! ! ! ! ! Erfolgreiche Führung im Generationen-Mix ! ! ! Praktische Tipps & Hinweise, wie Sie die Gen Y, Gen X und Baby Boomer effektiv führen und zu einem leistungsstarken Team entwickeln Christoph Hauke, Autor & Blogger ! ! (Leiten Sie dieses eBooklet gerne an alle weiter, die davon profitieren können. Vielen Dank!) Erfolgreiche Führung im Generationen-Mix von Christoph Hauke 1 von 13 Erfolgreiche Führung im Generationen-Mix ! ! ! ! Praktische Tipps & Hinweise, wie Sie die Gen Y, Gen X und Baby Boomer zu einem leistungsstarken Team entwickeln Seite 3 Leadership: So wird die Team-Effektivität erhöht Seite 4 Die Loyalität der Generation Y verdienen Seite 5 Generation Y und der virtuose Umgang mit Autorität Seite 6 Generationen-Mix: So gelingen Konflikt-Lösungen Seite 7 10 Tipps wie man leistungsstarke altersgemischte Teams führt …mit eigener Handschrift Seite 8 Baby Boomer im Entscheidungs-Dilemma - Wie verhalten wir uns richtig? Seite 9 Generationen-Mix: Wie wird die Generation Y führen? Seite 10 Generation Y – eine Lebensversicherung für Unternehmen Seite 11 5 Tipps zum sicheren Scheitern bei der Führung von altersgemischten Teams Seite 13 Über den Autor ! ! ! Erfolgreiche Führung im Generationen-Mix von Christoph Hauke 2 von 13 ! Leadership: So wird die Team-Effektivität erhöht Jede Führungskraft spürt den Druck, die Performance seines Teams ständig zu verbessern. Altersgemischtes Teams erzielen eindrucksvolle Ergebnisse und Leistungs-Fortschritte, wenn sie regelmäßig ihre Team-Effektivität überprüfen. Deshalb initiieren Führungskräfte von leistungsstarken altersgemischten Teams regelmäßige Meetings, bei denen alle TeamMitglieder die Effektivität der Zusammenarbeit und der Arbeitsprozesse beurteilen und gemeinsam Verbesserungen finden. Die unterschiedlichen Sichtweisen, Kompetenzen und Erfahrungen der Generation Y, der Generation X und der Baby Boomer führen dabei zu innovativeren Lösungen als die Ergebnisse von homogenen Teams. In den strukturierten Meetings fokussieren die Team-Mitglieder auf konkrete erfolgskritische Themen der Zusammenarbeit und der Arbeitsprozesse: ! ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ Was läuft richtig gut? Was soll verbessert werden? Was sollen wir konkret tun, um effektiver zu sein? Was benötigen wir dazu? Wer ist für die Realisierung der Verbesserungen verantwortlich? Bis wann sind die Verbesserungen umgesetzt? So gelingt Führungskräften immer wieder die Verbesserung der Performance - zum Wohl des Unternehmens und der TeamMitglieder. Effektivität ist auch eine Art von Wertschätzung für die Mitarbeiter, denn wer möchte schon gerne seine wertvolle Lebenszeit in einem Team-Wirrwarr oder mit unsinnigen Aufgaben vergeuden… Niemand! ! Erfolgreiche Führung im Generationen-Mix von Christoph Hauke 3 von 13 Die Loyalität der Generation Y verdienen Eine mangelnde Loyalität der Generation Y beklagen viele HR-Manager und Führungskräfte. Sie meinen damit oftmals die geringe Neigung zur bedingungslosen Bindung an ein Unternehmen. Das sehen die Digital Natives anders. Die Loyalität muss „verdient“ werden, sagen sie. Doch wie soll das gehen? Einerseits ist die Reduzierung von Loyalität auf das Einhalten von Arbeitsverträgen oder auf die Treuepflicht eines Mitarbeiters zu kurz gegriffen. Loyalität ist vielmehr die innere Verbundenheit mit einem höheren Unternehmensziel und mit Unternehmenswerten, die gemeinsam vertreten werden. Andererseits hängt das Ausmaß der Loyalität stark von den Erwartungen ab. Dabei ist immer wieder zu erkennen, dass die Erwartungen der Älteren von den Vorstellungen der Jüngeren deutlich abweichen. Wenn die persönlichen Erwartungen nicht mit den wahrgenommenen Leistungen übereinstimmen, dann sinkt die Loyalität automatisch. Doch wie kann die Loyalität der Generation Y „verdient“ werden? Hier sind Personalmanager und Führungskräfte gemeinsam gefordert. Personalmanager können dafür sorgen, dass die Arbeitsbedingungen stimmen. Die speziellen Erwartungen der Generation Y können beispielsweise mit alternativen Projekt-Laufbahnen, mit flexiblen Arbeitszeit- und Arbeitsort-Modellen, mit Edutainment oder mit attraktiven Bonussystemen entsprochen werden. Alles kein Hexenwerk! Führungskräfte können gewährleisten, dass die Arbeit sinnvoll und wertvoll ist, dass moderne Kommunikationsmittel eingesetzt werden, dass die besonderen Talente der Jüngeren entdeckt, gefördert und genutzt werden und dass eine stetige Verbesserung der Performance im Vordergrund steht. Eine anspruchsvolle, aber sehr lohnende Führungsaufgabe! Schon im Employer Branding, Personalmarketing und Recruiting zeigen sich für die begehrte Generation Y, wie gut ein Unternehmen auf sie vorbereitet ist. Versteht es ein Unternehmen, seine Einzigartigkeit aufzuzeigen und Differenzierungen zu anderen Wettbewerbern detailliert zu erläutern? Versteht es ein Unternehmen, spannende Arbeits-Perspektiven nachvollziehbar anzubieten und in der für die Digital Natives gewohnten medialen Form darzustellen? Wenn Personalmanager und Führungskräfte keine klaren Perspektiven bieten können, dann wird die Generation Y ihre Loyalität an die Erfüllung von Bedingungen knüpfen. Und sie können es sich leisten, denn wenn ihre Bedingungen nicht erfüllt werden, dann werden sie recht schnell berufliche Alternativen finden. Jedes Unternehmen bekommt dann die Loyalität, die es verdient. Erfolgreiche Führung im Generationen-Mix von Christoph Hauke 4 von 13 Generation Y und der virtuose Umgang mit Autorität Joachim ging es nicht gut, das konnte man schon sehen. Das hätte er damals bei seinem Chef nie gewagt. Was soll er nur mit der neuen jungen Mitarbeiterin machen? Folgendes war passiert…. Seit kurzem arbeitet die dynamische und hoch motivierte Julia, eine exzellente Hochschulabsolventin, in seiner Personalabteilung. Nach den Einführungstagen nahm sie an einem Meeting teil, in dem er die zukünftige Recruiting-Strategie vorstellte. Danach erhielt er von Julia eine Email, in der sie klar und deutlich formulierte, dass sie die damit verbundene Hochschulmarketing-Strategie falsch finde und einige passendere Lösungen vorschlage. Gleichzeitig wollte sie wissen, warum er seine Entscheidung so getroffen habe und welche Studien ihm als Entscheidungsgrundlage gedient hätten. Das hatte Joachim in seiner über 20-jährigen Personalleiter-Karriere noch nicht erlebt. Sie ist gerade mal einige Tage im Job und dann dieses Ansinnen. Er soll sich vor einer neuen jungen Mitarbeitern für seine Entscheidung rechtfertigen? Diese Respektlosigkeit hätte er sich damals bei seinem Chef nicht getraut, schon gar nicht in der Probezeit. Jetzt braucht er erstmal etwas Zeit, um nachzudenken, wie er damit umgehen soll. Julia war stolz, dass sie die Initiative ergriffen hat und dass sie aktiv zur Verbesserung des Hochschulmarketings beitragen kann. Man hatte sie ja in den Einführungstagen ermutigt, dass sie ihre Meinung sagen soll und dass man für Verbesserungsvorschläge jederzeit offen sei. Nachdem Julia am nächsten Tag noch immer kein Feedback auf ihre Email erhalten hatte, war sie von Joachim schon etwas enttäuscht. Ihre Ideen waren doch gut und deshalb schrieb sie ihre Email noch mal an Roland, den Geschäftsführer und Chef von Joachim. Den hatte sie während der Einführungstage kennen gelernt und der hatte gesagt, wenn es Fragen oder Hinweise gebe, soll man ihn gerne kontaktieren. Roland ging auf Joachim zu und wollte mit ihm im Vier-Augen-Gespräch klären, warum er denn jetzt in solche Abteilungs-Fragen involviert werde und warum Joachim nicht mit Julia über die Vorschläge spricht. Joachim fühlte sich noch schlechter. Wurde seine Leitungsfunktion und seine langjährige Erfahrung denn jetzt überhaupt nicht mehr respektiert? Joachim wurde immer klarer: Die Führung der neuen Mitarbeiterin wird schwierig werden. Er holte Julia zu einem klärenden Gespräch… Ein typisches Beispiel für die unterschiedlichen Einstellungen der verschiedenen Generationen zu Autorität. Für die Generation Y zählen Titel, Seniorität oder lange Betriebszugehörigkeit nicht so sehr. Gefordert sind Führungskräfte, deren Autorität auf Leistungen, Kompetenzen und Fähigkeiten basiert. Das führt zu Respekt und Loyalität …und so lässt sich nicht nur die Generation Y binden. Erfolgreiche Führung im Generationen-Mix von Christoph Hauke 5 von 13 Generationen-Mix: So gelingen Konflikt-Lösungen „Chef, Sie müssen das jetzt entscheiden!“, so die klare Erwartung der beiden streitenden Mitarbeiter. Manchmal handelt es sich einfach um Missverständnisse, manchmal um echte Konflikte. Wie geht man nun als besonnene Führungskraft damit um? Gerade in altersgemischten Teams kommt es öfter zu Meinungsverschiedenheiten und Streitereien. Kein Wunder, denn die Ursachen liegen meistens in Vorurteilen zwischen den Jüngeren und den Älteren. „Die Jüngeren haben keinerlei Erfahrungen und wollen mir jetzt sagen, was ich machen soll“, schimpfte der sichtlich erregte 58-jährige Facharbeiter. „Das ist ein analoger Typ in einer digitalen Welt, der hält uns mit seinen längst überholten Arbeitsweisen nur unnötig auf“, wetterte der gerade frisch übernommene Auszubildende. Also, Chef, dann entscheide mal, wer jetzt Recht hat. In solchen und anderen Fällen ist eine gemeinsam im Team erarbeitete Konflikt-Guideline hilfreich. Sie gibt Sicherheit, zeigt einen vereinbarten Lösungsweg und hilft, den Fokus schnell wieder auf die gemeinsamen Ziele und eine effektive Zusammenarbeit zu legen. Bringen Sie Ihr altersgemischtes Team an einen Tisch und erarbeiten Sie eine gemeinsame Leitlinie. Dann können die Erfahrungen der älteren Kollegen und die Lösungsvorschläge der jüngeren Mitarbeitern einfließen. Lassen Sie folgende Fragen diskutieren: - Wie gehen wir wertschätzend miteinander um? Wie gehen wir konkret vor, wenn wir eine Meinungsverschiedenheit mit einem anderen Team-Mitglied haben? Worauf fokussieren wir in unserer Konflikt-Lösung? Wann rufen wir einen Dritten aus dem Team oder unsere Führungskraft dazu? Wenn die Konflikt-Prinzipien erarbeitet wurden, dann lassen Sie am besten alle Team-Mitglieder unterschreiben und geben Sie jedem eine Kopie. So kann sich jedes Team-Mitglied jederzeit darauf berufen und eine Klärung einfordern. Als Führungskraft helfen Sie so Ihrem altersgemischten Team, Konflikte schnell und respektvoll selbst zu lösen - ein Vorteil für alle Beteiligten! Erfolgreiche Führung im Generationen-Mix von Christoph Hauke 6 von 13 10 Tipps wie man leistungsstarke altersgemischte Teams führt …mit eigener Handschrift Leistungsstarke altersgemischte Teams zu führen, ist eine Herausforderung für jede Führungskraft. Ein und derselbe Führungsstil kommt bei einigen Teammitgliedern als zu „weich“ an, bei anderen als zu „autoritär“. Was für die Generation Y als Motivation wirkt, geht bei der Generation X und den Baby Boomern völlig ins Leere. Drei unterschiedliche Generationen im Arbeitsteam, drei unterschiedliche Erwartungen an die Führungskraft. Um nicht an Akzeptanz und Wirkung zu verlieren, wird es deshalb auf eine effektive moderne Führung ankommen. Hier 10 Tipps für die Führung von leistungsstarken altersgemischten Teams: 1. 2. 3. ! 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. Erläutern Sie den Sinn und Zweck der Team-Aufgabe …und der Arbeit jedes Team-Mitglieds Fördern Sie die besonderen Talente der Team-Mitglieder und nutzen Sie die besonderen Fähigkeiten …arbeiten Sie wie ein guter Investor Starten Sie die Bindung der Team-Mitglieder von ersten Arbeitstag an …und finden Sie heraus, was genau zu ihrer Loyalität führt Organisieren Sie ein effektives Voneinander- und Miteinander-Lernen …damit werden alle zu Lehrern und Lernenden Legen Sie Kommunikationsregeln fest …insbesondere zum Feedback Legen Sie Leitlinien fest, wie sie Konflikte lösen …das gibt im Ernstfall eine klare Orientierung Überprüfen Sie regelmäßig die Effektivität des Teams und der Team-Mitglieder …und setzen Sie Verbesserungen zügig um Informieren Sie umfassend …damit alle die Herausforderungen kennen Schaffen Sie ein freundliches Umfeld mit viel Inspiration und gegenseitigem Respekt …und natürlich mit viel Spaß Etablieren Sie informelle Treffen des Teams …an ungewöhnlichen Orten. Die erfolgreiche Führung ist die persönliche Handschrift einer Führungskraft. Einerseits mit fachlichem Können und „handwerklichem“ Geschick, andererseits mit viel Kreativität und Sensibilität für die Team-Mitglieder. Diese persönliche Handschrift verbindet exzellente Führungskräfte mit exzellenten Künstlern. Erfolgreiche Führung im Generationen-Mix von Christoph Hauke 7 von 13 Baby Boomer im Entscheidungs-Dilemma – Wie verhalten wir uns richtig? Baby Boomer neigen dazu, Entscheidungen erst zu treffen, wenn sie die Meinung anderer Kolleginnen und Kollegen gehört haben – und zwar gerne auch abteilungsübergreifend. Sie könnten zwar sofort entscheiden, weil sie schon eine Präferenz im Kopf haben, aber die Einbeziehung der Anderen ist ihnen wichtig und sichert noch mal ab. Auch möchten sie nicht als Egoisten gelten oder als „Diktatoren“ dastehen. Ein typischer Projekt-Fall: Eine spezielle, etwas größere Herausforderung mit wegweisendem Charakter soll gelöst werden. Nehmen wir beispielsweise die Neuorganisation des Vertriebs oder die Neugestaltung eines variablen Vergütungssystems. Die meist älteren Führungskräfte setzen üblicherweise erst mal eine kleine Projektgruppe ein, die erarbeitet in einigen Meetings denkbare Alternativen. Dann werden andere mehr oder weniger entscheidungsrelevante Personen gefragt, was sie davon halten. Es gibt wie immer Zustimmung und Einwände und nach langer Diskussion mit typischerweise vielen Sitzungen gibt es endlich eine akzeptable Kompromiss-Lösung, die dann möglichst flott umgesetzt werden soll. Alles gut – so scheint es. Zwischenzeitlich haben sich jedoch die Rahmenbedingungen verändert. Nun stehen die Baby Boomer vor einem Dilemma: Ziehen wir das jetzt so wie beschlossen durch, weil es ja alle mittragen? Oder berücksichtigen wir die möglicherweise entscheidungsrelevanten Veränderungen? Wenn wir die veränderten Rahmenbedingungen jetzt berücksichtigen möchten, war unser ganzer Abstimmungsprozess eigentlich für die Katz. Wir müssten fairerweise wieder von vorne anfangen, da wir die Kolleginnen und Kollegen ja nicht übergehen möchten. Das Ergebnis ist: Meistens kommen wir von einer einmal getroffenen gemeinsamen Entscheidung nur schwerlich wieder runter. Leider mit fatalen Folgen. Ich habe schon Unternehmen gesehen, die Millionen-Projekte durchgeführt haben, obwohl jeder wusste, dass es nach neueren Erkenntnissen in die falsche Richtung läuft. Aber keiner wollte die Entscheidung revidieren bzw. für die Neubewertung des Projektes verantwortlich sein. Und es würde ja zu zeitlichen Verzögerungen und damit zu zusätzlichen Kosten kommen, die keiner gebrauchen kann und die keiner rechtfertigen möchte. Wie kommen wir aus diesem Dilemma wieder raus? Was sind Ihre Erfahrungen? Erfolgreiche Führung im Generationen-Mix von Christoph Hauke 8 von 13 Generationen-Mix: Wie wird die Generation Y führen? Digital Natives werden in absehbarer Zeit immer mehr Führungsaufgaben übernehmen. Doch wie werden sie ihre altersgemischten Teams führen? Ein intensiv diskutiertes Thema in Führungskräfte-Trainings. Die Erwartungen der eigenen Generation Y, der Generation X und der Baby Boomer an eine Führungskraft sind sehr unterschiedlich. Einige Beispiele zeigen, das die Führung von altersgemischten Teams herausfordernd ist. Die Baby Boomer erwarten Partizipation und sind auf Konsens ausgerichtet. Sie präferieren Team-Arbeit und vermeiden möglichst Konflikte. Was einmal mit allen zusammen beschlossen wurde, wird genau so umgesetzt - das ist Wertschätzung und Verlässlichkeit zugleich. Die Generation X ist eher kooperativ, unkompliziert und direkt. Sie konzentriert sich auf Ergebnisse und möchte genau das tun, was zur Zielerreichung notwendig ist - egal ob gemeinsam beschlossen oder nicht beschlossen. Kompetenz und Leistungen zählen, nicht Titel oder Status. Die Generation Y erwartet eine lösungsorientierte, faire und „freundschaftliche“ Zusammenarbeit. Alle Team-Mitglieder sind gleichwertig und auf Augenhöhe, nur eben mit unterschiedlichen Aufgaben und Verantwortungen. Entscheidungen, Regelungen, Informationen oder Einschätzungen werden gerne diskutiert und geteilt, auch wenn es um Leistungsbeurteilungen oder Entgelte geht. Was wird nun den Führungsstil der Generation Y auszeichnen? Die Millenials werden in Führungspositionen als „Inclusive Manager“ agieren, wie es einmal eine Teilnehmerin treffend formulierte. Das entspricht auch neuesten Erkenntnissen und meinen Erfahrungen aus Trainings mit Führungsnachwuchskräften. Die Digital Natives werden ihre Stärken nutzen und beispielsweise den Einsatz moderner IT-Kommunikationsmittel maximieren und personalisiertes elektronisches Mitarbeiter-Feedback in Echtzeit geben. Gen Y-Führungskräfte werden besonders darauf achten, welche speziellen Talente und Stärken jeder Mitarbeiter einbringen kann und welche Aufgaben er vorzugsweise wahrnehmen möchte. Die von ihnen ungeliebten endlosen Meetings, typisch für Baby Boomer, werden der Vergangenheit angehören. Ein just-intime Management und ein stark kooperativer Führungsstil werden diese neue Führungsgeneration charakterisieren. Die Generation Y wird die Führungskultur in den Unternehmen spürbar verändern, keine Frage. Wir dürfen gespannt sein! Erfolgreiche Führung im Generationen-Mix von Christoph Hauke 9 von 13 ! Generation Y – eine Lebensversicherung für Unternehmen Mit mehr oder weniger Erfolg bemühen sich derzeit viele Unternehmen um die Gewinnung und Bindung der Digital Natives. Doch wie nutzt man die besonderen Talenten der Millennials für das Business? Meine Erfahrung ist, dass viele Business-Potenziale verschenkt werden. Können wir uns das leisten? Nein, bestimmt nicht! Die eigenen Mitarbeiter der Generation Y kennen die Eigenarten ihrer „Kohorte“ und die Präferenzen bei Produkten und Dienstleistungen im Hinblick auf Funktionalität, Qualität, Preis und gewünschten Service natürlich recht gut. Sie kennen die richtigen Kommunikationswege und die richtige Ansprache. Sie spiegeln einen Teil des Marktes. Warum schaffen wir deshalb nicht bessere Möglichkeiten, damit Millennials mehr Einfluss auf unser Business-Modell, auf unsere Produkte und Dienstleistungen oder auf unseren Kunden-Service haben? Geben wir den jüngeren Kollegen doch mehr Verantwortung, binden wir sie in kunden- und lieferantenbezogene Projekte ein, bauen wir die Dominanz der älteren Kollegen mit dem Credo „Das haben wir schon immer so gemacht“ ab und initiieren wir ein effektives Voneinander-Lernen. Nach meinen Erfahrungen führt das zu mehr Gewinn, einer besseren Wettbewerbsfähigkeit und zu mehr Wertschätzung und Zufriedenheit der Generation Y. Der besondere Vorteil für das Unternehmen ergibt sich erst dadurch, dass wir die Eigenarten und Talente, die besonderen Kenntnisse, Fähigkeiten und Verhaltensweisen der Digital Natives zur Entfaltung kommen lassen. In diesem Sinne ist die Generation Y wie eine „Lebensversicherung“ für die wirtschaftliche Zukunft eines Unternehmens. ! ! Erfolgreiche Führung im Generationen-Mix von Christoph Hauke ! 10 von 13 5 Tipps zum sicheren Scheitern bei der Führung von altersgemischten Teams Wir erleben es doch jeden Tag: Als Führungskraft soll man einerseits für eine bessere Performance mit seinem Team sorgen und andererseits soll man die Mitarbeiter wertschätzend behandeln. Aber machen Sie das erst mal, wenn Sie Jüngere und Ältere mit unterschiedlichen Einstellungen und Verhaltensweisen in Ihrem Team haben. Mit erfahrenen Führungskräften habe ich mal in ausgelassener Mitternachtsrunde diskutiert, was auf jeden Fall zum Scheitern bei der Führung von altersgemischten Teams führt und wie Sie die Jüngeren und Älteren am besten zur Verzweiflung bringen. Herausgekommen sind 5 Tipps, die Sie auf gar keinen Fall anwenden sollten! Machen Sie den Jüngeren keine wirklichen Hoffnungen Sagen Sie den Jüngeren klipp und klar, dass sie erstmal ganz klein anfangen müssen. Ausbildung und Studium sind ja schön und gut, aber sind wir doch mal ehrlich, alles blanke Theorie. Hier muss was geschafft werden und da fängt man erst mal mit den kleinen Dingen an. So hat ja jeder von uns begonnen. Warum soll das jetzt anders sein? Es gibt halt eine Planung, die schon jahrelang gut funktioniert, und die gilt für alle. Vermitteln Sie den Älteren ihre zunehmende Unfähigkeit Sagen Sie den Älteren im vertraulichen Vier-Augen-Gespräch, dass ihnen immer mehr auffällt, dass sie für einige Solutions trotz ihrer ganzen Erfahrungen doch ziemlich lange brauchen und dass Sie eine gewisse Scheu vor den neuen Medien beobachten. Auch in den Meetings würden viele Geschichten aus der Vergangenheit erzählt, wo offenbar alles besser war, aber wenig neue Ideen auf den Tisch gelegt, die die aktuellen Probleme lösen helfen – und das bei einer doch ziemlich feudalen Vergütung. Fortsetzung nächste Seite ! ! Erfolgreiche Führung im Generationen-Mix von Christoph Hauke 11 von 13 Fortsetzung: 5 Tipps zum sicheren Scheitern bei der Führung von altersgemischten Teams Spielen Sie die Jüngeren und Älteren gegeneinander aus Sagen Sie den Jüngeren beim kleinen Get-together in der Latte macciato-Pause, dass die Führungspositionen mit den Älteren noch ewig besetzt sein werden. Wenn sie allerdings überdurchschnittliche Leistungen bringen, auch mal die Extra-Tour fahren und das Networking gut funktioniert, dann gibt es allerdings schon gewisse Chancen auf einen Driver-Seat. Alles nur eine Frage des persönlichen Einsatzes - aber versprechen könne man nichts. Sagen Sie beim wöchentlichen Strategie-Meeting mit den Älteren, dass da einige Jüngere sind, die ganz schön pfiffig sind, die die gewünschten key skills in der DNA haben und ziemlich flott die Aufgaben abarbeiten. Langjährige Erfahrungen sind ja vorteilhaft, aber wir brauchen hier Frische und Kreativität. Außerdem beherrschen die Jüngeren das Instant Messaging so geschickt, da ist es eine wahre Freude zuzuschauen. Vermeiden Sie voneinander Lernen Lassen Sie auf keinen Fall zu, dass Jüngere und Ältere an gemeinsamen Aufgaben oder Projekten arbeiten, das macht nur den Eindruck, dass die Abteilung überbesetzt ist. Ein fachlicher Austausch oder ein kollegiales Feedback wären echt kontraproduktiv, weil es einfach zu viel Zeit kostet – und das schadet jedem persönlich und vor allem dem Team insgesamt, denn wir wollen ja eine hervorragende Abteilungs-Performance abliefern. Das ganze Gequatsche von Know-how-Transfer im demografischen Wandel nervt nur und ist eher ein future problem. Lassen Sie die Jüngeren und Älteren einfach ihr eigenes Ding machen Vermeiden Sie tunlichst, dass die Jüngeren und Älteren über ihre gegenseitigen Erwartungen und Einschätzung offen diskutieren. Das macht man doch lieber im vertrauten Kreis der Alterskolleginnen und -Kollegen, denn die verstehen das viel besser. Warum sich die Nerven aufreiben und in unnütze Konflikte stürzen, denn eine Einsicht oder gar eine Veränderung ist ja von den Anderen kaum zu erwarten. Es reicht doch vollkommen aus, wenn Sie den Jüngeren und Älteren Ihr Feedback geben, denn Sie wissen doch genau, wie man Wertschätzung zeigt und wer ständig Lob und Tadel braucht. Erfolgreiche Führung im Generationen-Mix von Christoph Hauke 12 von 13 Über den Autor !! Christoph Hauke ist Generationen-Experte, Redner, Management-Trainer, Fach-Berater, Autor und Blogger. Er vermittelt, wie man die Gen Y, Gen X und die Baby Boomer erfolgreich gewinnt, führt, bindet und zu einem leistungsstarken Team entwickelt. ! Seit 2006 arbeitet er mit Geschäftsleitungen, Führungskräften und Personalmanagern in vielen Branchen zusammen. Parallel dazu war er über 20 Jahre als Geschäftsführer der renommierten DGFP-Deutsche Gesellschaft für Personalführung mbH erfolgreich tätig. Er sorgt für Exzellenz im Generationen-Mix und verbindet Wissensvermittlung, praktische Umsetzung, Inspiration und Humor in einzigartiger Weise. ! Folgende Unternehmen und Institutionen vertrauten Christoph Hauke bei Keynotes, Vorträgen, Workshops, Trainings und Fach-Beratungen (Auszug): Bayerischer Rundfunk, Betty Barclay, Continental, Datev, Deutsche Bank, DZ Bank, E.ON, Evonik Steag, Kärcher, L’Oreal, Mazda, Metro, Michelin, Renault, Sandoz, Strabag, Tognum, WGZ Bank. ! Zur Buchung von Christoph Hauke als Speaker für Ihr Event, für firmen-interne Trainings oder für Fach-Beratungen kontaktieren Sie ihn gerne unter: 0211-4497227 oder [email protected] ! Die nächsten Termine für offene Seminar: http://www.christophhauke.de/leistungen/seminare-termine/ ! Lesen Sie seine Blog-Beiträge im Herzschlagblog: http://blog.christophhauke.de Folgen Sie dem Herzschlagblog von Christoph Hauke und Silviya Terziyska auf Twitter: https://twitter.com/christophhauke ! 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