AMT DER KÄRNTNER LANDESREGIERUNG Zahl: 12-SAN-101/ -2010 Pol.Ref.: LR Mag. Dr. Peter Kaiser gf. AL: Mag. Helmut Kugi Miterledigte Zahlen: Vorzahl: Auskunftsvermerke: Nachzahl: Dr. Oberleitner, MPH Fr. Huber 31215 Bezugszahl: Betreff: Dringlichkeits- und Fristvermerk: Impfkonzept 2010 Zur Einsicht vor/zur Genehmigung: 1. T.: 21.3.2010 Impfstoffbedarf 2011(?) 2. T.: 1.8.2010 Impfstoffmehrbedarf 2010 Zur Einsicht vor Abfertigung: Dr. Ilse Elisabeth Oberleitner, MPH Fr. Huber (e-mail-Versand) Fr. Goritschnig Zur Einsicht nach Abfertigung: Dr. Wallenko Mag. Weissitsch Fr. Letzl Fr. Woschnjak Fr. Dr. Brammer Geschäftszeichen: Reingeschrieben: 04.02.2010 / hu Kanzleiauftrag: Verglichen: Stammzahl: Versendet am: Skart.: Dokument2 AMT DER KÄRNTNER LANDESREGIERUNG Abteilung 14 – Gesundheitswesen UA Sanitätswesen Datum: 04.02.2010 Zahl: 12-SAN-101/ -2010 (Bei Eingaben bitte Geschäftszahl anführen!) Betreff: Impfkonzept 2010 Auskünfte: Telefon: Fax: e-mail: Dr. Oberleitner 050 536 – 31202 050 536 – 31200 [email protected] Firma Herba Chemosan Klagenfurt Flatschacher Straße 57 9020Klagenfurt An die Ärztekammer für Kärnten St. Veiter Straße 9020 Klagenfurt Firma Jacoby pharm. Emil Hölzel Weg 56 9073 Viktring An die Österreichische Apothekerkammer Landesstelle Kärnten 9020 Klagenfurt Herrn Dr. Pekka Muttonen Othmar Crusiz Straße 13 9500 Villach An das LKH Klagenfurt Med. Direktion St. Veiter Straße 47 9020 Klagenfurt An das LKH Villach Med. Direktion Nikolaigasse 43 9500 Villach Das LKH Klagenfurt sowie das LKH Villach werden ersucht, die do. Kinderinternen Abteilungen und Anstaltsapotheken über gegenständliches Schreiben zu informieren. Die seitens des Bundesministeriums für Gesundheit mit Zl. BMG 21800/0009-III/FXJPK/2009 vom 3.2.2010 und Zl. BMG-21800/0016-III/2010 vom 13.2.2010 übermittelten Schreiben werden hier auszugsweise wiedergegeben: Nachdem am 22.1.2010 die Eröffnung der Ausschreibung stattgefunden hat und die Einspruchsfrist (10.2.2010) erloschen ist, hat das Bundesministerium für Gesundheit den Hauptverband ersucht, den Zuschlag wie folgt zu erteilen: 9021 Klagenfurt am Wörthersee, Hasnerstraße 8 DVR 0062413 Internet: www.ktn.gv.at EINE TELEFONISCHE TERMINVEREINBARUNG ERSPART IHNEN BEI VORSPRACHEN WARTEZEITEN Amtsstunden (Parteienverkehr): Montag - Donnerstag 7.30-16.00 Uhr; Freitag 7.30-13.00 Uhr Bankverbindung: HYPO Alpe-Adria-Bank AG, BLZ: 52000, KtoNr: 00001150014 Seite 3 Für das Jahr 2010 werden folgende Impfstoffe zur Verfügung gestellt: Impfstoff Masern-Mumps-Röteln-Impfstoff DTaP-IPV-Hib-HepB-Impfstoff Hepatitis-B-Impfstoff Konjugierter Pneumokokken-Impfstoff Rotavirus-Impfstoff Bezeichnung M-M-RvaxPRO Infanrix Hexa Engerix-B Synflorix Rotarix Lieferfirmen Sanofi Pasteur MSD GlaxoSmithKline GlaxoSmithKline GlaxoSmithKline GlaxoSmithKline Vorgenannte Impfstoffe sind ausschließlich für Kinderimpfungen bis zum vollendeten 6. Lebensjahr heranzuziehen (Ausnahme: MMR-Impfstoff: bis zum vollendeten 15. LJ). Impfkonzept 2006 Kärnten Das Land Kärnten hat gemeinsam mit der Ärztekammer für Kärnten und der Österreichischen Apothekerkammer/Landesverband Kärnten das Impfkonzept weiterentwickelt. Die wesentliche Neuerung ist eine Umstellung auf ein Scheckheft-System, wobei alle nach dem 30.9.2006 geborenen Kinder, basierend auf einem Anforderungsschein, ein Impfscheckheft erhalten. Sechsfachimpfung- Infanrix Hexa Bei der Sechsfachimpfung ist ab sofort nach dem neuen 2+1 Schema vorzugehen, wobei eine Grundimmunisierung jeweils im 3. und im 5. Lebensmonat erfolgt sowie eine Auffrischung ab dem 12. Lebensmonat. Kinder, bei welchen noch nach dem 3 + 1 Schema mit der Impfung begonnen wurde, sollten jedenfalls die Auffrischungsimpfung im 2. Lebensjahr weiterhin erhalten. Vorhandene Impfgutscheine (3+1-Schema) können verbraucht werden. Sonderregelung Engerix B Kinder HBsAg-positiver Mütter sollen im Alter von einem Monat eine Dosis Engerix B erhalten (2. Teilimpfung). Diese Indikationsimpfung wird bezahlt, jedoch ist die Abwicklung über Impfgutscheine nicht zweckmäßig. Daher kann in diesen seltenen Einzelfällen der Impfstoff mit Einzelrezept und dem Vermerk „Gratisimpfung IND“ geimpft werden. Es können nur Engerix B Einzelimpfungen bei plausiblem Geburtsdatum verrechnet werden. Pneumokokkenimpfstoff Bei der Pneumokokken-Impfung kommt es zur Umstellung von Prevenar auf Synflorix. Die Pneumokokkenimpfung ist weiterhin nur für die definierten Risikogruppen vorgesehen. (Siehe Impfplan 2010, Indikationen Seite 21, oben). Der derzeit aktuelle Impfplan 2010 ist hinsichtlich des PNC-Impfschemas (konjugierte Pneumokokkenimpfung) bei Impfbeginn im ersten Lebenshalbjahr missverständlich. Er ermöglicht sowohl das 2+1-Schema (Seite 3, Neuerungen, sowie Seite 3-4, allgemeiner Impfkalender für Säuglinge), als auch das 3+1-Schema (Seite 21). Seite 4 Über Ergebnisse zur Adaptierung des Impfplans 2010 wird nach der Sitzung des Impfausschusses vom 2.3.2010 berichtet werden. Dazu wird angemerkt: Für Prevenar 13 (Wyeth/Pfizer) ist das 2+1-Schema nur dann zugelassen, wenn der Impfstoff im Rahmen eines Standard-Impfprogramms für alle Kinder angewendet wird. Da jedoch konjugierte Pneumokokkenimpfstoffe im Rahmen des Kinderimpfkonzepts weiterhin nur für Risikogruppen finanziert werden (und somit nicht Teil des Standardimpfprogramms für die gesamte Bevölkerung sind), sollte auch bei Prevenar 13 derzeit das 3+1-Schema angewendet werden. Der Hersteller von Synflorix (GSK) empfiehlt - anders als bei Prevenar 13 - bei Impfbeginn im ersten Lebenshalbjahr ausdrücklich in jedem Fall das 3+1-Schema. Die Dosierungsempfehlungen der Impfstoffhersteller werden hier im vollen Wortlaut wiedergegeben: Synflorix: Die Impfschemata für Synflorix sollten den offiziellen Impfempfehlungen folgen. Säuglinge im Alter von 6 Wochen bis 6 Monaten: Die Grundimmunisierung besteht aus 3 Dosen (je 0,5 ml), die im Abstand von mindestens 1 Monat zwischen den Dosen verabreicht werden (siehe Abschnitte 4.4 und 5.1). Eine Auffrischimpfung wird mindestens 6 Monate nach der letzten Dosis der Grundimmunisierung, vorzugsweise im Alter von 12 bis 15 Monaten, empfohlen (siehe Abschnitt 4.4). Zuvor nicht geimpfte ältere Säuglinge und Kinder: - Säuglinge im Alter von 7-11 Monaten: Das Impfschema besteht aus 2 Dosen (je 0,5 ml) im Abstand von mindestens 1 Monat zwischen den Dosen. Eine dritte Dosis wird im zweiten Lebensjahr im Abstand von mindestens 2 Monaten zur vorhergehenden Dosis empfohlen. - Kinder im Alter von 12-23 Monaten: Das Impfschema besteht aus 2 Dosen (je 0,5 ml) im Abstand von mindestens 2 Monaten zwischen den Dosen. Die Notwendigkeit einer Auffrischimpfung nach diesem Impfschema wurde nicht untersucht (siehe Abschnitt 4.4). Es wird empfohlen, dass Säuglinge/Kinder, die bereits eine Dosis Synflorix erhalten haben, die komplette Impfserie mit Synflorix abschließen. Prevenar 13: Die Impfschemata für Prevenar 13 sollten den offiziellen Impfempfehlungen folgen. Es wird empfohlen, bei Säuglingen, die bei der ersten Impfung Prevenar 13 erhalten, die Impfserie mit Prevenar 13 zu Ende zu führen. Säuglinge im Alter von 6 Wochen - 6 Monaten Grundimmunisierung mit drei Dosen Das empfohlene Impfschema besteht aus vier Dosen von je 0,5 ml. Die Grundimmunisierung besteht aus drei Dosen, wobei die erste Dosis normalerweise im Alter von 2 Monaten verabreicht wird und der Abstand zwischen den Dosen mindestens 1 Monat beträgt. Die erste Dosis kann auch bereits im Alter von 6 Wochen verabreicht werden. Die vierte (Booster)Impfung wird im Alter von 11 - 15 Monaten empfohlen. Grundimmunisierung mit zwei Dosen Wird Prevenar 13 im Rahmen eines Standard-Impfprogramms für Säuglinge verwendet, kann ein alternatives Impfschema mit drei Dosen von je 0,5 ml angewendet werden. Die erste Dosis kann ab einem Alter von 2 Monaten verabreicht werden, die zweite Dosis 2 Monate danach. Die dritte (Booster-)Dosis wird im Alter von 11 - 15 Monaten empfohlen (siehe Abschnitt 5.1). Ungeimpfte Säuglinge und Kinder ab einem Alter von 7 Monaten Säuglinge im Alter von 7 - 11 Monaten Zwei Dosen von je 0,5 ml im Abstand von mindestens 1 Monat. Eine dritte Dosis wird im zweiten Lebensjahr empfohlen. Kinder im Alter von 12 - 23 Monaten Zwei Dosen von je 0,5 ml im Abstand von mindestens 2 Monaten. Kinder im Alter von 2 - 5 Jahren Eine Einzeldosis von 0,5 ml. Prevenar 13-Impfschema für Säuglinge und Kinder, die zuvor mit Prevenar (7-valent) (Streptococcuspneumoniae-Serotypen 4, 6B, 9V, 14, 18C, 19F und 23F) geimpft wurden Prevenar 13 enthält dieselben 7 Serotypen wie Prevenar und verwendet dasselbe Trägerprotein Seite 5 CRM197. Säuglinge und Kinder, bei denen die Impfserie mit Prevenar begonnen wurde, können zujedem beliebigen Impftermin auf Prevenar 13 umgestellt werden. Kinder im Alter von 12 - 23 Monaten Kinder, die während der Grundimmunisierung weniger als 2 Impfungen Prevenar 13 erhalten haben,sollten zur Vervollständigung des Impfschutzes gegen die sechs zusätzlichen Serotypen zwei Dosen des Impfstoffs (im Abstand von mindestens 2 Monaten zwischen den Dosen) erhalten. Alternativ sollte die Vervollständigung der Impfserie den offiziellen Empfehlungen folgen. Kinder im Alter von 2 - 5 Jahren Eine Einzeldosis. ACHTUNG: Synflorix ist nur bis zum vollendeten 2. Lebensjahr zugelassen!!!!! Allfällige Ergänzungen der Grundimmunisierung mit Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoffen („PNE“ im Impfplan) fallen nicht unter das Impfkonzept. Synflorix-Erstimpfung Ab sofort sollen Kinder nur mehr mit Synflorix angeimpft werden. Für Risikokinder, welche ab dem 1.10.2006 geboren wurden, ist ein PneumokokkenAnforderungsschein mit ärztlich bestätigter Begründung auf dem Postwege oder per FAX (050536-31200) an die Landessanitätsdirektion zu übermitteln, welche die PneumokokkenGutscheine in der erforderlichen Stückzahl versendet. Gegen Vorlage der PneumokokkenImpfstoffgutscheine kann der Impfstoff in den Apotheken bezogen werden. Nur so kommen diese Kinder in den Genuss einer Gratisimpfung. Für alle anderen Kinder (geboren bis zum 30.9.2006) gilt die bisherige Vorgangsweise: Die Apotheke faxt die Prevenar-Verschreibung je Kind an die Landessanitätsdirektion, die ihrerseits aufgrund des durch den Bund knappest bemessenen Prevenar-Kontingentes die medizinischen Indikationen und formalen Kriterien genau prüfen muss und gegebenenfalls den Lieferauftrag (Großhändler an Apotheke) erteilt. Bei Kindern bei denen die Grundimmunisierung mit Prevenar 7 begonnen wurde, sollte diese mit diesem Produkt abgeschlossen werden. Sollte Prevenar 7 nicht mehr verfügbar sein, kann auch auf Prevenar 13 zurückgegriffen werden. Bei Kindern, bei denen die Grundimmunisierung mit Prevenar 7 abgeschlossen wurde, kann die Auffrischung im 2. Lebensjahr laut ausdrücklicher Empfehlung des BMG mit Synflorix™ durchgeführt werden. Rotavirus-Impfung Da es bei der Rotavirus-Impfung zur Umstellung von RotaTeq auf Rotatrix kommt, wird auf folgende Punkte hingewiesen: 1. Der abgegebene bzw. verabreichte Impfstoff hat genau mit dem Abschnitt am Impfgutschein übereinzustimmen: Gutscheinabschnitte mit der Bezeichnung „RotaTeq“ gelten ausschließlich für RotaTeq. Gutscheinabschnitte mit der Bezeichnung „Rotarix“ gelten ausschließlich für Rotarix. Eine Einlösung von „RotaTeq“-Gutscheinen gegen Rotarix bzw. von „Rotarix“Gutscheinen gegen RotaTeq ist unzulässig. 2. Alle mit RotaTeq angeimpften Kinder sollen mit RotaTeq fertiggeimpft werden. 3. Impfscheckhefte werden ab 22.2.2010 mit den entsprechenden Gutscheinen für Rotarix ausgeliefert. 4. Impfstoffabgaben, die nicht entsprechend der Vereinbarung zum Impfkonzept abgewickelt werden, können nicht mit dem Land Kärnten verrechnet werden. Das Land Seite 6 Kärnten behält sich bei Verstößen die Rückforderung der Impfstoffkosten ausdrücklich vor. 5. Eine Verabreichung von Rotarix nach vollendeter 26. Lebenswoche stellt einen off label use dar, ist durch den impfenden Arzt individuell zu verantworten und wird nicht honoriert. Betreffend Rotarix und Synflorix wird auf die beigefügten Fachinformationen und AnwenderGebrauchsinformationen hingewiesen. (Quelle: www.emea.europa.eu) Die Impfstoffkosten der im Rahmen des Impfkonzeptes bereitgestellten Impfstoffe werden zu 2/3 vom Bund bzw. zu je 1/6 von den Ländern und Sozialversicherungsträgern getragen. Aus gegebenem Anlass wird auf zwei Regelungen besonders hingewiesen: Kinder mit Hauptwohnsitz außerhalb Kärntens können nicht in das Kärntner Impfkonzept 2006 aufgenommen werden. Einzelrezepte mit einer Adresse außerhalb Kärntens werden ausnahmslos abgewiesen. Die Kosten für an diese Kinder verabreichte Impfstoffe werden dem Arzt in Rechnung gestellt. Für Kinder, die nach dem 30.9.2006 geboren wurden, dürfen keine Rezepte mit dem Vermerk „Gratisimpfstoff“ ausgestellt werden (Ausnahme Engerix B). Impfaufklärung und Einwilligung - Drucksorten Es wird daran erinnert, dass das Land Kärnten Aufklärungs- und Einwilligungsblätter zur Verfügung stellt. Die Drucksorten stehen im pdf-Dateiformat auf www.gesundheitkaernten.at, Formulare/Bürgerservice zum download bereit und können mit dem Adobe Reader (frei erhältlich auf www.adobe.de) geöffnet und ausgedruckt werden. Erneut wird auf die Empfehlungen zur Aufklärung im Impfplan 2010 hingewiesen. Es wird empfohlen, auch die Produktinformation des Herstellers aufzulegen und diesbezügliche Fragen zu beantworten. Der gültige Impfplan 2010 kann bei Bedarf über die Website des BMG www.bmg.gv.at in elektronischer Form bezogen werden. Es wird nochmals darauf hingewiesen, dass im Laufe des Frühjahres mit einer Aktualisierung zu rechnen ist. Die genaue Kenntnis dieses Planes ist Voraussetzung für jede Impftätigkeit. Er stellt den Stand der medizinischen Wissenschaft dar. Abweichungen vom Impfplan sind vom Impfarzt individuell zu verantworten. Dokumentation Jede Impfstelle ist zur internen Dokumentation der durchgeführten Impfungen verpflichtet. Festgehalten werden müssen dabei: Datum der Verabreichung der Impfung, Versicherungsnummer und/oder Name und Geburtsdatum, Art der Impfung, Chargennummer. Reaktionen und Nebenwirkungen bei Impfungen Seite 7 Auf der Website des Bundesamtes für Sicherheit im Gesundheitswesen (www.basg.at, Pharmakovigilanz-Formulare) steht ein Dokumentationsblatt für Nebenwirkungen/Reaktionen bei Impfungen im pdf-Format zum download bereit. Alle Impfärzte werden ersucht, dieses im Bedarfsfall konsequent zu verwenden und Nebenwirkungen im Wege über das Amt der Kärntner Landesregierung Abteilung 14-Gesundheitswesen, UA Sanitätswesen FAX: 05 0536 - 31200 zu melden. Für fachliche Auskünfte seitens der Abteilung 14-Gesundheitswesen, UA Sanitätswesen steht Ihnen Dr. Heimo Wallenko, MAS (Tel.Nr.: 05 0536-31225 oder [email protected]) zur Verfügung. Anlagen Für den Landeshauptmann: Dr. Oberleitner, MPH FdRdA European Medicines Agency EMEA/H/C/973 EUROPÄISCHER ÖFFENTLICHER BEURTEILUNGSBERICHT (EPAR) SYNFLORIX Zusammenfassung des EPAR für die Öffentlichkeit Das vorliegende Dokument ist eine Zusammenfassung des Europäischen Öffentlichen Beurteilungsberichts (EPAR), in dem erläutert wird, wie der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) die durchgeführten Studien beurteilt hat, um zu Empfehlungen bezüglich der Anwendung des Arzneimittels zu gelangen. Wenn Sie weitere Informationen über Ihre Krankheit oder deren Behandlung benötigen, lesen Sie bitte die Packungsbeilage (ebenfalls Bestandteil des EPAR) oder wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Wenn Sie weitere Informationen bezüglich der Grundlage der Empfehlungen des CHMP wünschen, lesen Sie bitte die wissenschaftliche Diskussion (ebenfalls Teil des EPAR). Was ist Synflorix? Synflorix ist ein Impfstoff. Es ist eine Injektionssuspension, die Teile des Bakteriums Streptococcus pneumoniae (S. pneumoniae) enthält. Wofür wird Synflorix angewendet? Synflorix wird zur Impfung von Säuglingen und Kleinkindern im Alter von sechs Wochen bis zwei Jahren gegen invasive Erkrankungen und akute Otitis media (Mittelohrentzündung), die durch S. Pneumoniae verursacht werden, angewendet. Eine invasive Erkrankung tritt auf, wenn sich das Bakterium im Körper ausbreitet und schwerwiegende Infektionen wie Septikämie (Blutinfektion), Meningitis (Infektion der Häute um das Gehirn und das Rückenmark) und Pneumonie (Lungenentzündung) verursacht. Das Arzneimittel ist nur auf ärztliche Verschreibung erhältlich. Wie wird Synflorix angewendet? Das Impfschema für Synflorix richtet sich nach dem Alter des Kindes und sollte den offiziellen Impfempfehlungen folgen. • Säuglinge im Alter von sechs Wochen bis sechs Monaten erhalten drei Dosen im Abstand von mindestens einem Monat zwischen den Dosen. Eine vierte Dosis wird als ‘Auffrischimpfung’ mindestens sechs Monate nach der dritten Dosis empfohlen, vorzugsweise wenn das Kind 12 bis 15 Monate alt ist. • Säuglinge im Alter von sieben Wochen bis elf Monaten erhalten zwei Dosen im Abstand von mindestens einem Monat. Eine dritte Dosis wird als ‘Auffrischimpfung’ mindestens zwei Monate nach der zweiten Dosis im zweiten Lebensjahr des Kindes empfohlen. • Kinder im Alter von 12 bis 23 Monaten erhalten zwei Dosen im Abstand von mindestens zwei Monaten. Die Notwendigkeit einer Auffrischimpfung wurde in dieser Altersgruppe nicht untersucht. Der Impfstoff wird bei Säuglingen in den Oberschenkelmuskel und bei Kleinkindern in den Oberarmmuskel injiziert. Es wird empfohlen, dass alle Kinder, die bereits eine erste Dosis Synflorix erhalten haben, die vollständige Impfserie mit Synflorix abschließen. 7 Westferry Circus, Canary Wharf, London E14 4HB, UK Tel. (44-20) 74 18 84 00 Fax (44-20) 74 18 84 16 E-mail: [email protected] http://www.emea.europa.eu © European Medicines Agency, 2009. Reproduction is authorised provided the source is acknowledged. Wie wirkt Synflorix? Impfstoffe wirken, indem sie dem Immunsystem (dem körpereigenen natürlichen Abwehrsystem gegen Infektionen) “beibringen”, wie es sich gegen Krankheiten wehren kann. Nach Verabreichung des Impfstoffs erkennt das Immunsystem die im Impfstoff enthaltenen Teile des Bakteriums als ‘körperfremd’ und bildet Antikörper dagegen. Dadurch ist das Immunsystem später in der Lage, bei einem erneuten Kontakt mit dem Bakterium schneller Antikörper zu bilden. Dies schützt den Körper vor der Krankheit. Synflorix enthält geringe Mengen von Polysacchariden (einer Zuckerart), die aus der ‘Kapsel’ des Bakteriums S. pneumoniae extrahiert wurden. Diese Polysaccharide wurden gereinigt und anschließend an einen Trägerstoff ‘konjugiert’ (angeheftet), damit sie vom Immunsystem leichter erkannt werden. Der Impfstoff ist außerdem an eine Aluminiumverbindung ‘adsorbiert’ (fixiert), um eine stärkere Immunreaktion zu stimulieren. Synflorix enthält die Polysaccharide von zehn verschiedenen Typen von S. pneumoniae (Serotypen 1, 4, 5, 6B, 7F, 9V, 14, 18C, 19F und 23F). Diese sind in Europa für schätzungsweise 56 % bis 90 % aller Fälle von invasiven Erkrankungen bei Kindern unter fünf Jahren verantwortlich. Wie wurde Synflorix untersucht? Die Wirkungen von Synflorix wurden zunächst in Versuchsmodellen getestet, bevor sie an Menschen untersucht wurden. Die Fähigkeit von Synflorix, die Bildung von Antikörpern auszulösen (Immunogenität), wurde in einer Hauptstudie mit 1650 gesunden Säuglingen im Alter von sechs bis zwölf Wochen untersucht. Synflorix wurde mit einem anderen Impfstoff verglichen, der in der Europäischen Union (EU) zum Schutz von Kindern vor Infektionen mit S. pneumoniae zugelassen ist und sieben der zehn in Synflorix enthaltenen Polysaccharide enthält. Die Studie verglich die Immunogenität der beiden Impfstoffe gegen die verschiedenen Polysaccharide. Eine weitere Hauptstudie wurde durchgeführt, um festzustellen, ob Synflorix die akute Otitis media verhindern kann. Die Studie umfasste fast 5 000 Säuglinge im Alter von drei Monaten und verglich einen Prüfimpfstoff, der dieselben Polysaccharide wie Synflorix enthält, mit einem anderen Impfstoff, der nicht gegen Infektionen mit S. pneumoniae wirksam ist (in diesem Fall ein Impfstoff gegen das Hepatitis-A-Virus). Die Kinder wurden bis zum vollendeten zweiten Lebensjahr nachbeobachtet. Weitere Studien untersuchten die Wirkungen von Auffrischimpfungen und Impfungen bei älteren Säuglingen und Kleinkindern. Welchen Nutzen hat Synflorix in diesen Studien gezeigt? In der Immunogenitätsstudie bewirkte Synflorix eine ähnliche Reaktion wie der Vergleichsimpfstoff auf die meisten der Polysaccharide von S. Pneumoniae, die beide Impfstoffe gemeinsam haben. Synflorix löste genauso wirksam wie der Vergleichsimpfstoff die Bildung von Antikörpern gegen fünf der Polysaccharide aus, die beide Impfstoffe enthielten (4, 9V, 14, 18C und 19F), war jedoch gegen zwei der Polysaccharide (6B und 23F) weniger wirksam als der Vergleichsimpfstoff. Außerdem löste Synflorix wirksam die Bildung von Antikörpern gegen die drei zusätzlichen Polysaccharide (1, 5, 7F) aus. In der Studie zur Untersuchung der Wirksamkeit gegen Otitis media verhinderte der Prüfimpfstoff, der dieselben Polysaccharide wie Synflorix enthielt, wirksamer als der Vergleichsimpfstoff eine Otitis media. Bei Kindern, die den Impfstoff erhielten, trat eine erste Episode der akuten Otitis media nur etwa halb so häufig auf wie bei den mit dem Vergleichsimpfstoff behandelten Kindern. Aufgrund eines Vergleichs der Immunreaktion auf Synflorix mit dem in der Studie verwendeten Impfstoff ist zu erwarten, dass Synflorix einen ähnlichen Schutz vor durch S. pneumoniae verursachter akuter Otitis media verleiht. Die zusätzlichen Studien zeigten, dass Synflorix zwar eine geringere Antikörperreaktion bei Säuglingen und älteren Kindern als der Vergleichsimpfstoff auslöste, jedoch die vorgegebenen Kriterien erfüllte und als akzeptabel in dieser Gruppe betrachtet wurde. Sowohl Synflorix als auch der Vergleichsimpfstoff zeigten einen Anstieg der Antikörperproduktion nach Auffrischimpfungen. Welches Risiko ist mit Synflorix verbunden? Die häufigsten Nebenwirkungen von Synflorix (beobachtet bei mehr als 1 von 10 Patienten) sind Schmerzen, Rötung und Schwellung an der Injektionsstelle, Benommenheit, Appetitlosigkeit, Fieber 2/3 und Reizbarkeit. Die vollständige Auflistung der im Zusammenhang mit Synflorix berichteten Nebenwirkungen ist der Packungsbeilage zu entnehmen. Synflorix darf nicht bei Kindern angewendet werden, die möglicherweise überempfindlich (allergisch) gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile sind. Kinder mit starkem Fieber dürfen erst nach Abklingen des Fiebers geimpft werden. Bei leichten Infektionen wie beispielsweise Erkältungen kann der Impfstoff jedoch verabreicht werden. Wie bei allen Impfstoffen besteht das Risiko des Auftretens einer Apnoe (kurze Atempausen), wenn Synflorix bei sehr früh geborenen Babys angewendet wird. Deshalb sollte bei diesen Kindern die Atmung bis zu drei Tage nach der Impfung überwacht werden. Warum wurde Synflorix zugelassen? Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) stellte fest, dass die Reaktion des Immunsystems auf Synflorix mit der Reaktion auf den Vergleichsimpfstoff, der bereits für den Schutz von Kindern vor S. pneumoniae in der EU zugelassen ist, vergleichbar war. Der Ausschuss stellte ferner fest, dass Synflorix zusätzliche Polysaccharide der Typen von S. pneumoniae enthält, die für Erkrankungen in Europa verantwortlich sind. Daher gelangte der CHMP zu dem Schluss, dass die Vorteile von Synflorix bei der aktiven Immunisierung gegen durch S. pneumoniae verursachte invasive Erkrankungen und akute Otitis media bei Säuglingen und Kleinkindern ab dem Alter von sechs Wochen bis zwei Jahren gegenüber den Risiken überwiegen, und empfahl, die Genehmigung für das Inverkehrbringen von Synflorix zu erteilen. Weitere Informationen über Synflorix: Am 30. März 2009 erteilte die Europäische Kommission dem Unternehmen GlaxoSmithKline Biologicals S.A. eine Genehmigung für das Inverkehrbringen von Synflorix in der gesamten Europäischen Union. Den vollständigen Wortlaut des EPAR für Synflorix finden Sie hier. Diese Zusammenfassung wurde zuletzt im 03-2009 aktualisiert. 3/3 ANHANG I ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS 1 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Synflorix Injektionssuspension in einer Fertigspritze Pneumokokkenpolysaccharid-Konjugatimpfstoff (adsorbiert) 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Eine Dosis (0,5 ml) enthält: Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 11,2 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 41,2 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 51,2 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 6B1,2 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 7F1,2 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 9V1,2 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 141,2 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 18C1,3 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 19F1,4 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 23F1,2 1 Mikrogramm 3 Mikrogramm 1 Mikrogramm 1 Mikrogramm 1 Mikrogramm 1 Mikrogramm 1 Mikrogramm 3 Mikrogramm 3 Mikrogramm 1 Mikrogramm 1 adsorbiert an Aluminiumphosphat konjugiert an Protein D-Trägerprotein (stammt von nicht-typisierbarem Haemophilus influenzae) 2 3 4 konjugiert an Tetanustoxoid-Trägerprotein konjugiert an Diphtherietoxoid-Trägerprotein 0,5 Milligramm Al3+ 9-16 Mikrogramm 5-10 Mikrogramm 3-6 Mikrogramm Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Injektionssuspension (Injektion). Der Impfstoff ist eine trübe, weiße Suspension. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Aktive Immunisierung gegen durch Streptococcus pneumoniae verursachte invasive Erkrankungen und akute Otitis media bei Säuglingen und Kindern ab einem Alter von 6 Wochen bis zum vollendeten 2. Lebensjahr. Siehe Abschnitte 4.4 und 5.1 für Informationen zum Schutz vor bestimmten Pneumokokken-Serotypen. Die Anwendung von Synflorix sollte auf Basis öffentlicher Empfehlungen erfolgen und den Einfluss von invasiven Erkrankungen in den verschiedenen Altersgruppen sowie die Variabilität der Epidemiologie der Serotypen in den verschiedenen geographischen Gebieten berücksichtigen. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Art der Anwendung Synflorix wird intramuskulär injiziert. Die zu bevorzugenden Stellen sind der anterolaterale Bereich des Oberschenkels bei Säuglingen oder der Musculus deltoideus des Oberarmes bei Kleinkindern. 2 Dosierung Die Impfschemata für Synflorix sollten den offiziellen Impfempfehlungen folgen. Säuglinge im Alter von 6 Wochen bis 6 Monaten: Die Grundimmunisierung besteht aus 3 Dosen (je 0,5 ml), die im Abstand von mindestens 1 Monat zwischen den Dosen verabreicht werden (siehe Abschnitte 4.4 und 5.1). Eine Auffrischimpfung wird mindestens 6 Monate nach der letzten Dosis der Grundimmunisierung, vorzugsweise im Alter von 12 bis 15 Monaten, empfohlen (siehe Abschnitt 4.4). Zuvor nicht geimpfte ältere Säuglinge und Kinder: - Säuglinge im Alter von 7-11 Monaten: Das Impfschema besteht aus 2 Dosen (je 0,5 ml) im Abstand von mindestens 1 Monat zwischen den Dosen. Eine dritte Dosis wird im zweiten Lebensjahr im Abstand von mindestens 2 Monaten zur vorhergehenden Dosis empfohlen. - Kinder im Alter von 12-23 Monaten: Das Impfschema besteht aus 2 Dosen (je 0,5 ml) im Abstand von mindestens 2 Monaten zwischen den Dosen. Die Notwendigkeit einer Auffrischimpfung nach diesem Impfschema wurde nicht untersucht (siehe Abschnitt 4.4). Es wird empfohlen, dass Säuglinge/Kinder, die bereits eine Dosis Synflorix erhalten haben, die komplette Impfserie mit Synflorix abschließen. 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe, einen der sonstigen Bestandteile oder eines der Trägerproteine. Wie bei anderen Impfstoffen sollte die Verabreichung von Synflorix im Falle einer akuten, schweren, mit Fieber einhergehenden Erkrankung auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Jedoch sollte die Impfung nicht wegen eines leichten Infekts wie z.B. eine Erkältung zurückgestellt werden. 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Wie bei allen injizierbaren Impfstoffen sollten für den seltenen Fall einer anaphylaktischen Reaktion nach der Gabe des Impfstoffes stets entsprechende medizinische Behandlungs- und Überwachungsmöglichkeiten sofort verfügbar sein. Das potentielle Risiko von Apnoen und die Notwendigkeit einer Überwachung der Atmung über 4872 Stunden sollte im Rahmen der Grundimmunisierung von sehr unreifen Frühgeborenen (geboren vor der Vollendung der 28. Schwangerschaftswoche) in Betracht gezogen werden. Dies gilt insbesondere für diejenigen, die in der Vorgeschichte Zeichen einer unreifen Atmung gezeigt haben. Da der Nutzen der Impfung für diese Kinder hoch ist, sollte sie ihnen weder vorenthalten noch verschoben werden. Synflorix darf unter keinen Umständen intravasal oder intradermal verabreicht werden. Zur subkutanen Verabreichung von Synflorix liegen keine Daten vor. Wie alle Impfstoffe, die intramuskulär verabreicht werden, ist Synflorix mit Vorsicht an Säuglinge/Kinder mit Thrombozytopenie oder einer anderen Blutgerinnungsstörung zu verabreichen, da es bei diesen Säuglingen/Kindern nach einer intramuskulären Gabe zu Blutungen kommen kann. Die offiziellen Empfehlungen zur Impfung gegen Diphtherie, Tetanus und Haemophilus influenzae Typ b sollten befolgt werden. 3 Es ist nicht ausreichend nachgewiesen, dass Synflorix vor nicht im Impfstoff enthaltenen Serotypen oder vor nicht-typisierbarem Haemophilus influenzae schützt. Synflorix bietet keinen Schutz vor anderen Mikroorganismen. Wie jeder Impfstoff schützt Synflorix möglicherweise nicht alle geimpften Säuglinge/Kinder vor einer invasiven Pneumokokken-Erkrankung oder Otitis media, die durch die im Impfstoff enthaltenen Serotypen verursacht werden. Es wird erwartet, dass der Schutz vor einer Otitis media, die durch die im Impfstoff enthaltenen Pneumokokken-Serotypen verursacht wird, deutlich niedriger ist als der Schutz vor invasiven Erkrankungen. Da außerdem eine Otitis media nicht nur durch die im Impfstoff enthaltenen Serotypen von Streptococcus pneumoniae, sondern auch durch viele andere Mikroorganismen verursacht wird, ist der zu erwartende allgemeine Schutz vor Otitis media begrenzt (siehe Abschnitt 5.1). In klinischen Prüfungen induzierte Synflorix eine Immunantwort gegen alle 10 Serotypen, die im Impfstoff enthalten sind. Die Höhe dieser Immunantwort war für die verschiedenen Serotypen unterschiedlich. Die Höhe der funktionalen Immunantwort gegen Serotyp 1 und 5 war niedriger als gegen die anderen Impfstoff-Serotypen. Es ist nicht bekannt, ob diese geringere funktionale Immunantwort gegen die Serotypen 1 und 5 zu einer geringeren Schutzwirkung gegen invasive Erkrankungen oder Otitis media, die durch diese Serotypen verursacht werden, führt (siehe Abschnitt 5.1). Synflorix ist für die Anwendung bei Säuglingen und Kindern im Alter von 6 Wochen bis zum vollendeten 2. Lebensjahr indiziert. Die Säuglinge/Kinder sollten entsprechend ihres Alters am Beginn der Impfserie das geeignete Impfschema von Synflorix erhalten (siehe Abschnitt 4.2). Es liegen noch keine Daten zur Sicherheit und Immunogenität bei Kindern über 2 Jahren vor. Die Immunantwort, die bei Kindern im Alter von 12-23 Monaten nach zwei Dosen von Synflorix induziert wird, ist vergleichbar mit der Immunantwort, die bei Säuglingen nach drei Dosen induziert wird (siehe Abschnitt 5.1). Die Immunantwort auf eine Auffrischimpfung nach zwei Dosen bei Kindern im Alter von 12-23 Monaten wurde nicht untersucht, aber möglicherweise wird eine Auffrischimpfung zum optimalen individuellen Schutz benötigt. Bei Kindern im Alter von 12-23 Monaten, die ein hohes Risiko für eine Pneumokokken-Erkrankung haben (wie z.B. Kinder mit einer Sichelzellenanämie, Asplenie, HIV-Infektion, chronischen Erkrankung oder geschwächtem Immunsystem) reicht jedoch möglicherweise ein 2-Dosenschema für einen optimalen Schutz nicht aus. Wann immer empfohlen, sollte bei diesen Kindern im Alter von mindestens 2 Jahren ein 23-valenter Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoff verabreicht werden. Der Zeitabstand zwischen der Verabreichung des Pneumokokken-Konjugatimpfstoffes (Synflorix) und des 23-valenten Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoffes sollte nicht weniger als 8 Wochen betragen. Es liegen keine Daten vor, die zeigen, dass die Verabreichung eines PneumokokkenPolysaccharidimpfstoffes bei Kindern, die zur Grundimmunisierung Synflorix erhielten, zu einer Verringerung der Immunantwort (Hyporesponsiveness) gegenüber weiteren Dosen eines Pneumokoken-Polysaccharid- oder Pneumokokken-Konjugatimpfstoffes führen könnten. Bei Kindern mit einem erhöhten Risiko für Pneumokokken-Infektionen (Sichelzellenanämie, angeborene oder erworbene Milzfunktionsstörung, HIV-Infektion, Krebserkrankung, nephrotisches Syndrom) liegen keine Daten zur Sicherheit und Immunogenität vor. Kinder mit eingeschränkter Immunantwort (entweder angeboren, durch immunsuppressive Behandlung, eine HIV-Infektion oder andere Ursachen) können eine verminderte Immunantwort auf die Impfung haben. Die prophylaktische Gabe von Antipyretika vor oder sofort nach der Verabreichung des Impfstoffes kann die Häufigkeit und den Schweregrad von Fieber nach der Impfung reduzieren. Jedoch deuten Daten darauf hin, dass die prophylaktische Gabe von Paracetamol die Immunantwort auf Synflorix vermindern kann. Die klinische Relevanz dieser Beobachtung sowie die Auswirkung von anderen Antipyretika auf die Immunantwort durch Synflorix sind nicht bekannt. 4 Die prophylaktische Gabe von Antipyretika wird empfohlen: - für alle Kinder, die Synflorix gleichzeitig mit Impfstoffen mit einer Ganzkeim-PertussisKomponente erhalten, da hier eine erhöhte Fieberrate auftritt (siehe Abschnitt 4.8). - für Kinder mit Krampfanfällen oder mit Fieberkrämpfen in der Anamnese. Die Behandlung mit Antipyretika sollte gemäß den nationalen Behandlungsleitlinien erfolgen. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Anwendung mit anderen Impfstoffen Synflorix kann gleichzeitig mit jedem der folgenden monovalenten oder kombinierten Impfstoffe [einschließlich DTPa-HBV-IPV/Hib und DTPw-HBV/Hib] verabreicht werden: Diphtherie-Tetanusazellulärer Pertussis (DTPa)-Impfstoff, Hepatitis B (HBV)-Impfstoff, inaktivierter Polio (IPV)Impfstoff, Haemophilus influenzae Typ b (Hib)-Impfstoff, Diphtherie-Tetanus-Ganzkeim-Pertussis (DTPw)-Impfstoff, Masern-Mumps-Röteln (MMR)-Impfstoff, Varizellen (V)-Impfstoff, Meningokokken-C-Konjugatimpfstoff (CRM197- und TT-Konjugat), oraler Polio (OPV)-Impfstoff und oraler Rotavirus-Impfstoff. Verschiedene injizierbare Impfstoffe sollten stets an verschiedenen Injektionsstellen verabreicht werden. Klinische Studien haben gezeigt, dass die Immunantwort und das Sicherheitsprofil der gleichzeitig verabreichten Impfstoffe unverändert war, mit Ausnahme der Immunantwort auf das inaktivierte Poliovirus Typ 2, für die inkonsistente Ergebnisse in den Studien beobachtet wurde (Seroprotektionsraten von 78% bis 100%). Die klinische Relevanz dieser Beobachtung ist unbekannt. Es wurden keine negativen Wechselwirkungen (Interferenzen) mit den MeningokokkenKonjugatimpfstoffen beobachtet (ungeachtet des Trägerproteins: CRM197- und TT-Konjugat). Es wurde eine erhöhte Antikörperantwort auf Hib-TT-Konjugat-, Diphtherie- und Tetanus-Antigene beobachtet. Anwendung mit systemischen immunsuppressiven Arzneimitteln Wie bei anderen Impfstoffen ist davon auszugehen, dass bei Patienten, die eine immunsuppressive Behandlung erhalten, keine ausreichende Immunantwort induziert wird. Anwendung mit prophylaktischen Antipyretika Siehe Abschnitt 4.4. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Synflorix ist nicht zur Anwendung bei Erwachsenen bestimmt. Es gibt keine Humandaten zur Anwendung während der Schwangerschaft oder Stillzeit sowie keine Reproduktionsstudien bei Tieren. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Nicht zutreffend. 4.8 Nebenwirkungen In klinischen Studien erhielten 4.595 gesunde Kinder 12.879 Dosen Synflorix zur Grundimmunisierung. Außerdem erhielten 3.870 Kinder eine Auffrischimpfung mit Synflorix im zweiten Lebensjahr. In allen Studien wurde Synflorix gleichzeitig mit den im Kindesalter empfohlenen Impfstoffen verabreicht. Die häufigsten Nebenwirkungen, die nach der Grundimmunisierung beobachtet wurden, waren Rötung an der Injektionsstelle und Reizbarkeit (bei 38,3% bzw. 52,3% aller Dosen). Nach der 5 Auffrischimpfung traten diese Nebenwirkungen bei 52,6% bzw. 55,4% aller Dosen auf. Die Mehrzahl dieser Reaktionen waren leicht bis mäßig und nicht langanhaltend. Die Häufigkeit oder Schwere der Nebenwirkungen waren bei den nachfolgenden Dosen der Grundimmunisierung nicht erhöht. Nach der Auffrischimpfung mit Synflorix wurde im Vergleich zur Grundimmunisierung eine erhöhte Reaktogenität berichtet. Die Reaktogenität war bei den Kindern höher, die gleichzeitig Ganzkeim-Pertussisimpfstoffe erhalten hatten. In einer klinischen Studie erhielten die Kinder entweder Synflorix (N=603) oder Prevenar 7valent (N=203) gleichzeitg mit einem Impfstoff mit DTPw-Komponente. Nach der Grundimmunisierung wurde bei 86,1% (≥ 38°C) bzw. 14,7% (> 39°C) der Kinder, die Synflorix erhalten hatten und bei 82,9% (≥ 38°C) bzw. 11,6% (> 39°C) der Kinder, die Prevenar 7-valent erhalten hatten, über Fieber berichtet. In vergleichenden klinischen Studien war die Häufigkeit von lokalen und allgemeinen unerwünschten Ereignissen, die innerhalb von 4 Tagen nach jeder Impfdosis berichtet wurden, mit der nach Impfung mit Prevenar 7-valent vergleichbar. Die Nebenwirkungen (nach Grundimmunisierung oder Auffrischimpfung), für die mindestens ein möglicher Zusammenhang mit der Impfung gesehen wurde, sind nach Häufigkeiten angegeben. Häufigkeiten werden wie folgt angegeben: Sehr häufig: (≥ 1/10) Häufig: (≥ 1/100 bis < 1/10) Gelegentlich: (≥ 1/1.000 bis < 1/100) Selten: (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000) Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben. Erkrankungen des Nervensystems Sehr häufig: Schläfrigkeit Selten: Krampfanfälle mit und ohne Fieber Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Gelegentlich: Apnoe bei sehr unreifen Frühgeborenen (geboren vor der vollendeten 28.Schwangerschaftswoche) (siehe Abschnitt 4.4) Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Gelegentlich: Durchfall, Erbrechen Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Selten: Hautausschlag, Urtikaria Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen Sehr häufig: Appetitlosigkeit Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Sehr häufig: Schmerzen, Rötung, Schwellung an der Injektionsstelle, Fieber (rektal ≥ 38°C) Häufig: Verhärtung an der Injektionsstelle, Fieber (rektal > 39°C) Gelegentlich: Hämatom, Blutung und Knötchen an der Injektionsstelle, Fieber (rektal > 40°C)* Erkrankungen des Immunsystems Selten: Allergische Reaktionen (wie allergische Dermatitis, atopische Dermatitis, Ekzem) 6 Psychiatrische Erkrankungen Sehr häufig: Reizbarkeit Gelegentlich: ungewöhnliches Schreien *nach der Auffrischimpfung berichtet 4.9 Überdosierung Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Pneumokokken-Impfstoffe, ATC-Code: J07AL52 Epidemiologische Daten: Die 10 Pneumokokken-Serotypen, die in diesem Impfstoff enthalten sind, verursachen am häufigsten durch Pneumokokken verursachte Erkrankungen in Europa. Ca. 56% bis 90% der invasiven Pneumokokken-Erkrankungen (IPD) bei Kindern unter 5 Jahren werden durch diese Serotypen verursacht. In dieser Altersgruppe sind die Serotypen 1, 5 und 7F für 3,3% bis 24,1% der invasiven Pneumokokken-Erkrankungen verantwortlich (abhängig vom Land und des untersuchten Zeitraums). Die akute Otitis media (AOM) ist eine häufig vorkommende Erkrankung des Kindesalters mit unterschiedlicher Ätiologie. Bakterien können für 60-70% der klinischen AOM-Episoden verantwortlich sein. Streptococcus pneumoniae und nicht-typisierbarer Haemophilus influenzae (NTHi) verursachen weltweit am häufigsten eine bakterielle AOM. 1. Invasive Pneumokokken-Erkrankungen (einschließlich Sepsis, Meningitis, bakteriämische Pneumonie und Bakteriämie) Die Schutzwirkung von Synflorix gegen invasive Pneumokokken-Erkrankungen (IPD) wurde nicht untersucht. Wie von der WHO empfohlen basiert die Bewertung der potentiellen Wirksamkeit gegen IPD auf einem Vergleich der Immunantwort auf die sieben gemeinsamen Serotypen, die in Synflorix und einem anderen Pneumokokken-Konjugatimpfstoff (Prevenar 7-valent) enthalten sind, und für den die Schutzwirkung bereits früher untersucht wurde. Die Immunantwort auf die zusätzlichen drei Serotypen in Synflorix wurde ebenfalls bestimmt. In einer vergleichenden Head-to-Head-Studie mit Prevenar 7-valent wurde die Nicht-Unterlegenheit der Immunantwort von Synflorix (mit ELISA bestimmt) für alle Serotypen außer 6B und 23F gezeigt (die obere Grenze des 96,5%-igen Konfidenzintervalls der Differenz zwischen den Gruppen war > 10%) (Tabelle 1). 65,9% bzw. 81,4% der Säuglinge, die im Alter von 2, 3 und 4 Monaten geimpft wurden, erreichten einen Monat nach der dritten Dosis von Synflorix den Antikörper-Schwellenwert (d.h. 0,20 μg/ml) gegen die Serotypen 6B bzw. 23F (versus 79,0% bzw. 94,1% nach drei Dosen von Prevenar 7-valent). Die klinische Relevanz dieser Unterschiede ist nicht bekannt. Der Anteil der geimpften Säuglinge, die den Antikörper-Schwellenwert gegen die drei zusätzlichen Serotypen in Synflorix (1,5 und 7F) erreichten, betrug 97,3%, 99,0% bzw. 99,5% und war mindestens genauso gut wie die aggregierte Immunantwort von Prevenar 7-valent gegen die sieben gemeinsamen Serotypen (95,8%). Tabelle 1: Vergleichende Analyse zwischen Prevenar 7-valent und Synflorix: Anteil der Säuglinge mit einer Antikörper-Konzentration > 0,20 µg/ml einen Monat nach der dritten Dosis Antikörper SYNFLORIX Prevenar 7-valent 7 Unterschiede in % ≥ 0,20μg/ml (Prevenar 7-valent minus Anti-4 Anti-6B Anti-9V Anti-14 Anti-18C Anti-19F Anti-23F N 1106 1100 1103 1100 1102 1104 1102 % 97,1 65,9 98,1 99,5 96,0 95,4 81,4 N 373 372 374 374 374 375 374 % 100 79,0 99,5 99,5 98,9 99,2 94,1 % 2,89 13,12 1,37 -0,08 2,92 3,83 12,72 SYNFLORIX) 96,5% KI 1,71 4,16 7,53 18,28 -0,28 2,56 -1,66 0,71 0,88 4,57 1,87 5,50 8,89 16,13 Nach der Grundimmunisierung waren die durch Synflorix induzierten mittleren geometrischen Antikörper-Konzentrationen (GMCs) gegen die sieben gemeinsamen Serotypen niedriger im Vergleich zu Prevenar 7-valent. Die GMCs vor der Auffrischimpfung (8 bis 12 Monate nach der letzten Dosis der Grundimmunisierung) waren vergleichbar für die beiden Impfstoffe. Nach der Auffrischimpfung waren die durch Synflorix induzierten GMCs für die meisten gemeinsamen Serotypen niedriger im Vergleich zu Prevenar 7-valent. In der selben Studie wurde gezeigt, dass Synflorix funktionale Antikörper gegen alle im Impfstoff enthaltenen Serotypen induziert. Für jeden der sieben gemeinsamen Serotypen erreichten 87,7% bis 100% der mit Synflorix geimpften Säuglinge und 92,1% bis 100% der mit Prevenar 7-valent geimpften Säuglinge einen OPA-Titer ≥ 8 einen Monat nach der dritten Dosis. Der Unterschied zwischen beiden Impfstoffen hinsichtlich des Anteils der Säuglinge mit OPA-Titern ≥ 8 war < 5% für alle gemeinsamen Serotypen, einschließlich 6B und 23F. Nach der Grundimmunisierung und nach der Auffrischimpfung waren die mittleren geometrischen OPA-Antikörpertiter (GMTs) für die sieben gemeinsamen Serotypen, außer für Serotyp 19F, bei Synflorix niedriger als bei Prevenar 7-valent. Für die Serotypen 1,5 und 7F betrug der Anteil der mit Synflorix geimpften Säuglinge/Kinder, die einen OPA-Titer ≥ 8 erreichten, 65,7%, 90,9% bzw. 99,6% nach der Grundimmunisierung und 91,0%, 96,3 bzw. 100% nach der Auffrischimpfung. Die Höhe der OPA-Antikörperantwort auf die Serotypen 1 und 5 war niedriger als die Antwort auf jeden der anderen Serotypen. Die Auswirkungen dieser Ergebnisse auf die Schutzwirkung sind nicht bekannt. Die Immunantwort auf Serotyp 7F war im selben Bereich wie die sieben in beiden Impfstoffen gemeinsamen Serotypen. Die Verabreichung einer vierten Dosis (Auffrischimpfung) im zweiten Lebensjahr induzierte eine anamnestische Immunantwort auf die 10 im Impfstoff enthaltenen Serotypen (mit ELISA und OPA gemessen). Dies zeigt, dass nach der 3-Dosen-Grundimmunisierung ein immunologisches Gedächtnis induziert wird. 2. Akute Otitis media (AOM) In einer großen randomisierten, doppelblinden klinischen Wirksamkeitsstudie (Pneumococcal Otitis Media Efficacy Trial = POET), die in der Tschechischen Republik und in Slowakien durchgeführt wurde, erhielten 4.968 Säuglinge/Kinder einen 11-valenten Kandidatimpfstoff (11 Pn-PD), der die 10 Serotypen von Synflorix enthält (sowie zusätzlich Serotyp 3, für den keine Wirksamkeit gezeigt werden konnte) oder einen Kontroll-Impfstoff (Hepatitis-A-Impfstoff) nach einem 3, 4, 5- und 12-15Monate-Impfschema. Die Wirksamkeit des 11-valenten Impfstoffes (11-Pn-PD) gegen das erste Auftreten einer AOMEpisode, die durch die im Impfstoff enthaltenen Serotypen verursacht wird, betrug 52,6% (95% KI: 35,0; 65,5). Eine Serotypen-spezifische Wirksamkeit gegen eine erste AOM-Episode wurde für die Serotypen 6B (86,5%; 95% KI: 54,9; 96,0), 14 (94,8%; 95% KI: 61,0; 99,3), 19F (43,3%; 95% KI: 6,3; 65,4) und 23F (70,8%; 95% KI: 20,8; 89,2) gezeigt. Für die anderen Serotypen im Impfstoff war die Anzahl der AOM-Fälle zu niedrig, um daraus auf die Wirksamkeit zu schließen. Die Wirksamkeit gegen jede durch einen Pneumokokken-Serotypen verursachte AOM-Episode betrug 51,5% (95% KI: 36,8; 62,9). Es wurde kein vermehrtes Auftreten einer AOM, die durch andere bakterielle Erreger oder nicht im Impfstoff enthaltene Serotypen verursacht wird, in dieser Studie beobachtet. Die geschätzte Wirksamkeit des Impfstoffes gegen jede klinische Episode einer akuten Otitis media, unabhängig von der Ätiologie, betrug 33,6% (95% KI: 20,8; 44,3). 8 Basierend auf einem immunologischen „Bridging“ der funktionalen Immunantwort (OPA) von Synflorix mit dem in der POET-Studie verwendeten 11-valenten Impfstoff wird erwartet, dass Synflorix eine vergleichbare Schutzwirkung gegen durch Pneumokokken verursachte AOM aufweist. 3. Zusätzliche Daten zur Immunogenität In insgesamt acht Studien, die in unterschiedlichen Ländern in Europa, in Chile und auf den Philippinen durchgeführt wurden, wurde die Immunogenität von Synflorix nach einem 3-DosenGrundimmunisierungsschema unter Anwendung verschiedener Impfschemata (6-10-14-Wochen, 2-34-, 3-4-5- oder 2-4-6-Monate) untersucht (N=3.089). In sechs klinischen Studien wurde eine vierte Dosis (Auffrischung) an 1.976 Kinder verabreicht. Im Allgemeinen wurde für die verschiedenen Impfschemata eine vergleichbare Immunantwort beobachtet, jedoch wurde für das 2-4-6-MonateImpfschema eine leicht höhere Immunantwort festgestellt. Zusätzlich zum 3-Dosen-Grundimmunisierungsschema wurde die Immunogenität von Synflorix bei Säuglingen unter 6 Monaten mit einem 2-Dosen-Grundimmunisierungsschema untersucht. Obwohl es keine signifikante Auswirkung auf Säuglinge mit Antikörper-Konzentrationen ≥ 0,20 μg/ml (ELISA) gab, erreichten bei der Anwendung eines 2-Dosen-Grundimmunisierungsschemas im Vergleich zum 3-Dosen-Grundimmunisierungsschema weniger Säuglinge einen OPA-Titer ≥ 8 für einige Serotypen. Insgesamt waren die Antikörper-GMCs (ELISA) und GMTs (OPA) nach der Grundimmunisierung in der Gruppe mit dem 2-Dosenschema niedriger, ebenso wie die Persistenz der Immunantwort bis zur Auffrischimpfung im Alter von 11 Monaten. Bei beiden Dosierungsschemata wurde eine BoosterAntwort beobachtet. Dies zeigt, dass ein immunologisches Priming stattgefunden hat. Jedoch war bei Anwendung des 2-Dosenschemas der Anteil der Kinder mit OPA-Titern ≥ 8 für einige Serotypen kleiner. Die klinischen Konsequenzen einer niedrigeren Immunantwort nach der Grundimmunisierung und nach der Auffrischimpfung mit einem 2-Dosen-Grundimmunisierungsschema sind nicht bekannt. Die Anwendung des 3-Dosen-Grundimmunisierungsschemas wird empfohlen, um einen optimalen Schutz zu gewährleisten. In einer klinischen Studie wurde die Impfung mit Synflorix bei Säuglingen im Alter von 7 bis 11 Monaten und Kindern im Alter von 12 bis 23 Monaten untersucht. Die Gruppe der Säuglinge im Alter 7 bis 11 Monaten erhielt 2 Dosen zur Grundimmunisierung gefolgt von einer Auffrischimpfung im zweiten Lebensjahr. Die Immunantwort nach der Auffrischimpfung mit Synflorix war in dieser Altersgruppe vergleichbar mit der Immunantwort bei Säuglingen unter 6 Monaten, die 3 Dosen zur Grundimmunsierung erhalten hatten. Die Immunantwort, die bei Kindern im Alter von 12 bis 23 Monaten nach der Verabreichung von 2 Dosen induziert wurde, war mit Ausnahme der Serotypen 18C und 19F mit der Antwort vergleichbar, die bei Säuglingen nach der Verabreichung von 3 Dosen erreicht wurde. Für die Serotypen 18C und 19F war die Immunantwort in der Altersgruppe 12-23 Monate höher. Die Notwendigkeit einer Auffrischimpfung nach 2 Dosen bei Kindern im Alter von 12 bis 23 Monaten wurde nicht untersucht. Die Langzeit-Persistenz der Antikörper bei Säuglingen nach der Grundimmunsierungsserie plus Auffrischimpfung oder bei älteren Kindern nach einem 2-Dosen-Grundimmunisierungsschema wurde nicht untersucht. In einer klinischen Studie wurde gezeigt, dass Synflorix zur Auffrischimpfung an Kinder im zweiten Lebensjahr, die mit 3 Dosen Prevenar 7-valent grundimmunisiert wurden, sicher verabreicht werden kann. Diese Studie hat gezeigt, dass die Immunantwort gegen die sieben gemeinsamen Serotypen nach einer Auffrischimpfung mit Synflorix oder Prevenar 7-valent vergleichbar war. Jedoch werden die Kinder, die Prevenar 7-valent zur Grundimmunisierung erhalten, nicht gegen die zusätzlich in Synflorix enthaltenen Serotypen (1, 5 und 7F) immunisiert. Daher kann die Schutzrate und -dauer gegen invasive Pneumokokken-Erkrankungen und Otitis media, die durch diese 3 Serotypen verursacht werden, bei Kindern in dieser Altersgruppe nach einer Dosis Synflorix nicht vorhergesagt werden. 9 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Eine Untersuchung der pharmakokinetischen Eigenschaften ist für Impfstoffe nicht erforderlich. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei Einzelgabe und wiederholter Gabe mit einer 11-valenten Formulierung, die repräsentativ für Synflorix ist, lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Natriumchlorid Wasser für Injektionszwecke Adsorbens siehe Abschnitt 2. 6.2 Inkompatibilitäten Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 3 Jahre 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Im Kühlschrank lagern (2°C – 8°C). Nicht einfrieren. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses 0,5 ml Suspension in einer Fertigspritze (Glas Typ I) mit einem Stopfen (Butylgummi) mit oder ohne Kanülen/Nadeln. Packungsgrößen zu 1, 10 oder 50. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung Bei Lagerung der Fertigspritze kann sich eine feine, weiße Ablagerung mit einem klaren, farblosen Überstand bilden. Dies ist jedoch kein Zeichen für eine Qualitätsminderung. Vor der Verabreichung ist der Inhalt der Fertigspritze – vor und nach dem Schütteln – per Augenschein auf etwaige Fremdpartikel und/oder physikalische Veränderungen zu untersuchen. Wenn solche Abweichungen beobachtet werden, ist der Impfstoff zu verwerfen. Der Impfstoff sollte Raumtemperatur erreichen, bevor er verabreicht wird. Der Impfstoff ist vor der Verabreichung gut zu schütteln. 10 Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen. 7. INHABER DER ZULASSUNG GlaxoSmithKline Biologicals S.A. Rue de l´Institut 89 B-1330 Rixensart, Belgien 8. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/09/508/001 EU/1/09/508/002 EU/1/09/508/003 EU/1/09/508/004 EU/1/09/508/005 EU/1/09/508/010 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG Datum der Erteilung der Zulassung:30/03/2009 10. STAND DER INFORMATION Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMEA) ) http://www.emea.europa.eu/ verfügbar. 11 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Synflorix Injektionssuspension Pneumokokkenpolysaccharid-Konjugatimpfstoff (adsorbiert) 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Eine Dosis (0,5 ml) enthält: Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 11,2 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 41,2 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 51,2 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 6B1,2 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 7F1,2 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 9V1,2 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 141,2 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 18C1,3 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 19F1,4 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 23F1,2 1 Mikrogramm 3 Mikrogramm 1 Mikrogramm 1 Mikrogramm 1 Mikrogramm 1 Mikrogramm 1 Mikrogramm 3 Mikrogramm 3 Mikrogramm 1 Mikrogramm 1 adsorbiert an Aluminiumphosphat konjugiert an Protein D-Trägerprotein (stammt von nicht-typisierbarem Haemophilus influenzae) 2 3 4 konjugiert an Tetanustoxoid-Trägerprotein konjugiert an Diphtherietoxoid-Trägerprotein 0,5 Milligramm Al3+ 9-16 Mikrogramm 5-10 Mikrogramm 3-6 Mikrogramm Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Injektionssuspension (Injektion). Der Impfstoff ist eine trübe, weiße Suspension. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Aktive Immunisierung gegen durch Streptococcus pneumoniae verursachte invasive Erkrankungen und akute Otitis media bei Säuglingen und Kindern ab einem Alter von 6 Wochen bis zum vollendeten 2. Lebensjahr. Siehe Abschnitte 4.4 und 5.1 für Informationen zum Schutz vor bestimmten Pneumokokken-Serotypen. Die Anwendung von Synflorix sollte auf Basis öffentlicher Empfehlungen erfolgen und den Einfluss von invasiven Erkrankungen in den verschiedenen Altersgruppen sowie die Variabilität der Epidemiologie der Serotypen in den verschiedenen geographischen Gebieten berücksichtigen. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Art der Anwendung Synflorix wird intramuskulär injiziert. Die zu bevorzugenden Stellen sind der anterolaterale Bereich des Oberschenkels bei Säuglingen oder der Musculus deltoideus des Oberarmes bei Kleinkindern. 12 Dosierung Die Impfschemata für Synflorix sollten den offiziellen Impfempfehlungen folgen. Säuglinge im Alter von 6 Wochen bis 6 Monaten: Die Grundimmunisierung besteht aus 3 Dosen (je 0,5 ml), die im Abstand von mindestens 1 Monat zwischen den Dosen verabreicht werden (siehe Abschnitte 4.4 und 5.1). Eine Auffrischimpfung wird mindestens 6 Monate nach der letzten Dosis der Grundimmunisierung, vorzugsweise im Alter von 12 bis 15 Monaten, empfohlen (siehe Abschnitt 4.4). Zuvor nicht geimpfte ältere Säuglinge und Kinder: - Säuglinge im Alter von 7-11 Monaten: Das Impfschema besteht aus 2 Dosen (je 0,5 ml) im Abstand von mindestens 1 Monat zwischen den Dosen. Eine dritte Dosis wird im zweiten Lebensjahr im Abstand von mindestens 2 Monaten zur vorhergehenden Dosis empfohlen. - Kinder im Alter von 12-23 Monaten: Das Impfschema besteht aus 2 Dosen (je 0,5 ml) im Abstand von mindestens 2 Monaten zwischen den Dosen. Die Notwendigkeit einer Auffrischimpfung nach diesem Impfschema wurde nicht untersucht (siehe Abschnitt 4.4). Es wird empfohlen, dass Säuglinge/Kinder, die bereits eine Dosis Synflorix erhalten haben, die komplette Impfserie mit Synflorix abschließen. 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe, einen der sonstigen Bestandteile oder eines der Trägerproteine. Wie bei anderen Impfstoffen sollte die Verabreichung von Synflorix im Falle einer akuten, schweren, mit Fieber einhergehenden Erkrankung auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Jedoch sollte die Impfung nicht wegen eines leichten Infekts wie z.B. eine Erkältung zurückgestellt werden. 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Wie bei allen injizierbaren Impfstoffen sollten für den seltenen Fall einer anaphylaktischen Reaktion nach der Gabe des Impfstoffes stets entsprechende medizinische Behandlungs- und Überwachungsmöglichkeiten sofort verfügbar sein. Das potentielle Risiko von Apnoen und die Notwendigkeit einer Überwachung der Atmung über 4872 Stunden sollte im Rahmen der Grundimmunisierung von sehr unreifen Frühgeborenen (geboren vor der Vollendung der 28. Schwangerschaftswoche) in Betracht gezogen werden. Dies gilt insbesondere für diejenigen, die in der Vorgeschichte Zeichen einer unreifen Atmung gezeigt haben. Da der Nutzen der Impfung für diese Kinder hoch ist, sollte sie ihnen weder vorenthalten noch verschoben werden. Synflorix darf unter keinen Umständen intravasal oder intradermal verabreicht werden. Zur subkutanen Verabreichung von Synflorix liegen keine Daten vor. Wie alle Impfstoffe, die intramuskulär verabreicht werden, ist Synflorix mit Vorsicht an Säuglinge/Kinder mit Thrombozytopenie oder einer anderen Blutgerinnungsstörung zu verabreichen, da es bei diesen Säuglingen/Kindern nach einer intramuskulären Gabe zu Blutungen kommen kann. Die offiziellen Empfehlungen zur Impfung gegen Diphtherie, Tetanus und Haemophilus influenzae Typ b sollten befolgt werden. 13 Es ist nicht ausreichend nachgewiesen, dass Synflorix vor nicht im Impfstoff enthaltenen Serotypen oder vor nicht-typisierbarem Haemophilus influenzae schützt. Synflorix bietet keinen Schutz vor anderen Mikroorganismen. Wie jeder Impfstoff schützt Synflorix möglicherweise nicht alle geimpften Säuglinge/Kinder vor einer invasiven Pneumokokken-Erkrankung oder Otitis media, die durch die im Impfstoff enthaltenen Serotypen verursacht werden. Es wird erwartet, dass der Schutz vor einer Otitis media, die durch die im Impfstoff enthaltenen Pneumokokken-Serotypen verursacht wird, deutlich niedriger ist als der Schutz vor invasiven Erkrankungen. Da außerdem eine Otitis media nicht nur durch die im Impfstoff enthaltenen Serotypen von Streptococcus pneumoniae, sondern auch durch viele andere Mikroorganismen verursacht wird, ist der zu erwartende allgemeine Schutz vor Otitis media begrenzt (siehe Abschnitt 5.1). In klinischen Prüfungen induzierte Synflorix eine Immunantwort gegen alle 10 Serotypen, die im Impfstoff enthalten sind. Die Höhe dieser Immunantwort war für die verschiedenen Serotypen unterschiedlich. Die Höhe der funktionalen Immunantwort gegen Serotyp 1 und 5 war niedriger als gegen die anderen Impfstoff-Serotypen. Es ist nicht bekannt, ob diese geringere funktionale Immunantwort gegen die Serotypen 1 und 5 zu einer geringeren Schutzwirkung gegen invasive Erkrankungen oder Otitis media, die durch diese Serotypen verursacht werden, führt (siehe Abschnitt 5.1). Synflorix ist für die Anwendung bei Säuglingen und Kindern im Alter von 6 Wochen bis zum vollendeten 2. Lebensjahr indiziert. Die Säuglinge/Kinder sollten entsprechend ihres Alters am Beginn der Impfserie das geeignete Impfschema von Synflorix erhalten (siehe Abschnitt 4.2). Es liegen noch keine Daten zur Sicherheit und Immunogenität bei Kindern über 2 Jahren vor. Die Immunantwort, die bei Kindern im Alter von 12-23 Monaten nach zwei Dosen von Synflorix induziert wird, ist vergleichbar mit der Immunantwort, die bei Säuglingen nach drei Dosen induziert wird (siehe Abschnitt 5.1). Die Immunantwort auf eine Auffrischimpfung nach zwei Dosen bei Kindern im Alter von 12-23 Monaten wurde nicht untersucht, aber möglicherweise wird eine Auffrischimpfung zum optimalen individuellen Schutz benötigt. Bei Kindern im Alter von 12-23 Monaten, die ein hohes Risiko für eine Pneumokokken-Erkrankung haben (wie z.B. Kinder mit einer Sichelzellenanämie, Asplenie, HIV-Infektion, chronischen Erkrankung oder geschwächtem Immunsystem) reicht jedoch möglicherweise ein 2-Dosenschema für einen optimalen Schutz nicht aus. Wann immer empfohlen, sollte bei diesen Kindern im Alter von mindestens 2 Jahren ein 23-valenter Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoff verabreicht werden. Der Zeitabstand zwischen der Verabreichung des Pneumokokken-Konjugatimpfstoffes (Synflorix) und des 23-valenten Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoffes sollte nicht weniger als 8 Wochen betragen. Es liegen keine Daten vor, die zeigen, dass die Verabreichung eines PneumokokkenPolysaccharidimpfstoffes bei Kindern, die zur Grundimmunisierung Synflorix erhielten, zu einer Verringerung der Immunantwort (Hyporesponsiveness) gegenüber weiteren Dosen eines Pneumokoken-Polysaccharid- oder Pneumokokken-Konjugatimpfstoffes führen könnten. Bei Kindern mit einem erhöhten Risiko für Pneumokokken-Infektionen (Sichelzellenanämie, angeborene oder erworbene Milzfunktionsstörung, HIV-Infektion, Krebserkrankung, nephrotisches Syndrom) liegen keine Daten zur Sicherheit und Immunogenität vor. Kinder mit eingeschränkter Immunantwort (entweder angeboren, durch immunsuppressive Behandlung, eine HIV-Infektion oder andere Ursachen) können eine verminderte Immunantwort auf die Impfung haben. Die prophylaktische Gabe von Antipyretika vor oder sofort nach der Verabreichung des Impfstoffes kann die Häufigkeit und den Schweregrad von Fieber nach der Impfung reduzieren. Jedoch deuten Daten darauf hin, dass die prophylaktische Gabe von Paracetamol die Immunantwort auf Synflorix vermindern kann. Die klinische Relevanz dieser Beobachtung sowie die Auswirkung von anderen Antipyretika auf die Immunantwort durch Synflorix sind nicht bekannt. 14 Die prophylaktische Gabe von Antipyretika wird empfohlen: - für alle Kinder, die Synflorix gleichzeitig mit Impfstoffen mit einer Ganzkeim-PertussisKomponente erhalten, da hier eine erhöhte Fieberrate auftritt (siehe Abschnitt 4.8). - für Kinder mit Krampfanfällen oder mit Fieberkrämpfen in der Anamnese. Die Behandlung mit Antipyretika sollte gemäß den nationalen Behandlungsleitlinien erfolgen. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Anwendung mit anderen Impfstoffen Synflorix kann gleichzeitig mit jedem der folgenden monovalenten oder kombinierten Impfstoffe [einschließlich DTPa-HBV-IPV/Hib und DTPw-HBV/Hib] verabreicht werden: Diphtherie-Tetanusazellulärer Pertussis (DTPa)-Impfstoff, Hepatitis B (HBV)-Impfstoff, inaktivierter Polio (IPV)Impfstoff, Haemophilus influenzae Typ b (Hib)-Impfstoff, Diphtherie-Tetanus-Ganzkeim-Pertussis (DTPw)-Impfstoff, Masern-Mumps-Röteln (MMR)-Impfstoff, Varizellen (V)-Impfstoff, Meningokokken-C-Konjugatimpfstoff (CRM197- und TT-Konjugat), oraler Polio (OPV)-Impfstoff und oraler Rotavirus-Impfstoff. Verschiedene injizierbare Impfstoffe sollten stets an verschiedenen Injektionsstellen verabreicht werden. Klinische Studien haben gezeigt, dass die Immunantwort und das Sicherheitsprofil der gleichzeitig verabreichten Impfstoffe unverändert war, mit Ausnahme der Immunantwort auf das inaktivierte Poliovirus Typ 2, für die inkonsistente Ergebnisse in den Studien beobachtet wurde (Seroprotektionsraten von 78% bis 100%). Die klinische Relevanz dieser Beobachtung ist unbekannt. Es wurden keine negativen Wechselwirkungen (Interferenzen) mit den MeningokokkenKonjugatimpfstoffen beobachtet (ungeachtet des Trägerproteins: CRM197- und TT-Konjugat). Es wurde eine erhöhte Antikörperantwort auf Hib-TT-Konjugat-, Diphtherie- und Tetanus-Antigene beobachtet. Anwendung mit systemischen immunsuppressiven Arzneimitteln Wie bei anderen Impfstoffen ist davon auszugehen, dass bei Patienten, die eine immunsuppressive Behandlung erhalten, keine ausreichende Immunantwort induziert wird. Anwendung mit prophylaktischen Antipyretika Siehe Abschnitt 4.4. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Synflorix ist nicht zur Anwendung bei Erwachsenen bestimmt. Es gibt keine Humandaten zur Anwendung während der Schwangerschaft oder Stillzeit sowie keine Reproduktionsstudien bei Tieren. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Nicht zutreffend. 4.8 Nebenwirkungen In klinischen Studien erhielten 4.595 gesunde Kinder 12.879 Dosen Synflorix zur Grundimmunisierung. Außerdem erhielten 3.870 Kinder eine Auffrischimpfung mit Synflorix im zweiten Lebensjahr. In allen Studien wurde Synflorix gleichzeitig mit den im Kindesalter empfohlenen Impfstoffen verabreicht. Die häufigsten Nebenwirkungen, die nach der Grundimmunisierung beobachtet wurden, waren Rötung an der Injektionsstelle und Reizbarkeit (bei 38,3% bzw. 52,3% aller Dosen). Nach der 15 Auffrischimpfung traten diese Nebenwirkungen bei 52,6% bzw. 55,4% aller Dosen auf. Die Mehrzahl dieser Reaktionen waren leicht bis mäßig und nicht langanhaltend. Die Häufigkeit oder Schwere der Nebenwirkungen waren bei den nachfolgenden Dosen der Grundimmunisierung nicht erhöht. Nach der Auffrischimpfung mit Synflorix wurde im Vergleich zur Grundimmunisierung eine erhöhte Reaktogenität berichtet. Die Reaktogenität war bei den Kindern höher, die gleichzeitig Ganzkeim-Pertussisimpfstoffe erhalten hatten. In einer klinischen Studie erhielten die Kinder entweder Synflorix (N=603) oder Prevenar 7valent (N=203) gleichzeitg mit einem Impfstoff mit DTPw-Komponente. Nach der Grundimmunisierung wurde bei 86,1% (≥ 38°C) bzw. 14,7% (> 39°C) der Kinder, die Synflorix erhalten hatten und bei 82,9% (≥ 38°C) bzw. 11,6% (> 39°C) der Kinder, die Prevenar 7-valent erhalten hatten, über Fieber berichtet. In vergleichenden klinischen Studien war die Häufigkeit von lokalen und allgemeinen unerwünschten Ereignissen, die innerhalb von 4 Tagen nach jeder Impfdosis berichtet wurden, mit der nach Impfung mit Prevenar 7-valent vergleichbar. Die Nebenwirkungen (nach Grundimmunisierung oder Auffrischimpfung), für die mindestens ein möglicher Zusammenhang mit der Impfung gesehen wurde, sind nach Häufigkeiten angegeben. Häufigkeiten werden wie folgt angegeben: Sehr häufig: (≥ 1/10) Häufig: (≥ 1/100 bis < 1/10) Gelegentlich: (≥ 1/1.000 bis < 1/100) Selten: (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000) Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben. Erkrankungen des Nervensystems Sehr häufig: Schläfrigkeit Selten: Krampfanfälle mit und ohne Fieber Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Gelegentlich: Apnoe bei sehr unreifen Frühgeborenen (geboren vor der vollendeten 28.Schwangerschaftswoche) (siehe Abschnitt 4.4) Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Gelegentlich: Durchfall, Erbrechen Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Selten: Hautausschlag, Urtikaria Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen Sehr häufig: Appetitlosigkeit Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Sehr häufig: Schmerzen, Rötung, Schwellung an der Injektionsstelle, Fieber (rektal ≥ 38°C) Häufig: Verhärtung an der Injektionsstelle, Fieber (rektal > 39°C) Gelegentlich: Hämatom, Blutung und Knötchen an der Injektionsstelle, Fieber (rektal > 40°C)* Erkrankungen des Immunsystems Selten: Allergische Reaktionen (wie allergische Dermatitis, atopische Dermatitis, Ekzem) 16 Psychiatrische Erkrankungen Sehr häufig: Reizbarkeit Gelegentlich: ungewöhnliches Schreien *nach der Auffrischimpfung berichtet 4.9 Überdosierung Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Pneumokokken-Impfstoffe, ATC-Code: J07AL52 Epidemiologische Daten: Die 10 Pneumokokken-Serotypen, die in diesem Impfstoff enthalten sind, verursachen am häufigsten durch Pneumokokken verursachte Erkrankungen in Europa. Ca. 56% bis 90% der invasiven Pneumokokken-Erkrankungen (IPD) bei Kindern unter 5 Jahren werden durch diese Serotypen verursacht. In dieser Altersgruppe sind die Serotypen 1, 5 und 7F für 3,3% bis 24,1% der invasiven Pneumokokken-Erkrankungen verantwortlich (abhängig vom Land und des untersuchten Zeitraums). Die akute Otitis media (AOM) ist eine häufig vorkommende Erkrankung des Kindesalters mit unterschiedlicher Ätiologie. Bakterien können für 60-70% der klinischen AOM-Episoden verantwortlich sein. Streptococcus pneumoniae und nicht-typisierbarer Haemophilus influenzae (NTHi) verursachen weltweit am häufigsten eine bakterielle AOM. 1. Invasive Pneumokokken-Erkrankungen (einschließlich Sepsis, Meningitis, bakteriämische Pneumonie und Bakteriämie) Die Schutzwirkung von Synflorix gegen invasive Pneumokokken-Erkrankungen (IPD) wurde nicht untersucht. Wie von der WHO empfohlen basiert die Bewertung der potentiellen Wirksamkeit gegen IPD auf einem Vergleich der Immunantwort auf die sieben gemeinsamen Serotypen, die in Synflorix und einem anderen Pneumokokken-Konjugatimpfstoff (Prevenar 7-valent) enthalten sind, und für den die Schutzwirkung bereits früher untersucht wurde. Die Immunantwort auf die zusätzlichen drei Serotypen in Synflorix wurde ebenfalls bestimmt. In einer vergleichenden Head-to-Head-Studie mit Prevenar 7-valent wurde die Nicht-Unterlegenheit der Immunantwort von Synflorix (mit ELISA bestimmt) für alle Serotypen außer 6B und 23F gezeigt (die obere Grenze des 96,5%-igen Konfidenzintervalls der Differenz zwischen den Gruppen war > 10%) (Tabelle 1). 65,9% bzw. 81,4% der Säuglinge, die im Alter von 2, 3 und 4 Monaten geimpft wurden, erreichten einen Monat nach der dritten Dosis von Synflorix den Antikörper-Schwellenwert (d.h. 0,20 μg/ml) gegen die Serotypen 6B bzw. 23F (versus 79,0% bzw. 94,1% nach drei Dosen von Prevenar 7-valent). Die klinische Relevanz dieser Unterschiede ist nicht bekannt. Der Anteil der geimpften Säuglinge, die den Antikörper-Schwellenwert gegen die drei zusätzlichen Serotypen in Synflorix (1,5 und 7F) erreichten, betrug 97,3%, 99,0% bzw. 99,5% und war mindestens genauso gut wie die aggregierte Immunantwort von Prevenar 7-valent gegen die sieben gemeinsamen Serotypen (95,8%). Tabelle 1: Vergleichende Analyse zwischen Prevenar 7-valent und Synflorix: Anteil der Säuglinge mit einer Antikörper-Konzentration > 0,20 µg/ml einen Monat nach der dritten Dosis Antikörper SYNFLORIX Prevenar 7-valent 17 Unterschiede in % ≥ 0,20μg/ml (Prevenar 7-valent minus Anti-4 Anti-6B Anti-9V Anti-14 Anti-18C Anti-19F Anti-23F N 1106 1100 1103 1100 1102 1104 1102 % 97,1 65,9 98,1 99,5 96,0 95,4 81,4 N 373 372 374 374 374 375 374 % 100 79,0 99,5 99,5 98,9 99,2 94,1 % 2,89 13,12 1,37 -0,08 2,92 3,83 12,72 SYNFLORIX) 96,5% KI 1,71 4,16 7,53 18,28 -0,28 2,56 -1,66 0,71 0,88 4,57 1,87 5,50 8,89 16,13 Nach der Grundimmunisierung waren die durch Synflorix induzierten mittleren geometrischen Antikörper-Konzentrationen (GMCs) gegen die sieben gemeinsamen Serotypen niedriger im Vergleich zu Prevenar 7-valent. Die GMCs vor der Auffrischimpfung (8 bis 12 Monate nach der letzten Dosis der Grundimmunisierung) waren vergleichbar für die beiden Impfstoffe. Nach der Auffrischimpfung waren die durch Synflorix induzierten GMCs für die meisten gemeinsamen Serotypen niedriger im Vergleich zu Prevenar 7-valent. In der selben Studie wurde gezeigt, dass Synflorix funktionale Antikörper gegen alle im Impfstoff enthaltenen Serotypen induziert. Für jeden der sieben gemeinsamen Serotypen erreichten 87,7% bis 100% der mit Synflorix geimpften Säuglinge und 92,1% bis 100% der mit Prevenar 7-valent geimpften Säuglinge einen OPA-Titer ≥ 8 einen Monat nach der dritten Dosis. Der Unterschied zwischen beiden Impfstoffen hinsichtlich des Anteils der Säuglinge mit OPA-Titern ≥ 8 war < 5% für alle gemeinsamen Serotypen, einschließlich 6B und 23F. Nach der Grundimmunisierung und nach der Auffrischimpfung waren die mittleren geometrischen OPA-Antikörpertiter (GMTs) für die sieben gemeinsamen Serotypen, außer für Serotyp 19F, bei Synflorix niedriger als bei Prevenar 7-valent. Für die Serotypen 1,5 und 7F betrug der Anteil der mit Synflorix geimpften Säuglinge/Kinder, die einen OPA-Titer ≥ 8 erreichten, 65,7%, 90,9% bzw. 99,6% nach der Grundimmunisierung und 91,0%, 96,3 bzw. 100% nach der Auffrischimpfung. Die Höhe der OPA-Antikörperantwort auf die Serotypen 1 und 5 war niedriger als die Antwort auf jeden der anderen Serotypen. Die Auswirkungen dieser Ergebnisse auf die Schutzwirkung sind nicht bekannt. Die Immunantwort auf Serotyp 7F war im selben Bereich wie die sieben in beiden Impfstoffen gemeinsamen Serotypen. Die Verabreichung einer vierten Dosis (Auffrischimpfung) im zweiten Lebensjahr induzierte eine anamnestische Immunantwort auf die 10 im Impfstoff enthaltenen Serotypen (mit ELISA und OPA gemessen). Dies zeigt, dass nach der 3-Dosen-Grundimmunisierung ein immunologisches Gedächtnis induziert wird. 2. Akute Otitis media (AOM) In einer großen randomisierten, doppelblinden klinischen Wirksamkeitsstudie (Pneumococcal Otitis Media Efficacy Trial = POET), die in der Tschechischen Republik und in Slowakien durchgeführt wurde, erhielten 4.968 Säuglinge/Kinder einen 11-valenten Kandidatimpfstoff (11 Pn-PD), der die 10 Serotypen von Synflorix enthält (sowie zusätzlich Serotyp 3, für den keine Wirksamkeit gezeigt werden konnte) oder einen Kontroll-Impfstoff (Hepatitis-A-Impfstoff) nach einem 3, 4, 5- und 12-15Monate-Impfschema. Die Wirksamkeit des 11-valenten Impfstoffes (11-Pn-PD) gegen das erste Auftreten einer AOMEpisode, die durch die im Impfstoff enthaltenen Serotypen verursacht wird, betrug 52,6% (95% KI: 35,0; 65,5). Eine Serotypen-spezifische Wirksamkeit gegen eine erste AOM-Episode wurde für die Serotypen 6B (86,5%; 95% KI: 54,9; 96,0), 14 (94,8%; 95% KI: 61,0; 99,3), 19F (43,3%; 95% KI: 6,3; 65,4) und 23F (70,8%; 95% KI: 20,8; 89,2) gezeigt. Für die anderen Serotypen im Impfstoff war die Anzahl der AOM-Fälle zu niedrig, um daraus auf die Wirksamkeit zu schließen. Die Wirksamkeit gegen jede durch einen Pneumokokken-Serotypen verursachte AOM-Episode betrug 51,5% (95% KI: 36,8; 62,9). Es wurde kein vermehrtes Auftreten einer AOM, die durch andere bakterielle Erreger oder nicht im Impfstoff enthaltene Serotypen verursacht wird, in dieser Studie beobachtet. Die geschätzte Wirksamkeit des Impfstoffes gegen jede klinische Episode einer akuten Otitis media, unabhängig von der Ätiologie, betrug 33,6% (95% KI: 20,8; 44,3). 18 Basierend auf einem immunologischen „Bridging“ der funktionalen Immunantwort (OPA) von Synflorix mit dem in der POET-Studie verwendeten 11-valenten Impfstoff wird erwartet, dass Synflorix eine vergleichbare Schutzwirkung gegen durch Pneumokokken verursachte AOM aufweist. 3. Zusätzliche Daten zur Immunogenität In insgesamt acht Studien, die in unterschiedlichen Ländern in Europa, in Chile und auf den Philippinen durchgeführt wurden, wurde die Immunogenität von Synflorix nach einem 3-DosenGrundimmunisierungsschema unter Anwendung verschiedener Impfschemata (6-10-14-Wochen, 2-34-, 3-4-5- oder 2-4-6-Monate) untersucht (N=3.089). In sechs klinischen Studien wurde eine vierte Dosis (Auffrischung) an 1.976 Kinder verabreicht. Im Allgemeinen wurde für die verschiedenen Impfschemata eine vergleichbare Immunantwort beobachtet, jedoch wurde für das 2-4-6-MonateImpfschema eine leicht höhere Immunantwort festgestellt. Zusätzlich zum 3-Dosen-Grundimmunisierungsschema wurde die Immunogenität von Synflorix bei Säuglingen unter 6 Monaten mit einem 2-Dosen-Grundimmunisierungsschema untersucht. Obwohl es keine signifikante Auswirkung auf Säuglinge mit Antikörper-Konzentrationen ≥ 0,20 μg/ml (ELISA) gab, erreichten bei der Anwendung eines 2-Dosen-Grundimmunisierungsschemas im Vergleich zum 3-Dosen-Grundimmunisierungsschema weniger Säuglinge einen OPA-Titer ≥ 8 für einige Serotypen. Insgesamt waren die Antikörper-GMCs (ELISA) und GMTs (OPA) nach der Grundimmunisierung in der Gruppe mit dem 2-Dosenschema niedriger, ebenso wie die Persistenz der Immunantwort bis zur Auffrischimpfung im Alter von 11 Monaten. Bei beiden Dosierungsschemata wurde eine BoosterAntwort beobachtet. Dies zeigt, dass ein immunologisches Priming stattgefunden hat. Jedoch war bei Anwendung des 2-Dosenschemas der Anteil der Kinder mit OPA-Titern ≥ 8 für einige Serotypen kleiner. Die klinischen Konsequenzen einer niedrigeren Immunantwort nach der Grundimmunisierung und nach der Auffrischimpfung mit einem 2-Dosen-Grundimmunisierungsschema sind nicht bekannt. Die Anwendung des 3-Dosen-Grundimmunisierungsschemas wird empfohlen, um einen optimalen Schutz zu gewährleisten. In einer klinischen Studie wurde die Impfung mit Synflorix bei Säuglingen im Alter von 7 bis 11 Monaten und Kindern im Alter von 12 bis 23 Monaten untersucht. Die Gruppe der Säuglinge im Alter 7 bis 11 Monaten erhielt 2 Dosen zur Grundimmunisierung gefolgt von einer Auffrischimpfung im zweiten Lebensjahr. Die Immunantwort nach der Auffrischimpfung mit Synflorix war in dieser Altersgruppe vergleichbar mit der Immunantwort bei Säuglingen unter 6 Monaten, die 3 Dosen zur Grundimmunsierung erhalten hatten. Die Immunantwort, die bei Kindern im Alter von 12 bis 23 Monaten nach der Verabreichung von 2 Dosen induziert wurde, war mit Ausnahme der Serotypen 18C und 19F mit der Antwort vergleichbar, die bei Säuglingen nach der Verabreichung von 3 Dosen erreicht wurde. Für die Serotypen 18C und 19F war die Immunantwort in der Altersgruppe 12-23 Monate höher. Die Notwendigkeit einer Auffrischimpfung nach 2 Dosen bei Kindern im Alter von 12 bis 23 Monaten wurde nicht untersucht. Die Langzeit-Persistenz der Antikörper bei Säuglingen nach der Grundimmunsierungsserie plus Auffrischimpfung oder bei älteren Kindern nach einem 2-Dosen-Grundimmunisierungsschema wurde nicht untersucht. In einer klinischen Studie wurde gezeigt, dass Synflorix zur Auffrischimpfung an Kinder im zweiten Lebensjahr, die mit 3 Dosen Prevenar 7-valent grundimmunisiert wurden, sicher verabreicht werden kann. Diese Studie hat gezeigt, dass die Immunantwort gegen die sieben gemeinsamen Serotypen nach einer Auffrischimpfung mit Synflorix oder Prevenar 7-valent vergleichbar war. Jedoch werden die Kinder, die Prevenar 7-valent zur Grundimmunisierung erhalten, nicht gegen die zusätzlich in Synflorix enthaltenen Serotypen (1, 5 und 7F) immunisiert. Daher kann die Schutzrate und -dauer gegen invasive Pneumokokken-Erkrankungen und Otitis media, die durch diese 3 Serotypen verursacht werden, bei Kindern in dieser Altersgruppe nach einer Dosis Synflorix nicht vorhergesagt werden. 19 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Eine Untersuchung der pharmakokinetischen Eigenschaften ist für Impfstoffe nicht erforderlich. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei Einzelgabe und wiederholter Gabe mit einer 11-valenten Formulierung, die repräsentativ für Synflorix ist, lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Natriumchlorid Wasser für Injektionszwecke Adsorbens siehe Abschnitt 2. 6.2 Inkompatibilitäten Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 3 Jahre 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Im Kühlschrank lagern (2°C – 8°C). Nicht einfrieren. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses 0,5 ml Suspension in einem Glasfläschchen (Glas Typ I) mit einem Stopfen (Butylgummi). Packungsgrößen zu 1, 10 oder 100. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung Bei Lagerung des Glasfläschchens kann sich eine feine, weiße Ablagerung mit einem klaren, farblosen Überstand bilden. Dies ist jedoch kein Zeichen für eine Qualitätsminderung. Vor der Verabreichung ist der Inhalt des Glasfläschchens – vor und nach dem Schütteln – per Augenschein auf etwaige Fremdpartikel und/oder physikalische Veränderungen zu untersuchen. Wenn solche Abweichungen beobachtet werden, ist der Impfstoff zu verwerfen. Der Impfstoff sollte Raumtemperatur erreichen, bevor er verabreicht wird. Der Impfstoff ist vor der Verabreichung gut zu schütteln. 20 Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen. 7. INHABER DER ZULASSUNG GlaxoSmithKline Biologicals S.A. Rue de l´Institut 89 B-1330 Rixensart, Belgien 8. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/09/508/006 EU/1/09/508/007 EU/1/09/508/008 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG Datum der Erteilung der Zulassung:30/03/2009 10. STAND DER INFORMATION Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMEA) http://www.emea.europa.eu/ verfügbar. 21 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Synflorix Injektionssuspension in einem Mehrdosenbehältnis Pneumokokkenpolysaccharid-Konjugatimpfstoff (adsorbiert) 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Eine Dosis (0,5 ml) enthält: Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 11,2 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 41,2 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 51,2 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 6B1,2 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 7F1,2 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 9V1,2 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 141,2 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 18C1,3 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 19F1,4 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 23F1,2 1 Mikrogramm 3 Mikrogramm 1 Mikrogramm 1 Mikrogramm 1 Mikrogramm 1 Mikrogramm 1 Mikrogramm 3 Mikrogramm 3 Mikrogramm 1 Mikrogramm 1 adsorbiert an Aluminiumphosphat konjugiert an Protein D-Trägerprotein (stammt von nicht-typisierbarem Haemophilus influenzae) 2 3 4 konjugiert an Tetanustoxoid-Trägerprotein konjugiert an Diphtherietoxoid-Trägerprotein 0,5 Milligramm Al3+ 9-16 Mikrogramm 5-10 Mikrogramm 3-6 Mikrogramm Dies ist ein Mehrdosenbehältnis. Siehe Abschnitt 6.5 zur Anzahl der Dosen pro Glasfläschchen. Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Injektionssuspension (Injektion). Der Impfstoff ist eine trübe, weiße Suspension. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Aktive Immunisierung gegen durch Streptococcus pneumoniae verursachte invasive Erkrankungen und akute Otitis media bei Säuglingen und Kindern ab einem Alter von 6 Wochen bis zum vollendeten 2. Lebensjahr. Siehe Abschnitte 4.4 und 5.1 für Informationen zum Schutz vor bestimmten Pneumokokken-Serotypen. Die Anwendung von Synflorix sollte auf Basis öffentlicher Empfehlungen erfolgen und den Einfluss von invasiven Erkrankungen in den verschiedenen Altersgruppen sowie die Variabilität der Epidemiologie der Serotypen in den verschiedenen geographischen Gebieten berücksichtigen. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Art der Anwendung 22 Synflorix wird intramuskulär injiziert. Die zu bevorzugenden Stellen sind der anterolaterale Bereich des Oberschenkels bei Säuglingen oder der Musculus deltoideus des Oberarmes bei Kleinkindern. Dosierung Die Impfschemata für Synflorix sollten den offiziellen Impfempfehlungen folgen. Säuglinge im Alter von 6 Wochen bis 6 Monaten: Die Grundimmunisierung besteht aus 3 Dosen (je 0,5 ml), die im Abstand von mindestens 1 Monat zwischen den Dosen verabreicht werden (siehe Abschnitte 4.4 und 5.1). Eine Auffrischimpfung wird mindestens 6 Monate nach der letzten Dosis der Grundimmunisierung, vorzugsweise im Alter von 12 bis 15 Monaten, empfohlen (siehe Abschnitt 4.4). Zuvor nicht geimpfte ältere Säuglinge und Kinder: - Säuglinge im Alter von 7-11 Monaten: Das Impfschema besteht aus 2 Dosen (je 0,5 ml) im Abstand von mindestens 1 Monat zwischen den Dosen. Eine dritte Dosis wird im zweiten Lebensjahr im Abstand von mindestens 2 Monaten zur vorhergehenden Dosis empfohlen. - Kinder im Alter von 12-23 Monaten: Das Impfschema besteht aus 2 Dosen (je 0,5 ml) im Abstand von mindestens 2 Monaten zwischen den Dosen. Die Notwendigkeit einer Auffrischimpfung nach diesem Impfschema wurde nicht untersucht (siehe Abschnitt 4.4). Es wird empfohlen, dass Säuglinge/Kinder, die bereits eine Dosis Synflorix erhalten haben, die komplette Impfserie mit Synflorix abschließen. 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe, einen der sonstigen Bestandteile oder eines der Trägerproteine. Wie bei anderen Impfstoffen sollte die Verabreichung von Synflorix im Falle einer akuten, schweren, mit Fieber einhergehenden Erkrankung auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Jedoch sollte die Impfung nicht wegen eines leichten Infekts wie z.B. eine Erkältung zurückgestellt werden. 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Wie bei allen injizierbaren Impfstoffen sollten für den seltenen Fall einer anaphylaktischen Reaktion nach der Gabe des Impfstoffes stets entsprechende medizinische Behandlungs- und Überwachungsmöglichkeiten sofort verfügbar sein. Das potentielle Risiko von Apnoen und die Notwendigkeit einer Überwachung der Atmung über 4872 Stunden sollte im Rahmen der Grundimmunisierung von sehr unreifen Frühgeborenen (geboren vor der Vollendung der 28. Schwangerschaftswoche) in Betracht gezogen werden. Dies gilt insbesondere für diejenigen, die in der Vorgeschichte Zeichen einer unreifen Atmung gezeigt haben. Da der Nutzen der Impfung für diese Kinder hoch ist, sollte sie ihnen weder vorenthalten noch verschoben werden. Synflorix darf unter keinen Umständen intravasal oder intradermal verabreicht werden. Zur subkutanen Verabreichung von Synflorix liegen keine Daten vor. Wie alle Impfstoffe, die intramuskulär verabreicht werden, ist Synflorix mit Vorsicht an Säuglinge/Kinder mit Thrombozytopenie oder einer anderen Blutgerinnungsstörung zu verabreichen, da es bei diesen Säuglingen/Kindern nach einer intramuskulären Gabe zu Blutungen kommen kann. Die offiziellen Empfehlungen zur Impfung gegen Diphtherie, Tetanus und Haemophilus influenzae Typ b sollten befolgt werden. 23 Es ist nicht ausreichend nachgewiesen, dass Synflorix vor nicht im Impfstoff enthaltenen Serotypen oder vor nicht-typisierbarem Haemophilus influenzae schützt. Synflorix bietet keinen Schutz vor anderen Mikroorganismen. Wie jeder Impfstoff schützt Synflorix möglicherweise nicht alle geimpften Säuglinge/Kinder vor einer invasiven Pneumokokken-Erkrankung oder Otitis media, die durch die im Impfstoff enthaltenen Serotypen verursacht werden. Es wird erwartet, dass der Schutz vor einer Otitis media, die durch die im Impfstoff enthaltenen Pneumokokken-Serotypen verursacht wird, deutlich niedriger ist als der Schutz vor invasiven Erkrankungen. Da außerdem eine Otitis media nicht nur durch die im Impfstoff enthaltenen Serotypen von Streptococcus pneumoniae, sondern auch durch viele andere Mikroorganismen verursacht wird, ist der zu erwartende allgemeine Schutz vor Otitis media begrenzt (siehe Abschnitt 5.1). In klinischen Prüfungen induzierte Synflorix eine Immunantwort gegen alle 10 Serotypen, die im Impfstoff enthalten sind. Die Höhe dieser Immunantwort war für die verschiedenen Serotypen unterschiedlich. Die Höhe der funktionalen Immunantwort gegen Serotyp 1 und 5 war niedriger als gegen die anderen Impfstoff-Serotypen. Es ist nicht bekannt, ob diese geringere funktionale Immunantwort gegen die Serotypen 1 und 5 zu einer geringeren Schutzwirkung gegen invasive Erkrankungen oder Otitis media, die durch diese Serotypen verursacht werden, führt (siehe Abschnitt 5.1). Synflorix ist für die Anwendung bei Säuglingen und Kindern im Alter von 6 Wochen bis zum vollendeten 2. Lebensjahr indiziert. Die Säuglinge/Kinder sollten entsprechend ihres Alters am Beginn der Impfserie das geeignete Impfschema von Synflorix erhalten (siehe Abschnitt 4.2). Es liegen noch keine Daten zur Sicherheit und Immunogenität bei Kindern über 2 Jahren vor. Die Immunantwort, die bei Kindern im Alter von 12-23 Monaten nach zwei Dosen von Synflorix induziert wird, ist vergleichbar mit der Immunantwort, die bei Säuglingen nach drei Dosen induziert wird (siehe Abschnitt 5.1). Die Immunantwort auf eine Auffrischimpfung nach zwei Dosen bei Kindern im Alter von 12-23 Monaten wurde nicht untersucht, aber möglicherweise wird eine Auffrischimpfung zum optimalen individuellen Schutz benötigt. Bei Kindern im Alter von 12-23 Monaten, die ein hohes Risiko für eine Pneumokokken-Erkrankung haben (wie z.B. Kinder mit einer Sichelzellenanämie, Asplenie, HIV-Infektion, chronischen Erkrankung oder geschwächtem Immunsystem) reicht jedoch möglicherweise ein 2-Dosenschema für einen optimalen Schutz nicht aus. Wann immer empfohlen, sollte bei diesen Kindern im Alter von mindestens 2 Jahren ein 23-valenter Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoff verabreicht werden. Der Zeitabstand zwischen der Verabreichung des Pneumokokken-Konjugatimpfstoffes (Synflorix) und des 23-valenten Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoffes sollte nicht weniger als 8 Wochen betragen. Es liegen keine Daten vor, die zeigen, dass die Verabreichung eines PneumokokkenPolysaccharidimpfstoffes bei Kindern, die zur Grundimmunisierung Synflorix erhielten, zu einer Verringerung der Immunantwort (Hyporesponsiveness) gegenüber weiteren Dosen eines Pneumokoken-Polysaccharid- oder Pneumokokken-Konjugatimpfstoffes führen könnten. Bei Kindern mit einem erhöhten Risiko für Pneumokokken-Infektionen (Sichelzellenanämie, angeborene oder erworbene Milzfunktionsstörung, HIV-Infektion, Krebserkrankung, nephrotisches Syndrom) liegen keine Daten zur Sicherheit und Immunogenität vor. Kinder mit eingeschränkter Immunantwort (entweder angeboren, durch immunsuppressive Behandlung, eine HIV-Infektion oder andere Ursachen) können eine verminderte Immunantwort auf die Impfung haben. Die prophylaktische Gabe von Antipyretika vor oder sofort nach der Verabreichung des Impfstoffes kann die Häufigkeit und den Schweregrad von Fieber nach der Impfung reduzieren. Jedoch deuten Daten darauf hin, dass die prophylaktische Gabe von Paracetamol die Immunantwort auf Synflorix 24 vermindern kann. Die klinische Relevanz dieser Beobachtung sowie die Auswirkung von anderen Antipyretika auf die Immunantwort durch Synflorix sind nicht bekannt. Die prophylaktische Gabe von Antipyretika wird empfohlen: - für alle Kinder, die Synflorix gleichzeitig mit Impfstoffen mit einer Ganzkeim-PertussisKomponente erhalten, da hier eine erhöhte Fieberrate auftritt (siehe Abschnitt 4.8). - für Kinder mit Krampfanfällen oder mit Fieberkrämpfen in der Anamnese. Die Behandlung mit Antipyretika sollte gemäß den nationalen Behandlungsleitlinien erfolgen. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Anwendung mit anderen Impfstoffen Synflorix kann gleichzeitig mit jedem der folgenden monovalenten oder kombinierten Impfstoffe [einschließlich DTPa-HBV-IPV/Hib und DTPw-HBV/Hib] verabreicht werden: Diphtherie-Tetanusazellulärer Pertussis (DTPa)-Impfstoff, Hepatitis B (HBV)-Impfstoff, inaktivierter Polio (IPV)Impfstoff, Haemophilus influenzae Typ b (Hib)-Impfstoff, Diphtherie-Tetanus-Ganzkeim-Pertussis (DTPw)-Impfstoff, Masern-Mumps-Röteln (MMR)-Impfstoff, Varizellen (V)-Impfstoff, Meningokokken-C-Konjugatimpfstoff (CRM197- und TT-Konjugat), oraler Polio (OPV)-Impfstoff und oraler Rotavirus-Impfstoff. Verschiedene injizierbare Impfstoffe sollten stets an verschiedenen Injektionsstellen verabreicht werden. Klinische Studien haben gezeigt, dass die Immunantwort und das Sicherheitsprofil der gleichzeitig verabreichten Impfstoffe unverändert war, mit Ausnahme der Immunantwort auf das inaktivierte Poliovirus Typ 2, für die inkonsistente Ergebnisse in den Studien beobachtet wurde (Seroprotektionsraten von 78% bis 100%). Die klinische Relevanz dieser Beobachtung ist unbekannt. Es wurden keine negativen Wechselwirkungen (Interferenzen) mit den MeningokokkenKonjugatimpfstoffen beobachtet (ungeachtet des Trägerproteins: CRM197- und TT-Konjugat). Es wurde eine erhöhte Antikörperantwort auf Hib-TT-Konjugat-, Diphtherie- und Tetanus-Antigene beobachtet. Anwendung mit systemischen immunsuppressiven Arzneimitteln Wie bei anderen Impfstoffen ist davon auszugehen, dass bei Patienten, die eine immunsuppressive Behandlung erhalten, keine ausreichende Immunantwort induziert wird. Anwendung mit prophylaktischen Antipyretika Siehe Abschnitt 4.4. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Synflorix ist nicht zur Anwendung bei Erwachsenen bestimmt. Es gibt keine Humandaten zur Anwendung während der Schwangerschaft oder Stillzeit sowie keine Reproduktionsstudien bei Tieren. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Nicht zutreffend. 4.8 Nebenwirkungen In klinischen Studien erhielten 4.595 gesunde Kinder 12.879 Dosen Synflorix zur Grundimmunisierung. Außerdem erhielten 3.870 Kinder eine Auffrischimpfung mit Synflorix im zweiten Lebensjahr. In allen Studien wurde Synflorix gleichzeitig mit den im Kindesalter empfohlenen Impfstoffen verabreicht. 25 Die häufigsten Nebenwirkungen, die nach der Grundimmunisierung beobachtet wurden, waren Rötung an der Injektionsstelle und Reizbarkeit (bei 38,3% bzw. 52,3% aller Dosen). Nach der Auffrischimpfung traten diese Nebenwirkungen bei 52,6% bzw. 55,4% aller Dosen auf. Die Mehrzahl dieser Reaktionen waren leicht bis mäßig und nicht langanhaltend. Die Häufigkeit oder Schwere der Nebenwirkungen waren bei den nachfolgenden Dosen der Grundimmunisierung nicht erhöht. Nach der Auffrischimpfung mit Synflorix wurde im Vergleich zur Grundimmunisierung eine erhöhte Reaktogenität berichtet. Die Reaktogenität war bei den Kindern höher, die gleichzeitig Ganzkeim-Pertussisimpfstoffe erhalten hatten. In einer klinischen Studie erhielten die Kinder entweder Synflorix (N=603) oder Prevenar 7valent (N=203) gleichzeitg mit einem Impfstoff mit DTPw-Komponente. Nach der Grundimmunisierung wurde bei 86,1% (≥ 38°C) bzw. 14,7% (> 39°C) der Kinder, die Synflorix erhalten hatten und bei 82,9% (≥ 38°C) bzw. 11,6% (> 39°C) der Kinder, die Prevenar 7-valent erhalten hatten, über Fieber berichtet. In vergleichenden klinischen Studien war die Häufigkeit von lokalen und allgemeinen unerwünschten Ereignissen, die innerhalb von 4 Tagen nach jeder Impfdosis berichtet wurden, mit der nach Impfung mit Prevenar 7-valent vergleichbar. Die Nebenwirkungen (nach Grundimmunisierung oder Auffrischimpfung), für die mindestens ein möglicher Zusammenhang mit der Impfung gesehen wurde, sind nach Häufigkeiten angegeben. Häufigkeiten werden wie folgt angegeben: Sehr häufig: (≥ 1/10) Häufig: (≥ 1/100 bis < 1/10) Gelegentlich: (≥ 1/1.000 bis < 1/100) Selten: (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000) Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben. Erkrankungen des Nervensystems Sehr häufig: Schläfrigkeit Selten: Krampfanfälle mit und ohne Fieber Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Gelegentlich: Apnoe bei sehr unreifen Frühgeborenen (geboren vor der vollendeten 28.Schwangerschaftswoche) (siehe Abschnitt 4.4) Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Gelegentlich: Durchfall, Erbrechen Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Selten: Hautausschlag, Urtikaria Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen Sehr häufig: Appetitlosigkeit Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Sehr häufig: Schmerzen, Rötung, Schwellung an der Injektionsstelle, Fieber (rektal ≥ 38°C) Häufig: Verhärtung an der Injektionsstelle, Fieber (rektal > 39°C) Gelegentlich: Hämatom, Blutung und Knötchen an der Injektionsstelle, Fieber (rektal > 40°C)* Erkrankungen des Immunsystems 26 Selten: Allergische Reaktionen (wie allergische Dermatitis, atopische Dermatitis, Ekzem) Psychiatrische Erkrankungen Sehr häufig: Reizbarkeit Gelegentlich: ungewöhnliches Schreien *nach der Auffrischimpfung berichtet 4.9 Überdosierung Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Pneumokokken-Impfstoffe, ATC-Code: J07AL52 Epidemiologische Daten: Die 10 Pneumokokken-Serotypen, die in diesem Impfstoff enthalten sind, verursachen am häufigsten durch Pneumokokken verursachte Erkrankungen in Europa. Ca. 56% bis 90% der invasiven Pneumokokken-Erkrankungen (IPD) bei Kindern unter 5 Jahren werden durch diese Serotypen verursacht. In dieser Altersgruppe sind die Serotypen 1, 5 und 7F für 3,3% bis 24,1% der invasiven Pneumokokken-Erkrankungen verantwortlich (abhängig vom Land und des untersuchten Zeitraums). Die akute Otitis media (AOM) ist eine häufig vorkommende Erkrankung des Kindesalters mit unterschiedlicher Ätiologie. Bakterien können für 60-70% der klinischen AOM-Episoden verantwortlich sein. Streptococcus pneumoniae und nicht-typisierbarer Haemophilus influenzae (NTHi) verursachen weltweit am häufigsten eine bakterielle AOM. 1. Invasive Pneumokokken-Erkrankungen (einschließlich Sepsis, Meningitis, bakteriämische Pneumonie und Bakteriämie) Die Schutzwirkung von Synflorix gegen invasive Pneumokokken-Erkrankungen (IPD) wurde nicht untersucht. Wie von der WHO empfohlen basiert die Bewertung der potentiellen Wirksamkeit gegen IPD auf einem Vergleich der Immunantwort auf die sieben gemeinsamen Serotypen, die in Synflorix und einem anderen Pneumokokken-Konjugatimpfstoff (Prevenar 7-valent) enthalten sind, und für den die Schutzwirkung bereits früher untersucht wurde. Die Immunantwort auf die zusätzlichen drei Serotypen in Synflorix wurde ebenfalls bestimmt. In einer vergleichenden Head-to-Head-Studie mit Prevenar 7-valent wurde die Nicht-Unterlegenheit der Immunantwort von Synflorix (mit ELISA bestimmt) für alle Serotypen außer 6B und 23F gezeigt (die obere Grenze des 96,5%-igen Konfidenzintervalls der Differenz zwischen den Gruppen war > 10%) (Tabelle 1). 65,9% bzw. 81,4% der Säuglinge, die im Alter von 2, 3 und 4 Monaten geimpft wurden, erreichten einen Monat nach der dritten Dosis von Synflorix den Antikörper-Schwellenwert (d.h. 0,20 μg/ml) gegen die Serotypen 6B bzw. 23F (versus 79,0% bzw. 94,1% nach drei Dosen von Prevenar 7-valent). Die klinische Relevanz dieser Unterschiede ist nicht bekannt. Der Anteil der geimpften Säuglinge, die den Antikörper-Schwellenwert gegen die drei zusätzlichen Serotypen in Synflorix (1,5 und 7F) erreichten, betrug 97,3%, 99,0% bzw. 99,5% und war mindestens genauso gut wie die aggregierte Immunantwort von Prevenar 7-valent gegen die sieben gemeinsamen Serotypen (95,8%). Tabelle 1: Vergleichende Analyse zwischen Prevenar 7-valent und Synflorix: Anteil der Säuglinge mit einer Antikörper-Konzentration > 0,20 µg/ml einen Monat nach der dritten Dosis 27 Antikörper Anti-4 Anti-6B Anti-9V Anti-14 Anti-18C Anti-19F Anti-23F SYNFLORIX N 1106 1100 1103 1100 1102 1104 1102 % 97,1 65,9 98,1 99,5 96,0 95,4 81,4 Prevenar 7-valent N 373 372 374 374 374 375 374 % 100 79,0 99,5 99,5 98,9 99,2 94,1 Unterschiede in % ≥ 0,20μg/ml (Prevenar 7-valent minus SYNFLORIX) % 96,5% KI 2,89 1,71 4,16 13,12 7,53 18,28 1,37 -0,28 2,56 -0,08 -1,66 0,71 2,92 0,88 4,57 3,83 1,87 5,50 12,72 8,89 16,13 Nach der Grundimmunisierung waren die durch Synflorix induzierten mittleren geometrischen Antikörper-Konzentrationen (GMCs) gegen die sieben gemeinsamen Serotypen niedriger im Vergleich zu Prevenar 7-valent. Die GMCs vor der Auffrischimpfung (8 bis 12 Monate nach der letzten Dosis der Grundimmunisierung) waren vergleichbar für die beiden Impfstoffe. Nach der Auffrischimpfung waren die durch Synflorix induzierten GMCs für die meisten gemeinsamen Serotypen niedriger im Vergleich zu Prevenar 7-valent. In der selben Studie wurde gezeigt, dass Synflorix funktionale Antikörper gegen alle im Impfstoff enthaltenen Serotypen induziert. Für jeden der sieben gemeinsamen Serotypen erreichten 87,7% bis 100% der mit Synflorix geimpften Säuglinge und 92,1% bis 100% der mit Prevenar 7-valent geimpften Säuglinge einen OPA-Titer ≥ 8 einen Monat nach der dritten Dosis. Der Unterschied zwischen beiden Impfstoffen hinsichtlich des Anteils der Säuglinge mit OPA-Titern ≥ 8 war < 5% für alle gemeinsamen Serotypen, einschließlich 6B und 23F. Nach der Grundimmunisierung und nach der Auffrischimpfung waren die mittleren geometrischen OPA-Antikörpertiter (GMTs) für die sieben gemeinsamen Serotypen, außer für Serotyp 19F, bei Synflorix niedriger als bei Prevenar 7-valent. Für die Serotypen 1,5 und 7F betrug der Anteil der mit Synflorix geimpften Säuglinge/Kinder, die einen OPA-Titer ≥ 8 erreichten, 65,7%, 90,9% bzw. 99,6% nach der Grundimmunisierung und 91,0%, 96,3 bzw. 100% nach der Auffrischimpfung. Die Höhe der OPA-Antikörperantwort auf die Serotypen 1 und 5 war niedriger als die Antwort auf jeden der anderen Serotypen. Die Auswirkungen dieser Ergebnisse auf die Schutzwirkung sind nicht bekannt. Die Immunantwort auf Serotyp 7F war im selben Bereich wie die sieben in beiden Impfstoffen gemeinsamen Serotypen. Die Verabreichung einer vierten Dosis (Auffrischimpfung) im zweiten Lebensjahr induzierte eine anamnestische Immunantwort auf die 10 im Impfstoff enthaltenen Serotypen (mit ELISA und OPA gemessen). Dies zeigt, dass nach der 3-Dosen-Grundimmunisierung ein immunologisches Gedächtnis induziert wird. 2. Akute Otitis media (AOM) In einer großen randomisierten, doppelblinden klinischen Wirksamkeitsstudie (Pneumococcal Otitis Media Efficacy Trial = POET), die in der Tschechischen Republik und in Slowakien durchgeführt wurde, erhielten 4.968 Säuglinge/Kinder einen 11-valenten Kandidatimpfstoff (11 Pn-PD), der die 10 Serotypen von Synflorix enthält (sowie zusätzlich Serotyp 3, für den keine Wirksamkeit gezeigt werden konnte) oder einen Kontroll-Impfstoff (Hepatitis-A-Impfstoff) nach einem 3, 4, 5- und 12-15Monate-Impfschema. Die Wirksamkeit des 11-valenten Impfstoffes (11-Pn-PD) gegen das erste Auftreten einer AOMEpisode, die durch die im Impfstoff enthaltenen Serotypen verursacht wird, betrug 52,6% (95% KI: 35,0; 65,5). Eine Serotypen-spezifische Wirksamkeit gegen eine erste AOM-Episode wurde für die Serotypen 6B (86,5%; 95% KI: 54,9; 96,0), 14 (94,8%; 95% KI: 61,0; 99,3), 19F (43,3%; 95% KI: 6,3; 65,4) und 23F (70,8%; 95% KI: 20,8; 89,2) gezeigt. Für die anderen Serotypen im Impfstoff war die Anzahl der AOM-Fälle zu niedrig, um daraus auf die Wirksamkeit zu schließen. Die Wirksamkeit gegen jede durch einen Pneumokokken-Serotypen verursachte AOM-Episode betrug 51,5% (95% KI: 36,8; 62,9). Es wurde kein vermehrtes Auftreten einer AOM, die durch andere bakterielle Erreger oder nicht im Impfstoff enthaltene Serotypen verursacht wird, in dieser Studie beobachtet. Die geschätzte 28 Wirksamkeit des Impfstoffes gegen jede klinische Episode einer akuten Otitis media, unabhängig von der Ätiologie, betrug 33,6% (95% KI: 20,8; 44,3). Basierend auf einem immunologischen „Bridging“ der funktionalen Immunantwort (OPA) von Synflorix mit dem in der POET-Studie verwendeten 11-valenten Impfstoff wird erwartet, dass Synflorix eine vergleichbare Schutzwirkung gegen durch Pneumokokken verursachte AOM aufweist. 3. Zusätzliche Daten zur Immunogenität In insgesamt acht Studien, die in unterschiedlichen Ländern in Europa, in Chile und auf den Philippinen durchgeführt wurden, wurde die Immunogenität von Synflorix nach einem 3-DosenGrundimmunisierungsschema unter Anwendung verschiedener Impfschemata (6-10-14-Wochen, 2-34-, 3-4-5- oder 2-4-6-Monate) untersucht (N=3.089). In sechs klinischen Studien wurde eine vierte Dosis (Auffrischung) an 1.976 Kinder verabreicht. Im Allgemeinen wurde für die verschiedenen Impfschemata eine vergleichbare Immunantwort beobachtet, jedoch wurde für das 2-4-6-MonateImpfschema eine leicht höhere Immunantwort festgestellt. Zusätzlich zum 3-Dosen-Grundimmunisierungsschema wurde die Immunogenität von Synflorix bei Säuglingen unter 6 Monaten mit einem 2-Dosen-Grundimmunisierungsschema untersucht. Obwohl es keine signifikante Auswirkung auf Säuglinge mit Antikörper-Konzentrationen ≥ 0,20 μg/ml (ELISA) gab, erreichten bei der Anwendung eines 2-Dosen-Grundimmunisierungsschemas im Vergleich zum 3-Dosen-Grundimmunisierungsschema weniger Säuglinge einen OPA-Titer ≥ 8 für einige Serotypen. Insgesamt waren die Antikörper-GMCs (ELISA) und GMTs (OPA) nach der Grundimmunisierung in der Gruppe mit dem 2-Dosenschema niedriger, ebenso wie die Persistenz der Immunantwort bis zur Auffrischimpfung im Alter von 11 Monaten. Bei beiden Dosierungsschemata wurde eine BoosterAntwort beobachtet. Dies zeigt, dass ein immunologisches Priming stattgefunden hat. Jedoch war bei Anwendung des 2-Dosenschemas der Anteil der Kinder mit OPA-Titern ≥ 8 für einige Serotypen kleiner. Die klinischen Konsequenzen einer niedrigeren Immunantwort nach der Grundimmunisierung und nach der Auffrischimpfung mit einem 2-Dosen-Grundimmunisierungsschema sind nicht bekannt. Die Anwendung des 3-Dosen-Grundimmunisierungsschemas wird empfohlen, um einen optimalen Schutz zu gewährleisten. In einer klinischen Studie wurde die Impfung mit Synflorix bei Säuglingen im Alter von 7 bis 11 Monaten und Kindern im Alter von 12 bis 23 Monaten untersucht. Die Gruppe der Säuglinge im Alter 7 bis 11 Monaten erhielten 2 Dosen zur Grundimmunisierung gefolgt von einer Auffrischimpfung im zweiten Lebensjahr. Die Immunantwort nach der Auffrischimpfung mit Synflorix war in dieser Altersgruppe vergleichbar mit der Immunantwort bei Säuglingen unter 6 Monaten, die 3 Dosen zur Grundimmunsierung erhalten hatten. Die Immunantwort, die bei Kindern im Alter von 12 bis 23 Monaten nach der Verabreichung von 2 Dosen induziert wurde, war mit Ausnahme der Serotypen 18C und 19F mit der Antwort vergleichbar, die bei Säuglingen nach der Verabreichung von 3 Dosen erreicht wurde. Für die Serotypen 18C und 19F war die Immunantwort in der Altersgruppe 12-23 Monate höher. Die Notwendigkeit einer Auffrischimpfung nach 2 Dosen bei Kindern im Alter von 12 bis 23 Monaten wurde nicht untersucht. Die Langzeit-Persistenz der Antikörper bei Säuglingen nach der Grundimmunsierungsserie plus Auffrischimpfung oder bei älteren Kindern nach einem 2-Dosen-Grundimmunisierungsschema wurde nicht untersucht. In einer klinischen Studie wurde gezeigt, dass Synflorix zur Auffrischimpfung an Kinder im zweiten Lebensjahr, die mit 3 Dosen Prevenar 7-valent grundimmunisiert wurden, sicher verabreicht werden kann. Diese Studie hat gezeigt, dass die Immunantwort gegen die sieben gemeinsamen Serotypen nach einer Auffrischimpfung mit Synflorix oder Prevenar 7-valent vergleichbar war. Jedoch werden die Kinder, die Prevenar 7-valent zur Grundimmunisierung erhalten, nicht gegen die zusätzlich in Synflorix enthaltenen Serotypen (1, 5 und 7F) immunisiert. Daher kann die Schutzrate und -dauer gegen invasive Pneumokokken-Erkrankungen und Otitis media, die durch diese 3 Serotypen 29 verursacht werden, bei Kindern in dieser Altersgruppe nach einer Dosis Synflorix nicht vorhergesagt werden. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Eine Untersuchung der pharmakokinetischen Eigenschaften ist für Impfstoffe nicht erforderlich. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei Einzelgabe und wiederholter Gabe mit einer 11-valenten Formulierung, die repräsentativ für Synflorix ist, lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Natriumchlorid Wasser für Injektionszwecke Adsorbens siehe Abschnitt 2. 6.2 Inkompatibilitäten Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 3 Jahre Es wird empfohlen, den Impfstoff nach dem ersten Öffnen des Mehrdosenbehältnisses sofort zu verabreichen. Wenn der Impfstoff nicht sofort verabreicht wird, sollte er im Kühlschrank (2°C – 8°C) gelagert werden. Falls der Impfstoff nicht innerhalb von 6 Stunden verabreicht wird, ist er zu verwerfen. 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Im Kühlschrank lagern (2°C – 8°C). Nicht einfrieren. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses 1 ml Suspension in einem Glasfläschchen (Glas Typ I) mit einem Stopfen (Butylgummi) für 2 Dosen. Packungsgröße zu 100. 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung Bei Lagerung des Glasfläschchens kann sich eine feine, weiße Ablagerung mit einem klaren, farblosen Überstand bilden. Dies ist jedoch kein Zeichen für eine Qualitätsminderung. Vor der Verabreichung ist der Inhalt des Glasfläschchens – vor und nach dem Schütteln – per Augenschein auf etwaige Fremdpartikel und/oder physikalische Veränderungen zu untersuchen. Wenn solche Abweichungen beobachtet werden, ist der Impfstoff zu verwerfen. 30 Der Impfstoff sollte Raumtemperatur erreichen, bevor er verabreicht wird. Der Impfstoff ist vor der Verabreichung gut zu schütteln. Bei Verwendung eines Mehrdosenbehältnisses muss jede Dosis (0,5 ml) mit einer sterilen Kanüle/Nadel und Injektionsspritze entnommen werden, und es sollten Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung einer Kontamination des Inhalts getroffen werden. Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen. 7. INHABER DER ZULASSUNG GlaxoSmithKline Biologicals S.A. Rue de l´Institut 89 B-1330 Rixensart, Belgien 8. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/09/508/009 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG Datum der Erteilung der Zulassung:30/03/2009 10. STAND DER INFORMATION Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMEA) http://www.emea.europa.eu/ verfügbar. 31 ANHANG II A. HERSTELLER DER WIRKSTOFFE BIOLOGISCHEN URSPRUNGS UND INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST B. BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN 32 A. HERSTELLER DER WIRKSTOFFE BIOLOGISCHEN URSPRUNGS UND INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST Name und Anschrift der Hersteller der Wirkstoffe biologischen Ursprungs GlaxoSmithKline Biologicals S.A. Parc de la Noire Epine Rue Fleming 20 B-1300 Wavre Belgien GlaxoSmithKline Biologicals S.A. 89, rue de l´Institut BE-1330 Rixensart Belgien GlaxoSmithKline Biologicals Kft. HU-2100 Gödöllö Táncsics Mihály út 82 Ungarn Name und Anschrift des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist GlaxoSmithKline Biologicals S.A. 89, rue de l´Institut BE-1330 Rixensart Belgien B. BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN • BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UND DEN GEBRAUCH, DIE DEM INHABER DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN AUFERLEGT WERDEN Arzneimittel, das der Verschreibungspflicht unterliegt. • BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN HINSICHTLICH DER SICHEREN UND WIRKSAMEN ANWENDUNG DES ARZNEIMITTELS Nicht zutreffend. • SONSTIGE BEDINGUNGEN Pharmakovigilanzsystem Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen muss sicherstellen, dass das Pharmakovigilanzsystem, wie im Modul 1.8.1., Version 3, des Zulassungsantrags beschrieben, vorhanden und funktionsfähig ist, bevor und während das Produkt in den Verkehr gebracht wird. Risikomanagementplan Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen verpflichtet sich, die im Pharmakovigilanzplan beschriebenen Studien und zusätzlichen Pharmakovigilanzaktivitäten durchzuführen, wie sie in der Version 3 des Risikomanagementplans (RMP) akzeptiert wurden und im Modul 1.8.2. des Zulassungsantrags beschrieben sind, sowie alle nachfolgenden Aktualisierungen des RMP, die mit dem CHMP vereinbart werden. 33 Wie in der CHMP-Richtlinie zu Risikomanagementsystemen für Humanarzneimittel (Guideline on Risk Management Systems for medicinal products for human use) beschrieben, soll der aktualisierte RMP zur gleichen Zeit eingereicht werden wie der nächste regelmäßig aktualisierte Bericht zur Unbedenklichkeit des Arzneimittels (Periodic Safety Update Report, PSUR). Zusätzlich ist ein aktualisierter RMP einzureichen • Wenn neuere Informationen vorliegen, die das derzeitige Nebenwirkungsprofil, den Pharmakovigilanzplan oder Aktivitäten zur Risikominimierung verändern könnten • Innerhalb von 60 Tagen nach Erreichen eines wichtigen Eckpunktes (zur Pharmakovigilanz oder Risikominimierung) • Auf Anfrage der EMEA Staatliche Chargenfreigabe: Gemäß Artikel 114 der Richtlinie 2001/83/EG geänderte Fassung wird die staatliche Chargenfreigabe von einem staatlichen Labor oder einem zu diesem Zweck autorisierten Labor vorgenommen. 34 ANHANG III ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE 35 A. ETIKETTIERUNG 36 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG FALTSCHACHTEL FÜR DIE FERTIGSPRITZE MIT ODER OHNE KANÜLE/NADEL, PACKUNGSGRÖßEN ZU 1, 10 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Synflorix Injektionssuspension in einer Fertigspritze Pneumokokkenpolysaccharid-Konjugatimpfstoff (adsorbiert) 2. WIRKSTOFF(E) Eine Dosis (0,5 ml) enthält je 1 Mikrogramm Polysaccharid der Serotypen 1, 5, 6B, 7F, 9V, 14 und 23F und je 3 Mikrogramm Polysaccharid der Serotypen 4, 18C und 19F. 3. SONSTIGE BESTANDTEILE Natriumchlorid Wasser für Injektionszwecke 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT Injektionssuspension 1 Fertigspritze 1 Dosis (0,5 ml) 10 Fertigspritzen 10 x 1 Dosis (0,5 ml) 1 Fertigspritze + 1 Kanüle/Nadel 1 Dosis (0,5 ml) 10 Fertigspritzen + 10 Kanülen/Nadeln 10 x 1 Dosis (0,5 ml) 1 Fertigspritze + 2 Kanülen/Nadeln 1 Dosis (0,5 ml) 50 Fertigspritzen 50 x 1 Dosis (0,5 ml) 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Packungsbeilage beachten Intramuskuläre Anwendung Der Impfstoff sollte Raumtemperatur erreichen, bevor er verabreicht wird Vor Gebrauch gut schütteln 37 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis: 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Im Kühlschrank lagern Nicht einfrieren In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN Entsorgung entsprechend den nationalen Anforderungen 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS GlaxoSmithKline Biologicals s.a. Rue de l´Institut 89 B-1330 Rixensart, Belgien 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/09/508/001 – Packungsgröße mit 1 Fertigspritze ohne Kanüle/Nadel EU/1/09/508/002 – Packungsgröße mit 10 Fertigspritzen ohne Kanülen/Nadeln EU/1/09/508/003 – Packungsgröße mit 1 Fertigspritze und 1 Kanüle/Nadel EU/1/09/508/004 – Packungsgröße mit 10 Fertigspritzen und 10 Kanülen/Nadeln EU/1/09/508/005 – Packungsgröße mit 1 Fertigspritze und 2 Kanülen/Nadeln EU/1/09/508/010 – Packungsgröße mit 50 Fertigspritzen ohne Kanülen/Nadeln 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig 38 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT Der Begründung für das Nicht-Aufnehmen der Braille-Schrift wird zugestimmt 39 MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN ETIKETT FERTIGSPRITZE 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER ANWENDUNG Synflorix Injektionssuspension in einer Fertigspritze i.m. 2. HINWEISE ZUR ANWENDUNG 3. VERFALLDATUM Verw. bis: 4. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 5. INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN 1 Dosis (0,5 ml) 6. WEITERE ANGABEN 40 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG GLASFLÄSCHCHEN, PACKUNGSGRÖßEN ZU 1, 10, 100 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Synflorix Injektionssuspension Pneumokokkenpolysaccharid-Konjugatimpfstoff (adsorbiert) 2. WIRKSTOFF(E) Eine Dosis (0,5 ml) enthält je 1 Mikrogramm Polysaccharid der Serotypen 1, 5, 6B, 7F, 9V, 14 und 23F und je 3 Mikrogramm Polysaccharid der Serotypen 4, 18C und 19F. 3. SONSTIGE BESTANDTEILE Natriumchlorid Wasser für Injektionszwecke 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT Injektionssuspension 1 Glasfläschchen 1 Dosis (0,5 ml) 10 Glasfläschchen 10 x 1 Dosis (0,5 ml) 100 Glasfläschchen 100 x 1 Dosis (0,5 ml) 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Packungsbeilage beachten Intramuskuläre Anwendung Der Impfstoff sollte Raumtemperatur erreichen, bevor er verabreicht wird Vor Gebrauch gut schütteln 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 8. VERFALLDATUM 41 Verwendbar bis: 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Im Kühlschrank lagern Nicht einfrieren In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN Entsorgung entsprechend den nationalen Anforderungen 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS GlaxoSmithKline Biologicals s.a. Rue de l´Institut 89 B-1330 Rixensart, Belgien 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/09/508/006 – Packungsgröße mit 1 Glasfläschchen EU/1/09/508/007 – Packungsgröße mit 10 Glasfläschchen EU/1/09/508/008 – Packungsgröße mit 100 Glasfläschchen 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT Der Begründung für das Nicht-Aufnehmen der Braille-Schrift wird zugestimmt 42 MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN ETIKETT GLASFLÄSCHCHEN 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER ANWENDUNG Synflorix Injektionssuspension i.m. 2. HINWEISE ZUR ANWENDUNG 3. VERFALLDATUM Verw. bis: 4. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 5. INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN 1 Dosis (0,5 ml) 6. WEITERE ANGABEN 43 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG MEHRDOSEN-GLASFLÄSCHCHEN (2 DOSEN), PACKUNGSGRÖßE ZU 100 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Synflorix Injektionssuspension in einem Mehrdosenbehältnis Pneumokokkenpolysaccharid-Konjugatimpfstoff (adsorbiert) 2. WIRKSTOFF(E) Eine Dosis (0,5 ml) enthält je 1 Mikrogramm Polysaccharid der Serotypen 1, 5, 6B, 7F, 9V, 14 und 23F und je 3 Mikrogramm Polysaccharid der Serotypen 4, 18C und 19F. 3. SONSTIGE BESTANDTEILE Natriumchlorid Wasser für Injektionszwecke 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT Injektionssuspension 100 MEHRDOSEN-Glasfläschchen (2 Dosen pro Glasfläschchen – 0,5 ml pro Dosis) 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Packungsbeilage beachten Intramuskuläre Anwendung Der Impfstoff sollte Raumtemperatur erreichen, bevor er verabreicht wird Vor Gebrauch gut schütteln 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis: 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Im Kühlschrank lagern 44 Nicht einfrieren In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen Nach dem ersten Anstechen des Glasfläschchens innerhalb von 6 Stunden verwenden 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN Entsorgung entsprechend den nationalen Anforderungen. 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS GlaxoSmithKline Biologicals s.a. Rue de l´Institut 89 B-1330 Rixensart, Belgien 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/09/508/009 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT Der Begründung für das Nicht-Aufnehmen der Braille-Schrift wird zugestimmt 45 MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN ETIKETT MEHRDOSEN-GLASFLÄSCHCHEN (2 DOSEN) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER ANWENDUNG Synflorix Injektion i.m. 2. HINWEISE ZUR ANWENDUNG 3. VERFALLDATUM Verw. bis: 4. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 5. INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN 2 Dosen (0,5 ml pro Dosis) 6. WEITERE ANGABEN 46 B. PACKUNGSBEILAGE 47 GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER Synflorix Injektionssuspension in einer Fertigspritze Pneumokokkenpolysaccharid-Konjugatimpfstoff (adsorbiert) Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Ihr Kind den Impfstoff erhält. • Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. • Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. • Dieser Impfstoff wurde Ihrem Kind persönlich verschrieben. Geben Sie ihn nicht an Dritte weiter. • Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Ihr Kind erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was ist Synflorix und wofür wird es angewendet? 2. Was müssen Sie beachten, bevor Ihr Kind Synflorix erhält? 3. Wie wird Synflorix angewendet? 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? 5. Wie ist Synflorix aufzubewahren? 6. Weitere Informationen 1. WAS IST SYNFLORIX UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET? Synflorix ist ein Pneumokokken-Konjugatimpfstoff. Ihr Arzt oder das medizinische Fachpersonal wird Ihrem Kind diesen Impfstoff injizieren. Synflorix wird im Alter von 6 Wochen bis 2 Jahren verabreicht, um Ihr Kind vor Erkrankungen durch folgende Bakterien zu schützen: Streptococcus pneumoniae: Dieses Bakterium kann schwere Erkrankungen wie Hirnhautentzündung, Blutvergiftung oder Bakteriämie (Bakterien im Blutkreislauf), Mittelohrentzündung und Lungenentzündung verursachen. Wie der Impfstoff wirkt Synflorix regt das Immunsystem zur Bildung körpereigener Antikörper an. Die Antikörper sind ein Bestandteil des Immunsystems, die Ihr Kind vor diesen Krankheiten schützen. 2. WAS MÜSSEN SIE BEACHTEN, BEVOR IHR KIND SYNFLORIX ERHÄLT? Synflorix darf nicht angewendet werden, • • wenn Ihr Kind schon einmal eine allergische Reaktion (Überempfindlichkeit) auf die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile (im Abschnitt 6 aufgelistet) dieses Impfstoffes gezeigt hat. Zeichen einer allergischen Reaktion können juckender Hautausschlag, Atemprobleme und ein Anschwellen des Gesichts oder der Zunge sein. wenn Ihr Kind eine schwere Erkrankung mit Fieber (über 38°C) hat. In diesem Fall wird die Impfung verschoben, bis Ihr Kind wieder genesen ist. Eine leichte Erkrankung wie z.B. eine Erkältung dürfte im Allgemeinen unproblematisch sein, Sie sollten jedoch zuerst mit Ihrem Arzt darüber sprechen. Synflorix darf nicht verabreicht werden, wenn einer der oben genannten Punkte auf Ihr Kind zutrifft. Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Ihr Kind Synflorix erhält. Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Synflorix ist erforderlich: 48 Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker vor Verabreichung des Impfstoffes, wenn • Ihr Kind eine verstärkte Blutungsneigung hat oder leicht Blutergüsse bekommt. Wie bei jedem Impfstoff kann es sein, dass nicht bei allen Geimpften eine schützende Immunantwort aufgebaut wird. Synflorix schützt nur vor Krankheiten, die durch die Bakterien verursacht werden, gegen die der Impfstoff entwickelt wurde. Bei Kindern mit einem geschwächten Immunsystem (wie z. B. bei einer HIV-Infektion) bewirkt Synflorix möglicherweise keinen vollständigen Schutz. Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Synflorix verabreicht wird. BEI ANWENDUNG VON SYNFLORIX MIT ANDEREN ARZNEIMITTELN Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Ihr Kind andere Arzneimittel einnimmt / anwendet bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet hat, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt, oder wenn vor kurzem ein anderer Impfstoff verabreicht wurde. Die Wirkung von Synflorix kann möglicherweise eingeschränkt sein, wenn Ihr Kind Arzneimittel einnimmt, die das Immunsystem beeinträchtigen. Synflorix kann gleichzeitig mit anderen im Kindesalter empfohlenen Impfstoffen wie Diphtherie-, Tetanus-, Pertussis- (Keuchhusten-), Haemophilus influenzae Typ b-, oralen oder inaktivierten Polio-, Hepatitis B-, Masern-Mumps-Röteln-, Varizellen-, oralen Rotavirus-Impfstoffen sowie Meningokokken C-Konjugatimpfstoffen verabreicht werden. Für jeden zu injizierenden Impfstoff wird eine andere Injektionsstelle verwendet. Ihr Arzt wird Ihnen möglicherweise empfehlen, Ihrem Kind vor der Verabreichung von Synflorix Paracetamol oder andere Arzneimittel zur Fiebersenkung zu geben. Damit sollen einige der Nebenwirkungen von Synflorix abgeschwächt werden. Allerdings kann es sein, dass die Wirkung der Impfung eingeschränkt ist, wenn Ihr Kind Paracetamol einnimmt. Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Synflorix Dieser Impfstoff enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis, d.h. der Impfstoff ist im Wesentlichen „Natrium-frei“. 3. WIE WIRD SYNFLORIX ANGEWENDET? Wie wird der Impfstoff angewendet Synflorix wird in einen Muskel, vorzugsweise in den Oberschenkel oder in den Oberarm, injiziert. Wieviel wird verabreicht Ihr Kind erhält üblicherweise eine Impfserie mit 3 Injektionen entsprechend den offiziellen Empfehlungen, es sei denn Ihr Arzt verwendet einen alternativen Impfplan. Es ist wichtig, den Anweisungen des Arztes oder des medizinischen Fachpersonals zur Vervollständigung der Impfserie zu folgen. • • • Zwischen jeder Injektion wird ein Mindestabstand von 1 Monat eingehalten. Die erste Injektion kann ab einem Alter von 6 Wochen verabreicht werden. Wenn zusätzliche Injektionen (Auffrischimpfungen) notwendig sind, wird Ihr Arzt es Ihnen sagen. Ihr Arzt wird Ihnen mitteilen, wann Ihr Kind die nächste Injektion erhält. 49 Säuglinge im Alter von 7 bis 11 Monaten erhalten 2 Injektionen. Jede Injektion wird im Abstand von mindestens 1 Monat verabreicht. Eine dritte Injektion wird im zweiten Lebensjahr im Abstand von mindestens 2 Monaten zur vorhergehenden Injektion verabreicht. Kinder im Alter von 12 bis 23 Monaten erhalten 2 Injektionen mit einem Mindestabstand von 2 Monaten zwischen den Injektionen. Wenn Ihr Kind eine Injektion verpasst hat Wenn Ihr Kind eine Injektion verpasst hat, ist es wichtig, dass Sie einen neuen Termin mit Ihrem Arzt vereinbaren um zu besprechen, welche Maßnahmen zum Schutz Ihres Kindes erforderlich sind. 4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH? Wie alle Arzneimittel kann Synflorix Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Die folgenden Nebenwirkungen können auftreten: Sehr häufig (Nebenwirkungen, die bei mehr als 1 von 10 Impfstoffdosen auftreten können) • Schmerzen, Rötung und Schwellung an der Injektionsstelle • Fieber (38°C oder höher) • Schläfrigkeit • Reizbarkeit • Appetitverlust Häufig (Nebenwirkungen, die bei bis zu 1 von 10 Impfstoffdosen auftreten können) • Verhärtung an der Injektionsstelle Gelegentlich (Nebenwirkungen, die bei bis zu 1 von 100 Impfstoffdosen auftreten können) • Bluterguss, Blutung oder Knötchen an der Injektionsstelle • Durchfall oder Erbrechen • Ungewöhnliches Schreien • Vorübergehende Atempausen (Apnoen) bei Frühgeborenen (geboren vor oder in der 28. Schwangerschaftswoche) Selten (Nebenwirkungen, die bei bis zu 1 von 1.000 Impfstoffdosen auftreten können) • Krampfanfälle mit oder ohne Fieber • Hautausschläge, Nesselsucht (Urtikaria), allergische Reaktionen wie Hautausschläge oder Allergien Auffrischimpfungen mit Synflorix können das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen. Bei sehr unreifen Frühgeborenen (Geburt vor oder in der 28. Schwangerschaftswoche) können innerhalb von 2-3 Tagen nach der Impfung längere Atempausen auftreten. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Ihr Kind erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. 5. WIE IST SYNFLORIX AUFZUBEWAHREN? Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. • Sie dürfen Synflorix nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats. 50 • • • Im Kühlschrank lagern (2°C – 8°C). In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Nicht einfrieren. Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft, die Umwelt zu schützen. 6. WEITERE INFORMATIONEN Was Synflorix enthält • Die Wirkstoffe sind: Eine Dosis (0,5 ml) enthält: Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 11,2 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 41,2 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 51,2 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 6B1,2 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 7F1,2 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 9V1,2 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 141,2 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 18C1,3 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 19F1,4 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 23F1,2 1 adsorbiert an Aluminiumphosphat konjugiert an Protein D-Trägerprotein (stammt von nicht-typisierbarem Haemophilus influenzae) 2 3 4 • konjugiert an Tetanustoxoid-Trägerprotein konjugiert an Diphtherietoxoid-Trägerprotein 1 Mikrogramm 3 Mikrogramm 1 Mikrogramm 1 Mikrogramm 1 Mikrogramm 1 Mikrogramm 1 Mikrogramm 3 Mikrogramm 3 Mikrogramm 1 Mikrogramm 0,5 Milligramm Al3+ 9-16 Mikrogramm 5-10 Mikrogramm 3-6 Mikrogramm Die sonstigen Bestandteile sind: Natriumchlorid und Wasser für Injektionszwecke Wie Synflorix aussieht und Inhalt der Packung • Injektionssuspension in einer Fertigspritze • Synflorix ist eine trübe, weiße Suspension. • Synflorix ist in Packungsgrößen zu 1, 10 oder 50 Fertigspritzen mit oder ohne Kanülen/Nadeln erhältlich. • Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller GlaxoSmithKline Biologicals s.a. Rue de l’Institut 89 B-1330 Rixensart Belgien Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung. 51 België/Belgique/Belgien GlaxoSmithKline s.a./n.v. Tél/Tel: + 32 2 656 21 11 Luxembourg/Luxemburg GlaxoSmithKline s.a./n.v. Tél/Tel: + 32 2 656 21 11 България ГлаксоСмитКлайн ЕООД Тел.: + 359 2 953 10 34 Magyarország GlaxoSmithKline Kft. Tel.: + 36-1-2255300 Česká republika GlaxoSmithKline s.r.o. Tel: + 420 2 22 00 11 11 [email protected] Malta GlaxoSmithKline Malta Tel: + 356 21 238131 Danmark GlaxoSmithKline Pharma A/S Tlf: + 45 36 35 91 00 [email protected] Nederland GlaxoSmithKline BV Tel: + 31 (0)30 69 38 100 [email protected] Deutschland GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG Tel: + 49 (0)89 360448701 [email protected] Norge GlaxoSmithKline AS Tlf: + 47 22 70 20 00 [email protected] Eesti GlaxoSmithKline Eesti OÜ Tel: +372 667 6900 [email protected] Österreich GlaxoSmithKline Pharma GmbH. Tel: + 43 1 970 75-0 [email protected] Ελλάδα GlaxoSmithKline A.E.B.E Tηλ: + 30 210 68 82 100 Polska GSK Commercial Sp. z o.o. Tel.: + 48 (22) 576 9000 España GlaxoSmithKline, S.A. Tel: + 34 902 202 700 [email protected] Portugal GlaxoSmithKline, Produtos Farmacêuticos, Lda. Tel: + 351 21 412 95 00 [email protected] France Laboratoire GlaxoSmithKline Tél: + 33 (0) 1 39 17 84 44 [email protected] România GlaxoSmithKline (GSK) SRL Tel: + 40 (0)21 3028 208 Ireland GlaxoSmithKline (Ireland) Ltd Tel: + 353 (0)1 4955000 Slovenija GlaxoSmithKline d.o.o. Tel: + 386 (0) 1 280 25 00 [email protected] Ísland GlaxoSmithKline ehf. Sími: +354-530 3700 Slovenská republika GlaxoSmithKline Slovakia s.r.o. Tel: + 421 (0) 2 48 26 11 11 [email protected] Italia GlaxoSmithKline S.p.A. Tel:+ 39 04 59 21 81 11 Suomi/Finland GlaxoSmithKline Oy Puh/Tel: + 358 10 30 30 30 [email protected] 52 Κύπρος GlaxoSmithKline Cyprus Ltd Τηλ: + 357 22 89 95 01 Sverige GlaxoSmithKline AB Tel: + 46 (0)8 638 93 00 [email protected] Latvija GlaxoSmithKline Latvia SIA Tel: + 371 67312687 [email protected] United Kingdom GlaxoSmithKline UK Tel: + 44 (0)808 100 9997 [email protected] Lietuva GlaxoSmithKline Lietuva UAB Tel. +370 5 264 90 00 [email protected] Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im { MM/JJJJ } Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMEA) http://www.emea.europa.eu/ verfügbar. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt: Bei Lagerung der Fertigspritze kann sich eine feine, weiße Ablagerung mit einem klaren, farblosen Überstand bilden. Dies ist jedoch kein Anzeichen für eine Qualitätsminderung. Vor der Verabreichung ist der Inhalt der Fertigspritze – vor und nach dem Schütteln - per Augenschein auf etwaige Fremdpartikel und/oder physikalische Veränderungen zu untersuchen. Wenn solche Abweichungen beobachtet werden, ist der Impfstoff zu verwerfen. Der Impfstoff sollte Raumtemperatur erreichen, bevor er verabreicht wird. Der Impfstoff ist vor der Verabreichung gut zu schütteln. Der Impfstoff ist ausschließlich zur intramuskulären Anwendung bestimmt. Der Impfstoff darf nicht intravasal verabreicht werden. Wenn Synflorix gleichzeitig mit anderen Impfstoffen verabreicht wird, sollten unterschiedliche Injektionsstellen verwendet werden. Synflorix darf nicht mit anderen Impfstoffen gemischt werden. Wenn eine Impfdosis in eine Injektionsspritze aufgezogen wird, muss die Kanüle/Nadel, die zum Aufziehen verwendet wurde, durch eine für die intramuskuläre Injektion geeignete Kanüle/Nadel ersetzt werden. Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen. 53 GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER Synflorix Injektionssuspension Pneumokokkenpolysaccharid-Konjugatimpfstoff (adsorbiert) Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Ihr Kind den Impfstoff erhält. • Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. • Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. • Dieser Impfstoff wurde Ihrem Kind persönlich verschrieben. Geben Sie ihn nicht an Dritte weiter. • Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Ihr Kind erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was ist Synflorix und wofür wird es angewendet? 2. Was müssen Sie beachten, bevor Ihr Kind Synflorix erhält? 3. Wie wird Synflorix angewendet? 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? 5. Wie ist Synflorix aufzubewahren? 6. Weitere Informationen 1. WAS IST SYNFLORIX UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET? Synflorix ist ein Pneumokokken-Konjugatimpfstoff. Ihr Arzt oder das medizinische Fachpersonal wird Ihrem Kind diesen Impfstoff injizieren. Synflorix wird im Alter von 6 Wochen bis 2 Jahren verabreicht, um Ihr Kind vor Erkrankungen durch folgende Bakterien zu schützen: Streptococcus pneumoniae: Dieses Bakterium kann schwere Erkrankungen wie Hirnhautentzündung, Blutvergiftung oder Bakteriämie (Bakterien im Blutkreislauf), Mittelohrentzündung und Lungenentzündung verursachen. Wie der Impfstoff wirkt Synflorix regt das Immunsystem zur Bildung körpereigener Antikörper an. Die Antikörper sind ein Bestandteil des Immunsystems, die Ihr Kind vor diesen Krankheiten schützen. 2. WAS MÜSSEN SIE BEACHTEN, BEVOR IHR KIND SYNFLORIX ERHÄLT? Synflorix darf nicht angewendet werden, • • wenn Ihr Kind schon einmal eine allergische Reaktion (Überempfindlichkeit) auf die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile (im Abschnitt 6 aufgelistet) dieses Impfstoffes gezeigt hat. Zeichen einer allergischen Reaktion können juckender Hautausschlag, Atemprobleme und ein Anschwellen des Gesichts oder der Zunge sein. wenn Ihr Kind eine schwere Erkrankung mit Fieber (über 38°C) hat. In diesem Fall wird die Impfung verschoben, bis Ihr Kind wieder genesen ist. Eine leichte Erkrankung wie z.B. eine Erkältung dürfte im Allgemeinen unproblematisch sein, Sie sollten jedoch zuerst mit Ihrem Arzt darüber sprechen. Synflorix darf nicht verabreicht werden, wenn einer der oben genannten Punkte auf Ihr Kind zutrifft. Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Ihr Kind Synflorix erhält. Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Synflorix ist erforderlich: 54 Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker vor Verabreichung des Impfstoffes, wenn • Ihr Kind eine verstärkte Blutungsneigung hat oder leicht Blutergüsse bekommt. Wie bei jedem Impfstoff kann es sein, dass nicht bei allen Geimpften eine schützende Immunantwort aufgebaut wird. Synflorix schützt nur vor Krankheiten, die durch die Bakterien verursacht werden, gegen die der Impfstoff entwickelt wurde. Bei Kindern mit einem geschwächten Immunsystem (wie z. B. bei einer HIV-Infektion) bewirkt Synflorix möglicherweise keinen vollständigen Schutz. Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Synflorix verabreicht wird. BEI ANWENDUNG VON SYNFLORIX MIT ANDEREN ARZNEIMITTELN Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Ihr Kind andere Arzneimittel einnimmt / anwendet bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet hat, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt, oder wenn vor kurzem ein anderer Impfstoff verabreicht wurde. Die Wirkung von Synflorix kann möglicherweise eingeschränkt sein, wenn Ihr Kind Arzneimittel einnimmt, die das Immunsystem beeinträchtigen. Synflorix kann gleichzeitig mit anderen im Kindesalter empfohlenen Impfstoffen wie Diphtherie-, Tetanus-, Pertussis- (Keuchhusten-), Haemophilus influenzae Typ b-, oralen oder inaktivierten Polio-, Hepatitis B-, Masern-Mumps-Röteln-, Varizellen-, oralen Rotavirus-Impfstoffen sowie Meningokokken C-Konjugatimpfstoffen verabreicht werden. Für jeden zu injizierenden Impfstoff wird eine andere Injektionsstelle verwendet. Ihr Arzt wird Ihnen möglicherweise empfehlen, Ihrem Kind vor der Verabreichung von Synflorix Paracetamol oder andere Arzneimittel zur Fiebersenkung zu geben. Damit sollen einige der Nebenwirkungen von Synflorix abgeschwächt werden. Allerdings kann es sein, dass die Wirkung der Impfung eingeschränkt ist, wenn Ihr Kind Paracetamol einnimmt. Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Synflorix Dieser Impfstoff enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis, d.h. der Impfstoff ist im Wesentlichen „Natrium-frei“. 3. WIE WIRD SYNFLORIX ANGEWENDET? Wie wird der Impfstoff angewendet Synflorix wird in einen Muskel, vorzugsweise in den Oberschenkel oder in den Oberarm, injiziert. Wieviel wird verabreicht Ihr Kind erhält üblicherweise eine Impfserie mit 3 Injektionen entsprechend den offiziellen Empfehlungen, es sei denn Ihr Arzt verwendet einen alternativen Impfplan. Es ist wichtig, den Anweisungen des Arztes oder des medizinischen Fachpersonals zur Vervollständigung der Impfserie zu folgen. • • • Zwischen jeder Injektion wird ein Mindestabstand von 1 Monat eingehalten. Die erste Injektion kann ab einem Alter von 6 Wochen verabreicht werden. Wenn zusätzliche Injektionen (Auffrischimpfungen) notwendig sind, wird Ihr Arzt es Ihnen sagen. Ihr Arzt wird Ihnen mitteilen, wann Ihr Kind die nächste Injektion erhält. 55 Säuglinge im Alter von 7 bis 11 Monaten erhalten 2 Injektionen. Jede Injektion wird im Abstand von mindestens 1 Monat verabreicht. Eine dritte Injektion wird im zweiten Lebensjahr im Abstand von mindestens 2 Monaten zur vorhergehenden Injektion verabreicht. Kinder im Alter von 12 bis 23 Monaten erhalten 2 Injektionen mit einem Mindestabstand von 2 Monaten zwischen den Injektionen. Wenn Ihr Kind eine Injektion verpasst hat Wenn Ihr Kind eine Injektion verpasst hat, ist es wichtig, dass Sie einen neuen Termin mit Ihrem Arzt vereinbaren um zu besprechen, welche Maßnahmen zum Schutz Ihres Kindes erforderlich sind. 4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH? Wie alle Arzneimittel kann Synflorix Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Die folgenden Nebenwirkungen können auftreten: Sehr häufig (Nebenwirkungen, die bei mehr als 1 von 10 Impfstoffdosen auftreten können) • Schmerzen, Rötung und Schwellung an der Injektionsstelle • Fieber (38°C oder höher) • Schläfrigkeit • Reizbarkeit • Appetitverlust Häufig (Nebenwirkungen, die bei bis zu 1 von 10 Impfstoffdosen auftreten können) • Verhärtung an der Injektionsstelle Gelegentlich (Nebenwirkungen, die bei bis zu 1 von 100 Impfstoffdosen auftreten können) • Bluterguss, Blutung oder Knötchen an der Injektionsstelle • Durchfall oder Erbrechen • Ungewöhnliches Schreien • Vorübergehende Atempausen (Apnoen) bei Frühgeborenen (geboren vor oder in der 28. Schwangerschaftswoche) Selten (Nebenwirkungen, die bei bis zu 1 von 1.000 Impfstoffdosen auftreten können) • Krampfanfälle mit oder ohne Fieber • Hautausschläge, Nesselsucht (Urtikaria), allergische Reaktionen wie Hautausschläge oder Allergien Auffrischimpfungen mit Synflorix können das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen. Bei sehr unreifen Frühgeborenen (Geburt vor oder in der 28. Schwangerschaftswoche) können innerhalb von 2-3 Tagen nach der Impfung längere Atempausen auftreten. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Ihr Kind erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. 5. WIE IST SYNFLORIX AUFZUBEWAHREN? Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. • Sie dürfen Synflorix nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats. 56 • • • Im Kühlschrank lagern (2°C – 8°C). In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Nicht einfrieren. Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft, die Umwelt zu schützen. 6. WEITERE INFORMATIONEN Was Synflorix enthält • Die Wirkstoffe sind: Eine Dosis (0,5 ml) enthält: Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 11,2 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 41,2 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 51,2 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 6B1,2 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 7F1,2 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 9V1,2 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 141,2 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 18C1,3 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 19F1,4 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 23F1,2 1 Mikrogramm 3 Mikrogramm 1 Mikrogramm 1 Mikrogramm 1 Mikrogramm 1 Mikrogramm 1 Mikrogramm 3 Mikrogramm 3 Mikrogramm 1 Mikrogramm 1 adsorbiert an Aluminiumphosphat konjugiert an Protein D-Trägerprotein (stammt von nicht-typisierbarem Haemophilus influenzae) 2 3 4 • konjugiert an Tetanustoxoid-Trägerprotein konjugiert an Diphtherietoxoid-Trägerprotein 0,5 Milligramm Al3+ 9-16 Mikrogramm 5-10 Mikrogramm 3-6 Mikrogramm Die sonstigen Bestandteile sind: Natriumchlorid und Wasser für Injektionszwecke Wie Synflorix aussieht und Inhalt der Packung • Injektionssuspension • Synflorix ist eine trübe, weiße Suspension. • Synflorix ist in Packungsgrößen zu 1, 10 oder 100 Glasfläschchen erhältlich. • Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller GlaxoSmithKline Biologicals s.a. Rue de l’Institut 89 B-1330 Rixensart Belgien Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung. België/Belgique/Belgien Luxembourg/Luxemburg 57 GlaxoSmithKline s.a./n.v. Tél/Tel: + 32 2 656 21 11 GlaxoSmithKline s.a./n.v. Tél/Tel: + 32 2 656 21 11 България ГлаксоСмитКлайн ЕООД Тел.: + 359 2 953 10 34 Magyarország GlaxoSmithKline Kft. Tel.: + 36-1-2255300 Česká republika GlaxoSmithKline s.r.o. Tel: + 420 2 22 00 11 11 [email protected] Malta GlaxoSmithKline Malta Tel: + 356 21 238131 Danmark GlaxoSmithKline Pharma A/S Tlf: + 45 36 35 91 00 [email protected] Nederland GlaxoSmithKline BV Tel: + 31 (0)30 69 38 100 [email protected] Deutschland GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG Tel: + 49 (0)89 360448701 [email protected] Norge GlaxoSmithKline AS Tlf: + 47 22 70 20 00 [email protected] Eesti GlaxoSmithKline Eesti OÜ Tel: +372 667 6900 [email protected] Österreich GlaxoSmithKline Pharma GmbH. Tel: + 43 1 970 75-0 [email protected] Ελλάδα GlaxoSmithKline A.E.B.E Tηλ: + 30 210 68 82 100 Polska GSK Commercial Sp. z o.o. Tel.: + 48 (22) 576 9000 España GlaxoSmithKline, S.A. Tel: + 34 902 202 700 [email protected] Portugal GlaxoSmithKline, Produtos Farmacêuticos, Lda. Tel: + 351 21 412 95 00 [email protected] France Laboratoire GlaxoSmithKline Tél: + 33 (0) 1 39 17 84 44 [email protected] România GlaxoSmithKline (GSK) SRL Tel: + 40 (0)21 3028 208 Ireland GlaxoSmithKline (Ireland) Ltd Tel: + 353 (0)1 4955000 Slovenija GlaxoSmithKline d.o.o. Tel: + 386 (0) 1 280 25 00 [email protected] Ísland GlaxoSmithKline ehf. Sími: +354-530 3700 Slovenská republika GlaxoSmithKline Slovakia s.r.o. Tel: + 421 (0) 2 48 26 11 11 [email protected] Italia GlaxoSmithKline S.p.A. Tel:+ 39 04 59 21 81 11 Suomi/Finland GlaxoSmithKline Oy Puh/Tel: + 358 10 30 30 30 [email protected] Κύπρος Sverige 58 GlaxoSmithKline Cyprus Ltd Τηλ: + 357 22 89 95 01 GlaxoSmithKline AB Tel: + 46 (0)8 638 93 00 [email protected] Latvija GlaxoSmithKline Latvia SIA Tel: + 371 67312687 [email protected] United Kingdom GlaxoSmithKline UK Tel: + 44 (0)808 100 9997 [email protected] Lietuva GlaxoSmithKline Lietuva UAB Tel. +370 5 264 90 00 [email protected] Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im { MM/JJJJ } Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMEA) http://www.emea.europa.eu/ verfügbar. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt: Bei Lagerung des Glasfläschchens kann sich eine feine, weiße Ablagerung mit einem klaren, farblosen Überstand bilden. Dies ist jedoch kein Anzeichen für eine Qualitätsminderung. Vor der Verabreichung ist der Inhalt des Glasfläschchens – vor und nach dem Schütteln - per Augenschein auf etwaige Fremdpartikel und/oder physikalische Veränderungen zu untersuchen. Wenn solche Abweichungen beobachtet werden, ist der Impfstoff zu verwerfen. Der Impfstoff sollte Raumtemperatur erreichen, bevor er verabreicht wird. Der Impfstoff ist vor der Verabreichung gut zu schütteln. Der Impfstoff ist ausschließlich zur intramuskulären Anwendung bestimmt. Der Impfstoff darf nicht intravasal verabreicht werden. Wenn Synflorix gleichzeitig mit anderen Impfstoffen verabreicht wird, sollten unterschiedliche Injektionsstellen verwendet werden. Synflorix darf nicht mit anderen Impfstoffen gemischt werden. Wenn eine Impfdosis in eine Injektionsspritze aufgezogen wird, muss die Kanüle/Nadel, die zum Aufziehen verwendet wurde, durch eine für die intramuskuläre Injektion geeignete Kanüle/Nadel ersetzt werden. Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen. 59 GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER Synflorix Injektionssuspension in einem Mehrdosenbehältnis Pneumokokkenpolysaccharid-Konjugatimpfstoff (adsorbiert) Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Ihr Kind den Impfstoff erhält. • Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. • Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. • Dieser Impfstoff wurde Ihrem Kind persönlich verschrieben. Geben Sie ihn nicht an Dritte weiter. • Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Ihr Kind erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was ist Synflorix und wofür wird es angewendet? 2. Was müssen Sie beachten, bevor Ihr Kind Synflorix erhält? 3. Wie wird Synflorix angewendet? 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? 5. Wie ist Synflorix aufzubewahren? 6. Weitere Informationen 1. WAS IST SYNFLORIX UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET? Synflorix ist ein Pneumokokken-Konjugatimpfstoff. Ihr Arzt oder das medizinische Fachpersonal wird Ihrem Kind diesen Impfstoff injizieren. Synflorix wird im Alter von 6 Wochen bis 2 Jahren verabreicht, um Ihr Kind vor Erkrankungen durch folgende Bakterien zu schützen: Streptococcus pneumoniae: Dieses Bakterium kann schwere Erkrankungen wie Hirnhautentzündung, Blutvergiftung oder Bakteriämie (Bakterien im Blutkreislauf), Mittelohrentzündung und Lungenentzündung verursachen. Wie der Impfstoff wirkt Synflorix regt das Immunsystem zur Bildung körpereigener Antikörper an. Die Antikörper sind ein Bestandteil des Immunsystems, die Ihr Kind vor diesen Krankheiten schützen. 2. WAS MÜSSEN SIE BEACHTEN, BEVOR IHR KIND SYNFLORIX ERHÄLT? Synflorix darf nicht angewendet werden, • • wenn Ihr Kind schon einmal eine allergische Reaktion (Überempfindlichkeit) auf die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile (im Abschnitt 6 aufgelistet) dieses Impfstoffes gezeigt hat. Zeichen einer allergischen Reaktion können juckender Hautausschlag, Atemprobleme und ein Anschwellen des Gesichts oder der Zunge sein. wenn Ihr Kind eine schwere Erkrankung mit Fieber (über 38°C) hat. In diesem Fall wird die Impfung verschoben, bis Ihr Kind wieder genesen ist. Eine leichte Erkrankung wie z.B. eine Erkältung dürfte im Allgemeinen unproblematisch sein, Sie sollten jedoch zuerst mit Ihrem Arzt darüber sprechen. Synflorix darf nicht verabreicht werden, wenn einer der oben genannten Punkte auf Ihr Kind zutrifft. Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Ihr Kind Synflorix erhält. Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Synflorix ist erforderlich: 60 Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker vor Verabreichung des Impfstoffes, wenn • Ihr Kind eine verstärkte Blutungsneigung hat oder leicht Blutergüsse bekommt. Wie bei jedem Impfstoff kann es sein, dass nicht bei allen Geimpften eine schützende Immunantwort aufgebaut wird. Synflorix schützt nur vor Krankheiten, die durch die Bakterien verursacht werden, gegen die der Impfstoff entwickelt wurde. Bei Kindern mit einem geschwächten Immunsystem (wie z. B. bei einer HIV-Infektion) bewirkt Synflorix möglicherweise keinen vollständigen Schutz. Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Synflorix verabreicht wird. BEI ANWENDUNG VON SYNFLORIX MIT ANDEREN ARZNEIMITTELN Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Ihr Kind andere Arzneimittel einnimmt / anwendet bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet hat, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt, oder wenn vor kurzem ein anderer Impfstoff verabreicht wurde. Die Wirkung von Synflorix kann möglicherweise eingeschränkt sein, wenn Ihr Kind Arzneimittel einnimmt, die das Immunsystem beeinträchtigen. Synflorix kann gleichzeitig mit anderen im Kindesalter empfohlenen Impfstoffen wie Diphtherie-, Tetanus-, Pertussis- (Keuchhusten-), Haemophilus influenzae Typ b-, oralen oder inaktivierten Polio-, Hepatitis B-, Masern-Mumps-Röteln-, Varizellen-, oralen Rotavirus-Impfstoffen sowie Meningokokken C-Konjugatimpfstoffen verabreicht werden. Für jeden zu injizierenden Impfstoff wird eine andere Injektionsstelle verwendet. Ihr Arzt wird Ihnen möglicherweise empfehlen, Ihrem Kind vor der Verabreichung von Synflorix Paracetamol oder andere Arzneimittel zur Fiebersenkung zu geben. Damit sollen einige der Nebenwirkungen von Synflorix abgeschwächt werden. Allerdings kann es sein, dass die Wirkung der Impfung eingeschränkt ist, wenn Ihr Kind Paracetamol einnimmt. Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Synflorix Dieser Impfstoff enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis, d.h. der Impfstoff ist im Wesentlichen „Natrium-frei“. 3. WIE WIRD SYNFLORIX ANGEWENDET? Wie wird der Impfstoff angewendet Synflorix wird in einen Muskel, vorzugsweise in den Oberschenkel oder in den Oberarm, injiziert. Wieviel wird verabreicht Ihr Kind erhält üblicherweise eine Impfserie mit 3 Injektionen entsprechend den offiziellen Empfehlungen, es sei denn Ihr Arzt verwendet einen alternativen Impfplan. Es ist wichtig, den Anweisungen des Arztes oder des medizinischen Fachpersonals zur Vervollständigung der Impfserie zu folgen. • • • Zwischen jeder Injektion wird ein Mindestabstand von 1 Monat eingehalten. Die erste Injektion kann ab einem Alter von 6 Wochen verabreicht werden. Wenn zusätzliche Injektionen (Auffrischimpfungen) notwendig sind, wird Ihr Arzt es Ihnen sagen. Ihr Arzt wird Ihnen mitteilen, wann Ihr Kind die nächste Injektion erhält. 61 Säuglinge im Alter von 7 bis 11 Monaten erhalten 2 Injektionen. Jede Injektion wird im Abstand von mindestens 1 Monat verabreicht. Eine dritte Injektion wird im zweiten Lebensjahr im Abstand von mindestens 2 Monaten zur vorhergehenden Injektion verabreicht. Kinder im Alter von 12 bis 23 Monaten erhalten 2 Injektionen mit einem Mindestabstand von 2 Monaten zwischen den Injektionen. Wenn Ihr Kind eine Injektion verpasst hat Wenn Ihr Kind eine Injektion verpasst hat, ist es wichtig, dass Sie einen neuen Termin mit Ihrem Arzt vereinbaren um zu besprechen, welche Maßnahmen zum Schutz Ihres Kindes erforderlich sind. 4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH? Wie alle Arzneimittel kann Synflorix Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Die folgenden Nebenwirkungen können auftreten: Sehr häufig (Nebenwirkungen, die bei mehr als 1 von 10 Impfstoffdosen auftreten können) • Schmerzen, Rötung und Schwellung an der Injektionsstelle • Fieber (38°C oder höher) • Schläfrigkeit • Reizbarkeit • Appetitverlust Häufig (Nebenwirkungen, die bei bis zu 1 von 10 Impfstoffdosen auftreten können) • Verhärtung an der Injektionsstelle Gelegentlich (Nebenwirkungen, die bei bis zu 1 von 100 Impfstoffdosen auftreten können) • Bluterguss, Blutung oder Knötchen an der Injektionsstelle • Durchfall oder Erbrechen • Ungewöhnliches Schreien • Vorübergehende Atempausen (Apnoen) bei Frühgeborenen (geboren vor oder in der 28. Schwangerschaftswoche) Selten (Nebenwirkungen, die bei bis zu 1 von 1.000 Impfstoffdosen auftreten können) • Krampfanfälle mit oder ohne Fieber • Hautausschläge, Nesselsucht (Urtikaria), allergische Reaktionen wie Hautausschläge oder Allergien Auffrischimpfungen mit Synflorix können das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen. Bei sehr unreifen Frühgeborenen (Geburt vor oder in der 28. Schwangerschaftswoche) können innerhalb von 2-3 Tagen nach der Impfung längere Atempausen auftreten. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Ihr Kind erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. 5. WIE IST SYNFLORIX AUFZUBEWAHREN? Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. • Sie dürfen Synflorix nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats. 62 • • • Im Kühlschrank lagern (2°C – 8°C). In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Nicht einfrieren. Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft, die Umwelt zu schützen. 6. WEITERE INFORMATIONEN Was Synflorix enthält • Die Wirkstoffe sind: Eine Dosis (0,5 ml) enthält: Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 11,2 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 41,2 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 51,2 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 6B1,2 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 7F1,2 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 9V1,2 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 141,2 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 18C1,3 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 19F1,4 Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 23F1,2 1 Mikrogramm 3 Mikrogramm 1 Mikrogramm 1 Mikrogramm 1 Mikrogramm 1 Mikrogramm 1 Mikrogramm 3 Mikrogramm 3 Mikrogramm 1 Mikrogramm 1 adsorbiert an Aluminiumphosphat konjugiert an Protein D-Trägerprotein (stammt von nicht-typisierbarem Haemophilus influenzae) 2 3 4 • konjugiert an Tetanustoxoid-Trägerprotein konjugiert an Diphtherietoxoid-Trägerprotein 0,5 Milligramm Al3+ 9-16 Mikrogramm 5-10 Mikrogramm 3-6 Mikrogramm Die sonstigen Bestandteile sind: Natriumchlorid und Wasser für Injektionszwecke Wie Synflorix aussieht und Inhalt der Packung • Injektionssuspension in einem Mehrdosenbehältnis • Synflorix ist eine trübe, weiße Suspension. • Synflorix ist in Packungsgrößen zu 100 Glasfläschchen für 2 Dosen erhältlich. Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller GlaxoSmithKline Biologicals s.a. Rue de l’Institut 89 B-1330 Rixensart Belgien Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung. België/Belgique/Belgien GlaxoSmithKline s.a./n.v. Tél/Tel: + 32 2 656 21 11 Luxembourg/Luxemburg GlaxoSmithKline s.a./n.v. Tél/Tel: + 32 2 656 21 11 63 България ГлаксоСмитКлайн ЕООД Тел.: + 359 2 953 10 34 Magyarország GlaxoSmithKline Kft. Tel.: + 36-1-2255300 Česká republika GlaxoSmithKline s.r.o. Tel: + 420 2 22 00 11 11 [email protected] Malta GlaxoSmithKline Malta Tel: + 356 21 238131 Danmark GlaxoSmithKline Pharma A/S Tlf: + 45 36 35 91 00 [email protected] Nederland GlaxoSmithKline BV Tel: + 31 (0)30 69 38 100 [email protected] Deutschland GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG Tel: + 49 (0)89 360448701 [email protected] Norge GlaxoSmithKline AS Tlf: + 47 22 70 20 00 [email protected] Eesti GlaxoSmithKline Eesti OÜ Tel: +372 667 6900 [email protected] Österreich GlaxoSmithKline Pharma GmbH. Tel: + 43 1 970 75-0 [email protected] Ελλάδα GlaxoSmithKline A.E.B.E Tηλ: + 30 210 68 82 100 Polska GSK Commercial Sp. z o.o. Tel.: + 48 (22) 576 9000 España GlaxoSmithKline, S.A. Tel: + 34 902 202 700 [email protected] Portugal GlaxoSmithKline, Produtos Farmacêuticos, Lda. Tel: + 351 21 412 95 00 [email protected] France Laboratoire GlaxoSmithKline Tél: + 33 (0) 1 39 17 84 44 [email protected] România GlaxoSmithKline (GSK) SRL Tel: + 40 (0)21 3028 208 Ireland GlaxoSmithKline (Ireland) Ltd Tel: + 353 (0)1 4955000 Slovenija GlaxoSmithKline d.o.o. Tel: + 386 (0) 1 280 25 00 [email protected] Ísland GlaxoSmithKline ehf. Sími: +354-530 3700 Slovenská republika GlaxoSmithKline Slovakia s.r.o. Tel: + 421 (0) 2 48 26 11 11 [email protected] Italia GlaxoSmithKline S.p.A. Tel:+ 39 04 59 21 81 11 Suomi/Finland GlaxoSmithKline Oy Puh/Tel: + 358 10 30 30 30 [email protected] Κύπρος GlaxoSmithKline Cyprus Ltd Τηλ: + 357 22 89 95 01 Sverige GlaxoSmithKline AB Tel: + 46 (0)8 638 93 00 64 [email protected] Latvija GlaxoSmithKline Latvia SIA Tel: + 371 67312687 [email protected] United Kingdom GlaxoSmithKline UK Tel: + 44 (0)808 100 9997 [email protected] Lietuva GlaxoSmithKline Lietuva UAB Tel. +370 5 264 90 00 [email protected] Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im { MM/JJJJ } Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMEA) http://www.emea.europa.eu/ verfügbar. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt: Bei Lagerung des Glasfläschchens kann sich eine feine, weiße Ablagerung mit einem klaren, farblosen Überstand bilden. Dies ist jedoch kein Anzeichen für eine Qualitätsminderung. Vor der Verabreichung ist der Inhalt des Glasfläschchens – vor und nach dem Schütteln - per Augenschein auf etwaige Fremdpartikel und/oder physikalische Veränderungen zu untersuchen. Wenn solche Abweichungen beobachtet werden, ist der Impfstoff zu verwerfen. Der Impfstoff sollte Raumtemperatur erreichen, bevor er verabreicht wird. Der Impfstoff ist vor der Verabreichung gut zu schütteln. Es wird empfohlen, den Impfstoff nach dem ersten Öffnen des Mehrdosenbehältnisses sofort zu verabreichen. Wenn der Impfstoff nicht sofort verabreicht wird, sollte er im Kühlschrank (2°C – 8°C) gelagert werden. Falls der Impfstoff nicht innerhalb von 6 Stunden verabreicht wird, ist er zu verwerfen. Bei Verwendung eines Mehrdosenbehältnisses muss jede Dosis (0,5 ml) mit einer sterilen Kanüle/Nadel und Injektionsspritze entnommen werden, und es sollten Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung einer Kontamination des Inhalts getroffen werden. Der Impfstoff ist ausschließlich zur intramuskulären Anwendung bestimmt. Der Impfstoff darf nicht intravasal verabreicht werden. Wenn Synflorix gleichzeitig mit anderen Impfstoffen verabreicht wird, sollten unterschiedliche Injektionsstellen verwendet werden. Synflorix darf nicht mit anderen Impfstoffen gemischt werden. Wenn eine Impfdosis in eine Injektionsspritze aufgezogen wird, muss die Kanüle/Nadel, die zum Aufziehen verwendet wurde, durch eine für die intramuskuläre Injektion geeignete Kanüle/Nadel ersetzt werden. Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen. 65 European Medicines Agency Dok.-Ref.: EMEA/526825/2009 EMEA/H/C/639 Rotarix Rotavirus-Lebendimpfstoff Zusammenfassung des EPAR für die Öffentlichkeit Das vorliegende Dokument ist eine Zusammenfassung des Europäischen Öffentlichen Beurteilungsberichts (EPAR), in dem erläutert wird, wie der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) die durchgeführten Studien beurteilt hat, um zu Empfehlungen bezüglich der Anwendung des Arzneimittels zu gelangen. Wenn Sie weitere Informationen über Ihre Krankheit oder deren Behandlung benötigen, lesen Sie bitte die Packungsbeilage (ebenfalls Bestandteil des EPAR) oder wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Wenn Sie weitere Informationen bezüglich der Grundlage der Empfehlungen des CHMP wünschen, lesen Sie bitte die wissenschaftliche Diskussion (ebenfalls Teil des EPAR). Was ist Rotarix? Rotarix ist ein Schluckimpfstoff. Er ist in zwei Formen erhältlich: • als Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen in einem Applikator für die orale Verabreichung (Mundspritze); • als Suspension zum Einnehmen in einem gebrauchsfertigen Applikator für die orale Verabreichung (Mundspritze) oder in einer Tube. Rotarix enthält eine lebende attenuierte (abgeschwächte) Form des humanen Rotavirus (RIX4414Stamm). Wofür wird Rotarix angewendet? Rotarix wird bei Babys ab einem Alter von sechs Wochen zur Vorbeugung einer durch Rotavirusinfektionen verursachten Gastroenteritis (Durchfall und Erbrechen) angewendet. Rotarix wird gemäß den offiziellen Empfehlungen verabreicht. Der Impfstoff ist nur auf ärztliche Verschreibung erhältlich. Wie wird Rotarix angewendet? Rotarix wird in zwei Dosen im Abstand von mindestens vier Wochen verabreicht. Die erste Dosis wird dem Baby ab einem Alter von sechs Wochen verabreicht. Beide Dosen sollten am besten vor Erreichen des Alters von 16 Wochen, müssen auf jeden Fall aber bis zum Alter von 24 Wochen verabreicht sein. Dieselbe Impfserie kann bei bis zu 13 Wochen zu früh (ab der 27. Schwangerschaftswoche) geborenen Babys angewendet werden. Werden Pulver und Lösungsmittel angewendet, sind sie unmittelbar vor der Verabreichung zu mischen, und die daraus entstehende Suspension wird mit der mitgelieferten Mundspritze direkt in den Mund des Babys gegeben. Wird die gebrauchsfertige Suspension zum Einnehmen angewendet, wird der Inhalt der gebrauchsfertigen Mundspritze oder Tube in den Mund des Babys gegeben. Rotarix kann gleichzeitig mit anderen Impfungen verabreicht werden. Wie wirkt Rotarix? Rotarix enthält geringe Mengen Rotavirus, ein Virus, das eine Gastroenteritis verursacht. Das Virus lebt zwar, wurde jedoch so abgeschwächt, dass es keine Krankheit hervorrufen kann. Deshalb ist es zur Verwendung in einem Impfstoff geeignet. Wenn der Impfstoff einem Säugling verabreicht wird, 7 Westferry Circus, Canary Wharf, London E14 4HB, UK Tel. (44-20) 74 18 84 00 Fax (44-20) 74 18 84 16 E-mail: [email protected] http://www.emea.europa.eu © European Medicines Agency, 2009. Reproduction is authorised provided the source is acknowledged. erkennt das Immunsystem (das Abwehrsystem des Körpers, das Krankheiten bekämpft) das abgeschwächte Virus als „körperfremd“ und bildet Antikörper dagegen. Ein Antikörper ist ein spezielles Protein, das ein Antigen wie etwa ein Virus neutralisieren oder unschädlich machen kann. Nach der Impfung ist das Immunsystem bei erneutem Kontakt mit den Viren in der Lage, schneller Antikörper zu erzeugen. Auf diese Weise wird ein Schutz gegen durch das Rotavirus hervorgerufene Gastroenteritis bewirkt. Zwischen 78 % und 95 % der Babys, die Rotarix erhalten, bilden nach der Impfung Antikörper gegen das Rotavirus. Wie wurde Rotarix untersucht? Insgesamt umfassten die klinischen Studien mit Rotarix über 72 000 Babys und wurden in verschiedenen Ländern der Welt durchgeführt. In der Hauptstudie wurden die Wirksamkeit und Sicherheit von Rotarix mit denen eines Placebos (eines Scheinimpfstoffes) bei mehr als 63 000 Babys untersucht, die voll (d. h. nach einer mindestens 36-wöchigen Schwangerschaft) ausgetragen wurden. Die Studie war sehr groß angelegt, weil mit ihr festgestellt werden sollte, ob der Impfstoff eine sehr seltene schwere Nebenwirkung, eine Intussuszeption, verursacht, bei der sich ein Teil des Darms in einen anderen Teil des Darms einstülpt, was zu einem Darmverschluss führt. Die Wirksamkeit des Impfstoffs wurde gemessen, indem untersucht wurde, bei wie vielen Babys sich in den Monaten nach der Impfung und vor dem Erreichen des Alters von einem Jahr eine schwere Rotavirus-Gastroenteritis entwickelte. In einer weiteren Studie wurde die Sicherheit von Rotarix und Placebo mit der Fähigkeit, die Bildung von Antikörpern auszulösen, bei 1 009 Babys untersucht, die bis zu 13 Wochen zu früh geboren wurden. Die Ergebnisse wurden mit denen einer Studie an voll ausgetragenen Babys verglichen, die mit Rotarix geimpft wurden. Es wurden vier zusätzliche Studien mit über 3 000 Babys durchgeführt, um zu bestätigen, dass beide Formen des Impfstoffs hinsichtlich der Anregung zur Bildung von Antikörpern gegen das Rotavirus gleich sicher und gleich wirksam waren. Welchen Nutzen hat Rotarix in diesen Studien gezeigt? Rotarix verhinderte die schwere Rotavirus-Gastroenteritis wirksamer als Placebo. In der Hauptstudie nahm die Anzahl der Fälle von schwerer Rotavirus-Gastroenteritis nach der Impfung mit Rotarix ab. 0,1 % der mit Rotarix geimpften Babys, bei denen die Wirksamkeit untersucht wurde, entwickelten eine schwere Rotavirus-Gastroenteritis (12 von über 9 000) gegenüber 0,9 % der Babys (77 von fast 9 000), die ein Placebo erhielten. Die Studie an Frühgeborenen zeigte, dass Rotarix gut vertragen wurde und zu gleichen Antikörperspiegeln führte wie bei voll ausgetragenen Babys. Welches Risiko ist mit Rotarix verbunden? In der Hauptstudie, in der mehr als 31 500 Babys Rotarix und mehr als 31 500 ein Placebo erhielten, kam es bei neun Babys nach der Impfung mit Rotarix zu einer Intussuszeption, verglichen mit 16 Babys, die nach Behandlung mit einem Placeboimpfstoff daran erkrankten. Dies zeigt, dass mit Rotarix kein erhöhtes Risiko für eine Intussuszeption besteht. Die häufigsten Nebenwirkungen von Rotarix (beobachtet bei mehr als 1 von 10 Patienten) waren Reizbarkeit und Appetitlosigkeit. Die vollständige Auflistung der im Zusammenhang mit Rotarix berichteten Nebenwirkungen ist der Packungsbeilage zu entnehmen. Rotarix darf nicht bei Babys angewendet werden, die möglicherweise überempfindlich (allergisch) gegen einen der Bestandteile des Impfstoffs sind. Auch darf es Babys, bei denen nach Gabe einer vorangegangenen Rotavirus-Impfstoffdosis Anzeichen einer Allergie aufgetreten sind oder die schon einmal eine Intussuszeption hatten oder Darmprobleme haben, wegen derer sie anfällig für eine Intussuszeption sein könnten, nicht verabreicht werden. Die Impfung mit Rotarix sollte bei Babys, bei denen plötzlich hohes Fieber, Durchfall oder Erbrechen auftritt, verschoben werden. Die vollständige Auflistung der Einschränkungen ist der Packungsbeilage zu entnehmen. Rotarix darf auf keinen Fall injiziert werden. Wie bei allen Impfstoffen besteht bei Rotarix, wenn es bei sehr früh Geborenen angewendet wird, das Risiko einer Apnoe (kurzzeitiger Atemstillstand). Ihre Atmung sollte, insbesondere nach der ersten Impfung, bis zu drei Tage nach der Impfung überwacht werden. 2/3 Warum wurde Rotarix zugelassen? Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) gelangte zu dem Schluss, dass die Vorteile von Rotarix bei der Impfung von Babys ab dem Alter von sechs Wochen zur Vorbeugung einer durch Rotavirusinfektionen verursachten Gastroenteritis gegenüber den Risiken überwiegen, und empfahl, die Genehmigung für das Inverkehrbringen von Rotarix zu erteilen. Weitere Informationen über Rotarix: Am 21. Februar 2006 erteilte die Europäische Kommission dem Unternehmen GlaxoSmithKline Biologicals s.a. eine Genehmigung für das Inverkehrbringen von Rotarix in der gesamten Europäischen Union. Den vollständigen Wortlaut des EPAR für Rotarix finden Sie hier. Diese Zusammenfassung wurde zuletzt im 09-2009 aktualisiert. 3/3 ANHANG I ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS 1 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Rotarix Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen Rotavirus-Lebendimpfstoff 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Nach der Rekonstitution enthält 1 Dosis (1 ml): Humanes Rotavirus, RIX4414-Stamm (lebend, attenuiert)* mindestens 106,0 ZKID50 *Hergestellt in Vero-Zellen Sonstige Bestandteile: Dieser Impfstoff enthält 9 mg Saccharose und 13,5 mg Sorbitol (siehe Abschnitt 4.4). Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen. Das Pulver ist weiß. Das Lösungsmittel ist eine trübe Flüssigkeit mit einer sich langsam absetzenden weißen Ablagerung und einem farblosen Überstand. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Rotarix ist zur aktiven Immunisierung von Säuglingen ab einem Alter von 6 Wochen indiziert, um einer Rotavirus-Gastroenteritis vorzubeugen (siehe Abschnitt 4.2). In klinischen Studien wurde die Wirksamkeit gegen Gastroenteritis, die durch die Rotavirus-Typen G1P[8], G2P[4], G3P[8], G4P[8] und G9P[8] verursacht wird, gezeigt (siehe Abschnitte 4.4 und 5.1). Die Anwendung von Rotarix sollte auf der Grundlage der offiziellen Empfehlungen erfolgen. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Dosierung Die Impfserie besteht aus zwei Dosen. Die erste Dosis kann ab einem Alter von 6 Wochen gegeben werden. Zwischen den einzelnen Dosen ist ein Zeitabstand von mindestens 4 Wochen einzuhalten. Die Impfserie sollte vorzugsweise vor dem Alter von 16 Wochen verabreicht werden, muss aber auf jeden Fall bis zum Alter von 24 Wochen abgeschlossen sein. Rotarix kann in der gleichen Dosierung an Frühgeborene, die mit einem Gestationsalter von mindestens 27 Wochen geboren wurden, verabreicht werden (siehe Abschnitte 4.8 und 5.1). In klinischen Studien wurde selten ein Ausspucken oder Aufstoßen des Impfstoffes beobachtet; in diesen Fällen wurde die Gabe des Impfstoffes nicht wiederholt. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass der Säugling den größten Teil der Impfstoff-Dosis dennoch ausspuckt oder aufstößt, kann erneut eine einzelne Dosis während des selben Besuchs in der Arztpraxis verabreicht werden. Es wird empfohlen, dass Säuglinge, die als erste Dosis Rotarix erhalten haben, auch als zweite Dosis 2 Rotarix erhalten. Es liegen keine Daten zur Sicherheit, Immunogenität oder Wirksamkeit vor, wenn Rotarix als erste Dosis und ein anderer Rotavirus-Impfstoff als zweite Dosis verabreicht wird (oder umgekehrt). Art der Anwendung Rotarix ist ausschließlich zur oralen Anwendung bestimmt. Rotarix darf auf keinen Fall injiziert werden. 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. Überempfindlichkeit nach vorheriger Gabe eines Rotavirus-Impfstoffes. Eine Invagination in der Anamnese. Patienten mit unbehandelter angeborener Fehlbildung des Gastrointestinaltrakts, die für eine Invagination prädisponiert. Die Impfung mit Rotarix sollte im Falle einer akuten, schweren, mit Fieber einhergehenden Erkrankung auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Banale Infekte stellen jedoch keine Gegenanzeige für die Impfung dar. Die Impfung mit Rotarix sollte bei Patienten, die an Durchfall oder Erbrechen leiden, auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Es entspricht guter klinischer Praxis, dass der Impfung eine Anamneseerhebung unter besonderer Berücksichtigung der Gegenanzeigen sowie eine klinische Untersuchung vorausgehen sollte. Es liegen keine Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit von Rotarix bei Säuglingen mit gastrointestinalen Erkrankungen oder Wachstumsretardierung vor. Die Anwendung von Rotarix kann mit Vorsicht bei denjenigen Säuglingen erwogen werden, bei denen es, nach Meinung des Arztes, ein größeres Risiko bedeutet, wenn man sie nicht impft. Es ist nicht zu erwarten, dass eine asymptomatische HIV-Infektion bzw. eine HIV-Infektion mit milder Symptomatik die Sicherheit oder Wirksamkeit von Rotarix beeinflusst. In einer klinischen Studie mit einer begrenzten Anzahl von HIV-positiven Kindern, die eine asymptomatische HIVInfektion bzw. eine HIV-Infektion mit milder Symptomatik hatten, waren keine Probleme bezüglich der Sicherheit erkennbar (siehe Abschnitt 4.8). Die Verabreichung von Rotarix an Säuglinge mit einer bekannten oder vermuteten Immunschwäche sollte nach sorgfältiger Abwägung der möglichen Nutzen und Risiken erfolgen. Eine Ausscheidung des Impfvirus über den Stuhl tritt bekanntermaßen nach der Impfung auf, wobei die maximale Ausscheidung um den 7. Tag liegt. Virale Antigenpartikel (nachgewiesen durch ELISA) wurden nach der ersten Dosis in 50% der Stühle und nach der zweiten Dosis in 4% der Stühle gefunden. In lediglich 17% dieser Stühle war der Nachweis von Lebendimpfstoff-Virusstämmen positiv. Fälle von Übertragung dieses ausgeschiedenen Impfvirus auf seronegative Kontaktpersonen wurden beobachtet, jedoch ohne klinische Symptome zu verursachen. Rotarix sollte nur mit Vorsicht an Säuglinge verabreicht werden, die engen Kontakt zu 3 immungeschwächten Personen wie Tumorpatienten haben oder zu Personen, die anderweitig immunsupprimiert sind oder eine immunsuppressive Therapie erhalten. Personen, die zu kürzlich geimpften Säuglingen Kontakt haben, sollten persönliche Hygienemaßnahmen beachten (z. B. ihre Hände waschen, nachdem sie die Windeln des Kindes gewechselt haben). Das potentielle Risiko von Apnoen und die Notwendigkeit einer Überwachung der Atmung über 4872 Stunden sollte im Rahmen der Grundimmunisierung von sehr unreifen Frühgeborenen (geboren vor der vollendeten 28. Schwangerschaftswoche) in Betracht gezogen werden. Dies gilt insbesondere für diejenigen, die in der Vorgeschichte Zeichen einer unreifen Atmung gezeigt haben. Da der Nutzen der Impfung für diese Kinder hoch ist, sollte sie ihnen weder vorenthalten noch verschoben werden. Eine schützende Immunantwort wird möglicherweise nicht bei allen Geimpften aufgebaut (siehe Abschnitt 5.1). In klinischen Studien wurde die Wirksamkeit gegen Gastroenteritis, die durch die Rotavirus-Typen G1P[8], G2P[4], G3P[8], G4P[8] und G9P[8] verursacht wird, gezeigt. Die Schutzwirkung, die Rotarix möglicherweise vor anderen Serotypen bietet, ist nicht bekannt. Die Wirksamkeits-Daten stammen aus klinischen Studien, die in Europa und Zentral- und Südamerika durchgeführt wurden (siehe Abschnitt 5.1). Rotarix schützt nicht vor Gastroenteritiden, die durch andere Erreger als Rotaviren verursacht werden. Es gibt keine Daten zur Anwendung von Rotarix zur postexpositionellen Prophylaxe. Rotarix darf auf keinen Fall injiziert werden. Der Impfstoff enthält Saccharose und Sorbitol als sonstige Bestandteile. Patienten mit seltener hereditärer Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption oder Sucrase-Isomaltase-Mangel sollten diesen Impfstoff nicht einnehmen. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Rotarix kann gleichzeitig mit jedem der folgenden monovalenten oder Kombinations-Impfstoffe [einschließlich hexavalenter Impfstoffe (DTPa-HBV-IPV/Hib)] verabreicht werden: Diphtherie/Tetanus-/Ganzzell-Pertussis-Impfstoff (DTPw), Diphtherie-/Tetanus-/azellulärer PertussisImpfstoff (DTPa), Haemophilus influenzae Typ b-Impfstoff (Hib), inaktivierter Polio-Impfstoff (IPV), Hepatitis B-Impfstoff (HBV), Pneumokokken- und Meningokokken-C-Konjugatimpfstoff. Klinische Studien haben gezeigt, dass die Immunantwort und das Sicherheitsprofil der verabreichten Impfstoffe nicht verändert wird. Die gleichzeitige Verabreichung von Rotarix und oralem Polio-Impfstoff (OPV) beeinflusst die Immunantwort auf die Polio-Antigene nicht. Obwohl die gleichzeitige Verabreichung eines OPVImpfstoffes die Immunantwort auf den Rotavirus-Impfstoff leicht reduzieren kann, wurde in einer klinischen Studie mit mehr als 4.200 Kindern, die Rotarix zusammen mit einem OPV-Impfstoff erhielten, der klinische Schutz vor schweren Rotavirus-Gastroenteritiden nicht beeinträchtigt. Für den Zeitraum vor und nach der Impfung gelten keine Einschränkungen bezüglich der Nahrungsoder Flüssigkeitsaufnahme des Säuglings. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit 4 Rotarix ist nicht zur Anwendung bei Erwachsenen bestimmt. Daher liegen keine Daten über die Anwendung während der Schwangerschaft oder Stillzeit vor. Reproduktionsstudien an Tieren wurden nicht durchgeführt. In klinischen Studien gab es keine Hinweise, dass Stillen den durch Rotarix aufgebauten Schutz vor Rotavirus-Gastroenteritis reduziert. Daher kann auch nach der Gabe von Rotarix weiter gestillt werden. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Nicht zutreffend. 4.8 Nebenwirkungen • Klinische Studien: In insgesamt 11 Placebo-kontrollierten Studien wurden etwa 77.800 Dosen Rotarix an ca. 40.200 Säuglinge verabreicht. In zwei klinischen Studien in Finnland wurde Rotarix alleine verabreicht (die Gabe der anderen üblichen Kinderimpfstoffe erfolgte zu einem anderen Zeitpunkt). Die Häufigkeit von Diarrhö, Erbrechen, Appetitverlust, Fieber und Reizbarkeit war in der Gruppe, die Rotarix erhielt, im Vergleich zur Placebo-Gruppe gleich. Die Häufigkeit oder die Schwere dieser Reaktionen war nach der zweiten Dosis nicht erhöht. In den anderen neun Studien (in Europa, Kanada, USA, Lateinamerika, Singapur, Südafrika) wurde Rotarix zusammen mit den üblichen Kinderimpfstoffen verabreicht (siehe Abschnitt 4.5). Das Nebenwirkungs-Profil bei diesen Kindern war vergleichbar mit demjenigen bei Kindern, die die selben Kinderimpfstoffe und Placebo erhielten. Nachfolgend sind die Nebenwirkungen nach Organsystemen und Häufigkeit aufgeführt. Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben. Häufigkeiten werden wie folgt angegeben: Sehr häufig (≥ 1/10) Häufig (≥1/100, <1/10) Gelegentlich (≥1/1.000, <1/100) Selten (≥1/10.000, <1/1.000) Erkrankungen des Nervensystems Gelegentlich: Somnolenz Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Selten: Heiserkeit, Schnupfen Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Sehr häufig: Appetitverlust Häufig: Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen, Blähungen, Aufstoßen Gelegentlich: Verstopfung Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Selten: Dermatitis, Hautausschlag Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen 5 Selten: Muskelkrämpfe Infektionen und parasitäre Erkrankungen Selten: Infektionen der oberen Atemwege Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Häufig: Fieber, Müdigkeit Psychiatrische Erkrankungen Sehr häufig: Reizbarkeit Gelegentlich: Schlafstörungen, Schreien Das Risiko einer Invagination wurde in einer großen Sicherheitsstudie mit 63.225 Probanden in Lateinamerika und Finnland untersucht. Diese Untersuchung ergab keinen Hinweis auf ein erhöhtes Risiko in der Rotarix-Gruppe im Vergleich zur Placebo-Gruppe (siehe folgende Tabelle). Invagination innerhalb von 31 Tagen nach der Verabreichung der: Ersten Dosis Zweiten Dosis *KI: Konfidenzintervall Sicherheit bei Frühgeborenen Rotarix Placebo N =31.673 N=31.552 Relatives Risiko (95% KI*) 1 5 0,50 (0,07;3,80) 0,99 (0,31;3,21) 2 5 In einer klinischen Studie mit Frühgeborenen mit einem Gestationsalter zwischen 27 und 36 Wochen erhielten 670 Frühgeborene Rotarix und 339 Frühgeborene Placebo. Die erste Dosis wurde ab 6 Wochen nach der Geburt verabreicht. Schwere unerwünschte Ereignisse wurden bei 5,1% der RotarixGruppe und bei 6,8% der Placebo-Gruppe beobachtet. Andere unerwünschte Ereignisse wurden in vergleichbarer Häufigkeit sowohl in der Rotarix- als auch in der Placebo-Gruppe beobachtet. Es wurden keine Fälle von Invagination berichtet. Sicherheit bei Kindern mit einer HIV-Infektion (Humanes-Immundefizienz-Virus) In einer klinischen Studie bekamen 100 Kinder mit HIV-Infektion Rotarix oder Placebo verabreicht. Das Sicherheits-Profil war in beiden Gruppen vergleichbar. • Post-Marketing-Surveillance: Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums: Apnoe bei sehr unreifen Frühgeborenen (geboren vor der vollendeten 28. Schwangerschaftswoche) (siehe Abschnitt 4.4) 4.9 Überdosierung Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Rotavirus-Diarrhoe-Impfstoffe, ATC-Code: J07BH01 Schutzwirkung Klinische Studien zur Beurteilung der Schutzwirkung von Rotarix gegen schwere und alle anderen durch Rotaviren verursachte Gastroenteritiden wurden in Europa und Lateinamerika durchgeführt. 6 In einer klinischen Studie in Europa wurde die Anwendung unterschiedlicher europäischer Impfschemata von Rotarix (2, 3 Monate; 2, 4 Monate; 3, 4 Monate; 3, 5 Monate) bei 4.000 Probanden untersucht. Der Schweregrad der Gastroenteritis wurde anhand der 20-Punkteskala nach Vesikari definiert. Mit dieser Skala lässt sich das komplette klinische Bild einer durch Rotaviren verursachten Gastroenteritis beurteilen; hierfür werden Schwere und Dauer des Durchfalls und Erbrechens, Höhe des Fiebers, Dehydratationsgrad und ob eine medizinische Behandlung erforderlich ist, berücksichtigt. Nach zwei Dosen Rotarix betrug die Schutzwirkung des Impfstoffes während des ersten und zweiten Lebensjahres: 1. Lebensjahr 2. Lebensjahr Rotarix N=2.572; Rotarix N=2.554; Placebo N=1.302 (§) Placebo N=1.294 (§) Schutzwirkung des Impfstoffes (%) gegen jegliche und schwere Rotavirus-Gastroenteritis [95% KI] Jegliche Schwere Serotyp Jegliche Schwere RotavirusRotavirusRotavirusRotavirusGastroenteritis Gastroenteritis† Gastroenteritis Gastroenteritis† G1P[8] 95,6* 96,4* 82,7* 96,5* [87,9;98,8] [85,7;99,6] [67,8;91,3] [86,2;99,6] G2P[4] 62,0 74,7 57,1* 89,9* [<0,0;94,4] [<0,0;99,6] [<0,0;82,6] [9,4;99,8] G3P[8] 89,9* 100* 79,7* 83,1 [9,5;99,8] [44,8;100] [<0,0;98,1] [<0,0;99,7] G4P[8] 88,3* 100* 69,6 87,3* [57,5;97,9] [64,9;100] [<0,0;95,3] [<0,0;99,7] G9P[8] 75,6* 94,7* 70,5* 76,8* [51,1;88,5] [77,9;99,4] [50,7;82,8] [50,8;89,7] Stämme mit P[8]88,2* 96,5* 75,7* 87,5* Genotyp [80,8;93,0] [90,6;99,1] [65,0;83,4] [77,8;93,4] Zirkulierende 87,1* 95,8* 71,9* 85,6* Rotavirus[79,6;92,1] [89,6;98,7] [61,2;79,8] [75,8;91,9] Stämme Schutzwirkung des Impfstoffes (%) gegen Rotavirus-Gastroenteritis, die eine medizinische Behandlung erfordert [95% KI] 91,8* 76,2* Zirkulierende Rotavirus[84;96,3] [63,0;85,0] Stämme Schutzwirkung des Impfstoffes (%) gegen durch Rotavirus-Gastroenteritis verursachte Hospitalisierung [95% KI] Zirkulierende 100* 92,2* Rotavirus[81,8;100] [65,6;99,1] Stämme † schwere Rotavirus-Gastroenteritis (definiert als Score ≥ 11 auf der Vesikari-Punkteskala) (§) ATP-Kohorte zur Bestimmung der Wirksamkeit * Statistisch signifikant (p < 0,05) Während des ersten Lebensjahres nimmt die Schutzwirkung des Impfstoffes mit zunehmender Schwere der Erkrankung stetig zu und erreicht 100% (95% KI: 84,7; 100) bei einem Vesikari-Score ≥ 17. Rotarix wurde in einer klinischen Studie mit mehr als 20.000 Probanden in Lateinamerika untersucht. Die Schwere der Gastroenteritis wurde gemäß WHO-Kriterien festgelegt. Die Schutzwirkung des Impfstoffes gegen schwere, durch Rotaviren verursachte Gastroenteritis, die eine Hospitalisierung 7 und/ oder eine Rehydratation in einer medizinischen Einrichtung erforderlich machte und die typspezifische Schutzwirkung nach 2 Dosen Rotarix sind in der folgenden Tabelle dargestellt: Serotyp Sämtliche RotavirusGastroenteritiden G1P[8] Schwere RotavirusGastroenteritis (1. Lebensjahr) Rotarix N=9.009; Placebo N=8.858(§) Schutzwirkung (%) [95% KI] 84,7* [71,7;92,4] Schwere RotavirusGastroenteritis (2. Lebensjahr) Rotarix N=7.175; Placebo N=7.062 (§) Schutzwirkung (%) [95% KI] 79,0* [66,4;87,4] 91,8* 72,4* [74,1;98,4] [34,5;89,9] G3P[8] 87,7* 71,9 [8,3;99,7] [<0,0;97,1] G4P[8] 50,8# 63,1* [0,7;88,2] [<0,0;99,2] G9P[8] 90,6* 87,7* [61,7;98,9] [72,9;95,3] Stämme mit P[8]90,9* 79,5* Genotyp [79,2;96,8] [67,0;87,9] (§) ATP-Kohorte zur Bestimmung der Wirksamkeit * Statistisch signifikant (p < 0,05) # Die Fallzahl, auf der die Bestimmung der Wirksamkeit gegen G4P[8] beruht, war sehr klein (1 Fall in der Rotarix-Gruppe und 2 Fälle in der Placebo-Gruppe). Eine kombinierte Analyse von fünf Wirksamkeitsstudien* zeigte während des ersten Lebensjahres eine Schutzwirkung von 71,4% (95% KI: 20,1; 91,1) vor einer schweren Rotavirus-Gastroenteritis (Vesikari-Score ≥11), die durch den Rotavirus-Typ G2P[4] verursacht wurde. * In diesen Studien betrugen die geschätzten Werte und Konfidenzintervalle: 100% (95% KI: -1858,0;100), 100% (95% KI: 21,1;100), 45,4% (95% KI: -81,5;86,6) bzw. 74,7% (95% KI: -386,2;99,6). Für die verbleibende Studie liegen keine entsprechenden Daten vor. Immunantwort Der immunologische Mechanismus, durch den Rotarix vor einer durch Rotaviren verursachten Gastroenteritis schützt, ist noch nicht vollständig geklärt. Ein Zusammenhang zwischen der Antikörperantwort auf die Impfung mit Rotarix und dem Schutz vor Rotavirus-Gastroenteritis ist nicht nachgewiesen. Die folgende Tabelle zeigt die Anzahl der Probanden in Prozent, die einen Antikörpertiter (AntiRotavirus-IgA im Serum) ≥ 20 U/ml (mit ELISA bestimmt) ein bis zwei Monate nach Verabreichung der zweiten Dosis entweder des Impfstoffes oder des Placebos in verschiedenen Studien erreicht haben. 8 Impfschema Studie wurde durchgeführt in Impfstoff N 2, 3 Monate 2, 4 Monate 3, 5 Monate 3, 4 Monate 2, 3 bis 4 Monate Frankreich, Deutschland Spanien 239 Finnland, Italien Tschechische Republik Lateinamerika ,11 Länder 180 186 182 393 % ≥ 20U/ml [95% KI] 82,8 [77,5;87,4] 85,5 [79,6;90,2] 94,4 [90,0;97,3] 84,6 [78,5;89,5] 77,9 [73,8;81,6] Placebo N 127 89 114 90 341 % ≥ 20U/ml [95% KI] 8,7 [4,4;15,0] 12,4 [6,3;21,0] 3,5 [1,0;8,7] 2,2 [0,3;7,8] 15,1 [11,7;19,0] Immunantwort bei Frühgeborenen In einer klinischen Studie mit Frühgeborenen mit einem Gestationsalter von mindestens 27 Wochen wurde die Immunogenität von Rotarix in einer Untergruppe mit 147 Frühgeborenen untersucht. Es zeigte sich, dass Rotarix in dieser Gruppe immunogen ist; bei 85,7% (95% KI: 79,0; 90,9) der Frühgeborenen waren einen Monat nach der zweiten Impfstoff-Dosis Antikörpertiter (Anti-RotavirusIgA im Serum) ≥ 20 U/ml nachweisbar (mit ELISA bestimmt). 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Eine Bewertung der pharmakokinetischen Eigenschaften ist bei Impfstoffen nicht erforderlich. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Die Ergebnisse konventioneller präklinischer Studien zur Toxizität nach wiederholter Dosisgabe deuten nicht auf eine besondere Gefährdung des Menschen hin. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Pulver Saccharose Dextran Sorbitol Aminosäuren Dulbecco`s modifiziertes Eagle-Medium (DMEM) Lösungsmittel Calciumcarbonat Xanthan-Gummi Steriles Wasser 6.2 Inkompatibilitäten Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden. 9 6.3 Dauer der Haltbarkeit 3 Jahre. Nach der Rekonstitution: Nach der Rekonstitution muss der Impfstoff sofort verabreicht werden. Wenn der Impfstoff nicht sofort verabreicht wird, sollte er nicht länger als 24 Stunden bei einer Temperatur von 2°C bis 25°C aufbewahrt werden. 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Im Kühlschrank lagern (2°C - 8°C). Nicht einfrieren. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Lagerungsbedingungen des rekonstituierten Impfstoffes siehe Abschnitt 6.3. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses 1 Dosis mit Pulver in einem Glasbehältnis (Typ I-Glas) mit Stopfen (Butylgummi) 1 ml Lösungsmittel in einem Applikator für die orale Verabreichung (Typ I-Glas) mit einem Kolbendichtungsstopfen und Schutzkappe (Butylgummi). Transferadapter zur Rekonstitution (1/Dosis) in den folgenden Packungsgrößen: - Packungsgröße mit 1 Glasbehältnis mit Pulver und 1 Applikator für die orale Verabreichung mit Lösungsmittel - Packungsgröße mit 5 Glasbehältnissen mit Pulver und 5 Applikatoren für die orale Verabreichung mit Lösungsmittel - Packungsgröße mit 10 Glasbehältnissen mit Pulver und 10 Applikatoren für die orale Verabreichung mit Lösungsmittel - Packungsgröße mit 25 Glasbehältnissen mit Pulver und 25 Applikatoren für die orale Verabreichung mit Lösungsmittel Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung Bei Lagerung des Applikators für die orale Verabreichung, der das Lösungsmittel enthält, bildet sich eine weiße Ablagerung und ein klarer Überstand. Vor der Rekonstitution sollte das Lösungsmittel vor und nach dem Schütteln - per Augenschein auf etwaige Fremdpartikel und/oder ungewöhnliche physikalische Veränderungen untersucht werden. Der rekonstituierte Impfstoff ist leicht trüber als das Lösungsmittel und milchig weiß. Der rekonstituierte Impfstoff sollte vor der Verabreichung per Augenschein auf etwaige Fremdpartikel und/oder ungewöhnliche physikalische Veränderungen untersucht werden. Falls Sie solche beobachten, verwerfen Sie den Impfstoff. Nicht verbrauchter Impfstoff oder Abfallmaterialien sind entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen. Hinweise für die Rekonstitution und Verabreichung des Impfstoffes: 1. Entfernen Sie den Kunststoffdeckel vom Glasbehältnis mit dem Pulver. 2. Um den Transferadapter anzubringen, drücken Sie ihn auf das Glasbehältnis bis er korrekt und sicher sitzt. 10 3. Schütteln Sie den Applikator für die orale Verabreichung mit dem Lösungsmittel kräftig. Die geschüttelte Suspension ist eine trübe Flüssigkeit mit einer sich langsam absetzenden weißen Ablagerung. 4. Entfernen Sie die Schutzkappe vom Applikator für die orale Verabreichung. 5. Verbinden Sie den Applikator für die orale Verabreichung mit dem Transferadapter durch festes Hineindrücken. 6. Geben Sie den gesamten Inhalt des Applikators für die orale Verabreichung in das Glasbehältnis mit dem Pulver 7. Schütteln Sie das Glasbehältnis mit dem noch aufgesetzten Applikator für die orale Verabreichung und prüfen Sie, ob das Pulver vollständig suspendiert (aufgelöst) ist. Der rekonstituierte Impfstoff ist trüber als das Lösungsmittel allein. Dies ist normal. 8. Den rekonstituierten Impfstoff vollständig zurück in den Applikator für die orale Verabreichung aufziehen. 9. Entfernen Sie den Applikator für die orale Verabreichung vom Transferadapter. 10. Dieser Impfstoff ist ausschließlich zur oralen Verabreichung bestimmt. Das Kind sollte eine zurückgelehnte sitzende Position einnehmen. Verabreichen Sie den gesamten Inhalt des Applikators für die orale Verabreichung oral (an die Innenseite der Wange). 11. Nicht injizieren. Wenn der rekonstituierte Impfstoff vor der Verabreichung vorübergehend gelagert wird, setzen Sie bitte die Schutzkappe auf den Applikator für die orale Verabreichung. Der Applikator für die orale Verabreichung mit dem rekonstituierten Impfstoff muss vor der oralen Gabe vorsichtig geschüttelt werden. Nicht injizieren. 11 Transferadapter Glasbehältnis Applikator für die orale Verabreichung Schutzkappe 4. Entfernen Sie die Schutzkappe vom Applikator für die orale Verabreichung. 8. Den rekonstituierten Impfstoff vollständig zurück in den Applikator für die orale Verabreichung aufziehen. 1. Entfernen Sie den Kunststoffdeckel vom Glasbehältnis mit dem Pulver. 2. Um den Transferadapter anzubringen, drücken Sie ihn auf das Glasbehältnis bis er korrekt und sicher sitzt. 5. Verbinden Sie den Applikator für die orale Verabreichung mit dem Transferadapter durch festes Hineindrücken. 6. Geben Sie den gesamten Inhalt des Applikators für die orale Verabreichung in das Glasbehältnis mit dem Pulver. 10. Dieser Impfstoff ist ausschließlich zur oralen Verabreichung bestimmt. Das Kind sollte eine zurückgelehnte sitzende Position einnehmen. Verabreichen Sie den gesamten Inhalt des Applikators für die orale Verabreichung oral (an die Innenseite der Wange). 9. Entfernen Sie den Applikator für die orale Verabreichung vom Transferadapter. 12 3. Schütteln Sie den Applikator für die orale Verabreichung mit dem Lösungsmittel kräftig. Die geschüttelte Suspension ist eine trübe Flüssigkeit mit einer sich langsam absetzenden weißen Ablagerung. 7. Schütteln Sie das Glasbehältnis mit dem noch aufgesetzten Applikator für die orale Verabreichung und prüfen Sie, ob das Pulver vollständig suspendiert (aufgelöst) ist. Der rekonstituierte Impfstoff ist trüber als das Lösungsmittel allein. Dies ist normal. 11. Nicht injizieren. 7. INHABER DER ZULASSUNG GlaxoSmithKline Biologicals s.a. Rue de l’Institut 89 B-1330 Rixensart, Belgien 8. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/05/330/001 EU/1/05/330/002 EU/1/05/330/003 EU/1/05/330/004 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG Datum der Erteilung der Zulassung: 21. Februar 2006 10. STAND DER INFORMATION 13 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Rotarix Suspension zum Einnehmen in einem Fertigapplikator für die orale Verabreichung Rotavirus-Lebendimpfstoff 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG 1 Dosis (1,5 ml) enthält: Humanes Rotavirus, RIX4414-Stamm (lebend, attenuiert)* mindestens 106,0 ZKID50 *Hergestellt in Vero-Zellen Sonstige Bestandteile: Dieser Impfstoff enthält 1073 mg Saccharose (siehe Abschnitt 4.4). Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Suspension zum Einnehmen. Rotarix ist eine klare und farblose Flüssigkeit. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Rotarix ist zur aktiven Immunisierung von Säuglingen ab einem Alter von 6 Wochen indiziert, um einer Rotavirus-Gastroenteritis vorzubeugen (siehe Abschnitt 4.2). In klinischen Studien wurde die Wirksamkeit gegen Gastroenteritis, die durch die Rotavirus-Typen G1P[8], G2P[4], G3P[8], G4P[8] und G9P[8] verursacht wird, gezeigt (siehe Abschnitte 4.4 und 5.1). Die Anwendung von Rotarix sollte auf der Grundlage der offiziellen Empfehlungen erfolgen. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Dosierung Die Impfserie besteht aus zwei Dosen. Die erste Dosis kann ab einem Alter von 6 Wochen gegeben werden. Zwischen den einzelnen Dosen ist ein Zeitabstand von mindestens 4 Wochen einzuhalten. Die Impfserie sollte vorzugsweise vor dem Alter von 16 Wochen verabreicht werden, muss aber auf jeden Fall bis zum Alter von 24 Wochen abgeschlossen sein. Rotarix kann in der gleichen Dosierung an Frühgeborene, die mit einem Gestationsalter von mindestens 27 Wochen geboren wurden, verabreicht werden (siehe Abschnitte 4.8 und 5.1). In klinischen Studien wurde selten ein Ausspucken oder Aufstoßen des Impfstoffes beobachtet; in diesen Fällen wurde die Gabe des Impfstoffes nicht wiederholt. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass der Säugling den größten Teil der Impfstoff-Dosis dennoch ausspuckt oder aufstößt, kann erneut eine einzelne Dosis während des selben Besuchs in der Arztpraxis verabreicht werden. Es wird empfohlen, dass Säuglinge, die als erste Dosis Rotarix erhalten haben, auch als zweite Dosis Rotarix erhalten. Es liegen keine Daten zur Sicherheit, Immunogenität oder Wirksamkeit vor, wenn 14 Rotarix als erste Dosis und ein anderer Rotavirus-Impfstoff als zweite Dosis verabreicht wird (oder umgekehrt). Art der Anwendung Rotarix ist ausschließlich zur oralen Anwendung bestimmt. Rotarix darf auf keinen Fall injiziert werden. 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. Überempfindlichkeit nach vorheriger Gabe eines Rotavirus-Impfstoffes. Eine Invagination in der Anamnese. Patienten mit unbehandelter angeborener Fehlbildung des Gastrointestinaltrakts, die für eine Invagination prädisponiert. Die Impfung mit Rotarix sollte im Falle einer akuten, schweren, mit Fieber einhergehenden Erkrankung auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Banale Infekte stellen jedoch keine Gegenanzeige für die Impfung dar. Die Impfung mit Rotarix sollte bei Patienten, die an Durchfall oder Erbrechen leiden, auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Es entspricht guter klinischer Praxis, dass der Impfung eine Anamneseerhebung unter besonderer Berücksichtigung der Gegenanzeigen sowie eine klinische Untersuchung vorausgehen sollte. Es liegen keine Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit von Rotarix bei Säuglingen mit gastrointestinalen Erkrankungen oder Wachstumsretardierung vor. Die Anwendung von Rotarix kann mit Vorsicht bei denjenigen Säuglingen erwogen werden, bei denen es, nach Meinung des Arztes, ein größeres Risiko bedeutet, wenn man sie nicht impft. Es ist nicht zu erwarten, dass eine asymptomatische HIV-Infektion bzw. eine HIV-Infektion mit milder Symptomatik die Sicherheit oder Wirksamkeit von Rotarix beeinflusst. In einer klinischen Studie mit einer begrenzten Anzahl von HIV-positiven Kindern, die eine asymptomatische HIVInfektion bzw. eine HIV-Infektion mit milder Symptomatik hatten, waren keine Probleme bezüglich der Sicherheit erkennbar (siehe Abschnitt 4.8). Die Verabreichung von Rotarix an Säuglinge mit einer bekannten oder vermuteten Immunschwäche sollte nach sorgfältiger Abwägung der möglichen Nutzen und Risiken erfolgen. Eine Ausscheidung des Impfvirus über den Stuhl tritt bekanntermaßen nach der Impfung auf, wobei die maximale Ausscheidung um den 7. Tag liegt. Virale Antigenpartikel (nachgewiesen durch ELISA) wurden nach der ersten Dosis der lyophilisierten Formulierung von Rotarix in 50% der Stühle und nach der zweiten Dosis in 4% der Stühle gefunden. In lediglich 17% dieser Stühle war der Nachweis von Lebendimpfstoff-Virusstämmen positiv. In zwei vergleichenden, kontrollierten Studien war die Impfvirus-Ausscheidung nach Impfung mit der flüssigen Formulierung von Rotarix vergleichbar mit der nach Impfung mit der lyophilisierten Formulierung von Rotarix. Fälle von Übertragung dieses ausgeschiedenen Impfvirus auf seronegative Kontaktpersonen wurden beobachtet, jedoch ohne klinische Symptome zu verursachen. 15 Rotarix sollte nur mit Vorsicht an Säuglinge verabreicht werden, die engen Kontakt zu immungeschwächten Personen wie Tumorpatienten haben oder zu Personen, die anderweitig immunsupprimiert sind oder eine immunsuppressive Therapie erhalten. Personen, die zu kürzlich geimpften Säuglingen Kontakt haben, sollten persönliche Hygienemaßnahmen beachten (z. B. ihre Hände waschen, nachdem sie die Windeln des Kindes gewechselt haben). Das potentielle Risiko von Apnoen und die Notwendigkeit einer Überwachung der Atmung über 4872 Stunden sollte im Rahmen der Grundimmunisierung von sehr unreifen Frühgeborenen (geboren vor der vollendeten 28. Schwangerschaftswoche) in Betracht gezogen werden. Dies gilt insbesondere für diejenigen, die in der Vorgeschichte Zeichen einer unreifen Atmung gezeigt haben. Da der Nutzen der Impfung für diese Kinder hoch ist, sollte sie ihnen weder vorenthalten noch verschoben werden. Eine schützende Immunantwort wird möglicherweise nicht bei allen Geimpften aufgebaut (siehe Abschnitt 5.1). In klinischen Studien wurde die Wirksamkeit gegen Gastroenteritis, die durch die Rotavirus-Typen G1P[8], G2P[4], G3P[8], G4P[8] und G9P[8] verursacht wird, gezeigt. Die Schutzwirkung, die Rotarix möglicherweise vor anderen Serotypen bietet, ist nicht bekannt. Die Wirksamkeits-Daten stammen aus klinischen Studien, die in Europa und Zentral- und Südamerika durchgeführt wurden (siehe Abschnitt 5.1). Rotarix schützt nicht vor Gastroenteritiden, die durch andere Erreger als Rotaviren verursacht werden. Es gibt keine Daten zur Anwendung von Rotarix zur postexpositionellen Prophylaxe. Rotarix darf auf keinen Fall injiziert werden. Der Impfstoff enthält Saccharose als sonstigen Bestandteil. Patienten mit seltener hereditärer FructoseIntoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption oder Sucrase-Isomaltase-Mangel sollten diesen Impfstoff nicht einnehmen. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Rotarix kann gleichzeitig mit jedem der folgenden monovalenten oder Kombinations-Impfstoffe [einschließlich hexavalenter Impfstoffe (DTPa-HBV-IPV/Hib)] verabreicht werden: Diphtherie/Tetanus-/Ganzzell-Pertussis-Impfstoff (DTPw), Diphtherie-/Tetanus-/azellulärer PertussisImpfstoff (DTPa), Haemophilus influenzae Typ b-Impfstoff (Hib), inaktivierter Polio-Impfstoff (IPV), Hepatitis B-Impfstoff (HBV), Pneumokokken- und Meningokokken-C-Konjugatimpfstoff. Klinische Studien haben gezeigt, dass die Immunantwort und das Sicherheitsprofil der verabreichten Impfstoffe nicht verändert wird. Die gleichzeitige Verabreichung von Rotarix und oralem Polio-Impfstoff (OPV) beeinflusst die Immunantwort auf die Polio-Antigene nicht. Obwohl die gleichzeitige Verabreichung eines OPVImpfstoffes die Immunantwort auf den Rotavirus-Impfstoff leicht reduzieren kann, wurde in einer klinischen Studie mit mehr als 4.200 Kindern, die Rotarix zusammen mit einem OPV-Impfstoff erhielten, der klinische Schutz vor schweren Rotavirus-Gastroenteritiden nicht beeinträchtigt. Für den Zeitraum vor und nach der Impfung gelten keine Einschränkungen bezüglich der Nahrungsoder Flüssigkeitsaufnahme des Säuglings. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit 16 Rotarix ist nicht zur Anwendung bei Erwachsenen bestimmt. Daher liegen keine Daten über die Anwendung während der Schwangerschaft oder Stillzeit vor. Reproduktionsstudien an Tieren wurden nicht durchgeführt. In klinischen Studien gab es keine Hinweise, dass Stillen den durch Rotarix aufgebauten Schutz vor Rotavirus-Gastroenteritis reduziert. Daher kann auch nach der Gabe von Rotarix weiter gestillt werden. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Nicht zutreffend. 4.8 Nebenwirkungen • Klinische Studien mit der lyophilisierten Formulierung: In insgesamt 11 Placebo-kontrollierten Studien wurden etwa 77.800 Dosen der lyophilisierten Formulierung von Rotarix an ca. 40.200 Säuglinge verabreicht. In zwei klinischen Studien in Finnland wurde die lyophilisierte Formulierung von Rotarix alleine verabreicht (die Gabe der anderen üblichen Kinderimpfstoffe erfolgte zu einem anderen Zeitpunkt). Die Häufigkeit von Diarrhö, Erbrechen, Appetitverlust, Fieber und Reizbarkeit war in der Gruppe, die Rotarix erhielt, im Vergleich zur Placebo-Gruppe gleich. Die Häufigkeit oder die Schwere dieser Reaktionen war nach der zweiten Dosis nicht erhöht. In den anderen neun Studien (in Europa, Kanada, USA, Lateinamerika, Singapur, Südafrika) wurde die lyophilisierte Formulierung von Rotarix zusammen mit den üblichen Kinderimpfstoffen verabreicht (siehe Abschnitt 4.5). Das Nebenwirkungs-Profil bei diesen Kindern war vergleichbar mit demjenigen bei Kindern, die die selben Kinderimpfstoffe und Placebo erhielten. Nachfolgend sind die Nebenwirkungen nach Organsystemen und Häufigkeit aufgeführt. Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben. Häufigkeiten werden wie folgt angegeben: Sehr häufig (≥ 1/10) Häufig (≥1/100, <1/10) Gelegentlich (≥1/1.000, <1/100) Selten (≥1/10.000, <1/1.000) Erkrankungen des Nervensystems Gelegentlich: Somnolenz Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Selten: Heiserkeit, Schnupfen Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Sehr häufig: Appetitverlust Häufig: Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen, Blähungen, Aufstoßen Gelegentlich: Verstopfung Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Selten: Dermatitis, Hautausschlag Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen 17 Selten: Muskelkrämpfe Infektionen und parasitäre Erkrankungen Selten: Infektionen der oberen Atemwege Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Häufig: Fieber, Müdigkeit Psychiatrische Erkrankungen Sehr häufig: Reizbarkeit Gelegentlich: Schlafstörungen, Schreien Das Risiko einer Invagination wurde in einer großen Sicherheitsstudie mit 63.225 Probanden in Lateinamerika und Finnland untersucht. Diese Untersuchung ergab keinen Hinweis auf ein erhöhtes Risiko in der Rotarix-Gruppe im Vergleich zur Placebo-Gruppe (siehe folgende Tabelle). Invagination innerhalb von 31 Tagen nach der Verabreichung der: Ersten Dosis Zweiten Dosis *KI: Konfidenzintervall Sicherheit bei Frühgeborenen Rotarix Placebo N =31.673 N=31.552 Relatives Risiko (95% KI*) 1 5 0,50 (0,07;3,80) 0,99 (0,31;3,21) 2 5 In einer klinischen Studie mit Frühgeborenen mit einem Gestationsalter zwischen 27 und 36 Wochen erhielten 670 Frühgeborene Rotarix und 339 Frühgeborene Placebo. Die erste Dosis wurde ab 6 Wochen nach der Geburt verabreicht. Schwere unerwünschte Ereignisse wurden bei 5,1% der RotarixGruppe und bei 6,8% der Placebo-Gruppe beobachtet. Andere unerwünschte Ereignisse wurden in vergleichbarer Häufigkeit sowohl in der Rotarix- als auch in der Placebo-Gruppe beobachtet. Es wurden keine Fälle von Invagination berichtet. Sicherheit bei Kindern mit einer HIV-Infektion (Humanes-Immundefizienz-Virus) In einer klinischen Studie bekamen 100 Kinder mit HIV-Infektion Rotarix oder Placebo verabreicht. Das Sicherheits-Profil war in beiden Gruppen vergleichbar. • Post-Marketing-Surveillance der lyophilisierten Formulierung: Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums: Apnoe bei sehr unreifen Frühgeborenen (geboren vor der vollendeten 28. Schwangerschaftswoche) (siehe Abschnitt 4.4) • Klinische Studien mit der flüssigen Formulierung: In insgesamt vier klinischen Studien wurden etwa 3.800 Dosen der flüssigen Formulierung von Rotarix an ca. 1.930 Säuglinge verabreicht. Diese Studien haben gezeigt, dass das Sicherheits- und Reaktogenitätsprofil der flüssigen und der lyophilisierten Formulierung vergleichbar ist. 4.9 Überdosierung Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften 18 Pharmakotherapeutische Gruppe: Rotavirus-Diarrhoe-Impfstoffe, ATC-Code: J07BH01 Schutzwirkung der lyophilisierten Formulierung: Klinische Studien zur Beurteilung der Schutzwirkung von Rotarix gegen schwere und alle anderen durch Rotaviren verursachte Gastroenteritiden wurden in Europa und Lateinamerika durchgeführt. In einer klinischen Studie in Europa wurde die Anwendung unterschiedlicher europäischer Impfschemata von Rotarix (2, 3 Monate; 2, 4 Monate; 3, 4 Monate; 3, 5 Monate) bei 4.000 Probanden untersucht. Der Schweregrad der Gastroenteritis wurde anhand der 20-Punkteskala nach Vesikari definiert. Mit dieser Skala lässt sich das komplette klinische Bild einer durch Rotaviren verursachten Gastroenteritis beurteilen; hierfür werden Schwere und Dauer des Durchfalls und Erbrechens, Höhe des Fiebers, Dehydratationsgrad und ob eine medizinische Behandlung erforderlich ist, berücksichtigt. Nach zwei Dosen Rotarix betrug die Schutzwirkung des Impfstoffes während des ersten und zweiten Lebensjahres: 1. Lebensjahr 2. Lebensjahr Rotarix N=2.572; Rotarix N=2.554; Placebo N=1.302 (§) Placebo N=1.294 (§) Schutzwirkung des Impfstoffes (%) gegen jegliche und schwere Rotavirus-Gastroenteritis [95% KI] Schwere Schwere Serotyp Jegliche Jegliche RotavirusRotavirusRotavirusRotavirusGastroenteritis Gastroenteritis† Gastroenteritis Gastroenteritis† G1P[8] 95,6* 96,4* 82,7* 96,5* [87,9;98,8] [85,7;99,6] [67,8;91,3] [86,2;99,6] G2P[4] 62,0 74,7 57,1* 89,9* [<0,0;94,4] [<0,0;99,6] [<0,0;82,6] [9,4;99,8] G3P[8] 89,9* 100* 79,7* 83,1 [9,5;99,8] [44,8;100] [<0,0;98,1] [<0,0;99,7] G4P[8] 88,3* 100* 69,6 87,3* [57,5;97,9] [64,9;100] [<0,0;95,3] [<0,0;99,7] G9P[8] 75,6* 94,7* 70,5* 76,8* [51,1;88,5] [77,9;99,4] [50,7;82,8] [50,8;89,7] Stämme mit P[8]88,2* 96,5* 75,7* 87,5* Genotyp [80,8;93,0] [90,6;99,1] [65,0;83,4] [77,8;93,4] Zirkulierende 87,1* 95,8* 71,9* 85,6* Rotavirus[79,6;92,1] [89,6;98,7] [61,2;79,8] [75,8;91,9] Stämme Schutzwirkung des Impfstoffes (%) gegen Rotavirus-Gastroenteritis, die eine medizinische Behandlung erfordert [95% KI] Zirkulierende 91,8* 76,2* Rotavirus[84;96,3] [63,0;85,0] Stämme Schutzwirkung des Impfstoffes (%) gegen durch Rotavirus-Gastroenteritis verursachte Hospitalisierung [95% KI] Zirkulierende 100* 92,2* Rotavirus[81,8;100] [65,6;99,1] Stämme † schwere Rotavirus-Gastroenteritis (definiert als Score ≥ 11 auf der Vesikari-Punkteskala) (§) ATP-Kohorte zur Bestimmung der Wirksamkeit * Statistisch signifikant (p < 0,05) 19 Während des ersten Lebensjahres nimmt die Schutzwirkung des Impfstoffes mit zunehmender Schwere der Erkrankung stetig zu und erreicht 100% (95% KI: 84,7; 100) bei einem Vesikari-Score ≥ 17. Rotarix wurde in einer klinischen Studie mit mehr als 20.000 Probanden in Lateinamerika untersucht. Die Schwere der Gastroenteritis wurde gemäß WHO-Kriterien festgelegt. Die Schutzwirkung des Impfstoffes gegen schwere, durch Rotaviren verursachte Gastroenteritis, die eine Hospitalisierung und/ oder eine Rehydratation in einer medizinischen Einrichtung erforderlich machte und die typspezifische Schutzwirkung nach 2 Dosen Rotarix sind in der folgenden Tabelle dargestellt: Serotyp Sämtliche RotavirusGastroenteritiden G1P[8] Schwere RotavirusGastroenteritis (1. Lebensjahr) Rotarix N=9.009; Placebo N=8.858(§) Schutzwirkung (%) [95% KI] 84,7* [71,7;92,4] Schwere RotavirusGastroenteritis (2. Lebensjahr) Rotarix N=7.175; Placebo N=7.062 (§) Schutzwirkung (%) [95% KI] 79,0* [66,4;87,4] 91,8* 72,4* [74,1;98,4] [34,5;89,9] G3P[8] 87,7* 71,9 [8,3;99,7] [<0,0;97,1] G4P[8] 50,8# 63,1* [0,7;88,2] [<0,0;99,2] G9P[8] 90,6* 87,7* [61,7;98,9] [72,9;95,3] Stämme mit P[8]90,9* 79,5* Genotyp [79,2;96,8] [67,0;87,9] (§) ATP-Kohorte zur Bestimmung der Wirksamkeit * Statistisch signifikant (p < 0,05) # Die Fallzahl, auf der die Bestimmung der Wirksamkeit gegen G4P[8] beruht, war sehr klein (1 Fall in der Rotarix-Gruppe und 2 Fälle in der Placebo-Gruppe). Eine kombinierte Analyse von fünf Wirksamkeitsstudien* zeigte während des ersten Lebensjahres eine Schutzwirkung von 71,4% (95% KI: 20,1; 91,1) vor einer schweren Rotavirus-Gastroenteritis (Vesikari-Score ≥11), die durch den Rotavirus-Typ G2P[4] verursacht wurde. * In diesen Studien betrugen die geschätzten Werte und Konfidenzintervalle: 100% (95% KI: -1858,0;100), 100% (95% KI: 21,1;100), 45,4% (95% KI: -81,5;86,6) bzw. 74,7% (95% KI: -386,2;99,6). Für die verbleibende Studie liegen keine entsprechenden Daten vor. Schutzwirkung der flüssigen Formulierung: Da die Immunantwort nach jeweils zwei Dosen der flüssigen und der lyophilisierten Formulierung von Rotarix vergleichbar war, kann der Grad der Schutzwirkung, der mit der lyophilisierten Formulierung erreicht wurde, auf die flüssige Formulierung übertragen werden. Immunantwort Der immunologische Mechanismus, durch den Rotarix vor einer durch Rotaviren verursachten Gastroenteritis schützt, ist noch nicht vollständig geklärt. Ein Zusammenhang zwischen der Antikörperantwort auf die Impfung mit Rotarix und dem Schutz vor Rotavirus-Gastroenteritis ist nicht nachgewiesen. Die folgende Tabelle zeigt die Anzahl der Probanden in Prozent, die einen Antikörpertiter (AntiRotavirus-IgA im Serum) ≥ 20 U/ml (mit ELISA bestimmt) ein bis zwei Monate nach Verabreichung 20 der zweiten Dosis entweder des Impfstoffes (lyophilisierte Formulierung) oder des Placebos in verschiedenen Studien erreicht haben. Impfschema Studie wurde durchgeführt in Impfstoff N 2, 3 Monate 2, 4 Monate 3, 5 Monate 3, 4 Monate 2, 3 bis 4 Monate Frankreich, Deutschland Spanien 239 Finnland, Italien Tschechische Republik Lateinamerika ,11 Länder 180 186 182 393 % ≥ 20U/ml [95% KI] 82,8 [77,5;87,4] 85,5 [79,6;90,2] 94,4 [90,0;97,3] 84,6 [78,5;89,5] 77,9 [73,8;81,6] Placebo N 127 89 114 90 341 % ≥ 20U/ml [95% KI] 8,7 [4,4;15,0] 12,4 [6,3;21,0] 3,5 [1,0;8,7] 2,2 [0,3;7,8] 15,1 [11,7;19,0] In drei vergleichenden, kontrollierten Studien war die Immunantwort, die mit der flüssigen und der lyophilisierten Formulierung von Rotarix erreicht wurde, vergleichbar. Immunantwort bei Frühgeborenen In einer klinischen Studie mit Frühgeborenen mit einem Gestationsalter von mindestens 27 Wochen wurde die Immunogenität von Rotarix in einer Untergruppe mit 147 Frühgeborenen untersucht. Es zeigte sich, dass Rotarix in dieser Gruppe immunogen ist; bei 85,7% (95% KI: 79,0; 90,9) der Frühgeborenen waren einen Monat nach der zweiten Impfstoff-Dosis Antikörpertiter (Anti-RotavirusIgA im Serum) ≥ 20 U/ml nachweisbar (mit ELISA bestimmt). 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Eine Bewertung der pharmakokinetischen Eigenschaften ist bei Impfstoffen nicht erforderlich. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Die Ergebnisse konventioneller präklinischer Studien zur Toxizität nach wiederholter Dosisgabe deuten nicht auf eine besondere Gefährdung des Menschen hin. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Saccharose Dinatriumadipat Dulbecco`s modifiziertes Eagle-Medium (DMEM) Steriles Wasser 6.2 Inkompatibilitäten Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 3 Jahre. 21 Nach Anbruch muss der Impfstoff sofort verabreicht werden. 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Im Kühlschrank lagern (2°C - 8°C). Nicht einfrieren. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses 1,5 ml Suspension zum Einnehmen in einem Fertigapplikator für die orale Verabreichung (Typ IGlas) mit einem Kolbendichtungsstopfen (Butylgummi) und Schutzkappe (Butylgummi) in Packungsgrößen zu 1, 5, 10 oder 25. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung Der Impfstoff ist eine klare und farblose Flüssigkeit, die frei von sichtbaren Partikeln ist. Der Impfstoff ist zur oralen Anwendung bestimmt. Der Impfstoff ist gebrauchsfertig, d.h. es ist keine Rekonstitution oder Verdünnung erforderlich. Der Impfstoff wird oral verabreicht und darf nicht mit anderen Impfstoffen oder Lösungen gemischt werden. Der Impfstoff sollte vor der Verabreichung per Augenschein auf etwaige Fremdpartikel und/oder ungewöhnliche physikalische Veränderungen untersucht werden. Falls Sie solche beobachten, verwerfen Sie den Impfstoff. Nicht verbrauchter Impfstoff oder Abfallmaterialien sind entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen. Hinweise für die Verabreichung des Impfstoffes: 1. Entfernen Sie die Schutzkappe vom Applikator für die orale Verabreichung. 2. Dieser Impfstoff ist ausschließlich zur oralen Verabreichung bestimmt. Das Kind sollte eine zurückgelehnte sitzende Position einnehmen. Verabreichen Sie den gesamten Inhalt des Applikators für die orale Verabreichung oral (an die Innenseite der Wange). 3. Nicht injizieren. Schutzkappe 1. Entfernen Sie die Schutzkappe vom Applikator für die orale Verabreichung. 2. Dieser Impfstoff ist ausschließlich zur oralen Verabreichung bestimmt. Das Kind sollte eine zurückgelehnte sitzende Position einnehmen. Verabreichen Sie den gesamten Inhalt des Applikators für die orale Verabreichung oral (an die Innenseite der Wange). 22 3. Nicht injizieren. Bitte entsorgen Sie den leeren Applikator für die orale Verabreichung und die Schutzkappe in genehmigten Behältnissen für biologischen Abfall gemäß den lokalen Vorschriften. 7. INHABER DER ZULASSUNG GlaxoSmithKline Biologicals s.a. Rue de l‘Institut 89 B-1330 Rixensart, Belgien 8. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/05/330/005 EU/1/05/330/006 EU/1/05/330/007 EU/1/05/330/008 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG Datum der Erteilung der Zulassung: 21. Februar 2006 10. STAND DER INFORMATION 23 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Rotarix Suspension zum Einnehmen Rotavirus-Lebendimpfstoff 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG 1 Dosis (1,5 ml) enthält: Humanes Rotavirus, RIX4414-Stamm (lebend, attenuiert)* mindestens 106,0 ZKID50 *Hergestellt in Vero-Zellen Sonstige Bestandteile: Dieser Impfstoff enthält 1073 mg Saccharose (siehe Abschnitt 4.4). Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Suspension zum Einnehmen. Rotarix ist eine klare und farblose Flüssigkeit. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Rotarix ist zur aktiven Immunisierung von Säuglingen ab einem Alter von 6 Wochen indiziert, um einer Rotavirus-Gastroenteritis vorzubeugen (siehe Abschnitt 4.2). In klinischen Studien wurde die Wirksamkeit gegen Gastroenteritis, die durch die Rotavirus-Typen G1P[8], G2P[4], G3P[8], G4P[8] und G9P[8] verursacht wird, gezeigt (siehe Abschnitte 4.4 und 5.1). Die Anwendung von Rotarix sollte auf der Grundlage der offiziellen Empfehlungen erfolgen. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Dosierung Die Impfserie besteht aus zwei Dosen. Die erste Dosis kann ab einem Alter von 6 Wochen gegeben werden. Zwischen den einzelnen Dosen ist ein Zeitabstand von mindestens 4 Wochen einzuhalten. Die Impfserie sollte vorzugsweise vor dem Alter von 16 Wochen verabreicht werden, muss aber auf jeden Fall bis zum Alter von 24 Wochen abgeschlossen sein. Rotarix kann in der gleichen Dosierung an Frühgeborene, die mit einem Gestationsalter von mindestens 27 Wochen geboren wurden, verabreicht werden (siehe Abschnitte 4.8 und 5.1). In klinischen Studien wurde selten ein Ausspucken oder Aufstoßen des Impfstoffes beobachtet; in diesen Fällen wurde die Gabe des Impfstoffes nicht wiederholt. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass der Säugling den größten Teil der Impfstoff-Dosis dennoch ausspuckt oder aufstößt, kann erneut eine einzelne Dosis während des selben Besuchs in der Arztpraxis verabreicht werden. Es wird empfohlen, dass Säuglinge, die als erste Dosis Rotarix erhalten haben, auch als zweite Dosis Rotarix erhalten. Es liegen keine Daten zur Sicherheit, Immunogenität oder Wirksamkeit vor, wenn 24 Rotarix als erste Dosis und ein anderer Rotavirus-Impfstoff als zweite Dosis verabreicht wird (oder umgekehrt). Art der Anwendung Rotarix ist ausschließlich zur oralen Anwendung bestimmt. Rotarix darf auf keinen Fall injiziert werden. 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. Überempfindlichkeit nach vorheriger Gabe eines Rotavirus-Impfstoffes. Eine Invagination in der Anamnese. Patienten mit unbehandelter angeborener Fehlbildung des Gastrointestinaltrakts, die für eine Invagination prädisponiert. Die Impfung mit Rotarix sollte im Falle einer akuten, schweren, mit Fieber einhergehenden Erkrankung auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Banale Infekte stellen jedoch keine Gegenanzeige für die Impfung dar. Die Impfung mit Rotarix sollte bei Patienten, die an Durchfall oder Erbrechen leiden, auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Es entspricht guter klinischer Praxis, dass der Impfung eine Anamneseerhebung unter besonderer Berücksichtigung der Gegenanzeigen sowie eine klinische Untersuchung vorausgehen sollte. Es liegen keine Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit von Rotarix bei Säuglingen mit gastrointestinalen Erkrankungen oder Wachstumsretardierung vor. Die Anwendung von Rotarix kann mit Vorsicht bei denjenigen Säuglingen erwogen werden, bei denen es, nach Meinung des Arztes, ein größeres Risiko bedeutet, wenn man sie nicht impft. Es ist nicht zu erwarten, dass eine asymptomatische HIV-Infektion bzw. eine HIV-Infektion mit milder Symptomatik die Sicherheit oder Wirksamkeit von Rotarix beeinflusst. In einer klinischen Studie mit einer begrenzten Anzahl von HIV-positiven Kindern, die eine asymptomatische HIVInfektion bzw. eine HIV-Infektion mit milder Symptomatik hatten, waren keine Probleme bezüglich der Sicherheit erkennbar (siehe Abschnitt 4.8). Die Verabreichung von Rotarix an Säuglinge mit einer bekannten oder vermuteten Immunschwäche sollte nach sorgfältiger Abwägung der möglichen Nutzen und Risiken erfolgen. Eine Ausscheidung des Impfvirus über den Stuhl tritt bekanntermaßen nach der Impfung auf, wobei die maximale Ausscheidung um den 7. Tag liegt. Virale Antigenpartikel (nachgewiesen durch ELISA) wurden nach der ersten Dosis der lyophilisierten Formulierung von Rotarix in 50% der Stühle und nach der zweiten Dosis in 4% der Stühle gefunden. In lediglich 17% dieser Stühle war der Nachweis von Lebendimpfstoff-Virusstämmen positiv. In zwei vergleichenden, kontrollierten Studien war die Impfvirus-Ausscheidung nach Impfung mit der flüssigen Formulierung von Rotarix vergleichbar mit der nach Impfung mit der lyophilisierten Formulierung von Rotarix. Fälle von Übertragung dieses ausgeschiedenen Impfvirus auf seronegative Kontaktpersonen wurden beobachtet, jedoch ohne klinische Symptome zu verursachen. 25 Rotarix sollte nur mit Vorsicht an Säuglinge verabreicht werden, die engen Kontakt zu immungeschwächten Personen wie Tumorpatienten haben oder zu Personen, die anderweitig immunsupprimiert sind oder eine immunsuppressive Therapie erhalten. Personen, die zu kürzlich geimpften Säuglingen Kontakt haben, sollten persönliche Hygienemaßnahmen beachten (z. B. ihre Hände waschen, nachdem sie die Windeln des Kindes gewechselt haben). Das potentielle Risiko von Apnoen und die Notwendigkeit einer Überwachung der Atmung über 4872 Stunden sollte im Rahmen der Grundimmunisierung von sehr unreifen Frühgeborenen (geboren vor der vollendeten 28. Schwangerschaftswoche) in Betracht gezogen werden. Dies gilt insbesondere für diejenigen, die in der Vorgeschichte Zeichen einer unreifen Atmung gezeigt haben. Da der Nutzen der Impfung für diese Kinder hoch ist, sollte sie ihnen weder vorenthalten noch verschoben werden. Eine schützende Immunantwort wird möglicherweise nicht bei allen Geimpften aufgebaut (siehe Abschnitt 5.1). In klinischen Studien wurde die Wirksamkeit gegen Gastroenteritis, die durch die Rotavirus-Typen G1P[8], G2P[4], G3P[8], G4P[8] und G9P[8] verursacht wird, gezeigt. Die Schutzwirkung, die Rotarix möglicherweise vor anderen Serotypen bietet, ist nicht bekannt. Die Wirksamkeits-Daten stammen aus klinischen Studien, die in Europa und Zentral- und Südamerika durchgeführt wurden (siehe Abschnitt 5.1). Rotarix schützt nicht vor Gastroenteritiden, die durch andere Erreger als Rotaviren verursacht werden. Es gibt keine Daten zur Anwendung von Rotarix zur postexpositionellen Prophylaxe. Rotarix darf auf keinen Fall injiziert werden. Der Impfstoff enthält Saccharose als sonstigen Bestandteil. Patienten mit seltener hereditärer FructoseIntoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption oder Sucrase-Isomaltase-Mangel sollten diesen Impfstoff nicht einnehmen. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Rotarix kann gleichzeitig mit jedem der folgenden monovalenten oder Kombinations-Impfstoffe [einschließlich hexavalenter Impfstoffe (DTPa-HBV-IPV/Hib)] verabreicht werden: Diphtherie/Tetanus-/Ganzzell-Pertussis-Impfstoff (DTPw), Diphtherie-/Tetanus-/azellulärer PertussisImpfstoff (DTPa), Haemophilus influenzae Typ b-Impfstoff (Hib), inaktivierter Polio-Impfstoff (IPV), Hepatitis B-Impfstoff (HBV), Pneumokokken- und Meningokokken-C-Konjugatimpfstoff. Klinische Studien haben gezeigt, dass die Immunantwort und das Sicherheitsprofil der verabreichten Impfstoffe nicht verändert wird. Die gleichzeitige Verabreichung von Rotarix und oralem Polio-Impfstoff (OPV) beeinflusst die Immunantwort auf die Polio-Antigene nicht. Obwohl die gleichzeitige Verabreichung eines OPVImpfstoffes die Immunantwort auf den Rotavirus-Impfstoff leicht reduzieren kann, wurde in einer klinischen Studie mit mehr als 4.200 Kindern, die Rotarix zusammen mit einem OPV-Impfstoff erhielten, der klinische Schutz vor schweren Rotavirus-Gastroenteritiden nicht beeinträchtigt. Für den Zeitraum vor und nach der Impfung gelten keine Einschränkungen bezüglich der Nahrungsoder Flüssigkeitsaufnahme des Säuglings. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit 26 Rotarix ist nicht zur Anwendung bei Erwachsenen bestimmt. Daher liegen keine Daten über die Anwendung während der Schwangerschaft oder Stillzeit vor. Reproduktionsstudien an Tieren wurden nicht durchgeführt. In klinischen Studien gab es keine Hinweise, dass Stillen den durch Rotarix aufgebauten Schutz vor Rotavirus-Gastroenteritis reduziert. Daher kann auch nach der Gabe von Rotarix weiter gestillt werden. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Nicht zutreffend. 4.8 Nebenwirkungen • Klinische Studien mit der lyophilisierten Formulierung: In insgesamt 11 Placebo-kontrollierten Studien wurden etwa 77.800 Dosen der lyophilisierten Formulierung von Rotarix an ca. 40.200 Säuglinge verabreicht. In zwei klinischen Studien in Finnland wurde die lyophilisierte Formulierung von Rotarix alleine verabreicht (die Gabe der anderen üblichen Kinderimpfstoffe erfolgte zu einem anderen Zeitpunkt). Die Häufigkeit von Diarrhö, Erbrechen, Appetitverlust, Fieber und Reizbarkeit war in der Gruppe, die Rotarix erhielt, im Vergleich zur Placebo-Gruppe gleich. Die Häufigkeit oder die Schwere dieser Reaktionen war nach der zweiten Dosis nicht erhöht. In den anderen neun Studien (in Europa, Kanada, USA, Lateinamerika, Singapur, Südafrika) wurde die lyophilisierte Formulierung von Rotarix zusammen mit den üblichen Kinderimpfstoffen verabreicht (siehe Abschnitt 4.5). Das Nebenwirkungs-Profil bei diesen Kindern war vergleichbar mit demjenigen bei Kindern, die die selben Kinderimpfstoffe und Placebo erhielten. Nachfolgend sind die Nebenwirkungen nach Organsystemen und Häufigkeit aufgeführt. Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben. Häufigkeiten werden wie folgt angegeben: Sehr häufig (≥ 1/10) Häufig (≥1/100, <1/10) Gelegentlich (≥1/1.000, <1/100) Selten (≥1/10.000, <1/1.000) Erkrankungen des Nervensystems Gelegentlich: Somnolenz Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Selten: Heiserkeit, Schnupfen Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Sehr häufig: Appetitverlust Häufig: Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen, Blähungen, Aufstoßen Gelegentlich: Verstopfung Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Selten: Dermatitis, Hautausschlag Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen 27 Selten: Muskelkrämpfe Infektionen und parasitäre Erkrankungen Selten: Infektionen der oberen Atemwege Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Häufig: Fieber, Müdigkeit Psychiatrische Erkrankungen Sehr häufig: Reizbarkeit Gelegentlich: Schlafstörungen, Schreien Das Risiko einer Invagination wurde in einer großen Sicherheitsstudie mit 63.225 Probanden in Lateinamerika und Finnland untersucht. Diese Untersuchung ergab keinen Hinweis auf ein erhöhtes Risiko in der Rotarix-Gruppe im Vergleich zur Placebo-Gruppe (siehe folgende Tabelle). Invagination innerhalb von 31 Tagen nach der Verabreichung der: Ersten Dosis Zweiten Dosis *KI: Konfidenzintervall Sicherheit bei Frühgeborenen Rotarix Placebo N =31.673 N=31.552 Relatives Risiko (95% KI*) 1 5 0,50 (0,07;3,80) 0,99 (0,31;3,21) 2 5 In einer klinischen Studie mit Frühgeborenen mit einem Gestationsalter zwischen 27 und 36 Wochen erhielten 670 Frühgeborene Rotarix und 339 Frühgeborene Placebo. Die erste Dosis wurde ab 6 Wochen nach der Geburt verabreicht. Schwere unerwünschte Ereignisse wurden bei 5,1% der RotarixGruppe und bei 6,8% der Placebo-Gruppe beobachtet. Andere unerwünschte Ereignisse wurden in vergleichbarer Häufigkeit sowohl in der Rotarix- als auch in der Placebo-Gruppe beobachtet. Es wurden keine Fälle von Invagination berichtet. Sicherheit bei Kindern mit einer HIV-Infektion (Humanes-Immundefizienz-Virus) In einer klinischen Studie bekamen 100 Kinder mit HIV-Infektion Rotarix oder Placebo verabreicht. Das Sicherheits-Profil war in beiden Gruppen vergleichbar. • Post-Marketing-Surveillance der lyophilisierten Formulierung: Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums: Apnoe bei sehr unreifen Frühgeborenen (geboren vor der vollendeten 28. Schwangerschaftswoche) (siehe Abschnitt 4.4) • Klinische Studien mit der flüssigen Formulierung: In insgesamt vier klinischen Studien wurden etwa 3.800 Dosen der flüssigen Formulierung von Rotarix an ca. 1.930 Säuglinge verabreicht. Diese Studien haben gezeigt, dass das Sicherheits- und Reaktogenitätsprofil der flüssigen und der lyophilisierten Formulierung vergleichbar ist. 4.9 Überdosierung Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften 28 Pharmakotherapeutische Gruppe: Rotavirus-Diarrhoe-Impfstoffe, ATC-Code: J07BH01 Schutzwirkung der lyophilisierten Formulierung: Klinische Studien zur Beurteilung der Schutzwirkung von Rotarix gegen schwere und alle anderen durch Rotaviren verursachte Gastroenteritiden wurden in Europa und Lateinamerika durchgeführt. In einer klinischen Studie in Europa wurde die Anwendung unterschiedlicher europäischer Impfschemata von Rotarix (2, 3 Monate; 2, 4 Monate; 3, 4 Monate; 3, 5 Monate) bei 4.000 Probanden untersucht. Der Schweregrad der Gastroenteritis wurde anhand der 20-Punkteskala nach Vesikari definiert. Mit dieser Skala lässt sich das komplette klinische Bild einer durch Rotaviren verursachten Gastroenteritis beurteilen; hierfür werden Schwere und Dauer des Durchfalls und Erbrechens, Höhe des Fiebers, Dehydratationsgrad und ob eine medizinische Behandlung erforderlich ist, berücksichtigt. Nach zwei Dosen Rotarix betrug die Schutzwirkung des Impfstoffes während des ersten und zweiten Lebensjahres: 1. Lebensjahr 2. Lebensjahr Rotarix N=2.572; Rotarix N=2.554; Placebo N=1.302 (§) Placebo N=1.294 (§) Schutzwirkung des Impfstoffes (%) gegen jegliche und schwere Rotavirus-Gastroenteritis [95% KI] Schwere Schwere Serotyp Jegliche Jegliche RotavirusRotavirusRotavirusRotavirusGastroenteritis Gastroenteritis† Gastroenteritis Gastroenteritis† G1P[8] 95,6* 96,4* 82,7* 96,5* [87,9;98,8] [85,7;99,6] [67,8;91,3] [86,2;99,6] G2P[4] 62,0 74,7 57,1* 89,9* [<0,0;94,4] [<0,0;99,6] [<0,0;82,6] [9,4;99,8] G3P[8] 89,9* 100* 79,7* 83,1 [9,5;99,8] [44,8;100] [<0,0;98,1] [<0,0;99,7] G4P[8] 88,3* 100* 69,6 87,3* [57,5;97,9] [64,9;100] [<0,0;95,3] [<0,0;99,7] G9P[8] 75,6* 94,7* 70,5* 76,8* [51,1;88,5] [77,9;99,4] [50,7;82,8] [50,8;89,7] Stämme mit P[8]88,2* 96,5* 75,7* 87,5* Genotyp [80,8;93,0] [90,6;99,1] [65,0;83,4] [77,8;93,4] Zirkulierende 87,1* 95,8* 71,9* 85,6* Rotavirus[79,6;92,1] [89,6;98,7] [61,2;79,8] [75,8;91,9] Stämme Schutzwirkung des Impfstoffes (%) gegen Rotavirus-Gastroenteritis, die eine medizinische Behandlung erfordert [95% KI] Zirkulierende 91,8* 76,2* Rotavirus[84;96,3] [63,0;85,0] Stämme Schutzwirkung des Impfstoffes (%) gegen durch Rotavirus-Gastroenteritis verursachte Hospitalisierung [95% KI] Zirkulierende 100* 92,2* Rotavirus[81,8;100] [65,6;99,1] Stämme † schwere Rotavirus-Gastroenteritis (definiert als Score ≥ 11 auf der Vesikari-Punkteskala) (§) ATP-Kohorte zur Bestimmung der Wirksamkeit * Statistisch signifikant (p < 0,05) 29 Während des ersten Lebensjahres nimmt die Schutzwirkung des Impfstoffes mit zunehmender Schwere der Erkrankung stetig zu und erreicht 100% (95% KI: 84,7; 100) bei einem Vesikari-Score ≥ 17. Rotarix wurde in einer klinischen Studie mit mehr als 20.000 Probanden in Lateinamerika untersucht. Die Schwere der Gastroenteritis wurde gemäß WHO-Kriterien festgelegt. Die Schutzwirkung des Impfstoffes gegen schwere, durch Rotaviren verursachte Gastroenteritis, die eine Hospitalisierung und/ oder eine Rehydratation in einer medizinischen Einrichtung erforderlich machte und die typspezifische Schutzwirkung nach 2 Dosen Rotarix sind in der folgenden Tabelle dargestellt: Serotyp Sämtliche RotavirusGastroenteritiden G1P[8] Schwere RotavirusGastroenteritis (1. Lebensjahr) Rotarix N=9.009; Placebo N=8.858(§) Schutzwirkung (%) [95% KI] 84,7* [71,7;92,4] Schwere RotavirusGastroenteritis (2. Lebensjahr) Rotarix N=7.175; Placebo N=7.062 (§) Schutzwirkung (%) [95% KI] 79,0* [66,4;87,4] 91,8* 72,4* [74,1;98,4] [34,5;89,9] G3P[8] 87,7* 71,9 [8,3;99,7] [<0,0;97,1] G4P[8] 50,8# 63,1* [0,7;88,2] [<0,0;99,2] G9P[8] 90,6* 87,7* [61,7;98,9] [72,9;95,3] Stämme mit P[8]90,9* 79,5* Genotyp [79,2;96,8] [67,0;87,9] (§) ATP-Kohorte zur Bestimmung der Wirksamkeit * Statistisch signifikant (p < 0,05) # Die Fallzahl, auf der die Bestimmung der Wirksamkeit gegen G4P[8] beruht, war sehr klein (1 Fall in der Rotarix-Gruppe und 2 Fälle in der Placebo-Gruppe). Eine kombinierte Analyse von fünf Wirksamkeitsstudien* zeigte während des ersten Lebensjahres eine Schutzwirkung von 71,4% (95% KI: 20,1; 91,1) vor einer schweren Rotavirus-Gastroenteritis (Vesikari-Score ≥11), die durch den Rotavirus-Typ G2P[4] verursacht wurde. * In diesen Studien betrugen die geschätzten Werte und Konfidenzintervalle: 100% (95% KI: -1858,0;100), 100% (95% KI: 21,1;100), 45,4% (95% KI: -81,5;86,6) bzw. 74,7% (95% KI: -386,2;99,6). Für die verbleibende Studie liegen keine entsprechenden Daten vor. Schutzwirkung der flüssigen Formulierung: Da die Immunantwort nach jeweils zwei Dosen der flüssigen und der lyophilisierten Formulierung von Rotarix vergleichbar war, kann der Grad der Schutzwirkung, der mit der lyophilisierten Formulierung erreicht wurde, auf die flüssige Formulierung übertragen werden. Immunantwort Der immunologische Mechanismus, durch den Rotarix vor einer durch Rotaviren verursachten Gastroenteritis schützt, ist noch nicht vollständig geklärt. Ein Zusammenhang zwischen der Antikörperantwort auf die Impfung mit Rotarix und dem Schutz vor Rotavirus-Gastroenteritis ist nicht nachgewiesen. Die folgende Tabelle zeigt die Anzahl der Probanden in Prozent, die einen Antikörpertiter (AntiRotavirus-IgA im Serum) ≥ 20 U/ml (mit ELISA bestimmt) ein bis zwei Monate nach Verabreichung 30 der zweiten Dosis entweder des Impfstoffes (lyophilisierte Formulierung) oder des Placebos in verschiedenen Studien erreicht haben. Impfschema Studie wurde durchgeführt in Impfstoff N 2, 3 Monate 2, 4 Monate 3, 5 Monate 3, 4 Monate 2, 3 bis 4 Monate Frankreich, Deutschland Spanien 239 Finnland, Italien Tschechische Republik Lateinamerika ,11 Länder 180 186 182 393 % ≥ 20U/ml [95% KI] 82,8 [77,5;87,4] 85,5 [79,6;90,2] 94,4 [90,0;97,3] 84,6 [78,5;89,5] 77,9 [73,8;81,6] Placebo N 127 89 114 90 341 % ≥ 20U/ml [95% KI] 8,7 [4,4;15,0] 12,4 [6,3;21,0] 3,5 [1,0;8,7] 2,2 [0,3;7,8] 15,1 [11,7;19,0] In drei vergleichenden, kontrollierten Studien war die Immunantwort, die mit der flüssigen und der lyophilisierten Formulierung von Rotarix erreicht wurde, vergleichbar. Immunantwort bei Frühgeborenen In einer klinischen Studie mit Frühgeborenen mit einem Gestationsalter von mindestens 27 Wochen wurde die Immunogenität von Rotarix in einer Untergruppe mit 147 Frühgeborenen untersucht. Es zeigte sich, dass Rotarix in dieser Gruppe immunogen ist; bei 85,7% (95% KI: 79,0; 90,9) der Frühgeborenen waren einen Monat nach der zweiten Impfstoff-Dosis Antikörpertiter (Anti-RotavirusIgA im Serum) ≥ 20 U/ml nachweisbar (mit ELISA bestimmt). 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Eine Bewertung der pharmakokinetischen Eigenschaften ist bei Impfstoffen nicht erforderlich. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Die Ergebnisse konventioneller präklinischer Studien zur Toxizität nach wiederholter Dosisgabe deuten nicht auf eine besondere Gefährdung des Menschen hin. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Saccharose Dinatriumadipat Dulbecco`s modifiziertes Eagle-Medium (DMEM) Steriles Wasser 6.2 Inkompatibilitäten Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 31 3 Jahre. Nach Anbruch muss der Impfstoff sofort verabreicht werden. 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Im Kühlschrank lagern (2°C - 8°C). Nicht einfrieren. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses 1,5 ml Suspension zum Einnehmen in einer Tube zum Ausdrücken (Polyethylen) mit einem Tubenverschluss und einer Tubenkappe (Polypropylen) in Packungsgrößen zu 1, 10 oder 50. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung Der Impfstoff ist eine klare und farblose Flüssigkeit, die frei von sichtbaren Partikeln ist. Der Impfstoff ist zur oralen Anwendung bestimmt. Der Impfstoff ist gebrauchsfertig, d.h. es ist keine Rekonstitution oder Verdünnung erforderlich. Der Impfstoff wird oral verabreicht und darf nicht mit anderen Impfstoffen oder Lösungen gemischt werden. Der Impfstoff sollte vor der Verabreichung per Augenschein auf etwaige Fremdpartikel und/oder ungewöhnliche physikalische Veränderungen untersucht werden. Falls Sie solche beobachten, verwerfen Sie den Impfstoff. Nicht verbrauchter Impfstoff oder Abfallmaterialien sind entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen. Hinweise für die Verabreichung des Impfstoffes: 1. Ziehen Sie die Kappe von der Tube. 2. Drehen Sie die Kappe um und setzen Sie diese senkrecht auf den Tubenverschluss wie in der Abbildung gezeigt. 3. Drehen Sie die Kappe, um den Tubenverschluss zu entfernen (brechen Sie den Verschluss nicht ab), so dass eine Öffnung entsteht, durch die der Impfstoff herausgedrückt werden kann. 4. Stellen Sie sicher, dass der Tubenverschluss richtig entfernt wurde. An der Tubenspitze sollte deutlich eine Öffnung sichtbar sein und der Tubenverschluss sollte sich innerhalb der Tubenkappe befinden. Falls der Tubenverschluss versehentlich in die Tube gedrückt wurde, verwerfen Sie bitte den Impfstoff. Dies ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, da es unwahrscheinlich ist, dass der Tubenverschluss während der Verabreichung des Impfstoffes mit herausgedrückt wird. 5. Dieser Impfstoff ist ausschließlich zur oralen Verabreichung bestimmt. Das Kind sollte eine zurückgelehnte sitzende Position einnehmen. Verabreichen Sie den gesamten Inhalt der Tube oral (an die Innenseite der Wange), indem Sie die Tube mehrmals leicht zusammendrücken. (Ein Resttropfen kann in der Tubenspitze verbleiben.) 32 Tubenkappe Tubenverschluss Tube 1. Ziehen Sie die Kappe von der Tube. 2. Drehen Sie die Kappe um und setzen Sie diese senkrecht auf den Tubenverschluss wie in der Abbildung gezeigt. Tubenspitze Tubenverschluss 3. Drehen Sie die Kappe, um den Tubenverschluss zu entfernen (brechen Sie den Verschluss nicht ab), so dass eine Öffnung entsteht, durch die der Impfstoff herausgedrückt werden kann. 4. Stellen Sie sicher, dass der Tubenverschluss richtig entfernt wurde. An der Tubenspitze sollte deutlich eine Öffnung sichtbar sein und der Tubenverschluss sollte sich innerhalb der Tubenkappe befinden. Falls der Tubenverschluss versehentlich in die Tube gedrückt wurde, verwerfen Sie bitte den Impfstoff. Dies ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, da es unwahrscheinlich ist, dass der Tubenverschluss während der Verabreichung des Impfstoffes mit herausgedrückt wird. 5. Dieser Impfstoff ist ausschließlich zur oralen Verabreichung bestimmt. Das Kind sollte eine zurückgelehnte sitzende Position einnehmen. Verabreichen Sie den gesamten Inhalt der Tube oral (an die Innenseite der Wange), indem Sie die Tube mehrmals leicht zusammendrücken. (Ein Resttropfen kann in der Tubenspitze verbleiben.) Bitte entsorgen Sie die leere Tube und die Kappe in genehmigten Behältnissen für biologischen Abfall gemäß den lokalen Vorschriften. 7. INHABER DER ZULASSUNG GlaxoSmithKline Biologicals s.a. Rue de l‘Institut 89 B-1330 Rixensart, Belgien 8. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/05/330/009 EU/1/05/330/010 EU/1/05/330/011 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 33 Datum der Erteilung der Zulassung: 21. Februar 2006 10. STAND DER INFORMATION 34 ANHANG II A. HERSTELLER DES WIRKSTOFFS BIOLOGISCHEN URSPRUNGS UND INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST B. BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN 35 A. HERSTELLER DES WIRKSTOFFS BIOLOGISCHEN URSPRUNGS UND INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST Name und Anschrift des Herstellers des Wirkstoffs biologischen Ursprungs GlaxoSmithKline Biologicals s.a. Rue de l'Institut 89 1330 Rixensart Belgien Name und Anschrift des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist GlaxoSmithKline Biologicals s.a. Rue de l'Institut 89 1330 Rixensart Belgien B. BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN • BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UNDDEN GEBRAUCH, DIE DEM INHABER DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN AUFERLEGT WERDEN Arzneimittel, das der Verschreibungspflicht unterliegt. . • BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN HINSICHTLICH DER SICHEREN UND WIRKSAMEN ANWENDUNG DES ARZNEIMITTELS Nicht zutreffend. • SONSTIGE BEDINGUNGEN Staatliche Chargenfreigabe: Gemäß Artikel 114 der Richtlinie 2001/83/EG geänderte Fassung wird die staatliche Chargenfreigabe von einem staatlichen Labor oder einem zu diesem Zweck autorisierten Labor vorgenommen. Pharmakovigilanzsystem Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen muss sicherstellen, dass das Pharmakovigilanzsystem, wie in Version 3 im Modul 1.8.1 des Zulassungsantrages beschrieben, vorhanden und funktionsfähig ist, bevor und während das Produkt in den Verkehr gebracht wird. Risikomanagementplan Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen verpflichtet sich, die im Pharmakovigilanzplan näher beschriebenen Studien und zusätzlichen Pharmakovigilanzaktivitäten durchzuführen, wie sie in der Version 4 des Risikomanagementplans (RMP) im Modul 1.8.2 des Zulassungsantrages akzeptiert wurden, sowie alle nachfolgenden Aktualisierungen des RMP, die mit dem CHMP vereinbart werden. Wie in der CHMP-Richtlinie zu Risikomanagementsystemen für Humanarzneimittel (Guideline on Risk Management Systems for medicinal products for human use) beschrieben, soll der aktualisierte RMP zur gleichen Zeit eingereicht werden wie der nächste regelmäßig aktualisierte Bericht zur Unbedenklichkeit des Arzneimittels (Periodic Safety Update Report, PSUR). 36 Zusätzlich ist ein aktualisierter RMP einzureichen ● Wenn neuere Informationen vorliegen, die das derzeitige Nebenwirkungsprofil, den Pharmakovigilanzplan oder Aktivitäten zur Risikominimierung verändern könnten ● Innerhalb von 60 Tagen nach Erreichen eines wichtigen Eckpunktes (zur Pharmakovigilanzoder Risikominimierung) ● Auf Anfrage der EMEA 37 ANHANG III ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE 38 A. ETIKETTIERUNG 39 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG GLASBEHÄLTNISMIT APPLIKATOR FÜR DIE ORALE VERABREICHUNG UND ADAPTER, PACKUNGSGRÖßE ZU 1, 5, 10, ODER 25 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Rotarix Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen Rotavirus-Lebendimpfstoff 2. WIRKSTOFF(E) Nach der Rekonstitution enthält 1 Dosis (1 ml): Humanes Rotavirus, RIX4414-Stamm (lebend, attenuiert)* mindestens 106,0 ZKID50 *Hergestellt in Vero-Zellen 3. SONSTIGE BESTANDTEILE Pulver: Saccharose, Sorbitol Weitere Informationen siehe Packungsbeilage 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen 1 Glasbehältnis: Pulver 1 Applikator für die orale Verabreichung: Lösungsmittel 1 Transferadapter 1 Dosis (1 ml) 5 Glasbehältnisse: Pulver 5 Applikatoren für die orale Verabreichung: Lösungsmittel 5 Transferadapter 5 x 1 Dosis (1 ml) 10 Glasbehältnisse: Pulver 10 Applikatoren für die orale Verabreichung: Lösungsmittel 10 Transferadapter 10 x 1 Dosis (1 ml) 25 Glasbehältnisse: Pulver 25 Applikatoren für die orale Verabreichung: Lösungsmittel 25 Transferadapter 25 x 1 Dosis (1 ml) 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Zum Einnehmen Nicht injizieren! 40 Vor Gebrauch schütteln Packungsbeilage beachten 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis (MM/JJJJ) 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Im Kühlschrank lagern Nicht einfrieren In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN Entsorgung entsprechend den nationalen Anforderungen. 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS GlaxoSmithKline Biologicals s.a. Rue de l’Institut 89 B-1330 Rixensart, Belgien 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/05/330/001 – Packung zu 1 (Glasbehältnis + Applikator für die orale Verabreichung + Transferadapter EU/1/05/330/002 – Packung zu 5 (Glasbehältnis + Applikator für die orale Verabreichung + Transferadapter EU/1/05/330/003 – Packung zu 10 (Glasbehältnis + Applikator für die orale Verabreichung + Transferadapter EU/1/05/330/004 – Packung zu 25 (Glasbehältnis + Applikator für die orale Verabreichung + Transferadapter 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 41 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig. 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT Der Begründung für das Nicht-Aufnehmen der Braille-Schrift wird zugestimmt 42 MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN APPLIKATOR FÜR DIE ORALE VERABREICHUNG MIT LÖSUNGSMITTEL ZUR REKONSTITUTION DES PULVERS 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS 2. NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS 3. VERFALLDATUM 4. CHARGENBEZEICHNUNG 5. WEITERE ANGABEN 43 MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN GLASBEHÄLTNIS MIT PULVER ZUR REKONSTITUTION MIT LÖSUNGSMITTEL 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER ANWENDUNG Rotarix Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen Rotavirus-Lebendimpfstoff Zum Einnehmen 2. HINWEISE ZUR ANWENDUNG 3. VERFALLDATUM Verw. bis 4. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 5. INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN 1 Dosis 6. WEITERE ANGABEN 44 MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN APPLIKATOR FÜR DIE ORALE VERABREICHUNG MIT LÖSUNGSMITTEL ZUR REKONSTITUTION DES PULVERS 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER ANWENDUNG Lösungsmittel für Rotarix Zum Einnehmen 2. HINWEISE ZUR ANWENDUNG 3. VERFALLDATUM Verw. bis 4. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 5. INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN 1 Dosis (1 ml) 6. WEITERE ANGABEN 45 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG FERTIGAPPLIKATOR FÜR DIE ORALE VERABREICHUNG, PACKUNGSGRÖßE ZU 1, 5, 10 ODER 25 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Rotarix Suspension zum Einnehmen in einem Fertigapplikator für die orale Verabreichung Rotavirus-Lebendimpfstoff 2. WIRKSTOFF(E) 1 Dosis (1,5 ml) enthält: Humanes Rotavirus, RIX4414-Stamm (lebend, attenuiert) 3. mindestens 106,0 ZKID50 SONSTIGE BESTANDTEILE Saccharose Weitere Informationen siehe Packungsbeilage 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT Suspension zum Einnehmen in einem Fertigapplikator für die orale Verabreichung 1 Fertigapplikator für die orale Verabreichung 1 Dosis (1,5 ml) 5 Fertigapplikatoren für die orale Verabreichung 5 x 1 Dosis (1,5 ml) 10 Fertigapplikatoren für die orale Verabreichung 10 x 1 Dosis (1,5 ml) 25 Fertigapplikatoren für die orale Verabreichung 25 x 1 Dosis (1,5 ml) 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Zum Einnehmen Nicht injizieren! Packungsbeilage beachten 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 46 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH Gebrauchsfertiger Impfstoff Keine Rekonstitution erforderlich 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis (MM/JJJJ) 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Im Kühlschrank lagern Nicht einfrieren In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN Entsorgung entsprechend den nationalen Anforderungen. 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS GlaxoSmithKline Biologicals s.a. Rue de l‘Institut 89 B-1330 Rixensart, Belgien 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/05/330/005 – Packung mit 1 Fertigapplikator für die orale Verabreichung EU/1/05/330/006 – Packung mit 5 Fertigapplikatoren für die orale Verabreichung EU/1/05/330/007 – Packung mit 10 Fertigapplikatoren für die orale Verabreichung EU/1/05/330/008 – Packung mit 25 Fertigapplikatoren für die orale Verabreichung 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT Der Begründung für das Nicht-Aufnehmen der Braille-Schrift wird zugestimmt 47 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG TUBE, PACKUNGSGRÖßE ZU 1, 10 ODER 50 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Rotarix Suspension zum Einnehmen Rotavirus-Lebendimpfstoff 2. WIRKSTOFF(E) 1 Dosis (1,5 ml) enthält: Humanes Rotavirus, RIX4414-Stamm (lebend, attenuiert) 3. mindestens 106,0 ZKID50 SONSTIGE BESTANDTEILE Saccharose Weitere Informationen siehe Packungsbeilage 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT Suspension zum Einnehmen 1 Tube 1 Dosis (1,5 ml) 10 Tuben 10 x 1 Dosis (1,5 ml) 50 Tuben 50 x 1 Dosis (1,5 ml) 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Zum Einnehmen Nicht injizieren! Packungsbeilage beachten 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 48 AUSSCHLIESSLICH ZUR ORALEN ANWENDUNG 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis (MM/JJJJ) 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Im Kühlschrank lagern Nicht einfrieren In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN Entsorgung entsprechend den nationalen Anforderungen. 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS GlaxoSmithKline Biologicals s.a. Rue de l‘Institut 89 B-1330 Rixensart, Belgien 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/05/330/009 – Packung mit 1 Tube EU/1/05/330/010 – Packung mit 10 Tuben EU/1/05/330/011 – Packung mit 50 Tuben 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 49 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT Der Begründung für das Nicht-Aufnehmen der Braille-Schrift wird zugestimmt 50 MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN FERTIGAPPLIKATOR FÜR DIE ORALE VERABREICHUNG 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS 2. NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS 3. VERFALLDATUM 4. CHARGENBEZEICHNUNG 5. WEITERE ANGABEN 51 MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN FERTIGAPPLIKATOR FÜR DIE ORALE VERABREICHUNG 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER ANWENDUNG Rotarix Suspension zum Einnehmen Rotavirus-Lebendimpfstoff Zum Einnehmen 2. HINWEISE ZUR ANWENDUNG 3. VERFALLDATUM Verw. bis 4. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 5. INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN 1 Dosis (1,5 ml) 6. WEITERE ANGABEN 52 MINIMUM PARTICULARS TO APPEAR ON SMALL IMMEDIATE PACKAGING UNITS TUBE 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER ANWENDUNG Rotarix Suspension zum Einnehmen Rotavirus-Lebendimpfstoff Zum Einnehmen 2. HINWEISE ZUR ANWENDUNG 3. VERFALLDATUM Verw. bis 4. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 5. INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN 1 Dosis (1,5 ml) 6. WEITERE ANGABEN 53 B. PACKUNGSBEILAGE 54 GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER Rotarix Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen Rotavirus-Lebendimpfstoff Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Ihr Kind den Impfstoff erhält. Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dieser Impfstoff wurde Ihrem Kind persönlich verschrieben. Geben Sie ihn nicht an Dritte weiter. Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Ihr Kind erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was ist Rotarix und wofür wird es angewendet? 2. Was muss Ihr Kind vor der Anwendung von Rotarix beachten? 3. Wie ist Rotarix anzuwenden? 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? 5. Wie ist Rotarix aufzubewahren? 6. Weitere Informationen 1. WAS IST ROTARIX UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET? Rotarix ist ein viraler Impfstoff, der lebend, attenuierte, humane Rotaviren enthält und hilft, Ihr Kind ab einem Alter von 6 Wochen vor einer durch Rotaviren verursachten Gastroenteritis (Durchfall und Erbrechen) zu schützen. Eine Infektion mit Rotaviren ist die häufigste Ursache für schweren Durchfall bei Säuglingen und Kleinkindern. Rotaviren werden fäkal-oral (durch Hand-zu-Mund-Kontakt) übertragen, wenn man mit dem Stuhl infizierter Personen in Berührung gekommen ist. Die meisten Kinder mit Durchfall, der durch Rotaviren verursacht ist, erholen sich von selbst wieder. Einige Kinder werden jedoch sehr krank; starkes Erbrechen, Durchfälle und lebensbedrohlicher Flüssigkeitsverlust machen einen Krankenhausaufenthalt erforderlich. Nachdem der Impfstoff verabreicht wurde, bildet das Immunsystem (das natürliche Abwehrsystem des Körpers) Antikörper gegen die häufigsten Rotavirus-Typen. Diese Antikörper schützen vor Erkrankungen, die diese Rotavirus-Typen verursachen. Wie bei allen Impfstoffen kann Rotarix möglicherweise nicht jeden, der geimpft ist, vollständig vor einer Infektion mit Rotaviren schützen. 2. WAS MUSS IHR KIND VOR DER ANWENDUNG VON ROTARIX BEACHTEN? Rotarix darf nicht angewendet werden, • wenn Ihr Kind schon einmal eine allergische Reaktion auf einen Rotavirus-Impfstoff oder irgendeinen der in Rotarix enthaltenen Bestandteile gezeigt hat. Die Wirkstoffe und sonstigen Bestandteile von Rotarix sind am Ende der vorliegenden Packungsbeilage aufgezählt. Eine allergische Reaktion kann sich durch juckende Hautausschläge, Atemnot und/oder Anschwellen des Gesichts oder der Zunge äußern. • wenn Ihr Kind schon einmal eine Invagination hatte (Einstülpung eines Darmabschnitts in einen anderen). • wenn Ihr Kind eine angeborene Fehlbildung des Darms hat, die zu einer Invagination führen könnte. 55 • • • wenn Ihr Kind eine schwere Infektion mit hohem Fieber hat. Es kann notwendig sein, die Impfung bis zur Genesung zu verschieben. Ein banaler Infekt wie z. B. eine Erkältung dürfte zwar unproblematisch sein, Sie sollten aber vor der Impfung mit dem Arzt darüber sprechen. wenn Ihr Kind Durchfall hat oder erbricht. Es kann notwendig sein, die Impfung bis zur Genesung zu verschieben. Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Rotarix ist erforderlich Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Ihr Kind • engen Kontakt, wie z.B. zu einem Haushaltsmitglied mit geschwächtem Immunsystem (z.B. eine Person, die Krebs hat oder die Arzneimittel einnimmt, die das Immunsystem schwächen) hat; • eine Erkrankung des Magen-Darmtraktes hat; • nicht wie erwartet wächst und an Gewicht zulegt; • eine Erkrankung hat oder ein Arzneimittel einnimmt, das seine Abwehrkraft gegen Infektionen reduziert. Bitte achten Sie wie immer darauf, nach dem Wechseln der Windeln Ihre Hände gründlich zu waschen. Bei Anwendung von Rotarix mit anderen Impfstoffen Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Ihr Kind andere Arzneimittel einnimmt oder vor kurzem eingenommen hat, einschließlich nicht verschreibungspflichtiger Arzneimittel oder wenn es kürzlich einen anderen Impfstoff erhalten hat. Rotarix kann gleichzeitig mit anderen empfohlenen Impfstoffen, wie Diphtherie-, Tetanus-, Pertussis (Keuchhusten)-, Haemophilus influenzae Typ b-, Poliomyelitis (oral (OPV) oder inaktiviert (IPV))und Hepatitis B-Impfstoffen sowie Pneumokokken-und Meningokokken-C-Konjugatimpfstoffen verabreicht werden. Bei Anwendung von Rotarix zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken Für den Zeitraum vor und nach der Impfung gelten keine Einschränkungen bezüglich der Nahrungsoder Flüssigkeitsaufnahme des Kindes. Stillen In klinischen Studien gab es keine Hinweise, dass Stillen den durch Rotarix aufgebauten Schutz vor Rotavirus-Gastroenteritis reduziert. Daher kann auch nach der Gabe von Rotarix weiter gestillt werden. Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Rotarix Bitte verwenden Sie diesen Impfstoff erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt, wenn Ihr Kind unter einer ärztlich nachgewiesenen Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leidet. 3. WIE IST ROTARIX ANZUWENDEN? Der Arzt oder die Arzthelferin wird Ihrem Kind die empfohlene Dosis Rotarix verabreichen. Der Impfstoff (1 ml Flüssigkeit) wird oral verabreicht. Dieser Impfstoff darf unter keinen Umständen injiziert werden. Ihr Kind wird 2 Dosen des Impfstoffes erhalten. Jede Dosis wird an gesonderten Terminen verabreicht, mit einem Mindestabstand von 4 Wochen zwischen den beiden Dosen. Die erste Dosis kann ab einem Alter von 6 Wochen gegeben werden. Die beiden Dosen des Impfstoffes müssen bis zum Alter von 24 Wochen verabreicht werden, jedoch sollten sie vorzugsweise vor einem Alter von 16 Wochen verabreicht werden. 56 Rotarix kann in der gleichen Dosierung an Frühgeborene, die mit einem Gestationsalter von mindestens 27 Wochen geboren wurden, verabreicht werden. Für den Fall, dass Ihr Kind den größten Teil der Impfstoff-Dosis ausspuckt oder aufstößt, kann erneut eine einzelne Dosis während des selben Besuchs in der Arztpraxis verabreicht werden. Wenn Ihr Kind Rotarix als erste Dosis erhalten hat, wird empfohlen, dass Ihr Kind auch als zweite Dosis Rotarix (und nicht einen anderen Rotavirus-Impfstoff) erhält. Es ist wichtig, dass Sie die Anweisungen Ihres Arztes oder der Arzthelferin bezüglich weiterer Termine beachten. Wenn Sie einen vereinbarten Termin bei Ihrem Arzt vergessen sollten, fragen Sie Ihren Arzt um Rat. 4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH? Wie alle Arzneimittel kann Rotarix Nebenwirkungen haben, auch wenn diese nicht bei jedem Kind auftreten müssen. Nebenwirkungen, die während der klinischen Prüfung mit Rotarix auftraten, waren: ♦ Sehr häufig (Nebenwirkungen, die bei 1 von 10 Impfstoffdosen oder mehr auftreten können): • Appetitverlust • Reizbarkeit ♦ Häufig (Nebenwirkungen, die bei bis zu 1 von 10 Impfstoffdosen auftreten können): • Fieber, Müdigkeit • Durchfall, Erbrechen, Aufstoßen, Blähungen, Bauchschmerzen ♦ Gelegentlich (Nebenwirkungen, die bei bis zu 1 von 100 Impfstoffdosen auftreten können): • Schreien • Schlafstörungen, Schläfrigkeit • Verstopfung ♦ Selten (Nebenwirkungen, die bei bis zu 1 von 1.000 Impfstoffdosen auftreten können): • Infektionen der oberen Atemwege, Heiserkeit, Schnupfen • Entzündung der Haut, Hautausschlag • Muskelkrämpfe Bei sehr unreifen Frühgeborenen (Geburt vor oder in der 28. Schwangerschaftswoche) können innerhalb von 2 - 3 Tagen nach der Impfung längere Atempausen auftreten. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Ihr Kind erheblich beinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. 5. WIE IST ROTARIX AUFZUBEWAHREN? Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Sie dürfen Rotarix nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats. Im Kühlschrank lagern (2°C - 8°C). Nicht einfrieren. 57 In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Nach der Rekonstitution muss der Impfstoff im Applikator für die orale Verabreichung sofort verabreicht werden. Wenn der rekonstituierte Impfstoff nicht innerhalb von 24 Stunden verwendet wird, ist er zu verwerfen. Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft, die Umwelt zu schützen. 6. WEITERE INFORMATIONEN Was Rotarix enthält - Die Wirkstoffe sind: Humanes Rotavirus, RIX4414-Stamm (lebend, attenuiert)* mindestens 106,0 ZKID50 *Hergestellt in Vero-Zellen - Die sonstigen Bestandteile in Rotarix sind: Pulver: Saccharose, Dextran, Sorbitol, Aminosäuren, Dulbecco`s modifiziertes Eagle-Medium (DMEM) Lösungsmittel: Calciumcarbonat, Xanthan-Gummi, Steriles Wasser Wie Rotarix aussieht und Inhalt der Packung Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen Rotarix liegt als weißliches Pulver in einem Einzeldosis-Glasbehältnis und einem separaten Applikator für die orale Verabreichung mit Lösungsmittel vor, der eine sich langsam absetzende weiße Ablagerung und einen farblosen Überstand enthält. Es gibt außerdem einen Transferadapter, der die einfache Überleitung des Lösungsmittels in das Glasbehältnis mit dem Pulver zur Mischung des Impfstoffes ermöglicht. Beide Komponenten müssen miteinander vermischt werden, bevor Ihr Kind den Impfstoff erhält. Der gemischte Impfstoff ist trüber als das Lösungsmittel allein. Rotarix ist in Packungsgrößen zu 1, 5, 10 oder 25 Dosen erhältlich. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller GlaxoSmithKline Biologicals s.a. Rue de l’Institut 89 B-1330 Rixensart Belgien Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung. Luxembourg/Luxemburg GlaxoSmithKline s.a./n.v. Tél/Tel: + 32 2 656 21 11 België/Belgique/Belgien GlaxoSmithKline s.a./n.v. Tél/Tel: + 32 2 656 21 11 58 България ГлаксоСмитКлайн ЕООД ул. Димитър Манов бл.10 София 1408 Тел. + 359 2 953 10 34 Magyarország GlaxoSmithKline Kft. Tel.: + 36-1-2255300 Česká republika GlaxoSmithKline s.r.o. Tel: + 420 2 22 00 11 11 [email protected] Malta GlaxoSmithKline Malta Tel: + 356 21 238131 Danmark GlaxoSmithKline Pharma A/S Tlf: + 45 36 35 91 00 [email protected] Nederland GlaxoSmithKline BV Tel: + 31 (0)30 69 38 100 [email protected] Deutschland GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG Tel: + 49 (0)89 360448701 [email protected] Norge GlaxoSmithKline AS Tlf: + 47 22 70 20 00 [email protected] Eesti GlaxoSmithKline Eesti OÜ Tel: +372 667 6900 [email protected] Österreich GlaxoSmithKline Pharma GmbH. Tel: + 43 1 970 75-0 [email protected] Ελλάδα GlaxoSmithKline A.E.B.E Tηλ: + 30 210 68 82 100 Polska GSK Commercial Sp. z o.o. Tel.: + 48 (22) 576 9000 España GlaxoSmithKline, S.A. Tel: + 34 902 202 700 [email protected] Portugal Smith Kline & French Portuguesa, Produtos Farmacêuticos, Lda. Tel: + 351 21 412 95 00 [email protected] France Laboratoire GlaxoSmithKline Tél: + 33 (0) 1 39 17 84 44 [email protected] România GlaxoSmithKline (GSK) SRL Tel: +40 (0)21 3028 208 www.gsk.ro Ireland GlaxoSmithKline (Ireland) Ltd Tel: + 353 (0)1 4955000 Slovenija GlaxoSmithKline d.o.o. Tel: + 386 (0) 1 280 25 00 [email protected] Ísland GlaxoSmithKline ehf. Sími: +354-530 3700 Slovenská republika GlaxoSmithKline Slovakia s.r.o. Tel: + 421 (0)2 48 26 11 11 [email protected] Italia GlaxoSmithKline S.p.A. Tel:+ 39 04 59 21 81 11 Suomi/Finland GlaxoSmithKline Oy Puh/Tel: + 358 10 30 30 30 [email protected] Κύπρος Sverige 59 GlaxoSmithKline Cyprus Ltd Τηλ: + 357 22 39 70 00 GlaxoSmithKline AB Tel: + 46 (0)8 638 93 00 [email protected] Latvija GlaxoSmithKline Latvia SIA Tel: + 371 67312687 [email protected] United Kingdom GlaxoSmithKline UK Tel: + 44 (0)808 100 9997 [email protected] Lietuva GlaxoSmithKline Lietuva UAB Tel: +370 5 264 90 00 [email protected] Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMEA) http://www.emea.europa.eu verfügbar. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt: Bei Lagerung des Applikators für die orale Verabreichung, der das Lösungsmittel enthält, bildet sich eine weiße Ablagerung und ein klarer Überstand. Vor der Rekonstitution sollte das Lösungsmittel vor und nach dem Schütteln - per Augenschein auf etwaige Fremdpartikel und/oder ungewöhnliche physikalische Veränderungen untersucht werden. Der rekonstituierte Impfstoff ist leicht trüber als das Lösungsmittel und milchig weiß. Der rekonstituierte Impfstoff sollte vor der Verabreichung per Augenschein auf etwaige Fremdpartikel und/oder ungewöhnliche physikalische Veränderungen untersucht werden. Falls Sie solche beobachten, verwerfen Sie den Impfstoff. Nicht verbrauchter Impfstoff oder Abfallmaterialien sind entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen. Hinweise für die Rekonstitution und Verabreichung des Impfstoffes: 1. Entfernen Sie den Kunststoffdeckel vom Glasbehältnis mit dem Pulver. 2. Um den Transferadapter anzubringen, drücken Sie ihn auf das Glasbehältnis bis er korrekt und sicher sitzt. 3. Schütteln Sie den Applikator für die orale Verabreichung mit dem Lösungsmittel kräftig. Die geschüttelte Suspension ist eine trübe Flüssigkeit mit einer sich langsam absetzenden weißen Ablagerung 4. Entfernen Sie die Schutzkappe vom Applikator für die orale Verabreichung. 5. Verbinden Sie den Applikator für die orale Verabreichung mit dem Transferadapter durch festes Hineindrücken. 6. Geben Sie den gesamten Inhalt des Applikators für die orale Verabreichung in das Glasbehältnis mit dem Pulver. 7. Schütteln Sie das Glasbehältnis mit dem noch aufgesetzten Applikator für die orale Verabreichung und prüfen Sie, ob das Pulver vollständig suspendiert (aufgelöst) ist. Der rekonstituierte Impfstoff ist trüber als das Lösungsmittel allein. Dies ist normal. 8. Den rekonstituierten Impfstoff vollständig zurück in den Applikator für die orale Verabreichung aufziehen. 9. Entfernen Sie den Applikator für die orale Verabreichung vom Transferadapter 10. Dieser Impfstoff ist ausschließlich zur oralen Verabreichung bestimmt. Das Kind sollte eine zurückgelehnte sitzende Position einnehmen. Verabreichen Sie den gesamten Inhalt des Applikators für die orale Verabreichung oral (an die Innenseite der Wange). 11. Nicht injizieren. 60 Wenn der rekonstituierte Impfstoff vor der Verabreichung vorübergehend gelagert wird, setzen Sie bitte die Schutzkappe auf den Applikator für die orale Verabreichung. Der Applikator für die orale Verabreichung mit dem rekonstituierten Impfstoff muss vor der oralen Gabe vorsichtig geschüttelt werden. Nicht injizieren. Transferadapter Glasbehältnis Applikator für die orale Verabreichung Schutzkappe 4. Entfernen Sie die Schutzkappe vom Applikator für die orale Verabreichung. 8. Den rekonstituierten Impfstoff vollständig zurück in den Applikator für die orale Verabreichung aufziehen. 1. Entfernen Sie den Kunststoffdeckel vom Glasbehältnis mit dem Pulver. 2. Um den Transferadapter anzubringen, drücken Sie ihn auf das Glasbehältnis bis er korrekt und sicher sitzt. 5. Verbinden Sie den Applikator für die orale Verabreichung mit dem Transferadapter durch festes Hineindrücken. 6. Geben Sie den gesamten Inhalt des Applikators für die orale Verabreichung in das Glasbehältnis mit dem Pulver. 10. Dieser Impfstoff ist ausschließlich zur oralen Verabreichung bestimmt. Das Kind sollte eine zurückgelehnte sitzende Position einnehmen. Verabreichen Sie den gesamten Inhalt des Applikators für die orale Verabreichung oral (an die Innenseite der Wange). 9. Entfernen Sie den Applikator für die orale Verabreichung vom Transferadapter. 61 3. Schütteln Sie den Applikator für die orale Verabreichung mit dem Lösungsmittel kräftig. Die geschüttelte Suspension ist eine trübe Flüssigkeit mit einer sich langsam absetzenden weißen Ablagerung. 7. Schütteln Sie das Glasbehältnis mit dem noch aufgesetzten Applikator für die orale Verabreichung und prüfen Sie, ob das Pulver vollständig suspendiert (aufgelöst) ist. Der rekonstituierte Impfstoff ist trüber als das Lösungsmittel allein. Dies ist normal. 11. Nicht injizieren. GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER Rotarix Suspension zum Einnehmen in einem Fertigapplikator für die orale Verabreichung Rotavirus-Lebendimpfstoff Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Ihr Kind den Impfstoff erhält. Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dieser Impfstoff wurde Ihrem Kind persönlich verschrieben. Geben Sie ihn nicht an Dritte weiter. Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Ihr Kind erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was ist Rotarix und wofür wird es angewendet? 2. Was muss Ihr Kind vor der Anwendung von Rotarix beachten? 3. Wie ist Rotarix anzuwenden? 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? 5. Wie ist Rotarix aufzubewahren? 6. Weitere Informationen 1. WAS IST ROTARIX UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET? Rotarix ist ein viraler Impfstoff, der lebend attenuierte, humane Rotaviren enthält und hilft, Ihr Kind ab einem Alter von 6 Wochen vor einer durch Rotaviren verursachten Gastroenteritis (Durchfall und Erbrechen) zu schützen. Eine Infektion mit Rotaviren ist die häufigste Ursache für schweren Durchfall bei Säuglingen und Kleinkindern. Rotaviren werden fäkal-oral (durch Hand-zu-Mund-Kontakt) übertragen, wenn man mit dem Stuhl infizierter Personen in Berührung gekommen ist. Die meisten Kinder mit Durchfall, der durch Rotaviren verursacht ist, erholen sich von selbst wieder. Einige Kinder werden jedoch sehr krank; starkes Erbrechen, Durchfälle und lebensbedrohlicher Flüssigkeitsverlust machen einen Krankenhausaufenthalt erforderlich. Nachdem der Impfstoff verabreicht wurde, bildet das Immunsystem (das natürliche Abwehrsystem des Körpers) Antikörper gegen die häufigsten Rotavirus-Typen. Diese Antikörper schützen vor Erkrankungen, die diese Rotavirus-Typen verursachen. Wie bei allen Impfstoffen kann Rotarix möglicherweise nicht jeden, der geimpft ist, vollständig vor einer Infektion mit Rotaviren schützen. 2. WAS MUSS IHR KIND VOR DER ANWENDUNG VON ROTARIX BEACHTEN? Rotarix darf nicht angewendet werden, • wenn Ihr Kind schon einmal eine allergische Reaktion auf einen Rotavirus-Impfstoff oder irgendeinen der in Rotarix enthaltenen Bestandteile gezeigt hat. Die Wirkstoffe und sonstigen Bestandteile von Rotarix sind am Ende der vorliegenden Packungsbeilage aufgezählt. Eine allergische Reaktion kann sich durch juckende Hautausschläge, Atemnot und/oder Anschwellen des Gesichts oder der Zunge äußern. • wenn Ihr Kind schon einmal eine Invagination hatte (Einstülpung eines Darmabschnitts in einen anderen). • wenn Ihr Kind eine angeborene Fehlbildung des Darms hat, die zu einer Invagination führen könnte. 62 • • wenn Ihr Kind eine schwere Infektion mit hohem Fieber hat. Es kann notwendig sein, die Impfung bis zur Genesung zu verschieben. Ein banaler Infekt wie z. B. eine Erkältung dürfte zwar unproblematisch sein, Sie sollten aber vor der Impfung mit dem Arzt darüber sprechen. wenn Ihr Kind Durchfall hat oder erbricht. Es kann notwendig sein, die Impfung bis zur Genesung zu verschieben. Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Rotarix ist erforderlich Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Ihr Kind • engen Kontakt, wie z.B. zu einem Haushaltsmitglied mit geschwächtem Immunsystem (z.B. eine Person, die Krebs hat oder die Arzneimittel einnimmt, die das Immunsystem schwächen) hat; • eine Erkrankung des Magen-Darmtraktes hat; • nicht wie erwartet wächst und an Gewicht zulegt; • eine Erkrankung hat oder ein Arzneimittel einnimmt, das seine Abwehrkraft gegen Infektionen reduziert. Bitte achten Sie wie immer darauf, nach dem Wechseln der Windeln Ihre Hände gründlich zu waschen. Bei Anwendung von Rotarix mit anderen Impfstoffen Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Ihr Kind andere Arzneimittel einnimmt oder vor kurzem eingenommen hat, einschließlich nicht verschreibungspflichtiger Arzneimittel oder wenn es kürzlich einen anderen Impfstoff erhalten hat. Rotarix kann gleichzeitig mit anderen empfohlenen Impfstoffen, wie Diphtherie-, Tetanus-, Pertussis (Keuchhusten)-, Haemophilus influenzae Typ b-, Poliomyelitis (oral (OPV) oder inaktiviert (IPV))- und Hepatitis B-Impfstoffen sowie Pneumokokken-und Meningokokken-C-Konjugatimpfstoffen verabreicht werden. Bei Anwendung von Rotarix zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken Für den Zeitraum vor und nach der Impfung gelten keine Einschränkungen bezüglich der Nahrungs- oder Flüssigkeitsaufnahme des Kindes. Stillen In klinischen Studien gab es keine Hinweise, dass Stillen den durch Rotarix aufgebauten Schutz vor Rotavirus-Gastroenteritis reduziert. Daher kann auch nach der Gabe von Rotarix weiter gestillt werden. Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Rotarix Bitte verwenden Sie diesen Impfstoff erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt, wenn Ihr Kind unter einer ärztlich nachgewiesenen Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leidet. 3. WIE IST ROTARIX ANZUWENDEN? Der Arzt oder die Arzthelferin wird Ihrem Kind die empfohlene Dosis Rotarix verabreichen. Der Impfstoff (1,5 ml Flüssigkeit) wird oral verabreicht. Dieser Impfstoff darf unter keinen Umständen injiziert werden. Ihr Kind wird 2 Dosen des Impfstoffes erhalten. Jede Dosis wird an gesonderten Terminen verabreicht, mit einem Mindestabstand von 4 Wochen zwischen den beiden Dosen. Die erste Dosis kann ab einem Alter von 6 Wochen gegeben werden. Die beiden Dosen des Impfstoffes müssen bis zum Alter von 24 Wochen verabreicht werden, jedoch sollten sie vorzugsweise vor einem Alter von 16 Wochen verabreicht werden. Rotarix kann in der gleichen Dosierung an Frühgeborene, die mit einem Gestationsalter von mindestens 27 Wochen geboren wurden, verabreicht werden. Für den Fall, dass Ihr Kind den größten Teil der Impfstoff-Dosis ausspuckt oder aufstößt, kann erneut eine einzelne Dosis während des selben Besuchs in der Arztpraxis verabreicht werden. 63 Wenn Ihr Kind Rotarix als erste Dosis erhalten hat, wird empfohlen, dass Ihr Kind auch als zweite Dosis Rotarix (und nicht einen anderen Rotavirus-Impfstoff) erhält. Es ist wichtig, dass Sie die Anweisungen Ihres Arztes oder der Arzthelferin bezüglich weiterer Termine beachten. Wenn Sie einen vereinbarten Termin bei Ihrem Arzt vergessen sollten, fragen Sie Ihren Arzt um Rat. 4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH? Wie alle Arzneimittel kann Rotarix Nebenwirkungen haben, auch wenn diese nicht bei jedem Kind auftreten müssen. Nebenwirkungen, die während der klinischen Prüfung mit Rotarix auftraten, waren: ♦ Sehr häufig (Nebenwirkungen, die bei 1 von 10 Impfstoffdosen oder mehr auftreten können): • Appetitverlust • Reizbarkeit ♦ Häufig (Nebenwirkungen, die bei bis zu 1 von 10 Impfstoffdosen auftreten können): • Fieber, Müdigkeit • Durchfall, Erbrechen, Aufstoßen, Blähungen, Bauchschmerzen ♦ Gelegentlich (Nebenwirkungen, die bei bis zu 1 von 100 Impfstoffdosen auftreten können): • Schreien • Schlafstörungen, Schläfrigkeit • Verstopfung ♦ Selten (Nebenwirkungen, die bei bis zu 1 von 1.000 Impfstoffdosen auftreten können): • Infektionen der oberen Atemwege, Heiserkeit, Schnupfen • Entzündung der Haut, Hautausschlag • Muskelkrämpfe Bei sehr unreifen Frühgeborenen (Geburt vor oder in der 28. Schwangerschaftswoche) können innerhalb von 2 - 3 Tagen nach der Impfung längere Atempausen auftreten. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Ihr Kind erheblich beinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. 5. WIE IST ROTARIX AUFZUBEWAHREN? Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Sie dürfen Rotarix nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats. Im Kühlschrank lagern (2°C - 8°C). Nicht einfrieren. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Nach Anbruch muss der Impfstoff sofort verabreicht werden. Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme 64 hilft, die Umwelt zu schützen. 6. WEITERE INFORMATIONEN Was Rotarix enthält - Die Wirkstoffe sind: Humanes Rotavirus, RIX4414-Stamm (lebend, attenuiert)* mindestens 106,0 ZKID50 *Hergestellt in Vero-Zellen - Die sonstigen Bestandteile in Rotarix sind: Saccharose, Dinatriumadipat, Dulbecco`s modifiziertes Eagle-Medium (DMEM), Steriles Wasser Wie Rotarix aussieht und Inhalt der Packung Suspension zum Einnehmen in einem Fertigapplikator für die orale Verabreichung. Rotarix ist eine klare und farblose Flüssigkeit, die sich in einem Einzeldosis-Applikator für die orale Verabreichung (1,5 ml) befindet. Rotarix ist in Packungsgrößen zu 1, 5, 10 oder 25 Dosen erhältlich. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller GlaxoSmithKline Biologicals s.a. Rue de l’Institut 89 B-1330 Rixensart Belgien Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung. België/Belgique/Belgien GlaxoSmithKline s.a./n.v. Tél/Tel: + 32 2 656 21 11 Luxembourg/Luxemburg GlaxoSmithKline s.a./n.v. Tél/Tel: + 32 2 656 21 11 България ГлаксоСмитКлайн ЕООД ул. Димитър Манов бл.10 София 1408 Тел. + 359 2 953 10 34 Magyarország GlaxoSmithKline Kft. Tel.: + 36-1-2255300 Česká republika GlaxoSmithKline s.r.o. Tel: + 420 2 22 00 11 11 [email protected] Malta GlaxoSmithKline Malta Tel: + 356 21 238131 Danmark GlaxoSmithKline Pharma A/S Tlf: + 45 36 35 91 00 [email protected] Nederland GlaxoSmithKline BV Tel: + 31 (0)30 69 38 100 [email protected] 65 Deutschland GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG Tel: + 49 (0)89 360448701 [email protected] Norge GlaxoSmithKline AS Tlf: + 47 22 70 20 00 [email protected] Eesti GlaxoSmithKline Eesti OÜ Tel: +372 667 6900 [email protected] Österreich GlaxoSmithKline Pharma GmbH. Tel: + 43 1 970 75-0 [email protected] Ελλάδα GlaxoSmithKline A.E.B.E Tηλ: + 30 210 68 82 100 Polska GSK Commercial Sp. z o.o. Tel.: + 48 (22) 576 9000 España GlaxoSmithKline, S.A. Tel: + 34 902 202 700 [email protected] Portugal Smith Kline & French Portuguesa, Produtos Farmacêuticos, Lda. Tel: + 351 21 412 95 00 [email protected] France Laboratoire GlaxoSmithKline Tél: + 33 (0) 1 39 17 84 44 [email protected] România GlaxoSmithKline (GSK) SRL Tel: +40 (0)21 3028 208 www.gsk.ro Ireland GlaxoSmithKline (Ireland) Ltd Tel: + 353 (0)1 4955000 Slovenija GlaxoSmithKline d.o.o. Tel: + 386 (0) 1 280 25 00 [email protected] Ísland GlaxoSmithKline ehf. Sími: +354-530 3700 Slovenská republika GlaxoSmithKline Slovakia s.r.o. Tel: + 421 (0)2 48 26 11 11 [email protected] Italia GlaxoSmithKline S.p.A. Tel:+ 39 04 59 21 81 11 Suomi/Finland GlaxoSmithKline Oy Puh/Tel: + 358 10 30 30 30 [email protected] Κύπρος GlaxoSmithKline Cyprus Ltd Τηλ: + 357 22 39 70 00 Sverige GlaxoSmithKline AB Tel: + 46 (0)8 638 93 00 [email protected] Latvija GlaxoSmithKline Latvia SIA Tel: + 371 67312687 [email protected] United Kingdom GlaxoSmithKline UK Tel: + 44 (0)808 100 9997 [email protected] Lietuva GlaxoSmithKline Lietuva UAB Tel: +370 5 264 90 00 [email protected] Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im 66 Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen ArzneimittelAgentur (EMEA) http://www.emea.europa.eu verfügbar. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt: Der Impfstoff ist eine klare und farblose Flüssigkeit, die frei von sichtbaren Partikeln ist. Der Impfstoff ist zur oralen Anwendung bestimmt. Der Impfstoff ist gebrauchsfertig, d.h. es ist keine Rekonstitution oder Verdünnung erforderlich. Der Impfstoff wird oral verabreicht und darf nicht mit anderen Impfstoffen oder Lösungen gemischt werden. Der Impfstoff sollte vor der Verabreichung per Augenschein auf etwaige Fremdpartikel und/oder ungewöhnliche physikalische Veränderungen untersucht werden. Falls Sie solche beobachten, verwerfen Sie den Impfstoff. Nicht verbrauchter Impfstoff oder Abfallmaterialien sind entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen. Hinweise für die Verabreichung des Impfstoffes: 1. Entfernen Sie die Schutzkappe vom Applikator für die orale Verabreichung. 2. Dieser Impfstoff ist ausschließlich zur oralen Verabreichung bestimmt. Das Kind sollte eine zurückgelehnte sitzende Position einnehmen. Verabreichen Sie den gesamten Inhalt des Applikators für die orale Verabreichung oral (an die Innenseite der Wange). 3. Nicht injizieren. Schutzkappe 1. Entfernen Sie die Schutzkappe vom Applikator für die orale Verabreichung. 2. Dieser Impfstoff ist ausschließlich zur oralen Verabreichung bestimmt. Das Kind sollte eine zurückgelehnte sitzende Position einnehmen. Verabreichen Sie den gesamten Inhalt des Applikators für die orale Verabreichung oral (an die Innenseite der Wange). 3. Nicht injizieren. Bitte entsorgen Sie den leeren Applikator für die orale Verabreichung und die Schutzkappe in genehmigten Behältnissen für biologischen Abfall gemäß den lokalen Vorschriften. 67 GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER Rotarix Suspension zum Einnehmen Rotavirus-Lebendimpfstoff Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Ihr Kind den Impfstoff erhält. Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dieser Impfstoff wurde Ihrem Kind persönlich verschrieben. Geben Sie ihn nicht an Dritte weiter. Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Ihr Kind erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was ist Rotarix und wofür wird es angewendet? 2. Was muss Ihr Kind vor der Anwendung von Rotarix beachten? 3. Wie ist Rotarix anzuwenden? 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? 5. Wie ist Rotarix aufzubewahren? 6. Weitere Informationen 1. WAS IST ROTARIX UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET? Rotarix ist ein viraler Impfstoff, der lebend attenuierte, humane Rotaviren enthält und hilft, Ihr Kind ab einem Alter von 6 Wochen vor einer durch Rotaviren verursachten Gastroenteritis (Durchfall und Erbrechen) zu schützen. Eine Infektion mit Rotaviren ist die häufigste Ursache für schweren Durchfall bei Säuglingen und Kleinkindern. Rotaviren werden fäkal-oral (durch Hand-zu-Mund-Kontakt) übertragen, wenn man mit dem Stuhl infizierter Personen in Berührung gekommen ist. Die meisten Kinder mit Durchfall, der durch Rotaviren verursacht ist, erholen sich von selbst wieder. Einige Kinder werden jedoch sehr krank; starkes Erbrechen, Durchfälle und lebensbedrohlicher Flüssigkeitsverlust machen einen Krankenhausaufenthalt erforderlich. Nachdem der Impfstoff verabreicht wurde, bildet das Immunsystem (das natürliche Abwehrsystem des Körpers) Antikörper gegen die häufigsten Rotavirus-Typen. Diese Antikörper schützen vor Erkrankungen, die diese Rotavirus-Typen verursachen. Wie bei allen Impfstoffen kann Rotarix möglicherweise nicht jeden, der geimpft ist, vollständig vor einer Infektion mit Rotaviren schützen. 2. WAS MUSS IHR KIND VOR DER ANWENDUNG VON ROTARIX BEACHTEN? Rotarix darf nicht angewendet werden, • wenn Ihr Kind schon einmal eine allergische Reaktion auf einen Rotavirus-Impfstoff oder irgendeinen der in Rotarix enthaltenen Bestandteile gezeigt hat. Die Wirkstoffe und sonstigen Bestandteile von Rotarix sind am Ende der vorliegenden Packungsbeilage aufgezählt. Eine allergische Reaktion kann sich durch juckende Hautausschläge, Atemnot und/oder Anschwellen des Gesichts oder der Zunge äußern. • wenn Ihr Kind schon einmal eine Invagination hatte (Einstülpung eines Darmabschnitts in einen anderen). • wenn Ihr Kind eine angeborene Fehlbildung des Darms hat, die zu einer Invagination führen könnte. 68 • • wenn Ihr Kind eine schwere Infektion mit hohem Fieber hat. Es kann notwendig sein, die Impfung bis zur Genesung zu verschieben. Ein banaler Infekt wie z. B. eine Erkältung dürfte zwar unproblematisch sein, Sie sollten aber vor der Impfung mit dem Arzt darüber sprechen. wenn Ihr Kind Durchfall hat oder erbricht. Es kann notwendig sein, die Impfung bis zur Genesung zu verschieben. Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Rotarix ist erforderlich Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Ihr Kind • engen Kontakt, wie z.B. zu einem Haushaltsmitglied mit geschwächtem Immunsystem (z.B. eine Person, die Krebs hat oder die Arzenimittel einnimmt, die das Immunsystem schwächen) hat; • eine Erkrankung des Magen-Darmtraktes hat; • nicht wie erwartet wächst und an Gewicht zulegt; • eine Erkrankung hat oder ein Arzneimittel einnimmt, das seine Abwehrkraft gegen Infektionen reduziert. Bitte achten Sie wie immer darauf, nach dem Wechseln der Windeln Ihre Hände gründlich zu waschen. Bei Anwendung von Rotarix mit anderen Impfstoffen Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Ihr Kind andere Arzneimittel einnimmt oder vor kurzem eingenommen hat, einschließlich nicht verschreibungspflichtiger Arzneimittel oder wenn es kürzlich einen anderen Impfstoff erhalten hat. Rotarix kann gleichzeitig mit anderen empfohlenen Impfstoffen, wie Diphtherie-, Tetanus-, Pertussis (Keuchhusten)-, Haemophilus influenzae Typ b-, Poliomyelitis (oral (OPV) oder inaktiviert (IPV))- und Hepatitis B-Impfstoffen sowie Pneumokokken-und Meningokokken-C-Konjugatimpfstoffen verabreicht werden. Bei Anwendung von Rotarix zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken Für den Zeitraum vor und nach der Impfung gelten keine Einschränkungen bezüglich der Nahrungs- oder Flüssigkeitsaufnahme des Kindes. Stillen In klinischen Studien gab es keine Hinweise, dass Stillen den durch Rotarix aufgebauten Schutz vor Rotavirus-Gastroenteritis reduziert. Daher kann auch nach der Gabe von Rotarix weiter gestillt werden. Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Rotarix Bitte verwenden Sie diesen Impfstoff erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt, wenn Ihr Kind unter einer ärztlich nachgewiesenen Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leidet. 3. WIE IST ROTARIX ANZUWENDEN? Der Arzt oder die Arzthelferin wird Ihrem Kind die empfohlene Dosis Rotarix verabreichen. Der Impfstoff (1,5 ml Flüssigkeit) wird oral verabreicht. Dieser Impfstoff darf unter keinen Umständen injiziert werden. Ihr Kind wird 2 Dosen des Impfstoffes erhalten. Jede Dosis wird an gesonderten Terminen verabreicht, mit einem Mindestabstand von 4 Wochen zwischen den beiden Dosen. Die erste Dosis kann ab einem Alter von 6 Wochen gegeben werden. Die beiden Dosen des Impfstoffes müssen bis zum Alter von 24 Wochen verabreicht werden, jedoch sollten sie vorzugsweise vor einem Alter von 16 Wochen verabreicht werden. Rotarix kann in der gleichen Dosierung an Frühgeborene, die mit einem Gestationsalter von mindestens 27 Wochen geboren wurden, verabreicht werden. Für den Fall, dass Ihr Kind den größten Teil der Impfstoff-Dosis ausspuckt oder aufstößt, kann erneut eine einzelne Dosis während des selben Besuchs in der Arztpraxis verabreicht werden. 69 Wenn Ihr Kind Rotarix als erste Dosis erhalten hat, wird empfohlen, dass Ihr Kind auch als zweite Dosis Rotarix (und nicht einen anderen Rotavirus-Impfstoff) erhält. Es ist wichtig, dass Sie die Anweisungen Ihres Arztes oder der Arzthelferin bezüglich weiterer Termine beachten. Wenn Sie einen vereinbarten Termin bei Ihrem Arzt vergessen sollten, fragen Sie Ihren Arzt um Rat. 4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH? Wie alle Arzneimittel kann Rotarix Nebenwirkungen haben, auch wenn diese nicht bei jedem Kind auftreten müssen. Nebenwirkungen, die während der klinischen Prüfung mit Rotarix auftraten, waren: ♦ Sehr häufig (Nebenwirkungen, die bei 1 von 10 Impfstoffdosen oder mehr auftreten können): • Appetitverlust • Reizbarkeit ♦ Häufig (Nebenwirkungen, die bei bis zu 1 von 10 Impfstoffdosen auftreten können): • Fieber, Müdigkeit • Durchfall, Erbrechen, Aufstoßen, Blähungen, Bauchschmerzen ♦ Gelegentlich (Nebenwirkungen, die bei bis zu 1 von 100 Impfstoffdosen auftreten können): • Schreien • Schlafstörungen, Schläfrigkeit • Verstopfung ♦ Selten (Nebenwirkungen, die bei bis zu 1 von 1.000 Impfstoffdosen auftreten können): • Infektionen der oberen Atemwege, Heiserkeit, Schnupfen • Entzündung der Haut, Hautausschlag • Muskelkrämpfe Bei sehr unreifen Frühgeborenen (Geburt vor oder in der 28. Schwangerschaftswoche) können innerhalb von 2 - 3 Tagen nach der Impfung längere Atempausen auftreten. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Ihr Kind erheblich beinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. 5. WIE IST ROTARIX AUFZUBEWAHREN? Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Sie dürfen Rotarix nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats. Im Kühlschrank lagern (2°C - 8°C). Nicht einfrieren. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Nach Anbruch muss der Impfstoff sofort verabreicht werden. Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme 70 hilft, die Umwelt zu schützen. 6. WEITERE INFORMATIONEN Was Rotarix enthält - Die Wirkstoffe sind: Humanes Rotavirus, RIX4414-Stamm (lebend, attenuiert)* mindestens 106,0 ZKID50 *Hergestellt in Vero-Zellen - Die sonstigen Bestandteile in Rotarix sind: Saccharose, Dinatriumadipat, Dulbecco`s modifiziertes Eagle-Medium (DMEM), Steriles Wasser Wie Rotarix aussieht und Inhalt der Packung Suspension zum Einnehmen. Rotarix ist eine klare und farblose Flüssigkeit, die sich in einer Einzeldosis-Tube zum Ausdrücken (1,5 ml) befindet. Rotarix ist in Packungsgrößen zu 1, 10 oder 50 Dosen erhältlich. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller GlaxoSmithKline Biologicals s.a. Rue de l’Institut 89 B-1330 Rixensart Belgien Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung. België/Belgique/Belgien GlaxoSmithKline s.a./n.v. Tél/Tel: + 32 2 656 21 11 Luxembourg/Luxemburg GlaxoSmithKline s.a./n.v. Tél/Tel: + 32 2 656 21 11 България ГлаксоСмитКлайн ЕООД ул. Димитър Манов бл.10 София 1408 Тел. + 359 2 953 10 34 Magyarország GlaxoSmithKline Kft. Tel.: + 36-1-2255300 Česká republika GlaxoSmithKline s.r.o. Tel: + 420 2 22 00 11 11 [email protected] Malta GlaxoSmithKline Malta Tel: + 356 21 238131 Danmark GlaxoSmithKline Pharma A/S Tlf: + 45 36 35 91 00 [email protected] Nederland GlaxoSmithKline BV Tel: + 31 (0)30 69 38 100 [email protected] 71 Deutschland GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG Tel: + 49 (0)89 360448701 [email protected] Norge GlaxoSmithKline AS Tlf: + 47 22 70 20 00 [email protected] Eesti GlaxoSmithKline Eesti OÜ Tel: +372 667 6900 [email protected] Österreich GlaxoSmithKline Pharma GmbH. Tel: + 43 1 970 75-0 [email protected] Ελλάδα GlaxoSmithKline A.E.B.E Tηλ: + 30 210 68 82 100 Polska GSK Commercial Sp. z o.o. Tel.: + 48 (22) 576 9000 España GlaxoSmithKline, S.A. Tel: + 34 902 202 700 [email protected] Portugal Smith Kline & French Portuguesa, Produtos Farmacêuticos, Lda. Tel: + 351 21 412 95 00 [email protected] France Laboratoire GlaxoSmithKline Tél: + 33 (0) 1 39 17 84 44 [email protected] România GlaxoSmithKline (GSK) SRL Tel: +40 (0)21 3028 208 www.gsk.ro Ireland GlaxoSmithKline (Ireland) Ltd Tel: + 353 (0)1 4955000 Slovenija GlaxoSmithKline d.o.o. Tel: + 386 (0) 1 280 25 00 [email protected] Ísland GlaxoSmithKline ehf. Sími: +354-530 3700 Slovenská republika GlaxoSmithKline Slovakia s.r.o. Tel: + 421 (0)2 48 26 11 11 [email protected] Italia GlaxoSmithKline S.p.A. Tel:+ 39 04 59 21 81 11 Suomi/Finland GlaxoSmithKline Oy Puh/Tel: + 358 10 30 30 30 [email protected] Κύπρος GlaxoSmithKline Cyprus Ltd Τηλ: + 357 22 39 70 00 Sverige GlaxoSmithKline AB Tel: + 46 (0)8 638 93 00 [email protected] Latvija GlaxoSmithKline Latvia SIA Tel: + 371 67312687 [email protected] United Kingdom GlaxoSmithKline UK Tel: + 44 (0)808 100 9997 [email protected] Lietuva GlaxoSmithKline Lietuva UAB Tel: +370 5 264 90 00 [email protected] Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im 72 Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen ArzneimittelAgentur (EMEA) http://www.emea.europa.eu verfügbar. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt: Der Impfstoff ist eine klare und farblose Flüssigkeit, die frei von sichtbaren Partikeln ist. Der Impfstoff ist zur oralen Anwendung bestimmt. Der Impfstoff ist gebrauchsfertig, d.h. es ist keine Rekonstitution oder Verdünnung erforderlich. Der Impfstoff wird oral verabreicht und darf nicht mit anderen Impfstoffen oder Lösungen gemischt werden. Der Impfstoff sollte vor der Verabreichung per Augenschein auf etwaige Fremdpartikel und/oder ungewöhnliche physikalische Veränderungen untersucht werden. Falls Sie solche beobachten, verwerfen Sie den Impfstoff. Nicht verbrauchter Impfstoff oder Abfallmaterialien sind entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen. Hinweise für die Verabreichung des Impfstoffes: 1. Ziehen Sie die Kappe von der Tube. 2. Drehen Sie die Kappe um und setzen Sie diese senkrecht auf den Tubenverschluss wie in der Abbildung gezeigt. 3. Drehen Sie die Kappe, um den Tubenverschluss zu entfernen (brechen Sie den Verschluss nicht ab), so dass eine Öffnung entsteht, durch die der Impfstoff herausgedrückt werden kann. 4. Stellen Sie sicher, dass der Tubenverschluss richtig entfernt wurde. An der Tubenspitze sollte deutlich eine Öffnung sichtbar sein und der Tubenverschluss sollte sich innerhalb der Tubenkappe befinden. Falls der Tubenverschluss versehentlich in die Tube gedrückt wurde, verwerfen Sie bitte den Impfstoff. Dies ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, da es unwahrscheinlich ist, dass der Tubenverschluss während der Verabreichung des Impfstoffes mit herausgedrückt wird. 5. Dieser Impfstoff ist ausschließlich zur oralen Verabreichung bestimmt. Das Kind sollte eine zurückgelehnte sitzende Position einnehmen. Verabreichen Sie den gesamten Inhalt der Tube oral (an die Innenseite der Wange), indem Sie die Tube mehrmals leicht zusammendrücken. (Ein Resttropfen kann in der Tubenspitze verbleiben.) 73 Tubenkappe Tubenverschluss Tube 1. Ziehen Sie die Kappe von der Tube. 2. Drehen Sie die Kappe um und setzen Sie diese senkrecht auf den Tubenverschluss wie in der Abbildung gezeigt. Tubenspitze Schutzverschluss 3. Drehen Sie die Kappe, um den Tubenverschluss zu entfernen (brechen Sie den Verschluss nicht ab), so dass eine Öffnung entsteht, durch die der Impfstoff herausgedrückt werden kann. 4. Stellen Sie sicher, dass der Tubenverschluss richtig entfernt wurde. An der Tubenspitze sollte deutlich eine Öffnung sichtbar sein und der Tubenverschluss sollte sich innerhalb der Tubenkappe befinden. Falls der Tubenverschluss versehentlich in die Tube gedrückt wurde, verwerfen Sie bitte den Impfstoff. Dies ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, da es unwahrscheinlich ist, dass der Tubenverschluss während der Verabreichung des Impfstoffes mit herausgedrückt wird. 5. Dieser Impfstoff ist ausschließlich zur oralen Verabreichung bestimmt. Das Kind sollte eine zurückgelehnte sitzende Position einnehmen. Verabreichen Sie den gesamten Inhalt der Tube oral (an die Innenseite der Wange), indem Sie die Tube mehrmals leicht zusammendrücken. (Ein Resttropfen kann in der Tubenspitze verbleiben.) Bitte entsorgen Sie die leere Tube und die Kappe in genehmigten Behältnissen für biologischen Abfall gemäß den lokalen Vorschriften. 74