Auswirkungen der Extensivierung landwirtschaftlich

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Bodenkundliche Begleitforschung BTU Cottbus
Modellstandort Zülowniederung, Brandenburg
2. Rostocker
ELKE-Arbeitstreffen
Bioenergieforum
Rostock, 29. und 30.
25./26.
Oktober
Mai 2009
2008
ELKE-Arbeitstreffen
Birkenfeld, 25./26. Mai 2009
Auswirkungen der Extensivierung
landwirtschaftlich genutzter Flächen
auf die Ressourcenverfügbarkeit
in der Zülowniederung, Brandenburg
Christian Böhm, Bernd Uwe Schneider, Dirk Freese, Reinhard F. Hüttl
Lehrstuhl für Bodenschutz und Rekultivierung, BTU Cottbus
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25./26. Mai 2009
Einbindung in übergeordnete Zielstellung
Trägt die Kompensationsmaßnahme zu einer ökologischen
Aufwertung der Fläche bei?
Ist eine (extensive) Nutzung durch den Anbau nachwachsender
Rohstoffe vor dem Hintergrund der naturschutzfachlichen
Anforderungen ökologisch wie ökonomisch sinnvoll?
!!
Kann der Anbau nachwachsender Rohstoffe sogar zu einer
Erhöhung der Ertragsstabilität und somit indirekt zu einer
Aufwertung des landwirtschaftlich genutzten Standortes führen?
bzw. Hat deren Anbau eine signifikante C-senkende Wirkung?
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ELKE III
Bodenkundliche Begleitforschung
Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit
BTU
CO2-Bindung extensiver Landnutzungssysteme
N-Nutzungs-Effizienz
Modellabschätzung der Wassererosion
TUM
ATB
Humus und Nährstoffbilanz
Modellierung von Energie und CO2-Bilanzen
Emission von Treibhausgasen
Wassernutzungseffizienz extensiver Landnutzungssysteme
INRES
Modellierung von Windschutz-Effekten
Transpiration
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Anbau von nachwachsenden Rohstoffen
Modellstandort Zülowniederung – BTU Cottbus
Wasserverfügbarkeit in
Mehrnutzungssystemen
Stoffumsetzungsprozesse im Boden
Ertragsstabilität
ATB
BTU
Mikrobielle Stoffaustrag
(Gasemision,
Biomasse
N-Ausw.)
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Modellstandort Zülowniederung
zählt zu den trockensten Regionen Deutschlands
(mittlerer Jahresniederschlag: 560 mm
Mittel Deutschland: 790 mm
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25./26. Mai 2009
Modellstandort Zülowniederung
Wasserknappheit war und ist wichtig(st)er
ertragslimitierender Faktor
Verstärkung durch Klimawandel wahrscheinlich
leicht ansteigende Durchschnittstemperatur in Kombination mit
ansteigenden Winter- und abnehmenden Sommerniederschlägen
[Gerstengarbe et al., 2003]
Niederschläge im Frühjahr - Beispiel Region Cottbus:
• zwischen 15.04. und 15.06.08 < 30 mm Niederschlag
• April 2009: < 5 mm Niederschlag
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Kompensationsmaßnahme Zülowniederung
„Die Steuerung und Stabilisierung des
Landschaftswasserhaushaltes wird an den
Erfordernissen der Lebensraumentwicklung
ausgerichtet. Dabei gilt die Sicherung der
landwirtschaftlichen Ertragsfähigkeit als
limitierende Größe“.
[Mohn & Seidel, 2007]
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Modellstandort Zülowniederung
effiziente Ausnutzung vorhandener Wasserkapazitäten
Entwicklung und Integration von Landnutzungssystemen
mit hohem Wassernutzungspotential
verbessertes Bodenfeuchteregime durch Veränderung des
Mikroklimas mittels Etablierung von Feldgehölzen
(Hecken, Agroforstsysteme i.e.S.)
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Agrarholzstreifen
Beeinflussung mikroklimatischer Kenngrößen
+
- /(+)
+
+
+
+
+
+
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Agrarholzstreifen
Beeinflussung der Windgeschwindigkeit
Monatsmittel der Windgeschwindigkeiten von
Juni 2008 bis Dezember 2008 *
-1
Windgeschwindigkeit (m s )
3
2,5
2
1,5
1
Referenzfläche
Leeseite Ackerstreifen
Mitte Ackerstreifen
Luvseite Ackerstreifen
0,5
0
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember
* Daten des laufenden Forschungsprojektes
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Agrarholzstreifen
Beeinflussung der Bodenwassergehaltes
Dynamik des Bodenwassergehaltes in 20 cm Tiefe im April 2009 *
Bodenfeuchte (vol%)
18
16
Mitte Ackerstreifen
14
Rand Ackerstreifen
12
10
8
6
4
2
0
1
3
5
7
9
11
13
15
17
19
21
23
25
27
29
April 2009
* Daten des laufenden Forschungsprojektes
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Agrarholzstreifen
Beeinflussung mikroklimatischer Kenngrößen
Gehölzstreifen können zur Erhöhung
der Wasserverfügbarkeit und damit
zur Ertragsstabilität beitragen
Konkurrenz
Interspezifische Konkurrenz kann an
Randzonen zu Ertragseinbußen führen
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Agrarholzstreifen
Beeinflussung der Bodenwassergehaltes
Dynamik des Bodenwassergehaltes in 50 cm Tiefe im April 2009 *
Bodenfeuchte (vol%)
25
Mitte Ackerstreifen
20
Rand Ackerstreifen
15
10
5
0
1
3
5
7
9
11
13
15
17
19
21
23
25
27
29
April 2009
* Daten des laufenden Forschungsprojektes
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Agrarholzstreifen
Beeinflussung der Stoffumsetzungsprozesse
Änderung des Bodenwasserhaushaltes übt auch Einfluß
auf Stoffumsetzungsprozesse im Boden aus
(z. B. Einschränkungen der mikrobiellen Aktivität bei Austrocknung des Bodens;
starke Schwankungen des Bodenwassergehaltes können beträchtliche
Mineralisationsschübe zur Folge haben (besonders bei Niedermoorstandorten
bedeutungsvoll, da Kohlenstoffquelle))
Stoffab- und Stoffumbauprozesse sind zentrale
Ökosystemprozesse (Nährstoffreisetzung,
Humusbildung, Emission von Treibhausgasen)
Mikrobielle Biomasse = sensitiver Indikator für
Auswirkungen von Landnutzungsveränderungen auf
Stoffumsetzungsprozesse im Boden
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Spezielle Fragestellungen
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Trägt Agrarholz zu einer verbesserten Wasserverfügbarkeit
in Mehrnutzungssystemen bei?
(räumliche Auflösung in Abhängigkeit der Nutzungsart)
Wie hoch sind mögliche konkurrenzbedingte Einschränkungen
der Wasserverfügbarkeit in Mehrnutzungssystemen?
(insbesondere Grenzbereich zwischen Feldgehölz und Ackerkultur)
Wie ist die Wassernutzungseffizienz (Wasserverbrauch je kg
Biomasse) der angebauten Pflanzen zu beurteilen?
(Betrachtung verschiedener [insbesondere auch ökologisch wertvoller]
Gehölzarten und Ackerkulturen, die als nachwachsende Rohstoffe geeignet
sind)
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Spezielle Fragestellungen
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Sind Änderungen des Stoffumsatzes infolge einer möglichen
veränderten Bodenfeuchtedynamik erkennbar?
(mikrobielle Biomasse, mikrobielle Aktivität)
Hat eine Extensivierung von landwirtschaftlich genutzten
Standorten unter den klimatischen Bedingungen
Mittelbrandenburgs einen C-senkenden Effekt?
Welche Rolle spielt der Agrarholzanbau im Hinblick auf eine
mögliche C-Akkumulation im Boden?
(Humusgehalt, Wurzelmasse)
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Versuchsdesign
Gehölzstreifen
Acker
Versuchsplots
Grenzbereich
(Ackerkultur  Gehölzstreifen)
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Untersuchungsparameter
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Boden
Basisprogramm
• Gesamtkohlenstoff (Corg)
und -stickstoff (Nt)
• mineralischer Stickstoff (Nmin)
• pflanzenverfügbares Phosphor
und Kalium (PDL und KDL)
Aufnahme:
• räumlich aufgelöst in Abhängigkeit der Texturergebnisse
• Ertsinventur zu Beginn, Nmin zweimal jäherlich
• ++ Corg-Gehalte rekultivierter Kippenböden
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Untersuchungsparameter
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Boden
weitere Untersuchungsparameter
• mikrobielle Biomasse (Cmic, Nmic)
• mikrobielle Respiration
• (C und N im Heißwasserextrakt)
Aufnahme:
• räumlich aufgelöst in Abhängigkeit der Texturergebnisse
• Ertsinventur zu Beginn, zweimal jäherlich
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Untersuchungsparameter
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Wasserhaushalt
• Bodenfeuchte
• TDR-Systeme (kontinuierlich Messung)
• gravimetrisch (ergänzend)
• Wasserpotentialmessungen
• „Scholander-Bombe“
(räumlich aufgelöst, Tagesgänge)
• Wassernutzungseffizienz
• verschiedene Baumarten, Ackerkulturen
• ++ Übertragung mikroklimatischer Kenngrößen (
)
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Untersuchungsparameter
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Biomasse
oberirdisch
• Feldgehölz: Durchmesser (BHD, WHD)
Höhe
• Ackerkultur: Höhe, Vitalitätszustand,
Gesamtbiomasse
unterirdisch
• Feldgehölz und Ackerkultur: Wurzelbiomasse (insb. Grenzbereich)
Aufnahme:
• räumlich aufgelöst, verschiedene Baumarten
• vorzugsweise Winter; oberird. Biomasse Ackerkultur Spätsommer
• ++ Wuchsreihen schnellwachsender Baumarten
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ELKE III
Modellstandort Zülowniederung – BTU Cottbus
Die für Kompensationsmaßnahmen vorgesehene
Zülowniederung, welche bislang überwiegend
einer intensiven landwirtschaftlichen Nutzung
unterlag, ist für derartige Studien schon aufgrund
ihrer subkontinental geprägten Lage
hervorragend geeignet.
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• Rieselfeldfläche Cottbus (ca. 7 ha)
• derzeit Bestockung mit Pappelstarkholz
• Lohnunternehmer erntet Teile der Pappeln; aus
Erlös des Holzes (stoffliche Verwertung,
Hackschnitzel) wird Flächenvorbereitung und
teilweise Flächenanlage finanziert
• Anlage eines Niederwaldes mit verschiedenen
Baumarten (Feldahorn, Feldulme, Roterle, etc.) zur
Energieholznutzung unter Vorrang
naturschutzrelevanter Rafgestellungen
• Pachtverträge und Absprachen für Rieselfeldfläche
sind erledigt
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