SÜDWESTRUNDFUNK SWR2 AULA – Manuskriptdienst Emotionen

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SÜDWESTRUNDFUNK
SWR2 AULA – Manuskriptdienst
Emotionen – Kompass des Verhaltens
Autor und Sprecher: Professor Ulfried Geuter *
Redaktion: Ralf Caspary
Sendung: Sonntag, 3. März 2013 8.30 Uhr, SWR 2
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Ansage:
Mit dem Thema: „Emotionen – Kompass des Verhaltens“.
Lange Zeit galten in der Psychologie Gefühle allenfalls als Anhängsel der
Gedanken, als Beiwerk eines eher rationalen Systems. Das hat sich vor allem
dank der Erkenntnisse der modernen Hirnforschung geändert: Heute weiß man,
dass Menschen anscheinend rationale Entscheidungen aufgrund von Emotionen
fällen, dass Gefühle unsere Gedanken dominieren, dass unsere Psyche täglich
einem Wechselbad von Gefühlen ausgesetzt ist.
Wie das alles genau funktioniert, erläutert Ulfried Geuter, Psychotherapeut aus
Berlin:
Ulfried Geuter:
Woher wissen Sie eigentlich, dass Sie wütend sind - wenn Sie es sind? Oder
traurig? Oder dass Sie sich vor etwas ekeln? Oder dass Sie gerade gut drauf
sind? Oder schlecht? Vielleicht geht Ihnen heute alles “gut von der Hand”, wie
man so sagt. Oder Sie sind so übel gelaunt, dass Ihnen am besten niemand zu
nahe kommt. Weil er dann zu spüren bekäme, wie Ihnen zumute ist. Oder Sie
strahlen so, dass jeder Sie umarmen möchte.
Mit all diesen Ausdrücken beschreiben wir einen inneren Zustand, körperlich oder
räumlich. “Es geht gut von der Hand” – man sieht bei diesem Ausdruck förmlich
eine flüssige Bewegung vor sich. Oder “Niemand soll mir zu nahe kommen” – da
wird ein Abstand benannt, den man zwischen sich und den anderen legen möchte.
Und wenn Sie strahlen, sieht man Ihnen Ihre Stimmung im Gesicht an, an den
Bewegungen ihrer mimischen Muskulatur, ohne dass Sie etwas sagen.
Ähnlich ist es mit Wut oder Trauer. Bei der Wut stellen sich uns die Nackenhaare
auf, wir spüren die Faust in der Tasche und in unserer Phantasie rütteln wir
vielleicht unser Gegenüber oder setzen ihn in eine Rakete und schießen ihn zum
Mond. Bei der Trauer fangen wir an zu weinen, oder wir spüren eine Beklemmung
in der Brust, eine Schwere in den Beinen und über unsere Gedanken legt sich ein
Schleier der Trübsal.
Die Antwort auf die Frage, woher Sie wissen, dass Sie wütend sind oder traurig,
heißt also: Sie spüren es in Ihrem Körper und Sie sehen es an Ihren Gedanken
und Phantasien. Das Gleiche gilt für Ihre Stimmung: gut drauf sein oder nicht. Wir
bekommen es mit über unsere Empfindungen und unsere Gedanken. Und eine
Fülle von Informationen fassen wir zusammen, indem wir sagen: Ich fühle mich so
und so.
Wer nichts fühlt, ist innerlich tot. Nicht mehr fühlen zu können, macht im tiefsten
SWR2 Aula vom 03.03.2013
Emotionen – Kompass unseres Verhaltens
Von Professor Ulfried Geuter
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Grund die Depression aus. Ein schwer depressiver Mensch ist nicht traurig, denn
in der Trauer fühlen wir etwas, er ist vielmehr stumpf, leer. Emotionen machen das
Leben aus, unsere Lebendigkeit. Sie geben uns Orientierung in der Welt, sie teilen
uns mit, was wir wovon halten, sie sind das Instrument, mit dem wir innerlich die
Welt vermessen, und sie geben uns wie ein Kompass eine Richtung vor, wie wir
uns verhalten wollen und sollen.
Emotionen sind komplexe, körperlich basierte Bewertungen von Reizen,
Erlebnissen, Erfahrungen. Und sie sind Botschaften an andere Menschen. Wir
kommunizieren mit ihnen unsere Wahrnehmungen, unsere Wünsche und unsere
Absichten. Wenn ich wütend bin, mag mein Gesichtsausdruck und meine
Körpersprache meinem Gegenüber signalisieren: Bleib du besser stehen, von mir
droht Gefahr. Der Psychologe Gustav Kafka sprach 1950 von vier Uraffekten: “Her
mit dir zu mir” – “Her mit mir zu dir”– “Weg mit dir von mir” – “Weg mit mir von dir”,
vier Formen der Bewegung zwischen einem Subjekt und einem Objekt, einem
Gegenüber. Ist man traurig, möchte man jemand bei sich haben: Her mit dir zu
mir. Oder: Her mit mir zu dir. Dieser Wunsch kann auch eine Angst begleiten,
wenn ich Beistand suche in der Angst vor etwas Drittem. Angst kann aber auch
bedeuten: Weg mit mir von dir, und zwar wenn die Angst sagt: Ich mache mich
besser vor dir aus dem Staub, denn hier wird es gefährlich. Wenn also der
Kompass der Emotion die Nadel in Richtung Flucht dreht. Und “Weg mit dir von
mir” kann mit Wut einhergehen, wenn ich eine Bedrohung mit dem Mittel des
Kampfes bewältigen will. Dieser Impuls kann auch Ausdruck eines Ekels sein,
wenn ich einen Blutegel, der sich bei mir angesaugt hat, loswerden möchte. Oder
einen Menschen, vor dem ich mich ekle. Reagiere ich mit Ekel, wenn ich etwas
gegessen habe, möchte ich auch etwas “heraus aus mir” haben. In der Sprache
der Wissenschaft spricht man von “lokomotorischen Wünschen”, die Emotionen
beinhalten.
Die beiden grundlegenden Wünsche im Bezug zwischen Subjekt und Objekt sind
Annäherung, die dem Ziel der Befriedigung eines Bedürfnisses dient, und
Vermeidung, die dem eigenen Schutz dient. Etwas ist uns angenehm, dann
wenden wir uns ihm zu, etwas ist uns unangenehm, wir wenden uns von ihm ab.
Das ist eine Bewertung, die noch vor den eigentlichen Emotionen erfolgt, bevor
uns etwas traurig, ängstlich, wütend oder neugierig macht.
So plötzlich, wie eine Emotion uns ergreifen kann, eine plötzliche Angst oder eine
plötzliche Wut, so vielfältig ist das, was in einem emotionalen Prozess geschieht.
Und so komplex die in einer Emotion enthaltene Bewertung einer Situation.
Schauen wir es uns genauer an.
Nehmen wir an, Sie schlendern gedankenverloren durch ein Kaufhaus, schauen
hier und dort, sind gefangen von den Auslagen, den Dingen, die Sie sehen, so
sehr, dass Sie diesen Typen, der gerade an Ihrer Handtasche herumfummelt,
nicht bemerken. Ihre Aufmerksamkeit ist so gerichtet, dass Sie nicht wahrnehmen,
was für Sie Wichtiges gerade passiert. Plötzlich schreien Sie. Sie sehen den Mann
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Emotionen – Kompass unseres Verhaltens
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nur noch wegrennen, schäumen vor Wut, rennen hinter ihm her, aber Sie sind zu
langsam. Sie geben auf, halten an, das Blut pocht in Ihren Adern, das Herz
schlägt zum Hals, Sie fluchen, dann kommt der Schock, Sie erstarren, dann kippt
Ihr Zustand, Sie weinen los, weil Sie realisieren, was Sie verloren haben.
Emotionen über Emotionen.
An der kleinen Geschichte können wir ablesen, was bei einem emotionalen
Prozess so alles abläuft. Das erste heißt in der Emotionsforschung die
Orientierungsreaktion. Am Anfang jedes emotionalen Prozesses steht ein
Auslöser, ein Reiz, meist einer in der Außenwelt. Aber auch innere psychische
und körperliche Ereignisse können emotionale Prozesse in Gang setzen wie
Träume oder Erkrankungen. Ein Reiz wird zunächst hinsichtlich seiner Relevanz
bewertet. Dabei ist die erste Frage: Ist etwas neu für mich? Erfordert es meine
Aufmerksamkeit? Das allermeiste, was um uns herum und in uns geschieht oder
das wir wahrnehmen, blenden wir ohnehin aus. Wir bekommen es nicht mit und
wissen es nachher nicht.
Jedes Auto, das Sie auf dem Weg zur Arbeit sehen, hat eine Farbe. Sie
registrieren sie nicht, denn sie ist unbedeutend. Es sei denn, vor Ihnen fährt ein
pink angemalter alter Citroen 2CV, in dem eine Frau mit blau gefärbten Haaren
sitzt. Ein echter Hingucker. Da werden Sie aufmerksam. Auch die meisten Träume
erinnern Sie nicht. Aber manche packen Sie, sie lassen Sie schwitzen,
erschrecken oder vor Lust aufwachen oder sie sind ganz bizarr, ganz auffallend,
und die bleiben hängen.
Wird ein Ereignis für wichtig oder interessant erachtet, steigt die Aufmerksamkeit.
Der Organismus erzeugt Wachsamkeit. Wenn Sie Bremsen quietschen hören,
sind Sie sofort da, auch wenn ihr Geist gerade noch irgendwo spazieren ging.
Stellt sich keine Aufmerksamkeit ein, kann uns nichts berühren. Wir müssen als
erstes also etwas mitbekommen, damit wir emotional darauf reagieren können.
Als nächstes melden die tiefer liegenden, limbischen Teile des Gehirns eine erste
grundlegende Bewertung: Ist etwas angenehm oder unangenehm, ist es gut oder
schlecht für uns. Diese grundlegende Bewertung, die über Annäherung oder
Vermeidung entscheidet, schreibt der Neurobiologe Jaak Panksepp, erfolgt
innerhalb von 200 Millisekunden.
Ohnehin befinden wir uns, abhängig von unserer Stimmung, immer in irgendeinem
Zustand des Wohlbefindens. Irgendwo auf einer Achse von Lust bis hin zu Unlust.
In der Emotionsforschung heißt dies Valenz. Ein Ereignis, das uns nahe geht,
verändert diesen Zustand. Und noch auf einer zweiten Achse wird unser Zustand
verändert: Wir sind immer in irgendeiner Ausprägung aktiviert oder nicht aktiviert.
Zum Beispiel sind wir sehr angespannt. Dann sind wir aktiviert, aber auf eine
unangenehme Weise. Oder wir sind total rege, dann sind wir aktiviert auf dem
angenehmen Pol. Sind wir in einer lethargischen oder erschöpften Verfassung,
sind wir deaktiviert auf dem unangenehmen Pol. Entspannt, zufrieden und
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Emotionen – Kompass unseres Verhaltens
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wunschlos fühlen wir uns, wenn wir deaktiviert auf dem angenehmen Pol sind. Es
ist, als würden wir uns mit unserem Grundzustand immer irgendwo in einem der
vier Felder eines Koordinatensystems aufhalten, dessen eine Achse von
unangenehm zu angenehm, dessen andere von deaktiviert zu aktiviert zeigt.
Ein Ereignis, das uns berührt, schiebt uns in diesem Koordinatensystem irgendwo
hin. Es verändert die Valenz und die Erregung. Es macht Lust auf etwas oder
Unlust, und es macht uns erregt oder weniger erregt. Zum Beispiel wenn Sie
feststellen, es fehlt ja Gott-sei-Dank nichts in meiner Handtasche, weil ich den
Mann gerade noch rechtzeitig bemerkt habe, wird sofort die Kurve Ihrer Erregung
nach unten gehen, die gerade noch hochgeschossen war. Sie entspannen sich.
In unserem Modell können wir noch einen weiteren Schritt der emotionalen
Reaktion unterscheiden: Über eine konkrete Emotion erkennen wir die Bedeutung
eines Ereignisses. Ich werde ängstlich, also muss ich stillhalten, fliehen oder
angreifen, damit mir nichts geschieht; ich werde zornig, also muss ich mich
wehren und eine Bedrohung abwehren oder dafür sorgen, dass ein anderer sich
mir gegenüber anders verhält: “Halt, so nicht!”, sondern anders. Oder ich werde
neugierig, dann weiß ich, ich nähere mich dem Objekt meiner Neugier und freue
mich vielleicht sogar darauf. Oder ich bin traurig und möchte Trost und mich am
liebsten bei jemandem an die Schulter sinken lassen.
Nun sind wir bei den Reaktionen, die wir normalerweise als Emotionen
bezeichnen. Angst, Ärger, Neugier oder Trauer verleihen einem Geschehen
Bedeutung. Diese Emotionen sind Programme komplexer Reaktionen auf
Ereignisse. Trauer ist meist eine Reaktion auf Trennung oder Verlust, Angst auf
Bedrohung und Gefahr. Ärger stellt sich ein, wenn einem Menschen durch andere
seelische oder körperliche Schmerzen zugefügt, seine Möglichkeiten beschnitten
oder seine Erwartungen enttäuscht werden. Erfahrungen von Selbstwirksamkeit,
Bindung, sozialer Akzeptanz und Lust erzeugen Freude. Die Erfahrung, dass
etwas schädlich oder äußerst unangenehm ist, zieht Ekel nach sich und schafft
dadurch Abstand. Die Erfahrung, etwas für den Organismus Nützliches
anzutreffen, löst Neugier aus.
Diese emotionalen Programme wurden im Zuge der Evolution in unsere Natur
eingebaut. Bei Einzellern sehen wir nur Starre oder Bewegung. Amöben ziehen
sich zurück, wenn sie bedroht sind. Aber wir sprechen nicht davon, dass sie Angst
haben. Eine Schlange zeigt Flucht oder Angriff, sie kann sich starr hinlegen oder
plötzlich nach vorne schießen. So ist ihr Verhaltensrepertoire. Aber sie
kommuniziert nicht mit ihren Artgenossen über emotionale Signale. Schlangen
haben keine Mimik. Anders Säugetiere. Schon Charles Darwin stellte 1872 in
seinem Buch “Der Ausdruck der Gemüthsbewegungen bei dem Menschen und
den Thieren” dar, dass Tiere in der Mimik und im Körperausdruck Gefühle
mitteilen.
Das hängt mit der Struktur des Nervensystems zusammen. Säugetiere verfügen
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Emotionen – Kompass unseres Verhaltens
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über einen bestimmten Ast des parasympathischen Nervensystems, den so
genannten ventralen Zweig des Nervus Vagus. Ventral bedeutet, dass er auf die
Vorderseite des Körpers gerichtet ist. Dieser ventrale Vagus gehört zum
Autonomen Nervensystem, das für die grundlegenden emotionalen Reaktionen
sorgt.
Das Autonome Nervensystem hat nämlich zwei Äste: den Sympathikus, der für
Aktivierung, Erregung zuständig ist und alle Arten von Kampf-Flucht-Reaktionen
physiologisch bereitstellt, und den Parasympathikus, der für Entspannung sorgt,
aber auch für plötzliches Herunterfahren der Energie, zum Beispiel im
Totstellreflex beim Schock. Dieser Parasympathikus bildete bei den Säugetieren
den genannten, zusätzlichen Zweig aus, und zwar im Zuge einer evolutionären
Entwicklung von Muskeln im Gesicht und am Kopf. Der Neurophysiologe Stephen
Porges bringt dies in Verbindung mit dem Stillen und der zum Säugen gehörenden
sozialen Verbundenheit. Der entsprechende Zweig versorgt nämlich Kehlkopf,
Rachen, Speiseröhre, Bronchien und Herz und ist dadurch am Emotionsausdruck
der Mimik beteiligt. Ferner versorgt er Muskeln, die mit Saugen, Schlucken, Atmen
und stimmlichen Äußerungen zusammenhängen. Er beruhigt Atem und
Herzschlag und fördert Verhaltenszustände, in denen Wachstum und Erholung
möglich ist.
Das hängt laut Porges mit dem Bindungsverhalten der Säugetiere zusammen.
Physiologisch stellt dieser Nerv deren Fähigkeit bereit, auf Gefahren mit
emotionaler Kommunikation gegenüber den Artgenossen zu reagieren und Schutz
in der Gemeinschaft der anderen zu suchen. Schlangen rufen bei Gefahr keine
anderen Schlangen herbei. Wenn aber eine Antilope zu fliehen beginnt, flieht die
ganze Herde. Und wenn Sie im Kaufhaus schreien, erwarten Sie, dass die
anderen sofort wissen, dass etwas Wichtiges passiert ist.
Bleiben wir noch ein wenig bei der Biologie. Das Stammhirn sorgt für
Aufmerksamkeit, Wachheit, Orientierung. Dies steht in Verbindung mit dem ersten
Schritt der Reaktion auf ein Ereignis, der Orientierungsreaktion. Das limbische
System sorgt für eine Wertung auf der Ebene angenehm-unangenehm und auf der
der Aktivierung. Auch die eigentlichen Emotionen werden wesentlich über das
limbische System gesteuert, beispielsweise die Angst über die Amygdala, den
Mandelkern. Die Großhirnrinde wird dann aktiv, wenn wir uns die Bedeutung eines
Ereignisses vergegenwärtigen, wenn die schiere Emotion zu einem Gefühl wird.
Das heißt, wenn man sich bewusst wird, was geschehen ist, wie man darauf
reagiert und wie man weiter reagieren möchte. Wenn man etwas einordnet, ihm
geistig, gedanklich eine Bedeutung verleiht.
Die Großhirnrinde hat allerdings weniger Zugriff auf die limbischen Strukturen als
umgekehrt. Von der Amygdala zum Beispiel gehen viele Nervenfasern in Richtung
Großhirnrinde, sie versorgt also sozusagen unser Denken mit viel emotionaler
Information. In umgekehrter Richtung sind es weniger Fasern. Furcht lässt sich
leicht konditionieren, nämlich im Mandelkern, und wir reagieren heute mit einer
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Emotionen – Kompass unseres Verhaltens
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alten Angst, die wir früher einmal gelernt haben, so sehr wir uns auch sagen, dass
sie nicht nötig ist. Emotionen haben es leichter, unsere Gedanken zu bewegen,
als umgekehrt.
Emotionen sind uns ins Gesicht geschrieben. An mimischen Zeichen lassen sie
sich erkennen. Der Psychologe Paul Ekman hat diesen mimischen
Gefühlszeichen sein Forscherleben gewidmet. Acht Emotionen glaubt er bei
Menschen in allen Kulturen anhand der Muskelbewegungen im Gesicht eindeutig
ausmachen zu können: Freude, Trauer, Zorn, Angst, Ekel, Überraschung,
Verachtung und Neugier. Er nennt sie die Basisemotionen. Diese Emotionen sind
festgelegte Programme, mit denen der Organismus reagiert.
Von ihnen unterscheidet man eine andere Gruppe von Emotionen, bei denen
Menschen immer auch mit Gedanken über sich selbst beschäftigt sind: zum
Beispiel Stolz, Scham, Eifersucht oder Schuld. Wer sich schämt oder schuldig
fühlt, vergleicht sich selbst, sein Verhalten mit einem Maßstab, den er sich zu
eigen gemacht hat. Wer stolz ist, misst sich an einer Erwartung. Der Stolz sagt
innerlich zu ihm: Du bist etwas ganz Besonderes, Tolles. Die Schuld sagt: Du hast
versagt, hast etwas falsch gemacht. Angst, Zorn oder Ekel beinhalten solche
Botschaften nicht, die sich auf einen selbst beziehen. Sie sind einfach da:
Basisemotionen.
Und auch nur sie, meint Ekman, lassen sich eindeutig im Gesicht erkennen, und
zwar schon bei Säuglingen, wenn man anhand von Filmaufnahmen die
Bewegungen ihrer mimischen Muskulatur untersucht. Bei Trauer zum Beispiel
gehen die Augenbrauen immer nach oben, bei Zorn gehen sie nach unten und
ziehen sich zusammen, dann bekommen wir eine Zornesfalte. Bei Angst sind die
oberen Augenlider angehoben, die unteren angespannt.
An der Mimik lassen sich auch unechte von echten Gefühlsausdrücken
unterscheiden. Ein falsches Lächeln zeigt sich oft darin, dass jemand zwar mit
dem Mund lächelt, aber nicht mit den Augen. Ein betrügerisches Lächeln darin,
dass jemand zwar die zum Lächeln gehörenden richtigen Muskeln bewegt, aber in
einem falschen Rhythmus, beispielsweise dass die Lippen und die Augenmuskeln
leicht nacheinander bewegt werden und nicht gleichzeitig. So etwas erkennt man
bei anderen Menschen meist intuitiv. Das liegt daran, dass wir über die so
genannten Spiegelneuronen den Ausdruck des anderen in uns selbst
nachempfinden und dadurch die Intentionen des anderen erschließen können.
Und zwar nicht nur seinen mimischen, sondern auch seinen körperlichen
Bewegungsausdruck, den kinästhetischen Ausdruck. Denn auch in der
Körpersprache teilen sich Emotionen mit. Ein Zorniger bewegt sich vielleicht mit
einem entschlossenen Schritt auf mich zu und spannt dabei seinen Rücken, ein
Ängstlicher knickt am Brustbein ein, als würde er seinen Bauch schützen wollen,
und geht vielleicht einen Schritt zurück. Wer überrascht ist, wirft vielleicht den Kopf
nach hinten und hält seinen Atem an. Und wer sich gerade über den Gewinn der
Goldmedaille freut, lächelt nicht nur still vor sich hin, sondern tanzt wie ein Bär
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Emotionen – Kompass unseres Verhaltens
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oder hüpft wie ein Kind vor Freude.
Auch die so genannten selbstreflexiven Gefühle wie Scham oder Stolz zeigen sich
im Körper. Der Beschämte dreht sich nach innen und zieht den Kopf ein, der
Stolze reckt seine Brust. Bei Experimenten zeigte sich sogar, dass sich keine
andere Emotion so gut an der Körpersprache erkennen lässt wie gerade die
Scham.
Der Körper ist die Bühne unserer Emotionen, schreibt der Neurobiologe Antonio
Damasio. Betreten sie die Bühne des Geistes, werden aus ihnen Gefühle: Wenn
wir über den Sinn einer Emotion nachdenken, eine Erfahrung auswerten,
Schlussfolgerungen ziehen, wenn wir eine emotionale Reaktion im Bewusstsein
mit dem sie auslösenden Ereignis verknüpfen, wenn wir sagen können: Es macht
mich wütend, wenn du dich so und so verhältst, weil es das und das für mich
bedeutet.
Zu diesem Denken über Emotionen brauchen wir die Sprache, etwas typisch
Menschliches. Mittels der Sprache lernen wir, bestimmte innere Empfindungen als
Gefühle zu benennen. Das ist ein wesentlicher Teil des kindlichen Lernens. Ein
Baby schreit und die Mutter deutet ihm seine Reaktion: Jetzt bist du aber traurig.
Oder: Jetzt bist du aber sauer. Dann lernt das Kind: Der innere Zustand, den ich
empfinde, ist ein bestimmtes Gefühl, und das nennt man so und so.
Emotionen teilen sich zunächst einmal als körperliche Empfindungen mit. Antonio
Damasio nennt sie somatische Marker: Signale, die aus den Muskeln, Gefäßen
und Organen an das Gehirn gehen, wie Schmerzen, Körpertemperatur, Hitze,
Kitzeln, Schauern, Empfindungen im Magen, dem Darm oder den Genitalien,
Signale aus den Blutgefäßen oder auch der Blutzuckerspiegel. Es wird uns kalt
auf der Stirn, die Gefäße unter der Haut ziehen sich zusammen, eine heiße
Erregung schießt in den Rücken, der Magen krampft sich zusammen, das sind
Signale für Emotionen. Die Schriftsteller wissen das besser als die Psychologen,
zum Beispiel mein Lieblingsautor Lion Feuchtwanger, wenn er einmal schreibt:
“Sie spürt selber wieder vom Herzen heraufkriechen, ihren Hals, ihre Schulter
packen jenes pressende Gefühl der Vernichtung”.
Die wissenschaftliche Psychologie hat sich viele Jahre kaum mit den Gefühlen
beschäftigt. Lange Zeit dominierte in ihr der Behaviorismus, der nur das äußerlich
beobachtbare Verhalten des Menschen – sein behavior – zum alleinigen
Gegenstand der Psychologie erklärte. Als ich Ende der 1960-er Jahre begann,
Psychologie zu studieren, bestand die Allgemeine Psychologie aus den Feldern
Wahrnehmung, Denken, Motivation und Lernen. Fühlen kam nicht vor, ja wer
glaubte, sich mit den Gefühlen von Menschen befassen zu wollen, wurde der
Lächerlichkeit preisgegeben. Im Psychologischen Labor wurde gemessen, und
dabei konnte so etwas wie inneres Erleben nur stören. Im Zeitalter der
aufkommenden Computer wurde dann der Mensch wie eine Denkmaschine
betrachtet. Kognition hieß nun das leitende Fach der Allgemeinen Psychologie,
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und Gefühle galten allenfalls als Anhängsel von Gedanken.
Entsprechend war die Psychotherapie. Als wissenschaftlich anerkannt galt damals
nur eine Verhaltenstherapie, die davon ausging, dass alles, worunter Menschen
leiden, einmal erlernt wurde und über Lernprogramme wieder verlernt werden
kann. Später glaubte die Kognitive Verhaltenstherapie, Menschen würden allein
dadurch gesunden, dass man die Welt ihrer Gedanken verändert.
Doch mittlerweile hat sich der Wind gedreht. In einer Zeit, in der Politiker weinen
dürfen und im Fernsehen Gefühlsexhibitionismus in Shows als quotensteigernde
Unterhaltungsnorm gilt, geben auch Psychologen zu, dass Menschen fühlen. Und
nicht zuletzt deswegen, weil sie gemerkt haben, dass sich die menschliche
Intelligenz mit Computern nicht nachbauen lässt. Denn diese ist auch eine
emotionale Intelligenz, für die man eines empfindenden und erlebenden Körpers
bedarf.
Wenn ich beim Schreiben dieses Vortrags auf meine somatischen Marker achte,
muss ich eingestehen, dass an dieser Stelle ein wenig Zorn in meinen Worten
schwingt. Denn wer in der Psychologie von unbewussten Gefühlen sprach, die
unser Verhalten bestimmen, wurde lange Zeit als unwissenschaftlich geächtet.
Vertreter der Psychoanalyse und der humanistischen Psychologie und
Psychotherapie, einer Richtung, die davon ausgeht, dass sich der Mensch nur
durch emotional bedeutsame Erfahrungen verändert, hatten an den Universitäten
in Deutschland in der Psychologie keine Chance und haben sie noch immer nicht.
Doch ist die Psychologie auch durch die Forschung unter Druck geraten,
insbesondere durch die Ergebnisse der Neurowissenschaften. In zwei
bahnbrechenden Büchern mit den Titeln “Descartes’ Irrtum” und “Ich fühle, also
bin ich” zeigte der Neurobiologe Antonio Damasio auf, dass der Mensch seine
Entscheidungen aufgrund von Gefühlen trifft und nicht aufgrund von Gedanken,
und dass sich die Gewissheit unseres Seins nicht aus Gedanken speist, wie
Descartes mit seinem berühmten Satz “Ich denke, also bin ich” behauptete,
sondern aus einem elementaren körperlichen Selbstgefühl. Die grundlegende
Basis des menschlichen Selbstgefühls, meint Damasio, das so genannte
Protoselbst, baue sich nämlich dadurch auf, dass körperliche Zustände
vollkommen unbewusst im Gehirn abgebildet werden. Bevor im Gehirn die
Strukturen entstehen, die uns autobiografische Erinnerungen speichern lassen,
also vor dem dritten Lebensjahr, reifen die hirnanatomischen Strukturen für ein
Körperselbst heran: der Hirnstamm, der Hypothalamus, der somatosensorische
und der cinguläre Kortex, Teile, die zu den phylogenetisch älteren Hirnteilen
gehören und alle an der Regulation und an der Repräsentation, das heißt der
Abbildung des Körpers und seiner Prozesse im Gehirn beteiligt sind. Die
Empfindungen, die wir im Körper haben, schreibt die belgische Philosophin
Helena De Preester, machen geradezu das aus, was wir Subjektivität nennen:
unsere ganz persönliche Perspektive, die Welt zu sehen.
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Emotionen – Kompass unseres Verhaltens
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In der psychologischen Theorie hat es so etwas wie Subjektivität lange nicht
gegeben. In der Psychotherapie jedoch kommt man ohne sie nicht aus. Denn alles
Leid, das Psychotherapeuten behandeln, hat mit Emotionen zu tun. Keine
seelische Störung ohne eine Störung der Emotionalität. Manche Menschen
nehmen ihre Gefühle erst gar nicht wahr und können daher auch keine Gefühle
von sich mitteilen. Sie leiden an einer so genannten Alexithymie, einer Art
emotionaler Frigidität. Sie empfinden nichts und denken stereotyp über sich und
die Welt. Beim Arzt klagen sie über Schmerzen, aber nicht über Probleme. Ihnen
müssen wir helfen, überhaupt erst einmal wach zu werden für eine Wahrnehmung
ihrer selbst.
Andere Menschen haben Schwierigkeiten, Gefühle zum Ausdruck zu bringen.
Wenn sie eine emotional bedeutsame Erfahrung machen, würgen sie diese ab.
Sie versuchen sie nicht ins Bewusstsein treten zu lassen. Sie merken, dass etwas
Bedeutendes geschieht, aber dann sagen sie: Das ist nicht so wichtig. Sie müssen
lernen, ihre Emotionen ernst zu nehmen, zu beobachten, was diese mit ihnen
machen, wie sie ihren inneren Zustand verändern, und dann schauen, was sie für
sie bedeuten.
Einige Patienten ordnen falsch zu, was sie spüren. Wenn sie traurig sind,
beginnen sie zu lachen, wenn sie sich schämen, trumpfen sie auf. Wieder andere
gehen ganz auf in ihren Emotionen, auch wenn gar kein Grund mehr dafür
vorliegt. Sie kommen nicht herunter von ihrer Angst, ihrer Wut oder ihrem Gefühl,
klein und nichtig zu sein. Sie schimpfen beispielsweise überall herum, ecken an,
finden andere Menschen schrecklich und neigen zu Aggressionen in
Beziehungen.
So genannte Borderline-Patienten sind häufig unter emotionaler Dauer-Erregung,
ohne dass ein emotionserzeugendes Ereignis eingetreten ist. Emotionen können
sich bei ihnen melden wie ein Sturm. Manche von ihnen erleben Gefahren als
erregend oder neutrale Situationen als bedrohend. Da sie ihre inneren
Spannungen nicht aushalten, fügen sich manche auch selbst Schmerzen zu, um
die Spannungen abzuführen. Ihnen müssen wir als Psychotherapeuten helfen,
ihre Gefühle zu regulieren, die Erregung herunterzufahren, Situationen und
zwischenmenschliche Erfahrungen emotional adäquat wahrzunehmen und auf
den Boden der Wirklichkeit zu kommen.
Patienten, die eine traumatische Erfahrung erlebt haben, zum Beispiel
anhaltenden Missbrauch oder Misshandlungen als Kind, sind manchmal wie
erstarrt in sich gefangen oder auch ständig übererregt, weil sie immer noch in dem
Gefühl der Bedrohung leben. Ein kleiner Reiz kann bei ihnen eine Gefühlskaskade
auslösen. Solche Menschen müssen irgendwann der traumatischen Erfahrung
wieder begegnen, um zu erfahren, dass sie heute in einer anderen Welt leben, in
der die Bedrohung von damals nicht mehr existiert, sie nicht mehr ausgeliefert
sind und selbst für sich sorgen können.
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Emotionen – Kompass unseres Verhaltens
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Es gibt also viele Aufgaben, in der Psychotherapie mit gestörten Gefühlen zu
arbeiten. Denken wir noch einmal an das anfangs genannte Modell. Das Erste,
was nötig ist, um emotional etwas wahrzunehmen, ist eine Aufmerksamkeit für die
Reize. Eine therapeutische Aufgabe in der Arbeit mit Emotionen ist daher, diese
Aufmerksamkeit zu fördern, achtsam zu werden gegenüber sich selbst und der
Umwelt. Das zweite war, dass wir etwas als angenehm oder unangenehm
erleben, dass es unsere innere Erregung steigert oder senkt. Das müssen wir in
uns zulassen können, uns davon nicht abschneiden, oder nicht mehr
abschneiden, wenn wir einmal gezwungen waren, es zu tun, um emotional
empfinden zu können. Und es regulieren können, wenn es zu viel ist. Zum dritten
brauchen wir eine Wahrnehmung unserer konkreten Emotionen, der Angst,
Trauer, Wut, Überraschung, Freude, um einzuschätzen, was ein Ereignis für uns
bedeutet. Und dann möchten wir es oft auch mitteilen, mit anderen teilen, darüber
nachdenken, etwas damit anfangen. Wir schauen, wie andere auf uns reagieren,
überdenken dies, dann reagieren wir wieder auf sie und so weiter.
Fühlen ist also nichts Starres. Emotionale Prozesse folgen nicht einem Modell und
sind irgendwann abgeschlossen. Sie gehen weiter, Emotionen verändern sich,
gehen über in etwas Neues. Sie verändern unsere Stimmung, unsere Gedanken,
unsere Sicht auf die Welt.
Wie das alles geschieht, unterliegt auch kulturellen Regeln. Der große Soziologe
Norbert Elias hat dies in seinen Studien über den Prozess der Zivilisation gezeigt.
Die Art und Weise, wie Menschen zusammenleben, macht es notwendig,
Aggressionen zu zähmen, Scham zu empfinden oder etwas als peinlich zu
erleben. Kinder lernen schon früh die entsprechenden Gefühlsregeln einer Kultur:
Reiß dich zusammen, wenn du wütend wirst, sei tapfer, wenn du traurig bist, bläh
dich nicht so auf, wenn du stolz bist, oder “du solltest dich was schämen”. Wie wir
welche Emotionen in welchem Ausmaß erleben, wie wir sie mitteilen oder
zurückhalten, unterliegt solchen Regeln. Vielfach sind diese Regeln Menschen
nicht bewusst.
Wer sich aber seiner Gefühle bewusst ist, gewinnt an Orientierung. ”Es gibt mehr
Ding´ im Himmel und auf Erden, als eure Schulweisheit sich träumt, Horatio”, sagt
Hamlet bei Shakespeare, nachdem er den Geist seines Vaters gesehen hat.
Gefühle mögen uns manchmal erscheinen wie Geisterstimmen. Aber wenn wir auf
sie hören, sie empfinden, sie in uns fließen lassen und über sie nachdenken
können, dann sind sie wie ein Kompass, der uns Orientierung gibt.
*****
* Zum Autor:
Ulfried Geuter (geb. 1950) ist Dipl. Psych., Psychologischer Psychotherapeut,
Psychoanalytiker und Körperpsychotherapeut. Er studierte Psychologie,
SWR2 Aula vom 03.03.2013
Emotionen – Kompass unseres Verhaltens
Von Professor Ulfried Geuter
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Philosophie und Germanistik in Bonn, Promotion und Habilitation erfolgte an der
Freien Universität Berlin. Nach seiner Tätigkeit in Lehre und Forschung arbeitete
Ulfried Geuter als freier Wissenschaftsjournalist und als Psychotherapeut in
eigener Praxis. 1996 und 1998 war er Gastprofessor und Lehrbeauftragter für
Körperzentrierte Psychotherapie an der Universität Innsbruck; 2000-2002 Dozent
bei den Lindauer Psychotherapiewochen; seit 2000 ist er Lehrtherapeut und
Dozent in der Weiterbildung zum Psychotherapeuten am Institut für
Psychologische Psychotherapie Berlin. 2005 & 2006 Lehrbeauftragter für
Körperpsychotherapie an der Universität Marburg, 2010 Ernennung zum a. pl.
Professor an der Universität Marburg.
SWR2 Aula vom 03.03.2013
Emotionen – Kompass unseres Verhaltens
Von Professor Ulfried Geuter
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