informationsblatt für die/den patienten/in

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INFORMATIONSBLATT FÜR DIE/DEN PATIENTEN/IN - KONVENTIONELLE CHIRURGIE
Liebe Patientin, Lieber Patient,
Ihr Dermatologe hat einen Befund der Haut festgestellt, welcher einen konventionellen chirurgischen Eingriff
erfordert. Der Befund wird entfernt mit einem chirurgischen Eingriff unter lokaler Anästhesie. Das endgültige
Ergebnis der pathologischen Analyse folgt einige Tage nach dem Eingriff.
Dermatochirurgische Grundsätze
Der Grundsatz der ganzen chirurgischen Dermatologie besteht darin, den krebsartigen Befund unter
Einhaltung von Sicherheitsabständen rund um den Einschnitt zu entfernen. Die Haut wird dann
entsprechend genäht. In der häufigsten Fällen nehmen wir die Entfernung mit einer spindelförmigen Fläche.
Deswegen entsteht eine Narbe, welche eigentlich länger ist als der Befund. Die Entfernung einer solchen
Fläche ist unabdingbar, damit die Bildung von Kanten entlang der Narbe vermieden wird, damit die
Spannung auf der Narbe reduziert wird und damit längerfristig eine bessere Narbenbildung erreicht wird. Im
Fall von krebsartigen Erscheinungen in den sensibleren anatomischen Teilen des Körpers kann es dazu
kommen, dass die Entfernung mit Sicherheitsabständen erfolgt und dass der Substanzverlust erfordert für
die Nahtstelle die Fixierung mit einem zusätzlichen Hauptteil. Der Dermatologe informiert Sie in Detail über
die Eingriffstechnik, die Sie betrifft.
Die ganze dermatologische Chirurgie erfordert einen Einschnitt durch die Haut, welcher eine Narbe bildet.
Die Narbe schwindet mit der Zeit, aber wird nie vollständig verschwinden, die unabhängig von den
Fähigkeiten des Dermatologen und von seinen Bemühungen. Allfällige Möglichkeiten zur Verbesserung der
Qualität der Narbe (Kremen, Spritzen von Corticosteroiden, Pflaster mit Silicon, Laser, chirurgische
Anpassungen, …) werden in einer zweiten Phase diskutiert je nach Verlauf. In einzelnen Fällen kann die
endgültigen Narbe (nach Gesamteindruck, hypertrophische Narbe, Keloid) eventuell nicht zufriedenstellend
sein, dies trotz den Bemühungen des Arztes.
Voreingriff
Nehmen Sie Medikamente, welche die Blutkoagulation verringern (so etwa Aspirine® = Tiatral® = ASS,
Plavix® = Clopidogrel, Sintrom®, Marcoumar®, Xarelto®, Eliquis®, usw.), so müssen Sie Ihren Dermatologen
unbedingt informieren. Der Dermatologe entscheidet, ob diese Behandlung im Hinblick auf den Eingriff
beibehalten oder statt dessen eingestellt werden soll. Das Einstellen des Tabakkonsums ist empfohlen
während den zwei Tagen vor dem Eingriff und während der Woche nach dem Eingriff, dies damit die
Vernarbung optimal verlaufen kann und das Risiko einer Nekrose der Narbe verringert wird. Im Fall einer
lokalen Anästhesie müssen Sie nicht unbedingt fasten.
Anästhesie
Der Eingriff erfolgt unter lokaler Anästhesie mittels Einspritzung von Anästhetikum durch die Haut. Die
Anästhesie wird in der Regel gut vertragen. Es ist allerding möglich, dass einzelne Patienten leichte Übelkeit
zeigen. Die Allergien gegen lokale Anästhetika sind in der Regel eine Ausnahme.
Normaler Verlauf nach Eingriff
In der ersten Tagen nach dem Eingriff bleibt die Region, in welcher eingegriffen wurde, mit einem Verband
geschützt und gedrückt. Der Verband kann bis am Tag der Entfernung der Nahtstelle behalten werden. Es
ist deswegen empfehlenswert, dass Sie sich am Tag des Eingriffes begleiten lassen. Es wird von Ihnen
verlangt, dass Sie keine physische Tätigkeit entfalten, welche die Narbe spannt oder in dieser Region
übermässigen Schweiss verursacht. Die Narbe kann sensibel bleiben oder irritieren oder sogar stärkere
Schmerzen verursachen, dies je nach Umfang der chirurgischen Rekonstruktion.
Die Narbe könnte kratzen. Je nach Ausmass des Eingriffs kann der betroffene Körperteil entzündet sein oder
von einem Hämatom versehen sein, dies für einige Tage.
Sollten Sie wichtige Tätigkeiten für den Tag nach dem Eingriff vorgesehen haben, empfehlen wir eine
Verschiebung.
Die endgültige Narbe
Nach Entfernung der Nahtstelle ist die Narbe noch nicht definitiv. Erst dann beginnt die natürliche
Entwicklung der Narbe. Die Narbe ist zu Beginn rosarot oder rot, leicht verhärtet. Die wird dann etwas
dunkler, dann wiederum heller und dünner. Nach einigen Monaten wird sie besser und erreicht den
definitiven Zustand ungefähr ein Jahr nach dem Eingriff. Solange eine Narbe nicht heller geworden ist, ist
maximaler Sonnenschutz (SPF 50+) empfohlen. Im Fall komplexer chirurgischer Rekonstruktion (Lappen,
Hauttransplantaten,…) der postoperatorische Verlauf kann länger sein und besondere Pflege erfordern,
welche Ihnen der Dermatologe je nach Entwicklung und Art des Eingriffes erklären wird.
Mögliche Komplikationen
Hämatom oder Blutung, normalerweise nicht schwer (< 1%). Öfters stellt man Blutergüsse auf der
Haut („Ecchymosis“) fest, welche aus der Blutung während dem Eingriff entstehen. Sie bleiben etwa
7-14 Tage.
Infektion der Narbe (< 1.5%).
Nekrose der Haut (< 9%). Es ist der Tod der lokalen Haut infolge Unterbrechung der Blutzufuhr. Sie
kann ebenfalls die Folge eines Ematoms oder einer Infektion sein. Tabakkonsum fördert sie (< 9%).
In der Mehrheit der Fälle erfordert diese Komplikation eine lokale Behandlung, welche erlaubt, das
endgültige Ergebnis global beizubehalten.
Allergie zum Verband, weniger häufig zum Desinfektionsmittel.
Keloide oder hypertrophische Narbe.
Komplikationen der lokalen Sensibilität. Sie nehmen spontan nach einigen Wochen ab.
Spezifische Komplikationen gezogen auf den operierten Körperteil, siehe nachstehend.
Spezifische Informationen je nach operierten Körperteil
Sie erhalten diese Informationen als Ergänzung zu Konsultation, welche Sie mit Ihrem Dermatologen im
Hinblick auf den chirurgischen Eingriff gehabt haben. Ihr Dermatologe bleibt weiterhin zur Verfügung, wenn
Sie Fragen haben oder weitere Erläuterungen bedürfen.
Bitte beachten Sie, dass die medizinische Wissenschaft sich kontinuierlich entwickelt. Die vorgenannten
Informationen können deshalb mit der Zeit ändern. Beachten Sie deshalb bitte alle Auskünfte, die Ihnen Ihr
Arzt zur Verfügung stellt.
Mit der Unterschrift auf diesen Blatt erklären Sie, die Auskünfte zum chirurgischen Eingriff gelesen
und verstanden zu haben. Sie erklären Ihre Zustimmung zum chirurgischen Eingriff.
Datum und Unterschrift des Patienten oder
des Vertreters
Datum und Unterschrift der Dermatologe
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