WISSEN AKTUELL · KONGRESS 39. Interdisziplinäres Zürcher Symposium zum Thema Frauensache Herr Doktor wird Frau Doktor «Ein Beruf wird weiblich … Der Schweiz gehen die Mediziner aus. Dabei entscheiden sich doch immer mehr Frauen für den Arztberuf. Bereits 60 Prozent der Medizinstudium-Absolventen sind weiblich. Ist diese heutige, medizinhistorisch bedeutsame ‹Feminisierung der Medizin› eine direkte Folge der seit 1971 politisch und gesellschaftlich verankerten Gleichstellung der Frau? Oder sind Medizinerinnen schlicht und einfach besser als ihre männlichen Kollegen?» schreibt der Organisator Prof. Dr. med. Claudio Redaelli in seiner Einladung. unächst waren Frauen in der Medizin vor allem als Geburtshelferinnen, sowie als Krankenpflegerinnen tätig, daneben kamen sie natürlich auch als Patientinnen vor. Die Medizin war aber Männer dominiert, so Prof. Dr. phil. Christoph Mörgeli, Zürich. Im Jahre 1901 erschien Das goldene Familienbuch. Die Frau als Hausärztin mit dem Unteres Nachs titel Ein ärztliches Nachschlagebuch für die Frau zum ersten Mal und erreichte 1913 einee iMillionen-Auflage. Das uniab verselle Nachschlagewerk gab umfassenden Rat in allen Alltagsfragen des weiblichen st, LebensLebens: Körper, Geist, ung, Gesundweise, Ernährung, heit, Hygiene,, Ehe, Kinder und Moral. Die Autorin Dr. med. Anna FischerFischer-Dückelmann begann als Mutter von drei 890 ein MedizinstuMediz Kindern 1890 um und un promovierte movierte in Zü dium Zürich 189 1896. Von 18977 bis 1914 führte sie eine A xis für Arztpraxis Frauen- und Kinde Kinderheilkunde in Loschwitz bei D Dresden. Gemäss Prof. Mörgeli war dizin promovieren konnten. konnten Zürich der erste Ort, wo Frauen in Medizin hr 1840. And ar dies zu der Zeit no Dies bereits ab dem Jahr Anderswo war noch nicht möglich. Die erste Schweizer Ärzt Ärztin war Marie Heim-Vö Heim-Vögtlin Z TAB. 1 Verteilung ung der Geschlechter* (1845–1916). Über er die Bedeutung Bed und Wandlung, Wand welche Frauen übe die Zeit erlangten und nd erlebten, erleb in der Medizin über berichtete der önen Illustr Referent äusserstt kompetent und dan dank schönen Illustrationen auch liche Weise. Wei auf sehr eindrückliche Üb Die Tabelle 1 gibt einen Überblick über die heutige Verteiverschie lung der Geschlechter in den verschiedenen Disziplinen d der M Medine wichtige Rolle in der Medizin, aber nicht zin. „Frauen spielen eine enken Sie an die Gesund nur in der Medizin. Denken Gesundheitsdirektorin, dehloss der Referent humorvoll. hum ren Name mir leider entfallen ist“, schloss Im Anschluss an diese Einführung zur Historie der Frau in präsentierten präsentiert namhafte Experten erten über üb ihre Erin der Medizin me oble fahrungen mit schwierigen medizinischen Problemen, welche ffen. Frau betreffen. Endometriose metriose – die natürlichste Kontrazeption Kont „Endometriose ometriose ein weitverbreitetes Frauenle Frauenleiden, es betrifft 5–10% Populati der weiblichen Population“, so Prof. Dr. med. Michael Mueller, Bern, einer der bedeutendsten Spezia Spezialisten auf diesem Gebiet. Sie betrifft Frauen während der geb gebärfähigen Jahre. Ca 50% aller Frauen Fr iner Dysmenorrhoe; Dysme leiden an einer 75% haben Schmerzen im Be Beckenbereich und 25–50 25–50% sind infertil oder subfertil. Bei den meisten vo rde die Endometriose nicht diagnostivon ihnen wurde ziert und nicht behandelt, sstellte der Referent fest. Die Symptome metriose sind Dysmenorrhoe Dy der Endometriose (95%), chronische Schmerib (85%) zen im Unterleib (85%), Dyspareunie (64%), chronische Schmerzen im unteren Rückenbereich, ücke Dyschezie (44%), Dysurie (25%). Die Schmerzen Sc m Gefolge einer Endometriose haben beträchtliim che Aus Auswirkungen auf die täglichen Aktivitäten und auf die Lebensqual bensqualität. Die Laparaskopie ist wichtig sowohl für die Diagnose als auch für die Excidierung der Herde. Neben der Chirurgie gibt es auch medikamentöse Therapien, wobei nicht-spezifische Therapien ((NSAID und kombinierte orale Kontrazeptiva) nicht zugelasse sind, im Gegensatz zu spezifischen wie Gonadotropin. gelassen And Andere, experimentelle Therapien, die derzeit untersucht werden, sin Aromatase-Hemmer und selektive Östrogenrezeptor Modusind latoren (SERMs). Die Chirurgie ist gegen Endometriose bedingte Schmerzen wirksam: Exzision (Ablation) ohne Zusatzeingriffe. Die Ziele der Behandlung müssen mit der Patientin präoperativ genau definiert werden. Endometriose ist eine chronische Krankheit, deshalb muss nach der Chirurgie eine adjuvante Therapie mit der Patientin besprochen werden. stationär Die Pille – die gefährlichste Kontrazeption 10:90 10:9 5:95 13:87 Allgemeinmedizin einmedizin 23:77 21:79 41:59 Gynäkologie logie 45:55 41:59 54:46 „Gefährlich… im Sinne von ärztlichen Fehlerquellen sind kombinierte orale Kontrazeptiva (COC) bei schlechter Aufklärung. Die Spirale kann in 1:1000 Fällen eine Uterusperforation verursachen oder in 1–10/1000 Fällen (in den ersten 3 Wochen nach Einlage) eine Infektion. Bei der Tubensterilisation beträgt die Mortalität 1–4/1000 000 Eingriffe (USA), eine Uterus-, Blasen- oder Darmperforation kommt in 0.4–1% vor“, so PD Dr. med. Petra Stute, Bern. ggesamt Chirurgie ambulant bulant Innere Medizin nere Mediz 27:73 3 23 23:77 35:65 Kinderheilkunde 49:51 47:53 52:48 hiatrie Psychiatrie 39:61 40:60 35:65 bulanten und sta *in der ambulanten stationären Medizin 46 08 _ 2013 _ der informierte arzt WISSEN AKTUELL · KONGRESS Gefährlich … aus der Sicht des Partners. Lustkiller Pille? Nur wenige Frauen erleben eine negative Beeinflussung der sexuellen Appetenz, der Erregung und Befriedigung durch hormonale Kontrazeptiva. Es besteht ein Zusammenhang zur Höhe des SHBG-Spiegels. Ob diese Beeinflussung letztlich spürbar wirksam wird, hängt wahrscheinlich auch vom Androgenrezeptor ab. Ethinylestradiol-haltige Präparate sind möglicherweise besser. Thromboserisiko und Kontrakonzeption TAB. 2 Alter Ovulationshemmer, Rauchen und Inzidenz* Alter (Jahre) 0.14 Nichtraucher mit OH 0.34 Raucher mit OH 2.7 40–44 21.3 53.2 426.0 Venöse thromboembolische Erkrankung (korrigiert*) 20–24 40–44 32.2 59.3 96.7 178.0 283.4* 521.8* Ischämischer Schlaganfall 20–24 40–44 6.0 16.0 15.1 40.1 30.3 80.2 Hämorrhagischer Schlaganfall 20–24 12.7 12.7 38.2 40–44 46.3 92.6 * von kardiovaskulären Erkrankungen pro 1 Mio pro Jahr 232.0 Die Thrombose-Inzidenzen hängen von den unterschiedlichen Verhütungsmethoden ab. Sie betragen 3–4% pro 10 000 Frauen mit nicht hormonellen Verhütungsmethoden und mit Levonogestrel-IUD. Thromboserisiko mit Östrogen-freien Kontrazeptiva: 3–10% pro 10 000 bei COC mit < 50 μg EE, zusätzlich Norethisteron, Levonorgestrel, Norgesimat, Chlormadinonacetat, Dienogest, NuvaRing, Depotspritzen sowie 6–14% pro 10 000 Frauen bei COC mit < 50 μg EE, zusätzlich Desogestrel, Gestoden, Cyproteronacetat, Drospirenon, Verhütungspflaster. Herzinfarkt, venöse Thromboembolien und Apoplex hängen vom Alter, Nikotinkonsum und BMI ab. In einer in diesem Jahr erschienen Publikation (S. Sidney et al Contraception 2013;87:93–100) wurde DrosespironCOC/Patch/Ring vs 20–35 μg EE+LNG/NETA/NGM bei 835 826 Frauen, wovon 573 680 Neuanwenderinnen im Hinblick auf Thromboembolien und andere kardiovaskuläre Ereignisse untersucht. Das Fazit der Studie war: l Für DRSP-COC Neu-Anwenderinnen besteht ein erhöhtes Risiko für ATE (35–55 Jährige) und VTE (10–34 Jährige) im Vergleich zu LNG/NETA/NGM-haltigen COC. l Das Risiko ist innerhalb des ersten Anwendungsjahres am höchsten. l (keine Information zu BMI, Nikotin, persönliche und familiäre Thrombose-Belastung). Heisst das nun, dass man keiner Frau eine Pille der 3. und 4. Generation zumuten kann oder darf? Die Antwort der Referentin heisst: „Nein“! Es kommt auf die Gesamtsituation an. Gute Aufklärung ist aber eine unabdingbare Voraussetzung. Die WHO gibt Richtlinien für die Risikoermittlung Nach WHO gibt es eine Klassifikation in 4 Klassen: l WHO 1 = keine Einschränkung (A = always usable). l WHO 2 = Vorteil überwiegt meist (B = Broadly usable) . l WHO 3 = Nachteil überwiegt meist; entscheidet sie sich dennoch für diese Methode, dann muss sie entsprechend aufgeklärt und ggf. überwacht werden (C = Caution/Counseling). l WHO 4 = absolut kontraindiziert (D = Do not use) l „Working rule“ bei multiplen Risikofaktoren: WHO 2 + WHO 2 = WHO 3, WHO 3 + WHO 2/3 = WHO 4. Wie wär’s mit Zoely (E2 / NOMAC, monophasisch, 24/4) oder Qlaira (E2Valerat / DNG, quadriphasisch, 26/2)? Veränderungen von Hämostasefaktoren unter Qlaira® (E2Valerat/DNG) vs 10EE/150LNG: Bezogen auf die Estrogenkomponente hat E2Valerat (Qlaira®) geringere Effekte auf die Gerinnungsparameter als EE. APC-Resistenz (APTT) 7.7 vs 39.3% (p < 0.001), Dder informierte arzt _ 08 _ 2013 20–24 Herzinfarkt Ohne OH Dimer 37.3 vs 88.1% (p <0.01), Fibrinogen, Faktor VII Aktivität, Antithrombin-Aktivität Protein-C-Aktivität, Protein-S-Aktivität, APC-Resistenz, prothrombin Fragment 1+2 und Prothrombin alle nicht signifikant verschieden. Definitive Aussagen zum VTE-Risiko unter E2(V)-Pillen können erst nach Vorliegen epidemiologischer Daten und nach längerfristiger Anwendung durch eine grosse Anzahl von Frauen gemacht werden. Eine selektive Verordnung an Patientinnen mit einem VTE-Risiko ist nicht gerechtfertigt. Naemis®(enthält wie Zoely® Estradiol und Nomegestrolacetat) dient zur sequenziellen Hormonersatztherapie 1.5mg E2 /3.75mg NOMAC (24/4). Tag 1 bis Tag 10: E2, Tag 11 bis Tag 24: E2 + NOMAC. In vier randomisierten, doppelblinden Phase-III-Studien wurde Naemis® mit dem Sequenzpräparat Trisequens® verglichen. Die Wirksamkeit war in beiden Therapieregimes vergleichbar: Der Kuppermann-Index, ein validiertes Messinstrument zur Erfassung vasomotorischer Beschwerden, ging in beiden Gruppen statistisch signifikant von knapp 95 auf etwa 20 Prozent zurück. PD Dr. Stutes Fazit zur Gefährlichkeit der Kontrazeption: 1. Die Gefährlichkeit einer kontrazeptiven Methode hängt vom betrachteten Endpunkt ab (die schlechte Wirkung auf die Empfängnisverhütung kann ebenso ein Endpunkt sein, wie das Herzinfarkt- oder das Apoplexrisiko). 2. Das kardiovaskuläre Risiko hängt von zusätzlichen individuellen Risikofaktoren ab. 3. Für (fast) jede Lebenslage gibt es eine kontrazeptive Empfehlung der WHO. Sages femmes – sind Frauen weiser? Der Begriff „Hebamme“ (Sage Femme) ist uralt. Die Geburtshilfe stand in der Tat während Jahrhunderten unter der Aegide der Frau, wie Prof. Dr. med. Bettina Borisch, Genf, darlegte. Ab 1882 begannen die Ärzte die Frauen aus dieser Domäne zu verdrängen. Die physiologischen Vorgänge bei der Frau wurden medikalisiert (z. B. die Libido) und man versuchte die Frau dem Grundmodell Mann überzustülpen. Ein „Zeichen“ dieser „männlichen“ Medikalisierung und Entstehung der Gynäkologie: Aus dem „Gebären“ wurde das „Entbinden“. Aus dem „weiblichen Beistand» wird „männliches Entbinden“. Dies im 19. Jahrhundert: „Die … vollzogen“ (Teichmann 1987). Historisch ist aber auch bemerkenswert, dass anfangs des 16. Jahrhunderts Krankheiten, insbesondere Geschlechtskrankheiten – ähnlich wie die Todsünden im Mittelalter – durch Frauenfiguren bildlich dargestellt wurden. Der Uterus ist «Ursache von 47 WISSEN AKTUELL · KONGRESS m „Bild der de Frau“ Die Frau als Patientin: Frauen sind NIE frei vom fig unter einer doppel in der jeweiligen Gesellschaft und leiden häufi doppelten Diskriminierung: Frau UND Alter. e: Neue Diskriminierung, Die Patientin und die Oekonomie: Gesundhe teurer als Männer, VerursaFrauen seien für Gesundheitssysteme nfälle? Arbeit Arb als Gesundheitsfachpersonen, ndhe cherprinzip? Unfälle? unbeür die d Gesundheit und Pflege (z.B. (z.B von Angehörigen). zahlte Arbeit für in heute: „Es ist ein schmaler maler Grat zwischen autoriDie Patientin men über Frauen un nlassen aber auch Übertärem Bestimmen und Alleinlassen en. Eine kritisc on aller Beteiligten ist fordern von Frauen. kritische Kooperation ordert sind Austausch Au ssen und Abga Voraussetzung. Gefordert von Wissen Abgabe bzw. Übernahme von Verantwortung. Das verlangt Mut von allen loss die Referentin. und Teamgeist!“, schloss häu g sind, Da gastrointestinale Problemee bei der Frau sehr häufi alen Beschwerden jede 2. Patientin leidet an gastrointestinalen Beschwerden, widmete te Teil des Symposiums Sy Problemen sich der zweite diesen Problemen. Prof. Christoph Mörgeli, Prof. Claudio A. Redaelli, Wissenschaftlicher Leiter des IZS, Prof. Bernhard Sauter, PD Dr. Petra Stute, Prof. Bettina Borisch, Prof. Michael Mueller und Dr. Andreas Müller (v.l.n.r.) 1000 Übeln», so Demokrit an Hippokrates, Hysterie und HexenUte (kein wahn/Dämonenglaube, Hysterie ist eine Krankheit des Uterus Teufelswerk) (Jorden), Hysterie bei Frauen ist einee natürli natürliche Entn wicklungsrichtung (Kraepelin). Die Geschichte derr Men Menstruation e), als Zeichen eines Fehlers: Zeichen der Überfeuchtung (Antike), viZeichen von Boshaftigkeit und Giftigkeit (Mittelalter), Folge ziviten, lisatorischer Fehlentwicklung, Äquivalent verbrecherischer Taten, Zeichen verfehlter Bestimmung, Zeichen nervöser Schwäche. Di Dies verliert an Symbolwert nach den beiden Weltkriegen. Die Patientin Frau heute: Es findet eine Medikalisierungg des unsch/Fertilität, gesamten Frauenlebens statt: Pubertät, Kinderwunsch/Fertilität, Schwangerschaft, Menopause, Osteoporose. In der pharmakoloschlechtsspezifischer gischen Forschung herrscht ebenfalls ein geschlechtsspezifi vorwiege Aspekt vor: noch werden Medikamente vorwiegend an jungen Männern getestet und von älteren Frauen konsumier konsumiert, die Physioücksichtigt. logie der beiden Geschlechter bleibt unberücksichtigt. Die unbekannte Patientin: Die Medizin diz entdeckt eckt den weiblichen weibli nk als M ne geschlechtsKörper neu, Frauen sind anders krank Männer, eine sensible Medizin ist gefordert. In den USA wird ein eine grosse wegweisende Studie durchgeführt, die „Womens Health Initiat Initiative“. Die Frau äufigere Arztbesuche, hö als Medizin-Konsumentin: Häufi höherer Medikabungsrate höher, bessere Inanspruch mentenverbrauch, Krankschreibungsrate Inanspruchres Gesundheitsbewusstsein. Der D nahme der Vorsorgeangebote, stärkeres auen erleben erleb heutee eine Mischung aus Üb wahre Unterschied: Frauen Über-, sorgung, Beispiel: Psychopharmaka harmaka und/od Unter- und Fehlversorgung, und/oder karankungen. Die Lebenserwartung Lebenserw Frau ist im diovaskuläre Erkrankungen. von Frauen öher als die von Männern – in n l Ländern. Schnitt 7 Jahre höher nahezu allen Frauen sind aber im Mittel kränker als Männer (na (nach den gültigen n). „Diese Tatsache wäre zu erforschen statt sta die BesonderDefinitionen). er Frau als krankhaft zu behandeln“, so die R heiten der Referentin. Frauen auen als Akteure der Medizin: M Mehr Frauen als Männer stun Medizin, trotzdem herrscht in der ganzen Ausbildung ein dieren männlicher“ Blick auf Frauen. Frauen werden w „männlicher“ an Männern gemessen und sind dann schnell Mangelwesen Mangelwesen: Kleiner, schwächer, fallen aus durch Schwangerschaft … Medizinprofessoren Mediz sind Männer, o das gängige „role „ro model“. also der informierte arzt _ 08 _ 2013 Morbus Crohn und Schwangerschaft Schwang „Autoimmunkrankheiten munkrankheiten nehmen generell zu, z so auch der M. n“, beto d. Bernhard Sauter, Sa Crohn“, betonte Prof. Dr. med. Zürich. Die Urhe der entzündlichen Darmerkrankungen Darmerkrankun sache sind Defekte der wehr im Darm (Immunregulation), Umwelteinflüsse (DarmAbwehr kterien, Infekte) und eine genetische Prädisposition. Es vergehen bakterien, ahre bis die Diagno meist bis zu 7 Jahre Diagnose gestellt wird. Eine sensitive un hode ist die Be und spezifische Methode Bestimmung des Calprotectins im Stuhl. „Calprotectin „ d M. Crohn“, so der Referent. Wie ist dass CRP des verhalten sich si M. Crohn und nd C Colitis ulcerosa während der Schwanrschaft? Ein schwerer Schub S gerschaft in der Schwangerschaft ist das Gehste. Generell sind alle Medikamente erlaubt, mit Ausnahme fährlichste. rexat. Corti von Methotrexat. Corticosteroide sollten vermieden werden, aber irklic krank ist, müssen Corticosteroide gegeben wenn jemand wirklich wer werden. Komp Kompatibel mit der Schwangerschaft sind: 5-ASA, Corticosteroide (1. Trimester: Trim Risiko für Gaumen- und Lippenspalten), Antibiotika (min (minimal nach T1, Augmentin), Azathiorin, Infliximab (stoppen nach W Woche 30), Adalimumab (stoppen nach Woche 30-34)Certolizum tolizumab (während der ganzen SS). Diese Medikamente können auch während der Stillzeit problemlos eingenommen werden, ausser Metronidazol, Azathioprin/SMP die spätestens 4 Stunden vor d dem Stillen eingenommen werden sollen. Der Referent empfiehlt: l Kontrolle der Krankheit vor der Konzeption. l Fortfahren mit den meisten Medikationen. l Multidisziplinärer Approach bei hohem Risiko: Geburtshelfer, Pädiater, Chirurg falls notwendig. Obstipation – ein tägliches Problem der Frau „Proktologie: ein Schauspiel in drei Akten“ so der Referent Prof. Dr. med. Andreas P. Müller, Zürich 1. Pressen (Häufigkeit CH: 20%) Alter 20 Jahre. 2. Prolaps (100%) Alter 45 Jahre. 3. Inkontinenz (> 65 J, Frau: 35%) 70 Jahre. Symptome der chronischen Verstopfung für den Arzt: verminderte Stuhlfrequenz, für den Patienten andere Perspektive … Rome III-Definition der funktionalen Konstipation: Symptombeginn mindestens 6 Monate vor der Diagnose, Symptompräsenz während mindestens 3 Monaten, ungenügende Kriterien für M. Crohn, weiche Stühle kommen ohne Laxative selten vor. Weniger als 3 Stuhlgänge pro Woche. 49 WISSEN AKTUELL · KONGRESS Der diagnostische Algorithmus beim Obstruktionssyndrom: Anamnese gefolgt von einer Proktologischen Untersuchung: Diagnostische Treffsicherheit > 80%, Anschliessend „Smart Pill“: eine einnehmbare Kapsel, die bei ihrem Durchgang durch den GI-Trakt Druck, pH-Wert und Temperatur misst und die GI Motilität bewertet. „Mit dieser Pille kann man die Szintigraphie ersetzen“, stellt der Referent fest. Die MRI-Defäkographie ist schwierig zu interpretieren. Wenn man sie liegend durchführt ist sie sinnlos. Der Referent spricht zum Schluss alte Mythen an: l Mehr Sport bringt nichts. l Faserarme Diät ist selten Ursache einer Verstopfung. Einigen Patienten kann mit faserreicher Kost geholfen werden, einige haben aber dadurch noch mehr Verstopfungen. l Erhöhung der Flüssigkeitszufuhr bringt keinen Nutzen, nur bei Dehydrierung. l Abführmittel führen nicht zu Elektrolytstörungen. Die Medikamentöse Therapie bei chronischer Obstipation l Osmotische Laxantien: nach 1–3 Tagen wirksam: PEG (Transipeg®, Movicol®) besser als Lactulose (Duphalac®, Importal®). l Salinische Laxantien: nach 1–3 Stunden wirksam: Magnesiumhydroxid (Magnesia S. Pellegrino®). Plataginis oval Quellstoffe: nach 12–72 Stunden wirksam: z. B. Platagi tae (Metamucil®). Notfall: stimulierende Laxantien nach 2–12 Std wirksam: z. B. Bi-asacodyl (Dulcolax®), Sennae oder Rö-Kontrast-Mittel (Gastrografin®, z.B. 100 ml). angerschaft und Zur Sicherheit von Laxantien während der Schwangerschaft Stillzeit: mpfohlen . Während StillSalinische Laxantien: Während SS nicht empfohlen zeit (StZ): lange Erfahrung aber keine Daten; Phosphatsalze: SS aindizier StZ nicht empfohlen; mpfohlen; Zucker und Zukeine Daten, kontraindiziert. Bed ckeralkohole: SS keine Bedenken. StZ keine Bedenken; Macrogol: nke StZ keine Bedenken; ken; Pr SS keine Bedenken. Prucaloprid: SS keine ndiziert. StZ nicht empfohlen; e hlen; Lina Daten, kontraindiziert. Linaclotid: SS keine diziert. StZ nicht empfohlen; en; Sennoside: SS keine Daten, kontraindiziert. ine Bedenken; Bisacodyt und nd Natriumpicosulfat: Bedenken. StZ keine SS keine Bedenken. StZ keine Bed Bedenken. en Obstipation: Therapie der chronischen pekte l Psychologische Aspekte l „Umerziehung“ l Medikamentöse Therapie l Biofeedback l Sonstige Hilfsmittel l Sakrale Neuromodulation e. l Chirurgie. nsgesamt gaben die hervorragenden Refe Insgesamt Referenten des Symposiums einen ausgezeichneten Überblick über d die Geschichte der Frau Aspek der Frau als Patientin, in der Medizin, über die speziellen Aspekte überr spezielle Frauenkrankheiten und d die Kontrazeption und ihre ber gastroenterologische gastroenterologis Risiken, sowie über Probleme der Frau. i Prof. Dr. Dr. h.c. Walter F. Riesen Quelle: Interdis Interdisziplinäres Zürcher er Symposium: Frauensache, Zürich, 5.7.2013