1)Faszinierende und erschreckende Fakten • Größter Appetit (Blauwal): bis zu 4 Tonnen Krill (=Krebse im Plankton) / Tag • Blauwal: größtes Säugetier: 170 Tonnen schwer (Gewicht von 5000 Kindern) • Pottwal: Gehirn – 9,2kg; Mensch – 1, kg • Längste Rückenfinne: Schwertwal/Orca (m) 1,8m hoch • Längste Wanderung: Grauwal (40 Jahre) hin + zurück Mond • Penis ca. 1/10 der Körperlänge (-3m), Durchmesser 30cm • Herz (Blauwal)=VW Käfer • Blauwal: 1 Jahr fasten Delfine werden.. millionenfach in Netzen erstickt, von Schadstoffen im Wasser vergiftet, als Delikatesse verspeist, von Fischern als Konkurrenten abgeschlachtet, aus sportlichen Gründen gejagt, aus Tradition massakriert, für militärische Zwecke missbraucht, zerstückelt und als Fischköder verwendet, als Showstars in enge Becken gesperrt, zu Tierfutter verarbeitet 2)Einleitung Römer, Griechen, Aborigines, Indianer fasziniert, auch ich! 3)Geschichte und Einteilung der Wale vor 60-55 Mio Jahren: „Urhunde“ (Mesonychiden)zuerst landlebende Huftiere, passten sich dem Wasser an, Wasser erobert aber Junge an Land zur Welt gebracht. „Wal“ (Archeoceti) vor 25 Mio Jahre ausgestorben, aber andere Arten- ähnlich den heutigen; oder 1.Wal vor 4050 Mio Jahre: Basilosaurus Zahn u. Bartenwale selbe Ahnen? Vor 5 Mio Jahren Entwicklung abgeschlossen Mensch erst vor 320.000 Jahren, 500 Jahre gereicht zur Ausrottung und 50 Mio Jahre Entwicklung zu vernichten Cetacea-> Ordnung der Wale, 2 Gruppen, 10 Familien, 80 Arten 4)Körper gemeinsamer Körperbauplan: torpedoartige Gestalt, elastische Haut ohne Haare, Melone bündelt Ultraschall, Blasloch, Schnabel, Rückenfinnen (nicht bei allen), Bauch wegen Färbung, Rückenzeichnung Hinweis auf Art, seitliche Flanken mit Kratzern, Entwicklung: Vorderfüße- Flipper(Hilfe bei Manövern im Wasser und in der Luft); Hinterfüße verschwanden; Schwanz bildete sich zurück- Fluke (stabilisiert die Position); Fellzurückgebildet-> Neugeborene Delfinbabys Stoppelansätze; 7 Halswirbel- zusammen gewachsen; Kopf nicht bewegen; Brustknochen nur lose mit Wirbelsäule verwachsen; 2-3 selbstständige Kreisläufe, 40% gr.Gehirn a)Sinne Atmen: unterschiedliche Atemfrequenz, alle 15 Sek. Luft: öffnen blitzschnell Blaslöcher, stoßen mit großen Druck verbrauchte Luft aus, atmen wieder ein, schließen Blaslöcher- halbe Sekunde. Ausgestoßene Luft= Blas.. KEINE Fontäne!, an ihm Walarten erkennbar. Untersuchungen- winzige Öltropfen.. unerklärt; Sehen: in Luft und obere helle Wasserschichten sehen, Sichtfelder überschneiden sichräumliches Sehen bei Walen mit spitzen Kopfformen, stumpfe Köpfe- monokular: Pottwal (nicht räumlich), Details unterscheiden, einzeln bewegen Geruchssinn: völlig zurückgebildet Hören: hochentwickeltes Gehör, keine Ohren sichtbar, im Inneren des Körpers- kleines Loch hinter Auge-> enger Gehörgang zum Innenohr, Inne nohr in schaumgefüllten Kammern vom Schädelknochen isoliert, damit sie Richtung d. Schallwellen wahrnehmen können; Laute zur Verständigung und Echo-Ortung Orientierungssinn mittels Ultraschall: Wahrscheinlich nur Zahnwale: orientieren sich mit Echolot-System (Fledermaus ähnlich), Klicklaute—Echo , oberhalb menschl. Hörvermögens (weniger als 1 milliSek.), vermutlich in Nasengängen erzeugt, mit Melone gebündelt (fett und wachshaltigen Kissen an der Stirn), wie Schalllinse Der magnetische Orientierungssinn: Wie sie das wahrnehmen, unklar, orientieren sich sicher am Magnetfeld d. Erde. Strandungen: Magnetlinien senkrecht auf Küsten zu Tastsinn: feinfühlige Haut (wie Gummiboot):sehr dünn, verletzlich, Wunden verheilen schnell, stark vernarbt; oft gegenseitig berühren(Begrüßen, festere Bindungen), auch zur Objekterforschung(auch Flossen)(Männer sogar Penis!), suchen Kontakt zu Betreuern Geschmackssinn: nichts herausgefunden, wohl gut entwickelt Intelligenz???: Hohe Intelligenz nachgesagt (Kunststücke, Jagdmethoden, Sozialverhalten der Tümmler).. jedoch zu „blöd“ um über ein paar Cm hohes Fischernetz zu springen. Delfine können lernen. Pottwal: Walfangschiffe auf Luvseite schwimmen, Schiffe nur schwer folgen Stimme: keine Stimmbänder b)Schwimmen Spitzengeschwindigkeiten bis 55km/h (Blauwal 30), normal 4-15 km/h; Auf- und Abbewegen der breiten Schwanzfluke (Enden biegen sich noch oben)Vorwärtsbewegung hauptsächlich wegen Aufwärtsschlag; Flipper zur Steuerung; Rückenfinne= Stabilisator Auch Wellenreiten auf Bugwelle eines Schiffes (Auch bei Kälbern bei Mutter) Pottwal Tauchgänge bis 90min. in 3.000m mit gefüllten Lungen (keine Taucherkrankheit) Springen: Delfine bis 6m (Weltrekord 8m) c)Unterscheidung Bartenwale: Name wegen fingernagelartigen Material, hängt vom Oberkiefer wie Bürsten ab, Filter beim Fressen- Krill (kleine Krebse im Plankton): Schluck Meerwasser, Wasser wieder aus den Barten, Krill bleibt hängen, mit Zunge zerdrückt, z.B.: Blauwal Zahnwale: Mit Gebiss Fische fangen + festhalten, größte Zahnwal: Pottwal, auch Delfine dazu Arten: • Der Große Tümmler: „Flipper“. 150-600 kg, 2-4m lang; Familie: Delfine; offenes Meer, Küstennähe; Klicklaute zw. 100 und 200.000 Hz • Schwertwal/Killerwal/Mordwal/Orca: „Willy“. Männchen 9t, Weibchen 4t, Männchen bis 9m, Weibchen 7m; Familie: Delfine • Pilotwal/Grindwal: bis 8m, sehr freundlich, neugierig, auf hoher See, Kanarische Inseln in Küstennähe (Tintenfisch) Sozialverhalten, Verständigung und Fortpflanzung 1)Sozialverhalten Gruppen(wenige Familienmitglieder bis mehrere 100), gegenseitige Hilfe bei Abwehr von Feinden und Nahrungssuche(lebenswichtig, jagen normalerweise am Tag), Verletzte Tiere von anderen an Wasseroberfläche, Walmütter und Kälber sehr enge Beziehung (monatelang zusammen), Keine Vater-Mutter-Kind-Beziehung, Hackordnung (Rammen, Beißen, Jagen, Schwanzschlagen) 2)Verständigung Laute- Flipper oder Fluke auf Wasseroberfläche, Sprung; Stimmen: zwitschen, Klicklaute, grunzendes bellen; Buckelwale: Gesänge 3)Fortpflanzung Sexualzyklus: Bei Männern jährlich (Hoden vergrößern, Drang Weibchen zu begleiten und begatten, auch Wettkampf); bei Weibchen: Eisprung, Empfängnis, Trächtigkeit, Geburt, Milchproduktion. Ab Pubertät paarungsbereit, bei wandernden Walen Eisprünge abhängig von Jahreszeiten, bei Nichtwandernden zyklisch. -Paarung: im Frühling oder Sommer Penis in weibliche Vagina, 10-16 Monate trächtig, Mehrfachbefruchtungen kaum Überlebenschance, alle 3 Jahre Baby -Geburt: Hebammen(helfen bei Gurt und schützen vor Haien), Junge vollständig entwickelt+ lebend geboren, Drittel ihrer Länge, Schock (Wärme-kaltes Wasser); Muttermilch hoher Fettanteil:16-46% (Menschen und Kuh: 3-5%) -Entwöhnung: frühestens nach 4 Monaten, 1. Zähne und Barten, meist nach 6 Monaten entwöhnt, bei Pottwalen mehrere Jahre d)Wanderungen Wanderungen über halben Erdball; leben in tropischen und subtropischen Gebieten, küstennah oder Flüsse- keine Wanderungen Wanderung von Bartenwalen: auffällig: im Sommer in polaren Gewässern, Winter in Tropen Strandungen Einzelstrandungen: Bei Tod, Verletzung oder Krankheit möglicherweise stranden Massenstrandungen: jährlich tausende von Walen tot (meist Pott& Grindwalen); Gründe: Parasitenbefall in Ohren, Schiffslärm(sodass das Sonar der Wale nicht mehr funktioniert), Erdbeben, Mondphasen, Stürme, Meeresverschmutzung, lokale Überschwemmung. Wahrscheinlichste Erklärung: Magnetsinn: Küsten im rechten Winkel zu den Magnetlinien, immer wieder gleiche Stellen Wenn man gestrandete Wale findet: Hilfe von Fachleuten, tot oder lebendig? (Blasloch), feucht und kühl halten, Zuschauer auf Distanz, wenig Lärm, wenig berühren, Anweisung der Fachleute befolgen, Blasloch von Wasser, Sand, Tüchern frei halten, KEINE Sonnencreme, fotografieren und zählen der Tiere, Strandungsgründe? Datum? Ort? Walfang & Fischerei Walfang: früher Bartenplatten, Walrat, Zähne für Kosmetika, Schmuck, Kämme; jetzt nur mehr wegen Fleisch 1860 Erfindung einer abfeuerbaren Kanonenharpune, die im Körper des Wales explodierte; Fabrikschiffe in 20er Jahren- Fangquoten nahmen zu- viele Wale waren kurz vor Aussterben 1986 Stop des Walfangs von Großwalen, Norwegen und Japan nicht Fischerei: Wale & Fischer jagen selbe Beute-> Konkurrenz, werden getötet (Beute wegfressen); Fischernetze auch große Gefahr: Wale orten dünne Nylonfäden nicht-> Erstickungstod, sogar ganze Delfinschulen in Netzen zu Tode gequetscht Inzwischen auch andere Netze, versuchtes Freilassen Walforschung In Menschenhand: in Aquarien anders als normal; länger, intensiver, unmittelbarer beobachten; -Med. Untersuchungen, Bewegungsabläufe, Energieverbrauch, Pulsfrequenzen, Blutwerte beobachten -Sozialverhalten, Paarungsverhalten, Geburten (selten in freier Natur beobachten) Gestrandete Wale: Segen für Wissenschaft, viele Erkenntnisse: Körpermaße, Autopsie: Alter, Geschlecht, Vergiftung?, DNA-Tests; Mageninhalt, Eierstöcke, Milchdrüsen, Uterus (Ergebnisse über Tragzeiten, Zeitraum zw. 2 Geburten, Säugezeiten) Im Meer: Sozialverhalten, Ernährungsgewohnheiten nur im Meer (Becken zu klein, Unterhalt teuer), auch Sender an Walen für Wanderzyklen Whalewatching Von Reiseunternehmen für Touristen Delfinarien Sinn oder Unsinn? Vorwiegend kleine Wale oder Delfine PRO: wissenschftl. und pädagog. Gründe, Interesse an Walen geweckt KONTRA: unzumutbare Bedingungen: kl. Becken, unzureichende Wasserqualität, andere oder schlechte Ernährung, Lärm, Freiheitsentzug, unwürdige Trainingsmethoden Können krank werden vor Langeweile: reizarme Umgebung, bei Weigerung: Futter gekürzt oder gestrichen, schlimmste Strafe: Alleine in Becken(kontaktfreudig und verspielt) Keine Spielgefährten des Menschen! Wildtiere mit großen geistigen und körperlichen Fähigkeiten, eigener Wille Fangen, von Freunde trennen, Willen brechen, zur Schau stellen- Respektlosigkeit der Menschen gegenüber anderen, eigenständigen Lebewesen Therapie Psychologe und Verhaltensforscher Dr. David E. Nathanson (1989, 1993) entwickelt-> will Aufmerksamkeit Autisten fokussieren, Konzentrationsphasen meist nicht länger als 5-10 min.; soll Aufmerksamkeit wecken und steuern; Tiere, wegen starker Symbolkraft(bes. bei Delfin) für Menschen, auch Wasser günstige Wirkung; Kinder reagieren auf Tiere und Musik.. Untersuchungen (mit Tieren bis 25 min. Konzentration) 1.Studie für Delfintherapie mit 6 geistigbehinderten Kindern(2-6), 6 Monate lang: 1mal/Woche unterrichtet, 30 Min. im Wasser, 30 Min. im Klassenraum; getestet mit „Peabody Picture Vocabulary Test“- testen welche Wörter und Symbole sie nicht erkennen, diese auf Tafeln (Kinder mussten lernen). Ins Wasser, Delfine schoben Tafel zu Kinder, erkennen-> Belohnung; Im Wasser alle hochmotiviert, 4mal schneller als im Klz. Lernen; keine Begründung von Nathanson. (vielleicht größerer Reiz) Smith (1984) Studie „Inreach“ mit 18-jährigen Autisten, nie gesprochen; nach 4 Wochen schwimmen Klicklaute wie Delfin, auch bei Bildern, La ute von Delfin und Mensch schwer zu unterscheidenà zufrieden, wissbegieriger, hörte etwas auf sich auf den Kopf zu schlagen, Aufmerksamkeit 15-60 min. Speziell geschultes Team; Mittelpunkt: Begegnung mit Delfin; KEINE Krankheiten heilen, 4mal schneller und mit größerer Intensität lernen, mindestens 2 Wochen, Familien auch eingebunden Günstige Wirkungen durch: Körperkontakt, Ablenken von Ängsten, Verstehen ohne Worte, Erinnerung anregen, Aktivität ermuntern, Zuneigung schenken und suchen, keinen Menschen zurückstoßen, nichts von Behinderung wissen, Grenzen zeigen, Verantwortungsbereitschaft fördern, Selbstbewusstsein stärken Normalerweise Therapiemüdigkeit, Unlust, sinkende Motivation (Wacker, Neumann, Klüwer) Mit Tieren nicht! Genaues zur Delfintherapie: behinderte, autistische Kinder- Entwicklung weiterhelfen; weltweit nur 6 Einrichtungen (Miami, Key Largo/Florida, Eilat/Israel, Mexico, Schweden, Italien), Zahl der Plätze sehr begrenzt und teuer, zw. 1-3 Wochen Therapie: Ersten Tage gewöhnen an Klima und Umgebung, Therapie aus 2 Teilen: Sitzungen im Klassenzimmer(bis 1 Std.) und Schwimmstunden, Förderprogramme(Konzentrationsübungenkreativen Austoben und Spielen) in Kl., Vertrauen in Therapeuten, Eltern mit einbezogen, Schwimmstunde 20min(70 US-Dollar).: Streicheln, Schwimmen; Spiel? Sprache, Handzeichen, Ja/Nein Tafeln-à Gefühle zeigen, Aufmerksamkeit steuern, Wahrnehmung differenzieren; nur vormittags, Nachmittag mit Familie/spielen KEINE Wunder! Meisten Kinder auch zuhause behandelt (Ergotherapie, Krankent herapie); Delfintherapie ZUSÄTZLICH, ca. 50.000 S Der Einsatz des Delfins in der Therapie: Verstärker im Zusammenhang mit Verhaltensmodifikationen (Nathanson1989/93) und als Eisbrecher, um in die Welt autistischer Kinder vorzudringen (Smith, 1984) Begegnungen Schutz von Walen Viele vom Aussterben bedroht(alle Großwale, viele kl. Arten, z.B.: Chinesische Flussdelfin, großer Tümmler, ca. 200); NOCH keine Art ausgerottet, NOCH! Walfang und Walhandelsverbot, Großwale beim Washingtoner Artenschutzabkommen unter Schutz, Internationale Walfang Kommission (IWC, für Nutzung der Weltwalbestände) Jagdverbot auf Großwale Trauriges über Flipper und Willy Flipper: Viele Delfine, weil viele tot durch Gefangenschaft und hartes Training Free Willy: jetzt in einem Freibecken im N-Atlantik, noch nicht überlebensfähig in Freiheit; Für spätere Teile durch Maschine ersetzt! Zeitungsartikel