und Rechnungswesen 2015

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Eidg. Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im
Finanz- und Rechnungswesen 2015
Rechnungswesen
Aufgabe 1
Finanzbuchhaltung
Prüfungszeit
1 ½ Stunden
Punktzahl
21 von 100
Beachten Sie bitte folgende Punkte:
1. Kontrollieren Sie, ob dieser Aufgabensatz vollständig ist. Er umfasst nebst dem Deckblatt
insgesamt 10 Seiten sowie den Kontenrahmen.
2. Schreiben Sie Ihren Namen und Ihre Kandidatennummer auf jedes Lösungsblatt.
3. Schreiben Sie Ihre Antworten direkt bei den dafür vorgesehenen Stellen in der
Aufgabenstellung.
4. Legen Sie die Lösungsblätter und allfällige Notizblätter in die Umschlagmappe.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!
©Trägerorganisation
Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im
Finanz- und Rechnungswesen 2015
Rechnungswesen, Aufgabe 1
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 1 von 10
Für alle Teilaufgaben gelten folgende Rundungsregeln:
- Ergebnisse in absoluten Zahlen sind auf ganze Einheiten zu runden.
- Prozentzahlen sind auf eine Nachkommastelle zu runden.
Die Teilaufgaben 1 bis 5 können unabhängig voneinander gelöst werden.
Für Buchungen sind ausnahmslos die Konten gem. beigelegtem Kontenrahmen KMU zu
verwenden. Die Buchungen sind mit Angabe der Kontennummer zu bilden. Die Zahl der
Buchungslinien muss nicht mit der Zahl Ihrer Buchungen übereinstimmen.
Basis zur Lösung der Fragstellungen ist das seit 1.1.2013 in Kraft gesetzte Obligationenrecht.
Falls nichts Spezielles erwähnt wird, sind die Mehrwertsteuer sowie die Verrechnungssteuer
zu berücksichtigen. Es wird keine Offen-Posten-Buchhaltung geführt.
Die angegebenen Beträge (mit Ausnahme von Prozentwerten) verstehen sich in TCHF
(tausend Schweizer Franken).
1.
Bewertung (4 Punkte)
Eine Aktiengesellschaft mit einem Jahresumsatz von CHF 400‘000 führt das Konto Vorräte
mittels laufender Inventur. Die Vorräte setzen sich aus Rohmaterial sowie fertigen und
unfertigen Erzeugnissen zusammen; im Weiteren werden auch Handelswaren geführt.
Ende des Jahres 2014 sind folgende Schlussbestände an fertigen und unfertigen Erzeugnissen bei der Inventur aufgenommen worden:
- Zwischenprodukt B, 12 Stück, durchschnittliche Herstellkosten je Stück CHF 25;
Zunahme Lagerbestand seit 1.1.2014: 5 Stück
- Fertigprodukt C, 10 Stück, durchschnittliche Herstellkosten je Stück CHF 45, Abnahme Lagerbestand seit 1.1.2014: 6 Stück.
Zur Ermittlung der Selbstkosten wird ein Zuschlag von 20% auf den Herstellkosten
angewendet.
a) Die Aktiengesellschaft erstellt eine Produktionserfolgsrechnung. Über welches Konto (inkl.
Nummer) sind die Bestandsänderungen der unfertigen Erzeugnisse zu verbuchen und
welcher Gesetzesartikel (inkl. Absatz und Ziffer) ist dazu massgeblich?
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Finanz- und Rechnungswesen 2015
Rechnungswesen, Aufgabe 1
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 2 von 10
b)
Begründen Sie kurz, wie der Sachverhalt zu beurteilen wäre, wenn es sich um ein
Einzelunternehmen handeln würde (restliche Angaben unverändert). Die Angabe eines
Gesetzesartikels ist nicht verlangt.
c)
Beim vom Unternehmen verwendeten Rohmaterial handelt sich um Kupfer. Dieses wird
an einer Metallbörse regelmässig eingekauft. Am 31.12.2014 sind 10 Tonnen Kupfer an
Lager; der Marktpreis für eine Tonne Kupfer beträgt an diesem Tag CHF 6‘200/Tonne;
der durchschnittliche Einkaufspreis je Tonne Kupfer betrug im Jahr 2014
CHF 6‘000/Tonne. Zu welchem Wert könnte das Kupfer in der Bilanz per 31.12.2014
maximal bilanziert werden? - Geben Sie die dazu notwendige Buchung an, wenn die
Einkäufe zum Durchschnittskurs 2014 bilanziert wurden und das Rohmateriallager
laufend geführt wurde. Nennen Sie den massgeblichen Gesetzesartikel (inkl. Absatz).
SSoll Soll
Haben
Betrag
Maximaler Bilanzwert:
Gesetzesartikel:
d)
Das Unternehmen beabsichtigt, Fertigprodukt C im Jahresabschluss mit Total CHF 540
zu bilanzieren. Erläutern Sie, wie dieser Wert rechnerisch begründet werden kann und
geben Sie an, ob diese Bewertung zulässig wäre (inkl. Angabe des massgeblichen
Gesetzesartikels, ohne Absatz).
e)
Im Rahmen des Jahresabschlusses werden die Handelswaren nur zu 2/3 des
Einstandswertes bilanziert. Kreuzen Sie bei den nachfolgenden Aussagen die richtige
Antwort an. Es ist nur eine Aussage richtig.
□
□
□
□
□
Bei einer Abnahme des Handelswarenbestandes werden stille Reserven gebildet.
Der Bestand stiller Reserven ist im Anhang offen zu legen.
Handelsrechtlich stellt dieser Wertansatz das gesetzliche Minimum dar.
Bei einer Zunahme des Handelswarenbestandes werden stille Reserven aufgelöst.
Keine der aufgeführten Aussagen ist richtig.
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Rechnungswesen, Aufgabe 1
2.
Name, Vorname, Kandidatennummer
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Mehrwertsteuer und Kunden-/Warenverkehr (5 Punkte)
Die nachfolgenden Geschäftsfälle sind unabhängig voneinander zu lösen.
a)
Per 1.5.2013 senden Kunden Waren im Einstandswert von CHF 1'700 an die Scholz AG
zurück. Die Waren sind nach wie vor verkäuflich und einwandfreier Art. Die Kunden
erhalten dafür Gutschriften im Betrag von 3'510 (inkl. 8% MWST). Wie lauten die nötigen
Buchungen der Scholz AG, wenn das Lager mit laufender Inventur geführt wird?
SSoll Soll
b)
Betrag
Die Hummler AG bestellt bei der Koller AG eine Spezialanfertigung einer Maschine zum
Preis von CHF 120‘000 (exkl. 8% MWST). Die Koller AG stellt der Hummler AG
Rechnung über eine Anzahlung von 50 % des Kaufpreises inkl. 8 % MWST. Wie lauten
die nötigen Buchungen der Koller AG?
SSoll Soll
c)
Haben
Haben
Betrag
Per 31.7.2014 werden durch die Koller AG Waren mit einem Einstandswert von
insgesamt 40'000 für 99'900 (inkl. 8% MWST) auf Kredit verkauft. Wie lauten die
nötigen Buchungen der Koller AG, wenn das Lager mit laufender Inventur geführt wird?
SSoll Soll
Haben
Betrag
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Rechnungswesen, Aufgabe 1
d)
Name, Vorname, Kandidatennummer
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Die Maxi AG erhält von der Versicherung eine Bankgutschrift über CHF 44‘000 (exkl.
MWST) als Schadenersatz für den Wasserschaden im Warenlager aus dem Jahr 2012.
Dieser Vorfall wurde bisher in der Buchhaltung noch nicht erfasst.
d1) Wie lauten die nötige(n) Buchung(en) im Jahresabschluss 2013?
SSoll Soll
Haben
Betrag
d2) Wie lauten die nötige(n) Buchung(en) im Jahresabschluss 2013, wenn der Wasserschaden im Jahr 2013 vorgefallen wäre und bereits mittels der Buchung Handelswarenaufwand / Handelswaren 44‘000 ausgebucht worden wäre?
SSoll Soll
e)
Haben
Betrag
Für im Sortiment geführte Spirituosen offeriert die Valti GmbH die folgenden Zahlungskonditionen:
Zahlung innert 15 Tagen 2 % Skonto; 45 Tage netto.
Welchem Jahreszinssatz entspricht dieser Skonto, wenn ein Jahr mit 360 Tagen
gerechnet wird?
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Rechnungswesen, Aufgabe 1
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 5 von 10
3.
Rechnungsabgrenzungen (4 Punkte)
a)
Welche der folgenden Abgrenzungsbuchungen im Jahresabschluss 2013 beeinflusst
das Jahresergebnis des Folgejahres 2014 positiv? Kreuzen Sie bei den nachfolgenden Aussagen die richtige(n) Antwort(en) an. Es kann eine oder mehrere Antwort(en)
richtig sind.
□
□
□
□
Aufwandsvortrag
Ertragsvortrag
Aufwandsnachtrag
Ertragsnachtrag
b)
Die Frunz AG mietet ihre Ladenflächen von der Huller AG an. Die Frunz AG bezahlt
im Dezember 2013 bereits die Miete für Januar und Februar des Jahres 2014.
b1)
Um welche Art der Rechnungsabgrenzung handelt es sich bei der Frunz AG im
Jahresabschluss per Ende 2013? – Kreuzen Sie die richtige Antwort an; es ist nur
eine Antwort richtig.
□
□
□
□
Aufwandsvortrag
Ertragsvortrag
Aufwandsnachtrag
Ertragsnachtrag
b2)
Begründen Sie kurz (mit Angabe des massgeblichen Gesetzesartikels inkl. Absatz),
ob die Frunz AG in jedem Fall eine Rechnungsabgrenzung buchen muss.
b3)
Um welche Art der Rechnungsabgrenzung handelt es sich bei der Frunz AG im
Jahresabschluss per Ende 2013? – Kreuzen Sie die richtige Antwort an; es ist nur
eine Antwort richtig.
□
□
□
□
b4)
Leistungsguthaben
Leistungsschuld
Geldguthaben
Geldschuld
Nehmen Sie an, die Rechnungsabgrenzungen der Frunz AG würden als ruhendes
Konto geführt. Wie lautet/lauten die per 31.12.2014 nötige/n Buchung/en, wenn die
Miete aufgrund eines 2012 für fünf Jahre abgeschlossenen Mietvertrages jährlich
gleich hoch bleibt? – Falls keine Buchung nötig ist, so vermerken Sie „keine Buchung
nötig“.
SSoll Soll
Haben
Betrag
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Rechnungswesen, Aufgabe 1
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 6 von 10
b5) Die Frunz AG beabsichtigt im Jahresabschluss 2014, die Bilanzsumme zu reduzieren.
Aus diesem Grunde ist vorgesehen, aktive Rechnungsabgrenzungen mit passiven
Rechnungsabgrenzungen zu verrechnen. Gegen welchen Grundsatz der ordnungsgemässen Rechnungslegung kann dies unter Umständen verstossen (ohne Angabe
eines Gesetzesartikels)?
c)
Die Trulla AG führt einen nicht auf einem separaten Konto erfassten Heizölvorrat (das Öl
wird zu Heizzwecken verwendet). Der Heizölvorrat hat per 31.12.2014 einen Wert von
CHF 8‘640 (inkl. MWST). Der Heizölvorrat wird abgegrenzt. Wie lautet/lauten die nötige(n) Buchung(en) im Jahresabschluss 2014?
SSoll Soll
d)
Haben
Betrag
Die Jahresprämie von CHF 12’600 für die Fahrzeugversicherungen der Geschäftsfahrzeuge wurde per Fälligkeits- und Vertragstermin 15.09.2013 durch E-Banking im Voraus
bezahlt. Wie lautet die per 1.1.2014 notwendige Auflösung der Abgrenzungsbuchung
von Ende 2013?
SSoll Soll
Haben
Betrag
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Rechnungswesen, Aufgabe 1
4.
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 7 von 10
Erfolgsrechnung und Kontierung (5 Punkte)
Von der Molina AG liegt für das Geschäftsjahr 2013 die folgende, in Anlehnung an
den Kontenrahmen KMU gegliederte, externe Erfolgsrechnung vor (alle Angaben in
CHF 1‘000):
Betrieblicher Ertrag aus Lieferung & Leistung
- Rohstoffaufwand
- Handelswarenaufwand
Bruttoergebnis nach Material- & Warenaufwand
- Personalaufwand Produktion
- Übriger Personalaufwand
Bruttoergebnis nach Personalaufwand
- Raumaufwand
- Übriger Betriebsaufwand
- Abschreibungen
EBIT
- Finanzaufwand (betrieblich)
Betriebliches Ergebnis vor Steuern
- Betriebsfremde Aufwände
+ Betriebsfremde Erträge
+ Ausserordentliche Erträge
Jahresgewinn vor Steuern
- Direkte Steuern
Jahresgewinn nach Steuern
a)
b)
4’600
− 2’070
− 645
1’885
− 600
− 225
1’060
− 270
− 568
− 135
87
− 85
2
− 75
57
161
145
− 25
120
Wie viel beträgt gemäss Erfolgsrechnung die Grösse EBITDA?
Welche der nachfolgenden Grössen in der Erfolgsrechnung werden durch die Buchung
„Bestandesänderungen Fertige Erzeugnisse an Vorräte Erzeugnisse“ verändert? – Es
sind zwei Aussagen richtig.
□
□
□
□
□
Betrieblicher Ertrag aus Lieferungen & Leistungen
Rohstoffverbrauch
Handelswarenaufwand
EBIT
Ausserordentliche Erträge
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c)
Betrieblicher Ertrag aus Lieferungen & Leistungen
EBITDA
Handelswarenaufwand
EBIT
EBT
Keine der aufgeführten Antworten ist richtig
Welches der nachfolgenden Konten kann nicht zur Bildung von stillen Reserven
verwendet werden? – Es ist eine Aussage richtig.
□
□
□
f)
Betrieblicher Ertrag aus Lieferungen & Leistungen
Bruttoergebnis nach Material- & Warenaufwand
Handelswarenaufwand
EBIT
Ausserordentliche Erträge
Das Bilanzkonto „Rückstellungen für Steuern“ ist im Geschäftsjahr 2013 um 50
gestiegen (Abgrenzung für Gewinnsteuern). Welche der nachfolgenden Grössen in der
Erfolgsrechnung werden durch diese Buchung verändert? – Es ist eine Aussage richtig.
□
□
□
□
□
□
e)
Seite 8 von 10
Welche der nachfolgenden Grössen in der Erfolgsrechnung werden durch die Buchung
„Vorräte Rohstoffe an Rohstoffaufwand“ verändert? – Es sind zwei Aussagen richtig.
□
□
□
□
□
d)
Name, Vorname, Kandidatennummer
Gesetzliche Gewinnreserven
Rohstoffaufwand
Handelswarenaufwand
Das Rohstofflager wird im externen Abschluss konstant zu 80% des Einstandswertes
bewertet. Der Endbestand im internen Abschluss betrug 120; dieser erhöhte sich seit
Jahresbeginn um 50%. Wie hoch ist der Rohstoffaufwand im internen Jahresabschluss?
- Zeigen Sie den Lösungsweg zu Ihren Berechnungen auf.
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Rechnungswesen, Aufgabe 1
5.
a)
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 9 von 10
Wertschriften und Lohnabrechnung (3 Punkte)
Im Rahmen der Liquiditätsbewirtschaftung hält die XETA AG ein Portfolio aus Aktien
(kotierte und nicht kotierte Titel) sowie eine zehnjährige kotierte Bundesobligation, die
eine Restlaufzeit von noch sieben Jahren aufweist. Die Bundesobligation wurde am
1.4.2014 zum Kurs von 108 erworben; sie wird mit 1.5% jährlich verzinst.
Die nachfolgenden Aussagen sind auf ihre Richtigkeit zu beurteilen. Falsche Aussagen
sind richtig zu stellen.
a1) Die Bundesobligation kann im Umlauf- oder Anlagevermögen bilanziert werden; bei
einer Bilanzierung im Anlagevermögen muss sie zu den Anschaffungskosten bewertet
werden.
□
□
Aussage richtig
Aussage falsch, die berichtigte Version lautet wie folgt:
a2) Eine aufgrund der gehaltenen Aktien an die XETA AG bezahlte Dividende ist im
Rahmen der Absatzerfolgsrechnung als Bestandteil von Art. 959b Abs. 3 Ziff. 2 OR zu
zeigen (Ausweis als Bestandteil der umsatzbezogenen Aufwendungen).
□
□
Aussage richtig
Aussage falsch, die berichtigte Version lautet wie folgt:
a3) Die Rendite der Bundesobligation wird, sofern diese bis Verfall gehalten wird und dort zu
pari zurückbezahlt wird, kleiner wie deren Couponzinssatz sein.
□
□
Aussage richtig
Aussage falsch, die berichtigte Version lautet wie folgt:
a4) Bei einer Bewertung der Aktien gem. Art. 960b OR darf der Anschaffungswert im
Rahmen der Folgebewertung nicht unterschritten werden, sofern der am Bilanzstichtag
relevante Kurs über dem Anschaffungswert liegt.
□
□
Aussage richtig
Aussage falsch, die berichtigte Version lautet wie folgt:
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Rechnungswesen, Aufgabe 1
b)
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 10 von 10
Beatrice Gasser, 26-jährig, studiert an der Hochschule und arbeitet nebenbei auf
Stundenbasis als Controllerin bei der Halden AG. Für den Monat Dezember 2014 ist
folgende Lohnabrechnung gegeben:
Bezeichnung
Stundenlohn
Ferienzuschlag
Total AHV Basis
Anzahl
12
420.00
Ansatz
35.00
8.33%
Lohn CHF
420.00
35.00
455.00
AHV/IV/EO/ALV
455.00
6.25%
-28.45
Auszahlung
426.55
Der Verwaltungskosten- und FAK-Beitrag beträgt CHF 1.45. Der Lohn wird am 24. Dezember 2014 über das Bankkonto ausbezahlt.
Wie lauten die nötigen Buchungen der Halden AG?
SSoll Soll
Haben
Betrag
©Trägerorganisation
Das Original
Sterchi I Mattle I Helbling
Schweizer
Kontenrahmen KMU
veb.ch – grösster Schweizer Verband
für Rechnungslegung, Controlling und
Rechnungswesen. Seit 1936.
Schweizer Kontenrahmen KMU: Offizielle Schulversion
1
Aktiven
2
Passiven
10
Umlaufvermögen
20
Kurzfristiges Fremdkapital
100
1000
1020
Flüssige Mittel
Kasse
Bankguthaben
200
2000
2030
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (Kreditoren)
Erhaltene Anzahlungen
106
1060
1069
Kurzfristig gehaltene Aktiven mit Börsenkurs
Wertschriften
Wertberichtigungen Wertschriften
110
1100
1109
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Debitoren)
Delkredere
210
2100
2120
2140
Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
Bankverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing
Übrige verzinsliche Verbindlichkeiten
114
1140
1149
1170
1171
1176
1180
1189
1190
1199
Übrige kurzfristige Forderungen
Vorschüsse und Darlehen
Wertberichtigungen Vorschüsse und Darlehen
Vorsteuer MWST Material, Waren, Dienstleistungen, Energie
Vorsteuer MWST Investitionen, übriger Betriebsaufwand
Verrechnungssteuer
Forderungen gegenüber Sozialversicherungen und Vorsorgeeinrichtungen
Quellensteuer
Sonstige kurzfristige Forderungen
Wertberichtigungen sonstige kurzfristige Forderungen
220
2200
2201
2206
2208
2210
2261
2270
2279
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
Geschuldete MWST (Umsatzsteuer)
Abrechnungskonto MWST
Verrechnungssteuer
Direkte Steuern
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
Beschlossene Ausschüttungen
Sozialversicherungen und Vorsorgeeinrichtungen
Quellensteuer
120
1200
1210
1220
1230
1250
1260
1270
1280
Vorräte und nicht fakturierte Dienstleistungen
Handelswaren
Rohstoffe
Werkstoffe
Hilfs- und Verbrauchsmaterial
Handelswaren in Konsignation
Fertige Erzeugnisse
Unfertige Erzeugnisse
Nicht fakturierte Dienstleistungen
230
2300
2301
2330
Passive Rechnungsabgrenzungen und kurzfristige Rückstellungen
Noch nicht bezahlter Aufwand
Erhaltener Ertrag des Folgejahres
Kurzfristige Rückstellungen
130
1300
1301
Aktive Rechnungsabgrenzungen
Bezahlter Aufwand des Folgejahres
Noch nicht erhaltener Ertrag
14
Anlagevermögen
140
1400
1409
1440
1441
1449
Finanzanlagen
Wertschriften
Wertberichtigungen Wertschriften
Darlehen
Hypotheken
Wertberichtigungen langfristige Forderungen
148
1480
1489
Beteiligungen
Beteiligungen
Wertberichtigungen Beteiligungen
150
1500
1509
1510
1519
1520
1529
1530
1539
1540
1549
Mobile Sachanlagen
Maschinen und Apparate
Wertberichtigungen Maschinen und Apparate
Mobiliar und Einrichtungen
Wertberichtigungen Mobiliar und Einrichtungen
Büromaschinen, Informatik, Kommunikationstechnologie
Wertberichtigungen Büromaschinen, Informatik, Kommunikationstechnologie
Fahrzeuge
Wertberichtigungen Fahrzeuge
Werkzeuge und Geräte
Wertberichtigungen Werkzeuge und Geräte
160
1600
1609
Immobile Sachanlagen
Geschäftsliegenschaften
Wertberichtigungen Geschäftsliegenschaften
170
1700
1709
1770
1779
Immaterielle Werte
Patente, Know-how, Lizenzen, Rechte, Entwicklungen
Wertberichtigungen Patente, Know-how, Lizenzen, Rechte, Entwicklungen
Goodwill
Wertberichtigungen Goodwill
180
1850
Nicht einbezahltes Grund-, Gesellschafter- oder Stiftungs­kapital
Nicht einbezahltes Aktien-, Stamm-, Anteilschein- oder
Stiftungskapital
24
Langfristiges Fremdkapital
240
2400
2420
2430
2450
2451
Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
Bankverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing
Obligationenanleihen
Darlehen
Hypotheken
250
2500
Übrige langfristige Verbindlichkeiten
Übrige langfristige Verbindlichkeiten (unverzinslich)
260
2600
Rückstellungen sowie vom Gesetz vorgesehene ähnliche Positionen
Rückstellungen
28
Eigenkapital (juristische Personen)
280
2800
Grund-, Gesellschafter- oder Stiftungskapital
Aktien-, Stamm-, Anteilschein- oder Stiftungskapital
290
2900
2940
2950
2960
2970
2979
Reserven und Jahresgewinn oder Jahresverlust
Gesetzliche Kapitalreserve
Aufwertungsreserve
Gesetzliche Gewinnreserve
Freiwillige Gewinnreserven
Gewinnvortrag oder Verlustvortrag
Jahresgewinn oder Jahresverlust
2980
Eigene Aktien, Stammanteile oder Anteilscheine (Minusposten)
28
Eigenkapital (Einzelunternehmen)
2800
2820
2850
2891
Eigenkapital zu Beginn des Geschäftsjahres
Kapitaleinlagen und Kapitalrückzüge
Privat
Jahresgewinn oder Jahresverlust
28
Eigenkapital (Personengesellschaft)
2800
2810
2820
2831
2850
2860
2870
2881
Eigenkapital Gesellschafter A zu Beginn des Geschäftsjahres
Kapitaleinlagen und Kapitalrückzüge Gesellschafter A
Privat Gesellschafter A
Jahresgewinn oder Jahresverlust Gesellschafter A
Eigenkapital Kommanditär A zu Beginn des Geschäftsjahres
Kapitaleinlagen und Kapitalrückzüge Kommanditär A
Privat Kommanditär A
Jahresgewinn oder Jahresverlust Kommanditär A
Geldflussrechnung
3
3000
3200
3400
3600
3700
3710
3800
3805
3900
3901
3940
4
4000
4200
4400
4500
4900
5
5000
5700
5800
5900
6
6000
6100
6105
6200
6260
6300
6400
6500
6570
6600
6700
6800
6900
6950
7
7000
7010
7500
7510
8
8000
8100
8500
8510
8900
9
9200
Betrieblicher Ertrag aus Lieferungen und Leistungen
Produktionserlöse
Handelserlöse
Dienstleistungserlöse
Übrige Erlöse aus Lieferungen und Leistungen
Eigenleistungen
Eigenverbrauch
Erlösminderungen
Verluste Forderungen (Debitoren), Veränderung Delkredere
Bestandesänderungen unfertige Erzeugnisse
Bestandesänderungen fertige Erzeugnisse
Bestandesänderungen nicht fakturierte Dienstleistungen
Aufwand für Material, Handelswaren, Dienstleistungen und Energie
Materialaufwand Produktion
Handelswarenaufwand
Aufwand für bezogene Dienstleistungen
Energieaufwand zur Leistungserstellung
Aufwandminderungen
Personalaufwand
Lohnaufwand
Sozialversicherungsaufwand
Übriger Personalaufwand
Leistungen Dritter
Übriger betrieblicher Aufwand, Abschreibungen und
Wertberichtigungen sowie Finanzergebnis
Raumaufwand
Unterhalt, Reparaturen, Ersatz mobile Sachanlagen
Leasingaufwand mobile Sachanlagen
Fahrzeug- und Transportaufwand
Fahrzeugleasing und -mieten
Sachversicherungen, Abgaben, Gebühren, Bewilligungen
Energie- und Entsorgungsaufwand
Verwaltungsaufwand
Informatikaufwand inkl. Leasing
Werbeaufwand
Sonstiger betrieblicher Aufwand
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Positionen des
Anlagevermögens
Finanzaufwand
Finanzertrag
Betrieblicher Nebenerfolg
Ertrag Nebenbetrieb
Aufwand Nebenbetrieb
Ertrag betriebliche Liegenschaft
Aufwand betriebliche Liegenschaft
Betriebsfremder, ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder Aufwand und Ertrag
Betriebsfremder Aufwand
Betriebsfremder Ertrag
Ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder Aufwand
Ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder Ertrag
Direkte Steuern
Abschluss
Jahresgewinn oder Jahresverlust
Hinweis der Autoren:
Einzelkonti können weggelassen und/oder andere aus dem Schweizer Konten­
rahmen KMU hinzugefügt werden, die Struktur muss jedoch erhalten bleiben.
Mögliche Gliederung einer Geldflussrechnung mit Fonds
«Flüssige Mittel» nach der indirekten Methode
+ / – Jahresgewinn (+) oder Jahresverlust (–)
+ / – Abschreibungen/Wertberichtigungen (+) und Zuschreibungen (–) auf Positionen des Anlagevermögens
+ / – Bildung (+) und Auflösung (–) von Rückstellungen
+ / – Wertminderung (+) und Werterhöhung (–) kurzfristig gehaltener Aktiven mit
Börsenkurs
+ / – Abnahme (+) oder Zunahme (–) Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen
+ / – Abnahme (+) oder Zunahme (–) kurzfristiger Forderungen
+ / – Abnahme (+) und Zunahme (–) Vorräte und nicht fakturierte Dienstleistungen
+ / – Abnahme (+) und Zunahme (–) aktive Rechnungsabgrenzungen
+ / – Zunahme (+) und Abnahme (–) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
+ / – Zunahme (+) und Abnahme (–) kurzfristige Verbindlichkeiten
+ / – Zunahme (+) und Abnahme (–) passive Rechnungsabgrenzungen
+ / – Verluste (+) und Gewinne (–) aus Veräusserungen von Sachanlagen
+ / – Sonstige nicht fondswirksame Aufwände (+) und Erträge (–)
=
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit
–
+ Investitionen in Finanzanlagen
Devestitionen von Finanzanlagen
–
+ Investitionen in Beteiligungen
Devestitionen von Beteiligungen
–
+ Investitionen in mobile Sachanlagen
Devestitionen von mobilen Sachanlagen
–
+ Investitionen in immobile Sachanlagen
Devestitionen von immobilen Sachanlagen
–
+ Investitionen in immaterielle Werte
Devestitionen von immateriellen Werten
=
Geldfluss aus Investitionstätigkeit
+ / – Aufnahme (+) oder Rückzahlungen (–) von kurz- und langfristigen Finanz­
verbindlichkeiten
–
Gewinnausschüttungen
+ / – Kapitalerhöhungen (+) oder Kapitalrückzahlungen (–)
+ / – Kauf (–) oder Verkauf (+) eigener Anteile
=
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit
=
Zunahme oder Abnahme flüssige Mittel
Veränderung Fonds «flüssige Mittel»:
Beginn Geschäftsjahr
Ende Geschäftsjahr
=
Zunahme oder Abnahme flüssige Mittel
Erfolgsrechnung
Bilanz
Produktionserfolgsrechnung (Gesamtkostenverfahren)
Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen
+ / –
Bestandesänderungen an unfertigen und fertigen Erzeugnissen sowie
an nicht fakturierten Dienstleistungen
=
Betrieblicher Ertrag aus Lieferungen und Leistungen
–
Material- und Warenaufwand
=
Bruttoergebnis nach Material- und Warenaufwand
–
Personalaufwand
=
Bruttoergebnis nach Personalaufwand
–
Übriger betrieblicher Aufwand
=
Betriebliches Ergebnis vor Abschreibungen und Wert­
berichtigungen, Finanzerfolg und Steuern («EBITDA»)
–
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Positionen des
Anlagevermögens
=
Betriebliches Ergebnis vor Finanzerfolg und Steuern («EBIT»)
–
Finanzaufwand
+
Finanzertrag
=
Betriebliches Ergebnis vor Steuern («EBT»)
+ / –
Betrieblicher Nebenerfolg
–
Betriebsfremder Aufwand
+
Betriebsfremder Ertrag
–
Ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder Aufwand
+
Ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder Ertrag
=
Jahresgewinn oder Jahresverlust vor Steuern
–
Direkte Steuern
=
Jahresgewinn oder Jahresverlust
Aktiven
Flüssige Mittel
Kurzfristig gehaltene Aktiven mit Börsenkurs
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Übrige kurzfristige Forderungen
Vorräte und nicht fakturierte Dienstleistungen
Aktive Rechnungsabgrenzungen
Umlaufvermögen
Finanzanlagen
Beteiligungen
Mobile Sachanlagen
Immobile Sachanlagen
Immaterielle Werte
Nicht einbezahltes Grund,- Gesellschafter- oder Stitungskapital
Anlagevermögen
Passiven
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
Passive Rechnungsabgrenzungen
Kurzfristiges Fremdkapital
Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
Übrige langfristige Verbindlichkeiten
Rückstellungen sowie vom Gesetz vorgesehene ähnliche Positionen
Langfristiges Fremdkapital
Fremdkapital
Grund-, Gesellschafter- oder Stiftungskapital
Gesetzliche Kapitalreserve
Gesetzliche Gewinnreserve
Freiwillige Gewinnreserven
Gewinnvortrag oder Verlustvortrag
Jahresgewinn oder Jahresverlust
Eigene Kapitalanteile (Minusposten)
Eigenkapital (juristische Personen)
Herausgeber
veb.ch – grösster Schweizer Verband für Rechnungslegung, Controlling und Rechnungswesen
Lagerstrasse 1, Postfach 1262, 8021 Zürich
www.veb.ch, [email protected]
Verlag
Verlag SKV AG
Hans-Huber-Str. 4, Postfach 1853, 8027 Zürich
www.verlagskv.ch
Autoren
Walter Sterchi / Herbert Mattle / Markus Helbling
Ausgabe 1/2013
Unterstützt von:
Weitere Exemplare können kostenlos bezogen werden
über [email protected] oder PDF-Download auf
www.veb.ch, Kontenrahmen KMU.
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In den Stores ist einkostenloses App für iOS und
Android erhältlich.
Der Kontenrahmen KMU kostet CHF 78
und ist im Verlag SKV und im Buchhandel
erhältlich (ISBN 978-3-286-51075-3).
Nachdruck, Vervielfältigung jeder Art und elektronische Verbreitung nur mit ausdrücklicher Genehmigung
des Herausgebers.
www.verlagskv.ch
© Eidg. Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im
Finanz- und Rechnungswesen 2015
Rechnungswesen
Aufgabe 2
Kostenrechnung
Prüfungszeit
1 ½ Stunden
Punktzahl
21 von 100
Beachten Sie bitte folgende Punkte:
1. Kontrollieren Sie, ob dieser Aufgabensatz vollständig ist. Er umfasst nebst dem Deckblatt
insgesamt 7 Seiten.
2. Schreiben Sie Ihren Namen und Ihre Kandidatennummer auf jedes Lösungsblatt.
3. Schreiben Sie Ihre Antworten direkt bei den dafür vorgesehenen Stellen in der
Aufgabenstellung.
4. Legen Sie die Lösungsblätter und allfällige Notizblätter in die Umschlagmappe.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!
©Trägerorganisation
Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im
Finanz- und Rechnungswesen 2015
Rechnungswesen, Aufgabe 2
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 1 von 7
Standard-Kostenrechnung der Taschen AG
Allgemeine Informationen zu allen Teilaufgaben
Die Taschen AG produziert für verschiedene Handelsunternehmen zwei Typen NotebookTaschen.
 Taschen aus echtem Rindsleder (Kostenträger Leder)
 Taschen aus Segeltuch
(Kostenträger Tuch)
Produktionsprozess
Die Produktion der Taschen erfolgt jeweils in 1 000-er Serien (je Fertigungsauftrag werden unmittelbar aufeinanderfolgend jeweils 1 000 Taschen desselben Typs hergestellt).
 Kostenstelle Stanzerei
Das Leder wird in Form von ganzen Häuten durch die Kostenstelle direkt beschafft. Die Lederhäute unterscheiden sich in Grösse und Form, weshalb die notwenigen Schnittteile in manueller
Arbeit ausgestanzt werden müssen. Die fertigen Schnittteile werden nach Abschluss des Fertigungsauftrags an die Kostenstelle Näherei überführt.
Für das Ausstanzen der Teile wurde eine Standardzeit von 20 Minuten je Tasche ermittelt.
Die Stanzerei-Gemeinkosten (Stanzerei-GK) werden mithilfe eines Standard-Kostensatzes je
Personen-Stunde verrechnet.
 Kostenstelle Schneiderei
Der Segeltuchstoff wird in genormten Rollen durch die Kostenstelle direkt beschafft. Das
Ausschneiden der Schnittteile erfolgt maschinell. Die fertigen Schnittteile werden nach
Abschluss des Fertigungsauftrags an die Kostenstelle Näherei überführt.
Für das Ausschneiden der Teile wurde eine Standardzeit von 5 Minuten je Tasche ermittelt.
Die Schneiderei-Gemeinkosten (Schneiderei-GK) werden mithilfe eines Standard-Kostensatzes
je Maschinen-Stunde verrechnet.
 Kostenstelle Näherei
Das weitere notwendige Einzelmaterial (Innenfutter etc.) wird durch die Kostenstelle direkt
beschafft. Das Vernähen der Schnittteile und des übrigen Einzelmaterials erfolgt für beide
Typen in manueller Arbeit. Nach Fertigstellung der Taschen werden diese verpackt und ohne
Zwischenlagerung an die Kunden verschickt.
Für das Vernähen, die Fertigstellung und den Versand wurden diese Standard-Zeiten ermittelt:
- 60 Minuten je Leder-Tasche
- 40 Minuten je Segeltuch-Tasche
Die Näherei-Gemeinkosten (Näherei-GK) werden mithilfe eines Standard-Kostensatzes je
Personen-Stunde verrechnet.
 Kostenstelle Verwaltung/Verkauf
Die Verrechnung der Verwaltungs- und Verkaufs-Gemeinkosten (VV-GK) erfolgt im Verkaufszeitpunkt mithilfe eines einheitlichen Zuschlagssatzes in % der Herstellkosten.
©Trägerorganisation
Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im
Finanz- und Rechnungswesen 2015
Rechnungswesen, Aufgabe 2
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 2 von 7
Teilaufgabe 1: Kostenauflösung für das Jahr 20_1 (3 Punkte)
Die Taschen AG beabsichtigt, in Zukunft eine DB-Rechnung zu erstellen.
Berechnen Sie die fixen und variablen Gemeinkosten der Kostenstelle Näherei für das Geschäftsjahr 20_1. Für das Jahr 20_1 wird mit 16 000 Personen-Stunden gerechnet.
Als Basis für die Berechnung der Gemeinkosten der Kostenstelle Näherei dienen nachfolgende
Informationen sowie die Kostenstellenabrechnung des ersten Geschäfts-Halbjahres 20_0. In den
ersten 6 Monaten des Jahres 20_0 wurden 7 000 Personen-Stunden geleistet.
 Personalkosten
Die fixen Personalkosten betragen im Jahr 20_0 jeweils Fr. 40 000.- pro Monat. Bei den
restlichen Personalkosten handelt es sich um variable Kosten. Nächstes Jahr wird bei den
fixen Personalkosten mit einer durchschnittlichen Erhöhung von 4% gerechnet, die variablen
Lohnkosten je Stunde bleiben unverändert.
 Abschreibungskosten
Die Näherei verfügt über 8 gleichartige Hochleistungs-Nähmaschinen. Der Anschaffungswert
der Maschinen betrug gesamthaft Fr. 320 000, wobei die Hälfte des Anschaffungswertes über
die geschätzte Nutzungsdauer von 8 Jahren, der Rest über die geschätzte Gesamt-Leistung
abgeschrieben wird.
 Zinskosten
Im Jahr 20_0 wird das betriebsnotwendige Kapital zu 5% verzinst, nächstes Jahr soll der
Zinssatz auf 6% angehoben werden. Die Höhe des betriebsnotwendigen Kapitals bleibt
voraussichtlich unverändert.
 Energiekosten
Die Aufteilung der Energiekosten erfolgt nach dem Schichthöhenverfahren resp. der Mini-MaxMethode auf der Grundlage der folgenden Erhebungen:
- Januar 20_ 0:
850 produktive Stunden Energiekosten Fr. 1 000.- Februar 20_0:
800 produktive Stunden Energiekosten Fr.
950.- März 20_0:
1 100 produktive Stunden Energiekosten Fr. 1 100.- April 20_0:
900 produktive Stunden Energiekosten Fr. 1 025. Diverse Gemeinkosten
Diese ergeben sich als Differenz zu den bereits eingetragenen Totalbeträgen.
Taschen AG
Personalkosten
Monate 1 – 6 20_0
(7 000 h)
Fixe Kosten
432 500
Abschreibungen
17 000
Zinsen
7 500
Energiekosten
6 000
Diverse Gemeinkosten
Total Kosten
Kostensatz je Stunde
329 650
792 650
-
960 000
Fr. 60.- / h
©Trägerorganisation
Kostenstelle:
Näherei
Budget 20_1 (16 000 h)
variable Kosten
Gesamtkosten
480 000
Fr. 30.-/h
1 440 000
Fr. 120.-/h
Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im
Finanz- und Rechnungswesen 2015
Rechnungswesen, Aufgabe 2
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 3 von 7
Teilaufgabe 2: Ermittlung der Standards für das Jahr 20_2 (3 Punkte)
Ermitteln Sie die Standards je Stück für die beiden Erzeugnisse (auf zwei Nachkommastellen
runden). Die Planung für das Jahr 20_2 basiert auf folgenden Produktions- und Verkaufsmengen:
Produktions- und Verkaufsmengen
Leder-Taschen
Segeltuch-Taschen
6 000 Stück
15 000 Stück
 Zur Ermittlung der Standard-Einzelmaterialkosten stehen diese Informationen zur Verfügung:
Stückliste Leder-Tasche
Stückliste Segeltuch-Tasche
Bezeichnung
Einheit Menge EP je
Bezeichnung
Einheit Menge EP je
Einheit
Einheit
2
2
Rindsleder
m
0,8 Fr. 50.Segeltuch
m
0,5 Fr. 40.Innenfutter fertig Stück
1,0 Fr. 18.Innenfutter fertig Stück
1,0 Fr. 18.Schnallen
Stück
2,0 Fr. 4.Schnallen
Stück
2,0 Fr. 4.Tragband
m
2,0 Fr. 2.Tragband
m
2,0 Fr. 2. Zur Ermittlung der Standard-Kalkulationssätze stehen diese Daten zur Verfügung:
Grundplanstunden Stanzerei
Schneiderei
Näherei
Leder-Taschen
Segeltuch-Taschen
Total
Grundpläne in Fr.
Total Gemeinkosten
Kalkulations-Sätze
Stanzerei
Schneiderei
Fix
Variabel
Fix
Variabel
90 000
30 000
150 000
Standards für das Jahr 20_2
Je Leder-Tasche Je Tuch-Tasche
+
+
=
+
+
+
=
+
=
+
=
+
=
Einzelmaterial
Variable Stanzerei-GK
Variable Näherei-GK
Variable Herstellkosten
Fixe Stanzerei-GK
Fixe Schneiderei-GK
Fixe Näherei-GK
Herstellkosten Total
Fixe VV-GK
Selbstkosten
Gewinn (Vorgabe)
Selbstkosten
Erlösminderungen
Verkaufspreis
18.00
10.00
275.00
175.00
©Trägerorganisation
Näherei
Verw./Verk.
Fix
Variabel
Fix
960 000
480 000
576 000
Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im
Finanz- und Rechnungswesen 2015
Rechnungswesen, Aufgabe 2
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 4 von 7
Teilaufgabe 3: Betriebsabrechnung 20_5 (15 Punkte)
Aufgrund der grossen Nachfrage konnte das Volumen in den letzten Jahren massiv gesteigert
werden. Die grösseren Mengen führten zu einer Anpassung der Standard-Preise (StandardEinzelmaterialpreise und Standard-Kalkulationssätze). Die Stücklisten sowie die Operationspläne
blieben unverändert.
Plan-Output 20_5
Die Planung für das Jahr 20_5 basiert auf folgenden Produktions- und Verkaufsmengen:
Produktions- und Verkaufsmengen
Leder-Taschen
Segeltuch-Taschen
12 000 Stück
60 000 Stück
Kalkulationssätze 20_5
Die Standard-Kalkulationssätze wurden bereits im Vorjahr angepasst:
Kalkulationssätze
Kalkulations-Sätze
Stanzerei
Fix
Fr. 30.-/h
Variabel
Fr. 30.-/h
Schneiderei
Fix
Variabel
Fr. 60.-/h
Näherei
Fix
Fr. 45.-/h
Variabel
Fr. 45.-/h
Verw./Verk.
Fix
20% der HK
Standards je Tasche 20_5
Für das Geschäftsjahr 20_5 wurden diese Standards ermittelt und im System hinterlegt:
+
+
=
+
+
+
=
+
=
+
=
+
=
a)
Einzelmaterial
Variable Stanzerei-GK
Variable Näherei-GK
Variable Herstellkosten
Fixe Stanzerei-GK
Fixe Schneiderei-GK
Fixe Näherei-GK
Herstellkosten Total
Fixe VV-GK
Selbstkosten
Gewinn
Selbstkosten
Erlösminderungen
Verkaufspreis
Je Leder-Tasche Je Tuch-Tasche
55.00
45.00
10.00
45.00
30.00
110.00
75.00
10.00
5.00
45.00
30.00
165.00
110.00
33.00
22.00
198.00
132.00
18.00
12.00
216.00
144.00
24.00
16.00
240.00
160.00
Vervollständigen Sie die Betriebsabrechnung für das Geschäftsjahr 20_5 zu Standard-Kosten
einschliesslich der Budgetzahlen (starre Budgets) in Franken Tausend (TFr.).
Die Verbuchung des Einzelmaterialverbrauchs erfolgt für beide Erzeugnisse auf Basis der
hinterlegten Standards je Stück (Standard-Mengen • Standard-Preise).
Die Leistungsverrechnung der Kostenstelle Stanzerei erfolgt ebenfalls auf Basis der hinterlegten Standards (Standard-Mengen • Standard-Preise), die Schneiderei sowie die Näherei
werden aufgrund der rapportierten Ist-Stunden entlastet (Ist-Mengen • Standard-Preise).
©Trägerorganisation
Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im
Finanz- und Rechnungswesen 2015
Rechnungswesen, Aufgabe 2
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 5 von 7
 Einzelmaterialkosten
Die Aktivierung der Materialvorräte erfolgt in der Finanzbuchhaltung auf Basis der hinterlegten
Standard-Einstandspreise. Einkaufspreisdifferenzen und Inventardifferenzen werden durch die
Finanzbuchhaltung erfolgswirksam erfasst und sachlich abgegrenzt.
Die Einstandspreise waren um Fr. 8 000 höher als die hinterlegten Standard-Einstandspreise.
Bei der Inventur wurde bei den Rindslederhäuten ein Überschuss von Fr. 24 000 festgestellt.
 Bestandesänderungen unfertiger Erzeugnisse
Die Leder-Taschen werden in den Monaten Februar bis November produziert, weshalb es
weder zu Beginn noch am Ende des Berichtsjahres unfertige Erzeugnisse gibt. Die Inventur
der unfertigen Segeltuch-Taschen zeigt folgende Werte:
Unfertige Segeltuch-Taschen in Fr.
31.12.20_4
Menge
Preis
Betrag
Einzelmaterial
Für 1 000 Taschen
45 000
Variable Näherei-GK
400 h
Fr. 45/h
18 000
Variable HK
63 000
Fixe Schneiderei-GK
50 h
Fr. 60/h
3 000
Fixe Näherei-GK
400 h
Fr. 45/h
18 000
Total HK
84 000
31.12.20_5
Veränd.
Menge
Preis
Betrag
in Fr.
Für 3 000 Taschen
135 000
90 000
1 000 h
Fr. 45/h
45 000
27 000
180 000 117 000
100 h
Fr. 60/h
6 000
3 000
1 000 h
Fr. 45/h
45 000
27 000
231 000 147 000
 Erlösminderungen
Den einzelnen Kostenträgern werden im Verkaufszeitpunkt die Standard-Erlösminderungen
belastet. Die Finanzbuchhaltung erfasste im Berichtsjahr Erlösminderungen von Fr. 1 200 000.
Ist-Daten 20_5
Fertig gestellte und verkaufte Mengen
Rapportierte Personen-Stunden Stanzerei
Rapportierte Maschinen-Stunden Schneiderei
Rapportierte Personen-Stunden Näherei
Leder-Taschen
Segeltuch-Taschen
13 000 Stück
60 000 Stück
4 200 h
5 100 h
13 200 h
40 400 h
Betriebsabrechnung 20_5 in Tausend Franken (TFr.)
11 Sachliche Abgrenzung Einzelmaterial
420 Preisdifferenzen
430 Inventardifferenzen
Sachliche Abgrenzung
12 Sachliche Abgrenzung Erlösminderungen
380 Erlösminderungen FIBU
9389 Verr. Standard-E‘minderungen
Sachliche Abgrenzung
Die übrigen Objekte der Betriebsrechnung sind auf der Folgeseite aufgeführt.
©Trägerorganisation
Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im
Finanz- und Rechnungswesen 2015
Rechnungswesen, Aufgabe 2
Name, Vorname, Kandidatennummer
Betriebsabrechnung 20_5 in Tausend (TFr.)
31 Kostenstelle Stanzerei
2100 Unfertige Leder-Taschen
Ist
500 Personalkosten
Budget
Abweichung
400 Einzelmaterialkosten
144
140
4
9310 Variable Stanzerei-GK
670 Diverse Gemeinkosten
82
76
6
9330 Variable Näherei-GK
690 Abschreibungen
26
24
2
Variable HK Produktion
252
240
12
9315 Fixe Stanzerei-GK
Total Kosten
9990 Variable Verrechnung
9335 Fixe Näherei-GK
9995 Fixe Verrechnung
9210 Variable HK Verkauf
?
9215 Fixe HK Verkauf
?
32 Kostenstelle Schneiderei
3100 Unfertige Segeltuch-Taschen
Ist
500 Personalkosten
670 Diverse Gemeinkosten
690 Abschreibungen
Budget
Abweichung
98
100
125
120
-2
9330 Variable Näherei-GK
Variable HK Produktion
81
Total Kosten
400 Einzelmaterialkosten
1
304
9325 Fixe Schneiderei-GK
9335 Fixe Näherei-GK
9995 Fixe Verrechnung
9310 Variable HK Verkauf
?
9315 Fixe HK Verkauf
390 Variable BÄ unfertige Erz.
395 Fixe BÄ unfertige Erz.
?
33 Kostenstelle Näherei
2150 Verkauf Leder-Taschen
Ist
Budget
500 Personalkosten
3 530
670 Diverse Gemeinkosten
1 095
690 Abschreibungen
3 500
320 Standard-Erlöse
30
9380 Standard-E‘minderungen
9210 Variable HK Verkauf
85
Total Kosten
Abweichung
90
-5
4 710
Deckungsbeitrag
9215 Fixe HK Verkauf
9990 Variable Verrechnung
9415 Fixe VV-GK
9995 Fixe Verrechnung
?
?
41 Kostenstelle Verwaltung/Verkauf
Ist
3150 Verkauf Segeltuch-Taschen
Budget
Abweichung
320 Standard-Erlöse
500 Personalkosten
950
940
10
670 Diverse Gemeinkosten
430
426
4
690 Abschreibungen
350
350
1 730
1 716
Total Kosten
9380 Standard-E‘minderungen
9310 Variable HK Verkauf
Deckungsbeitrag
14
9315 Fixe HK Verkauf
9995 Fixe Verrechnung
9415 Fixe VV-GK
?
?
©Trägerorganisation
Seite 6 von 7
Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im
Finanz- und Rechnungswesen 2015
Rechnungswesen, Aufgabe 2
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 7 von 7
b) Analysieren Sie die Produktionsdifferenz auf den fertig gestellten Segeltuch-Taschen.
Segeltuch-Taschen
Verbuchung
Standard
Differenz
Einzelmaterial
+
Variable Näherei-GK
=
Variable Herstellkosten
+
Fixe Schneiderei-GK
+
Fixe Näherei-GK
=
Total Herstellkosten
c) Beurteilen Sie die folgenden Aussagen
Nr. Aussage
In der Regel weisen Kostenstellen
1 Unterdeckungen auf, sofern die tatsächliche Produktionsmenge höher als die
geplante Produktionsmenge liegt.
Aufgrund der Kostenstellenrechnung der
2 Stanzerei kann darauf geschlossen
werden, dass die Abschreibungen leistungsorientiert erfolgten.
Der Überschuss im Materialvorrat zeigt
3 klar, dass beim Herausfassen des
Materials Zählfehler passierten.
Richtig
Begründung bei falscher Aussage



d) Verbuchen Sie die ausgewählten Geschäftsfälle im ERP-System der Taschen AG. Bezeichnungen können abgekürzt werden.
#
Geschäftsfall
S/H
1 Für die Herstellung von Ledertaschen S
wurde Einzelmaterial aus dem Lager bezoH
gen (Konto 120 Materialvorrat).
2 Die Kostenstelle Schneiderei rapportiert die S
geleisteten Arbeitsstunden. Diese werden
H
im System verbucht.
3 Ein Kunde zieht bei der Zahlung einer S
Rechnung Skonto ab (Konto 110 KundenH
forderungen).
Konto
K-Bezeichnung
Objekt
O-Bezeichnung
e) Berechnen Sie den Leistungsgrad der Kostenstelle Stanzerei für das Jahr 20_5. Runden Sie
das Ergebnis auf eine Nachkommastelle.
©Trägerorganisation
Eidg. Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im
Finanz- und Rechnungswesen 2015
Rechnungswesen
Aufgabe 3
Finanzplanung
Bilanz- und Erfolgsanalyse
Geldflussrechnung
Prüfungszeit
1 ½ Stunden
Punktzahl
21 von 100
Beachten Sie bitte folgende Punkte:
1. Kontrollieren Sie, ob dieser Aufgabensatz vollständig ist. Er umfasst nebst dem
Deckblatt insgesamt 7 Seiten.
2. Schreiben Sie Ihren Namen und Ihre Kandidatennummer auf jedes Lösungsblatt.
3. Schreiben Sie Ihre Antworten direkt bei den dafür vorgesehenen Stellen in der
Aufgabenstellung.
4. Legen Sie die Lösungsblätter und allfällige Notizblätter in die Umschlagmappe.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!
©Trägerorganisation
Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im
Finanz- und Rechnungswesen 2015
Rechnungswesen, Aufgabe 3
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 1 von 7
Aufgabe 1: Finanzplanung (7,5 Punkte)
Vervollständigen Sie die Planungsrechnungen der Planura AG für das erste Quartal 20_4 gemäss
den folgenden Angaben mithilfe der Lösungsblätter auf der nächsten Seite.
Schlussbilanz per 31.12.20_3
Flüssige Mittel
10 Kreditoren (Warenlieferanten)
300
Debitoren (Kunden)
660 Passive Rechnungsabgrenzung
10
Warenvorrat
120 Darlehen
200
Sachanlagen (SA)
800 Aktienkapital
400
./. Wertberichtigung SA
-300 Kapitalreserven
30
Gewinnreserven
350
1 290
1 290
 Das Zahlungsverhalten und die Bruttomarge können für die Jahre 20_3 und 20_4 als konstant
betrachtet werden. Vereinfachend sind alle Monate mit 30 Tagen zu rechnen. Alle Steuerfolgen
sind zu vernachlässigen.
 Die Warenverkäufe erfolgen auf Kredit. 80% der Kunden zahlen in 30 Tagen, der Rest in 60
Tagen. Der Verkaufsumsatz im November 20_3 betrug 300.
 Die Waren werden einen Monat vor dem Verkauf auf Kredit eingekauft. Zur Hälfte erfolgt die
Zahlung 30 Tage nach dem Einkauf und zur Hälfte 60 Tage nach dem Einkauf.
 Es wird im Dezember jeweils ein 13. Monatslohn ausbezahlt. Es finden 20_4 voraussichtlich keine
Personalschwankungen bzw. Lohnänderungen statt.
 Das seit 20_1 bestehende Darlehen ist jeweils per Ende Februar nachschüssig zu 6% p.a.
verzinslich. Es erfolgen keine Rückzahlungen.
 Im März 20_4 ist eine Aktienkapitalerhöhung von nominell 50 und einem Agio von 30 mit Barliberierung geplant.
 Im Februar 20_4 wird von der Generalversammlung voraussichtlich eine Bardividende von 40
beschlossen. Die Auszahlung an die Aktionäre soll im Februar stattfinden, die Überweisung der
Verrechnungssteuer im März.
 Im Januar 20_4 wird ein Fahrzeug mit einem Anschaffungswert von 120 gekauft. Die Inbetriebnahme erfolgt auf Anfang Februar. Die Zahlung erfolgt im März. Die voraussichtliche Nutzungsdauer beträgt 4 Jahre, der geschätzte Restwert am Ende der Nutzungsdauer 24.
 Alle Sachanlagen werden linear abgeschrieben.
©Trägerorganisation
Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im
Finanz- und Rechnungswesen 2015
Rechnungswesen, Aufgabe 3
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 2 von 7
Fortsetzung von Aufgabe 1
Plan-Erfolgsrechnung Q1/20_4
Januar
Februar
März
Total
Warenertrag
200
250
400
850
./. Warenaufwand
-120
-150
-240
-510
./. Personalaufwand
-26
-26
-26
-78
./. Abschreibungen
-20
-60
-68
-190
./. Zinsaufwand
./. Diverser Aufwand
=
-62
Erfolg
Finanzplan Q1/20_4
Januar
Februar
März
Total
Zahlungen von Kunden
./. Zahlungen an Lieferanten
./. Zahlungen Personal
./. Zahlungen für Zinsen
./. Zahlungen für diversen Aufwand
=
-62
-60
Geldfluss aus Betriebstätigkeit
./. Investitionen
./. Gewinnausschüttung
=
Plan-Bilanz per 31.03.20_4
Flüssige Mittel
Kreditoren (Warenlieferanten)
Debitoren (Kunden)
Passive Rechnungsabgrenzung
Warenvorrat
320 Darlehen
Sachanlagen (SA)
Aktienkapital
./. Wertberichtigung SA
Kapitalreserven
Gewinnreserven
Gewinn
©Trägerorganisation
200
-68
-190
Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im
Finanz- und Rechnungswesen 2015
Rechnungswesen, Aufgabe 3
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 3 von 7
Aufgabe 2: Verschuldungsfaktor (1 Punkt)
Von einem Handelsbetrieb liegen per Ende 20_5 diese Angaben in alphabetischer Reihenfolge vor:
Durchschnittliche Lagerdauer
45 Tage
EBIT
Fremdkapitalquote (Fremdfinanzierungsgrad)
40
75%
Geldfluss aus Betriebstätigkeit
50
Gesamtkapitalrendite
10%
Intensität des Anlagevermögens
50%
Warenaufwand
560
Warenvorrat Anfang 20_5
80
Beantworten Sie die Fragen. Das Jahr ist vereinfachend mit 360 Tagen zu rechnen.
a) Wie hoch ist der Warenvorrat per Ende 20_5?
b) Wie hoch ist der Verschuldungsfaktor Ende 20_5 (auf eine Dezimalstelle genau)?
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Rechnungswesen, Aufgabe 3
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Aufgabe 3: Aktivitätsanalyse (1,5 Punkte)
Von der Handel AG liegen per Ende 20_4 diese Angaben in alphabetischer Reihenfolge vor:
Anfangsbestand Debitoren
27
Anfangsbestand Kreditoren (Warenlieferanten)
21
Anfangsbestand Warenvorrat
20
Bruttogewinnmarge
25%
Kreditverkäufe zu Verkaufspreisen
240
Schlussbestand Kreditoren (Warenlieferanten)
23
Schlussbestand Warenvorrat
16
Beantworten sie die Fragen auf eine Dezimale genau. Das Jahr ist vereinfachend mit 360 Tagen zu
rechnen.
a) Wie hoch ist die durchschnittliche Kreditorenfrist?
b) Wie hoch sollte der Debitorenbestand Ende 20_4 sein, wenn eine durchschnittliche Debitorenfrist
von 36 Tagen angestrebt wird?
c) Ein Lieferant der Handel AG bietet folgende Zahlungsbedingung an: 30 Tage netto, 10 Tage 3%.
Welcher Jahreszinsfuss liegt dieser Zahlungsbedingung zugrunde?
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Rechnungswesen, Aufgabe 3
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Aufgabe 4: Analyse von Bilanz, Erfolgsrechnung und Geldflussrechnung (5 Punkte)
Die folgenden Aussagen sind unter sonst gleichen Umständen (ceteris paribus) zu beurteilen.
Kreuzen Sie die Aussagen als richtig an, oder begründen Sie, weshalb diese falsch sind.
Nr. Aussage
Richtig Begründung bei falscher Aussage
1 Durch den Kauf einer Sachanlage gegen
Barzahlung sinkt der Anlagedeckungsgrad 2.

2
3
4
5
6
7
8
9
10
Durch Auflösung stiller Reserven kann die
Eigenkapitalrendite gemäss externer Rechnung
gesteigert werden.
Wenn Leasing bilanziert wird, sinkt der Eigenfinanzierungsgrad.
In der DuPont-Pyramide wird die Eigenkapitalrendite in EBIT-Marge und Kapitalumschlag
aufgegliedert.
Wird der Geldfluss aus Betriebstätigkeit gesteigert, verringert sich der Zinsdeckungsfaktor.
Durch Umwandlung eines Kreditors (Verbindlichkeit aus Lieferungen und Leistungen) in
ein langfristiges Darlehen sinkt der Liquiditätsgrad 2.
Bei steigendem Zinsaufwand vermindert sich
die Gesamtkapitalrendite.
Ein negativer Geldfluss aus Betriebstätigkeit
(Cashdrain) kann auch entstehen, ohne dass
ein Verlust vorliegt.
EBITDA unterscheidet sich gegenüber dem
Geldfluss aus Betriebstätigkeit hauptsächlich
durch Zinsen, Steuern sowie Veränderungen
von Debitoren, Vorräten und Kreditoren.
Je höher der Verschuldungsfaktor desto besser
die Bonität.









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Aufgabe 5: Geldflussrechnung (6 Punkte)
Zur Fabrika AG liegen folgende Angaben vor:
Schlussbilanz 31.12.20_6
Flüssige Mittel
Debitoren (Kunden)
Übrige kurzfristige Forderungen
Materialvorrat
Unfertige und fertige Erzeugnisse
Sachanlagen
./. Wertberichtigung Sachanlagen
3
17
3
8
9
80
-20
Kreditoren (Materiallieferanten)
Übriges kurzfristiges Fremdkapital
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
Rückstellungen
Aktienkapital
Kapitalreserven
Gewinnreserven
Gewinnvortrag
100
10
3
20
9
25
5
15
13
100
Erfolgsrechnung 20_7
./.
./.
./.
./.
+
=
./.
./.
=
Fakturierter Verkaufserlös (Produktionserlös)
Bestandesänderung unfertige und fertige Erzeugnisse
Materialaufwand
Abschreibungen Sachanlagen
Sonstiger Betriebsaufwand
Gewinn aus Veräusserung von Sachanlagen
EBIT
Zinsaufwand (= Ausgabe)
Steueraufwand (= Ausgabe)
Gewinn
128
-4
-32
-9
-70
2
15
-1
-3
11
Rückstellungsspiegel 20_7
+
./.
./.
=
Anfangsbestand
Bildung
Auflösung
Verwendung
Schlussbestand
9
2
-3
-1
7
Zusätzliche Angaben zum Jahr 20_7
 Im Mai 20_7 wurde das Aktienkapital um nominell 5 mit einem Agio von 2 erhöht. Die Liberierung erfolgte durch eine Sacheinlage.
 Die Bildung und die Auflösung von Rückstellungen werden über den sonstigen Betriebsaufwand erfasst.
 Im Jahr 20_7 wurden Sachanlagen mit einem Anschaffungswert von 14 gegen Barzahlung
erworben und Sachanlagen mit einem Anschaffungswert von 8 gegen Barzahlung verkauft.
 Die Dividendenausschüttung erfolgte bar.
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Fortsetzung von Aufgabe 5
Erstellen Sie die Geldflussrechnung nach Swiss GAAP FER mit indirektem Nachweis des Geldflusses aus Betriebstätigkeit sowie die Schlussbilanz. Nebst den Zahlen werden auch aussagekräftige Texte verlangt. Die Anzahl Hilfszeilen entspricht nicht der Musterlösung.
Geldflussrechnung 20_7
Geldfluss aus Betriebstätigkeit
Gewinn
+
Geldfluss aus
Geldfluss aus
=
Schlussbilanz 31.12.20_7
Flüssige Mittel
Debitoren (Kunden)
Kreditoren (Materiallieferanten)
11
21 Übriges kurzfristiges Fremdkapital
3
Übrige kurzfristige Forderungen
3 Langfristige Finanzverbindlichkeiten
Materialvorrat
6 Rückstellungen
Unfertige und fertige Erzeugnisse
Aktienkapital
Sachanlagen
Kapitalreserven
./. Wertberichtigung Sachanlagen
-23 Gewinnreserven
Gewinnvortrag
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20
17
12
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Rechnungswesen
Aufgabe 4
- Eigenkapitaltransaktion (Rückkauf eigener Aktien)
- Investitionsrechnung
Prüfungszeit
1 Stunde
Punktzahl
16 von 100
Beachten Sie bitte folgende Punkte:
1. Kontrollieren Sie, ob dieser Aufgabensatz vollständig ist. Er umfasst nebst dem Deckblatt
insgesamt 8 Seiten.
2. Schreiben Sie Ihren Namen und Ihre Kandidatennummer auf jedes Lösungsblatt.
3. Schreiben Sie Ihre Antworten direkt bei den dafür vorgesehenen Stellen in der
Aufgabenstellung.
4. Legen Sie die Lösungsblätter und allfällige Notizblätter in die Umschlagmappe.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!
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Rechnungswesen, Aufgabe 4
Name, Vorname, Kandidatennummer
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Aufgabe 1: Rückkauf eigener Aktien zum Zweck der Kapitalherabsetzung
durch Ausgabe von handelbaren Put-Optionen (8 Punkte)
Ausgangslage
Bilanz der Alpha AG VOR der Kapitalherabsetzung (stark vereinfacht / in Tausend CHF)
Aktiven
Passiven
TCHF
TCHF
Flüssige Mittel
2 500
Kurzfristiges Fremdkapital
1 500
Übriges Umlaufvermögen
1 000
Langfristiges Fremdkapital
1 000
Anlagevermögen
2 000
Aktienkapital *
900
Gesetzliche Gewinnreserve
450
Freie Gewinnreserve
5 500
1 650
5 500
* 45‘000 Aktien à nom. CHF 20.-
Die Alpha AG führt operativ nicht mehr benötigte flüssige Mittel an die Aktionäre zurück. Der
Verwaltungsrat der Alpha AG beabsichtigt deshalb einen Aktienrückkauf mittels handelbaren
Put-Optionen. Am 31. März 20_1 veröffentlicht die Alpha AG folgendes Inserat (Auszug):
Emittentin der Put-Option
Alpha AG
Zuteilung der Put-Optionen
1 Put-Option pro Alpha-Aktie
Ausübungsverhältnis
15 Put-Optionen berechtigen zum Verkauf 1 Alpha-Aktie an die Gesellschaft.
Ausübungstag
Montag, 16. Juni 20_1
Ausübungspreis
(Rückkaufpreis)
CHF 80.00 je Alpha Aktie, unter Abzug der eidgenössischen Verrechnungssteuer von 35% auf der Differenz zwischen dem Rückkaufpreis und dem
Nennwert einer Alpha-Aktie von CHF 20.- nominal
Optionsart
Europäisch
Auslieferung / Lieferung
Die Auszahlung des Nettorückkaufpreises gegen Lieferung der entsprechenden Anzahl Namenaktien und Put-Optionen erfolgt am Donnerstag, 19. Juni
20_1.
Kotierung
Die Kotierung der Put-Optionen an der SIX Swiss Exchange wurde auf den 15.
Mai 20_1 beantragt und bewilligt. Die Put-Optionen werden voraussichtlich
vom 15. Mai 20_1 bis und mit Freitag, 13. Juni 20_1 gehandelt.
Die ordentliche Generalversammlung 2014 der Alpha AG beschliesst die Kapitalherabsetzung in
der Höhe des mittels Put-Optionen erzielten Rückkaufvolumens.
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Rechnungswesen, Aufgabe 4
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Fortsetzung von Aufgabe 1
Lösen Sie die nachfolgenden Aufgaben 1.1 bis 1.6
1.1
Wie hoch ist der Nettorückkaufpreis (Rückkaufpreis abzüglich Verrechnungssteuer)
einer Alpha Aktie?
Lösung
Berechnung
Der Nettorückkaufpreis einer Alpha-Aktie beträgt CHF ____________.
1.2
Der Börsenkurs einer Alpha-Aktie beträgt CHF 74.00. Berechnen Sie den inneren Wert
einer einzelnen Option. (Der innere Wert entspricht der Differenz zwischen dem Börsenkurs und dem Ausübungspreis.)
Lösung
Berechnung
Der innere Wert einer Option beträgt CHF ____________.
1.3
Aktionär A. Meier besitzt 50 Alpha-Aktien. Er möchte im Rahmen dieses Aktienrückkaufangebotes 4 Aktien an die Alpha AG verkaufen. Wie viele Put-Optionen muss er noch
kaufen bzw. wie viele Put-Optionen kann er an der Börse verkaufen?
Lösung
Berechnung
A. Meier kann _________ Optionen verkaufen bzw. muss _________ Optionen kaufen.
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Rechnungswesen, Aufgabe 4
Name, Vorname, Kandidatennummer
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Fortsetzung von Aufgabe 1
1.4
Alle ausgegebenen Optionen wurden eingelöst. Wie hoch ist das Aktienkapital nach
dieser Kapitalherabsetzung?
Lösung
Berechnung
Das Aktienkapital beträgt nach der Kapitalherabsetzung CHF ____________.
1.5
1.6
Beurteilen Sie die unmittelbaren Auswirkungen dieser Eigenkapitaltransaktion auf die
unten genannten Grössen (Zutreffendes ankreuzen):
Zunahme
Abnahme
Keine Veränderung
Cashflow



Anlagedeckungsgrad 2



EBIT



Kapitalumschlag



Liquiditätsgrad 2



Beurteilen Sie, ob die nachfolgenden Aussagen richtig oder falsch sind:
Richtig
Falsch
1. Eine Put-Option mit europäischem Ausübungsmodus kann während der ganzen Laufzeit
verkauft werden.


2. Eine Put-Option ist „out of the money“, wenn der
vereinbarte Ausübungspreis über dem aktuellen
Kurs liegt.


3. Der Wert der Put-Option fällt, wenn der Kurs des
Basiswertes steigt.


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Rechnungswesen, Aufgabe 4
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 4 von 8
Aufgabe 2: Investitionsrechnung
Die Teilaufgaben 2.1 und 2.2 können unabhängig voneinander gelöst werden.
Teilaufgabe 2.1: Eröffnung eines Convenience-Shops im Hauptbahnhof Zürich
(6 Punkte)
Ausgangslage
Die Food AG plant, im Hauptbahnhof Zürich einen Convenience-Shop in gemieteten Räumlichkeiten zu eröffnen. Für das Verkaufslokal wurde ein fester 10-Jahres-Mietvertrag ausgehandelt.
Die Jahresmiete beträgt 11% vom jeweils erzielten Jahres-Nettoumsatz.
Folgende Grundlagen für die Investitionsrechnung wurden ermittelt:
Investitionssumme Ladeneinrichtung
CHF
1‘200‘000
Jährlich geplanter Nettoumsatz
CHF
4‘500‘000
Bruttogewinnmarge
45%
Umsatzmiete
11% vom Nettoumsatz
Übrige jährliche fixe Betriebsausgaben
(ohne Zinsen und Abschreibungen)
CHF
1‘273‘000
Erhöhung Umlaufvermögen
(Permanenter Warenbestand zu Einstandspreisen im
Verkaufslokal. Am Ende des Mietvertrages kann dieser Warenbestand gegen bar verkauft werden.)
CHF
400‘000
Liquidationserlös Ladeneinrichtung nach 10 Jahren
am Ende des Mietvertrages
CHF
100‘000
Nutzungsdauer (= feste Mietdauer)
10 Jahre
Kalkulatorischer Zinsfuss
8%
Bei den dynamischen Berechnungen ist vereinfachend davon auszugehen, dass die Zahlungen
Ende Jahr erfolgen. Als Grundlage für die Berechnungen sind die Zinseszinstabellen auf Seite 8 zu
verwenden.
Sie werden gebeten, für den Investitionsentscheid die nachfolgenden Berechnungen auszuführen.
Runden Sie alle Ergebnisse auf eine Dezimalstelle.
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Seite 5 von 8
Teilaufgabe 2.1
2.1.1 Berechnen Sie die statische Rendite dieser geplanten Investition (auf eine Kommastelle
genau).
Berechnung
CHF
Nettoerlös pro Jahr
./. Warenaufwand
=
Bruttogewinn
./. Umsatzmiete
./. Übrige jährliche fixe Betriebsausgaben
=
Jährlicher Cashflow
./.
./.
=
Jährlicher Gewinn
Berechnung statische Rendite
Die statische Rendite beträgt ____________ %.
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Name, Vorname, Kandidatennummer
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Fortsetzung von Teilaufgabe 2.1
2.1.2 Berechnen Sie den Kapitalwert (Net Present Value, NPV) der geplanten Investition bei
einem kalkulatorischen Zinssatz von 8%.
Berechnung
Der Kapitalwert (NPV) der geplanten Investition beträgt CHF ________________.
.
2.1.3 Wie hoch muss der jährliche Umsatz mindestens sein, damit der Kapitalwert (bei einem
kalkulatorischen Zinssatz von 8%) dieser Investition nicht unter null gerät? Alle übrigen
Grundlagen für die Investitionsberechnung (Seite 4) verändern sich nicht.
Berechnung
Der jährliche Umsatz muss mindestens CHF ________________ betragen.
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Teilaufgabe 2.2: Investition Kaffeemaschine (2 Punkte)
Ausgangslage
Die Food AG plant in ihrem neuen Shop eine Kaffeemaschine in Selbstbedienung zu installieren.
Der Hersteller der Kaffeemaschine erstellt zwei Offerten zuhanden der Food AG.
Offerte 1: Kauf Kaffeemaschine
Kaufpreis Kaffeemaschine
CHF
24‘000
Kosten jährliches Serviceabonnement
(Monatlicher Service und Reparatur vor Ort innerhalb
24 Stunden)
CHF
3‘000
Nutzungsdauer
3 Jahre
Kalkulatorischer Zinssatz
8%
Liquidationserlös am Ende der Nutzungsdauer
CHF
0
Bei dieser Variante wird der Verkauf des Kaffees durch die Food AG im Shop einkassiert.
Nettoverkaufspreis pro Kaffee
CHF
2.50 (exkl. MWSt)
Bruttogewinn pro Kaffee
CHF
2.00
Offerte 2: Installation Kaffeeautomat im Shop auf Kosten des Maschinenherstellers
Kommission für Shop-Betreiber: CHF 0.50 pro verkaufter Kaffee
Kaufpreis Kaffeemaschine
CHF
0
Kosten jährliches Serviceabonnement
(Monatlicher Service und Reparatur vor Ort innerhalb
24 Stunden)
CHF
0
Nutzungsdauer bzw. Vertragsdauer
3 Jahre
Kommission pro verkaufter Kaffee
CHF
0.50
Aufgabe
Ab welcher Menge verkaufter Kaffee pro Jahr lohnt sich der Kauf einer Kaffeemaschine?
(Dynamische Berechnung)
Berechnung
Ab _______________ verkaufter Kaffees pro Jahr lohnt sich der Kauf einer Kaffeemaschine.
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Rechnungswesen, Aufgabe 4
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ZINSTABELLEN
ABZINSUNGSFAKTOREN: Zinssatz 2% bis 30%
Gegenwartswert einer Zahlung von 1.-, fällig Ende Jahr.
Jahre
2%
4%
6%
8%
10%
12%
14%
16%
18%
20%
22%
24%
26%
28%
30%
1
0.980 0.962 0.943 0.926 0.909 0.893 0.877 0.862 0.847 0.833 0.820 0.806 0.794 0.781 0.769
2
0.961 0.925 0.890 0.857 0.826 0.797 0.769 0.743 0.718 0.694 0.672 0.650 0.630 0.610 0.592
3
0.942 0.889 0.840 0.794 0.751 0.712 0.675 0.641 0.609 0.579 0.551 0.524 0.500 0.477 0.455
4
0.924 0.855 0.792 0.735 0.683 0.636 0.592 0.552 0.516 0.482 0.451 0.423 0.397 0.373 0.350
5
0.906 0.822 0.747 0.681 0.621 0.567 0.519 0.476 0.437 0.402 0.370 0.341 0.315 0.291 0.269
6
0.888 0.790 0.705 0.630 0.564 0.507 0.456 0.410 0.370 0.335 0.303 0.275 0.250 0.227 0.207
7
0.871 0.760 0.665 0.583 0.513 0.452 0.400 0.354 0.314 0.279 0.249 0.222 0.198 0.178 0.159
8
0.853 0.731 0.627 0.540 0.467 0.404 0.351 0.305 0.266 0.233 0.204 0.179 0.157 0.139 0.123
9
0.837 0.703 0.592 0.500 0.424 0.361 0.308 0.263 0.225 0.194 0.167 0.144 0.125 0.108 0.094
10
0.820 0.676 0.558 0.463 0.386 0.322 0.270 0.227 0.191 0.162 0.137 0.116 0.099 0.085 0.073
ZINSTABELLEN
RENTENBARWERTFAKTOREN (Rbf): Zinssatz 2% bis 30%
Gegenwartswert einer Zahlung von jährlich 1.-, fällig Ende Jahr, während n Jahren.
Jahre
2%
4%
6%
8%
10%
12%
14%
16%
18%
20%
22%
24%
26%
28%
30%
1
0.980 0.962 0.943 0.926 0.909 0.893 0.877 0.862 0.847 0.833 0.820 0.806 0.794 0.781 0.769
2
1.942 1.886 1.833 1.783 1.736 1.690 1.647 1.605 1.566 1.528 1.492 1.457 1.424 1.392 1.361
3
2.884 2.775 2.673 2.577 2.487 2.402 2.322 2.246 2.174 2.106 2.042 1.981 1.923 1.868 1.816
4
3.808 3.630 3.465 3.312 3.170 3.037 2.914 2.798 2.690 2.589 2.494 2.404 2.320 2.241 2.166
5
4.713 4.452 4.212 3.993 3.791 3.605 3.433 3.274 3.127 2.991 2.864 2.745 2.635 2.532 2.436
6
5.601 5.242 4.917 4.623 4.355 4.111 3.889 3.685 3.498 3.326 3.167 3.020 2.885 2.759 2.643
7
6.472 6.002 5.582 5.206 4.868 4.564 4.288 4.039 3.812 3.605 3.416 3.242 3.083 2.937 2.802
8
7.325 6.733 6.210 5.747 5.335 4.968 4.639 4.344 4.078 3.837 3.619 3.421 3.241 3.076 2.925
9
8.162 7.435 6.802 6.247 5.759 5.328 4.946 4.607 4.303 4.031 3.786 3.566 3.366 3.184 3.019
10
8.983 8.111 7.360 6.710 6.145 5.650 5.216 4.833 4.494 4.192 3.923 3.682 3.465 3.269 3.092
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Rechnungswesen
Aufgabe 5
Konzernrechnung
Kalkulation
Prüfungszeit
1 ½ Stunden
Punktzahl
21 von 100
Beachten Sie bitte folgende Punkte:
1. Kontrollieren Sie, ob dieser Aufgabensatz vollständig ist. Er umfasst nebst dem Deckblatt
insgesamt 7 Seiten.
2. Schreiben Sie Ihren Namen und Ihre Kandidatennummer auf jedes Lösungsblatt.
3. Schreiben Sie Ihre Antworten direkt bei den dafür vorgesehenen Stellen in der Aufgabenstellung.
4. Legen Sie die Lösungsblätter und allfällige Notizblätter in die Umschlagmappe.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!
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Rechnungswesen, Aufgabe 5
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 1 von 7
Aufgabe 1: Eigenkapitalnachweis (3 Punkte)
Die Holding H besitzt seit langem 80% der Aktien der Tochter T.
Es liegen folgende Informationen vor:
Konzerneigenkapital per Ende Jahr
20_8
20_9
Aktienkapital
300
400
+ Kapitalreserven
100
150
+ Gewinnreserven
200
250
= Den Holdingaktionären zurechenbares Eigenkapital
600
800
50
66
650
866
+ Minderheitsanteile am Eigenkapital
= Total Eigenkapital
Gewinne 20_9
Konzerngewinn
93
Gewinnausschüttungen 20_9
Dividendenauszahlung der Holding
40
Dividendenauszahlung der Tochter
10
Erstellen Sie den Eigenkapitalnachweis für das Jahr 20_9.
Eigenkapitalnachweis 20_9
Aktienkapital Kapitalreserven
Gewinnreserven
Anfangsbestand
=
Schlussbestand
©Trägerorganisation
Total Holding- Minderheiten Total
aktionäre
Eigenkapital
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Rechnungswesen, Aufgabe 5
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 2 von 7
Aufgabe 2: Quotenkonsolidierung (4 Punkte)
Die Holding H besitzt alle Aktien der Tochtergesellschaft T sowie 40% des Aktienkapitals des Joint
Ventures J.
Führen Sie aufgrund der folgenden Angaben die Konsolidierung nach Swiss GAAP FER per Ende
20_4 mithilfe des Konsolidierungsbogens auf der nächsten Seite durch. Die leere Spalte steht zur
freien Verfügung für zusätzliche Berechnungen.
 Anfang 20_1 kaufte die Holding H alle Aktien der Tochter T zum Preis von 60. Die Konsolidierung
von T ist bereits richtig im Lösungsblatt eingetragen.
 Anfang 20_2 kaufte H einen Anteil von 40% am Joint Venture J zum Preis von 26. Das Eigenkapital von J betrug im Kaufzeitpunkt 40 (Aktienkapital 30, Kapitalreserven 10). Der Goodwill ist
zu aktivieren und linear in 10 Jahren abzuschreiben.
 H gewährte J Anfang 20_3 ein Darlehen von 100, das jeweils Ende Jahr nachschüssig zu 5% p.a.
verzinslich ist.
 H lieferte J im Dezember 20_4 erstmals Handelswaren zum Fakturawert von 50 (Einstandswert
30), die Ende Jahr noch bei J an Lager waren.
 J schüttete 20_4 eine Dividende von 5 aus.
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Rechnungswesen, Aufgabe 5
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 3 von 7
Fortsetzung von Aufgabe 2
Konsolidierungsbogen Ende 20_4
Bilanz
H
Aktiven
Diverse Aktiven
T
Passiven Aktiven
J (100%)
Passiven Aktiven
400
80
150
Warenvorrat
90
30
50
Beteiligung an T
60
Beteiligung an J
26
Aktivdarlehen
Passiven
Konsolidierung
Soll
100
15
Div. Fremdkapital
309
35
100
Aktienkapital
200
20
30
20
Kapitalreserven
50
25
10
25
Gewinnreserven
80
19
15
9
Gewinn Bilanz
37
11
5
3
676
Erfolgsrechnung H
Aufwand
Warenertrag
676
110
T
Ertrag Aufwand
1000
600
Finanzertrag
110
200
J (100%)
Ertrag Aufwand
200
150
200
Ertrag
Gewinn ER
Konsolidierung
Soll
Konzern
Haben Aufwand
400
300
7
14
5
Goodwill-Abschr.
Diverser Aufwand
93
40
Passivdarlehen
Finanzaufwand
Passiven
202515
Goodwill
Warenaufwand
Konzern
Haben Aktiven
3
356
39
90
37
11
5
1007
1007
200
200
400
3
400
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Ertrag
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Rechnungswesen, Aufgabe 5
Name, Vorname, Kandidatennummer
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Aufgabe 3: Buchungssätze zur Konzernrechnung (8 Punkte)
Angaben zur Tochter T
Anfang 20_1 kaufte die Holding H 75% der Aktien der Tochter T zum Kaufpreis von 115. Im Erwerbszeitpunkt betrugen das Aktienkapital von T 40 und die Kapitalreserven von T 60. Der Goodwill wird
nach Swiss GAAP FER aktiviert und linear auf fünf Jahre abgeschrieben. Es bestehen keine Anzeichen für eine Wertbeeinträchtigung.
Im Jahr 20_3 fand bei T eine Aktienkapitalerhöhung von nominell 20 mit einem Agio von 12 statt, an
der sich H im Umfang ihrer Beteiligung beteiligte. Die Gewinnreserven betrugen Ende 20_4: bei H =
96, bei T = 24. Es wurden 20_4 folgende Gewinne erzielt: H = 44, T = 16.
Bei der Elimination unrealisierter Gewinne ist die Aktionärsstruktur des Empfängers massgeblich.
MAK = Minderheitsanteile am Eigenkapital, MAG = Minderheitsanteile am Gewinn.
Angaben zur assoziierten Gesellschaft A
Anfang 20_2 kaufte die Holding H 20% der assoziierten Gesellschaft A zum Kaufpreis von 25, was
dem Equity-Wert zum Erwerbszeitpunkt entspricht. Das Eigenkapital von A betrug im Erwerbszeitpunkt 100. Der Equity-Wert enthält das anteilige Eigenkapital sowie den Goodwill, der nicht abgeschrieben wird. Im Einzelabschluss von H wird die Beteiligung an A zum Anschaffungswert bilanziert.
Aufgabe
Kreuzen Sie die jeweils zutreffende Auswahlantwort (eine aus vier) an. Alle Aussagen beziehen sich
auf den Konzernabschluss per Ende 20_4. Bilanz und Erfolgsrechnung bilden in sich geschlossene
separate Buchungskreise.
a) Welche Buchung ist im Rahmen der Kapitalkonsolidierung falsch?




Aktienkapital / Beteiligung an T 45
Kapitalreserven / Beteiligung an T 54
Gewinnreserven / Beteiligung an T 18
Goodwill / Beteiligung an T 40
b) Welche Buchung ist im Rahmen der Ausscheidung der Minderheitsanteile falsch?




Aktienkapital / MAK 15
Kapitalreserven / MAK 18
Gewinnreserven / MAK 6
Gewinn Erfolgsrechnung / MAG Erfolgsrechnung 4
c) Welche Buchung ist richtig unter der Voraussetzung, dass der Goodwill im Erwerbszeitpunkt 40
betrug?




Goodwill-Abschreibung / Gewinn Erfolgsrechnung 30
Gewinn Bilanz / Gewinnreserven 24
Gewinnreserven / Goodwill 24
Kapitalreserven / Goodwill 40.
©Trägerorganisation
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Rechnungswesen, Aufgabe 5
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 5 von 7
Fortsetzung von Aufgabe 3
d) H lieferte T im Jahr 20_4 Waren im Fakturawert von 120 (Einstandswert 80). Der Warenvorrat aus
konzerninternen Lieferungen betrug bei T 48 (Anfang 20_4) bzw. 36 (Ende 20_4). Welche
Buchung ist falsch?




Warenertrag / Warenaufwand 120
Gewinnreserven / Warenvorrat 12
Warenvorrat / Gewinn Bilanz 3
Warenvorrat / MAK 4
e) T schüttete folgende Dividenden aus: 20_1 = 0, 20_2 = 0, 20_3 = 12, 20_4 = 16. Welche Buchung
ist richtig?




Beteiligungsertrag / Gewinn Erfolgsrechnung 16
Gewinn Erfolgsrechnung / Beteiligungsertrag 16
Gewinn Bilanz / Gewinnreserven 12
Beteiligungsertrag / Gewinnreserven 16
f) Anfang 20_4 betrug das Eigenkapital von A 150. A schüttete 20_4 eine Dividende von 5 aus und
erzielte einen Gewinn von 15. Welche Buchung ist richtig?




Gewinn Erfolgsrechnung / Ertrag aus assoziierter Gesellschaft 10
Beteiligung an A / Gewinn Bilanz 10
Beteiligungsertrag / Gewinn Bilanz 2
Beteiligung an A / Gewinnreserven 10
g) T verkaufte H Anfang 20_3 eine selbst hergestellte Sachanlage im Fakturawert von 50 (Herstellkosten 30). Die Anlage wird im Einzelabschluss von H und im Konzernabschluss linear indirekt auf
10 Jahre abgeschrieben. Welche Buchung ist richtig?




Produktionserlös (Fabrikateertrag) / Gewinn Erfolgsrechnung 50
Gewinn Erfolgsrechnung / Ertrag aus aktivierter Eigenleistung 30
Gewinn Bilanz / Sachanlagen 50
Wertberichtigung Sachanlagen / Gewinnreserven 2
h) H gewährte T am 30.04.20_4 ein Darlehen von 100, das halbjährlich am 30.04. und am 31.10.
zu 6% p.a. nachschüssig verzinslich ist. Welche Buchung ist richtig?




Aktivdarlehen / Passivdarlehen 100
Zinsertrag / Zinsaufwand 3
Zinsertrag / Gewinn Erfolgsrechnung 4
Passive Rechnungsabgrenzung / Aktive Rechnungsabgrenzung 1
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Rechnungswesen, Aufgabe 5
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 6 von 7
Aufgabe 4: Kalkulation (6 Punkte)
Die Tenaj SA in Neuveville produziert aus Edelstahl die Erzeugnisse A, B und C.
Die Unternehmensergebnisse wurden in den letzten Jahren immer etwas schlechter, weshalb
Sie gebeten werden, einige Kalkulationsaufgaben zu lösen.
Als Basis zur Lösung der verschiedenen Problemstellungen dienen diese Informationen:
Erzeugnis A
Erzeugnis B
Erzeugnis C
Variable Herstellkosten je Stück
Fr.
450
Fr.
180
Fr.
110
Verkaufspreis je Stück
Fr.
900
Fr.
300
Fr.
200
Fertigungszeit je Stück
10 Stunden
3 Stunden
3 Stunden
Deckungsbeitrag je Stück
Fr.
450
Fr.
120
Fr.
90
Deckungsbeitrag je Stunde
Fr.
45
Fr.
40
Fr.
30
Deckungsbeitragsmarge
50%
40%
45%
Die jährlichen Fixkosten betragen Fr. 180 000.-.
a) Bei wieviel Franken liegt die Preisuntergrenze für das Erzeugnis B bei Unterbeschäftigung?
b) Annahme: Es werden nur Erzeugnisse A verkauft, wodurch sich die Fixkosten um Fr. 80 000
verringern.
Wie hoch müsste der wertmässige Verkaufsumsatz mit A sein, um einen Gewinn von 10% des
Umsatzes zu erzielen?
c) Es werden voraussichtlich 100 Stück A und 500 Stück B verkauft.
Wie viele Stück C müssen verkauft werden, um einen Gewinn von Fr. 15 000 zu erzielen.
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Rechnungswesen, Aufgabe 5
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 7 von 7
Fortsetzung von Aufgabe 4
d) Auf welches Erzeugnis müssen Sie zur Optimierung des Deckungsbeitrages bei einem Engpass in
der Fertigung am ehesten verzichten? Ein Fremdbezug ist nicht möglich. Begründen Sie Ihre
Antwort.
Verzicht auf Erzeugnis:
Begründung:
e) Bei wieviel Franken liegt die Preisuntergrenze für das Erzeugnis B, falls bei einem Engpass in der
Fertigung das Erzeugnis A verdrängt würde.
f) Welches Erzeugnis ist bei einem Engpass in der Fertigung zur Optimierung des Deckungsbeitrages am ehesten einzukaufen?
Die Kosten für die Beschaffung (buy) sind wie folgt:
Kosten bei Fremdbezug je Stück
Erzeugnis A
Fr.
480
Erzeugnis B
Fr.
192
Berechnungen (werden nicht bewertet)
Einkauf Erzeugnis:
Begründung:
©Trägerorganisation
Erzeugnis C
Fr.
125
Eidg. Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im
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Steuern
Aufgabe 1
Mehrwertsteuer
Prüfungszeit
1 ½ Stunden
Punktzahl
50 von 100
Beachten Sie bitte folgende Punkte:
1.
Kontrollieren Sie, ob dieser Aufgabensatz vollständig ist. Er umfasst nebst dem Deckblatt
insgesamt 17 Seiten.
2.
Schreiben Sie Ihren Namen und Ihre Kandidatennummer auf jedes Lösungsblatt.
3.
Schreiben Sie Ihre Antworten direkt in die dafür vorgesehenen Lücken in der
Aufgabenstellung.
4.
Legen Sie die Lösungsblätter und allfällige Notizblätter in die Umschlagmappe.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!
©Trägerorganisation
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Steuern, Aufgabe 1
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 1 von 17
Wo in den Aufgaben von Steuern, steuerlicher Belastung usw. die Rede ist, betrifft
dies nur die Mehrwertsteuer.
Sämtliche Geschäftsfälle sind nach dem ab 1.1.2010 gültigen MWSTG bzw. der
MWSTV zu lösen und bei sämtlichen Lösungen sind die aktuellen, seit dem
1. Januar 2011 gültigen Steuersätze anzuwenden.
Sofern eine in der Fragestellung verlangte Begründung der Lösung fehlt, wird diese
- auch wenn richtig - als falsch bewertet.
Fall 1 (6.0 Punkte)
Bestimmen Sie in den nachfolgenden Fällen den Ort der Leistung. Für das korrekte Ankreuzen
erhalten Sie einen halben Punkt. Für eine möglichst aussagekräftige Begründung (idealerweise die
präzise Angabe einer rechtlichen Grundlage) erhalten Sie einen weiteren halben Punkt. Widersprüchliche Aussagen ergeben keine Punkte.
Hinweis:
Alle nachgenannten Leistungserbringer sind im Inland ansässig und im MWST-Register eingetragen.
1.1. JEAN CHABLET (Einzelfirma) besorgt das Rasenmähen und den Heckenschnitt im Garten
eines in Pontarlier (F) gelegenen Wohnhauses einer Privatperson.
Der Ort der Leistung befindet sich im


Inland
Ausland
Rechtliche Grundlage:
1.2. Die BLS AG verkauft der in Nantes (F) wohnhaften ANNE DENEUVE eine Fahrkarte für eine
Bahnfahrt von Thun nach Brig.
Der Ort der Leistung befindet sich im


Inland
Rechtliche Grundlage:
©Trägerorganisation
Ausland
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Steuern, Aufgabe 1
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 2 von 17
1.3. Die TRADE AG verkauft ab ihrem Lager in Winterthur Textilien an die in Genua (I) ansässige
MODA SARL. Mit dem Transport nach Genua beauftragt sie ein Transportunternehmen.
Der Ort der Leistung (Verkauf Textilien) der TRADE AG befindet sich im


Inland
Ausland
Rechtliche Grundlage:
1.4. Die BODENSEE ZEITUNG AG publiziert im Auftrag der in Bregenz (A) ansässigen BREGENZER FESTSPIELE GMBH ein Inserat, in dem für die Aufführung von Mozarts «Zauberflöte»
geworben wird.
Der Ort der Leistung (Publikation Inserat) befindet sich im


Inland
Ausland
Rechtliche Grundlage:
1.5. Die TRANSPORTS SA (Speditionsunternehmen) befördert im Auftrag der in Grenoble (F)
ansässigen CUISINE SA eine Ladung Küchenutensilien von Genf nach Lausanne. Der Ort der
Leistung der TRANSPORTS SA befindet sich im


Inland
Ausland
Rechtliche Grundlage:
1.6. Die KEHRICHTVERBRENNUNGSANLAGE HAGENNOLZ verbrennt bzw. entsorgt im Auftrag
der in Konstanz (D) ansässigen BLOCK GMBH Industrieabfälle.
Der Ort der Leistung befindet sich im


Inland
Rechtliche Grundlage:
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Ausland
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Steuern, Aufgabe 1
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 3 von 17
Fall 2 (6.0 Punkte)
Bestimmen Sie durch Ankreuzen, ob in den folgenden Fällen eine steuerbare oder eine von der
Steuer ausgenommene Leistung vorliegt.
 Wenn Sie der Auffassung sind, dass eine Leistung steuerbar ist, bringen Sie in der Spalte
«steuerbar» ein Kreuz an und vermerken Sie im Feld «Satz» daneben den anzuwendenden
Steuersatz,
 in diesem Fall sind nur die weissen Felder auszufüllen.
 Wenn Sie der Meinung sind, dass eine von der Steuer ausgenommene Leistung vorliegt,
bringen Sie in der Spalte «ausgenommen» ein Kreuz an und bestimmen, ob eine freiwillige
Versteuerung (Option) möglich ist oder nicht. Wenn Sie die Möglichkeit einer Option bejahen,
vermerken Sie zusätzlich im Feld «Satz» den anwendbaren Steuersatz,
 in diesem Fall sind nur die schattierten Felder auszufüllen.
Begründungen sind nicht erforderlich.
Ergänzende Hinweise:
 Alle Leistungen werden von im MWST-Register eingetragenen Unternehmen erbracht
 Alle Leistungen werden im Inland erbracht (Ort der Leistung im Inland)
Beschreibung
steuerbar
Satz
ausgenommen
Option möglich?
nein
2.1. Vermieten einer Wohnung an eine
Privatperson (zur Benutzung als
Wohnsitz)
2.2. Vermieten eines Bankschliessfachs
(zur Aufbewahrung von Wertsachen)
2.3. Verkauf von Obligationen
2.4. Verkauf von Eintrittstickets für ein
Musical
2.5. Vermieten eines nicht mehr benötigten Lagerschuppens an eine Privatperson zur Verwendung als Hobbyraum
2.6. Vermieten eines Campingplatzes an
Touristen
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ja
Satz
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Steuern, Aufgabe 1
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 4 von 17
Fall 3 (7.0 Punkte)
Die im MWST-Register eingetragene HANDELS AG in Spiez hat im Sommer des Jahres 2007 eine
Lagerhalle auf ihrem Areal in Spiez erstellen lassen. Damals fielen auf den Baukosten
CHF 140‘000.-- an Vorsteuern an, die abgezogen wurden. Dies, weil die Halle zu 100% für die
steuerbare Tätigkeit verwendet wurde.
Im März 2014 wird die Lagerhalle für CHF 2‘000‘000 (inkl. Wertanteil des Bodens von
CHF 200‘000) ohne Option an eine Immobiliengesellschaft verkauft. In den Jahren zwischen
Erstellung und Verkauf erfolgte nur der übliche Liegenschaftsunterhalt.
3.1. Welche Steuerfolge/n ergibt/ergeben sich bei der HANDELS AG aus diesem Verkauf?
Kreuzen Sie die jeweils zutreffende/n Aussage/n an.
 Die HANDELS AG schuldet Umsatzsteuer.
 Die HANDELS AG schuldet keine Umsatzsteuer.
 Die HANDELS AG muss eine Vorsteuerkorrektur vornehmen.
 Die HANDELS AG muss keine Vorsteuerkorrektur vornehmen.
 Die HANDELS AG muss eine Vorsteuerkürzung vornehmen.
 Die HANDELS AG muss keine Vorsteuerkürzung vornehmen.
 Andere Aussage: ……………………………………………………………………………………..
3.2. Nennen Sie die präzise/n rechtliche/n Grundlage/n für Ihre Aussage/n unter Ziffer 3.1 hiervor:
3.3. Berechnen Sie nachfolgend in nachvollziehbarer Art und Weise den allfällig geschuldeten
Steuerbetrag der HANDELS AG:
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Steuern, Aufgabe 1
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 5 von 17
Beantworten Sie die nachfolgenden Fragen unter der Voraussetzung, dass für den Verkauf der
obigen Liegenschaft das Meldeverfahren angewendet wird und die Immobiliengesellschaft nach
dem Kauf 50% der Lagerhalle mit Option und 50% ohne Option vermietet.
3.4. Welche Steuerfolge/n ergibt/ergeben sich bei der HANDELS AG und der Immobiliengesellschaft aus diesem Verkauf bzw. Kauf? Kreuzen Sie die jeweils zutreffende/n Aussage/n
an.
 Die HANDELS AG schuldet Umsatzsteuer.
 Die HANDELS AG schuldet keine Umsatzsteuer.
 Die Immobiliengesellschaft muss eine Vorsteuerkorrektur vornehmen.
 Die Immobiliengesellschaft muss keine Vorsteuerkorrektur vornehmen.
 Die Immobiliengesellschaft muss eine Vorsteuerkürzung vornehmen.
 Die Immobiliengesellschaft muss keine Vorsteuerkürzung vornehmen.
 Andere Aussage: …………………………………………………………………………………….
3.5. Nennen Sie die präzise/n rechtliche/n Grundlage/n für Ihre Aussage/n unter Ziffer 3.4 hiervor:
3.6. Berechnen Sie nachfolgend in nachvollziehbarer Art und Weise den allfällig geschuldeten
Steuerbetrag der Immobiliengesellschaft?
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Steuern, Aufgabe 1
Name, Vorname, Kandidatennummer
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Fall 4 (8.0 Punkte)
Die im MWST-Register eingetragene HAUS AG mit Sitz in Schaffhausen ist im Immobilienbereich
tätig. Sie besitzt Liegenschaften im In- und Ausland. Dabei handelt es sich sowohl um Wohnliegenschaften als auch um gewerblich genutzte Objekte.
Die nachfolgend dargestellten Vorgänge sind hinsichtlich möglicher Steuerfolgen zu beurteilen.
Zu jedem einzelnen Geschäftsfall erhalten Sie einen Hinweis, welcher mehrwertsteuerliche Teilbereich (Vorsteuerabzug oder Umsatzsteuer) konkret zu beurteilen ist. Allfällige Steuerbeträge (Umsatzsteuer, Bezugsteuer, abzugsfähige Vorsteuern, Vorsteuerkorrekturen oder -kürzungen) sind zu
berechnen.
Begründen Sie ihre Antworten stichwortartig mit einer prägnanten Aussage oder der relevanten
rechtlichen Grundlage.
Ergänzende Hinweise:
Gehen Sie davon aus,
 dass die von Unternehmen mit Sitz im Inland an die HAUS AG gestellten Rechnungen, soweit
es sich um steuerbare Leistungen handelt, den formellen Anforderungen genügen;
 dass die von Unternehmen mit Sitz im Inland an die HAUS AG gestellten Rechnungen, die von
der Steuer ausgenommene Leistungen zum Gegenstand haben, keine MWST ausweisen (d.h.
die Leistungserbringer haben nicht optiert);
 dass alle nachgenannten Unternehmen mit Sitz im Ausland nicht im schweizerischen MWSTRegister eingetragen sind.
4.1. Die HAUS AG lässt in einem mit Option vermieteten Büro die Wände neu streichen. Die
Rechnung des Malerunternehmens beläuft sich auf CHF 10‘800 (inkl. 8.0% MWST).
Beurteilen Sie den Geschäftsfall bezüglich Vorsteuerabzug.
4.2. Die HAUS AG verkauft einem Investor eine Parzelle unbebautes Land am Stadtrand von
Schaffhausen für CHF 100‘000 (exkl. allfällige MWST).
Beurteilen Sie den Geschäftsfall bezüglich Umsatzsteuer.
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Steuern, Aufgabe 1
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4.3. Die SCHAFFHAUSER NACHRICHTEN AG stellt der HAUS AG ein Inserat im Betrag von
CHF 2‘160 (inkl. 8.0% MWST) in Rechnung. Mit dem Inserat werden Mieter für eine der HAUS
AG gehörende Gewerbeliegenschaft in Tuttlingen (D) gesucht.
Beurteilen Sie den Geschäftsfall bezüglich Vorsteuerabzug.
4.4. Die HAUS AG lässt ein ihr gehörendes Mehrfamilienhaus in Riedheim (D), dass sie zu Wohnzwecken an Private vermietet, durch die LIEGENSCHAFTSVERWALTUNGS AG mit Sitz in
Deutschland verwalten. Die LIEGENSCHAFTSVERWALTUNGS AG stellt dafür der HAUS AG
ein Verwaltungshonorar von umgerechnet CHF 12‘250 in Rechnung.
Beurteilen Sie den Geschäftsfall bezüglich Bezugsteuer.
4.5. Die HAUS AG engagiert sich auch im sozialen Wohnungsbau. In Schaffhausen lässt sie ein
Mehrfamilienhaus mit günstigen Mietwohnungen, die sie in der Folge an Private mit tiefen
Einkommen vermieten will, erstellen. Die Erstellungskosten belaufen sich auf CHF 10‘000‘000
(inkl. 8.0% MWST). Der Kanton Schaffhausen beteiligt sich mit einer Subvention von
CHF 500‘000 an diesen Erstellungskosten.
Beurteilen Sie den Geschäftsfall bezüglich Vorsteuerkürzung.
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Steuern, Aufgabe 1
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4.6. Die HAUS AG vermietet Herrn HUGELSHOFER (Privatperson) seit vielen Jahren eine
Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in Bülach. Die monatliche Miete beläuft sich auf
CHF 2‘000 (exkl. allfällige MWST). Nun möchte Herr HUGELSHOFER im Untergeschoss des
Mehrfamilienhauses, weil er sich ein zweites Auto zugelegt hat, noch einen Parkplatz dazu
mieten. Die HAUS AG schliesst mit Herrn HUGELSHOFER einen weiteren (separaten) Mietvertrag über diesen Parkplatz ab. Die monatliche Miete des Parkplatzes beläuft sich auf
CHF 80 (exkl. allfällige MWST).
Beurteilen Sie den Geschäftsfall (eine monatliche Parkplatzmiete) bezüglich Umsatzsteuer.
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Steuern, Aufgabe 1
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Fall 5 (5.0 Punkte)
Kreuzen Sie die aus Ihrer Sicht korrekte Lösung an. Für das korrekte Ankreuzen erhalten Sie
einen halben Punkt. Für eine möglichst aussagekräftige Begründung (idealerweise die präzise
Angabe einer rechtlichen Grundlage) erhalten Sie einen weiteren halben Punkt. Widersprüchliche
Aussagen ergeben keine Punkte.
5.1. Die im MWST-Register eingetragene MOTT AG rechnet die MWST nach vereinbarten Entgelten und der Saldosteuersatzmethode ab. Sie vermietet neben ihrer Kerntätigkeit (Handel)
auch zwei Büros an Gewerbetreibende. Für diese Mieterträge kann die MOTT AG optieren.
 richtig
 falsch
Rechtliche Grundlage:
5.2. Die im MWST-Register eingetragene COMMERCE GMBH wendet die Saldosteuersatzmethode an. Der ihr zugeteilte Saldosteuersatz ist 2.1%. In einer deutschen Zeitschrift lässt sie Werbeinserate schalten. Der deutsche Verlag stellt dafür umgerechnet CHF 2‘000 in Rechnung.
Die COMMERCE GMBH schuldet die Bezugsteuer im Betrag von
 CHF 0.- CHF 42.- CHF 160.-Rechtliche Grundlage:
5.3. Die ESTV hat der PIZZA FANTASTICO GMBH zwei Saldosteuersätze bewilligt. 5.2% für den
Betriebszweig Restaurant und 0.1% für den Betriebszweig Pizza-Kurier. Es ist ausreichend,
wenn die Erträge beider Betriebszweige über ein einziges Ertragskonto in der Buchhaltung
erfasst werden.
 richtig
 falsch
Rechtliche Grundlage:
5.4. Die TREU AG eröffnet in Frauenfeld am 1.1.2014 ein Treuhandbüro. Gemäss Businessplan /
Budget wird sie im Geschäfts- und Kalenderjahr 2014 einen Umsatz aus Treuhanddienstleistungen von voraussichtlich CHF 1‘900‘000 erzielen. Die TREU AG kann ab Beginn der Steuerpflicht
 die Saldosteuersatzmethode mit dem Satz von 6.1% anwenden
 die Saldosteuersatzmethode mit dem Satz von 6.1% nicht anwenden
Rechtliche Grundlage:
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5.5. Der FC OBERFURTHAL (ehrenamtlich geführter Fussballverein) erzielt einen steuerbaren
Inlandumsatz von CHF 180‘000 (Sponsoring, Stadionrestaurant). Der Kassier des Vereins
fragt Sie an, ob der Verein die MWST mit der Saldosteuersatzmethode abrechnen könne.
Der FC OBERFURTHAL kann
 die Saldosteuersatzmethode mit den Sätzen 6.1% und 5.2% anwenden
 die Saldosteuersatzmethode mit den Sätzen 6.1% und 5.2% nicht anwenden
Rechtliche Grundlage:
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Fall 6 (4.0 Punkte)
6.1. Die in Frankreich ansässige LES PLANIFICATEURS SA erbringt im Jahr 2014 für Kunden
mit Sitz im Inland Architekturleistungen (Planungsarbeiten im Zusammenhang mit im Inland
liegenden Grundstücken) für umgerechnet CHF 120‘000.
Kreuzen Sie die zutreffende Aussage an. Eine Begründung ist nicht erforderlich.

Die LES PLANIFICATEURS SA muss sich ins Schweizer MWST-Register eintragen
lassen.

Die LES PLANIFICATEURS SA kann sich ins Schweizer MWST-Register eintragen
lassen.

Eine mehrwertsteuerliche Registrierung der LES PLANIFICATEURS SA in der Schweiz
ist ausgeschlossen.
6.2. Die in Bern ansässige Stiftung PRO ENZIAN erzielt folgende Erträge:
Spenden von Personen mit Sitz im Inland
Spenden von Personen mit Sitz im Ausland
Subventionen des Kantons Bern
Dividenden aus Aktien (5%-Beteiligung)
Total
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
290‘000
40‘000
20‘000
10‘000
360‘000
Die Abschlüsse der letzten 5 Jahre zeigten ein ähnliches Bild.
Kreuzen Sie die zutreffende Aussage an. Eine Begründung ist nicht erforderlich.

Die Stiftung PRO ENZIAN muss sich ins MWST-Register eintragen lassen.

Die Stiftung PRO ENZIAN kann sich ins MWST-Register eintragen lassen.

Eine mehrwertsteuerliche Registrierung der Stiftung PRO ENZIAN ist
ausgeschlossen.
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6.3. Der in St. Gallen ansässige VERBAND ZUR FÖRDERUNG DER WILDIMKEREI (Verein)
erzielt folgende Erträge:
Statutarisch festgesetzte Mitgliederbeiträge von Personen mit
Sitz im Inland
Statutarisch festgesetzte Mitgliederbeiträge von Personen mit
Sitz im Ausland
Verkauf von Büchern an Personen mit Sitz im Inland (ab Lager
St. Gallen)
Verkauf von Büchern an Personen mit Sitz im Ausland (ab Lager
St. Gallen)
Schulungen und Kurse über die Wildimkerei in St. Gallen
Kapitalerträge (Zinsen)
Total
CHF
80‘000
CHF
12‘000
CHF
20‘000
CHF
3‘000
CHF
CHF
CHF
25‘000
2‘000
142‘000
Welches ist der für die Abklärung der Steuerpflicht massgebende Umsatz? Kennzeichen Sie
die entsprechenden Ertragspositionen mit «» und benennen Sie den massgebenden
Umsatz betragsmässig. Begründungen sind nicht erforderlich.
Massgebender Umsatz:
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Steuern, Aufgabe 1
Name, Vorname, Kandidatennummer
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Fall 7 (4.0 Punkte)
Füllen Sie für die nachstehenden Geschäftsfälle den jeweils abgebildeten Teil des Abrechnungsformulars vollständig aus.
7.1. Die im MWST-Register eingetragene TRADE AG in Winterthur verkauft ab Hafen Rotterdam
(NL) Kunststoffgranulat an zwei Kunden:
 Der in Prag (CZ) ansässigen DUBČEK S.R.O; Verkaufsumsatz: CHF 100‘000 (exkl. allfällige MWST).
 Der in Liestal (CH) ansässigen MEIER KUNSTSTOFFE AG; Verkaufsumsatz: CHF 50‘000
(exkl. allfällige MWST).
Die TRADE AG beauftragt die SPEDI AG in Winterthur mit dem Transport der Ware von
Rotterdam nach Prag bzw. Liestal.
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Finanz- und Rechnungswesen 2015
Steuern, Aufgabe 1
Name, Vorname, Kandidatennummer
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7.2. Die im MWST-Register eingetragene IMMO AG in St. Gallen vermietet Gewerberäumlichkeiten in der ganzen Schweiz. 70% der Mieterträge stammen aus mit Option vermieteten Objekten, 30% aus ohne Option vermieteten Objekten. Umsatz: CHF 1‘000‘000 (exkl. allfällige
MWST).
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Steuern, Aufgabe 1
Name, Vorname, Kandidatennummer
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Fall 8 (5.0 Punkte)
Nennen Sie für die nachfolgenden Fälle das für die MWST relevante Entgelt (Bemessungsgrundlage) und berechnen Sie die geschuldete Umsatzsteuer. Wenn Sie der Meinung sind, dass keine
Umsatzsteuer geschuldet ist, vermerken Sie einen Steuerbetrag von CHF 0.--. Begründungen sind
nicht erforderlich.
Ergänzende Hinweise:
 alle nachgenannten Leistungserbringer sind im Inland ansässig und im MWST-Register eingetragen
 alle angegebenen Beträge verstehen sich inkl. allfällige MWST
8.1. Anwalt LUZIUS KOFMEHL stellt einem Klienten mit Sitz im Inland rechtliche Abklärungen im
Zusammenhang mit einer geplanten Ausweitung von Geschäftsaktivitäten nach Frankreich wie
folgt in Rechnung:
Mein Honorar für Rechtsberatung gemäss Vereinbarung
Spesen:
Flug Zürich-Paris
Hotelübernachtung in Paris
Total
CHF 10‘000
CHF
300
CHF
250
CHF 10‘550
8.2. Die METZGEREI SALA verkauft einer Kundin folgendes Geschenkset zum Pauschalpreis von
CHF 50:
Aus der internen Preiskalkulation der METZGEREI SALA ist folgendes bekannt:
Wertanteil Fleischwaren
CHF
30
Wertanteil Wein
CHF
11
Wertanteil Holzbrett
CHF
9
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Steuern, Aufgabe 1
Name, Vorname, Kandidatennummer
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Fall 9 (5.0 Punkte)
Die im MWST-Register eingetragene IMPEX AG in Zürich ist im internationalen Warenhandel tätig.
Nehmen Sie Stellung zu den Fragen im Zusammenhang mit den nachfolgend dargestellten
Geschäftsfällen und begründen Sie Ihre Antworten mittels präziser Angabe einer rechtlichen
Grundlage oder einer Ziffer einer MWST-Info.
Gehen Sie davon aus, dass wo immer eine Zollabfertigung erfolgt, die relevanten Zollbelege auch
erstellt werden bzw. vorhanden sind.
9.1. Die IMPEX AG verkauft der in Winterthur ansässigen TRADE AG Kunststoffprofile für
CHF 50‘000, die die TRADE AG ihrerseits an die in Den Haag (NL) ansässige VAN BEETEREN B.V. weiterverkauft.
Die IMPEX AG erteilt der in Kloten ansässigen SPEDI AG den Auftrag, die Profile ab ihrem
Lager am Firmensitz direkt zum Kunden der TRADE AG nach Den Haag (NL) zu transportieren. Die SPEDI AG erstellt (im Auftrag der TRADE AG) auch die Ausfuhrzollanmeldung.
Schuldet die IMPEX AG für die an die TRADE AG in Rechnung gestellte Leistung die MWST?
9.2. Die SPEDI AG stellt der IMPEX AG den Transport der Kunststoffprofile gemäss Ziffer 9.1 hiervor mit CHF 2‘000 in Rechnung.
Schuldet die SPEDI AG für die an die IMPEX AG in Rechnung gestellte Leistung die MWST?
9.3. Die IMPEX AG verkauft der in Zug ansässigen GLOBAL ACTIVITY AG Elektronikgeräte, die
sich im Zollfreilager Zürich-Flughafen befinden.
Schuldet die IMPEX AG für die an die GLOBAL ACTIVITY AG in Rechnung gestellte Leistung
die MWST?
9.4. Die IMPEX AG verfügt über eine Unterstellungserklärung für die Einfuhr in eigenem Namen.
Sie bestellt bei einem belgischen Lieferanten Waren und weist diesen an, diese direkt an ihren
Kunden, die HAFNER AG in Biel, zu versenden. Die Einfuhrverzollung erfolgt mit besagter
Unterstellungserklärung.
Warenfluss:
Belgischer Lieferant  HAFNER AG
Rechnungsfluss: Belgischer Lieferant  IMPEX AG  HAFNER AG
Schuldet die IMPEX AG für die an die HAFNER AG in Rechnung gestellte Leistung die
MWST?
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Steuern, Aufgabe 1
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 17 von 17
9.5. Anlässlich einer Einfuhr von Handelswaren hat der Zolldeklarant irrtümlicherweise einen
Einfuhrwert von CHF 100‘000 statt korrekterweise CHF 10‘000 deklariert. Statt CHF 800.-- hat
die Eidg. Zollverwaltung antragsgemäss eine Einfuhrsteuer von CHF 8‘000.-- erhoben. HILDI
ABDERHALDEN (Fachfrau im Finanz- und Rechnungswesen, führt die Buchhaltung der IMPEX AG) schlägt vor, die zu viel erhobene Einfuhrsteuer bei der Eidg. Zollverwaltung zur
Rückerstattung zu beantragen. Wie stellen Sie sich zu diesem Vorschlag.
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Eidg. Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im
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Steuern
Aufgabe 2
Direkte Steuern
Verrechnungssteuer
Prüfungszeit
1 ½ Stunden
Punktzahl
50 von 100
(davon Direkte Steuern 38 und Verrechnungssteuer 12)
Beachten Sie bitte folgende Punkte:
1. Kontrollieren Sie, ob dieser Aufgabensatz vollständig ist. Er umfasst nebst dem Deckblatt
insgesamt 17 Seiten.
2. Schreiben Sie Ihren Namen und Ihre Kandidatennummer auf jedes Lösungsblatt.
3. Schreiben Sie Ihre Antworten direkt bei den dafür vorgesehenen Stellen in der
Aufgabenstellung.
4. Legen Sie die Lösungsblätter und allfällige Notizblätter in die Umschlagmappe.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!
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Finanz- und Rechnungswesen 2015
Steuern, Aufgabe 2
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 1 von 17
Aufgabenteil A
Direkte Steuern
Die Aufgaben sind, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes erwähnt wird,
ausschliesslich nach dem Bundessteuerrecht (DBG) zu lösen, und alle Fragen beziehen sich, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes erwähnt wird, auf in der
Schweiz ansässige (unbeschränkte Steuerpflicht in der Schweiz) natürliche und
juristische Personen.
Fall 1 (1.0 Punkte)
Beurteilen Sie die nachfolgenden Aussagen 1 und 2 auf deren Richtigkeit (Richtig oder Falsch). Im
Lösungsschema, das Sie im Anschluss an die zu beurteilenden Aussagen finden, sind die
Aussagen abschliessend zu beurteilen.
Nr.
1
2
Aussagen
Von den Einkünften können die Mitgliederbeiträge und Zuwendungen, die an eine
beliebige politische Partei in der Schweiz geleistet wurden, bis zu einem gesetzlich
festgelegten Gesamtbetrage abgezogen werden.
Von den einzelnen Gewinnen aus Lotterien oder lotterieähnlichen Veranstaltungen
werden 5 Prozent, jedoch höchstens CHF 5‘000, als Einsatzkosten von den Einkünften abzogen.
Aufgabe
Kreuzen Sie im nachstehenden Lösungsschema die richtige Lösung an. Achten Sie darauf, dass
nur eine Zeile die richtige Antwort beinhaltet. Werden keine, zwei oder mehrere Felder angekreuzt,
so gilt die Antwort als falsch.
Ankreuzen
Lösungsvarianten
Die Aussage 1 ist richtig und die Aussage 2 ist falsch.
Die Aussage 1 ist falsch und die Aussage 2 ist richtig.
Beide Aussagen sind richtig.
Beide Aussagen sind falsch.
Fall 2 (1.0 Punkte)
Beurteilen Sie die nachfolgenden Aussagen 1 und 2 auf deren Richtigkeit (Richtig oder Falsch). Im
Lösungsschema, das Sie im Anschluss an die zu beurteilenden Aussagen finden, sind die
Aussagen abschliessend zu beurteilen.
Nr.
1
2
Aussagen
Bei Scheidung, gerichtlicher oder tatsächlicher Trennung werden die Ehegatten für
die ganze Steuerperiode separat veranlagt.
Bei allen natürlichen Personen gilt das Kalenderjahr immer auch als Steuerperiode
und als Veranlagungsperiode.
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Steuern, Aufgabe 2
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 2 von 17
Aufgabe
Kreuzen Sie im nachstehenden Lösungsschema die richtige Lösung an. Achten Sie darauf, dass
nur eine Zeile die richtige Antwort beinhaltet. Werden keine, zwei oder mehrere Felder angekreuzt,
so gilt die Antwort als falsch.
Ankreuzen
Lösungsvarianten
Die Aussage 1 ist richtig und die Aussage 2 ist falsch.
Die Aussage 1 ist falsch und die Aussage 2 ist richtig.
Beide Aussagen sind richtig.
Beide Aussagen sind falsch.
Fall 3 (5.0 Punkte)
Beat Huber ist verwitwet und lebt zusammen mit seiner minderjährigen Tochter im gleichen Haushalt. Er hat seinen steuerrechtlichen Wohnsitz das ganze Jahr in der Schweiz. Im Kalenderjahr
2014 stellt sich seine finanzielle Situation wie folgt dar:
Tatbestand
B. Huber hat folgende Einkünfte erzielt:
 Nettosalär aus unselbständiger Erwerbstätigkeit vom 1.1. bis 30.9.2014, für den
Rest des Jahres erwerbslos (ohne Ersatzeinkommen)
 Wertschriftenertrag: Zinsen
 Wertschriftenertrag: Beteiligungserträge aus 50% Anteil der Aktien der Simbua
AG, welche im Privatvermögen gehalten werden
 Eigenmiete für selbstgenutzte Eigentumswohnung (steueramtlich festgesetzt)
B. Huber hat folgende steuerliche Abzüge geltend gemacht:
 Fahrkosten: Von B. Huber bezahltes Jahresabonnement für öffentliches Verkehrsmittel
 Mehrkosten der Verpflegung: Jahrespauschale
 Übrige Berufskosten: 3% des Nettolohnes, mindestens im Jahr 2‘000, höchstens
im Jahr 4‘000
 Weiterbildungskosten: effektive Kosten
 Vermögensverwaltungskosten: Effektive Kosten
 Werterhaltende, effektive Kosten für die Liegenschaft
 Wertvermehrende, effektive Kosten für die Liegenschaft
CHF
108‘000
4‘000
50‘000
24‘000
1‘200
3‘200
Hinweis:
Ist zu
berechnen.
900
1‘500
12‘000
20‘000
Hinweis: Alle effektiven Kosten sind vollständig nachgewiesen und damit, bei steuerlicher Abzugsfähigkeit, auch in dieser Höhe zu akzeptieren.
Aufgabenstellung:
a) Berechnen Sie für Beat Huber das steuerbare Einkommen für die Steuerperiode 2014.
Berücksichtigen Sie bei den Abzügen noch den geltend zu machenden Abzug gemäss Art. 33
Abs. 1 Buchstabe g und Abs. 1 bis DBG und die zum Abzug berechtigten Sozialabzüge.
Weitere Abzüge sind nicht zu berücksichtigen. Für die Erarbeitung der Lösung kann
nach-folgendes Raster übernommen werden.
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Steuern, Aufgabe 2
Name, Vorname, Kandidatennummer
Tatbestand (Einkünfte und Abzüge)
Bemerkung/Berechnung
Seite 3 von 17
CHF
Steuerbares Einkommen
b)
Welcher Tarif findet bei B. Huber Anwendung? Geben Sie den steuerlichen Begriff und den
massgebenden Artikel des DBG an (Artikelnummer mit allfälligem Absatz und/oder Buchstaben).
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Steuern, Aufgabe 2
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 4 von 17
Fall 4 (4.0 Punkte)
Ronald Genoud, geboren 1947, wurde am 14. April 2014 Opfer eines schweren Verkehrsunfalles.
Infolge der erlittenen Verletzungen verstarb er am 15. September 2014. Seine Ehefrau (geboren
1949) erhält im Zusammenhang mit dem Todesfall ihres Ehemannes im Jahre 2014 die folgenden
Leistungen.
Wie werden diese Leistungen steuerlich erfasst? Kreuzen Sie die nach Ihrer Meinung richtige
Antwort an. Es ist nur eine Antwort richtig. Wird keine Antwort oder werden mehrere Antworten
angekreuzt, gilt die Aufgabe als falsch gelöst.
Zusätzlich sind auch die entsprechenden Gesetzesartikel des DBG (Artikelnummern mit allfälligen
Absätzen und Buchstaben) aufzuführen.
a)
Genugtuungsentschädigung CHF 45’000
Voll steuerbar, Zusammenrechnung mit dem übrigen Einkommen
Teilweise steuerbar, Zusammenrechnung mit dem übrigen Einkommen
Gesonderte Besteuerung
Von der Steuer ausgenommen
Gesetzesartikel: Artikel, Absatz und Buchstabe ……………………………………………….
b)
Kapitalleistung aus der Vorsorgestiftung (Pensionskasse) des Arbeitgebers CHF 425’000
Voll steuerbar, Zusammenrechnung mit dem übrigen Einkommen
Teilweise steuerbar, Zusammenrechnung mit dem übrigen Einkommen
Gesonderte Besteuerung
Von der Steuer ausgenommen
Gesetzesartikel: Artikel, Absatz und Buchstabe ……………………………………………….
c)
Beiträge aus der privaten Taggeldversicherung (Erwerbsausfall) für den Zeitraum vom 14.
April bis zum 14. September 2014 (154 Tage à CHF 35.- = CHF 5'390)
Voll steuerbar, Zusammenrechnung mit dem übrigen Einkommen
Teilweise steuerbar, Zusammenrechnung mit dem übrigen Einkommen
Gesonderte Besteuerung
Von der Steuer ausgenommen
Gesetzesartikel: Artikel, Absatz und Buchstabe ……………………………………………….
d)
Kapitalleistung aus einer privaten Risikolebensversicherung (reine Todesfall - Risikoversicherung ohne Rückkaufswert) CHF 130’000
Voll steuerbar, Zusammenrechnung mit dem übrigen Einkommen
teilweise steuerbar, Zusammenrechnung mit dem übrigen Einkommen
Gesonderte Besteuerung
Von der Steuer ausgenommen
Gesetzesartikel: Artikel, Absatz und Buchstabe ……………………………………………….
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Steuern, Aufgabe 2
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 5 von 17
Fall 5 (4.5 Punkte)
Die Erfolgsrechnung der Einzelfirma Goelette per 31. Dezember 2014 weist einen Gewinn von
CHF 186‘000 aus.
Berechnen Sie das steuerbare Einkommen des Einzelunternehmers aus selbständigem Erwerb für
das Steuerjahr 2014. Sie können hierzu die nachstehende Tabelle benützen. In jeder Zeile (Buchstabe a bis g) ist


der von Ihnen berechnete Zuschlag bzw. Abzug in der Spalte „Korrekturen / Berechnungen /
Begründungen“ zu umschreiben (Stichwort genügt) und allfällige Berechnungen detailliert und
nachvollziehbar darzustellen;
der den Gewinn verändernden Betrag unter der Spalte „CHF“ aufzuführen.
Sie erhalten zusätzlich folgende Angaben:
a) Warenlager
01.01.2014
31.12.2014
Einstandswert CHF
210‘000
270‘000
Buchwert CHF
140‘000
140‘000
Die steuerlich zulässige Warenlagerreserve von einem Drittel ist für das Geschäftsjahr 2014
anzupassen.
b) Eine Garantierückstellung von CHF 12‘000 wurde aufgelöst, die Auflösung ist im Gewinn von
CHF 186‘000 enthalten. Diese Rückstellung wurde bereits im Jahre 2013 steuerlich korrigiert
(versteuerte stille Reserve).
c) In der Buchhaltung wurden CHF 15‘000 Abschreibungen auf der Liegenschaft vorgenommen.
Diese Liegenschaft wird mehrheitlich privat genutzt. Von den Abschreibungen entfallen CHF
9‘000 auf den privat genutzten Teil der Liegenschaft und CHF 6‘000 auf den geschäftlich
genutzten Teil.
d) Im Geschäftsaufwand sind die folgenden Aufwendungen enthalten:
 Direkte Steuern des Unternehmers Goelette CHF 37‘000
 Beitrag der Ehefrau an die Säule 3a (Ehefrau arbeitet in der Unternehmung mit) CHF 6‘000
 Private Krankenkassenbeiträge des Unternehmers CHF 4‘000
e) Das Geschäftsfahrzeug wird von Herrn Goelette auch privat genutzt. Der Privatanteil wurde
steueramtlich auf CHF 6‘000 festgesetzt. In der Buchhaltung wurde jedoch kein Privatanteil
ausgeschieden/verbucht.
f)
Ein Geschäftsfahrzeug wurde für CHF 10‘000 an den Sohn des Unternehmers verkauft. Der
Buchwert betrug CHF 8‘000 und der Verkehrswert CHF 14‘000.
g) Der Geschäftsverlust aus dem Jahre 2006 von CHF 4‘000, konnten in den Vorjahren nicht mit
dem übrigen Einkünften verrechnet werden.
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Steuern, Aufgabe 2
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 6 von 17
Tabelle für die Berechnung des steuerbaren Einkommens der Einzelfirma Goelette
Korrekturen / Berechnungen /Begründungen
Steuerbarer Gewinn gemäss Buchhaltung 2014
a)
b)
c)
d)
e)
f)
g)
Steuerbarer Reingewinn für das Jahr 2014
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CHF
186‘000
Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im
Finanz- und Rechnungswesen 2015
Steuern, Aufgabe 2
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 7 von 17
Fall 6 (3.0 Punkte)
Herr Müller ist Inhaber der Einzelunternehmung Müller Maschinen. In der Bilanz ist eine Kapitalanlageliegenschaft enthalten, die unbestritten Geschäftsvermögen darstellt. Von dieser Liegenschaft sind
folgende Zahlen bekannt:



Kaufpreis
Steuerlich akzeptierter Buchwert
Verkehrswert
CHF 800‘000
CHF 750‘000
CHF 900‘000
Diese Liegenschaft wird heute zum Verkehrswert an einen unabhängigen Dritten verkauft.
Welche Folgen ergeben sich bei der Grundstückgewinnsteuer im monistischen wie im dualistischen
Grundstückgewinnsteuersystem?
Wählen Sie zwei der folgenden Aussagen, die Sie als richtig beurteilen, indem Sie die zwei für Sie
richtigen Aussagen als „Richtig“ ankreuzen. Werden weniger oder mehr als zwei Aussagen angekreuzt,
werden für die gesamte Aufgabe keine Punkte vergeben.
Richtig
Aussagen
Mit der Grundstückgewinnsteuer werden im monistischen und im dualistischen
System CHF 150‘000 (900‘000 – 750‘000) erfasst.
Mit der Grundstückgewinnsteuer werden im monistischen System
CHF 100‘000 erfasst (Verkehrswert/Erlös ./. Kaufpreis) und mit der Einkommenssteuer CHF 50‘000 (Kaufpreis ./. Buchwert = wiedereingebrachte Abschreibungen).
Im dualistischen System wird keine Grundstückgewinnsteuer erhoben, da es
sich bei der Liegenschaft um Geschäftsvermögen handelt (Buchwertprinzip).
Es erfolgt keine Abrechnung über die Liegenschaft. Der ganze Gewinn wird
sowohl im monistischen wie auch im dualistischen System mit der Einkommenssteuer erfasst.
Fall 7 (2 Punkte)
Familie Huber möchte im Vorfeld einer Besprechung mit der Steuerverwaltung Akteneinsicht, um sich
besser auf das Gespräch vorbereiten zu können. Kreuzen Sie bei jeder der vier Feststellungen an, ob
für diese Akten im offenen Veranlagungsverfahren Recht auf Einsicht besteht (Ja) oder nicht (Nein).
Wird bei einer Feststellung Ja und Nein angekreuzt oder keine Auswahl getroffen, erfolgt keine Bewertung.
Art der Unterlagen
Ja
1
Von der steuerpflichtigen Person selbst eingereichte Akten
2
Verwaltungsinterne Notizen, Weisungen oder interne Stellungnahmen
3
Meldungen von Steuerbehörden und anderen Behörden
4
Denunziationsschreiben
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Nein
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Steuern, Aufgabe 2
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 8 von 17
Fall 8 (6.0 Punkte)
Die Nana AG betreibt einen Handelsbetrieb.
 Ihr Hauptsitz befindet sich im Kanton Zug.
 Die betriebliche Tätigkeit wird am Hauptsitz (Kanton Zug) und im Kanton Nidwalden
(Betriebsstätte) in gemieteten Lokalitäten ausgeübt. In diesen Kantonen besitzt die
Gesellschaft keine Liegenschaften.
 Im Kanton Schaffhausen ist die Nana AG Eigentümerin an einer an Dritte vermieteten
Kapitalanlageliegenschaft (keine Betriebsstätte).
Folgende, am Lageort gegebene steuerlich zu akzeptierende Werte (in TCHF) sind bekannt:
Legende:
HS:
Hauptsteuerdomizil
BS:
Betriebsstätte
KLO: Kapitalanlageliegenschaftsort
Posten
Mobile Konten
Lokalisierte Betriebsaktiven
Kapitalanlageliegenschaft:
 Buchwert 3‘000
 Nettoertrag 100 (anteilige
Schuldzinsen sind bereits verrechnet)
Steuerbares Kapital
Umsatz
Betriebsgewinn (ohne Einkünfte aus
der Kapitalanlageliegenschaft)
Präzipuum in Prozenten
Gesamt
Kanton
Zug
HS
Kanton
Kanton
Nidwalden Schaffhausen
BS
KLO
220
780
100
540
120
240
0
0
800
2'500
150
2'000
100
500
50
0
0
20
Aufgabe:
Nehmen Sie die interkantonale Kapital- und Gewinnsteuerausscheidung für das Jahr 2014 nach
der indirekten Methode vor, wobei dem Hauptsteuerdomizil 20% des Betriebsgewinns (= Gewinn
ohne Gewinn aus der Kapitalanlageliegenschaft) als Vorausanteil (Präzipuum) zuzuweisen ist.
Für die Kapital- wie die Gewinnausscheidung können Sie im nachfolgenden Schema „Steuerbares
Kapital“ und im Schema „Steuerbarer Gewinn“ die Ausscheidung vornehmen. Achten Sie darauf,
dass die Ausscheidungen vollständig, nachvollziehbar und übersichtlich dargestellt werden.
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Finanz- und Rechnungswesen 2015
Steuern, Aufgabe 2
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 9 von 17
Lösungsschema
Steuerbares Kapital in TCHF:
Posten
Gesamt
Kanton
Zug
Kanton
Nidwalden
Kanton
Schaffhausen
Gesamt
Kanton
Zug
Kanton
Nidwalden
Kanton
Schaffhausen
Mobile Konten
Lokalisierte Betriebsaktiven
Kapitalanlageliegenschaft
Steuerbares Kapital
Lösungsschema
Steuerbarer Gewinn in TCHF:
Posten
Vorkolonne
Steuerbarer Gewinn
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Finanz- und Rechnungswesen 2015
Steuern, Aufgabe 2
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 10 von 17
Aufgabe 9 (3.5 Punkte)
Die Computerfirma Soft AG übernimmt ihre Tochtergesellschaft Hard AG durch Absorption.
Es sind folgende Abschlüsse per 31.12.2013 vorhanden (in CHF):
Soft AG
Hard AG
Aktiven
Umlaufsvermögen
Beteiligung Hard AG
Anlagevermögen
Total Aktiven
200'000
40‘000
160‘000
400‘000
70‘000
130‘000
200‘000
Passiven
Fremdkapital
Aktienkapital
Reserven
Total Passiven
110‘000
200‘000
90‘000
400‘000
75‘000
100‘000
25‘000
200‘000
Aufgaben:
a)
Wie sieht die Bilanz der Soft AG nach der Fusion aus? Ergänzen Sie in der nachfolgenden
Darstellung die Spalte „Nach Fusion“
Soft AG
Aktiven
Umlaufsvermögen
Beteiligung Hard AG
Hard AG
200'000
70‘000
40‘000
Anlagevermögen
160‘000
130‘000
Total Aktiven
400‘000
200‘000
Passiven
Fremdkapital
110‘000
75‘000
Aktienkapital
200‘000
100‘000
90‘000
25‘000
400‘000
200‘000
Reserven inkl. Fusionsergebnis
Total Passiven
Nach Fusion
Aktiven
Passiven
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Steuern, Aufgabe 2
b)
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 11 von 17
Berechnen Sie den Fusions-Gewinn oder –Verlust und nennen Sie den Artikel des DBG
(Artikelnummer mit allfälligem Absatz und Buchstaben), der die Besteuerung von FusionsGewinnen oder – Verlusten von juristischen Personen regelt!
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Steuern, Aufgabe 2
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 12 von 17
Fall 10 (6 Punkte)
Xaver Meier ist Alleinaktionär der Meier Fabrikation AG. Im Rahmen des Veranlagungsverfahrens
für die Steuerperiode 2014 (Geschäftsjahr = Kalenderjahr) hat die Steuerbehörde bei der Gesellschaft die folgenden Tatbestände festgestellt:
Tatbestände betreffend Geschäftsjahr 2014
a) Per 1.1.2014 hat Aktionär Meier der Gesellschaft ein in seiner Freizeit entwickeltes Patent zum Preis von CHF 200'000 veräussert. Per 31.12.2014 wurde
das Patent um 20 % auf den Restwert von CHF 160'000 abgeschrieben.
Die Gesellschaft wurde aufgefordert, die Werthaltigkeit des Patents per
1.1.2014 nachzuweisen und zu dokumentieren. Dieser Nachweis wurde nicht
erbracht, somit liegt ein Nonvaleur vor.
b) Ein Lieferant der Gesellschaft hat per 30.6.2014 in der Quote von 20 % auf
seine fakturierte Forderung von ursprünglich CHF 30'000 verzichtet. Damit
konnte eine strittige Garantieverpflichtung endgültig bereinigt werden. Den Betrag von CHF 6'000 hat die Gesellschaft wie folgt in die gesetzlichen Reserven
eingebucht: Kreditoren / gesetzliche Reserven.
c)
Den Mitarbeitenden steht bei privatem Finanzierungsbedarf die Möglichkeit
offen, von der Gesellschaft ein zinsloses Darlehen in angemessener Höhe zu
beziehen. Mitarbeitende haben davon Gebrauch gemacht, wobei sich die gesamte Darlehenssumme sowohl per 1.1.2014 als auch per 31.12.2014 unverändert auf den Totalbetrag von CHF 200'000 beläuft.
CHF
40'000
6'000
0
Ein Zinsertrag wurde somit nicht verbucht: Gegenüber einer Bank hätten die
Mitarbeitenden die bezogene Darlehenssumme mit einem Jahreszins von mindestens 5 % zu verzinsen gehabt, weil keine oder nur geringfügige Sicherheiten vorhanden waren.
d) Im Hinblick auf den Erwerb einer Fabrikationsliegenschaft (Vertragsabschluss
am 10.1.2015 mit Nutzen und Gefahr per 1.1.2015) wurde per 30.6.2014 bereits eine Akontozahlung im Betrag von CHF 400'000 geleistet. Diese Zahlung
wurde per 30.6.2014 unter der Bilanzposition "Liegenschaften" aktiviert und
zulasten der Erfolgsrechnung mit einer vollen Jahresquote von 7 % gemäss
Merkblatt der EStV (Fabrikationsliegenschaft) abgeschrieben. Verbuchte Abschreibung 2014
28'000
Aufgabenstellung:

Setzen Sie im nachfolgenden Schema in der Spalte "Gewinnkorrekturen pro 2014" für jeden
einzelnen Tatbestand unter Buchstabe a - d den massgebenden Korrekturbetrag ein. Dabei
ist eine Aufrechnung mit + und eine Reduktion mit - zu bezeichnen. Sofern keine steuerlichen Korrekturen im Gewinn vorzunehmen sind, setzen Sie 0 ein.

In der Spalte "Verdeckte Vorteilszuwendung an Aktionär" ist für jeden einzelnen Tatbestand
festzuhalten, ob es sich um eine verdeckte Vorteilszuwendung (geldwerte Leistung) handelt
oder nicht. Diese Frage ist jeweils für jeden Tatbestand unter Buchstabe a – d mit ja oder
nein zu beantworten. Sollten Sie bei a) zu der Auffassung kommen, dass eine verdeckte Vorteilszuwendung vorliegt, ist zusätzlich noch der massgebende Betrag einzusetzen.
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Steuern, Aufgabe 2
Tatbestand
Name, Vorname, Kandidatennummer
Gewinnkorrekturen pro 2014: Betrag
mit + oder – oder 0
Beispiel: + 10‘000 oder – 10‘000, sofern
keine Korrektur: 0
Seite 13 von 17
Verdeckte Vorteilszuwendung an Aktionär: ja oder nein
(unter a ist noch der Betrag in CHF zu erwähnen, sollten Sie zu der Auffassung kommen, dass eine verdeckte Vorteilszuwendung
vorliegt)
a)
Betrag:
b)
c)
d)
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Fall 11 (2 Punkte)
Xaver Meier ist seit mehreren Jahren Alleinaktionär der beiden in der Schweiz ansässigen
Betriebsgesellschaften Chemie AG und Pharma AG (beide sind Gewinn erzielende Schwestergesellschaften mit intaktem Eigenkapital). Die Chemie AG verfügt über eine Liegenschaft sowie über
die beiden Betriebe Pflanzenschutz und Tiernahrung. Die Buchwerte und die stillen Reserven
dieser Aktiven (in CHF) können wie folgt zusammengefasst werden.
Aktiven der Chemie AG
Kapitalanlageliegenschaft
Betrieb Pflanzenschutz
Betrieb Tiernahrung
Buchwerte
1'500
2'500
5'000
stille Reserven
1'000
2'000
3'000
Xaver Meier zieht die folgenden (voneinander unabhängigen) Vermögensübertragungen aus der
"Chemie AG" zugunsten der "Pharma AG" in Betracht.
a) Die nicht betrieblich genutzte Liegenschaft soll zum Buchwert von der Chemie AG an die
Pharma AG veräussert werden. Die Pharma AG verwendet die Liegenschaft für betriebliche
Zwecke.
Kann die Liegenschaft steuerneutral (zum Buchwert) von der Chemie AG an die Pharma AG
veräussert werden? Antworten Sie mit Ja oder Nein.
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Steuern, Aufgabe 2
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 15 von 17
b) Der Betrieb Pflanzenschutz soll zum Buchwert von der Chemie AG an die Pharma AG abgespalten werden. Die Abspaltung erfolgt zulasten des Eigenkapitals der Chemie AG und
zugunsten des Eigenkapitals der Pharma AG (kein Verkauf).
Kann der Betrieb Pflanzenschutz zum Buchwert zulasten des Eigenkapitals von der Chemie
AG an die Pharma AG abgespalten werden? Antworten Sie mit Ja oder Nein, begründen Sie
Ihre Antwort mit Nennung von mindestens zwei Voraussetzungen und führen Sie den massgebenden DBG-Artikel (Artikelnummer mit allfälligen Absätzen und/oder Buchstaben) an.
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Steuern, Aufgabe 2
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 16 von 17
Aufgabenteil B
Eidg. Verrechnungssteuer
Die Aufgaben sind ausschliesslich entsprechend der jeweiligen Fragestellung nach
dem Bundesgesetz und der Verordnung über die Verrechnungssteuer (VStG und
VStV) zu lösen.
Fall 12 (6 Punkte)
1.
Eine Gesellschaft hält 8% ihrer eigenen Aktien. Nennen Sie den Gesetzesartikel, der den
Erwerb von eigenen Aktien regelt und geben Sie an, innert welcher Frist diese eigenen Aktien
wieder veräussert werden müssen.
………………………………………………………………………………………………………….
………………………………………………………………………………………………………….
2.
Innert welcher Frist muss ein Anspruch auf Rückerstattung der Verrechnungssteuer geltend
gemacht werden? Nennen Sie den entsprechenden Gesetzesartikel.
………………………………………………………………………………………………………….
………………………………………………………………………………………………………….
3.
Die Alpha AG verfügt über ein Aktienkapital von CHF 1'000'000 und wird zu je 50% durch
Herrn Morier in Lausanne und Herrn Sachs in München beherrscht. An der ordentlichen
Generalversammlung vom 15. Juni 2014 wurde beschlossen, das Aktienkapital um
CHF 500'000 zu Lasten der freien Reserven zu erhöhen. Kann die Gesellschaft im konkreten
Fall das Meldeverfahren gemäss Artikel 24 Absatz 1 Buchstabe b VStV beantragen? Begründen Sie Ihre Antwort im Detail.
…………………………………………………………………………………………………………..
…………………………………………………………………………………………………………..
…………………………………………………………………………………………………………..
4.
Eine natürliche Person mit Wohnsitz im Inland erhält von einer schweizerischen Versicherungsgesellschaft eine Kapitalleistung aus einer Lebensversicherung im Betrag von
CHF 100'000. Berechnen Sie die geschuldete Verrechnungssteuer und nennen Sie den
zutreffenden Gesetzesartikel.
…………………………………………………………………………………………………………..
…………………………………………………………………………………………………………..
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Steuern, Aufgabe 2
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 17 von 17
Fall 13 (6 Punkte)
Die X AG in Lausanne wurde im Jahr 1980 mit einem Aktienkapital von CHF 1'000'000, eingeteilt
in 1'000 Aktien zu je CHF 1‘000, gegründet.
Sie ist im Maschinenbau tätig. Die Inhaber der Beteiligungsrechte sind die folgenden:
-
Jean Holding AG, Bern
Herr Jean, wohnhaft in Bern
Y Anstalt in Vaduz, Liechtenstein
60%
20%
20%
Per 30. Juni 2014 präsentiert sich die Bilanz der X AG wie folgt:
Flüssige Mittel
Diverse Aktiven
6’000’000 Diverse Passiven
6'000’000 Aktienkapital
Gesetzliche Reserven
Reserven aus Kapitaleinlagen
Übrige Reserven
Gewinnvortrag
________
12’000'000
400’000
1'000’000
500’000
5'000’000
5'000’000
100’000
________
12’000’000
Am 1. September 2014 beschliesst die Generalversammlung der X AG die Ausschüttung einer
Dividende im Betrag von CHF 5'000'000, welche je zur Hälfte zu Lasten der Reserven aus Kapitaleinlagen und der übrigen Reserven ausbezahlt wird.
Fragen und Aufgaben:
a.
b.
c.
Die Berechnung der geschuldeten Verrechnungssteuer ist im Detail darzulegen.
Wie kann die Gesellschaft ihre Steuerpflicht erfüllen?
Zeigen Sie auf, wie und wo jeder Aktionär die Verrechnungssteuer zurückfordern kann.
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Eidg. Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im
Finanz- und Rechnungswesen 2015
Löhne und Sozialversicherungen
Prüfungszeit
1 Stunde
Punktzahl
50
Beachten Sie bitte folgende Punkte:
1. Kontrollieren Sie, ob dieser Aufgabensatz vollständig ist. Er umfasst nebst dem
Deckblatt insgesamt 11 Seiten.
2. Schreiben Sie Ihren Namen und Ihre Kandidatennummer auf jedes Lösungsblatt.
3. Schreiben Sie Ihre Antworten direkt bei den dafür vorgesehenen Stellen in der
Aufgabenstellung.
4. Legen Sie die Lösungsblätter und allfällige Notizblätter in die Umschlagmappe.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!
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Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im
Finanz- und Rechnungswesen 2015
Löhne und Sozialversicherungen
Name, Vorname, Kandidatennummer
Aufgabe 1: AHV und BVG
Seite 1 von 11
5.0 Punkte
Per 01. Januar 2015 sind die unten stehenden Mitarbeiter neu in ein Unternehmen eingetreten. Für
Pius Weber, die Aushilfe, wurde ein Nettolohn vereinbart.
a)
Bestimmen Sie aus der Sicht des neuen Arbeitgebers in der dafür vorgesehenen Spalte das
Datum der AHV-Pflicht, oder schreiben Sie "Eintrittsmonat".
b)
Definieren Sie in der gleichen Tabelle den AHV-pflichtigen Jahreslohn der neu eingetretenen
Mitarbeitenden.
Wenn kein AHV-pflichtiger Lohn vorliegt, schreiben Sie die Ziffer 0, leere Felder werden nicht
bewertet.
Neueintritte per 01.01.2015
Name
Vorname Jahrgang Jahreslohn CHF Datum
AHV-pflicht
Fischer
Markus
1961
72'000.00
Buchmann Peter
1978
90'000.00
Kleiber
Urs
1947
22'000.00
Pauls
Emma
1999
6'000.00
Weber
Pius
1968
1‘950.00
©Trägerorganisation
AHV-pflichtiger
Lohn
Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im
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Löhne und Sozialversicherungen
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 2 von 11
Fortsetzung von Aufgabe 1
c)
Das Unternehmen hat nur das BVG-Obligatorium abgeschlossen.
Bestimmen Sie in der dafür vorgesehenen Spalte den im BVG versicherten Lohn. Wenn kein
versicherter Lohn vorliegt, schreiben Sie die Ziffer 0. Leere Felder werden nicht bewertet.
Name
Vorname
Jahrgang
Jahreslohn CHF
Fischer
Markus
1961
72'000.00
Buchmann
Peter
1978
90'000.00
Kleiber
Urs
1947
22'000.00
Pauls
Emma
1999
6'000.00
Weber
Pius
1968
1'950.00
BVG versicherter Lohn
Aufgabe 2: AHV–massgebender Lohn
4.0 Punkte
Kreuzen Sie an, welche Lohnarten AHV-pflichtig sind, welche nicht.
AHVpflichtig
Lohnart
Orts- und Teuerungszulage
Familienzulagen
Verlobungs- und Hochzeitsgeschenke unter CHF 500.00 im Jahr
Prämie bis zu CHF 500.00 für das Bestehen von beruflichen Prüfungen
Von Arbeitgebenden bezahlte Steuern
Erwerbsersatz für Dienstleistende und bei Mutterschaft aus der EO
Versicherungstaggelder bei Unfall oder Krankheit aus dem UVG oder einer
Krankentaggelversicherung
Tantiemen, feste Entschädigungen und Sitzungsgelder an Mitglieder der
Verwaltung
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nicht
AHVpflichtig
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Löhne und Sozialversicherungen
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 3 von 11
Aufgabe 3: AHV-Abrechnung
6.0 Punkte
Die Schreinerei Bucher Martin ist eine Einzelfirma und ein Einmannbetrieb:
Steuerbares Einkommen definitv
102'000.00
Verlust Vorjahr
Investiertes Eigenkapital per 31.12.14
3'000.00
32'800.00
Bezahlte Beiträge bis 31.12.14
9‘500.00
Verwaltungskosten
2.00%
FAK-Beitrag
1.60%
Zinssatz für das Eigenkapital
2.00%
Errechnen Sie die AHV/IV/EO-Beiträge, die für Martin Bucher im Januar 2015 noch fällig wurden.
Beachte Sie dabei, dass das Eigenkapital auf den nächsten Tausender aufgerundet und das AHVpflichtige Einkommen auf den nächsten Hunderter abgerundet wird.
Abrechnung Einzelfirma
Basis
Steuerbares Einkommen
Steuerbares Einkommen aufgerechnet
Verlust Vorjahr
Zins Eigenkapital
Zwischentotal
AHV/IV/EO Beiträge
FAK-Beitrag
Verwaltungskosten
Bereits bezahlt
Schlussbetrag Einzelfirma
©Trägerorganisation
%
Betrag
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Löhne und Sozialversicherungen
Name, Vorname, Kandidatennummer
Aufgabe 4: IV-Grad
Seite 4 von 11
3.5 Punkte
Ein Mitarbeiter (Bruno Albisser) ist seit dem 1. Dezember 2014 infolge Krankheit arbeitsunfähig. Er
wird gemäss Arztzeugnis seine Arbeit nur noch teilweise aufnehmen können. Sein Jahreslohn
beträgt CHF 90'000. Die IV hat aufgrund der medizinischen Grundlagen entschieden, dass Bruno
Albisser in einer angepassten Tätigkeit noch CHF 35'000 pro Jahr verdienen kann.
a)
Nennen Sie den Zeitraum, ab wann dieser Mitarbeiter frühestens mit einer IV-Rente rechnen
kann.
b)
Bestimmen Sie in unten stehender Tabelle die entsprechenden Beträge. Den IV-Grad errechnen Sie auf zwei Kommastellen genau.
Kriterien
Betrag/Prozent/Stufe
Valideneinkommen
Invalideneinkommen
Erwerbseinbusse
IV-Grad
Rentenstufe
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Löhne und Sozialversicherungen
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 5 von 11
Aufgabe 5: Leistungen der ALV
5.0 Punkte
Ein Arbeitgeber mit fünf Mitarbeitenden wurde im Februar 2015 zahlungsunfähig. Alle Arbeitsverhältnisse sind ungekündigt, die Löhne können den Mitarbeitenden nicht mehr ausbezahlt werden,
obwohl sie weitergearbeit haben. Der Konkurs wurde eröffnet, die Lohnforderungen bestehen.
a)
Kreuzen Sie an, welche Entschädigung die betroffenen Mitarbeitenden von der Arbeitslosenversicherung während des oben beschriebenen Sachverhalts fordern können.
Entschädigungen der ALV
Kreuz
Arbeitslosenentschädigung
Kurzarbeitsentschädigung
Schlechtwetterschädigung
Insolvenzentschädigung
b)
Kreuzen Sie an, ob die untenstehenden Aussagen zu obigem Sachverhalt richtig oder falsch
sind.
Leistungen der ALV
Richtig
Alle betroffenen Mitarbeiter können eine Kurzarbeitsentschädigung von 80%
für 3 Monate bei der ALV beantragen.
Alle betroffenen Mitarbeiter können eine Insolvenzentschädigung von 100%
für höchstens 4 Monate bei der ALV beantragen.
Alle betroffenen Mitarbeiter können eine Insolvenzentschädigung von 80%
für 8 Monate bei der ALV beantragen.
Alle betroffenen Mitarbeiter können eine Schlechtwetterentschädigung von
100% für 2 Monate bei der ALV beantragen.
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Falsch
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Löhne und Sozialversicherungen
Name, Vorname, Kandidatennummer
Aufgabe 6: Kurzarbeit und Sozialversicherungbeiträge
Seite 6 von 11
4.5 Punkte
Ein Unternehmen (GmbH) muss für zwei Monate 50% Kurzarbeit einführen. Die Lohnsumme bei
einer vollen Beschäftigungslage beträgt 225’000 pro Monat . In diesem Unternehmen wird kein 13.
Monatslohn ausbezahlt. In dieser monatlichen Lohnsumme ist der Lohn des Geschäftsführers von
CHF 15’000 (pro Monat) enthalten. Dieser Geschäftsführer hat Einzelunterschrift und ist massgeblich finanziell am Unternehmen beteiligt. Es handelt sich bei allen Zahlen um Bruttolöhne.
a)
Berechnen Sie die AHV/IV/EO- und ALV-Beiträge, die während eines Monats der Kurzarbeit für
den Arbeitgeber total (Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge) gegenüber der Ausgleichskasse
fällig werden.
Beiträge
AHV/IV/EO
Basis
%
Betrag
225'000.00
ALV 1
ALV 2
b)
Kann der Geschäftsführer ebenfalls Kurzarbeitsentschädigung beziehen? Begründen Sie Ihre
Antwort.
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Löhne und Sozialversicherungen
Name, Vorname, Kandidatennummer
Aufgabe 7: UVG
Seite 7 von 11
6.0 Punkte
Die Mitarbeiterin Rosa Nussbaumer hatte einen unbezahlten Urlaub bewilligt bekommen. Dieser
dauerte vom 01.08.2014 bis 31.12.2014.
a)
Nennen Sie die Dauer der Nachdeckung der Unfallversicherung nach UVG.
b)
Beschreiben Sie stichwortartig, wie Rosa Nussbaumer den Versicherungsschutz aus der
Unfallversicherung während des ganzen unbezahlten Urlaubs hätte aufrecht erhalten können.
c)
Frau Nussbaumer beginnt Ihre Arbeit wieder am 05.01.2015. Rosa Nussbaumer verdient pro
Monat brutto CHF 8’000.00 (x13) und ist alleinerziehend. Sie bezieht eine volle Kinderzulage
von CHF 300.— pro Monat. Am 15.02.2015 verunfallt Frau Nussbaumer und legt bis zum
27.02.2015 ein Arztzeugnis vor, welches ihre Arbeitsunfähigkeit zu 100% bestätigt.
Errechnen Sie mit Hilfe der untenstehenden Tabelle das Unfalltaggeld, welches der Arbeitgeber
für diese Absenz erhält. Rechnen Sie alle Zwischenergebnisse auf Rappen genau, und runden
Sie erst am Schluss Ihrer Berechnung auf fünf Rappen genau.
Entschädigung
Betrag
Monatslohn
8'000.00
Jahreslohn
Kinderzulagen pro Jahr
Versicherter Lohn
Taggeld
Absenz-Tage
Bezahlte Unfalltage
……..Tage
………Tage
Total Überweisung
Total Überweisung gerundet
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Löhne und Sozialversicherungen
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 8 von 11
Aufgabe 8: BVG – Pensionskasse
6.0 Punkte
Im Folgenden finden Sie einen Auszug aus dem Versicherungsausweis (Pensionskasse) der Mitarbeiterin Pia Lüscher mit einem Jahreslohn von CHF 80'000.
Persönliche Daten
Vers. Nr.
33474 Arbeitgeber
Musterdienstelle
AHV-Nummer
756.2960.7176.79
Geburtsdatum
30.04.1970
Zivilstand
verheiratet
Lohndaten
Massgebender Lohn
80'000.00
Koordinationsabzug
20'000.00
Versicherter Lohn (VL)
60'000.00
Beiträge versicherte Person
in % vom VL
im Jahr
im Monat
Gesamtbeitrag
8.20%
4'920.00
410.00
Sparbeitrag
7.20%
4'320.00
360.00
1.00%
in % vom VL
600.00
im Jahr
Gesamtbeitrag
14.80%
8'880.00
740.0
Sparbeitrag
Risikobeitrag
Beiträge Arbeitgeber
50.00
im Monat
10.80%
6'480.00
540.00
Risikobeitrag
1.50%
900.00
75.00
Umlagebeitrag
2.00%
1'200.00
100.00
0.50%
in % vom VL
300.00
im Jahr
Invalidenrente
60%
36'000.00
3'000.00
Ehegattenrente/Lebenspartner
40%
24'000.00
2'000.00
7'200.00
600.00
180'000.00
Teuerungsfond
Risikoleistungen
Waisenrente/Kinderrente zur IV
12%
Todesfallkapital (falls kein anderer Leistungsanspruch)
25.00
im Monat
Die Höhe des Todesfallkapitals entspricht der Freizügigkeitsleistung mind. 100%
bzw. maximal 300% des versicherten Lohns.
Sparguthaben
Sparkapital Freizügigkeitsleistungen per 31.12.2014
201'260.55
davon Anteil BVG
70'140.90
Sparbeitrag laufendes Jahr
Altersrente
Rücktrittsalter 64 / Sparkapital
Umwandlungssatz
im Jahr
10'800.00
im Monat
731'967.35
5.88%
Rente
43'039.70
©Trägerorganisation
3'586.60
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Löhne und Sozialversicherungen
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 9 von 11
Fortsetzung von Aufgabe 8
Kreuzen Sie an, ob untenstehende Aussagen zum Pensionskassenausweis von Pia Lüscher richtig
oder falsch sind.
Richtig
Falsch
Bei dieser Vorsorgelösung handelt es sich um ein reines
Beitragsprimat.
Das Risiko Alter ist im Beitragsprimat versichert.
Die Risiken Tod und Invalidität sind im Leistungsprimat versichert.
Der tiefere Koordinationsabzug weist auf eine überobligatorische
Lösung hin.
Der Sparbeitrag für das Risiko Alter beträgt total 36%.
Der Sparbeitrag für das Risiko Alter beträgt total 18%.
Aufgabe 9: Bilaterale Verträge
2.0 Punkte
Ein Mitarbeiter einer schweizerischen Versicherungsgesellschaft arbeitet seit Januar 2008 in Köln.
Er hat dort eine Wohnung bezogen und erhält den Lohn von der deutschen Tochtergesellschaft.
Erklären Sie stichwortartig, welchem Land dieser Mitarbeiter sozialversicherungsrechtlicht untersteht.
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Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im
Finanz- und Rechnungswesen 2015
Löhne und Sozialversicherungen
Name, Vorname, Kandidatennummer
Aufgabe 10: Lohnabrechnung
Seite 10 von 11
8.0 Punkte
Ein Mitarbeiter trat per 31.01.2015 aus der Firma aus. Ergänzen Sie auf der Folgeseite für diesen
Mitarbeiter die Austrittslohnabrechnung (Januar 2015). Alle Beträge sind auf Rappen genau zu
rechnen, die Nettoauszahlung ist auf fünf Rappen zu runden.
Wochenstunden
40.0
Monatslohn
Fr. 7‘400.00 plus 13. Monatslohn pro rata temporis
Überzeitsaldo
16 Stunden (Entschädigung plus 25%)
Ferientage
5.50 (werden bei Austritt ausbezahlt)
Kinderzulage
ein Kind CHF 300.— pro Monat
Anteil Leistungsprämie
Fr. 1‘000.00 (wird bei Austritt ausbezahlt)
BVG Obligatorium
8.0% Anteil Mitarbeiter (kein Überobligatorium, in 12 Lohnläufen)
NBU-Prämie
0.5% Anteil Mitarbeiter
UV-Z Prämie
0.3% Anteil Mitarbeiter
Krankentaggeldprämie
1.0% Anteil Mitarbeiter
Konto
UBS 759-690-99999-XX
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Löhne und Sozialversicherungen
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 11 von 11
Fortsetzung von Aufgabe 10
Bezeichnung
Ansatz
Anzahl
Lohn
Anteil 13. ML
Überzeit
Ferientage
……………………..
Zwischentotal
Kinderzulage
Brutto
AHV/IV/EO
ALV 1
ALV 2
BVG Obligat.
NBU-Prämie
UV-Z
Krankentaggeldversicherung
Sozialabzüge
Nettoauszahlung
©Trägerorganisation
Betrag
Total
Eidg. Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im
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Recht
Prüfungszeit
1 Stunde
Punktzahl
50
Beachten Sie bitte folgende Punkte:
1. Kontrollieren Sie, ob dieser Aufgabensatz vollständig ist. Er umfasst nebst dem Deckblatt
insgesamt 7 Seiten Aufgabenstellung und 2 Seiten Anhang.
2. Schreiben Sie Ihren Namen und Ihre Kandidatennummer auf jedes Lösungsblatt.
3. Schreiben Sie Ihre Antworten direkt bei den dafür vorgesehenen Stellen in der
Aufgabenstellung.
4. Berechnungen stellen Sie bitte übersichtlich und nachvollziehbar dar.
5. Legen Sie die Lösungsblätter und allfällige Notizblätter in die Umschlagmappe.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!
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Finanz- und Rechnungswesen 2015
Recht
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 1 von 7
Hinweis: Für ein blosses „ja“ oder „nein“ als Antwort werden keine Punkte erteilt. Ebenfalls keine
Punkte werden erteilt bei richtigem „ja“ oder „nein“, aber falscher Begründung.
1.
1.1.
Personenrecht / OR Allgemeiner Teil / Vertragsrecht
Gesellschaftsrecht
Sachverhalt: Unternehmensberater Erik K. hat bei der Firma Büro- & Wohndesign AG für
eine neue Mitarbeiterin aus einem Katalog ein Pult und einen Bürostuhl bestellt. In der Auftragsbestätigung steht in der Rubrik „Liefertermin“: „genau am 2. Juli“. Erik K. hatte gegenüber dem Verkäufer klar gemacht, dass es für ihn sehr wichtig sei, dass der Liefertermin
exakt eingehalten wird. Ihm wurde gesagt, das sei problemlos zu schaffen.
Als die Büromöbel am 3. Juli noch nicht geliefert sind, stellt Erik K. Ihnen folgende Fragen,
die Sie ihm beantworten. Begründen Sie Ihre Antwort und nennen Sie den massgebenden
Gesetzesartikel mit Angabe des Absatzes und gegebenenfalls der Ziffer.
a) Befindet sich die Büro- & Wohndesign AG in Verzug, obwohl ich sie bisher nicht gemahnt habe?
2
b) Kann ich der Verkäuferin noch heute, am 3. Juli, erklären, ich trete vom Vertrag zurück
oder muss ich ihr vorher eine angemessene Nachfrist setzen?
2
1.2. Sachverhalt: Ein Warenhaus hat bei einem Fabrikanten von Unterwäsche unter anderem
200 Paar weisse Herrenslip der Grösse L bestellt. Geliefert wurden aber 200 Unterhemden
Grösse L. Die Ware wurde in neutralen Kartons geliefert. Der Fehler wurde aber erst drei
Wochen nach der Lieferung festgestellt, weil der Wareneingang nicht kontrolliert wurde und
die gelieferten Kartons im Lagerraum abgestellt wurden.
Nun ist sich der Geschäftsführer nicht sicher, ob die 200 Unterhemden gemäss Obligationenrecht noch zurückgeschickt werden können, oder ob die falsche Lieferung im Sinne von Art.
201 OR genehmigt wurde, weil die Ware nicht unmittelbar nach Erhalt der Lieferung kontrolliert und der Lieferantin die falsche Lieferung sofort gemeldet wurde.
Der Geschäftsführer sucht einen Rechtsanwalt auf. Dieser erklärt ihm, hier handle es sich
nicht um ein Problem eines Sachmangels und Art. 201 OR finde keine Anwendung. Die Unterhemden könnten deshalb immer noch retourniert werden. Wie wird der Rechtsanwalt wohl
seine Ansicht begründen?
3
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Finanz- und Rechnungswesen 2015
Recht
1.3.
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 2 von 7
Sachverhalt: Die Einzelunternehmung Claudio Barnetta Mediasolutions hat für die Einzelunternehmung Metzgerei André Zeller eine Homepage für Fr. 2‘900.-- eingerichtet. Trotz zweimaliger Mahnung ist die Rechnung immer noch offen.
Anlässlich der Organisation der Verlobungsfeier für seine Tochter schlägt Barnetta seinem
zukünftigen Schwiegersohn vor, er solle die Metzgerei Zeller mit dem Catering beauftragen.
Den Rechnungsbetrag der Metzgerei könne er dann mit seiner Forderung gemäss Art. 120
OR verrechnen.
a) Begründen Sie, warum die Verrechnung - wie sie von Barnetta vorgeschlagen wird nicht gültig erfolgen kann.
2
b) Durch welche rechtlichen Schritte könnten Barnetta und/oder der zukünftige Schwiegersohn bewirken, dass die Verrechnung gültig erfolgen kann. Geben Sie auch an, ob, und
wenn ja, welche Form dabei eingehalten werden muss.
2
1.4.
Sachverhalt: Helene Rutz ist bei einem Treuhandbüro angestellt. Ihr Aufgabengebiet umfasst das Führen der Debitorenbuchhaltung und allgemeine Büroarbeiten. Die meisten Kunden stammen aus den Kantonen Zürich und Aargau. Vereinzelt stammen Kunden auch aus
den Kantonen Schwyz und St. Gallen. Helene Rutz kennt die Namen der Kunden aufgrund
ihrer Tätigkeit als Debitorenbuchhalterin. Sie hat aber keinen persönlichen Kontakt mit ihnen.
Der Einzelarbeitsvertrag auferlegt Helene Rutz ein Konkurrenzverbot. Sie hat sich verpflichtet, nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses während sechs Monaten bei keinem anderen
Treuhandbüro in der gesamten Deutschschweiz als Debitorenbuchhalterin tätig zu sein.
Ist das Konkurrenzverbot für Helene Rutz verbindlich, d.h. war der Arbeitgeber berechtigt,
mit ihr ein Konkurrenzverbot zu vereinbaren? Die Antwort ist zu begründen und der entsprechende Gesetzesartikel anzugeben.
3
1.5.
Eine Angestellte hat am 5. Januar 2015 eine unbefristete Stelle angetreten. Am 17. März
2015 erkrankt sie und wird vom Arzt bis zum 17. April krankgeschrieben. Während welcher
Zeit ihrer krankheitsbedingten Verhinderung an der Arbeitsleistung hat sie gestützt auf Art.
324a Abs. 1 OR Anspruch auf Lohnzahlung? Bitte geben Sie Anfangs- und Enddatum an.
3
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Recht
1.6.
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 3 von 7
Sachverhalt: Hans Glarner, Rebecca Rizzi und Roger Durand betreiben eine Kollektivgesellschaft auf dem Gebiet der Anlageberatung. Wegen des hohen Haftungsrisikos wollen sie
diese in eine Aktiengesellschaft umwandeln.
Die Bilanz der Firma präsentiert sich wie folgt:
Aktiven
Franken
Liquide Mittel
50‘000.-- Kreditoren
Hypothek
150‘000.-- Kapital Glarner
Kapital Rizzi
500‘000.-- Kapital Durand
700‘000.--
Debitoren
Anlagevermögen
Passiven
Franken
100‘000.-400‘000.-150‘000.-25‘000.-25‘000.-700‘000.--
Die drei Gesellschafter wollen am 3. Februar 2015 die Durand AG mit einem Aktienkapital
von Fr. 300‘000.-- gründen. Das Kapital wird bar einbezahlt. Per 2. März 2015 soll die
Durand AG das Geschäft der Kollektivgesellschaft mit Aktiven und Passiven - aus steuerlichen Gründen - zum Buchwert von Fr. 200‘000.-- übernehmen. Der entsprechende Vertrag
zwischen der Kollektivgesellschaft und der in Gründung befindlichen Aktiengesellschaft wurde am 8. Januar 2015 formgültig abgeschlossen.
Beantworten Sie die folgenden Fragen zu diesem Vorgang:
a) Welche Mehrheit braucht der Beschluss der Kollektivgesellschafter, die Kollektivgesellschaft aufzulösen und den Geschäftsbetrieb an eine neue Gesellschaft zu verkaufen.
Das Zutreffende ist anzukreuzen.
 Einstimmiger Beschluss
 Mehrheitsbeschluss
1
b) Wie wird bei der Gründung einer AG mit Barliberierung sichergestellt, dass das gezeichnete und liberierte Aktienkapital nach der Gründung der Gesellschaft dieser auch tatsächlich zur Verfügung steht?
2
c)
Welche formellen rechtlichen Erfordernisse müssen die Gründer einer AG in der Gründungsphase erfüllen, damit der Kauf eines Geschäftsbetriebs, der unmittelbar nach der
Gründung der Aktiengesellschaft durch die Aktiengesellschaft als Sachübernahme im
Sinne des Gesetzes vollzogen werden soll, für die AG gültig ist? Nennen Sie mindestens zwei Erfordernisse, die erfüllt sein müssen.
2
d) Gemäss Obligationenrecht hat Glarner dank seiner Beteiligung am Aktienkapital in der
Höhe von Fr. 225‘000.-- die absolute Mehrheit in der Generalversammlung. Das möchten die drei Gründer verhindern und suchen nach einer Lösung, wonach keiner die andern an der Generalversammlung überstimmen kann. Wie könnte dieses Ziel erreicht
werden? Als Antwort genügt die Nennung eines Stichworts.
2
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Recht
2.
2.1.
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 4 von 7
Ehe- und Erbrecht
Sachverhalt: Murat Gül ist seit dem 3. April 2001 mit Fatima verheiratet. Fatima stirbt.
Das eheliche Vermögen besteht aus einer Liegenschaft im Wert von Fr. 1‘200‘000.--. Gemäss Grundbuch ist Murat Alleineigentümer der Liegenschaft.
Das unbebaute Land der Liegenschaft besass Murat schon im Zeitpunkt der Heirat zum damaligen Wert von Fr. 200‘000.--. Weiteres Vermögen brachten die beiden Eheleute nicht in
die Ehe. Im Jahr 2004 erbte Fatima von ihrem verstorbenen Vater Fr. 250‘000.--. Mit diesem
Betrag und Ersparnissen von Murat aus Arbeitserwerb im Betrag von Fr. 50‘000.-- wurde auf
dem Grundstück ein Haus gebaut. Das unbebaute Land hatte zu dieser Zeit einen Wert von
Fr. 300‘000.--, sodass nach dem Bau des Hauses die Liegenschaft einen Wert von insgesamt Fr. 600‘000.-- hatte.
a) Wie gross ist die Ersatzforderung des Eigenguts von Fatima für die Investition ihrer Erbschaft in den Hausbau einschliesslich des Mehrwertanteils?
Zur Beantwortung dieser Frage kann die nachfolgende Tabelle benutzt werden, muss
aber nicht.
3
Eigengut
Murat
Eigengut
Fatima
Errungenschaft
Murat
Total
Wert der Liegenschaft
vor dem Hausbau 2004
Investitionen in Hausbau
Wert der Liegenschaft
nach dem Hausbau 2004
Beteiligungsverhältnis
Mehrwert
Total Ansprüche
b) Wie gross ist der Nachlass von Fatima? Die Berechnung muss nachvollziehbar sein.
Hinweis: Wenn Sie Frage a) nicht beantwortet haben, weil Sie die Mehrwertanteile nicht
berechnen konnten, gehen Sie bei der Beantwortung der Frage b) von der Annahme
aus, der Mehrwertanteil des Eigenguts von Fatima betrage Fr. 200‘000.-- und die Errungenschaft von Murat habe einen Wert von total Fr. 120‘000.--.
3
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Recht
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 5 von 7
2.2. Sachverhalt: Hermann Götz stirbt 48-jährig an einem Herzinfarkt. Er ist ledig und hat keine
Nachkommen. Seine Eltern sind bereits tot; Hermann war das einzige Kind seiner Eltern. Die
Grosseltern väterlicher und mütterlicherseits sind ebenfalls bereits verstorben.
Es leben nur noch folgende Verwandte:
-
Olga Peyer, die Schwester der Grossmutter mütterlicherseits
Rosemarie Götz, eine Cousine väterlicherseits, Tochter des Onkels Jonas Götz
Elvira Götz, die Witwe von Onkel Jonas Götz und Mutter von Rosemarie Götz
Anna Syz, die voreheliche Tochter des Grossvaters mütterlicherseits
Die verwandtschaftlichen Beziehungen der noch lebenden Erben gehen aus untenstehender
Grafik hervor.
Urgrosseltern
Olga Peyer
Elvira Götz
Rosemarie Götz
a)
Anna Syz
Hermann Götz
Bezeichnen Sie namentlich die Erben von Hermann Götz und geben Sie deren Erbteile
in Bruchteilen an.
2
b)
Berechnen Sie die Pflichtteile der Erben von Hermann Götz.
1
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Recht
Name, Vorname, Kandidatennummer
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Sachverhalt: Der Nachlass von Hermann Götz beträgt Fr. 100‘000.--. Die Erben erfahren 20
Tage nach seinem Tod, dass der Erblasser kurz vor seinem Tod in stark angetrunkenem
Zustand einen Unfall mit einem Schaden von Fr. 600‘000.-- verursacht hat und dass die Gefahr besteht, dass die Haftpflichtversicherung auf den Nachlass von Hermann Götz Rückgriff
nimmt.
c)
Begründen Sie, weshalb diese Information für die Erben wichtig ist.
2
d)
Welchen Schritt empfehlen Sie den Erben?
1
3.
3.1.
Schuldbetreibung und Konkurs
Sachverhalt: In folgenden Fällen stellt die Gläubigerin nach Beseitigung des Rechtsvorschlags das Fortsetzungsbegehren. In welchem Verfahren wird die Betreibung fortgesetzt.
Das zutreffende Verfahren ist anzukreuzen.
Pfändung Konkurs Pfandverwertung
a) Der im Handelsregister eingetragene Inhaber eines Coiffeursalons wird von der Eidg. Steuerverwaltung für geschuldete Mehrwertsteuern betrieben.
b) Ein im Handelsregister als Mitglied einer Kollektivgesellschaft eingetragener Unternehmer hat für seine Freundin
eine Wohnung gemietet. Nun wird er vom Vermieter für
ausstehende Mietzinse betrieben.
c) Heinz A. hat vor vier Jahren einen Partyservice gegründet. Seit letztem Jahr beträgt der Umsatz deutlich mehr
als Fr. 100‘000.--. Trotzdem hat er sich noch nicht ins
Handelsregister eintragen lassen. Nun wird er von einem
Lieferanten betrieben.
3.2.



2



2



2
Sachverhalt: Ein Mieter, der ausserterminlich aus der Wohnung ausgezogen ist, wird vom
Vermieter für die drei Mietzinse bis zum ordentlichen Kündigungstermin betrieben. Der Mieter erhebt Rechtsvorschlag, den der Vermieter im Verfahren um provisorische Rechtsöffnung beseitigen konnte.
a)
Mit welcher im SchKG vorgesehenen Klage kann der Mieter verhindern, dass die provisorische Rechtsöffnung definitiv wird?
2
b)
Innerhalb welcher Frist muss er handeln?
1
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Recht
3.3.
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 7 von 7
Sachverhalt: Am Mittwoch, 4. Mai ist dem Schuldner durch einen Angestellten des Betreibungsamtes der Zahlungsbefehl zugestellt worden. An welchem Tag läuft die zehntägige
Rechtsvorschlagsfrist ab?
Beachten Sie den Auszug aus der Schweizerischen Zivilprozessordnung (ZPO) im Anhang
2
4.
Strafrecht
4.1. Sachverhalt: Treuhänder Max Randegger veruntreut Fr. 300‘000.-- eines Kunden (Art. 138
StGB). Den veruntreuten Betrag zahlt er in Liechtenstein auf das Konto einer ihm gehörenden liechtensteinischen Stiftung bar ein. Danach überweist er den Betrag auf ein Konto seiner Frau Conchita Gonzales Randegger, welche von der Veruntreuung weiss.
In ihrer nächsten Steuererklärung deklarieren die Eheleute diesen Betrag als Erbschaft, die
die aus Kolumbien stammende Ehefrau von ihrer Mutter gemacht hat. Conchita bringt eine
Bestätigung ihres in Bogotà wohnenden Vaters bei, nach welcher dieser seiner Tochter im
Rahmen der Erbteilung Fr. 300‘000.-- überwiesen habe, die in Liechtenstein deponiert gewesen seien. Diese Bestätigung wird dem Steueramt vorgelegt.
Prüfen Sie, ob sich Conchita Gonzales Randegger der Verletzung von Art. 305bis StGB
schuldig gemacht hat, und begründen Sie Ihre Antwort. Wenn Sie die Frage verneinen, nennen Sie ein Tatbestandsmerkmal, das nicht erfüllt ist. Wenn Sie die Frage bejahen, nennen
Sie mindestens zwei Tatbestandsmerkmale, die erfüllt sind.
Beachten Sie den Auszug aus dem Strafgesetzbuch (StGB) im Anhang.
3
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Eidg. Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im
Finanz- und Rechnungswesen 2015
Fallstudie
Prüfungszeit
2 Stunden
Punktzahl
100
Beachten Sie bitte folgende Punkte:
1. Kontrollieren Sie, ob dieser Aufgabensatz vollständig ist. Er umfasst nebst dem Deckblatt
insgesamt 17 Seiten.
2. Schreiben Sie Ihren Namen und Ihre Kandidatennummer auf jedes Lösungsblatt.
3. Schreiben Sie Ihre Antworten direkt bei den dafür vorgesehenen Stellen in der
Aufgabenstellung.
4. Legen Sie die Lösungsblätter und allfällige Notizblätter in die Umschlagmappe.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!
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Finanz- und Rechnungswesen 2015
Fallstudie
Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 1 von 17
Allgemeine Angaben
Alle Berechnungsresultate sind auf ganze Zahlen resp. ganze Kurzzahlen zu runden (vorbehalten
anderslautende Rundungsregeln in der Aufgabenstellung). Dabei sind die kaufmännischen Rundungsregeln anzuwenden.
Alle Berechnungen sind direkt in den vorgesehenen Lösungsfeldern übersichtlich und nachvollziehbar darzustellen. Die Rentenbarwert- und Abzinsungsfaktoren befinden sich auf Seite 17.
Die Anzahl Buchungslinien muss nicht mit der Lösung übereinstimmen.
Alle Teilaufgaben können unabhängig voneinander gelöst werden.
Gemeinsame Ausgangslage der Teilaufgaben
Die Planzer Transport&Logistics AG (nachstehend auch Planzer genannt) hat ihren Hauptsitz in
Dietikon ZH. Sie ist in den Bereichen Transporte national und international, Spezialtransporte und
Lagerung (inkl. Dienstleistungen wie Kommissionierung, Konfektionierung) tätig. Es bestehen 2
Standorte in der Schweiz (Dietikon und Basel) sowie 2 Tochtergesellschaften in angrenzenden
europäischen Ländern (Italien und Deutschland). Am Hauptsitz Dietikon besteht eine eigene Betriebsliegenschaft und eigene Lagerräumlichkeiten, wobei eine integrierte Liegenschaftsrechnung
geführt wird. An allen übrigen Standorten ist Planzer wie auch die Tochtergesellschaften eingemietet.
Das Aktienkapital der Planzer beträgt total CHF 20 Mio. und ist aufgeteilt in 20‘000 Namenaktien à
CHF 1‘000. Die Familie Planzer ist Alleinaktionärin.
Die Unternehmung verfügt über rund 100 eigene LKW-Fahrzeuge, beschäftigt rund 600 Mitarbeiter
und arbeitet zusätzlich noch mit rund 30 Subunternehmern zusammen.
Sie befinden sich in der Rolle eines externen Beraters/einer externen Beraterin für die Planzer
Transport&Logistics AG.
Geschäftsleitung
Stab Personalwesen (HR)
Transporte
(CH, Int.)
Spezialtransporte
Stab
Sekretariat GL
Lagerung
Finanz&ReWe
Stab
Fi-&ReWe
Nebenbücher
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Hauptbuch
Controlling
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Fallstudie
Name, Vorname, Kandidatennummer
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Teilaufgabe 1: Organisation, Datenschutz, Datensicherheit (11 Punkte)
Mit dem starken Wachstum der Planzer Transport&Logistics AG in den letzten Jahren hat die
Organisation nicht immer schrittgehalten. Es sind mehrere Unsicherheiten in Bezug auf Zuständigkeiten und Kompetenzen vorhanden.
Aufgabe 1.1
Beurteilen Sie die nachstehenden Fragen/Feststellungen der Geschäftsleitung zur Aufbauorganisation. Geben Sie nachfolgend an, ob die Aussage richtig ist (X in der Spalte R) oder
begründen Sie, warum die Aussage falsch ist (Begründung F). Eine Begründung ist nur
notwendig, wenn Sie der Meinung sind, dass die Aussage falsch ist.
Nr.
Aussagen
R
1
Die Stelle Stab Fi-&ReWe kann der
Lohnbuchhaltung verbindliche Anweisungen geben, welche Arbeiten terminlich bis wann zu erledigen sind.
2
Die Stelle Stab Fi-& ReWe entlastet die
Leitung Finanz- & ReWe quantitativ. Sie
koordiniert beispielsweise Meetings und
Termine.
3
Wenn die Sachbearbeiter/-innen der
Abteilungen „Nebenbücher“ und „Hauptbuch“ zusätzlich die Kompetenz erhalten
eigenständig die Abschreibungsläufe für
die Zwischen- und Jahresabschlüsse zu
tätigen (vorher Leitungsaufgabe) handelt
es sich um Job Enrichment.
4
Wenn sich die Debitoren- und Kreditorenbuchalter/-innen (Sachbearbeitung)
der Abteilung Finanz- und Rechnungswesen über eintönige Arbeit beklagen,
wäre es durch Job Enrichment möglich,
sie als Sachbearbeiter auch ins Hauptbuch einzubinden.
Begründung F
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Seite 3 von 17
Aufgabe 1.2
Beantworten Sie die nachstehenden Fragen der Geschäftsleitung zur Ablauforganisation
sowie zu Datenschutz und -sicherheit:
Nr. Aussagen
1
2
3
Antwort
Nennen Sie zwei sinnvolle Massnahmen, um im Finanz- und Rechnungswesen die Durchlaufzeiten möglichst tief zu
halten.
Mit was für einem Instrument (Darstellungsart) können Bearbeitungszeiten
dargestellt werden.
Nennen Sie ein Beispiel dafür, was man
im Finanz- & ReWe disponieren können
muss (was nicht fest organisiert sein
darf/kann).
4
Nennen Sie ein Ereignis, vor dem die
Datensicherung schützen muss.
5
Nennen Sie ein Ereignis, vor dem der
Datenschutz schützen muss.
Aufgabe 1.3
Bevor die Abteilung „Kreditorenbuchhaltung“ Eingangsfakturen verbucht, müssen gewisse Formalitäten überprüft werden:
1. Prüfung Visum Besteller
2. Prüfung Visum Kostenverantwortlicher (Abteilungsleiter des Bestellers)
Nennen Sie die Prüfungshandlung bezüglich der MWST, die sinnvollerweise durch die Kreditorenbuchhaltung wahrgenommen wird, bevor Eingangsfakturen verbucht und bezahlt werden und vermerken Sie den massgeblichen Artikel des MWSTG.
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Name, Vorname, Kandidatennummer
Seite 4 von 17
Teilaufgabe 2: Überleitung von OR auf Swiss GAAP FER (30 Punkte)
Um die Expansion der Planzer Transport&Logistics AG voranzutreiben haben sich die Eigentümer
vor etwas mehr als einem Jahr entschieden, den Gang ins Nebensegment der Schweizer Börse zu
wagen und dabei rund 40% der Aktien an Dritte zu verkaufen. Die Familie Planzer bleibt Mehrheitsaktionärin.
Für das Jahr 2014 muss als Folge der Kotierung der Planzer-Aktien zum ersten Mal ein offizieller
Abschluss nach Swiss GAAP FER erstellt werden (Anwendung ganze Swiss GAAP FER). Als externe(r) Berater/-in haben Sie die Aufgabe erhalten aus dem fertigen OR-Abschluss 2014 mittels
untenstehender Überleitungstabelle den FER-Abschluss zu erstellen.
Aufgabe
Tragen Sie in den beiden Spalten „Korrektur Vorjahre“ und „Korrektur 2014“ die Bewertungsdifferenzen ein und erstellen Sie daraus die Swiss GAAP FER-Bilanz und –Erfolgsrechnung (Hinweis:
Die Positionen ohne Veränderung sind in der FER-Jahresrechnung bereits eingetragen).
Die Struktur gemäss FER 3 ist zu vernachlässigen. Sie haben nur den Auftrag die Bewertungen
gemäss FER umzusetzen. Der Jahresrechnung dürfen keine neuen Konten hinzugefügt werden.
Beachten Sie die Zusatzhinweise zur Bewertung. Schreiben Sie Ihre Berechnungen direkt unter
die jeweiligen Zusatzangaben, wobei die Berechnungstabellen verwendet werden müssen.
Bilanzen in TCHF
Liquide Mittel
Forderungen Lieferungen&Leistungen
./. WB Forderungen L&L
Aktive Rechnungsabgrenzungen
Bilanz OR
31.12.2014
4‘480
-
Korrektur
2014
-
Bilanz FER
31.12.2014
4‘480
-
-
5‘620
-
-
450
-
-
2'500
4‘910
-
-
4‘910
793
-
-
793
7'500
-
-
7'500
20‘000
-
-
20'000
5‘620
-390
450
Langfristige Aufträge
4‘200
Einrichtungen/EDV
2‘500
Fahrzeuge
7‘900
Geschäftsliegenschaft
8‘650
Lagerräume
5‘700
Finanzanlagen
280
Total Aktiven
39‘390
Verbindlichkeiten L&L
Passive Rechnungsabgrenzungen
Langfristige Darlehen
Korrektur
Vorjahre
Passive latente Steuern (Rückstellung)
Aktienkapital
Gewinnreserven
1‘700
Eigene Aktien
-720
Jahresgewinn
5‘207
Total Passiven
39‘390
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Erfolgsrechnungen in TCHF
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ER OR
2014
41‘500
-
Fahrzeugaufwand (inkl. Abschreibung)
3‘200
-
Aufwand Subunternehmer
6‘850
-
-
6‘850
Raumaufwand
2‘400
-
-
2‘400
Verwaltungsaufwand
2‘330
-
-
2‘330
Abschreibungen
1‘420
-
-
1‘420
Immobilienaufwand (inkl. Abschreibung)
1‘910
-
860
-
1‘143
-
-
1‘143
-
-
Jahresgewinn
5‘207
-
Total Aufwand
66‘820
-
Nettoertrag Transporte national
Nettoertrag Transporte international
33‘700
10‘200
-
-
33‘700
10‘200
6‘800
-
-
6‘800
16‘900
-
-780
-
66‘820
-
Personalaufwand
Finanzaufwand
Laufender Steueraufwand
Latenter Steueraufwand
Nettoertrag Spezialtransporte
Nettoertrag Lagerungen
Erlösminderungen
Total Erträge
Korrektur
2014
ER FER
2014
Zusatzangaben
WB Forderungen L&L/Erlösminderungen
Aufgrund von Erfahrungswerten ist seit mehreren Jahren eine Pauschal-WB von 2% betriebswirtschaftlich korrekt. Einzel-Wertberichtigungen sind keine notwendig. Gemäss OR wurde die WB
Forderungen L&L (ruhendes Konto) Ende 2014 um TCHF 120 erhöht. Am 31.12.13 betrug der
Forderungsbestand TCHF 5‘000.
Berechnung Bewertungsdifferenz 2013
Berechnung Bewertungsdifferenz 2014
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Langfristige Aufträge
Die Planzer hat im 2014 mit zwei namhaften Schweizer Playern der Unterhaltungselektronik je
einen langfristigen Vertrag mit fixem Gesamtpreis über 3 Jahre für Lagerung, Kommissionierung
usw. abgeschlossen. Die Kriterien der POC-Methode nach FER 22 sind erfüllt.
Die Daten dieser beiden Aufträge zeigen sich wie folgt.
Alle Zahlen in TCHF
Auftrag Brack
Auftrag ARP
12‘500
11‘500
1.3.14-1.3.17
1.6.14-1.6.17
Pro Halbjahr 1/6
Pro Jahr 1/3
IST-Kosten 31.12.14
3‘248
2‘300
Restkostenschätzung
8‘352
9‘500
Fixer Gesamtpreis Auftrag
Laufzeit
Zahlungskondition
In der OR-Jahresrechnung sind bisher nur zum Teil die angefallenen Kosten dieser beiden Aufträge (keine weiteren langfristigen Aufträge) in der Position „Langfristige Aufträge“ aktiviert worden.
Der Fertigstellungsgrad wird gemäss FER 22/21 nach der Cost-to-Cost-Methode berechnet.
Halten Sie Ihre Berechnungsresultate in nachfolgender Tabelle fest:
Auftrag Brack
Auftrag ARP
Fertigstellungsgrad
(auf eine Dezimalstelle genau)
Korrekter Stand Aktivum des langfristige Auftrages gemäss FER 22
(= Umsatz 2014, da Beginn im 2014)
Erfolg aus Auftrag 2014
Ergebniskorrektur 2014 gegenüber
OR-Abschluss
Fahrzeuge
Der gesamte Fahrzeugpark wurde per 01.01.2013 vollständig erneuert (seither keine Käufe und
Verkäufe mehr). Für die Jahre 2013 und 2014 wurde im OR-Abschluss je 35% vom Buchwert abgeschrieben. Diese Abschreibungen wurden steuerlich vollständig akzeptiert. Betriebswirtschaftlich
korrekt ist eine lineare Abschreibung von 1/6 des Anschaffungswertes.
Ihre Berechnungen/Feststellungen:
______________________________________________________________________________
______________________________________________________________________________
______________________________________________________________________________
______________________________________________________________________________
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Fallstudie
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Geschäftsliegenschaft
Diese wird zu historischen Werten bewertet. Die OR-Abschreibung wird als bereits betriebswirtschaftlich korrekt erachtet. Die Werthaltigkeitsprüfungen ergaben bis Ende 2013 immer eine vollständige Werthaltigkeit des Buchwertes.
Ende 2014 liegen folgende Werte vor:
1. Netto-Marktwert (Verkaufswert) TCHF 9‘300
2. Nutzwert TCHF 8‘900
Ihre Berechnungen/Feststellungen:
______________________________________________________________________________
______________________________________________________________________________
______________________________________________________________________________
______________________________________________________________________________
Lagerräume
Diese werden zu historischen Werten bewertet. Die planmässige Abschreibung gemäss OR wird
als bereits betriebswirtschaftlich korrekt erachtet. Die Werthaltigkeitsprüfungen ergaben bis Ende
2013 immer eine vollständige Werthaltigkeit des Buchwertes.
Per Ende 2014 liegen folgende Werte vor:
1. Netto-Marktwert (Verkaufswert) TCHF 5‘400
2. Jährliche Einnahmen aus dem Lager von TCHF 6‘920 und jährliche Ausgaben für das Lager von TCHF 6‘100 = Jährlicher Cashflow von TCHF 820 während der Restnutzungsdauer
3. Verbleibende Restnutzungsdauer 10 Jahre ab Ende 2014
4. Massgebender Zinssatz für Abzinsung 8%
Berechnung Nutzwert
Erzielbarer Wert
Allfällige
Wertbeeinträchtigung
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Arbeitgeberbeitragsreserve
Die Planzer zahlte im Jahr 2014 erstmals eine Arbeitgeberbeitragsreserve von TCHF 2‘100 in ihre
Pensionskasse ein, die später für Arbeitgeberbeiträge verwendet werden muss. Diese Einzahlungen wurden zu Steueroptimierungszwecken vorgenommen, in der Erfolgsrechnung unter Personalaufwand verbucht und steuerlich auch so als Aufwand akzeptiert.
Seit dem Anschluss von Planzer an die Pensionskasse besteht immer eine Überdeckung, auch
Ende 2014 (wird gemäss Reglement voll zugunsten der Arbeitnehmenden verwendet).
Ihre Berechnungen/Feststellungen:
______________________________________________________________________________
______________________________________________________________________________
______________________________________________________________________________
______________________________________________________________________________
Eigene Aktien
Im Jahr 2013 hatte die Planzer eigene Aktien mit Kurswert von TCHF 750 von einem austretenden
Aktionär persönlich (d.h. ohne Transaktionskosten) gekauft. Diese Aktien befinden sich per Ende
2014 noch unverändert im Bestand der Gesellschaft und wurden gemäss OR am 31.12.2014 um
TCHF 30 im Wert nach unten korrigiert. Im Jahr 2014 fanden keine Transaktionen mit eigenen
Aktien statt.
Ihre Berechnungen/Feststellungen:
______________________________________________________________________________
______________________________________________________________________________
______________________________________________________________________________
______________________________________________________________________________
Passiv latente Steuern
Der Steuersatz beträgt 18% auf dem Ergebnis vor Steuern (für laufende und latente Ertragssteuern). Der laufende Steueraufwand ist bereits betriebswirtschaftlich korrekt abgegrenzt. Berechnen
und verbuchen Sie noch die latente Steuerabgrenzung.
Ihre Berechnungen/Feststellungen:
______________________________________________________________________________
______________________________________________________________________________
______________________________________________________________________________
______________________________________________________________________________
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Fallstudie
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Teilaufgabe 3: Analyse von Geldflussrechnungen (9 Punkte)
Die Planzer Transport&Logistics AG hat von ihrem Branchenverband für eine Cashflowanalyse in
anonymisierter Form Vergleichszahlen von anderen Logistikdienstleistern erhalten.
Aufgabe
Vergleichen Sie die folgenden (komprimierten) Geldflussrechnungen von drei verschiedenen Logistikdienstleistern mit unterschiedlichen Unternehmensgrössen. Geben Sie eine Beurteilung zur
Güte dieser Unternehmungen anhand der erzielten Geldflüsse ab.
Es handelt sich dabei um betriebswirtschaftlich korrekte Werte (so entsprechen z.B. die Abschreibungen den notwendigen Erneuerungsinvestitionen). Die Grössen Jahresgewinn / Rückzahlung
fälliges langfristiges Fremdkapital / Dividenden sind als wiederkehrend und nachhaltig zu betrachten.
Für die maximale Punktzahl ist für jede Unternehmung eine sinnvolle Beurteilung notwendig.
Alle Zahlen in TCHF
Logistiker A
Logistiker B
Logistiker C
Jahresgewinn
Abschreibungen Fahrzeuge
Abschreibungen übrige
Veränderung Debitoren
Veränderung angef. Aufträge
Veränderung TA
Veränderung Kreditoren
Veränderung TP
= operativer Cashflow
35‘000
45‘000
12‘000
-500
-480
90
350
-80
91‘380
2‘000
3‘500
1‘900
-60
130
-50
50
0
7‘470
13‘000
17‘000
9‘000
8‘000
0
0
6‘000
0
53‘000
Nettoinvestitionen betriebliches
Anlagevermögen
= Investitionsbereich
-75‘000
-3‘000
-15‘000
-75‘000
-3‘000
-20‘000
16‘380
4‘470
33‘000
0
-5‘000
-10‘000
-15‘000
0
-4‘000
-1‘000
-5‘000
0
-20‘000
-10‘000
-30‘000
+1‘380
-530
+3‘000
Free Cashflow
Veränderung Grundkapital
Rückzhlg. fälliges langfristiges Fremdkapital
Dividenden
= Finanzierungsbereich
= Veränderung liquide Mittel
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Teilaufgabe 4: Eidg. Mehrwertsteuer und direkte Steuern (25 Punkte)
Die Planzer Transport&Logistics AG zieht Sie als externe(r) Berater/-in auch in steuerlichen Fragen bei, da keine kompetente Person in diesem Bereich intern verfügbar ist.
Nehmen Sie Stellung zu folgenden Fragen und nennen Sie die gesetzliche Grundlage, wo dies in
den Lösungsfeldern verlangt wird.
Aufgabe 4.1: Mehrwertsteuern
Die Planzer überlegt sich in Zug eine Holdinggesellschaft zu gründen, die Managementdienstleistungen erbringt (Unternehmensführung, Strategieberatung, Controlling usw.). Die Holdinggesellschaft wäre steuerlich im Sinne des Steuerharmonisierungsgesetzes akzeptiert und infolge Überschreitung der Umsatzgrenze auch MWST-pflichtig in der Schweiz.
Beurteilen Sie diese Managementdienstleistungen in Bezug auf die Abrechnungspflicht mit der
eidg. Mehrwertsteuer wenn diese erbracht werden für:
a) die italienische Gesellschaft (Sitz in Bologna)
b) die schweizerische Gesellschaft (Standort Basel)
Antwort zu a)
Antwort zu b)
Massgebender Artikel
und Absatz des MWSTG
Aufgabe 4.2: Mehrwertsteuern
Die Planzer, Basel transportiert im Auftrag der Latour SA, Belfort (F) eine Ladung Maschinenersatzteile von Belfort (F, 30 km von der CH-Grenze entfernt) nach Lausanne.
Wie fakturiert die Planzer diese Transportleistung korrekt an die Latour SA, Belfort (F) in Bezug auf
die eidg. Mehrwertsteuer?
Antwort
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Aufgabe 4.3: Mehrwertsteuern
Die Planzer, Dietikon führt einen Spezialtransport mit Unkrautherbiziden für die Syngenta AG (Sitz:
Schweiz) von Chur nach Argèles-Gazost (F, nahe der spanischen Grenze) durch. Die Inlandstrecke beträgt 320km (Chur bis Grenze nach Genf), die Auslandstrecke beträgt 800km.
Beurteilen Sie diesen Transport bezüglich eidg. Mehrwertsteuer?
Antwort
Aufgabe 4.4: Verwaltungsratsmandat
Ein Hauptaktionär der Planzer Transport&Logistics AG, Rolf Planzer, übt als natürliche Person ein
nebenamtliches VR-Mandant bei der Global Storage AG aus und ist bei dieser im Handelsregister
eingetragen. Die Planzer fakturiert dafür CHF 78‘000 (zzgl. 8% MWST) an die Global Storage AG.
Wie beurteilen Sie diese Fakturierung der Planzer Transport&Logistics AG an die Global Storage?
Korrekte Abrechnung für
des VR-Mandats?
Ja 
Nein 
(ohne Begründung)
Richtige Handhabung
falls oben Antwort „Nein“
Aufgabe 4.5: Mehrwertsteuern
Die Planzer, Deutschland lagert Unterhaltungselektronikartikel im Auftrag eines Schaffhauser ITHändlers in einem Lager im Allgäu (D). Ausser solchen Lagerleistungen erbringt die Planzer,
Deutschland keine Leistungen für Schweizer Unternehmen.
Definieren Sie den Ort der Leistung dieser Lagerung und ob diese Leistung mit der eidg. Mehrwertsteuer abgerechnet werden muss. Begründen Sie mit Artikel und Absatz des MWSTG.
Ort dieser Leistung
Abrechnung mit eidg.
MWST
Artikel und Absatz
des MWSTG.
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Aufgabe 4.6: Interkantonale Steuerausscheidung
Die Planzer, Schweiz führt nur eine Buchhaltung für die beiden Schweizer Standorte. Es bestehen
somit keine Betriebsstättenbuchhaltungen (die beiden ausländischen Standorte sind nicht Gegenstand dieser Aufgabe).
Nehmen Sie die interkantonale Steuerausscheidung zwischen dem Hauptsitz (Dietikon ZH) und
der Betriebsstätte (Basel BS) in der Tabelle vor (quotenmässig indirekte Methode). Es gelten dabei
die Regeln für Handelsbetriebe.
Für den Hauptsitz ist ein Gewinnvorausanteil (Präzipuum) von 10% zu berücksichtigen.
Bilanzen in TCHF
Liquide Mittel
Steuerbilanz
31.12.2014
4‘480
Restliches Umlaufvermögen
9‘880
Einrichtungen/EDV (davon 1/3 in Basel)
2‘500
Fahrzeuge (davon 1/2 in Basel)
7‘900
Immobilien (Liegenschaft, Lager)
Hauptsitz Dietikon
Betriebsstätte Basel
14‘350
Finanzanlagen
1‘000
Total Aktiven
40‘110
In Prozenten (auf 2 Dezimalstellen)
Fremdkapital
13‘203
Steuerbares Eigenkapital
26‘907
Total Passiven
40‘110
Erfolgsrechnungen in TCHF
Total Aufwendungen
Jahresgewinn
davon Vorausanteil 10%
Steuer-ER
2014
61‘613
-
-
-
-
Hauptsitz Dietikon
Betriebsstätte Basel
-
-
-
5‘207
-
Total Aufwandseite
66‘820
-
Total Nettoerträge
66‘820
40‘092
66‘820
-
26‘728
In Prozenten
Total Ertragsseite
©Trägerorganisation
-
Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im
Finanz- und Rechnungswesen 2015
Fallstudie
Name, Vorname, Kandidatennummer
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Aufgabe 4.7: Sonderauftrag direkte Steuern
Hans Planzer (ebenfalls Hauptaktionär der Planzer Transport&Logistics AG) ist noch Verwaltungsrat einer produzierenden Industrie-KMU mit Sitz in der Schweiz und OR-Rechnungslegung.
Er bittet Sie noch um steuerlichen Rat bezüglich Steuerfolgen zu dieser Gesellschaft, die vor drei
Jahren saniert wurde.
Unter anderem wurde die Betriebsliegenschaft aufgewertet (gem. Art. 670 OR). Gemäss letzter
Bilanz und Anlagebuchhaltung sind folgende Informationen der Liegenschaft verfügbar, wobei aufgrund der schlechten Jahresergebnisse nie Abschreibungen getätigt wurden:
-
Bilanzwert (Fibu-Konto Betriebsliegenschaft) TCHF 3‘900
Anschaffungswert TCHF 2‘700
Aufwertungsreserve (Bilanzwert Fibu) TCHF 1‘200
Infolge der knappen Liquidität verkauft die Unternehmung nun die Betriebsliegenschaft für TCHF
4‘200 und zieht in eine Mietliegenschaft um.
Berechnen Sie untenstehend die steuerlichen Folgen der Aufwertung vor drei Jahren und des Verkaufs bezüglich der direkten Bundessteuer. Wenn eine Handlung keine steuerlichen Folgen hat, ist
dies ebenfalls zu vermerken im Lösungsfeld.
Steuerwert vor Aufwertung:
Folge der Aufwertung
vor drei Jahren
Veränderung Steuerwert:
= Steuerwert nach Aufwertung:
Steuerbarer Gewinn aus dem
Verkauf der Liegenschaft (mit
Berücksichtigung der Aufwertung oben)
©Trägerorganisation
Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im
Finanz- und Rechnungswesen 2015
Fallstudie
Name, Vorname, Kandidatennummer
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Teilaufgabe 5: Investitionsrechnung mit Fragen (8 Punkte)
Die Planzer Transport&Logistics AG möchte in Deutschland eigene, top ausgestattete, Lagerräumlichkeiten erwerben. Damit könnte man den deutschen Kunden wie auch den grenznahen
Schweizer Kunden eine deutlich verbesserte Dienstleistung im Lagerbereich anbieten.
Erledigen Sie die verlangten Berechnungen zu diesem Investitionsvorhaben mit den verlangten
Methoden und beantworten Sie die gestellten Fragen. Wechselkursrisiken sind nicht zu beurteilen.
Kaufpreis Lagerräume und
Infrastruktur
TCHF 8‘700
Nutzungsdauer Investition
8 Jahre
Liquidationswert
TCHF 2‘100
Nettocashflow pro Jahr
TCHF 1‘600
Zinssatz
8%
Aufgabe 5.1
Berechnen Sie die statische Amortisationsdauer. Nennen Sie zudem als Antwort, ob das nominelle Kapital innerhalb der Nutzungsdauer zurückfliesst und ob das Vorhaben weiterverfolgt werden soll.
Berechnung
Antwort
Aufgabe 5.2
Berechnen Sie den dynamischen Kapitalwert (NPV-Methode) in TCHF.
Bezeichnung Position
Berechnungen/Zahlen in TCHF
Aufgabe 5.3
Als Alternative besteht eine Investitionsmöglichkeit, die einen Kapitalwert von TCHF 1‘176 aufweist
bei einer Investitionssumme (inkl. Infrastruktur) von TCHF 6‘100. Welche Variante soll bei Kapitalknappheit gewählt werden?
Lagerräumlichkeiten Deutschland

Alternative Möglichkeit
©Trägerorganisation

Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im
Finanz- und Rechnungswesen 2015
Fallstudie
Name, Vorname, Kandidatennummer
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Teilaufgabe 6: Sozialversicherungen (17 Punkte)
Aufgabe 6.1
Eine Mitarbeiterin im Sekretariat des Finanz- & Rechnungswesens, Hedwig Glanz, hat ihre
Stelle per 31. März 2015 gekündigt. In diesem Zeitpunkt erlischt auch der Versicherungsschutz der betrieblichen Personal-Versicherungen.
Als Arbeitgeber hat die Planzer Transport&Logistics AG die Pflicht die Arbeitnehmerin über
gewisse Versicherungsaspekte anlässlich des Austritts zu informieren resp. die Möglichkeiten der Versicherungsweiterführung aufzuzeigen.
Nennen Sie zu den unten aufgeführten Versicherungen die abzugebenden Pflichtinformationen in
Stichworten.
Gesetzliche
Unfallversicherung (UVG)
Krankentaggeldversicherung
Pensionskasse
Aufgabe 6.2
Die Planzer Transport&Logistics AG muss sich per 31. März 2015 von einem Mitarbeiter (ledig,
keine Kinder, Monatslohn brutto 6‘800 x 13) trennen und hat deshalb seinen Arbeitsvertrag auf
diesen Zeitpunkt gekündigt.
Da der Arbeitgeber den Mitarbeiter bei Fragen und der Stellensuche unterstützen will, werden Sie
gebeten die untenstehenden Berechnungen zum Taggeld aus der Arbeitslosenversicherung für
den Monat Juni 2015 (3. Anspruchsmonat) vorzunehmen (jeweils auf 5 Rappen gerundet).
Höhe des Taggeldes brutto
Höhe des Taggeldanspruchs
für den Monat Juni 2015
(1. Juni ist ein Montag/30. Juni
ein Dienstag, keine Feiertage)
©Trägerorganisation
Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im
Finanz- und Rechnungswesen 2015
Fallstudie
Name, Vorname, Kandidatennummer
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Aufgabe 6.3
Die Personalabteilung (HR) der Planzer Transport&Logistics AG sieht sich mit Fragen konfrontiert
ob nachstehende Mitarbeiter der AHV unterstellt sind oder nicht oder sich freiwillig anschliessen
können.
Beurteilen Sie nachstehend mittels ankreuzen, ob die betroffenen Personen in der (neuen) Lebenssituation der AHV obligatorisch unterstellt sind, sich freiwillig unterstellen können oder gar
nicht bei der schweizerischen AHV versichert sind (es ist jeweils nur ein Feld anzukreuzen).
Art der AHV-Unterstellung
Betroffene Person
Obligatorisch
Freiwillig
möglich
Nicht oder nicht
mehr versichert
Günter Hartings ist deutscher Staatsangehöriger
und wohnt in Weil am Rhein (D). Er ist bei Planzer,
Basel als Arbeitnehmer tätig.
Walter Baumann ist Schweizer und arbeitet seit
zwei Jahren in der Niederlassung Luxemburg von
Planzer. Er ist bei Planzer, Dietikon angestellt und
wird an Luxemburg weiterverrechnet.
Jean Schneider (Franzose, Alter 55) hat während
den letzten 12 Jahren bei Planzer, Dietikon gearbeitet. Er zieht im Mai 2015 mit seiner Familie nach
Neuseeland, um dort eine Privatschule zu leiten.
Herbert Müller lässt sich Ende April 2015 mit Alter
61 vorzeitig pensionieren und wandert nach Griechenland aus.
Silvio Grunolini (italienischer Staatsangehöriger) ist
seit 15 Jahren bei Planzer, Italien beschäftigt. Er
arbeitet während 2,5 Monaten als Entsandter in
der Niederlassung Zürich und wird von Planzer,
Zürich entlöhnt.
Aufgabe 6.4
Bestimmen Sie anhand der folgenden Lohnartenrekapitulation der Planzer Lager&Logistics AG
welche AHV- und UVG-pflichtigen Lohnsummen mit der Ausgleichskasse und dem Unfallversicherer bezüglich der Beiträge abzurechnen sind. Es sind keine Jahreslöhne >126‘000 enthalten.
Lohnart
Bruttobarlohn
Kinderzulagen
Betrag in CHF
Zudem stellt Planzer allen Mitarbeitenden
kostenlos Zwischenverpflegungen zur Verfügung (Einkaufswert CHF 9‘800).
580‘000.00
8‘600.00
Mutterschaftsentschädigung
14‘300.00
Volle Verpflegung/Unterkunft
23‘500.00
Privatanteil Geschäftsfahrzeug (9,6% von Kaufpreis)
19‘200.00
AHV-Lohnsumme
UVG-Lohnsumme
©Trägerorganisation
Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann im
Finanz- und Rechnungswesen 2015
Fallstudie
Name, Vorname, Kandidatennummer
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Zinseszins-Tabellen
Abzinsungsfaktoren
4%
0.962
0.925
0.889
0.855
0.822
0.790
0.760
0.731
0.703
0.676
0.650
0.625
0.601
0.577
0.555
0.534
0.513
0.494
0.475
0.456
6%
0.943
0.890
0.840
0.792
0.747
0.705
0.665
0.627
0.592
0.558
0.527
0.497
0.469
0.442
0.417
0.394
0.371
0.350
0.331
0.312
8%
0.926
0.857
0.794
0.735
0.681
0.630
0.583
0.540
0.500
0.463
0.429
0.397
0.368
0.340
0.315
0.292
0.270
0.250
0.232
0.215
10%
0.909
0.826
0.751
0.683
0.621
0.564
0.513
0.467
0.424
0.386
0.350
0.319
0.290
0.263
0.239
0.218
0.198
0.180
0.164
0.149
12%
0.893
0.797
0.712
0.636
0.567
0.507
0.452
0.404
0.361
0.322
0.287
0.257
0.229
0.205
0.183
0.163
0.146
0.130
0.116
0.104
14%
0.877
0.769
0.675
0.592
0.519
0.456
0.400
0.351
0.308
0.270
0.237
0.208
0.182
0.160
0.140
0.123
0.108
0.095
0.083
0.073
16%
0.862
0.743
0.641
0.552
0.476
0.410
0.354
0.305
0.263
0.227
0.195
0.168
0.145
0.125
0.108
0.093
0.080
0.069
0.060
0.051
18%
0.847
0.718
0.609
0.516
0.437
0.370
0.314
0.266
0.225
0.191
0.162
0.137
0.116
0.099
0.084
0.071
0.060
0.051
0.043
0.037
20%
0.833
0.694
0.579
0.482
0.402
0.335
0.279
0.233
0.194
0.162
0.135
0.112
0.093
0.078
0.065
0.054
0.045
0.038
0.031
0.026
2%
4%
6%
8%
10%
12%
14%
16%
18%
20%
1
0.980
0.962
0.943
0.926
0.909
0.893
0.877
0.862
0.847
0.833
2
1.942
1.886
1.833
1.783
1.736
1.690
1.647
1.605
1.566
1.528
3
2.884
2.775
2.673
2.577
2.487
2.402
2.322
2.246
2.174
2.106
4
3.808
3.630
3.465
3.312
3.170
3.037
2.914
2.798
2.690
2.589
5
4.713
4.452
4.212
3.993
3.791
3.605
3.433
3.274
3.127
2.991
6
5.601
5.242
4.917
4.623
4.355
4.111
3.889
3.685
3.498
3.326
7
6.472
6.002
5.582
5.206
4.868
4.564
4.288
4.039
3.812
3.605
8
7.325
6.733
6.210
5.747
5.335
4.968
4.639
4.344
4.078
3.837
9
8.162
7.435
6.802
6.247
5.759
5.328
4.946
4.607
4.303
4.031
10
8.983
8.111
7.360
6.710
6.145
5.650
5.216
4.833
4.494
4.192
11
9.787
8.760
7.887
7.139
6.495
5.938
5.453
5.029
4.656
4.327
12
10.575
9.385
8.384
7.536
6.814
6.194
5.660
5.197
4.793
4.439
13
11.348
9.986
8.853
7.904
7.103
6.424
5.842
5.342
4.910
4.533
14
12.106
10.563
9.295
8.244
7.367
6.628
6.002
5.468
5.008
4.611
15
12.849
11.118
9.712
8.559
7.606
6.811
6.142
5.575
5.092
4.675
16
13.578
11.652
10.106
8.851
7.824
6.974
6.265
5.668
5.162
4.730
17
14.292
12.166
10.477
9.122
8.022
7.120
6.373
5.749
5.222
4.775
18
14.992
12.659
10.828
9.372
8.201
7.250
6.467
5.818
5.273
4.812
19
15.678
13.134
11.158
9.604
8.365
7.366
6.550
5.877
5.316
4.843
20
16.351
13.590
11.470
9.818
8.514
7.469
6.623
5.929
5.353
4.870
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
2%
0.980
0.961
0.942
0.924
0.906
0.888
0.871
0.853
0.837
0.820
0.804
0.788
0.773
0.758
0.743
0.728
0.714
0.700
0.686
0.673
Rentenbarwertfaktoren
©Trägerorganisation
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