Mikrobiologie

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Mikrobiologie
(griechisch: Mikros = klein; bios = Leben)
Was is‘n das??
~ ist die Lehre von den Kleinstlebewesen (Mikroorganismen).
Das Wissen von der Mikrobiologie gehört mit der Hygiene
als biologische Grundlage zusammen!
Die Mikroorganismen (Mikroben) werden eingeteilt in:
 1.) Bakterien
 2.) Viren
 3.) Pilze
 4.) Protozoen (tierische Einzeller)
Die Mikroorganismen kommen überall in der Natur [auf der
Welt] vor:
also in der Luft, im Wasser, am Boden, in der Erde und an
und in jedem Lebewesen. [man schätzt ca. 1022 , soviel wie Sterne im
Universum]
Auch beim Menschen findet man sie auf der Haut, in den
Haaren, auf den Schleimhäuten, im Darm und in den Organen
(auch in der Lunge!) [ca. 1013 , allein im Mund 1010].
Die Mehrzahl der Mikroorganismen ist apathogen (nicht
krankmachend) und bilden mit dem Körper eine Symbiose
(eine voneinander abhängige Lebensgemeinschaft - Körper
und Mikroorganismen sind von gegenseitigem Nutzen!).
[z.B.: im Darm]
Parasiten (Schmarotzer, Mitesser) sind Lebewesen, die nur
auf Kosten eines anderen Lebewesens (Wirt) leben.
pathogen: krankmachend
apathogen: nicht krankmachend
Kontamination: Besiedelung, Behaftung von und
mit Schadstoffen
invasiv: in das Gewebe eindringen, in den Körper
eindringen, durch Gewebe stechen oder
schneiden.
Symbiose: ist das Zusammenleben von einander
abhängiger Lebensgemeinschaften - Körper und
Mikroorganismen sind von gegenseitigen Nutzen!
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Parasiten: sind Lebewesen, die auf Kosten von
anderen Zellen leben, sie ausnützen Schmarotzer oder Mitesser!!
Inkubationszeit: ist die Zeit, die vom Eindringen
eines pathogenen Keimes bis zum Ausbruch der
Krankheit vergeht.
Bakterien: sind einzellige Mikroorganismen, die
sich durch Zellteilung vermehren und einen
eigenen Stoffwechsel haben.
Die Zahl der pathogenen Mikroben ist relativ gesehen eher
gering.
Nach der Kontamination (=Besiedlung) von Oberflächen mit
Schadstoffen oder Mikroben, z.B. von der Haut,
Gerätschaften, Böden, Griffe usw. Sie können in den Körper
eindringen (invasive pathogene Erreger). Sie sind die Erreger
von Infektionskrankheiten!
Nach einer sog. Inkubationszeit* können sie eine Infektionskrankheit verursachen:
 wenn eine Immunabwehr des Körpers gegen diesen
Erreger nicht vorhanden ist,

die Immunabwehr geschwächt oder

zu gering ist.
* Inkubationszeit ist die Zeit, die vom Eindringen der
pathogenen Keime bis zum Ausbruch der Krankheit vergeht.
Erste Erregergruppe, die in der Mikrobiologie eine Rolle
spielen:
Die Bakterien:
Sie sind einzellige Mikroorganismen, die sich durch Zellteilung
vermehren. Sie haben einen eigenen Stoffwechsel und sind auf
Nährböden züchtbar.
Die Vermehrung geschieht durch Zellteilung!
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Aufbau:
Die Bakterien sind ggfls. von einer Kapsel, der Zellwand und
der Zellmembran umgeben. Die Zellwand gibt Form und
Stabilität, die Zellmembran ist für den Stoffwechsel zuständig.
Die Kapsel, falls vorhanden, geben weiteren Schutz.
kettenförmige DNA
Plasma
Bakterien sind eigenständige Kleinstlebewesen, besitzen
keinen Zellkern, die DNA ist im Plasma kettenförmig verteilt!
DNA =
Des-oxy-ribo-nuclein-säure (acid)
Nur pflanzliche und tierische Zellen besitzen einen Zellkern!
Nicht alle dargestellten
Strukturelemente sind
immer und bei allen
Bakterien vorhanden
(Härchen)
die DNA ist im Plasma kettenförmig verteilt oder zu einen
Knäuel angeordnet = Nucleoid!
Nur pflanzliche und tierische Zellen besitzen einen echten Zellkern!
Viele Bakterien können sich aktiv mit Hilfe von kleinen
Fortsätzen (Geißeln) fortbewegen.
Beispiel von Geißeln bei anderen Zellen: Spermazellen
Stäbchen mit
Geißeln
Einzelne Bakterien sogenannte Bazillen, können
widerstandsfähige Dauerformen gegen ungünstige
Umweltbedingungen (z.B. Kälte, Hitze, Austrocknung) bilden.
Diese Bakterien nennt man:
Sporen
Sporen
sind Bakterien, die widerstandsfähige
Dauerformen gegen physikalische + chemische
Einflüsse bilden können!!
(gefährlichste Art in der Praxis: Milzbrandsporen = Anthrax)
3
-
Sämtliche gebrauchten Instrumente müssen vor dem Sterilisieren
gründlich von allen groben und feinen sichtbaren
Verunreinigungen (Blut, Speichel, andere Proteinanhaftungen)
befreit werden. (mit Bürsten + Ähnlichem, usw.)
Dies muss geschehen, weil in Resten auf den Instrumenten
Bazillen + Sporen vorhanden sein können, die die Sterilisation
überleben können!!!
Die Bakterien werden eingeteilt nach:
Größe und Form
Beweglichkeit
Stoffwechseleigenschaften
Verhalten beim Anfärben mit Farbstoffen
Wachstumsverhalten auf künstlichen Nährboden (Kulturen)
Größe und Form + Beweglichkeit:
• kugelförmige Bakterien (Kokken)
• stäbchenförmige
Bakterien
• spiralförmige
Bakterien
(Spirochäten)
Staphylokokken:
Diese gehören
zu den
•Bakterien mit
fester Zellwand,
•sind aerob und
anaerob
(fakultativ)
•gram-positiv
4
Was sind
Staphylokokken?
(staphylos = Beere)
Sind wie Beeren
oder Trauben
angeordnete
Bakterien,
aerob oder
anaerob und
grampositiv,
unbeweglich.
Eitererreger.
Verhalten nach Stoffwechseleigenschaften:
 - aerobe Bakterien (aer = die Luft).
Sie brauchen Sauerstoff zum Leben, sterben
ohne Sauerstoff ab
 - anaerobe Bakterien.
Sie gewinnen ihre Energie ohne Sauerstoff
und überleben nur unter Ausschluss von
Sauerstoff
Verhalten beim Anfärben mit Farbstoffen und
Wachstumsverhalten in Kulturen:
(benannt nach den Pharmakologen + Arzt „Gram“)
 grampositive Bakterien
Sie färben sich dunkelblau. (z.B.: Staphylokokken)
 gramnegative Bakterien
Sie färben sich rot (z.B.: Escheridia coli)
Beispielhafte Bakterien aus und in der Praxis:
Staphylokokkus aureus ist ein Vertreter der kugelförmigen,
grampositiven, aeroben Bakterien.
Nochmal eine Namenserklärung, die die Bakterienmorphologie erklären:
- staphylokokkus = kugelförmige Bakterien, die traubenförmig
zusammen gelagert sind
- aureus = golden
Morphologie (Lehre von Gestalt und Form)
•Staphylokokkus aureus ist 0,8-1,2 Mikrometer groß. Das
Bakterium ist unbeweglich und bildet keine Sporen aus. Manche
Stämme haben aber eine Kapsel.
Im mikroskopischen Bild erkennt man grampositive, also violett
angefärbte Kokken, die traubenförmig gelagert sind.
5
Durch die Toxine, die Staphylokokkus aureus produziert,
kann es zu einer Lebensmittelintoxikation kommen,
wenn die Bakterien sich in Lebensmitteln vermehren
konnten.
Reaktion des Körpers ist Erbrechen, Durchfall oder in
schlimmsten Fällen, wenn die Toxine ins Blut gelangen,
Herzschädigungen.
Hier seht Ihr eine Fotografie eines Originalpräparates, z. B. eines
Wundabstriches.
Man sieht Zellen, Leukozyten und die Bakterien.
Staphylokokken
Die Anzüchtung:
Staphylokokkus aureus wächst auf den üblichen Nährböden für
Kokken. Auf einer Blutplatte wächst das Bakterium mit goldgelben (aureus) Pigment.
Außerdem ist um die Bakterienkolonie eine Hämolyse
(Blutauflösung) zu sehen.
Auf der Abbildung könnt Ihr eine Blutplatte sehen, auf
der Staphylokokkus aureus wächst.
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Identifizierung:
Natürlich kann man nicht nur anhand der Morphologie ein
Bakterium identifizieren.
Jede Gattung hat bestimmte biochemische Eigenschaften und
Reaktionsbesonderheiten, die eine genaue Identifizierung erlauben.
Krankheiten, die durch Staphylokokkus aureus verursacht
werden können:
Da wäre zuerst die Wundeiterung zu nennen, aus der
Staphylokokkus aureus oft angezüchtet wird.
Auch beim Furunkel (eine tiefgreifende schmerzhafte
Entzündung eines Haarfollikels und seiner Umgebung) und
dem Karbunkel (mehrere Furunkel, die ineinander übergehen),
findet man Staphylokokkus aureus.
Weiterhin wären die Otitis (Ohrentzündung),
die Parotitis (Ohrspeicheldrüsenentzündung)
und die Mastitis (Brustdrüsenentzündung)
als häufig auftretende Erkrankungen zu nennen.
Zu den Wundinfektionen,
bei denen Staphylokokkus aureus beteiligt ist,
zählt:
Abszess (Eiteransammlung in nicht vorgebildeter
Gewebehöhle)
und das Gangrän (Autolyse oder bakterielle Fäulnis).
der Ulcus (das Geschwür)
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I.
Bakterien
mit dünner
Zellwand
Bakterienklassifikation
1.aerobe Kokken und Stäbchen
2. anaerobe Kokken
3. anaerobe Stäbchen
4. fakultativ anaerobe Stäbchen
5. Spirochäten
6. anders spiralige Bakterien
7. Rickettsien
8. Chlamydiales
1. aerobe und fakultativ anaerobe Kokken
2. aerobe Stäbchen Bakterien
II.
Bakterien
mit fester
Zellwand
3. Endosporenbildner
4. unregelmäßig geformte Stäbchen
5. Verzweigungs-Bakterien
Mikrokokken
Streptokokken
III.
Bakterien
ohne feste
Zellwand
Mycoplasmatales
Bakteriologie
I. Bakterien mit
dünner Zellwand
Ordnungen:
Aerobe
Kokken
und
Stäbchen
anaerobe
Kokken
II. Bakterien mit
fester Zellwand
anaerobe
Stäbchen
fakultativ
anaerobe
Stäbchen
III. Bakterien ohne
feste Zellwand
Spirochäten
anders
spiralige
Bakterien
Rickettsien
Chlamy
diales
Rickettsiaceae;
Bartonellaceae
Spirochaetaceae; Leptospiraceae
Familien:
Enterobakterien; Vibrionen; Pasteurella
Bakteroidaceae
(keine Familie)
Veillonellaceae; Peptococcaceae
Legionellen; Neissericeae; Pseudomonaceae
Gattungen:
Legionella
Peptococcus;
Peptostreptococcus
Klasse
I. Bakterien mit
dünner Zellwand
Borellien (Zecken,
Läuse)
Heliobacter
Bakteriologie
Ordnungen:
aerobe und
fakultativ
anaerobe
Kokken
II. Bakterien mit
fester Zellwand
aerobe
Stäbchenbakterien
Familien:
Endosporenbildner
III. Bakterien ohne
feste Zellwand
unregelmäßig
geformte
Stäbchen
Actinomycetaceae;
(= Parodontitis !!)
Mycobacteriaceae;
Dermatophilaceae;
Streptomycetaceae
Bacillaceae
Lactobazillen
Verzweigung –
fadenbildende
Bakterien
(keine
Familie)
Mikrococcaceae; Streprococcaceae
Gattungen:
Staphylococcus
aureus
Streptococcus;
Enterococcus
Corynebakterium;
Propionibakterium; = (Akne !!)
8
Was sind Staphylokokken?
Sind wie Beeren oder Trauben angeordnete Bakterien,
grampositiv, aerob, und fakultativ anaerob und
unbeweglich. Eitererreger.
Was sind Streptokokken?
gr.: streptos – gedreht
kugelförmige, gramnegative Bakterien, die lange
perlschnurartige Ketten bilden.
Sind Milchsäurebakterien. Sind harmlose Bakterien in der
Mundschleimhaut, sie nutzen dem Wirt (Vorverdauung der
Nahrung) und schaden ihm nicht!
[Allerdings bilden diese Bakterien Milchsäure, die, wenn
sie nicht neutralisiert wird (z.B. Zähneputzen), Karies
verursachen]
Was sind Rickettsien?
Das sind kleine, unbewegliche Stäbchen oder Kokken
(benannt nach dem Pathologen ‚Ricketts‘)
Es handelt sich um Parasiten oder Symbionten im
Darmepithel von Läusen, Flöhen oder Zecken.
Bei Übertragung auf den Menschen durch Biß kommt es zu
schweren Erkrankungen.
Was sind Sporen?
Manche Bakterien können unter ungünstigen Lebensbedingungen
widerstandsfähige Dauerformen bilden. Diese widerstandsfähige
Form nennt man Sporen.
In diesem Zustand ruht der Stoffwechsel der Zelle, aber die Zelle
überlebt. Verbessern sich die Lebensbedingungen, bilden sich
wieder Bakterien.
Die große Resistenz der Sporen gegen chemische und
physikalische Einwirkungen erfordert in der Praxis
Hygienemaßnahmen, die berücksichtigt werden müssen.
Sporen sind durch Desinfektion nicht abzutöten, nur durch extrem
lange Sterilisation (Dampf, Heißluft).
Bakterien sind dagegen durch Desinfektion und Sterilisation
abzutöten.
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Was sind Bazillen?
Das sind sporenbildende Bakterien.
Was sind Spirochäten?
Es sind spiralförmige Bakterien.
Sie unterscheiden sich von allen anderen Bakterien durch
ihre charakteristische spiralförmige Gestalt und die Art der
rotierenden Fortbewegung
Die Mikroorganismen werden eingeteilt in:
 1.) Bakterien
 2.) Viren
 3.) Pilze
 4.) Protozoen (tierische Einzeller)
Der Virus – die Viren
Viren sind keine Zellen!
•sie haben keine Zellwand
•keine Zellmembran
•keinen Zellkern
•kein Enzym, um die DNA oder RNA zu
verdoppeln
•können nicht wachsen
•keinen eigenen Stoffwechsel
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Viren
haben nur einen Eiweißmantel = Kapsid
nur Ribonucleinsäuren (RNA) und DNA
(Desoxyribonucleinsäuren) ohne Verdopplungsenzyme
können sich nur in fremden lebenden Zellen,
in sogenannten
Wirtszellen vermehren.
man unterscheidet DNA-Viren und RNA-Viren
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Die Viren sind nur ca. 8 – 800nm groß
1 nm (Nanometer) = 10-9 Meter
= 1 Millionstel mm
Tabelle
Bakterien sind ca. 0,8 – 1,2 Mikrometer(m)groß
1m = Mikrometer = 10-6 Meter
= 1 Millionstel Meter
Das bedeutet, daß
Bakterien etwa 1000 mal größer sind als
Viren !!
Viren sind nur im Elektronenrastermikroskop sichtbar!
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Die Vermehrung der Viren:
Da den Viren bestimmte Enzyme fehlen, um ihre eigene
Erbinformation zu verdoppeln, müssen sie
die DNA und die Enzyme von anderen lebenden Zellen, sogenannte
Wirtszellen benutzen!!
Viren sind also
Zellparasiten !!
1. Zur Vermehrung lagern sich die Viren zuerst an andere Zellen
an:
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2. Die Viren dringen in die Wirtszelle ein und setzen dort
ihre RNA oder DNA frei:
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3. Das Erbmaterial des Virus dringt in den Zellkern der
Wirtszelle ein und wird dort in das Erbmaterial der
Wirtszelle eingebaut:
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4. Das Erbmaterial der Wirtszelle wird so umprogrammiert, daß das
Erbmaterial des Virus verdoppelt wird und sich ein
neuer Virus bildet:
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5. Die neuen Viren werden freigesetzt und die
Wirtszelle geht zugrunde:
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1.
Zur Vermehrung lagern sich die Viren zuerst an
Wirtszellen an
2.
Die Viren dringen in die Wirtszelle ein und setzen ihr
eigenes Erbmaterial frei
3.
Das Erbmaterial des Virus dringt in den Zellkern der
Wirtszelle ein und wird dort in das Erbmaterial der
Wirtszelle eingebaut
4.
Das Erbmaterial der Wirtszelle wird umprogrammiert,
sodaß das Erbmaterial der Viren sich verdoppelt und sich
neue Viren bilden
5.
Die neuen Viren werden freigesetzt und die Wirtszelle
geht zugrunde
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Bei Viren helfen keine Antibiotika!

denn Antibiotika greifen bei Bakterien in den Stoffwechsel
des Bakteriums ein,
da Viren keinen eigenen Stoffwechsel haben, wirken
Antibiotika bei Viren nicht.
Man kann sich gegen viele Viren impfen lassen.
Durch das Impfen wird der Proteinmantel des Virus
blockiert, sodaß die Viren nicht in andere Zellen eindringen
können!
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Viren sind, da sie keine Zellwand und keine Zellmembran
besitzen, empfindlich gegen:
 Hitze (werden im Steri vernichtet)
 stärkere Säuren
 Alkohol (viele desinfizierende Sprühmittel vernichten
Viren)
 viele chemische Substanzen.
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Der Virus hat keine Zellstruktur.
Er besteht lediglich aus einem Proteinmantel (Kapsid).
Der Virus hat seine Erbinformationen in den Nucleinsäuren
(DNA + RNA) gespeichert.
Er besitzt keinen Zellkern und keine Doppelhelix.
Die Nukleinsäuren (RNA+DNA) enthalten die Erbinformation.
Zur Verdopplung der RNA‘s werden die Enzyme eines
Zellkerns benötigt.
Die Viren müssen in eine andere Zelle eindringen, die einen
Zellkern mit DNA besitzen > in eine sogenannte Wirtszelle.
In dieser Zelle verdoppeln sich die Nukleinsäuren mit Hilfe
der DNA der Wirtszelle. Dadurch wird die Original-DNA
zerstört und die Zelle geht zugrunde.
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Allgemein bekanntester Vertreter der Viren ist
//
der HI-Virus (die HIV–Infektion)
die Human-Immundefekt-Virus-Infektion
Sie löst die Krankheit AIDS aus:
Das gefährliche ist, dass diese Viren ausgerechnet die
Zellen angreifen, die für die Immunabwehr zuständig
sind: die T-Lymphozyten und die Makrophagen.
Dadurch wird die gesamte Immunität des Körpers
geschwächt und andere Krankheiten, die mit dem HIVirus nichts zu tun haben, können mit ihren Bakterien
den Körper bis hin zum Tode schädigen. Der Körper kann
sogar an den körpereigenen Bakterien erkranken –
sogenannte Autoimmunkrankheiten.
Derzeit gibt es noch keinen Impfstoff gegen AIDS.
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AIDS
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(deutsch: erworbenes Immundefekt-Syndrom)
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Definition:
AIDS ist ein durch Infektion (Ansteckung) mit HI-Viren (HIV)
erworbener Immundefekt.
Gekennzeichnet ist AIDS durch eine Immunschwäche
(Abwehrschwäche) gegen sonst vom Körper beherrschbare
Erkrankungen.
Typische Erkrankungen durch den Immundefekt:
Hauterkrankungen, Pilzerkrankungen, Entzündungen
verschiedener Organe, maligne Tumoren (Kaposi-Sarkom)
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Das Karposi-Syndrom (Sarkom)
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Krankheitsentstehung:
Die HI-Viren befallen verschiedene Blutzellen, die für die
Immunität zuständig sind, sogenannte Helferzellen (T-HelferZellen)
Krankheitsverlauf:
Durch eine messbare Verringerung der Anzahl der Helferzellen
kann es in der ersten Phase nach wenigen Wochen zu Fieber, Kopfund Gliederschmerzen, Lymphknotenschwellungen und
Durchfällen kommen.
In dieser ersten Phase, die symptomlos verlaufen kann, bildet der
Körper Antikörper gegen HIV, die im Blut nachgewiesen werden
AIDS-Test. (Die Antikörper können den
können – das ist der
Virus allerdings nicht hemmen!!)
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Der HI-Virus ist nachweisbar im lymphatischen Gewebe, im
Blut, in der Samenflüssigkeit, im Vaginalsekret, im
Speichel, in der Muttermilch und in anderen
Körperflüssigkeiten!
Das bedeutet, der Erkrankte ist hoch infektiös!!
Die Übertragung der Viren erfolgt parenteral:
> durch Blut bzw. Blutbestandteile (Verletzungen mit direktem
Blutkontakt, Bluttransfusionen, Injektionen)
> durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten (Speichel,
Lymphe)
> durch ungeschützten Geschlechtsverkehr, auch homosexuellen
Kontakt.
> selten (20%) ist eine Übertragung auf einen Fötus
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Nach 6 Monaten bis 10 Jahren kann es zu einem manifesten
Immundefekt kommen.
In dieser Zeit kommt es zu rezidivierenden*
Infektionskrankheiten, die tödlich verlaufen können!
Zur Verhinderung dieser Infektionskrankheiten muss der
Patient sehr viele Medikamente gegen Mikroorganismen
einnehmen.
Es können sich auch bösartige Haut~, Lymphknoten~ und
Organ-Tumore bilden. Bei fortschreitender Abwehrschwäche
führen auch sie zum Tode!
* rezidivierend: wiederkehrend, wiederauftretend
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Da es keine Übertragung des HIV mit Tröpfchen oder über
Nahrungsmittel gibt, ist der Hauptübertragungsweg mit
direktem Körperflüssigkeitskontakt jeder Art zu vermeiden!!
Aufgrund der bekannten Übertragungswege gibt es Risikogruppen für
AIDS:
-Männer und Frauen mit häufig wechselnden Sexualpartnern
(Prostituierte, Homo- und bisexuelle Männer),
-Drogenabhängige, durch Verwendung von infizierten
Spritzbestecken,
-Ärzte und Zahnärzte durch Kontakt mit Verletzungen bei
chirurgischen Eingriffen mit infizierten Bestecken.
-Patienten, die dialysiert wurden oder Blut übertragen bekommen
haben (seit 1985 nicht mehr möglich)
In der Praxis gefürchtetster Virus ist der
Hepatitis C-Virus, der die Leberzellen angreift.
Gegen die Hepatitis Viren A, B, D und E können wir uns durch
Impfung schützen.
Gegen den Hepatitis-Virus C ist keine
Impfung möglich!!
Eine Ausheilung einer akuten Hepatitis ist in vielen Fällen
möglich, aber mit möglichen Spätfolgen, wie die Leberzirrhose
oder das Leberkarzinom
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Weitere Krankheiten, die durch
Viren verursacht werden:
- Herpes
-Grippe
-Schnupfen
-Masern
-Röteln
-Mumps
-Windpocken
-Kinderlähmung
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Die Mikroorganismen werden eingeteilt in:
 1.) Bakterien
 2.) Viren
 3.) Pilze
 4.) Protozoen (tierische Einzeller)
Pilze (funghi):
•
sie haben eine starre Zellwand
•
einen Zellkern
•
sind unbeweglich
•
gehören nicht zu den Pflanzen! (keine
Photosynthese)

sind etwa 10 mal größer als Bakterien

von 120 000 Arten führen nur ca.100 beim
Menschen zu Erkrankungen

beim Menschen werden Pilzerkrankungen als
Mykosen bezeichnet.
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Mykosen in der Mundhöhle deuten auf eine geschwächte
Immunabwehr oder veränderte Bakterienflora hin.
Sie treten oft in Verbindung mit hohen und langwierigen
Antibiotikadosierungen auf!
 Eine der häufigsten Mykosen in der Mundhöhle ist
die Candidose (Candidus albicans = Soor).
 Am Bekanntesten ist der Fußpilz (Tinea pedium)
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Die Mikroorganismen werden eingeteilt in:
 1.) Bakterien
 2.) Viren
 3.) Pilze
 4.) Protozoen (tierische Einzeller)
die Protozoen (sog. Urtierchen)
sind tierische Einzeller mit einem deutlich
abgegrenzten Zellkern
Sie haben starke Zellwände,
Sie haben zur Fortbewegung Geißeln,
Sie haben Nahrungs- und Exkretionsvakuolen,
einen eigenen Stoffwechsel.
Fortpflanzung geschieht durch Zellteilung und komplizierte
Entwicklungszyklen über Wirtswechsel.
Sie sind Zellparasiten
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Durch diese tierischen Einzeller werden vor allem tropische
Krankheiten wie die Malaria verursacht.
Früh genug erkannt und richtig diagnostiziert
kann
die Malaria gut geheilt werden.
Eine weitere bekannte Erkrankung ist die Toxoplasmose, die von
Haustieren durch zu direkten Kontakt wie Kuscheln oder gar
Knutschen übertragen wird!!
In der Schwangerschaft führt diese Krankheit zu
schweren Schädigungen des Kindes!
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Infektionskrankheiten
Bei einer Infektion dringen Mikroorganismen (Bakterien, Viren,
Pilze, Protozoen)
bei Menschen, Tieren oder Pflanzen ein und können sich dort
vermehren.
Die meisten Infektionen bleiben durch sofortige Abwehrreaktionen
des Körpers ohne Folgen.
Erst wenn die Mikroben sich zu sehr vermehrt haben, kommt es zu
sichtbaren Krankheitszeichen,
dann sprechen wir von einer Infektionskrankheit
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Die Entstehung von Infektionskrankheiten hängen von
folgenden Faktoren ab:
-infektiöse Eigenschaften
wie Übertragbarkeit, Eindringungsvermögen in den
Körper und Vermehrungsfähigkeit der Erreger.
- Pathogenität der Erreger
= krankmachende Eigenschaft eine Krankheit
auslösen zu können.
und die Virulenz der Erreger
= die Stärke der krankmachenden
Eigenschaften.
Ein besonders virulenter Erreger ist besonders gefährlich!!
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Ablauf einer Infektionskrankheit:
1. Inkubationszeit
2. Prodromalstadium
- Vorstadium, das der eigentlichen Krankheit
vorausgeht
3. Ausbruch der Infektionskrankheit
- die Erkrankung selbst mit den typischen
Symptomen
4. Rekonvaleszenz
- Genesungsphase bis zur endgültigen Heilung
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