Klassische Homöopathie – Seminarreihe Dipl.-Sportlehrer Manfred Klein Von-Hasewinkel-Weg 30 • Tel.+ Fax: 02234-62519 • e-mail: [email protected] ______________________________________________________________________________________________________ Krebserkrankungen und Möglichkeiten der homöopathischen Behandlung im Sinne der Klassischen Homöopathie Fortbildung Klassische Homöopathie – BDHN e.V im Hotel Eden - München Samstag, den 16. Januar 2016 Krebserkrankung und Möglichkeiten der hom. Behandlung Literaturliste nach Dr. J. Wurster HP R. Methner und HP M. Klein Homöopathische Literatur zum Thema – höchste Wertigkeit: 1988 1893 1895 J.C. Burnett J.C. Burnett E. Schlegel 1898 1908 1911 1927 1933 R.T. Cooper J.H. Clarke E.J. Jones E. Schlegel F. Bernoville und A.H. Grimmer D. Spinedi 1998 2005 2006 2006 2010 „Tumoren der Brust“ „Die Heilbarkeit von Tumoren durch Arzneimittel“ „Innere Heilkunst bei sogenannten chirurgischen Krankheiten mit Hoffnung für Krebsleidende“ „Krebs und Krebssymptome“ „Die Heilung von Tumoren durch Arzneimittel“ „Krebs, seine Ursachen, Symptome und Behandlung“ „Die Krebskrankheit, ihre Natur und Heilmittel“ „Die Homöopathische Behandlung von Krebs“ „Die Krebsbehandlung in der Homöopathie (3 Bände) Seminarmitschriften 1997 und 1998“ „Krebs“ C.R. Coulter und A.U. Ramakrishnan J. Wurster „Die homöopathische Behandlung und Heilung von Krebs und metastasierter Tumore“ A. und R.S. Pareek „Krebs, heilbar durch Homöopathie“ A.U. Ramakrishnan „Die Ramakrishnan-Methode bei Krebs“ weitere interessante Werke zur Ergänzung: 2005 2006 2008 Y. Laborde D. Payrhuber J.J. Kleber 2010 1997 H. Knaus und R. Sonnenschmidt C.B. Pert 2004 2010 J. Bauer J. Blech „Onkologie und Homöopathik“ „Homöopathie und Krebs“ „Naturheilkundliche Krebstherapie – mit Schwerpunkt auf Homöopathie und orthomolekularer Medizin“ „Krebs – ein ganzheitlicher Heilungsansatz“ „Moleküle der Gefühle – Körper, Geist und Emotionen“ „Das Gedächnis des Körpers“ „Gene sind kein Schicksal“ Zu empfehlende Patientenlektüre 2006 2007 2008 2010 2009 J. Budwig G. Sarampoi Beliveau / Gingras Beliveau / Gingras L. Hirneise „Krebs – Das Problem und die Lösung“ „Krebs ist nur ein Wort“ „Krebszellen mögen keine Himbeeren – Das Kochbuch“ „Krebszellen mögen ….. – Nahrungsmittel gegen Krebs“ „Chemotherapie heilt Krebs u. die Erde ist eine Scheibe“ 2 Vorbemerkungen Wie die statistischen Erhebungen und wissenschaftlichen Analysen weltweit immer drastischer zeigen, scheinen sich die allopathischen Behandlungsmöglichkeiten, der sich immer weiter verbreitenden Krebserkrankungen, in einem besorgniserregenden Dilemma zu befinden. Allen finanziellen als auch ernsthaften Forschungsbemühungen zum Trotz hat sich das Ergebnis bezüglich Heilungsmöglichkeiten nicht verbessert, im Gegenteil, in wesentlichen Teilbereichen zeigt die Kurve sogar enttäuschend nach unten ! Um so mehr rücken die alternativen Therapien der Komplementärmedizin in den Fokus des medizinischen Interesses. Gibt es diese Alternativen, die in der Lage sind, Hoffnung zu machen und Zukunftsängste zu nehmen ? Eine kritische Analyse der gegenwärtigen Entwicklung, als auch die historische Betrachtung spezieller Methodenbereiche machen viel Mut, so dass alle couragierten Therapeuten aufgefordert werden, für die Verbreitung des alten und neuen Wissens deutlich mehr an die Öffentlichkeit zu gehen und die oft verblüffenden Heilerfolge bzw. vielversprechenden Behandlungsmöglichkeiten zugänglich zu machen. Ziel muss es sein, die Ergebnisse eruierbar und im Sinne wissenschaflicher Nachvollziebarkeit durchschaubar zu machen. Es gilt zu erarbeiten, wo sinnvolle Kooperation zwischen schulmedizinischer und naturheilkundlicher Denkweise möglich wäre, an welchem Punkt Ergänzung durch Vor- bzw. Nachbehandlung angebracht wäre oder auch parallele Therapie den besten Erfolg für den betroffenen Patienten verspricht ! Die vorliegenden Seminarunterlagen stellen in der wissenschaftstheoretischen Betrachtung einen Versuch dar, durch klare Faktenanalyse und ergebnisorientierte Bewußtmachung einen Ist-Zustand darzustellen und darüber hinaus die Arbeitsweise der Klassischen Homöopathie, mit ihrer holistischen Vorgehensweise, in besonderer Form zu würdigen. Meine umfangreiche Recherche in der Vergangenheit, die eigene Erfahrung durch die Begleitung mehrerer Krebspatienten über viele Jahre und die damit sehr viel Mut machenden Ergebnisse, ließen in mir den Gedanken keimen, einen Beitrag für interessierte Kollegen bzw. Kolleginnen oder auch Medizinern der schulmedizinischen Disziplin anzubieten, in der Hoffnung, der Anteil der Krebsbehandler möge in der Zukunft wachsen, Zusammenarbeit und Austausch wesentlicher Erfahrungen sollte forciert werden und das Ganze in einer entspannten, aufgeschlossenen und somit toleranten Atmosphäre. Nur so leisten wir alle einen sinnvollen Beitrag, um unserer Aufgabe gerecht zu werden: „Der einzige und höchste Beruf des Arztes ist es, kranke Menschen gesund zu machen. Das nennt man Heilen.“ (S. Hahnemann, Organon der Heilkunst, § 1) Dank sagen möchte ich allen Kollegen/Innen, die mir durch eigenes Engagement meine Arbeit sehr erleichtert haben. Explizit sind hier zu nennen: Hp E. Schwarz, Hp R. Methner, Hp M.-T. Riester, Hp A. Schneider, Dr. C.-R. Klinkenberg und Dr. J.J. Kleber. Bei der Erstellung einer solchen Arbeit darf man nie die großen Pioniere der Gründerzeit vergessen, die sich bezügl. der Krebsproblematik in besonderer Weise verdient gemacht haben: J.C. Burnett, E. Carleton, J.H. Clarke, R.T. Cooper, M. Fortier-Bernoville, A.H. Grimmer, Schlegel, oder auch die sehr innovativen Homöopathen der Neuzeit: A. und R.S. Pareek, A.U. Ramakrishnan, D. Spinedi, A. Saine, J. Wurster, R. Sonnenschmidt und viele andere ! 3 A. Zahlen und Fakten – Statistik und wesentliche Erkenntnisse 2010 erkrankt jeder dritte Mensch an einem Tumor ! Lungen- und Prostatakrebs gehören bei Männern zu den Haupttodesursachen, bei Frauen der Brustkrebs ! I. Chemotherapie: 1. 600 Studien weltweit zeigen: uneffektiv bei meisten Krebserkrankungen !!! - positive Beeinflussung nur bei 10 % der Krebsarten: M. Hodgkin / kindliche Leukämien / Hoden-CA / seltene Tumorerkrankungen wie Wilms-Tumor oder Ewing-Sarkom - bei 90 % der Krebsarten Chemotherapie unwirksam: Brust- / Lungen- / Darmkrebs etc. 2. Die Überlebensrate hat sich seit 40 Jahren nicht verbessert !!! (Spiegel 41/2004) - bei Mamma-Ca überlebten 50 % der Betroffenen: 1978 - 1986 = 24 Monate ! 1987 - 1993 = 23 Monate !! 1994 - 2002 = 22 Monate !!! - bei Lungenkrebs stieg die Überlebensrate um 1 Monat, bei Darmkrebs um 2 Monate ! 3. trotz aller Negativerfahrungen wird Chemotherapie auch weiterhin bei nahezu allen Krebsarten in hochdosierter Form durchgeführt !!! - Patienten werden irreführend beraten: Ärzte weisen auf die Anprechrate der Chemotherapie hin (50 % Lungen-Ca / 75 % Magen-Ca / 90 % Mamma-Ca), die von den Patienten mit Heilungsrate verwechselt wird ! - zwischen Ansprechrate und Heilprognose besteht absolut keine Korrelation !!! - die Ansprache zeigt sich in den ersten 4 Wochen, besonders maligne, aggressive Tumorzellen bilden Resistenz, greifen bei nachfolgend bestehender Immunschwächung wieder an, es kommt meist rasch zur rezidivierenden Problematik, der Krebs explodiert !!! - Chemotherapie erfasst nur sich teilende Tumorzellen, Zellen im Ruhezustand werden nicht zerstört ! - neueste Erkenntnisse: Tumore und Metastasen entstehen aus Krebsstammzellen, die sich nur selten teilen und somit resistent gegen Chemotherapie und Bestrahlung sind !!! Die logische Folge: ein Rezidivbefall ist somit vorprogrammiert !!! (Spiegel 24 / 2007) - Chemotherapie überfordert die Entgiftungsmechanismen des Organismus bei zunehmender Immunschwächung durch Störung des Zellstoffwechsels (Mitochondrien, zuständig für die Zellatmung, werden auf Dauer geschädigt !) 4 - Zytostatica werden meist zu hoch dosiert und zu lange appliziert bzw. zu oft repetiert, eine individuelle Reaktionsbeurteilung oder Dosierungsanpassung findet selten statt ! - 75 % der Onkologen lehnen bei Eigenerkrankung oder für die eigenen Angehörigen eine Chemotherapie ab ! (Hirneise, Fragebogenaktion in den USA unter 118 Krebsspezialisten) 4. Chemotherapie = Milliardengeschäft für die Pharmaindustrie !!! - 50 Mrd. Dollar wurden in den USA in 25 Jahren in die Forschung investiert !!! - die Chemostandardbehandlung (reine Medikamentenkosten !) bei Brustkrebs kostet zwischen 5.000 und 25.000 Dollar / 1 Jahr Behandlung eines Colon-CA (mit „Avastin“) kostet ca. 68.000 € / eine 2-jährige Mamma-Ca-Behandlung mit dem neuen BrustkrebsZytostaticum „Herceptin“ erzeugt Kosten in Höhe von ca. 100.000 € !!! (Focus 9/2005) - Die Kosten für Zytostatica sind zwischen 2000 und 2005 um das 3-fache gestiegen, man prognostizierte einen Krebsmedikamentenumsatz von 24 Mrd. in 2005 auf 41 Mrd. Dollar im Jahre 2008 !!! (Quelle: Focus, s.o.) 5. Allgemeine Nebenwirkungen einer Chemotherapie: Appetitverlust / Übelkeit / Erbrechen / Durchfall / Obstipation Haarausfall, generalisiert (Kopf, Augenbrauen, Wimpern etc.) Hautausschläge, in multipler Form Fuß- und Fingernagelveränderungen (Pathophysiognomie beachten !) Entzündungen der Mundschleimhaut (Aphten) oder Ösophagitis Subfibrile Temperaturerhöhungen oder auch Fieber Symptomatik des ZNS (Parästhesien etc.) Symptomatik durch Beeinflussung des Hormonsystems (Amenorrhoe, Sterilität) Gewichtsproblematik (Adipositas) Schädigung zentraler Organe: Herz, Leber, Nieren, Lunge ! Blutbildauffälligkeiten: Anämie, Leukopenie, Thrombopenie CFS (oft über viele Monate !) mit Schwäche, Abgeschlagenheit, großer Müdigkeit ! sekundärer Karzinombefall und Leukämien durch massive Immunschwächung !!! II. Bestrahlungstherapie: 1. Bestrahlung = schädlichste Form der Tumorbehandlung !!! - längste Rekonvaleszenszeit der 3 schulmedizinischen Therapiemöglichkeiten und setzt die meisten und gravierendsten Schädigungen !!! - Bestrahlungen reduzieren nur lokale Metastasen (bei Mamma-Ca bis 40 % aller Fälle) ! - der positive Effekt auf Heiltendenz ist sehr zweifelhaft, eine wesentliche Beeinflussung der Überlebenszeit ist statistisch nicht nachgewiesen ! 5 - es kommt immer zu einer generalisierten Schädigung des Immunsystems !!! - Bestrahlung schädigt das gesamte Lymphsystem !!! - die Strahlung führt zu schlagartigem Zellzerfall, auch im gesunden Gewebe !!! - der durch Tumorgifte belastete Organismus wird somit zusätzlich massiv vergiftet !!! 2. Zahlen und Fakten bezüglich Bestrahlungsfolgen: (Quelle: Hirneise) die Bestrahlungsintensität während einer Bestrahlung = 1,8 – 2 Gy eine Bestrahlungssequenz beträgt bis 30 Bestrahlungen = 54 – 60 Gy schon die Bestrahlungsmenge von 0,2 Gy zerstört Mitochondrien auf Dauer !!! 40 Gy entsprechen allerdings 45.000 Röntgenaufnahmen !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! den Tumor erreichen nur 0,5 – 5 % der Strahlenmenge, 95 % treffen auf das benachbarte, gesunde Gewebe, lokale Abwehrzellen um den Tumor herum werden zerstört ! III. Operation und Folgen: 1. Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Operation ?! - „Zuerst zu operieren und dann die Krebskachexie zu behandeln ist ein schwerer Fehler. Geben Sie Ihrem Patienten zuerst den Nutzen einer homöopathischen Behandlung, und dann, zum richtigen Zeitpunkt, entfernen Sie den kranken Bereich, und Sie werden erstaunt sein über den gewaltigen Unterschied in den Ergebnissen und über den Erfolg Ihrer Operation. Und in einigen Fällen werden Sie sogar gar nicht mehr zu operieren brauchen“. (Dr. Symthe, 1903 / aus dem A. Saine-Video) - „...wer einen Tumor oder Knoten hat, kann in der Regel keinen kürzeren Weg (zum Grab) nehmen als über das Skalpell, es sei denn ... die Neigung zum Rückfall wird gleichzeitig mit der Operation oder kurz danach (durch eine antimiasmatische Behandlung) ausgerottet“. (Dr. Burnett / „Tumore der Brust“) - „Die Behandlung der Metastasen ist die einzig dringliche Behandlung und muß vor jeder anderen Therapiemaßnahme, insbesondere der chirurgischen durchgeführt werden“. (Dr. Lagarde / in Spinedi, „die Krebsbehandlung ...“, Band 2) - „ohne Vorbehandlung verschlechtert sich die Prognose um mindestens 50 %, weil z.B. nicht mehr an der Tumorgröße abgelesen werden kann, wie tiefwirkend meine Mittel sind“. (Dr. Saine / Saine-Video) - Dr. Spinedi ist gegenteiliger Meinung und vertritt die Ansicht, seine Ergebnisse seien mit Homöopathie und Operation besser ! 6 - Die Vorgehensweise, wie und in welcher Reihenfolge (mit oder ohne Vorbehandlung) eine Operation in den Behandlungsplan eingebunden sein sollte, wird unter Homöopathen sehr konträr diskutiert ! - Klein: „Jeder Behandler sollte das Für und Wider genau abwägen und die Entscheidung von seiner individuellen Homöotherapie abhängig machen“ ! - die Frage: Operation ja oder nein, oder in welcher Reihenfolge die Therapieschritte zu planen sind, ist nicht allgemeingültig zu beantworten. So sehr die gesamte Homöopathie im Sinne der Klassischen Homöopathie als individuelle Therapieform zu werten ist, so individuell und different sind die Möglichkeiten der hom. Krebsbehandlung ! - Therapeutische Empfehlungen werden im Kapitel B bezüglich Methode, Potenzierung und Dosologie differenziert dargestellt. 2. Die 5 präoperativen Regeln des Dr. Legarde bei Diagnose Krebs: 1. der Krebspatient hat Zeit, Zeit zu entscheiden, es müssen keine überstürzten therapeutischen Maßnahmen ergriffen werden ! - nur in 3 –5 Fällen besteht der onkologische Notfall (starke Blutungen, Verschlußsituationen, Nahrungsaufnahme nicht mehr möglich oder andere, lebensbedrohliche Zustände), bei Diagnose besteht der Krebs mindestens seit ca. 5 Jahren ! 2. eine schnelle Operation ist nicht notwendig – nicht zum Chirurgen stürzen ! - einen Onkologen des Vertrauens aufsuchen, um Fehler zu vermeiden, genaue Informationen einholen, dann mit Hilfe entscheiden 3. die sofortige und systematische Punktion mit Nadeln ist zu vermeiden !!! - durch die Punktion entsteht ein Hämatom, so dass Erythrozyten und Thrombozyten zerstört werden. Thrombozyten enthalten Wachstumsfaktoren ( PDGF), die das Wachstum maligner Zellen in der Umgebung anregen ! Bei Prostata- und Mammapunktionen ist eine Zunahme von malignen Krebsfällen erwiesen ! Krebsareale werden durch Stichproben selten getroffen, somit oft falsche negative und auch positive Ergebnisse, man riskiert eine Karzinogenese in Bewegung zu setzen ! Für die Punktion von Brust-Zysten gilt das Gleiche, Zysten sind präkanzerogenes Terrain ! 4. vor jeder Entscheidung mindestens 2 Meinungen anhören ! - Operation nötig, ja oder nein, schonende, erhaltende Op, sollen Lymphknoten entfernt werden ? Chemo- oder Strahlentherapie ? 5. eine präoperative Vorbehandlung wäre meist wünschenswert ! - Legarde meint natürlich eine Chemotherapie (schwach und zielgerichtet), wir Homöopathen eine homöopathische Vorbehandlung ! 7 3. Zeitpunkt der Operation bei Frauen !!! - wenn Operation notwendig, sollte der Zeitpunkt in der Mitte des Menseszyklus geplant werden (7. – 20. Zyklustag) ! eine Studie in den USA hat gezeigt, dass bei Berücksichtigung eine 10-Jahres-Überlebensrate von 75 %, bei Nichtbeachtung nur 27 % besteht !!! B. Krebs und homöopathische Behandlungsmöglichkeiten: 1. Vorbemerkungen Die homöopathische Behandlung der Krebserkrankung hat ihren Ursprung deutlich in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts. Der Erfahrungsschatz wird somit seit mehr als 100 Jahren mit wesentlichen Beiträgen weltweit bekannter Homöopathen geprägt. Natürlich wurden aufgrund persönlicher Erfahrungen die Behandlungsmethoden mit der Zeit modifiziert und unterschiedliche Behandlungsansätze haben sich einer kritischen Analyse zu stellen. Unterschiede zeigen sich in der Art der Mittelverschreibung, wie die klassische Applikation von Einzelmitteln mit langer Wirkdauer bis hin zu parallelen Mehrfachverabreichungen in sehr kurzer Zeitabfolge, im Einsatz von Zwischenmitteln oder in der großzügigen Repetition der bekannten Erbnosoden bzw. spezifischen Krebsnosoden. Wie in der aktuellen Diskussion bezüglich Potenzhöhe gingen auch hier die Meinungen weit auseinander. Sowohl tiefste Potenzen mit hohem materiellen Anteil der Ursubstanzen als auch Höchstpotenzen kamen zur Anwendung. Die Verlaufsbeurteilung und Mittelabfolge war somit abhängig von der Art der homöopath. Ausrichtung des Behandlers. Grob gesehen standen, wie in der Neuzeit, Palliativmediziner und klassische Homöopathen gegenüber, die sich experimentell mit dem schwierigen Thema „Behandlung von Krebserkrankungen“ auseinander setzten. Mit zunehmendem Maße zeigen Ärzte und Heilpraktiker wieder Mut, die Erfahrungen der Vergangenheit aufzunehmen und eigene Therapieansätze für neue homöopathische Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln. Im wesentlichen kristallisieren sich 3 Strategien heraus, die ich in meinen Ausführungen näher beleuchten möchte. Ich beziehe mich hier in erster Linie auf: - die sehr kompetente Zusammenfassung der Kollegin Marie-Therese Riester, die ein Skript über eine Fortbildung über o.g. Problematik aus dem Jahre 2007 ins Internet gestellt hat, - auf die 1998 mit dem 1. Emil-Schlegel-Preis ausgezeichnete Arbeit: „Leitlinien zur hömöopa-thischen Krebsbehandlung“ von Dr. Karl-Rudolf Klinkenberg - und auf die Seminarinhalte: „Grundlagen der Krebsbehandlung“ von Hp Roland Methner. 8 2. Klassische Homöopathie und Tumorbehandlung – 3 Strategien: 2.1. Simillimum – Verschreibung nach § 153: - Vertreter dieser Richtung: Candegabe / Sankaran / Mangialavori - Ziel: Similefindung über wenige (3-5) individuelle, körperliche Symptome und Berücksichtigung des „verdichteten Geistes- und Gemütszustand“ - Voraussetzung: charakteristische Symptome / Ignorieren von Totalität und miasmatischem Bezug ! Krebsbezug und Causa ! - Bewertung: Unsicherheit bezüglich miasmatischem und Krebs-Bezug der Mittel, es gibt nur wenig veröffentlichte Fälle, somit Erfolgsquote fraglich ! als Strategie für die Krebsbehandlung unsicher ! 2.2. Simileverschreibung nach Totalität: - Vertreter: Carleton / Grimmer / Barthel / Spinedi - Ziel: ein relativ ähnliches Mittel aufgrund auffälliger Symptome der Totalität, es werden viele Rubriken berücksichtigt / optimal = wenn „Konstitutionsmittel“ gleichzeitig Krebsmittel (Mittel, die Krebs heilen konnten bzw. toxikologisch produzieren können) - Die aktuelle Symptomatik ist maßgeblich, alle Symptome, die in einem zeitlichen Zusammenhang mit der Entwicklung der Krebserkrankung stehen (vor einer evtl. Operation, also in einem präkanzerösen Stadium) - Also, die zuletzt aufgetretenen Symptome, wie z.B. spezifische Begleitsymptome: Schweiß Schlafauffälligkeiten Trinkverhalten - oder noch bestehende präkanzeröse Symptome wie: Obstipation Fissuren Warzen - die lokalen Tumorsymptome: Lokalisation des Tumors Art des Tumors Schmerzmodalitäten 9 - Hierarchisierung: (nach Künzli und Spinedi) auffallende, charakteristische Symptome gut beobachtete Geistes- und Gemütssymptome Allgemeinsymptome begleitende Beschwerden eindeutige Causa Lokalsymptome - Voraussetzungen: (für eine evtl. erfolgreiche Behandlung) ausführliche Anamnese (große Anamnese als Erstanamnese !) charakteristische Symptome müssen vorhanden sein viele Rubriken finden Verwendung (10-20) (ähnliche Rubriken werden kombiniert) Dominanz sogenannter Krebsmittel (Beachtung Krebsrepertorium Roland Methner) Dominanz der Polycreste (mit Krebsbezug): Polycreste mit Krebsbezug: Ars / Calc / Carb-an / Con / Graph / Kreos / Lach Lyc / Nit-ac / Phos / Sep / Sil / Sulph / Thuj Berücksichtigung der evtl. eindeutigen Causa wie Verletzungsfolgen etc. (Anmerkung Klein: hier muß die „Ätiologie“ gemeint sein) Berücksichtigung auffälliger Tumormodalitäten (können mittelanzeigend sein !) Achtung: zeitnahe bzw. tumorparallele Symptome (z.B. veränderte Psyche !) Abfolge von Mitteln als Serie lt. § 171 Organon meist notwendig (wie bei der Behandlung chronischer Erkrankungen – Remedies etc.) - Behandlung: - positiv wirkende Mittel sehr lange laufen lassen ! Nie zu früh Mittel wechseln ! Spinedi: „Das Schlimmste, was man machen kann, ist ein zu häufiger Mittelwechsel. Deswegen, wenn ihr euch entschieden habt für Sepia, bleibt ihr halt auf Sepia, lange. Man muss natürlich eine gründliche Anamnese machen, klare Repertorisation und dann schön drauf bleiben.“ (Spinedi: „Krebsbehandlung ...“ Bd. 3, S. 295) - Achtung: Wenn neue, beschwerliche Symptome am Beginn der Behandlung auftreten, passt das Mittel nicht ! Grund: die Kunstkrankheit verdrängt die eigentliche Krankheit ! Empf.: Arznei absetzen, evtl. antidotieren bzw. homöodatieren ! 10 2.2. Simileverschreibung nach Totalität: (Fortsetzung) - Bewertung: - hohe Sicherheit in der Verschreibung (Polycreste / Antimiasmatika / Krebsbezug) - es besteht eine gesicherte Erfolgsquote ! - neben Tumorremission auch > chronische Symptome und / oder > der Psyche ! - Probleme: Allgemeinzustand und Psyche durch konstitutionelles Mittel >, aber Wirkung auf das Tumorwachstum bleibt oft aus ! Spinedi: „Ramakrishnan sagt auch, dass man überhaupt nie auf das Allgemeinbefinden des Patienten schauen soll. Das ist sehr trügerisch, viel wichtiger ist der Befund des Tumors. Wächst er oder wächst er nicht ? Da müssen wir schon sehr klinisch sein und die Onkologen zu Rate ziehen“. (Spinedi: „Krebsbeh. ...“ Bd. 3, S. 209) - Spinedis Aussage bezieht sich auf den Zeitraum von ca. 4-6 Wochen Mittellaufzeit, natürlich sei der Allgemeinzustand innerhalb der ersten 3 Wochen ein Beobachtungskriterium, um zu entscheiden, ob wir lege artis verschrieben haben oder nicht. - eine gute Kenntnis der Polycreste sollte Voraussetzung sein ! - es werden keine rein tumorspezifischen Mittel ohne Symptomenähnlichkeit appliziert, kein Carc oder andere Nosoden ! - Die Miasmenlehre findet evtl. zu wenig Berücksichtigung ! - Burnett und Ramakrishnan sind folglich der Meinung , dass die alleinige „konstitutionelle“ Behandlung keine guten Ergebnisse zulässt und in den wenigsten fortgeschrittenen Fällen Heilung bewirken könnte ! 2.3. Simileverschreibung nach Miasma und Pathologie: - Vertreter: Burnett / Clarke / Cooper / Schlegel - Ziel: antimiasmatische Behandlung mit dem pathologischen Simile - Hierarchisierung: Klinische Krebsrubriken – Krebsmittel als pathologisches Simile ! miasmatische Anamnese exogene Causa (Impfungen etc.) Tumor- und aktuelle Symptomatik Körperliche Allgemein- und Lokalsymptome 11 - Voraussetzungen: genaue Kenntnis der klassischen Miasmenlehre genaue Anamnese der Krankheitsvorgeschichte Eruierung der miasmatischen Belastung (Familienanamnese) genaues Abfragen der Co-Faktoren (z.B. Impfdaten etc.) genaue Kenntnis der miasmatischen und pathol. „Kraft“ der Heilmittel Burnett: „Es ist nicht genug, die Totalität der Symptome abzudecken; denn wenn dies Getan ist, haben wir erst die Hälfte hinter uns und müssen danach folgende Fragen stellen: ... ist das ausgewählte Mittel tauglich eine wirklich ähnliche Krankheit zu produzieren wie die, die wir vor uns haben ... ist es wirklich homöopthisch zu dem krankhafte Prozess .. und erreicht es ihn von Anfang bis Ende ?“ (Burnett: „Die Heilbarkeit von Tumoren“, Seite 23) - Burnett suchte nach Mitteln, welche nicht einfach die Symptome des Patienten abdecken, sondern die bewiesen haben, dass sie eine ähnliche Pathologie bereits hervorgerufen oder geheilt haben = pathologisches Simile ! - Dominanz von „Krebsmitteln“ - große Bedeutung der Nosoden, besonders der Krebsnosoden ! Burnett: „Ich sage ja des öfteren: große Krankheiten benötigen große Mittel ! Solche Kinderpistolen wie Nux-v, Bismutum oder Puls werden keine Tumoren des Magens heilen, und wenn sie geheilt werden sollen, dann müssen wir stärkere Geschütze hervorholen, und die Nosoden sind sind im Vergleich zu allen anderen Mitteln die weitaus stärksten Kanonen“. („Die Heilbarkeit ....) - miasmatische Analyse und Dominanz tiefwirkender, antimiasmatischer Mittel (Krebs wird primär als vererbtes, genetisch bedingtes und damit miasmatisches Problem gesehen: „das Übel an der Wurzel packen“ ! - Behandlung: - es ist während der Behandlung immer eine Serie von Mitteln notwendig ! - tumorspezifische und antimiasmatische Mittel werden im Wechsel appliziert oder auch gleichzeitige ! bei Applikation eines Polycrestes oder eines antimiasmatischen Krebsmittels wurde durchaus ein „kleines“ (nicht-miasmatisches) aber tumorspezifisches Mittel (z.B. Ruta / Symph etc.) zusätzlich in Tiefpotenzen D1 – D12, (alternativ Q1) verabreicht, Antimiasmatika in Q6 aufwärts, C30 oder C200 - umfangreiche Anwendung der Erbnosoden: Tub / Med / Psor / Syph / Carc / Scirr Burnett und Clarke setzten die Nosoden mit erstaunlichem Erfolg in allen Krebsstadien ein ! Ihnen reichten wenige Hinweise auf eine Nosode, um sie zum Einsatz zu bringen ! 12 2.3. Simileverschreibung nach Miasma und Pathologie: (Fortsetzung) - Behandlung: (Fortsetzung) - die besondere Bedeutung der Krebsnosode (speziell Carcinosinum !) - die Diagnose Krebs reichte aus, um Carc als Erst- Zwischen- oder Reaktivmittel einzusetzen, besonders bei familiärer Disposition oder genug Carc-Symptomen ! Clarke: „ Meiner Erfahrung nach stellen die Krebsnosoden unter allen Mitteln die wichtigste Klasse dar und ihr Gebrauch sollte bekannter sein, als es selbst unter Homöopathen der Fall ist“. „Die Heilung von Tumoren...“, Seite 37) Clarke: „Wenn im Zweifel – gib Carcinosinum”. „The Therapeitics of Cancer“ Vorsicht: oft ist es nicht eruierbar, welches Carcinosinum gemeint war ! - eine deutlich ersichtliche Ätiologie fand immer Berücksichtigung ! (die an der Krebsentstehung beteiligten Auslöser sollten auf dem Wege der Heilung berücksichtigt und neutralisiert werden) Impfungen ! Simile: Thuj / Sil / Sulf ... / Vaccinium / Variolinum gegen lokalspezifische Organinsuffizienz (Leber, Milz, Nieren) mit mangelnder Ausscheidungs- oder Entgiftungsfähigkeit empf. Burnett zusätzlich organotrope Mittel: z.B. Ceanothus americanus (Milz) oder Cholesterinum (Leber) Folgen eines mechanischen Traumas: z.B. Brustverletzungen: Con / Bell-p (also akute Verletzungsfolgemittel wurden wie Akutmittel verabreicht) frühere schwere Erkrankungen schwere Erkrankungen in der Familie (vor allem Krebs und Tuberkulose) Intoxikationen Burnett: „Kein erfahrener Praktiker wird die wichtige Rolle leugnen, die Quetschungen, Schläge und Stürze bei der Entstehung von Tumoren und Krebs spielen; und deswegen sollten unsere Antitraumatika eine viel größere Rolle spielen in unserer Therapie...“, „muß ich zweifelsfrei sagen, dass ich einen Teil meines Erfolges bei der arzneilichen Behandlung von Krebs und anderen Tumoren auf eine angemessene Würdigung (mechanischer) traumatischer Umstände zurückführe“. („Tumoren der Brust“, Seite 25 und 27) Achtung: Ergebnis einer Untersuchung an 4700 Frauen: Die Chance an Brustkrebs zu erkranken, wenn Frauen einen BH 12 Std. am Tag tragen, ist 21 mal größer (bei 24 Std. täglich = 125 mal !) als wenn die Brust dieser Drucksituation nicht ausgesetzt wird !!!!!!!!!!!! (Hirneise: „Die Erde ...“, Seite 229) - bei durchgemachten schweren Infektionskrankheiten wurden die entsprechenden Nosoden appliziert: z.B. Dipht., auch offensichtliche Unterdrückungen wurden bei der Wahl des Mittels berücksichtigt ! 13 2.3. Simileverschreibung nach Miasma und Pathologie: (Fortsetzung) - Bewertung: hohe Sicherheit (durch Krebs- und antimiasmatischen Bezug) Erfolgsquote noch nicht so recht fassbar, Fallbeispiele aber vielversprechend ! signifikante Aussagen müssten wissenschaftlich erarbeitet werden ! symptomarme Fälle sind behandelbar ! evtl. schnellere Tumorheilung durch kleine, tumorspezifische Mittel ! vordergründige Berücksichtigung von Causa und Blockaden ! 14 3. Potenzen und Dosierung: historische und neuzeitliche Analyse 1. Tiefpotenzen: E.J. Jones / R.T. Cooper / Jackson - oft eingesetzt von E.J. Jones, R.T.Cooper behandelte auch mit Urtinkturen ! Gefahr der < oder lebensbedrohlichen Ausscheidungsreaktionen !!! 2. Tiefpotenzen kombiniert mit hohen Potenzen: J.C. Burnett / J.H. Clarke / E. Schlegel - wie an anderer Stelle erklärt, Besonderheit der Methode - Höhe der Potenz abhängig von der Einwirkungsebene: Tiefpotenzen bei organotrotroper Symptomatik, Hochpotenzen nach klassischen Gesichtspunkten ! 3. Mittlere und hohe Potenzen: A.H. Grimmer - Grimmer variierte die Potenzen je nach Stadium der Erkrankung - er begann mit der C30 im Frühstadium der Krebserkrankung - anschließend wechselte er auf die XM oder auch höher ! - in Spätstadien ging er nie über die C30 hinaus, wählte die Potenzen der umteren 4. Hochpotenzen: Barthel / Ramakrishnan / Spinedi /Cremonini - Barthel und Ramakrishnan z.B. verabreichen Potenzen bezüglich der Kennt´schen Skala von M bis CM, allerdings entscheiden sie sich in Endstadien auch für tiefere Potenzen - Ramakrishnan wiederholt die Mittel in deutlich kürzeren Abständen als andere Kollegen ! Er weist auf die Problematik hin, dass bei der Repetition in größeren Abständen, die Gefahr der Rezidiverkrankung deutlich zunimmt ! - Er entwickelte ein eigenes Dosierungsverfahren, das sogenannte „Plussi Protocol“ und behauptet, seine Erfolge enorm verbessert zu haben, Prüfungssymptome würden dabei nicht auftreten ! (Mittel wird in H2O aufgelöst, auf 10 Gaben aufgeteilt und täglich eingenommen, d.h. 10 Tage jeweils 1 Gabe täglich !!! Potenzen: C30 – C200 – M – XM) - Klinkenberg stellt die Frage in den Raum: „Scheitern viele Krebsbehandlungen, an der zu seltenen Arzneigabe“ ?! - Carleton und Spinedi setzen bei langsam wachsenden Tumoren Hochpotenzen in seltenen Gaben ein, Carleton alle 2 Monate oder bei einem Stillstand der Besserung, Spinedi bei Stillstand in der Rückentwicklung eines Basalioms z.B. 5. LM bzw. Q-Potenzen: D. Spinedi + Wurster - Spinedi und Wurster verabreichen Q-Potenzen im Sinne der Empfehlung Hahnemanns bezüglich Organon (6. Auflage): Ab Q1 aufsteigend im 14-tägigen Wechselrhythmus: Q2,Q3,Q4 etc., tägl. Appl. „Methode führt schnell zur Entwicklung von Symptomen, die auf das Folgemittel hinweisen !“ (Spinedi + Wurster) 15 3. Potenzen und Dosierung: (Fortsetzung) 5. LM bzw. Q-Potenzen: D. Spinedi + J. Wurster (Fortsetzung) - Applikation im Sinne Hahnemanns (s.o.) 150 ml-Fläschchen + Leitungswasser + 1 Teelöffel Schnaps oder Cognac zusätzlich 2 Globuli der Q1 – vor Einnahme Fläschchen 5 x dynamisieren 1 Teelöffel in 100 ml H20 einrühren / tägl. jeden Abend 1 TL einnehmen nach ca. 2 Wochen von Q1 auf Q2 wechseln etc. bei positivem Mittelverlauf evtl. auf C-Potenzen überwechseln ! C-Potenz-Gaben lange wirken lassen (1-2 Monate !) vor nächster Gabe bei > Mittelstopp, Wiederholung erst bei erneuter < ! Vorteil: Reaktionsbeurteilung sehr schnell möglich (schon nach Tagen) bei falscher Mittelwahl entwickeln sich schnell Prüfungssymptome ! -- Eine interessante Statistikanalyse 1959 durch James Stephenson von 95 Fällen aus der Fachliteratur führte zu einem aussagerelevanten Ergebnis: bei den mit höheren Potenzen (ab C30 aufwärts) behandelten Fällen verloren die Betroffenen mehr Krebszeichen als die mit Tiefpotenzen Behandelten !!! 4. allgemeine Schlußfolgerungen: - Die Erfahrung zahlreicher Homöopathen, sowohl aus der Vergangenheit als auch der Neuzeit weist deutlich darauf hin, dass es sinnvoll erscheint, Mittel und Potenzen in schneller Abfolge zu wiederholen ! Burnett: „Krebs ist eine Kette von Gliedern, ... eine Verkettung von Komplexitäten..., und jedes Glied ein biologischer Prozeß. Und nun will man sich dranmachen, dies alles durch ein Mittel zu ändern ? Das ist absolut undenkbar“. - auffällig: die Repetition der Gaben sei mehrmals täglich bis wöchentlich ohne Probleme möglich, ohne, dass Prüfungssymptome auftreten ! - Ramakrishnan: „dies gilt auch für Hochpotenzen“ ! - die Aussagen Ramakrishnans decken sich nicht mit den Erfahrungen J. Wursters ! - Man sollte Hahnemanns Warnungen (Organon § 276) und die wesentlichen Aussagen Kennts und Millers nicht vergessen, dass häufige Wiederholungen derselben Arznei schadet und in der Regel großes Unglück anrichtet ! - die Modifizierung des Reizes, Mittel über H20 einzunehmen und über Dynamisierung die Mittelwirkung zu steuern, hat sich als äußerst positiv erwiesen, zumal bei empfindlichen oder bei Überreaktionen geschwächter Patienten die Mehrglasmethode sehr bewährt hat ! 16 - Ob Tief- oder Hochpotenzen, D-, C- oder Q-Potenzen die besten Heilprognosen ermöglichen muß an dieser Stelle unbeantwortet bleiben ! Die Homöopathie ist und bleibt eine individuelle Therapie ! Der Einzelfall und somit die Gesamtkonstitution mit persönlicher Reaktionslage des Patienten als auch das aktuelle Krankheitsstadium sind entscheidend, für welche Richtung ich mich als Behandler zu entscheiden habe ! 5. Prognosen: Eine Prognose auf den Ausgang einer Krebserkrankung hängt ab von: im allgemeinen von den verschiedensten, schulmedizinischen Parametern speziell aber von der Abfolge spezifischer Therapieverfahren von einer sinnvollen Planung interdisziplinärer Begleitmaßnahme im großen Maße vom Patienten selbst !!! 5.1. schulmedizinische Parameter: Alter des Patienten Tumorgröße (Stagnation, Rückgang oder Wachstum) Tumorbeschaffenheit (hart, weich, Infiltrationen um den Tumor, Deformationen) Schmerzempfindungen (z.B. bei Druck, Kleidung etc.) Metastasenbefall (schlechte Prognose !) histologischer Tumortyp (schnell oder langsam wachsend) Stadium der Erkrankung (siehe Metastasen) 5.2. Therapieverfahren: Operation Chemotherapie Bestrahlung naturheilkundliche Verfahren Homöopathie im Besonderen 5.3. interdisziplinäre Begleitmaßnahmen: Entgiftungsmaßnahmen Ernährungsumstellungen proteolytische Enzymtherapie Patientenführung Psychotherapie Seelsorge, spirituelle Begleitung konstitutionelle, homöopathische Behandlung Heilhypnose Atemtherapie Entspannungsübungen Meditation Autogenes Training Substitutionstherapien Wandern, Bewegung an der frischen Luft (kein Leistungssport !) viele andere 17 5.4. ein wesentlicher Faktor ist der Patient selbst !!! ca. 20 % wollen sterben, nehmen den Kampf nicht auf ! (problembelastet !) ca. 60 % sind eher unentschlossen, passiv (Arzt soll entscheiden, hoffen auf Glück !) ca. 20 % nehmen den Kampf auf, wollen leben, willensstark, mutig, positive Hoffnung und Glaube, selbstverantwortlich, wissensdurstig, werden aktiv ! diese Gruppe von Menschen hat lt. Statistik die besten Überlebenschancen !!! 5.5. homöopathische Prognose: - Ob durch eine homöopathische Behandlung die Heilungschancen verbessert werden können, hängt von verschiedenen Faktoren ab, die bestehen oder zu eruieren sind: miasmatische Belastung: Erbdiathese, Familienanamnese beachten ! Impfbelastungen der Vergangenheit und der Gegenwart ! Medikamentenmißbrauch: Kunstkrankheiten durch Nebenwirkungen ! Unterdrückung durch Symptomenverschiebung über viele Jahre ! psychische Belastungen: Traumata, unterdrückter Kummer, Trauer etc. ! Elektrosmog, Erdstrahlen, Wasseradern = exogene Belastungen ! Schwermetallbelastung und andere Umweltgifte ! Farbstoffe, Konservierungsstoffe, Lösungsmittel etc. ! Lebensführung: Ernährung, Alkohol, Rauchen, generell Abusus ! Zeitpunkt der Operation, Belastung durch Chemo- und Strahlentherapie ! Reaktionsfähigkeit auf homöopathische Mittel und Potenzen ! wie viel Lebenskraft ist noch vorhanden ?! - interessanter Weise sind schnell wachsende, maligne Tumore durch die Homöopathie, in positiver Hinsicht, besser zu beeinflussen als langsam wachsende ! R.M. Cooper: „Dr. Clarke macht darauf aufmerksam, daß bößartige Tumoren leichter zu beeinflussen sind, als solche, die nicht bösartig sind.... Dies kann ich aus meiner Erfahrung ausreichend bestätigen, ich gehe sogar noch weiter und sage, dass man arzneilich auf sie in direktem Verhältnis zu ihrer Bösartigkeit einwirken kann: die bösartigsten von allen zeigen unendlich stärkere Reaktionen als diejenigen, die langsamer wachsen und das Leben weniger bedrohen“. („Krebs und Krebssymptome“) - Der Patient benötigt viel Geduld, denn die homöopathische Heilung erfordert viel Zeit !!! - Burnett setzt für eine Heilung ca. 1 – 2 Jahre an, was sich mit Hahnemanns Aussagen bezüglich chronischer Krankheiten deckt ! Hahnemann: „Die Heilung 10-, 20-, 30- und mehrjähriger Krankheiten..... kann man als schnell verrichtet nennen, wenn man sie in einem bis zwei Jahren zustande bringt“. (Hahnemann: „Chronische Krankheiten“, Seite 170) 18 Burnett: „...es ist völlig sinnlos, alte Tumoren – kanzeröse oder gutartige – heilen zu wollen, es sei denn Sie verfügen über eine außerordendliche Geduld. Schnelle heilungen alter Tumoren ... habe ich niemals beobachtet, auch glaube ich nicht, dass man sie jemals rasch heilen wird, einfach deswegen, weil es sich um Produkte der Lebenskraft handelt.... sie entstehen via vitae (auf dem Wege des Lebens) und müssen auf vitale Weise geheilt werden, und für diesen Vorgang ist Zeit nötig, oftmals viel Zeit.... einige frisch entstandene Tumoren (heilen) innerhalb weniger Wochen oder Monate, während andere eben so viele Jahre benötigen. Ganz allgemein gesagt dauert die Heilung eines Tumors mithilfe von Arzneien ebenso lange, wie dieser für sein Wachstum benötigte. Und hierbei darf nicht vergessen werde, dass ein Tumor häufig lange Zeit existierte, bevor er gefunden wird“. („Tumoren der Brust“, Seite 23f) - Ein wesentlicher Faktor zur Beurteilung von Prognose und Verlaufskontrolle ist immer die Größe eines Tumors !!! Spinedi: „Wenn der Tumor kleiner wird, hat unsere Therapie Erfolg, bleibt er stationär, dann hat unsere Therapie vielleicht Erfolg; wächst er, muß das Mittel falsch sein“.... „wenn der Tumor stabil bleibt, soll man ganz ruhig sein. Das ist ein gutes Zeichen.... so soll man wirklich zufrieden sein und nicht erwarten, dass er zurückgeht“ („Die Krebsbehandlung ...“, Band 2, Seite 75) Schlegel: „Ein Stillstand des Tumors oder ein leichter Rückgang ist oft von praktisch höchstem Wert, zumal bei älteren Leuten. So erwünscht eine volle Heilung wäre, genügt doch oft Stillstand und leichter Rückgang, um das Leben bei relativem Wohlsein zu erhalten...“ („Die Krebskrankheit“, Seite 175) - Besserung erfordert immer eine intensive Weiterbehandlung, evtl. ein Leben lang, um zu verhindern, dass der Patient der Gefahr ausgesetzt ist, durch erneute Abwehrschwächung ein Krebsrezidiv zu öffnen ! Tumormarker: - Tumormarker sind leider keine verlässlichen Laborparameter zur Beurteilung des Heilungsverlaufes ! Spinedi: „Aus Amerika kommen Stimmen, dass die Tumormarker nichts taugen, dass die überhaupt keine Korrelation zum Tumotwachstum haben, sondern manchmal mit der Nekrose des Tumors zu tun haben ...“ („Die Krebsbeh....“,Band 3, S.209) - erhöhte Werte des Tumormarkers können bedeuten: (Hirneise: „Chemo...“,Seite 124) der Tumor wächst der Tumor zerfällt oder wird kleiner ! es gibt keine Beziehung zur Tumorgröße ! 19 Schmerzen: - Verminderung von Schmerzen kann bedeuten, dass wir auf dem Wege der > sind ! - Die Zunahme von Schmerzen kann unter der hom. Behandlung bedeuten: wenn kurz andauernd = Erstverschlimmerung ! (s.o.) oder auch Verschlimmerung und Fortschreiten der Erkrankung ! Spinedi: „... wenn ein Mensch weiß, er hat einen Tumor, dann kann er auch mit dem Kopf einen Schmerz produzieren. ... soll man für die Verlaufsbeurteilung, ob das Mittel richtig oder falsch ist, die ersten paar Monate nicht darauf gehen. Die Patientin wird immer Schmerzen spüren, bis man ihr sagt, ja der Tumor ist besser, dann wird das zurückgehen. Also, nicht beirren lassen, wenn die P. trotz eines guten Mittels nicht sofort die Schmerzen verliert“. (Band 3, Seite 279) Allgemeinzustand: - tendenziell gute Zeichen für Besserung: Appetit Gewichtszunahme (wöchentlich wiegen) Augen (wieder glänzend, bessere Austrahlung)) Gesichtsfarbe (grau zu physiologisch, Anämie rückläufig) Verdauung (physiologisches Stuhlverhalten) Energie (Abnahme der Schwäche) Puls (schwacher Puls wird stärker) psychische Aufhellung - das heißt nicht, dass der Tumor kleiner geworden ist ! bei Stagnation ist das Mittel nicht richtig ! Der Fall muß neu überdacht werden ! Heilreaktionen: - die nicht schulmedizinisch unterdrückt werden dürfen !!! Schweiß Diarrhoe Abszesse Hautausschläge (z.B. Erysipel) Fieber ! - Symptome, die vor Ausbruch des Tumors bestanden wie: rheumatische Schmerzen Migräne andere Symptomenkomplexe aus der Konstitution !!! Eine Unterdrückung dieser Symptome hat oft katastrophale Folgen !!! 20 6. Symptomorientierte Palliativbehandlung: - Ist Heilung nicht mehr möglich, so muß das Ziel verfolgt werden, dem Patienten eine relativ gute Lebensqualität zu erhalten !!! - Symptome, die zu lindern sind: Schmerzen pathologische Absonderungen Obstipation Übelkeit Appetitlosigkeit - Die Literatur zeigt eindrucksvolle Fälle aus der Vergangenheit und Neuzeit, in denen alleine mit homöpathischer Behandlung, bei aufgegebenen Patienten, eine erstaunliche Lebensverlängerung unter relativ guter Lebensqualität ermöglicht wurde !!! Voegli: „...befindet sich der Patient...., selbst wenn das schließlich eintretende Ende nicht verhindert werden kann, meist in einem ausgezeichneten physischen und moralischen Zustand und zwar bis in die letzten Tage vor seinem Ableben. ..... selbst bei ausgedehnten Fällen mit Metastasen kann man ihn oft noch bei gutem Allgemeinzustand 2 bis 3 und noch mehr Jahre am Leben halten. Dann wird er plötzlich schwach, legt sich zu Bett und in wenigen Tagen ist das Ende da, das gleichsam wie ein natürliches Aufhören des Lebenszyklus erscheint und den Patient abberuft, ohne, dass er groß zu leiden hätte. Wenn man diese homöopathisch behandelten Fälle mit jenen anderen vergleicht, wo Operationen, Strahlenbehandlungen, ..... und anderes dergleichen vorgenommen wurden, so kann man sich der Einsicht nicht verschließsn, dass die Homöopathie auch in diesen Fällen ein Segen ist“. („Magen-, Leber-, Galle-Erkrankungen“, Haug-Verlag 1962, Seite 41) 21 - Zwischen- und adjuvante Mittel: Schmerzen: Arn / Aur-m-n / Bell / Cham / Eup-p / Euph / Nit-ac / Rhod / Ox-ac maligne Ulzeration: Ars-i / Aster / Hep Blutungen - Blasen-Ca: Mill. Blutung - Krebsgeschwüre: Sang Blutung - lokal: Ham massive Flüssigkeitsverluste – anhaltende Blutungen, Diarrhoe etc.: China postoperative Beschhwerden: Arn / Bell-p / Hyper Bestrahlung oder Radiumtherapie: Cadm-m / Cadm-i / Fl-ac / Phos / Sil / Canth / Rad-br. / X-Ray Chemotherapie: Nux –v / Chel / Card-m Mammographie : Bell-p. / Con ausgeprägte Hypotension infolge Herzschwäche: (nach Nebel) Adonis vernalis / Convalla maj. / Moschus / Strychninum Pallation bei Komplikationen im fortgeschrittenen Krebsstadium : Acon / Ars / Ars-br. / Kaliumsalze / Lyc / Mag-p / Op / Rad-br. nach Grimmer auch das Simile in niedriger Potenz als Palliativum bei fortgeschrittenen Fällen mit Schädigung lebenswichtiger Organe ! 22 C. Ernährung: - Schon bei der Krebsentstehung zeigt die Statistik einen wesentlichen Causalbezug, was die Ernährungsgewohnheiten der heutigen Zeit anbelangt: 60 % der Männer und 40 % der Frauen sind durch „Falschernährung“ gefährdet, an Krebs zu erkranken !!! Schlegel: „Das Kraftmaß (zur Gesundung) muß der erkrankte Organismus selbst aufbringen. ... Die Richtung der Kräfte gewinnt er durch ... pharmakodynamische Einflüsse. Er gewinnt sie auch ... durch die Ersparnis am überhaupt vorhandenen Kräftevorrat. Von diesem wird viel vergeudet durch unzweckmäßige Ernährung“ („Die Krebskrankheit, ihre Natur ...) Grimmer: „Abgesehen von der Homöopathie ist die einzige wirkliche Chance und die einzige hilfreiche Maßnahme, die sich als nützlich ... erwiesen hat, die Ernährung. Diätetische Maßnahmen sind genau so wichtig wie die Auswahl der passenden Arznei, denn wenn die Ernährungsregeln nicht genau eingehalten werden, wird ein homöopathisches Mittel in der Mehrheit der Fälle keine dauerhafte Heilung bewirken können.“ - wichtige Empfehlungen aus der Fachliteratur nach Dr. Klinkenberg: leicht verdauliche Speisen reichlich Obst, Gemüse und Salat (mit hohem Gehalt der Vitamine A, E und Enzymen, Mineralstoffen und Spurenelementen) leicht bekömmliche Vollkorngetreide und Kohlehydrate (Reis, Hirse, Dinkel Kartoffeln, Nudeln) keine Auszugsmehlprodukte Eiweiß, in Form gesäuerter Milchprodukte, Frischkäse und Hülsenfrüchte Einschränkung des Fleischverzehrs ! Verzicht auf Schweinefleisch und –produkte, Verzicht auf rotes Fleisch, Innereien, gegrillte, gepökelte sowie geräucherte Waren Reduzierung des Fettverzehrs ! Bevorzugung hochwertiger Pflanzenfette Verzicht auf raffinierten Weißzucker und Süßigkeiten ! Einschränkung des Kochsalzkonsums ! ausreichende Flüssigkeitszufuhr ! Verzicht auf Alkohol, Kaffee und schwarzen Tee ! Wichtig: auf Ruhe beim Essen und intensives Kauen achten ! 23 D. Heilungshindernisse: - Patienten unbedingt auf Störfaktoren und Risiken hinweisen ! - Krebskranke dürfen sich auf keinen Fall überanstrengen, sie sind schwerstkrank !!! Clarke: „Man kann in kritischen Fällen dieser Art nicht bestimmt genug in seinen Anweisungen sein. Die Erholung hängt... an einem dünnen Faden und die kleinste Überanstrengung kann schon alle entscheiden“ ! Klinkenberg: „Emotionale Belastungen und Traumata spielen bei Krebs eine bedeutende Rolle. Dies können Kummer, Depression, eine unglückliche Ehe, ein schlechtes Gewissen oder Ärgernisse sein. Der Arzt muss dazu beitragen, derartige Dinge zu lösen“. Hahnemann: „Der gute Arzt ... wird ... alles anwenden, was im Bereiche seines Einflusses auf den Kranken und seine Angehörigen ... liegt, um Gram und Ärgerniß von seinen Kranken zu entfernen. Dies ... muß der Haupt-Gegenstand seiner Sorgfalt ... seyn“. E. Wichtige Faktoren zur Überwindung einer schweren Krankheit: - Roland Methner fasst in seinem Skript die Ergebnisse einer sehr interessanten Literaturanalyse (Fachliteratur eines ganzen Jahrhunderts !) der beiden Autoren M. Barasch und C. Hirshberg zusammen: („Unerwartete Genesung“, Droemer-Knaur-Verlag, S. 409f) - Auf die Frage, welche Faktoren für ihre Krebsheilung besondere Bedeutung hatten, antworteten, die ihre schlechte Prognose Überlebenden, wie folgt: 75 % 71 % 71 % 71 % 64 % 68 % 64 % 61 % 61 % 61 % 59 % 59 % 57 % 50 % 75 % 60 % Glaube an einen guten Ausgang Kampfgeist (Glaube an die eigene Kraft) Akzeptanz der Krankheit (aber nicht der infausten Prognose !) in der Krankheit eine Herausforderung zu sehen („kämpferischer Geist“) neuer Wunsch und Wille zu leben Verantwortung für die Krankheit zu übernehmen ! positive Gefühle (Konzentration auf das Positive) der persönliche Glaube (religiöse und spirituelle Aktionen) neuer Lebens-Sinn veränderte Gewohnheiten / Verhaltensweisen Veränderung in der Lebensweise Gefühl der Kontrolle sich selber Mut machen Unterstützung durch soziales Umfeld (Liebe und Verbundenheit) künstlerische Betätigung Erfahrungen, für die sie keine logische / rationale Erklärung hatten 24 - Welche Aktivitäten trugen nach Meinung der Betroffenen zur Genesung bei ? 68 % 64 % 64 % 59 % 52 % 50 % 50 % Beten Meditation und Autosuggestion Sport geführte Visualisierungen (Imagination) Spazierengehen und allgemeine Bewegung Musik / Gesang / Kunst / Kreativität Stressabbau - Diese Faktoren gelten für alle Erkrankungen und auch für alle dramatischen Lebenssituationen (wie Kriegsgefangenschaft, Konzentrationslager etc.) !!! F. Meine eigene Strategie der Krebsbehandlung: - eine äußerst genaue und mehrstündige Anamneseerhebung muss zu Anfang durchgeführt werden, um differenzialdiagnostische Aussagen machen zu können ! evtl. Causalitäten öffnen in psychischer, exogener oder miasmatischer Hinsicht die Lebensgeschichte des Patienten rational und intuitiv erfassen durch empathisches Feingefühl Vertrauen schaffen, „den Patienten öffnen“ ! offen sein für alle Fragen, ehrlich, aber feinfühlig antworten ! keine Heilversprechen machen, aber durch Beispiele Mut undVertrauen in die homöpathische und in die zu empfehlenden Begleittherapien erzeugen ! auf religiöse Glaubensinhalte und spirituelle Lebensphilosophie einlassen die Hoffnung auf Heilung unterstützen und fördern - Aufklärung über die vielfältigen Möglichkeiten der Komplementärmedizin - psychologische Begleitung und Führung macht den Patienten bewusster bezüglich seiner Lebenseinstellung, der Lebensinhalte, Vergangenheitsbewältigung, Gegenwartsanalyse und Zukunftserwartungen ! - wie geht die Familie / Verwandten / Freunde mit seiner Erkrankung um ? - „unbedingt eruieren, was der Patient von unserer Tätigkeit erwartet“ ! (R. Methner) - Therapie aufbauen in Anlehnung an den Ist-Zustand des Patienten ! haben wir es mit einem unbehandelten Krebspatienten zu tun ? welche schulmedizinischen Behandlungen sind erfolgt ? wenn ja, welche ? Operation, Chemotherapie, Bestrahlungen ? sind andere Komplementärmediziner aufgesucht worden ? welche schulmedizinische Prognose wird prognostiziert ? - erst jetzt entscheide ich meine Vorgehensweise und mache meine Planung abhängig von Art und Ausmaß der Vorbehandlung ! ich hole den Patienten dort ab, wo er sich momentan befindet ! 25 F. Meine eigene Strategie der Krebsbehandlung: (Fortsetzung) - In der Regel suchen uns Heilpraktiker die Patienten in einer Situation auf, wenn schulmedizinische Therapien aktuell durchgeführt werden oder abgeschlossen sind, selten werden wir mit einer Primärbehandlung konfrontiert ! - Unser Hauptbetätigungsfeld ist die Begleitung oder Nachbehandlung, wenn wir oder die Patienten Glück haben, auch die Vorbehandlung vor einer Operation ! Die günstigste Prognose besteht, so paradox es aussehen mag, wenn eine Krebserkrankung im Verlauf einer langjährigen Tiefenbehandlung diagnostiziert wird ! Alternativen, zugeschnitten auf die jeweils aktuelle Ist-Situation: 1. Diagnose ist gestellt, der Patient soll operiert werden: ich beginne in Form einer Stoßtherapie mit der proteolytischen Enzymtherapie „Wobe-Mugos E“, um eine evtl. sich ausbreitende Matastasierung zu verhindern oder zu minimieren ! wenn möglich, bei langsamen Krebswachstum, Operation um einige Monate verschieben und die aktuelle Schicht der präkanzerösen Phase konstitutionell behandeln, da wir noch ein reichhaltiges Symptombild zur Verfügung haben ! wenn nach Einweisung der Patient einverstanden ist, empfehle ich auf jeden Fall die Entgiftungskur Biologo Detox nach Karstädt / Ray ! 2. Der Patient wurde operiert und lehnt eine Chemo- oder Bestrahlungstherapie ab ! Ich gebe Spinedi recht, bezüglich seiner Ansicht, dass wir hier eine Situation der günstigen Prognose vorliegen haben ! Ich starte in diesem Fall die homöopathische Behanndlung mit der Symptomatik, die vor der Operation Bestand hatte ! Vor der homöopathischen Behandlung entgifte ich zuerst mit „Biologo Detox“, lasse über die nächsten Jahre „New Enzym“ nach dem postoperativen Plan einnehmen und behandel konstitutionell weiter. Liegt eine Rezidiverkrankung vor, bin ich deutlich vorsichtiger und entscheide mich für eine causal ausgerichtete Homöotherapie mit vor allem psychogenen Causamitteln gegen Ängste oder auftretende Depressionen oder andere seelische Dysharmonien !!! Komplikationen während oder nach der Operation begleite ich mit homöopathischen Akutmitteln, ehe ich mit der eigentlichen Krebsbehandlung beginne, z.B. hoher Blutverlust mit Chin LM6, zusätzlich auch mit dem Sauerstoffaktivator „Gelum-Tropfen“ der Firma Dreluso. 26 3. Die schulmedizinischen Maßnahmen: Operation, Chemo- und Strahlentherapie wurden durchgeführt oder finden aktuell Anwendung: komplizierte Situation, da massive Abwehrschwäche durch toxikologische Belastung besteht: Leukozytopenie und Thrombozytopenie (ganz schlechtes Blutbild) ! ich nehme die akute Symptomatik auf und richte meine Behandlung auf den vorhandenen Status ! von hier an „hole ich den Patienten dort ab“, wo die größten Probleme bestehen ! das sind vor allem psychische Probleme, Schlafstörungen, Folgeschäden nach den schulmedizinischen Therapien wie Ess-Störungen oder sehr oft CFS über viele Monate !!! mit sehr gutem Erfolg habe ich in den letzten 2 Jahren die Entgiftung mit Biologo als Zwischenmaßnahme eingesetzt ! Durch die Entlastung der zentralen Entgiftungsorgane Leber, Nieren und Haut kommen die Krebspatienten auffallend und sehr viel schneller in einen physiologischen Energiestatus !!! natürlich spielt auch die Enzymtherapie „Wobe-Mugos E“ bei den notwendigen Prophylaxemaßnahmen, wie unter 2 angeführt, eine wesentliche Rolle bei den Begleittherapien über die folgenden Jahre ! mit Besserung des Allgemeinbefindens entstehen mit der Zeit (nach 1-3 Jahren) wieder konstitutionelle Symptomenkomplexe, die ich von da an wieder ganz im Sinne der Klassischen Homöopathie weiter betreue !!! Psychologische Patientenbetreuung: spielt eine ganz wichtige Rolle, um dem Patienten wieder ein Gleichgewicht von Geist – Körper – Seele zu ermöglichen !!! nur so ist die notwendige Homöostose der Organkommunikation und ein physiologisch funktionierendes Immunsystem wieder herzustellen !!! das Ziel unserer Therapie muß es sein, den Patienten von seinen Ängsten, evtl. bestehenden oder sich entwickelnden Depressionen, von negativen Visualisierungen und einem Zustand der Hoffnungslosigkeit zu befreien ! Vergangenheitsbewältigung, Neutralisierung bestehender oder unterdrückter Traumata (auch mit Hilfe einer professionellen Psychotherapie), das Entstehen spirituellen Urvertrauens, das Vertrauen in den persönlichen Glauben, notwendige Veränderung belastender Lebenssituationen, das Entdecken eigener Bedürfnisse bezüglich bestehender Lebensfreude, das Überwinden misanthropischer oder anderer negativer Lebensanschauungen und das Aufrechthalten eines gesunden sozialen Umfeldes sind die zu bearbeitenden Themen für eine neue psychische Gesundheit. 27 um eine physische Robustheit und Immunstabilität wieder herzustellen, ist es notwendig, sich einem bewussten Umgang mit allen Gefahren exogener Belastungsmöglichkeiten zu öffnen, allerdings ohne wieder in die Gefahr hypochondrischer Ängste zurück zu fallen ! gesunde Ernährung, die Abwehr oder zumindest Minimierung umweltbelastender Gifte multipler Art, eine gesunde Lebensweise mit dem Verzicht auf gewisse Genussmittel, viel Bewegung an der frischen Luft und eine Eingrenzung stressbelastender Faktoren sollte das Ziel eines neu orientierten, bewussten Lebens sein, was natürlich nicht nur die Vorgabe für unsere Krebspatienten darstellt, sondern für uns alle Prophylaxenotwendigkeit bedeuten sollte !!! 28 Mamma-Carcinom - M.B.: Frau / 12.01.00 / geb. 1962 / MTA + HP I. Mamma-CA: / linke Brust befallen diagnostiziert 12 / ´87 per Mammographie Operation: 01 / ´88 – keine Metastasen ! einige Jahre vorher wurden Mamma-Zysten festgestellt es besteht familiäre Disposition zu Zysten ! „Ich hatte jahrelang Angst, an Brustkrebs zu erkranken !“ 1 Jahr vorher wurde bei einer Freundin ein Mamma-CA diagnostiziert ! „Das war ein Schock für mich !“ vor der OP Enzyme und hom. Behandlung bei Dr. Geukens (Belgien) eine Ärztin bei Geukens verschhreibt Con + Calc (Potenzen ?) 6 – 8 Wochen nach der OP zeigt Kernspin einen Rezidivbefall !!! Die folgende 2. Operation zeigt Malignität !!! II. Gallensteine: 1988 diagnostiziert 1990 durch Zertrümmerung entfernt III. Chronisches Müdigkeitssyndrom (CFS): nach Gallensteinzertrümmerung immer müde ! über viele Jahre anhaltend ! bis 1995 Praktikum bei einem HP gleichzeitig immer in der Apotheke gearbeitet „Ich neige zur Übeerforderung !“ „Ich bin absoluter Perfektionist !“ in diesen Jahren sehr infektanfällig ! (bis zu 4x pro Jahr krank !) seit 1993 in fester Beziehung Leben sehr stressig wegen Mehrfachbelastung ! „Ich wollte es auch ihm immer alles recht machen !“ IV. Regelbeschwerden + Hypothyreose: Menarche mit 16 Jahren ! danach verschreibt Arzt Hormone !!! in der Pubertät Regelausfälle in diesen Jahren auch Hypothyreose (Elthyrox) mit 26 Jahren erstmals regelmäßige Menses !!! (nach Applikation von Pulsatilla) Erziehungseinflüsse scheinen eine wichtige Rolle gespielt zu haben sehr religiöse Familienverhältnisse ! „Ich wurde in die Kirche geprügelt !“ „Ich empfinde trotzdem Urvertrauen, auch wenn ich die Kirche ablehne !“ ganz schlechtes Gewissen und Mitleid mit ihrer Mutter ! ältestes Kind von 7 Geschwistern ! 29 V. Weitere Beschwerden in der Jugend: Nasenbluten: in der Jugend (sehr oft) anhaltend bis zu 30 Minuten Phytotherapie brachte Beschwerdefreiheit Varrucae: unter dem Fuß Schneiden brachte keinen Erfolg ! Depressionen: mit 20 Jahren (Psychotherapie) VI. Nachtrag: Keloidbildung: im Sternumbereich OP – Cortison – Lasern größer geworden ! schmerzhaft wegen Vernarbung VII. Labor: Hämatokrit: 38,7 Hb: 12,8 VIII. aktuelle Beschwerden: Spannungsschmerzen vor den Menses, abdominal LWS - Schmerzen: ausstrahlend bis zur linken Hüfte anfallsweise auftretend vor Jahren Kniebeschwerden durch Meniskuseinriß ! 30 Allgemeinsymptome: M.B. Energieabfall 16.00 Uhr nach der Arbeit Winter < (Infekte) / schnell Frost / neigt zu kalten Füßen und Händen (speziell vor dem Einschlafen feucht-heiß < = gereizt / auch tropisches Klima < feucht-kalt > = schnell durchgefroren und schneller krank ! Sonne < = schnell Sonnenbrand (2), ansonsten positiv nächtlicher Schweiß (2) im Mammabereich (Bettzeug wenden >) Wolle < (3) = Albtraum = Kratzen + Jucken (3) total unangenehm !!! ganz starkes Verlangen nach frischer Luft (3) ! sportliche Betätigungen immer an frischer Luft ! (Radfahren, Wandern Schwimmen) immer schon durstlos (3) ! trinkt kopfgesteuert / lieber warme Getränke Sauerkraut + rohes Gemüse < = Blähungen / Eis + kalte Getränke < = Diarrhoe Stuhl immer wechselhaft (Obstipation und Durchfall) / Fett < = Galle ! Impfungen: keine negativen Folgen: T + D + Polio + Pocken + Hep B schon mal Schweißfüße (1) Teebaumöl hilft ! neigt zu unterdrücktem Kummer ! sehr harmoniebedürftig ! schnell zu Tränen geneigt ! (Freude, Sentimentalitäten) danach > + Trost > Angst vor rezidivierender Krebserkrankung (3) !!! / vor Spinnen (2) generell ungeduldiger Mensch (2) Emotionen schlagen auf den Magen: appetitlos, alles zieht sich zusammen ! damals unter Stressbelastung = Gastritis + Diarrhoe bei Prüfungen Übergewissenhaftigkeit (3) !!! Neigung zur Perfektion ! Verlangen: Süßigkeiten (2) ! Speiseeis = Seelentröster / Abneigung: Fett (1) Schlaflage: auf der Seite (meist rechts) / Sprechen im Schlaf / Schlaf sehr tief mit acht Stunden nicht ausgeschlafen ! / unerquicklicher Schlaf ! oft Verfolgungsträume + Albträume ! (Vergangenheitsbewältigung) Menses: siehe oben / 25 – 27 Tage = Zyklus / 4 – 5 Tage andauernd / nur tagsüber ! am 1. Tag starke Uterusschmerzen (seit Ovarialzysten festgestellt wurden) Kinderkrankheiten: Masern + Röteln + Windpocken Appendicitis mit 3 Jahren – Operation Gedächnisschwäche auf Namen (während der Arbeit) Trockenheit der Schleimhäute + Augentrockenheit ! (oft Arbeit am Computer !) Familienanamnese: - Mutter: Gallensteine / Uterus – OP = benigne / Herzprobleme (Arrhythmien) / Tachycardien / TB – Belastung !!! = kanceröse Diathese !!! - Vater: Herzinfarkt / Magenprobleme - Oma (ms): Gallensteine (daran gestorben !) - Opa (ms): mit 50 Jahren gestorben (Herz ?) - Oma (ms): Niere entfernt / Zyklusprobleme (mit 16 J. Menarche !!!) TBC !!! (Lu-Klinik) - Schwestern: 2 Schwestern = MS !!! (Sehnerventzündung) 31 Repertorisation des konstitutionellen Tiefenmittels: M.B. Menarche spät, verzögert !!! Menses nur tagsüber !!! KK III 769 KK III 763 ____________________________________________________________________________ es verbleiben: Caust / Ham / Puls C–H–P ____________________________________________________________________________ Angst um die eigene Gesundheit ! Gewissensangst ! (paradox !) stiller, unterdrückter Kummer ! peinlich in Kleinigkeiten ! Albträume ! Verlangen frische Luft ! Sprechen im Schlaf durstlos ! Schlaf unerquicklich ! wollene Kleidung < ! Stuhl wechselhaft ! Schweißfüße unterdrückt ! Verl. gefrorene Speisen (Eis + kalte Getränke) Abneigung Fett Fett < Sauerkraut < naß-kaltes Wetter < feucht-warmes Wetter < Frieren, Kälte im allgemeinen Gedächnisschwäche – Namen I 6 I 7 I 66 I 74 I 390 I 510 I 98 III 438 I 403 I 513 III 664 II 526 I 513 III 417 I 513 I 515 I 505 I 527 II 1 I 51 - 2 - - - 1 1 1 1 1 1 - - - - - 2 - - 1 1 - - 1 1 2 1 1 3 2 3 2 1 3 2 3 3 3 2 2 1 3 1 ____________________________________________________________________________ Medikamentenmissbrauch ! (Hormone !) tuberkulöse Erbdiathese !!! Haut, Wucherungen (Keloid) Trockenheit der Augen I 511 II 232 II 171 III 31 3 2 - 2 3 1 3 _____________________________________________________________________________ Mittel der Wahl: Pulsatilla LM 18 (Dr. Zinsser) / einschleichen lt. Plan _____________________________________________________________________________ Puls: deckt die Totalität der konstitutionellen Symptomatik genau so ab wie auch die psychogene Ebene der Ängste, ebenfalls die miasmatischen Bezüge der Erbdiathese !!! 32 Zwischenanamnesen – 2000: 25.01.00 - Einweisung in die Fallanalyse und Dosierung Puls LM 18 01.02.00 - Nachfragen wegen Säuren, Saunaaufguss etc. 28.02.00 - akute Tonsillitis + Pharyngitis: Lach C30 (akut) 02.03.00 - Nachfolgemittel auf Restsymptome Infekt: Bar-c C30 (akut) 15.03.00 - selbstständig nochmals Lach C30 appl. wegen rezidiv. Halsschmerzen 16.05.00 - Tonsillitis rezidiv. + Rhinitis akuta: Sulf C30 (akut) Zwischenanamnesen – 2001: 18.01.01 - Zwischenanamnese: bei gutem Allgemeinzustand, Empf.: Umstellung der laufenden Potenz auf Puls LM 30 30.01.01 - diagnostizierte Calcifikation in der linken Mamma durch Kernspin 06.02.01 - Untersuchung bei Dr. Aschoff (Saarland), er empf. OP wegen evtl. malignem Mamma-CA !!! Ich empfehle wegen aufkommender Ängste: Psychotherapie oder NLP Planung der postoperativen Maßnahmen mit Wobe-Mugos und hom. Begleitbehandlung, Nachsorge in antthroposophischer Klinik ! 21.02.01 - OP gut verlaufen, maligne ? Ergebnis liegt noch nicht vor, es wurde sofort ein Brustimplantat eingesetzt ! hom. Akutmittel: Staph C30 (akut) 27.02.01 - in den nächsten Tagen sollen einige Achsellymphknoten entfernt werden (prophylaktisch !), Absprache hom. Mittel vor der OP: Arn C30 / Sulf C30 / Staph C30 07.03.01 - Ergebnis der histologischen Untersuchung: 2 maligne Tumore !!! Lymphknoten nicht befallen ! 10.03.01 - postoperative Problematik: pro Tag 40 ml Absonderung Wundsekret über Drainage, Empf.: Sil C30 (akut), sie ist unsicher, ob Chemo- und Bestrahlung ! Abwägen des Nutzenrisikos, 33 10.03.01 - Fortsetzung: psychologische Unterstützung und Herstellung eines Kontaktes zu einer ehemals Betroffenen ! 16.03.01 - sie hat sich gegen Chemo- aber für Bestrahlung entschieden, anschließend anthroposophische Klinik Meschede 20.03.01 - Lymphknoten kleiner geworden ! (siehe 10.03.: Sil C30 !) Empf.: zusätzliche Einreibungen mit Hypericumöl 27.03.01 - ab April über 6 Wochen Bestrahlungen ! Psyche: es geht ihr erstaunlich gut ! Empf.: parallel zu Bestrahlungen Eleucea bezüglich Abwehrstabilisierung und Abmilderung der Nebenwirkungen, zusätzliche Empf.: „Das Wunder der Meditation“ von S. Wallimann 26.04.01 - Infektion OP-Bereich nach 12 Bestrahlungen ! Empf.: Calend LM 6 04.06.01 - rezidiv. Beschwerden nach letzter Bestrahlung ! Ängste ! Selbstrepertorisation: Phos C30, ich bestätige die richtige Wahl, zusätzlich: Calendula extern zuir Beruhigung der Haut 07.06.01 - Mittelkontrolle bei positiver Wirkung Phos C30, wegen leichtem Sekretstau nochmals als Folgemittel: Sil C30 17.06.01 - immer noch Sekretabsonderung ! Lymphdrainage zeigt nur bedingt Erfolg ! Empf.: Tiefenmittel Puls LM 30 alle 4 Wochen 1x 4 Tropfen 26.07.01 - gut aufgehoben in der Klinik, aber: OP-Narbe rezidiv. entzündet ! (war o.B. !) Empf.: Ac-hydr. C30 (gutes Mittel lt. „Erste Hilfe durch Homöopathie“) 09.08.01 - akuter Infekt mit diversen psychischen Symptomen ! Empf.: Bry C30 14.08.01 - Infekt o.B. !, Entzündung OP-Narbe noch aktiv ! Empf.: Sil LM 6 20.08.01 - wegen Stagnation des Akutstatus nochmals 1 Gabe Puls LM 30 26.09.01 - evtl. Wiederholung der OP bezügl. Implantat, da lt. Gynäkologen zu straff eingesetzt !!! Lymphdrainage schlägt wieder an ! 18.12.01 - Schlafstörungen nach Tod des Vaters, Empf.: Nat-m C200 in H2O 34 Zwischenanamnesen – 2002: 04.02.02 - Dyspnoe, anfallsweise, über Std. anhaltend, seit ca. 1 ½ Wochen, begleitend zu einer Erkältung, (Selbstapplikation Sil C30 + Wobenzym) Lymphknoten geschwollen, BSG leicht erhöht, Wechselstuhl mit anfallsweisem Durchfall = Darmentzündung ? Empf.: Okoubaka D2 28.02.02 - diagnostischer Thermotest ergibt: mangelhafte Aktivität der Tonsillen + Sinusoiden rechts befallen, Störfaktor Zahnherde (verschiedene Kronen und Füllungen), Empf.: DD ganzheitlich denkender Zahnarzt ! 13.03.02 - umfangreiche Zwischenanamnese: Kummersituation am Arbeitsplatz ! unzufrieden mit sich selbst ! (Apotheke, Praxisgründung etc. kann sich nicht entscheiden !) Empf.: psychog. Causamittel: Ign C200 18.04.02 - Zahnarzt findet Störfaktoren = angelegte Weisheitszähne ! Neuraltherapie brachte sofort > ! 10.06.02 - chronische Zwischenanamnese: siehe Kopie, Empf.: Sulf LM 12 Dosierung: alle 3 Tage 1x 4 Tropfen 24.06.02 - Einweisung in die Mittelapplikation, Dosierung + Antidote 29.10.02 - Kontrolle der Mittelwirkung bei gutem Allgemeinzustand, neu: Hautausschlag am Rücken und in der Leistengegend, aufflackernd, juckend, rot, Kratzen <, Empf.: Sulf LM 12 reduzieren 22.12.02 - Sonographieuntersuchung = Brust o.B. ! Haut ragiert wieder auf Sulf-Gaben (siehe 29.10.), Empf.: Sulfur absetzen bis Ekzem o.B., dann wieder mit Appl. beginnen (bezügl. Beobachtung), evtl. mit 1x pro Woche fortfahren 35 Mamma-Carcinom - J.P.: Frau / 21.02.01 / geb. 1949 / RS-Lehrer I. Mamma-CA: hormonabhängig ! keine familiäre Prädisposition !!! in 2000 (Monat ?) Frühjahr 4 Carcinome, maligne bis 0,5 x 2,0 cm ! kurz vorher Mammographie + CT = o.B. !!! nicht kugelförmig, nur die kann man diagnostizieren !!! Operation und Chemotherapie (schulmedizinische Behandlung) „Tamoxifen“ (Antiöstrogenpräparat) II. Hitzewallungen: anfallsweise, tagsüber durch Chemotherapie ausgelöst = Ätiologie ! sie wurde durch Chemotherapie bewusst ins Klimakterium gesetzt ! unerträglich (4) ! Haare klatschnaß, Gesicht schwitzt, Kleider total feucht erst innere Hitze, dann Schweiß zuerst Rücken, dann generalisiert „ich habe das Gefühl, unter einen warmen Dusche zu stehen !“ „Sormodren“ (Antiparkinson-Mittel), hilft etwas (nachts) „Salbeisweatosan“ (tagsüber) III. körperliche Schwäche: massiv (4) ! spätestens 13.00 Uhr „völlig kaputt und kraftlos“ ! Liegen + Schlaf > „ich könnte weinen vor Schwäche !“ III. Ängste: fast Panik ! totale Angst, dass der Krebs zurück kommt ! III. Infektanfälligkeit: anfallsweise vermehrt in letzten Monaten 36 Repertorisation des causal-chronischen Mittels: J.P. Angst qualvoll !!! Hitzewallungen, wie mit warmen Wasser übergossen ! Schwäche, durch Schwitzen ! Schwäche, geistige Anstrengung < ! Schwäche, Liegen > KK I 8 KK I 416 KK I 446 KK I 443 KK I 444 ____________________________________________________________________________ es verbleiben: Caust / Ham / Puls Ars – Sep ____________________________________________________________________________ Schwäche, lähmungsartig ! I 444 3 - Verzweiflung um die Genesung ! Verzweiflung während Schwitzen ! I 119 I 120 3 3 2 2 Schweiß bei Angst ! gebadet in Schweiß ! II 69 II 55 3 2 3 - I 504 III 768 I 511 1 2 1 3 2 2 Neigung zu Erkältungen Menses unterdrückt ! Medikamentenmissbrauch ! _____________________________________________________________________________ Mittel der Wahl: Ars LM 6 (Dr. Zinsser) / einschleichen (chron. Applikation) Begleittherapie: Wobe-Mugos (proteolytisches Enzympräparat der Fa. Mucos) _____________________________________________________________________________ Epikrise: 27.03.01 - Dosierungsanpassung bei deutlicher > der Symptomatik, Empf.: alle 3 Tage 1 x 5 Tropfen 28.05.01 - seit 2 Wochen Schwitzen o.B. ! keine Ängste ! Empf.: Mittel absetzen, bei rezidiv. Symptomatik 1 Gabe und abwarten, bis rezidiv. Beschwerden wieder auftreten im Laufe des Jahres Ars LM 6 noch 3 x appliziert, danach Symptome o.B. ! Bis zum aktuellen Jahr 2015 kein Tumorrezidiv mehr aufgetreten !!! 37 Repertorisation des konstit. Mittels: K.K. / geb. 22.01.22 / 20.02.00 Füße heiß im Bett, entblößt sie ! Obstipation auf Reisen ! KK II 454 + 506 KK III 617 ____________________________________________________________________________ es verbleiben: Lyc / Plat Lyc - Plat ____________________________________________________________________________ Furcht vor dem Tod (2) ! peinlich in Kleinigkeiten (3)! Zurückkommen und Beharren … ! Kummerfolgen ! (unglückliche Ehe) Furcht vor Unheil (sorgenvoll !) Weinen, zu Tränen geneigt (2) Verlangen frische Luft (3) ! Verlangen nach körperlicher Bewegung ! Bewegung der leidenden teile < ! Durst fehlt (2) Vollmond < (1) – Schlaf < Zugluft < (2) – Infekte + LWS Wetter naß-kalt < (2) - Infekte Wärme < (viel Lebenswärme) Seeluft < Träume, kann sich nicht erinnern ! I 46 + 104 I 74 I 152 I 66 I 47 + 48 I 143 I 510 I 494 I 494 III 438 I 512 I 511 I 505 Miller I 511 I 392 2 2 1 3 1 3 1 3 2 2 2 2 2 2 1 2 3 1 2 3 3 2 1 3 - ____________________________________________________________________________ Katarakt und Trübung der Cornea Entzündung der Cornea Reizung der Augen Entzündung der Bindehaut Entzündung der Lider III III III III III 18 + 22 14 13 13 14 2 2 1 2 3 1 - _____________________________________________________________________________ Mittel der Wahl: Lyc LM 12 (Dr. Zinsser) / einschleichen (chron. Appl.) _____________________________________________________________________________ Im März 2000 wird bei Vorsorgecheck ein malignes Uterus – CA festgestellt ! Total-OP im Mai ´00 und anschließende Bestrahlung (keine Chemotherapie) danach Behandlung mit Lyc über 2 Jahre + Wobe-Mugos über 5 Jahre ! erst Juli 2010 Dagnose: malignes Colon-Ca ! Tod im Dezember ´10 38