FUGGERBRIEFE Ausgabe Nr. 1/2014 Kundeninformation der FÜRST FUGGER Privatbank KG 16. Jahrgang AUGSBURG | KÖLN | MANNHEIM | MÜNCHEN | NÜRNBERG | STUTTGART Die Weltwirtschaft: was war, und was kommt? Der Rückblick auf 2013 Die Entwicklung der Weltkonjunktur Reduzierung der Gelddruckmaßnahmen koppeln konnten und nahezu alleine von nachdachte. Die Märkte reagierten teil- der Expansion der Kurs-Gewinn-Verhält- weise panisch, vor allem Schwellenländer nisse profitierten. Die Bewertungen wur- kann man in 2013 als durchwachsen be- wurden heftig getroffen. Es wurde deutlich, den sozusagen durch das billige Geld der zeichnen. Die Straffung der Geldpolitik in dass die Märkte die „Droge“ billiges Geld Notenbanken inflationiert. den USA wurde aufgrund des gedämpften nach wie vor brauchten. Wachstums auf später verschoben. Ab Mitte des Jahres nahm die Erholung des 2013 war ein Jahr, in dem erstmals nach Gemessen am weltweiten Aktienindex langer Zeit die Anlageklasse Anleihen Ver- Wohnimmobilienmarktes Fahrt auf, eine MSCI Welt war 2013 ein gutes Aktienjahr. luste aufwies. Aber auch hier waren die positive Rückwirkung auf die Konsumenten Der Index stieg um ca. 20 %. Dahinter ver- Entwicklungen höchst unterschiedlich. war die Folge. Zudem sorgten erhebliche bergen sich aber höchst unterschiedliche Anleihen aus europäischen Krisenländern Gasfunde für eine Reduzierung der Ener- Entwicklungen. Die Börsen der Industrie- wie Irland und Spanien brachten ca. 10 % giepreise und damit für eine Entlastung der nationen, die am Jahresanfang deutlich Gewinn. Unternehmensanleihen guter Verbraucher und der Industrie. vorsichtiger beurteilt wurden, legten eine wie schlechter Bonität wiesen ebenfalls teilweise fulminante Entwicklung hin. Der Gewinne auf. Deutsche Staatsanleihen Die Wirtschaft in Europa blieb mit Aus- DAX stieg um ca. 25 %, der japanische hingegen verloren ca. 2 %, amerikanische nahme von Deutschland in der Rezession Index Nikkei um ca. 23 % (in Euro), der Staatsanleihen sogar ca. 7 % (in Euro), stecken. In Japan sorgten der fallende Yen amerikanische Dow Jones um ca. 21 % (in bedingt auch durch einen schwächeren und die sehr expansive Geldpolitik der Euro). Die ursprünglich eher optimistisch Euro. Staatsanleihen von Schwellenländern Notenbank für ein moderates Wachstum. beurteilten Schwellenländer mussten hin- China nahm den Umbau von einer export- gegen erhebliche Einbußen hinnehmen – orientierten zu einer mehr binnenmarkt- auch, weil zu den Kursverlusten noch orientierten Wirtschaft in Angriff. Dies Währungsverluste dazukamen. Chinesische hatte die erwartete Wachstumsabschwä- Aktien verloren trotz stabiler Währung ca. chung zur Folge und ebenso negative Aus- 10 %. Der brasilianische Markt brach um wirkungen auf die übrigen Schwellenländer. ca. 30 % ein, der türkische sogar um ca. Gerade in Ländern wie Brasilien, Indien 35 % (beide in Euro). Interessant dabei ist, oder der Türkei schlugen Kapitalabflüsse, dass die Aktien überwiegend nicht auf- schwächere Währungen und höhere Zin- grund von steigenden Unternehmensge- sen negativ zu Buche. Entgegen vieler Pro- winnen nach oben gingen. Mit Ausnahme gnosen beeinflussten die Schwellenländer Japans stagnierten in den großen Industrie- das Weltwirtschaftswachstum damit eher nationen die Gewinne mehr oder weniger. negativ, während die Industrienationen Das bedeutet, dass sich die Aktienkurse leicht positiv überraschten. Trotz aller Pro- von der fundamentalen Entwicklung ab- bleme schaffte die Weltwirtschaft immerhin ein reales Wachstum von knapp 3 %. Nach oben streben in der Finanzmetropole Die weltweiten Wertpapiermärkte stan- Istanbul die Türme der Hagia Sophia. Beim den auch 2013 stark unter dem Einfluss türkischen Aktienmarkt war es im Börsenjahr der Aktionen der Notenbanken. Dies kam 2013 andersherum: Die Kurse gingen steil deutlich zum Ausdruck, als im Sommer nach unten – und zwar um rund 35 %. die amerikanische Notenbank über eine Foto: Thomas Baumgartner Fortsetzung auf Seite 4 FUGGERBRIEFE Die Macht der Notenbanken Das zentrale makroökonomische zeigte sich Mitte vergangenen Jahres, als Thema des Jahres 2014 wird die Zukunft der scheidende amerikanische Notenbank- der expansiven Geldpolitik sein. Nachdem präsident Bernanke kurz die Möglichkeit alle wichtigen Notenbanken seit Beginn des sogenannten Taperings in Aussicht der Finanzkrise in 2008 an einem Strang stellte. Anleihen und vor allem die Wäh- zogen, also ihre Bilanzsummen mehr oder rungen von Schwellenländern hatten deut- weniger erweitert haben, könnten sich liche Einbußen zu verzeichnen, von denen ihre Wege in 2014 trennen. sie sich bis zum Jahresende 2013 nicht erholen konnten. Und erst in den letzten Nur die Bank von Japan hält an ihrem Tagen erlebten die globalen Aktienmärkte Um seine Wirtschaft anzukurbeln, investiert Expansionskurs fest und bleibt dem Kampf den stärksten Kursrückgang seit Herbst China seit Jahren massiv in die Infrastruktur. gegen die Deflation verpflichtet. Die euro- 2011. Der Grund hierfür sind Probleme in Dadurch stieg zuletzt die Verschuldungsrate päische Zentralbank ist weiter unschlüssig, den Emerging Markets Währungen, deren der Gebietskörperschaften jedoch um mehr wie sie mit disinflationären Tendenzen Schwäche sofort den Verdacht globaler als 20 % im Jahr. Foto: iStock/winhorse umgehen soll. Zwar hat sie den Leitzins Makroprobleme aufkeimen ließ. im November nochmals auf das Rekordtief von 0,25 % gesenkt, die Kreditvergabe Der japanische Yen (JPY) und der Aktienmarkt Wie also sieht es mit dem weltweiten 20.000 130 durch das Bankensystem an die Realwirt- Wachstum zu Beginn des Jahres 2014 aus? 18.000 120 schaft will aber dennoch nicht in Gang Die globalen Konjunkturdaten haben sich 110 kommen. Vor drastischeren Maßnahmen im abgelaufenen Jahr 2013 zunehmend 100 wie Einlagezinsen für Banken und Anleihe- verbessert. Allerdings lässt sich die Erholung 90 käufen im Stile der Fed schreckt die EZB der Weltwirtschaft hauptsächlich an den 80 nach wie vor zurück. Ohne zusätzliche Volkswirtschaften der Industrieländer fest- 70 Maßnahmen wird die schleichende Ver- machen, während die Wachstumsdynamik schärfung der Geldpolitik in der Eurozone in den Schwellenländern eher verhalten aber anhalten und das Wirtschaftswachs- ist. Der Welthandel ist bislang nicht in der tum weiter bremsen. Lage, starke Impulse zu geben. Angesichts 16.000 14.000 12.000 10.000 8.000 6.000 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Nikkei 225 Index, +82,5 % seit 31.10.2013 (Skala links) JPY je USD, -31,5 % seit 31.10.2013 (Skala rechts) Quelle: JPMorgan – Guide to the Markets, Januar 2014 eines schwierigen Kapitalmarktumfelds Japanische Aktien können sich bei einer wei- Noch im Dezember 2013 hat die US- tun sich die Emerging Markets schwer, teren Abschwächung des Yen auch in 2014 Notenbank verkündet, sie beginne damit, ihre Volkswirtschaften mit geld- und fiskal- gut entwickeln. Doch nur bei langfristig an- etwas weniger Geld in das System (Tape- politischen Maßnahmen zu stimulieren. gelegten Strukturreformen ist der Aufschwung ring) zu pumpen. Entgegen aller Befürch- Selbst China, mittlerweile die nach den am Aktienmarkt nachhaltig. tungen führte diese Nachricht nicht zu USA größte Volkswirtschaft der Welt, hat einem abrupten Ende des Aktienmarkt- mit massiven Problemen zu kämpfen. Vor Reales BIP booms. Dennoch ergeben sich in diesem allem die Verschuldung der chinesischen 27 EU-Staaten, Veränderung zum Vorjahr Zusammenhang wesentliche Fragen: Wie Gebietskörperschaften steigt mit einer Rate wird der Kapitalmarkt mittelfristig auf die- von über 20 % jährlich. Ob es gelingt, das sen Schwenk nach Jahren immer weiter Wirtschaftswachstum in geregelte Bahnen ausufernder Stimulation reagieren? Werden zu lenken, bleibt abzuwarten. 6% 4% 2% 0% die Zinsen deutlich über das jüngst ge- -2 % sehene Maß ansteigen? Wie wirkt sich das -4 % -6 % 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 Reales BIP Ø 1,4 % seit 1999 (Q3 2013 = 0,1 %) Quelle: JPMorgan – Guide to the Markets, Januar 2014 Deutlich besser stellt sich die Lage in auf die Kapitalkosten der Unternehmen den USA dar. Die stetige Verbesserung der aus? Wird der US-Dollar deutlich aufwer- Nachfrage am Arbeitsmarkt sowie höhere ten und infolge einer Kettenreaktion den Anlagenbewertungen sollten das reale Emerging Markets Kapital entziehen? Wirtschaftswachstum wahrscheinlich auf ein Niveau von 2,25 % bis 2,75 % steigen Das Wirtschaftswachstum ist nach Europa Wie heftig die Reaktionen gerade an lassen. In diese Einschätzung eingeflossen zurückgekehrt, bleibt aber weiterhin eher den Anleihen- und Währungsmärkten in sind eine anhaltende Verbesserung der verhalten. den Schwellenländern ausfallen können, Nachfrage nach Wohnimmobilien und FUGGERBRIEFE langlebigen Konsumgütern, etwas stärkere heit verstehen, um sich am Markt neu zu Zuwächse bei den Einkommen privater positionieren – lassen die Aktienmärkte Haushalte sowie die leicht anziehenden im Moment widerstandsfähig erscheinen. Investitionen. Sollten jedoch die Geschäftsberichte und Hochzinsanleihen USA: Risikoaufschläge (Spreads) und Ausfälle von Hochzinsanleihen 20 % 15 % mögliche Ausblicke der UnternehmensDie sich bereits zum Jahresende 2013 lenker die Marktteilnehmer enttäuschen, 10 % abzeichnende Belebung innerhalb der könnte die Richtungssuche von Neuem Eurozone sollte sich in 2014 fortsetzen. beginnen. Wie schnell es an den Börsen Gestützt wird der Aufschwung von einer abwärtsgehen kann, zeigen die Turbulenzen expansiven Geldpolitik und einer von in den Schwellenländern, wo die Landes- straff zu weitgehend neutral übergehenden währungen Argentiniens und der Türkei Anlageklasse: Spreads von Leveraged Loans (Ø 4,4 %, aktuell 5,2 %) Fiskalpolitik. Dies dürfte zur allmählichen in den freien Fall übergingen und die Anlageklasse: Ausfälle von Hochzinsanleihen (Ø 4,1 %, aktuell 0,7 %) Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit – Nervosität der Anleger deutlich zunahm. vor allem der südlichen Krisenländer – Investoren trennten sich von Aktien und führen. Alles zusammen könnte die Privat- flohen in scheinbar sichere Anlagen wie Hochzinsanleihen zählen zu den attraktiveren wirtschaft auf den Wachstumspfad zurück- Staatsanleihen und Währungen großer Bereichen des Rentenmarktes. Die Renditen kehren, wenngleich auch nur sehr langsam. Industrieländer. Dennoch gehen wir davon von High Yield Anlagen haben nicht nur eine Das Wachstum in der Eurozone sollte im aus, dass politische Ereignisse die Aktien- positive Korrelation zu den Aktienerträgen – Bereich von 0,25 % bis 0,75 % liegen. märkte in ihrer aktuellen Verfassung nicht die massenhaften Refinanzierungen dürften in dauerhaft erschüttern können. den nächsten Jahren auch das Risiko eines An- Auswirkungen für die Asset Allocation 5% 0% 86 88 90 92 94 96 98 00 02 04 06 08 10 12 Anlageklasse: Spreads von Hochzinsanleihen (Ø 5,8 %, aktuell 4,4 %) Quelle: JPMorgan – Guide to the Markets, Januar 2014 stiegs bei den Zahlungsausfällen gering halten. Um weitere Kursanstiege fundamental zu rechtfertigen, müssten die Gewinne Den Jahresauftakt hatten sich viele stärker steigen, als bislang unterstellt wird. Die Auslastung der Wirtschaft und die Aktienmärkte Aktienbullen wohl anders vorgestellt. So Dies zeichnet sich gegenwärtig allerdings Produktionslücke und Aktienmarkt der Industrieländer notierten die meisten der international nicht ab. Vielmehr verläuft die noch junge 3 führenden Indizes nach den ersten fünf Berichtssaison eher ernüchternd. Bislang Handelstagen im Minus. Zuletzt nahmen übertrafen nur 56 % der Unternehmen die 600 die Börsen jedoch erneut Fahrt auf. Ins- Erwartungen – bis dato ein enttäuschender 400 besondere europäische Dividendentitel – Wert. Seit dem Jahr 2000 berichteten im hier allen voran spanische und italienische Mittel rund 65 % der Unternehmen besser Werte – sind derzeit gesucht. Da viele An- als erwartet. leger scheinbar auf „Richtungssuche“ sind, lenkt dies den Fokus auf vermeintlich vernachlässigte Indizes und Einzeltitel. Kleine Produktionslücke 1.000 800 2 1 0 -1 Reifer Konjunkturzyklus 200 Große Produktionslücke 100 81 83 85 87 89 91 93 95 97 99 01 03 05 07 09 11 Aktienmarkt Industrieländer (Skala links, logarithmisch) Wie lange der Aufwärtstrend daher an den Aktienmärkten noch anhält, ist un- Produktionslücke Industrieländer (Skala rechts) Quelle: JPMorgan – Guide to the Markets, Januar 2014 gewiss. Aktien sind nicht mehr günstig, Ein nicht zu unterschätzender Aspekt stellt die Zunahme von Übernahmeakti- profitieren jedoch zurzeit noch von der Zu den Rückgängen am Aktienmarkt kam reichlich vorhandenen Liquidität. es in der Vergangenheit üblicherweise immer vitäten dar, die den Aktien Stabilität verleihen dürfte. So sind bereits in den ersten dann, wenn der Höhepunkt des jeweiligen Auf der Rentenseite weisen nur noch Konjunkturzyklus erreicht wurde. Der aktuelle zwei Wochen des neuen Jahres weltweit Hochzinsanleihen akzeptable Rendite- Konjunkturzyklus steht derzeit jedoch erst knapp 1.000 Übernahmen mit einem Vo- aufschläge auf. Die jüngsten Geschehnisse am Anfang. lumen von fast 150 Mrd. US-Dollar be- in den Schwellenländern haben zu kurz- kannt gegeben worden, wovon etwa 80 % zeitigen Renditeabschlägen bei Bundes- in cash bezahlt werden (Quelle: Bloom- anleihen geführt. Im weiteren Jahresverlauf berg). Die gesteigerte Übernahmeaktivität, rechnen wir mit einem Zinsanstieg bei den die verbesserte globale Wachstumspro- längeren Laufzeiten, sodass aktuell Staats- gnose der Weltbank sowie Investoren aus anleihen unter Renditegesichtspunkten Übersee – die Rücksetzer als Kaufgelegen- keine Anlagealternative darstellen. -2 -3 -4 -5 FUGGERBRIEFE erwarten wir eher aus den Industrienatio- unterschätzen, da die Aktien dort nach den nen als aus den Schwellenländern. Die teils drastischen Verlusten in 2014 ver- wurden mit einem Minus von ca. 15 % (in wesentlichen Wachstumstreiber in den gleichsweise günstig bewertet sind. Euro) am härtesten getroffen. USA sollten steigende Investitionen im Fortsetzung von Seite 1 Immobilienbereich und im Segment der Niedrige Zinsen und die Erwartung Die Wachstumsabschwächung in den Energieversorgung sein, da Gas und er- eines leicht steigenden Renditeniveaus Schwellenländern sorgte für eine geringere neuerbare Energien eine immer größere lassen die weltweiten Rentenmärkte eher Nachfrage nach Rohstoffen. Öl konnte von Rolle spielen. In Europa scheint die Rezes- unattraktiv erscheinen. Der Zinsvorteil von diversen politischen Krisen profitieren und sion überwunden. Goldman Sachs schätzt Hochzinsanleihen ist deutlich geschrumpft. stieg in Euro gerechnet um ca. 5 %. Hin- das reale BIP-Wachstum in Europa für Bei Staatsanleihen von Schwellenländern gegen verloren Metalle wie Kupfer, ebenso 2014 auf etwas über 1 %. In den Schwel- liegen die größten Risiken im Hinblick auf Agrarrohstoffe. Wer aufgrund von Krisen- lenländern erwarten wir keine Wachstums- Währungsverluste wohl hinter uns, aller- ängsten in Gold investierte, wurde richtig beschleunigung. China sollte aufgrund des dings bieten sie mit einem Zinsaufschlag hart getroffen. Der Goldpreis brach um angestoßenen Reformprozesses langsamer, von ca. 2 % wenig Vorteil. Anleihen von über 30 % (in Euro) ein. Noch härter er- dafür aber langfristig nachhaltiger wachsen. Unternehmen aus Schwellenländern, die wischte es Silber mit einem Minus von Insgesamt rechnen wir für die Weltwirt- meist in US-Dollar emittiert werden, bie- ca. 36 % (in Euro). schaft mit einer moderaten Beschleunigung ten noch einen attraktiven Zinsvorteil von des BIP-Wachstums auf ca. 3,5 % (nach ca. 4 % bis 5 %. Diese stetig wachsende 3 % in 2013). Anlageklasse erscheint uns als Beimischung Trotz der Rezession in Europa und der niedrigeren Zinsen tendierte der Euro gegenüber dem US-Dollar freundlich. attraktiv. Die sich stetig verbessernden Konjunk- Offenkundig hatten zuvor viele Investoren turdaten aus den USA sowie der Eurozone mit einer schärferen Eurokrise gerechnet. lassen den Optimismus in Bezug auf ein ist positiv. Bessere Wachstumszahlen und Der US-Dollar verlor gegen den Euro gutes Aktienjahr 2014 wachsen. Das Mehr höhere Zinsen sprechen für einen festeren ca. 4 %, und der Yen war mit -26 % sehr an Optimismus stimmt allerdings auch Dollar. Die Währungen der Schwellen- schwach. Massive Verluste erlitten die nachdenklich. Schließlich nehmen die länder sind fundamental unterbewertet. Währungen aus den Schwellenländern. Börsen den konjunkturellen Aufschwung Allerdings bleiben sie hinsichtlich einer Vom panikartigen Ausstieg der Investoren in der Regel vorweg. Hinzu kommt, dass Verschärfung der amerikanischen Geld- im Sommer 2013 konnten sie sich nicht das Kurs-Gewinn-Verhältnis zuletzt so politik sehr anfällig. Der japanische Yen erholen. Die Währungen aus Ländern hoch war wie in den letzten 10 Jahren dürfte – politisch gewollt – gegenüber dem mit Leistungsbilanzdefiziten wie Indien nicht mehr. Auch die spärlichere Liqui- US-Dollar schwach bleiben. Zum Euro (ca. -18 %), Brasilien (ca. -20 %) oder ditätsversorgung in den USA sollte noch sehen wir ihn eher unverändert. der Türkei (ca. -25 %) wurden ähnlich Rückwirkungen auf die Märkte haben. Die hart getroffen. Aktien könnten so vor einem freundlichen, aber holprigen Jahr 2014 stehen. Der Ausblick auf 2014 Unsere Einschätzung zum US-Dollar Rohstoffe bleiben aufgrund der Angebotssituation wohl unter Druck. Bei Rohöl sehen wir wenig Potenzial, vor allem auf- Positive Überraschungen halten wir in grund der riesigen Gasfunde. Gold halten Japan aufgrund der sehr offensiven Geld- wir im derzeitigen Umfeld niedriger Infla- 2014 leicht kräftiger ausfallen. Die Wachs- und Konjunkturpolitik für möglich. Die tionsgefahren und leicht steigender Zinsen tumsimpulse für die globale Entwicklung Schwellenländer sollte man ebenfalls nicht nicht für interessant. Das Wachstum der Weltwirtschaft dürfte Die in den Fuggerbriefen wiedergegebenen Informationen und Meinungen wurden am angegebenen Datum erstellt. Sie werden zu Informationszwecken als Unterstützung Ihrer selbstständigen Anlageentscheidung weitergegeben. Sie dienen nicht als Angebot, Anlageberatung oder eine generelle oder individuelle Empfehlung der FÜRST FUGGER Privatbank, hier dargestellte Kapitalanlagen zu kaufen, zu halten, zu verkaufen oder in sonstiger Weise damit zu handeln, und begründen kein vertragliches Beratungs- oder Auskunftsverhältnis. 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