Omnipaque IB1 B de 150412 ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Omnipaque 180 mg I/ml Omnipaque 240 mg I/ml Omnipaque 300 mg I/ml Omnipaque 350 mg I/ml 2. Injektionslösung Injektionslösung Injektionslösung Injektionslösung QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Aktiver Bestandteil Iohexol (INN) Iohexol (INN) Iohexol (INN) Iohexol (INN) Stärke 180 mg I/ml 240 mg I/ml 300 mg I/ml 350 mg I/ml Menge per ml 388 mg äquiv. 180 mg I 518 mg äquiv. 240 mg I 647 mg äquiv. 300 mg I 755 mg äquiv. 350 mg I Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe, Abschnitt 6.1. Iohexol ist ein nichtionisches, monomeres, triiodiertes, wasserlösliches Röntgenkontrastmittel. Die Osmolalität und die Viskosität von Omnipaque sind wie folgt: Konzentration (mg I/ml) Osmolalität* (Osm/kg·H2O) 37 °C 180 240 300 350 *Methode : Dampfdruckosmometrie 3. Viskosität (mPa·s) 20°C 37°C 0,36 0,51 0,64 0,78 3,2 5,6 11,6 23,3 2,0 3,3 6,1 10,6 DARREICHUNGSFORM Injektionslösung. Klare, farblose bis leicht gelbliche, sterile, wässrige Lösung. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Dieses Arzneimittel ist ein Diagnostikum. Röntgenkontrastmittel für Angiographie, intraarterielle digitale Angiographie, Urographie, sowie für lumbale, thorakale und cervikale Myelographie und Computertomographie. Arthrographie, endoskopisch retrograde Cholangiopankreatikographie (ERCP), Herniographie, Hysterosalpingographie, Sialographie sowie Untersuchungen des Gastrointestinaltraktes und des Bauchs. 4.2 Dosierung, Art der Anwendung Dosierung 1/15 Die Dosierung hängt von der Art der Untersuchung sowie von dem Alter, Gewicht, Herzleistung und dem Allgemeinzustand des Patienten ab. Üblicherweise wird die gleiche Iodkonzentration und das gleiche Volumen wie bei anderen im Gebrauch befindlichen iodierten Röntgen-Kontrastmittel empfohlen. Eine ausreichende Hydration vor und nach Kontrastmittelgabe muss gewährleistet sein. Dies gilt auch für andere Kontrastmittel. Intravaskuläre Untersuchung Indikation Urographie Zerebrale Angiographie Cardioangiographie Injektion in den linken Ventrikel und den Truncus aorticus Selektive Coronararteriographie Periphere Arteriographie Computertomographie Digitale intraarterielle Angiographie in der Aorta abdominalis: in der Arteria femoralis: in der Arteria renalis: Konzentration Volumen 200 bis 400 mg I/kg 5 bis 10 ml pro Injektion 45 bis 60 ml pro Injektion 300 mg I/ml 350 mg I/ml 350 mg I/ml 300 mg I/ml 180 mg I/ml 180 mg I/ml 1,5 bis 8 ml pro Injektion 30 bis 80 ml pro Injektion 23 bis 39 ml/min 12 ml in 2 sec 6 bis 8 ml (Flussrate 5 ml/s) 3 bis 4 ml (Flussrate 3 ml/s) Intrathekale Anwendung Indikation Lumbale und thorakale Myelographie Zervikale Myelographie Konzentration 180 mg I/ml oder 240 mg I/ml oder 300 mg I/ml 240 mg I/ml oder 300 mg I/ml Volumen 10 bis 15 ml 10 bis 12 ml 6 bis 10 ml 10 bis 12 ml 6 bis 10 ml Die Gesamtdosis von 3 g Iod darf nicht überschreiten werden, um die Risiken von Nebenwirkungen auf ein Minimum zu beschränken (=16 ml Lösung mit 180 mg I/ml, 12 ml Lösung mit 240 mg I/ml oder 10 ml Lösung mit 300 mg I/ml). Untersuchung von Körperhöhlen Indikation Konzentration Arthrographie 240 mg I/ml oder 300 mg I/ml oder 350 mg I/ml ERCP (Cholangiopankreatikographie) 240 mg I/ml Herniographie 240 mg I/ml Hysterosalpingographie 180 mg I/ml oder 240 mg I/ml oder 300 mg I/ml Sialographie 240 mg I/ml oder 300 mg I/ml Untersuchung des Bauchs and des orale oder Magen-Darm-Trakts Verabreichung Omnipaque verschiedenen Verdünnungen. Volumen 3 bis 20 ml 15 bis 70 ml 50 ml 6 bis 90 ml 2 ml rektale 8 bis 500 ml von in Art der Anwendung Für intravenöse, intraarterielle und intrathekalen Anwendung und für den Einsatz in Körperhöhlen. N.B. Behandelung von Patienten und Prämedikation 2 - Falls der Patient ein Beruhigungsmittel benötigt, kann Diazepam verwendet werden. Bei starken Schmerzen kann es nötig sein Analgetika zu verabreichen. Nachsorge und Postmedikation Siehe auch 4.4 „Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung" - Nach einer Myelographie müssen die Patienten für 24 Stunden im Bett bleiben, mit erhöhter Kopflage für ein Minimum von sechs Stunden. - Insbesondere Patienten mit Verdacht auf erniedrigter Krampfschwelle müssen unter strenger Beobachtung stehen. Wenn ein epileptischer Anfall auftritt, muss sofort eine antiepileptische Behandlung, beispielsweise durch langsame intravenöse Verabreichung von 10 mg Diazepam, eingeleitet werden. Zwanzig bis dreißig Minuten nach dem Ende des Anfalls sollte prophylaktisch i.m. 200 mg Phenobarbital verabreicht werden, um eine Wiederholung der Attacke zu vermeiden. - Sollten Anzeichen von Hyperaktivität festgestellt werden, so muss Diazepam intravenös verabreicht werden. - Falls notwendig, müssen Antimimetika und Analgetika verabreicht werden. 4.3 Gegenanzeigen Manifeste Hyperthyreose. Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Besondere Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung nicht-ionischer monomerer Kontrastmittel im Allgemeinen Überempfindlichkeitsreaktionen Allergie, Asthma oder unerwünschte Reaktionen auf jodierte Kontrastmittel in der Vergangenheit sind ein Hinweis für besondere Vorsicht. Am Anfang jeder Kontrastmitteluntersuchung sollte daher eine möglichst ausführliche Anamnese hinsichtlich der oben genannten Risikofaktoren stehen. Bei Patienten mit allergischer Diathese und bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeitsreaktion ist die Indikation besonders streng zu stellen. In solchen Fällen sollte vor der Kontrastmitteluntersuchung eine Prämedikation mit Antihistaminika und/oder Glukokortikoiden erwogen werden, die jedoch nicht vor einem anaphylaktischen Schock schützen, jedoch die Initialsymptome verdecken können. Das Risiko schwerwiegender Reaktionen im Zusammenhang mit der Anwendung von Omnipaque wird als gering angesehen. Dennoch können jodierte Kontrastmittel schwerwiegende, lebensbedrohliche, tödliche anaphylaktische/anaphylactoide Reaktionen oder andere Überempfindlichkeitsreaktionen bewirken. Unabhängig von Menge und Art der Verabreichung können bereits geringfügige allergoide Symptome wie Angioödeme, Bindehautentzündung, Husten, Schnupfen, Niesen, Juckreiz und Urtikaria erste Anzeichen einer schwerwiegenden behandlungsbedürftigen anaphylaktoiden Reaktion sein. Deswegen sollten iodierte Kontrastmittel nur dort eingesetzt werden, wo die Voraussetzungen für eine Notfallbehandlung gegeben sind. Hierzu zählen die notwendige apparative und medikamentöse Ausstattung, eine ausreichende ärztliche Erfahrung sowie geschultes Assistenzpersonal. Bei drohendem Schockzustand muss die Zufuhr des Kontrastmittels sofort unterbrochen und - wenn notwendig - über einen venösen Zugang eine gezielte Therapie eingeleitet werden. Es empfiehlt sich, während der gesamten Röntgenuntersuchung eine flexible Verweilkanüle oder einen Katheter (für schnellen intravenösen Zugang) einzusetzen Patienten, die Betablocker erhalten, können atypische Symptome von Anaphylaxie bekommen, was als vagale Reaktion missinterpretiert werden kann. 3 Diese Reaktionen manifestieren sich gewöhnlich in Form von nicht schweren respiratorischen Symptomen oder Hautsymptomen, wie milde Atembeschwerden, Hautrötung (Erythem), Urtikaria, Juckreiz oder Gesichtsödeme. Schwere Reaktionen wie Angioödem, Subglottisödem, Bronchospasmus und Schock sind selten. Im Allgemeinen treten diese Reaktionen innerhalb einer Stunde nach der Kontrastmittelgabe auf. In seltenen Fällen können verzögert Spätreaktionen (nach Stunden oder Tagen) auftreten, allerdings sind diese Fälle selten lebensbedrohlich und betreffen in den meisten Fällen die Haut. Beobachtungszeit Nach der Kontrastmittel-Verabreichung sollte der Patient zumindest 30 Minuten lang unter Beobachtung stehen, da erfahrungsgemäß in dieser Zeit die Mehrzahl der schweren Zwischenfälle auftritt. Es können jedoch auch zeitverzögert Reaktionen vorkommen. Störungen des Gerinnungssystems Katheterangiographische Kontrastmitteluntersuchungen bergen das Risiko, Thromboembolien zu induzieren. Nichtionische Röntgenkontrastmittel zeichnen sich in vitro durch eine schwächere gerinnungshemmende Wirkung als ionische Röntgenkontrastmittel aus. Bei der Gefäßkatheterisierung ist zu berücksichtigen, dass neben dem Kontrastmittel auch zahlreiche andere Faktoren die Entstehung thromboembolischer Ereignisse beeinflussen können. Dazu zählen: Dauer des Untersuchungsverfahrens, Zahl der Injektionen, Art des Katheter- und Spritzenmaterials, bestehende Grunderkrankungen und Begleitmedikation. Um das untersuchungsbedingte Thromboembolierisiko bei vaskulärer Katheterisierung zu minimieren, ist auf eine besonders sorgfältige angiographische Technik sowie auf das häufige Spülen der benutzten Katheter zu achten (z.B. mit heparinisierter Kochsalzlösung). Die Untersuchungsdauer sollte so kurz wie möglich gehalten werden. Vorsicht ist auch geboten bei Patienten mit Homocysteinurie (Risiko der Induktion von Thromboembolien). Hydratation Eine ausreichende Hydratation sollte vor und nach Anwendung des Kontrastmittels sichergestellt sein; gegebenenfalls sollte eine intravenöse Flüssigkeitszufuhr erfolgen, bis die Ausscheidung des Kontrastmittels erfolgt ist. Dies gilt insbesondere für Patienten mit Dys- and Paraproteinämie, wie z.B. multiplem Myelom, Diabetes mellitus, Nierenversagen, Patienten mit Hyperurikämie sowie bei Neugeborenen, Säuglingen, Kleinkindern, älteren Patienten und Patienten mit schlechtem Allgemeinzustand. Bei Risikopatienten muss der Wasser- und Elektrolythaushalt überwacht werden und die Symptome eines fallenden Serum-Kalzium-Spielgels behandelt werden. Aufgrund des durch Diuretika induzierten Risikos der Dehydrierung ist zunächst eine Wasser- und Elektrolyt-Rehydrierung notwendig, um das Riko eines akuten Nierenversagens zu minimieren. Herz-Kreislauf-Erkrankungen Patienten mit schweren Herzerkrankungen/Herz-Kreislauf-Erkrankungen und pulmonaler Hypertonie weisen ein höheres Risiko auf für schwerwiegende Veränderungen der kardialen Hämodynamik und Elektrophysiologie (Reizbildung und Reizleitung) sowie für Herzrhythmusstörungen. Dies gilt vor allem nach intrakoronarer, linksventrikulärer und rechtsventrikulärer Kontrastmittelapplikation (siehe auch Abschnitt 4.8). Für kardiale Reaktionen besonders prädestiniert sind Patienten mit Herzinsuffizienz, mit schwerer koronarer Herzkrankheit, mit instabiler Angina pectoris, mit Erkrankungen der Herzklappen, mit kurz zurückliegendem Herzinfarkt, mit koronaren Bypässen und Patienten mit pulmonaler Hypertonie. Bei älteren Patienten und bei Patienten mit vorbestehenden Herzerkrankungen treten Reaktionen mit ischämischen EKG-Veränderungen und Arrhythmien häufiger auf. Bei Patienten mit Herzinsuffizienz kann die intravasale Injektion von Kontrastmitteln pulmonale Ödeme auslösen. 4 ZNS-Störungen Patienten mit einer akuten cerebralen Erkrankung, einem Tumor oder einer Epilepsieanamnese sind für das Auftreten eines plötzlichen Anfalls prädisponiert und bedürfen besonderer Aufsicht. Auch Alkoholiker und Drogenabhängige weisen ein erhöhtes Risiko für Anfälle und neurologische Reaktionen auf. Vorsicht ist geboten bei intravasaler Applikation bei Patienten mit akutem Hirninfarkt oder akuten intrakraniellen Blutungen sowie bei Patienten mit Erkrankungen, die eine gestörte Blut-HirnSchranke zur Folge haben, bei Patienten mit zerebralen Ödemen oder akuter Demyelinisation oder fortgeschrittener zerebralen Atherosklerose. Durch zerebrovaskuläre Erkrankungen, intrakranielle Tumore oder Metastasen, degenerative oder entzündliche Prozesse verursachte neurologische Symptome können durch Kontrastmittelgabe verstärkt werden. Durch intraarterielle Injektion von Kontrastmitteln können Vasospasmen und daraus folgende zerebrale ischämische Phänomene hervorgerufen werden. Patienten mit symptomatischen zerebrovaskulären Erkrankungen, kurz zurückliegendem Schlaganfall oder häufigen vorübergehenden ischämischen Anfällen weisen ein erhöhtes Risiko für kontrastmittelinduzierte neurologische Komplikationen nach intra-arterieller Injektion auf. Nach einer Myelographie entwickelten wenige Patienten einen vorübergehenden Gehörverlust oder sogar Taubheit. Es wird angenommen, dass diese Symptome durch den Druckabfall der Zerebrospinalflüssigkeit durch die lumbale Punktion per se zustande kommen. Nierenfunktionsstörungen Die Gabe von iodhaltigen Kontrastmitteln kann eine kontrastmittelinduzierte Nephropathie, eine Verschlechterung der Nierenfunktion oder ein akutes Nierenversagen verursachen. Daher sollte besondere Sorgfalt angewendet werden, insbesondere bei Patienten mit: Nierenerkrankungen in der Anamnese, vormaligem Nierenversagen nach Kontrastmittelgabe, bestehender Niereninsuffizienz, Diabetes Mellitus, diabetischer Nephropathie, Alter über 60 Jahre, Dehydratation, fortgeschrittener Gefäßsklerose, dekompensierter Herzinsuffizienz, hohen Kontrastmitteldosen und Mehrfachinjektionen, direkter Kontrastmittelverabreichung in die Arteria renalis, Exposition mit weiteren Nephrotoxinen, schwerer und chronischer Hypertonie, Hyperurikämie und Paraproteinämie (z.B. Myelomatose, Waldenströms Makroglobulinämie, Plasmozytom,) oder Dysproteinämie. Vorbeugende Maßnahmen beinhalten - Identifikation von Hochrisikopatienten - Gewährleistung einer ausreichenden Hydratisierung. Wenn nötig, durch Aufrechterhaltung einer i.v. Infusion vom Zeitpunkt vor der Untersuchung bis zum Zeitpunkt, an dem das Kontrastmittel durch die Nieren ausgeschieden ist. - Vermeidung zusätzlicher Belastung für die Nieren in Form nephrotoxischer Medikamente, oraler cholecystographischer Mittel, arterieller Abklemmung, renaler arterieller Angioplastie oder größerer chirurgischer Eingriffe, bevor das Kontrastmittel ausgeschieden ist. - Reduktion der Dosis auf das unbedingt Notwendige. - Aufschieben einer weiteren Kontrastmittel-Untersuchung, bis die Nierenfunktion wieder jener vor der Untersuchung entspricht. Iodhaltige Kontrastmittel können mittels Dialyse eliminiert werden. Dialysepflichtige Patienten können iodhaltige Kontrastmittel für radiologische Untersuchungen erhalten. Kontrastmittelapplikation und Hämodialyse müssen nicht zeitlich aufeinander abgestimmt werden. Patienten mit Diabetes, die Metformin erhalten Es besteht das Risiko einer Bildung von Lactatazidose bei der Anwendung von jodierten Kotrastmitteln bei diabetischen Patienten, die mit Metformin behandelt werden, besonders bei solchen mit beeinträchtigter Nierenfunktion. Um das Risiko einer Lactatazidose zu vermeiden, sollte der Kreatinin-Spiegel bei Diabetes-Patienten, die mit Metformin behandelt werden vor der intravaskulären Anwendung eines jodierten Kontrastmittels bestimmt werden. 5 Normales Serum-Kreatinin (< 130 µmol/l) / normale Nierenfunktion: Die Metformin-Therapie sollte zum Zeitpunkt der Anwendung des Kontrastmediums abgesetzt und nicht früher als 48 Stunden oder nachdem Nierenfunktion / Serum-Kreatinin normalisiert ist, wieder aufgenommen werden. Abnormes Serum-Kreatinin (>130 µmol/l)/ eingeschränkte Nierenfunktion: Metformin sollte abgesetzt und die Anwendung des Kontrastmittels 48 Stunden verschoben werden. Metformin sollte erst dann wieder verabreicht werden, wenn die Nierenfunktion / Serum-Kreatinin unverändert bleibt beziehungsweise sich gegenüber dem Ausgangsbefund nicht verschlechtert hat. Notfallsituationen (Nierenfunktion eingeschränkt oder unbekannt): Der behandelnde Arzt sollte eine Nutzen/Risiko-Abwägung der Kontrastmittelanwendung vornehmen und folgende Vorsichtsmaßnahmen sollten gesetzt werden: Metformin sollte abgesetzt werden, der Patient vor der Verabreichung von Kontrastmittel und 24 Stunden danach voll hydriert werden, die Nierenfunktion und der Patient auf Zeichen einer Lactatazidose besonders engmaschig beobachtet werden. LeberfunktionsstörungVorübergehende Störungen der Leberfunktion sind möglich. Besondere Vorsicht ist bei Patienten mit sowohl schweren Nieren- als auch Leberfunktionsstörungen geboten, da diese eine signifikant verzögerte Kontrastmittel-Ausscheidung aufweisen können. Myasthenia gravis Die Verabreichung jodierter Kontrastmittel kann die Symptome einer Myasthenia gravis verstärken. Phäochromocytom Patienten mit einem Phäochromocytom, an denen radiologische Untersuchungen mit Kontrastmittelgabe durchgeführt werden, sollten prophylaktisch Alpha-Blocker erhalten, um eine hypertensive Krise zu vermeiden. Schilddrüsenfunktionsstörungen Iodierte Röntgenkontrastmittel beeinflussen die Schilddrüsenfunktion aufgrund des in den Lösungen enthaltenen freien Iodids und des nach Applikation intrakorporal durch Deiodierung zusätzlich frei werdenden Iodids. Bei prädisponierten Patienten kann dadurch eine Hyperthyreose oder sogar eine thyreotoxische Krise induziert werden. In dieser Hinsicht gefährdet sind Patienten mit manifester, aber noch nicht erkannter Hyperthyreose, Patienten mit latenter Hyperthyreose (häufig Patienten mit knotigen Strumen) und Patienten mit funktioneller Autonomie (häufig ältere Patienten, vor allem in Iodmangelgebieten). Ist eine Verabreichung iodierter Kontrastmittel bei potentiell gefährdeten Patienten vorgesehen, so muss vor der Untersuchung die Schilddrüsenfunktion geklärt und eine Hyperthyreose oder Autonomie ausgeschlossen werden. Vor Anwendung von iodierten Kontrastmitteln sollte sichergestellt werden, dass der Patient sich nicht einer Aufnahme der Schilddrüse, einem Funktionstest der Schilddrüse oder einer Behandlung mit radioaktivem Iod unterzieht, bis die Ausscheidung von Iod im Urin wieder auf den Normalwert zurückgekehrt ist. Unabhängig von der Darreichungsform beeinträchtigen die Gabe von iodiertem Kontrastmittel Hormon-Assays und die Iod-Speicherung durch die Schilddrüse oder Metastasen. Siehe auch Abschnitt 4.5. Nach Gabe eines iodhaltigen Kontrastmittels besteht zusätzlich das Risiko der Induktion einer Hypothyreose. Angstzustände Sehr ängstlichen Patienten kann ein Sedativum verabreicht werden. Sichelzellenanämie Kontrastmittel, die intravenös und intraarteriell injiziert werden, können bei Personen, die homozygot für die Sichelzellanämie sind, die Bildung von Sichelzellen fördern. Weitere Risikofaktoren 6 Bei Patienten mit Autoimmunerkrankungen wurden Fälle schwerer Vaskulitis oder Stevens-Johnsonähnliche Syndrome berichtet. Schwere vaskuläre und neurologische Erkrankungen, die insbesondere bei älteren Patienten vorkommen können, stellen ein Risiko für das Auftreten von Kontrastmittelreaktionen dar. Extravasation Ein Extravasat des Kontrastmittels kann in seltenen Fällen zu lokalen Schmerzen und Ödemen und Erytheme führen, die sich üblicherweise ohne Folgeerscheinungen zurückbilden. Es wurden jedoch auch Entzündungserscheinungen und sogar Gewebsnekrosen beobachtet. Eine Hochstellung und Kühlung der betroffenen Stelle wird als Routinemaßnahme empfohlen. Eine chirurgische Druckentlastung kann im Fall eines Compartment Syndroms nötig sein. Bei der Verwendung von Einwegspritzen muss das Kontrastmittel unmittelbar vor der Injektion in die Spritze aufgezogen werden. Kinder und Jugendliche Es wurde bei Frühgeburten, Neugeborenen und anderen Kindern, denen jodierte Kontrastmittel verabreicht wurden, vorübergehender Hypothyreodismus berichtet. Frühgeburten sind besonders empfindlich gegenüber der Wirkung von Jod. Es wird empfohlen die Schilddrüsenfunktion zu überwachen. Bei Neugeborenen sollte in der ersten Lebenswoche die Schilddrüsenfunktion überprüft werden, falls die Mutter während der Schwangerschaft ein iodhaltiges Kontrastmittel erhalten hat. Eine wiederholte Untersuchung der Schilddrüsenfunktion wird nach 2 bis 6 Lebenswochen empfohlen, besonders bei Neugeborenen mit geringem Geburtsgewicht und bei Frühgeborenen. Siehe auch Abschnitt 4.6. Besonders bei Säuglingen und Kleinkindern ist vor und nach der Verabreichung von Kontrastmitteln eine geeignete Hydratisierung sicherzustellen. Nephrotoxische Medikation ist auszusetzen. Die altersabhängig reduzierte glomeruläre Filtrationsrate bei Säuglingen kann zu einer verzögerten Ausscheidung des Kontrastmittels führen. Besonders Kleinkinder (<1 Jahr) und Neugeborene sind anfällig für Elektrolytstörungen und hämodynamische Veränderungen. Intrathekale Anwendung Nach einer Myelographie sollte der Patient Ruhe einhalten und mit einem etwa um 20° angehobenen Kopfende eine Stunde lang verweilen. Danach kann sich der Patient vorsichtig bewegen, wobei ein Niederbeugen vermieden werden muss. Kopf und Oberkörper sollten die ersten sechs Stunden über angehoben bleiben, falls der Patient im Bett bleibt. Patienten, bei denen ein Verdacht auf eine niedere Krampfschwelle besteht, sollten während dieser Zeit beobachtet werden. Ambulante Patienten sollten während der ersten 24 Stunden nicht völlig allein sein. Zerebrale Arteriographie Bei Patienten mit fortgeschrittener Arteriosklerose, starkem Bluthochdruck, kardiale Dekompensation, hohem Alter und vorangegangener zerebraler Thrombose oder Embolie und Migräne, können Herz-Kreislauf-Reaktionen wie Bradykardie und ein Anstieg oder Abfall des Blutdrucks gehäuft auftreten. Arteriographie In Bezug auf das angewendete Verfahren, können Verletzungen der Arterie, Vene, Aorta oder angrenzenden Organen, Pleurapunktion, retroperitoneale Blutung, Rückenmarksverletzungen und Symptome einer Querschnittslähmung auftreten. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Um das Risiko möglicher Unverträglichkeiten zu vermeiden, wird empfohlen das Kontrastmittel nicht zusammen mit anderen Arzneimitteln anzuwenden. 7 Die Anwendung von jodhaltigen Kontrastmitteln kann zu einer vorübergehenden Einschränkung der Nierenfunktion führen, wobei dies eine Lactatazidose bei Diabetikern, die Metformin einnehmen, hervorrufen kann (siehe Abschnitt 4.4). Patienten, die weniger als zwei Wochen zuvor mit Interleukin-2 und Interferonen behandelt wurden, werden mit einem erhöhten Risiko für verzögerte Reaktionen in Zusammenhang gebracht (Erythem, grippeähnliche Symptome oder Hautreaktionen). Bei Anwendung von Medikamenten, die die Krampfschwelle erniedrigen können (bestimmter Neuroleptika, und trizyklische Antidepressiva), kann es zu Wechselwirkungen und daher zu einem erhöhten Risiko für Kontrastmittel-induzierte Krämpfe kommen. Patienten, die Betablocker erhalten, kann die Standardbehandlung gegen Überempfindlichkeitsreaktionen mit Beta-Agonisten möglicherweise nicht ansprechen und höhere Dosen von Beta-Agonisten zur Behandlung von Überempfindlichkeitsreaktionen notwendig werden. Betablocker, vasoaktive Substanzen, Angiotensin-Converting-Enzym-Inhibitoren, AngiotensinRezeptor-Antagonisten können die Wirkung der kardiovaskulären Kompensationsmechanismen von Blutdruckänderungen vermindern. Hohe Kontrastmittel-Konzentrationen im Serum und im Urin können Labortests für Bilirubin, Proteine oder anorganische Substanzen (z.B. Eisen, Kupfer, Calcium und Phosphat) beeinträchtigen. Diese Substanzen sollten daher nicht am Tag der Kontrastmitteluntersuchung bestimmt werden. Alle jodierten Kontrastmittel können mit Tests, die die Schilddrüsenfunktion bestimmen, interferieren, da das Jod-Bindungsvermögen der Schilddrüse mehrere Wochen lang herabgesetzt sein kann. 4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit Schwangerschaft Die Sicherheit der Anwendung von Omnipaque während der Schwangerschaft ist nicht nachgewiesen. Eine Bewertung von experimentellen Studien an Tieren weist nicht auf eine direkte oder indirekte schädliche Wirkung hinsichtlich der Reproduktion, der embryonalen oder fötalen Entwicklung, dem Verlauf der Geburt oder der peri- und postnatalen Entwicklung hin. Da wann immer möglich, die Bestrahlung mit Röntgenstrahlen während der Schwangerschaft vermieden werden sollte, sollten die Vorteile einer Röntgenuntersuchung, mit oder ohne Kontrastmittel, sorgfältig gegen die möglichen Risiken abgewogen werden. Omnipaque sollte während der Schwangerschaft nicht eingesetzt werden, außer wenn der Vorteil das Risiko überwiegt und der Arzt die Anwendung als unbedingt nötig erachtet. Neben der Vermeidung einer Strahlenexposition ist bei der Nutzen-Risiko-Abwägung bei der Anwendung iodhaltiger Kontrastmittel auch die Iodempfindlichkeit der fetalen Schilddrüse zu berücksichtigen. Die Schilddrüsenfunktion sollte bei allen Neugeborenen während der ersten Lebenswoche überwacht werden, wenn der Mutter während der Schwangerschaft iodhaltige Kontrastmittel verabreicht wurden. Eine wiederholte Untersuchung der Schilddrüsenfunktion wird nach 2 bis 6 Lebenswochen empfohlen, besonders bei Neugeborenen mit geringen Geburtsgewicht und Frühgeborenen. Stillzeit Kontrastmittel werden beim Menschen in geringem Ausmaß in die Muttermilch ausgeschieden, und minimale Mengen werden im Darmtrakt absorbiert. Das Stillen kann normal fortgesetzt werden, wenn der Mutter jodierte Kontrastmittel gegeben werden. Die Menge von Iohexol in der Muttermilch, die 24 Stunden nach der Injektion ausgeschieden wurde, war in einer Studie 0,5% der gewichtsgemäßen Dosis. Die Menge von Iohexol, die in den ersten 24 Stunden nach der Injektion vom Baby eingenommen wurde, entspricht nur 0,2% der Dosis bei Kindern. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen 8 Es ist nicht ratsam, innerhalb der ersten Stunde nach der letzten Injektion oder der ersten 24 Stunden nach einer intrathekalen Untersuchung ein Auto zu lenken oder Maschinen zu bedienen (siehe Abschnitt 4.4). Es ist jedoch eine individuelle Beurteilung vorzunehmen, wenn anhaltende postmyelographische Symptome auftreten. 4.8 Nebenwirkungen Allgemein (relevant für alle Anwendungsarten von iodierten Kontrastmitteln) Unten sind alle möglichen allgemeinen Nebenwirkungen in Verbindung mit radiographischen Untersuchungsmethoden, die die Anwendung nichtionischer monomerer Kontrastmittel beinhalten, aufgelistet. Nebenwirkungen, die spezifisch für eine Anwendungsart sind, lesen Sie bitte in den dafür spezifischen Abschnitten nach. Überempfindlichkeitsreaktionen können unabhängig von der Dosis und der Art der Verabreichung auftreten, und leichte Symptome einer Überempfindlichkeit können die ersten Anzeichen einer schwerwiegenden Reaktion darstellen. Die Verabreichung des Kontrastmittels muss in diesem Fall sofort abgebrochen werden und, wenn nötig, eine geeignete Therapie über den Gefäßzugang eingeleitet werden. Der vorübergehende Anstieg von S-Kreatinin ist nach jodiertem Kontrastmittel häufig, kontrastmittelinduzierte Nephropathie kann auftreten. Jodismus oder „Jodidmumps“ ist eine sehr seltene Komplikation von jodierten Kontrastmitteln und führt zu einer Schwellung oder Empfindlichkeit der Speicheldrüsen bis ungefähr 10 Tage nach der Untersuchung. Die aufgelisteten Häufigkeiten basieren auf der Klinischen Dokumentation und den veröffentlichten groß angelegten Studien und erfassen mehr als 90 000 Patienten. Die Häufigkeiten von Nebenwirkungen werden wie folgt definiert: sehr häufig (≥ 1/10), häufig (≥ 1/100 bis < 1/10), gelegentlich (≥ 1/1000 bis < 1/100), selten (≥ 1/10 000 bis < 1/1000), sehr selten (< 1/10 000) und nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar). Erkrankungen des Immunsystems Selten: Überempfindlichkeit (einschließlich Dyspnoe, Rash, Erytheme, Urtikaria, Pruritus, Hautreaktion, Bindehautentzündung, Husten, Schnupfen, Niesen, Vaskulitis, angioneurotisches Ödem, Larynxödem, Laryngospasmus, Bronchospasmus oder nichtkardiogenes Lungenödem). Sie treten umgehend nach der Injektion auf und können ein Indikator für den Beginn eines Schockzustandes sein. Hautreaktionen, die mit Überempfindlichkeit zusammenhängen, können bis einige Tage nach der Injektion auftreten. Nicht bekannt: Anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktionen, anaphylaktischer/anaphylaktoider Schock Erkrankungen des Nervensystems Selten: Kopfschmerzen Sehr selten: Dysgeusie (vorübergehender metallischer Geschmack) Nicht bekannt: Vasovagale Synkope Herzerkrankungen Selten: Bradykardie Gefäßerkrankungen: Sehr selten: Hypertonie, Hypotonie Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Gelegentlich: Übelkeit Selten: Erbrechen 9 Sehr selten: Diarrhoe, Bauchschmerzen/Unbehagen Nicht bekannt: Vergrößerung der Speicheldrüsen Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Gelegentlich: Hitzegefühl Gelegentlich: Schweissbildung, Kältegefühl, vasovagale Reaktionen Selten: Fieber Sehr selten: Zittern (Schüttelfrost) INTRAVASKULÄRE ANWENDUNG (intraarteriell und intravenös) Lesen Sie bitte zuerst den Abschnitt mit der Überschrift "Allgemeine Nebenwirkungen". Im Anschluss werden nur Nebenwirkungen beschrieben, die während der intravaskulären Anwendung nichtionischer monomerer Kontrastmittel beschrieben werden. Die Art der Nebenwirkungen, die speziell während der intraarteriellen Anwendung gesehen werden, hängt von der Injektionsstelle und der verabreichten Dosis ab. Selektive Arteriographien und andere Methoden, bei denen das Kontrastmittel ein spezielles Organ in hohen Konzentrationen erreicht, können von Komplikationen in diesem speziellen Organ begleitet sein. Erkrankungen des Blutes und des lymphatischen Systems Unbekannt: Thrombozytopenie Endokrine Erkrankungen Nicht bekannt: Thyrotoxikose, vorübergehender Hypothyroidismus Psychiatrische Erkrankungen Nicht bekannt: Verwirrtheit, Unruhe, Rastlosigkeit, Angst Erkrankungen des Nervensystems Selten: Schwindel, Paresen, Paralysen, Lichtempfindlichkeit, Schläfrigkeit Sehr selten: Anfälle, Bewusstseinsstörung, Enzephalopathie, sensorische Störungen (einschließlich Hypoästhesie), Parästhesie, Tremor Nicht bekannt: Vorübergehende motorische Störungen (einschließlich Sprachstörungen, Aphasie, Dysarthrie), vorübergehende kontrastmittel-induzierte Enzephalopathie (einschließlich vorübergehendem Gedächtnisverlust, Koma, Stupor, retrograde Amnesie), Orientierungslosigkeit, Gehirnödeme Augenerkrankungen Selten: Sehstörung Nicht bekannt:Vorübergehende kortikale Blindheit Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths Nicht bekannt: Vorübergehender Gehörverlust Herzerkrankungen Selten: Herzrhythmusstörungen (einschließlich Bradykardie, Tachykardie) Sehr selten: Myokardinfarkt Nicht bekannt: Schwere kardiale Komplikationen (einschließlich Herzstillstand, Herz- und Atemstillstand), Herzversagen, Spasmen der Koronararterien, Zyanose Brustschmerz Gefäßerkrankungen Sehr selten: Erröten Nicht bekannt: Schock, Arterialspasmus, Thrombophlebitis, venöse Thrombosen Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Häufig: Vorübergehende Änderungen der Atemfrequenz, Atemnot Selten: Husten, Atemstillstand Sehr selten: Dyspnoe 10 Nicht bekannt: Schwere respiratorische Symptome und Zeichen, Lungenödem, akutes AtemnotSyndrom, Bronchospasmus, Laryngospasmus, Apneu, Aspiration und Asthmaanfall Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes Selten: Hautausschlag, Urtikaria, Juckreiz Nicht bekannt: Toxische (bullöse, pustulöse und exfoliative) Hautreaktionen, Stevens-JohnsonSyndrom, multiforme Erytheme, toxische epidermale Nekrose, Akutes generalisiertes pustulöses Exanthem, Ausschlag mit Eosinophilie und einhergehenden systemischen Symptomen, Aufblühen von Psoriasis, Hautrötung, Hautexanthem, Hautabschuppung Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Selten: Diarrhoe Nicht bekannt: Verschlechterung einer Pankreatitis, akute Pankreatitis Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen Nicht bekannt: Arthralgie, Muskelschwäche, Muskuloskeletale Spasmen Erkrankungen der Nieren und Harnwege Selten: Beeinträchtigung der Nierenfunktion einschließlich akutes Nierenversagen Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Gelegentlich: Schmerz oder Unbehagen Selten: Asthenische Zustände (einschließlich Unwohlsein, Müdigkeit) Nicht bekannt: Reaktionen am Verabreichungsort, Rückenschmerzen Verletzung, Vergiftung und Komplikationen bei der Anwendung Nicht bekannt: Iodvergiftung INTRATHEKALE ANWENDUNG Lesen Sie bitte zuerst den Abschnitt mit der Überschrift "Allgemeine Nebenwirkungen". Im Anschluss werden nur Nebenwirkungen beschrieben, die während der intrathekalen Anwendung nichtionischer monomerer Kontrastmittel beschrieben werden. Nebenwirkungen nach einer intrathekalen Anwendung können verzögert auftreten und einige Stunden oder sogar Tage nach der Untersuchung zu Tage treten. Die Häufigkeit ist mit jener der alleinigen Lumbalpunktion vergleichbar. Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen oder Schwindel können größtenteils auf einen Druckabfall im subarachnoidalen Raum, bedingt durch ein Auslaufen an der Einstichstelle, zurückgeführt werden. Eine übermäßige Entnahme von Cerebrospinalflüssigkeit sollte vermieden werden, um den Druckabfall zu minimieren. Psychiatrische Erkrankungen Nicht bekannt: Verwirrtheit, Unruhe, Erkrankungen des Nervensystems Sehr häufig: Kopfschmerzen (können schwer sein und langeanhaltend) Gelegentlich: Aseptische Meningitis (einschließlich chemische Meningitis) Selten: Krampfanfälle, Schwindel Nicht bekannt: Anormales Elektroenzephalogramm, Meningismus, Status epilepticus, motorische Funktionsstörungen (einschließlich Sprachstörung, Aphasie, Dysarthrie), Parästhesie, Hypoesthesie und sensorische Störung, vorübergehende kontrastmittelinduzierte Enzephalopathie (einschießlich vorübergehender Gedächtnisverlust, Koma, Stupor, retrograde Amnesie) Augenerkrankungen: Nicht bekannt: Vorübergehende kortikale Blindheit, Lichtempfindlichkeit Erkrankungen des Ohrs und Labyrinths: Nicht bekannt: Vorübergehender Gehörverlust 11 Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts: Häufig: Übelkeit, Erbrechen Skelettmuskel-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen: Selten: Nackenschmerzen, Rückenschmerzen Nicht bekannt: Muskelspasmus Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort: Selten: Schmerzen in den Extremitäten Nicht bekannt: Beschwerden am Verabreichungsort ANWENDUNG IN KÖRPERHÖHLEN Lesen Sie bitte zuerst den Abschnitt mit der Überschrift "Allgemein ". Im Anschluss werden nur Nebenwirkungen beschrieben, die während der Anwendung nichtionischer monomerer Kontrastmittel in Körperhöhlen beschrieben werden. ENDOSPKOPISCHE RETROGRADE CHOLANGIOPANKREATOGRAPHIE (ERCP) Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Häufig: Pankreatitis, Erhöhung der Blutamylase ORALE ANWENDUNG Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Sehr häufig: Diarrhoe Häufig: Übelkeit, Erbrechen Gelegentlich: Bauchschmerzen HYSTEROSALPINGOGRAPHIE (HSG) Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Sehr häufig: Unterbauchschmerzen ARTHROGRAPHIE Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen Nicht bekannt: Arthritis Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Sehr häufig: Schmerzen HERNIOGRAPHIE Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Nicht bekannt: Schmerzen nach dem Verfahren Beschreibung einzelner Nebenwirkungen Thrombo-embolische Komplikationen wurden in Zusammenhang mit kontrastunterstützter Angiographie von Koronar-, Zerebral-, Renalartherien und peripheren Arterien berichtet. Das Kontrastmittel kann zu den Komplikationen beigetragen haben (siehe Abschnitt 4.4). Komplikationen das Herz betreffend einschließlich akutem Herzinfarkt wurden während der kontrastunterstützten Koronarangiographie berichtet. Ältere Patienten oder Patienten mit schwerer Erkrankung der Koronarartherien, instabiler Angina pectoris und linksventrikulärer Dysfunktion hatten ein höheres Risiko (siehe Abschnitt 4.4). 12 In sehr seltenen Fällen kann das Kontrastmittel die Blut-Hirn-Schranke passieren, was zu einer Aufnahme von Kontrastmittel in den zerebralen Kortex führt, was neurologischen Reaktionen verursachen kann. Diese können Konvulsionen, vorübergehende motorische oder sensorische Störungen, vorübergehende Verwirrtheit, vorübergehenden Gedächtnisverlust und Enzephalopathie einschließen (siehe Abschnitt 4.4). Anaphylaktoide Reaktionen und anaphylaktoider Schock können zu ausgeprägter Hypertonie und den damit verbundenen Symptomen und Zeichen wie hypoxischer Enzephalopathie, Nieren- und Leberversagen führen (siehe Abschnitt 4.4). In einigen Fällen hat eine Extravasation von Kontrastmittel lokale Schmerzen und Ödeme verursacht, die gewöhnlich vergingen ohne Folgen. Entzündung, Gewebsnekrosen und Kompartmentsyndrom traten auf (siehe Abschnitt 4.4). Kinder und Jugendliche Es wurde bei Frühgeburten, Neugeborenen und anderen Kindern, denen jodierte Kontrastmittel verabreicht wurden, vorübergehender Hypothyreose berichtet. Frühgeburten sind besonders empfindlich gegenüber der Wirkung von Jod. Es wird empfohlen die Schilddrüsenfunktion zu überwachen. Vorübergehender Hypothyreodismus wurde bei einem gestillten Frühgeborenen, dessen Mutter mehrfach iodhältiges Kontrastmittel verabreicht wurde, beobachtet (siehe Abschnitt 4.4). Besonders bei Säuglingen und Kleinkindern ist vor und nach der Verabreichung von Kontrastmitteln eine geeignete Hydratisierung sicherzustellen. Nephrotoxische Medikation ist auszusetzen. Die altersabhängig reduzierte glomeruläre Filtrationsrate bei Säuglingen kann zu einer verzögerten Ausscheidung von Kontrastmittel führen. Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über Föderalagentur für Arzneimittel und Gesundheitsprodukte, Abteilung Vigilanz, EUROSTATION II, Victor Hortaplein, 40/40, B-1060 Brüssel, Website: www.fagg.be, e-mail: [email protected] anzuzeigen. Grand Duché du Luxembourg: Direction de la Santé - Division de la Pharmacie et des Médicaments Villa Louvigny-Allee Marconi-L-2120 Luxembourg, Website:http:www.ms.public.lu/fr/activites/pharmacie-medicament/index.html 4.9 Überdosierung Präklinische Daten weisen auf eine hohe Sicherheit von Omnipaque hin, und es wurde keine obere Dosisgrenze für eine routinemäßige intravaskuläre Anwendung festgesetzt. Eine symptomatische Überdosierung ist bei nierengesunden Patienten unwahrscheinlich, außer der Patient erhielt eine Dosis von über 2000 mg I/kg Körpergewicht innerhalb eines begrenzten Zeitraumes. Die Dauer der Untersuchung ist für die Nierenverträglichkeit hoher Kontrastmitteldosen (t 1/2 ca. 2 Stunden) wichtig. Eine irrtümliche Überdosierung tritt am wahrscheinlichsten bei komplexen angiographischen Untersuchungen bei Kindern auf, im speziellen, wenn mehrere Injektionen mit Kontrastmittel in hoher Konzentration verabreicht werden. Im Fall einer Überdosierung muss jegliches daraus resultierende Wasser- oder ElektrolytUngleichgewicht korrigiert werden. Die Nierenfunktion sollte die darauf folgenden 3 Tage beobachtet werden. Wenn nötig, muss eine Hämodialyse durchgeführt werden, um das überschüssige Kontrastmittel auszuscheiden. Es gibt kein spezifisches Antidot. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften 13 Keine Daten 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Keine Daten 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Keine Daten 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Trometamol, Natrium-Calcium-Edetat, Salzsäure (ad pH 6,8 – 7,6) und Wasser für Injektionszwecke. 6.2 Inkompatibilitäten Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 3 Jahre. Nach Gebrauch die restliche Lösung entsorgen. 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung In der Originalverpackung aufbewahren um den Inhalt vor Licht zu schützen. Nicht einfrieren. Das Produkt kann während eines Monates bei 37°C aufbewahrt werden. Die Durchstechflaschen sind nur für eine einmalige Anwendung vorgesehen, nicht benötigte Mengen müssen verworfen werden. Auto-Injektor: Beim Gebrauch von 500 ml Durchstechflaschen sind am Ende des Untersuchungstages Reste der in der Flasche verbleibenden Kontrastmittellösung sowie Anschlussschläuche und alle Einmalartikel des Injektorsystems zu verwerfen. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses Gebrauchsfertige Lösung. Glas: 10, 15, 20, 50, 100, 200, 500 ml. Durchstechflaschen aus Polypropylen: 50, 100, 150, 200 en 500 ml. 1,6, 10 oder 25 Durchstechflaschen pro Karton. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung Vor der Anwendung ist Omnipaque visuell auf Abwesenheit von Partikel, Verfärbung und Flaschenbeschädigung zu kontrollieren. Omnipaque ist unmittelbar vor der Anwendung in die Spritze aufzuziehen. Eine Durchstechflasche ist für eine einmalige Anwendung vorgesehen, Rückstände sind zu verwerfen. Für die Anwendung der 500 ml Durchstechflaschen gilt ergänzend die nachfolgende Gebrauchsanweisung: Das Kontrastmittel darf nur in Verbindung mit einem an dieses Volumen angepassten automatischen Injektor (Auto-Injektor) angewendet werden. 14 Der Gummistopfen darf nur einmal durchstochen werden. Der Schlauchteil vom Injektor zum Patienten (Patientenschlauch) ist nach jeder Untersuchung auszutauschen. In der Flasche verbleibende Kontrastflüssigkeit sowie der Anschlussschlauch und alle Verbindungsteile des Injektionssystems müssen am Ende des Untersuchungstages verworfen werden. Ergänzende Anweisungen des betreffenden Herstellers sind bedingungslos zu befolgen. 7. INHABER DER ZULASSUNG GE Healthcare BVBA, Kouterveldstraat 20, BE-1831 Diegem 8. ZULASSUNGSNUMMERN 180 mg I /ml 10 ml Glas: BE128134 15 ml Glas: BE128082 240 mg I /ml 10 ml Glas: BE128091 20 ml Glas: BE123033 50 ml PP: BE123006 100 ml PP: BE314754 200 ml Glas: BE122997 500 ml Glas: BE205974 500 ml PP: BE314763 300 mg I /ml 10 ml Glas: BE128107 20 ml Glas: BE122963 50 ml PP: BE122972 100 ml PP: BE122981 150 ml PP : BE314772 500 ml Glas: BE206017 500 ml PP : BE314781 350 mg I / ml 20 ml Glas: BE122954 50 ml PP: BE122945 100 ml PP: BE122936 150 ml PP: BE314797 200 ml PP: BE133971 500 ml Glas: BE206035 500 ml PP : BE314806 Art der Abgabe: Verschreibungspflichtig 9.. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG Datum der Erteilung der Zulassung 05/05/1983. Datum der letzten Verlängerung der Zulassung 20/05/2005. 10 STAND DER INFORMATION 04/2015 Datum Genehmigung: 03/2017 15