Kleidung für Sternenkinder Ein Zeichen setzen für die Würde Aktion Schmetterlingskinder Aktion Schmetterlingskinder : Ein Projekt von Frauenworte e.V. – Die Bruchweide 13 – 68642 Bürstadt Die Aktion Schmetterlingskinder Die Schmetterlingskinder-Abschiedsbox Ein Zeichen setzen für die Würde Unsere Schmetterlingskinder-Abschiedsboxen enthalten Abschiedssets für still geborene oder kurz nach der Geburt verstorbene Babys. Die Aktion Schmetterlingskinder versorgt die deutschen Entbindungskliniken seit 2009 kostenfrei mit sogenannten „Schmetterlingskinder-Abschiedsbox“ für den würdevollen Abschied vom fehl- oder stillgeborenen Baby und arbeitet daran, eine bessere Betreuung für die Eltern zu ermöglichen. Diese enthalten Kleidung und wichtige Accessoires für die kleinen Sternenkinder. Unter Kleidung darf man sich jedoch nur begrenzt „Kleidung“ im üblichen Sinne vorstellen. Unsere Boxen beinhalten ausschließlich Kleidungsstücke, die einfach in der Handhabung sind und auf die besonderen Merkmale der Sternenkinder angepasst. Die Hilflosigkeit seitens der Hebammen, des Pflegepersonals und der Ärzteschaft, wenn eine Schwangerschaft nicht glücklich endet, der Tod im Kreißsaal zur traurigen Realität wird, ist oftmals sehr groß. Aus dieser verständlichen Hilflosigkeit entstehen oftmals Verhaltensweisen, die für die Eltern der sogenannten „Sternenkinder“ verletzend, schockierend und traumatisierend sein können. Es fehlt oft an einem „Leitfaden“, um den Abschied vom Kind würde- und liebevoll zu gestalten. Eines der Hautprobleme stellt hierbei oftmals die fehlende Kleidung dar. Die Kinder sind noch derart klein und zerbrechlich, dass normale Baby/Frühchenkleidung nicht praktikabel ist. Für die Eltern der Sternenkinder ist die Tatsache, dass ihr Kind oftmals nackt von ihnen verabschiedet und auch beerdigt wird, jedoch ein ganzes Leben lang ein kaum zu verkraftendes Problem, das die ohnehin schwere Situation dauerhaft noch schwieriger macht. Immerhin ist das Kind sehnsüchtig erwartet und geliebt worden – und es ist ein kleiner Mensch, der die Würde verdient, die jedem Menschen zukommt: bekleidet und angemessen verabschiedet und beerdigt zu werden. Die Eltern haben ferner das Recht, in der ohnehin schwierigen Situation professionell und liebevoll betreut zu werden – leider sieht die Realität oft anders aus. Hier setzt die Initiative an – mit der Schmetterlingskinderbox gibt sie der Klinik eine Möglichkeit an die Hand, den Abschied vom Kind würde- und liebevoll und somit heilsam für alle, die daran teilhaben, zu gestalten. Durch gezielte Schulung versuchen wir ferner, das Fachpersonal zu einem besseren Umgang mit den Eltern zu bewegen. Für betroffene Eltern sind im weiteren Trauerprozess möglichst greifbare Erinnerungen unschätzbar wichtig. Darum ist an jedem Kleidungsstück ein kleines Gegenstück zur Erinnerung befestigt, das die Eltern mit nach Hause nehmen dürfen. Auch Abschiedskarte sind Bestandteil der Sets, ebenso wie kleine Kuscheltiere und Puppen, die als Sargbeigabe oder als Erinnerungsstück für die Eltern dienen. Kleine Kerzen dienen als Erinnerung und können den Abschied begleiten. . Alle in unseren Sets enthaltenen Gegenstände wurden in liebevoller Einzelarbeit von hunderten ehrenamtlich tätigen Handarbeiterinnen und Bastlerinnen gefertigt. In jedem Kleidungsstück, in jedem Abschiedskorb, in jeder Karte und in jeder Kerze steckt sehr viel Liebe und tröstliche Gedanken für die Eltern, auf die nach Verlassen der Klinik oftmals eine der schwersten Phasen ihres Lebens wartet. Durch die Bekleidung der Babys ist es dem Pflegepersonal auch möglich, sehr viel schönere Fotos zur Erinnerung für die Eltern zu machen, denn die Kleidung kann etwaige „Makel“ kaschieren. Diese Fotos sind für die Eltern essentiell wichtig, denn sie sind die einzige bildhafte Erinnerung, die ihnen für den Rest ihres Lebens bleiben wird. Doch dies ist nicht alles, was wir mit unserem Projekt bewegen. Neben dem Wunsch, die Babys zu bekleiden, versuchen wir auch, die Eltern in der Schwere der Situation aufzufangen. So befindet sich in jeder Box ein kleines Büchlein mit wichtigen und hilfreichen Informationen. Wir begleiten die Eltern von der Diagnose über die Geburt bis zum Abschied vom Kind, informieren über ihre Rechte, vermitteln Bestattungsmöglichkeiten, Selbsthilfegruppen, Grabfelder, wichtige Lektüre und Trauerbegleitung. Darüber hinaus vermitteln wir, was die Eltern nach der Entlassung zu Hause erwartet, was in der Trauer helfen kann, wie Angehörigen geholfen werden kann und viel mehr. Eine von unserem Verein verwaltete und finanzierte Telefon-Seelsorge steht den Eltern sieben Tage die Woche zur Verfügung, um sie in der ersten schweren Trauerphase zu stützen. Für Hebammen, Ärzte und Pflegepersonal bieten wir ebenfalls zahlreiche Schulungs- und Informationsunterlagen zur Selbstschulung. Bereits 450 Stationen in Deutschland nutzen das Angebot der kostenfreien Schmetterlingskinder-Klinikboxen. Viele Hebammen, Ärzte und Pfleger/innen teilen uns mit, dass der Einsatz der Box nicht nur den Eltern, sondern auch ihnen selbst sehr helfe, da die Hilflosigkeit in der schwierigen Situation durch den Einsatz der Box eine sinnvolle Kanalisierung erfahre. Wir stellen die Abschiedsboxen den deutschen Entbindungskliniken vollkommen kostenfrei zur Verfügung! Sobald die Box sich leert, füllen wir diese auf Bestellung der Klinik kostenfrei wieder mit den benötigten Materialien auf, um eine konstante Versorgung zu gewährleisten. Das Projekt Die Aktion Schmetterlingskinder entstand 2009 aus eigener Betroffenheit der Gründerinnen. Diese tauschten sich in ihrer Trauer auf der Online-TrauerPlattform „frauenworte.de“ des Vereins Frauenworte e.V. aus. Unter der Schirmherrschaft des Vereins und dessen Projektes „Inittiative Schmetterlingskinder“ – eine Selbsthilfeorganisation für trauernde Eltern nach dem Verlust ihres Kindes – wurde das Projekt „Klinikaktion der Schmetterlingskinder“ gegründet, das sich später „Aktion Schmetterlingskinder“ benannte. Die Initiative Schmetterlingskinder existiert seit 1997 und ist seit 2005 dem Verein Frauenworte e.V. zugeordnet. Seit 1997 hat sich die Initiative der Selbsthilfe von trauernden Eltern gewidmet. Zuerst geschah dies über Internetforen, in denen die betroffenen Eltern sich austauschen konnten. Ab 2000 folgten zahlreiche Trauerseminare und ab 2002 die zusätzliche Betreuung von Frauen, die eine Folgeschwangerschaft wünschen und sich mit deren Ängsten konfrontiert sehen. Der Verein Frauenworte e.V. wurde im Jahr 2005 gegründet und leistet in zahlreichen Formen Lebenshilfe. Nicht nur die Trauerarbeit steht im Vordergrund, sondern auch die Hilfe bei unerfülltem Kinderwunsch, bei Schul- und Familienkrisen und allgemeinen Lebenskrisen. Seit Anfang 2009 bietet der Verein mit der „Aktion Schmetterlingskinder“ und der Telefonseelsorge für Eltern, die ihr Kind während der Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt verloren haben, direkte Hilfe für die betroffenen Eltern und zuständigen Kliniken an. Das Ziel des Projektes „Aktion Schmetterlingskinder“ ist es, durch intensivere Schulung die Kliniken noch weiter für den richtigen Umgang mit Eltern und Kindern zu sensibilisieren, um die oftmals schwerwiegenden Folgen aus einer falschen, lieblosen Betreuung – wie sie in Deutschland leider an der Tagesordnung ist - zu minimieren. Auch im allgemeinen, ethischen Verständnis möchten wir in unserem Land einen besseren, würdigeren Umgang mit unseren Kindern schaffen – auch und gerade weil diese das Licht der Welt nicht oder nur kurz erblicken durften. Die Aktion Schmetterlingskinder wurde im Jahr 2012 von der Bundesinitiative „Land der Ideen“ zum ausgewählten Ort 2012 bestimmt und von Bundespräsident Joachim Gauck ins Schloss Bellevue eingeladen. Im Jahr 2013 erhielt sie den hessischen Sozialpreis. Unsere Schmetterlingskinderboxen In unseren Boxen befinden sich Kleidungssets in 3 Größen, beginnend mit der SSW 12 / 3. Monat bis SSW 32-35 / 9. Monat. Sie sind in ihrer Handhabung und Beschaffenheit mit Fachpersonal auf die speziellen Bedürfnisse der Kinder abgestimmt worden. An jedem Kleidungsstück befindet sich ein Erinnerungsstück für die Eltern, das aus demselben Material wie die Kleidung gearbeitet wurde. Solche greifbaren Erinnerungen sind für den weiteren Trauerprozess unermesslich wertvoll. Kleine weitere Accessoires wie winzige Mützen, Windeln und Söckchen verschaffen ein warmes, liebevolles Gefühl und helfen, das kleine Kind würdig und sanft einzuhüllen. Für die Eltern ist dieser letzte und einzige Eindruck für ihr ganzes Leben elementar wichtig. Es ist von großer Bedeutung, die Umstände so liebevoll, würdig und sensibel wie möglich zu gestalten. Dies ist leider in den meisten Kliniken aufgrund von fehlender Schulung, Personalmangel und aus wirtschaftlichen Gründen oft nur begrenzt gegeben. Hier setzen wir durch Bereitstellung der Materialien als auch Schulung des Fachpersonals an. Für alle Eltern ist es ein tröstlicher Gedanke, dass ihr Baby nicht alleine zur letzten Ruhe gebettet wird, sondern einen kleinen Begleiter mitnimmt wie z.B. ein Kuscheltier oder ein kleines Püppchen. Unsere Abschiedskarten sind in liebevoller Einzelarbeit hergestellte Unikate. In sie können die Daten des Kindes wie Geburtszeit, Gewicht, Name usw. eingetragen werden, auch für Fuß- und Handabdrücke und Fotos findet sich meistens Platz darin. Die Abschiedskarten sind für die Eltern eine wichtige und heilsame Erinnerung an ihr Kind. Die Sargbeigaben bestehen aus sehr kleinen Kuscheltieren, selbst gebastelten Püppchen, Filzengelchen, aus Wolle gefertigten Tierchen und vielem mehr. Durch aufwendig genähte oder gehäkelte Abschiedskörbchen können die ganz kleinen Kinder liebevoll – wie in einem Bettchen – aufgebahrt und den Eltern zum Abschied gegeben werden. Die Eltern bekommen ein warmes, liebevolles Gefühl vermittelt, das ihnen im weiteren Trauerprozess – der übrigens ein Leben lang andauern wird – sehr helfen kann. n jeder Box befinden sich außerdem einige Abschiedskerzen. Die meisten davon sind in liebevoller Handarbeit verziert worden. Es besteht die Möglichkeit, diese während des Abschieds anzuzünden. Die Eltern nehmen sie ebenso wie die Abschiedskarte später als Andenken an ihr Kind mit nach Hause. Das Entzünden der Kerze hilft, eine liebevolle und würdevolle Atmosphäre für den Abschied vom Sternenkind zu schaffen. Wenn die Kerze später zu Hause erneut entzündet wird, haben die Eltern so eine direkte Verbindung zu ihrem Kind und können in dieser liebevollen Erinnerung Trost und Heilung erfahren. Informationsmaterialien Wieso wir Hilfe brauchen Unser Projekt finanziert sich ausschließlich über und durch Spenden und Förderungen. Neben den Accessoires und Kleidungsstücken enthält unsere Box für jedes Elternpaar eine unserer ausführlichen Informationsbroschüren. Die Broschüre vermittelt den Eltern Rat und Hilfe für die Situationen in der Klinik wie der Geburt und des Abschieds. Sie weist die Eltern auf die rechtliche Situation bzgl. der Bestattungsmöglichkeiten, Mutterschutzrichtlinien, Sonderurlaubsregelungen usw. hin. Außerdem vermittelt es den Angehörigen von Sternenkindern wichtige Anregungen, wie man den betroffenen Eltern helfen kann und was vermieden werden sollte. Außerdem enthält sie ein ausführliches Verzeichnis aller regionaler und überregionaler Hilfestellen – Selbsthilfegruppen, Grabfelder, Bestattungsinstitute und andere hilfreiche Adressen. Wir begleiten die Eltern durch die Broschüre durch das erste Jahr, weisen auf Hilfsmöglichkeiten im Trauerprozess hin, vermitteln hilfreiche Fachliteratur und stellen mit unserem Trauertelefon und unserem Internet-Trauerportal eine stetige Anlaufstelle für die Eltern zur Verfügung. Für Hebammen, Ärzte und Pflegepersonal finden sich interessante und hilfreiche Informationen zum „Tod im Kreißsaal“ und dem Abschied vom stillgeborenen oder kurz nach der Geburt verstorbenen Baby, die zur internen Schulung und Weiterbildung genutzt werden sollen. Aufgrund des großen Tabus, das auf dem Thema Tod und vor allem „früher Kindstod“, liegt, befindet sich unsere Aktion jedoch in schwieriger wirtschaftlicher Situation. Der Großteil unserer Arbeit basiert auf rein ehrenamtlicher Tätigkeit. Die Räume, in denen gepackt, gelagert und gearbeitet wird, werden unentgeltlich privat zur Verfügung gestellt. Aufgrund der Expansion unseres Projektes ist dies aber auf Dauer nicht mehr zu realisieren. Auch der Arbeitsumfang fordert auf Dauer die Schaffung von besseren wirtschaftlichen Basisvoraussetzungen für unsere HauptHelfer. Wir benötigen neben Geldspenden auch Menschen, die dabei helfen, unserem Thema eine öffentliche Plattform zu geben. Denn noch immer wissen nur wenige Menschen darum, wie groß der Handlungsbedarf, wie schwierig die Situation in den deutschen Kliniken ist. Psychologisch gesehen ist es für die Eltern von großer Bedeutung, in der Situation der Tot- oder Fehlgeburt liebevoll betreut zu werden und einen würdevollen, intensiven Abschied von ihrem Kind zu erfahren. Denn nur wer den Verlust konkret erlebt und sich von dem Kind intensiv verabschiedet hat, wird die Möglichkeit erfahren, den schweren Verlust nach und nach gesund und heilsam zu verarbeiten, wie selbst Fachärzte und Psychologen unterstreichen. Leider ist die traurige Situation in unseren Kliniken jedoch die, dass Schmerz und Leid oft noch durch unsensiblen, unbeholfenen und problematischen Umgang mit den Eltern intensiviert werden. Die Eltern verlassen die Kliniken nicht selten schwer traumatisiert und brauchen jahrelange Therapien, um die Erlebnisse auf- und verarbeiten zu können. Diese Situation ist sowohl aus menschlich-ethischer, als auch aus sozialgesellschaftlicher und volkswirtschaftlicher Sicht vollkommen inakzeptabel. Durch unser Projekt helfen wir den zuständigen Betreuer/innen in den Kliniken vor Ort, die Notwendigkeit zum Umdenken zu erkennen und in praktische Handlung umzusetzen, so dass die Eltern nicht mehr traumatisiert die Kliniken verlassen. Und neben dem Schmerz über den Tod des eigenen Kindes mit den Nachwirkungen einer mangelhaften Geburtshilfe und Nachbetreuung zu kämpfen haben, aus denen Folgeschäden wie Depression, Psychosomatische Erkrankungen, Psychosen, soziale Isolation und das Zerbrechen der Partnerschaft entstehen. Noch immer ist viel zu tun – noch immer gilt es Bewusstsein zu schaffen. Bitte helfen Sie uns zu helfen. Kontakt www.aktion-schmetterlingskinder.de Frau Daniela Deuser, Projektleiterin Telefon: 06206-964915 Telefax: 06206-964917 [email protected] Um ein Kind und Elternpaar mit dem “Rundumpaket” - einem Abschiedsset zu versorgen, benötigt unser Verein im Durchschnitt 10 Euro. Mit diesem Betrag ist es uns zum einen möglich, das Baby mit Sternenkinderkleidung und allen Accessoires zu versorgen, aber auch die Schulung des Klinikpersonals, sowie die Hilfe für die trauernden Eltern in Form von ausführlichen Informationsmaterialien, Vermittlung regionaler Hilfestellen, an unser Trauertelefon und Trauerform sind darin inbegriffen. Auf diese Weise versorgen wir pro Jahr mehrere tausend Babys und Eltern. Um dies auch weiterhin gewährleisten zu können, brauchen wir dringend finanzielle Unterstützung durch Patenschaften für die Abschiedssets und somit für Sternenkindereltern und ihre Sternenkinder. Projektsitz: Die Bruchweide 13, 68642 Bürstadt Verein-Hauptsitz: Frauenworte e.V. Alte Gärtnerei 1 14669 Ketzin – OT Tremmen Helfen Sie helfen – werden Sie Pate! Patenschaft „Sternchen“ – 30 Euro – 3 Schmetterlingskinder-Abschiedssets Patenschaft „Stern“ – 50 Euro – 5 Schmetterlingskinder-Abschiedssets Patenschaft „Sternenhimmel“ – 100 Euro – 10 SchmetterlingskinderAbschiedsset Bankverbindung: Frauenworte e.V. , Raiffeisenbank Main-Spessart, Kontonummer.: 6200559, BLZ 79069150