Energieverbrauch/a

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Chancen der Energiewende und
Anforderungen an die Politik
aus Sicht der Industrie
Krombacher Brauerei
• Die Privatbrauerei wurde 1803 gegründet
• Lage: Siegerland mit dem Wald- und Quellenreichtum des Rothaargebirges
• Die Krombacher Markenwelt ist geprägt durch eine eindeutige Naturpositionierung
• Anzahl Mitarbeiter/innen: 866
• Ausstoß: 5,407 Mio. hl/a  jährlichen Abfüllmenge 1 Mrd. Flaschen + 2 Mio. Fässer
• Umsatz 2010: ca. 560 Mio. €
•
Energieverbrauch/a
Gas: 129.723 MWh/a
Strom: 57.408 MWh/a
Gesamt: 187.132 MWh/a  34,61 kWh/hl Bier
•
Wasserverbrauch:
1.838.400 m3/a  3,4 hl/hl Bier
•
Wertstoffe
Treber: 88.186 t
Hefe:
1.498 t
Energieeinsparungsvoraussetzungen und aktuelle Maßnahmen


Bei der Krombacher Brauerei ein laufender Prozess, da die verbrauchte Energiemenge
für uns eine große wirtschaftliche Bedeutung hat
Durch starkes Wachstum in den letzten 15 Jahren hatten wir die Möglichkeit, die
Brauerei auf den neuesten Stand der Technik (Gebäude und Maschinen) zu bringen
Aktuelle Maßnahmen
•
Strom
- Einsatz modernster Verfahrens- und Anlagentechnik
- Einsatz und Umbau von Motoren und Getrieben mit besseren Wirkungsgraden
- Einsatz von energiesparenden Leuchtmitteln
- Lüftungsanlagen optimieren, Luftwechsel neu definieren
- Bei größeren Anlagenstörungen werden Aggregate und Teilanlagen abgeschaltet (auch in den
Büros) > Bewusstseinsbildung bei den Mitarbeitern
•
Wärme
- Einsatz von Brüdenverdichter im Sudhaus zur Senkung des Heißdampfeinsatzes
- Individuelle Neudefinition der Temperatur-Sollwerte in sämtlichen Abteilungen

Monatliche Erfolgskontrolle durch ganzheitliche Erfassung und Archivierung der
Verbrauchsmengen und -ströme
Brüdenverdichter
Energieeffizient brauen mit Wärmerückgewinnung
Der Brüdenverdichter ermöglicht es, die beim Würzekochprozess
aufgewendete Verdampfungswärme direkt zurück zu gewinnen.
• Der beim Würzekochen entstehende Wasserdampf (Brüden)
wird aufgefangen und verdichtet
• Die Temperatur erhöht sich so von rund 100 °C auf 120 °C
• Der 120 °C heiße Wasserdampf kann unmittelbar wieder
zum Würzekochen verwendet werden
Durch diese Maßnahmen wird der Primärenergiebedarf in diesem
Prozessschritt erheblich verringert
Plattenwärmetauscher
Energieeffizient brauen mit Wärmerückgewinnung
Der Plattenwärmetauscher kühlt die Würze nach dem
Kochen und erhitzt gleichzeitig kaltes Nutzwasser.
• Heiße Würze und kaltes Wasser fließen entlang
der beiden Seiten des Plattenwärmetauschers
• Die etwa 95 bis 98 °C heiße Würze kühlt sich ab
auf die benötigte Gärtemperatur von 15 °C
• Das kalte Wasser erhitzt sich auf rund 80 °C und
kann so zur Reinigung von Röhren, Behältern und
Armaturen genutzt werden
Durch diese Maßnahmen wird der Primärenergiebedarf
in diesem Prozessschritt erheblich verringert.
 Veröffentlichung des ersten Nachhaltigkeitsberichtes der Krombacher Brauerei
 Öffentliches Commitment und Verpflichtung zum schonenden Umgang mit
den Ressourcen, Schutz der Natur, der Umwelt und des Klimas
Hauptzielsetzung: Reduzierung der CO2-Emmission
A. Einsparungsziele
Reduzierungsziele beim Energieverbrauch 2011:
Strom:
Einsparung 1 kWh  bei 5,5 Mio. hl = 5.500.000 kWh
Gas:
Einsparung 2 kWh  bei 5,5 Mio. hl = 11.000.000 kWh
Gesamt: 16.500.000 kWh  8,8 %
B. Verlagerung von fossilen Energieträgern zu nachwachsenden Energieträgern
•
Photovoltaik / Solarthermie
Nutzbare Dachfläche in der Brauerei: ca. 28.700 m2, Ertrag: 1,63 Mio. kWh/Jahr
Investition: 4,66 Mio. €, Amortisation: ca. 20 Jahre
•
Biogasanlage
Großer Platzbedarf, keine einfache Umsetzung, in der Brauerei nicht realisierbar
(Trebervergasung – Lignin- und Cellulose)
•
Geothermie
In der Brauerei nicht realisierbar
•
Windkraft
Auf dem Gelände der Brauerei nicht möglich, alternativ im Wald oder Beteiligungen
an anderen Projekten. Wirtschaftlichkeit für Strom-Eigenverwendung nicht gegeben
•
BHKW
Anlagenplanungen von 1 MW bis 12 MW. Noch nicht realisiert.
Die Verwendung der Wärme, je nach Temperatur und nicht dauerhafter Auslastung
ohne Verluste, bringt eine Amortisationszeit von ca. 8 – 10 Jahren
•
Biomasseheizkraftwerk (evtl. mit Einsatz von Biertrebern als Brennstoff)
Hackschnitzel-Biomasseheizkraftwerk mit ORC-Anlage und Heißwasser mit
Dampferzeugung. Holzfeuerung mit 10 MW-Feuerungswärmeleistung und ORC-Anlage
mit 600 kW Stromerzeugung.
Novellierung des EEG – ab 01.01.2012
Vergütungssätze für Strom aus Biomasse nach novelliertem EEG
Novellierung EEG 2012
NaWaRo
Straßen- und Wegeschnitt
KWK-Anlagen mit
elektrischen Leistungen
Grundvergütung der
erzeugten elektrischen
Energie
Zusätzlich werden vergütet
für anerkannte Biomasse
nach Rohstoffklasse I
Zusätzlich werden vergütet
für anerkannte Biomasse
nach Rohstoffklasse II
bis 150 KW
14,3 ct/kWh
6 ct/kWh
8 ct/kWh
bis 500 KW
12,3 ct/kWh
6 ct/kWh
8 ct/kWh
bis 5 MW
11,0 ct/kWh
5 ct/kWh
8 ct/kWh
bis 20 MW
6,0 ct/kWh
5 ct/kWh
8 ct/kWh
Anforderungen an die Politik
seitens der Krombacher Brauerei
Unser Wunsch an die Politik ist, dass der Treber gleich behandelt
wird wie z. B. Hackschnitzel in der Vergütung für Strom
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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