Umweltfreundliche Zemente in der Betonproduktion – Ihr Beitrag zum Klimaschutz Eine Information der Holcim (Deutschland) AG Klimawandel bremsen – CO2-Emissionen reduzieren – Umwelt schonen Die Experten sind sich einig: Unser Klima wandelt sich. Wie Messungen zeigen, ist die mittlere globale Jahrestemperatur in den vergangenen drei Jahrzehnten um 1 Grad Celsius von 13,8 auf knapp 14,8 Grad Celsius gestiegen. Als Hauptursache dafür gilt der erhöhte Ausstoß von Treibhausgasen, besonders von Kohlendioxid (CO2). Dieses Klimagas entsteht bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe. Deren jährlicher Verbrauch hat sich in den letzten 30 Jahren von 4,8 Milliarden Tonnen Öl-Äquivalent auf 8 Milliarden Tonnen fast verdoppelt. Als Folge davon ist auch die CO2-Konzentration in der Erdatmosphäre innerhalb der letzten Jahre so stark gestiegen wie nie zuvor. Zudem bedrohen noch weitere Treibhausgase wie beispielsweise Methan oder Fluorkohlenwasserstoff unsere Umwelt. CO2 und die Folgen Die Erderwärmung wirkt sich direkt auf unser Klima aus. Die Gletscherschmelze und die Wärmeausdehnung des Meeres verursachen ein Ansteigen des Meeresspiegels. Der globale mittlere Meeresspiegel ist in den letzten hundert Jahren bereits um rund 10 bis 20 Zentimeter gestiegen. Bis zum Jahr 2100 wird ein weiterer Anstieg zwischen 10 und 90 Zentimetern erwartet, wenn der Ausstoß von Treibhausgas nicht gebremst wird. Davon sind besonders tiefliegende küstennahe Gebiete und kleine Inseln betroffen. Ein mögliches Opfer könnte Bangladesch sein, dessen Küsten schon heute von starken Überschwemmungen heimgesucht werden. Ebenso bedroht ist beispielsweise die Inselgruppe der Malediven, die meisten der kleinen Inseln liegen nicht mehr als zwei Meter über dem Meeresspiegel. Aber auch die deutschen Küsten wären betroffen, heute werden bereits die Dämme in Schleswig-Holstein und Niedersachsen erhöht und der Hochwasserschutz für die HafenCity Hamburg vorangetrieben. Zunehmende Erosionen und Felsstürze sowie häufiger auftretende Wetterextreme wie Hurrikans und Tornados sind weitere Folgen der Erderwärmung. So belaufen sich beispielsweise die weltweiten Sturmschäden jedes Jahr auf Beträge zwischen 70 und 80 Milliarden Euro. Grafik: Deutsches Klimarechenzentrum / Simulation: Max-Planck-Institut für Meteorologie Grafik 1 Durch den Klimawandel droht der internationalen Wirtschaft zudem ein Rückgang um rund 20 Prozent, wie es in der neuesten im Oktober 2006 vor- 2 gelegten Studie des ehemaligen Weltbank-Chefökonomen Nicholas Stern heißt. Er warnt davor, dass eine neue Weltwirtschaftskrise ausgelöst werden könnte, falls keine Maßnahmen gegen den Klimawandel ergriffen werden. Die möglichen Kosten solcher Maßnahmen bezifferte Stern in seinem Bericht auf 5,48 Billionen Euro. Weltweites Ziel: CO2-Reduktion gemäß Kyoto-Protokoll Bereits 1997 wurde auf dem Klimagipfel in Kyoto in einem Zusatzprotokoll das Ziel formuliert, den Ausstoß von Treibhausgasen bis zum Jahr 2012 um durchschnittlich 5,2 Prozent zu verringern. Deutschland hat sich sogar dazu verpflichtet, die Emissionen gegenüber 1990 um 21 Prozent zu senken. Das größte Einsparpotenzial bietet dabei die Erhöhung der Energieeffizienz. Damit soll erstmals das Emissionsaufkommen vom wirtschaftlichen Wachstum abgekoppelt werden. Holcim-Aqua Holcim-Duo Holcim-Ferro 3 Holcim-Ferro 4 Holcim-Pur CO2 – Emissionen bei der Zementherstellung in % Welche Möglichkeiten der Emissionsminderung gibt es in der Zement- und Betonproduktion? Der effektivste Weg, den CO2-Ausstoß bei der Zementproduktion zu senken, besteht darin, Zementklinker durch Hüttensand zu ersetzen. So bewirkt die Umstellung von Portlandzementen (CEM I) auf hüttensandhaltige Zemente (CEM II und CEM III) eine deutlich günstigere CO2-Bilanz. mittlerer Hüttensandgehalt in M.-% Herstellungsbedingte CO2-Emissionen unterschiedlicher Zementtypen Je nach Zementtyp gehen die spezifischen CO2-Emissionen um bis zu 70 Prozent zurück – und das macht auch die Betonprodukte umweltfreundlicher. Hüttensandhaltige Zemente als Alternative Für Holcim ist der verantwortungsbewusste Umgang mit natürlichen Ressourcen und der Schutz der Umwelt zentraler Bestandteil der Unternehmenspolitik. Daher haben wir frühzeitig die Herstellung umweltfreundlicher hüttensandhaltiger Zemente vorangetrieben. In hochmodernen Anlagen granulieren wir die als Nebenprodukt der Roheisenerzeugung anfallende Hochofenschlacke zu Hüttensand. Dieser ist ein ökologisch sinnvoller und gleichwertiger Ersatz für Zementklinker. Die klinkerähnlichen Eigenschaften des Hüttensandes erlauben wie bei keinem anderen Stoff die Herstellung hochwertiger umweltfreundlicher Zemente mit einem Klinker-Austauschgrad von bis zu 95 Prozent. Die Nutzung von Hüttensand trägt somit in besonderer Weise dazu bei, natürliche Ressourcen zu schonen und CO2-Emissionen zu reduzieren. Zukunftssicher Durch die Verwendung hüttensandhaltiger Zemente von Holcim können sich unsere Kunden schon jetzt auf die ökologischen und ökonomischen Herausforderungen der Zukunft einstellen. Denn bereits heute bietet Holcim Deutschland qualitativ hochwertige hüttensandhaltige Zemente für ein breites Anwendungsspektrum in der Betonherstellung an. 3 Wie sich der Einsatz hüttensandhaltiger Zemente auswirkt: Hochbau Diese Windkraftanlage bei Emden wurde bereits mit dem umweltfreundlichen Hochofenzement Holcim-Duo 4 gebaut. Im Vergleich zu Portlandzement Holcim-Pur 3 wird bei seiner Herstellung circa 40 Prozent weniger CO2 freigesetzt. Für das Bauobjekt mit einem Betonvolumen von 2.000 Kubikmetern ergab sich somit die Einsparung von 296 Tonnen CO2. Straßen- und Wegebau Beim Bau einer Autobahn wird Zement für die Verfestigung der Tragschicht und für die Herstellung der Betonfahrbahndecke benötigt. Für einen Kilometer Autobahn in herkömmlicher Bauweise (zwei Fahrstreifen und Standspur) ergeben sich erhebliche Einsparpotentiale. Werden anstelle des Portlandzementes Holcim-Pur 3 hüttensandhaltige Zemente verwendet, ergeben sich folgende Einsparungen pro Kilometer: Holcim-Ferro 3 (-352 Tonnen CO2) und Holcim-Duo 4 (-498 Tonnen CO2). 4 Betonwaren Pflastersteine werden oft noch mit Portlandzementen wie etwa Holcim-Pur 4 hergestellt. Durch die Verwendung des Portlandhüttenzementes Holcim-Ferro 4 lassen sich CO2-Einsparungen von rund 15 Prozent erreichen. Bei einem 50.000 Quadratmeter großen Parkplatz aus Betonpflaster sind das bereits 170 Tonnen CO2, die nicht in die Atmosphäre gelangen. Hüttensandhaltige Zemente der Holcim (Deutschland) AG Zement Normbezeichnung Herstellungsbedingte CO2-Emissionen* Holcim-Aqua Der besondere Zement für massige Bauteile CEM III/B 32,5 N-LH/HS/NA -70% Holcim-Duo 3 (LH/NA) Der wirtschaftliche Hochofenzement CEM III/A 32,5 N (LH/NA) -50% Holcim-Duo 4 (NA) Der verarbeitungsfreundliche Ganzjahreszement CEM III/A 42,5 N (NA) -40% Holcim-Ferro 3 (NA) Der wirtschaftliche Allround-Zement CEM II/B-S 32,5 R (NA) -30% Holcim-Ferro 4 Der leistungsstarke Allround-Zement CEM II/B-S 42,5 R -15% *bezogen auf Portlandzement (CEM I) Unser Technical Marketing berät Sie gerne bei der Auswahl der geeigneten Zemente. 5 Holcim (Deutschland) AG Technical Marketing Hannoversche Straße 28 D-31319 Sehnde-Höver 09/07 1,5 K ©Holcim/Germany Tel. +49 51 32 9 27-432 Fax +49 51 32 9 27-430 [email protected] www.holcim.de