Die „Erkältung“ – durchaus nicht harmlos Akute

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Virale Mischinfektionen häufiger als vermutet
Frühzeitig therapieren mit Oxymetazolin
Langwierige Erkältungskrankheiten können durch einzelne Viren, aber auch durch mehrere, gleichzeitig auftretende
virale Erreger bedingt sein. Moderne virologische Untersuchungen erlauben deren schnellen Nachweis. Bei Kindern, die
wegen Erkrankungen des unteren Respirationstrakts im Krankenhaus behandelt werden müssen, treten bestimmte
Erreger gehäuft auf. An der Spitze liegen respiratory syncitial virus (RSV), Rhinoviren und das erst kürzlich identifizierte
humane Bocavirus (hBoV). Dabei beeinflussen die Art des Erregers wie auch die Viruslast die Schwere der Erkrankung,
wobei die gleichzeitige Infektion mit mehreren Erregern sich eher negativ auszuwirken scheint.
Hat die Erkältung erst auf den unteren Respirationstrakt übergegriffen, sind die therapeutischen Möglichkeiten
begrenzt. Die frühzeitige Behandlung der Erkrankung mit Oxymetazolin solange noch die oberen Atemwege betroffen
sind, kombiniert antivirale mit antientzündlicher und abschwellender Wirkung, und kann dem Etagenwechsel vorbeugen.
Die „Erkältung“ – durchaus nicht harmlos
Akute Infekte des Respirationstraktes sind die häufigsten Erkrankungen des Menschen. Jeder erlebt
sie immer wieder und ist deshalb geneigt, sie als harmlose virale Infekte abzutun. Dies mag für eine
kurze Rhinitis durchaus zutreffen, nicht jedoch für ihre Komplikationen und Folgeerkrankungen wie
Sinusitis, Otitis media, Bronchitis, Bronchiolitis und Pneumonie. Gerade sehr junge Kinder erleben
zuweilen schwere Verläufe, die sogar eine stationäre Aufnahme erfordern können.
Gemessen an der epidemiologischen Bedeutung der respiratorischen Infekte ist noch sehr wenig
darüber bekannt, welche Viren sie wann und wie verursachen. Erst in letzter Zeit helfen moderne
Untersuchungsverfahren wie die Echtzeit-PCR (polymerase chain reaction), hier genauere
Erkenntnisse zu gewinnen.
Welche Viren befallen die Atemwege?
Typische ‚respiratorische’ Viren sind RSV, Rhinoviren, Influenza Typ A und B, Parainfluenza Typ 1, 2 und
3, Enteroviren und Adenoviren. In den letzten Jahren wurden zudem auch Coronaviren, das humane
Metapneumonievirus (HMPV) und das humane Bocavirus (hBoV) als Erreger von Atemwegsinfektionen
identifiziert. Dabei werden RSV und Rhinoviren mit besonders schweren Krankheitsverläufen in
Verbindung gebracht.
Nicht selten können sogar zwei oder mehr Viren gleichzeitig bei einem Patienten nachgewiesen werden,
wie mehrere Studien zeigen konnten. Die Häufigkeit einer solchen dualen oder multiplen Infektion wird mit
16 bis 20 % der Fälle angegeben. Die Autoren untersuchten Kinder, die wegen schwerer
Atemwegsinfektionen im Krankenhaus behandelt werden mussten.
Virale Mischinfektionen
Zu den Auswirkungen einer viralen Mischinfektion zeichnet sich noch kein ganz klares Bild ab.
Jedoch deuten verschiedene Untersuchungsergebnisse darauf hin, dass die gleichzeitige Infektion
mit mehreren Viren den Krankheitsverlauf verschlimmert. Besonders häufig sind RSV, Rhinoviren
und hBoV an viralen Mischinfektionen beteiligt, die dann auch besonders häufig einen schweren
Verlauf nehmen. Bei einer Differenzierung nach Krankheitsbild konnte bei 17 % der Kinder mit
Bronchitis, bei 23 % derer mit Bronchiolitis und bei sogar 33 % der Patienten mit Pneumonie eine
virale Koinfektion festgestellt werden (Bonzel et al., 2008). Franz et al. zeigen in ihrer aktuellen Studie
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zum Thema eine Beziehung zwischen Viruslast und klinischem Verlauf. Zum Zeitpunkt der
stationären Aufnahme war speziell bei viralen Koinfektionen die Viruslast hoch, zum Zeitpunkt der
Entlassung (nach klinischer Besserung) dann deutlich niedriger. Interessanterweise fanden die
Autoren auch einen Zusammenhang zwischen viraler und bakterieller Infektion. So trat bei einer
viralen Koinfektion unter Beteiligung von RSV oder Rhinovirus überwiegend M. catarrhalis auf,
wohingegen bei RSV oder Rhinovirus Einzelinfektionen überwiegend H. influenzae nachgewiesen
werden konnte.
Therapeutische Konsequenzen
Die Therapie einer schweren viralen Atemwegsinfektion beschränkt sich in aller Regel auf
symptomatische Maßnahmen, da gezielte antivirale Therapeutika nicht zur Verfügung stehen.
Lediglich bei intensivpflichtigen Verläufen durch RSV kann eine Anwendung von inhalativem
Ribavirin in Erwägung gezogen werden.
Daher sollte dem Beginn der Erkrankung besonderes Augenmerk geschenkt werden: Sind „nur“
die oberen Atemwege betroffen, besteht die Möglichkeit einer Therapie mit Oxymetazolin (z.B.
Nasivin®). Das seit 50 Jahren bewährte Rhinologikum ist für seine abschwellende Wirkung
bekannt. Als Nasenspray oder Nasentropfen steht es in altersgerechter Dosierung für alle
Altersgruppen schon ab der 1. Lebenswoche zur Verfügung. In den letzten Jahren konnte das
Wirkprofil von Oxymetazolin genauer entschlüsselt werden. So wurde eine antivirale Wirkung des
a-Sympathomimetikums gegen Rhinoviren und Influenzaviren vom Typ A nachgewiesen.
Gleichzeitig wirkt Oxymetazolin antientzündlich und immunmodulierend. Wird die Therapie mit
Oxymetazolin frühzeitig begonnen, kann einer Ausbreitung in andere Kompartimente wirksam
begegnet werden. Die Wiederherstellung der Belüftung der Nase beugt Sinusitis und Otitis media
vor. Die gleichzeitige Verminderung der Viruslast ermöglicht dem Körper eine rasche
Selbstheilung.
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