1.1.5.1 Weche Größen beeinflussen die Schwingungsdauer eines

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1.1.5.1
Weche Größen beeinflussen die
Schwingungsdauer eines Federpendels?
S
In diesem Versuch wird ein Federpendel betrachtet, welches aus einer Schraubenfeder mit der Federkonstanten D und einer daran angehängten Masse m besteht. Wird das Pendel um smax ausgelenkt und
losgelassen, dann schwingt es mit der Schwingungsdauer T um seine Ruhelage. Die Abhängigkeit der
Schwingungsdauer von der Federkonstanten D, der Masse m und der Auslenkung smax wird in diesem
Versuch untersucht.
Aufgabe
1. Bestimme die Abhängigkeit der Schwingungsdauer T eines Federpendels von der Auslenkung
smax,
2. bestimme die Abhängigkeit von T von der an die Feder angehängten Masse m,
3. bestimme die Abhängigkeit von T von der Federkonstanten D.
Material
1
1
1
1
1
1
2
1
1
1
2
2
2
2
1
Cobra4 Wireless Manager
Cobra4 Wireless-Link
Cobra4 Sensor-Unit Force: Kraft 40 N
Stativfuß
Stativstange, 250 mm
Stativstange, 600 mm
Doppelmuffe
Schraubenfeder D = 3 N/m
Schraubenfeder D = 20 N/m
Gewichtsteller für Schlitzgewichte
Schlitzgewicht schwarzlackiert, 10 g
Schlitzgewicht silberbronziert, 10 g
Schlitzgewicht schwarzlackiert, 50 g
Schlitzgewicht silberbronziert, 50 g
Software measure für Cobra4
12600-00
12601-00
12643-00
02001-00
02031-00
02037-00
02043-00
02220-00
02222-00
02204-00
02205-01
02205-02
02206-01
02206-02
14550-61
Zusätzlich wird benötigt
1 PC mit USB-Schnittstelle, Windows XP oder höher
Abb. 1: Versuchsaufbau
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Aufbau und Durchführung
Schraube den zur Cobra4 Sensor-Unit Kraft 40 N gehörenden Haken mit Hilfe des Gewindestifts in
die Rückseite des Sensors.
Baue den Versuch nach Abb. 1 auf. Nimm zunächst die Schraubenfeder D = 3 N/m und den Gewichtsteller für Schlitzgewichte mit insg. 4 Schlitzgewichten zu je 10 g. Mit der Masse des Gewichtstellers von ebenfalls 10 g ergibt sich eine Gesamtmasse m = 50 g.
PC und Windows starten
Cobra4 Wireless Manager in die USB-Schnittstelle des PCs stecken
Softwarepaket measure am PC starten
Den Cobra4 Wireless-Link mit angesteckter Cobra4 Sensor-Unit Kraft 40 N einschalten. Der Sensor
wird nun automatisch erkannt und es wird ihm eine ID-Nummer (01) zugewiesen, die im Display des
Cobra4 Wireless-Link sichtbar ist. Die Kommunikation zwischen dem Cobra4 Wireless Manager und
dem Cobra4 Wireless-Link wird über die LED Data angezeigt.
Beim Einschalten wird der Kraftsensor tariert, d. h. zu Beginn zeigt er eine Gewichtskraft von 0 N.
Lade den Versuch in der measure Software (Experiment > Experiment öffnen). Es werden nun alle
benötigten Voreinstellungen zur Messwerterfassung gestartet.
Lenke das Federpendel vertikal so aus, dass es frei schwingen kann.
Messwertaufnahme in measure starten .
-
-
-
-
Messung nach ca. 15 vollständigen Schwingungen beenden
. Measure überträgt die Messwerte
automatisch an das Hauptprogramm, mit dem die Messdaten analysiert werden können.
Die Federkraft ist im oberen Umkehrpunkt des Pendels minimal (keine Dehnung durch die Gewichtskraft), im unteren maximal (maximale Dehnung der Feder). Die Schwingungsdauer T kann also ermittelt werden, indem man die Zeitdifferenz benachbarter „Kraftmaxima“ bestimmt.
Für eine höhere Genauigkeit wird die Dauer von 10 vollständigen Schwingungen bestimmt. Diese
entspricht beispielsweise der Zeitdifferenz zwischen dem 4. und dem 14. Kraftmaximum. Der so ermittelte Wert wird durch 10 geteilt und liefert T in hinreichender Genauigkeit.
Um die Zeitdifferenz zweier Schwingungsmaxima zu bestimmen, wird die Funktion „Vermessen“
(
) angewandt. Die beiden Cursorlinien werden so positioniert, dass sie auf den entsprechenden
Schwingungsmaxima liegen. Der zeitliche Abstand wird im Auswertefenster als „∆x“ angezeigt.
Abbildung 2:
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Bestimmung der Zeitdifferenz zweier Schwingungsmaxima
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Auswertung:
Zu 1.: Wie hängt die Schwingungsdauer von der Auslenkung ab?
Um diese Frage zu beantworten, ermittelst Du die Schwingungsdauer der Schraubenfeder D = 3 N/m mit
einer angehängten Masse m = 50 g für drei verschiedene Auslenkungen:
Tabelle 1: Schwingungsdauer für D = 3 N/m und m = 50 g
Auslenkung smax
Zeitdauer für
10 Schwingungen
T/s
klein (ca. 2–3 cm)
mittel (ca. 8–10 cm)
groß (ca. 15–20 cm)
...............................................................................................................................................................
...............................................................................................................................................................
Zu 2.: Wie hängt die Schwingungsdauer von der schwingenden Masse m ab?
Ermittle für unterschiedliche Massen m die jeweiligen Schwingungsdauern T zunächst nur für die
Schraubenfeder D = 3 N/m (1. ausfüllbare Spalte). Beachte dabei, dass der Gewichtsteller selbst
10g zur Masse m beiträgt!
Tabelle 2: Schwingungsdauern für verschiedene Massen m
m
T / s gemessen
für D = 3 N/m
T / s berechnet
für D = 3 N/m
T / s gemessen
für D = 20 N/m
T / s berechnet
für D = 20 N/m
20 g
40 g
60 g
80 g
100 g
120 g
140 g
160 g
200 g
240 g
Man erkennt deutlich, dass die Schwingungsdauer von der schwingenden Masse abhängt:
Mit zunehmender Masse nimmt die Schwingungsdauer ______.
Erstelle für die Messwerte ein Diagramm (siehe nächste Seite). Verbinde die Messwerte geeignet!
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Diagramm 1: Abhängigkeit der Schwingungsdauer T von der schwingenden Masse m für verschiedene Schraubenfedern
Es handelt sich hier nicht um einen proportionalen Zusammenhang. Wie kann man das anhand des
Diagramms erkennen?
...............................................................................................................................................................
...............................................................................................................................................................
Aus theoretischen Überlegungen, die auf der Newtonschen Mechanik, dem Hookeschen Gesetz sowie
auf der Differentialrechnung basieren, folgt:
T ~ m.
Zu 3.: Wie hängt die Schwingungsdauer von der Federkonstanten D ab?
Ermittle für unterschiedlich schwingende Massen m die jeweiligen Schwingungsdauern T für die Schraubenfeder D = 20 N/m und trage die Werte in Tabelle 2 in die 3. ausfüllbare Spalte ein.
Erstelle auch für diese Messwerte ein Schaubild in Diagramm 1. Verwende dabei eine andere Farbe und
beschrifte die beiden Graphen!
Es gilt: Eine größere Federkonstante D bewirkt eine ________________ Schwingungsdauer T.
Die Theorie liefert folgenden mathematischen Zusammenhang: T  2
m
.
D
Berechne mit Hilfe dieser Formel die Schwingungsdauern und trage sie in die Tabelle 2 (ausfüllbare
Spalten 2 und 4) ein. Beachte dabei, dass m in der Einheit „kg“ angegeben werden muss (warum?)!
Wenn Du sorgfältig gemessen und richtig gerechnet hast, dann erkennst Du, dass die berechneten Zeiten systematisch zu klein sind. Die Hauptursache dafür ist, dass die Masse der schwingenden Federn nicht berücksichtigt wurde! Da der obere Teil der Feder kaum schwingt, kann man jedoch nicht
einfach die gesamte Federmasse zu m addieren. Eine „gute Näherung“ erhält man, indem man 1/3
der Federmasse berücksichtigt (D = 3 N/m: mFeder = 15,3 g; D = 20 N/m: mFeder = 7,95 g).
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Weiterführende Auswertung:
Überprüfe die Näherung rechnerisch:
T  2
mkorrigiert
D
1
3
, mit mkorrigiert  m  mFeder .
Tabelle 3: Tberechnet vs Tkorrigiert für D = 3 N/m
m
mkorrigiert
(= m + 1/3 mF)
20 g
25,1 g
Tberechnet
(mit mkorrigiert)
Tgemessen
40 g
60 g
80 g
100 g
120 g
140 g
Tabelle 4: Tberechnet vs Tkorrigiert für D = 20 N/m
m
mkorrigiert
(= m + 1/3 mF)
40 g
42,7 g
Tberechnet
(mit mkorrigiert)
Tgemessen
80 g
120 g
160 g
200 g
240 g
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Raum für Notizen
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Schraubenfederpendel
(Weche Größen beeinflussen die Schwingungsdauer eines Federpendels?)
Die Schüler sollen experimentell ermitteln, von welchen Größen die Schwingungsdauer eines Schraubenfederpendels abhängt. Dabei vergleichen Sie ihre eigenen experimentellen Ergebnisse mit einem
vorgegebenen theoretischen Ansatz. Mit Hilfe einer Zusatzaufgabe („erweiterte Auswertung“) können die
Schüler eine einfache und plausible Korrektur der theoretischen Ergebnisse vornehmen und erneut mit
ihren Messergebnissen vergleichen. Diese Zusatzaufgabe kann auch zur Binnendifferenzierung des Unterrichts verwendet werden.
Hinweis zu Aufbau und Durchführung
der Kraftsensor muss tariert werden – das geschieht automatisch beim Ein- und Ausschalten des Sensors.
Alternativ: Doppelklick auf die Schaltfläche „ “, damit sich das Fenster für die Einstellungen vom
Messkanal Kraft F öffnet. Die Schaltfläche „Tara“ durch Klick mit der linken Maustaste aktivieren
„
“. Falls „Tara“ bereits aktiviert ist, diese zunächst mit einem Klick deaktivieren „
“ und anschließend Fenster mit „OK“ schließen.
Beobachtungen und Ergebnisse
Zu 1.: Wie hängt die Schwingungsdauer von der Auslenkung ab?
Tabelle 1: Schwingungsdauer für D = 3 N/m und m = 50 g
Auslenkung smax
Zeitdauer für
10 Schwingungen
T/s
Klein (ca. 2–3 cm)
Mittel (ca. 8–10 cm)
groß (ca. 15–20 cm)
Der Schüler stellt anhand der Ergebnisse fest, dass die Schwingungsdauer nicht von der Auslenkung
abhängt. Ggf. muss auf die hier möglichen experimentellen Genauigkeiten hingewiesen werden.
Zu 2. und 3.: Wie hängt die Schwingungsdauer von m und von D ab?
Tabelle 2: typische Ergebnisse für die Schwingungsdauern für verschiedene Massen m
M
T / s gemessen
für D = 3 N/m
T / s berechnet
für D = 3 N/m
T / s gemessen
für D = 20 N/m
T / s berechnet
für D = 20 N/m
20 g
0,57
0,51
40 g
0,77
0,73
0,30
0,28
60 g
0,94
0,89
80 g
1,10
1,03
0,44
0,40
100 g
1,22
1,15
120 g
1,30
1.26
0,52
0,49
140 g
1,35
1,36
160 g
0,59
0,56
200 g
0,65
0,63
240 g
0,71
0,69
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Diagramm 1: Abhängigkeit der Schwingungsdauer T von der schwingenden Masse m für verschiedene Schraubenfedern
Da das Schaubild gekrümmt ist, kann es sich nicht um einen proportionalen Zusammenhang handeln!
Es gilt:
„Mit zunehmender Masse nimmt die Schwingungsdauer zu“ und
„Eine größere Federkonstante D bewirkt eine kleinere Schwingungsdauer T. “
Zur Herleitung der Formel für T muss man auf die Newtonsche Mechanik F  m  a und das Hookesche
Gesetz F   D  s zurückgreifen:
m  a  D  s .
Mit a (t )  s ' ' (t ) und dem Ansatz s (t ) smax  sin(  t ) folgt:
  2 m   D bzw.
 
D
.
m
Berücksichtigt man noch, dass T 
T  2
2

, dann folgt
m
.
D
Die Theorie weicht hier jedoch von der Messung ab: Die Masse der Feder ist nicht berücksichtigt worden, ebenso wenig wie die Dämpfung der Feder. Die Federmasse kann berücksichtigt werden, indem
man die Masse m mit 1/3 der Federmasse korrigiert. Dadurch erhält man eine gute Näherung!
Das Verständnis dieser Korrektur ist sicher nicht von allen Schülern zu erwarten. Jedoch im Zuge der
Binnendifferenzierung sollte diese Aufgabe an einige begabte und leistungsfähige Schüler vergeben
werden können!
Die Lösungen hierzu sind auf der nachfolgenden Seite angegeben.
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Schraubenfederpendel
Weiterführende Auswertung:
Tabelle 3: Tberechnet vs Tkorrigiert für D = 3 N/m
M
mkorrigiert
(= m + 1/3 mF)
Tberechnet
(mit mkorrigiert)
Tgemessen
20 g
25,1 g
0,57 s
0,57 s
40 g
45,1 g
0,77 s
0,77 s
60 g
65,1 g
0,93 s
0,94 s
80 g
85,1 g
1,06 s
1,10 s
100 g
105,1 g
1,18 s
1,22 s
120 g
125,1 g
1,28 s
1,30 s
140 g
145,1 g
1,38 s
1,35 s
Tabelle 4: Tberechnet vs Tkorrigiert für D = 20 N/m
m
mkorrigiert
(= m + 1/3 mF)
Tberechnet
(mit mkorrigiert)
Tgemessen
40 g
42,7 g
0,29 s
0,28 s
80 g
82,7 g
0,40 s
0,40 s
120 g
122,7 g
0,49 s
0,49 s
160 g
162,7 g
0,57 s
0,56 s
200 g
202,7 g
0,63 s
0,63 s
240 g
242,7 g
0,69 s
0,69 s
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