28.01.2015 „Trauma, Würde, Demenz“ … End of life desicions … Trauma „Dr. Wikipedia“: • Barbara Friesenecker Univ.-Klinik für Allgem. und Chir. Intensivmedizin Medizinische Universität Innsbruck 13. Interdisziplinäre Traumasymposium Linz „Hot topics der Traumaversorgung“ 16. - 17. Jänner 2015 Design Center Linz Würde … „Dr. Wikipedia“: • Verfassungsrechtlich ist nach Art.1 / Abs. 1 des Grundgesetzes „die Würde des Menschen unantastbar“, … • Franz Josef Wetz (Deutscher Philosoph + Ethiker) : „der wahre Gehalt menschlicher Würde besteht in verwirklichten Menschenrechten – einem Leben in körperlicher Unversehrtheit, freiheitlicher Selbstbestimmung und Selbstachtung sowie in sozialer Gerechtigkeit“ … Demenz • Als Trauma (altgr. τραύμα „Wunde “) bezeichnet man in der Medizin und der Biologie eine Schädigung, Verletzung oder Verwundung lebenden Gewebes die durch Gewalteinwirkung von außen entsteht. Physikalisch gesehen wird ein Trauma durch einen plötzlichen Energietransfer oder den plötzlichen Entzug von Wärme oder Sauerstoff ausgelöst, die Energie kann mechanisch (z. B. durch Unfall), thermisch (Verbrennung), elektrisch, chemisch oder durch Strahlen auf den Körper einwirken. Demenz Demenz ist ein Syndrom als Folge einer meist chronischen oder fortschreitenden Krankheit des Gehirns mit Störung vieler höherer kortikaler Funktionen, einschließlich Gedächtnis, Denken, Orientierung, Auffassung, Rechnen, Lernfähigkeit, Sprache, Sprechen und Urteilsvermögen im Sinne der Fähigkeit zur Entscheidung. Das Bewußtsein ist nicht getrübt. Demenz - Alter Klassifikation der Deutschen Gesellschaft für Neurologie • Vaskuläre Demenz (VAD) • Degenerative Demenz – Mb. Alzheimer – Frontotemporale Demenz – Lewy-Körperchen Demenz 1 28.01.2015 Klinischer Verlauf fortgeschrittener Demenz Kurzer Blick in die Literatur … 323 Heim-PatientInnen • Medianes Alter: 86 Jahre • Mediane Demenz-Dauer: 6 Monate • 18 Monate Mortalität: 55% • 6 Monate Mortalität im Rahmen von • Pneumonie 47 % • Fieber 45 % • Essstörungen 39% Overall Mortalität und kumulative Inzidenz von Pneumonie, Fieber und Essstörungen bei Pflegeheim Pat. mit fortgeschrittener Demenz Mitchell SL(1), Teno JM, Kiely DK, Shaffer ML, Jones RN, Prigerson HG, Volicer L,Givens JL, Hamel MB. The clinical course of advanced dementia. N Engl J Med. 2009 Oct 15;361(16):1529-38. Survival after the First Episode of Pneumonia, the First Febrile Episode, and the Development of an Eating Problem. Überlebenswahrscheinlichkeit einer dementen PatientIn nimmt signifikant ab, wenn ein medizinisches Problem dazukommt Mitchell SL(1), Teno JM, Kiely DK, Shaffer ML, Jones RN, Prigerson HG, Volicer L,Givens JL, Hamel MB. The clinical course of advanced dementia. N Engl J Med. 2009 Oct 15;361(16):1529-38. Demenz – Hüftfraktur - Outcome 45,602 ältere Erwachsene mit Hüftfrakturen • Pat. ohne Demenz bekamen mehr REHA • Demenz-Pat. - erhöhtes Risiko für Long term Care • Demenz war assoziiert mit höherer Mortalität Seitz DP(1), Gill SS(2), Gruneir A(3), Austin PC(4), Anderson GM(4), Bell CM(5), Rochon PA(3). Effects of dementia on postoperative outcomes of older adults with hip fractures: a population-based study. J Am Med Dir Assoc. 2014 May;15(5):334-41. Demenz - Hüftfraktur - Outcome Demenz - Trauma - Rehabilitation Hüftfraktur - höhere Mortalität bei Faktoren mit schlechter Reha-Effektivität und Effizienz : – Alter – verzögerte KH-Aufnahme – Amputation – Demenz und Schlaganfall • Hohem Alter • hoher ASA-Score • Demenz Füchtmeier B(1), Galler M(1), Müller F(1). Mid-Term Results of 121 Periprosthetic Femoral Fractures: Increased Failure and Mortality Within but not After One Postoperative Year. 1. J Arthroplasty. 2014 Nov 10. pii: S0883-5403(14)00828-6. Chow P(1), Chen C(2), Cheong A(2), Fong NP(2), Chan KM(3), Tan BY(4), Menon E(5), Ee CH(6), Lee KK(7), Koh D(8), Koh GC(9). Factors and trade-offs with rehabilitation effectiveness and efficiency in newly disabled older persons. Arch Phys Med Rehabil. 2014 Aug;95(8):1510-20.e4. 2 28.01.2015 Demenz - Rehabilitation - Depressio Depression und Demenz erhöhen signifikant das 12 – Monate Mortalitätsrisiko nach REHA bei älteren PatientInnen nach Hüft-OPs Bellelli G(1), Frisoni GB, Turco R, Trabucchi M. Depressive symptoms combined with dementia affect 12-months survival in elderly patients after rehabilitation post-hip fracture surgery. Int J Geriatr Psychiatry. 2008 Oct;23(10):1073-7. Demenz - Trauma - Mortalität 6 Comorbiditätsfaktoren waren unabhängig mit Mortalität assoziiert und waren Basis für den MoRT (Mortality Risk Score for Trauma ): 1. Schwere Lebererkrankungen 2. MCI 3. zerebrovaskuläre Erkrankung 4. Kardiale Arrhythmien 5. Demenz 6. Depressio • Hinzunahme des “Injury Severity Score” und Alter hat die prädiktive Qualität des MoRT signifikant verbessert. Thompson HJ(1), Rivara FP, Nathens A, Wang J, Jurkovich GJ, Mackenzie EJ. Development and validation of the mortality risk for trauma comorbidity index. Ann Surg. 2010 Aug;252(2):370-5. CPR - schwere chron. Krankheit 1/3 aller CPRs wurde bei schwerer chron. Krankheit oder ungewollt durchgeführt (Zeitraum 12 Mo). Überlebensraten waren niedriger als bei CPRPatientInnen, die KEINE schwere chron. KH hatten oder mit einer CPR einverstanden waren. Alter? schwere chron. KH: TU, zerebrovaskuläre KH, Demenz, ANV/Dialyse, AIDS, Thorax-, oder Abdominal Aneurysma, Zirrhose, Delir, Heimpflege Dull SM(1), Graves JR, Larsen MP, Cummins RO. Expected death and unwanted resuscitation in the prehospital setting. Ann Emerg Med. 1994 May;23(5):997-1002. 3 28.01.2015 Altersbezogene Lebenserwartung Stichtag 8.2.2013 Mortalität älterer Menschen in der Intensiv Nathanson B, Chest 2011 Mit Dank übernommen von: A. Valentin Alter > 65a und Liegedauer > 7 Tage Wahrscheinlichkeit KH-Aufenthalt zu überleben oder nach Hause entlassen zu werden = sign. erniedrigt Feng Y, Chest 2009 Was wünschen sich alte PatientInnen für sich … in Bezug auf „Long-term life Support ? Murphy DJ, Arch Fam Med 1998 Mit Dank übernommen von: A. Valentin Mit Dank übernommen von: A. Valentin Trauma = Trauma ? Meine Gedanken … „Trauma, Würde, Demenz“ … End of life desicions … Nein ... das ist NICHT das Gleiche Demenz und Alter ? Ja ... das hängt zusammen Alter und Krankheit? Ja ... das hängt zusammen 4 28.01.2015 Alter und WÜRDE? Jeder möchte „in Würde alt werden“: – – – – körperlicher Unversehrtheit freiheitlicher Selbstbestimmung Selbständig Selbstachtung „HONIG IM KOPF“ Kritik: „ …Kann man über das Thema Alzheimer einen Unterhaltungsfilm machen?...“ Demenz und Würde ? Verliert der demente (alte) Mensch seine Würde ? körperlicher Unversehrtheit - freiheitlicher Selbstbestimmung ? Selbstachtung sozialer Gerechtigkeit aber: • Verliert Unabhängigkeit • Verliert geistige Freiheit • Wird abhängig von Entscheidungen anderer • Darauf angewiesen, dass man ihn „gerecht“ behandelt Demenz und Würde ? Es ist unser aller Job (Gesellschaft / ÄrztInnen) einen dementen (/ alten) Menschen mit Würde zu behandeln • • • • sehr positiv bewertet „Tragikomödie“ ! Lachen erlaubt - auch bei einem ernsten Thema Opa Amandus verliert seine Würde nicht (obwohl er in den Kühlschrank pinkelt) „HONIG IM KOPF“ Kritik: „ …Kann man über das Thema Alzheimer einen Unterhaltungsfilm machen?...“ • „Tragikomödie“ ! • sehr positiv bewertet • Lachen erlaubt - auch bei einem ernsten Thema • Opa Amandus verliert seine Würde nicht (obwohl er in den Kühlschrank pinkelt) und auch in Würde sterben zu lassen (ohne Angst, Stress, Schmerzen, Atemnot) REHA – Fähigkeit der alten, dementen PatientIn ? • Je älter, kränker, körperlich schwächer, dementer eine PatientIn ist, um so schlechter ist das REHA – Potential – Körperlich zu schwach – Geistig nicht in der Lage (versteht nicht, kann nicht umsetzen) – Will nicht (Depressio?) –… 5 28.01.2015 REHA – Fähigkeit der alten, dementen PatientIn ? • Je älter, kränker, körperlich schwächer, dementer eine PatientIn ist, um so weniger bekommt man PatientIN in ein selbstbestimmtes, selbstständiges (Demenz: Qualitätvolles) Leben zurück … Ein paar ethische Leitgedanken WÜRDE - Demenz und Alter? Jeder möchte „in Würde alt werden“: – – – – körperlicher Unversehrtheit freiheitlicher Selbstbestimmung Selbständig Selbstachtung ... die geplante Aufnahme an eine Intensivstation ist an das Vorhandensein einer potentiell positiven Prognose für das Weiterleben gebunden ... … der Intensiv - Patient soll überleben ! … wie lange ??? Sinn einer Behandlung ist klar über den Nutzen für den Patienten definiert bei primärem Nichtvorhandensein oder bei sekundärem Wegfall des Nutzens der Behandlung Behandlungs-verzicht / Abbruch … Qualität??? Intensivtherapie darf keine Leidensbzw. Sterbensverlängerung sein Konsens der • röm. Kongregation für Glaubenslehre • Deutsche Gesellschaft für Anästhesie + Intensivmed. • Schweizer Akademie der Wissenschaften, • internationale Consensus Konferenz, Brüssel 6 28.01.2015 ... eine nicht mehr begründbare Therapie ist ethisch nicht vertretbar und kann eine Körperverletzung darstellen, sofern dadurch irreversible Abläufe (Sterben) nur verlängert werden.... röm. Kongregation für Glaubenslehre Deutsche Gesellschaft für Anästhesie und Intensivmedizin Schweizer Akademie der Wissenschaften internationale Consensus Konferenz, Brüssel Durch unkritische Indikationsstellung & Therapie und Prolongation einer „nutzlosen“ Therapie Eine Behandlung, die man nicht mehr beginnen würde … kann, darf und soll man auch jederzeit abbrechen Das ist keine AKTIVE EUTHANASIE sondern eine nicht Durchführung oder nicht-Weiterführung einer für den Patienten nutzlosen Therapie „Chronic critical illness“ schaffen wir ein neues Krankheitsbild: „chronic critical illness“ „Chronic Critical Illness“ (CCI) „Chronic Critical Illness“ das neue Krankheitsbild das neue Krankheitsbild “Chronisch kritische Kranke” sind eine rasch wachsende Gruppe von PatientInnen, die – eine kritische Erkrankung überlebt haben – aber weiter unter einem persistierendem MODS leiden – über Monate (und Jahre) hochspezialisierte Versorgung benötigen CCI ist damit in gewisser Weise ein IATROGENER PROZESS, der widerspiegelt, dass moderne Therapiestrategien PatientInnen prolongiert am Leben erhalten können obwohl sie weiterhin lebensbedrohlich erkrankt sind. Macintyre NR. Chronic critical illness: the growing challenge to health care. Respir Care. 2012 Jun;57(6):1021-7. • Nebulöser Ausdruck für 5 - 10% der Pat., die eine schwere KH oder chir. Prozedur überleben • Prolongierte (> 21 d) mechanische Beatmungspflichtigkeit. • Wiederholte Infektionen, protrahiertes MODS, Schwäche, und Delir • > 50% Mortalität innerhalb 1 Jahr • Hohe Wiederaufnahme-raten ad ICU • >88 % verlassen das KH nicht und sind funktionell abhängig 1 Jahr nach der krit. Erkrankung Astronomische Kosten für das Gesundheitssystem > $20 Mio. / Year Lamas D. Chronic critical illness. N Engl J Med. 2014 Jan 9;370(2):175-7. 7 28.01.2015 „Chronic Critical Illness“ „Chronic Critical Illness“ das neue Krankheitsbild das neue Krankheitsbild • Nebulöser Ausdruck für 5 - 10% der Pat., die eine schwere KH oder chir. Prozedur überleben • Prolongierte (> 21 d) mechanische Beatmungspflichtigkeit. • Wiederholte Infektionen, protrahiertes MODS, Schwäche, und Delir • > 50% Mortalität innerhalb 1 Jahr • Hohe Wiederaufnahme-raten ad ICU • >88 % verlassen das KH nicht und sind funktionell abhängig 1 Jahr nach der krit. Erkrankung • Nebulöser Ausdruck für 5 - 10% der Pat., die eine schwere KH oder chir. Prozedur überleben • Prolongierte (> 21 d) mechanische Beatmungspflichtigkeit. • Wiederholte Infektionen, protrahiertes MODS, Schwäche, und Delir • > 50% Mortalität innerhalb 1 Jahr • Hohe Wiederaufnahme-raten ad ICU • >88 % verlassen das KH nicht und sind funktionell abhängig 1 Jahr nach der krit. Erkrankung Astronomische Kosten für das Gesundheitssystem > $20 Mio. / Year Astronomische Kosten für das Gesundheitssystem > $20 Mio. / Year Lamas D. Chronic critical illness. N Engl J Med. 2014 Jan 9;370(2):175-7. Lamas D. Chronic critical illness. N Engl J Med. 2014 Jan 9;370(2):175-7. Kriterium „Mortalität“ für Qualitäts-Beurteilung moderner Intensivmedizin nicht ausreichend ! Lebend entlassen ???? Lebensqualität ??? Wie entscheidet Ärztin das nun konkret ? Ist das „reine Überleben“ gut genug ??? Verteilungsgerechtigkeit ??? Selbstständiges , selbstbestimmtes Leben ??? Intensivtherapie nur für PatientInnen, die … Erfolg versprechende Therapieoption und daher „gute Prognose“ (=Indikation) haben Faktor „Zeit“ bei Entscheidungen um Leben und Tod: 1. klinische Besserung erwarten lassen (= Nutzen) ein selbstbestimmtes (?? - qualitätvolles) Leben erreichen können (=Lebensqualität) Entscheidung im Notfall in dubio pro vitam 2. Entscheidung, wenn man Zeit hat Therapiezieländerung erwägen Immer als Teamentscheidung 8 28.01.2015 Dokumentationsvorlage ACI: • DNR • DNE • Withhold • Withdraw • CTC Internet: www.oegari.at Sinnvoll für ganz schwierige Entscheidungen: Arbeitsgruppe Ethik in Anästhesie und Intensivmedizin Täglich vom zuständigen Facharzt • neu evaluiert • neu unterschrieben Klinisches Ethikkomitee involvieren Je komplexer (philosophischer) die Fragestellung, desto weniger wissenschaftliche Evidenz und hard Facts, um so individueller die Entscheidung für den Einzelfall, • persönliche • fachliche • ethische Kompetenz • Berufserfahrung des entscheidenden FA (Teams) gefragt Wie richtig liegt ÄrztIn bei diesen schwierigen Entscheidungen ? • Testung der Richtigkeit von tgl. Voraussagen bzgl. Todeswahrscheinlichkeit in einer internist. ICU • 560 internist. ICU Pat. - an jedem Tag wurde der Leiter der Station, FA, Assistenten, Pflegepersonal gefragt: • "Do you think this patient will die in hospital or survive to be discharged?“ • >6,000 Vorhersagen an 2018 ICU-PatientInnen Tagen. Ca. 50% aller ICU PatientInnen, denen man vorausgesagt hatte, sie würden sterben, überlebten und wurden entlassen Mortalität als einziges Kriterium unseres Therapie -Erfolges??? Meadow W(1), Pohlman A, Frain L, Ren Y, Kress JP, Teuteberg W, Hall J. Power and limitations of daily prognostications of death in the medical intensive care unit. Crit Care Med. 2011 Mar;39(3):474-9. 9 28.01.2015 Wir erfahrene FA sollten uns wieder zutrauen Entscheidungen zu treffen … • Aussagekraft der Vorhersage von Klinikern, dass ein internist. ICU-Pat VOR Spitalsentlassung sterben würde … • Eine Frage war die Überlebenswahrscheinlichkeit bis zur Entlassung und die andere das klin. Outcome nach 6 Monaten • 350 internist. ICU Pat, an jedem Tag wurde der Leiter der Station, FA, Assistenten, Pflegepersonal gefragt: • 6,000 Vorhersagen an 2,271 internist. ICU Pat-Tagen Von 120 Pat von denen man sagte, sie würden vor Entlassung sterben, sind 93%, (=112 Pat) innerhalb der 6 Monate verstorben und nur 4% hatten einen Bartel Score > 70 Meadow W(1), Pohlman A, Reynolds D, Rand L, Correia C, Christoph E, Hall J. Power and limitations of daily prognostications of death in the medical ICU for outcomes in the following 6 months. Crit Care Med. 2014 Nov;42(11):2387-92. Wir erfahrenen FA sollten uns wieder zutrauen Entscheidungen zu treffen … individuell und dem einzelnen Patienten gerecht basierend auf • klinisch/ärztlicher Erfahrung • Menschlichkeit • ethischen Prinzipien • Kenntnis der gültigen Rechtslage zum Wohle der von uns betreuten PatientInnen „Trauma, Würde, Demenz“ … End of life desicions … Individuelle ärztliche Entscheidung, wann eine Therapiezieländerung einzuleiten ist (nicht Evidenz-basiert) «Leiden nicht verlängern» • frühzeitig Withold der Intensivtherapie, • DNR, etc… • Intensivtherapie nicht endlos laufen lassen «chronic critical illness» vermeiden! • Nicht auf die ICU übernehmen • NICHT warten bis Pat. «dunkelblau» ist dann braucht man eigentlich nix mehr entscheiden • Diese Entscheidungs-Qualität unterscheidet uns vom Therapie – Roboter (Evidenz-basierte Algorhythmen), und macht unsere Therapieentscheidungen wieder menschlicher … „Trauma, Würde, Demenz“ … End of life desicions … Was wissen wir ? Demente (=alte) PatientInnen haben schlechtere Prognose, höhere Mortalität wenn sie krank werden (Pneumonie, Fieber, Essstörung) Das gilt auch für einige andere PatientInnengruppen (COPD, Herzinsuffizienz, Leberzhirrose, hämatoonkolog. TU) «Schweres Polytrauma» MODS Schlechtere Compliance für REHA Wir dürfen fast alles … • PatientInnen nicht auf einen Intensivstation übernehmen Withhold • Therapiezieländerungen DNR, DNE, Withdraw • Heilungsansatz Palliativ Care • CTC für ein friedliches, würdevolles Sterben (ohne Angst, ohne Stress, ohne Schmerzen/Atemnot) Gemeinsame Teamentscheidung aller Behandler und gut dokumentiert sein 10 28.01.2015 «würdevoll» leben und auch «würdevoll» sterben dürfen im KH / Intensivstation • Leiden nicht sinnlos verlängern • Angst, Stress, Schmerzen und Atemnot gut behandeln • Eine Sterbende nicht alleine lassen • RUHE gönnen • und mitfühlend begleiten 11