Supply Chain Management

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Ulrike Zander
Supply Chain Management
Supply Chain = Versorgungskette, Lieferkette, Beschaffungskette, Zuliefererkette, logistische
Kette
Supply Chain Management ist die ganzheitliche integrierte Planung und Steuerung der
Prozesse über die gesamte Wertschöpfungskette mit dem Ziel der optimierten Bedürfnisbefriedigung des Kunden.1
Verschiedene Sichtweisen zum Supply Chain Management:
Ellram & Cooper (vgl. Ellram/Cooper 1990, S.1ff)
„SCM = Verknüpfung von Wertschöpfungsprozessen”
Harrington (vgl. Harrington 1995, S.30ff)
„SCM = Gebilde zur Abwicklung kombinierter Material- und Informationsflüsse“
Towill (vgl. Towill 1996, S.15ff)
„SCM = Verkettung von Systemen zur Auftragsabwicklung”
Fisher (vgl. Fisher 1997, S.105ff)
„Supply Chain = Absatzkanal, der die Fertigungsstätten mit den Kunden verbindet“
Stevens (vgl. Stevens 1999, S.3ff)
„SCM reicht von „Source of Supply“ bis „Point of Consumption““
Warum braucht man ein Supply Chain Management?
Entstehung deregulierter Wirtschafträume
zunehmende Globalisierung
weltweite Arbeitsteilung
steigende Kundenanforderungen in Hinblick auf Qualität, Zeit und Kosten
rasante Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologien
verschärfter weltweiter Wettbewerb
Aufgaben und Ziele:
Optimierung der Effektivität und Effizienz
Die richtigen Dinge richtig tun !
Harmonisierung der Wettbewerbsfaktoren Kosten, Zeit, Qualität und Flexibilität
raschere Anpassung an die Marktänderung
Optimierung der Kapazitäten und Lagerbestände
Verbesserung des Informationsflusses
Steigerung der Kundenzufriedenheit
Sicherstellung kontinuierlicher Lieferfähigkeit
Verkürzung der Lieferzeiten
Orientierung am Endkunden
Standardisierung vs. Individualisierung
Kostenvorteile durch ganzheitliche Optimierung des Lieferprozesses
Transaktionskosten innerhalb der kompletten Supply Chain reduzieren
Reduzierung des Bullwhip-Effektes (Peitschen-Effekt)
1
: Kämpf, R., Növig, T., Yesilhark, M. (2002): Supply Chain Management. http://www.ebzberatungszentrum.de/
logistikseiten/artikel/scm-1.htm. 14. Mai 2008
Referenzmodelle:
sind allgemeingültige Modelle, die als Ausgangspunkt für einen Entwurf spezifischer
Modelle dienen
Kennzeichen: abstrakt, robust, flexibel, konsistent
verschiedene Modelle:
Modell von Bowersox
Modell von Metz
Modell von Cooper/ Lamber und Pagh
SCOR-Modell
SCOR-Modell (Supply Chain Operations Reference Model):
entwickelt von dem Supply Chain Council (SCC), ein unabhängiger, nicht
gewinnorientierter Verein, der das Modell fördert und ständig weiterentwickelt
allgemeinen Zielsetzung: Abläufe innerhalb einer Supply Chain standardisieren
Abb. 1: SCOR-Modell
4 Ebenen:
Ebene 1
Kernprozesse
definiert den Umfang sowie den Inhalt einer Supply Chain
5 unterschiedliche Prozesskategorien (Aktivitätenbündel):
Planen (Plan)
Planen von Angebots- und (voraussichtlichen) Nachfragestrukturen
Beschaffen (Source)
Beschaffungsquellen vergleichen, um die Versorgungssicherheit in der
Unternehmung zu gewährleisten
Herstellen (Make)
Herstellung der nachgefragten Güter
Liefern (Deliver)
Maßnahmen, die zur endgültigen Befriedigung der Kundennachfrage dienen
Zurückführen (Return)
Rückfluss defekter Produkte oder überschüssiger Artikel
Ebene 2 = Konfigurationsebene
Prozesskategorien
Definieren verschiedener Standardmodule, mit denen sich mögliche Supply Chains
konfigurieren lassen
3 unterschiedliche Prozesstypen:
Planung (Planning)
zielt darauf, diejenigen Aktivitäten zu definieren, welche das Angebot und die
Nachfrage in Einklang bringen
Ausführung (Execution)
Aktivitäten werden eingeleitet, die zur Transformation der Planung dienen
Infrastruktur (Infrastructure)
sämtliche Aktivitäten, welche die Voraussetzungen für die Realisierung von
Planung und Ausführung schaffen
durch gemeinsame Darstellung von Prozesskategorien und Prozesstypen Entstehung
einer Matrix (Toolbox), aus deren Hauptfelder die Organisationen die für sie zutreffenden
Prozessketten wählen
Ebene 3 = Gestaltungsebene
Prozesselemente
Prozesskategorien werden in einzelne Prozesselemente zerlegt
im Mittelpunkt stehen eine Definition dieser Elemente und die Ermittlung von InputOutput-Relationen je Prozesselement
jedes Feld der Toolbox ist mit den Input-Output-Relationen zu versehen und jedem
Prozesselement werden die 4 Leistungsmerkmale Flexibilität/Reaktionszeit, Kosten,
Liefertreue/Qualität und Kapital beigemessen
Ebene 4 =Implementierungsebene
Detaillierung der Prozesselemente
Prozesselemente werden nochmals in einzelne Aktivitäten zerlegt und somit
detailliert
diese Ebene enthält kein allgemeingültiges Konzept, da es zu viele Besonderheiten in
der Unternehmenspraxis gibt jedoch ist sie für das SCOR-Modell zwingend
notwendig, da es sonst unvollständig wäre
Messungen durch SCOR:
die wichtigsten Hauptkennzahlen:
Kundenwunschliefertreue
Liefertreue zum bestätigten Termin
Auftragsabwicklungszeit
Produktionssteigerungsflexibilität
gesamte Supply Chain-Kosten
Cash-to-Cash-Cycle
Bestandreichweite
Kapitalumschlag
Quellen
Abb. 1: Kämpf, R.; Trapero, M. (2004): Referenzmodelle für das Supply Chain
Management. http://www.ebz-beratungszentrum.de/logistikseiten/artikel/referenzscm.html. 07.Mai 2008
Werner, H. (2008): Supply Chain Management: Grundlagen, Strategien, Instrumente
und Controlling. Aufl. 3. Dr. Th. Gabler Verlag, Wiesbaden
Arnold, U.; Mayer, R.; Urban, G. (Hrsg.) (2001): Supply Chain Management:
Unternehmensübergreifende Prozesse, Kollaboration, IT-Standards. Lemmens
Verlags- & Mediengesellschaft mbH, Bonn
Arndt, H. (2006): Supply Chain Management: Optimierung logistischer Prozesse.
Aufl. 3. Dr. Th. Gabler Verlag, Wiesbaden
Cohen, S.; Roussel, R. (2006): Strategisches Supply Chain Management. SpringerVerlag, Berlin
Kämpf, R.; Növig, T.; Yesilhark, M. (2002): Supply Chain Management.
http://www.ebz-beratungszentrum.de/logistikseiten/artikel/scm-1.htm. 06.Mai 2008
Kämpf, R.; Trapero, M. (2004): Referenzmodelle für das Supply Chain Management.
http://www.ebz-beratungszentrum.de/logistikseiten/artikel/referenz-scm.html.
07.Mai 2008
Kexel, O. (2006): Der Stein der Weisen. http://www.ap-verlag.de/OnlineArtikel/2006%201211/20061211a%20Vitria%20SCM%20Supply%20Chain%20
Management.htm. 28.Mai 2008
Supply Chain Management. http://de.wikipedia.org/wiki/Supply_Chain_Management.
04.Mai 2008
Zugehörige Unterlagen
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