Das Zentrum der Milchstraße

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Das Zentrum der
Milchstraße
A HKL colour composite of the
Galactic Centre region. The
central black hole is located
in the centre of the box which
marks the area shown in the
images above and below.
Harald Höller & Birgit Schörkhuber
Inhalt
• EINLEITUNG: Geschichtliches
Aufbau der Zentralregion
• ZENTRALER STERNHAUFEN : Bestimmung der Masse des
zentralen SL durch Messung der Umlaufbahn von S2
• NIR- FLARES: Beobachtungsergebnisse im NIR, Interpretation
• HOCHENERGETISCHE GAMMASTRAHLUNG:
erste
Beobachtungen mit H.E.S.S
Harald Höller & Birgit Schörkhuber
Einleitung
Geschichtliches
• Jansky 1931:
Radiostörquelle außerhalb des
Sonnensystems
Besonders intensiv in Richtung Sgr
• G.Reber 1944:
erste richtige Radiokarte des Himmels –
bestätigte Janskys Entdeckung
• Anfang der 1970er Jahre:
nichtthermische Radioquelle Sgr A* in
Zentralgebiet der Milchstrasse entdeckt
Eingebettet in massereichen Sternhaufen
• ROSAT 1990:
Sgr A* event. Röntgenstrahler
• seit 1999 CHANDRA:
Sgr A* eindeutig Röntgenquelle
Harald Höller & Birgit Schörkhuber
Einleitung
Sgr A* als Nullpunkt der
galaktischen Koordinaten und als
Zentrum der Milchstrasse definiert
RA 17h 45m 40s
DEC -29º 00' 28"
Entfernung: 26100 ly
Harald Höller & Birgit Schörkhuber
Einleitung
AUFBAU:
• Radioemission
•Bei λ = 6 cm sieht man: thermische und
nichtthermische Quellen tragen in vergleichbarem Umfang zu Radioemission bei
•thermische zum gal. Äquator konzentriert
•
nicht symmetrisch um gal.
•Emission
Gas & Staub
Ebene Bogen (Arc), Brücke
•Molekulares Gas überwiegt (CO, OH, HCN..)
bildet dünne Schicht mit ca. 107 M
•Hälfte der Masse in Riesenmolekülwolken
• Sterne
•Sternpop. Des äußeren Bulge setzt sich
fort
•Zunehmender Anteil an jungen Sternen
(107 – 108a) mit mittlerer bis hoher Masse
•Insgesamt Zentralgebiet des Bulge: ca.
4.109 M
Harald Höller & Birgit Schörkhuber
Einleitung
Sgr A – Komplex R<60pc
VLA 20 cm continuum image, central 60 pc of GC
Harald Höller & Birgit Schörkhuber
Einleitung
SGR A – Komplex: R < 25pc
• Sgr A Ost
• nichtthermische Radioemission,
schalenförmig
• Ca. 10000a alter SNR innerhalb
einer dichten Molekülwolke
• Sgr A West
• HII-Region, beiinhaltet:
• Sgr A*
• ultrakompakte Radioquelle
CHANDRA, scale 8,4 arcmin per side
Harald Höller & Birgit Schörkhuber
Einleitung
1,7 < R < 7 pc
• Zirkumnukleare Scheibe
• ringförmige Scheibe aus mol. Gas 6 Staub
• Materie in stark geklumpt
• rotiert gleichsinnig mit galaktischer
•Scheibe mit ca.100 km/s
• Materie strömt einwärts
• Am inneren Rand fällt Dichte zu Sgr A West
steil ab
• Minispirale
• spiralförmige Struktur
• äußere Bögen fallen mit dem Rand der
zirumnuk. Scheibe zusammen
• Sgr A* im Zentrum dieser Struktur
Radio continuum emission (3,6cm) of the
inner few pc by NRAO
Harald Höller & Birgit Schörkhuber
Einleitung
Sgr A* - Schwarzes Loch?
• Entdeckung von Quasaren und AGN
• SL liefern einzige physikalisch befriedigende Antwort für gewaltige
Energiemengen
• Massereiche SL im frühen Universum – müssten auch heute in Galaxien zu
finden sein (siehe Seyfert – Galaxien)
• heute: galaktische Kerne meist inaktiv
Indirekte Beobachtungen durch Auswirkungen der Gravitation (Kepler)
• durch Messung von Dopplerverschiebungen in den letzten Jahrzehnten
zahlreiche Kandidaten für SMBH in Zentren von Galaxien entdeckt
• Untersuchungen durch räumliche Auflösung begrenzt – kann alternative
Massenkonzentrationen nicht ausschließen
Harald Höller & Birgit Schörkhuber
Einleitung
• Zentrum unserer Galaxie nur ca.
26000ly entfernt (nächste AGN 100 mal
weiter)
• Vermutung, dass es sich bei Sgr A*
um SL handelt in letzten 15 Jahren
immer konkreter
• seit Beginn der 1990iger – große,
empfindliche Detektorarrays im IR
• Im Folgenden:
Wichtige Ergebnisse der letzten
Jahre auf Grund der Arbeiten
von Genzel et al. vom MPE
Chandra Close-Up of Sgr A* & X-ray Jet
(1,23 arcmin per side)
Harald Höller & Birgit Schörkhuber
Zentraler Sternhaufen
Erste Beobachtungen im Infraroten
• Beobachtung der Zentralregion im nahen Infrarot (<1pc)
Extinktion bei 2µm etwa drei Größenklassen (K-Band)
im Sichtbaren Faktor 1011
• dichter, massereicher Sternhaufen im Zentrum der MS
kompaktester Sternhaufen in MS massereicher O- und B- Sterne
Alter des Haufens 1…2 106 Jahre
‚lokaler‘ Starburst
• Eigenbewegungen durch Beobachtungen über Jahre
statistische Analysen
• spektroskopische Bestimmung der Radialgeschwindigkeiten
• 2.6 – 3.3 106 M innerhalb von 10 Lichttagen um Sgr A*
90er Jahre: Eckart, Genzel et al.; Ghez, Klein et al.
Harald Höller & Birgit Schörkhuber
Zentraler Sternhaufen
Beobachtungen am Very Large Telescope
• VLT Beobachtungen der zentralen 40‘‘ im Mai 2002
• Exakte Positionsbestimmung von Sgr A* nötig
Im Infraroten bisher kein Nachweis von Sgr A*
Relative Ungenauigkeit 0.3‘‘ – mehrere Quellen
Rote Riesen und Mira-Veränderliche sind Quellen von SiO –
Maseremission (7mm)
Genauigkeit von 10mas erreicht (VLBA)
• S2 nähert sich Sgr A* auf 10-20mas
• projizierte Geschwindigkeit im Perizentrum 5000kms-1
• 2/3 der Umlaufbahn von S2 bekannt
Keplerbahn um Sgr A* (Geschwindigkeit ~ r-1/2)
2002: R. Schödel, T. Ott, R. Genzel
Harald Höller & Birgit Schörkhuber
Zentraler Sternhaufen
Beobachtungen am VLT
• Bilder im Ks-Band
bei 2.18µm
• eingekreiste
Objekte sind Si0
Maser Quellen mit
VLA und VLBA
• exakte
Radiomessungen
erlauben Ausrichtung
der IR Bilder
Harald Höller & Birgit Schörkhuber
Zentraler Sternhaufen
S2
• Periode
15.2 ± 0.8 yr
• große Halbachse 5.5 Lichttage
• Exzentrizität
0.87 ± 0.3
• Masse
~ 15 M
• Radius
~ 7 R
• eingeschl. Masse 3.7 ± 1.1 106 M
• Messungen für S14 zeigen stark exzentrische Bahn mit Annäherung bis auf
11 Lichtstunden an Sgr A*
Masse von mehreren Mio M innerhalb des zweifachen
Durchmessers unseres Sonnensystems
Harald Höller & Birgit Schörkhuber
Zentraler Sternhaufen
• Eigenbewegungen
K-Band (2 – 2.4 µm)der Objekte
Aufnahmen
des
zentralen
des
Sternhaufens
Keck Telekops
über
mehrere Jahre
Darübergelegt Sternpositionen
•
des
gelbes
zentralen
KreuzSternhaufens
entspricht der
von
1995-1999
Position
von Sgr A*
H. Falcke, F. Melia 2001
Harald Höller & Birgit Schörkhuber
Zentraler Sternhaufen
Auswertung der Daten
• Messungen von Bewegungen von
Gaswolken, Radialgeschwindigkeiten
von Sternen und Eigenbewegungen
von Sternen
• graue, lang-kurz gestrichelte Linie zeigt
Massenverteilung des sichtbaren
(isothermen) Sternhaufens mit
vernachlässigbar kleinem Kernradius
Dichte ρ fällt mit einer Skala von 1pc mit
r-1.8 ab
• durchgezogene Linie entspricht einer
Kombination aus dem sichtbaren
Sternhaufen und einer Punktmasse von
2.6 ± 0.2 106 M
• dicke, gestrichelte Linie entspricht einer
‘Plummer’ Verteilung anstelle der
Punktmasse im Zentrum
Harald Höller & Birgit Schörkhuber
Zentraler Sternhaufen
Plummer - Massenverteilung
• ‚Plummer‘ Verteilung mit Dichteverteilung ρ ~ r-5
dunkle Masse besteht aus Sternhaufen von Sternen niedriger Masse,
Neutronensternen, oder stellaren Schwarzen Löchern
• zentrale Dichte müsste 1017 M pc-3 überschreiten
• Simulationen ergeben maximale Lebensdauer eines solchen Haufens von
weniger als 105 yr
Kollaps zu SL oder ‚Verdampfen‘
theoretische Simulationen extrem dichter Haufen zeigen ρ ~ r-2
Abhängigkeit
Harald Höller & Birgit Schörkhuber
Zentraler Sternhaufen
Supermassives Schwarzes Loch
• bekannte Daten sprechen für ein supermassives Schwarzes Loch im Zentrum
der Milchstraße
• relativ inaktiv aber ‚Flackern‘ im Röntgen und IR Bereich
• im Folgenden:
IR – Flares
hochenergetische Gamma Emission aus Richtung Sgr A*
Harald Höller & Birgit Schörkhuber
NIR – Flares
• Hochauflösende Beobachtungen im
NIR ( 1- 10 mycron) seit Beginn der
90er möglich
• Anfang 2003 am VLT mit NAOS/CONICA:
Genzel und Kollegen beobachten
hochenergetische Infrarot Flares aus
Richtung des SL
• Flare stammt aus Region innerhalb
weniger Millibogensek. um SL
NAOS (lightblue)-CONICA(red) attached to the
Nasmyth B adapter of Yepun/UT4
Harald Höller & Birgit Schörkhuber
NIR – Flares
Genzel et. al
Harald Höller & Birgit Schörkhuber
NIR – Flares
• Erste Beobachtung: 9.Mai 2003
H-Band (1,65 μm) in Sgr A
Energiereiches Flaring um Faktor 5
Dauer des Flares 30 min
• Weitere Beobachtung im Juni 2003 im
Ks – band (2,16 μm)
Anwachsen auf Faktor 3 gegenüber
Ruhelevel, Dauer: 85 min
Genzel et al. Oct 2003
Harald Höller & Birgit Schörkhuber
NIR – Flares
Genzel et al. Oct 2003
• 2 aufeinander folgende Beobachtungen im KS-Band (2,16 μm) am Juni ´03
• Beide Flares zeigen ähnliche und signifikante zeitliche Substruktur, obwohl 24h
auseinander
• Powerspectrum: Peaks mit Periode 16,8 ± 2 min
• Vergleichsstern S1 zeigt keine solche Periodizität
Harald Höller & Birgit Schörkhuber
NIR – Flares
Außerdem:
•aus älteren Daten – Flare im L‘ – Band
(3,8 μm)
•Bestätigt von Ghez et al. (LA
University of California)
•hour-to-week scale Variabilität
• stille Emission im KS-Band einer
Quelle in dieser Umgebung,
räumlich noch nicht aufgelöst,
kleine Amplitudenvariabilität
Bedeutend stärker polarisiert als die
Sterne in der unmittelbaren
Nachbarschaft
Genzel et al. Oct 2003
Harald Höller & Birgit Schörkhuber
NIR – Flares
SED von Sgr A*
• schwarze Dreicke: „stilles“
Radiospektrum
• graue Kreise: obere Grenze für IREmission (Literatur)
• kurze Linien: CHANDRA X-ray Daten
schwarz: stille Emission
rot: Flare im Herbst 2002
blau: XMM – Flare Herbst 2002
• rote Quadrate: Peak-Emission aus den
4 gemessenen NIR-Flares
• blaue Kreise: stille KS- , H- , L´-band
Emissionen
Genzel et al. Oct 2003
Harald Höller & Birgit Schörkhuber
NIR – Flares
•Sucht nun Mechanismen um diese
Emission zu erklären
• „stille“ Emissionen: Ursprung am
hochenergetischen Ende des
Synchrotronspectrums
• befriedigende Antwort für Flares steht
jedoch noch aus
• Modelle mit Anteil an nicht-thermischen
e- (power law component) - gute Ergebnisse
aber immer noch zu niedrige Vorraussagen
• IR-Flares: Therm. Bremsstrahlung oder
Schwarzkörperstrahlung eines
„mittelheißen“ Gas (103 K) verbunden
mit einzelnen Akkretionsergeignissen von
sehr dichtem Gas
Genzel et al. Oct 2003
Harald Höller & Birgit Schörkhuber
NIR – Flares
Drehimpuls des SL
••
ImBeste
K-BandErklärung
: Quasiperiodizität
17 Periode:
min u. kurze rise&decay-Zeiten deuten darauf hin,
für 17von
min
dass Flares aus einer Akkretionsregion auf der Skala von weniger als 10
Schwarzschildradien
stammt durch Dopplerboost von heißem Gas in der
Oszillationen werden
des
LSO eines
rotierenden
• Nähe
von allen
möglichen
periodischen
ProzessenSL
isterzeugt
Periode von Materie die in der Nähe des
LSO um das SL kreist die kürzeste
Der Drehimpuls des SL lässt einen prograden LSO näher am
• Für Nicht Rotierende Lösung eines 3,6 . 106 M SL: LSO Frequenz beträgt 27 min
Ereignishorizont zu – kürzere Umlaufperiode
Mit Spinparameter:
J/ (GMBH/c) = 0,52 (± 0.1 , ± 0.08, ±0.08)
halber max. Spinparameter für Kerrlösung,
lassen sich die 17 min erklären
Harald Höller & Birgit Schörkhuber
NIR – Flares
Ausblick
Die hier präsentierten Beobachtungsergebnisse stellen eine Herausforderung
für zukünftige theoretische Akkretionsmodelle da, um eine Erklärung für die
beobachteten Emissionen zu finden.
Wichtige neue Daten mit Hilfe des neuen Instruments SINFONI:
Spektrograph SPIFFI & adaptive Optik MACAO am VLT
In Betrieb genommen im Juli 2004
Kann von jedem seiner 2048 Bildpunkte ein Spektrum mit 2048 Datenpunkten
im Wellenlängenbereich von 1 – 2.5 μm gewinnen
Harald Höller & Birgit Schörkhuber
NIR – Flares
Harald Höller & Birgit Schörkhuber
Gammastrahlung aus Richtung Sgr A*
Beobachtung mit H.E.S.S.
• System von bisher 4 Cherenkov Teleskopen in
Namibia
• sammelt Cherenkov Licht von Teilchenschauern
in Atmosphäre
Sekundärteilchen hochenergetischer
Gammas bewegen sich mit v > cLuft
optische Stoßwelle
• Energiebereich 100GeV – 50TeV
• Kegel des Schauers am Boden etwa 250m breit
Erfassung von bis zu vier Teleskopen
Rekonstruktion von Flugrichtung ± 0.1°,
Energie ~ 15-20%, Art des Quants
• nicht thermisches Universum
Harald Höller & Birgit Schörkhuber
Gammastrahlung aus Richtung Sgr A*
Beobachtung mit H.E.S.S.
• Kalibration der Instrumente über
den Krebsnebel – Standardkerze in
der Gamma-Astronomie
• Beobachtungen Juni - August 2004:
Entdeckung einer Punktquelle
hochenergetischer Gammastrahlung
innerhalb von 1‘ von Sgr A*
• Mechanismen, die Quanten auf so
hohe Energien bringen noch relativ
unklar
August 2004: F. Aharonian et al.
Harald Höller & Birgit Schörkhuber
Gammastrahlung aus Richtung Sgr A*
Aktivität im Zentrum
• Feld von 3° um Sgr A*
• deutlicher Anstieg in Zentralregion
• enger Energiebereich um diffusen
Hintergrund zu minimieren
• geschätzter Fehler in RA und Dec von
etwa 20‘‘ aus bekannten Gamma
Quellen wie dem Krebsnebel
• keine Energieabhängigkeit von der
Position der Gamma Quelle
Harald Höller & Birgit Schörkhuber
Gammastrahlung aus Richtung Sgr A*
• obere Aufnahme:
TeV Bereich
• untere Aufnahme:
Komposit aus Radio
(rot), IR (grün) und
Röntgenbereich (blau)
Harald Höller & Birgit Schörkhuber
Gammastrahlung aus Richtung Sgr A*
Aktivität im Zentrum
• Winkelverteilung der Messdaten
hochenergetischer Gammaquanten
um Sgr A*
• θ Winkel zwischen γ-Strahlung und Sgr
A*
• durchgezogene Linie zeigt Verteilung
einer Punktquelle von γ-Strahlung aus
Richtung Sgr A*
• konsistent mit PunktquellenSimulationen
• keine Anzeichen von zeitlicher
Variabilität des Signals aus dem
galaktischen Zentrum
Harald Höller & Birgit Schörkhuber
Gammastrahlung aus Richtung Sgr A*
Das Zentrum im Röntgenlicht
• Chandra – Röntgenaufnahme des
galaktischen Zentrums
• zwei durchgezogene Linien entsprechen
68% bzw. 95% Übereinstimmung mit
Position der Gamma Quelle
• Beobachtungen mit Chandra zeigen
schwache, konstante Röntgenemission in
ausgedehntem Bereich um zentrales SL
Akkretion von Gas
• Röntgen-Flares mit Perioden von etwa
einem Tag mit Anstieg des Signals um
Faktor 100 für mehrere 10 Minuten
Anstieg und Abfall des Signals in kurzer
Zeit
Strahlung kommt von Region
innerhalb von 10 Schwarzschild
Radien
Harald Höller & Birgit Schörkhuber
Gammastrahlung aus Richtung Sgr A*
Aktivität im Zentrum
• Energiespektrum von γ-Strahlen
aus dem GC
• durchgezogene Linie entspricht einem
Fit mit Potenzgesetz
F(E) = FoETev-α mit α = 2.21 ± 0.09
F0 = 2.67 10-8m-2s-1
Δα = 0.15; ΔF/F = 25%
für Juli/August Beobachtungen
• Beobachtungen von ‘HESS’ und
‘CANGAROO-II’ offenbar nicht
konsistent
• abgeleitetes α = 4.6 ± 0.5
signifikante Änderung der Quelle
innerhalb eines Jahres unwahrscheinlich
Harald Höller & Birgit Schörkhuber
Gammastrahlung aus Richtung Sgr A*
Theoretische Modelle
• advektionsdominierte Akkretionsströmungen möglicherweise mit Jet
Stoßwellen in Akkretionsströmung könnten Teilchen auf so hohe
Energien beschleunigen
γ-Strahlung erzeugt durch WW von p mit Materie
vorhergesagte Spektren fallen im TeV jedoch rapid ab
• ‚Cold Dark Matter‘ Modell – Neutralino
Masse zwischen 50GeV und einigen TeV
mit irdischen Beschleunigern nicht erreichbar – LHC (2007)
Möglichkeit der Annihilation mit anderen Neutralinos und dabei neben
anderen Teilchen auch hochenergetische Gammastrahlung
Aug 2004 D. Horns; Dez 2004 Dan Hooper et al.: schwerere Teilchen nötig
um Spektrum zu erklären (20-30TeV) - Higgs
Harald Höller & Birgit Schörkhuber
Gammastrahlung aus Richtung Sgr A*
Theoretische Modelle
• Sag A East SNR
diffuse Emission im Zentralbereich
γ-Strahlung resultiert aus WW von beschleunigten Protonen und
Kernen mit dem Medium in der Umgebung mit Dichte n = 103cm-3
gemessener Spektralindex (α = 2.2) nahe am Spektrum durch Stöße
beschleunigter Teilchen
hartes Spektrum und die geringe Ausdehnung der Quelle implizieren,
dass die Diffusion wesentlich langsamer als in der galaktischen
Scheibe
vor sich geht
• ultrarelativistische Protonen
2000 Levinson et al.: Strahlung ultrarelativistischer Teilchen auf enger
Kreisbahn um SL
hängt in hohem Maße vom Magnetfeld um SL ab
Harald Höller & Birgit Schörkhuber
Danke für die Aufmerksamkeit
Quellenangabe
arXiv:astro-ph/0408145 v1 9 Aug 2004 - Very high energy gamma rays from the
direction of Sagittarius A
Nature 419, 694 - 696 (17 October 2002); doi:10.1038/nature01121 - A star in a 15.2year orbit around the supermassive black hole at the centre of the Milky Way
Nature. 2003 Oct 30;425(6961):934-7. - Near-infrared flares from accreting gas
around the supermassive black hole at the Galactic Centre
arXiv:astro-ph/0106162 v1 8 Jun 2001 - The Supermassive Black Hole at the
Galactic Center
The Astrophysical Journal, volume 598, part 1 (2003), page 301 - Nonthermal
Electrons in Radiatively Inefficient Accretion Flow Models of Sagittarius A*
arXiv:astro-ph/0408192 - TeV $\gamma$-radiation from Dark Matter annihilation in
the Galactic center
arXiv:hep-ph/9504224 - Curvature Radiation by Ultrarelativistic Protons
chandra.harvard.edu
http://www.mpe.mpg.de/ir/GC/index.php
Harald Höller & Birgit Schörkhuber
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