PRESSEMITTEILUNG Neue Perspektiven eröffnen: Innovative Therapieoptionen für die Behandlung der Multiplen Sklerose Wien – 6. November 2013 – In Österreich sind etwa 12.500 Menschen von Multipler Sklerose (MS) betroffen. Multiple Sklerose ist eine neurologische Erkrankung, bei der es zu entzündlichen Veränderungen in Teilen des Zentralen Nervensystems kommt. Sie tritt meist zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auf, etwa 70 Prozent der Betroffenen sind weiblich. Nach heutigem Wissen handelt es sich bei der Multiplen Sklerose um eine Autoimmunerkrankung: Das Immunsystem, dessen Aufgabe es ist, Infekte von außen abzuwehren, richtet sich fälschlicherweise gegen bestimmte Strukturen des eigenen Nervensystems und löst damit Entzündungen in Gehirn und Rückenmark aus. Je nachdem wo der Entzündungsherd lokalisiert ist, können unterschiedliche klinische Symptome auftreten. Während einige der Auswirkungen – wie zum Beispiel Bewegungsstörungen – gut sichtbar sind, bleiben andere für die Umgebung oft unbemerkt: Ausprägungen wie Müdigkeit, veränderte Sensibilität, Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme können die Lebensqualität, die berufliche Situation und soziale Aktivitäten beeinträchtigen. Auf der anderen Seite gibt es aber auch viele (ungerechtfertigte) Vorurteile gegenüber MS und MS-Erkrankten, die zu einer beruflichen Diskriminierung führen können. Barbara B., MS-Betroffene: „MS-Betroffene sind im Allgemeinen gut informiert, es ist wichtig bei dieser Informationsfülle den Überblick zu behalten. Für therapeutische Entscheidungen sollen Patienten aktiv einbezogen werden.“ Symptome und Diagnose Die Anfangsbeschwerden der Multiplen Sklerose können – ebenso wie der spätere Verlauf – sehr vielfältig sein und werden daher nicht immer gleich dieser Erkrankung zugeordnet. Häufig sind Sehstörungen (plötzliches unscharfes Sehen, Schleier, Auftreten von Doppelbildern) das erste Krankheitszeichen der MS. Bei rund 80 Prozent aller MS-Betroffenen treten Bewegungsstörungen auf. Diese gehen hauptsächlich von Entzündungen im Rückenmark aus und können zu einer Schwäche von Arm- und Beinmuskeln führen. Die Fatigue (Müdigkeit) ist als häufiges und sehr unangenehmes Symptom der MS bekannt. Es handelt sich dabei um eine oft stark behindernde, verminderte körperliche Leistungsfähigkeit mit abnorm rascher Ermüdung 1/4 und Erschöpfung. Missempfindungen, sogenannte Parästhesien in den Armen oder Beinen (Kribbeln, Taubheitsgefühl, Schmerzen), Verlust des Empfindungsvermögens (z. B. der Berührungsempfindung), Spastik, Beeinträchtigung der kognitiven Funktion, Stimmungsschwankungen, Sprech- und Schluckbeschwerden, Störungen der Blasen- oder Darmfunktion und Störungen der Sexualfunktion können bei MS ebenfalls auftreten. Multiple Sklerose ist eine sehr variable Erkrankung. Der zu erwartende Verlauf kann im Einzelfall nicht vorausgesagt werden. 85-90 Prozent der MS-Erkrankungen verlaufen – zumindest zu Beginn – schubförmig. Das heißt, es treten durch einen sogenannten Krankheitsschub neue Symptome auf oder bereits bestehende nehmen massiv und über einen längeren Zeitraum an Intensität zu. Die Schübe können verschiedenste Symptome verursachen, sie können unterschiedlich schwer ausfallen und sich besser oder schlechter zurückbilden. Mit der Zeit kann sich dadurch eine mehr oder weniger starke Beeinträchtigung verschiedener Körperfunktionen und somit eine Behinderung ergeben. Ein Teil der MS-Verläufe weist – entweder von Beginn an oder erst nach anfänglichen Schüben – einen fortschreitenden Verlauf auf. Auch hier ist das Tempo des Fortscheitens von Fall zu Fall unterschiedlich. MS-Zentren in Österreich Für die genaue Abklärung der Diagnose Multiple Sklerose – auch hinsichtlich anderer neurologischer Erkrankungen – ist eine gründliche klinische Untersuchung durch eine erfahrene Neurologin, einen erfahrenen Neurologen wichtig. In ganz Österreich stehen dafür spezialisierte MS-Zentren, sowohl in Ambulanzen von Krankenhäusern als auch in privaten Ordinationen, zur Verfügung. Institutionen (ärztliche Praxis, Krankenhausambulanz), welche sich auf die Behandlung von MS-Patientinnen und Patienten spezialisieren wollen, müssen gegenüber der Österreichischen Gesellschaft für Neurologie deklarieren, dass sie selber oder im Rahmen von definierten Netzwerken in der Lage sind, alle Aspekte eines integrierten Behandlungskonzeptes anbieten zu können. Weiters wird gefordert, dass ein entsprechendes Wissen über die diagnostischen und therapeutischen Konzepte bei MS vorhanden ist und eine ständige Weiterbildung vorgenommen wird. Das System der MS-Zentren wurde in Österreich bereits 1995 umgesetzt und dient mittlerweile in vielen Ländern Europas als Vorbild. Multiple Sklerose lässt sich nach derzeitigem Erkenntnisstand nicht heilen, es steht aber eine Reihe von Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Diese können die Aktivität der Erkrankung vermindern beziehungsweise den Verlauf verbessernd beeinflussen. Das österreichische Therapiekonzept stützt sich bei der Behandlung der Multiplen Sklerose auf drei Säulen: 2/4 Die kausalorientierte Therapie zielt darauf ab, den Krankheitsverlauf zu modifizieren, die Schubhäufigkeit zu vermindern und die Krankheitsprogression möglichst aufzuhalten. Die Wirksamkeit einer Langzeittherapie der schubförmigen MS ist mittlerweile gut und umfassend belegt und kann sich auf klare Richtlinien stützen. Multiple Sklerose wird symptomorientiert behandelt, unabhängig vom Krankheitsverlauf. psycho-soziale Maßnahmen für Betroffene und Angehörige, die unter anderem von den MSGesellschaften angeboten werden. Univ. Prof. Dr. Thomas Berger, Leiter der Arbeitsgruppe Neuroimmunologie & Multiple Sklerose, Medizinische Universität Innsbruck: „Die Therapie der einzelnen MS-Patientinnen und MSPatienten ist so individuell wie der gesamte Krankheitsverlauf und stellt sowohl für die Betroffenen als auch die behandelnden Ärztinnen und Ärzte eine Herausforderung dar.“ Herausforderung für Betroffen, behandelnde Ärztinnen und Ärzte und die Gesellschaft Multiple Sklerose stellt aber auch eine Herausforderung an das soziale Umfeld der Betroffenen und an die Gesellschaft in ihrer Gesamtheit dar. Je nach Verlauf und Ausprägung der Erkrankung erfordert der Umgang mit MS-Betroffenen unterschiedliche Reaktionen. Durch schwere MSVerläufe verursachte Behinderungen benötigen den Beistand der Allgemeinheit, da entsprechende Versorgung zur Verfügung gestellt werden muss. Prim. em. Dr. Ulf Baumhackl, Präsident der Österreichischen Multiple Sklerose Gesellschaft: „Eine frühzeitig begonnene individualisierte Therapie vermag den Krankheitsverlauf der schubförmigremittierenden MS entscheidend zu beeinflussen. Neben einer Reduktion von Erkrankungsschüben und der Verminderung neurologischer Defizite kann einer Zunahme von Behinderungen entgegengewirkt werden. Ein Zustand „frei von Krankheitsaktivität“ (klinisch und in der Bildgebung) ist in vielen Fällen erzielbar geworden.“ Für eine bessere Lebensqualität MS-Betroffener – Genzyme stellt die PatienInnen in den Mittelpunkt Genzyme, ein Unternehmen von Sanofi, ist ein besonderes Anliegen, das öffentliche Bewusstsein für die weltweit häufigste entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems zu schärfen. Innovative Therapieoptionen wie Alemtuzumab (seit 1.11.2013 in Österreich unter dem Handelsnamen Lemtrada® erhältlich) und Teriflunomid (in der EU unter dem Handelsnamen 3/4 Aubagio® zugelassen und in Kürze auch in Österreich erhältlich) erweitern das therapeutische Spektrum und eröffnen ÄrztInnen sowie PatientInnen neue Perspektiven. Dazu Jürgen Balthasar, Country Manager Genzyme: „Das Unternehmen bekennt sich seit vielen Jahren dazu neue innovative Therapieoptionen zur Behandlung der Multiplen Sklerose zu erforschen. Im Zentrum unserer Bemühungen steht der Patient und dessen verbesserte Lebensqualität.“ Über Genzyme, ein Unternehmen von Sanofi Genzyme leistet seit über 30 Jahren Pionierarbeit in der Entwicklung und Bereitstellung von Therapien, die das Leben von Patienten mit seltenen, stark beeinträchtigenden Erkrankungen verändern sollen. Wir erreichen unsere Ziele auf Grund unserer Weltklasseforschung und dank dem Mitgefühl und Engagement unserer Mitarbeiter. Wir legen unser Hauptaugenmerk auf Seltene Erkrankungen und auf die Multiple Sklerose. Es liegt uns sehr am Herzen, das Leben der Patienten und Familien, für die wir uns einsetzen, zu verbessern. Von diesem Ziel lassen wir uns tagtäglich leiten und inspirieren. Unser Portfolio an lebensverändernden Therapien, die in Ländern auf der ganzen Welt vertrieben werden, repräsentiert bahnbrechende, lebensrettende medizinische Fortschritte. Als Unternehmen von Sanofi profitiert Genzyme vom Einflussbereich und von den Ressourcen eines der größten pharmazeutischen Unternehmen der Welt, das sich ebenso wie wir dafür einsetzt, das Leben von Patienten zu verbessern. Mehr über unser Unternehmen erfahren Sie unter www.genzyme.at. Über Sanofi Als eines der weltweit führenden pharmazeutischen Unternehmen nehmen wir unsere Verantwortung gegenüber den ÖsterreicherInnen ernst und wollen als gleichwertiger Partner im Gesundheitswesen anerkannt werden. Wir sind nicht nur Hersteller und Verkäufer von Arzneimitteln, sondern bieten Lösungen. Im Zentrum aller unserer Bemühungen steht der Patient! Sanofi ist ein führendes, globales Pharmaunternehmen, das therapeutische Lösungen erforscht, entwickelt und vertreibt, um das Leben der Menschen zu verbessern. Sanofi ist an den Börsen in Paris (EURONEXT: SAN) und New York (NYSE: SNY) gelistet. Kontakt: Mag. Anja Baumgartner-Reitz Communication Manager Tel.: +43 1 801 85-1113 Fax: +43 1 801 85-8110 Sanofi-aventis GmbH, Österreich, SATURN Tower Leonard-Bernstein-Straße 10, A-1220 Wien www.sanofi.at 4/4