DTG2008_01-05_News 05.12.2008 16:48 Uhr Seite 1 Dental Tribune International GmbH · Holbeintraße 29 · 04229 Leipzig DENTAL TRIBUNE International Business 1 DENTAL TRIBUNE German Edition · Nr. 4/2008 · 20. März 2008 The World’s Dental Newspaper · German Edition DPAG Entgelt bezahlt · PVSt. 64494 LEIPZIG, 12. DEZEMBER 2008 Einzelpreis: 3,00 € NO. 20 VOL. 5 ANZEIGE ANZEIGE Implants Special Scanbares CAD/CAMRegistriermaterial + universelles Registriermaterial z. B. für die Bißgabel bei der Gesichtsbogenübertragung nach Prof. Dr. A. Gutowski R-dental Dentalerzeugnisse GmbH Info-Tel.: +49 (0)40-22 75 76 17 r-dental.com Medicine Optimale Patientenversorgung Interdisziplinäre Therapie BREMEN – Dental Tribune besuchte im Herbst das Bremer Unternehmen Sybron Implant Solution im neuen Domizil der Julius-Bamberger-Straße. Geschäftsführer Dr. Gregg Cox sprach mit uns über die Implantatserie „Sybron Pro“ sowie über neuste Trends in der ImplantoloSeite 17 gie. KIEL – Die kieferorthopädische Therapie erwachsener Patienten ist längst integraler Bestandteil eines interdisziplinären Behandlungskonzeptes. Dr. Thorsten Sommer beschreibt, wie bei Parodontitis als Ausgangssituation den ästhetischen Ansprüchen eines Patienten Rechnung getraSeite 25f gen werden kann. „Die Zahnheilkunde wird biologischer und invasiver“ DGI erlebte in Frankfurt größten Kongress ihrer Geschichte FRANKFURT AM MAIN– Die zahnärztliche Implantologie ist ein Paradebeispiel dafür, in welchem Ausmaß neue Materialien die Entwicklung vorantreiben. Entsprechend standen neue Materialien auf dem 22. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Implantologie (DGI) auf dem Prüfstand der Forschung. Über 2.000 Teilnehmer reisten vom 27. bis 29. November in die Rhein-MainMetropole Frankfurt, mehr als 100 Aussteller informierten über ihre Dentalprodukte. Tagungspräsident Prof. Dr. Dr. Hendrik Terheyden, Kassel, leitete – nicht ohne Stolz – den bisher größten DGI Kongress. Die Entwicklung in der Implantologie ist rasant: Neue Ma- terialien und neue Methoden sorgen dafür, dass die Eingriffe auf der einen Seite schonender werden. Gleichzeitig erweitert sich das Spektrum der Behandlungsmöglichkeiten. Heute sind Therapien möglich, die noch vor wenigen Jahren fast undenkbar waren. „Die Zahnheilkunde wird biologischer und invasiver“, erklärte Prof. Dr. Dr. Hendrik Terheyden, Chefarzt der Klinik für MKG-Chirurgie am Roten Kreuz Krankenhaus in Kassel und Präsident des 22. DGI-Kongresses. Die biologische Regeneration von Weichgewebe und Knochen sowie die Wundheilung rücken zunehmend in das Interesse der Zahnmediziner. Neue Materialien für Zahnimplantate sowie innovative Methoden – von der schnel- leren Knochenregeneration mit neuen Wachstumsfaktoren bis hin zu Stammzellen – stehen auf dem Prüfstand der Wissenschaft. So könnte in naher Zukunft der Growth differentiation factor 5, kurz GDF 5, auch in Deutschland zum Einsatz kommen. Im Vergleich zu unbeschichtetem Ersatzmaterial werde, so Terheyden, beim Einsatz von GDF 5-beschichtetem Material schneller und mehr Knochen gebildet, etwa vergleichbar mit den Ergebnissen nach der Transplantation von autologem Knochen.“ Die Vorstudie zeigte zwar, dass das beschichtete Ersatzmaterial nicht besser ist als das autologe Knochentransplantat, jedoch wird dem Patienten die Entnahmeoperation erspart. Diskutiert wurde auf der Tagung auch, ob Zirkonoxidimplantate die neuen Hoffnungsträger sind und Titan ablösen könnten. Bislang galt der Werkstoff Titan als Goldstandard, an dem sich die neuen Werkstoffe messen müssen. Experten wie Professor Jörg Wiltfang von der Klinik für MKG-Chirurgie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein in Kiel bescheinigen dem neuen Material eine hohe Bruchzähigkeit und sehr gute Elastizität. Allerdings dauert es länger, bis die Keramik eine feste Verbindung mit dem Knochen eingegangen ist. Bewerten will die DGI die Perspektiven dieses Materials erst, wenn wissenschaftliche Daten vorliegen. Werden Patienten mit Bisphos- Prof. Dr. Dr. Hendrik Terheyden, Präsident des 22. DGI-Kongresses phonaten (Medikamente gegen Knochenabbau) behandelt, können in seltenen Fällen Nekrosen des Kieferknochens auftreten. Professor Knut A. Grötz, Wiesbaden, präsentierte auf dem Kongress einen „Laufzettel“, der die individuelle Risikoabschätzung ermöglicht und die Kommunikation zwischen den behandelnden Ärzten verbessern soll. DT ANZEIGE Asiatische Fertigkeit trifft deutsche Qualität Liebe Leserinnen, liebe Leser: Anfang des Jahres startete Dental Tribune mit einem veränderten Konzept. Von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, möchten wir erfahren, wie dies bei Ihnen ankommt und bitten Sie um ein kurzes Statement. Leserbefragung Die Dental Tribune … … ist übersichtlich und gut gegliedert … bietet aktuelle Inhalte … bietet praktischen Nutzwert J ja J ja J ja J nein J nein J nein … macht einen kompetenten Eindruck … bietet seriös recherchierte Informationen … dient mir als wichtige Informationsquelle J ja J ja J ja J nein J nein J nein Wie beurteilen Sie das Layout der Zeitung? J sehr gut J gut J durchschnittlich J schlecht Wie beurteilen Sie den Inhalt? (mehrere Antworten möglich] J interessant J informativ J hilfreich J langweilig J gänzlich uninteressant Welche Themen interessieren Sie am meisten? J Internationale Nachrichten J Wissenschaft und Forschung J Gesundheitspolitik J Kongressberichte J Weiterbildung J Praxismanagement J Anwenderberichte/Produktinformationen Welche Themen wünschen Sie sich für die Zukunft oder möchten Sie stärker berücksichtigt wissen? Was könnten wir Ihrer Meinung nach verbessern? Informationen zum Leser Alter: ____ Geschlecht: J weiblich J männlich Aus welchem Bereich kommen Sie? J Zahnmedizin J Forschung J Industrie J Labor J _________________ Haben Sie Interesse, sich aktiv an zahnmedizinischen Fachdiskussionen innerhalb der DT zu beteiligen? J ja J nein Seit wann lesen Sie die DT? J Heute zum ersten Mal J Seit sechs bis zwölf Monaten J Seit weniger als drei Monaten J Seit ein bis zwei Jahren J Seit drei bis sechs Monaten J Länger als zwei Jahre J Keine Angabe Würden Sie DT weiterempfehlen? Warum ? J Ja J Nein Warum ? Haben Sie weitere Kommentare und Anregungen zur DT, die in der Umfrage nicht zur Sprache kamen? Persönliche Angaben: (Sie können den Fragebogen selbstverständlich auch anonym einsenden, nehmen dann aber nicht am Gewinnspiel teil.) Name: Telefon: E-Mail: Adresse: Fax: @ Die persönlichen Daten werden gemäß den Datenschutzbestimmungen verwaltet und nicht an Dritte weitergegeben. Mit meiner Unterschrift bestätige ich mein Einverständnis, dass meine Angaben zur Auswertung der Umfrage genutzt werden können. Datum: Unterschrift: Danke für Ihre Teilnahme an der Leserumfrage. Schicken Sie den Fragebogen bitte bis zum 31. Januar 2009 an die Redaktion. Per Post: Dental Tribune International GmbH, Holbeinstraße 29, 04229 Leipzig Per Fax: +49-3 41/4 84 74-1 73 TEILNAHMEBEDINGUNGEN: Die Gewinner werden unter allen Einsendern ausgelost und schriftlich benachrichtigt. Einsendeschluss ist der 31. Januar 2009. Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Bitte nehmen Sie sich zum Ausfüllen des Fragebogens einige Minuten Zeit. Teilen Sie uns mit, was Ihnen gefallen, aber auch, was Ihnen missfallen hat bzw. was Sie vermissen. Sie helfen uns damit sehr, das Informationsangebot Ihren Bedürfnissen anzupassen – kurz – Dental Tribune noch besser zu machen. Natürlich wird Ihr Einsatz belohnt: Unter allen Einsendern verlosen wir einen iPod touch und einen iPod nano. Bitte senden oder faxen Sie uns den ausgefüllten Fragebogen bis zum 31. Januar 2009 an die angegebene Adresse. Vielen Dank für Ihre Mitarbeit! 99,- theweswainar.de Ihre Meinung ist gefragt! Zirkon* * aus unserem Zirkonfräszentrum in Essen, System Wieland Das Redaktionsteam verabschiedet sich in die Feiertage und wünscht Ihnen und Ihrer Familie ein besinnliches Weihnachtsfest, einen guten Rutsch ins neue Jahr und Glück und Gesundheit für 2009. komplett. Z A H N E R S A T Z Einfach intelligenter. Kostenlos anrufen: 0800 8776226 oder www.kostenguenstiger-zahnersatz.de DTG2008_01-05_News 2 05.12.2008 16:48 Uhr Seite 2 DENTAL TRIBUNE Politics German Edition · Nr. 20/2008 · 12. Dezember 2008 „Wenn die Zahnärzteschaft diese Perspektive heute nicht erkennt und handelt, ist die Zukunft kraft Staatsverordnung entschieden.“ DÜSSELDORF – Nach einer ersten Analyse des vorliegenden Referentenentwurfes zur Novellierung der Gebührenordnung für Zahnärzte durch den Vorstand der Privatzahnärztlichen Vereinigung e.V. (PZVD) erklärte Präsident Dr. Wilfried Beckmann in Düsseldorf am 29. Oktober 2009: „Qualitätsorientierte Privatbehandlung wird durch Ministerium gefährdet Gleichschaltung zur Vorbereitung einer staatlichen Einheitsversicherung Der Verordnungsgeber soll nach dem Zahnheilkundegesetz „den berechtigten Interessen der Zahnärzte und der zur Zahlung der Entgelte Verpflichteten Rechnung tragen.“ Das wohl wichtigste Interesse sowohl des Patienten als auch des Zahnarztes besteht darin, dass für jede Leistung hinreichend Zeit zur Verfügung steht, um jedem Patienten individuell gerecht zu werden und das bestmögliche Behandlungsergebnis zu erzielen. Die für diese individuelle Betreuung aufgewendete Behandlungs- zeit muss selbstverständlich – wie in jedem anderen Unternehmen,entsprechend den wirtschaftlichen Notwendigkeiten honoriert werden. Genau das verhindert der vorliegende Entwurf: – Nach mehr als 21 Jahren unveränderter Honorare ist im vorliegenden Entwurf jetzt eine Steigerung um 0,4 % (Null Komma Vier) geplant. Die allgemeine Teuerung lag in diesem Zeitraum über 50 %. – Nicht berücksichtigt sind z.B.gestiegene Dental Tribune sprach mit Dr. Wilfried Beckmann Jeannette Enders: Wie sähe Ihrer Meinung nach eine optimale Novellierung der Gebührenordnung aus? Dr. Beckmann: Ganz einfach: Die HOZ (Honorarordnung Zahnärzte – von der Bundeszahnärztekammer und der Wissenschaft erarbeitet) übernehmen. Jeder Zahnarzt ermittelt nach den von der Bundeszahnärztekammer mit dem Institut prognos erarbeiteten betriebswirtschaftlichen Kriterien seinen praxisindividuellen Stundensatz. Damit garantiert die HOZ eine fachlich einwandfreie Leistungsbeschreibung und setzt den durchschnittlichen Aufwand der Positionen ins richtige Verhältnis zueinander. Die Höhe des Honorars beANZEIGE Dr. Wilfried Beckmann, Präsident der Privatzahnärztlichen Vereinigung e.V. stimmt sich dann aus dem Stundensatz der Praxis und der Dauer der einzelnen Behandlung. Alternativ könnte es Patient Lohnkosten, verschärfte Hygienestandards,zusätzlicher Aufwand in der Praxis durch ein sogenanntes Medizinproduktegesetz und andere staatliche Vorgaben, die enorme Mehrkosten verursachen. Auch ist der technische Fortschritt in der Zahnheilkunde in den vergangenen zwei Jahrzehnten weitergegangen: Moderne Behandlungen – zum Teil mit Lupe und Mikroskop ausgeführt – erfordern Fortbildung, Know-how, Investitionen und Zeit.Das alles muss bei der praktischen medizinischen Berufsausübung amortisiert werden. und Zahnarzt überlassen bleiben, freie Verträge zu schließen, wenn beide Partner dies wünschen. So kann auch ein Festhonorar für eine Gesamtbehandlung oder auch ein Stundenhonorar vereinbart werden. Das ist in anderen Freien Berufen längst Standard. Damit würde der Verordnungsgeber auch seine Rechtsgrundlage bessern, die ihn zu Erlass der Gebührenordnung legitimiert: er würde dem Ausgleich der Interessen von Patienten und Zahnärzten laut Zahnheilkundegesetz gerecht werden – denn von Kostenträgern ist dort nirgends die Rede! Mit welcher Steigerung der Honorare muss realistisch gerechnet werden (statt 0,4 %)? Was bräuchten die Zahnarztpraxen mindestens (Basissatz), um wirtschaftlich arbeiten zu können? Das Mindeste ist der Teuerungsausgleich seit 1988. Der liegt allseits unbestritten über 45 %. Die Teuerung liegt über der Steigerung allgemeiner Lebenshaltungskosten. Neben den üblichen Steigerungen für Personal, Miete, Energie, Materialien und Ersatzbeschaffungen muss der hinzukommende Aufwand durch das Medizinproduktegesetz, veränderte Hygienerichtlinien, betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung und ähnliche Neuerungen subsummiert werden. Es liegt ein gravierender Kommafehler vor: aus 0,46 % muss 46% werden. Interessant ist, dass das Ministerium dies faktisch auch so sieht: Der Referentenentwurf nimmt für die Anpassung des Wegegeldes die GOÄ von 1996 zur Grundlage und gewährt als Teuerungsausgleich zwischen 1996 und 2009 ein Plus von 20 %. Dementsprechend ist für den Zeitraum 1988 bis 2009 dann 46 % der faire Ausgleich der Interessen. Wie kann eine „besondere Vereinbarung“ für den Patienten umgangen, aber trotzdem – Die staatlicherseits nunmehr vorgegebenen Zeittakte schaffen keine Möglichkeit, das individuelle Optimum zu erreichen. Die zukünftige Versorgung des Privatpatienten wird, wenn der vorliegende Entwurf realisiert wird, auf das soziale Maß nach den Kriterien „ausreichend, wirtschaftlich und zweckmäßig“ zurückgesetzt. Damit bereitet das Ministerium den Einstieg in die Einheitsversorgung vor. Die Einführung des Gesundheitsfonds ist ein weiteres Indiz. – Wünscht der Patient eine an hohen Qualitätsstandards orientierte Behandlung, Zahnbehandlung auf höchstem Niveau geleistet werden? Das wird bei vielen Behandlungen unmöglich sein, wenn Patient und Zahnarzt mehr als den Standard der gesetzlichen Krankenversicherung – ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich – realisieren möchten. Wenn das individuelle Optimum angestrebt wird, das ist ja häufig das Spezifikum einer privatzahnärztlichen Behandlung, wird die freie Vereinbarung bei einer Umsetzung des Referentenentwurfes in aller Regel notwendig sein. Damit stellt sich dann die Frage, welche Strategie die private Krankenversicherungswirtschaft verfolgt, wenn sie sich aus dem Markt ausblendet, der eigentlich den Kontrast des eigenen Geschäftsmodells zur Sozialversicherung (GKV) ausmacht? Wohin geht die Entwicklung, was ist das Szenario für die nächsten fünf Jahre? Kurzfristig wird es zu keinen dramatischen Veränderungen kommen. Die Honorare sind ja nicht signifikant gesenkt worden. So wird man noch einige Jahre auf Verschleiß weiterarbeiten, mit mehr Belastung und weniger Ertrag aus den Praxen. Spannender sind die mittel- bis längerfristigen Trends: Die GOZNovellierung ist die Blaupause für die anstehende GOÄ-Anpassung. Auch dort ist es der erklärte Wille des Ministeriums, wohl mit Unterstützung der Kanzlerin, die Gebührenordnungen Privat und Kasse auf eine Linie zu zwingen. Dahinter steht das Ziel einer staatlich verantworteten Einheitsmedizin. Da dem Staat die Mittel fehlen für seine Beihilfeberechtigten besser aufzukommen, zeichnet sich ab, dass auch im Bereich der ambulanten Versorgung große Kapitalgesellschaften ihre Modelle etablieren können. Im Krankenhausbereich ist das bereits weitgehend realisiert. So dürfen wir von der schönen neuen Welt träumen, in der Zahnärztinnen und Zahnärzte als Bediens- wird demnächst noch häufiger eine „besondere Vereinbarung“ mit dem Zahnarzt zu treffen sein. Effekt: Diese Mehrkosten werden von Privatversicherern und Beihilfestellen in aller Regel nicht übernommen. Damit wird deutlich: Diese Novellierung der Gebührenordnung kann weder dem Patienten noch dem Zahnarzt dienen. Davon profitieren nur staatliche Haushalte und die private Versicherungswirtschaft. Gerade das ist in der Rechtsgrundlage des Zahnheilkundegesetzes nicht vorgesehen. Die deutschen Privatzahnärzte werden mit ihren Patienten alles unternehmen, um diese fatale Fehlentwicklung zu unterbinden. Quelle: Presseinformation der Privatzahnärztlichen Vereinigung Deutschlands tete zu „angemessenen“ Bedingungen von solchen Unternehmen beschäftigt werden. Dann hat sich das Thema Gebührenordnung weitgehend erledigt … Wenn die Zahnärzteschaft diese Perspektive heute nicht erkennt und handelt, ist die Zukunft kraft Staatsverordnung entschieden. Vielen Dank für das Gespräch, Dr. Beckmann! Interview: Jeannette Enders, DTI IMPRESSUM Verleger Torsten Oemus Verlag Dental Tribune International GmbH Holbeinstraße 29 04229 Leipzig Tel.: 03 41/4 84 74-3 02 Fax: 03 41/4 84 74-1 73 Chefredaktion Jeannette Enders (V.i.S.d.P.) [email protected] Redaktionsassistenz Anke Schiemann [email protected] Dental Tribune Germany ist ein eigenständiges redaktionelles Publikationsorgan der Dental Tribune International GmbH. Die Zeitung und die enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung der Dental Tribune International GmbH unzulässig und strafbar. Dental Tribune ist eine eingetragene Marke. Anzeigenverkauf Thomas Fromm Verlagsvertretung CDH Deichstr. 6a 25489 Hohenhorst-Haselau Tel.: 0 41 29/95 57 91 Fax: 0 41 29/95 57 97 [email protected] Tomas Wiese Dental Tribune International GmbH Holbeinstr. 29 04229 Leipzig Tel.: 03 41/4 84 74-4 02 Fax: 03 41/4 84 74-1 73 [email protected] Juliane Behr Conzept Gesellschaft für zahnärztliche Dienstleistungen mbH Geiselgasteigstr. 88 81545 München Tel.: 0 81 42/44 42 88 Fax: 0 81 42/6 50 62 94 [email protected] Es gilt die Anzeigen-Preisliste Nr. 5 vom 1. 1. 2008 (Mediadaten 2008). DTG2008_01-05_News 05.12.2008 16:48 Uhr DENTAL TRIBUNE Seite 3 German Edition · Nr. 20/2008 · 12. Dezember 2008 International News 3 „Ich werde der Kieferorthopädie treu bleiben“ SEATTLE/LEIPZIG – Prof. Dr. Vincent G. Kokich, Professor an der Abteilung für KFO der University of Washington, wird nach jahrzehntelanger Referententätigkeit und weltweit mehr als 900 gehaltenen Vorträgen im Jahr 2009 offiziell das Rednerpult verlassen. Der weltweit bekannte Spezialist für Kieferorthopädie und Ästhetik möchte vorab noch eine Abschiedstour absolvieren, die ihn Ende März zu einem letzten Vortrag nach Hannover führt. In einem Interview mit uns sprach Prof. Dr. Vincent G. Kokich über interdisziplinäre Zusammenarbeit, zahnmedizinische Studiengemeinschaften, neueste Trends und Behandlungsmöglichkeiten sowie über künftige Aufgaben und persönliche Ziele. Kieferorthopäde das Wissen dieser zahnmedizinischen Weiterentwicklungen aneignen. In den USA haben sich zahnmedizinische Studiengemeinschaften entwickelt, in denen sich Zahnmediziner aller Disziplinen monatlich treffen, um sich gemeinsam das Problemverständnis sowie Behandlungsstrategien für solche Patienten anzueignen. Ich bin davon überzeugt, dass meine interdisziplinäre Studiengemeinschaft für mich der Weg zum Verständnis der Rolle der Kieferorthopädie bei der Behandlung erwachsener Patienten ist. Was wäre in Ihren Augen eine perfekte interdisziplinäre Zusammenarbeit bzw. wie sollte diese Ihrer Meinung nach im Praxisalltag funktionieren? Idealerweise würde ich gern in einem interdisziplinären Setting arbeiten, in dem Kieferorthopäde, Zahnprothetiker, Endodontologe und Kiefer-/Gesichtschirurg in einem gemeinsamen Praxiskonstrukt angesiedelt sind, sodass jederzeit eine Interaktion möglich ist und Patienten mit ª ANZEIGE Vorsprung durch Innovation. Chirurgie-Instrumente mit LED und Generator. Möchte auf dem Höhepunkt seiner Leistungsfähigkeit der Lehrtätigkeit den Rücken zuwenden, Prof. Dr. Vincent G. Kokich von der University of Washington in Seattle/USA. (Foto: FORESTADENT) Sie haben die interdisziplinäre Zusammenarbeit zum Grundprinzip eines ästhetischen Behandlungskonzepts erhoben und ermutigen seit Jahren Kieferorthopäden zum intensiveren Erfahrungsaustausch mit zahnmedizinischen Kollegen. Wenn Sie die heutige internationale KFO mit dem Stand vor zehn, fünfzehn Jahren vergleichen – wurde Ihr Rat befolgt bzw. welches Spezialwissen benötigt der Kieferorthopäde heute am meisten? Die meisten Kieferorthopäden leisten bei der Korrektur von Malokklusionen jugendlicher Patienten ausgezeichnete Arbeit. In zunehmendem Maße zählen jedoch auch Erwachsene zum kieferorthopädischen Klientel. Diese Erwachsenen weisen neben Malokklusionen eine Reihe von Problemen auf, bei denen sich Ästhetik und Funktionalität nicht so einfach verknüpfen lassen. Zahnverschleiß, alte Zahnrestaurierungen, Verletzungen, Erkrankungen des Zahnhalteapparates und dysfunktionelle Gewohnheiten können Situationen entstehen lassen, die für den Kieferorthopäden so nicht lösbar sind. So erfordern diese zusätzlichen Problemstellungen ein Zusatzwissen im Bereich restaurativer Zahnmedizin, Paradontologie sowie der zahnärztlichen Materialkunde, welches in der Regel kein typischer Bestandteil einer kieferorthopädischen Ausund Weiterbildung ist. Um seinen erwachsenen Patienten die bestmögliche Behandlung bieten zu können, muss sich ein moderner komplexen Zahnproblemen behandelt werden können. Solche Praxiskonstrukte sind jedoch rar. Jeder der genannten Kollegen muss den Patienten individuell behandeln und die Umsetzung eines integrierten Behandlungskonzepts erfordert häufige Interaktionen. Auch hier unterstützt mich meine Studiengemein- Operieren mit Tageslicht-Qualität – und mit autarken Lichtquellen: Die neuen W&H Chirurgieinstrumente mit LED generieren ihr perfektes, weißes Licht aus eigenem Antrieb und sind dadurch mit sämtlichen Motoren mit ISO-Kupplung kompatibel. Grund dafür ist der integrierte Generator, der die LEDs des SI-11 LED G und WI-75 LED G mit Energie speist. Bei einer Lichtstärke von bis zu 31.000 Lux werden Sie staunen, was Sie alles sehen. So einfach kann Innovation sein. Fragen Sie Ihr Dentaldepot oder W&H Deutschland, t 08682/8967-0 oder unter wh.com DTG2008_01-05_News 05.12.2008 16:48 Uhr Seite 4 International News 4 ª schaft, denn sie bietet eine Plattform für solche Interaktionen. Bei jeder unserer monatlichen Zusammenkünfte reservieren wir Zeit für die Planung der Behandlung komplexer zahnmedizinischer Probleme, die hier wirklich interdisziplinär erarbeitet wird. Ohne diese regelmäßige Interaktion mit meinen Kollegen aus den anderen zahnmedizinischen Disziplinen könnte ich meine erwachsenen Patienten nicht erfolgreich behandeln. Welchen Aspekten ästhetischer Zahnmedizin messen Sie aus heutiger Sicht eine besondere Bedeutung zu und warum? Ich versuche, meine therapeutischen Entscheidungen auch in ästhetischer Hinsicht nach wissenschaftlichen Erkenntnissen zu treffen. Es stehen uns heute Studien zur Verfügung, in denen die Reaktion der allgemeinen Öffentlichkeit auf unattraktive Zahnstellungen untersucht wurden. Probleme wie Mittellinienverschiebungen, frei liegende Zahnhälse, Gummy Smile, Kro- Vincent G. Kokich, DDS, MDS • geboren am 17. September 1944 • 1966 B.A. Biology, University of Puget Sound • 1971 DDS Dentistry, University of Washington • 1974 MDS Orthodontics, University of Washington nenlängendiskrepanzen und Neigungen der Okklusionsebene werden nicht immer als unattraktiv eingestuft. Wir haben daher spezifische Grenzlevels auf der Basis gesicherter wissenschaftlicher Studien entwickelt, mit deren Hilfe wir entscheiden können, wann Veränderungen der Zahnpositionierung zur Korrektur der genannten Situationen erforderlich sind. Jeder Kieferorthopäde sollte diese Grenzlevels kennen und wissen, wie sie bei der Behandlung der erwachsenen, interdisziplinären Patienten anzuwenden sind. Viele dieser Informationen habe ich veröffentlicht und die Studien können direkt auf meiner Webseite kostenfrei heruntergeladen werden. Wie stehen Sie persönlich zu neuesten Trends und Behandlungsmöglichkeiten wie selbstligierende Brackets oder Minischrauben? In den USA sind selbstligierende Brackets sehr populär geworden. Viele Kieferorthopäden sind auf diesen Brackettyp umgestiegen. Man sollte jedoch man- • seit 1974 eigene Praxis in Tacoma/Washington • seit 1986 Professor an der Abteilung für KFO der University of Washington • seit 1975 Berater des Mary Bridge Childrens Hospital in Tacoma/Washington • diverse Mitgliedschaften, u.a. in der American Association of Orthodontics und der American Association of Dental Research • erhielt zahlreiche Preise, u.a. Salzmann Award (2000), ICO Award (2001) sowie AAED-Award for Teaching Excellence (2004) • neben zahlreichen Publikationen in Fachbüchern Tätigkeit bei verschiedenen Journalen (u.a. Herausgeber der Case Reports des „American Journal of Orthodontics and Dentofacial Orthopedics“) sowie Mitarbeit im Editorial Board des „Clinical Orthodontics and Research“ und des „Journal of the American Dental Association“ DENTAL TRIBUNE che Äußerungen von Vertretern und Protagonisten dieses Brackettyps wissenschaftlich hinterfragen. Die Hersteller jener Brackets versprechen eine raschere Zahnausrichtung, die sie mit der verminderten Reibung erklären. Viele der zugrunde liegenden Studien wurden jedoch im Labor durchgeführt und es fehlt typischerweise der Einfluss des Speichels, der bei der Zahnbewegung am Patienten als Gleitmittel fungiert. Eine kürzlich erschienene Studie verglich die zur Zahnausrichtung erforderliche Zeit bei konventionellen und selbstligierenden Brackets. Dabei zeigten sich keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen beiden Typen. Als Kliniker sollten wir also vor dem Einsatz neuer Apparaturen und Techniken sorgfältig die wissenschaftliche Basis hinterfragen. Diese Herangehensweise empfiehlt sich auch bei den Minischrauben. Diese Hilfsmittel können den Kieferorthopäden exzellent bei Zahnbewegungen unterstützen, die mit konventionellen Maßnahmen nicht möglich sind. Die Minischrauben können jedoch auch in ungeeigneten klinischen Situationen eingesetzt werden. Wenn ich den Einsatz von Minischrauben zur Unterstützung von Zahnbewegungen erwäge, dann hinterfrage ich, ob dies rational, günstig und vom Standpunkt der Stabilität her gerechtfertigt ist. Wenn ich diese Kriterien einsetze, dann kann ich entscheiden, ob Minischrauben in der jeweiligen klinischen Situation angezeigt sind. Welche Meinung vertreten Sie hinsichtlich orthognather oder gar plastischer Chirurgie? Welche Zukunft sehen Sie hinsichtlich Osseodistraktionen, z.B. UK transversal? Sollte der Kieferchirurg beispielsweise auch die Nasenästhetik beurteilen können? Ich habe diese Technik tatsächlich eingesetzt, um bei extrem engem Mandibularbogen ANZEIGE German Edition · Nr. 20/2008 · 12. Dezember 2008 zusätzlichen Raum zu schaffen. Mit ihrer Hilfe wird die Bogenlänge verlängert. Behauptungen, nach denen sie auch die posttherapeutische Stabilität von Zahnbewegungen verbessert, sind jedoch bisher einfach noch nicht bewiesen. Es gibt bisher keine Langzeitstudien zur Stabilität von Zahnbewegungen nach transversaler UK-Distraktion. Ich bin deshalb der Ansicht, dass diese Technik in bestimmten Situationen nützlich ist, doch die Stabilität schätze ich kritisch ein und stabilisiere wie gewohnt mit festen Langzeitretainern, um auch nach Entfernung der kieferorthopädischen Apparatur die Zahnausrichtung zu erhalten. Abb. 1a und b: Bei dieser 15-jährigen Patientin waren beide maxillären lateralen Schneidezähne nicht angelegt (a) und die Eckzähne waren unmittelbar neben den zentralen Schneidezähnen eruptiert. Die kieferorthopädische Behandlung erfolgte durch Extraktion der primären Eckzähne, distale Verschiebung der maxillären Eckzähne in ihre korrekte Position und Platzierung von Implantaten in der Position der maxillären lateralen Schneidezähne. Die Implantate wurden mit Porzellankronen aufgebaut (b), um dem Gebiss ein natürliches Aussehen zu geben. Abb. 2 a und b: Eine 38-jährige Patientin war mit dem Erscheinungsbild ihrer maxillären Schneidezähne unzufrieden. Der rechte zentrale und laterale Schneidezahn sowie der rechte Eckzahn waren kürzer (a) als die entsprechenden Zähne auf der linken Seite. Die labiale Sulkustiefe aller Zähne betrug einen Millimeter, wobei die Zahnschmelzzementgrenze an der unteren Begrenzung des Sulkus lag. Die Ursache für ihr Problem war ein rechtsseitiger protrahierender Bruxismus, der zum Verschleiß der Schneidezähne und kompensatorischer Eruption der anterioren rechten Zähne geführt hatte. Die Behandlung erfolgte durch kieferorthopädische Intrusion der verkürzten Zähne und nachfolgende Restauration der Schneidekanten mit Porzellanveneers (b), um dem Gebiss ein natürliches Aussehen zu geben. Abb. 3 a und b: Dieser 60-jährige Patient war mit der kurzen, abradierten Erscheinung seiner anterioren maxillären Zähne unzufrieden (a). Er hatte einen schweren, protrahierenden Bruxismus entwickelt, der zu schweren Verschleißerscheinungen beider maxillärer und mandibulärer Schneidezähne geführt hatte. Er wurde in eine kieferorthopädische Behandlung überwiesen, um die anteriore Vertikaldimension zu öffnen und damit eine Restauration der abradierten Zähne zu ermöglichen. Die maxillären und mandibulären Schneidezähne wurden intrudiert, sodass Porzellanveneer-Restaurationen platziert werden konnten (b). ERFAHRUNG MACHT DEN UNTERSCHIED. Akademie IMPLANTOLOGIE Curriculum 28.04. - 03.05.2009 GÖTTINGEN Drei Gründe, warum immer mehr Kollegen ihr Curriculum Implantologie beim DZOI machen: • Dezentrales Chairside Teaching ...praktische Ausbildung in einer Teaching Praxis eines Kollegen ganz in Ihrer Nähe. Die Termine stimmen Sie selbst m. d. Praxis ab! • Blockunterricht ...konzentrierter Unterricht 6 Tage an der Universität Göttingen! • Testbericht ...weil die ZWP - Zahnarzt Wirtschaft Praxis in ihrem großen Curricula-Vergleichstest festgestellt hat: PARODONTOLOGIE| ——— ——— ——— ——— ——— — — —— ——— ——— ——— ——— ——— ——— ——— ——— — — —— ——— ——— ——— : | min | ter 2009 | t r | Stabruar | Fe Curriculum LASERZAHNMEDIZIN Curriculum ——— ——— ——— ——— ——— ——— — — — — — —— ——— ——— ——— ——— ——— ——— ——— — — —— ——— ——— 9 200 il r p A || Neues Curriculum vermittelt umfangreiches Wissen über Behandlungsmöglichkeiten der parodontalen Therapie. Zertifizierte Weiterbildung in Zusammenarbeit mit der SOLA unter der Leitung von Prof. DDr. Moritz (Universität Wien) • 7 praxisorientierte Module • 2-Tages-Intensivkurs Modul I • Zusammenarb. mit d. Charité Berlin unter der wissenschaftlichen Leitg. von Prof. Dr. Bernd-Michael Kleber • Physikalische und rechtliche Grundlagen • Modernes Behandlungsequipment und geringe Teilnehmerzahl • 193 Fortbildungspunkte nach BZÄK Abb. 4 a und b: Dieser 64-jährige Patient war mit dem Aussehen seiner anterioren Zähne unzufrieden (a). Er wies einen flankierenden anterioren Überbiss auf, der zu signifikantem Verschleiß der posterioren Zähne geführt hatte. Mehrere posteriore Zähne fehlten bereits und die Platzierung von Restaurationen auf Implantaten war erst nach Öffnung der posterioren Vertikaldimension möglich. Für diese Therapie war eine koordinierte Behandlung durch einen Kieferorthopäden, Parodontologen, restaurativ arbeitenden Kollegen und Kiefer-/Gesichtschirurgen, also vier verschiedene Spezialisten, erforderlich. Am Ende der Behandlung (b) war der Patient mit dem Endergebnis sehr zufrieden. • Zertifikat Laserschutzbeauftragter inklusive • Praktische Übungen mit allen wichtigen Wellenlängen • Expertenforum „Schneller u. kompakter gelingt der Einstieg in die Implantologie woanders kaum!” Informationen und Anmeldung: Deutsches Zentrum für orale Implantologie Akademie GmbH Hauptstraße 7 a · 82275 Emmering Telefon: 0 81 41.53 44 56 · Fax: 0 81 41.53 45 46 · [email protected] · www.dzoi.de Abb. 5 a und b: Dieser siebenjährige Junge hatte zwei makrodonte zentrale Schneidezähne (a), die 12 bzw. 15 mm breit waren. Da es keine Möglichkeit zur Reduzierung der Breite dieser Zähne gab, wurden beide extrahiert, um eine mesiale Eruption der maxillären lateralen Schneidezähne zu ermöglichen. Diese Zähne wurden schließlich mit Porzellankronen aufgebaut, um die fehlenden Schneidezähne zu ersetzen (b). Die Eckzähne und die ersten Prämolaren ersetzten dann die lateralen Schneidezähne bzw. Eckzähne. DTG2008_01-05_News 05.12.2008 16:48 Uhr Seite 5 DENTAL TRIBUNE Gibt es Ihrer Ansicht nach Ästhetik auch ohne eine ideale Funktion, z.B. der Kiefergelenke? Glauben Sie z.B., dass neuromuskuläre Vorverlagerungen des UKs ohne Operation in der freien Zentrik dauerhaft vertretbar sind? Die meisten Kieferorthopäden beschäftigen sich typischerweise mit der Etablierung korrekter Statik und funktioneller Okklusion, wobei sie auch die anteriore Ästhetik ihrer Patienten verbessern. Es gibt jedoch auch Erwachsene, bei denen seit vielen Jahren eine posteriore Malokklusion besteht, die den Patienten keinerlei temporomandibuläre, restaurative oder parodontale Probleme verursacht. Wenn diese Patienten nur eine Ausrichtung ihrer Zähne ohne Veränderungen der posterioren Okklusion wünschen, dann würde ich zunächst ein diagnostisches Wachsmodell herstellen und prüfen, ob ich die ästhetische Situation ohne Veränderungen der vorhandenen funktionellen Malokklusion verbessern kann. Wenn dies am Wachsmodell möglich ist, dann würde ich diesen möglichen Behandlungsplan mit einem restaurativ arbeitenden Kollegen diskutieren, um dessen Meinung zum Belassen der bestehenden posterioren Malokklusion zu hören. Stimmt der Kollege zu, dann hätte ich kein Problem damit, den Patienten wie beschrieben zu behandeln. Bei einer solchen Behandlungsplanung stütze ich mich auf die Dentalanamnese des Patienten und das diagnostische Wachsmodell und gelange so zu therapeutischen Entscheidungen, die ein Management der bestehenden Malokklusion bei gleichzeitiger Verbesserung der ästhetischen Verhältnisse der anterioren Zähne ermöglichen. Denken Sie, dass die linguale „ästhetische“ Kieferorthopädie sich zur Standardtherapie entwickeln wird? Wie denken Sie persönlich darüber? German Edition · Nr. 20/2008 · 12. Dezember 2008 Abb. 6 a und b: Diese 38-jährige Patientin war mit dem Erscheinungsbild ihrer oberen Frontzähne unzufrieden (a). Der maxilläre linke laterale Schneidezahn war nicht angelegt und der maxilläre rechte und linke zentrale sowie der rechte laterale Schneidezahn wiesen kurze Wurzeln und einen signifikanten Knochenverlust auf und galten als nicht erhaltbar. Die Behandlung der Patientin erfolgte durch kieferorthopädische Extrusion und nachfolgende Extraktion der maxillären zentralen Schneidezähne, um so vertikale Knochensubstanz für die Platzierung von Implantaten zu gewinnen. Diese Implantate ersetzten beide zentralen Schneidezähne (b), eine einseitig verspannte Brücke ersetzte den maxillären rechten lateralen Schneidezahn. Linguale Apparaturen sind ehrlich gesagt in den USA nicht wirklich populär. In der Region, in der ich arbeite, gibt es ein paar wenige Kollegen, die Lingualapparaturen anwenden. Wenn ein Patient hartnäckig das Tragen labialer Apparaturen verweigert, dann überweise ich ihn einfach an einen Kollegen, der linguale Apparaturen anbietet. Zumindest in den USA wird die linguale Kieferorthopädie aus meiner Sicht niemals eine herausragende Stellung einnehmen. Das kann in Europa vielleicht anders aussehen. Zur Popularität lingualer Apparaturen in anderen Teilen der Welt kann ich mich daher nicht wirklich äußern. Im nächsten Jahr werden Sie Ihre Vortrags-Abschiedstour antreten, die Sie u.a. nach Hannover (20./21.3.2009) führen wird. Worauf dürfen sich die Teilnehmer bei Ihrem letzten Vortrag in Zentraleuropa „Best of Kokich – experiences and vision“ freuen bzw. welche Hauptgebiete werden darin umrissen? Ja, sie haben recht. Nach vielen Vorlesungsreisen nach Deutschland in den letzten zehn Jahren werde ich in Hannover meine letzte Vorlesung geben. Ich freue mich auf diese Stadt, die ich bisher noch nicht gesehen habe. In meiner Vorlesung dort werde ich besonders auf die Team- und interdisziplinäre Behandlung von Problemen eingehen, mit denen ein Zahnarzt konfrontiert ist. Ich bitte die Kieferorthopäden, ihre zuweisenden Zahnärzte, ihre Parodontologen und Chirurgen mitzubringen. Diskussionsthemen sollen die Behandlungen erwachsener Patienten mit Zahnverschleiß, Erkrankungen des Zahnhalteapparates, geschwächter Okklusion, tiefem Überbiss, unästhetischer Zahnpositionierung und der Notwendigkeit dentaler Implantate sein. Ich denke, das wird eine interessante Veranstaltung. Werden Sie nach weltweit über 900 gehaltenen Vorträgen künftig nicht doch etwas vermissen? Ja, vielleicht werde ich die Lehrtätigkeit vermissen. Ich habe immer gern mein Wissen mit interessierten Kollegen geteilt, die ihre klinischen Fähigkeiten verbessern möchten. Ich glaube aber, dass es einen festen Zeitpunkt gibt, an dem man das Pult verlassen sollte. Ich möchte diesen Aspekt meiner beruflichen Laufbahn verlassen, solange ich mich noch nahe dem Höhepunkt meiner Leistungsfähigkeit befinde. Ich denke, viel zu viele Lehrende warten damit zu lange und lehren auch noch dann, wenn sie ihren Zenit schon überschritten haben. Darum will ich auf dem Höhepunkt gehen. International News 5 Abb. 7 a und b: Der 54-jährige Patient wies einen schweren anterioren dentalen Kreuzbiss auf (a), zusätzlich war die posteriore Zahnreihe kollabiert und es fehlten mehrere posteriore Zähne. Die Zahnbehandlung erforderte die interdisziplinäre Zusammenarbeit eines Kieferorthopäden, eines Parodontologen und eines restaurativ arbeitenden Kollegen. Der Kreuzbiss konnte ohne kieferchirurgische Intervention korrigiert werden. Die Gesundheit des Zahnhalteapparates wurde erheblich verbessert und die maxillären anterioren Zähne (b) restauriert. Nach Abschluss all dieser Maßnahmen war der Patient mit dem neuen Erscheinungsbild seiner Zähne sehr zufrieden. Abb. 8a und b: Diese 38-jährige Patientin hatte in der Kindheit bei einem Reitunfall ihre maxillären Schneidezähne verloren (a). Seitdem trug sie zum Ersatz der fehlenden Zähne eine maxilläre Teilprothese, mit deren Aussehen sie jedoch nicht zufrieden war. Zudem wies die Patientin einen signifikanten anterioren offenen Biss mit schweren Erosionen infolge einer gastroösophagealen Refluxkrankheit auf. Die Behandlung erfolgte in interdisziplinärer Zusammenarbeit von Kieferorthopädie, Kieferchirurgie und Parodontalchirurgie. Die Patientin erhielt Implantate zum Ersatz der maxillären lateralen Schneidezähne, anschließend wurden Gesundheit und Ästhetik ihres Gebisses durch eine Restauration (b) verbessert. Hoffentlich werde ich dieses Ziel mit dem Beenden meiner Karriere als Lehrender im kommenden Jahr 2009 erreichen. Wie sehen Ihre Zukunftspläne aus? Wo werden künftig Ihre wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen? Ich werde der Kieferorthopädie treu bleiben und auch weiterhin an der University of Washington in Seattle lehren. Ich arbeite gern mit den Studenten. Sie stimulieren mich, weiterzulernen und auf dem neuesten Stand der Wissenschaft zu bleiben. Ich werde wahrscheinlich auch meine journalistische Arbeit weiterführen. Im Moment arbeite ich als assoziierter Herausgeber für eine Reihe verschiedener kie- ferorthopädischer und zahnärztlicher Publikationen. Ich schreibe gern und werde daher weiterhin für diese Zeitschriften arbeiten. Und schließlich gibt es noch vier Bücher, die ich gern schreiben möchte. Wenn man so viel reist wie ich, dann kann man sich einer Aufgabe wie dem Schreiben eines Buches kaum widmen. Also werde ich, wenn ich nicht mehr reise, Bücher über Impaktierung, Erwachsenenkieferorthopädie, interdisziplinäre Behandlungen und effektive Lehrtechniken schreiben. Damit bin ich sicher erst einmal für die nächsten Jahre beschäftigt. Haben Sie herzlichen Dank für dieses Interview. DT Interview: Cornelia Pasold ANZEIGE Düsseldorf, Heinrich-Heine-Universität, Samstag 14. März 2009 Auf den Punkt Praxisrelevante Themen, ein wissenschaftlicher Kongress mit Top-Referenten: Diese Spenden-Aktion unterstützen alle Beteiligten: Sämtliche Referenten, Akteure und Künstler durch kompletten Verzicht auf ihre Honorare, die Industrie, der Veranstalter, die Gestalter und Texter der Flyer, der kulinarische Versorger der Tagesveranstaltung etc. – und wenn Sie wollen auch Sie. Vielen Dank an Dental Tribune International für Ihre Unterstützung! Prof. Dr. Georg Meyer Prof. Dr. Stefan Zimmer Platinsponsoren: Dr. Frank Beck Dr. Joseph Diemer Dr. Max Bimler Dr. Stefan Paul Anmeldung und weitere Informationen: Prof. Dr. Alexander Gutowski Eine Benefizaktion zum 20-jährigen Bestehen der Praxis Dr. Gernot Mörig ZahnGesundheit Oberkassel Diese Veranstaltung wird organisiert von: Gesellschaft für zahnärztliche Dienstleistungen mbH [email protected] www.conzept-dental.de Geiselgasteigstr. 88, 81545 München Tel.: +49 8142 444288 DTG2008_06-07_Hylander 05.12.2008 16:15 Uhr Seite 6 International Business 6 DENTAL TRIBUNE German Edition · Nr. 20/2008 · 12. Dezember 2008 Amalgamrecycling in Deutschland von Anke Schiemann, DTI LEIPZIG – In einem Raum der Werkhalle brodelt es leise. Welche Flüssigkeiten unter den Destillierglocken sprudeln ist Betriebsgeheimnis, doch das Endprodukt glänzt mit spiegelglatter Oberfläche silbrig in den drei Behandlungsbecken. Was Karl May wohl zu seinem Roman „Der Schatz im Silbersee“ inspiriert hätte, ist kein klassisches Edelmetall, sondern Quecksilber in Reinform. Bei der Gesellschaft für Metallrecycling (GMR) im ehemaligen Industrieviertel Plagwitz in Leipzig wird es mit vakuumthermischen Verfahren aus Zahnamalgam und anderen Industrieabfällen destilliert, raffiniert und in kleine Flaschen abgefüllt wieder auf den Markt gebracht. Etwa 20–25 TonnenAmalgamschlamm werden so jährlich durch die GMR wiederverwertet. Angeliefert wird der Schlamm von Zulieferfirmen wie der enre- tec GmbH aus Velten bei Berlin, die seit 1984 einen ihrer Geschäftsbereiche auf die Entsorgung von Reststoffen aus Zahnarztpraxen ausgerichtet hat. Dazu gehören neben Entwickler- und Fixierlösungen und sonstigen Abfällen wie Spritzen vor allem Amalgamabfälle. Vor 21⁄2 Jahren entwarf das Berliner Unternehmen dazu zusammen mit der NWD-Gruppe ein Pilotprojekt. Die Idee dahinter: Der Entsorgungsservice für Zahnarztpraxen sollte so optimiert werden, dass alle dort entstehenden Abfallprodukte mittels eines flexiblen Behältersystems gesammelt und in kompakter Form im 24-StundenService zurückgenommen werden können. Dies sei nicht nur kundenorientiert, sondern leiste auch einen wesentlichen Beitrag für den rechtssicheren Transport und die fachgerechte Entsorgung, so Geschäftsführer Martin Dietrich: „Dem Zahnarzt wird die Or- Destillierglocke und Behandlungsbecken bei der GMR. ganisation der gesetzeskonformen Entsorgung weitestgehend abgenommen und die Gefahr der umweltbelastenden Abfallverbringung durch z. B. Amalgamabfälle reduziert.“ Problematik Amalgam In den Zähnen der Deutschen liegen nach Angaben des Insti- tuts für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene der Universitätsklinik Freiburg noch etwa 200 bis 300 Millionen Amalgamfüllungen. Jedes Jahr werden in der EU etwa 70 Tonnen Quecksilber für neue Füllungen verbraucht, einem Stoff, der laut Gefahrenstoffverordnung als sehr giftig eingestuft wird. Wie wichtig es heute ist, Amalgamreste durch Separatoren z. B. aus dem Wasserkreislauf zu trennen, verdeutlichen Zahlen. Nur ein Gramm Quecksilber kann 1 Million Liter Wasser verunreinigen. Durch Fisch oder Meerestiere können diese Rückstände auch in den menschlichen Organismus gelangen. „Wenn wir Quecksilber in den Abwässern haben, dann kommt das zu 80–90 Prozent aus den Zahnarztpraxen“, so Dietrich. Die EU-Kommission plant eine Novelle der Klärschlammrichtlinie, die u.a. neue Richtwerte für Schwermetallrückstände im Klärschlamm aus Abwasserbehandlungsanlagen vorsehen, die in die Landwirtschaft verbracht werden sollen. Wenn Klärschlamm nicht mehr in die Landwirtschaft geht, sondern verbrannt werden muss, erhöht das die Kosten für Abwasser massiv. Die gesetzliche Vorschrift zur Nutzung von Amalgamabscheidern an jeder zahnärztlichen Behandlungseinheit, die 1990 deutschlandweit in Kraft trat, ergab neben zusätzlichen Kosten „Amalgamseparatoren müssen Pflicht werden“ UPPSALA/LEIPZIG – Quecksilber wurde seit Jahrhunderten in den verschiedensten Bereichen genutzt: vorrangig für den Goldbergbau und in der Chlor-Alkali-Industrie. In der heutigen Zeit bringt man Quecksilber in erster Linie mit Amalgamfüllungen in den Zähnen in Verbindung. Immer wieder werden mögliche umwelt- und organismusschädigende Einflüsse kontrovers diskutiert. Daniel Zimmermann und Claudia Salwiczek, DTI, sprachen mit Lars Hylander, Professor an der Universität Uppsala, Schweden, über Auswirkungen von Amalgam auf die Umwelt und wie man dem vorbeugen kann. DTI: Zahnärzte haben jahrelang Amalgam als Füllungsmaterial verwendet, aber es sieht so aus, als ob sie kaum über dessen Auswirkungen auf den menschlichen Organismus und die Umwelt informiert waren. Prof. Hylander: Das Problem bei Amalgam ist, dass das metallische Quecksilber, welches ein Teil der Füllung ist, durch Bakterien im Wasser zu Methylquecksilber umgewandelt wird. Dieses Methylquecksilber ist eine giftige Substanz, die sich in Fischen ansammelt, besonders in denjenigen, die wir gerne essen, wie ANZEIGE Tatsächlich günstig 0800-5222255 www.express-labor.de Wir sind zertifiziert nach ISO 9001:2000 hen z. B. nach Finnland und Russland und wir wiederum bekommen die Emissionen aus Deutschland. Prof. Lars Hylander zum Beispiel Thunfisch. Sobald das Quecksilber in unserem Körper ist, kann es zum Gehirn transportiert werden und dort den geistigen Zustand beeinflussen. Dies kann besonders Kinder betreffen, da deren Gehirne noch in der Entwicklung sind. In den Sechzigerjahren traten im japanischen Minamata schwerwiegende Fälle von Quecksilbervergiftungen auf. Unglücklicherweise waren die Kinder am stärksten davon betroffen. Viele wurden verkrüppelt, blind, taub, gelähmt geboren oder hatten spastische Anfälle. Wie groß ist der Anteil von Amalgam, bezogen auf die Gesamtmenge des Quecksilbers, das in die Umwelt abgegeben wird? In Schweden stammen pro Jahr ca. 300 bis 500 Kilogramm Quecksilber aus zahnärztlichem Amalgam. Es ist schwierig, genaue Zahlen zu bekommen, weil eine große Menge des Quecksilbers aus den Füllungen in die Luft entweicht, wenn es in Krematorien verbrannt wird und sich mit dem Quecksilber vermischt, das aus anderen Ländern in die Luft abgegeben wird. Emissionen aus Schweden zie- Heutzutage verschmutzen hauptsächlich Zahnarztpraxen und Kliniken das Wasser mit Quecksilber. Früher waren die Hauptquellen dafür die ChlorAlkali-Industrie und andere Industrien, die Quecksilber in der einen oder anderen Form verwendeten. Weltweit betrachtet sind fossile Brennstoffe die Hauptverursacher. Es gibt diverse Möglichkeiten, die Quecksilber-Emissionen aus Krematorien und von fossilen Brennstoffen zu begrenzen, aber Ländern wie China oder selbst den USA ist das zu teuer. Es wurden bereits verschiedene Versuche unternommen, um hierfür Vorschriften einzuführen, aber bis jetzt waren sie nicht erfolgreich. Sie empfehlen Amalgamseparatoren, aber nur wenige Länder in Europa verlangen ihre Installation in den Zahnarztpraxen. Sollte es stärkeren politischen Druck geben, damit diese Technik zur Pflicht wird? Es muss Pflicht sein, weil es sonst nicht benutzt wird. Ich empfehle darüber hinaus, die Kosten für die Amalgamseparatoren und die Reinigungskosten der Krematorien auf den Preis für Amalgamfüllungen aufzuschlagen. In Schweden ist es z.B. so, dass der Steuerzahler die Kosten für die Reinigung übernimmt, denn obwohl wir ein ziemlich reiches Land sind, ist es zu teuer, alle Krematorien mit Reinigungsgeräten auszustatten. Das ist nicht sehr verantwortungsbewusst. Warum ist das kein Thema auf der politischen Tagesordnung? Weil es sehr viel Lobbyismus gibt, der das verhindert. Ich habe z.B. unlängst eine Stellungnahme von den schwedischen Behörden bekommen, welche besagt, dass sie die durch Amalgam verursachten Gesundheitsprobleme nicht thematisieren werden, aus Angst davor, dass Schadensersatzforderungen auf die Regierung zukommen, da Amalgam lange Zeit als unbedenklich eingestuft wurde. Ich war ebenfalls ziemlich enttäuscht über die Anhörung der Europäischen Kommission im letzten Jahr, die sich damit beschäftigte, wie Amalgam zu handhaben sei und ob es für alle Mitgliedsstaaten verpflichtend sein sollte, Amalgamseparatoren einzusetzen. Die zwei verschiedenen Komitees – das Scientific Committee on Health and Environmental Risks (SCHER) und das Scientific Committee on Newly Identified Health Risks (SCENIHR) – leisteten meiner Meinung nach ungenügende Arbeit. Sie sahen sich die Situation in Schweden an, wo Amalgamseparatoren praktisch Pflicht sind, und gingen davon aus, dass dies in allen Ländern der Europäischen Union der Fall sei. Das Endergebnis besagte, dass keine weitere Gesetzgebung nötig sei. Ich war erstaunt als ich feststellte, dass sie diese Entscheidung ohne jegliche angemessene wissenschaftliche Evaluierung getroffen hatten. Selbst die Behörden hier in Schweden waren darüber ziemlich verärgert, aber ihr Protest verhallte ungehört. Norwegen hat Anfang dieses Jahres ein Verbot von Amalgam durchgesetzt. Glauben Sie, dass weitere Länder dem folgen werden? Ja, davon gehe ich aus. Die Frage ist nur, wann? Es ist unvernünftig, solch ein giftiges Metall einzusetzen, das immer in der Umwelt bleiben wird. Ein einfacher Schritt wäre z.B. Amalgamfüllungen zu entnehmen, bevor der Körper eines Verstorbenen im Krematorium verbrannt wird. Aber auch hierzu gibt es Alternativen, z.B. die Körper gefrierzutrocknen und dann die Füllungen herauszunehmen. Die quecksilberhaltigen Reste sollten in Container getan und sicher aufbewahrt werden, am besten in tiefgelegenen Lagern aus Felsgestein wie z.B. in stillgelegten Bergwerken. Auch Salzbergwerke wurden vorgeschlagen, weil sie üblicherweise nicht feucht sind, was der Korrosion vorbeugen würde. Dennoch garantiert ihre geologische Charakteristik nicht ihre Langzeitstabilität. Andere sagen, dass vorbeugende Maßnahmen die Lösung des Problems sind. Je besser der Zustand der Mundgesundheit ist, desto weniger Füllungen werden benötigt. Das stimmt. Die Vorsorgemaßnahmen in Schweden waren ziemlich erfolgreich, aber wir erleben wieder einen rückläufigen Trend. Die Anzahl von reparaturbedürftigen Gebissen bei den Jugendlichen nimmt zu aufgrund von Softdrinks, Süßigkeiten und dem Fehlen regelmäßiger Mahlzeiten. Auch in den Entwicklungsländern sollten vorbeugende Maßnahmen definitiv mehr Gewicht erhalten, weil der Konsum von Softdrinks und Süßigkeiten auch dort steigt. Worauf sollten wir also stärker achten: Auf vorbeugende Maßnahmen oder auf die Benutzung von Separatoren? Die Sache ist ganz einfach: kein Amalgam mehr verwenden, Amalgamseparatoren einsetzen und vorbeugende Maßnahmen intensivieren. Herr Prof. Hylander, wir danken Ihnen sehr für dieses Interview. DT DTG2008_06-07_Hylander 05.12.2008 16:15 Uhr DENTAL TRIBUNE Vorstufe des Recyclings: Getrockneter Amalgamschlamm. aber auch die Problematik der Leerung und des Recyclings der Auffangbehälter. Einige Hersteller boten zunächst die Möglichkeit der Rücknahme über den Entsorger an. Dies wird jedoch seitens der Hersteller aus Gründen der Hygiene und der Betriebssicherheit nicht mehr unterstützt. Der Transport vom Zahnarzt zum Entsorger wird heute deshalb zum größten Teil mittels geprüfter Verpackungen auf dem Postweg organisiert. „Wir haben jedoch festgestellt, dass es rechtssicherere und bessere Möglichkeiten gibt, die Abfälle zu transportieren“, so Dietrich. Mittels der bestehenden kostenfreien Rücknahmesysteme der Dental-Depots ist die Haftung während des Transports durch den Zahnarzt ausgeschlossen. Geeignete Umverpackungen sorgen zudem für mehr Sicherheit. Nach Aussage von Dietrich findet derzeit jedoch ein Informationsaustausch zu diesen Sachverhalten zwischen den Herstellern und der Bundeszahnärztekammer statt. enretec selbst leistet nur die Vorstufe im Kreislauf der Amalgamentsorgung. „Wir öffnen die Behälter, entnehmen den Inhalt, sammeln den Schlamm, entfeuchten und trocknen diesen, und geben ihn an spezialisierte Seite 7 International Business German Edition · Nr. 20/2008 · 12. Dezember 2008 Entsorgungsfachbetriebe wie die GMR weiter“, so Dietrich. Trendwende im Bereich Amalgam? Die GMR ging 1991 aus dem Kombinat Metallaufbereitung hervor, in dem schon zu DDR- Zeiten mit Quecksilber umgegangen wurde. Heute hat sich das Unternehmen auf die zivile Verwertung von Altquecksilber und quecksilberhaltigen Abfällen spezialisiert. Zahnamalgam macht nach Angaben von Geschäftsführer Dr. Wolfgang Mothes etwa 7–8 Prozent des Gesamtjahresumsatzes aus. Martin Dietrich sieht einen Wandel. „Die modernen, zahnfarbenen Materialien werden in Zukunft noch stärker nachgefragt werden. Ich denke, dass das Thema Amalgam als Einsatzstoff in der Zahnmedizin in Deutschland zunehmend an Bedeutung verliert. Derzeit geht die Menge an Amalgam, die wir jährlich entsorgen, um 5–7 Prozent zurück. Man muss natürlich sehen, wie die Wissenschaft mit der Thematik umgeht. Solange Amalgam als unbedenklich eingestuft wird und als langlebigster Stoff für Zahnfüllungen anerkannt ist, wird es auch weiterhin von den Kassen subventioniert,“ fügt er hinzu. Bei der GMR ist eine Trendwende noch nicht zu sehen. Seit sechs Jahren erreicht die Firma ein konstanter Anteil an Amalgam. Etwa 30–35 Tonnen gehen weiterhin in die Zahnamalgamproduktion. „Perspektivisch gesehen wird sich Quecksilber über viele Jahre im Rücklauf befinden“, erklärt Mothes. „Das kürzlich erhobene Exportverbot innerhalb der EU wird hieran wenig ändern. Was aber passiert, wenn das Quecksilber nicht wieder dem Kreislauf zugeführt wird? Wie kann dann eine sichere Deponierung gewährleistet werden? Hier müssen Lösungen gefunden werden, die die EU momentan nicht bereitstellt“, so sein Fazit. DT ANZEIGE TOP AKTUELL PRODUKTE FÜR IHREN ERFOLG Universelles adhäsives Befestigungssystem AZ Primer DirectDia Paste Speziell für Zirkon- und Aluminiumoxid Diamantierte Polierpaste für die intra- und extraorale Anwendung CompoMaster CeraMaster ® ® Für die Vorpolitur nd Politur n Keramik Komposit Das Knowhow liegt in der Prozessführung „Beim Zahnamalgam liegt das Quecksilber nicht in freier Form vor,sondern ist an Silber, Zink und Kupfer gebunden. Diese Bindungen müssen erst aufgebrochen werden, damit das Quecksilber einen Zustand erreicht, in dem es verdampfen kann“, erklärt Dr. Wolfgang Mothes, Geschäftsführer der GMR. Bei der GMR wird hierbei das Verfahren der vakuothermischen Demercurisierung angewandt. Die Destillation erfolgt in geschlossenen Vakuumanlagen. Das quecksilberhaltige Material wird in thermischen Öfen erhitzt, wobei nicht nur das Quecksilber, sondern auch Feuchtigkeit sowie die organische Substanz der Zähne verdampfen.Die organischen Bestandteile werden bei Bedarf in einer Nachbrennkammer unter Luft bzw.Sauerstoffzusatz bei Temperaturen von 800 °C–1.000 °C thermisch oxidiert. Das Rohquecksilber wird anschließend in einem mehrstufigen Reinigungsprozess zu Quecksilber höchster Reinheit raffiniert. Je nach Menge und Feuchtigkeit des Ausgangsmaterials variiert die Dauer des Verfahrens zwischen 48–60 Stunden. Die verbleibenden Edelmetalle werden in anderen Unternehmen weiterverarbeitet. 7 OneGloss ® Finieren und Polieren mit nur einem Instrument hes für tionen und hn- Bonding System DTG2008_08_DZOI 8 05.12.2008 16:16 Uhr Seite 8 DZOI exclusive DENTAL TRIBUNE German Edition · Nr. 20/2008 · 12. Dezember 2008 Schöne Zähne trotz Allergie von Dr. Dr. Ralf Luckey, M.Sc. HANNOVER – Vor mehr als 30 Jahren begann die Erfolgsgeschichte der Implantologie. Wie kein anderer Bereich der Zahnmedizin verzeichnete diese Disziplin eine kontinuierliche Weiterentwicklung in Form von Verbesserung von Materialien und Technologien zum Wohl der Patienten. Heute sind keramische Dentalmaterialien nicht mehr aus der modernen Zahnmedizin wegzudenken. Laut einer Erhebung des Verbandes der Deutschen DentalIndustrie (VDDI) wurden 2005 500.000 Implantate gesetzt und auch für 2006 fallen die Prognosen ähnlich positiv aus. Immer mehr Patienten schätzen diese Form des Zahnersatzes und die verstärkte Nachfrage lässt sich anhand der Vorteile ableiten: Implantate bestechen durch ihr natürliches Aussehen, weisen eine hohe Funktionalität sowie Si- Okklusalansicht Zirkonimplantate. Detailansicht Zirkonimplantate. Detailansicht Zirkonkrone auf Zirkonimplantat. Okklusalansicht Zirkonkrone. Röntgenkontrolle mit Zirkonimplantaten. cherheit, lange Haltbarkeit und Stabilität auf. Darüber hinaus sorgen sie für eine Reihe positiver Effekte auf den Körper. Sie dienen als Stützpfeiler für Brücken oder Teilprothesen, sodass ein zusätzliches Beschleifen von Nachbarzähnen entfällt, sie verhindern Knochenschwund und das Ausfallen weiterer Zähne, sichern eine saubere Aussprache, sorgen für eine natürliche Mimik sowie einen perfekten Biss und nicht zuletzt für eine reibungslose Nahrungsaufnahme. Titanimplantate nicht für jeden geeignet In der Vergangenheit konnten bei einigen Patienten Probleme nach einer erfolgreichen Implantation entstehen. Bestimmte Risikogruppen wie beispielsweise Allergiker reagieren empfindlich auf Metallimplantate, im schlimmsten Fall mit Abstoßung der künstlichen Zahnwurzel oder unangenehmen allergischen Symptomen wie Schwellungen, Pusteln, Juckreiz, Entzündungen und sogar leichtem Fieber. Die zunehmende Zahl von Metallallergikern und Menschen mit Sensibilisierungserscheinungen lässt auch die Nachfrage nach nichtmetallischem Zahnersatz steigen. Häufig wissen viele Patienten nicht, dass sie unter einer Metallallergie leiden, erst der Gang zum Implantologen zeigt die Erkrankung auf. Mithilfe von Allergietests und einem Checkup beim Hausarzt lassen sich im Vorfeld mögliche gesundheitliche Störungen genau abklären, um dem Zahnersatz einen stabilen Halt zu gewährleisten. In der Praxis zeigt sich, dass fast die Hälfte aller Patienten Implantate aus Zirkonoxid als ästhetisch hochwertigen Zahnersatz nachfragen, Tendenz steigend. Für Allergiker steht im Vordergrund, dass Zirkonoxid absolut reaktionslos ist und dadurch eine Sensibilisierung des Körpers ausschließt. Zudem besitzt Keramik keine Leitfähigkeit und ist für elektrosensible Patienten geeignet. Neben der guten Verträglichkeit machen weitere positive Eigenschaften dieses Material in der Zahnmedizin so interessant. So bieten die künstlichen Zahnwurzeln aus Zirkonoxid extreme Stabilität sowie Bruchfestigkeit und halten auch stärksten Kaubelastungen stand. Auch „weißes Gold“ genannt, ist dieses Material lichtdurchlässig und zeichnet sich durch Unempfindlichkeit gegenüber Temperaturschwankungen aus. Keramikimplantate heilen ebenso gut und schnell in den Kiefer ein wie Titanimplantate und lösen im Körper keinerlei Fremdkörperreaktionen aus. Sie kommen nicht nur im Front-, sondern auch im Backenzahnbereich zum Einsatz. Bei Keramikimplantatsystemen handelt es sich um ein einteiliges System, bestehend aus Implantatkörper und einer aufsetzbaren Krone. Hier wählen Ärzte zwischen unterschiedlichen Typen, die sich sowohl für den Ober- und Unterkiefer wie auch für große bzw. kleine Kiefer eignen. Zahnmediziner verwenden hier sogenannte Z-Lock-Implantate, mit denen nur zertifizierte Anwender arbeiten. Mit Hochleistungskeramik beschwerdefrei zubeißen Komplett metallfrei: Instrumente aus Zirkonoxid Seit einiger Zeit gibt es neben den bewährten Implantaten aus Titan die neuste Generation von Keramikimplantatsystemen aus Zirkonoxid. Dieses spezielle Material ebnet auch allergiegeplagten Menschen den Weg zu Implantaten bzw. implantatgetragenem Zahnersatz und sie müssen nicht mehr zwangsläufig auf Prothesen zurückgreifen. So steigt seit drei Jahren der Anteil von keramischen Dentalmaterialien, da sie keine Allergien verursachen und der Zahnfarbe auf natürliche Weise Zirkonimplantat. ähneln. Nicht nur die Implantate selbst, sondern alle chirurgischen Geräte wie Skalpelle, Pinzetten oder Bohreraufsätze bestehen aus Metall. Oftmals verbleiben bei Behandlungen im Mundraum durch Schnitte oder Bohrungen kleinste Metallteilchen, die ebenfalls eine allergische Reaktion hervorrufen können. Neben Vollkeramikimplantaten besteht jetzt zusätzlich die Möglichkeit einer Verwendung von metallfreien Instrumenten. Instrumententray mit Keramikbohrern und Keramikinstrumenten. keiten allerdings erst Jahrzehnte später volle Beachtung fanden. Durch seine außerordentliche Biegefestigkeit und Härte fand es die ersten Anwendungsgebiete bei Schneidewerkzeugen, in der Elektronik und bei hitzeresistenten Teilen der Autoindustrie sowie in der Chirurgie bei Fingeroder Hüftprothesen. Zirkonoxid erhält seinen Namen in Anlehnung an das Mineral Zirkon, aus dem Chemiker durch verschiedene Veredelungsprozesse den Werkstoff gewinnen. Zirkonoxid weist alle Vorzüge von Keramik auf: extreme Belastbarkeit, lange Haltbarkeit und keine Leitfähigkeit. In der Zahnmedizin schätzen Ärzte zudem die Ähnlichkeit mit echten Zähnen für ein ästhetisch perfektes Endergebnis. Für eine bestmögliche Versorgung mit Implantaten ist dieses Material neben Titan nicht mehr wegzudenken. Künstlich wirkende Zähne gehören endgültig der Vergangenheit an. Im Bereich der Gesichtsästhetik stellt Zirkonoxid ein zukunftsweisendes Material dar. Zahnimplantate – wichtige Pfeiler für die Gesundheit Jahrzehntelang erforderten größere Lücken herausnehmbare Teil- oder Vollprothesen – eine Standardversorgung, mit der oftmals deutliche Einbußen an Lebensqualität einhergehen. Neben der eingeschränkten Funktionsfähigkeit wirken viele Prothesen auch heute noch künstlich und lösen bei Patienten Unbehagen und Hemmungen aus. Wenn dieser Zahnersatz dann noch schlecht sitzt oder Brücken unangenehm drücken, schmerzt jeder Biss und Betroffene verzichten häufig auf eine ausgewogene Ernährung – aus Angst vor Schmerzen oder rutschenden Prothesen. Zirkonoxid: Ein Werkstoff setzt sich durch Ein Teufelskreis beginnt: Kauintensive Lebensmittel wie Obst, Rohkost und feste Gemüsesorten, Vollkornprodukte oder Fleisch verschwinden vom Speiseplan. Betroffene greifen dann häufig auf nährstoffärmere Lebensmittel wie Weißmehlprodukte, Suppen oder Brei zurück – mit der Folge, dass Mangelerscheinungen alle Körperprozesse beeinträchtigen und wiederum die Zahngesundheit sowie noch intakte Zähne geschädigt werden. Ein guter Gesundheitszustand hängt somit unweigerlich mit einer optimalen Kaufunktion zusammen. Auch nicht zu unterschätzen: die psychologische Komponente. Wenn Zahnersatz nicht fest sitzt und lachen oder reden schwerfällt, ziehen sich Menschen schnell zurück, eine aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben wird dann bewusst eingeschränkt und die zwischenmenschlichen Kontakte leiden. Bereits 1789 entdeckte der deutsche Forscher Martin Heinrich Klaproth den „Wunderstoff“ Zirkoniumdioxid, dessen Fähig- Herausnehmbarer Zahnersatz vermittelt Patienten schnell den Eindruck, nicht mehr „vital“ Somit bleiben Allergien aus, die Wundheilung wird verbessert. Zusätzlich können Implantologen mithilfe dieser Instrumente deutlich sicherer agieren, den Knochen weniger belasten und dadurch die Regeneration aktivieren. Extreme Belastbarkeit des Zirkonoxids ermöglicht Keramikgeräten die gleiche Handhabbarkeit und Schärfe wie bei Bohrern, Schneidern und Skalpellen aus Metall. Vorteile von Keramikimplantaten • Absolut metallfrei • Keine elektrische Leitfähigkeit • Sehr gute Verträglichkeit • Extreme Bruchfestigkeit & Stabilität • Biegsamkeit • Natürliches und ästhetisch perfektes Aussehen • Lange Haltbarkeit oder „vollwertig“ zu sein. Ganz im Gegensatz zu implantatgetragenem Zahnersatz: Durch ihre stabile Verankerung im Kiefer und ihrer Nähe zu echten Zähnen tragen sie nachweislich zu einem besseren Körpergefühl wie auch dem gesundheitlichen Allgemeinzustand bei. Viele Beschwerden kommen von den Zähnen Zusätzlich verhindern gleichmäßig wirkende Kaukräfte Spannungskopfschmerzen oder andere körperliche Funktionsstörungen, denn nicht selten resultieren gesundheitliche Beschwerden aus dem Zahnbereich. So werden auch immer wieder Tinnitus und Schwindel, Neuralgien und Rückenschmerzen mit einem lücken- und fehlerhaften Biss in Verbindung gebracht. Ganzheitlich betrachtet, stehen Zähne über Nerven, Muskeln, Knochen und Gewebe mit anderen Körperbereichen in Beziehung. Passen sie nicht optimal aufeinander, verteilen sich die Kaukräfte nicht gleichmäßig und es kommt zu einem Ungleichgewicht. Andere Körperpartien werden in Mitleidenschaft gezogen. Diese Wechselbeziehungen sollten bei der Diagnose und Planung für Zahnersatz beachtet werden, um mögliche weitere Erkrankungen auszuschließen. Implantate verhelfen hier mit ihrem sicheren und natürlichen Halt und der exakten Berechnung ihrer Position zu einer ausgewogenen Belastung im Mundund Kieferbereich. So sorgen Implantate für ein gesundes Kauorgan, welches sich in vielerlei Hinsicht positiv auf das ganzkörperliche Wohlempfinden auswirkt und zur Steigerung der Lebensqualität und einer guten Gesundheit beiträgt. DT Dr. Dr. Ralf Luckey ist Beratungsarzt im Deutschen Zentrum für orale Implantologie (DZOI). Kontakt: Dr. Dr. Ralf Luckey, M.Sc. Implantatzahnklinik – DIG Richard-Wagner-Str. 28 30177 Hannover [email protected] DTG2008_09-10_Brauer 05.12.2008 16:18 Uhr Seite 9 Implants Special Postoperative Sensibilitätsstörungen des N. mandibularis bei zahnärztlich-chirurgischen und implantologischen Routineeingriffen von Dr. med. dent. Hans Ulrich Brauer, M.A., und Dr. med. Dr. med. dent. Albrecht Foernzler ESSLINGEN a. N. – Iatrogene Sensibilitätsstörungen des N. alveolaris inferior und des N. lingualis stellen für Patient und Behandler unangenehme Behandlungskomplikationen Abb. 1: Weisheitszahn 38 mit fraglicher Beziehung zum Canalis mandibulae. Abb. 2: Ausschnitt von Panoramaschichtaufnahme bei überwiesenem Patienten zur Wurzelspitzenresektion 35, Revision bzw. endochirurgischem Eingriff 37 sowie operativer Entfernung des teilretinierten Weisheitszahnes 38 mit jeweiligem Risiko einer Verletzung des N. alveolaris inferior. Abb. 3: Verdacht auf radikuläre Zyste, ausgehend von Zahn 45. dar und sind gehäuft Ausgangspunkt von Arzthaftpflichtfällen. Der chirurgisch tätige Zahnarzt wird zwangsläufig gelegentlich mit Nervschädigungen, als seltene, aber typische Komplikation dentoalveolärer Eingriffe, konfrontiert und ist im Falle einer postoperativen Sensibilitätsstörung mit befundadäquatem Handeln gefordert. Dieser Beitrag soll den Blick für iatrogene Nervläsionen schärfen und Auskunft über das Verhalten nach postoperativer Sensibilitätsschädigung geben. Postoperatives Auftreten von Sensibilitätsstörungen Aufgrund der engen anatomischen Beziehungen treten Nervschädigungen des N. alveolaris inferior und des N. lingualis gehäuft nach operativer Weisheitszahnentfernung auf (siehe Abbildung 1). Die gewöhnlich angegebene Komplikationsrate für eine temporäre bzw. dauerhafte Schädigung des N. alveolaris inferior bei Weisheitszahnentfernungen im Unterkiefer liegt nach Valmaseda-Castellón et al. 2001 bei 5 %. Die Inzidenz für permanente Nervschädigungen des N. alveolaris inferior beträgt nach Valmaseda-Castellón et al. 2001 etwa 0,3 %, nach Gülicher & Gerlach 2000 liegt die Inzidenz bei etwa 0,9 %. Gelegentlich wird über eine höhere Inzidenz bei Eingriffen in Narkose berichtet und dies durch weniger schonendes Operieren erklärt. Bei einer Studie mit 1.107 dentoalveolären Eingriffen im Unterkieferseitenzahngebiet wurden bei 2,2 % eine Sensibilitätsstörung des N. alveolaris inferior und bei 1,4 % eine Sensibilitätsstörung des N. lingualis festgestellt. Die operativen Eingriffe umfassten im Wesentlichen die Entfernung von Weisheitszähnen, Wurzel- Abb. 4: Präoperatives OPG mit zystischem Prozess im Unterkiefer bei einer 73-jährigen Patientin. Abb. 5: Apikale Aufhellung an Zahn 35 sowie Verdacht auf Wurzelrest Regio 36. Abb. 6: 3 Monate nach Entfernung des persistierenden Milchzahnes 75 und Sofortimplantation Regio 35 unter Einhaltung des vermeintlichen Sicherheitsabstandes zum Foramen mentale und Canalis mandibulae gibt die 38-jährige Patientin im Ausbreitungsgebiet des N. mentalis links Parästhesie an. spitzenresektionen, Zystektomien und die Osteotomie von Wurzelresten. Sensible Ausfallserscheinungen des N. alveolaris inferior betreffen die Zähne der ipsilateralen Unterkieferseite und der entsprechenden Unterlippenhälfte. Das Ausmaß auftretender Sensibilitätsstörungen reicht von Hypästhesie, Parästhesie, Hyperästhesie bis hin zur kompletten Anästhesie. Bei Ausbildung von Neuromen kann eine Anaesthesia dolorosa entstehen. Eine Schädigung des N. lingualis führt zu einem sensiblen Ausfall in den vorderen zwei Dritteln der ipsilateralen Zungenhälfte. Neben dem sensorischen Empfindungsverlust resultiert eine Geschmacksbeeinträchtigung, den die gesunde, kontralaterale Zungenseite nur teilweise kompensieren kann. Prinzipiell können Nervschädigungen bei Weisheitszahnentfernungen durch direktes scharfes oder stumpfes Trauma, postoperative Ödem- und Hämatombildung, durch Lokalanästhesie sowie durch Wundinfektion verursacht werden. Eine Kontinuitätstrennung (Neurotmesis) des N. alveolaris inferior sowie des N. lingualis ist durch Abgleiten mit (rotierenden) Instrumenten möglich. Bei einer Luxation des Zahnes kann der N. alveolaris inferior stumpf traumatisiert werden. Eine Beeinträchtigung des N. lingualis allein durch die Elevation des lingualen Periosts mit dem Raspatorium ist ebenfalls möglich. Eine Schädigung des N. alveolaris inferior bzw. des N. lingualis durch die Lokalanästhesie am Foramen mandibulae durch eine intraneurale Injektion oder durch Verletzung mit der Kanülenspitze wird als äußerst seltenes Ereignis angesehen. Der Operateur schuldet dem Patienten eine umsichtige und eine am aktuellen Stand der Wissenschaft orientierte operative Entfernung der Weisheitszähne. Eine digitale Volumentomografie als erweiterte Röntgendiagnostik kann im Einzelfall bei fraglicher Beziehung zum Mandibularkanal die operative Planung verbessern, jedoch bleiben bei dentoalveolären Operationen in Nervnähe Schädigungen des N. alveolaris inferior und des N. lingualis ein typisches, operationsbedingtes Risiko (siehe Abbildung 7). Darüber hinaus sind zahnärztlich-chirurgische Eingriffe, wie orthograde und retro- Abb. 7: Operationssitus nach Entfernung des Weisheitszahnes 48 bei interradikulärem Nervverlauf. grade Wurzelspitzenresektion (siehe Abbildung 2 und 3), Exkochleation von Zysten (siehe Abbildung 3) bzw. ausgedehnten, zystischen Prozessen (siehe Abbildung 4), Entfernung von Wurzelresten bzw. Fremdkörpern (siehe Abbildung 5) und Implantation im Unterkiefer-Seitenzahngebiet (siehe Abbildung 6), ebenfalls mit dem Risiko postoperativer Sensibilitätsstörungen, insbesondere des N. alveolaris inferior und des N. mentalis, behaftet. Dem erhöhten Risiko trägt man mit einer schonenden und umsichtigen Operationsweise, einer entsprechend gewählten Schnittführung und einer adäquaten, am Einzelfall orientierten Patientenaufklärung Rechnung. In der enossalen Implantologie wurden in der Vergangenheit zahlreiche präimplantologische Bildgebungsverfahren vorgestellt, um den Mandibularkanal räumlich abzubilden. Standard ist nach wie vor die Panoramaschichtaufnahme, wegen der vergleichsweise geringen Strahlenbelastung und der guten Übersicht. Anhand der mit passendem Vergrößerungsfaktor gewählten Messschablone wird die Distanz des Alveolarkammes zur oberen Grenze des Mandibularkanals ermittelt. Als Sicherheitsabstand wird in der Literatur 2 mm angegeben. Burstein et al. 2008 propagieren darüber hinaus zur Minimierung von Nervschädigungen während der Bohrsequenz intraoperative, periapikale Röntgenaufnahmen. Die Röntgenaufnahme kann selbstverständlich auch bei eingesetzten Parallelisierungshilfen erfolgen. Vasquez et al. 2008 ermittelten in einer Studie mit 2.584 Implantationen im posterioren Unterkieferseitenzahngebiet, bei denen anhand von Panoramaschichtaufnahmen und Messschablonen die Implantatlänge bestimmt wurde, nur 2 Fälle von Parästhesie. Dies entspricht einer Inzidenz von 0,08 %. Die beiden Fälle von Parästhesie wurden einmal mit einer inkorrekt gewählten Messschablone und im anderen Falle mit einer verrutschten Bohrschablone in Zusammenhang gebracht. Allerdings können auch bei adäquater Planung und Durchführung unter Einhaltung des Sicherheitsabstandes Sensibilitätsstörungen auftreten (siehe Abbildung 6). Weiter sei erwähnt, dass die Lage des Foramen mentale als strategisch wichtiger Landmark in der Implantologie mit seiner Lage zwischen Eckzahn und erstem Molar eine große Variationsbreite aufweist. Darüber hinaus sind Studien diskrepant hinsichtlich Prävalenz und Länge des anterioren Loops des N. mentalis mesial vom Foramen mentale, sodass Nervschädigungen am N. mentalis nach Implantationen gelegentlich angetroffen werden. Klinische Verlaufskontrollen und Differenzialtherapie Bezüglich des Verletzungsmusters wird klassisch nach Seddon unterteilt in Neurapraxie, Axonotmesis und Neurotmesis. Prinzipiell können alle genannten Läsionsgrade zu einer kompletten Anästhesie im Ausbreitungsgebiet sensibler Nerven führen. Bei der Neurapraxie, die durch den Untergang der Nervenfasern umgebenen Markscheiden gekennzeichnet ist, ª DTG2008_09-10_Brauer 05.12.2008 16:18 Uhr Seite 10 10 Implants Special ª und der Axonotmesis, der Degeneration der Markscheiden und der Axone, kann mit einer spontanen Wiederkehr der Sensibilität gerechnet werden. Demgegenüber ist die Neurotmesis definiert als eine komplette Kontinuitätsdurchtrennung des Nervs. Eine Differenzierung der verschiedenen Schweregrade einer Nervenläsion ist mit den üblichen klinischen Untersuchungsmethoden, wie etwa Spitz-Stumpf-Test und ZweiPunkt-Diskriminierung, nicht möglich. Als objektive Verfahren zur Verifizierung von Sensibilitätsstörungen stehen neurologische Verfahren zur Verfügung, beispielsweise die Ableitung von somato-sensorisch evozierten Trigeminuspotenzialen (SSEP) und der Pain-and-Thermal-Sensitivity-Test (Path-Test). Diese können zur Verlaufskontrolle herangezogen werden sowie die Indikationsstellung für eventuelle mikrochirurgische Maßnahmen erleichtern. Bei einer intraneuralen Injektion wird allgemein zunächst davon ausgegangen werden, dass die Kontinuität des Nervs er- halten ist und eine spontane Regeneration eintritt. Daher wird in einem derartigen Fall von der DGZMK ein abwartendes Verhalten und eine für 3–4 Tage antiödematöse Therapie empfohlen, um einer Kompression des Nervs durch ein Ödem entgegenzuwirken. Bewährt haben sich Steroide, z.B. Prednison 20 mg, 10 mg, 5 mg, 5 mg in täglich abfallender Dosierung. Nicht wissenschaftlich belegt ist der Nutzen von Medikamenten, wie neurotropen Vitaminen (Vitamin B-Komplex), Zink, Nukleotide und Ganglioside für die Nervenregeneration nach traumatischer Läsion. Den Algorithmus für den Erstoperateur nach festgestellter postoperativer Sensibilitätsstörung zeigt in enger Anlehnung an die Leitlinie der DGZMK die Tabelle 1. Wurde intraoperativ keine Komplettdurchtrennung der Nerven festgestellt, empfiehlt sich zunächst ein abwartendes Vorgehen. Es sollten kontinuierlich klinische Verlaufskontrollen im 4-wöchentlichen Rhythmus durchgeführt werden. Objektiviert werden kann die klinische Untersuchung durch neurologische Verfahren. Wird nach 3 Monaten keine beginnende Regene- DENTAL TRIBUNE German Edition · Nr. 20/2008 · 12. Dezember 2008 Intraoperativ komplette Durchtrennung festgestellt? Ja Nein Überweisung ad mikrochirurgisch versierten Fachkollegen bzw. MKG-Klinik Abwartendes Verhalten und klinische Verlaufskontrolle (4-wöchentlich), elektrophysiologische Kontrolle möglich, bei Verdacht auf intraneurale Injektion antiödematöse Therapie sinnvoll Sofortige oder späte Rekonstruktion angezeigt? Nach 3 Monaten beginnende Regeneration? Sofort Sofortrekonstruktion Später Ja Nein frühe sekundäre Rekons- weitere, kontinuierliche truktion (3–4 Wochen Verlaufskontrollen, falls postoperativ) dauerhafte Hypästhesie (> 6 Monate) Entscheidung über chirurgische Intervention Entscheidung über chirurgische Intervention Tab. 1: Algorithmus nach postoperativen Sensibilitätsstörungen des N. mandibularis in Anlehnung an die Leitlinie der DGZMK (Hausamen et al. 2003). ration festgestellt, sollte eine mikrochirurgische Intervention in einer entsprechenden Fachpraxis/-klinik erwogen werden. Im Falle einer intraoperativ ANZEIGE festgestellten Durchtrennung des Nervs empfiehlt sich eine sofortige Überweisung zu einem mikrochirurgisch versierten Fachkollegen bzw. in eine MKG-Klinik. Dort wird dann die Entscheidung über eine sofortige oder eine frühe mikrochirurgische Intervention anhand des klinischen Befundes getroffen. Der operative Eingriff selbst erfolgt unter dem Operationsmikroskop und beginnt mit der mikrochirurgischen Neurolyse. Bei kompletter Durchtrennung der Faszikel wird das entstandene Neurom reseziert und durch ein autogenes Nerventransplantat (frei oder gestielt) mikrochirurgisch überbrückt. Nur in seltenen Fällen ist eine spannungsfreie Adaptierung der Nervstümpfe ohne Nervtransplantat möglich. Pogrel 2002 fand bei 51 Patienten mit ausgeprägter Sensibilitätsstörung des N. alveolaris inferior bzw. des N. lingualis, die für einen mikrochirurgischen Eingriff infrage kamen und diesem zustimmten, folgendes Ergebnis: 10 Patienten zeigten eine deutliche Besserung, 18 eine Verbesserung, 22 keine Verbesserung und in einem Falle resultierte eine Verschlechterung. Allerdings korrelierten die Ergebnisse zwischen neurologischer Testung und subjektiven Patientenangaben hierbei nicht immer. gen bzw. in einer MKG-Klinik zu erwägen. DT Das Literaturverzeichnis kann in der Redaktion angefordert werden. Kontakt: Dr. med. dent. Hans Ulrich Brauer, M.A. Zahnarzt, Master of Arts Integrated Practice in Dentistry Dr. med. Dr. med. dent. Albrecht Foernzler Fazit Working together to improve oral health globally FDI recognizes that twice daily brushing with a fluoride toothpaste is beneficial to oral health. Nervläsionen können auch bei umsichtigem operativem Vorgehen nicht ausgeschlossen werden, insbesondere wenn es sich um nervnahe zahnärztlichchirurgische Eingriffe handelt. Im Falle einer postoperativen Sensibilitätsstörung wird, sofern keine Komplettdurchtrennung des Nervs intraoperativ erkennbar war, ein abwartendes Verhalten mit kontinuierlich stattfindenden Verlaufkontrollen empfohlen. Bleibt die Nervschädigung unverändert länger als drei Monate bestehen, sind mikrochirurgische Maßnahmen bei einem entsprechenden mikrochirurgisch versierten Fachkolle- Facharzt für Mund-, Kieferund Gesichtschirurgie Praxisklinik am Dick für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie Kollwitzstraße 8 73728 Esslingen a. N. Tel.: 07 11/35 05 55 Fax: 07 11/35 05 56 [email protected] [email protected] www.drdrfoernzler.de DTG2008_11_Clinical House 05.12.2008 16:18 Uhr DENTAL TRIBUNE Seite 11 Implants Special 11 German Edition · Nr. 20/2008 · 12. Dezember 2008 Mehr Patienten mit dem Vollkaskokonzept Dirk-Rolf Gieselmann, CEO, DPW Medical Invest Das Vollkaskoimplantat erfüllt drei zentrale Erfolgsfaktoren für die orale Implantologie. Es fördert aktiv die Periointegration. Zusätzlich bietet das Implantat Patienten, die in ihre Zahngesundheit investieren, maximale Sicherheit und Risikoschutz. Gleichzeitig bindet es durch den Implantatschutzbrief und die darin enthaltene 10-Jahres-Vollkaskogarantie Patienten an die Praxen und erschließt neue Patientengruppen. Dirk-Rolf Gieselmann, CEO des Implantatherstellers Clinical House Europe GmbH: „Der Perio Type X-Pert hat als Top-Innovation den Dentalmarkt erobert. Zahnimplantate ohne Schutzbrief sind in Zukunft nicht mehr denkbar.“ Möglich wurde die Gewährung der Vollkaskogarantie durch die neuartige Oberflächenbeschichtung der prothetischen Implantataufbauten mit Zirkonnitrid. Mehr als 20 unabhängige wissenschaftliche Studien, darunter Untersuchungen der Universitäten Düsseldorf, Kiel und Marburg, belegen die Überlegenheit dieser Oberfläche bei der Vorbeugung von Periimplantitis. Um ein Vielfaches übertrifft die diamantharte Hochleistungsbeschichtung poliertes Reintitan oder Zirkoniumoxid in Bezug auf Härte, Verschleißfestigkeit, Korrosionsbeständigkeit und Erosionsschutz. Selbst intensivste Mundhygiene kann ihr keinen Schaden zufügen. Gleichzeitig verfügt Zirkonnitrid über eine ausgezeichnete Biokompatibilität, minimiert die Anlagerung von Plaque und fördert die Anheftung von Weich- und Hartgewebe rund um das Implantat. Die Wirksamkeit der enossalen Oberfläche ist zudem über 24 Jahre klinisch dokumentiert. Hauptvorteil des Schutzbrie- fes ist eine 10-jährige Garantie auf Implantatersatz. Diese ist im Implantatpreis enthalten. Bei der Insertion des PerioType X-Pert erhält der Zahnarzt diese Garantie automatisch und kostenlos durch die Stiftung Mensch und Medizin. Der Schutzbrief wiederum wird abgesichert durch die Gothaer/AMG, eines der ältesten und renommiertesten Versicherungsunternehmen in Deutschland. Der Zahnarzt kann die Garantie ohne Aufpreis an seine Implantatpatienten weitergeben. Der Vollkaskoschutz begrenzt so auf lange Zeit das finanzielle Risiko der Patienten und minimiert ungeplante Mehrkosten. In aktuellen Meinungsumfragen geben neun von zehn Ärzten an, sie würden ein Implantatsystem mit Vollkaskogarantie anderen Systemen vorziehen. Vorausgesetzt natürlich, dass darüber hinaus alle übrigen technischen Eigenschaften vergleichbar sind mit dem von den Ärzten aktuell verwendeten Zahnimplantatsystem. Auch Zahnlabors erkennen zunehmend die Vorteile eines Zahnimplantats, das seine Patienten buchstäblich selbst mitbringt. Zahntechnikermeister Heino Mertens, Gründer des Zahnzentrums Lübeck mit mehr als 80 kooperierenden Praxen, hat sich dem Vollkasko-Netzwerk angeschlossen: „Nicht die technischen Aspekte, sondern die Bereitstellung echter Vorteile für Patient und Praxis stehen doch für Zahnärzte heute im stark wettbewerbsorientierten Markt im Vordergrund. Als Zahnlabor suchen wir den Schulterschluss mit Clinical House, um gemeinsam Patienten auf der Suche nach implantologischer Versorgung mit einem guten Zahnarzt zusammenzuführen.“ Eine Studie der Universität Düsseldorf belegt die Vorteile der neuen Zirkonnitridoberfläche. In die implantologische Praxis ist das Vollkaskokonzept problemlos, schnell und sicher zu integrieren. Zu diesem Zweck hat im Oktober ein umfangreiches Schulungs- und Workshopangebot für interessierte Partnerpraxen in der Bochumer Clinical House Academy begonnen, das bis Ende 2008 mehr als 500 Implantologen die Teilnahme an einer kostengünstigen Zertifizierung für die Partizipation an der Vollkaskokampagne ermöglicht haben wird. Nicht nur implantologisch tätige Zahnärzte, auch Zahnlabors mit dem Fokus auf Sicherheit und Qualität, sind willkommene Partner im Netzwerk. Im November 2008 wurde das mit 80 implantologischen Praxen kooperierende Zahnzentrum Lübeck unter der Leitung von Zahntechnikermeister Heino Mertens als bundesweit erstes Referenzzahnlabor für Vollkaskozahnimplantate zertifiziert. Nach einem Schreckmoment hat der Mitbewerb den Fehdehandschuh aufgegriffen. In einem Kommentar unterstellte Prof. Dr. Wolfgang Goetzke dem Vollkaskoimplantat, ein „cleverer Werbegag“ zu sein. Etwas Re- cherche hätte ausgereicht, um zu erfahren, dass führende Medizinjuristen wie Dr. Frank Stebner, Fachanwalt für Medizinrecht in Salzgitter, den Implantatschutzbrief und die damit verbundene 10 Jahre währende Vollkaskogarantie auf Implantatersatz und Übernahme der Standardbehandlungskosten nach einer detaillierten Prüfung als „echte Verbesserung des Patientenschutzes“ bezeichnen. Der Begriff „Vollkasko“ in der Medizin darf nur dann verwendet werden, so Stebner, wenn die damit verbundenen Sicherheitsleistungen deutlich besser seien als bisherige Schutzregelungen für Patienten. Diese Voraussetzung sei durch das Vollkaskoimplantat erfüllt. Damit wird deutlich, dass sich Clinical House mit dem Launch des Vollkaskoimplantats PerioType X-Pert strategisch richtig positioniert hat. „Der Krieg der Zahnimplantate wird nicht auf dem Feld von ,Geklebt oder Geschraubt‘ gewonnen, sondern durch Implantate, die den Zahnärzten dauerhaft neue Patienten bringen und sich durch zusätzliche Garantien selbst verkaufen.“ Die Heraus- forderung bestehe darin, neue Produkte erst dann auf den Markt zu bringen, wenn diese mit umfangreichen Garantieleistungen versehen seien. Für Clinical House ist mit Einführung des Implantatschutzbriefes diese Aufgabe noch lange nicht erfüllt. In Bochum arbeitet man gemeinsam mit führenden Implantologen und Zahntechnikern bereits an einem Konzept für eine Kombination von Implantat- und Prothetikversicherung, die Patienten in Zukunft durch eine 10Jahres-Rundum-Garantie auf Implantat und Aufbauten absichert. DT Kontakt: Clinical House Dental GmbH Sven Grether Am Bergbaumuseum 31 44791 Bochum Tel.: 02 34/90 10-2 60 Fax: 02 34/90 10-2 62 www.dasvollkaskoimplantat.de ANZEIGE designbüro zabel im Werk.Kontor, Essen BOCHUM – Immer mehr Implantologen in Deutschland geben ihren Patienten eine 10Jahres-Garantie auf Implantatersatz – kostenlos und ohne Risiko. Möglich wird dies durch den innovativen Implantatschutzbrief des Vollkaskoimplantats PerioType X-Pert von Clinical House Europe in Kooperation mit der Gothaer/ AMG-Versicherung und der Stiftung Mensch und Medizin. 100% Zahnarzt aus Leidenschaft! Nutzen Sie die Stärke von Dental High Care für Ihren bundesweiten Auftritt: Positionierung der Praxis im High-Quality-Segment + Patientengewinnung durch professionelle Kommunikation + Bundesweite Medienkampagnen + Gebietsschutz für zertifizierte Schwerpunkte + Internationaler Expertenaustausch + Ihrer Stadt ! Bald auch in ufnahmebedin h über die DHC-A Informieren Sie sic ungsworkshops 2008 unter ier fiz gungen und Zerti m lhighcare.co 4 www.denta 49 61 3 - 99 32 02 - 16.30 Uhr ine Uhr otl 8.30 C-H fr, mooder DH „Seit mehr als 50 Jahren steht unser Name für Qualität und Innovation. Diese Praxisphilosophie spiegelt Dental High Care wider. Im Netzwerk sind wir keine Einzelkämpfer mehr, sondern gemeinsam stark und erfolgreich.“ Dr. med. dent. Marika HalbachSpielau, MSc, Dr. med. dent. Thomas Spielau, MSc, Zahnärztliche Gemeinschaftspraxis Kevelaer, DHC-zertifiziert für Implantologie und Kieferorthopädie Dokumentierte Behandlungsqualität nach Richtlinien der Universität Marburg, Qualitätsmanagement und Patientenorientierung zertifiziert durch die Medizinische Hochschule Hannover DTG2008_12_Pagenkemper 05.12.2008 16:19 Uhr Seite 12 12 Implants Special DENTAL TRIBUNE German Edition · Nr. 20/2008 · 12. Dezember 2008 ANZEIGE Interview mit ZTM Werner Pagenkemper: BEEINDRUCKEND – AUCH IM PREIS HI-TEC IMPLANTS Nicht besser, aber auch nicht schlechter Internal Hex/Innensechskant double-thread Internal Octagon/Innenachtkant Das HI-TEC Implantatsystem bietet allen Behandlern die wirklichkostengünstige Alternative und Ergänzung zu bereits vorhandenen Systemen.Zum Multi-System gehören: Interne Sechskantimplantate, externe Sechskantimplantate und interne Achtkantimplantate. Self Thread™ Ti te Fi t ™ Ober fläche gestr ahl t und geä tzt In tern al Octagon Beispielrechnung* *Einzelzahnversorgung Komponentenpreis Implantat (Hex) Abheilpfosten Einbringpfosten = Abdruckpfosten Modellimplantat Titanpfosten Gesamtpreis zzgl. MwSt. HI-TEC IMPLANTS Vertrieb Deutschland Michel Aulich Germaniastraße 15b 80802 München Tel. 0 89/33 66 23 Fax 0 89/38 89 86 43 Mobil 01 71/6 08 09 99 [email protected] 89,– EUR 15,– EUR 00,– EUR 12,– EUR 39,– EUR 155,– EUR „Navigierte Implantologie hebt die Kommunikation zwischen Praxis und Labor auf eine neue Qualitätsebene“ ROSBACH – Der Zahntechnikermeister Werner Pagenkemper ist seit Jahresbeginn 2008 Anwender des Navigationssystems IMPLA 3D (Schütz Dental GmbH). Im Gespräch mit Dental Tribune äußert sich der seit 1996 selbstständige Dentalunternehmer über die ersten Erfahrungen seines Laborteams mit einem Navigationssystem. Herr Pagenkemper, warum haben Sie sich als Dentallabor für die navigierte Implantologie entschieden? Pagenkemper: Wir beschäftigen uns seit Jahren mit modernen Technologien. Da lag es nahe, ein besonderes Augenmerk auf die navigierte Implantologie zu richten. Aber wir haben diese Innovation, die ja auch mit einer sorgfältig zu planenden Investition verbunden ist, nicht aus dem Bauch heraus entschieden. Haben Sie Ihre Mitarbeiter in die Entscheidung eingebunden? Wir haben natürlich in erster Linie mit unseren Mitarbeitern und zahnärztlichen Kunden gesprochen. Und zwar ergebnisoffen über die Vorteile bei der Implantatplanung, den beeindruckenden Gewinn an Sicherheit in der Diagnostik, die wertvolle Hilfe für den Chirurgen – und wir sind auf großes Interesse gestoßen. Auch, was die neuen Möglichkeiten einer perfekten Dokumentation anbetrifft. Wir hatten den Eindruck, dass das Angebot, die navigierte Implantologie einsetzen zu können, bei unseren zahnärztlichen Gesprächspartnern der Auslöser sein kann, über den eigenen Einstieg in die Implantologie verstärkt nachzudenken. Auch das hat uns bestärkt, die Herausforderung gemeinsam anzunehmen. Hat die navigierte Implantologie die Kommunikation zwischen Ihrem Unternehmen und Ihren zahnärztlichen Partnern verändert? Wer grundsätzlich keine gute Kommunikation hat, braucht mit einem solchen Projekt auch nicht an die Praxistür zu klopfen. Und wer pro Fall nur die Amortisation im Kopf hat, der ist auch nicht auf dem richtigen Weg. Aber wer mit Überzeugung und vor allem mit Freude an das Thema geht, stößt auf positive Resonanz. Seit das System im Labor installiert ist, kommen auch Freitagnachmittags interessierte Zahnärztinnen und Zahnärzte zu gemeinsamen Planungsgesprächen in unser Labor. Wir haben die entsprechenden Räumlichkeiten und die technische Ausstattung. Wir haben eine geschulte Studiengruppe unter unseren Mitarbeitern, weil das Thema eine besondere ZTM Werner Pagenkemper Qualifizierung erfordert. Und die Nachfrage nach Information steigt weiter. Dafür sorgt auch eine nachhaltige Mundpropaganda. Also erfährt die Zusammenarbeit zwischen Praxis und Labor eine neue Qualität? Eine zusätzliche, neue Qualität würde ich sagen. Eine störende Schnittstelle zwischen Zahnmedizin und Zahntechnik darf es heute in keinem Bereich mehr geben, in der navigierten Implantologie schon gar nicht. Der Respekt gegenüber den jeweiligen Kenntnissen des anderen ist da. Die gemeinsame Planung auf technischem Top-Niveau macht es erforderlich, nicht nur Vorschläge und Wünsche als Daten auszutauschen, sondern das intensive Gespräch zu jedem einzelnen Fall zu führen. Die Verantwortung gegenüber dem Patienten liegt dabei ausschließlich beim Behandler, dessen klinische und forensische Kompetenz die wichtigste Voraussetzung für den Behandlungserfolg ist. Das sind – kurz skizziert – die Grundlagen für eine gemeinsame Sichtweise in der navigierten Implantologie. Was sind für ein Labor die Kriterien, sich für ein bestimmtes 3-DSystem zu entscheiden? Da mag es unterschiedliche Kriterien geben. Wir haben herausgefiltert, welches System exakt unseren Vorstellungen und Anforderungen entspricht. In unserem Fall haben beim Navigationssystem IMPLA 3D zusätzliche, wichtige Alleinstellungsmerkmale, wie die Autoklavierbarkeit des Bohrschablonenmaterials, eine Rolle gespielt. Oder die Kompatibilität der Software mit allen gängigen Implantatsystemen – um nur zwei von zahlreichen entscheidenden Aspekten zu nennen. Welche Rolle spielt das Marketing bei der Entscheidung für ein Navigationssystem? Eine nicht zu unterschätzende Rolle. Wir sehen die Wirkung, als Labor ein modernes Gesamtpaket anbieten zu können. Das war bei CAD/CAM so und ist bei der navigierten Implantologie nicht anders. Vielen Dank für das Gespräch. DT Kontakt: Werner Pagenkemper 61191 Rosbach Tel.: 0 60 03/30 81 [email protected] www.pagenkemper-zahntechnik.de DTG2008_13_Flemming 05.12.2008 16:21 Uhr DENTAL TRIBUNE Seite 13 Implants Special 13 German Edition · Nr. 20/2008 · 12. Dezember 2008 Zahnärztekongress von Flemming Dental im Januar in Berlin Erfolgreich in die Zukunft – Trends erkennen HAMBURG – Der Fachkongress Implantologie & MEHR von Flemming Dental, Deutschlands größter Gruppe zahntechnischer Labore, findet am 16. und 17. Januar 2009 in Berlin statt. Die Veranstaltung für Zahnärzte hat sich in den letzten Jahren überaus erfolgreich entwickelt und ihren Bekanntheitsgrad weiter ausgebaut: 2008 fand Implantologie & MEHR mit rund 600 Tagesgästen in München statt und brach damit den Besucherrekord. Eventabend mit zahlreichen Höhepunkten rundet die Veranstaltung ab, die sich sowohl an gestandene Implantologen als auch an Einsteiger in diesem Wachstumsmarkt wendet. Das „MEHR“ im Namen der Veranstaltungsreihe bezieht sich sowohl auf die Workshops, die Ausstellung, den Eventabend als auch auf Vorträge, die über das Thema Implantologie hinausgehen. „Die Mischung aus umfassenden Informationen, zahlreichen Austauschmöglichkeiten und einem attraktiven Abendprogramm ist einzigartig auf dem deutschen Dentalmarkt“, so Mathias Schmidt, Vorstand der Flemming Dental AG. Das Programm kann im Internet heruntergeladen werden. DT Flemming Dental AG Hammerbrookstraße 90 20097 Hamburg Tel.: 0 40/3 21 02-0 Fax: 0 40/3 21 02-4 29 [email protected] www.flemming-dental.com ANZEIGE INFOR MIE RE N&A NM E LDEN 0800 4 68320 0 Implantieren geht über Studieren. Das Konzept der Fortbildungsreihe sieht abwechslungsreiche Vorträge von renommierten Referenten aus Forschung, Industrie sowie Praxis vor und steht unter dem Motto „Von Dental-Experten für Dental-Experten: Erfolgreich in die Zukunft – Trends erkennen“. Allen Beiträgen gemeinsam ist die Vielfalt der Erfahrungen und Anregungen, die die Experten kompetent vermitteln. Die Hauptvorträge wechseln sich ab mit Workshops zu Themen rund um die Implantologie. Im Rahmenprogramm des Kongresses findet außerdem eine Fachausstellung statt, auf der Industriepartner und Dienstleister neue Produkte und Services vorstellen. Ein einmaliger ;MVQEGLIR7MI½XJVHMIQMRMQEPMRZEWMZI-QTPERXSPSKMI FIMQTVE\MWSVMIRXMIVXIR1(--RXIRWMZWIQMREVMRHIV/EVMFMO Minimal invasiv. Maximal effektiv. Und besonders intensiv. IMTEC Sendax MDI Implantate eignen sich mit Durchmes- Als Seminar-Teilnehmer versorgen Sie zwei Patienten mit WIVRZSRQQ¯QQWTI^MIPPJVHMI4VSXLIWIRWXEFMPM mindestens 8 MDI Implantaten. Unter fachkundiger Super- WMIVYRK (MIRIYIR1(-QQ,]FVMH-QTPERXEXI[IVHIR vision und mit dem patentierten Insertionsprotokoll von besonders zur Einzelzahnversorgung (konischer Aufbau) Dr. Sendax gewinnen Sie die notwendige Sicherheit – und EFIV EYGL 4VSXLIWIRWXEFMPMWMIVYRK /YKIPOSTJ FIM KYXIQ WMRH½XJV-LVI4VE\MW >YWmX^PMGLIVLEPXIR7MI&>c/ /RSGLIRERKIFSX IMRKIWIX^X 1MRMQEP MRZEWMZ YRH QE\MQEP *SVXFMPHYRKWTYROXIWS[MIIMR>IVXM½OEXHIV;IMXIVFMPHYRKW IJJIOXMZ WMRH FIMHI ;mLVIRH HIW 1(- -RXIRWMZWIQMREVW MR institution EGRESA. HIV /EVMFMO IVPIFIR 7MI HMIWI:SVXIMPI PMZI YRH WEQQIPR eigene Erfahrungen im Implantieren mit MDIs – minimal Fordern Sie jetzt Informationen zum Intensivseminar inkl. invasiv, maximal effektiv. *PYKiFIVREGLXYRKIR:IVT¾IKYRKYRH8VERWJIVER IMTEC, a 3M Company ist einer der weltweit führenden Anbieter dentaler Implantatsysteme, die sich durch besonders einfache Handhabung und lange Haltbarkeit auszeichnen. Das Unternehmen ist in 85 Ländern aktiv, Hauptsitz ist Ardmore, Oklahoma (USA). IMTEC, a 3M Company, Dornbachstraße 30, 61440 Oberursel, Tel.: +49 6171 88798-0, Fax: +49 6171 88798-20. DTG2008_14_Bindl 05.12.2008 17:38 Uhr Seite 14 14 Implants Special DENTAL TRIBUNE German Edition · Nr. 20/2008 · 12. Dezember 2008 Gerüstfreie Implantatkrone mit CAD/CAM ZrO2-Abutments im Seitenzahngebiet von Priv.-Doz. Dr. Andreas Bindl ZÜRICH – Die Station für Zahnfarbene und Computer-Restaurationen der Universität Zürich hat CEREC-gefertigte Implantatkronen auf vollkeramischen Abutments getestet. 25 Implantate (Straumann, 3i Implant Innovations) wurden mit Zirkonoxid-Abutments und Feldspatkeramik-Kronen (VITA Mark II) versorgt. Nach bis zu vier Jahren in situ Liegedauer gibt es noch keine Misserfolge. Die klinische Anwendung von CEREC-gefertigten Inlays und Teilkronen aus Feldspatkeramik ist klinisch bzw. wissenschaftlich breit untersucht. Neben CAD/CAM-Kappenkronen werden auch gerüstfreie CEREC-Kronen im Front- und Seitenzahnbereich erfolgreich eingesetzt. Aus ästhetischen ANZEIGE Gründen, besonders für den Frontzahnbereich, werden bei der Versorgung von Implantaten immer mehr Abutments aus Zirkonoxidkeramik (ZrO2) verwendet. Diese können industriell, in Fertigungszentren oder im ZTLabor, mithilfe eines CAD/CAMSystems hergestellt werden. Implantatprothetische Konstruktionen können aber auch in der Zahnarztpraxis chairside gefertigt werden, indem ein industriell vorpräpariertes Abutment aus ZrO2 direkt im Mund des Patienten individuell angepasst wird. Waren ZrO2-Abutments bisher besonders im anterioren Bereich angezeigt, wurde im folgenden Fall die Behandlung posterior durchgeführt. Individualisiertes Abutment, definitiv Fotos: Dr. Bindl befestigt. Bukkale Ansicht der adhäsiv eingesetzten Implantatkrone Regio 45. Bei einem 25-jährigen Patienten war Zahn 45 nicht angelegt. Er wünschte einen definiti- ven Lückenschluss. Da der mesiale und der distale Nachbarzahn vollständig karies- und füllungs- frei waren, bot sich eine Implantatversorgung an. Die anatomischen Verhältnisse erlaubten es, einen 11,5 mm langen Enossalpfeiler mit 4 mm Durchmesser zu inserieren. Einschleifen einfacher als erwartet Nach einer transgingivalen Einheilphase von sechs Wochen konnte das Implantat prothetisch versorgt werden. Dazu wurde das Healing-Abutment entfernt und ein industriell vorpräpariertes ZrO2-Abutment mit einem Zahnhalsdurchmesser von 6 mm ausgewählt. Die erforderliche Anpassung der Präparationsgrenze (in Höhe und Verlauf) an die Gingivasituation erfolgte direkt im Mund des Patienten. Dies erwies sich mit Einsatz effizienter Diamantschleifinstrumente und dem schnell laufenden Winkelstück einfacher als zunächst vermutet. Nach der definitiven Montage des Abutments mit der Befestigungsschraube wurde der Schraubenkanal mit Komposit verschlossen. Im bukkalen Bereich der Stufe wurde ein dünner Retraktionsfaden gelegt, um die Gingiva leicht zu verdrängen. Abutment und Nachbarzähne wurden mit Scan-Spray mattiert. Mit der Triangulations-Mundkamera erfolgte die lichtoptische Abdrucknahme der Präparation sowie Erweiterungsaufnahmen nach mesial und distal zur Erfassung der Stützzonen. Außerdem nahmen wir die optische Messaufnahme des statischen Okklusionsregistrates aus schnell abbindendem Silikonmaterial. Die Konstruktion der Krone mit der CEREC 3D-Software erlaubt die Anpassung der Kaufläche an die Antagonisten. Die Krone wurde aus einem Feldspatkeramikblock (Farbe 2M3C) formgeschliffen und nach Entfernung des Ansatzzapfens auf das Abutment gesetzt. Die frühzeitige Überprüfung der Approximalkontakte, der zervikalen Passung und der Okklusion vor der Charakterisierung der Kronenoberfläche hat sich be- Priv.-Doz. Dr. Andreas Bindl, Universität Zürich währt, um die spätere Glasur nicht zu beeinträchtigen. Die gerüstfreie Krone benötigt keine aufbrennkeramische Verblendung; farbliche Charakteristika können mit Malfarben erzielt werden. Glasur und Politur schließen die Oberflächenbehandlung ab. Die Befestigung der Krone auf dem ZrO2-Abutment erfolgte mit chemisch härtendem Monomerphosphat-Kleber (Panavia 21 TC). Die groben Überschüsse wurden mit einem Scaler, feine Überschüsse im Bereich der Befestigungsfuge mit einem flammenförmigen Diamantinstrument entfernt. Alle auf diese Weise mit dem CEREC-System chairside durchgeführten Überkronungen auf klinisch im Mund individualisierten ZrO2-Abutments haben sich innerhalb des Nachuntersuchungszeitraums (bisher bis zu 4 Jahren) bewährt. DT Arbeitsgemeinschaft für Keramik in der Zahnheilkunde e.V. Postfach 10 01 17 76255 Ettlingen [email protected] www.ag-keramik.de DTG2008_15_Nemris 05.12.2008 16:24 Uhr DENTAL TRIBUNE Seite 15 Implants Special 15 German Edition · Nr. 20/2008 · 12. Dezember 2008 Aesthura® von Nemris Komplettlösungen für Implantologen NEUKIRCHEN – Die zunehmende Kenntnis der biomechanischen Wirkung enossaler Implantate auf den periimplantären Knochen sowie das wachsende Patienteninteresse an einer Verkürzung der Behandlungsdauer haben zum Trend der frühen bzw. sofortigen Versorgung geführt, dem sich kaum ein Implantathersteller mehr entziehen kann. Gesellschaft natürlich auch für sehr wichtig, die Anwender unseres Systems bestmöglich auf die entsprechenden Herausforderungen in Verbindung mit der Implantologie und Parodontologie zu unterstützen“, so Ernst Würr. Anfang Oktober wurden sechs implantologisch tätigen Praxen aus ganz Deutschland Aufschlüsse über neueste wissenschaftliche Erkenntnisse im Hinblick auf eine bestmögliche Prävention von periimplantären Erkrankungen gegeben. Prof. Dr. Saxer vom Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde ZZMK der Universität Zürich sprach auf Einladung der Nemris GmbH & Co. KG und ihrem Geschäftsführer Ernst Wühr zum Thema „Parodontale Medizin und Konsequenzen für die Parodontitis-Implantitis-Therapie“. In seinem interessanten Vortrag ging Prof. Dr. Saxer auf die Beziehungen der pathogenen Keimbesiedlung der Mundhöhle und die Auswirkungen auf den Gesamtorganismus ein, um daraus Prophylaxe-Konzepte für die implantologisch und parodontologisch ausgerichteten Zahnärzte zu entwickeln. In Anbetracht der Tatsache, dass Nemris zunehmend als Gesamtanbieter für den Implantatsektor gilt, „erachtet es unsere tätigen Spezialärzten des gesamten medizinischen Bereichs durchzuführen. Dazu werden alle interessierten Benutzer des Aesthura-Systems bzw. der Produkte der Firma Nemris eingeladen. Nemris GmbH & Co. KG Marktstraße 2 93453 Neukirchen b. Hl. Blut Tel.: 0 99 47/90 41 80 Fax. 0 99 47/9 04 18 10 [email protected] www.nemris.de ANZEIGE Die Nr. 1 unter den Einteiligen… Mit ihrer Aesthura® Immediate-Line bietet Nemris seit 5 Jahren ein probates Mittel für die Sofortimplantation an, welches sich in diversen Studien bereits bewährt hat. Die Produktlinie zeichnet sich dadurch aus, dass die Anzahl der Systemkomponenten minimiert und die Handhabung vereinfacht wurde sowie konfektionierte Zirkonoxidkappen zur Verfügung stehen. Dadurch fallen die Kosten für Behandler und Patient deutlich geringer aus, gleichzeitig wird das prothetische Ergebnis ästhetisch optimiert. Die Implantate der Aesthura®Immediate-Line ermöglichen die einzeitige Versorgung bei gleichzeitiger Spannungsoptimierung. Die Retentionsoberfläche für die prothetischen Komponenten wurde durch die charakteristische Formgebung maximal vergrößert. Der große Erfolg der Vortragsveranstaltung von Prof. Dr. Saxer hat die Organisatoren dazu veranlasst, im nächsten Jahr ein „Präventiv-Meeting“ in Verbindung mit Medizinern, Zahnmedizinern und präventiv einfach, erfolgreich & bezahlbar 75 € incl. MwSt. Prep-Caps (auch ‚PC’ genannt) erfüllen folgende Aufgaben: Vierkant Tulpenkopf ® Champions sind mehr als Implantate, Sie sind Begeisterung & Philosophie; mehr als 400 Praxiskollegen versorgten mehr als 10.000 Champions allein in Deutschland innerhalb des letzten Jahres. • erfolgreiche 12-Jahres-Studie 98,5% • beste Primärstabilität durch krestales Mikrogewinde • Knochenkondensation & Implantation in einem minimal-invasiven, flapless-transgingivalen Vorgang (MIMI®) • sichere Sofortbelastung • intelligenter Hals-/Kopfbereich für jede Schleimhautdicke • TOP-ZrO2 oder Ti-‚Prep Caps’ (zum Zementieren auf Vierkant-C) für Zahnarzt-Hohlkehl-Präparation kehl Präparation 1) Verbreiterung der klinischen Krone 2) Leichtere Modellherstellung ohne Implantatanalog 3) Exakte Übertragung der Implantat-Präparation vom Mund ins Labor oder umgekehrt (vom Labor in die klinische Situation) mit ihnen möglich 4) Ästhetische Verbesserung der Implantation 5) Verbesserte, periimplantäre Weichgewebs-Situation nach Implantation (ZirkonVollkeramik) 6) Ausgleich von Pfeiler- bzw. Einschubdivergenzen Zertifizierter „Champions®-Master-Cours“ und „Champions®-Clinic-Update-Cours“ (15 bzw. 30 Fortbildungspunkte) mit Live-OPs & „How-do-youdo“-Workshop in Praxis Dr. Armin Nedjat (bei Mainz) 7) Es ist mittelfristig ebenfalls möglich, Prep-Caps als primäres Teleskop (in Verbindung mit GalvanoSekundärteleskop) einsetzen zu können, insofern die Parallelisierung im zahntechnischen‚ Champins-Dental-Lab’ erfolgt. Kurs-Termine 15. - 17. Januar 2009 22. - 24. Januar 2009 05. - 07. Februar 2009 19. - 21. Februar 2009 05. - 07. März 2009 19. - 21. März 2009 26. - 28. März 2009 Prep-Caps bestehen entweder aus Titan Grad IV, aus gesintertem und gehärtetem Zirkondioxid (ZrO2) oder aus PEEK und sind jeweils in fünf unterschiedlichen Formen erhältlich. Entwickler & Referent Dr. Armin Nedjat Infos zu Kurs & System: Tel.: 06734 - 6991 • Fax: 06734 - 1053 www.champions-implants.com • [email protected] Die Beiträge dieser Seite gründen sich auf Informationen der Hersteller; sie geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. CHAMPIONS-IMPLANTS GMBH Bornheimer Landstraße 8 • 55237 Flonheim Tel.: +49 (0) 6734-6991 • Fax: +49 (0) 6734-1053 www.champions-implants.com Zeit zum Umdenken: Hohe Qualität zu niedrigen Preisen! + Spectra System + Kompatible Implantatsysteme + All-in-One Packaging* + Je Implantat-Kit 115 Euro Innovation und Erfahrung Implan t Direc f ü und wü r ein erfolgt dankt seinen nscht ei r n frohes eiches Jahr 2 Partnern 0 , gesegn etes We 08 ihnacht sfest. *beinhaltet Implantat, Abutment, Verschlussschraube, Einheilextender, Provisoriumskappe und Abdruckpfosten Bis zu 70% günstiger direkt über das Internet! 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Der auf dem internationalen Implantatmarkt tätige Global Player, welcher im Frühjahr 2008 aus dem Zusammenschluss der Innova Corporation mit der Oraltronics GmbH hervorging, rückt damit weiter unter das Dach der amerikanischen Mutterfirma Sybron Dental Specialties. Deren Muttergesellschaft – die Danaher Corporation mit Sitz in Washington D.C. gilt als führend in der Entwicklung von Technologien, Design, Herstellung und Vertrieb innovativer Produkte und ist mit ihren Zweigstellen weltweit aktiv. Dental Tribune besuchte das Bremer Unternehmen im neuen Domizil der Julius-BambergerStraße und nutzte die Gelegenheit, den Geschäftsführer – Dr. Gregg Cox –, zum neuen Implantatsystem „Sybron Pro“, zur derzeitigen Marktposition von Sybron Implant Solutions sowie zu neuen Trends in der Implantologie zu befragen. Jeannette Enders: Dr. Cox, wie positioniert sich die Sybron Implant Solutions GmbH zur Sybron-Muttergesellschaft und mit Sybron zur DanaherGruppe auf dem Dentalmarkt? Was reflektiert die Namensänderung Anfang des Jahres? Dr. Gregg Cox: 1979 gründet sich die Oraltronics Marketing und Vertriebs GmbH in Bremen. 2005 erfolgte die Übernahme durch die global tätige amerikanische Unternehmens SybronDental-Specialties-Gruppe. Die weltweit führende Danaher Corporation kaufte 2006 die SybronDental-Specialties-Gruppe. Als Teil der großen Danaher Dental Gruppe werden wir aus den umfangreichen Ressourcen, die der große Firmenkomplex bietet, schöpfen, um Zahnärzten und Patienten zukünftig ein noch umfangreicheres Portfolio sowie Produktneuheiten auf dem Gebiet der zahnärztlichen Implantologie anbieten zu können. Sybron-Firmen wie Kerr, SybronEndo, Demetron und Ormco sowie die Danaher Dentalfirmen (u.a. KaVo, iCat, Dexis und Gendex) haben dafür bereits richtungsweisende Standards in den betreffenden Technologiebereichen gesetzt. Die innovativen Implantatsysteme „PITT EASY“, „ENDOPORE“ und „BICORTICAL“ beinhalten ein mittlerweile bewährtes Komplettsystem für den Einsatz der oralen Implantologie. Nun wurde unter Sybron Implant Solutions die neue Implantatserie „Sybron PRO“ auf den Markt gebracht, für das im Frühjahr die europaweite Zulassung erteilt wurde. Welche Implantattypen stehen zur Wahl, für welche Anwender sind diese gedacht und welche Innovationen bieten sie im Detail? „SybronPRO“ – unsere aktuelle Produktneuheit ist ein Implantatsystem, welches zusammen mit der Dental School der New York University entwickelt wurde. Die Dental School analysierte verschiedene Implantatsysteme, kombinierte die Vorteile und eliminierte die Schwachpunkte der Systeme. Mit dem Resultat „SybronPRO“ stehen zwei Implantattypen zur Wahl: Implantate zur Insertion auf Gingivaniveau (TL-Serie) sowie auf Kieferkammniveau (XRT- Serie). Die SybronPRO TLImplantate bieten ein hohes Maß an Leistungsfähigkeit. Sie sind präzisionsgefertigt und haben eine abgeschrägte Plattform im Halsbereich zur optimierten Lastenverteilung zwischen Pfosten und Implantat. Die SybronPRO XRT-Implantate vereinen weitere Vorteile moderner Implantatsysteme wie die Möglichkeit des Platform Switchings, Mikrorillen für verbesserte initiale Stabilität und eine koronale Verjüngung im Halsbereich. Sie gewährleistet die Versiegelung um frische Extraktionsvalveolen und sorgt für verbesserte Primärstabilität. Das XRT ist praktisch die ideale Wahl für alle Implantatanwendungen auf Knochenniveau. Hochwertige medizinische Produkte haben ein gewisses Preisniveau. Welches PreisLeistungs-Verhältnis bieten Sie an? Unsere Devise heißt: „HighEnd-Service für High-End-Produkte.“ Wir bieten eine ausgewogene Preisgestaltung. Das heißt ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis sowohl für Einsteiger als auch für implantologische Spezialisten, die häufig implantieren. Ihr Unternehmen nimmt einen führenden Platz in der Entwicklung und Herstellung kompletter Systemlösungen für die orale Implantologie ein und ist weltweit aktiv. In welchen Märkten ist das Unternehmen etabliert bzw. in welchen Märkten sehen Sie noch Erschließungspotenzial? Wir sind in 80 Ländern aktiv. Weltweit etablierte Märkte – wie Europa oder Asien – werden künftig weiter ausgebaut. Weiteres Potenzial sehen wir im osteu- ropäischen und im südafrikanischen sowie südamerikanischen Raum. Welche Marktposition nehmen Sie aktuell in Deutschland ein? Wir zählen uns in Deutschland zu den Top Ten! Je mehr Implantate gesetzt werden, desto häufiger zeigen sich auch Probleme. Spätverlust oder Periimplantitis gehören zu den Problemfällen, die in den Blickwinkel der Diskussion geraten. Welche Konsequenzen und Empfehlungen resultieren für die Anwender daraus? Auf welche klinische Erfahrungen und Studien können Sie verweisen? Grundsätzlich sollte sich der Anwender auf bewährte Systeme verlassen bzw. auf solche, die diese Probleme bereits durch ihr Design minimieren. Um nur zwei Studien zu unseren Produkten hervorzuheben: Das Endopore-Implantatsystem erzielte in einer weltweiten Multicenter-Studie mit sechs Zentren in vier Ländern eine Langzeiterfolgsrate von mehr als 98 Prozent. Eine Erfolgsrate von 99 Prozent konnte in einer deutschen Langzeitstudie für unser PITT EASY-System bescheinigt werden. Außerdem haben wir eine Reihe von Anwenderberichten zu den unterschiedlichsten Indikationen, die permanent aktualisiert werden. Welche zukunftsträchtigen Entwicklungen in der Implantologie sehen Sie? Wohin geht Ihrer Meinung nach der Trend? Das Muster ist meist ähnlich: Sobald sich eine Technik etabliert hat, entstehen infolge verschiedene Trends, um die Dinge zu optimieren. So verhält es sich natürlich auch in der Implantologie: Trends sind generell das Implantatdesign, neue Materialien, die Ästhetik, Biotechnologie/Regeneration, Knochenmanagement, Verfahren in Klinik und Diagnostik. Parallel dazu werden natürlich stets die Kosten thematisiert. Meiner Meinung nach spielt die Prothetik eine sehr große Rolle. Derzeit sind sehr viel „Billig-Implantate“ auf dem Markt. Doch was nützt es, wenn das Implantat kostengünstig ist, aber die prothetische Versorgung nicht stimmt? Ohne eine gute prothetische Versorgung nützt Ihnen ein guter Preis überhaupt nichts. Ich will Ihnen ein Beispiel nennen, das zum Glück nicht signifikant für Europa ist: Ich habe in China Implantate für 5 Dollar gesehen. Ich fragte den Verkäufer, aus welchem Material das Das neue Domizil in der Julius-Bamberger-Straße. Geschäftsführer Dr. Gregg M. Cox Implantat sei, worauf er mir antwortete: „Es ist reines Edelstahl – mit 8 Monaten Garantie …“. Also, was soll das? Und bald wird die Diskussion um die Phonetik ins Zentrum des Blickfeldes geraten. In diesem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, dass ich das erste Buch zum Thema Implantate und Phonetik zusammen mit unserem Zahntechniker Hans Altmann geschrieben habe. Wir sahen uns weltweit um und mussten feststellen, dass zwar die Prothetik oberflächlich betrachtet gut war, aber man nicht auf die phonetische Funktion achtete. Wir führten im Zeitraum zwischen Februar 2004 und April 2005 eine weltweite unabhängige Studie durch. In dieser Studie wurden 1.000 Implantat-Patienten in England, Deutschland, Frankreich, Italien, Russland, China, Jordanien, Syrien, Indien, China/Taiwan, Japan und den USA bezüglich ihrer phonetischen Situation nach ihrer Implantatbehandlung befragt. Zweck dieser Studie war es herauszufinden, wie viel Prozent der Personen eine Verbesserung ihrer phonetischen Situation festgestellt haben. Das Resultat war katastrophal! (Dental Tribune wird ausführlich darüber berichten.) Im Hinblick auf die Internationale Dental-Schau IDS 2009: Wie formulieren Sie Ihre strategischen Ziele? Künftig werden wir noch offensiver dem Marktgeschehen entgegentreten. So werden wir im kommenden Jahr auf der IDS zusammen mit anderen Firmen der Danaher-Gruppe eine gemeinsame Standfläche belegen, wobei wir uns selbstverständlich aufgrund der unterschiedlichen Thematiken der einzelnen Dentalfirmen innerhalb unserer Gruppe optisch voneinander abgrenzen. Es wird quasi ein Standim-Stand-System. Wie immer nutzen wir die IDS, um unsere Neu- und Weiterentwicklungen im Implantatspektrum zu präsentieren. Wir werden Prothetikinnovationen und Produkte aus der Cytoplast-Membranen-Familie vorstellen. Lassen Sie mich abschließend sagen: Ein ideales Implantatsystem für alles gibt es nicht, wohl aber eine optimale Versorgung für jeden einzelnen Patienten. Und optimal versorgte zufriedene Patienten sind die Grundlage für unseren Erfolg – weltweit! Haben Sie vielen Dank für das ausführliche und sehr interessante Gespräch. DT Interview: Jeannette Enders/DTI DTG2008_18_Imtec 05.12.2008 16:38 Uhr Seite 18 DENTAL TRIBUNE 18 Implants Special German Edition · Nr. 20/2008 · 12. Dezember 2008 Aktion 30+ von IMTEC für Einsteiger und erfahrene Implantologen Instrumentarium kostenfrei testen OBERURSEL – Das Innensechskant-Implantatsystem ENDURE von IMTEC vereint klinische Vorteile und einfache Anwendung mit einem niedrigen Preisniveau. Die „Aktion 30+“ bietet bis zum Ende des Jahres einen Einstieg oder die Ergänzung des bestehenden Praxisequipments. ENDURE zeichnet sich durch seine biomechanische Qualität aus. Zu seinen klinischen Vorzü- gen zählt unter anderem die Schonung der Kortikalis am Implantateingang, denn das Dreifach-Mikrogewinde verringert sowohl die Knochenbelastung als auch die axiale Steife. Die Integration des Implantats in den Knochen wird durch eine besonders große Oberfläche erleichtert, die durch eine patentierte Spezialbehandlung entsteht. ENDURE ist aber nicht nur ANZEIGE Digitales Röntgen Weltweit Kleine Preise – Große Leistung Ihr Strahlen ist unser ein Produkt mit einer besonders zweckmäßigen Form und Oberfläche, sondern ein System, das auch ein schlüssiges und einfaches Anwendungskonzept umfasst. So kann das Implantat ohne Weiteres aus seiner Sterilverpackung entnommen und direkt in den Osteotomiesitus eingeschraubt werden. Kontaminationen sind dabei praktisch ausgeschlossen, denn der Zahnarzt berührt lediglich die Verschlussklappe, in deren Design der Eindrehmechanismus bereits integriert ist. Das Komplettsystem beeinhaltet außer den Implantaten in drei verschiedenen Durchmes- IMAX Plus DT Das erste digitale Panoramagerät mit Dual-Speicherung, USB- Anschluss und interaktiven transversalen Schichten. Das Übliche… • • • • • • • • Graphisches Interface und Echtzeit Darstellung „Face to Face“ Patientenpositionierung Hochauflösender CCD -Sensor: 6 LP/MM 12 diagnostische Programme 18 Panoramaprogramme Motorisierte Säule Nachrüstbar mit digitalem Fernröntgen 2 Jahre Garantie und das Besondere… • • • • USB 2.0 Anschluss Dual Speicherung Automatisierte Eckzahneinstellung Interaktive transversale Schichten sern (3,5; 4,3 und 5,1 mm) auch das gesamte Zubehör wie Abdeckschrauben, Abdruckpfosten, Laboranaloge und diverse Abutments. Zudem stehen entsprechende chirurgische Instrumente zur Verfügung, die auf ENDURE abgestimmt sind. Der Behandler kann wählen, ob er eine einzeitige oder eine zweizeitige Implantation vornehmen möchte. Krystal X Easy Digitaler Sensor • • • • • • • Das komplette ENDURE Instrumentarium im EdelstahlKit lässt sich jetzt im Rahmen der einmaligen „Aktion 30+“ bei IMTEC kostenfrei testen. Der Anwender kann es anschließend sogar behalten, wenn er innerhalb eines halben Jahres ab Erhalt des Kits mindestens 30 ENDURE Implantate setzt. Auflösung über 20 LP/MM USB 2.0 Anschluss Aktive Fläche 20x30mm oder 24x34mm Einfache Bedienung RWT-Halter Erhebliche Dosisreduzierung 2 Jahre Garantie Gerne informieren wir Sie über unsere Produktpalette und derzeitigen Angebote, lassen Sie sich einfach überraschen! OWANDY GmbH Sternenstraße 13 D-77694 Kehl Tel. +49 7851 48 555-0 Fax +49 7851 48 555-29 [email protected] www.owandy-digital.de FAXCOUPON Praxisstempel Die Aktion 30+ läuft bis zum Jahresende. Um sie zu nutzen und gleichzeitig der Implantologie in der eigenen Praxis einen Schub zu geben, genügt ein Anruf: 0 61 71/8 87 98-28. DT Wir interessieren uns für Produktinformation Preislisten Persönliche Beratung IMTEC a 3M Company Dornbachstraße 30 61440 Oberursel Tel.: 0 61 71/8 87 98-28 Fax: 0 61 71/8 87 98-20 [email protected] www.imtec.com DTG2008_19_bpi 05.12.2008 16:41 Uhr Seite 19 DENTAL TRIBUNE Implants Special 19 German Edition · Nr. 20/2008 · 12. Dezember 2008 Neues Keramikimplantat für deutlich besseres ästhetisches Ergebnis bpi-systems-Implantat revolutioniert Zahnmedizin weltweit DÜSSELDORF – Untersuchungen zufolge weisen viele Implantatsysteme noch immer erhebliche Schwachstellen auf. Dies mitunter mit Problemen für die Betroffenen: die künstlichen Zahnwurzeln fallen über kurz oder lang wieder heraus oder lockern sich, Zahnfleisch und Kieferknochen ziehen sich zurück, die Ästhetik lässt zu wünschen übrig. Unter dem Initiator Dr. Wolfgang Dinkelacker brachte der Hersteller und Vertreiber BPI Biologisch Physikalische Implantate GmbH & Co. KG in Sindelfingen jetzt ein neues Keramikimplantat auf den Markt: das bpi-systems-Implantat. Dieses gilt als schnell und einfach in der Handhabung, einwandfrei in Funktion und Ästhetik und – unter bestimmten Voraussetzungen – als sofort belastbar. Eine erste Studie belegt nach 2 Jahren reizlose und stabile Schleimhautverhältnisse und einen unwesentlichen Knochenrückgang. Die Langzeitergebnisse sind noch abzuwarten. Eine implantatgetragene Zahnnachbildung besteht prinzipiell aus 3 Teilen: dem eigentlichen Implantat aus Titan als künstliche Zahnwurzel, einem Verbindungsteil, terminus technicus „Abutment“, und der sichtbaren Zahnkrone (Suprakonstruktion). Diese 3 Teile dicht und ohne Spannungen, einfach und ästhetisch ansprechend auch bei mehreren fehlenden Zähnen zu installieren, war bei bisherigen Systemen so gut wie unmöglich. Einige Hersteller forschen seit Jahren an Keramikimplantaten. Der heutige kritische und aufgeklärte Patient gibt sich nicht mehr bedingungslos mit rein funktionellem Zahnersatz zufrieden, er fordert eine perfekte Imitation der anatomischen Verhältnisse und damit ein natürliches Aussehen der Implantatkronen und des Zahnfleischverlaufs. made in Germany – Technologie, Wissenschaft und Praxis „Wir danken allen Herstellern, deren Systeme letztlich bei uns den Entschluss zur Entwicklung eines neuen Biologisch Physikalischen Implantatsystems bewirkt haben“, fasst der Initiator des rien, die Zahnfleisch- und Knochenrückgang und damit schlimmstenfalls Verlust des Implantats zur Folge haben. Überdies ermöglicht das Implantat eine schnelle Zahnrekonstruktion im Labor, was Zeit, Mühen und Kosten spart. Natürliche Rot-Weiß-Ästhetik statt „Lattenzaun“ und aufwendige OP neuen Implantatsystems, Zahnarzt Dr. Wolfgang Dinkelacker aus Sindelfingen, die Beweggründe für sein neues System aus der Praxis für die Praxis zusammen. Das war vor über 10 Jahren. „In engster Zusammenarbeit mit Universitäten, Forschern bekannter großer Sindelfinger Unternehmen wie Prof. Dr. Heiner Flegel (Mitglied des Aufsichtsrates und Leiter Forschung neue Materialien und Produktionsverfahren, Daimler AG), der Deutschen Gesellschaft für Implantologie e.V. und anerkannten Wissenschaftlern der Universitäten Düsseldorf, Frankfurt am Main und der Charité Berlin, die durch unterschiedliche gezielte Studien unter anderem zum Verhalten der Materialien, Kieferknochen und Weichgewebe das heutige Implantatsystem beeinflusst und weiterentwickelt haben, reifte dieses Implantat in akribischster Feinarbeit“, beschreibt Dinkelacker den ehrgeizigen Entwicklungsprozess des zertifizierten und jetzt dem anspruchsvollen Patienten zur Verfügung stehenden bpi-systems-Implantats. Die Form des Implantats ist so angelegt, dass sich das Zahnfleisch wellenförmig und natürlich anschmiegen kann. Das neue Keramikimplantat versucht, die natürliche Schmelz-ZementGrenze nachzuempfinden, damit sich Knochen und Zahnfleisch ästhetisch perfekt anpassen können. So kann auf eine massive OP zur Rekonstruktion des Weichgewebes verzichtet werden. Auch hier spart der Patient Pein und zusätzliche Kosten. Summa summarum: In geübter Spezialistenhand kann mit dem bpi-systemsImplantat ein deutlich besseres ästhetisches Ergebnis speziell auch in der wichtigen ästhetischen Zone im Frontzahnbereich erzielt werden: Dunkel verfärbtes Zahnfleisch um die Implantate gehört der Vergangenheit an und Folgeoperationen zur Verdickung des Zahnfleisches, um damit dunkle Verfärbungen zu kaschieren, sind nicht mehr notwendig. Ein natürliches Ergebnis trotz verringerten operativem Aufwandes scheint die neue Lösung für ein strahlendes Lächeln. Studie bringt Transparenz Von Forschung und Entwicklung in die Praxis: In der Klinik für Zahnheilkunde Dr. Dinkelacker und Dr. Brendel haben die Sindelfinger Spezialisten das neue System auf „Herz und Nieren“ geprüft. Eine erste Studie über 67 gesetzte Implantate belegt auch nach 2 Jahren noch reizlose und stabile Schleimhautverhältnisse und unwesentlichen Knochenrückgang. Bleiben jetzt die Langzeitergebnisse abzuwarten, ob das neue Wunderimplantat auch noch nach Jahren hält, was es heute verspricht. BPI Biologisch Physikalische Implantate GmbH & Co. KG Tilsiter Straße 8 71065 Sindelfingen Tel.: 0 70 31/7 63 17-0 Fax: 0 70 31/7 63 17-11 [email protected] www.bpi-implants.com ANZEIGE 1. SIEGENER IMPLANTOLOGIETAGE Referenten u.a.: Prof. Dr. Dr. Berthold Hell/Siegen Form follows function Prof. Dr. Michael Augthun/Mülheim Das gravierend Neue: „Das bpi-systems-Implantat ist das erste zweiteilige Keramikimplantat der Welt, das dazu noch die Natur quasi eins zu eins imitiert“, so der Hersteller und Vertreiber BPI Biologisch Physikalische Implantate. Das hierbei verwendete Zirkonoxid zeichnet sich unter anderem durch extrem hohe Biegefestigkeit und Härte aus und ist absolut biokompatibel. Metallfreie Implantate versprechen somit eine gute Körperverträglichkeit und Zahnfleischregeneration – und sind natürlich weiß und ästhetisch. Durch die besondere Form des neuen bpi-Keramikimplantatkopfes (die Giebelkonstruktion orientiert sich am typischen Verlauf des Knochens) und des Verbindungsteils zur Implantatkrone können jetzt auch schwierige Voraussetzungen einfach und ästhetisch hochwertig gehandhabt werden. Selbst bei schräg zueinander stehenden Implantaten kann die Suprakonstruktion an einem Stück einfach und ohne Spannung und Spaltzwischenräume mitunter sogar sofort befestigt werden. Spannungen können zu Lockerungen führen, Zwischenräume zur Anlagerung von Keimen und Bakte- Prof. Dr. Christoph Bourauel/Bonn Prof. Dr. Werner Götz/Bonn Prof. Dr. Thomas Weischer/Essen Dr. Rolf Briant/Köln Dr. Christian-Eiben Buns/Leverkusen Dr. Tobias Hahn/Wuppertal Dr. Friedhelm Heinemann/Morsbach Dr. Rolf Vollmer/Wissen Dr. Rainer Valentin/Köln ZTM Eike Erdmann/Heiligenhaus 6./7. März 2009 in Siegen Iris Wälter-Bergob/Meschede Siegerlandhalle r: Sie unte erhalten Nähere Informatione n zum Programm / Tel.: 03 41 8 Fax: 03 41/4 84 74-2 90 · E-Mail: [email protected] 4 84 74-3 0 · e · www.o emus -med ia.de FAX Ê PRAXISSTEMPEL FAXANTWORT 03 41/4 84 74-2 90 DT GER 20/08 Bitte senden Sie mir das Programm zu den 1. SIEGENER IMPLANTOLOGIETAGEN am 6./7. März 2009 in Siegen zu. Die Beiträge dieser Seite gründen sich auf Informationen der Hersteller; sie geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. DTG2008_20_Industry 05.12.2008 16:44 Uhr Seite 20 20 Implants Special DENTAL TRIBUNE German Edition · Nr. 20/2008 · 12. Dezember 2008 Intensivkurs in der Dominikanischen Republik im Januar 2009 Praktische Umsetzung der minimalinvasiven Implantologie OBERURSEL – Nach reichlich theoretischer Fortbildung wissen viele Zahnärzte eine Menge über Implantologie, spätestens dann wird es höchste Zeit für den Einstieg in die praktische Umsetzung. Die beste Erfolgssicherheit gibt ein Intensivkurs: Behandlung am Patienten mit Supervision durch erfahrene Kollegen. Die Gelegenheit bietet IMTEC mit einer fünftägigen Weiterbildung in der Dominikanischen Republik vom 23.–27. Januar 2009. Das Seminarkonzept hat in diesem Jahr schon zahlreichen Kollegen zum unmittelbaren Er- folg verholfen: Nach einer gründlichen theoretischen Einführung in die minimalinvasive Implantologie beginnen die Teilnehmer unter der Supervision erfahrener Kollegen mit der praktischen Arbeit direkt am Patienten. Dabei werden 8 bis 10 Mini-Implantate bei zwei Patienten selbst gesetzt. Darin eingeschlossen sind sowohl die klassischen MDI Sendax-Varianten als auch das neue größere, einzelzahnversorgungsfähige MDI 2,9 mm Hybrid. Die Fortbildung wird mit 12 BZK-Ausbildungspunkten und einem Zertifikat der Universität Santo Domingo anerkannt. BTI erweitert Implantatlinie PFORZHEIM – Auf dem diesjährigen BTI Jahressymposium in Bilbao wurde eine neue Implantatgröße mit Länge 5,5 mm vorgestellt. In Fällen von stark limitiertem vertikalen Knochenangebot kann nun auf BTI Interna Implantate in den Längen 5,5/ 6,5/7,5 und 8,5 mm zurückgegriffen werden. Der Einsatz von kurzen Implantaten wird auch durch eine aktuelle Studie untermauert. Im Januar 2008 publizierte die Gruppe um Dr. Eduardo Anitua eine retrospektive 5-Jahres-Studie mit über 500 kurzen Implan- taten im Journal of Periodontology. Aufgrund der hohen Erfolgsquote kam man zu der Schlussfolgerung, dass die Verwendung von kurzen Implantaten unter Einhaltung klar festgelegter Protokolle als vorhersagbare Therapie betrachtet werden kann. Diese Veröffentlichung steht aktuell unter www.joponline.org interessierten Implantologen zum kostenfreien Download zur Verfügung. Bei der Insertion aller BTI Implantatlinien (TINY/Externa/ Interna/Ø 2,5 bis 6,0 mm/Längen: 5,5 bis 18 mm) wird ausschließlich mit einem chirurgischen Set gearbeitet. B.T.I. Deutschland GmbH Mannheimer Str. 17 75179 Pforzheim Tel.: 0 72 31/4 28 06-10 Fax: 0 72 31/4 28 06-15 [email protected] www.bti-implant.com VE RSO RGEN SIE 2 MIT 8 PATIE –10 IM NTEN PL AN TATE N Minimalinvasive Implantologie: Intensivseminar mit praktischer Umsetzung live am Patienten. Implantatprothetisches Seminar in der Karibik 14.–18. November 2008 und 23.–27. Januar 2009, Puerto Plata Das implantatprothetische Seminar findet in Puerto Plata an der Nordküste des Landes statt. Das Karibik-Feeling trägt dazu bei, dass die Teilnehmer trotz des fachlich kompakten Programms erholt nach Hause zurückkehren und mit der Umsetzung in der eigenen Praxis schon am nächsten Tag beginnen können. Kontakt: IMTEC a 3M Company Dornbachstraße 30 61440 Oberursel Tel.: 0 61 71/8 87 98-27 Fax: 0 61 71/8 87 98-20 [email protected] 3 Implantate, 2 Werkstoffe, 1 Tray UFFENHEIM – Mit dem zit Implantatsystem bietet die ziterion GmbH als einziger Implantathersteller ein dentales Implantatsystem aus zwei Werkstoffen an, welches die besonderen Materialeigenschaften von Zirkoniumdioxid berücksichtigt. dass dazu ein anderes Instrumentarium erforderlich ist. Für alle Implantate wird lediglich ein Einbringinstrument benötigt. Sogar ein Teil der Laborkomponenten des Systems kann ebenso variabel für einteilige oder mehrteilige Implantate verwendet werden. Der implantierende Zahnarzt hat die Wahl zwischen baugleichen Implantattypen aus dem bewährten Werkstoff Titan sowie für höchste ästhetische Ansprüche aus dem zukunftsträchtigen keramischen Werkstoff Zirkoniumdioxid. Das speziell entwickelte zit Gewindedesign HSD (high stability design) mit einer mikrorauen Oberfläche, garantiert eine hohe Primär- und Sekundärstabilität für alle zit Implantate aus beiden Werkstoffen. Neben den Vorteilen, aus zwei bewährten Implantatmaterialien auswählen zu können, gewährleistet das System eine hohe Variabilität, Einfachheit und Übersichtlichkeit. Je nach Situation ist der Anwender von ziterion Implantaten während der Operation flexibel und kann zwischen einteiligen und mehrteiligen Titan- und Keramikimplantaten wählen, ohne Das zit Instrumentarium, wahlweise mit Stahlbohrern oder keramischen Bohrern, ist auf das Wesentliche beschränkt und setzt in Bezug auf Design, Anwenderfreundlichkeit als auch bei der Effizienz von Kosten und Nutzen neue Maßstäbe. Mit dem einzigartigen und übersichtlichen Gesamtsortiment werden der logistische Aufwand und die Kosten für eine Implantatversorgung mit ziterion Implantaten in der Praxis deutlich reduziert. Kontakt: ziterion GmbH Bahnhofstr. 3 97215 Uffenheim Tel.: 0 98 42/93 69-0 Fax: 0 98 42/93 69-10 [email protected] www.ziterion.com SSO-Premiumline garantiert hohen Anwenderkomfort ECHING – In der Implantologie geht der Trend immer mehr zu übersichtlichen und anwenderfreundlichen Implantatsets. Die einfache und komfortable Handhabung steht auch im Vordergrund der neuen SSO-Premiumline von Dr. Ihde Dental. Sie vereint gleich drei Teile für ein praktischeres Handling: Das SSO-Implantat inklusive der vormontierten passenden Einbringhilfe und der entsprechenden chirurgischen Schraube in einem Set. Dieses Drei-in-Einem-System bietet dem Zahnarzt wesentlich mehr Komfort, weil er alle wichtigen Teile für die Implantatinsertion gleich zur Hand hat. Der Zahnarzt spart Zeit bei der Vorbereitung des chirurgischen Eingriffs und hat währenddessen mehr Übersicht und Ruhe. Das SSO-Implantat ist für die enossale Implantation vorgesehen und eignet sich für das zweistufige Implantationsverfahren. Ausgestattet mit dem bewährten Innenachtkant und Acht-GradInnenkonus eignet es sich für rotationsgesicherte Suprastrukturen. Das SSO-Implantat verfügt über eine osmoaktive Oberfläche, die für eine bessere Einheilung sorgt. Die Beiträge dieser Seite gründen sich auf Informationen der Hersteller; sie geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Das Implantat ist sowohl mit einer Titanlegierung wie auch in Reintitan Grad 4 erhältlich. In der Premiumline werden die Durchmesser 3,3 mm, 4,1 mm und 4,8 mm angeboten. Verfügbar sind die Längen 9 mm ,11 mm und 13 mm. Kontakt: Dr. Ihde Dental Erfurter Straße 19 85386 Eching Tel.: 0 89/31 97 61-0 Fax: 0 89/31 97 61-33 [email protected] www.ihde-dental.de DTG2008_21_Leader 05.12.2008 16:50 Uhr DENTAL TRIBUNE Seite 21 German Edition · Nr. 20/2008 · 12. Dezember 2008 Implants Special 21 Implantatchirurgie nach Maß chirurgischen Eingriffs zu vermeiden, ist nun Wirklichkeit geworden. DT CINISELLO BALSAMO/ITALIEN – Zum ersten Mal in der Geschichte der Zahnheilkunde wurde eine frakturierte Zahnwurzel durch ein maßgerechtes* (custom made) Implantat aus lasergesintertem Titan ersetzt. Die künstliche Zahnwurzel fügte sich passgenau in die knöcherne Fehlstelle ein. tate in ihren Forschungslabors weiter ausgefeilt und verfeinert hat. Ausgehend von einer CT des Patienten wurde ein 3-D-Modell der zu ersetzenden Wurzel erstellt. Dieses Modell diente dem computergesteuerten Laserstrahl als Vorlage, um die Zahnwurzel Schicht für Schicht aus dem aus feinen Nanopartikeln bestehenden reinen Titanpulver zu sintern. Auf diese Weise wurde unmittelbar nach dem Ziehen der natürlichen frakturierten Wurzel die gesinterte Titanwurzel implantiert, die anatomisch genau der gezogenen entspricht und sich perfekt in die natürli- che knöcherne Fehlstelle einfügt. Dieser experimentelle Eingriff eröffnet neue Perspektiven für die Mundchirurgie mit maßgerechten Prothesen (custom made) und neue Welten für alle Bereiche der Implantologie. Denn die Möglichkeit, maßgerechte Implantate anzufertigen und dabei das Trauma eines Kontakt: Leader Italia srl Via Aquileja 49 I-20092 Cinisello Balsamo (MI) Tel.: +39-02/61 86 51 Fax: +39-02/6 18 13 97 [email protected] www.leaderitalia.it ANZEIGE An der Universität InsubriaVarese wurde unter der Leitung von Prof. A. Macchi und Prof. C. Mangano der entscheidende Beitrag für die Entwicklung der Konstruktionstechnik für Zahnimplantate mittels Lastersinterung geleistet. Dr. Manuel Sil- LST Laser Sintered Titanium The new LEADING surface Genau festgelegte Oberflächengeometrie Miteinander kommunizierende Vertiefungen Innovativer Fertigungsprozess: Implantate werden am Computer entworfen und direkt per Laser konstruiert Hohe Haftung und Zellaktivität Umgehende dreidimensionale Anordnung von Fibrinverbindungen Hohe Oberflächenporosität Schnelles Knochenwachstum (dunkel markiert) in den Vertiefungen der gesinterten Titaniumoberfläche (helle Flächen) Maßgerechte Wurzel*, hergestellt mithilfe von LST-Technik (Laser Sintered Titanium). Eine der zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten, die diese innovative Technik bietet. vetti gelang es nun, in Zusammenarbeit mit den Kollegen, eine frakturierte Wurzel durch eine vollkommen identische Wurzel aus gesintertem Titan zu ersetzen. Die Konstruktionsmethode wurde von der Firma Leader Italia angewendet, die die Fertigung gesinterter Zahnimplan*Die maßgerechte Wurzel „AdHoc“ wird mit der Fertigungsmethode Silvetti-Combe™ hergestellt. L E ADE R I T A L I A LEADER ITALIA S.r.l. Via Aquileja, 49 - 20092 Cinisello Balsamo MI - ITALY Ph +39 (0)2 618651 - Fax +39 (0)2 61290676 www.leaderitalia.it - e-mail: [email protected] 242 We 8 Marc wil h Colo l be in Hall gne Aisl 10.2 e U1 9 DTG2008_22_AstraTech 05.12.2008 16:51 Uhr Seite 22 DENTAL TRIBUNE 22 Industry Report German Edition · Nr. 20/2008 · 12. Dezember 2008 Astra Tech startet neue Veranstaltungsreihe Dem Erfolgsgeheimnis in der Implantologie auf der Spur ELZ – Patienten in der Implantologie erwarten von ihren Behandlern ein optimales funk- tionelles und ästhetisches Ergebnis, kurz: eine in jeder Hinsicht langfristig erfolgrei- che Implantation. Doch wie definiert man „Erfolg“? Und: Gibt es ein „Erfolgsgeheimnis“? Astra Tech wird deswegen ab Januar 2009 eine Veranstaltungsreihe starten, bei der verschiedene namhafte Referenten aus Forschung und Klinik über die Erfolgsfaktoren einer implantologischen Behandlung berichten. ANZEIGE rhalt des t beim E destens ta n la p ie min Tech Im Veranstaltungstermine: as Astra ren Ergebnisse, d rte Standard*? d t ig e z ptie e z Warum iveaus seit Jah k n a e g in n it se n bisla 22.01.2009 in Berlin Knochen sser sind als der plantatdesign m Eigenn e m e b I l h 18.02.2009 in Oberhausen artigen dreima zu chanisc am einzig chen und biome en unser System al? s e t 05.03.2009 in Stuttgart g ie L n biologis n andere desweg in wie das Origin le a m ti 23.04.2009 in München p o e se ? Versuch e Kopie so gut n e ft a h c s in 17.09.2009 in Hamburg n ? K ann e r geringe e in kopieren e e s is Ergebn lantaten Referenten: klinischen Tech Imp n a tr te r s e A ti it n me 1986 on m ti n o rp v o ’ s Die doku Prof. Dr. Tomas Albrektsson rd re n a n Knoche en ,Stand lleicht Sahlgrenska Akademie der Universität lt le ie a a v n f in r re rg a e a d s m un ard Göteborg, Schweden ir d w n s ta s S a , r d n e neu tehe s e in g E zeigen, u . z n Prof. Lyndon Cooper te m ll de en so als Universtiät North Carolina, USA iger von it n e e Z überdenk w r r u e z d tion nt o e rp z o s ro P re n Prof. Dr. Dr. Nils-Claudius Gellrich 0 e h nur 5 der Knoc Medizinische Hochschule, Hannover h ic tl h ic s .” was hin d ir w Prof. Dr. Dr. Stefan Haßfeld gesehen Klinikum Dortmund GmbH und n o s ts Erfolg an k Universität Witten/Herdecke Albre s a 5 8 m 9 o T 1 seit m e Prof. Dr. d r Prof. Dr. Hans-Christoph Lauer te in imnis“ h anagement ZZMK Carolinum e h e G „ s M Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik Bio n da n e e h n c d e h n I T e r a n ie tr te s a Frankfurt Wir verr den Erfolg des A s für einen inspir n n u r Prof. Dr. Ralph G. Luthardt e ie u . S a e h n and ™ . Besuche Universitätsklinikum Ulm Ih re r N ä sö n r in e x p z le n z a p n g a m Co Ih r g Stadt is r e n Prof. Dr. Clark Stanford in im e e College of Dentistry, University of Abend in rfolgsgeh E m e r e s Iowa, USA s un . u d a ir it w m is a n D en erleb s Dr. Helmut Steveling lg bis 5 Jahr n 1 fo n r vo E itraum finierte liches Ruprecht-Karls-Universität, eaus im Ze T. Albrektsson de ochenniv r. ischen „ D klin 1–12 ). tion des Kn ut dem von Profa–. c hlreichen la ale Resorp ( ). In za ten nur 0,3 mm ( * Maxim antation 1,5 mm ta handlung an Be pl pl he Im ic Im Tech lgre a fo nach str er A it ne tm für ei r Mittelwer Standard kumentierte Studien do 1(1):11-25 ts 1986; ac Implan ):95-105 of (2 ill 6 ; ax M ral t 1993 Quellen: ):504-14 al., Int J O Int J Prosthodon (4 et T. 12 ; on ., a Albrektss ts 1997 rb GA T. and Za Maxillofac Implan 1):1-8 b Albrektsson ral 2004; 6( -74 al., Int J O Relat Res t en c Roos J. et D t ;32(6):567 -82 an pl 05 Im 20 lin ol C nt do 2);179 rio 1( en K., Pe ;1 00 lin -800 1 Godfreds ., J C ts Res 20 2(5):791 m JL. et al ral Implan Implants 2007;2 2 Wennströ ., Clin O ac al 0 of -7 et ill . 65 ax 3 Palmer RM ; 18(4):4 J Oral M et al., Int ral Impl Res 2007 ; 16(3):302-7 4 Cooper L. 97 O al., Clin pl Res 19 ; 8(3):173-9 Im l ra 5 Lee DW. et O 05 lin . et al., C Oral Impl Res 20 0(4):318-24 6 Palmer RM ;1 lin . et al., C Prosthodont 1997 9(8):740-8 7 Palmer RM J t 08 In s 20 ;1 al., Re et -7 . pl U Im n l 8 Karlsso Ora ;9(5):343 -81 et al., Clin ral Impl Res 1998 2004; 19(2):274 82-92 9 Donati M. O ts an lin (2):1 pl C Im ., al ac et illof 2001; 16 ax ts 10 Nordin T. M an l pl ra R., Int J O Oral Maxillofac Im 11 Nor ton M J et al., Int 12 Cooper L. Heidelberg Dr. Frank Peter Strietzel Charité – Universitätsmedizin Berlin Prof. Dr. Murat Yildirim Universitätsklinikum Aachen Dipl-Ing. Holger Zipprich Johann Wolfgang GoetheUniversität Frankfurt Anmeldung: www.astratechdental.de Astra Tech GmbH · An der kleinen Seite 8 · 65604 Elz · Tel.: (064 31) 98 69 0 · Fax: (064 31) 98 69 500 · www.astratechdental.de Die Beiträge dieser Rubrik gründen sich auf Informationen der Hersteller; sie geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Dazu gehören, neben erfahrenen Klinikern aus den zahnmedizinischen Fakultäten der Universitäten in Hannover, Witten/Herdecke, Frankfurt am Main, Ulm, Berlin, Heidelberg und Aachen, auch internationale Spezialisten wie Professor Clark Stanford vom College of Dentistry der University of Iowa oder Professor Lyndon Cooper von der Universität North Carolina (beide USA). Unter der Überschrift „On Success and Survival of Oral Implants“ darf man auf den Vortrag von Professor Tomas Albrektsson gespannt sein. Der schwedische Wissenschaftler von der Sahlgrenska Akademie der Universität Göteborg hatte vor Kurzem erstmalig seinen eigenen, vor rund 20 Jahren aufgestellten „Standardwert“ einer postimplantären Knochenresorption infrage gestellt und indirekt eine neue Festlegung dessen gefordert, was hinsichtlich des marginalen Knochenniveaus als implantologischer Erfolg angesehen wird. Die Veranstaltungsreihe beginnt am 22. Januar 2009 in Berlin. Weitere Termine in Oberhausen, Stuttgart, München und Hamburg sind bereits fest geplant. Kontakt: Astra Tech GmbH An der kleinen Seite 8 65604 Elz Tel.: 0 64 31/98 69-0 Fax: 0 64 31/98 69-5 00 www.astratechdental.de DTG2008_23_Implant direct 05.12.2008 16:52 Uhr DENTAL TRIBUNE Seite 23 Implants Special 23 German Edition · Nr. 20/2008 · 12. Dezember 2008 Implant Direct Produktportfolio und Marktpräsenz werden weiter ausgebaut Alle Abutment Linien werden auf Basis neuester Produktionstechnologien und höchster Passgenauigkeit mit der 25-jährigen Produktions- und Entwicklungserfahrung von Dr. Gerald Niznick (23 Patente) in Calabasas, Kalifornien (USA), produziert und zum niedrigen Direktpreis angeboten. SwissPlant Implantat: chirurgisch und prothetisch kompatibel zu Straumann Im Implantatbereich bietet Implant Direct mit dem neuen SwissPlant Implantat ein sowohl Neben der Erweiterung des Produktportfolios baut Implant Direct seine Präsenz in Europa weiter aus. Implant Direct ist über den Direktvertrieb und Partnerschaften innerhalb eines Jahres bereits in 25 europäischen Ländern vertreten. DT ReActive Implantat: Optimale Primärstabilität für den weichen Knochen Erweiterung des ProthetikPortfolios für Sechskant-, TriLobe- und Achtkantverbindungen Implant Direct hat sein prothetisches Angebot an kompatiblen Abutment Linien zum eigenen Spectra System und führenden Herstellern wie Nobel Biocare, Straumann und Zimmer Dental erweitert. Neben den herkömmlichen Titan- und Gold/ Kunststoff-Abutments sind nunmehr Locator Abutment Linien, ausbrennbare Kunststoff-Abutments, 15° und 30° verschraubbare Abutments für „All-onFour“-Versorgungen und Temporär-Abutments (Titan und Kunststoff) verfügbar. Dieses Portfolio wird in Kürze ebenfalls mit Zirkoniaoxid und Lava Abutment Optionen erweitert. Ausbau der Marktpräsenz in 25 europäischen Ländern partie sowohl ein zweizeitiges als auch einzeitiges Vorgehen und bietet somit größtmögliche Flexibilität in der Behandlung. ZÜRICH – Europas führender Online-Anbieter für Zahnimplantate feiert sein einjähriges Bestehen auf dem europäischen Markt und verdoppelt die Ressourcen für seine weitere Expansion. SwissPlant Implantat chirurgisch als auch prothetisch kompatibles Implantat zum Straumann Standard/Standard Plus Implantat. Dies ermöglicht Straumann-Nutzern, das SwissPlant Implantat zu inserieren, ohne weitere Chirurgie-Sets kaufen zu müssen. Das SwissPlant Implantat wird in den enossalen Durchmessern 4,1 mm und 4,8 mm, und Implantatlängen 6, 8, 10, 12, 14 und 16 mm mit der charakteristischen bestrahlten, mikrorauen Oberfläche von Implant Direct geliefert. Die prothetische Plattform beinhaltet den traditionellen Innenachtkant der Straumann Implant-Prothetik Verbindung. Das Implantat ist mit Mini-Gewinden im Halsbereich des Implantats zur Reduzierung von Spannungen im krestalen Knochen sowie Doppelgewinden im apikalen Bereich weiterentwickelt worden. Ferner ermöglicht die mikroraue Hals- Das neue, mit Nobel Biocare kompatible ReActive® Implantat ist durch tiefere Gewindegänge gekennzeichnet und garantiert gerade im weichen Oberkieferknochen eine erhöhte Primärstabilität. Das Implantat basiert auf dem konischen Implantatkörper des Spectra Systems mit den ennossalen Durchmessern 3,7/4,7/5,7, und weist die charakteristische Prothetikplattform des Tri-Lobe (NP/RP/WP/ 6.0) auf. Kontakt: Implant Direct Europe AG ReActive Implantat Förrlibuckstrasse 150 CH-8005 Zürich Gebührenfrei: 00800/4030 4030 Fax: +41-44/567 81 01 [email protected] www.implantdirect.de ANZEIGE (LQ JHQXVVYROOHV'XR IUGLH)HVWWDJH $NWLRQVSUHLV ELV'H]HPEHU ʙ ,QWHUQDWLRQDOH)HLQNRVWVSH]LDOLWlWHQ 9LHOH %LR3URGXNWH 5HJLRQDOH6SH]LDOLWlWHQ $VLD)HLQNRVW =XWDWHQIU 6XVKL :HLQH DXV DOOHU:HOW :KLVNH H\ XQG 6SLULWXRVHQVSH]LDOLWlWHQ 3UlVHQWHXQG9HUVDQGVHUYLFH $E(XUR /LHIHUXQJ EXQGHVZHLW IUHL +DXV UHJXOlUHU3UHLVʙ 6FKHXUHEH (LVZHLQOLHEOLFK 1HXOHLQLQJHU+|OOHQSIDG )5$1=1,33*(1 3IDO]'HXWVFKODQG O ¼ 'DV%XNHWW]HLFKQHWVLFK GXUFKVHLQHUHLFKH9LHOIDOW DQ$URPHQDXV'HUGHOLNDWH *HVFKPDFNLVWYROOPXQGLJ (LQHHGHOVH9HUIKUXQJ %ORFGH)RLH*UDVG·2LH *lQVHOHEHUEORFN 528*,e 3pULJRUG )UDQNUHLFK J 6FKHLEHQ ¼ 'LH)RLH*UDVLVWHLQ .ODVVLNHU DXV GHP+DXVH 5RXJLp ZHOFKHV IUVHLQHH[TXLVLWH *lQVHOHEHUEHUKPWLVW $EVROXWH6SLW]HQNODVVH $NWLRQVSUHLVJLOW DXVVFKOLHOLFK IUGHQ9HUVDQGXQG]X]JOLFK 9HUVDQGNRVWHQVRODQJH9RUUDWUHLFKW 2QOLQH6KRSPLWEHU$UWLNHOQDXVGHU 2QOLQH6KRSPLWEHU$UWLNHOQDXVGHU HLQPDOLJHQ*HQXVVZHOWGHU*2850e7$*( HLQPDOLJHQ*HQXVVZHOWGHU*2850e7$*( ZZZ*2850(7$*(GH DTG2008_24_Grunert 05.12.2008 16:53 Uhr Seite 24 24 Implants Special DENTAL TRIBUNE German Edition · Nr. 20/2008 · 12. Dezember 2008 Implantologie gleich Männersache? „Die Herren der Schöpfung reklamieren die lukrativen Bereiche in der Zahnheilkunde für sich“ Interview* mit Prof. Dr. Dr. Ingrid Grunert, Universität Innsbruck, über die „implantologische Zurückhaltung“ der Zahnmedizinerinnen MÜNSTER/LEIPZIG – Noch herrschen in der Zahnmedizin die Männer in der Standespolitik, den wissenschaftlichen Gesellschaften und in den meisten Abteilungen der Universitäten. Die Forschungsmonografie zur Projektion der mutmaßlichen Zahnärzteentwicklung in Deutschland für die nächsten 20 Jahre – eine vom Institut der Deutschen Zahnärzte vorgelegte Studie von 2004 – ergab, dass die Feminisierung der zahnärztlichen *Geführt und aufgezeichnet auf dem dreitägigen Jubiläumskongress, zu dem die Informations- und Fortbildungsgesellschaft für Zahnheilkunde, ZÄTInfo, Ostbevern, nach Münster in Westfalen eingeladen hatte. ANZEIGE Profession stark voranschreitet. Ab dem Jahr 2017 ist mit mehr als 50 Prozent Frauenanteil bei den zahnärztlichen Berufsausübenden zu rechnen. Frau Professor Dr. Grunert, einer der unumkehrbaren gesellschaftlichen Megatrends ist die Umverteilung der Bildung und Ausbildung. Das weibliche Geschlecht erstarkt. Es wird zukünftig mehr Zahnärztinnen als Zahnärzte geben. Warum sind so wenige Frauen in der Implantologie tätig? Prof. Dr. Dr. Ingrid Grunert: Weil die Herren der Schöpfung die lukrativen Bereiche in der Zahnheilkunde für sich reklamieren und eisern verteidigen. Aber die Männerdomäne besteht ja nicht nur in der Implantologie. Schauen Sie sich mal die Referentenaufgebote bei vielen Kongressen, speziell auch zur Ästhetik an. Ich bin bei Kongressen oft die einzige Frau am Rednerpult und hoffentlich keine Alibifrau. Hier bei ZÄT-Info in Münster ist das gottlob nicht so. Fehlt den Frauen aber vielleicht auch der Mut, die Implantologie als Betätigungsfeld anzusehen oder auf die Kongressbühnen zu drängen? Das mag ein Aspekt sein, aber es gilt natürlich auch, den Frauen wirklich Mut zu machen. Ich denke, dass die Frauen grundsätzlich vorsichtiger sind als Männer und sich nicht gleich trauen, invasiv vorzugehen. Man muss den Frauen mehr Zeit geben, bis sie sich trauen, auch operativ tätig zu werden. Wenn sie diese Anfangshürde übersprungen haben, dann üben die Frauen die Tätigkeiten eben so gut aus wie Männer. Die Zahl der Zahnärztinnen in den implantologischen Masterkursen steigt und wird weiter ansteigen. Das wird nicht ohne Wirkung bleiben. Und auf unserem nächsten Europäischen Kongress in Innsbruck werden ein Drittel aller eingeladenen Redner weiblich sein. Die können das nämlich sehr wohl auch. Österreichischer Zahnärztekongress 2009 33rd Annual Congress European Prosthodontic Association (EPA) • 1. bis 3. Oktober 2009 • Innsbruck www.zaek-innsbruck2009.at www.epa2009.at Das klingt ein wenig nach Quotierung oder? Es mag klingen wie es will. Die Kongress-Broschüren verfälschen das tatsächliche Bild in der Zahnmedizin. Es gibt zahlreiche Hochschullehrerinnen die außerordentlich kompetent sind, aber die männlichen Seilschaften sind immer noch ein Bollwerk. Das gilt natürlich auch für die Zahnärztekammern, deren etablierte Strukturen jedes Interesse engagierter Zahnmedizinerinnen gegen null tendieren lassen. Spielt nicht bei Zahnärztinnen der Aspekt der Vereinbarkeit von Beruf und Familie die wirklich entscheidende Rolle? Sicher, wenn die Quote der Zahnärztinnen im Berufsstand weiter so steigt wie sich das die letzten Jahre über darstellt und Zahnmedizin zu einem Frauenberuf wird, müssen wir uns frühzeitig auch mit dem Aspekt Mutterschaft und Berufsausübung befassen – und hier nicht mehr nur mit der Frage, ob schwangere angestellte Zahnärztinnen am Patienten tätig werden dürfen oder nicht. Aber das hat ja weniger etwas damit zu tun, in welchen Bereichen eine Zahnärztin kompetent tätig ist. Ob in der Implantologie oder in der Wissensvermittlung. Ich weiß persönlich, dass Familie und Topjob unter einen Hut zu kriegen sind, auch wenn es nicht immer leicht ist. Sie sind dem Dentista Club beigetreten, der sich selbst als erstes unabhängiges Forum für Zahnärztinnen in Deutschland bezeichnet. Ist das eine Kampfansage? Der Buena Vista Dentista Club (www.dentista-club.de) ist keine Kampfansage. Da herrscht Die Zahnmedizin wird zum Frauenberuf. Die Zahnarztdichte hat zwischen 1995 und 2003 von 72,6 auf 78,3 behandelnd tätige Zahnmedizinerinnen und Zahnmediziner pro 100.000 Einwohner zugenommen.In den alten Bundesländern (ohne Berlin-Ost) stieg die Gesamtzahl der Zahnärztinnen und Zahnärzte zwischen 1993 und 2003 um 6.016 (…). Der Aufwärtstrend wird sich vermutlich fortsetzen. So könnte nach einer Prognosestudie des Instituts der Deutschen Zahnärzte die Zahl der Zahnmediziner im Jahr 2020 insgesamt zwischen 6 und 15 Prozent höher liegen als im Jahr 2001.Zudem dürfte der Anteil der Zahnärztinnen steigen, da Frauen derzeit gut 60 Prozent der Studierenden in der Zahnmedizin ausmachen. Quelle: Gesundheitsberichterstattung des Bundes: www.gb-bund.de auch kein Zickenkrieg, wie mancher Kollege gern wissen möchte. Das Forum weist auf die Bedeutung der großen und weiter wachsenden Anzahl an Zahnärztinnen im Berufsstand hin und unterstützt ihre Anliegen. Das unterstütze ich aus Überzeugung. Und ich will zeigen, dass es Spitzenfrauen in unserem Beruf gibt, die alles andere als Quotenfrauen sind. Speziell diese Kolleginnen möchte ich ermutigen, lästig zu sein und laut an die Türen der Männerdomänen in der Zahnmedizin zu klopfen. Frau Prof. Dr. Dr. Grunert, herzlichen Dank für das Gespräch. DT Zur Person Prof.Dr.Dr.Ingrid Grunert promovierte 1981 zum Doktor der gesamten Heilkunde. Der Facharztausbildung in Innsbruck folgte die Assistenz an der Abteilung für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde in Innsbruck. 1994 die Habilitation („Die Kiefergelenke des Zahnlosen – eine anatomische und klinische Untersuchung“) und 1999 die Übernahme der Leitung der klinischen Abteilung für Zahnersatz an der Universitätsklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde in Innsbruck. Die Autorin von mehr als 70 Publikationen und zahlreichen Vorträgen im In- und Ausland nennt als Schwerpunkte ihrer klinischen und wissenschaftlichen Tätigkeit vier Themenbereiche: Neue Konzepte zur Rehabilitation zahnloser Patienten, prothetische Rehabilitation mittels festsitzender Prothetik. Kombiniert festsitzender Zahnersatz. Implantatgetragene Prothetik sowie Rehabilitation von Patienten und Funktionsstörungen im Bereich des stomatognathen Systems. DTG2008_25-26_Sommer 05.12.2008 16:55 Uhr DENTAL TRIBUNE Seite 25 Medicine 25 German Edition · Nr. 20/2008 · 12. Dezember 2008 ANZEIGE „Parodontologische-kieferorthopädische Behandlung Erwachsener“ von Dr. Thorsten Sommer KIEL – Waren die kieferorthopädischen Behandlungstechniken in früheren Zeiten im Wesentlichen auf die Prophylaxe und Korrektur von Fehlstellungen im Kindes- und Jugendalter begrenzt, so ist heutzutage zu konstatieren, dass die kieferorthopädische Behandlung erwachsener Patienten einen integralen Bestandteil einer interdisziplinären Behandlung zwischen ästhetischer Zahnheilkunde, Parodontologie, Implantologie, Kieferchirurgie und Prothetik bildet. Die Ursachen dieser Entwicklung sind begründet in a) einem gesteigerten ästhetischen Anspruch innerhalb unserer Gesellschaft 1, b) der Möglichkeit einer nahezu „unsichtbaren“ kieferorthopädischen Behandlung mittels keramischer Brackets, Lingualtechnik und ähnlicher Behandlungstechniken sowie c) neuen Erkenntnissen und Therapiemöglichkeiten, vor allem im Hinblick auf parodontale Erkrankungen. Daher muss der Frage Rechnung getragen werden, wie in ei- Dr. Thorsten Sommer Arbeitsschwerpunkte: • Kieferorthopädische Minischrauben • Mundgesundheitsbezogene Lebensqualität • Evidenz-basierte Kieferorthopädie • Nitinol • Kiefergelenksdiagnostik und -therapie • Kariesprävention Anschrift: Dr.Thorsten Sommer Klinik für Kieferorthopädie, UK S-H Campus Kiel Arnold-Heller-Str. 16, 24105 Kiel Tel.: 04 31/5 97-28 81 Fax: 04 31/5 97-29 55 [email protected] nem schwierigen biologischanatomischen Umfeld, z. B. Parodontitis als Ausgangssituation, den hohen ästhetischen Ansprüchen der Patienten Rechnung getragen werden kann.2 Im Vergleich zum klinischen Befund eines Jugendlichen oder Adoleszenten ist der kieferorthopädische Befund eines Erwachsenen häufig durch eine Vielzahl von Faktoren gekennzeichnet, welche teilweise auf destruktive Prozesse im stomatognathen System zurückzuführen sind: a) parodontaler Knochenabbau und Rezessionen, b)Zahnverlust, c) bestehende prothetische und konservierende Versorgungen, d) Zahnwanderungen, e) Dysfunktionen des craniomandibulären Systems, f) eingeschränkte Ästhetik in Kombination mit ungünstigem Verlauf der Gingiva und mangelnder Unterstützung durch Interdentalpapillen. Aus dieser klinischen Untersuchung heraus sollte sich das kieferorthopädische Behandlungsziel an Leitlinien wie dentofazialer Ästhetik, Risiken der kieferorthopädischen Behandlung, parodontaler Prognose, funktionellen Aspekten und biomechanischen Überlegungen orientieren. Bei der kieferorthopädischen Behandlung Erwachsener mit parodontaler Vorschädigung und Zahnverlust sind neben der Notwendigkeit parodontaltherapeutischer Maßnahmen vor allem biomechanische Überlegungen hinsichtlich der Kraftgröße und des Drehmoments der kieferorthopädischen Apparatur essenziell für den Erfolg der interdisziplinären Behandlung. Hierbei sind vor allem das reduzierte Verhältnis zwischen der Wurzeloberfläche und dem umbaufähigen Alveolarknochen, die apikale Verlagerung des Widerstandszentrums der Zähne (Abb. 1) sowie die verminderte Verankerungsqualität parodontal geschädigter Zähne zu berücksichtigen. Für jede kieferorthopädische Bewegung ist ein individuelles Kräftesystem notwendig, sodass die einzelnen Faktoren wie Kraft- Abb. 2: Nance-Apparatur (links) versus kieferorthopädische Minischraube (rechts). Abb. 1: Apikale Verlagerung des Widerstandszentrums (CR = center of resistance) im parodontal vorgeschädigten Kiefer. größe, Art der Zahnbewegung und die resultierenden Nebeneffekte Berücksichtigung finden und kontrolliert werden können. Jede kieferorthopädische Bewegung erfordert daher ein kalkulierbares Kräftesystem, dessen Schlüsselfaktoren Kraftgröße, Kraftansatz und Kraftkonstanz in Relation zum Widerstandszentrum der Zähne stehen.3 In diesem Zusammenhang gewinnt der Begriff der Verankerung, d. h. das Abfangen und/oder der kontrollierte Einsatz der reaktiven Kräfte und Momente (vgl. drittes Newtonsches Axiom: „Kräfte treten immer paarweise auf. Übt ein Körper A auf einen anderen Körper B eine Kraft aus (actio), so wirkt eine gleich große, aber entgegengerichtete Kraft von Körper B auf Körper A (reactio).“), an entscheidender Bedeutung. Die Verankerungsqualität wird im Wesentlichen durch das desmodontale Widerstandszentrum der Ankerzähne beeinflusst. Jegliche Verankerungsstrategie beruht auf der Verteilung der reaktiven Kräfte auf eine möglichst ausgedehnte intakte desmodontale Fläche. Durch einen Attachmentverlust wird die desmodontale Verankerungsqualität in mehrfacher Hinsicht belastet: 1. Der parodontale Knochenabbau führt aufgrund der Konusform der Wurzeln zu einer überproportionalen Reduktion desmodontaler Aufhängung. Eine marginale Knochenreduktion von 5 mm an einem unteren Prämolaren (vgl. Abb. 1) bedeutet bereits Abb. 3: Aufrichtung und Mesialisierung eines nach mesial gekippten, parodontal geschädigten unteren zweiten Molaren mittels kieferorthopädischer Minischraube. einen Verlust von ca. 50 Prozent der ursprünglichen Verankerungsqualität. 2. Durch einen Attachmentverlust kann ein sekundäres okklusales Trauma ausgelöst werden. Dies bedeutet, dass physiologische mastikatorische Bewegungen ein „Jiggling“ des Zahnes mit erhöhter Zahnbeweglichkeit und verstärkter Osteoklastenaktivität hervorrufen können. 3. Unter biomechanischen Gesichtspunkten stellt eine Verlagerung des Widerstandszentrums nach apikal eine Erhöhung des Kippmomentes der Ankerzähne in allen drei Raumebenen in Bezug auf reaktive Kräfte dar.4, 5 4. Der Verankerungswert der Zähne wird zusätzlich durch die desmodontale Reaktionsbereitschaft beeinflusst. Der primär unbewegte Zahn im desmodontalen Ruhestadium bietet den bestmöglichen Gewebewiderstand. Die initiale Nivellierung der Zähne unter Einbeziehung der Ankerzähne erhöht die Proliferationsrate von Osteoklasten und Osteoblasten und kann somit die Bereitschaft zu unerwünschter Zahnbewegung erhöhen. Ein Maximum an physiologischer desmodontaler Verankerung lässt sich durch den Verzicht auf eine initiale Nivellierung sowie die größtmögliche Verblockung aller Ankerzähne durch starre Bögen und entsprechende festsitzende Hilfsapparaturen wie Transpalatinalbögen, NanceApparaturen oder Lingualbögen erzielen.6 Neben diesen, in ihrer Konstruktion eher aufwendigen und für den Patienten unkomfortablen Behandlungsapparaturen stehen heutzutage für den Einsatz bei schwierigen Verankerungssituationen wie reduzierter Zahnzahl, weit fortgeschrittenem Attachmentverlust oder der Nichtakzeptanz extraoraler Verankerungshilfen grazile orthodontische Minischraubensysteme zur Verfügung, die temporär eine hohe Positionsstabilität gewährleisten (Abb. 2).7–9 Diese Minischrauben werden in der Regel im Oberkiefer sowohl von vestibulär als auch von palatinal, im Unterkiefer nur von vestibulär oder von koronal inseriert. Eine linguale Insertion im Unterkiefer scheidet aufgrund der hohen Verlustrate der Minischrauben aus. Die Vorteile des Einsatzes kieferorthopädischer Minischrauben liegen zum einen in der Vermeidung reziproker Zahnbewegungen, der Unabhängigkeit von der Patientencompliance, aber auch häufig in einer reduzierten Behand- ª DTG2008_25-26_Sommer 05.12.2008 16:55 Uhr Seite 26 DENTAL TRIBUNE 26 Medicine ª lungsdauer und verringerten Kosten.10, 11 Allerdings darf man die Implikationen und möglichen Komplikationen der Insertion einer kieferorthopädischen Minischraube nicht außer Acht lassen. Hierbei sind vor allem der Wurzelkontakt mit Nachbarzähnen oder der Schraubenverlust mangels ausreichender Primärstabilität zu nennen.12 Beide Komplikationen stellen nach heutigem Kenntnisstand keine Kontraindikationen für den erneuten Einsatz der Minischrauben an einer entfernten Insertionsstelle dar. In Zusammenhang mit parodontologisch geschädigten Zähnen kommt der parodontologischen Vorbehandlung im Sinne der Entzündungsreduktion und -ausschaltung eine entscheidende Rolle zu. Ohne Entzündungsreduktion und bei bestehender Knochenumbauaktivität durch Osteoklasten muss von der Verwendung kieferorthopädischer Minischrauben abgeraten werden. Die Verlustrate kieferorthopädischer Minischrauben aufgrund mangelnder Primärstabilität wird in der aktuellen Literatur mit einem Wert zwischen 6 Prozent und 15 Prozent angegeben. Es konnte jedoch gezeigt werden, dass unter Berücksichtigung biomechanischer Aspekte und bei klarer Aufgabenverteilung und Absprache zwischen German Edition · Nr. 20/2008 · 12. Dezember 2008 Kieferorthopäden und Zahnarzt/Oralchirurgen/Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgen diese Verlustrate deutlich unterschritten werden kann. Wie bei der überwiegenden Zahl interdisziplinärer Aufgabenstellungen in der Human- und Zahnmedizin kommt auch bei der Insertion und Anwendung kieferorthopädischer Minischrauben der Kommunikation zwischen den verschiedenen zahnmedizinischen Fachdisziplinen somit eine zentrale Bedeutung zu. ANZEIGE Kieferorthopädische Minischrauben stellen eine sinnvolle Ergänzung der Behandlungsapparaturen in schwierigen Behandlungs- und Verankerungssituationen dar, ersetzen jedoch keinesfalls die kieferorthopädischen Grundkenntnisse. Sie erlauben die Behandlungsapparatur auf ein kleines Einsatzgebiet zu begrenzen, ohne beide Kiefer in die Behandlung einbeziehen zu müssen (Abb. 3). Somit kommen sie dem Aspekt der möglichst minimalen visuellen Beeinträchtigung durch die kieferorthopädische Behandlungsapparatur vonseiten des Patienten entgegen.13 Die kieferorthopädische Aufrichtung von Molaren bewirkt eine entscheidende Verbesserung der Pfeilerqualität in Bezug auf die definitive prothetische Versorgung.14 So konnte nachgewiesen werden, dass eine Molarenaufrichtung eine signifikante Reduktion der Plaqueakkumulation, des Sulkusblutungsindexes und der Sondiertiefen zur Folge hat.15, 16 Parodontologische-kieferorthopädische Maßnahmen bei Erwachsenen sollten einer strikten Systematik unterworfen werden, um den gewünschten Behandlungserfolg zu gewährleisten und nicht unnötig das Desmodont zu belasten. Der Charakter und der Schweregrad der Parodontitis sowie deren prä- und periorthodontische Kontrolle sind neben der Verwendung einer entsprechenden Biomechanik, eventuell unter Einsatz kieferorthopädischer Minischrauben, die Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Behandlung. Die kombinierte Behandlung lässt sich systematisch in drei Phasen gliedern: 1. Präorthodontische Phase mit Reduktion der marginalen Entzündung, Motivation und Instruktion des Patienten, Verbesserung der Hygienefähigkeit, eventueller Augmentation von Weichgewebe und Beseitigung funktioneller Störungen, 2. Orthodontische Phase unter Anwendung einer befundbezogenen Biomechanik und kontinuierlicher Überwachung der parodontalen Gesundheit und 3. Postorthodontische Phase mit einer Retentionsdauer von mindestens sechs Monaten, einer parodontalen Reevaluation, der definitiven restaurativen Versorgung und einem Recall. Die Möglichkeiten und die Notwendigkeit der kieferorthopädischen Behandlung erwachsener Patienten werden sich in der Zukunft noch deutlich ausweiten, da in einer präventionsorientierten Zahnheilkunde unter ästhetischen und funktionellen Gesichtspunkten die Kieferorthopädie als alleinige Maßnahme oder als integraler Bestandteil einer interdisziplinären Therapie zwischen Parodontologie und Prothetik unverzichtbar werden wird. DT Das Literaturverzeichnis kann in der Redaktion angefordert werden. DTG2008_27_Tafuro 05.12.2008 16:56 Uhr DENTAL TRIBUNE Seite 27 German Edition · Nr. 20/2008 · 12. Dezember 2008 Practice Management 27 Effektive Beratungsgespräche durch das Erfolgsteam Zahnarzt & Mitarbeiter HAMBURG – Wann sind Sie als Behandler besonders effektiv und erwirtschaften den höchsten Umsatz? Wenn Sie behandeln! Das ist einer der Gründe, weshalb es sich empfiehlt Ihr Team in die Beratungsgespräche zu integrieren. Hinzu kommt, dass Ihre Mitarbeiterinnen einen anderen Zugang zu Ihren Patienten haben und diese Ihrem Team in erster Linie eine neutralere bzw. objektivere Beratung unterstellen. Gründe genug, sich einmal anzuschauen, wie das Erfolgsteam Zahnarzt & Mitarbeiter (noch) besser zusammenspielen kann. Für ein erfolgreiches Beratungsteam müssen die Wünsche und Anforderungen von drei Parteien berücksichtigt werden: Sowohl der Zahnarzt als auch die einzelnen Teammitglieder, vor allem aber der Patient, betreten die Praxis mit eigenen Vorstellungen und Werten. Was wünschen sich Zahnarzt, Team und Patienten? Und ist es wirklich so schwer, die einzelnen Anforderungen miteinander zu vereinbaren? Sie als Behandler suchen Entlastung und die Möglichkeit, sich sorgenfrei auf das Wesentliche zu konzentrieren. Die Praxis soll ausgelastet und rentabel sein. Dafür benötigen Sie qualifizierte und motivierte Mitarbeiter, die durch eine effiziente Aufgabenverteilung das Konzept tragen. Unsere persönliche Erfahrung bestätigt immer wieder, was auch verschiedene Untersuchungen und Befragungen ergeben: Der anspruchsvolle Patient möchte ernst und wahrgenommen werden und sucht in einer Zahnarztpraxis: • Medizinische Kompetenz vom Behandler und vom Team • Ausführliche und individuelle Beratung und somit das Gefühl von Sicherheit und Richtigkeit der gewählten Behandlung • Mitsprachemöglichkeiten – gemeinsame Behandlungsplanung im Dialog • Angenehme Atmosphäre. Der Patient hat den ersten Kontakt stets mit Ihrem Team. Doch wie stellen Sie sicher, dass Ihr Team auch wirklich ein Team ist? Im Praxisalltag und in der Beratung? Seien Sie sich bewusst über die individuellen Ziele und Wünsche Ihrer Mitarbeiter. Darüber hinaus muss sich Ihr Team mit den Leistungen Ihrer Praxis identifizieren und hinter den Preisen stehen, um die besonderen Leistungen selbstverständlich und überzeugend an den Patienten kommunizieren zu können. Organisatorische Vorbereitung Bevor es „losgeht“, sollten Sie gemeinsam mit Ihrem Team und ggf. einem professionellen Trainer klären: • Wer sagt was wann? • Kennen alle die aktuellen Preise und benutzen alle die gleichen Argumente? Nichts ist unangenehmer als sich widersprechende Aussagen innerhalb Ihrer Praxis. • Werden aussagekräftige Notizen zu den Beratungen und den Ergebnissen in der Karteikarte bzw. im Computer festgehalten? • Haben Sie Ihr Terminmanagement so strukturiert, dass auch ausreichende Zeiten für Beratungen und Aufklärungen einkalkuliert sind? Kann sich Ihr Patient „ein Bild von der Behandlung machen“? Zur Vorbereitung erfolgreicher Beratungen gehört auch das geeignete Anschauungsmaterial. • Wie sieht es mit Visualisierungen vor und während der Beratung aus? Zeigen Sie den Patienten möglichst mit der intraoralen Kamera oder einem Spiegel seine Mundsituation. Denn alles was er selbst sehen kann müssen Sie weniger intensiv erklären. Der Patient kann dadurch die (problematische) Situation in seinem Mund besser nachvollziehen, wird emotional betroffen und kann sich sein eigenes Urteil bilden. • Wie können Sie das Thema Zahnersatz anschaulich demonstrieren? Haben Sie aktuelle Modelle, um Ihren Patienten die individuelle Versorgung vorstellen zu können? • Unser Tipp: Spannen Sie Ihr Dentallabor aktiv mit ein. Untermauern Sie Ihre Beratungen mit professionellen Modellen, die Ihre hochwertigen Ergebnisse ansprechend präsentieren. Kineästhetisch ausgeprägte Patienten haben über Modelle zudem die Möglichkeit, die Versorgungen zu begreifen, visuell es sich in 3-D anzusehen. Dies sind prägnante Bilder, die sich positiv und motivierend in den Köpfen verankern können. Das professionelle Beratungsgespräch Sie und Ihr Team sollten die Grundsätze der professionellen Fragetechnik und Gesprächsführung kennen und anwenden. Hierbei gilt es die 5 Phasen des „Zwei Gewinner-Gesprächs“ zu berücksichtigen: Phase 1: Einstimmen auf den Patienten • Schärfen Sie Ihre Sinne und bereiten Sie sich gut auf das Gespräch vor. Sind Sie in Gedanken jetzt voll beim Patienten? • Was steht an? Beachten Sie die Eintragungen im Terminbuch, im Patientenblatt oder auf dem Anamnesebogen. • Suchen Sie den direkten Blickkontakt zum Patienten und versuchen Sie ihn emotional zu ge- winnen. Bei den Gesprächen, die im Behandlungszimmer stattfinden, sitzt der Berater meist in der Behandlerposition, d.h. im rechten Winkel zum Patienten, sodass ein Blickkontakt nur mit größter Anstrengung für den Patienten umzusetzen ist. Wo sitzen Sie? Haben Sie vielleicht sogar eine Beratungsecke oder ein separates Beratungszimmer? Toll, wenn die Gespräche hier in entspannter Atmosphäre stattfinden können. Hören Sie genau hin, was Ihr Patient wirklich sagt: • Was ist ihm wichtig? • Wovor hat er Angst? • Welche Erfahrungen hat er bereits gemacht? • Was wünscht er sich? Phase 2: Fragen stellen, aktiv zuhören und Ihren Patienten verstehen wollen Indem Sie Ihre Patienten über die professionelle Fragetechnik an der Entscheidung beteiligen, hat der Patient das Gefühl selbst zu entscheiden und ist nach der Beratung von seiner Entscheidung überzeugt! Das bedeutet für Sie klare Behandlungsvorteile: • Eine verbesserte Termineinhaltung • Sie und Ihr Team kommen aus der Verkäuferrolle heraus und • die Gespräche werden generell kürzer, gleichzeitig individueller und effektiver. Beginnen Sie ein Gespräch möglichst mit offenen W-Fragen: • Was können wir für Sie tun? • Was ist Ihnen besonders wichtig? Helfen Sie dem Patienten anschließend mit gezielten Fragen, wie zum Beispiel: • Was wissen Sie bereits über Prophylaxe, Füllungsmaterialien, Implantate oder Bleaching? • Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer aktuellen Zahnfarbe oder Ihrem alten Zahnersatz? • Wie wichtig ist Ihnen die Erhaltung Ihrer Zähne, festsitzender Zahnersatz oder eine natürliche zahnfarbene Versorgung? Fassen Sie die Ergebnisse noch einmal zusammen. Mit einer geschlossenen Frage, auf die der Patient nur mit „Ja“ oder „Nein“ antworten kann, gelangen Sie schließlich zur Entscheidung: „Habe ich Sie richtig verstanden – Ihnen ist also wichtig, dass Sie Ihre natürlichen Zähne möglichst lange erhalten möchten?“ Phase 3: Stellen Sie nun die Lösung(en) dar, die zum Patienten und zu Ihrem Behandlungskonzept passt. Bitte beachten Sie dabei, die Abläufe weniger aus der Behandlersicht zu beschreiben, sondern vielmehr den Nutzen und das Ergebnis für Ihren Patienten darzustellen. Bei den mehr als 1.000 Analysen, die von uns erstellt wurden, konnten wir immer wieder beobachten, dass die Abläufe sehr gewissenhaft und manchmal bis ins kleinste Detail beschrieben wurden. Bei der Behandlung selbst sind genaue Informationen zum Behandlungsstand für viele Patienten angenehm. Bei der Beratung werden Sie die Patienten mit detaillierten Informationen jedoch eher überfordern. Der Patient ist verwirrt und „schaltet ab“. Er trifft seine Entscheidung aufgrund von Sekundärkriterien, die Sie letztlich nur noch bedingt beeinflussen können. Diese setzt er in den Vergleich zum Preis ohne dabei seinen individuellen Nutzen zu sehen – ein Teufelskreis, in den viele Patienten ungewollt geraten. Phase 4: Lösungen und Preise argumentieren Nach dieser umfangreichen Vorbereitung gilt es nun „Farbe zu bekennen“. Üben Sie und Ihr Team dieses Gespräch gemeinsam, um selbstbewusst und selbstverständlich den Preis als „logische Konsequenz“ des Nutzens argumentieren zu können. • Nennen Sie den „Preis“ . • Anschließend fassen Sie den Nutzen und die individuellen Vorteile für den Patienten zusammen. • Klären Sie den Patienten über Finanzierungsmöglichkeiten auf: „Mithilfe unseres Abrechnungspartners haben Sie die Möglichkeit, die Summe bequem in Raten bis zu 12 Monaten ohne Zinsen zu zahlen!“ Phase 5: Entscheidung „Dann überlegen Sie es sich noch einmal in Ruhe!“ Bei unseren Analysen konnten wir immer wieder beobachten, dass der Patient durch dieses, nett gemeinte, Angebot oft mit der Entscheidungsfindung allein gelassen wird. Das ist fatal, denn Ihr Patient wird, auf sich allein gestellt, die Informationsflut zu Behandlungsnotwendigkeiten und -möglichkeiten kaum bewältigen können. Auch die Angst vor Schmerzen und Risiken kann die Entscheidung falsch beeinflussen – lassen Sie und Ihr Team ihn bei seiner Entscheidung deshalb nicht allein. Sollte Ihr Patient tatsächlich Zeit brauchen, wird er es Ihnen signalisieren. Aus zahlreichen Patientengesprächen wissen wir jedoch, dass sich Patienten zusammen mit dem Behandler für eine optimale Lösung entscheiden und diese dann ggf. nur noch einmal mit dem Partner abstimmen wollen. In dieser Phase können Sie gezielt Aufklärungsbroschüren einsetzen, die die gewählte Behandlungsmethode verständlich erklären und das Vertrauen in die Entscheidung stärken. Überreichen Sie Ihren Patienten deshalb nach dem Gespräch persönlich die Broschüre und vereinbaren Sie ggf. einen weiteren Termin. Kann der Patient sich sofort entscheiden, vereinbaren Sie sofort feste Behandlungstermine. Bestätigen Sie und Ihr Team den Patienten abschließend noch einmal persönlich in seiner Entscheidung und geben Sie ihm so ein gutes Gefühl! Fazit: Mit einem klaren Praxiskonzept und einer offenen und motivierenden Mitarbeiterführung integrieren Sie Ihr Team in die Umsatzgenerierung und werden zum Erfolgsteam Zahnarzt & Mitarbeiter. Etliche Beispiele zeigen, dass jene Patienten, die für eine besondere Leistung privat zahlen mussten, nach Beratungsgesprächen – in denen die fünf Phasen des „Zwei Gewinner-Gesprächs“ berücksichtigt wurden – von Ihrer Entscheidung überzeugt waren und Ihre hochwertige Versorgung wesentlich mehr wertschätzten. Alles Gute hat seinen Preis – werden Sie sich Ihres Preises bewusst und machen Sie und Ihr motiviertes Team Ihre Patienten zu begeisterten Patienten! DT Kontakt: Tafuro & Team Franco Tafuro (Inhaber) Grelckstr. 36 22529 Hamburg Tel.: 0 40/76 97 39 67 Fax: 0 40/76 97 39 66 [email protected] www.tafuro-und-team.de Tafuro & Team coacht, trainiert und berät mithilfe ihrer persönlichen Dentalerfahrungen (1994 bzw. 1986) aus über 1.000 Praxisanalysen und einem knapp 70-köpfigen Expertennetzwerk exklusiv Zahnärzte und deren Teams. Die persönlichen Schwerpunkte des Expertenteams liegen in der ergebnisorientierten Praxisberatung sowie dem emotionalen Leistungscoaching. Tafuro & Team steht Ihnen als PraxisCoach ganz persönlich zur Seite, um • Ihre Praxis-Potenziale zu analysieren, • Ihr Praxis- und Persönlichkeits-Profil zu schärfen und Ihre Kompetenzen zu erweitern, • mit Ihnen Verbesserungsstrategien zu erarbeiten und • vor allem diese dann mit Ihnen erfolgreich in den Praxisalltag einzubinden. Anschnitt_DIN A3:Anschnitt_DIN A3 01.08.2008 11:12 Uhr Seite 1 Die „Twisted File“ vereint als erstes und einziges Aufbereitungssystem 3 neue patentierte Technologien um eine bisher unerreichte Flexibilität und Haltbarkeit zu gewährleisten. TF IST „TWISTED“, NICHT GEFRÄST – FÜR UNVERGLEICHLICHE BRUCHSICHERHEIT EINZIGARTIGE R-PHASE WÄRMETECHNOLOGIE – FÜR AUSSERGEWÖHNLICH HOHE ELASTIZITÄT ZUSÄTZLICHE OBERFLÄCHENVERGÜTUNG – FÜR MAXIMALE SCHÄRFE UND SICHERHEIT Sie wollen mehr über die „Twisted File“ erfahren? Deutschland Nord A. Wegner 0172-3 99 00 92 ([email protected]) Deutschland Süd S. Sestic 0171-1 91 60 11 ([email protected]) “Twisted Files” erhalten Sie auch bei Ihrem Die neusten Fortschritte aus der Endodontie Symposium & Hands on Workshop: • Einfache und effiziente Aufbereitung: Twisted File • 3-D Obturation: Grundsätze und Methoden Die Durchführung dieser Veranstaltung erfolgt unter Anerkennung der Leitsätze und Empfehlungen der BZÄK zur zahnärztlichen Fortbildung. Die Punktebewertung erfolgt nach BZÄK und DGZMK. Datum & Veranstaltungsort: 27. Februar 2009 München – Sofitel Bayerpost 28. Februar 2009 Hamburg- Sofitel Alter Wall Referenten: Dr. Gianluca Gambarini Dr. Julian Webber Dr. Ladislaus Szalantzy Dr. Oscar von Stetten Anmeldung : Röntgenbilder zur Verfügung gestellt von Dr. Szalantzy Veranstaltungsgebühr: Die Veranstaltung wir unterstützt von SybronEndo 0807138 SybronEndo ADV conferenc1 1 Tel. +49 (0) 8142 44 42 88 [email protected] www.conzept-dental.de In Zusammenarbeit mit Henry Schein Röntgenbild zur Verfügung gestellt von Dr. Gambarini € 210 Teilnahmegebühr € 260 Teilnahmegebühr inkl. Workshop Die Preise beinhalten die Tagungspauschale Die Veranstaltung wird simultan übersetzt 22-08-2008 14:06:43 DTG2008_30-31_DGEndo_Zumstein 05.12.2008 17:16 Uhr Seite 30 DENTAL TRIBUNE 30 Continuing Education German Edition · Nr. 20/2008 · 12. Dezember 2008 7. Jahrestagung der DGEndo in Stuttgart: Eine Nachlese Wissenschaft & Praxis – zusammen die Basis für Erfolg in der Endodontie von Dr. Bijan Vahedi AUGSBURG – Die Endodontie, vor wenigen Jahren noch das Stiefkind der Zahnheilkunde, ist salonfähig geworden. Die rasanten Fortschritte in der endodontischen Behandlung und die heutigen technischen Möglichkeiten haben das Behandlungsgebiet Endodontie ins Licht der Zahnheilkunde gerückt. Die Behandlungsmethoden erfordern ein enges Zusammenspiel von zahnärztlichem Geschick, Ausbildungsstand und moderner technischer Ausrüstung. Das erkannten auch landesweit die zahnärztlichen Kollegen, wie man an der steigenden Mitgliederzahl der DGEndo – Deutsche Gesellschaft für Endodontie (800) – den Teilnahmen an den Tagungen sowie am regen Besuch der vor einigen Jahren von der DGEndo initiierten Curricularreihe erkennen kann. Über ein Drittel der Mitglieder haben inzwischen ein Curriculum durchlaufen. Möglich war diese Entwicklung nicht zuletzt durch die InitiANZEIGE Dr. Sashi Nallapati schiedenen Workshops, nachdem am Morgen bereits die Abschlussgespräche der 62 Curriculum-Absolventen und Active Member-Aspiranten stattfanden. Die adhäsive postendodontische Versorgung war Thema von Priv.-Doz. Dr. Michael Naumann. Dr. Gilberto Debelian und Dr. Marga Ree berichteten über das Konzept, welches hinter dem neuen Instrumentensystem BIO-RaCe steht. Dr. Christoph Kaaden gab Tipps zur dreidimensionalen Obturation und Dr. Jan Berghmans beleuchtete zusammen mit Dr. Stephane Browet interessante Aspekte des Kofferdams. Blick in den Tagungssaal im Stuttgarter Hotel Le Méridien. ative der DGEndo, die jedes Jahr in ihren Veranstaltungen der Kollegenschaft hochkarätige Referenten zu diesen Themen bietet. Während in den ersten Jahresta- gungen der noch jungen Gesellschaft durchweg als Zugpferde amerikanische „Endodontie-Giganten“ als Hauptredner eingeladen wurden, geht man nun seit der diesjährigen Frühjahrstagung einen anderen Weg. Die Zeit scheint reif dafür, nachdem sich moderne Methoden auch in Europa zu etablieren beginnen. Nun kommen die Praktiker zu Wort, wie der jamaikanische Zahnarzt Dr. Sashi Nallapati, der als Hauptredner aus der Praxis für die Praxis sprach. Denn dies benötigen die endodontisch tätigen Kollegen jetzt – Anregungen für die optimale Umsetzung der neuen Möglichkeiten in ihrer eigenen Praxis. Viel Express – Kein Risiko 0800-5222255 www.express-labor.de Wir sind zertifiziert nach ISO 9001:2000 Auch die Dentalausstellung war gut besucht. Wie immer startete die Jahrestagung, für die sich rund 350 Kollegen angemeldet hatten, am Donnerstagnachmittag mit ver- Am späten Donnerstagnachmittag fand die Mitgliederversammlung der DGEndo statt. Der Präsident Dr. Carsten Appel und seine Vorstandsmitglieder berichteten von ihren regen Aktivitäten. Hauptthemen waren zum einen die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins mit dem Ziel, die Möglichkeiten einer endodontischen Zahnerhaltung der Bevölkerung näherzubringen und die enge Zusammenarbeit mit den allgemeinzahnärztlichen Kollegen zu fördern. Zum anderen gab es eine kritische Stellungnahme der Gesellschaft zur geplanten GOZ-Reform. Freitag und Samstag waren gespickt mit durchweg interessanten Vorträgen namhafter Referenten der internationalen Fachwelt. Der Norweger Prof. Dr. Dag Orstavik berichtete über das Thema „Prognosis of endodontic therapy: Controlling Praxisbezogene Fortbildung der Spitzenklasse im KKL, Luzern LUZERN/SCHWEIZ – Wo die besten Orchester der Welt auftreten, genießen Sie 2009 Fortbildung der Spitzenklasse. Im KKL, dem Kongress- und Konzerthaus des Architekten Jean Nouvel, veranstaltet der Luzerner Zahnarzt Dr. Thomas Zumstein seit Jahren erfolgreiche Symposien. Dem innovativen Praktiker gelingt es, aktuelle und praxisrelevante Themen durch Referenten von Universitäten und der Praxis zu präsentieren. und die verschiedenen Möglichkeiten der ästhetischen Lückenversorgung. • Samstag, 9. Mai 2009 von 9.00 bis 17.00 Uhr im KKL Luzern. Das Highlight: „Einzel- und Mehrzahnlücken“ • Innovative Behandlungsmöglichkeiten im ästhetischen Bereich – Glasfaserverstärkte Kompositbrücken vs. implantatgetragene Rekonstruktionen. • Dr. Carmen Anding und Dr. Thomas Zumstein demonstrieren die interdisziplinäre Zusammenarbeit in der Praxis „Verschiedene Konzepte und Strategien von Implantatversorgungen im Vergleich“ • Sechs Referenten unter der Moderation von Priv.-Doz. Dr. Ronald Jung, Klinik für Kronen- und Brückenprothetik am ZZMK Universität Zürich, zeigen Lösungen im Zusammenhang mit Implantatrekonstruktionen. • Die Referenten: – Prof. Dr. Regina MericskeStern, Direktorin der Klinik für Zahnärztliche Prothetik, ZMK, Universität Bern – Dr. Claude Andreoni, Privatpraxis, Zürich – Dr. Thomas Meier, Privatpraxis, Zürich – Dr. Beat Walkman, Parodontologe, Privatpraxis Langenthal/BE – Dr. Dr. Roger Minoretti, Implantologe, Klinik Pyramide am See, Zürich – Dr. Rino Burkhardt, Parodontologe, Privatpraxis, Zürich • Freitag, 13. November von 9.00 bis 17.00 Uhr, Samstag, 14. November von 9.00 bis 13.00 Uhr Im Anschluss jeweils Workshops. Lesen Sie die Beilagen in dieser Dental Tribune. DT Kontakt: Praxis Dr. Thomas Zumstein Pfistergasse 3 CH-6003 Luzern Tel.: +41-41/797 54 71 38 Fax: +41-41/240 25 77 [email protected] www.zumstein-zahnarzt.ch DTG2008_30-31_DGEndo_Zumstein 05.12.2008 DENTAL TRIBUNE 17:16 Uhr Seite 31 Continuing Education 31 German Edition · Nr. 20/2008 · 12. Dezember 2008 enorme Bedeutung von Biofilmen hervor. Zusammen mit seinem Team konnte er belegen, dass bei apikaler Parodontitis sowohl auf der Wurzeloberfläche als auch im Granulationsgewebe ähnliche Biofilme vorkommen, wie im infizierten Wurzelkanal selbst oder auch bei der marginalen Parodontitis. Bei kardiovaskulären Erkrankungen spielen dieselben Erreger ebenfalls eine Rolle. Die DGEndo vergab in die- sem Jahr fünf Dissertationspreise an junge Kollegen, die während der Tagung ihre Forschungsarbeit kurz vorstellen durften. Zum Ausklang der Tagung referierten die Belgier Dr. Jan Berghmans und Dr. Stephane Browet in drei Vorträgen unter anderem über die Trockenlegung und Isolierung schwieriger Behandlungssituationen und stellten Überlegungen zur postendodontischen Restauration solcher Fälle dar. Ein Abschluss der nicht nur aufgrund der hohen klinischen Kompetenz und Relevanz, sondern sich auch aufgrund der unterhaltsamen Präsentation als ein Highlight darstellte. sphäre und kollegial-freundlichem Beisammensein führten zu einem Wochenende, das vielen in Erinnerung bleiben wird. Sowohl der zeitliche Ablauf als auch die gewählte Thematik „Wissenschaft & Praxis – zusammen die Basis für Erfolg“, das Potpourri an namhaften Wissenschaftlern und exzellenten Klinikern, gepaart mit guter Atmo- Deutsche Gesellschaft für Endodontie e.V DT Kontakt: www.dgendo.de Abbildungen mit freundlicher Genehmigung von Dr. Andreas Habash/Bad Kreuznach. ANZEIGE Dr. Joe D. Maggio disease and retaining teeth.“ In seinem Vortrag ging er dabei nicht nur auf die Faktoren, die zu Erfolgen oder Misserfolgen der endodontischen Therapie führen ein, sondern gab auch seine Bewertung im Vergleich zur Implantattherapie. Dr. Joe D. Maggio berichtete als Schlussredner am Freitag über die Vor- und Nachteile eines neuen Feilensystems. Abends versammelte sich der Großteil der Teilnehmer und Redner im Stuttgarter Ratskeller, um beim Abendessen fachliche Diskussionen zu führen, alte Bekannte zu treffen oder neue Kontakte zu knüpfen, um so den ereignisreichen und informativen Tag ausklingen zu lassen. Der Samstagmorgen war den biologischen Grundlagen gewidmet. In dem Vortrag „Apical Parodontitis – Biological Considerations and Systemic Influence“ berichtete Prof. Dr. Leif Tronstad, Norwegen, über seine Forschungen und die daraus resultierenden Erkenntnisse zur bakteriellen Entzündungsursache. Zunächst gab er einen Überblick über moderne Methoden, Bakterien in Biofilmen nachzuweisen und hob die Funktion und Ästhetik 15./16. Mai 2009_Hamburg Sofitel Hamburg Alter Wall freitag programm zahnärzte · 15. Mai 2009 freitag programm helferinnen · 15. Mai 2009 Wissenschaftliche Vorträge im Mainpodium Zertifiziertes Seminar zur Hygienebeauftragten Funktionsdiagnostik in der ästhetisch-orientierten Facharztpraxis – eine Bestandsaufnahme Prof. Dr. Martin Jörgens/Düsseldorf Rechtliche Rahmenbedingungen für ein Hygienemanagement Anforderungen an die Aufbereitung von Medizinprodukten Wie setze ich die Anforderungen an ein Hygienemanagement in die Praxis um? Überprüfung des Erlernten Iris Wälter-Bergob/Meschede 3-D-Röntgendiagnostik im Rahmen der Funktionsdiagnostik und Ästhetikplanung bei Asymmetrien Prof. Dr. Axel Bumann/Berlin Anatomie des Kiefergelenks – Demonstration des craniomandibulären Systems am Humanpräparat Prof. Dr. Klaus-Ulrich Benner/München Kieferorthopädie, Ästhetik, Funktion Priv.-Doz. Dr. Nezar Watted/Würzburg Kompositrestaurationen im Front- und Seitenzahnbereich als ästhetische und funktionelle Alternative* Dr. Walter Devoto/Sestri Levante (I) How to develop a functional occlusion using diagnostic wax up and provisionals* Dr. Ronald Goodlin/Aurora (CAN) Function in Balance – präventive Schmerztherapie? Prof. Dr. Axel Zöllner/Witten Funktionelle Aspekte konventioneller Veneers Dr. Jürgen Wahlmann/Edewecht Funktionell & ästhetisch – Frontzahnversorgung mit non-prep Veneers Dr. Jens Voss/Leipzig Ästhetische Zahnkorrekturen mit Komposit – es geht auch ohne Bohrer Dr. Carmen Anding/Bern (CH) Kosmetisch/ästhetische Eingriffe und ihre juristischen Risiken Karin Gräfin von Strachwitz-Helmstatt/München Teilnahme an bis zu drei Workshops/Seminaren Smile Design: Minimalinvasive Verfahren von Bleaching bis non-prep Veneers (kombinierter Theorie- und Demonstrationskurs) (zusätzliche Kursgebühr) Dr. Jens Voss/Leipzig Prothetik, Zirkon, Implantat, Funktion Dr. Peter Gehrke/Ludwigshafen 8 Essentials to Marketing Cosmetic Dentistry* Eric Nelson/Madison (USA) samstag programm · 16. Mai 2009 Schichttechnik nach Lorenzo Vanini im Front- und Seitenzahnbereich – direkte und indirekte Techniken (kombinierter Theorie/Praxis-Kurs) Dr. Walter Devoto/Sestri Levante (I) Parodontologie, Funktion und rot/weiße Ästhetik Prof. Dr. Heinz H. Renggli/Nijmegen (NL) * Vorträge in Englisch. Änderungen des Programms vorbehalten. Hauptredner des Tages mit zwei umfassenden Vorträgen war Dr. Sashi Nallapati. Zunächst referierte er über die endodontische Behandlung anatomisch besonders komplexer Systeme und gab eine Literaturübersicht dazu. Der zweite, klinische Teil seiner fesselnden Präsentation war gespickt mit hilfreichen Tipps zur Behandlung kalzifizierter Kanalsysteme. Um ein für den Patienten optimales Ergebnis zu erreichen, sind für ihn die Kombination der wissenschaftlich vorliegenden Daten mit der Erfahrung des Behandlers, viel Geduld und einem gewissen Ehrgeiz nach Perfektion von enormer Bedeutung. 6. Jahrestagung der DGKZ Ästhetisch ansprechende Glasfaser-Kompositrestaurationen: Brücken – Schienungen – Wurzelstifte – anschauliches Step-by-Step-Vorgehen in der zahnärztlichen Praxis Dr. Carmen Anding/Bern (CH) Der Lasereinsatz in der ästhetisch/kosmetischen Zahnmedizin als minimalinvasive Alternative (diverse Indikationen) Dr. Pascal Black, M.Sc./Germering Psychologie der Schönheit: Wissenschaftliche Erkenntnisse, Hintergründe und Auswirkungen des gängigen Schönheitsideals Dr. Lea Höfel/Garmisch-Partenkirchen Neue GOZ: Aktueller Stand der GOZ-Novellierung – Seminarinhalt: § 1–§ 2a: Anwendungsbereich, abweichende Vereinbarungen – § 3–§ 5: Vergütungen, Gebühren, Bemessung der Gebühren – § 6–§ 7: Gebühren für andere Leistungen – §8–§ 9: Entschädigungen, Ersatz von Auslagen für zahntechnische Leistungen – § 10–§ 11: Fälligkeit und Abrechnung der Vergütung, Übergangsvorschrift Iris Wälter-Bergob/Meschede Funktion und Ästhetik: Ein Leitfaden für die ästhetische Versorgung mit vollkeramischen Restaurationen n.n. Mit freundlicher Unterstützung der Firmen: LOSER & CO • NMT München • zantomed • Fundamental organisatorisches Veranstalter/Organisation: OEMUS MEDIA AG, Holbeinstraße 29, D-04229 Leipzig Tel.: 03 41/4 84 74-3 08, Fax: 03 41/4 84 74-2 90 Praxisstempel Wissenschaftliche Leitung: Wissenschaftlicher Leiter: Dr. Jens Voss/Leipzig Kongressmoderation: Prof. Dr. Martin Jörgens/Düsseldorf Faxantwort 03 41/4 84 74-2 90 Ê Bitte senden Sie mir das Programm zur 6. Jahrestagung der DGKZ am 15./16. Mai 2009 in Hamburg zu. DT GER 20/08 Lisa-Stille-Button_Dental-Tribune-20-08_A3+.qxp 29.11.2008 17:52 Seite 1 So klingt wahre Stille! n e t Kosaren! sp ist bereits . Lisa alidiert* . vor v Zu den zahlreichen Innovationen zur Verminderung des Geräuschlevels von Lisa Sterilisatoren zählt das patentierte Wassertrennsystem, welches ein Eindringen von Wasserdampf und Schmutzpartikeln in die Vakuumpumpe verhindert. Ein Detail, das unüberhörbar von sich reden machen wird! * Alternatives Verfahren zur Validierung von Sterilisationsverfahren von Dampf-Klein-Sterilisatoren in Übereinstimmung mit der RKI-Empfehlung von 2006. W&H Deutschland, t 08682/8967-0 oder unter wh.com Die zweite Generation