Fachpressemitteilung Prophylaxe von Gingivitis und Parodontitis Chlorhexidin schützt Patienten wie auch Praxispersonal Chlorhexidin (CHX) ist nach fast 40 Jahren der Anwendung und unzähliger positiver Studienergebnisse aus der Plaque-Bekämpfung und der Parodontitis-Therapie nicht mehr wegzudenken. Das Robert Koch Institut empfiehlt eine Aseptik vor jedem Eingriff. Aber auch der Patient kann zur Behandlung und Prophylaxe parodontaler Erkrankungen auf CHX zurückgreifen. Dabei kommt es auf die richtige Konzentration und Applikation des Wirkstoffs an. Die Paroex®-Familie bietet für jede Anwendungsweise die passende Formulierung. Die Vorteile von CHX basieren auf seiner bakteriziden und bakteriostatischen Aktivität gegen grampositive wie auch gramnegative Bakterien sowie seiner guten mukosalen Adhäsion. Verbesserte Pflege und zahnärztliche Behandlung haben so auch zu einem Rückgang der Parodontalerkrankungen geführt, eine Entwarnung kann trotzdem nicht gegeben werden. Laut DMS V [1] weisen immer noch 43,4 % der jüngeren Erwachsenen (35-44 Jahre) und 44,8 % der jüngeren Senioren (65-74 Jahre) eine moderate Parodontitis auf. Zu bedenken ist außerdem, dass durch den demografischen Wandel trotz abnehmender Prävalenzen zukünftig mit einer Zunahme des parodontalen Behandlungsbedarfs zu rechnen ist. Antiseptik – am besten vor jeder Behandlung Durch eine gezielte Schleimhautantiseptik wird eine erhebliche Reduktion der mikrobiellen Flora im Mundraum erreicht. Eine Spülung mit CHX vor der Behandlung verbessert beim Patienten nicht nur die Wundheilung und reduziert die Gefahr postoperativer Komplikationen, sondern schützt gleichzeitig auch das zahnärztliche Team vor Ansteckung. Aus diesem Grund empfiehlt das RobertKoch-Institut (RKI 2006) besonders bei Patienten mit erhöhtem Infektionsrisiko, vor jeder zahnärztlich-chirurgischen/oralchirurgischen Behandlung eine Schleimhautantiseptik (z.B. mit CHX 0,12 %) durchzuführen. Wie hoch sollte Chlorhexidin konzentriert sein? • Behandlung von Parodontalerkrankungen: In Europa werden häufig 0,2 %ige CHX-Lösungen eingesetzt, eine längerfristige Therapie mit dieser hohen Dosierung wird wegen möglicher Geschmacksirritationen und der Gefahr, die „positive“ Mundflora zu schädigen, jedoch nicht empfohlen. Unter diesem Gesichtspunkt sind 0,12 %ige Lösungen vorteilhaft, welche sich in Studien als vergleichbar effektiv hinsichtlich einer Reduktion des Plaque- und Blutungs-Index erwiesen haben [2,3]. 1 • Ergänzung der täglichen Mundhygiene: Laut Expertenmeinung reicht in der prophylaktischen Anwendung, oder bei ersten Anzeichen einer Entzündung, eine 0,06 %ige CHX-Lösung aus [4]. In dieser geringen Konzentration ist auch eine langfristige Anwendung unbedenklich. Komplettlösung für die Mundgesundheit PAROEX® Mundwasser Dieses freiverkäufliche Arzneimittel enthält CHX in einer Konzentration von 1,2 mg/ml und ist für den Patienten in einer 300 ml Schraubflache mit Dosierbecher und für die Praxis in einer 5-Liter-Spenderflasche mit Pumpe erhältlich. Das alkoholfreie Mundwasser ist besonders schonend für die Mundschleimhäute und angenehm im Geschmack. Zahnfleisch-Pflege mit der GUM® Paroex®-Familie: Über die Akut-Behandlung hinaus können die Patienten mit der richtigen Pflege zur Erhaltung des Zahnfleisches beitragen. • Das GUM® PAROEX® Zahngel mit 0,12 % CHX + 0,05 % Cetylpyridiniumchlorid (CPC) wurde speziell entwickelt für die kurzzeitige Intensivpflege bei manifesten Zahnfleischproblemen, bei vermehrter PlaqueAnsammlung sowie vor und nach Zahnextraktionen und -operationen. • GUM® PAROEX® Zahnpasta und Mundspülung enthalten 0,06 % CHX + 0,05 % CPC und eignen sich durch die niedrige Dosierung für die tägliche Reinigung und Pflege bei ersten Anzeichen von sensiblem Zahnfleisch oder Gingivitis. In der Zahnpasta sind außerdem 1450ppm Natriumfluorid enthalten, um den Zahnschmelz zu remineralisieren. Vitamin E, Provitamin B5 und Extrakte aus Aloe Vera sorgen zusätzlich für eine Revitalisierung des Zahnfleisches. Quellen: [1] Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS V) 2016. Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ) [2] Neto CA et al. (2008) Braz Oral Res 22(2):139-144 [3] Keijser JA et al. (2003) J Periodontol 74(2):214-218 [4] Arweiler NB, Ilse A (2007) Oralprophylaxe und Kinderzahnheilkunde 29:16-21 2 Fachpressemitteilung Antiseptik und Interdentalraumreinigung Optimierte Pflege für eine bestmögliche Mundgesundheit Obwohl sich die Zahnpflege der Deutschen in den letzten Jahren verbessert hat, besteht weiter Handlungsbedarf. So wendet nur eine Minderheit der Patienten die richtige Putztechnik an. Auch die Reinigung der Zahnzwischenräume wird häufig vernachlässigt. Moderne Pflegeprodukte von Sunstar GUM® ermöglichen eine schonende Antiseptik sowie eine einfache und effektive Interdentalreinigung. Laut der aktuellen 5. Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS V) [1] weisen bei jüngeren Erwachsenen (35-44 Jahre) 11,2 Zähne eine Karieserfahrung auf, bei jüngeren Senioren (65-74 Jahre) 17,7 Zähne. Eine moderate Parodontitis liegt bei 43,4 % der jüngeren Erwachsenen und 44,8 % der jüngeren Senioren vor. Unter einer schweren Parodontitis leiden 8,2 % bzw. 19,8 %. Die Ergebnisse der DMS V zeigen des Weiteren, dass sich präventive Maßnahmen positiv auf parodontale Erkrankungen auswirken können – sowohl auf deren Inzidenz als auch auf die Schwere der Erkrankung. Dabei kommt der Reinigung der Zahnzwischenräume eine positive präventive Bedeutung zu. Insgesamt ist aufgrund der demografischen Entwicklung mit einer Zunahme des parodontalen Handlungsbedarfs zu rechnen. Festzustellen ist auch der Trend zu festsitzendem Zahnersatz. Da vielen Implantat-Trägern jedoch nicht bewusst ist, dass auch das periimplantäre Gewebe erkranken kann, wird die regelmäßige Nachsorge nicht selten vernachlässigt. Schonende Antiseptik Die Pflegeserie GUM® PAROEX®, bestehend aus Zahnpasta, Zahngel und Mundspülung, bekämpft Entzündungen mit zwei bewährten Wirkstoffen. Das am besten untersuchte und seit Jahrzehnten bewährte Antiseptikum Chlorhexidin (CHX) hemmt das Wachstum und die Vermehrung der Bakterien, Cetylpyridiniumchlorid (CPC; 0,05 %ig) dagegen neutralisiert die schädlichen Stoffwechsel- und Abfallprodukte der Mikroorganismen. In der Zahnpasta für die tägliche Pflege sind außerdem 1450ppm Natriumfluorid enthalten, um den Zahnschmelz zu remineralisieren. Vitamin E, Provitamin B5 und Extrakte aus Aloe Vera sorgen zusätzlich für eine Revitalisierung des Zahnfleisches. Chlorhexidin – so wenig wie möglich, so viel wie nötig Das GUM® PAROEX® Zahngel, das CHX in einer Dosierung von 0,12 % enthält, wurde zur Intensivpflege bei manifesten Zahnfleischproblemen entwickelt, bei vermehrter Plaque-Ansammlung sowie vor und nach Zahnextraktionen und operationen. Studien haben gezeigt, dass sich Plaque- und Blutungs-Index bei Verwendung einer 0,12 %igen oder einer 0,2 %igen Formulierung nicht signifikant unterscheiden [2,3]. 1 Niedrigere Konzentrationen sind von Vorteil, um die „gesunde“ Mundflora nicht zu schädigen und die Gefahr von Geschmacksirritationen so gering wie möglich zu halten. GUM® PAROEX® Zahnpasta und Mundspülung enthalten 0,06 % CHX und eignen sich durch die niedrige Dosierung für die tägliche Reinigung und Pflege bei ersten Anzeichen von sensiblem Zahnfleisch oder Gingivitis. Laut Expertenmeinung reicht für eine prophylaktische Ergänzung der täglichen Mundhygiene eine 0,06 % CHX-Lösung, in Kombination mit Fluorid, aus [4]. Auch ältere Patienten mit vermindertem Speichelfluss oder nachlassender manueller Geschicklichkeit können von niedrig dosierten CHX Produkten profitieren, da diese die meist unzureichende mechanische Zahnreinigung auch langfristig sinnvoll ergänzen können. Alle Produkte sind alkoholfrei - dadurch besonders schonend für die Mundschleimhaut - und haben einen angenehm frischen Geschmack. Interdentalraumreinigung – einfach und sicher Dass die Reinigung der Zahnzwischenräume als essentieller Teil der Mundhygiene anzusehen ist, ist heute unbestritten. Um diese leichter und angenehmer zu machen, wurde von der Firma Sunstar in Zusammenarbeit mit Zahnexperten ein neues Zahnpflegeprodukt entwickelt. GUM® SOFT-PICKS® Advanced zeichnen sich neben ihrem modernen, innovativen Design und dem ergonomischen Griff vor allem durch ihre Kurvenform aus, die der natürlichen Wölbung des Kiefers angepasst ist. Dadurch lassen sich alle Zahnzwischenräume – auch die der Molaren – gut erreichen. Die Interdentalreiniger enthalten kein Hartplastik, sind holz-, metall-, latex- und silikonfrei und können so sowohl von Menschen mit sensiblem Zahnfleisch als auch von Allergikern problemlos angewendet werden. Sie sind flexibel und sicher und somit auch gut für Anfänger geeignet. Die Spitze der Bürstchen ist konisch geformt und daher für unterschiedliche Interdentalraumgrößen passend. Auch Implantate, Brücken oder kieferorthopädische Apparaturen lassen sich aufgrund dieser Form gut reinigen. Durch leichte Vor- und Rückwärtsbewegungen massieren die weichen Gummiborsten das Zahnfleisch und fördern dessen Durchblutung. Eine Studie hat bestätigt, dass GUM® SOFT-PICKS® Advanced sowohl bei der Plaque-Entfernung als auch beim Rückgang von Gingivitis genauso effizient wie eine drahtgebundene Interdentalbürste sind [5]. Ein in der Verkaufspackung enthaltenes praktisches Reiseetui garantiert auch unterwegs und zwischendurch eine hygienische Aufbewahrung. Quellen: [1] Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS V) 2016. Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ) [2] Neto CA et al. (2008) Braz Oral Res 22(2):139-144 [3] Keijser JA et al. (2003) J Periodontol 74(2):214-218 [4] Arweiler NB, Ilse A (2007) Oralprophylaxe und Kinderzahnheilkunde 29:16-21 [5] Slot et al. Europerio 2015; Poster 1329; Soft-rubber-interdental-cleaner compared to an interdentalbrush on dental plaque, gingivitis and gingival abrasion scores. 2 Fachpressemitteilung Parodontitis, Mukositis und Periimplantitis Probiotika sorgen für eine gesunde Mundflora Der probiotisch wirksame Keim Lactobacillus reuteri Prodentis® (GUM® PerioBalance®) stellt nicht nur bei Vorliegen parodontaler Entzündungen eine sinnvolle und erfolgversprechende Therapieergänzung dar. Neue Studienergebnisse belegen, dass dieser Keim auch bei Entzündungen periimplantären Gewebes zu einer schnellen Reduktion des inflammativen Geschehens beitragen kann. Die aktuelle Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS V) [1] hat gezeigt, dass die Prävalenz parodontaler Erkrankungen zwar zurückgeht, eine moderate Parodontitis trotzdem noch bei 43,4 % der jüngeren Erwachsenen und 44,8 % der jüngeren Senioren vorliegt. Unter einer schweren Parodontitis leiden 8,2 % bzw. 19,8 %. Festzustellen ist auch der Trend zu festsitzendem Zahnersatz: Nach den Ergebnissen der DMS V haben Patienten heute zehnmal häufiger mindestens ein Implantat als noch im Jahr 1997. Da vielen Implantat Trägern nicht bewusst ist, dass auch das periimplantäre Gewebe erkranken kann, wird die regelmäßige Nachsorge oft vernachlässigt. Studien belegen, dass eine Mukositis bei 80 % der Patienten (ca. 50 % der Implantate entzündet) und eine mit Knochenabbau einhergehenden Entzündung, eine Periimplantitis, bei 28-56 % der Patienten (12-40 % der Implantate entzündet) vorliegt. Ursächlich steht neben der individuellen Krankheitsanfälligkeit meist ein Missverhältnis zwischen pathogenen und erwünschten Keimen im Mundraum im Vordergrund. Lactobacillus reuteri Prodentis® überzeugt bei vielen Indikationen In mehreren Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass L. reuteri Prodentis® in der Lage ist, das Wachstum parodontalpathogener Keime effizient zu hemmen. Teughels et al. sowie Vicario et al. konnten nachweisen, dass GUM® PerioBalance® als Therapieergänzung zu Scaling and Root Planing (SRP) die klinischen Parameter Sondierungstiefe, Blutungs-Index und Plaque-Index erheblich verbessert [3, 4]. Eine Meta-Analyse hat gezeigt, dass SRP plus probiotische Behandlung im Vergleich zu SRP alleine einen signifikanten CALGewinn (clinical attachment level) sowie eine signifikante Reduktion der Blutung bei Sondierung nach sich ziehen [5]. In einer aktuellen Studie bei MukositisPatienten war Lactobacillus reuteri Prodentis® – im Vergleich zur Placebo-Gruppe – in der Lage, die klinischen Parameter (Sulkusflüssigkeit, Plaque- und GingivaIndex, Sondierungstiefe) zu verbessern und auch die Zytokin-Level zu senken [6]. Die Autoren schlussfolgern aus der Tatsache, dass der Keim auch bei gesunden Patienten wirksam war, dass Lactobacillus reuteri nicht nur zur Therapie, sondern auch zur Prävention einer Mukositis geeignet scheint. 1 Eine ausgeprägte Reduktion der periimplantären Mukositis, verbesserte Plaquekontrolle und reduzierte Sondierungstiefen durch den regelmäßigen Verzehr von GUM® PerioBalance® Lutschtabletten bestätigt auch eine neue Dissertationsarbeit [7]. Zur Minimierung des Risikos eines Pilzbefalls der Mundhöhle mit Candida albicans bei Senioren trägt das Bakterium ebenfalls bei [8]. Erste Hilfe für Betroffene und Vorbeugung für Risiko-Patienten Das Milchsäurebakterium L. reuteri Prodentis® kann sich im Speichel und an der Mundschleimhaut festsetzen und sowohl in der Mundhöhle als auch im Verdauungstrakt des Menschen überleben. Jede Lutschtablette enthält mindestens 200 Millionen aktive Keime. GUM® PerioBalance® (30er-Packung aus der Apotheke PZN 10032691) sollte 1x täglich über mindestens 30 Tage eingenommen werden, sobald erste Zahnfleischprobleme auftauchen. RisikoPatienten ist eine prophylaktische Anwendung anzuraten. Dazu zählen neben Personen mit Implantaten Senioren und körperlich/geistig eingeschränkte oder bettlägerige Menschen, Diabetiker, Osteoporose-Patienten, starke Raucher, stressgeplagte Personen sowie Patienten mit Brackets oder nach einer Parodontalbehandlung. Nebenwirkungen wie Verfärbungen der Zähne oder Irritationen der Schleimhaut sind nicht zu erwarten. Quellen: [1] Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS V) 2016. Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ) [2] Lindhe J et al. (2008) Peri-implant diseases: Consensus report of the sixth European workshop on periodontology. J Clin Periodontol 35:282-285 [3] Teughels W et al. (2103) Clinical and microbiological effects of Lactobacillus reuteri probiotics in the treatment of chronic periodontitis: a randomized placebocontrolled study. J Clin Periodontol 40:1025-35 [4] Vicario M et al. (2012) Clinical changes in periodontal subjects with the probiotic Lactobacillus reuteri Prodentis: A preliminary randomized clinical trial. Acta Odont Scand 71(3-4) [5] Martin-Cabezas R et al. (2016) doi: 10.111/jcpe.12545 [6] Flichy-Fernàndez AJ et al. (2015) The effect of orally administered probiotic Lactobacillus reuteri-containing tablets in peri-implant mucositis: a double-blind randomized controlled trial. J Periodont Res 2015; doi: 10.1111/jre.12264 [7] Hussein M (2016) Einfluss des regelmäßigen Verzehrs von BioGaia® Prodentis Lutschtabletten auf die Ausprägung periimplantärer Mukositis. Med. Diss. Univ. Würzburg [8] Kraft-Bodi E et al. (2015) Effect of Probiotic Bacteria on Oral Candida in Frail Elderly. J Dent Res 94(9 Suppl):181S-6S. doi: 10.1177/0022034515595950 2 Fachpressemitteilung Gewebe- und Knochenregeneration Innovative Präparate für eine optimierte Wiederherstellung Die Wiederherstellung von verloren gegangenem Alveolarknochen und Desmodont zählt zu den anspruchsvollsten Aufgaben in der Parodontologie. Modernste Produkte wie die bioresorbierbare Dentalmembran GUIDORâ matrix barrier und das KnochenersatzGranulat GUIDORâ easy-graft tragen dazu bei, die individuell angepasste, geführte Gewebe- und Knochenregeneration im Bereich des Kiefers zu verbessern und zu vereinfachen. Nach einer chirurgischen Parodontalbehandlung ohne geführte Geweberegeneration findet lediglich eine Wundreparation statt. Viel schneller als Alveolarknochen und Desmodont wird neues Saumepithel gebildet, das dann bis in die Tiefe reicht und den Knochen von der Wurzeloberfläche trennt. Es entsteht eine zwar entzündungsfreie, aber kaum weniger tiefe Zahnfleischtasche als vor der Operation. Deshalb soll mittels geführter Geweberegeneration (Guided Tissue Regeneration, GTR) das schnell proliferierende Saumepithel durch Barrieren am Tiefenwachstum gehindert werden, damit die Zeit bleibt, in der neu gebildete desmodontale Fasern sich mit der Wurzeloberfläche verbinden und neuer Alveolarknochen den Defekt füllt. Bei der geführten Knochenregeneration (Guided Bone Regeneration, GBR) wird durch den Einsatz einer Barrieremembran die Regenerationsfähigkeit des Knochens genutzt, um durch den wieder aufgebauten Alveolarknochen z.B. das Setzen eines Implantats möglich zu machen. Hohe Ansprüche an eine Dentalmembran Die Aufgaben einer regenerativen Membran sind vielschichtig: Sie soll das organisierte Einwachsen von Gefäßen und Bindegewebe ermöglichen und das Einwachsen von Epithelgewebe verhindern. Die gewünschten Zellen müssen isoliert, gleichzeitig aber mit ausreichend Blut und Nährstoffen versorgt werden. Für eine stabile Gerinnselbildung und geführte Regeneration muss ein geschütztes, definiertes Volumen geschaffen werden. Eine gutartige Gewebereaktion ist ebenso Voraussetzung und der Einsatz der Membran sollte zu vorhersagbaren Ergebnissen führen. â GUIDOR matrix barrier wurde speziell auf die Erfüllung dieser Kriterien und als regenerative, bioresorbierbare Dentalmembran für eine vollständige Regeneration (ad integrum) entwickelt. Die Membran ist in Konfigurationen sowohl für GTR als auch für GBR erhältlich. 1 Optimale Regeneration dank mehrerer Schichten Die Matrix weist ein einzigartiges mehrschichtiges Design auf: Die zur Gingiva zeigende äußere Schicht besitzt entsprechend große rechtwinklige Perforationen, die das rasche Eindringen von gingivalem Bindegewebe in die Matrix zur Stabilisierung ermöglichen. Die innere, zum Zahn bzw. Knochen zeigende Schicht verfügt über zahlreiche kleinere runde Perforationen, die aufgrund ihrer geringen Größe die Gewebepenetration hemmen – also als Barriere fungieren – und dennoch für Nährstoffe durchlässig sind. Äußere Abstandshalter an dieser Schicht dienen zudem dafür, den Raum für das natürliche koronale Wachstum des parodontalen Ligaments in Bereichen zu halten, in denen die Matrix nahe der Wurzel verläuft. Beide Schichten sind ebenfalls durch Abstandshalter getrennt, damit in den gebildeten Zwischenraum das Weichgewebe einwachsen kann. Die GUIDORâ matrix barrier besteht aus bioresorbierbarer Polymilchsäure, gemischt mit einem Zitronensäureester. Diese Zusammensetzung garantiert ihre Formbarkeit und gleichzeitige Festigkeit. Sie ist zu 100 % allopathisch und enthält keinerlei Substanzen tierischen oder humanen Ursprungs. Die Matrix ist darauf ausgelegt, ihre Stabilität und Funktion für mindestens 6 Wochen zu erhalten; in dieser Zeit bleiben ihre Strukturen stabil und ermöglichen so die Aufrechterhaltung des Raums, der für Zement, parodontales Ligament und Knochenregeneration notwendig ist. Danach wird das Produkt in einer vorhersagbaren Zeitspanne resorbiert und nach und nach durch parodontales Gewebe ersetzt. Knochendefekte ausgleichen leichtgemacht Um Knochen zu bilden, besiedeln Osteoblasten nicht nur die natürliche Knochengrundsubstanz als Unterlage, sie akzeptieren auch geeignete technische und biologische Oberflächen. Zur Versorgung von Extraktionsalveolen oder parodontalen Knochendefekten werden daher osteokonduktive Materialien eingesetzt, welche die Defektstelle stabilisieren, ein Blutkoagulum unterstützen und Raum für die Knochenneubildung schaffen. Das alloplastische, modellierbare Biomaterial GUIDORâ easy-graft besticht durch seine besonderen technischen Eigenschaften und die einfache Handhabung. Es besteht aus einer Spritze, die mit polymerbeschichtetem Granulat vorgefüllt ist, sowie einer separaten Ampulle mit Polymer-Aktivator (= BioLinker). Nach Zugabe in die Spritze löst der BioLinker die Polymerbeschichtung an, wodurch eine „klebrige“ Oberfläche entsteht. Die Granula haften so aneinander, wenn sie verdichtet und geformt werden. Bei Kontakt mit Flüssigkeit/Blut wird der BioLinker aus dem Material ausgeschwemmt. GUIDORâ easy-graft härtet innerhalb von Minuten und bildet ein stabiles Gerüst aus miteinander verbundenen mikroporösen „Körnchen“, die sich optimal in die Form des Defekts einpassen. Der Raum zwischen den nebeneinanderliegenden Granula unterstützt ein Blutkoagulum und lässt zudem Platz für neue Blutgefäße, die sich in der Folgezeit entwickeln. GUIDORâ easygraft enthält keine Materialien tierischen oder humanen Ursprungs. 2 Fachpressemitteilung Bruxismus Neue Maßstäbe in der Behandlung von Zähneknirschen Butlerâ GrindCareâ verwendet eine neuartige Biofeedback-Technologie zur Behandlung des Schlafbruxismus. Das kabellose Gerät, das nachts auf der Schläfe platziert wird, unterbricht mittels bedingter elektrischer Stimulation (CES = contingent electrical stimulation) kurzzeitig die Aktivität der Kaumuskulatur und so die Knirsch- und Pressaktivität. Damit wird nicht nur Schäden im Dentalbereich vorgebeugt, auch Kopf-, Nacken-, Kiefer- und Gelenkschmerzen werden gelindert und so die Lebensqualität des Patienten erhöht. Weltweit leiden etwa 10 - 15 % der Bevölkerung an Schlafbruxismus [1], einem Großteil der Betroffenen ist jedoch nicht bewusst, dass sie nachts mit den Zähnen pressen oder knirschen. Viele leiden zudem unter Spannungskopf-, Gesichts- und Nackenschmerzen, oft auch unter Schlafstörungen und Tagesmüdigkeit und können diese Symptome nicht richtig „einordnen“. Ein Besuch beim Zahnarzt bringt meist Aufklärung: Allein an den beginnenden oder fortgeschrittenen lokalen Zahnschäden kann dieser unschwer BruxismusPatienten identifizieren. Die Frage nach den in der Mehrzahl der Fälle vorhandenen Begleitsymptomen verifiziert seine Diagnose. Zähneknirschen – eine therapeutische Herausforderung Bisher wurden die Symptome nächtlichen Zähneknirschens bevorzugt mit einer Zahnschiene behandelt. Diese führen zwar zu einer Reduktion der Schleifschäden, aber die schmerzverursachende neuromuskuläre Aktivität wird dadurch kaum beeinflusst. Nicht wenige Patienten empfinden auch das nächtliche Tragen einer Schiene als unangenehm. Physiotherapie relaxiert zwar die Muskulatur, lindert den Schmerz aber nur vorübergehend. Stressmanagement und Entspannungsübungen erfordern die unbedingte Mitarbeit des Patienten und sind zudem äußerst zeitintensiv. Langfristig nicht zu empfehlen sind relaxierende Medikamente aufgrund ihrer möglichen Nebenwirkungen. Biofeedback-Geräte der ersten Generation, die bei Knirschbeginn vibrierten oder ein akustisches Signal aussendeten, um ein bewusstes Handeln zu aktivieren, hatten den Nachteil, dass der Betroffene dadurch aufwachte und so häufig Schlafstörungen oder Tagesmüdigkeit die Folge waren. Wirkungsweise des Geräts Durch eine elektrische, sensorische Reizung der Haut über den Schläfen- oder Kaumuskeln entsteht ein inhibitorischer Reiz, der zu einer 10-100 ms andauernden Unterbrechung der Muskelaktivität führt und eine vorhandene Knirsch- und Pressaktivität unmittelbar unterbricht. Genau auf dieser Wirkung, dem sogenannten Masseter-Ruheintervall, beruht GrindCareâ. 1 Während der Anwendung registriert der kabellose Sensor kontinuierlich elektromyographischen Signale, welche durch die Muskelkontraktion entstehen. Wenn dieses Signal einen zuvor festgelegten Schwellenwert übersteigt, wird ein CES ausgelöst. Dieser Impuls kann individuell angepasst werden. Im Laufe der Zeit kommt es durch die von diesen Impulsen verursachten Unterbrechungen der Muskelaktivität zur Konditionierung der natürlichen Reflexe und die Knirschgewohnheit lässt mehr und mehr nach. Am Morgen werden die vom Sensor registrierten Daten automatisch an die Docking-Station gesendet, von wo sie kabellos an die dazugehörige App* übertragen werden können. Mithilfe dieser App können vom Arzt wie vom Patienten die Knirsch-Aktivitäten und der Therapiefortschritt übersichtlich verfolgt und abgelesen werden. Überzeugende Studienergebnisse Klinische Studien der Universitäten Aarhus (Dänemark) und Greifswald (Deutschland) haben übereinstimmend gezeigt, dass Schlafbruxismus durch GrindCareâ innerhalb weniger Wochen um mehr als 50 % verringert werden kann [2, 3 ,4]. Weitere Studien aus England und den USA, welche die auf Bruxismus zurückzuführenden Begleitsymptome untersuchten, haben belegt, dass durch die Reduzierung des Knirschens auch die begleitenden Spannungskopfschmerzen und orofaziale Schmerzen signifikant verbessert werden [5, 6]. Eine polysomnografische Untersuchung konnte darüber hinaus nachweisen, dass der Schlaf durch das Gerät weder unterbrochen noch gestört und die Schlafqualität der Probanden somit nicht beeinträchtigt wird [7]. Unter www.grindcare.com können weitere Informationen zum Produkt wie auch Details zu den Studien nachgelesen werden. *Die GrindCare App ist optional und dient ausschließlich zu Informationszwecken Quellen: [1] Manfredini et al., Journal of Orofacial Pain, 2013; 27: 99–110 [2] Jadidi et al., Acta Odontologica Scandinavica 2013; 71: 1050–1062 [3] Bernhardt et al., Journal of Craniomandibular Function 2012; 4(3): 197-210 [4] Jadidi et al., Journal of Oral Rehabilitation, 2008; 35: 171-183 [5] Needham et al., British Dental Journal 2013; 215 E1 [6] Raphael et al., Journal of Orofacial Pain, 2013; 27: 21-31 [7] Jadidi et al., Eur J Oral Science, 2011; 119: 211-218 2