August 2016 Marketingmitteilung August 2016 | Seite 1 Vorwort Inhalt Jörn Schmäing Marktresearch Kühlen Kopf bewahren in einem schwierigen Marktumfeld Das Jahr 2016 war bisher ein Jahr voller Turbulenzen - nicht nur an den Finanzmärkten. Allein in den letzten Wochen kam es zu gewaltsamen Protesten in den USA, zu einem erneuten Terroranschlag in Frankreich, zum Brexit und zum Ausnahmezustand in der Türkei. In den USA hat der Aktienmarkt trotz der Unruhen ein neues Allzeithoch und die US-Renditen ein neues Allzeittief erreicht. In Europa erholten sich der Dax und die britischen Aktienindizes wieder auf die Vor-Brexit-Stände und in Deutschland wurde erstmals eine zehnjährige Bundesanleihe mit negativer Rendite platziert. Um in diesem schwierigen Marktumfeld Geld zu verdienen oder zumindest das Kapital zu erhalten, empfiehlt es sich einen kühlen Kopf zu bewahren und nicht in Hektik zu verfallen. Unser Research-Team hat für Sie auch in der vorliegenden Ausgabe unserer Strategiepublikation wieder Aktuelles, Wissenswertes und einen 6-Monats-Ausblick rund um ausgewählte Regionen und Märkte zusammengefasst. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen! Jörn Schmäing Marktresearch Makro Global 2 Fokus Eurozone 4 Aktienmärkte 6 Rentenmärkte 9 Devisenmärkte 11 Rohstoffmärkte 14 Systematik 15 Glossar 16 Das Team Research 17 Disclaimer 18 Aktienmärkte Ausblick* Juli 2016 August 2016 Deutschland neutral neutral Eurozone neutral neutral USA untergewichten untergewichten UK untergewichten untergewichten Japan neutral neutral EM neutral neutral + 6M Rentenmärkte Ausblick* Juli 2016 August 2016 Eurozone stark untergewichten stark untergewichten USA untergewichten untergewichten UK untergewichten untergewichten + 6M Devisenmärkte Ausblick* Juli 2016 August 2016 USD neutral neutral GBP untergewichten untergewichten JPY stark untergewichten stark untergewichten AUD neutral untergewichten CHF neutral neutral NOK neutral neutral + 6M *) Erläuterungen zur Systematik und Entstehung des Ausblicks siehe Seite 16. Marketingmitteilung August 2016 | Seite 2 Makro Global BIP ∆ in % USA Nach den ernüchternden Arbeitsmarktdaten für den Mai hat sich unsere Vermutung, dass es sich hierbei um einen vorübergehenden „Ausrutscher“ handelt, bestätigt. Die kürzlich bekannt gegebenen Zahlen für Juni bescheinigen einen Jobaufbau von +287 Tsd. neuen Stellen. Trotz leicht negativer Revisionen für die letzten beiden Monate liegen die Werte sehr deutlich über den Erwartungen der Marktanalysten. Mit den Juni-Daten bügelt der Job-Report den Mai fast vollständig aus, das zweite Quartal kehrt somit wieder in den Trend der letzten Quartale zurück. Die Arbeitslosenquote stieg zwar von 4,7% auf 4,9% an, dies ist allerdings auf mehr ermutigte Menschen zurück zu führen, die bereit waren ihre Arbeitsleistung am Markt anzubieten. Erfreulicherweise zeigte sich auch bei den unfreiwillig in Teilzeit Beschäftigten und den vollständig „entmutigten“, welche die Stellensuche aufgegeben haben, endlich die Sonne. Beide Zahlen waren deutlich rückläufig und signalisieren in diesem Bereich ein Ende der Durststrecke. Insgesamt ging damit die so genannte Unterbeschäftigungsquote auf 9,6% zurück und nähert sich so wieder dem langfristigen Durchschnitt. Positive Arbeitsmarktdaten dürften der Binnenmarkt-orientierten US-Wirtschaft weiterhin Unterstützung verleihen. Das Wachstum für das Q1 2016 wurde in der letzten Veröffentlichung nochmals nach oben korrigiert, auf nun immer noch schmale annualisierte 1,1%. Mit den beiden positiven ISM-Einkaufsmanagerumfragen für die Industrie (+1,9 auf 53,2 Punkte) und Dienstleister (+3,6 auf 56,5 Punkte) dürfte die US-Wirtschaft für den Rest des Jahres aber relativ fest im Sattel sitzen. Sorgen bereiten aber weiterhin die Exporte. Hier dürfte der starke US-Dollar noch eine Weile für Gegenwind sorgen. (ESS) 10,0 % 2015 2016e 2017e 8,0 % 6,0 % 4,0 % 2,0 % 0,0 % -2,0 % -4,0 % Quelle: Bloomberg* Staatsverschuldung in % von BIP 270 % 2015 2016e 2017e 225 % 180 % 135 % 90 % 45 % 0% Quelle: Bloomberg* Inflation 10 % 2015 2016e 2017e 9% 8% 7% 6% 5% 4% 3% 2% 1% 0% Quelle: Bloomberg* BIP ∆ in % Verschuldung, % v BIP Inflation Arbeitslosigkeit 2015 2016e 2017e 2015 2016e 2017e 2015 2016e 2017e 2015 2016e 2017e Deutschland 1,70 1,50 1,30 71,00 68,23 65,88 0,13 0,40 1,50 6,40 6,20 6,30 Eurozone 1,70 1,50 1,20 93,53 92,39 90,88 0,01 0,30 1,30 10,85 10,15 9,90 USA 2,40 1,90 2,20 105,83 107,49 107,48 0,13 1,30 2,20 5,28 4,80 4,60 UK 2,20 1,45 0,50 89,30 89,14 87,92 0,04 0,70 2,20 5,43 5,20 5,75 Japan 0,55 0,50 0,70 248,06 249,34 250,91 0,80 0,00 0,80 3,37 3,20 3,10 -3,84 -3,45 0,95 73,70 76,26 80,49 9,01 8,60 5,80 6,83 9,95 10,80 China 6,90 6,50 6,30 43,90 46,76 49,32 1,50 2,00 2,00 4,05 4,15 4,20 Global 3,10 3,10 3,40 76,88 75,55 2,18 3,10 3,40 Brasilien Quelle: Bloomberg* *) Stand: 22.07.2016 08:13 Marketingmitteilung August 2016 | Seite 3 Makro Global Einkaufsmanagerindex (PMI) Japan 60,0 Nach der überraschend deutlich gewonnenen Wahl im Oberhaus des japanischen Parlaments hat Premierminister Abe wiederholt ein großes Konjunkturpaket angekündigt. Bekannt ist derzeit, dass unter anderem in den Schienenverkehr und in Magnetschwebebahnen investiert werden und es ein Volumen von etwa 170 Mrd. Euro umfassen soll. Außerdem sollen Häfen ausgebaut werden, den Tourismus und die Agrarexporte auszubauen. Der Zeitrahmen ist noch nicht bekannt. Nachdem die Regierung die Wirtschaftsprognosen für das Haushaltsjahr 2016 (bis März 2017) deutlich nach unten korrigiert hat, schauen die Märkte nun noch deutlicher auf mögliche Maßnahmen von Regierung und Notenbank. Mittlerweile wurde der ehemalige Fed-Vorsitzende Ben Bernanke, der Begründer des Begriffes „Helikoptergeld“, als Berater hinzu gezogen. Tatsächlich wirkt die jüngste Prognose der Regierung relativ düster: Das Wachstum wurde auf nur noch 0,9% korrigiert, die Preise sollen bis März 2017 um nur 0,4% steigen, bis zum Frühjahr 2018 lediglich um 1,4%. Die jüngsten Inflationsdaten zeigen in der Tat wieder eine ausgeprägte Schwäche, ebenso die Löhne. Die im April noch erfreulichen Daten zur Industrieproduktion haben im Mai, genau wie die Exporte, einen Rücksetzer erlitten. Der starke Yen, der als Fluchtwährung in unsicheren Zeiten immer noch gesucht ist, macht es Japans Exporteuren schwer. Entsprechend liegt die Stimmung der Industrie mit 48,1 Punkten weiter im negativen Bereich. Spannend wird nun, ob die Notenbank am Devisenmarkt den Yen direkt einzufangen versucht – was vermutlich auf wenig Gegenliebe in den G7 und G20 stoßen dürfte. (ESS) > 50 Punkte: Expansion < 50 Punkte: Kontraktion 57,5 55,0 52,5 50,0 47,5 45,0 Mai 16 Die jüngsten Daten zum chinesischen Außenhandel zeigen eine schwache Entwicklung. Nach einem Rückgang der Ausfuhren im Mai um 4,1% folgte im Juni nun ein Minus von 4,8%. So scheint selbst der abgewertete Yuan die Nachfrage nach chinesischen Gütern nicht entscheidend beflügelt zu haben. Die Importe zeigten sich ebenfalls schwächer als erwartet. Der Binnenmarkt als zukünftiger Haupt-Wirtschaftsträger scheint also noch nicht den Anteil zum Wachstum beizusteuern, den sich einige wünschen dürften. Zwar bewegt sich das Wachstum mit +6,7% im Q2 2016 innerhalb des Zielkorridors der Regierung, der Umbau der Wirtschaft scheint aber weiter nur schleppend voran zu gehen. (ESS) ∆ 1M Deutschland 52,10 54,50 2,40 Eurozone 51,50 52,80 1,30 USA 51,30 53,20 1,90 UK 50,40 52,10 1,70 Japan 47,70 48,10 0,40 Brasilien 41,60 43,20 1,60 China 50,10 50,00 -0,10 Global 50,00 50,40 0,40 Quelle: Bloomberg, Reuters* OECD Leading Indicator 104 102 100 98 96 94 > 100 Punkte: Über langfr. Schnitt < 100 Punkte: Unter langfr. Schnitt 92 Emerging Markets Jun 16 Mrz 16 Deutschland Eurozone Apr 16 ∆ 1M 99,76 99,77 0,02 100,42 100,38 -0,04 USA 98,93 98,95 0,02 UK 99,16 99,12 -0,04 Japan 99,60 99,59 -0,01 Brasilien 98,35 98,79 0,44 China 98,38 98,41 0,03 Global 99,65 99,64 -0,01 Quelle: Bloomberg, OECD* Deutschland Eurozone USA UK Japan China Global *) Stand: 22.07.2016 08:13 Marketingmitteilung August 2016 | Seite 4 Fokus Eurozone BIP ∆ in % Deutschland 25 % Ähnlich wie im Rest der Eurozone ist auch in Deutschland die Stimmung in den Unternehmen gut. Die Einkaufsmanagerumfragen in Deutschland liegen sowohl für die Industrie aus auch für die Dienstleistungsbranche deutlich im expansiven Bereich über 50 Punkten. Etwas Federn lassen mussten die Dienstleister, die von 55,1 Punkten auf 53,7 Punkte verloren. Hier meldeten vor allem Logistikunternehmen eine weniger dynamische Entwicklung bei den Neuaufträgen. Insgesamt bleiben die Dienstleister aber optimistisch und bauen daher weiterhin Personal auf, was den Arbeitsmarkt in Deutschland weiterhin auf Touren halten sollte. Die Industrie hingegen hat sich im Juni, nach einer gewissen Hängepartie bei der Wachstumsdynamik, mit neuen Lebenszeichen zurück gemeldet. Der Mai sorgte noch mit schwachen Produktionsdaten für Bedenken, dass den deutschen Fertigern die Luft ausgehen könnte. In den Markit-Umfragen für den Juni sieht das Bild nun deutlich besser aus: Neuaufträge und Produktion konnten deutliche Zuwächse verzeichnen, ebenso die Beschäftigung. Laut den Unternehmen war auch eine stärkere Nachfrage aus dem Ausland, z.B. aus den USA und China, für den deutlichen Anstieg verantwortlich. Insgesamt konnte der Gesamtindex für die Industrie so auf 54,5 Punkte zulegen. Zusammen mit fallenden Lagerbeständen, mehr Einkäufen seitens der Unternehmen und steigenden Auftragszahlen signalisiert die Umfrage damit Schwung für das zweite Halbjahr. Etwas weniger euphorisch zeigen sich die Daten aus dem Bausektor. Dieser weist aufgrund des milden Winters nicht die übliche starke Belebung im Frühjahr und Sommer auf. Man könnte sagen, die Bautätigkeit wurde durch das Klima in den letzten Monaten „geglättet“. Hierdurch sinkt natürlich das wirtschaftliche Gesamtpotential in der warmen Jahreszeit. Auch weisen die Exporte nach wie vor eine eher schwache Entwicklung aus, was angesichts der gedämpften Aussichten für die Weltwirtschaft und den Unsicherheiten rund um den wichtigen Handelspartner Großbritannien für Gegenwind im zweiten Halbjahr sorgen könnte. Insgesamt sind also die Vorzeichen aus den Stimmungsindikatoren derzeit positiv, die harten Daten werden es allerdings angesichts der Rahmenbedingungen nicht ganz leicht haben, diesem Bild voll umfänglich gerecht zu werden. (ESS) Veränderung 20 % 15 % 10 % 5% 0% -5 % Jahr -10 % Quelle: Bloomberg* Budgetsaldo % v BIP 5% Saldo 0% -5 % -10 % -15 % -20 % -25 % Jahr -30 % Quelle: Bloomberg* Inflation 5% Rate 4% 3% 2% 1% 0% -1 % -2 % Jahr -3 % Quelle: Bloomberg* Arbeitslosigkeit 30 % Rate 25 % 20 % 15 % 10 % 5% Jahr 0% Quelle: Bloomberg* Deutschland Frankreich Spanien Portugal Irland Italien Griechenland *) Stand: 22.07.2016 08:13 Marketingmitteilung August 2016 | Seite 5 Fokus Eurozone Wettbewerbsfähigkeitsindex Euroland 80 Die Eurozone bewegt sich wirtschaftlich gesehen weiterhin nur mit kleinen Schritten vorwärts. Nach positiven Industrieproduktionsdaten im April hat der Mai größtenteils ein etwas langsameres Tempo beim Güterausstoß gezeigt. Dennoch muss man feststellen, dass sich die Stimmung in der Industrie zuletzt gefestigt hat. Unter anderem dank robuster Auftragszahlen bewegt sich der Wert der Markit Industrieumfragen im Aggregat der Eurozone nun wieder auf Augenhöhe mit den Dienstleistern. Der entsprechende PMI der Industrie stieg von 51,5 im Mai auf 52,8 Punkte im Juni, der Servicesektor verlor leicht von 53,3 auf nun ebenfalls 52,8 Punkte. Die Entwicklung muss allerdings wie bereits in den letzten Monaten differenziert werden: Während besonders Spanien, Irland und teils auch Italien bessere Werte für die Einzelkomponenten Aufträge, Beschäftigung und Produktion verzeichneten, verlor Frankreich abermals an Boden, sowohl in der Industrie als auch im Dienstleistungsbereich. Deutschland als Lokomotive konnte zwar kaum zunehmende Dynamik verzeichnen, bewegt sich aber weiter im Wachstumsbereich. Dieser Gesamteindruck deckt sich mit aktuellen Wirtschaftsdaten und Prognosen. So ist in Spanien die Arbeitslosigkeit nach langen Jahren endlich unter die 20%-Marke gerutscht, auch die Wirtschaftsprognosen der Regierung werden voraussichtlich von aktuell +2,7% für 2016 nach oben korrigiert. Weniger rosig sieht es in Italien und Frankreich aus. Italiens Statistikamt sieht die erst im Mai auf 1,1% beschnittene Wachstumsprognose aufgrund schwachen Konsums und Problemen im Bankensektor als möglicherweise immer noch zu hoch an. Zwar stabilisiert sich der Datenkranz für die Eurozone und weist auf ein solideres Wachstum hin, die Risiken in Politik (Brexit, Spanien, Portugal) und Bankenwelt haben zuletzt aber zugenommen. (ESS) Wettbewerbsfähigkeit Apr 16 Mai 16 Jun 16 Budgetsaldo % v BIP Punkte 85 90 95 100 105 110 115 120 125 Jahr 130 Quelle: Bloomberg* Industrieproduktion 12 % MoM 9 6 3 0 -3 -6 -9 Monat -12 Quelle: Bloomberg* CDS-Spreads in Basispunkten 400 Basispunkte 350 300 250 200 150 100 50 0 Monat Quelle: Bloomberg* Industrieproduktion CDS-Spread 5 Jahre 2015 2016e 2017e Mrz 16 Apr 16 Mai 16 Apr 16 Mai 16 Jun 16 Deutschland 87,70 88,00 87,60 0,70 0,10 0,00 -0,80 0,80 -1,30 16,60 18,27 22,27 Frankreich 91,60 91,90 91,70 -3,50 -3,40 -3,20 -0,40 1,20 -0,50 41,94 36,92 50,53 Spanien 103,40 103,60 103,40 -5,10 -4,00 -3,30 1,30 -0,20 -0,60 86,87 95,04 111,30 Portugal 310,71 101,00 100,90 100,70 -4,40 -3,00 -2,80 -1,20 6,20 -4,40 252,39 263,57 Irland 99,80 99,80 99,50 -2,30 -1,10 -0,80 0,60 -1,60 3,00 63,70 64,71 Italien 96,20 96,30 96,00 -2,60 -2,50 -2,20 0,00 0,40 -0,60 118,54 127,20 152,05 Griechenland 96,30 96,70 96,30 -7,20 -3,40 -2,50 -0,50 4,00 -4,30 0,00 0,00 0,00 Deutschland Frankreich Spanien Portugal Irland Italien Griechenland Quelle: Bloomberg* *) Stand: 22.07.2016 08:13 Marketingmitteilung August 2016 | Seite 6 Aktienmärkte Deutschland DAX30 12.500 Der Start in das Jahr 2016 war für den deutschen Leitindex der schlechteste Jahresstart seit Datenaufzeichnung. Im zweiten Quartal kehrte die Risikofreude der Anleger durch die Unterstützung der Geldpolitik der EZB und durch die Erholung an den Rohstoffmärkten zurück. Der Dax schloss das erste Halbjahr insgesamt mit einem Minus von gut 9% bei 9.680 Punkten, kletterte aber Mitte Juli trotz der Sorgen um die „Brexit“-Folgen wieder über die psychologisch wichtige Marke von 10.000 Punkten. Aufgrund der extrem niedrigen Zinsen sowie des positiven Beschäftigungstrends und der steigenden Löhne, dürfte der Aufschwung in Deutschland weiterhin hauptsächlich durch den Verbraucher getragen werden. Der starke Binnenmarkt ist für die deutschen Aktien positiv, da durch den stabilen heimischen Konsum eine eventuelle Nachfrageschwäche aus dem Ausland aufgefangen werden kann. Die Auslandsnachfrage dürfte aber gar nicht so signifikant nachlassen, denn der abwertende Euro macht deutsche Waren und Dienstleistungen außerhalb des Euroraumes attraktiver. Unsere Einschätzung lautet „neutral“. (SMJ) Eurozone 11.500 11.000 10.500 10.000 9.500 9.000 Der negative Einfluss des „Brexit“ auf das Wachstum in Europa und auf die Gewinne der europäischen Unternehmen ist schwer zu quantifizieren. Die Volatilität dürfte hoch bleiben. Die expansive Geldpolitik stützt den EuroStoxx50 und der abwertende Euro erhöht die Wettbewerbsfähigkeit außerhalb der Eurozone. Unsere Einschätzung lautet „neutral“. (SMJ) Monat 8.500 Stand P/E P/B Div.Rend. Aktuell 10.119,90 12,86 1,57 3,21 - 1 Monat 10.071,06 12,70 1,56 3,18 - 1 Jahr 11.520,67 18,28 1,80 2,58 7.326,39 12,74 1,55 3,30 - 5 Jahre Quelle: Bloomberg* EuroStoxx50 3.900 Der EuroStoxx50 hat das erste Halbjahr mit rund 13% im Minus abgeschlossen. Die jüngste Underperformance nach dem „Brexit“ ist größtenteils auf den Ausverkauf bei den Bankaktien zurück zu führen. Die Kurse der Banken gehen nach wie vor Hand in Hand mit den Anleiherenditen. Weitere Wertpapierkäufe der EZB oder der BoE halten die Renditen auch in Zukunft niedrig. Hinzu kommen beunruhigende Nachrichten aus Italien, dass die italienischen Banken auf rund 360 Mrd. Euro an faulen Krediten sitzen und vermutlich nur weniger als die Hälfte davon ohne staatliche Hilfe zu schultern ist. Die Gewinner auf europäischer Aktienseite nach dem „Brexit“ waren Werte mit ausgeprägtem US-Bezug. Punkte 12.000 Punkte 3.750 3.600 3.450 3.300 3.150 3.000 2.850 Monat 2.700 Stand P/E P/B Div.Rend. Aktuell 2.959,77 13,84 1,35 4,10 - 1 Monat 2.978,31 13,81 1,35 4,15 - 1 Jahr 3.635,58 19,61 1,61 3,39 - 5 Jahre 2.772,60 11,71 1,28 4,45 Quelle: Bloomberg* Grafisch dargestellt ist der Kursverlauf des jeweiligen Index in den letzten 12 Monaten auf Wochenbasis. Wobei zu beachten ist: Frühere Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. *) Stand: 22.07.2016 08:13 Marketingmitteilung August 2016 | Seite 7 Aktienmärkte USA S&P 500 2.300 Der S&P 500 hat jüngst ein neues Allzeithoch erreicht. Der Index hat schon mehrere Anläufe unternommen, das letzte Allzeithoch vom 21. Mai 2015 zu knacken. Der erfolgreiche Durchbruch ist auf den sehr positiven Arbeitsmarktbericht vom Juni zurück zu führen. Das neue Hoch kommt fundamental aber überraschend, da die Gewinne der Unternehmen im Index, nach dem Erreichen des Gewinnhöchststands Ende 2014, bis Ende Juni 2016 um 15% zurückgegangen sind. Der Ausbruch des S&P 500 nach 14 Monaten Seitwärtslauf ist ein positives Signal. Die wiederkehrende Risikofreude könnte die USAktien weiter ansteigen lassen. Die Performanceverteilung innerhalb des Indexes trübt diese Sicht aber. Die Sektoren, die sich seit dem letzten Allzeithoch am besten entwickelt haben und aktuell hoch bewertet sind, sind defensive Branchen wie Versorger, Immobilien und Telekoms. Genau diese Sektoren weisen bei einer Rezession die höchste Widerstandsfähigkeit aus. Ein klassisches Verhalten für das Ende eines Konjunkturzyklus, bevor die Gewinne fallen und die Rezession beginnt. Unsere Einschätzung lautet „untergewichten“. (SMJ) Vereinigtes Königreich 2.200 2.150 2.100 2.050 2.000 1.950 1.900 Monat 1.850 Stand P/E P/B Div.Rend. Aktuell 2.165,17 18,38 2,88 2,14 - 1 Monat 2.085,45 17,75 2,79 2,19 - 1 Jahr 2.114,15 19,02 2,86 2,00 - 5 Jahre 1.345,02 15,49 2,19 1,89 Quelle: Bloomberg* FTSE100 7.200 Nach dem überraschenden Votum der Briten, die EU verlassen zu wollen, herrschte eine große Unsicherheit, wie es politisch und wirtschaftlich weiter gehen wird. Die politische Situation hat sich in Großbritannien zuletzt wieder stabilisiert und in eine Richtung entwickelt, die die Märkte beruhigt. Die ehemalige Innenministerin Theresa May ist neue Premierministerin und hat ein neues Kabinett gebildet. Der international ausgerichtete und hier behandelte FTSE 100 hat sich aufgrund des schwachen Pfundes gut entwickelt und steht aktuell wieder höher als vor dem „Brexit“. Der FTSE 250 zum Vergleich, der auch viele mittlere britische Unternehmen umfasst, leidet unter der erwarteten schwachen heimischen Wirtschaft und steht tiefer als vor dem „Brexit“. Punkte 2.250 Punkte 7.000 6.800 6.600 6.400 6.200 6.000 5.800 Monat 5.600 Stand P/E P/B Div.Rend. Aktuell 6.684,69 17,27 1,89 4,04 - 1 Monat 6.261,19 16,93 1,77 4,45 - 1 Jahr 6.667,34 23,97 1,94 3,85 - 5 Jahre 5.935,02 11,68 1,78 3,35 Quelle: Bloomberg* Da mit der neuen Premierministerin auch eine klare Marschroute vorgegeben ist, dürfte zumindest die erste große Unsicherheit weg sein. Britische Aktien dürften aber wieder nachgeben, wenn die schwierigen „Brexit“-Verhandlungen mit der EU beginnen. Unsere Einschätzung lautet „untergewichten“. (SMJ) Grafisch dargestellt ist der Kursverlauf des jeweiligen Index in den letzten 12 Monaten auf Wochenbasis. Wobei zu beachten ist: Frühere Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. *) Stand: 22.07.2016 10:37 Marketingmitteilung August 2016 | Seite 8 Aktienmärkte Japan Topix 1.800 In Japan wurde die Wirtschaft im ersten Halbjahr durch die starke Aufwertung des Yen belastet. Dementsprechend entwickelten sich japanischen Aktien bisher sehr enttäuschend. Die jüngsten Wahlen in Japan bestätigten Premierminister Abe und haben den Weg für neue fiskalische Stimulationspakete geebnet. Die japanische Notenbank auf der anderen Seite besitzt aber kaum noch neue Optionen, da sie alle gängigen geldpolitischen Stimulusmöglichkeiten nahezu ausgeschöpft hat. Jetzt könnte das vielzitierte „Helikoptergeld“ in Japan zum Einsatz kommen. Bei dieser Maßnahme werden nicht bildlich die Geldscheine vom Himmel regnen, sondern dabei dürfte es sich eher um eine Kombination aus einer Ausweitung der Wertpapierkäufe durch die Notenbank und Steuersenkungen durch die Regierung handeln. Mit dem Einsatz von „Helikoptergeld“ könnte Japan Inflation erzeugen und eine Abwertung seiner Währung erreichen. Japanische Aktien dürften dadurch gestützt werden. Unsere Einschätzung lautet „neutral“. (SMJ) Emerging Markets 1.600 1.500 1.400 1.300 1.200 Latein Amerika hat aufgrund der Historie – im Gegensatz zu Indien - eine geringe Abhängigkeit von Großbritannien. Die mittelund südamerikanischen Länder haben geringe Ausfuhren nach Großbritannien und erhalten von dort auch nur wenige Direktinvestitionen. Sie sind dementsprechend kaum von den Folgen des „Brexit“ betroffen. Die chinesische Wirtschaft ist im zweiten Quartal wie erwartet um aufs Jahr hochgerechnete 6,7% angewachsen. Diese Stabilität gibt keinen Hinweis auf eine einbrechende Konjunktur in China und ist positiv für die asiatischen Schwellenländer. Unsere Einschätzung lautet „neutral“. (SMJ) Monat 1.100 Stand P/E P/B Div.Rend. Aktuell 1.327,51 13,66 1,14 2,25 - 1 Monat 1.284,61 12,98 1,11 2,26 - 1 Jahr 1.655,37 17,45 1,39 1,63 868,81 18,72 1,04 2,10 - 5 Jahre Quelle: Bloomberg* MSCI Emerging Markets 1.100 Die Schwellenländeraktien waren die Aktien mit der besten Entwicklung im ersten Halbjahr 2016. Die Outperformance entstand durch die Erholung an den Rohstoffmärkten sowie durch niedrig gebliebene US-Zinsen. Die Schwellenländer waren deshalb auch die Gewinner durch das „Risk-On-Umfeld“ nach der „Brexit“Entscheidung. Dass die Zinsen nun für einen längeren Zeitraum niedrig bleiben dürften, war ein Treiber für die gute Entwicklung der Schwellenländeraktien. Punkte 1.700 Punkte 1.000 900 800 700 Monat 600 Stand P/E P/B Div.Rend. Aktuell 871,17 12,97 1,51 2,65 - 1 Monat 829,33 12,54 1,45 2,77 - 1 Jahr 931,14 13,62 1,46 2,73 1.153,18 12,17 1,81 2,54 - 5 Jahre Quelle: Bloomberg* Grafisch dargestellt ist der Kursverlauf des jeweiligen Index in den letzten 12 Monaten auf Wochenbasis. Wobei zu beachten ist: Frühere Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. *) Stand: 22.07.2016 08:13 Marketingmitteilung August 2016 | Seite 9 Rentenmärkte Eurozone / Deutschland Zinskurve Deutschland 1,75 Für die EZB wird es aktuell immer schwieriger, ihr Anleihenkaufprogramm für Anleihen der öffentlichen Hand umzusetzen. Die selbst auferlegte Regelung sieht vor, nur Anleihen oberhalb des Einlagesatzes, der derzeit bei -0,40% liegt, zu kaufen. Allerdings rentiert inzwischen ein Teil der Anleihen unter dieser Marke - für deutsche Bundesanleihen kommen nur noch Laufzeiten über sieben Jahre in Betracht. Über eine eventuelle Anpassung der Bedingungen für den Kauf von Staatsanleihen berät die EZB in ihrer nächsten Zinssitzung. Rendite 1,50 1,25 1,00 0,75 0,50 0,25 0,00 -0,25 -0,50 Laufzeit -0,75 -1,00 Leitzins Rendite Nachdem sich das politische Chaos in Großbritannien durch die Angelobung von Theresa May als neue Premierministerin schneller sortiert hat als angenommen, konnten sich die Credit Spreads wieder etwas einengen. Allerdings bleibt die Suche nach positiven Renditen schwierig, da selbst schwächere Bonitäten wie Staatsanleihen aus Spanien oder Italien bis zu einer Laufzeit von rund drei Jahren unter Null rentieren. 1 Aktuell 0,000 -0,007 - 1 Monat 0,000 0,061 07/19/16 Rating 2 2 AAA STABLE 06/17/16 12/31/15 1) Quelle: Bloomberg* Ausblick langfristig, 10 Jahre 2) Standard & Poors Aufgrund neuer Rekordtiefstände bei den Renditen bleiben wir bei der Einschätzung, die Renten stark unterzugewichten. (KRP) USA Zinskurve USA 4,00 Der US-Arbeitsmarktbericht für Juni ist prägend für die positive Stimmung der Finanzmarktteilnehmer. Der Zuwachs bei den neu geschaffenen Stellen ist nach dem Einbruch im Mai mit 285 Tsd. im Juni wieder in Gang gekommen. Die US-Wirtschaft wächst laut dem Beige Book der Federal Reserve weiterhin mit mäßigem Tempo. Die schnelle Erholung nach dem Brexit-Votum ist ein weiterer Faktor der positiv stimmt, dieser Umstand verhalf der Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen nach ihrem zwischenzeitlich erreichten Allzeittief wieder zu einem Anstieg um rund 20 Basispunkte auf nunmehr 1,5 Prozent. Allerdings dürften die häufigen und schnellen Stimmungswechsel an den Finanzmärkten die Währungshüter, auf dem vorsichtigen Weg zur geldpolitischen Normalisierung, keinen zeitlichen Druck verspüren lassen. Die Pause in der Zinserhöhungsphase wird somit noch über die US-Präsidentschaftswahl hinaus anhalten. Wir bleiben ebenfalls vorsichtig und gewichten US-Renten weiterhin unter. (KRP) Rendite 3,50 3,00 2,50 2,00 1,50 1,00 0,50 Laufzeit 0,00 Leitzins Rendite Aktuell 0,500 - 1 Monat 0,500 07/19/16 Quelle: Bloomberg* 1 1,578 Rating 2 Ausblick 2 AA+ STABLE 1,685 06/17/16 12/31/15 1) langfristig, 10 Jahre 2) Standard & Poors Die hier dargestellten Zinsstrukturkurven zeigen den aktuellen, den Vormats- und den Vorjahresendstand. Wobei zu beachten ist: Frühere Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. *) Stand: 22.07.2016 12:46 Marketingmitteilung August 2016 | Seite 10 Rentenmärkte Vereinigtes Königreich Die Bildung einer neuen Regierung nach dem Brexit-Votum in Großbritannien ist überraschend schnell über die Bühne gegangen. Die bisherige Innenministerin Theresa May wurde als einzige verbliebene Kandidatin zur neuen Vorsitzenden der konservativen Partei gewählt und zur neuen Premierministerin ernannt. An den Finanzmärkten hofft man dadurch auf eine verkürzte Unsicherheitsphase und eine schnelle Klärung des Austrittsprozesses aus der Europäischen Union. Die britische Notenbank beließ ihre Geldpolitik fürs erste noch unverändert, d.h. der Leitzins bleibt vorerst noch bei 0,50% und der Zielwert des Anleihekaufprogrammes bei 375 Milliarden Pfund. Es wurde allerdings signalisiert, dass sich die Lage in der Notenbanksitzung im August bereits ändern könnte und geldpolitische Lockerungen beschlossen werden könnten. Von Seiten des neuen britischen Finanzministers Philip Hammond wurde für Herbst ein fiskalpolitisches Maßnahmenpaket für die britische Wirtschaft in Aussicht gestellt. Zinskurve UK 3,00 2,75 2,50 2,25 2,00 1,75 1,50 1,25 1,00 0,75 0,50 0,25 0,00 Rendite Laufzeit Leitzins Rendite 1 Aktuell 0,500 0,818 - 1 Monat 0,500 1,313 07/19/16 Rating 2 Ausblick 2 AA NEG 06/17/16 12/31/15 1) Quelle: Bloomberg* langfristig, 10 Jahre 2) Standard & Poors Die hier dargestellten Zinsstrukturkurven zeigen den aktuellen, den Vormats- und den Vorjahresendstand. Wobei zu beachten ist: Frühere Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Durch die vielen offenen Fragen nach dem Brexit bleiben wir für GBP Anleihen auf „untergewichten“. (KRP) Unternehmensanleihen Nachdem sich die Risikoprämien für Unternehmensanleihen in der ersten volatilen Phase nach dem Brexit-Referendum ausgedehnt hatten, tendieren diese nun wieder auf dem Niveau vor der Abstimmung. Neben dem EZB Kaufprogramm für Unternehmensanleihen, bei dem rund 380 Millionen Euro pro Tag erworben werden, rücken italienische Finanzinstitute mit ihrer besorgniserregenden Zahl an notleidenden Krediten (ca. 360 Milliarden Euro) in den Fokus der Marktteilnehmer. Die nächste Zeit wird weiterhin von einer hohen Schwankungsbreite, vor allem im High Yield Segment, gekennzeichnet sein, da die Kapitalabflüsse durch die steigende Risikoaversion in diesem Bereich zuletzt deutlich angestiegen sind. Auch wenn sich die Renditen von EUR Investmentgrade Unternehmensanleihen auf einem neuen Allzeit-Tief befinden, gelten selektiv gewählte Emittenten als sinnvolle Alternative zu Staatsanleihen mit negativen Renditen. (KRP) Renditen von Unternehmensanleihen 2,50 2,25 2,00 1,75 1,50 1,25 1,00 0,75 0,50 0,25 0,00 -0,25 Rendite Monat Rendite D e ut s c he B unde s a nle ihe n Ø R e ndit e FTSE GER Go vB A v Yield 0,073 Unt e rne hm e ns a nle ihe n E UR A A + bis A A FTSE EUR Co rpB A v Yield A A 0,585 Unt e rne hm e ns a nle ihe n E UR A + bis A FTSE EUR Co rpB A v Yield A 0,396 Unt e rne hm e ns a nle ihe n E UR B B B + bis B B B FTSE EUR Co rpB A v Yield B B B 0,716 Quelle: Bloomberg* Grafisch dargestellt ist der Kursverlauf des jeweiligen Index in den letzten 12 Monaten auf Wochenbasis. Wobei zu beachten ist: Frühere Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. *) Stand: 22.07.2016 08:13 Marketingmitteilung August 2016 | Seite 11 Devisenmärkte USD – US-Dollar EUR / USD 1,20 Seit Anfang 2015 pendelt der Wechselkurs stabil in einer Seitwärtsrange zwischen 1,05 und 1,16 USD. Nach dem BrexitVotum Großbritanniens konnte der Dollar wieder etwas zulegen. Der flache Aufwärtstrend der US-Wirtschaft bleibt vorerst bestehen. Die Einzelhandelsumsätze konnten positiv überraschen, die Einkaufsmanagerindizes bleiben stabil und der Arbeitsmarkt weiter unterstützt. Die Fed zeigt sich wegen globaler Konjunkturrisiken vorsichtig und der im Dezember eingeleitete Zinserhöhungszyklus scheint daher nach dem Brexit erst einmal auf Eis gelegt. Die USD-Stärke erschwert das Exportgeschäft und drosselt die Inflation. Daher dürfte der geldpolitische Normalisierungsprozess langsamer als bisher allgemein angenommen vorangetrieben werden. Insgesamt bleibt der Ausblick für den US-Dollar verhalten positiv. Das Fundamentalbild, gemessen an seiner Überbewertung anhand der Kaufkraftparität, rechtfertigt jedoch keine nachhaltige Aufwertung mehr. Das Zeitfenster für weitere Zinserhöhungen wurde im 1. Halbjahr verpasst. Wir bleiben bei einer neutralen Einschätzung. (WIH) GBP – Pfund Sterling 1,15 1,13 1,10 1,08 1,05 Monat 1,03 Realzins 1 Stand Aktuell 1,101 - 1 Monat 1,130 - 1 Jahr 1,093 - 5 Jahre 1,436 EUR/ USD -0,606 PPP2 1,150 akt. Niveau der Kaufkraftparität (PPP) Quelle: Bloomberg* EUR / GBP 0,88 Seit dem 23. Juni (Tag des Brexit-Referendums) hat das Pfund um etwa 10% abgewertet. Damit setzt es seinen im November letzten Jahres begonnenen Schwächetrend eindrucksvoll fort. Kurs 1,18 Kurs 0,85 0,83 0,80 0,78 Schneller als erwartet konnte mit Theresa May eine neue Premierministerin ins Amt gehoben werden, womit vorerst eine gewisse Unsicherheit aus dem Markt genommen wurde. Dennoch sind der Einbruch von Immobilienpreisen und der Bautätigkeit bereits Vorboten einer kommenden Rezession. Überraschenderweise vollzog die Bank of England vorerst keine Zinssenkung. Wahrscheinlich ist jedoch ein größeres Maßnahmenpaket in der nächsten Sitzung am 4. August. Bis dahin sollte das Lagebild klarer und ein maßgebliches Szenario genauer durchdacht sein. Zusätzlich könnte auch eine koordinierte fiskalpolitische Unterstützung der neuen Regierung präsentiert werden. Das latente Leistungsbilanzdefizit bleibt ein großer Sorgenfaktor Großbritanniens. Solange unklar ist, wie der zukünftige Zugang zum EU-Binnenmarkt sein wird, wird das Pfund tendenziell unter Druck bleiben. Wir gewichten daher unter. (WIH) 0,75 0,73 0,70 Monat 0,68 Realzins 1 Stand Aktuell 0,840 - 1 Monat 0,768 - 1 Jahr 0,700 - 5 Jahre 0,881 EUR/ GBP Quelle: Bloomberg* -0,537 PPP2 0,840 akt. Niveau der Kaufkraftparität (PPP) 1) 2J-Rendite (Norwegen: ab 2012 1J) abzgl. Inflationsrate 2) Kaufkraftparität, Konsumenten-Preise Grafisch dargestellt ist der Kursverlauf des jeweiligen Devisenpaares in den letzten 12 Monaten auf Wochenbasis. Hinweis: Frühere Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Die hier dargestellte Meinung zu den Devisenmärkten und die resultierende prognostizierte Einschätzung stellt keine direkte oder indirekte Anlageempfehlung bezüglich Devisen dar. Hierzu ist eine spezielle Anlageberatung zwingend erforderlich. *) Stand: 22.07.2016 08:13 Marketingmitteilung August 2016 | Seite 12 Devisenmärkte JPY – Japanischer Yen EUR / JPY 145 Um über 10% konnte der japanische Yen seit Jahresanfang aufwerten. Als Währung mit Versicherungscharakter gegen zahlreich vorhandene globale Risiken erreichte er nach dem britischen Votum kurzfristig sogar den höchsten Stand seit Dezember 2012. Kurs 140 135 130 125 120 Die heimische Konjunktur- und Inflationsentwicklung enttäuscht auch noch nach drei Jahren Abenomics. Nach dem Gewinn der Oberhauswahlen ist für Premierminister Abe der Weg frei für weitere Fiskalmaßnahmen. So platziert die Regierung ein weiteres Ausgabenprogramm in Höhe von umgerechnet 170 Mrd. Euro. Die steigende Staatsverschuldung würde gleichzeitig wieder mehr Spielraum für die Bank of Japan bedeuten. Am Markt nehmen die Spekulationen um erneute koordinierte geldpolitische und fiskalpolitische Maßnahmen zu. Das vieldiskutierte Helikopter-Geld würde bereits dadurch zur Umsetzung kommen, indem die Bank of Japan mit endlos laufenden Staatsanleihen (Zero-Kupon) fiskalpolitische Programme der Regierung finanziert. Eine seriöse Stabilisierung des Staatshaushalts liegt mittlerweile im Reich der Träume. Wir gewichten stark unter. (WIH) AUD – Australischer Dollar 115 110 Zwar zeigt sich der Arbeitsmarkt stabil, doch das hohe Defizit in der Handelsbilanz verschlechtert sich zunehmend und auch das Verbrauchervertrauen befindet sich auf einem absteigenden Ast. Der Notenbank ist die starke Währung ein Dorn im Auge. Diese stelle eine Gefahr für die Konjunktur dar und belaste die Konkurrenzfähigkeit der heimischen Industrie. Nachdem die amerikanische Fed den Zinserhöhungszyklus vorerst nicht weiter fortsetzt, steigt der Druck, selbst die Zinsen nochmals zu senken. Der Strukturwandel weg von der Rohstoffabhängigkeit fordert hohe Anstrengungen. Der starke Aussie ist anhand der Kaufkraftparität deutlich überbewertet und behindert den Anpassungsprozess der Wirtschaft. Wir gewichten unter. (WIH) Realzins 1 Stand Aktuell 116,990 - 1 Monat 117,960 - 1 Jahr 135,480 - 5 Jahre 112,770 EUR/ JPY -0,326 PPP2 100,450 akt. Niveau der Kaufkraftparität (PPP) Quelle: Bloomberg* EUR / AUD 1,70 Der Australdollar konnte in den vergangenen acht Wochen zulegen und ist bei 1,45 AUD (Widerstandsmarke) angekommen. Die politische Hängepartie scheint trotz eines knappen Wahlsieges für die Regierungskoalition weiter zu gehen. Die Umsetzung ambitionierter Vorhaben, wie die Konsolidierung des Staatshaushalts und Steuererleichterungen, gestaltet sich zunehmend schwierig. Monat 105 Kurs 1,65 1,60 1,55 1,50 1,45 1,40 1,35 Monat 1,30 Realzins 1 Stand Aktuell 1,474 - 1 Monat 1,506 - 1 Jahr 1,482 - 5 Jahre 1,323 EUR/ AUD Quelle: Bloomberg* 0,219 PPP2 1,720 akt. Niveau der Kaufkraftparität (PPP) 1) 2J-Rendite (Norwegen: ab 2012 1J) abzgl. Inflationsrate 2) Kaufkraftparität, Konsumenten-Preise Grafisch dargestellt ist der Kursverlauf des jeweiligen Devisenpaares in den letzten 12 Monaten auf Wochenbasis. Hinweis: Frühere Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Die hier dargestellte Meinung zu den Devisenmärkten und die resultierende prognostizierte Einschätzung stellt keine direkte oder indirekte Anlageempfehlung bezüglich Devisen dar. Hierzu ist eine spezielle Anlageberatung zwingend erforderlich. *) Stand: 22.07.2016 08:13 Marketingmitteilung August 2016 | Seite 13 Devisenmärkte CHF – Schweizer Franken EUR / CHF 1,30 Durch die spürbar gestiegene globale Risikoaversion war der Schweizer Franken wieder stark gefragt. Die Deviseninterventionen der Schweizer Nationalbank blieben jedoch in einem überschaubaren Ausmaß und konnten mit vergleichbar wenig Mitteleinsatz ihr Ziel erreichen. Dabei scheint die Marke von 1,08 CHF die Schmerzgrenze für die SNB zu sein. Die Konjunkturindikatoren zeigten sich zuletzt rückläufig. Die Stimmung unter den Schweizer Unternehmen bleibt gedämpft, da der Margendruck aufgrund des starken Frankens nach wie vor hoch ist. Die Arbeitslosenquote fiel aber auf 3,3% und die Inflationsrate sollte laut Nationalbank bis zum Jahreswechsel wieder positiv sein. Dennoch bleibt die Deflation ein Schreckgespenst. Die Schweizer Nationalbank konnte zwar eine stärkere Aufwertung durch Interventionen verhindern, nachhaltig schwächen kann sie den Franken damit aber nicht. Sie bleibt Gefangene der extrem lockeren EZB-Geldpolitik. Der Franken ist stark überbewertet, bedient aber gerade in der aktuellen politischen Unsicherheit den Status des „sicheren Hafens“. Wir bleiben neutral. (WIH) NOK – Norwegische Krone 1,20 1,15 1,10 1,05 Monat 1,00 Realzins 1 Stand Aktuell 1,086 - 1 Monat 1,083 - 1 Jahr 1,049 - 5 Jahre 1,176 EUR/ CHF -0,367 PPP2 1,300 akt. Niveau der Kaufkraftparität (PPP) Quelle: Bloomberg* EUR / NOK 10,00 Die Entwicklung des Ölpreises war zuletzt positiv für die Währung, aber das Brexit-Votum verursacht einen neuen Unsicherheitsfaktor, da Großbritannien mit einem 25%-Anteil der größte Exportpartner Norwegens ist. Die Krone blieb aber stabil im Korridor zwischen 9,15 und 9,70 NOK. Kurs 1,25 Kurs 9,80 9,60 9,40 9,20 9,00 8,80 8,60 8,40 Die Binnenwirtschaft wird durch rückläufige Investitionen in der wichtigen Öl- und Gasindustrie belastet. Um den wirtschaftlichen Abschwung abzumildern, versucht die Norges Bank über eine schwächere Währung den negativen Konjunktureffekt des Ölpreises zu kompensieren. Dabei gilt eine weitere Zinssenkung im September als sehr wahrscheinlich, obwohl die Kerninflation mit 3,0% weiterhin über dem offiziellen Ziel bei 2,5% liegt. Die Unterstützung der Konjunktur hat aber derzeit Vorrang vor einer Wahrung von Preisniveaustabilität. Die Zinsdifferenz zur Eurozone soll bewusst klein gehalten werden und der stark negative Realzins ist eine Belastung. Dennoch wird die Krone durch den sich auf niedrigen Niveaus stabilisierenden Ölpreis unterstützt. Wir bleiben daher neutral. (WIH) 8,20 Monat 8,00 Realzins 1 Stand Aktuell 9,378 - 1 Monat 9,368 - 1 Jahr 8,894 - 5 Jahre 7,773 EUR/ NOK Quelle: Bloomberg* -2,449 PPP2 8,020 akt. Niveau der Kaufkraftparität (PPP) 1) 2J-Rendite (Norwegen: ab 2012 1J) abzgl. Inflationsrate 2) Kaufkraftparität, Konsumenten-Preise Grafisch dargestellt ist der Kursverlauf des jeweiligen Devisenpaares in den letzten 12 Monaten auf Wochenbasis. Hinweis: Frühere Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Die hier dargestellte Meinung zu den Devisenmärkten und die resultierende prognostizierte Einschätzung stellt keine direkte oder indirekte Anlageempfehlung bezüglich Devisen dar. Hierzu ist eine spezielle Anlageberatung zwingend erforderlich. *) Stand: 22.07.2016 08:13 Marketingmitteilung August 2016 | Seite 14 Rohstoffmärkte Energie 80 Nach dem Brexit-Schock handeln die Ölpreise orientierungslos. Tagesgewinne und -verluste wechseln sich ab und sorgen so für eine erhöhte Volatilität. Die teils widersprüchliche Nachrichtenund Datenlage sorgen dafür, dass sich Brent derzeit durch ein Band zwischen 46 und knapp 49 US-Dollar pro Fass schlängelt. Auffällig bei der Marktstimmung ist, dass allgemein die Euphorie bei Öl etwas verflogen zu sein scheint. In den Fokus gerückt sind die hohen Lagerbestände, von denen wir bereits länger vermuteten, dass sie eine nachhaltige Erholung der Ölpreise verzögern könnten. Hierauf weist die internationale Energieagentur IEA in ihrem jüngsten Monatsbericht nun ebenfalls hin. Zwar ist der Ölmarkt durch ungeplante Angebotsausfälle im Moment ausgeglichen, dennoch braucht es eine längerfristige Unterversorgung, um die Lager von Rohöl und Ölprodukten wieder auf ein normales Niveau zurück zu führen. Diese könnte ab nächstem Jahr eintreten. Sollten die Preise aufgrund dessen allerdings anziehen, werden auch einige abgebrochene Ölförderprogramme vermutlich wieder aktiviert. Trotz verbesserter Gesamtlage bleibt die Gefahr von Preisrücksetzern also bestehen.(ESS) Edelmetalle Gründe hierfür gibt es genug – mal mehr, mal weniger präsent. Die Realzinsen von Investment-Grade Anleihen sind auf weiten Strecken negativ, der Brexit und politische Strömungen allgemein, sowie die italienischen Banken schweben als Fragezeichen über Europa. International gibt weiterhin der Konflikt in Syrien und dem Irak Grund zur Sorge, dazu Anschläge des IS, die fragliche Lage in der Türkei, die Differenzen im Ostchinesischen Meer und Reibereien zwischen Russland und der Nato. Daher sehen wir Gold, besserer Wirtschaftsdaten aus den USA und der Eurozone zum Trotz, zwar eher volatil, aber weiterhin gut unterstützt. (ESS) USD USD 80 70 70 60 60 50 50 40 40 30 30 20 10 20 Spread USD 5 Monat 0 Brent1 WTI1 Spread2 BB Idx3 Aktuell 45,92 44,36 1,56 34,30 - 1 Monat 49,88 49,13 0,75 49,13 - 1 Jahr 56,13 49,19 6,94 49,19 118,67 99,87 18,80 99,87 - 5 Jahre Brent Quelle: Bloomberg* WTI 1) DJ UBS Energy USD / Barrel, monatl. Rollierend in nächstfälligen Future 2) in USD, Abstand Brent Future zu WTI Future 3) Bloomberg Commodity Energy Subindex DB Index2 Gold Spot 1.400 Nachdem an den Wertpapiermärkten mittlerweile wieder mehr Ruhe und Zuversicht eingekehrt ist, gerät Gold etwas aus dem Fokus der Investoren. Erkennbar ist dies z.B. an Gewinnmitnahmen an den Terminmärkten und in den großen Gold-ETFs. Dennoch sind die Bestände an Long-Positionen und ETF-Holdings immer noch hoch, das Edelmetall erscheint den Anlegern also nach wie vor nicht unattraktiv. Die Verteidigung der Marke von 1.300 USD pro Feinunze ist daher bis dato kein Problem. DJ UBS Index3 Brent / WTI USD USD 380 360 1.300 340 320 1.200 300 280 1.100 260 240 1.000 220 Monat 900 Gold1 Silber 1 Platin1 200 BB Idx2 Aktuell 1.324,60 19,67 1.096,05 317,17 - 1 Monat 1.266,22 17,27 975,85 287,76 - 1 Jahr 1.094,24 14,81 979,30 275,75 - 5 Jahre 1.601,33 40,09 1.795,00 443,85 Gold Spot DB Precious Metals Quelle: Bloomberg* 2) 1) Spot in USD/oz Bloomberg Precious M etals Spot USD Index Grafisch dargestellt ist der Kursverlauf des jeweiligen Rohstoffs / Index in den letzten 12 Monaten auf Wochenbasis. Hinweis: Frühere Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Die hier dargestellte Meinung stellt keine direkte oder indirekte Anlageempfehlung bezüglich Rohstoffe dar. Hierzu ist eine spezielle Anlageberatung zwingend erforderlich. *) Stand: 22.07.2016 08:13 Marketingmitteilung August 2016 | Seite 15 Systematik Entstehung unserer Marktmeinung Aktienmärkte Der 6-Monats-Ausblick zu den jeweiligen Märkten wird in einer monatlichen Sitzung durch das Investmentkomittee und das Team Research und Strategie des Bankhaus Jungholz demokratisch beschlossen. Deutschland Die Entscheidungen basieren auf den Auswertungen technischer Modelle, sowie einer Beurteilung sonstiger marktbeeinflussender Faktoren. Der Einbezug dieser Faktoren bewertet nicht messoder skalierbarer Einflüsse, wie politische Bedingungen, und kann eine (streng limitierte) Abweichung von den rein technischen Ergebnissen zur Folge haben. Japan Eurozone USA UK Emerging Markets Rentenmärkte Eurozone Hinweis: USA Zu Unternehmensanleihen (Rentenmärkte), sowie zu Energie und Edelmetalle (Rohstoffmärkte) wird kein Investitionsgrad (Ratio) ausgesprochen. Es handelt sich lediglich um eine allgemeine Kommentierung des entsprechenden Bereiches, ohne einen expliziten 6-Monats Ausblick. UK Devisenmärkte US-Dollar Pfund Sterling Japanischer Yen Australischer Dollar Schweizer Franken Norwegische Krone erwartete Kursentwicklung +6 Monate Ausblick Aktienmärkte Rentenmärkte Devisenmärkte Stark Übergewichten ...größer +15% ...größer +2,5% ...größer +7,5% Übergewichten ...zwischen +5 bis 15% ...zwischen +1,5 bis 2,5% ...zwischen +2,5 bis 7,5% Neutral ...zwischen -5 bis +5% ...zwischen -0,5 bis +1,5% ...zwischen -2,5 bis +2,5% Untergewichten ...zwischen -5 bis -15% ...zwischen -0,5 bis -1,5% ...zwischen -2,5 bis -7,5% Stark Untergewichten ...kleiner -15% ...kleiner -1,5% ...kleiner -7,5% Marketingmitteilung August 2016 | Seite 16 Glossar BIP Bruttoinlandsprodukt Das Bruttoinlandsprodukt misst die Produktion von Waren und Dienstleistungen im Inland nach Abzug der Vorleistungen. Es ist in erster Linie ein Produktionsindikator. Das Bruttoinlandsprodukt errechnet sich als Summe der Bruttowertschöpfung aller Wirtschaftsbereiche zzgl. des Saldos von Gütersteuern abzüglich Gütersubventionen. Brent Brent Crude Oil (Rohölsorte) Brent ist die wichtigste europäische Ölsorte und dient als Referenz für viele andere Ölsorten. Brent setzt sich mittlerweile aus Öl der vier Nordsee-Felder Brent, Forties, Oseberg und Ekofisk zusammen. CDS Credit Default Swap (Kreditausfallversicherung) vereinfacht: ein CDS schützt vor dem Totalverlust des geliehenen Kapitals im Falle der Zahlungsunfähigkeit des Schuldners; Gläubiger zahlen einen bestimmten Betrag an Ihre Bank, der auf dem Nominalwert der Anleihe beruht, damit sie im Falle des Zahlungsausfalls einspringt. CDS sind an Finanzmärkten auch frei, d.h. getrennt von zugehörigen Anleihen, handelbar. Div.Rend. Dividendenrendite Kennzahl für den prozentualen Anteil der Ausschüttung einer Aktiengesellschaft am Börsenkurs. Die Dividendenrendite misst die Verzinsung des eingesetzten Kapitals gemessen am Tageswert der betreffenden Aktie. EZB Europäische Zentralbank Im Rahmen der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion errichtete Währungsbehörde (Zentralbank) für die Mitgliedsstaaten der Europäischen Währungsunion mit Sitz in Frankfurt a. M. OECD Organization for Economic Co-Operation and Development Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung seit 30.9.1961. Nachfolgerin der OEEC, Sitz in Paris. P/B Price to Book Ratio (Kurs-Buchwert-Verhältnis) Das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) setzt den Kurswert einer Aktie mit dem bilanziell ausgewiesenen Buchwert pro Aktie einer Gesellschaft ins Verhältnis. P/E Price-Earnings-Ratio (Kurs-Gewinn-Verhältnis) Verhältnis des Kurses einer Aktie zu dem auf diese Aktie entfallenden Reingewinn der Aktiengesellschaft. Das KGV wird berechnet, indem man den aktuellen Aktienkurs in Euro durch den Reingewinn pro Aktie, den die AG jährlich erzielt, dividiert. PMI Purchase Manager Index (Einkaufsmanager Index) Der PMI basiert auf einer monatlichen Umfrage unter den Einkaufsmanagern einer großen Zahl von Unternehmen in verschiedenen Branchen des verarbeitenden Gewerbes. Durchgeführt wird die Umfrage je nach Land von unterschiedlichen Instituten, z.B. Markit economics und der HSBC. PPP Purchase Power Parity (Kaufkraftparität) Situation, in der die Kaufkraft zweier Währungen, gemessen anhand eines Index von verschiedenen Güterpreisen, gleich ist. Die Kaufkraftparitäten-Theorie ist der Versuch, den Wechselkurs bei freien Währungen durch die Kaufkraftverhältnisse in den entsprechenden Ländern zu erklären. Realzins Ertrag aus der Nutzung investierten Kapitals, auch der tatsächliche Zinsertrag von Wertpapieren, errechnet aus dem jeweiligen Kurs und dem Zinssatz bzw. der Dividende (Rendite). Wird auch berechnet als Differenz zwischen dem Nominalzins und der erwarteten Inflationsrate. WTI West Texas Intermediatel (Rohölsorte) Kurz für West Texas Intermediate. Hochwertige US-Rohölsorte mit einem geringen Schwefelanteil. Quellen: Deutsche Börse, Gabler WIrtschaftslexikon Marketingmitteilung August 2016 | Seite 18 Das Team Research Strategischer Marktausblick (monatlich) Research Aktienmärkte Unsere Hausmeinung - Strategiepublikation über Jörn Schmäing Aktuelles und Wissenswertes. Mit einem 6Monats-Ausblick rund um ausgewählte Regionen und Märkte. +43 5676 800-4770 [email protected] Anlagekompass (vierteljährlich) Szenarienbetrachtung – Kurze Beurteilung des Einflusses verschiedener volkswirtschaftlicher (Extrem-) Szenarien auf die Attraktivität von Research Makro Research Rentenmärkte Anlageklassen. Markus Antretter Indexprodukte (vierteljährlich) +43 5676 800-4775 [email protected] Alternative Investments – Übersicht über Zertifikate, ETCs und ETFs auf verschiedene Indizes und Rohstoffe. Research Devisenmärkte Michael Wimmer Fondsshopping (vierteljährlich) Fondsinvestments – Objektive und unabhängige Produktauswahl über ein breites Fondsspektrum. +43 5676 800-4771 [email protected] Laufende Analyse mittels einer Kombination von quantitativen und qualitativen Kriterien. Daten und Technik Research Makro Research Rohstoffe Sven Esser +43 5676 800-4778 [email protected] Marketingmitteilung August 2016 | Seite 19 Disclaimer Die vorliegende Unterlage ist keine Finanzanalyse im Sinne der österreichischen Herausgeber: Rechtsordnung, genügt daher nicht allen gesetzlichen Anforderungen zur Ge- Bankhaus Jungholz – Zweigniederlassung der Raiffeisenbank Reutte reg.Gen.m.b.H. währleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen und unterliegt nicht dem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen. Research & Strategie In dieser Unterlage enthaltene Angaben dienen ausschließlich Ihrer Information, Haus Nr. 20, A-6691 Jungholz stellen keine Anlageberatung oder -empfehlung dar und ersetzen keine individuelle rechtliche, steuerliche und finanzielle Beratung. Der in dieser Unterlage abgebildete Informationsstand entspricht dem Stand zum Erstellungsdatum. Die vorliegende Unterlage kann aufgrund künftiger Entwicklungen überholt sein, ohne dass Gestaltung: Sven Esser, Klaus Streil die Unterlage geändert bzw. in einer geänderten Fassung publiziert wurde. Alle Angaben unterliegen der jederzeitigen Änderung und können sich ohne vorherige designgruppe koop, D-87494 Rückholz Ankündigung ändern oder sich inzwischen bereits (durch Zeitablauf oder sonstige Ereignisse) als nicht mehr zutreffend erweisen. Auch sind Angaben zu früheren Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Eine zukünftige Wertentwicklung soll weder ausdrücklich noch implizit durch die in dieser Unterlage enthaltenen Informationen prognostiziert oder zugesagt werden. Wir haben uns bemüht, alle Angaben sorgfältig zu recherchieren und zu erarbeiten. Dabei wurde vornehmlich auf Daten und Informationen Dritter (wie z.B. Bloomberg, Reuters, Standard & Poors, etc.) zurückgegriffen. Auch wenn die Informationen dieser Unterlage auf sorgfältig ausgewählten und für zuverlässig erachteten Quellen beruhen, kann für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität sämtlicher Angaben und hieraus folgender Einschätzungen und Meinungen keine Gewähr übernommen werden. Sofern Aussagen über Renditen, Wertentwicklungen, Kursgewinne oder ähnliches getätigt werden, stellen diese lediglich Einschätzungen und Prognosen dar, für deren Eintritt weder die datenliefernden Dritten noch wir eine Haftung übernehmen. Soweit in dieser Unterlage Devisenmärkte bzw. ausländische Märkte behandelt werden, weisen wir darauf hin, dass die Rendite bei Anlagen in Fremdwährung infolge von Währungsschwankungen steigen oder fallen kann. Zusätzlich können sich allgemein Ausgabe- und Rücknahmespesen, sowie Provisionen, Gebühren, Steuern und andere Entgelte auf die Bruttowertentwicklung bei konkreter Veranlagung in Finanzinstrumente bzw. Devisen mindernd auswirken. Die Publikation bzw. Verbreitung der vorliegenden Unterlage kann aufgrund gesetzlicher Regelungen in bestimmten Ländern verboten sein. Personen, welche die vorliegende Unterlage erhalten bzw. ansonsten heranziehen, müssen sich über etwaige Verbote oder Beschränkungen informieren und diese einhalten. Die vorliegende Unterlage darf weder in die Vereinigten Staaten von Amerika oder Kanada oder ihre jeweiligen Hoheitsgebiete oder Besitzungen übertragen oder darin verteilt werden, noch darf sie an irgendeine US-amerikanische Person oder irgendeine Person mit Wohnsitz in Kanada verteilt werden. Die vorliegende Information bzw. Unterlage ist an derartige Personen auch nicht adressiert. Es wird darauf hingewiesen, dass die vorliegende Unterlage keine Information zur steuerlichen Situation von Anlegern enthält; es wird empfohlen, Fragen der Steuerpflicht – insbesondere in Abhängigkeit von den persönlichen Verhältnissen eines Anlegers – unter Beziehung eines Steuerberaters zu klären. Das Bankhaus Jungholz übernimmt ferner keine Haftung für Schäden, die durch die Verteilung oder Verwendung dieses Dokumentes verursacht werden. Redaktionsschluss: 22. Juli 2016