaus Janek Licht: Rainer Ludwig Raum Objekte: Léonie Droste Video Editing: Krisztina Sárközi Skizzen: Rawle Harper, Krisztina Sárközi, Tafelbilder: Dorothee Elfring. Uraufführung: 21.11.2014, theater schwere reiter, München „Architektur, Skulptur und Malerei sind in erster Linie abhängig vom Raum,
sind an die Notwendigkeit gebunden, den Raum zu gestalten, jede durch ihre eigenen Mittel. Als Wesentliches ist
hier zu sagen, dass der Schlüssel zur ästhetischen Anteilnahme eine Raumfunktion ist“ (Le Corbusier)
„Meine Choreografien untersuchen die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten in unserer Relation zu
dem Anderen und Fremden. Darunter verstehe ich z.B. unser Verhältnis zu der Gruppe, unsere
Relation zur Gemeinschaft aber auch zu umgebenden Räumen, künstlichen Objekten oder der Natur –
und letztlich auch das Verhältnis zu uns selbst.“
Sabine Glenz begann ihre choreografische Laufbahn 2004 mit abendfüllenden Soloarbeiten, die sie selbst tanzt und überregional präsentiert. Den Inhalten ihrer Arbeiten, wie Anwesenheit und Abwesenheit körperlicher Präsenz oder der Versuch der eigenen Positionierung in Räumen, Situationen oder Gruppierungen, begegnet sie mit der Sprache des Körpers und vertraut hierbei der Formulierung von Uneindeutigkeit und Beiläufigkeit. Von Beginn an konfrontiert Sabine Glenz ihre choreografischen Arbeiten mit visuellen Kunstformen wie Fotografie, Film und Malerei. Die Kraft des Bildhaften, die Beeinflussung einer visuellen Sprache auf choreografische Methoden und deren Beschaffenheit, faszinieren sie. In vielen Jahren enger Zusammenarbeit mit der Videokünstlerin Manuela Hartel entstehen für Soli, Duette und Gruppenstücke vielfältige und prägnante Abbildungen körperlicher Erscheinungsformen – Fotoanimationen, Videoinstallationen auf der Bühne oder in angrenzenden Räumen werden zu einem wesentlichen Bestandteil ihrer künstlerischen Formulierung und stehen im unmittelbaren Bezug zu ihrer choreografischen Arbeit. 2
Ausgehend vom begleitenden Dokumentieren künstlerischer Arbeitsprozesse überträgt Sabine Glenz in „Hands and Days“ bildhafte Strukturen in die bewegte Physis. Film-­‐ und Tonaufzeichnungen, die etwa die Entstehung von Skizzen oder Skulpturen wiedergeben, fließen flüchtig und episodenhaft in die Performance ein und verdichten sich zu feingliedrigen choreografischen Gebilden. „Hands“ steht für das Tun, das Herausarbeiten und Schaffen von plastischem, inhaltlichem und auch choreografischem Material. „Days“ ist zeitliches Synonym für Prozesshaftigkeit. Zusammenhänge zwischen bildhaften und choreografischen Strukturen werden untersucht – Analyse und Kreation wirken so unmittelbar ineinander und lassen Verschränkungen gestalterischen Arbeitens sinnlich erlebbar werden. Das Spiel zwischen Subjekt und Objekt provoziert eine irritierende Spannung, Grenzen zwischen Abbild und Realem heben sich scheinbar auf. Die Bühne ist Labor für kreative Prozesse -­‐ Entwürfe, herumstehende Tafelbilder und Geräte, die an Staffeleien erinnern, bilden eine offene Collage: Aktionsraum für Judith Hummel und Markus Kunas, die ihre Körper als formende Werkzeuge einsetzen und somit die Textur von Bewegung hinterfragen. Sabine Glenz ist Trägerin des Förderpreises Tanz der Landeshauptstadt München. Ihre Produktionen werden auf verschiedensten Festivals wie der Tanzwerkstatt Europa, DANCE, Rodeo München und Danse à Lille gezeigt. Sabine Glenz ist Mitglied der Tanztendenz München e.V. Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats der LH München und des BLZT, Bayerischer Landesverband für zeitgenössischen Tanz, aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst. Sabine Glenz ist Mitglied der Tanztendenz München. 3
Alexandra Karabelas: HUNGRY BUTTERFLIES 4 – PICTURES Choreografie: Alexandra Karabelas Tanz: Kilta Rainprechter, Wolfgang Maas Darsteller: Bettina Schönenberg, Nikolas Hau Musik: Collage Licht: Erhard Bablok Kostüm: Bianca Schmid-­‐Hedwig Uraufführung: 7.11.2014, Regensburger Tanztage Ausgezeichnet mit dem Kunstpreis TANZ der Regensburger Kulturstiftung der REWAG HUNGRY BUTTERFLIES 4 bildet den Epilog meiner 2011 begonnenen Duett-Serie über das Paar.
Waren die ersten Stücke kammerspielartige Versuchsanordnungen über die Frage, wie die Tiefen im
Zwischenmenschlichen über den Dialog von Körpergesten auszuloten sind, beschäftigen mich aktuell
die Kriege in der Welt, hier wie dort. HUNGRY BUTTERFLIES 4 ist ein theatraler Reigen von
traumähnlichen Bildern geworden: über Verstörung, Druck, Gewalt, Heimatlosigkeit und das
Potenzial des Tanzes. Kunst muss weh tun, damit sie wirkt (Alexandra Karabelas).
Was zeichnet nun dieses Stück besonders aus? Am augenfälligsten ist zu Beginn die multimediale
Aufbereitung: Sprachsequenzen, Schrift, eingespielte Videos, theatraler Monolog…nichts ist
unmöglich, so scheint es in den ersten Minuten dieses Stück, das mal wie eine Collage wirkt, dann
wieder ganz Performance ist und dann wieder in erster Linie Kommunikation mit den Mitteln des
Tanzes. So deutlich der Anteil anderer, genreübergreifender Künste auch ist, Hauptsprache dieses
Werks ist der Tanz. Alexandra Karabelas‘ Choreografie ist reich an Bewegungsformen und -mustern,
ihre choreografische Sprache ist fein, intelligent und vielgestaltig formuliert, auch wenn sie es dem
Betrachter nicht leicht macht, da nicht jede ihrer Bewegungschiffren vom Zuschauer übersetzt und
enträtselt werden kann (Susanne Wiedamann am 12.11.2014) Alexandra Karabelas absolvierte die Magisterstudiengänge Neuere Deutsche Literaturwissenschaft und Politikwissenschaft sowie, mit Schwerpunkt auf Narrativen im Tanz, die Diplom-­‐ und Masterstudiengänge in Weiterbildung „Tanzkulturen“ an der Universität Bern. Bis 2004 war sie beim Stuttgarter Ballett als Mitarbeiterin für Presse und Dramaturgie tätig. Seit 2005 bis heute schuf sie zahlreiche Soli, Duette und Ensembleabeiten. 2009 gründete sie ihr „Tanz_Denken“ (www.tanz-­‐denken.de) und setzt sich für die Vernetzung des Tanzes insbesondere in Bayern ein. Sie Initiatorin des Symposiums "2BC // Bayerische Biennale Choreografie". Aktuell kreiert sie für das Hauptprogramm der Kulturhauptstadt Pilsen mit deutschen und tschechischen Tänzern "Zoes Bios Box 2. Episodes About who We are", das ab April bis Juni 2015 in mehreren Städten in Tschechien zu sehen sein wird. 4
Sebastian Eilers: PEER, DU LÜGST! Tanztheater nach Motiven von Henrik Ibsen mit Livesongs des Komponisten Gerhard Schmitt Konzept, Regie: Sebastian Eilers Tanz, Schauspiel: Stephanie Roser, David Tobias Schneider, Johannes Walter Musik: Gerhard Schmitt Uraufführung: 29.01.2015, Tafelhalle Nürnberg Wer ist Henrik Ibsens Peer Gynt? Ein rücksichtsloser Egoist, ein nicht zu bremsender Lügenbaron oder ein manischer Träumer? Jedenfalls lässt er sich nicht von Konventionen einschränken. Und er braucht immer mehr: Kaum erreicht er ein Ziel, greift er nach dem nächsten. Er will König werden, oder mehr noch. Unter der Leitung des Choreografen und Regisseurs Sebastian Eilers folgen eine Tänzerin, ein Tänzer und ein Schauspieler Peer Gynt auf seiner wilden und exzessiven Lebensreise. Der Berliner Musiker Gerhard Schmitt komponierte Songs, zu denen Henrik Ibsen in seinem dramatischen Gedicht die Texte praktischerweise gleich mitlieferte. In einer Mischung aus Tanz, Musik und Text bringt das dreiköpfige Ensemble des SETanztheater eine bildreiche, witzige und skurrile, sowie heutige Interpretation des zeitlosen Stoffes des "Peer Gynt" von Henrik Ibsen auf die Bühne. In den Nürnberger Nachrichten hieß es: "Drei tolle Darsteller, starke, live gesungene Popsongs, eine temporeiche Choreografie voller Witz eigentlich stimmt alles bei Sebastian Eilers neuem Tanztheaterstück „Peer, du lügst!“
Sebastian Eilers, studierte Bühnentanz an der Hochschule für Musik in Mannheim. Seine Engagements führten ihn u.a. ans Hessische Staatstheater Wiesbaden und an das Choreografische Theater der Oper Bonn unter Leitung von Pavel Mikulastik. Seit 2003 ist er freischaffender Tänzer, Choreograf und Regisseur, seit 2007 zudem Choreograf bei den Luisenburg-­‐Festspielen Wunsiedel, Auftragschoreograf für Musik-­‐ und Schauspielproduktionen und Vorstand der Tanzzentrale der Region Nürnberg e.V. Unter der 2005 gegründeten Marke SETanztheater Nürnberg erarbeitet er mit speziell zusammengestellten Ensembles eigene Produktionen wie Peer Gynt (H. Ibsen), body.bilder.strip -­‐ Wer fürchtet sich vor Virginia W., REST -­‐ bad for the bones, Elephants on Speed, DYNAMIX oder Die Verwandlung (F. Kafka). 5
Vorschau: .... und morgen geht es weiter mit: VON HUNDSKERLEN, KLÖSTERN UND WALZERN Performances und Choreografien von Ute Steinberger, Andreas Schlögl/Ursula Geef, Wolfgang Maas und Annette Vogel Theater an der Universität Regensburg Samstag, 14. März 2015 Tickets 17€ / 13€ erm. Beginn 19.00 Uhr im Foyer, 19.30 Uhr auf der Bühne Ende 21.30 Uhr Zwei Pausen -­‐ Nachgespräch mit Gästen der Tanzstelle R e.V. 21.30 Uhr 2BC // 2. BAYERISCHE BIENNALE CHOREOGRAFIE: Die Zukunft der Choreografie Öffentliches Symposium für Künstler_innen, Tänzer_innen, Tanzinteressierte mit Micha Purucker, Stefan Dreher, Sabine Glenz, Sebastian Eilers, Arno Schuitemaker, Cindy Hammer und Johanna Roggan Moderation: PD Dr. Katja Schneider, LMU München, Institut für Theaterwissenschaft; 12 – 18 Uhr, Ballett-­‐Tanz-­‐Akademi Bonivento-­‐Dazzi, Regensburg Tageskarte: € 20, € 17 erm. 6
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