Abb. 1: Das Rechnungswesen im Überblick Finanzielles Rechnungswesen Betriebliches Rechnungswesen Buchhaltung Kostenrechnung Vergangenheitsrechnung, die als Grundlage der externen Rechnungslegung dient Vergangenheitsrechnung, welche die betriebliche Leistung erfasst und ihr die relevanten Kosten gegenüberstellt Bilanz- und Erfolgsanalyse Planungsrechnung Interne, zukunftsgerichtete Rechnung, welche die angestrebte betriebliche Leistung und den Unternehmenserfolg für zukünftige Perioden ermittelt Systematische Auswertung der Daten des Rechnungswesens, mit dem Ziel, Soll/Ist-Abweichungen zu erkennen und damit die Grundlage für Korrekturmassnahmen zu erarbeiten Finanzmanagement > Rechnungswesen und Controlling: Walter Hugentobler•Matthias Blattner •Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 2: Bilanz in Kontenform Bilanz per 31.12. 20_1 in kCHF Aktiven Flüssige Mittel Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Debitoren) Delkredere Übrige kurzfristige Forderungen Aktive Rechnungsabgrenzung Vorräte Umlaufvermögen Finanzanlagen (z. B. Beteiligungen) Sachanlagen Immaterielle Anlagen Anlagevermögen Total Aktiven Passiven 10 280 Kontokorrentkredite Schulden aus Lieferungen und Leistungen (Kreditoren) –30 40 20 180 Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten Kurzfristige Rückstellungen Passive Rechnungsabgrenzung Kurzfristiges Fremdkapital 500 320 750 80 Langfristige Darlehen Langfristige Rückstellungen Langfristiges Fremdkapital Aktienkapital 1 150 Reserven Bilanzgewinn Eigenkapital 1 650 Total Passiven Finanzmanagement > Rechnungswesen und Controlling: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber 100 160 30 20 30 340 490 120 610 400 260 40 700 1 650 Abb. 3: Bilanz in Staffelform Bilanz per 31. 12. 20_1 in kCHF Flüssige Mittel Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Debitoren) Delkredere Übrige kurzfristige Forderungen Aktive Rechnungsabgrenzung Vorräte Umlaufvermögen Finanzanlagen (z. B. Beteiligungen) Sachanlagen Immaterielle Anlagen Anlagevermögen Total Aktiven 10 280 –30 40 20 180 Kontokorrentkredite Schulden aus Lieferungen und Leistungen (Kreditoren) Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten Kurzfristige Rückstellungen Passive Rechnungsabgrenzung Kurzfristiges Fremdkapital Langfristige Darlehen Langfristige Rückstellungen Langfristiges Fremdkapital Aktienkapital Reserven Bilanzgewinn Eigenkapital Total Passiven 100 160 30 20 30 320 750 80 490 120 400 260 40 500 1 150 1 650 340 610 700 1 650 Finanzmanagement > Rechnungswesen und Controlling: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 4: Erfolgsrechnung in Kontenform Erfolgsrechnung 1.1.–31.12. 20_1 in kCHF Aufwand Materialaufwand Personalaufwand Übriger Betriebsaufwand Abschreibungen Betriebsgewinn Ertrag 400 150 100 120 130 Ertrag aus Lieferungen und Leistungen 810 Übriger betrieblicher Ertrag Bestandesänderungen 50 40 900 Betriebsfremder Aufwand Ordentlicher Unternehmensgewinn vor Zinsen und Steuern 20 160 900 Betriebsgewinn Betriebsfremder Ertrag 130 50 180 Ausserordentlicher Aufwand Unternehmensgewinn vor Zinsen und Steuern 60 110 180 Ordentlicher Unternehmensgewinn vor Zinsen und Steuern Ausserordentlicher Ertrag 160 10 170 Zinsaufwand Unternehmensgewinn vor Steuern 60 70 170 Unternehmensgewinn vor Zinsen und Steuern Zinser trag 110 20 130 Steueraufwand Unternehmensgewinn 20 50 130 Unternehmensgewinn vor Steuern 70 70 Finanzmanagement > Rechnungswesen und Controlling: Walter Hugentobler•Matthias Blattner •Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber 70 Abb. 5: Erfolgsrechnung in Staffelform Erfolgsrechnung 1.1.– 31.12. 20_1 Erlöse aus Lieferungen und Leistungen Übriger betrieblicher Ertrag Bestandesänderungen Materialaufwand Personalaufwand Übriger Betriebsaufwand Abschreibungen in kCHF 810 50 40 – 400 – 150 – 100 – 120 Betriebsgewinn Betriebsfremder Ertrag Betriebsfremder Aufwand 130 50 – 20 Ordentlicher Unternehmensgewinn vor Zinsen und Steuern Ausserordentlicher Ertrag Ausserordentlicher Aufwand 160 10 – 60 Unternehmensgewinn vor Zinsen und Steuern Zinser trag Zinsaufwand 110 20 – 60 Unternehmensgewinn vor Steuern Steueraufwand Unternehmensgewinn 70 – 20 50 Finanzmanagement > Rechnungswesen und Controlling: Walter Hugentobler•Matthias Blattner •Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 6: Unterscheidung betriebliche/betriebsfremde und ordentliche/ausserordentliche Geschäftsfälle betrieblich betriebsfremd ordentlich Verbrauch von Material für die Produktion Unterhaltsaufwand für eine betriebsfremde Liegenschaft ausserordentlich Abschreibung einer ausländischen Betriebsstätte, die durch kriegerische Ereignisse zerstört worden ist Abschreibung eines wertvollen Gemäldes, das aus der Empfangshalle gestohlen worden ist Finanzmanagement > Rechnungswesen und Controlling: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber 590 590 Bestandeszunahme 90 Umsatzerlös 500 Gesamter Aufwand der verkauften Produkte Gesamter Ertrag der hergestellten Produkte 500 Gewinn 50 Bestandeszunahme -90 Aufwand 540 Finanzmanagement > Rechnungswesen und Controlling: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Gesamter Aufwand der hergestellten Produkte 410 Gewinn 50 410 Bestandesabnahme -90 Umsatzerlös 500 500 Gewinn 50 Bestandesabnahme 90 Aufwand 360 500 Umsatzerlös 500 ER 1.1.–31.12. 20_1 Umsatzkostenverfahren (absatzorientiert) Gesamter Ertrag der verkauften Produkte Aufwand 360 ER 1.1.–31.12. 20_1 Gesamtkostenverfahren (outputorientiert) 500 Umsatzerlös 500 ER 1.1.–31.12. 20_1 Umsatzkostenverfahren (absatzorientiert) Fall 2: Absatz 1000 Stück zu CHF 500 pro Stück, Ertrag kCHF 500 Produktion 800 Stück zu CHF 450 pro Stück, Aufwand kCHF 360 Bestandesabnahme 200 Stück zu CHF 450 pro Stück, kCHF 90 Gesamter Aufwand der hergestellten Produkte Gewinn 50 Aufwand 540 ER 1.1.–31.12. 20_1 Gesamtkostenverfahren (outputorientiert) Fall 1: Absatz 1000 Stück zu CHF 500 pro Stück, Ertrag kCHF 500 Produktion 1200 Stück zu CHF 450 pro Stück, Aufwand kCHF 540 Bestandeszunahme 200 Stück zu CHF 450 pro Stück, kCHF 90 Abb. 7: Vergleich Gesamtkosten- und Umsatzkostenverfahren Gesamter Ertrag der verkauften Produkte Gesamter Aufwand der verkauften Produkte Gesamter Ertrag der hergestellten Produkte Abb. 8: Absatzerfolgsrechnung in Staffelform Erfolgsrechnung 1.1.–31.12. 20_1 Erlöse aus Lieferungen und Leistungen Herstellkosten der verkauften Produkte Bruttogewinn Vertriebsaufwand Ver waltungsaufwand Betriebsgewinn Betriebsfremder Ertrag Betriebsfremder Aufwand Ordentlicher Unternehmensgewinn vor Zinsen und Steuern Ausserordentlicher Ertrag Ausserordentlicher Aufwand Unternehmensgewinn vor Zinsen und Steuern Zinsertrag Zinsaufwand Unternehmensgewinn vor Steuern Steueraufwand Unternehmensgewinn in kCHF 810 – 580 –60 – 40 50 – 20 10 – 60 20 – 60 – 20 Finanzmanagement > Rechnungswesen und Controlling: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber 230 130 160 110 70 50 Abb. 9: Grafische Darstellung der Buchungsregeln und -vorgänge A S Bilanz Bank H S 1 4 S Debitoren H S 5 1 4 2 H S S Anlagen P Kreditoren 5 Darlehen kfr. H Darlehen lfr. H 3 A 2 3 Erfolgsrechnung S Stromaufwand H 5 H S Umsatzerlös E H 5 Geschäftsfälle 1 Aktiventausch 2 Passiventausch 3 Bilanzverlängerung 4 Bilanzverkürzung 5 erfolgswirksame Buchung Finanzmanagement > Rechnungswesen und Controlling: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 10: Zusammenspiel von Hauptbuch und Nebenbüchern Hauptbuch A Nebenbücher (Vorsysteme) Bilanz P HB-EK HB-SK HB-SK HB-EK HB-EK HB-EK Kreditorenbuchhaltung NBK NBK NBK NBK NBK NBK Debitorenbuchhaltung NBK NBK NBK NBK NBK NBK HB-EK: Hauptbuch-Einzelkonto, HB-SK: Hauptbuch-Sammelkonto NBK: Nebenbuchkonto Finanzmanagement > Rechnungswesen und Controlling: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 11: Kontenrahmen KMU Kontenrahmen KMU 1 Aktiven 2 Passiven 3 Betriebsertrag aus Lieferungen und Leistungen 4 Aufwand für Material, Waren und Dienstleistungen 5 Personalaufwand 6 Sonstiger Betriebsaufwand 7 Betriebliche Nebenerfolge 8 Ausserordentlicher und betriebsfremder Erfolg, Steuern 9 Abschluss Finanzmanagement > Rechnungswesen und Controlling: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 12: Übersicht zu den Wertansätzen Wertansätze subjektive Werte (persönliche Einschätzung) objektive Werte (Preise) Beschaffungsmarkt rtr E rt e sw 1) ag G r eb rt e sw 2) h uc a äu r Ve ng ru e ss . . er . zw rt zw lld b b ie bzw lls- nwe s- rste ert W g g r gs- rste ert e e ff un oste ff un erh tenw g fti ffun erhe tenw ha ellk ha ied kos n c c s rst s W kü cha ied kos e n u b z es W A He er b d e i W rt e sw Absatzmarkt 3) er sw n io at id iL qu t er w s f t u ka r Ve 1) Der Ertragswert repräsentiert den Barwert des zukünftigen Nutzens (Einnahmen minus Ausgaben). 2) Der Gebrauchswert entspricht dem Nutzenzugang eines Objekts beim Gebrauch. Er ist zu berechnen als Barwert der einzelnen zukünftigen Nutzungen. 3) Der Veräusserungswert ist hier als subjektiv gewählter Ansatz aufzufassen, der dem voraussichtlichen Marktpreis (z. B. Kurswert) entsprechen kann. Finanzmanagement > Rechnungswesen und Controlling: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 13: Unterschiedliche Abschreibungsmethoden im Vergleich Vergleich Abschreibungsmethoden 100 000 80 000 Restwert 60 000 40 000 20 000 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Jahr linear degressiv (vom Buchwert) digital progressiv Finanzmanagement > Rechnungswesen und Controlling: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 14: Vergleich Bewertung nach FIFO oder Durchschnittswert Datum Text Menge FIFO Durchschnittswert Position Stück Bestand Stück Wert Position Wert Bestand Wert Position Wert Bestand Durchschnitt 13.7.20_1 Wareneingang zu 15.00 1 000 1 000 15 000 15 000 15 000 15 000 15.00 18.7.20_1 Wareneingang zu 16.00 300 1 300 4 800 19 800 4 800 19 800 15.23 – 500 800 –7 500 12 300 -7 615 12 185 15.23 12.7.20_1 Wareneingang zu 15.50 200 1 000 3 100 15 400 3 100 15 285 15.28 15.7.20_1 Warenbezug -700 300 –10700 4 700 -10 700 4 585 15.28 19.7.20_1 Warenbezug Warenbezüge unter FIFO: Am 9.7.20_1 werden 500 Stück des Eingangs vom 3.7.20_1 bezogen (15.00 pro Stück). Am 15.7.20_1 werden die restlichen 500 Stück des Eingangs vom 3.7.20_1 bezogen (15.00 pro Stück) plus weitere 200 Stück des Eingangs vom 8.7.20_1 (16.00 pro Stück). Finanzmanagement > Rechnungswesen und Controlling: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 15: Zusammenhang zwischen Erfolgsrechnung, Bilanz und Geldflussrechnung Geldflussrechnung Cashflow aus Betriebstätigkeit Erfolgsrechnung liquiditätswirksamer Aufwand liquiditätswirksamer Ertrag betrieblicher Cashflow Cashflow aus Investitionstätigkeit operativer Cashflow investiver Cashflow Bilanz Cashflow aus Finanzierungstätigkeit finanzieller Cashflow Veränderung flüssige Mittel Anlagevermögen langfristiges Fremdkapital und Eigenkapital Investition Desinvestition Finanzierung Definanzierung Finanzmanagement > Rechnungswesen und Controlling: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 16: Ermittlung des operativen Cashflows auf direkte und indirekte Weise Erfolgsrechnung liquiditätswirksamer Aufwand liquiditätswirksamer Ertrag operativer Cashflow liquiditätsunwirksamer Aufwand liquiditätsunwirksamer Ertrag Operativer Cashflow direkte Ermittlung: + liquiditätswirksamer Ertrag liquiditätswirksamer Aufwand = operativer Cashflow indirekte Ermittlung: + Gewinn + liquiditätsunwirksamer Aufwand liquiditätsunwirksamer Ertrag = operativer Cashflow Gewinn Finanzmanagement > Rechnungswesen und Controlling: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 17: Herleitung einer Geldflussrechnung Flüssige Mittel Debitoren Warenlager Umlaufvermögen Fahrzeuge Produktionsanlagen Anlagevermögen Eröffnungsbilanz per 1.1. 20_1 50 Kreditoren 120 Langfristige Darlehen 70 Garantierückstellung 240 Fremdkapital 40 350 390 Aktiven Flüssige Mittel Debitoren Warenlager Umlaufvermögen Fahrzeuge Produktionsanlagen Anlagevermögen Aktiven Warenaufwand Personalaufwand Abschreibungen Übriger Betriebsaufwand Zinsen Reingewinn 630 Aktienkapital Reserven Bilanzgewinn Eigenkapital Passiven Schlussbilanz per 31.12. 20_1 40 Kreditoren 110 Langfristige Darlehen 80 Garantierückstellung 230 Fremdkapital 30 360 390 620 Aktienkapital Reserven Bilanzgewinn Eigenkapital Passiven Erfolgsrechnung 20_1 330 Nettoumsatz 240 Gewinn aus Anlagenverkauf 80 120 10 30 810 Geldflussrechnung 20_1 110 330 30 470 100 30 30 160 630 75 190 40 305 200 80 35 315 620 800 10 Nettoumsatz Abnahme Debitoren Zahlungen von Kunden Warenaufwand Zunahme Warenlager Wareneinkauf Abnahme Kreditoren Zahlungen an Warenlieferanten Zahlungen an Personal Übriger Betriebsaufwand Zuweisung Garantierückstellung Zahlungen für übrigen Betriebsaufwand Zahlungen für Zinsen Cashflow aus Betriebstätigkeit Verkauf Produktionsanlage Kauf neue Produktionsanlage Cashflow aus Investitionstätigkeit Free Cashflow Rückzahlung Darlehen Aktienkapital Agio Kapitalerhöhung Ausschüttung Dividende Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 800 10 810 –330 –10 –340 –35 –375 –240 –120 10 –110 –10 75 50 –120 –70 5 –140 100 40 Cashflow (Veränderung flüssige Mittel) 140 –15 –15 –10 810 Ergänzende Angaben – Der gesamte Personalaufwand ist liquiditätswirksam. – Die Erhöhung der Garantierückstellung ist im übrigen Betriebsaufwand enthalten.Der Rest des übrigen Betriebsaufwands ist liquiditätswirksam. – Es befinden sich keine Halb- und Fertigfabrikate am Lager (nur Rohstoffe). – Die Abschreibungen für die Fahrzeuge betragen 10. – Die Abschreibungen für die Produktionsanlagen betragen 70. – Eine alte Produktionsanlage mit Buchwert von 40 wurde für 50 verkauft. – Eine neue Produktionsanlage wurde für 120 angeschafft. – Es mussten langfristige Darlehen von 140 zurückbezahlt werden. Die fehlenden Mittel wurden durch eine Kapitalerhöhung beschafft. Es wurden Aktien von nominal 100 zu einem Preis von 140 ausgegeben und voll einbezahlt. – Vom Bilanzgewinn wurden 15 als Dividende für das Vorjahr ausgeschüttet und 10 den Reserven zugewiesen. Finanzmanagement > Rechnungswesen und Controlling: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 18: Überleitung vom Aufwand zu den Kosten durch sachliche Abgrenzung Aufwand der Finanzbuchhaltung ausserordentlicher und nichtbetrieblicher Aufwand Kosten der Betriebsbuchhaltung Aufwand, dem keine Kosten gegenüberstehen Anderskosten Aufwand in anderer Höhe als die Kosten Kosten in anderer Höhe als der Aufwand Zweckaufwand Grundkosten Aufwand entspricht den Kosten Kosten entsprechen dem Aufwand Zusatzkosten Kosten, denen kein Aufwand gegenübersteht Sinngemäss gelten die hier verwendeten Aufwands- und Kostenbegriffe auch für Ertrag und Leistungen. Finanzmanagement > Rechnungswesen und Controlling: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 19: Unterscheidung der Kostenstellen nach unterschiedlichen Gesichtspunkten Gesichtspunkt Bezeichnung betrieblich Fertigungsstelle Fertigungshilfsstelle produktionstechnisch Hauptkostenstelle arbeitet unmittelbar am Produkt erbringt Leistungen für die Fertigungsstellen, arbeitet nicht unmittelbar am Produkt Materialstelle verwaltet das Material und wickelt den Materialfluss ab Verwaltungsstelle erbringt administrative Leistungen aller Art Vertriebsstelle umfasst die mit dem Absatz zusammenhängenden Funktionen Allgemeine (Hilfs-)Stelle erbringt Leistungen für andere Kostenstellen Forschung und Entbefasst sich mit Forschungs- und Entwicklungsaufgaben wicklung im weitesten Sinne Entsorgung/Recycling befasst sich mit der Wiederaufbereitung und der Entsorgung von Abfällen Nebenkostenstelle Hilfskostenstelle rechentechnisch Erklärung Vorkostenstelle Endkostenstelle ist an der Verarbeitung von Fertigprodukten beteiligt und zwingend eine Fertigungsstelle ist an der Verarbeitung von absatzfähigen Nebenprodukten oder der Abfallverwertung beteiligt erbringt unterstützende Leistungen und ist nicht oder nur indirekt an der Produktion beteiligt erbringt Leistungen für andere Kostenstellen und arbeitet nicht direkt an Endprodukten erbringt Leistungen, die direkt auf die Kostenträger übertragen werden können Finanzmanagement > Rechnungswesen und Controlling: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 20: Prinzip der Leistungsverrechnung Kostenstelle Unterhalt primäre Kosten z. B. Ersatzteile, Personalkosten, Energiekosten Entlastung durch Leistungsverrechnung Kostenstelle Giesserei 2500 80.– Franken 200 000 Franken primäre Kosten z. B. Personalkosten, Energiekosten Belastung Leistungsverrechnung Überdeckung Entlastung durch Leistungsverrechnung oder Umlage und Ausgleich der Deckungsdifferenz 3000 80.– Franken 240 000 Franken Die Fertigungshilfsstelle Unterhalt erbringt Reparaturleistungen für die Produktionsanlagen der Fertigungsstellen. Die geleisteten Reparaturstunden verrechnet sie weiter zu einem Satz von 80 Franken pro Stunde. Für die Giesserei werden 2500 Reparaturstunden erbracht, für die Stanzerei 3000 Stunden. Da die Entlastungen höher sind als die Kosten, entsteht eine Überdeckung. Kostenstelle Stanzerei primäre Kosten z. B. Personalkosten Energiekosten Belastung Leistungsverrechnung Entlastung durch Leistungsverrechnung oder Umlage und Ausgleich der Deckungsdifferenz Finanzmanagement > Rechnungswesen und Controlling: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 21: Beispiele für Umlageschlüssel Einfache Schlüssel Kombinierte Schlüssel Mengenschlüssel Wertschlüssel beanspruchte Quadratmeter kalkulatorische Miete Fläche Anzahl Maschinenstunden investiertes Kapital Maschinenstunden gefahrene Kilometer Wert der Fracht Tonnen-Kilometer Anzahl verkaufter Produkte Erlös verkaufte Produkte mengenmässiger Materialverbrauch wertmässiger Materialverbrauch Materialverbrauch häufigkeit Anzahl hergestellter Produkte Wert der hergestellten Produkte Anzahl geleisteter Einzellohnstunden Qualitätsfaktor Belastungsfaktor Betreuungsfaktor Umschlags- hergestellte Produkte komplexitätsfaktor Einzellohnstunden in Franken Einzellohnstunden faktor FertigungsQualifikations- Finanzmanagement > Rechnungswesen und Controlling: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 22: Kostenträgerrechnung als Erfolgsrechnung nach Funktionen Kostenträgerrechnung Einzelkosten (z. B. Rohmaterial) + Kosten der Fertigungsstellen (Gemeinkosten) Herstellkosten der Produktion +/– Bestandesänderung Fertigfabrikate Herstellkosten der verkauften Produkte + Kosten der Verwaltungs- und Vertriebskostenstellen (Gemeinkosten) Selbstkosten der verkauften Produkte – Verkaufserlös Betriebserfolg Finanzmanagement > Rechnungswesen und Controlling: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 23: SchematischeDarstellung einesBetriebsabrechnungsbogens Betriebsabrechnungsbogen Umlage Kostenstelle 1 Umlage Kostenstelle 2 Herstellkosten Produktion Bestandesänderungen Herstellkosten verkaufte Produkte Umlage Kostenstelle 3 Selbstkosten Erlös Betriebserfolg • • • • • • • • • • • • • KST 3 KST 2 KST 1 VKST Kosten/ Leistung • • • KTR 2 Umlage Vorkostenstelle • • • Kostenträgerrechnung KTR 1 Einzelkosten Gemeinkosten sachliche Abgrenzungen Kostenstellenrechnung Aufwand/ Ertrag Kostenartenrechnung • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Finanzmanagement > Rechnungswesen und Controlling: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 24:Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung auf Grenzkostenbasis Unternehmung Sparte 1 KTR 1 KTR 2 Sparte 2 KTR 3 KTR 4 KTR 5 Gewinn Vollkosten KTRKTRFixFixkosten kosten SpartenFixkosten Unternehmungs-Fixkosten DB3 Deckungsbeitrag 2 Deckungsbeitrag 1 Erlös KTR- KTRKTRFixFixFixkosten kosten kosten SpartenFixkosten Betriebsgewinn Finanzmanagement > Rechnungswesen und Controlling: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber KTR = Kostenträger variable variable variable variable variable Kosten Kosten Kosten Kosten Kosten Abb. 25: Horizontale und vertikale Bilanzanalyse vertikale Bilanzanalyse Bilanz horizontale Bilanzanalyse Finanzmanagement > Rechnungswesen und Controlling: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 26: Du-Pont-Kennzahlenschema Bruttoerlös Umsatz Erlösminderungen Gewinn vor Zinsen Umsatzrendite* Umsatz Gesamtkapitalrendite (ROI) Herstellkosten Gesamtkosten ohne Zinsen Umsatz Kapitalumschlag Vertriebskosten Verwaltungskosten flüssige Mittel Umlaufvermögen kurzfristige Forderungen Vorräte Gesamtkapital Sachanlagen Anlagevermögen Finanzanlagen immaterielle Anlagen Reingewinn + Zinsen Unsatzrendite (EBI-Marge) = x 100 Umsatz * Die Umsatzrendite wird in diesem Fall auf der Basis des Gewinns vor Fremdkapitalzinsen (earnings before interest, EBI) berechnet, damit die Überleitung zur Gesamtkapitalrendite möglich ist. Finanzmanagement > Rechnungswesen und Controlling: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 27: Aufgabenteilung zwischen Management und Controllern strukturelle Gestaltung der Planungen Setzen von Zielen inhaltliche Gestaltung der Pläne Durchsetzen der Planvorgaben durch Motivation von Mitarbeitern Gestaltung und Durchführung einer effektiven und effizienten Führung durch systematische Planung Gewährleistung des «Vier-Augen-Prinzips» in der Planung Kontrolle der Planerreichung Festlegung des für die Durchführung richtigen organisatorischen Rahmens Bereitstellung von Planungs- und Kontrollinformationen Beitrag der Manager Beitrag der Controller Leadership interne Beratung Controlling und Führung Controllership Finanzmanagement > Rechnungswesen und Controlling: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 28: Break-even-Analyse Kosten/Erlöse Erlös Gesamtkosten Fixkosten Break-even-Punkt Kosten = Erlös, Gewinn = 0 Finanzmanagement > Rechnungswesen und Controlling: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Produktions-/ Absatzmenge Finanzen «In welchen Geschäftsprozessen müssen wir die besten sein, um unsere Teilhaber und Kunden zu befriedigen?» le Ke nn Vo zah rg len a M ben as sn ah m en Vision und Strategie Zie «Wie sollen wir gegenüber unseren Kunden auftreten, um unsere Vision zu verwirklichen?» Interne Geschäftsprozesse Zie Kunde le Ke nn Vo zah rg len a M ben as sn ah m en «Wie sollen wir gegenüber Teilhabern auftreten, um finanziellen Erfolg zu haben?» Zie le Ke nn Vo zah rg len a M ben as sn ah m en Abb. 29: Balanced Scorecard als Abbild der Strategie «Wie können wir unsere Veränderungsund Wachstumspotentiale fördern, um unsere Vision zu verwirklichen?» Zie le Ke nn Vo zah rg len a M ben as sn ah m en Lernen und Entwicklung Finanzmanagement > Rechnungswesen und Controlling: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 30: Typische Erfolgsfaktoren in einer Balanced Scorecard Perspektive Erfolgsfaktor (Ziel) Messgrösse (Kennzahl) Finanzielle Perspektive Rentabilität Unternehmungswert Effizienter Kapitaleinsatz EK-Rendite, GK-Rendite Aktienkurs Kapitalumschlag Kundenperspektive Kundenzufriedenheit Anteil Wiederholungskäufer an der gesamten Kundschaft Marktanteil Bekanntheitsgrad der Marke Anteil des Umsatzes neuer Produkte am Gesamtumsatz Anteil des Umsatzes von Stammkunden am Gesamtumsatz Marktanteil Image als führende Marke Image als führend in Technologie Kundenbindung Interne Perspektive (Geschäftsprozesse) Kurze Durchlaufzeiten Qualität Effiziente Innovationsprozesse Innovations- und Lernperspektive (Potentiale) (Verbesserung der) Durchlaufzeit Anteil fehlerhafter Produkte an allen hergestellten Produkten, Anzahl Reklamationen pro Periode (Verbesserung der) time to market Mitarbeitertreue Mitarbeiterzufriedenheit Mitarbeiterfluktuation Mitarbeiterfluktuation, Zufriedenheitsindex aus Mitarbeiterumfrage Qualifikation der Mitarbeitenden Anteil der Mitarbeitenden, die pro Periode eine Schulungsveranstaltung besucht haben Potential der Mitarbeitenden nutzen Anzahl umgesetzte Verbesserungen aus dem Mitarbeiter-Vorschlagswesen pro Periode Verfügbarkeit von Informationen Zeitdauer pro Preiode, während der ein Zugriff auf zentrale Server nicht möglich ist Finanzmanagement > Rechnungswesen und Controlling: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 31: Ursache/Wirkungen-Kette in der BSC Finanzielle Perspektive Return on Investment Kundenperspektive Kundentreue Pünktliche Lieferung Interne (Geschäftsprozess-)Perspektive Prozessqualität Lern- und Entwicklungsperspektive (Potentiale) Fachwissen der Mitarbeiter Prozessdurchlaufzeit Finanzmanagement > Rechnungswesen und Controlling: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 32: Übersicht Finanzierungsarten Innenfinanzierung Fremdfinanzierung Eigenfinanzierung Verflüssigungsfinanzierung Finanzierung aus Rückstellungen Selbstfinanzierung Finanzierung aus Abschreibungen Beteiligungsfinanzierung Vermögensverflüssigung Aussenfinanzierung Kreditfinanzierung Finanzmanagement > Rechnungswesen und Controlling: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 33: Cash-Cycle Finanzielle Mitttel Steuern Fremdkapital Definanzierung Umsatz Finanzierung Kunde Fertigfabrikate Absatz Abschreibungen Investitionen Produktion Kapitalgeber Zinsen/Dividenden Eigenkapital Anlagevermögen Finanzierung Finanzmanagement > Finanzierung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 34: Entstehung des Finanzbedarfs Unternehmungspolitik Leitbild, Vision Finanzpolitik Strategische Planung Strategische Planungseinheiten Finanzstrategie Operative Planung Investitionsplan Produktionsplan Absatzplan Finanzplan Plan-Finanzbedarf Operative Führung Finanzierung Operatives System Operativer Cash-Cycle Investitionen Flüssige Mittel Finanzmanagement > Finanzierung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 35: Ermittlung des geplanten Nettoumlaufvermögens aufgrund bereits bekannter Kennzahlen NUV-Position Bekannte Grösse (Planwert) Debitoren Usatz (auf Kredit) Debitorenfrist 4000 kCHF 45 Tage 400 x 45 360 500 kCHF Rohmaterial Rohmaterialverbrauch Lagerumschlag 900 kCHF 9 900 9 100 kCHF Ware in Arbeit Herstellkosten Durchschnittlicher Wert* Produktionszeit 2400 kCHF 1650 kCHF 11 Tage 1650 x 11 360 50 kCHF Fertigfabrikate Umsatz zu Herstellkosten Lagerumschlag 2400 kCHF 6 2400 6 400 kCHF Kreditoren Einkauf auf Kredit Kreditorenfrist 1500 kCHF 36 Tage 1500 x 36 360 -150 kCHF Nettoumlaufvermögen (ohne liquide Mittel) NUV 900 kCHF *Durchschnittlicher Wert der Ware in Arbeit: Das Rohmaterial (kCHF 900) fliesst zu Beginn der Produktion in die Ware in Arbeit, ist also während der gesamten Produktionszeit gebunden. Die übrigen Herstellkosten (kCHF 1500) fliessen gleichmässig über die gesamte Produktionszeit verteilt in die Ware in Arbeit. Es ist also durchschnittlich nur die Hälfte davon (kCHF 750) gebunden. kCHF 900 + kCHF 750 = kCHF 1650. Finanzmanagement > Finanzierung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 36: Finanzplan Jahr Monat Reingewinn + Abschreibungen +/– Veränderung Rückstellungen +/– Übrige nicht liquiditätswirksame Erfolgspositionen +/– Veränderung NUV* Operativer Cashflow brutto – Gewinnausschüttung Operativer Cashflow netto 20_1 März 110 175 0 20 20_1 Juni 200 350 0 0 20_1 Sept. 290 525 0 –20 20_1 Dez. 390 700 200 –30 20_2 Dez. 400 710 20 0 20_3 Dez. 430 730 30 0 20_4 Dez. 540 930 50 0 –200 105 0 105 –50 500 0 500 50 845 0 845 –100 1160 –250 910 100 1230 –250 980 –150 1040 –250 790 –450 1070 –300 770 105 0 0 105 500 –500 0 0 845 –500 0 345 910 –800 0 110 980 –550 50 480 790 –2650 250 –1610 770 –250 0 520 Free Cashflow/Finanzierungslücke 105 0 345 + Kapitalerhöhung 0 0 0 – Kapitalrückzahlung 0 0 0 + Aufnahme Anleihe 0 0 0 – Rückzahlung Anleihe 0 0 0 + Aufnahme Kredite 0 150 150 – Rückzahlung Kredite 0 –200 –400 Veränderung flüssige Mittel 105 –50 95 *Ohne liquide Mittel, denn diese sind der Fonds des Finanzplans 110 0 0 0 0 300 –400 10 480 0 0 0 0 100 –600 –20 –1610 800 0 750 0 550 –300 190 520 0 0 0 0 0 –450 70 Operativer Cashflow netto – Investitionen in Anlagevermögen + Veräusserung von Anlagevermögen Free Cashflow/Finanzierungslücke Finanzmanagement > Finanzierung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 37: Beispiel Liquiditätsplan Woche Anfangsbestand liquide Mittel + operative Zahlungseingänge Kunden Zinsen – operative Zahlungsausgänge Lieferanten Rohmaterial Löhne Mietzins Übriger Betriebsaufwand Steuern Zinsen Dividenden Total operative Zahlungsflüsse +/– Investitionstransaktionen +/– Finanzierungstransaktionen Veränderung liquide Mittel Endbestand liquide Mittel + Kontokorrentlimiten Verfügbare liquide Mittel 33 –300 680 680 0 0 0 0 0 0 0 0 0 680 0 0 680 380 500 880 34 380 550 550 0 –510 –440 0 0 –70 0 0 0 40 0 –300 –260 120 500 620 35 120 570 570 0 –780 0 –730 0 0 0 –50 0 –210 –150 0 –360 –240 500 260 36 –240 760 760 0 –740 –510 0 –170 –60 0 0 0 20 0 0 20 –220 500 280 37–40 –220 2000 2000 0 –2190 –1100 –730 –170 –140 0 –50 0 –190 0 0 –190 –410 500 90 41–44 –410 2350 2350 0 –2150 –1050 –730 –170 –150 0 –50 0 200 –50 0 150 –260 500 240 Finanzmanagement > Finanzierung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber 45–48 –260 2800 2800 0 –2310 –1230 –730 –170 –130 0 –50 0 490 0 –300 190 –70 500 430 kalkulierte Ausgaben Ausgaben Verkaufspreis kalkulierte Abschreibungen (keine Ausgaben) kalkulierter Gewinnbeitrag Innenfinanzierung Erfolgsrechnung kalkulierte Selbstkosten Produktkalkulation Abschreibungen (keine Ausgaben) Rückstellungen Gewinn Finanzmanagement > Finanzierung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Umsatz (Einnahmen) Abb. 38: Vereinfachte Darstellung der Zusammenhänge der Innenfinanzierung Abb. 39: Kapazitätserweiterungseffekt Jahr Anzahl Maschinen alt neu 1 0 10 2 10 3 Kapazität total Liquide Mittel Reinvestition Stück Abschreibung Vortrag Total Anzahl verfügbar Maschinen 10 200 000 20 000 0 20 000 2 20 000 2 12 240 000 24 000 0 24 000 2 20 000 12 2 14 280 000 28 000 4 000 32 000 3 30 000 4 14 3 17 340 000 34 000 2 000 36 000 3 30 000 5 17 3 20 400 000 40 000 6 000 46 000 4 40 000 6 10 4 14 280 000 28 000 6 000 34 000 3 30 000 7 12 3 15 300 000 30 000 4 000 34 000 3 30 000 8 13 3 16 320 000 32 000 4 000 36 000 3 30 000 9 13 3 16 320 000 32 000 6 000 38 000 3 30 000 10 13 3 16 320 000 32 000 8 000 40 000 4 40 000 11 12 4 16 320 000 32 000 0 32 000 3 30 000 12 13 3 16 320 000 32 000 2 000 34 000 3 30 000 13 13 3 16 320 000 32 000 4 000 36 000 3 30 000 14 13 3 16 320 000 32 000 6 000 38 000 3 30 000 15 13 3 16 320 000 32 000 8 000 40 000 4 40 000 Finanzmanagement > Finanzierung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Betrag Abb. 40: Unterschiede zwischen Fremd- und Eigenkapital Kriterium Fremdkapital Eigenkapital Stellung des Kapitalgebers Gläubiger (Mit-)Eigentümer Entschädigung fixer oder variabler Zins Erfolgsbeteiligung Rückzahlung ja grundsätzlich nein, unter erschwerten Bedingungen teilweise jedoch möglich Mitbestimmungsrechte der Kapitalgeber nein ja Anspruch der Kapitalgeber auf Liquidationserlös nein ja Haftung haftet nicht für die Verpflichtungen der Gesellschaft haftet für die Verpflichtungen der Gesellschaft steuerliche Behandlung der Kapitalkosten der Gesellschaft Zins als Aufwand abzugsfähig Gewinn zu versteuern Finanzmanagement > Finanzierung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 41: Übersicht Kreditfinanzierung Kreditfinanzierung kurzfristig Lieferantenkredit Anzahlungen von Kunden Kontokorrentkredit Blankokredit Lombardkredit Zessionskredit Factoring Diskontkredit Forfaitierung Akzeptkredit mittel- und langfristig Darlehen Blankodarlehen Hypothekardarlehen Partiarisches Darlehen Aktionärsdarlehen Obligationenanleihe Straight Bond Floating Rate Bond Zerobond Doppelwährungsanleihe Perpetual Bond Wandelanleihe Optionsanleihe Finanzmanagement > Finanzierung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 42: Wandelobligation und Wandelprämie Eine Wandelobligation zu Nominal CHF 5000 kann gewandelt werden in 10 Aktien bei einer zusätzlichen Zahlung von CHF 200 in bar. Nominalwert der Obligation Kurs der Obligation Kurswer t der Obligation Wandelverhältnis Anzahl Aktien pro Obligation Kurswert der Aktie Barzahlung Wandelprämie = 5000 105 % 5250 1 : 10 10 520 200 5250 + 200 x 100 –100 = 4.8 % 10 x 520 Der Kauf einer Wandelobligation mit sofortiger Wandelung in Aktien kommt also 4.8 % teurer als der direkte Kauf der Aktien über die Börse. Sollte der Kurs der Aktie jedoch einbrechen, kann der Käufer der Wandelobligation auf die Wandelung verzichten und sich den Nominalwert der Obligation bei Verfall auszahlen lassen. Zudem erhält er bis zum Verfall den Zins der Obligation. Finanzmanagement > Finanzierung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 43: Beispiel Optionsschein und Optionsprämie Jede Obliation im Nennwert von CHF 5000 ist mit 10 Optionsscheinen ausgestattet, wobei jeweils zwei Optionsscheine zum Kauf einer Aktie zu CHF 1040 berechtigen. Kurswert des Optionsscheins 53 Ausübungspreis (Strike) 1040 Anzahl Aktien pro Optionsschein 2 Kurswert der Aktie 1070 Optionsprämie = 2 x 53 + 1040 x 100 –100 = 7.1 % 1 070 Der Kauf eines Optionsscheins mit sofortiger Ausübung kommt also 7.1 % teurer als der direkte Kauf der Aktien über die Börse. Sollte der Kurs der Aktie jedoch einbrechen, kann der Käufer des Optionsscheins auf die Ausübung der Option verzichten und verliert nur den Kurswert des Optionsscheins. Steigt der Kurs der Aktien an, so kann der Käufer des Optionsscheins die Aktien zum günstigeren Ausübungspreis kaufen oder den Optionsschein, der dadurch ebenfalls an Wert gewonnen hat, mit Gewinn verkaufen. Finanzmanagement > Finanzierung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 44: Bestimmung des Zinssatzes in Abhängigkeit vom Risiko Zinssatz in % Kapitalkosten Risikokosten Betriebskosten Refinanzierungskosten Gewinnmarge Risiko Finanzmanagement > Finanzierung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 45: Kapitalerhöhung und Bezugsrechte Alte Aktien: 1 000 000 zu 100 Nennwert Neue Aktien: 200 000 zu 100 Nennwer t Bezugsverhältnis: Börsenkurs: 1000000 = 5 : 1 200000 651 Emissionspreis: 450 Kurs nach Kapitalerhöhung: 1000000 x 651 + 200000 x 450 = 617.50 1000000 +200000 651- 450 = 33.50 1000000 200000 + 1 Wert Bezugsrecht: Möglichkeiten für einen Aktionär mit 5 Aktien Bezugsrechte verkaufen: 3 255.00 -167.50 3 087.50 617.50 5 x 651 aus Aktien vor Kapitalerhöhung 5 x -33.50 aus Verkauf der Bezugsrechte Gebundenes Kapital nach Kapitalerhöhung Gebundenes Kapital pro Aktie nach Kapitalerhöhung 3 255.00 450.00 3 705.00 617.50 5 x 651 aus Aktien vor Kapitalerhöhung 1 x 450 zusätzlicher Kapitaleinsatz für neue Aktie Gebundenes Kapital nach Kapitalerhöhung Gebundenes Kapital pro Aktie nach Kapitalerhöhung Bezugsrechte ausüben: Finanzmanagement > Finanzierung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 46: Spannungssechseck der Finanzierung Rentabilität Liquidität Finanzimage Unabhängigkeit Flexibilität Sicherheit Finanzmanagement > Finanzierung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 47: Zusammenhang Finanzierungsverhältnis und Eigen-, Fremdund Gesamtkapitalrendite rEK rEK rGK - rEK rGK rGK - kFK kFK FK EK Finanzierungsverhältnis 1:1 rGK - rEK rGK kFK rGK - kFK FK EK Finanzierungsverhältnis 2:1 Finanzmanagement > Finanzierung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 48: Leverage-Effekt Gesamtkapital 600 Gewinn vor Zinsen 42 Gesamtkapitalrendite 7% Fremdkapitalzinssatz 4% Fremdfinanzierungsgrad 25 % 50 % 67 % 1:3 1:1 2:1 Financial Leverage (GK:EK) 1.33 2 3 Fremdkapital 150 300 400 Eigenkapital 450 300 200 Gewinn vor Zinsen 42 42 42 Zinsaufwand -6 -12 -16 Reingewinn 36 30 26 Eigenkapitalrendite 8% 10 % 13 % Finanzierungsverhältnis (FK:EK) Finanzmanagement > Finanzierung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 49: Financial Leverage – grafische Darstellung einer Break-evenAnalyse 18 FK:EK 2:1 1:1 1:3 16 14 12 10 8 6 rEK in % 4 -12 2 12 24 36 48 60 -2 -2 2 4 6 8 10 12 Gewinn vor Zinsen rGK in % -4 Finanzmanagement > Finanzierung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 50: Kapitalstruktur und Kapitalkosten Gewinn Rendite Kapitalkosten = ---------------------------------------------------------- investiertes Kapital (Unternehmenswert) Kapitalkosten [%] k EK Gewinn k GK Investiertes Kapital (Unternehmenswert) = -------------------------------k FK Rendite (Kapitalkosten) Leverage­-Effekt: Mit zunehmender Fremdfinanzierung sinken die Kapitalkosten. Finanzierungsverhältnis, FK:EK k EK Kapitalkosten [%] k GK k FK Finanzierungsverhältnis, FK:EK Modigliani­-Miller­Theorem: Die Kapitalstruktur hat keinen Einfluss auf die Kapitalkosten, da mit zunehmender Fremdfinanzierung das Risiko für die Eigenkapitalgeber steigt und die Kosten für das Eigenkapital zunehmen. k EK Kapitalkosten [%] k GK k FK Finanzierungsverhältnis, FK:EK Kostenoptimales Finanzierungsverhältnis unter Berücksichtigung der Steuern und der risikogerechten Kapital­kosten der Eigen­und der Fremdkapitalgeber. Finanzmanagement > Finanzierung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 51: Zusammenhang Gewinnschwankung und Financial Leverage Gesamtkapital Erwarteter Gewinn vor Zinsen Mögliche Gewinnschwankung Erwartete Gesamtkapitalrendite Fremdkapitalzinssatz 1000 60 +/– 30 6.0 % 5.0 % Fremdkapital Eigenkapital Fremdfinanzierungsgrad Finanzierungsverhältnis (FK:EK) Financial Leverage (GK:EK) Variante I 200 800 20 % 1:4 1.25 Variante II 800 200 80 % 4:1 5 Positiver Geschäftsverlauf Gewinn vor Zinsen Zinsaufwand Reingewinn Gesamtkapitalrendite Eigenkapitalrendite 90 –10 80 9.0 % 10.0 % 90 –40 50 9.0 % 25.0 % Negativer Geschäftsverlauf Gewinn vor Zinsen Zinsaufwand Reingewinn Gesamtkapitalrendite Eigenkapitalrendite 30 -10 20 3.0 % 2.5 % 30 -40 -10 3.0 % -5.0 % Finanzmanagement > Finanzierung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 52: Arten von Investitionen Gründungsinvestition Investitionen im Zusammenhang mit der Gründung einer Unternehmung oder der Errichtung einer neuen Betriebsstätte Erweiterungsinvestition Investitionen zur Erhöhung der Kapazität (z. B. Produktionskapazität) Rationalisierungsinvestition Investitionen zur Erhöhung von Produktivität und Wirtschaftlichkeit Ersatzinvestition Investitionen zum Ersatz bestehender Anlagen durch gleichartige mit in der Regel etwa derselben Kapazität Finanzmanagement > Investition: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 53: Elemente der Bruttoinvestition Nettoinvestition IN (= Nettokosten des Investitionsprojektes) + Projektierungskosten + Umschulungs­und Ausbildungskosten + Einbau­und Installationskosten + Wartungskosten bis zur Inbetriebnahme + Kosten für ev. Sekundärinvestitionen + ev. notwendige Erhöhung des Nettoumlaufvermögens = Bruttoinvestition IB (= Kapitaleinsatz im Zeitpunkt der Inbetriebnahme) Finanzmanagement > Investition: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 54: Begriff Cashflow in der Investitionsrechnung Erfolgsrechnung Liquiditätswirksame Betriebskosten Kalkulatorische Zinsen Abschreibungen Einnahmen (Nutzen) Cashflow Reingewinn Finanzmanagement > Investition: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 55: Aspekte eines Investitionsentscheides Aspekte des Investitionsentscheides prozessualer Aspekt instrumentaler Aspekt organisatorischer Aspekt Finanzmanagement > Investition: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 56: Phasen des Investitionsprozesses Anregung (1) Investitionsanregung aus den einzelnen Abteilungen oder vom Management Investitionsplanung (2) Investitionsziele bestimmen, das heisst Entscheidungskriterien und deren Gewichtung Beurteilung der Investitionsanregung oder der Investitionsalternativen mit einer Investitionsrechnung und eventuell einer Nutzwertanalyse Restriktionen ermitteln (Abstimmungsprozess): Sind die für die Realisierung der möglichen Investitionen notwendigen Ressourcen vorhanden? Entspricht das Investitionsvorhaben der Unternehmenspolitik und der Strategie? Entscheidung (3) Investitionsentscheid: Gesamtbeurteilung aufgrund der quantifizierbaren und nicht quantifizierbaren Information Umsetzung (4) Umsetzung des Investitionsentscheides Kontrolle (5) Kontrolle: Soll / Ist-Vergleiche anstellen, Probleme erkennen und nach Möglichkeit durch Folgeentscheide beseitigen Finanzmanagement > Investition: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 57: Methoden der Investitionsrechnung Methoden der Investitionsrechnung statische Methoden Kostenvergleichsrechnung Gewinnvergleichsrechnung Renditerechnung statische Payback-Methode dynamische Methoden Net-Present-Value (NPV)Methode Internal-Rate-of-Return-(IRR) Methode dynamisierte PaybackMethode Finanzmanagement > Investition: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2010). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (3. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2010 Herausgeber Abb. 58: Abkürzungsverzeichnis Kapt 0 Kapitaleinsatz im Zeitpunkt t0 At Auszahlung (Ausgaben) im Zeitpunkt t CFt Cashflow im Zeitpunkt t (Et-­At) Ø Kap Nettoinvestition (Nettokosten des pb Paybackdauer (Amortisationsdauer, Investitionsprojektes) Wiedergewinnungszeit) IN Bruttoinvestition (Kapitaleinsatz im Zeitpunkt t0) t Zeitindex nLaufzeit des Investitionsprojektes KB durchschnittliche Betriebskosten p. a. (Nutzungsdauer) KBfix durchschnittliche fixe Betriebs­kosten p. a. p Zinssatz in % p. a. KBvar durchschnittliche variable Betriebs­kosten p. a. KA durchschnittliche Abschreibungen p. a. KZ durchschnittliche Zinskosten p. a. p Zinssatz, Diskontierungssatz,100 , Kapitalkostensatz 1 q­-t (Diskontierungsfaktor) (1+ i)t NPV Net Present Value (Kapitalwert, Gegenwartswert) KTOT durchschnittliche Gesamtkosten p. a IRR Internal Rate of Return (interner Ertragssatz) Erl durchschnittlicher Erlös p. a. ROI Return on Investment (Gesamtkapitalrendite) G Reingewinn (Erl­-KB-KA-­KZ) BW Barwert RBWF Rentenbarwertfaktor Ln Liquidationserlös im Zeitpunkt n RBWF Rentenbarwertfaktor Et Einzahlung (Einnahmen) im Zeitpunkt t durchschnittlich gebundenes Kapital i Finanzmanagement > Investition: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 59: Investitionsrechnung Einführungsbeispiel Die Methoden der Investitionsrechnung werden anhand des folgenden Ausgangsbeispieles erklärt. Ein grosser Freizeitpark prüft die Anschaffung einer Riesenrutschbahn. Zur Auswahl stehen zwei Anlagen: Anlage «Adventure» Anlage «Magic World» Kurzbeschreibung konventionelle Rutschbahn, solide Ausführung neuartige Anlage im Elementbau; die Rutschbahn führt durch künstliche Eisberge, Pyramiden, Grotten und Vulkane Anschaffungskosten inkl. Installation und Schulung (IB) 850 000 1 700 000 Fixe Betriebskosten p. a. (KBfix) 60 000 90 000 Servicevertrag (KBvar) nicht notwendig obligatorisch, 0.80 pro Benutzer Nutzungsdauer in Jahren (n) 7 5 Liquidationserlös (Ln) 10 000 Der Lieferant nimmt die Anlage nach 5 Jahren zum garantierten Preis von 800 000 (inklusive De­installation) zurück. Zinssatz, Diskontierungssatz 10% 10% Das Management trifft die folgenden Annahmen: Jahr Anlage «Adventure» Anlage «Magic World» Geschätzte Besucherzahlen p.a. Eintrittspreis Geschätzte Besucherzahlen p.a. (Mischpreis Erwachsene / Kinder) 1. Jahr 40 000 4 50 000 2. Jahr 45 000 4 55 000 3. Jahr 50 000 4 60 000 4. Jahr 55 000 5 65 000 5. Jahr 60 000 5 70 000 6. Jahr 60 000 5 7. Jahr 60 000 5 Eintrittspreis (Mischpreis Erwachsene / Kinder) 7 7 7 10 10 Die Annahmen des Managements beruhen vor allem auf Marktanalysen und Beobachtungen bei Konkurrenzanlagen. Finanzmanagement > Investition: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 60: Kostenarten bei der Kostenvergleichsrechnung Kosten Betriebskosten fixe Betriebskosten Abschreibungen Zinskosten variable Betriebskosten Finanzmanagement > Investition: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 61: Darstellung der durchschnittlichen Kapitalbindung (Ø Kap) am Beispiel «Adventure» (Kap) = 850 000 Investition durchschnittliche Kapitalbindung (ø Kap) Liquidationserlös (L) = 10 000 Nutzungsdauer n = 7 Jahre Finanzmanagement > Investition: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 62: Vergleich durchschnittliche Gesamtkosten Einführungsbeispiel Die durchschnittlichen Gesamtkosten pro Jahr betragen für die Anlage 420 000 850 000 – 10 000 (850 000 + 10 000) x 0.1 Adventure: KTOT = ------------- + --------------------------- + -------------------------------------- = 223 000 7 7 2 690 000 1 700 000 – 800 000 (1 700 000 + 800 000) x 0.1 Magic World: KTOT = ------------ + ------------------------------- + --------------------------------------- = 443 000 5 5 2 Da der Nutzen der beiden Investitionsalternativen «Adventure» und «Magic World» sehr unterschiedlich ist, kann die Kostenvergleichsrechnung in diesem Beispiel nicht als Entscheidungshilfe dienen. Finanzmanagement > Investition: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 63: Break-even-Analyse Maschine Typ M1 Maschine Typ M2 15 000 10 000 3.— 5.50 Fixe Kosten p. a. (fixe Betriebskosten, Abschreibungen, Zinskosten), [Kfix] Variable Betriebskosten pro Stück [KBvar/Stück] Bei welcher Ausbringungsmenge xkrit sind die jährlichen Gesamtkosten der Maschine Typ M1 und Typ M2 gleich hoch? KTOT = Kfix + x x KBvar je Stück KTOT M1 = 15 000 + x x 3.— KTOT M2 = 10 000 + x x 5.50 Bei Auflösung der Gleichung nach x ergibt sich eine Ausbringungsmenge xkrit von 2000 Stück. Werden mehr als 2000 Stück produziert, so erscheint Maschine Typ M1 vorteilhaft. Kosten/Jahr KTOT Maschine Typ M2 KTOT Maschine Typ M1 Kfix Maschine Typ M1 Kfix Maschine Typ M2 xkrit (Break-even) Ausbringungsmenge (x) Finanzmanagement > Investition: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 64: Gewinnvergleich Einführungsbeispiel Der durchschnittliche Gewinn pro Jahr beträgt für die Anlage 1 715 000 Adventure: G = --------------------- – 223 000 = 22 000 7 2 505 000 Magic World: G = ------------------- – 443 000 = 58 000 5 Aufgrund der Gewinnvergleichsrechnung ist «Magic World» auszuwählen. Sie verspricht einen Gewinn, der mehr als doppelt so hoch ist wie derjenige der Anlage «Adventure». Finanzmanagement > Investition: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 65: Rentabilitätsvergleich Einführungsbeispiel Die Projektrentabilität (vor Zinsen) beträgt für die Anlage (22000 + 43 000) x 100 Adventure: Rentabilität (ROI) = ------------------------------------- = 15.1 % 850 000 + 10 000 ------------------------- 2 (58 000 + 125 000) x 100 Magic World: Rentabilität (ROI) = -------------------------------------- =14.6 % 1 700 000 + 800 000 ----------------------------- 2 Die Resultate zeigen, dass die Rentabilität der Anlage «Adventure» leicht über derjenigen von «Magic World» liegt. Aufgrund der Renditerechnung würde man also – dies im Gegensatz zum Ergebnis der Gewinnvergleichsrechnung – die Anlage «Adventure» auswählen. Finanzmanagement > Investition: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 66: Paybackdauer (Amortisationsdauer) und Rückflusszahl im Vergleich Einführungsbeispiel Amortisationsdauer und Rückflusszahl betragen bei den Anlagen 850 000 - 10 000 Adventure: pb = ---------------------------- = 4.54 Jahre 185 000 7 Rückflusszahl = ---------- = 1.54 4.54 1 700 000 – 800000 5 Magic World: pb = -------------------------------- = 2.48 Jahre Rückflusszahl = ----------- = 2.02 363 000 2.48 Die Anlage «Magic World» weist sowohl eine kürzere Amortisationsdauer als auch eine markant hö- here Rückflusszahl auf. Die «gute» Rückflusszahl von «Magic World» rührt daher, dass der Hersteller die Anlage bereits nach 5 Jahren zu einem relativ hohen Preis zurücknimmt. Finanzmanagement > Investition: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 67: Beurteilung der statischen Verfahren (Beispiel) Verfahren Adventure Magic World Bemerkungen Kostenvergleichsrechnung 223 000 443 000 Es ist keine sinnvolle Aussage möglich, da die beiden Investitionsalternativen einen unterschiedlichen Nutzen generieren. Gewinnvergleichsrechnung 22 000 58 000 Der Gewinn ist zwar bei «Magic World» mar kant höher, doch müssen auch die unter schiedlichen Kapitaleinsätze berücksichtigt werden. Renditerechnung 15.1 % 14.6 % Aussagekräftige Zahl: Die Rendite bei «Adventure» ist leicht höher. Statische PaybackMethode Rückflusszahl 4.54 Jahre 2.48 Jahre 1.54 2.02 Bezüglich der Amortisationsdauer ist die Anlage «Magic World» vorzuziehen. --Ebenso ist die Rückflusszahl höher, was auf ein kleineres Risiko hindeutet. Finanzmanagement > Investition: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 68: Abzinsungsfaktoren / Tabelle A 1 Diskontierungsfaktor = (1 + i)t = (1+ i)– t Zinssatz p [%] Jahre 1% 2% 3% 4% 5% 6% 7% 8% 9% 10% 11% 12% 13% 14% 15% 16% 18% 20% 22% 24% 26% 28% 30% 32% 1 0.990 0.980 0.971 0.962 0.952 0.943 0.935 0.926 0.917 0.909 0.901 0.893 0.885 0.877 0.870 0.862 0.847 0.769 0.758 0.833 0.820 0.806 0.794 0.781 2 0.980 0.961 0.943 0.925 0.907 0.890 0.873 0.857 0.842 0.826 0.812 0.797 0.783 0.769 0.756 0.743 0.718 0.694 0.672 0.650 0.630 0.610 0.592 0.574 3 0.971 0.942 0.915 0.889 0.864 0.840 0.816 0.794 0.772 0.751 0.731 0.712 0.693 0.675 0.658 0.641 0.609 0.579 0.551 0.524 0.500 0.477 0.455 0.435 4 0.961 0.924 0.888 0.855 0.823 0.792 0.763 0.735 0.708 0.683 0.659 0.636 0.613 0.592 0.572 0.552 0.516 0.482 0.451 0.423 0.397 0.373 0.350 0.329 5 0.951 0.906 0.863 0.822 0.784 0.747 0.713 0.681 0.650 0.621 0.593 0.567 0.543 0.519 0.497 0.476 0.437 0.402 0.370 0.341 0.315 0.291 0.269 0.250 6 0.942 0.888 0.837 0.790 0.746 0.705 0.666 0.630 0.596 0.564 0.535 0.507 0.480 0.456 0.432 0.410 0.370 0.335 0.303 0.275 0.250 0.227 0.207 0.189 7 0.933 0.871 0.813 0.760 0.711 0.665 0.623 0.583 0.547 0.513 0.482 0.452 0.425 0.400 0.376 0.354 0.314 0.279 0.249 0.222 0.198 0.178 0.159 0.143 8 0.923 0.853 0.789 0.731 0.677 0.627 0.582 0.540 0.502 0.467 0.434 0.404 0.376 0.351 0.327 0.305 0.266 0.233 0.204 0.179 0.157 0.139 0.123 0.108 9 0.914 0.837 0.766 0.703 0.645 0.592 0.544 0.500 0.460 0.424 0.391 0.361 0.333 0.308 0.284 0.263 0.225 0.194 0.167 0.144 0.125 0.108 0.094 0.082 10 0.905 0.820 0.744 0.676 0.614 0.558 0.508 0.463 0.422 0.386 0.352 0.322 0.295 0.270 0.247 0.227 0.191 0.162 0.137 0.116 0.099 0.085 0.073 0.062 11 0.896 0.804 0.722 0.650 0.585 0.527 0.475 0.429 0.388 0.350 0.317 0.287 0.261 0.237 0.215 0.195 0.162 0.135 0.112 0.094 0.079 0.066 0.056 0.047 12 0.887 0.788 0.701 0.625 0.557 0.497 0.444 0.397 0.356 0.319 0.286 0.257 0.231 0.208 0.187 0.168 0.137 0.112 0.092 0.076 0.062 0.052 0.043 0.036 13 0.879 0.773 0.681 0.601 0.530 0.469 0.415 0.368 0.326 0.290 0.258 0.229 0.204 0.182 0.163 0.145 0.116 0.093 0.075 0.061 0.050 0.040 0.033 0.027 14 0.870 0.758 0.661 0.577 0.505 0.442 0.388 0.340 0.299 0.263 0.232 0.205 0.181 0.160 0.141 0.125 0.099 0.078 0.062 0.049 0.039 0.032 0.025 0.021 15 0.861 0.743 0.642 0.555 0.481 0.417 0.362 0.315 0.275 0.239 0.209 0.183 0.160 0.140 0.123 0.108 0.084 0.065 0.051 0.040 0.031 0.025 0.020 0.016 Finanzmanagement > Investition: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 68: Abzinsungsfaktoren / Tabelle B n ∑ Rentenbarwert/Annuitätsfaktor = 1 t=1 (1 + i)t (1+i)n–1 = i(1+ i)n Zinssatz p [%] Jahre 1 1% 2% 3% 4% 5% 6% 7% 8% 9% 10% 11% 12% 13% 14% 15% 16% 18% 20% 22% 24% 26% 28% 30% 32% 0.990 0.980 0.971 0.962 0.952 0.943 0.935 0.926 0.917 0.909 0.901 0.893 0.885 0.877 0.870 0.862 0.847 0.833 0.820 0.806 0.794 0.781 0.769 0.758 2 1.970 1.942 1.913 1.886 1.859 1.833 1.808 1.783 1.759 1.736 1.713 1.690 1.668 1.647 1.626 1.605 1.566 1.528 1.492 1.457 1.424 1.392 1.361 1.331 3 2.941 2.884 2.829 2.775 2.723 2.673 2.624 2.577 2.531 2.487 2.444 2.402 2.361 2.322 2.283 2.246 2.174 2.106 2.042 1.981 1.923 1.868 1.816 1.766 4 3.902 3.808 3.717 3.630 3.546 3.465 3.387 3.312 3.240 3.170 3.102 3.037 2.974 2.914 2.855 2.798 2.690 2.589 2.494 2.404 2.320 2.241 2.166 2.096 5 4.853 4.713 4.580 4.452 4.329 4.212 4.100 3.993 3.890 3.791 3.696 3.605 3.517 3.433 3.352 3.274 3.127 2.991 2.864 2.745 2.635 2.532 2.436 2.345 6 5.795 5.601 5.417 5.242 5.076 4.917 4.767 4.623 4.486 4.355 4.231 4.111 3.998 3.889 3.784 3.685 3.498 3.326 3.167 3.020 2.885 2.759 2.643 2.534 7 6.728 6.472 6.230 6.002 5.786 5.582 5.389 5.206 5.033 4.868 4.712 4.564 4.423 4.288 4.160 4.039 3.812 3.605 3.416 3.242 3.083 2.937 2.802 2.677 8 7.652 7.325 7.020 6.733 6.463 6.210 5.971 5.747 5.535 5.335 5.146 4.968 4.799 4.639 4.487 4.344 4.078 3.837 3.619 3.421 3.241 3.076 2.925 2.786 9 8.566 8.162 7.786 7.435 7.108 6.802 6.515 6.247 5.995 5.759 5.537 5.328 5.132 4.946 4.772 4.607 4.303 4.031 3.786 3.566 3.366 3.184 3.019 2.868 10 9.471 8.983 8.530 8.111 7.722 7.360 7.024 6.710 6.418 6.145 5.889 5.650 5.426 5.216 5.019 4.833 4.494 4.192 3.923 3.682 3.465 3.269 3.092 2.930 11 10.368 9.787 9.253 8.760 8.306 7.887 7.499 7.139 6.805 6.495 6.207 5.938 5.687 5.453 5.234 5.029 4.656 4.327 4.035 3.776 3.543 3.335 3.147 2.978 12 11.25510.575 9.954 9.385 8.863 8.384 7.943 7.536 7.161 6.814 6.492 6.194 5.918 5.660 5.421 5.197 4.793 4.439 4.127 3.851 3.606 3.387 3.190 3.013 13 12.13411.34810.635 9.986 9.394 8.853 8.358 7.904 7.487 7.103 6.750 6.424 6.122 5.842 5.583 5.342 4.910 4.533 4.203 3.912 3.656 3.427 3.223 3.040 14 13.00412.10611.29610.563 9.899 9.295 8.745 8.244 7.786 7.367 6.982 6.628 6.302 6.002 5.724 5.468 5.008 4.611 4.265 3.962 3.695 3.459 3.249 3.061 15 13.86512.84911.93811.11810.380 9.712 9.108 8.559 8.061 7.606 7.191 6.811 6.462 6.142 5.847 5.575 5.092 4.675 4.315 4.001 3.726 3.483 3.268 3.076 Finanzmanagement > Investition: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 69: Vergleich durchschnittliche Gesamtkosten Einführungsbeispiel Berechnung NPV der Anlage «Adventure» Text E­A (t) Diskontierungsfaktor p = 10 % Bruttoinvestition (IB) –850 000 1.000 CF Jahr 1 100 000 0.909 CF Jahr 2 120 000 0.826 CF Jahr 3 140 000 0.75 1 CF Jahr 4 215 000 0.683 CF Jahr 5 240 000 0.621 CF Jahr 6 240 000 0.564 CF Jahr 7 inkl. L 250 000 0.513 NPV (bei p = 10 %) Berechnung NPV der Anlage «Magic World» Text E­A (t) Diskontierungsfaktor p =10 % Bruttoinvestition (IB) – 1 700 000 1.000 CF Jahr 1 220 000 0.909 CF Jahr 2 251 000 0.826 CF Jahr 3 282 000 0.751 CF Jahr 4 508 000 0.683 CF Jahr 5 inkl. L 1 354 000 0.621 NPV (bei p = 10 %) E­A (t0) –850 000 90 900 99 120 105 140 146 845 149 040 135 360 128 250 4 655 E­A (t0) – 1 700 000 199 980 207 326 211 782 346 964 840 834 106 886 Finanzmanagement > Investition: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 70: Vergleich durchschnittliche Gesamtkosten Einführungsbeispiel 1. Schritt: Ermittlung der Annuität (= Soll-Cashflow) Kapitaleinsatz t0 850 000 = ----------------- = 174 610 Annuität = ------------------------------Rentenbarwertfaktor 4.868 2. Schritt: Berechnung des durchschnittlichen Cashflows Um den durchschnittlichen Cashflow zu berechnen, darf man natürlich die einzelnen Cashflows nicht einfach durch die Anzahl Nutzungsjahre dividieren. Der zeitliche Anfall der einzelnen Cashflows muss in die Berech­nung einfliessen. Man muss deshalb zuerst den Barwert der Cashflows berechnen und diesen Barwert an­schliessend wieder «verrenten», d. h. gleichmässig auf die Nutzungsjahre verteilen – unter Berücksichtigung von Zins und Zinseszinsen. CF Jahr 1 100 000 0.909 90 900 CF Jahr 2 120 000 0.826 99 120 CF Jahr 3 140 000 0.752 105 140 CF Jahr 4 215 000 0.683 146 845 CF Jahr 5 240 000 0.631 149040 CF Jahr 6 240 000 0.546 135 360 CF Jahr 7 inkl. L 250 000 0.613 128 250 Total Cashflows (Barwert) 1 305 000 Rentenbarwertfaktor (7 Jahre, 10 %) 854 655 4.868 Durchschnittlicher Cashflow 175 566 3. Schritt: Gegenüberstellung von Annuität und Cashflow Jährlicher (durchschnittlicher) Cashflow 175 566 ./. Annuität 174 610 = Überschuss 956 Dieser Überschuss zeigt, dass die jährlichen Cashflows die Abschreibungen und Zinseszinsen von 10 % zu decken vermögen. Die Investition entspricht den Anforderungen. Für die Anlage «Magic World» ergeben sich folgende Resultate: Jährlicher (durchschnittlicher) Cashflow 476 625 ./. Annuität 448 430 = Überschuss Finanzmanagement > Investition: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber 28195 Abb. 71: IRR-Ermittlung in Microsoft Excel Finanzmanagement > Investition: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 72: Berechnung dynamisierte Paybackdauer Einführungsbeispiel Anlage «Adventure» Jahr Jahr 0 CF Jahr 1 CF Jahr 2 CF Jahr 3 CF Jahr 4 CF Jahr 5 CF Jahr 6 CF Jahr 7 inkl L Cashflow/ Investition –850 000 100 000 120 000 140 000 215 000 240 000 240 000 250 000 Diskontierungs­faktor 1.000 0.909 0.826 0.751 0.683 0.621 0.564 0.513 Barwert - 850 000 90 900 99120 105 140 146 845 149 040 135 360 128 250 NPV – 850 000 –759100 –659 980 –554 840 –407 995 –258 955 –123 595 4 655 In einer Tabelle können wir die errechneten NPV­Werte und die entsprechenden Laufzeiten einsetzen und mit einem einfachen Dreisatz eine relativ genaue dynamische Paybackdauer ermitteln. Paybackdauer 6 Jahre ? Jahre 7 Jahre Differenz NPV –123595 +4655 128250 NVP –123595 0 123595 Bei einer Differenz des NPV von 128250 nimmt die Paybackdauer um 1 Jahr zu. Um wie viel nimmt die Paybackdauer bei einer NPV­Differenz von bloss 123595 zu? Das Resultat kann durch einen einfachen Dreisatz ermittelt werden: 1 x 123595 ----------------- = 0.96 Jahre 128250 Das relativ genaue Resultat für die Paybackdauer (linear interpoliert) lautet also 4 Jahre + 0,87 Jahre = 4,87 Jahre. Die Rückflusszahl beträgt 1,03. Der Rückfluss des investierten Kapitals erfolgt also auch bei der Anlage «Magic World» erst kurz vor Erreichen der Nutzungsdauer. Der NPV bei der Anlage «Magic Word» (=106 886) ist aber markant höher als bei der Anlage «Adventure» (=4 655). Der Grund liegt beim relativ hohen Rücknahmepreis des Lieferanten nach Ablauf von 5 Jahren. Finanzmanagement > Investition: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 72: Berechnung dynamisierte Paybackdauer Einführungsbeispiel Anlage «Magic World» Jahr Jahr 0 CF Jahr 1 CF Jahr 2 CF Jahr 3 CF Jahr 4 CF Jahr 5 inkl L Cashflow/ Investition –1 700 000 220 000 251 000 282 000 508 000 1 354 000 Diskontierungs­faktor 1.000 0.909 0.826 0.751 0.683 0.621 Barwert –1 700 000 199 980 207 326 211 782 346 964 NPV –1 700 000 –1 500 020 –1 292 694 –1 080 912 –733 948 106 886 Analog zur Vorgehensweise bei der Anlage «Adventure» können wir die errechneten NPV­Werte und die entsprechenden Laufzeiten in einer Tabelle einsetzen und mit einem einfachen Dreisatz eine relativ genaue dynamische Paybackdauer ermitteln. Paybackdauer 4 Jahre ? Jahre 5 Jahre Differenz NPV –733 948 +106 886 840 834 NVP –733 948 0 733 948 Bei einer Differenz des NPV von 840 834 nimmt die Paybackdauer um 1 Jahr zu. Um wie viel nimmt die Paybackdauer bei einer NPV­Differenz von bloss 733 948 zu? Das Resultat kann durch einen einfachen Dreisatz ermittelt werden: 1 x 733948 ----------------- = 0,87 Jahre 840834 Das relativ genaue Resultat für die Paybackauer (linear interpoliert) lautet also 6 Jahre + 0,96 Jahre = 6,96 Jahre. Die Rückflusszahl beträgt = 1,01. Mit diesen Ergebnissen wird deutlich, dass der Rückfluss vor Ablauf der Nutzungsdauer des investierten Kapitals unter Berücksichtigung der Zinsen erst unmittelbar abgeschlossen ist, respektive der NPV mit 4 655 sehr bescheiden ausfällt. Finanzmanagement > Investition: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 73: Beurteilung der dynamischen Verfahren (Beispiel) Verfahren NPV-Methode Adventure 4655 Annuitätenmethode 956 28 195 Der Überschuss bei der «Magic World» ist deutlich höher IRR-Methode 10.15% 11.8% Der IRR ist bei „Magic World“ höher. Dynamisierte PaybackMethode Rückflusszahl 6.96 Jahre 4.87 Jahre 1.01 1.03 Die Payback-Dauer ist bei «Magic World» kürzer. Berechnet man hingegen auch noch die Rückflusszahl, so ist diese bei beiden Investitionsalternativen etwa gleich gross. Die Ergebnisse der dynamisierten Payback-Methode weichen hingegen stark von den Resultaten der statischen Berechnung ab. Magic World 106 886 Bemerkungen Der NPV ist bei «Magic World» markant höher. Finanzmanagement > Investition: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 74: Grundstruktur einer Nutzwertanalyse Kriterium Kriterium 1 Kriterium 2 Kriterium 3 Gesamtnutzen Rang Gewichtung 1 2 1 Variante 1 Variante 2 Variante 3 Variante 4 Variante 5 Bewer- Nutzen tung Bewer- Nutzen tung Bewer- Nutzen tung Bewer- Nutzen tung Bewer- Nutzen tung 3 2 3 2 1 3 2 3 3 4 2 4 5 4 5 3 4 3 10 4 2 2 3 7 5 2 6 3 11 3 4 4 4 12 2 Finanzmanagement > Investition: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber 5 8 5 18 1 Abb. 75: NPV­–Berechnung mit Nominalwertrechnung Für einen neuen Verpackungsautomaten wird für die nächsten drei Jahre mit folgenden Zahlen gerechnet: Kapitaleinsatz 90 000 Allgemeine Betriebskosten p. a. 80 000, durchschnittliche Teuerung p. a. = 3 % Personalkosten p. a. 90 000, durchschnittliche Teuerung p. a. = 6 % Verkaufserlös p. a. 210 000, durchschnittliche Teuerung p. a. = 5 % Geforderte Minimalverzinsung 10 % Durchschnittliche Teuerung p. a. 4% Der Erlös und die verschiedenen Kostenarten werden mit der Inflationsrate multipliziert. Den Verkaufserlös nach 2 Jahren erhält man beispielsweise durch folgende Multiplikation: 210 000 u 1.05 u 1.05. Analog passt man den Diskontierungssatz der Teuerung an. Dieser beträgt bei einer durchschnittlichen jährlichen Gesamtteuerung von 4 % demzufolge 10 % + 4 % = 14 %. Die einzelnen der Teuerung angepassten Cashflows werden mit 14 % diskontiert. Das ergibt in unserem Beispiel folgendes Ergebnis: Verkaufserlös Betriebskosten Personalkosten Cashflow i = (0.1+0.04) = 0.14 Diskontierungsfaktor Barwert Cashflow Summe aller Barwerte – Kapitaleinsatz Zeitpunkt t0 210 000 80 000 90 000 40 000 Cashflow 1. Jahr 220 500 82 400 95 400 42 70 0.877 Cashflow 2. Jahr 231 525 84 872 101 124 45 529 0.769 Cashflow 3. Jahr 243 101 87 418 107 191 48 492 0.675 37 448 35 012 32 732 105 192 – 90 000 NPV Finanzmanagement > Investition: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber 15 192 Abb. 76: Berechnung IRR mit und ohne Steuerwirkung Kapitaleinsatz Jährlicher Cashflow (vor Zinsen, vor Steuern) Liquidationserlös Nutzungsdauer 150 000 35 000 0 10 Jahre Abschreibung vom Anschaffungswert 10 % Durchschnittliche Ertragssteuer 30 % Kalkulatorischer Zinsfuss 12 % Es sollen der NPV und der IRR mit und ohne Steuerwirkung berechnet werden. Berechnung ohne Steuerwirkung Barwert Cashflows 10 Jahre/12 % = 35 000 u 5.65 197 750 – Kapitaleinsatz 150 000 NPV IRR (Annuitätsfaktor 150 000/35 000= 4.286) 47 750 19.4 % Berechnung mit Steuerwirkung Jährlicher Cashflow vor Zinsen, vor Steuern 35 000 – Abschreibung 15 000 = Reingewinn vor Zinsen, vor Steuern (EBIT) 20 000 – 30 % Steuern 6 000 = Reingewinn vor Zinsen, nach Steuern (NOPAT) 14 000 + Abschreibung 15 000 = Cashflow vor Zinsen, nach Steuern 29 000 Barwert Cashflows 10 Jahre/12 % = 29 000 u 5.65 163 850 – Kapitaleinsatz 150 000 NPV 13 850 IRR (Annuitätsfaktor 150 000/29 000 = 5.172) 14.2 % Finanzmanagement > Investition: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 77: Vermietung und Verkauf im Vergleich Eine Bauunternehmung war mit dem Errichten eines Staudammes beauftragt. Für die Unterkünfte der Arbeiter kaufte sie vor drei Jahren Baracken im Wert von CHF 180 000. Sie erwarb auch den dazugehörigen Boden für CHF 95 000 und bezahlte für Einrichtungskosten CHF 30 000. Vor einem Jahr investierte die Unternehmung nochmals CHF15000 für eine leistungsfähigere Heizung. Die Nutzungsdauer der Baracken und der Einrichtungen beträgt noch weitere sechs Jahre. Es wird angenommen, dass sich der Bodenwert im Verlauf der nächsten sechs Jahre nicht ändern wird. Da die Bauarbeiten fertig sind, benötigt die Unternehmung die Unterkünfte nicht mehr. Es bestehen heute zwei Verwendungsmöglichkeiten: — sofortiger Verkauf (inklusive Boden) für CHF 160 000 — Vermietung an eine Institution, welche die Unterkünfte für Ferienlager benützen wird. Man rechnet mit jährlichen Netto­Mieteinnahmen von CHF 20 500 für die restliche Laufzeit. Danach kann das Grundstück zum Marktwert verkauft werden. Die Gebäude sind wertlos. Welche Daten sind überhaupt relevant? Welche Variante ist bei einem Diskontierungszinssatz von 10 % vorzuziehen? Die Anschaffungskosten für die Baracken, der Kaufpreis des Bodens sowie die damaligen Einrichtungskosten haben für die aktuelle Entscheidung keinerlei Relevanz mehr. Es sind typische «sunk costs». Massgebend für den Verkauf ist allein der heute realisierbare Preis, für die Vermietung entsprechend die Höhe der Mieteinnahmen und die Prognose über den Wert des Bodens nach sechs Jahren. Variante 1: Verkauf der Baracken Verkaufssumme (inklusive Boden) 160 000 Variante 2: Vermietung Netto­–Mieteinnahmen Jahre 1–6 20 500 4.355 89 278 Bodenwert nach 6 Jahren 95 000 0.564 53 580 142 858 17 142 Differenz zu Gunsten Verkauf Finanzmanagement > Investition: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 78: Methoden zur Berücksichtigung der Unsicherheit der Daten bei Investitionsrechnungen Methoden zur Berücksichtigung der Unsicherheit Korrekturverfahren Sensitivitätsanalysen Risikoanalysen Nutzungsdauer Berechnung mehrerer Varianten Zahlungsströme Berechnung kritischer Werte Kalkulationszinssatz Finanzmanagement > Investition: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 79: Statische Gewinn­und Renditerechnung In einem leer stehenden Gebäude können für drei Jahre zu einem günstigen Preis Ladenflächen gemietet werden. Nachher soll die Liegenschaft umgenutzt werden. Ein Textil-­ und Schuhhändler erwägt, eine Fläche zu mieten, um während dieser drei Jahre Liquidationsposten zu verkaufen. Es sind folgende Informationen bekannt: Miete Ladenfläche: 500m2 zu CHF250/m2 und Jahr; Investition in Ladeneinrichtung: CHF500/m2 Geschätzter (liquiditätswirksamer) Umsatz p. a. und m2: Jahr 1: CHF4 000/Jahr 2: CHF5 000/ Jahr 3: CHF6 000 Geschätzte Bruttogewinnmarge: 45 % Übrige fixe (liquiditätswirksame) Gemeinkosten p. a. (ohne Abschreibungen und Zinsen): CHF 370 000 Übrige variable (liquiditätswirksame) Gemeinkosten vom Umsatz: 21 % Kalkulationszinssatz (Mindestrendite): 8 % Die Berechnungen sind sowohl mit der NPV­Methode wie auch mit der statischen Gewinn­resp. Rendite­rechnung durchzuführen. NPV-Methode Umsatz­ – Wareneinkauf 55 % = Bruttogewinn­ – Miete Ladenfläche­–übrige fixe GK­ – übrige variable GK = Cashflow Diskontierungsfaktor BW Cashflow Bruttoinvestition NPV IRR Jahr 1 2 000 000 1 100 000 900 000 125 000 370 000 420 000 –15 000 0.926 – 13 890 Jahr 2 2 500 000 1 375 000 1 125 000 125 000 370 000 525 000 105 000 0.857 89 985 Jahr 3 3 000 000 1 650 000 1 350 000 125 000 370 000 630 000 225 000 0.794 178 650 Jahr 1 2 000 000 1 100 000 900 000 125 000 370 000 420 000 –15 000 Jahr 2 2 500 000 1 375 000 1 125 000 125 000 370 000 525 000 105 000 Jahr 3 3 000 000 1 650 000 1 350 000 125 000 370 000 630 000 225 000 Summe 254 745 ­ 50 000 2 4 745 8.74 % Statische Gewinnrechnung Umsatz – Wareneinkauf 55 % = Bruttogewinn – Miete Ladenfläche – übrige fixe GK – übrige variable GK = Cashflow – Abschreibung – Zins (8 % von 125 000) Gewinn Rendite Durchschnitt 2 500 000 1 375 000 1 125 000 125 000 370 000 525 000 105 000 83 333 10 000 11 667 17.33 % Finanzmanagement > Investition: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 80: Einfluss der Cashflow-­Volatilität auf den NPV Variante optimistisch + 25 % pessimistisch – 25% Cashflow Jahr 1 – 10 418 – 17 362 Cashflow Jahr 2 112 481 67 489 Cashflow Jahr 3 223 313 133 987 Summe Investition Cashflows 325 376 250 000 184 114 250 000 Finanzmanagement > Investition: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber NVP 75 376 – 65 886 Abb. 81: Beispiel Risikoanalyse Printwerbung 0.6 Wahrscheinlichkeit 0.5 0.4 0.3 0.2 0.1 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 Cashflow in 10 000 CHF Kinowerbung 0.6 Wahrscheinlichkeit 0.5 0.4 0.3 0.2 0.1 1 2 3 4 5 6 Cashflow in 10 000 CHF Finanzmanagement > Investition: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 82: Übersicht über die Ein- und Auszahlungen beim Investor Unternehmung Investor Ausschüttungen an den Investor, vor allem Dividende Kapitalrückzahlungen inklusive Erlöse aus dem Verkauf von Bezugsrechten, Veräusserungserlöse, Liquidationserlöse Kapitaleinzahlungen (Kapitalerhöhungen, Einlagen) des Investors/Gesellschafters Finanzmanagement > Unternehmensbewertung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 83: Herleitung erwartete Eigenkapitalrendite eines KMU Zahlenbeispiel Die erforderliche Eigenkapitalrendite einer KMU kann bei einem risikolosen Zinssatz von 1 % wie folgt berechnet werden: Risikoloser Zinssatz (vgl. auch Abschnitt 4.3.5, S. 525 ff. und Kapitel 5.1, S. 550 f.) + Marktrisikoprämie (Annahme) + Zuschlag für Unternehmensrisiko (Annahme Beta­Faktor = 1.5) + Immobilitätszuschlag (Annahme) Total Eigenkapitalrendite (Beispiel) 1% 5% 2,5 % Finanzmanagement > Unternehmensbewertung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber 7.5 % 3% 11.5 % Abb. 84: Herleitung WACC Zahlenbeispiel EK = 600, FK = 400, GK = 1000 Geforderte Rendite der Eigenkapitalgeber = 12 % Fremdkapitalzinssatz = 5 % 600 400 WACC = 12 x -------- + 5 x ------- = = 12 x 0.6 + 5 x 0.4 = 9.2 % 1000 1000 Finanzmanagement > Unternehmensbewertung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 85: Methoden zur Unternehmensbewertung im Überblick Bewertungsmethode Entity-Basis Substanzwertmethode (brutto) 4.3.1. Ertragswertmethode (Entity) 4.3.2. Mittelwertmethode Übergewinnverfahren (Entity) 4.3.3. (Entity) 4.3.6. Equity-Basis Substanzwertmethode (netto) 4.3.1. Ertragswertmethode (Equity) 4.3.2. Bewertungsgrundlage Substanz Kurzbeschreibung Der Substanzwert entspricht der Summe der zu Reproduktionswerten bewerteten Vermögenswerte. Economic Value Added (EVA, Entity) 4.3.7. Discounted-Cashflow -Methode (DCF-Methode) (Entity) 4.3.5. Entity-Multiples z.B. EBIT, EBITDA, Umsatz 4.3.8. Mittelwertmethode Übergewinnverfahren (Equity) 4.3.3. (Equity) 4.3.6. Discounted-Cashflow -Methode (DCF-Methode) (Equity) 4.3.5. Equity-Multiples z.B. Price/Earnings Ratio, Price/Dividend Ratio, Market-to-Book Ratio 4.3.8. Gewinn Kombination Substanz/Gewinn Free Cashflow Markt Der Ertragswert ergibt sich als Summe der auf t0 diskontierten Gewinne. Die Mittelwertmethode erfreut sich in der Praxis einer grossen Beliebtheit und ist eine Kombination aus Substanz- und Ertragswertmethode. Beim Übergewinnverfahren entspricht der Unternehmenswert der Summe aus dem Substanzwert und den BarwertenderÜbergewinne. Die Unternehmensbewertung auf der Basis der EVA-Methode ist eine Verbindung der Übergewinnmethode und des DCF-Verfahrens. Der Unternehmenswert ergibt sich als Summe von Bruttosubstanzwert und den auf t0 dis- kontierten und in ihrer Höhe variierenden Übergewinnen. Der Unternehmenswert auf Basis der DCFMethode ergibt sich als Summe der auf t0 diskontierten undinihrerHöhevariierenden Free Cashflows. Man nutzt Kennzahlen (so genannte Multiples) von börsenkotierten, vergleichbaren Unternehmen und zieht Analogieschlüsse. Finanzmanagement > Unternehmensbewertung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 86: Herleitung Brutto­und Nettosubstanzwert Bilanz (unter Berücksichtigung der stillen Reserven, der latenten Steuern und der betriebsnotwendigen Werte) per 31.12._1 Liquide Mittel Debitoren Vorräte Umlaufvermögen Betriebsnotwendige Anlagen Anlagevermögen Aktiven 40 40 40 120 100 100 220 Kreditoren Latente Steuern Langfristige Darlehen Fremdkapital 30 6 70 Aktienkapital Reserven Bereinigtes, betriebliches Eigenkapital Passiven 100 14 106 114 220 Der betriebliche Bruttosubstanzwert beträgt 220 (Bilanzsumme); der betriebliche Nettosubstanzwert 114 (Eigenkapital). Die Veränderung der Reserven kann wie folgt berechnet werden: Reserven (Ausgangslage) + stille Reserven - latente Steuern (15 %) auf stillen Reserven (40), im Fremdkapital ausgewiesen­ - Nicht betriebsnotwendige Anlagen­ - Nicht betriebsnotwendige liquide Mittel (1/3 der liquiden Mittel)­20 Total Reserven 30 40­ - 6­ - 30­ - 20 14 Finanzmanagement > Unternehmensbewertung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 87: Daten für die Ertragswertberechnung Fremdkapital (objektiver Bilanzwert) Eigenkapital (objektiver Bilanzwert) Gewinn vor Zinsen – Zinsen Gewinn nach Zinsen Jahr 0 Jahr 1 Jahr 2 Jahr 3 Jahr 4 100 70 25 - ­6 19 100 70 25 ­- 6 19 100 70 25 ­- 6 19 100 70 25 ­- 6 19 100 70 25 - ­6 19 Jahr 5 Folgejahre 100 70 25 -6 19 Ergänzende Angaben – – geforderte Eigenkapitalrendite (rEK) = 12 % durchschnittlicher Fremdkapitalzinssatz (kFK) = 6 % Finanzmanagement > Unternehmensbewertung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber 100 70 25 -6 19 Abb. 88: Nettoertragswert in Abhängigkeit von Gewinn und Zinssatz Gewinn p=6% p = 6.5 % p=7% p = 7.5 % p=8% 90 000 85 000 80 000 75 000 70 000 1 500 000 1 416 667 1 333 333 1 250 000 1 166 667 1 166 667 1 307 692 1 230 769 1 153 846 1 076 923 1 285 714 1 214 286 1 142 857 1 071 429 1 000 000 1 200 000 1 133 333 1 066 667 1 000 000 933 333 1 125 000 1 062 500 1 000 000 937 500 875 000 Finanzmanagement > Unternehmensbewertung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 89: Herleitung EBI Fremdkapital (objektiver Bilanzwert) Eigenkapital (objektiver Bilanzwert) Gewinn vor Zinsen, vor Steuern (EBIT) – Zinsen = Gewinn nach Zinsen, vor Steuern (EBT) – Steuern = Gewinn nach Zinsen, nach Steuern + Zinsen = Gewinn vor Zinsen, nach Steuern (EBI) Jahr 0 100 70 25 – ­6 19 ­5.7 – 13.3 6 19.3 Jahr 1 100 70 25 – ­6 19 ­5.7 – 13.3 6 19.3 Jahr 2 100 70 25 – ­6 19 ­5.7 – 13.3 6 19.3 Jahr 3 100 70 25 – ­6 19 ­5.7 – 13.3 6 19.3 Jahr 4 100 70 25 ­– 6 19 ­5.7 – 13.3 6 19.3 Jahr 5 100 70 25 ­– 6 19 ­5.7 – 13.3 6 19.3 Ergänzende Angaben - geforderte Eigenkapitalrendite (Eigenkapitalkostensatz) 12 % - durchschnittlicher Fremdkapitalkostensatz 6 % - Gewinnsteuersatz 30 % Finanzmanagement > Unternehmensbewertung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Folgejahre 100 70 25 – ­6 19 ­5.7 – 13.3 6 19.3 Abb. 90: Ausgangslage der CompuTrading Die CompuTrading, eine kleinere, nicht kotierte Schweizer EDV­Handelsunternehmung, soll per 31.12.201x bewertet werden. Es liegen folgende Angaben vor (in TCHF): Bilanz per 31.12.201x Umlaufvermögen 1500 Anlagevermögen 300 Total Aktiven 1800 Kreditoren 400 Langfr. Rückstellungen 300 Langfr. Darlehen (verzinslich) 400 Eigenkapital 700 Total Passiven Erfolgsrechnung Jahr 0 Umsatz 3600 ./. Warenaufwand - 1980 ./. Personalaufwand - 1000 ./. Verwaltungsaufwand EBITDA 220 ./. Abschreibungen EBIT - 400 70 ./. Zinsaufwand - 150 70 - 16 EBT 54 ./. 25 % Steuern -14 Reingewinn 40 Prognoseannahmen — Die Umsätze werden wie folgt prognostiziert: — Jahr 1: 3 900 / — Jahr 2: 4 200 / — Jahr 3: 4 500 / — Jahr 4: 4 800 / — Jahr 5: 5 000 / — Folgejahre: 5 000 — Die Bruttogewinnmarge bleibt konstant. — Der Personalaufwand nimmt im Jahr 3 um 200 zu, da zusätzliche Mitarbeiter eingestellt werden. In den Jahren 4 und 5 beträgt die Steigerung jährlich +100. In den Folgejahren entspricht der Personalaufwand dem Jahr 5. — Der Verwaltungsaufwand nimmt während den expliziten Prognosejahren jährlich um 20 zu. In den Fol­gejahren bleibt der Verwaltungsaufwand konstant bei 500. — Die Abschreibungen betragen jeweils 20 % des Anlagevermögens zu Jahresbeginn. — Es werden wie folgt Investitionen ins Anlagevermögen getätigt: — Jahr 1: 200 / —Jahr 2: 150 / — Jahr 3: 150 / — Jahr 4: 102 / — Jahr 5: 56 / — Folgejahre: So viel wie abgeschrieben wird — Das Nettoumlaufvermögen beträgt jeweils 30 % des Umsatzes. — Die langfristigen Rückstellungen bleiben unverändert. — Der Steuersatz verändert sich nicht. Finanzmanagement > Unternehmensbewertung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber 1800 Abb. 91: DCF-­Methode im Überblick Schritt 1: Prognose der Cashflows Schritt 2: Bestimmung der Kapitalkosten 2011 2012 2013 2014 2015 usw. Endwert Schritt 4: Bestimmung des Residualwerts Schritt 3: Diskontierung der Free Cashflows Schritt 5: Berechnung des Unternehmerwertes Brutto unternehmenswert ./. Versinsliches Fremdkapital Netto. Unternehmenswert Finanzmanagement > Unternehmensbewertung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 92: Herleitung des Free Cashflow EBIT – Steuern (als Prozentsatz des EBIT) = NOPAT + Abschreibungen sowie Bildung langfristiger Rückstellungen – Investitionen ins operative Nettoumlaufvermögen – Investitionen ins Anlagevermögen = Free Cashflow (Entity) Finanzmanagement > Unternehmensbewertung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 93: Prognose der Free Cashflows der CompuTrading Text Jahr 1 Jahr 2 Jahr 3 Jahr 4 Jahr 5 Folgejahre Anlagevermögen Jahresbeginn 300 440 502 552 544 491 ./. Abschreibungen (20 %) – ­60 –8 ­8 – ­100 –­110 – ­109 –9 ­8 + Investitionen AV 200 150 150 102 56 98 Anlagevermögen Jahresende 440 502 552 544 491 491 Nettoumlaufvermögen Jahresbeginn 1100 1170 1260 1350 1440 1500 Umsatz 3900 4200 4500 4800 5000 5000 Nettoumlaufvermögen Jahresende (30 % vom Umsatz) 1170 1260 1350 1440 1500 1500 70 90 90 90 60 0 Veränderung gegenüber Vorjahr 3900 4200 4500 4800 5000 5000 ./. Warenaufwand Umsatz – ­2145 – ­2310 – ­2475 – ­2640 – ­2750 –2 ­ 750 ./. Personalaufwand – ­1000 – ­1000 – ­1200 – ­1300 – ­1400 – ­1400 – ­420 – ­440 – ­460 – ­480 – ­500 –5 ­ 00 = EBITDA 335 450 365 380 350 350 ./. Abschreibungen – ­60 –8 ­8 – ­100 – ­110 – ­109 – ­98 = EBIT 275 362 265 270 241 252 ./. Steuern – ­69 – ­91 – ­66 – ­68 – ­60 –6 ­3 = NOPAT 206 271 199 202 181 189 60 88 100 110 109 98 – ­70 – ­90 – ­90 – ­90 – ­60 –0 – ­200 ­– 150 ­– 150 – ­102 – ­56 –9 ­8 -4 119 59 120 174 189 ./. Verwaltungsaufwand + Abschreibungen ./. Investitionen NUV ./. Investitionen AV = Free Cashflow (Entity) Finanzmanagement > Unternehmensbewertung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 94: Eigenkapitalkosten gemäss einfachem Zuschlagsverfahren Risikoloser Zinssatz (z. B. risikolose Staatsanleihe) + Marktrisikoprämie (Risikozuschlag des Marktes für Aktien im Allgemeinen) + Zuschlag für Unternehmungsrisiko + Small Cap­Prämie („KMU­Prämie“) = Eigenkapitalkosten (respektive geforderte Eigenkapitalrendite) ca. 1­2 % ca. 4­6 % ca. 2 % ca. 1­4 % ca. 8–14 % Finanzmanagement > Unternehmensbewertung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 95: Herleitung Eigenkapitalkosten gemäss CAPM rEK (erwartete Rendite) = rf + β (rM – r f) r f = risikoloser Zinssatz rM = Rendite des Marktportfolios (vgl. Abschnitt 5.3.2) β = Beta (vgl. Abschnitt 5.3.2) Finanzmanagement > Unternehmensbewertung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 96: Entwicklung der Rendite 10­jähriger Bundesobligationen in der Schweiz 3.5 % 3.0 % 2.5 % 2.0 % 1.5 % 1.0 % 0.5 % 0.0 % 09.2007 07.2008 05.2009 03.2010 01.2011 11.2011 Finanzmanagement > Unternehmensbewertung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber 09.2012 Abb. 97: Durchschnittliche Marktrisikoprämien in der Schweiz auf Basis 1926 6% 5% 4% 3% 2% 1% 0% 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 Finanzmanagement > Unternehmensbewertung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 98: Branchen­-Beta und Kapitalstruktur Industrie Beta Cable TV Chemical (Basic) Chemical (Diversified) Chemical (Specialty) Coal & Related Energy Computer Services Computer Software Computers/Peripherals Construction 0.86 0.94 1.47 0.83 0.99 0.90 0.84 1.29 1.25 Verhältnis Fremdkapital/ Eigenkapital (zu Marktwerten) 37.71 % 29.92 % 35.65 % 22.89 % 42.85 % 17.40 % 9.22 % 23.03 % 121.84 % Finanzmanagement > Unternehmensbewertung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 99: Beta ausgewählter Vergleichsunternehmen Unternehmen Beta Kudelski S.A. Myriad Group AG Swisslog Holding AG Temenos Group AG Durchschnitt 1.12 0.78 1.51 1.48 1.22 Finanzmanagement > Unternehmensbewertung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 100: Eigenkapitalkosten der CompuTrading Risikofreie Rendite + (Beta x Marktrisikoprämie) Small Cap­Prämie («KMU­Prämie») = Eigenkapitalkosten kEK (09.2012) 0.60 % (1.29 x 5 %) 6.45 % 3.00 % 10.05 % Finanzmanagement > Unternehmensbewertung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 101: Synthetisches Rating und Credit Spread Zinsaufwandverhältnis von ... 0.50 0.80 1.25 1.50 2.00 2.50 3.00 3.50 4.00 4.50 6.00 7.50 9.50 12.50 bis 0.49 0.79 1.24 1.49 1.99 2.49 2.99 3.49 3.99 4.49 5.99 7.49 9.49 12.49 ... Rating D C CC CCC B­ B B+ BB BB+ BBB A­ A A+ AA AAA Spread 12.00 % 10.50 % 9.50 % 8.75 % 6.75 % 6.00 % 5.50 % 4.75 % 3.75 % 2.50 % 1.65 % 1.40 % 1.30 % 1.15 % 0.65 % Finanzmanagement > Unternehmensbewertung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 102: Fremdkapitalkosten der CompuTrading Risikofreie Rendite (10.2012) 0.60 % + Credit Spread 2.50 % = Fremdkapitalkosten kFK 3.10 % Finanzmanagement > Unternehmensbewertung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 103: WACCs der CompuTrading EK FK WACCs = rEK x ------- + kFK x (1 – s) x ----- GK GK WACCs = 0.1005 x 0.8128 + 0.0310 x (1 – 0.25) x 0.1872 = 8.60 % Finanzmanagement > Unternehmensbewertung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 104: Barwerte der Free Cashflows der CompuTrading Jahr 1 Jahr 2 Jahr 3 Jahr 4 Jahr 5 4 119 59 120 174 Barwert (WACCs = 8.60 % – 3.7 100.9 46.1 86.3 115.2 Barwert FCF1-5 total 344.8 Free Cashflow Finanzmanagement > Unternehmensbewertung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 105: Residualwert der CompuTrading 189 --------------- 0.0860 Residualwert (t0) = ---------------- = 1454.8 (1.0860)5 Finanzmanagement > Unternehmensbewertung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 106: Residualwert der CompuTrading mit ewigem Wachstum 189 -------------------- 0.0860 – 0.03 Residualwert (t0) = --------------------- = 2234.2 (1.0860)5 Finanzmanagement > Unternehmensbewertung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 107: Brutto­und Nettounternehmenswert der CompuTrading Barwert Free Cashflows Prognoseperiode (t1 - ­t5) 344.8 + Barwert Residualwert (t6 bis ∞) 1454.8 = Unternehmenswert brutto 1799.6 ./. Verzinsliches Fremdkapital = Unternehmenswert netto ­– 400 1399.6 Finanzmanagement > Unternehmensbewertung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 108: Arten von Übergewinnverfahren Übergewinnverfahren mit dauerhaften Übergewinnen (ewige Rente ohne Wachstum) Entity-Ansatz Equity-Ansatz mit zeitlich beschränkten Über- gewinnen (beschränkte Goodwill- rentendauer) Entity-Ansatz Equity-Ansatz Finanzmanagement > Unternehmensbewertung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 109: Zahlenbeispiel Berechnung Unternehmenswert mittels Übergewinnmethode Bilanz per 31.12._1 Umlaufvermögen Anlagevermögen 150 200 Fremdkapital Eigenkapital 180 170 Total Aktiven 350 Total Passiven 350 Erfolgsrechnung Betriebsaufwand Zinsen Gewinn 97 9 24 130 Eigenkapitalrendite rEK Fremdkapitalkostensatz kFK WACC zu Marktwerten Umsatz 130 130 12 % 5% 8.68 % Finanzmanagement > Unternehmensbewertung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 110: Herleitung Nettounternehmenswert (Übergewinnverfahren, Entity­Ansatz) In den Zahlen des Beispieles: 33 Nachhaltiger Betriebsgewinn vor Zinsen (EBI) ­– 30.38 – normaler Betriebsgewinn vor Zinsen (8.68 % WACC von 350 Gesamtkapital) Übergewinn Ewig kapitalisierter Übergewinn + Bruttosubstanzwert Bruttounternehmenswert – Fremdkapital Nettounternehmenswert 2.62 x 100 ------------------ 8.68 2.62 = 30 350 380 ­– 180 200 Finanzmanagement > Unternehmensbewertung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 111: Herleitung Nettounternehmenswert (Equity­Ansatz, dauerhafter Übergewinn) In den Zahlen des Beispieles: Nachhaltiger Betriebsgewinn nach Zinsen ­24 – Normaler Betriebsgewinn nach Zinsen (12 % EK­Rendite von 170 Eigenkapital) Übergewinn Rentenbarwertfaktor 5 Jahre bei 12 % = 3.605 Ewig kapitalisierter Übergewinn + Nettosubstanzwert Nettounternehmenswert – 20.4 2.6 x 100 ------------------ 12 3.6 = 30 170 200 Finanzmanagement > Unternehmensbewertung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 112: Herleitung Nettounternehmenswert (Equity­Ansatz, 5 Jahre Übergewinn) Nettounternehmenswert = Substanzwert netto + Übergewinn x Rentenbarwertfaktor Nachhaltiger Betriebsgewinn nach Zinsen 24 ./. Normaler Betriebsgewinn nach Zinsen (12 % EK­Rendite von 170 Eigenkapital) Übergewinn Rentenbarwertfaktor 5 Jahre bei 12 % = 3.605 über 5 Jahre diskontierter Übergewinn (3.6 x 3.605) + Nettosubstanzwert Eigenkapital Nettounternehmenswert – 20.4 3.6 13 170 183 Finanzmanagement > Unternehmensbewertung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 113: Berechnung des Economic Value Added (EVA) Betriebskosten inkl. Steuern (als %-Satz vom EBIT) exkl. Zinsen risikogerechtes Kapitalentgelt für Eigen- und Fremdkapitalgeber (WACCs ) Betriebsertrag NOPAT Mehrwert (EVA) (EVA) Mehrwert Finanzmanagement > Unternehmensbewertung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 114: Herleitung Unternehmenswert nach EVA­- und DCF-­Methode Die Techno AG ist ein mittleres Unternehmen, welches sich auf die Produktion von Heizanlagen mit erneu­erbaren Energien spezialisiert hat. Die Forschungstätigkeit ist ein wichtiges Standbein des Unternehmens. 1. Umsatz Das Unternehmen rechnet mit nachfolgender Umsatzentwicklung (liquiditätswirksam): 1. Jahr 200 2. Jahr 260 3. Jahr 300 4. Jahr 340 5. Jahr 380 ab 6. Jahr 400 (nachhaltig) 2. Liquiditätswirksame Gemeinkosten Die liquiditätswirksamen Gemeinkosten (ohne Zinsen) werden wie folgt geschätzt: 1. Jahr 130 2. Jahr 160 3. Jahr 190 4. Jahr 230 5. Jahr 250 ab 6. Jahr 280 (nachhaltig) 3. Aktivierbarer Entwicklungsaufwand Im Zusammenhang mit der Entwicklung neuer Heizsysteme können folgende Aufwände aktiviert werden: 1. Jahr 33 2. Jahr 24 3. Jahr 21 4. Jahr 0 5. Jahr 0 ab 6. Jahr 0 4. Betriebskapital (Invested Capital) Der Wert des investierten Betriebskapitals brutto (Invested Capital) beträgt im Zeitpunkt t0 = 100. Finanzmanagement > Unternehmensbewertung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 114: Herleitung Unternehmenswert nach EVA-­und DCF-­Methode 5. Investitionen in Sachanlagen Der Anfangsbestand der Sachanlagen im Jahr 1 beträgt 120. Die Sachanlagen werden jeweils mit 25 % vom jeweiligen Anfangsbestand abgeschrieben. Es werden folgende Investitionen in Sachanlagen geplant: 1. Jahr 20 2. Jahr 30 3. Jahr 10 4. Jahr 20 5. Jahr 44 ab 6. Jahr 28 6. Kapitalkosten Die Berechnungen sollen mit einem WACCs von 12 % durchgeführt werden. In einem ersten Schritt wird der Unternehmenswert brutto (Entity) nach der EVA­Methode berechnet und anschliessend wird – aufgrund der gleichen Zahlengrundlagen – der Unternehmenswert brutto (Entity) nach der DCF­Methode ermittelt. 7. Steuern 25 % Gewinnsteuern vom EBIT A Berechnung Unternehmenswert brutto (Entity) nach der EVA-Methode Cashflow operativ Jahr Honorarertrag (liquiditätswirksam) ­– Liquiditätswirksame Gemeinkosten = Cashflow operativ 1 1 3 4 5 6ff 200 260 300 340 380 400 –1 ­ 30 – ­160 – ­190 – ­230 ­– 250 – ­280 70 100 110 110 130 120 Entwicklungsaufwand Jahr Aktivierbarer Entwicklungsaufwand Abschreibungen Entwicklungsaufwand 1 2 3 4 5 6ff 33 24 21 0 0 0 11 19 26 15 7 0 Finanzmanagement > Unternehmensbewertung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 114: Herleitung Unternehmenswert nach EVA-­und DCF-­Methode Sachanlagen Jahr Anfangsbestand ­– Abschreibung auf Sachanlagen (25 %) 1 2 3 4 5 6ff. 120 110 112.5 94.4 90.8 112.1 ­– 30 ­– 27.5 ­– 28.1 ­– 23.6 ­– 22.7 ­– 28.0 + Investitionen in Sachanlagen 20 30.0 10.0 20.0 44.0 28.0 Endbestand 110 112.5 94.4 90.8 112.1 112.1 1 2 3 4 5 6 ff. 100 112 119.5 96.4 77.8 92.1 – ­30 ­– 27.5 ­– 28.1 ­– 23.6 ­– 22.7 ­– 28.0 + Investitionen in Sachanlagen 20 30.0 10.0 20.0 44.0 28.0 + Aktivierter Entwicklungsaufwand 33 24.0 21.0 0.0 0.0 0.0 –1 ­1 ­– 19.0 ­– 26.0 ­– 15.0 ­– 7.0 0.0 112 119.5 96.4 77.8 92.1 92.1 1 2 3 4 5 6 ff. 100 112 119.5 96.4 77.8 92.1 12 13.4 14.3 11.6 9.3 11.1 Veränderung Invested Capital (IC) Jahr IC zu Jahresbeginn – Abschreibungen auf Sachanlagen ­– Abschreibungen Entwicklungsaufwand IC per Jahresende Berechnung Kapitalkosten Jahr IC zu Jahresbeginn Kapitalkosten (WACCs= 12 %) Finanzmanagement > Unternehmensbewertung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 114: Herleitung Unternehmenswert nach EVA-­und DCF­-Methode Berechnung EVA Jahr Cashflow operativ + Aktivierter Entwicklungsaufwand 1 2 3 4 5 6ff. 70.0 100.0 110.0 110.0 130.0 120.0 33.0 24.0 21.0 0.0 0.0 0.0 ­– Abschreibungen Entwicklungsaufwand ­– 11.0 ­– 19.0 ­– 26.0 ­– 15.0 –7 ­ .0 – 0.0 ­– Abschreibungen auf Sachanlagen – ­30.0 – ­27.5 –­28.1 – ­23.6 – ­22.7 – ­28.0 62.0 77.5 76.9 71.4 100.3 92.0 – ­15.5 – ­19.4 – ­19.2 – ­17.9 – ­25.1 –2 ­ 3.0 46.5 58.1 57.7 53.5 75.2 69.0 ­– 12.0 – ­13.4 – ­14.3 – ­11.6 – ­9.3 –1 ­ 1.1 34.5 44.7 43.4 41.9 65.9 57.9 0.797 0.712 0.636 0.567 = EBIT – 25 % Steuern = NOPAT –­Kapitalkosten (WACCs = 12 %) = EVA Diskontierungsfaktoren 0.893 = RV (diskontiert auf t5) = EVA, RV (diskontiert auf t0) 30.8 35.6 30.9 26.6 37.4 Unternehmensbewertung EVA Investiertes Kapital im Betrachtungszeitpunkt (t0) 0.12 482.5 Betrag % 100 19% Barwert der EVA­Werte 1­5 161 30% Barwert EVA­Residualwert 274 51% Unternehmenswert EVA brutto (Entity) 535 100 % Finanzmanagement > Unternehmensbewertung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber 273.8 Abb. 114: Herleitung Unternehmenswert nach EVA-­und DCF­-Methode B Berechnung Unternehmenswert brutto (Entity) nach der DCF-Methode Jahr Cashflow operativ 1 2 3 4 5 6ff. 70.0 110.0 110.0 110.0 130.0 120.0 ­– 25 % Steuern (vom EBIT) –15.5 –19.4 – 19.2 –17.9 –25.1 – 23.0 ­– Investitionen in Sachanlagen –20.0 –30.0 –10.0 –20.0 – 44.0 – 28.0 34.5 50.6 80.8 72.1 60.9 69.0 0.893 0.797 0.712 0.636 0.567 0.12 30.8 40.3 57.5 45.9 34.5 = Free Cashflow (FCF) nach Steuern Diskontierungsfaktoren Barwert Free Cashflow (WACCs = 12 %) Residualwert Free Cashflow 6 ff. (t5) 575 Barwert der Free Cashflows 1­- 5 209 39 % Barwert des Residualwertes der Jahre 6 ff. 326 61 % Unternehmenswert DCF brutto (Entity) 535 100% Fazit: EVA­und DCF­Verfahren zeigen denselben Unternehmenswert. Finanzmanagement > Unternehmensbewertung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 115: Enterprise­und Equity­Value­Faktoren Enterprise-Value-Multiplikatoren Equity-Value-Multiplikatoren (Multiplikatoren zur GK­Bewertung) (Multiplikatoren zur EK­Bewertung) – Umsatz –Price/Earnings Ratio – EBITDA (P/E, auch Kurs­-Gewinn-­Verhältnis, KGV) – EBIT –Price/Dividend Ratio (P/D, auch Kurs­-Dividendenverhältnis) –Market to Book Ratio (Marktwert-­Buchwert-­Verhältnis) Finanzmanagement > Unternehmensbewertung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 116: Berechnung Unternehmenswert mittels Peer-­Group­Multiples Auf der Basis einer Peer­Group­Bewertung soll das junge Software­Unternehmen «Supersoft» bewertet wer­den. Dazu wurde eine Peer­Group aus vier Unternehmen identifiziert und der Enterprise Value sowie der Umsatz und der EBIT der Vergleichsunternehmen ermittelt. Unter dem Enterprise Value (EV) versteht man den Bruttounternehmenswert als Summe aus Marktwert Eigen­kapital und Marktwert Fremdkapital abzüglich die überschüssigen flüssigen Mittel. Vergleichsunternehmen Enterprise Value Umsatz EBIT Nr. 1 12 000 000 14 000 000 1 000 000 Nr. 2 8 000 000 9 000 000 500 000 Nr. 3 11 000 000 13 000 000 1 600 000 Nr. 4 5 000 000 7 000 000 700 000 Supersoft erwirtschaftete im Vorjahr einen Umsatz in der Höhe von CHF 2000000 und einen EBIT in der Höhe von CHF 100000. Das Fremdkapital der Supersoft beträgt CHF 500000. Berechnen Sie auf der Basis dieser Daten den Marktwert des Eigen­und des Gesamtkapitals von Supersoft. Es sind keine überschüssigen flüssigen Mittel vorhanden. 1. Berechnung des durchschnittlichen Umsatz- und EBIT-Multiplikators 4 MW 12 8 11 5 ∑ ----------- ----- + ----- + ----- + ----v=1 Umsatz 14 9 13 7 = --------------------- = -------------------------------------- = 0.83 M Umsatz 4 4 4 MW 12 8 11 5 ----- + ----- + ----- + ----∑ ----------- EBIT 1 0.5 1.6 0.7 v =1 MEBIT = --------------------= -------------------------------------- = 10.5 4 4 2. Ermittlung des Marktwerts des Gesamtkapitals (Enterpris Value) von Supersoft mittels Umsatzmultiplikator: 0.83 x CHF 2000000 = CHF 1660000 mittels EBIT-Multiplikator: 10.5 x CHF 100000 = CHF 1050000 3. Ermittlung des Marktwerts des Eigenkapitals von Supersoft Marktwert Eigenkapital = Marktwert Gesamtkapital (Enterprise Value) – Marktwert Fremdkapital mittels Umsatzmultiplikator: CHF 1660000 – CHF 500000 = CHF 1160000 mittels EBIT-Multiplikator: CHF 1050000 – CHF 500000 = CHF 550000 Die beiden Unternehmenswerte auf der Basis von Umsatz­resp. EBIT­Multiplikator weichen in der Höhe stark voneinander ab. Man könnte als finalen Unternehmenswert das arithmetische Mittel berechnen oder einfach diese Werte den Ergebnissen anderer Bewertungsverfahren (z. B. DCF) gegenüber stellen. Finanzmanagement > Unternehmensbewertung: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 117: Langfristige durchschnittliche Renditen und Risiken kotierter Schweizer Aktien und Obligationen Langfristige durchschnittliche Erfahrungswerte (Ende 1925 bis Ende 2012) Anlageinstrument Rendite (Gesamtertrag) (Markt-)Risiko Volatilität (σ) Obligationen (gute Qualität) 4.5 % knapp 4 % Anleihen der Eidgenossenschaft (= sogenannter risikoloser Zins) 3.6 % Kotierte Aktien 7.6 % Risikoprämie für Aktien (vgl. dazu Kap.5.3.2 und 5.4.1) 4.0 % gut 20 % Finanzmanagement > Kapitalmarkt und Derivate: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 118: Jährliche Rendite (Gesamtertrag) kotierter Schweizer von Ende 1925 bis 2012 in % 2008 1974 1931 bis –40 2002 2001 1987 bis –30 2011 2007 1994 1990 1978 1981 1965 1973 1964 1970 1963 1966 1948 1962 1943 1957 1934 1939 1930 1935 1929 bis –20 bis –10 2011 2004 1986 1984 1980 1977 1976 2012 1969 2009 1956 2000 1955 1999 1952 1998 1950 1996 1947 1992 1946 1991 1944 1982 1942 1979 1940 1971 1938 1953 1937 1951 1933 1949 1932 1945 0 bis +10 bis +20 2009 2006 2003 1995 1989 1988 1983 1972 1959 1958 1954 1928 1927 1926 bis +30 2005 1968 1941 bis +40 1975 1967 1961 1960 bis +50 1997 1993 1936 bis +60 1985 bis+70 Finanzmanagement > Kapitalmarkt und Derivate: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 119: Kurve der Normalverteilung Anzahl Fälle (Jahre) Ausgangspunkt ist die jeweilige durchschnittliche Rendite, z.B. 8 % p.a. bei CH-Aktien. Zudem werden die einzelnen Perioden mit ihrer Rendite auf der X-Achse abgebildet. Die angegebene Standardabweichung (z.B. bei Aktien ≥ 20 %) betrifft immer die einfache Streuung. Das Extremrisiko ist ca. dreimal höher (3 σ). Rendite in % 1σ 2σ 3σ Die X-Achse zeigt sowohl die durchschnittliche Rendite in % als auch das Ausmass der Streuung (σ). 68 % 1 σ 95 % 2σ 99.7 % der Fälle 3σ Finanzmanagement > Kapitalmarkt und Derivate: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 120: Ratings von Standard & Poor’s (S & P) und Moody’s Anlageklasse Anlagequalität «Investment Grade» Spekulative Anlagen «High Yield» Gefährdete Anlagen «Junk» Ratingsymbole S&P Moody’s Bewertung Kurzfassung AAA Aaa beste Qualität AA+ AA AAA+ A ABBB+ BBB BBBBB+ BB BBB+ B BCCC C C Aa1 Aa2 Aa3 A1 A2 A3 Baa1 Baa2 Baa3 Ba1 Ba2 Ba3 B1 B2 B3 Caa Ca C gute Qualität D D angemessene Qualität tiefste Anlagequalität leicht spekulative Qualität spekulative Qualität sehr spekulative Qualität hochspekulative Qualität tiefste Qualität notleidende Anlagen Ausführliche Kommentierung Erstklassige, ausgezeichnete Zahlungsfähigkeit für Zinsen und Tilgung. Faktisch mündelsichere Anlagen, z. B. Anleihen erstklassiger Staaten und supranationaler Organisationen. Gute Fähigkeit zur Bedienung von Anleihen. Nur kleine Qualitätsminderung im Vergleich zu AAA, z.B. erstklassige Unternehmungsanleihen. Gute Qualität, jedoch etwas höhere Anfälligkeit gegenüber politischen oder konjunkturellen Einflüssen. Gute Chancen der fristgerechten Bedienung von Anleihen, aber erhöhte Abhängigkeit gegenüber Änderungen im politischen oder wirtschaftlichen Umfeld. Leicht spekulative Anlage, sichere Bedienung von Anleihen nur bei stabilem konjunkturellem Umfeld. Viele KMU-Schuldner der Schweizer Banken befinden sich gemäss bankinternem Rating im BB-Bereich. Reduzierte Sicherheit der Schuldentilgung während einer langen Periode. Gefahr, dass Anleihe notleidend wird. Erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass Anleihen notleidend werden. S&P: Mindestens eine Zinszahlung ist in Verzug. Moody’s: Geringe Wahr scheinlichkeit der vollständigen Bedienung dieser Anleihen. Notleidende Anleihe. Finanzmanagement > Kapitalmarkt und Derivate: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Erwartete Rendite Abb. 121: Capital Asset PricingModell rket a M rity ML) (S Line Doppelter Zusatzertrag bei doppelt so hoher Volatilität Secu Zusatzertrag des Marktdurchschnitts, auch Risikoprämie genannt. Risikolose Rendite (RF) 0 1 2 Systematisches, resp. Marktrisiko (Volatilität, oder bei Aktien das Beta) Finanzmanagement > Kapitalmarkt und Derivate: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 122: Feste Termingeschäfte und Optionen, unterteilt nach deren Handelsform Die Grundformen von Derivaten und deren Handelbarkeit Handelsform Fest verpflichtende TerOptionen (Wahlrechte) mingeschäfte Nicht handelbare Derivate Individuelle Devisen­Termin­ Individuell arrangierte, nicht kotierte Optionen, d. h. häufig (Einzelgeschäfte) geschäfte (beliebige Beträge auf beliebige Termine), sehr grosse sogenannte Forwards oder Einzel­-Transaktionen (= over Börsentermin­geschäfte z. B. the counter; OTC) auf Aktien Gehandelte Derivate: Kotierte Optionen – an «gewöhnlicher» Börse (Warrants), Wertpapiere, sogenannte listed options – an besonderer DerivatFutures Standardisierte Optionen, Wertrechte, sogenannte börse, sogenannte standardisierte Derivate (z. B. an der traded options Eurex) Finanzmanagement > Kapitalmarkt und Derivate: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 123: Commodity futures und financial futures Commodity futures (Waren und Rohstoffe) Financial futures (Finanzprodukte) Pflanzliche Produkte z.B. Baumwolle, Kaffee, Reis, Kartoffeln, Weizen, Mais Währungs-Futures z.B. USD/CHF, EUR/CHF, EUR/USD, USD/JPY, GBP/USD Tierische Produkte z.B. Rinder, Schweinebäuche Zins-Futures z.B. Conf-Future (auf Eidgenossen-Obligationen), Bund-Future, Treasury bond future Rohstoffe z.B. Kupfer, Erdöl, Erdgas Aktienindex-Futures z.B. SMI-Future Finanzmanagement > Kapitalmarkt und Derivate: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 124: Das Rendite/Risikoprofil von fest verpflichtenden Termingeschäften Wert auf Termin u ka Ka u f r Ve f 1.06 1.04 Wert per Kassa 1.05 1.07 Finanzmanagement > Kapitalmarkt und Derivate: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber + 20 +15 +10 +5 0 –5 –10 Strike 80 85 90 95 Optionsprämie 100 CHF 105 = Gewinnschwelle (Break even, d.h. der innere Wert ist so hoch wie der bezahlte Preis für die Option). Verlust/Gewinn der Call Option Abb. 125: Das Rendite-/Risiko-Profil (Pay-off-Diagramm) des Call-Kaufs 105 110 t er W er tion r ne p In r O de 115 120 Kurs des Basiswertes Der Verlust ist limitiert auf die Optionsprämie. Innerer Wert der Option Gewinn (= Innerer Wert abzügl. Optionsprämie) Finanzmanagement > Kapitalmarkt und Derivate: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb.126: Situation für Call- Käufer und Call-Verkäufer Rechte Call-Käufer Call-Verkäufer (besser: Schreiber oder Stillhalter) Recht, eine im Voraus festgelegte Anzahl Basiswerte (z. B. Aktien) während der Laufzeit der Option oder bei deren Ablauf zum Ausübungspreis zu erwerben. Anspruch auf Erhalt der Optionsprämie, respektive des Optionspreises. Pflichten Zahlung des Optionspreises Gewinn- Theoretisch unbeschränkt! Im Falle der Ausübung potenzial des Optionsrechtes berechnet sich der Gewinn aus dem aktuellen Börsenkurs des Basiswerts bei Ausübung, ./. Strike ./. Optionspreis. Verlust- Auf die Höhe des Optionspreises beschränkt. riskiko Bei Ausübung des Calls (d. h. wenn der Call Käufer von seinem Kaufrecht Gebrauch macht) müssen die zugrunde liegenden Titel zum vereinbarten Ausübungspreis geliefert werden. Auf die Höhe des Optionspreises (Prämie) beschränkt. Theoretisch unbeschränkt. Falls der Schreiber die verschriebenen Titel besitzt, liegt der Ver lust in entgangenem Gewinn, denn der Schrei ber hätte ohne Calls zu höheren Kursen an der Börse verkaufen können. Falls der Schreiber die Titel gar nicht besass, müssen sie am Markt mit entsprechendem Verlust zwecks Erfüllung der Lieferpflicht gekauft werden. Finanzmanagement > Kapitalmarkt und Derivate: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber +15 +10 +5 0 Strike Verlust/Gewinn Put Option + 20 80 85 90 95 –5 CHF 95 = Gewinnschwelle (Break even, d.h. der innere Wert ist so hoch wie der bezahlte Preis für die Option). Abb. 127: Das Rendite-/Risiko-Profil (Pay-off-Diagramm) des Put-Kaufs 100 105 110 Optionsprämie 115 120 Kurs des Basiswertes Der Verlust ist limitiert auf der Optionsprämie. –10 Innerer Wert der Option Gewinn (= Innerer Wert abzügl. Optionsprämie) Finanzmanagement > Kapitalmarkt und Derivate: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 128: Situation für Put­-Käufer und Put­-Verkäufer Rechte Put-Käufer Put-Verkäufer (resp. Schreiber oder Stillhalter) Recht, eine im Voraus festgelegte Anzahl Basiswerte (z. B. Aktien) während der Laufzeit der Option oder bei deren Ablauf zum Ausübungspreis zu verkaufen. Anspruch auf Erhalt der Optionsprämie, respektive des Optionspreises. Pflichten Zahlung des Optionspreises. Gewinn- Theoretisch sehr gross (aber nicht unbe schränkt), potenzial nämlich Ausübungspreis ./. aktueller Börsenkurs des Basiswertes, ./. Optionspreis. Verlust- Auf die Höhe des Optionspreises beschränkt. riskiko Bei Ausübung des Puts (d. h. wenn der Put­Käufer von seinem Verkaufsrecht Gebrauch macht) muss der Schreiber die zugrundeliegenden Titel zum festgelegten Ausübungspreis übernehmen. Auf die Höhe des Optionspreises (Prämie) beschränkt. Theoretisch sehr hoch, nämlich die gesamte Übernahmeverpflichtung, ./. aktueller Börsenwert der übernom. Titel ./. bereits erhaltene Prämie. Finanzmanagement > Kapitalmarkt und Derivate: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb.129: Die vier Situationen beim Kauf und Verkauf von Calls und Puts CALL PUT Der Käufer … DARF kaufen DARF verkaufen (resp. liefern) Erwartung betr. Kursentwicklung Der Call-Käufer ist Optimist. Er erwartet steigende Kurse des Basiswertes, so dass der Wert seiner Calls überdurchschnittlich steigen wird. Der Put-Käufer ist Pessimist. Er will sich gegen sinkende Kurse des Basiswertes absichern, indem er den Basiswert dem Schreiber verkaufen (andienen) kann, wenn er unter den Strike fällt. Rendite-/ Risiko-Profil für den Käufer der Option Zeitwert Durch vertikale und horizontale Spiegelung lassen sich die entsprechenden Payoff-Profile ableiten!! Rendite-/Risiko-Profil für den Verkäufer der Option Der Verkäufer (besser: Schreiber oder Stillhalter) MUSS verkaufen, (resp. liefern), falls… MUSS kaufen (resp. übernehmen), falls ... Erwartung betr. Kursentwicklung Der Call-Schreiber ist Pessimist, Er erwartet, dass der Kurs nicht über den Strike steigt. Er will die Prämie (d.h. den Preis für die Option) einkassieren, ohne den Basiswert effektiv liefern zu müssen. Dadurch kann er die Performance seiner Anlagen verbessern. Der Put-Schreiber ist Optimist. Er erwartet, dass der Kurs nicht unter den Strike fällt, so dass er die Prämie einkassieren kann, ohne den Basiswert übernehmen zu müssen. Dadurch kann er die Performance seiner Anlagen verbessern. Finanzmanagement > Kapitalmarkt und Derivate: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 130: Verhältnis des Basiswerts/Strike der Option Verhältnis Kurs des Basiswertes/Strike der Option Call Put Basiswert > Strike in the money out of the money Basiswert = Strike at the money at the money Basiswert < Strike out of the money in the money Beispiele zum inneren Wert und zum Zeitwert: 1. Liegt der Börsenkurs der Nestlé­Aktie bei CHF 60.00 und der Ausübungspreis (Strike) einer Nestlé-­Call-­ Option bei CHF 55.00, mag der Preis der Option CHF 8.00 betragen. Wie im vorangegangenen Beispiel erwähnt, macht deren innerer Wert CHF 5.00 CHF aus, und die Ergänzung zum Optionspreis (CHF 8.00), also CHF 3.00, ist Zeitwert, der sich bis zum Ablauf der Optionsfrist sukzessive auf Null Franken abbaut. 2. Hat eine Call­Option bei gleicher Ausgangslage (Nestlé­Kurs CHF 60.00) einen Strike von z.B. CHF 62.00 und einen Preis von z. B. CHF 2.50, dann liegt sie out of the money, d. h., sie hat keinen inneren Wert und der Preis von CHF 2.50 besteht ausschliesslich aus Zeitwert. 3. Hat eine Put­Option bei gleicher Ausgangslage (Nestlé-­Kurs CHF 60.00) einen Strike von CHF 58.00, und kostet sie CHF 4.00, so liegt sie vollständig out of the money. Deren gesamter Preis von CHF 4.00 besteht demgemäss nur aus Zeitwert. (Begründung: Ein Verkaufsrecht zu CHF 58.00 ist wertlos, wenn der Nestlé-­Anleger seine Aktien an der Börse zu einem höheren Preis (CHF 60.00) verkaufen kann. Finanzmanagement > Kapitalmarkt und Derivate: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber Abb. 131: Kurspublikation für eine fiktive Aktie Montag 24. Mai 2010 Eurex-Aktienoptionen Der Basiswert, auf welchen sich die Calls und Puts beziehen. Die Ausübungspreise oder Strikes, welche zur Wahl stehen (häufig gibt es noch mehr Strikes, aber es werden nicht alle publiziert). «s» (für «settlement») ist ein theoretisch berechneter Kurs, falls in dieser Serie seit längerer Zeit kein Abschluss getätigt wurde. Je länger die Laufzeit, desto teurer wird die Option, indem deren Zeitwert ansteigt. Strike Jun 10 Jul 10 Aug 10 Sep 10 Dez 10 Jun 11 Dez 11 Jun 12 Fantasy (370) Call 360 370 380 390 400 14.6 s23.6 6.5 12.7 8.7 1.9 3.5 s1 2.1 0.3 29 21.4 s19.3 s26.6 12.3 19.5 13 6.5 3.8 s8.1 s39.9 s42.5 s51.7 s58.4 s32.9 s36 s26.7 s30.8 s40.3 s47.3 19 s26.1 12.4 18.5 s28.7 s35.2 Verfallmonate, jeweils der dritte Freitag des betreffenden Monats Schlusskurs des Basiswertes Dies war am 24.5.10 der Preis einer Call-Option für den Erwerb einer Fantasy-Aktie zum Preis (Strike) von CHF 380, gültig bis ultimo August 10. Put 360 370 380 390 400 11.3 3.1 s5.2 0.8 5.3 1.9 s7.6 13.8 5 s8.2 13 s15.7 16.5 s13.5 s16.1 s20.7 s30 23.4 25.6 s26.8 13.2 s16.1 s19.9 s24.7 s34 s17.3 s22.6 s27.6 s20.8 32 s36 s25.6 s30.9 s44 s47.8 s38.1 Calls: Umsatz:1764; o.K. 99274 Puts: Umsatz3242; o.K. 77997 Diese Zahlen zeigen den Umsatz in Anzahl Kontrakten des betreffenden Handelstages. Normalerweise werden 1,5 bis 2-mal mehr Calls als Puts abgeschlossen. Das vorliegende hohe Übergewicht an Puts zeigt, dass der Markt (an diesem Tag) vorsichtig bis pessimistisch gestimmt war. «o.K.» steht für «offene Kontrakte». Es handelt sich um alle gegenwärtig eröffneten, aber noch nicht wieder glattgestellten Geschäfte, auch als «open interest» bezeichnet. Finanzmanagement > Kapitalmarkt und Derivate: Walter Hugentobler•Matthias Blattner•Reto Lyk Aus: Hugentobler, W., Schaufelbühl, K. & Blattner, M. (Hrsg.) (2013). Integrale Betriebswirtschaftslehre. Lehrbuch zur Webplattform www.bwl-online.ch (5. Aufl.). Zürich: Orell Füssli © 2013 Herausgeber