Factbox: 1x1 der Implantologie Abteilungsinformationen: I. Wie läuft

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Factbox: 1x1 der Implantologie
Abteilungsinformationen:
Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgische Abteilung am Landeskrankenhaus
Feldkirch
Leiter: Primar Univ.-Doz. DDr. Oliver Ploder
Ärztliche Mitarbeiter:
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DDr. Christian Lechner
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Dr. Jens Berchtold
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Dr. Thomas Gärtner
Ambulanz:
3 Schwestern
Räumlichkeiten
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2 Untersuchungszimmer
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1 technisches Labor und 3D-Planungsraum
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5 Betten auf der Interdisziplinären Station
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OP-Bereich: 1 Operationssal (für Eingriffe Narkose)
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1
Eingriffsraum
(für
Eingriffe
in
Schlafnarkose
oder
örtlicher
Betäubung)
Leistungen
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ambulante kieferchirurgische Eingriffe (z. B. Zysten- und Weisheitszahnoperationen)
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Implantate und Knochenaufbauten (Beratung und Behandlung von Patienten mit
Implantatwunsch)
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Versorgung von Knochenbrüchen im Gesichtsbereich
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kieferorthopädische Chirurgie (Verlagerung von Ober- oder Unterkiefer bei Fehlbiß)
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Behandlung und Operationen bei Tumoren
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Behandlung von Kiefergelenkserkrankungen
Nähere Informationen mit Abbildungen unter www.lkhf.at/kieferchirurgie
I. Wie läuft eine Implantat-Behandlung ab?
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Vor dem eigentlichen chirurgischen Eingriff muss eine gründliche Aufnahme des lokalen
Befundes erfolgen. Neben der klinischen Untersuchung (Beurteilung der Schleimhaut, der
Zunge, der Muskulatur, des Restzahnbestandes, der Höhe und Breite der Kiefer, der
umgebenden Weichteile, der Abstände zwischen den Kiefern u.v. mehr) wird durch eine
Röntgenuntersuchung das "Knochenangebot" in der zu implantierenden Region beurteilt.
Diese Diagnose zum "Knochenangebot" ist das wichtigste Entscheidungskriterium für eine
Implantation. Nach dem Verlust der Zähne kommt es - in Abhängigkeit vom Alter und
individuellen disponierenden Faktoren - zum Abbau des Knochens. Dieser Knochenschwund
(Atrophie) kann so weit gehen, dass eine Implantation nicht mehr möglich ist bzw. nur mit
Zusatzoperationen noch realisiert werden kann.
Nach einer Beratung und Behandlungsplanung mit Modellen und Röntgenbildern können
Sie sich für Implantate entscheiden. Die notwendigen Investitionen in Ihre Gesundheit
werden in einer Kostenübersicht vorab geschätzt. Ganz genau lassen sich diese allerdings
nicht festlegen, da während der Implantation Änderungen vom geplanten Verlauf möglich
sind. In der Regel sind der Aufwand für eine Implantation und der Verlauf vorher jedoch gut
einzuschätzen, und die Kosten weichen in keinem Fall um mehr als 10% vom
Kostenvoranschlag ab.
Für die meisten Implantationen reicht eine Behandlung in lokaler Betäubung aus. Bei
umfangreichen Eingriffen oder ängstlichen Patienten hat die Behandlung in kurzer
Schlafnarkose
oder
Implantationsstellen
Vollnarkose
geschont
Vorteile.
werden.
Nach
der
Implantation
müssen
die
Herausnehmbarer
Zahnersatz,
der
die
auf
Wundränder drückt, sollte für eine Zeit von 10-14 Tagen nicht getragen werden. Je nach
Eingriff erfolgt die Anfertigung des Zahnersatzes nach 2-6 Monaten, abhängig von der
Knochenqualität und der Größe des Implantateingriffs. Für die Anfertigung des Zahnersatzes
ist nach abgeschlossener Behandlung an unserer Abteilung der Zahnarzt zuständig. Der
zuweisende Zahnarzt wird über alle Arbeitsschritte informiert.
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II. Einzelzahnimplantat
Ob Zahnerkrankung oder Unfall zum Verlust eines Zahnes geführt haben, die entstandene
Lücke stört - gerade im Frontbereich - Ästhetik und Wohlbefinden. Die Alternative zu einer
Brücke ist das Einzelzahnimplantat. Dieser Zahnwurzelersatz ist eine elegante Möglichkeit,
die Lücke kosmetisch einwandfrei zu schließen. Das Gefühl des "eigenen" Zahns bleibt
erhalten. Die Rückbildung des Kieferknochens wird verhindert, die Substanz der
Nachbarzähne geschont
III. Knochenaufbau im Ober- und Unterkiefer
Knochenaufbau im Oberkiefer:
Im Seitenzahnbereich des Oberkiefers grenzt der Kieferknochen oberhalb der Wurzelspitzen
an die Kieferhöhle. Wenn sich in dieser Region durch Zahnverlust und/oder Tragen einer
schlecht sitzenden Prothese der Kiefer sehr stark zurückgebildet hat, besteht häufig zu
wenig Knochenhöhe für Implantate. Es muss also das vertikale Knochenangebot (also die
Höhe des verfügbaren Oberkieferknochens) verbessert werden. Nur so können Implantate
ausreichend tief und damit fest genug im Knochen verankert werden.
Knochenangebot im Oberkiefer natürlich begrenzt
Das Knochenangebot wird im Oberkiefer aber auch von Natur aus durch die Struktur der
Kieferhöhle (Nasennebenhöhle/Sinus) in seiner Höhe begrenzt. Diese ist bei allen Menschen
unterschiedlich groß. Bereits die natürlichen Zähne im Seitenzahnbereich ragen häufig mit
ihren Wurzeln in die Kieferhöhle hinein, so dass sie im Wurzelspitzenbereich nur von der die
Höhle/Sinus auskleidenden Schleimhaut und/oder einer sehr dünnen Knochenlamelle
bedeckt sind. Werden nun Zähne in diesem Bereich gezogen, wird zusätzlich noch Knochen
abgebaut.
Falls durch Verlust von Seitenzähnen im Oberkiefer eine verkürzte Zahnreihe entsteht, sieht
sich der Patient häufig damit konfrontiert, dass er einen herausnehmbaren Zahnersatz oder
eine Teilprothese tragen muss. Diese Oberkieferteilprothese muss zur Stabilisierung meist
durch einen über den Gaumen laufenden Bügel, an der gegenseitigen Zahnreihe befestigt
werden.
Sinuslift/ Sinusbodenelevation = Anhebung des Kiefernhöhlenbodens
Um hier statt einer Teilprothese wieder festsitzenden Zahnersatz auf Implantaten
einzugliedern, kann bei unzureichendem Knochenangebot zunächst sehr vorsichtig eine
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Anhebung des Kieferhöhlenbodens - ein so genannter Sinuslift beziehungsweise eine
Sinusbodenelevation stattfinden. Dieser Eingriff im Oberkieferseitenzahnbereich erfolgt über
einen
operativen
Zugang
vom
Mundvorhof
aus.
Es
wird
anschließend
Knochenersatzmaterial und/oder Eigenknochen eingebracht. Der Knochen dient nach seiner
Einheilung als neues Implantatlager.
Manchmal sind Implantation und Sinuslift gleichzeitig möglich
Ist noch eine gewisse Höhe an örtlichem Eigenknochen vorhanden, so können die
Implantate zeitgleich mit der Sinusliftoperation eingebracht werden. Bei stark reduziertem
Knochenangebot sollte zunächst nur die Sinusliftoperation mit Knochenaufbau stattfinden, da
eine Primärstabilität der Implantate noch nicht gewährleistet ist. Nach ausreichender
knöcherner Durchbauung des neuen Implantatlagers können dann später die Implantate
gesetzt werden.
Knochenaufbau im Unterkiefer
Im Bereich des Unterkiefers gestaltet sich der Aufbau des Knochens je nach Ausmaß der
vorhandenen Knochenatrophie (Knochenschwund) unterschiedlich schwierig. Bei starker
Atrophie sind vor allem im Seitzahnbereich die Möglichkeiten des Aufbaus eingeschränkt.
Bei weniger stak ausgebildeter Atrophie können aus verschiedenen Regionen des
Unterkiefers (Kinn und Weisheitszahnregion) Knochen entnommen werden und an anderen
Stellen wieder eingesetzt werden.
Gute Planung ist sinnvoll
Vorausschauend ist, wenn man sich bei dem abzeichnenden Knochenabbau in dieser
Region so frühzeitig zu einem solchen Eingriff entschließt, dass noch ein endständiger Zahn
vorhanden ist und sei er noch so stark geschädigt. Dieser kann bei einem festsitzenden
Provisorium für einige Monate in der Einheilzeit des Sinusliftes noch gute Dienste leisten.
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