Kontrolle behalten - Techniker Krankenkasse

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| 8/2014
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Liebe Leserinnen und Leser,
die Diagnose Typ-1-Diabetes verlangt einiges
von Ihnen: bewusste Ernährung, regelmäßige
Blutzuckerkontrollen, immer wiederkehrende
Untersuchungen. Ihr eigenes Verhalten beeinflusst Ihre Lebensqualität, deshalb ist
es wichtig, dass Sie sich intensiv mit Ihrer
Erkrankung auseinandersetzen. So können
Sie ein weitgehend normales Leben führen
und Folgeschäden vorbeugen. Diese Ausgabe des TK-Plus-Newsletters erklärt, wie
Sie die Kontrolle über den Diabetes behalten.
Eine gefürchtete Begleiterkrankung bei
Diabetes sind Nervenschädigungen. Die diabetische Neuropathie kann alle Organsysteme
betreffen. Vor allem an den Füßen können
Nervenschäden schwerwiegende Folgen haben.
Auf Seite 3 finden Sie Informationen und Tipps,
um Nervenschädigungen vorzubeugen beziehungsweise zu erkennen.
Eine aktuelle Studie zeigt, dass die Diagnose
Diabetes für einen beträchtlichen Teil der Betroffenen eine psychische Belastung darstellt.
Wir geben Ihnen Anregungen, wie Sie sich
das Leben „leichter“ machen und wo Sie sich
bei psychischen Problemen Hilfe holen können.
Eine interessante und hilfreiche Lektüre
wünscht Ihnen Ihr TK-Plus-Team.
Wenn Diabetes zur psychischen Belastung wird
Aktuelle Studie zeigt: Jeder vierte
Diabetespatient fühlt sich stark belastet
Eine aktuelle Studie hat die Auswirkungen des
Diabetes auf die Lebensqualität der Betroffenen und ihrer Angehörigen untersucht. Im
Rahmen der DAWN-Studie („Diabetes Attitudes,
Whishes and Needs“-Studie) befragten Wissenschaftler 2011 mehr als 15.000 Patienten,
Angehörige und medizinische Fachkräfte in
17 Ländern. Die Daten für Deutschland zeigen,
dass der Diabetes für einen bedeutenden Teil
der Befragten, rund 27 Prozent, eine beträchtliche Belastung darstellt. Die Hälfte der Befragten gab an, sich beim Essen eingeschränkt zu
fühlen, und ein großer Teil machte sich Sorgen
wegen seines Gewichts. Mit der Umsetzung
der Therapieempfehlungen im Alltag fühlten
sich laut der Studie etwa ein Drittel der Menschen mit Typ-1-Diabetes und jeder fünfte
Mensch mit Typ-2-Diabetes überfordert. Mehr
als die Hälfte der Patienten gab an, dass ihre
Lebensqualität aufgrund des Diabetes „eingeschränkt“ oder gar „schlecht“ sei.
Bei Ängsten und depressiven
Verstimmungen Hilfe suchen
Angst ist eine normale Gefühlsreaktion auf
Gefahren, die man schwer abschätzen kann
und von denen man nicht weiß, wie man sie
vermeidet. Insofern ist Angst vor Folgeerkrankungen des Diabetes verständlich und normal.
In bestimmten Situationen, wie zum Beispiel
bei einer Routinekontrolle beim Arzt, tritt
sie eine Zeit lang mehr in den Vordergrund und
nimmt dann von alleine wieder ab. Bei manchen Betroffenen aber wird die Angst dauerhaft oder so stark, dass sie ihr Leben deutlich
einschränkt. In diesem Fall sollten sich
Betroffene Hilfe suchen.
Diabetiker haben ein erhöhtes Risiko, psychisch
zu erkranken. In den meisten Fällen handelt es sich um leichte depressive
Störungen. Warum Menschen mit
Diabetes verstärkt dazu neigen,
ist noch weitgehend ungeklärt.
Die DAWN2-Studie stellte bei
14 Prozent der befragten Diabetiker eine wahrscheinliche
Depression fest. Zum Vergleich: Bei Stoffwechselgesunden liegt die Depressionsrate bei fünf bis acht Prozent.
Depressive Störungen gehen
unter anderem mit einer schlechteren Blutzuckereinstellung und
gehäuftem Auftreten von DiabetesFolgeerkrankungen einher. Deshalb ist
eine Behandlung der Depression notwendig,
auch um den Erfolg der Diabetestherapie nicht
zu gefährden.
Wenn Sie den Verdacht haben, an einer Depression zu leiden, sprechen Sie offen mit ihrem
Arzt. Er kann abschätzen, ob eine psychotherapeutische Behandlung notwendig ist.
Die Behandlung der Depression muss in die
Diabetestherapie mit eingebunden sein:
Bei der Wahl der Medikamente ist zu beachten,
dass einige Präparate gegen Depressionen zu
Gewichtszunahme und Fettstoffwechselstörungen führen können – dies erschwert wiederum
die Behandlung des Diabetes.
So sichern Sie sich eine gute
Lebensqualität
Diabetes ist eine lebenslange chronische
Erkrankung. Für die Lebensqualität ist es
aber viel entscheidender, wie jemand mit
dieser Tatsache umgeht, als der Umstand,
Diabetes zu haben.
Einige Tipps, wie Sie für sich mehr
Lebensqualität erreichen:
 Menschen, die besonders gut mit dem
Diabetes zurechtkommen, richten ihren
Blick eher auf Dinge, die trotz Diabetes
möglich sind. Im Austausch mit anderen
Betroffenen – zum Beispiel über Selbsthilfegruppen – können Sie solche Strategien
„abschauen“.
 Informieren Sie sich über die Krankheit.
In einer Diabetesschulung wird auch
über Ängste und eigene Handlungsmöglichkeiten gesprochen. Dabei lernen Sie,
wie Sie durch eine gute Behandlung und
Selbsttherapie die Risiken für Folgeerkrankungen erheblich mindern. Die TK
übernimmt die Kosten für eine solche
Schulung.
 Gestehen Sie dem Diabetes einen be-
stimmten Stellenwert in Ihrem Leben
zu: Diabetes muss ernst genommen
werden, ohne dass er Ihren Lebensrhythmus beherrscht.
 Sehen Sie die tägliche Behandlung Ihres
Diabetes nicht als Last, sondern als notwendige Voraussetzung dafür, Ihr Leben
selbstbestimmt leben zu können.
 Lernen Sie, mit der Angst zu leben. Ver-
suchen Sie, Ihre Ängste realistisch einzuschätzen. Ein guter Sinn für die Realität
und ein aktives Leben, in dem man auch
Risiken eingeht, sind der beste Schutz
vor überstarken, lähmenden Ängsten.
Unterschiedliche Beschwerden
können auftreten
Hauptursache für die diabetische Neuropathie
ist ein über mehrere Jahre hinweg schlecht
eingestellter Diabetes mit erhöhten Blutzuckerwerten. Die Schädigung der Nerven kann
sich lange unbemerkt entwickeln. Wenn der
Diabetiker die ersten Beschwerden verspürt,
liegen häufig bereits schwerere Schäden vor.
Je nachdem welche Nerven geschädigt sind,
unterscheiden Mediziner zwischen einer peripheren und einer autonomen Neuropathie. Bei
der peripheren Neuropathie sind meistens die
Nerven geschädigt, die Füße und Beine kontrollieren. Symptome sind brennende, stechende oder reißende Schmerzen in den Gliedmaßen. Nachts sind diese Symptome stärker und
bessern sich durch Bewegung – das unterscheidet sie von Durchblutungsstörungen. Bei
der Neuropathie geht häufig das Gefühl für
Schmerz und Druck verloren. Das kann vor
allem an den Füßen schlimme Folgen haben:
Betroffene bemerken Druckstellen, starke
Hornhautbildung oder Verletzungen sehr spät.
Daraus können sich Geschwüre entwickeln
und schlimmstenfalls folgt eine Amputation.
Unter Umständen helfen Ihnen auch spezielle
diabetische Schuhzurichtungen durch einen
Orthopädieschuhmacher. Wenden Sie sich bei
Fragen dazu gern an Ihre TK.
Bei der autonomen Neuropathie sind die Nerven geschädigt, die die Funktion innerer Organe
steuern. Sie kann fast jedes Organsystem
betreffen. Die Beschwerden entwickeln sich
langsam und rufen Symptome hervor, die auch
bei anderen Erkrankungen auftreten können.
Diese muss der Arzt zunächst ausschließen.
Sind etwa Speiseröhre und Magen betroffen,
zählen Schluckstörungen, Übelkeit, Erbrechen
oder Völlegefühl zum Beschwerdebild. Auch
die Blase kann durch die Neuropathie gelähmt
sein. Die Patienten lassen seltener Wasser,
ihr Harndrang ist schwächer, der Urinstrahl
ebenfalls. Die Blase entleert sich nicht mehr
vollständig. Das kann zu Entzündungen der
Harnwege führen. Auf eine Schädigung der
Nerven des Herz-Kreislauf-Systems deuten
ein ständig erhöhter Herzschlag in Ruhe oder
Schwindel beim Aufstehen hin. Bei Männern
mit Diabetes treten auch Erektionsstörungen
auf. Meist wird hier der Arzt aus Scham nicht
zurate gezogen, dabei können Erektionsstörungen gut behandelt werden.
Diagnose und Therapie
Die wichtigste Maßnahme gegen die Neuropathie ist, ihr vorzubeugen. Dafür sollten Menschen mit Diabetes so früh wie möglich ihren
Blutzucker optimal einstellen, wenig Alkohol
trinken und nicht rauchen. So ist ihre Chance
groß, Folgeerkrankungen zu vermeiden. Bei
ersten Anzeichen für eine Neuropathie sollten
Betroffene ihren Arzt darauf ansprechen. Es
gibt verschiedene Methoden, Nervenschädigungen frühzeitig zu erkennen.
Die frühe Diagnose ist so wichtig, weil es heute
gute Behandlungsmöglichkeiten gibt. An erster
Stelle steht ein möglichst optimal eingestellter
Stoffwechsel. Patienten mit einer bereits
bestehenden Nervenerkrankung sollten einmal täglich sorgfältig ihre Füße betrachten und
regelmäßig zur Fußkontrolle zum Arzt gehen.
Dauerhafte Schmerzen werden meist medikamentös behandelt, damit sich die Erfahrung
nicht zu lange im „Schmerzgedächtnis“ festsetzt
und die Schmerzen nicht chronisch werden. Auch
psychologische Schmerzbehandlung oder physiotherapeutische Maßnahmen können helfen:
Das Führen eines Schmerztagebuchs oder
eine elektrische Nervenstimulation (TENS)
können die Beschwerden lindern. Nähere
Informationen gibt es bei der Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Sport der Deutschen
Diabetes-Gesellschaft (DDG).
GUT ZU WISSEN
Achten Sie auf Ihre
Nerven! Schäden an
den Nerven sind eine
häufige Folge des
Diabetes. Mehr als
jeder dritte Diabetiker entwickelt eine
Erkrankung der Nerven.
Diese Nervenschäden
bezeichnet man in der
Fachsprache als diabetische Neuropathie
(von griechisch neuron
= Nerv und pathos =
Leiden). Eine diabetische Neuropathie kann
alle Organsysteme
des Körpers betreffen
und ganz unterschiedliche Beschwerden
bereiten. Schmerzen,
Missempfindungen
wie „Kribbeln“ auf der
Haut, Wadenkrämpfe,
Muskelschwäche oder
Gangunsicherheit sind
nur einige Beispiele.
Wichtig ist, dass die
diabetische Neuropathie frühzeitig entdeckt
und behandelt wird,
damit die Beschwerden
gelindert werden
und ihr Fortschreiten
verzögert wird.
Der Weg zum Therapieerfolg –
Ihre Mitarbeit ist entscheidend
Da das eigene Verhalten den Krankheitsverlauf und somit die Lebensqualität beeinflusst, ist es für Patienten mit Diabetes
enorm wichtig, sich intensiv mit ihrer
Erkrankung auseinanderzusetzen. Den
Patienten zum Experten machen, das ist
das erklärte Ziel bei der Therapie des
Diabetes. Wer gut über seine Krankheit
Bescheid weiß, kann trotz der Erkrankung
ein weitgehend normales Leben führen.
Werden Sie Ihr eigener
Gesundheitsmanager
Ihre Mitarbeit und Ihr Verständnis des
Diabetes sind der Schlüssel zur Behandlung. Je aktiver Sie sich beteiligen, desto
besser für Ihre Gesundheit. Selbstverantwortung und Selbstbehandlung sind wichtige Elemente des Behandlungsplans.
Akzeptieren Sie die Diagnose – die Erkrankung lässt sich nicht heilen. Aber Patienten, die beispielsweise Warnsignale frühzeitig erkennen, können Notfallsituationen
und Folgeerkrankungen frühzeitig erkennen und abwenden.
Um mit einer Erkrankung wie Diabetes gut
zurechtzukommen, müssen Sie gut über
die Krankheit informiert sein. Nur wer weiß,
worum es geht, kann eine Therapie verstehen und gegebenenfalls mitentwickeln.
Geschulten Diabetikern geht es besser:
Sie leiden seltener unter Stoffwechselentgleisungen und haben bessere Blutzuckerwerte. Nehmen Sie deshalb an einer Patientenschulung teil. Dort lernen und üben
Sie den richtigen Umgang mit Insulin, Tabletten, Spritzen, Pumpen, Austauschtabellen und Broteinheiten.
So erhalten Sie das „Rüstzeug“ für das
Management Ihres Diabetes. Ob ambulant,
teilstationär oder stationär – das Angebot
ist vielfältig. Ihre TK übernimmt unter bestimmten Voraussetzungen die Kosten für
anerkannte Schulungen. Sprechen Sie mit
Ihrer TK-Kundenberatung
(Tel. 0800 - 285 75 87). Sie hilft gerne
bei der Auswahl geeigneter Schulungen.
Durch die Zuckerkrankheit können zum
Beispiel Nieren, Augen oder Nerven in
Mitleidenschaft gezogen werden. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Hausund Facharzt sind deshalb wichtig: Nur so
können Folgeerkrankungen frühzeitig
erkannt und therapiert werden. Denken
Sie also eigenständig an notwendige Arztbesuche und bringen Sie immer Ihre Aufzeichnungen über Ihre selbst gemessenen
Blutzuckerwerte mit. Alle drei Monate
sollten Sie zum Check-up beim Hausarzt,
ein- bis zweimal im Jahr sind ein neurologischer Check, Untersuchungen von Blut,
Gefäßen und Nieren sowie ein Besuch
beim Augen- und beim Zahnarzt ratsam.
Therapietreue ist wichtig
Studien zeigen, dass chronisch kranke Patienten mit der dauerhaften Umsetzung der
ärztlichen Empfehlungen häufig Schwierigkeiten haben. Viele lassen Medikamente
weg und kümmern sich wenig um die
Anweisungen ihres Arztes. Mediziner
sprechen von mangelnder „Compliance“
oder mangelnder „Adhärenz“ des Patienten. „Compliance“ und „Adhärenz“ lassen
sich mit „Therapietreue“ übersetzen.
Gemeint ist, dass der Patient das Konzept
einer Therapie versteht, akzeptiert und die
Ratschläge des Arztes befolgt.
Zur Therapie einer Zuckerkrankheit gehören eine dem Diabetes angepasste Ernährung, ausreichend Bewegung, regelmäßige
Kontrollen des Blutzuckerwertes, gegebenenfalls die Behandlung mit Tabletten und/
oder Insulin (unverzichtbar bei Typ-1-Diabetikern) und vor allem bei Typ-2-Diabetikern
die Bekämpfung des Übergewichts. „Therapietreue“ bei Diabetes bedeutet also viel
mehr als nur die richtige Einnahme von
Medikamenten. Regeln zu befolgen, wie
sich gesund zu ernähren, sich ausreichend
zu bewegen oder ein Diabetikertagebuch
zu führen, ist im Alltag manchmal schwierig und erfordert viel Disziplin. Das kann
nur gelingen, wenn Sie die Behandlung
Ihrer Krankheit zu Ihrem persönlichen
Lebensziel erklären. Denken Sie nicht:
„Ich kämpfe gegen den Diabetes“, sondern: „Ich strenge mich für ein gesundes
Leben an, das mir Spaß macht“ – positive
Motivation ist besser als negative.
GUT ZU WISSEN
Sie stehen im Mittelpunkt | Ärzte, Kliniken,
ambulante Gruppen und
Ihre Krankenkasse arbeiten
bei der Behandlung Ihrer
Krankheit zusammen. Sie
als aktiver Patient stehen
dabei im Mittelpunkt:
Planen Sie die Therapie
gemeinsam mit Ihrem Arzt
und arbeiten Sie mit ihm
zusammen.
Die Krankheit soll nicht
über Ihr Leben bestimmen.
Sorgen Sie gut für sich,
übernehmen Sie Verantwortung. So können Sie
den Verlauf Ihres Diabetes
positiv beeinflussen.
Aktuelle Meldungen
Bei Operationen den Blutzucker
im Auge behalten
Vor einer Operation sollte bei Diabetikern der Blutzucker möglichst
im Normalbereich liegen. Denn
zu hohe Werte schwächen das
Abwehrsystem und erhöhen die
Gefahr für Infektionen während
und nach der Operation. Auch
Wundheilung und Blutgerinnung
können beeinträchtigt werden. Vor
einer Operation müssen einige
Diabetesmedikamente abgesetzt
werden. Dafür ist ein Vorabgespräch mit dem behandelnden
Arzt und dem Pflegeteam der
Klinik notwendig. Metformin beispielsweise, das viele Menschen
mit Diabetes Typ 2 einnehmen,
müssen die Betroffenen 48 Stunden vorher absetzen. Die „diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe“
bietet eine Informationsbroschüre
für Patienten an.
„Mit Diabetes im Krankenhaus“
ist kostenlos unter
www.diabetesde.org verfügbar.
Bei Menschen mit Diabetes Typ 1 treten
häufig auch Schilddrüsenerkrankungen auf
Bei Patienten mit Diabetes Typ 1 treten
gehäuft weitere sogenannte endokrine
Autoimmunerkrankungen auf, darunter auch
Schilddrüsendysfunktionen. In einer Studie
an der Universität Jena zeigte von 218 Patienten mit Diabetes Typ 1 die Hälfte auffällige Schilddrüsenantikörper. In den meisten
Fällen traten die Schilddrüsenerkrankungen
durchschnittlich 16 Jahre nach Entstehung
des Diabetes auf. Frauen mit Diabetes
waren mit 40 Prozent deutlich häufiger
betroffen als Männer, von denen knapp ein
Fünftel eine Schilddrüsenerkrankung entwickelte. Eine chronische Schilddrüsenentzündung kann jahrelang ohne erkennbare
Symptome bestehen. Daher sollten Menschen mit Diabetes Typ 1 einmal jährlich
ihre Schilddrüsenwerte bestimmen und
das Organ, das vorne im Halsbereich liegt,
untersuchen lassen. Eine Schilddrüsendysfunktion beeinflusst den Glukosestoffwechsel und bedarf einer Anpassung der Insulindosis: Bei einer Schilddrüsenüberfunktion
kommt es zu einem Blutzuckeranstieg, die
Insulindosis muss erhöht werden. Eine
Unterfunktion hingegen birgt aufgrund einer
erhöhten Empfindlichkeit gegenüber Insulin und der damit erforderlichen geringeren
Insulindosis die Gefahr von Unterzuckerungen. Darum müssen Schilddrüsendysfunktionen so rasch wie möglich erkannt und
behandelt werden. Mit der Normalisierung
der Schilddrüsenfunktion stabilisiert und verbessert sich meist auch die Stoffwechsellage.
Rezept
Tortilla mit Tomaten und Salbei
Für 2 Personen | 10 Min. Zubereitungszeit +
30 Min. Garzeit
350 g Kartoffeln
2 Tomaten
1 Knoblauchzehe
3 Eier
4 EL Milch
Jodsalz | Pfeffer, frisch gemahlen
1 EL geriebener Parmesankäse
1 Handvoll Salbeiblätter
1 EL Maiskeimöl
Die Kartoffeln in der Schale kochen, pellen und
abkühlen lassen. Die Tomaten abspülen, putzen.
Tomaten und Kartoffeln in Scheiben schneiden.
Den Knoblauch abziehen und fein hacken. Die Eier
und die Milch verquirlen und mit Jodsalz, Pfeffer
und Parmesan abschmecken.
Knoblauch im Öl anbraten. Die Hitze zurückschalten
und die Hälfte der Tomaten auf dem Pfannenboden
gleichmäßig verteilen. Die Kartoffeln darüber schichten und mit den restlichen Tomaten bedecken. Jede
Schicht mit Jodsalz und Pfeffer würzen. Die Eiermilch über die Kartoffeln und Tomaten gießen und
die gezupften Salbeiblätter darauf verteilen.
Die Hitze noch weiter reduzieren und alles mit
geschlossenem Deckel etwa 20 Min. stocken lassen. Die Tortilla vorsichtig mit einem Pfannenwender lösen, auf einen Teller gleiten lassen, auf einen
zweiten Teller stürzen und nun mit der hellen Seite
zurück in die Pfanne geben. Noch einmal etwa
8–10 Min. stocken lassen.
Nährwerte pro Portion
340 kcal/ 19 g E/ 17 g F/ 27 g KH/ 5 g Ba/
2 BE/ 2,5 KE/ 35 mg Chol.
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Adressen
Deutscher Diabetiker Bund e. V.
Käthe-Niederkirchner-Straße 16
10407 Berlin
Tel. 030 - 420 824 980
E-Mail [email protected]
www.diabetikerbund.de
Deutsche Diabetes-Gesellschaft
Reinhardtstraße 31
10117 Berlin
Tel. 030 - 311 69 37-0
E-Mail [email protected]
www.ddg.info
Deutsches Diabetes-Zentrum DDZ
Düsseldorf
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Auf’m Hennekamp 65
40225 Düsseldorf
Tel. 02 11 - 33 82-0
www.diabetes-heute.de
diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe
Reinhardtstraße 31
10117 Berlin
Tel. 030 - 201 67 70
E-Mail [email protected]
www.diabetesde.org
Zum Nachlesen
Übungen für die Füße finden Sie auf der Website von „diabetesDE – Deutsche Diabetes
Hilfe“ unter www.diabetesde.org.
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Patientenleitlinie zur Nationalen Versorgungsleitlinie Diabetes. Kostenfrei herunterzuladen
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Produktion: Nicole Klüver. Fotos: MEV-Verlag, Corbis, Masterfile, Getty Images, Michelangelo Gratton. Druck: Bösmann Medien,
Detmold. © Techniker Krankenkasse. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit vorheriger schriftlicher
Genehmigung. Stand: März 2014.
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