Aus dem Institut für Radiologie, Nuklearmedizin und Molekulare Bildgebung Im Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum Prof. Dr. med. Wolfgang Burchert Volumetrie von Ventrikeln und Vorhöfen bei der kardiovaskulären Magnetresonanztomographie. Evaluation verschiedener Volumetriealgorithmen, Vergleich mit volumenquantitativen Surrogatverfahren Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Medizin einer Hohen Medizinischen Fakulstät der Ruhr-Universität Bochum vorgelegt von Anton Sergeevic Kozlov aus Charkow 2012 Dekan: Prof. Dr. med. K. Überla Referent: Prof. Dr. med. W. Burchert Korreferent: Prof. Dr. med. H.-J. Trappe Tag der Mündlichen Prüfung: 28.01.2014 Abstract Kozlov Anton Sergeevic Volumetrie von Ventrikeln und Vorhöfen bei der kardiovaskulären Magnetresonanztomographie. Evaluation verschiedener Volumetriealgorithmen, Vergleich mit volumenquantitativen Surrogatverfahren Problem: Die Magnetresonanztomographie (MRT) gilt als Referenzstandard für die Bestimmung kardialer Volumina und Myokardmassen. Dennoch entsteht bei der seriellen MRT-Untersuchung des Herzens eine erhebliche Messvariabilität. Ungeachtet der Einflüsse biologischer Variabilität beruht diese auf Unterschieden des zugrunde liegenden Volumetriemodells (Scheibchensummationsmethode nach Simpson vs. empirisch-geometrisch begründetes Surrogatverfahren), der Art der Kontursetzung (manuell vs. automatisch), der Schwierigkeit einer korrekten Zuordnung der basalen Ventrikelschicht, sowie der uneinheitlichen Berücksichtigung von Trabekeln und Papillarmuskeln. Ziel der Messungen war die Untersuchung des Stellenwertes dieser Faktoren durch Bestimmung von Interstudy-Variabilitäten. Methode: Die kardiale Funktion wurde bei 16 Typ I und Typ II Diabetikern mit einem 1,5 Tesla MRTomographen zweimalig im Abstand von 24 Stunden mit identischem Messprotokoll (SSFP Puls-sequenz) untersucht. Anhand der akquirierten Bilddaten wurden den Herzzyklusphasen Enddiastole und Endsystole linker Ventrikel (LV), rechter Ventrikel (RV) und linkes Atrium (LA) gemäß einem Simpson-Algorithmus unter Verwendung einer Auswertungsroutine mit manueller (PBS) und automatischer Kontursetzung (Philips) volumetriert. Dabei wurde die basale Ventrikelschicht jeweils unter Anwendung zweier Algorithmen (50%-Regel = Alles-oder-Nichts-Prinzip, exakte Regel = manuelle Segmentierung der basalen Ebene in der Kurzachse unter Zuhilfenahme ihrer Projektionslinie in eine Langachse) definiert. Zum Vergleich mit der Simpson-Volumetrie als Referenz wurde die LV-Myokardmasse mit auf basalen Kurzachsendiametern beruhenden, eindimensionalen Surrogatformeln nach Troy, Bennett und Evans, ASE, Penn, Devereux und mit einem radialen Verfahren (Fa. Tomtec) bestimmt. Zudem erfolgte eine surrogatformelbasierte Volumenquantifizierung des linken Atriums mit der biplanen Flächen-LängenMethode sowie der biplanen Ellipsoidmethode in der Herzphase Endsystole. Zum Vergleich der RetestStabilität der Methoden wurde als Maß für die Interstudy-Variabilität die 1,96-fache Standard-abweichung (SD) der relativen mittleren Differenz bestimmt und in Bland-Altmann-Plots visualisiert. Ergebnisse: Bei der LV-Volumetrie wurden mit PBS-exakte Regel, PBS-50%-Regel und Philips-50%-Regel vergleichbare Resultate erzielt. Für LV-ESV (PBS-exakt 21,8%, PBS-50%-Regel 22,8%, Philips-50%-Regel 23,7%) wurden größere SD als für LV-EDV (PBS-exakt 14,5%, PBS-50% 15,0%, Philips-50%-Regel 12,1%) bestimmt. Die SD der LA-Volumetrie ist mit derjenigen der LV-Volumenmessung in der korrespondierenden Herzzyklusphase vergleichbar. Bei der RV-Volumetrie wurde bei in Relation zum LV größerer Variabilität mit Philips eine geringere SD (RV-EDV 18,0%, RV-ESV 36,7%) als mit PBS (RVEDV 26,1%, RV-ESV 46,3%) bestimmt. Der Anteil der Papillarmuskeln an der LV-Myokard-masse beträgt 9,6%. Bei den auf basalen Kurzachsendiametern basierenden Surrogatenverfahren kommt es bei hoher Variabilität (1,96-SD 28,2-50,9%) zu einer deutlichen systemischen Überschätzung der absoluten Myokardmassen um 23,9-110,3%. Bei ähnlicher Retest-Stabilität (1,96-SD 46,1% bzw. 50,9%) unterschätzen die Vorhofsurrogate das LA-Volumen in der Endsystole in Relation zu PBS-exakte Regel, jedoch ist hier die Abweichung der Absolutwerte weniger ausgeprägt (19,0% bzw. 33,6%). Diskussion: Bei der Simpson-Volumetrie des LV besteht eine Abhängigkeit der Retest-Stabilität von der betrachteten Herzzyklusphase. Mögliche Gründe für die größere Variabilität in der Endsystole sind die im Vergleich zur Enddiastole relative Zunahme des Volumenanteils der basalen Schicht, des Volumenanteils von bei der Datenakquisition doppelt bzw. unzureichend erfassten Schichten sowie die Schwierigkeit einer präzisen Endokonturdefinition in der Endsystole. Endsystolisch besteht daher ein Vorteil für das automatische Tracking, in der Enddiastole sind beide Konturverfahren gleichwertig. Beim LA zeigt die Auswertung mit automatischer Kontursetzung herzphasenunabhängig eine größere Retest-Stabilität als die manuelle Methode, dagegen ist beim RV die automatische Erfassung der tatsächlichen Endokardlinie unbefriedigend. Die Anwendung der theoretisch präziseren exakten Regel bringt keine Verbesserung der Retest-Stabilität von LV- und LA-Volumina mit sich. Der relative Anteil der Papillarmuskeln an der LVMyokardmasse ist wesentlich, er übersteigt Normdaten und birgt möglicherweise diagnostischen Wert. Die radiale Messung zeigt unter den vorgestellten Surrogatmethoden zur Bestimmung der LV-Myokardmasse die größte Retest-Stabilität, ein hoher methodischer Aufwand und die Restriktivität dieser Methode reduzieren jedoch ihre Einsetzbarkeit im klinischen Alltag. Unter den betrachteten Surrogatverfahren sind die biplane Flächen-Längen-Methode sowie die biplane Ellipsoidmethode durch die Berücksichtigung zweier Dimensionen für eine serielle Verlaufsbeobachtung am ehesten geeignet. Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung S. 3 1.1 Klinischer Stellenwert der Messung kardialer Volumina S. 3 1.2 Verfahren zur Volumenquantifizierung des Herzens S. 5 1.3 Volumetrie nach dem Simpson-Algorithmus S. 6 1.4 Freiheitsgrade bei der Umsetzung des Simpson-Algorithmus S. 9 1.5 Modellverfahren als Alternative zum Simpson-Algorithmus S. 12 2. Problemstellung und Arbeitshypothesen S. 14 3. Methodik S. 16 3.1 Probanden S. 16 3.2 Magnetresonanztomograph und Untersuchungssequenzeigenschaften S. 20 3.3 Untersuchungsmanagement S. 20 3.4 Ablauf der Datenakquisition S. 21 3.5 Auswertung der akquirierten Bilddaten S. 23 3.5.1 Volumetrie unter Anwendung des Simpson-Algorithmus S. 23 3.5.2 Evaluation modellbasierter Verfahren S. 25 3.6 Statistische Analyse der erhobenen Daten S. 29 4. Darstellung der Ergebnisse S. 30 4.1 Reliabilitätsanalyse für die drei Volumetrieverfahren S. 30 4.1.1 Volumetrie des linken Ventrikels S. 30 4.1.2 Ejektionsfraktionen S. 40 4.1.3 Volumetrie des rechten Ventrikels S. 42 4.1.4 Volumetrie des linken Atriums S. 51 4.1.5 Bestimmung der linksventrikulären Myokardmasse durch 4.2 Volumetrie S. 60 Reliabilitätsanalyse der Modellverfahren S. 65 4.2.1 Reliabilitätsanalyse der Surrogatmodelle zur Berechnung des Vorhofvolumens S. 65 4.2.2 Reliabilitätsanalyse der Surrogatmodelle zur Berechnung der linksventrikulären Myokardmasse S. 71 1 5. Diskussion S. 79 5.1 Messvariabilität bei der kardialen Volumetrie S. 79 5.2 Retest-Stabilität bei der Volumetrie des linken Ventrikels S. 82 5.3 Retest-Stabilität bei der Volumetrie des linken Atriums S. 86 5.4 Retest-Stabilität bei der Volumetrie des rechten Ventrikels S. 88 5.5 Retest-Stabilität bei der Bestimmung der linksventrikulären Myokardmasse S. 90 5.6 Behandlung der Papillarmuskeln S. 90 5.7 Retest-Stabilität bei Surrogatformeln S. 92 5.7.1 Modellbasierte Vorhofvolumenbestimmung S. 92 5.7.2 Modellbasierte Myokardmassenbestimmung mit Surrogatformeln auf Basis der basalen Kurzachsendiameter S. 94 5.7.3 Modellbasierte Myokardmassenbestimmung mit der radialen Messung S. 97 5.8 Limitationen S. 98 5.9 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen S. 98 6. Literaturverzeichnis S. 101 7. Anhang S. 115 2 1. Einleitung 1.1 Klinischer Stellenwert der Messung kardialer Volumina Die chronische myokardiale Dysfunktion gehört zu den Hauptursachen kardiovaskulärer Morbidität und Mortalität in der westlichen Welt. Bei einem Lebenszeitrisiko von ca. 20% (Lloyd-Jones et al., 2004) und einer Prävalenz von 2% der europäischen Gesamtbevölkerung bzw. 6-10% der über 65-Jährigen (Bellenger et al., 2000c) zeichnet sie sich in den Industrieländern durch eine hohe gesundheitsökonomische Bedeutung aus. Die myokardiale Dysfunktion kann durch Surrogatparameter beschrieben und quantifiziert werden. Im Rahmen der seit dem Jahre 1948 in Framingham, Massachusetts durchgeführten und aktuell weiterhin laufenden prospektiven Kohortenstudie an über 5000 Einwohnern wurde die linksventrikuläre Hypertrophie und damit die Myokardmasse als ein wesentlicher Risikofaktor für kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität unabhängig von Begleiterkrankungen wie einer arteriellen Hypertonie und der koronaren Herzerkrankung erkannt (Verdecchia et al.; Casale et al., 1986; Kannel et al., 1987; Levy et al., 1990; Koren et al., 1991; Ghali et al., 1992). Als weitere kardiale Funktionsparameter wurden neben der Myokardmasse die ventrikulären Volumina beschrieben (Dodge and Baxley, 1969; White et al., 1987). Aus diesen kann die Ejektionsfraktion als ein weiteres Maß mit prognostischer Bedeutung (Cintron et al., 1993) abgeleitet werden. Die serielle Bestimmung linksventrikulärer Volumina und Muskelmassen erlaubt eine Evaluation physiologischer Adaptationsprozesse an chronisches dynamisches Training und eine Differenzierung dieser von pathologisch-dysfunktionellen Prozessen etwa im Rahmen einer chronischen Druck- oder Volumenbelastung der Ventrikel wie auch struktureller Myokarderkrankungen (Dickhuth et al., 1983; Spence et al., 2011). Für den Patienten mit linksventrikulärer Dysfunktion wiederum bringt die Bestimmung dieser Parameter valide diagnostische, prognostische und therapeutische Implikationen mit sich (Ghali et al., 1998; Bellenger et al., 2000b). Da sich Volumina und linksventrikuläre Muskelmasse bei zahlreichen Erkrankungen parallel zur Schwere der myokardialen Dysfunktion entwickeln (Keul et al., 1981), können sie zur Verlaufsevaluation und Risikostratifizierung eingesetzt werden. Zudem werden sie in klinischen Studien zur Randomisierung oder als primäres Maß für das kardiovaskuläre Outcome verwendet. Zahlreiche kardiologische Studien der letzten beiden Jahrzehnte widmeten sich dem Prozess des myokardialen Remodelings (Cohn, 1995; Levine et al., 1997; Bellenger et al., 2002; Protti et al., 2012; Hu et al., 2012; Ocaranza und Jelil, 2012). Dieser Terminus 3 definiert mit einer progressiven Reduktion der Pumpkapazität assoziierte Veränderungen von Gestalt und Größe der Herzventrikel infolge von Veränderungen der Kardiomyozytenbiologie, der Kardiomyozytenfunktion und der extrazellulären Matrix unterschiedlicher Genese (Ischämie, Inflammation, hämodynamische Überbelastung, Genetik) (Kurrelmeyer et al., 1998). Mit zunehmendem Verständnis dieses pathophysiologischen Vorgangs und der Markteinführung pharmakotherapeutischer Interventionsmöglichkeiten zur Beeinflussung von Remodeling (St John Sutton and Pfeffer, 1994; Torp-Pedersen and Køber, 1999; Bellenger et al., 2004; Milliez et al., 2012; Wenmeng und Qizhu, 2012) wurde die Fragestellung untersucht, inwiefern ein hinreichend genaues und reliables Volumetrieverfahren den Erfolg einer eingeleiteten Pharmakotherapie hinsichtlich der Verlangsamung und Rückbildung von Remodelingprozessen am Ventrikelmyokard zu dokumentieren vermag. Diese Möglichkeit eröffnete neue Perspektiven für das Monitoring von Therapieeffekt und Therapiecompliance (Doherty et al., 1992b; Roul et al., 1997). Obschon ein großer Teil der Literatur sich primär mit der Quantifizierung des linken Ventrikels beschäftigt, kommt der Untersuchung des rechten Ventrikels ebenfalls eigenständige Bedeutung zu. Während seine Relevanz für die globale kardiale Funktion in frühen Publikationen unterschätzt wurde (Sade und Castaneda, 1975; Mertens und Friedberg, 2010; Sanz et al., 2012), beschreiben Arbeiten neueren Datums seine Bedeutung für die Prognoseevaluation nach akutem Myokardinfarkt (Zehender et al., 1993) und für die Belastungsfähigkeit des Patienten bei chronischer Linksherzinsuffizienz (Baker et al., 1984). La Vecchia et al. beschrieben die rechtsventrikuläre Ejektionsfraktion als Marker der idiopathischen dilatativen Kardiomyopathie (La Vecchia et al., 2001). Nicht zuletzt ist eine reliable Quantifizierung von Volumen und Morphologie des rechten Ventrikels für das Management kongenitaler Vitien essentiell (Hornung et al., 2002). In auf die Framingham-Studie Bezug nehmenden Arbeiten wurde ferner die Größe des linken Atriums als eigenständiger Prognosefaktor für das langfristige kardiovaskuläre Outcome beschrieben (Benjamin et al., 1995; Pritchett et al., 2003; Tsang et al., 2006; Tops et al., 2007; Maceira et al., 2010). Sie geht mit einer verkürzten Lebenserwartung und einem erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse wie akutem Myokardinfarkt, plötzlichem Herztod und zerebrovaskulären Infarkten einher (Osranek et al., 2005). Der Dilatation des linken Atriums kann ein breites Spektrum kardiovaskulärer Erkrankungen wie arterielle Hypertonie, linksventrikuläre Dysfunktion oder eine Mitralklappeninkompetenz zugrunde liegen. Die Vorhofgröße korreliert positiv mit dem Risiko, ein Vorhofflimmern zu entwickeln (Vaziri et al., 1994); ebenfalls stellt die 4 Vorhofgröße einen Prädiktor für ein Vorhofflimmernrezidiv nach einer Pulmonalvenenisolation dar (Jahnke et al., 2011). Pritchett et al. beschreiben eine hohe Korrelation des linksatrialen Volumens mit einer diastolischen ventrikulären Dysfunktion und bezeichnen die Vorhofgröße als Gedächtnis der Ventrikelfunktion (Tsang et al., 2002; Pritchett et al., 2005). 1.2 Verfahren zur Volumenquantifizierung des Herzens Kardiale Volumina und Muskelmassen können bei Akquisition von einer oder mehreren Schnittebenen durch das Herz unter Zugrundelegung von mathematischen Hilfsmodellen abgeschätzt werden. In der Literatur sind zahlreiche Methoden und Algorithmen zur Bestimmung kardialer Volumina und Muskelmassen durch Vermessung von Flächen und Diametern in einer oder mehreren Ebenen bekannt (Kronik et al., 1979). Diese Größen können bei der Echokardiographie oder bei der röntgenologischen Herzuntersuchung in Gestalt der biplanen kontrastmittelverstärkten Ventrikulographie leicht bestimmt werden. Ein wesentlicher Nachteil solcher Algorithmen ist die Annahme einer gegebenen geometrischen Herzmuskelkonfiguration. Zum einen entsteht ein absoluter Fehler dadurch, dass auch das physiologisch konfigurierte Herz kein mathematisch definierter Körper ist, wie die formelgestützte Berechnung es zugrunde legt. Zum anderen wird dieser absolute Fehler bei pathologischen Abweichungen der Herzkonfiguration von der unterstellten mathematisch definierten Geometrie im Zuge von myokardialem Remodeling (z. B. einer Aneurysmabildung im Bereich der Herzspitze) wie auch bei umschriebenen Akinesien entsprechend größer (Teichholz et al., 1976). Ferner liefern die verschiedenen Algorithmen im Vergleich untereinander teilweise sehr unterschiedliche Ergebnisse (Bottini et al., 1995; Kühl et al., 2000). Darüber hinaus kann die Missachtung der zugrunde liegenden Messkonventionen zu fehlerhaften Bestimmungen und daraus resultierenden Fehleinschätzungen führen (Scharhag et al., 2003). Da bei der M-Mode- und konventionellen 2D-Echokardiographie keine dreidimensionalen Datensätze vorliegen, kann hier eine korrekte Angulierung der Bildebenen nicht überprüft werden, sodass hier stets ein nicht überprüfbarer, untersucherabhängiger Angulierungsfehler entsteht (King et al., 1992). Das Problem der geometrischen Annahme und des sich daraus ergebenden absoluten Fehlers kann durch die Verwendung einer nicht-modellbasierten Scheibchensummationsmethode umgangen werden (Rajappan et al., 2000). Ein solcher wird durch die Simpson-Regel (Ino et al., 1989) beschrieben. Dickhuth et al. zeigten eine für die Echokardiographie geeignete, modifizierte Simpson-Regel auf (Dickhuth et al., 5 1996). Hierbei wird der linke Ventrikel durch Planimetrie von vier Kurzachsenschnitten und nach Bestimmung von Ventrikellänge und Schichtabstand volumenquantifiziert. Die Genauigkeit der Simpson-Regel kann durch Verkleinerung der Partialvolumina infolge einer Steigerung der Schichtanzahl verbessert werden. Die Erstellung eines hierfür erforderlichen Stapels zahlreicher parallel zueinander ausgerichteter Schnittebenen mit kleinem, parallelem Schichtabstand kann durch ein tomographisches Bildgebungsverfahren wie die kardiovaskuläre Computertomographie (CCT) sowie Magnetresonanztomographie (CMR) bewerkstelligt werden. Die CMR stellt ein gut geeignetes Verfahren für serielle Studien des Herzens dar (Alfakih et al., 2003b). Während die CCT durch die Anwendung ionisierender Gammastrahlen mit kumulativem Langzeiteffekt sequentielle Studien vor allem bei pädiatrischem Patientengut verbietet und die intravenöse Gabe eines Röntgenkontrastmittels erfordert, können mit der CMR bei Unabhängigkeit von ionisierenden Strahlen, Kontrastmittel, geometrischen Annahmen und weitgehend von Untersuchererfahrung Tomographien von einer in Relation zum CCT vergleichbar hohen räumlichen und deutlich besserer zeitlicher Auflösung akquiriert werden (Bellenger et al., 2000b; Bellenger et al., 2000a; Myerson et al., 2002; Schroeder et al., 2009; Shah 2010). Einen hohen Weichteilkontrast erzeugende Aufnahmetechniken ermöglichen eine präzise Wiedergabe der Grenzlinien zwischen Blutpool und Endokard (Barkhausen et al., 2001; Li et al., 2002; Moon et al., 2002). Eine große Anzahl von Veröffentlichungen bewertet die CMR als ein genaues (Longmore et al., 1985; Rehr et al., 1985; Higgins, 1992; Møgelvang et al., 1992; von KnobbelsdorffBrenkenhoff und Schulz-Menger, 2012) und gut reproduzierbares (Semelka et al., 1990a; Semelka et al., 1990b; Pattynama et al., 1993; Lorenz et al., 1999; Plein et al., 2001) Verfahren zur Volumenquantifizierung typisch, d.h. symmetrisch, und asymmetrisch konfigurierter Herzen. Dabei besteht eine gute Korrelation zu Messungen am Phantom und zu Pathologiebefunden (Debatin et al., 1992a; Debatin et al., 1992b; Ino et al., 1989). Bellenger et al. zeigten des Weiteren für die CMR eine deutliche Reduktion der für pharmakologische Herzstudien erforderlichen Probandenzahl in Relation zu echokardiographischen Daten auf (Bellenger et al., 2000d). 1.3 Volumetrie nach dem Simpson-Algorithmus Die kardiale Volumetrie erfordert eine Definition von herzeigenen Achsen zur Angulierung der Tomographien. Dabei versteht man unter der langen Herzachse eine 6 Kurzachsenschnitt Transversaler Langachsenschnitt (Zweikammerblick) Horizontaler Langachsenschnitt (Vierkammerblick) Abb. 1.1: Die standardisierten Schnittebenen des Herzens links in der schematischen Darstellung, rechts jeweils ein korrespondierendes magnetresonanztomographisches Schnittbild (Kaufmann et al., 2006) 7 Verbindungslinie von Herzspitze zum Mitralklappenmittelpunkt, die kurze Herzachse stellt deren Senkrechte dar. Anhand der Herzachsen lassen sich als Schnittebenen Kurzachsen und Langachsen definieren, welche in Abb. 1.1 dargestellt sind. Transversale bzw. horizontale Langachsen lassen sich durch radiale Rotation um die lange Herzachse ineinander überführen, daher werden sie in ihrer Gesamtheit auch radiale Aufnahmen genannt. Abb. 1.2 illustriert das Prinzip des Partialvolumenadditionsalgorithmus nach Simpson: wie im mittigen Langachsenschnitt dargestellt, wird ein Stapel zueinander parallel ausgerichteter Kurzachsen akquiriert. Dabei bleibt der Abstand zwischen den Schichten („Schichtdicke“) jeweils konstant. In einigen MR-Instituten werden zur Planungsvereinfachung die parallelen Schichtaufnahmen nicht entlang der langen Herzachse, sondern streng axial ausgerichtet (Alfakih et al., 2003a; Lu et al., 2011). linker Ventrikel linker Vorhof modifizierte Simpson-Regel: Volumen (LV) = Σ Fläche x Schichtdicke Abb. 1.2: Schematische Darstellung des Simpson-Algorithmus: Segmentierung des Herzens in parallele Schnittbilder mit definiertem Abstand (Mitte), Planimetrie in der Kurzachse durch Definition von Endo- (grün) und Epikardkontur (gelb) Jede Schicht des Kurzachsenstapels ist zeitlich in eine Abfolge von Phasen des Herzzyklus zergliederbar, welche als Cinesequenz abgespielt die Myokardbewegung visualisieren. Es werden in jeder Schicht des Schichtstapels die Herzzyklusphasen Endsystole und Enddiastole aufgesucht. Unter der Enddiastole versteht man die erste Phase der R-Zacken8 getriggerten Sequenz, die Endsystole stellt die Herzphase mit dem visuell kleinsten linksventrikulären Volumen dar. Durch automatisches Zeichnen („Tracking“) oder manuelles Festlegen („Tracing“) werden die herzphasenbezogenen Konturen von Endokard und Epikard festgelegt und dadurch die angeschnittenen Cavum- und Myokardflächen planimetriert. Entsprechend dem Algorithmus nach Simpson gilt, dass die Volumina der Herzhöhlen der Summe der planimetrierten Querschnittsflächen des Herzens, multipliziert mit der Schichtdicke, entsprechen. Graphisch dargestellt, entspricht das gemessene Volumen einem Stapel flacher Zylinder mit treppenartigem Versatz. Durch Multiplikation des berechneten Myokardvolumens mit der spezifischen Muskelmasse (1,05 g/ml) kann die Myokardmasse bestimmt werden (Katz et al., 1988). 1.4 Freiheitsgrade bei der Umsetzung des Simpson-Algorithmus Die kardiovaskuläre Magnetresonanztomographie stellt nach den aktuell geltenden Leitlinien und einem Konsensusgremiumreport (Pennell et al., 2004) den derzeitigen Referenzstandard für die nichtinvasive, reproduzierbare kardiale Volumetrie und Myokardmassenbestimmung bei typisch und asymmetrisch konfigurierten Herzen dar. Die gute Reproduzierbarkeit bei der CMR kann durch Variation von Freiheitsgraden bei der Bilddatenakquisition (Magnetfeldstärke des Tomographen, räumliche und zeitliche Auflösung) wie auch durch die Vielzahl der zur Verfügung stehenden Auswerteroutinen beeinträchtigt werden. Während die Akquisitionsparameter in hohem Maße standardisiert wurden, schränkte eine unzureichende Standardisierung von Auswertungsfreiheitsgraden die Reliabilität der CMR bislang ein. Zwei wesentliche Probleme hierbei stellen die Art der Kontursetzung, was auch die Behandlung der Papillarmuskeln impliziert, sowie die Segmentierung der Mitralklappe in der kurzen Achse dar. Für die kardiale Volumetrie werden in der Regel ein Kurzachsenstapel entlang der langen Herzachse akquiriert und an diesem durch Kontursetzung Flächen als Regions of Interest definiert. Eine einfache Möglichkeit, Konturen zu definieren, stellt die Festlegung von Fixpunkten mit dem Cursor dar. Unter Zuhilfenahme eines Linienglättungsalgorithmus werden die Fixpunkte automatisch zu einem Polygonzug verbunden. Für die Segmentierung der Ventrikel bedeutet dies, dass die Papillarmuskeln sowie das ins Ventrikelcavum hineinragende Trabekelwerk bei der Berechnung der Myokardmasse nicht berücksichtigt werden können, da sie formal zum Volumen addiert werden (Papavassiliu et al., 2005). 9 Die Reproduzierbarkeit des manuellen Konturtracings ist keineswegs robust. In der Literatur wird eine Abhängigkeit der Reliabilität von der Untersuchererfahrung beschrieben (Danilouchkine et al., 2005b), wobei sich die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse mit zunehmender Übung verbessern solle (Karamitsos et al., 2007; Caudron et al., 2012). Ferner gestaltet sich bei zunehmender Anzahl an Schichten und Herzphasen die manuelle Konturfestlegung zunehmend zeitaufwendig und mühselig. Dies erzeugte eine große Nachfrage nach reliablen (halb-) automatischen Segmentierungsschemata zur Reduktion von Auswertungsaufwand und Messvariabilität (Souto Bayarri et al., 2011). Eine einfache Möglichkeit, ein halbautomatisches Konturverfahren ohne zugrunde liegendes mathematisches Hilfsmodell und ohne Interpolation auf andere Schichten zu etablieren, besteht darin, einen Schwellenwert der Signalintensitätsunterschiede zu definieren. Typischerweise wird durch Festlegung von zwei kleineren Arealen im Myokard und im Ventrikelcavum ein Mittelwert aus den Signalintensitätswerten beider Areale berechnet, anhand dessen die Software Grenzlinien zwischen Myokard und Ventrikelcavum definieren kann. An den meisten Instituten für kardiovaskuläre MR-Tomographie wird eine Angulierung des Schichtspapels in der kurzen Achse bevorzugt, da durch die senkrechte Ausrichtung des Myokardanschnittes zum Endokardverlauf Partialvolumeneffekte am besten vermieden werden. Ferner ist diese Angulierung für eine Untersuchung der Myokardkinetik entsprechend einem durch die kurze Achse definierten Segmentmodell erforderlich, wobei die Möglichkeit der gleichzeitigen Analyse von Morphologie und Funktion im Sinne einer One-stop-shop-Untersuchung einen wesentlichen Vorteil der CMR gegenüber konkurrierenden Verfahren darstellt. Die Angulierung in der Kurzachse erschwert jedoch die korrekte Zuordnung der basalen Schicht zum Ventrikel. Eine weitere Schwierigkeit stellt die nicht planare, annähernd sattelförmige Konfiguration des Mitralklappenanulus dar (Jimenez et al., 2003; Zhu et al., 2008). Die durchschnittliche Distanz vom höchsten bis zum niedrigsten Klappenringpunkt beträgt beim Herzgesunden 14 mm (Flachskampf et al., 1995), sodass die Mitralklappe nicht waagerecht mit der Schnittebene abschließt, sondern sich in das Lumen des Ventrikels vorbeugt. Dies impliziert, dass auch in der korrekt zugeordneten basalen Schicht in der Regel Anteile sowohl des linken Atriums als auch des Ventrikelcavums enthalten sind. Bei der Planung der Aufnahmen wird versucht, die basale Schicht enddiastolisch auf die Klappenebene zu setzen, allerdings taucht die Problematik der nicht sicher zu treffenden Zuordnung in der Endsystole wieder auf, da sich hier die Klappenebene nach apikal verschiebt. 10 Zur Volumetrierung der basalsten Schicht in der Kurzachsenangulierung können zwei Algorithmen verwendet werden. Eine mögliche Strategie stellt das Kriterium dar, dass der linke Ventrikel der basalen Schicht einen Myokardanteil von über 50% der Zirkumferenz vorweisen muss. Bei einer solchen 50%-Regel erfolgt die Zuordnung der basalen Schicht zum linken Ventrikel entsprechend einem Alles-oder-Nichts-Prinzip, obgleich ein Anteil der Blutfläche dem linken Vorhof zugehören kann. Eine von Omoumi et al. sowie Kirschbaum et al. beschriebene Methode, diesen Vorhofanteil zu berücksichtigen und die Zuordnung der basalen Schicht zu erleichtern, stellt die manuelle Segmentierung unter Zuhilfenahme einer zweiten, zu ihr senkrecht ausgerichteten Bildebene dar (Kirschbaum et al., 2008; Omoumi et al., 2010). Bei Verwendung dieses im folgenden als „exakte Regel“ Abb. 1.3: Exakte Regel zur Segmentierung der basalen Schicht: Übertragung der Information aus einer Langachse (LAx) in die Kurzachsenansicht (SAx) unter Zuhilfenahme von Projektionslinien der jeweils anderen Angulierung 11 bezeichneten Verfahrens werden die beiden Ebenen verknüpft (sog. „Verlinkung“), sodass die Projektionslinie der Kurzachse innerhalb des Langachsenbildes abgebildet wird. Bei guter Visualisierung der Mitralklappenebene in der Langachse wird diese Information wie in Abb. 1.3 dargestellt in die kurze Achse übertragen. Dadurch wird einerseits eine korrekte Positionierung der basalen Schicht und andererseits eine Segmentierung von zu Vorhof (Abkürzung „LA“ in Abb. 1.3) oder Ventrikel (Abkürzung „LV“ in Abb. 1.3) gehörigen Partialvolumina innerhalb dieser basalen Schicht möglich. 1.5 Modellverfahren als Alternative zum Simpson-Algorithmus Dem zeitlichen Aufwand für die Bilddatenauswertung kommt vor dem Hintergrund der Arbeitsbelastung im klinischen Alltag klinikökonomische Bedeutung zu. Grundsätzlich besteht auch am MR-Bilddatenmaterial die Möglichkeit, unter Vermeidung des zeitaufwendigen Partialvolumenalgorithmus Diameter und Flächen als Surrogat für die Volumina zu vermessen und diese Größen unter Verwendung eines geometrischen Modells zur Volumenabschätzung zu nutzen. Den größten zeitökonomischen Aufwand erfordert eine Vorhofvolumetrie, da neben der Abgrenzung zum Ventrikel hier die Abgrenzung der Pulmonalvenenostien und der Vorhofohren in jeder Schicht manuell durch den Auswerter erfolgen muss (Sievers et al., 2004). So wird in der Regel der linke Vorhof nicht nach dem Simpson-Algorithmus volumenquantifiziert, sondern entweder eine Fläche als Surrogat für seine Größe angegeben oder das Volumen unter Zuhilfenahme eines mathematischen Modells aus in zwei Ebenen vermessenen Flächen und Diametern berechnet. An Algorithmen stehen zu diesem Zweck eine Ellipsoidmethode und eine Flächen-Längen-Methode zur Verfügung (Lester et al., 1999; Rodevan et al., 1999; Ujino et al., 2006; Jiamsripong et al., 2008; Whitlock et al., 2010). In Analogie zur M-Mode Messung bei der Echokardiographie kann in einem basalen Kurzachsenschnitt der linksventrikuläre Innendurchmesser sowie die inferoseptale und anterolaterale Wanddicke bestimmt werden. Diese basalen Kurzachsendiameter sind in der Echokardiographie als Surrogat zur Abschätzung der linksventrikulären Volumina und Muskelmasse etabliert. Sie werden so vermessen, dass die Messlinie durch den Schwerpunkt des linken Ventrikels parallel zur inferioren Wand des linken Ventrikels ausgerichtet ist. Zur modellbasierten Bestimmung der Muskelmasse unter Zuhilfenahme der basalen Kurzachsendiameter ist aus der Literatur eine breite Auswahl an Algorithmen bekannt (Murray et al., 1972; Troy et al., 1972; Bennett and Evans, 1974; Teichholz et al., 12 1976; Devereux and Reichek, 1977; Sahn et al., 1978; Devereux et al., 1986b; Bellenger et al., 2000e). Einen anderen Ansatz, die Anzahl der zu planimetrierenden Tomographien zu reduzieren, stellt die radiale Messung dar (Bloomgarden et al., 1997; Bloomer et al., 2001; Clay et al., 2006). Hierbei werden drei radial zueinander ausgerichtete Langachsen, welche sich wie in Abb. 1.4 dargestellt in einer gemeinsamen Rotationsachse schneiden, akquiriert und planimetriert. Die Volumenquantifizierung und Muskelmassenberechnung erfolgt modellgestützt entsprechend dem ACM-Algorithmus 550 nach A.M. Messner und G.Q. Taylor (Messner A.M., 1980). Der Preis einer aufwendigeren Datenakquisition bringt bei der radialen Messung den Vorteil einer in Relation zum Simpson-Algorithmus theoretisch zeiteffizienteren Bilddatenauswertung mit sich. Die gewählte Angulierung ermöglicht zudem eine leichtere Abgrenzung des Vorhofes vom linken Ventrikel, sodass Partialvolumeneffekte an der Mitralklappe im Vergleich zum Kurzachsenverfahren reduziert werden können. Abb. 1.4: Radiale Ausrichtung von drei Langachsenschnitten – hier gelb dargestellt entlang der langen Herzachse mit einem Versatz von 60° für die Rotationsmethode. Die weiß dargestellte Ebene entspricht der Kurzachse. 13 2. Problemstellung und Arbeitshypothesen Durch ihre Unabhängigkeit von ionisierenden Strahlen mit kumulativem Effekt, Kontrastmittel, geometrischen Annahmen und in gewissem Ausmaß von Untersuchererfahrung stellt die kardiovaskuläre Magnetresonanztomographie theoretisch ein gut geeignetes Verfahren für serielle Studien von myokardialem Remodeling und die Untersuchung des Effektes pharmakotherapeutischer Intervention auf diesen pathophysiologischen Vorgang dar. Bei guter Standardisierung der MRT-Geräteparameter und der Aufnahmetechniken stellen jedoch wenig standardisierte Freiheitsgrade bei der Offline-Auswertung des akquirierten Bilddatenmaterials mit unterschiedlichen Auswertungsroutinen und –algorithmen ein wesentliches Problem bei der Bewertung der Reliabilität MR-volumetrischer Messungen dar. Ziel der Arbeit war der Vergleich verschiedener Auswertungsalgorithmen hinsichtlich ihrer Retest-Stabilität. Unter dieser wurde die Sicherheit verstanden, mit der die Wiederholung einer Messung mit den gleichen Instrumenten zu einem identischen Resultat führt. Aufgrund theoretischer Überlegungen wurden folgende Arbeitshypothesen aufgestellt und daraufhin an Probanden, bei denen keine myokardiale Dysfunktion vorbeschrieben war, untersucht: 1. Eine Volumetrie der Ventrikel und Vorhöfe mit einer automatischen Konturdefinition ist theoretisch reliabler und exakter als eine Volumetrie mit manueller Kontursetzung, da bei der automatischen Methode eine größere Reproduzierbarkeit bei der Festlegung der Regions of Interest (ROIs) möglich ist. 2. Durch exakte Segmentierung der Mitralklappe unter Zuhilfenahme einer zweiten Bildebene kann das Volumen des linken Ventrikels reliabler quantifiziert werden als unter Verwendung einer einfachen Alles-oder-Nichts-Regel zur Separation von linkem Vorhof und linker Herzkammer, da aufgrund der nicht ebenen Konfiguration der Mitralklappe durch die Verwendung der exakten Segmentierungsmethode Partialvolumeneffekte im Bereich der Mitralklappe reduziert werden. 3. Die Einberechnung der Masse der Papillarmuskulatur und der Trabekel in die Masse des Gesamtmyokardes vergrößert die gemessene Muskelmasse, verkleinert das gemessene linksventrikuläre Volumen und ermöglicht eine präzisere 14 Beschreibung der Myokardgröße, da der Muskelmassenanteil der Papillarmuskeln und Trabekel an der Gesamtmyokardmasse signifikant ist. 4. Volumetrie (nach dem Simpson-Algorithmus) ermöglicht eine präzisere und reliablere Volumen- und Myokardmassenquantifizierung als auf mathematischen Hilfsmodellen basierende Modelle, da letztere auf theoretischen Annahmen zur Ventrikel- und Vorhofkonfiguration beruhen und Unregelmäßigkeiten ihrer geometrischen Gestalt nicht berücksichtigen. Die Anwendung mathematischer Hilfsmodelle zur Volumenquantifizierung könnte aufgrund der hohen räumlichen Auflösung der zugrunde liegenden kernspintomographischen Bilddaten dennoch für den klinischen Alltag hinreichend genaue und hinreichend reproduzierbare Messungen ermöglichen. Daher eignen sich bestimmte Modellverfahren unter Umständen zur Verlaufsbeobachtung. 15 3. Methodik 3.1 Probanden 20 erwachsene Patienten mit Diabetes mellitus Typ I oder II, die sich in stationärer Behandlung in der Diabetesklinik des Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen in Bad Oeynhausen befanden, wurden zwischen Januar 2008 und Juni 2009 für eine prospektive MRT-Studie des Herzens ausführlich mündlich und schriftlich aufgeklärt und gaben nach einer Bedenkzeit von 1-2 Tagen ihre schriftliche Zustimmung zur Teilnahme an der Studie. Daraufhin wurde bei ihnen die kardiale Funktion zweimalig im Abstand von 24 Stunden (bei einem Probanden betrug der Abstand 72 Stunden und bei einem anderen 96 Stunden) in einem 1,5 Tesla Magnetresonanztomographen im Institut für Radiologie, Nuklearmedizin und Molekulare Bildgebung am Herz- und Diabeteszentrum NordrheinWestfalen mit identischem Akquisitionsprotokoll untersucht. Der Fallzahlplanung wurde eine Arbeit von Bellenger et al. zur Probandenanzahlberechnung bei kardiovaskulären MR-Studien zugrunde gelegt (Bellenger et al., 2000d). Es sollten möglichst normal dimensionierte Herzen ohne Pathologika der kardialen Morphologie volumetriert werden. Um das individuelle kardiovaskuläre Risiko der Probanden einzuschätzen, wurde das Europäische System zur Risikoevaluation in der Herzchirurgie (EuroSCORE) verwendet. Hierbei handelt es sich um eine Testbatterie zur Einschätzung der perioperativen Letalität herzchirurgischer Patienten, sie basiert auf in der multinationalen Studie EuroSCORE (European Study for Cardiac Operative Risk Evaluation) aufgezeigten Risikofaktoren, welche dieser Studie zufolge einen signifikanten Einfluss auf die 30-Tage-Letalität eines herzchirurgischen Eingriffes ausüben (Nashef et al., 2012; Roques et al., 2003; Roques et al., 1999). In der endgültigen Fassung der Arbeit wird zur rechnergestützten Kalkulation des relativen Risikos der Probanden retrospektiv die neueste und in der klinischen Kardiologie und Herzchirurgie aktuell gängigste (Takkenberg et al., 2012; Biancari et al., 2012) Version (EuroSCORE II, Version 2011) herangezogen. Als Cut-off-Wert für den Einschluss in die Studie wurde ein relatives Risiko von unter 10% definiert. Das Studiendesign erforderte zusätzlich einen stabilen Sinusrhythmus, um Asynchronitäten der Ventrikelkontraktion zu vermeiden und damit die Zuverlässigkeit der Volumetriedaten durch exakte EKG-Triggerung zu erhöhen. Der Allgemeinzustand der Probanden sollte eine zufrieden stellende Mitarbeit bei den Atemanhaltemanövern erlauben, hier wurde eine Belastungsdyspnoe Grad IV im Sinne der NYHA-Klassifikation als Ausschlusskriterium festgelegt. Als eine allgemeine Kontraindikation gegen eine MR-Untersuchung wurden 16 ferromagnetische Implantate (Herzschrittmacher/ICD-Aggregat, nicht MR-kompatible Gefäßstents, Clips, Insulinpumpen, Cochleaimplantate, bestimmte Herzklappenprothesen sowie Inkorporation von Metallsplittern) betrachtet, da eine Erhitzung oder Torquirung durch Ausrichtung entlang des magnetischen Feldes körperlichen Schaden verursacht hätte. Zwei der 20 im MRT untersuchten Probanden mussten wegen im Verlauf der Untersuchung gehäuft auftretender supraventrikulärer Rhythmusstörungen, ein Proband wegen vorzeitigen Untersuchungsabbruchs infolge einer Klaustrophobie und ein Proband wegen einer in unserer MR-Untersuchung erstmalig beschriebenen, pathologischen Dilatation des linken Ventrikels (das enddiastolische LV-Volumen gemessen mit Verfahren PBS-50%-Regel überstieg den Mittelwert der übrigen Studienteilnehmer um 159,1%) sowie bei einem in der nachträglichen Berechnung erhöhten kardiovaskulären Risiko (12,67% gemäß EuroSCORE II) von der Studie ausgeschlossen werden. Letztlich konnten 16 der untersuchten 20 Probanden in die Studie eingeschlossen werden. Ihre Daten werden in Tabelle 3.1 und 3.2 aufgezeigt. Das mittlere kardiovaskuläre Risiko der in die Studie eingeschlossenen Probanden gemäß der EuroSCORE II Risikokalkulation betrug 2,11%. Proband 1 und Proband 12 konnten bei einem im Vergleich zu den übrigen Probanden mäßig erhöhten kardiovaskulären Risiko (7,68% bzw. 8,06%) bei stabilem Sinusrhythmus im Verlauf der beiden Untersuchungen sowie aufgrund jeweils normal dimensionierter Ventrikel und einer jeweils unauffälligen globalen LV-Pumpfunktion in die Studie aufgenommen werden. Die bei der Risikokalkulation des EuroSCORE II berücksichtigten Faktoren der in die Studie eingeschlossenen Probanden werden in Tab. 3.3 und 3.4 aufgezeigt. Tab. 3.1: Daten der in die Studie eingeschlossenen Probanden (Probanden 1-8) Probanden- 1 2 3 4 5 6 7 8 69,6 72,0 59,1 60,3 85,4 57,3 69,0 60,9 83 175 27,10 1,99 98 163 36,89 2,03 106 175 34,61 2,20 77 174 25,43 1,92 71 155 29,55 1,70 46 148 21,00 1,37 86 177 27,45 2,03 111 183 33,15 2,32 II 1980 II 2000 II 1987 II 1993 II 1985 I 1996 II 1991 II 2003 15.01. 2008 16.01. 2008 04.08. 2008 05.08. 2008 08.01. 2008 09.01. 2008 06.02. 2008 07.02. 2008 28.02. 2008 29.02. 2008 03.09. 2008 04.09. 2008 24.01. 2008 25.01. 2008 12.02. 2008 13.02. 2008 nummer Alter zum UntersuchungsZeitpunkt Gewicht (kg) Größe (cm) BMI (kg/m2) Körperober-fläche (m2) Diabetestyp Erstdiagnose des Diabetes mellitus Untersuchungsdatum 1 Untersuchungsdatum 2 17 Tab. 3.2: Daten der in die Studie eingeschlossenen Probanden (Probanden 9-16) Probanden- 9 10 11 12 13 14 15 16 51,4 58,5 49,2 50,4 47,1 64,4 30,2 65,6 65 160 25,39 1,68 99 166 35,93 2,06 70 162 26,67 1,75 79 181 24,11 1,99 73 170 25,26 1,84 82 155 34,13 1,81 72 174 23,78 1,86 93 170 32,18 2,04 II 2008 II 1998 II 2001 II 2002 I 1970 II 1997 I 1992 II 2002 15.04. 2008 16.04. 2008 30.07. 2008 31.07. 2008 09.01. 2009 13.01. 2009 10.01. 2008 11.01. 2008 23.07. 2008 24.07. 2008 04.02. 2008 05.02. 2008 25.07. 2008 28.07. 2008 21.07. 2009 22.07. 2009 nummer Alter zum UntersuchungsZeitpunkt Gewicht (kg) Größe (cm) BMI (kg/m2) Körperober-fläche (m2) Diabetestyp Erstdiagnose des Diabetes mellitus Untersuchungsdatum 1 Untersuchungsdatum 2 Tab. 3.3: Die bei der Einschätzung des kardiovaskulären Risikos der Probanden beim Scoresystem EuroSCORE II berücksichtigten probanden- und herzbezogenen Faktoren (Probanden 1-8) Probanden- 1 2 3 4 5 6 7 8 nummer Patientenbezogene Risikofaktoren Alter (Jahre) Geschlecht Kreatinin1 Clearance Extrakardiale 2 Arteriopathie Einschränkung 3 der Mobilität Zustand nach Herzoperation COPD Akute Endokarditis Kritischer Allgemein4 zustand Insulintherapie 69 M 60 72 W 48 59 M 51 60 M 119 85 W 57 57 W 59 69 W 64 60 M 55 ja nein ja ja nein nein ja nein ja nein ja ja nein nein nein nein ja, ACVB 2003 nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein seit 2000 nein seit 1997 nein nein seit 1996 nein nein nein nein nein II nein gut gut gut gut II stabile AP gut nein gut stabile AP gut nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein 7,68 2,03 2,06 1,10 3,70 1,32 1,08 0,69 Herzbezogene Risikofaktoren NYHA Grad Instabile Angina pectoris (AP) 5 LV-EF Zustand nach 6 Myokardinfarkt Pulmonale 7 Hypertonie Relatives Risiko (%) nein 18 gut Tab. 3.4: Die bei der Einschätzung des kardiovaskulären Risikos der Probanden beim Scoresystem EuroSCORE II berücksichtigten probanden- und herzbezogenen Faktoren (Probanden 9-16) Probanden- 9 10 11 12 13 14 15 16 nummer Patientenbezogene Risikofaktoren Alter (Jahre) Geschlecht Kreatinin1 Clearance Extrakardiale 2 Arteriopathie Einschränkung 3 der Mobilität Zustand nach Herzoperation 51 M 92 58 W 95 49 M 89 50 M 47 47 W 73 64 W 82 30 M 117 65 W 59 nein nein nein ja nein nein nein nein nein nein nein ja nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein COPD Akute Endokarditis Kritischer Allgemein4 zustand Insulintherapie nein nein nein nein nein nein ja, ACVB 2001 nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein seit 2008 seit 2000 nein nein seit 1970 nein seit 1992 nein Herzbezogene Risikofaktoren NYHA Grad Instabile Angina pectoris (AP) 5 LV-EF Zustand nach 6 Myokardinfarkt Pulmonale 7 Hypertonie Relatives Risiko (%) stabile AP gut nein nein II nein nein nein nein nein gut gut gut gut gut gut gut nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein 0,71 0,88 0,50 8,06 1,19 0,97 0,71 0,78 1 (ml/min), Berechnung der Kreatinin-Clearance nach Cockroft-Gault-Algorithmus Claudicatio intermittens, Karotidenverschluss oder Stenose > 50%, zurückliegende oder bevorstehende operative Intervention an Abdominalaorta, Leistenarterien oder Karotiden 3 Schwere Beeinträchtigung der Mobilität durch muskeloskeletale oder neurologische Dysfunktion 4 Ventrikuläre Tachykardie oder Kammerflattern, Z.n. präoperativer Herzmassage, präoperativer Beatmung, präoperativer Gabe inotroper Medikamente oder intraaortale Ballonpumpe, akutes Nierenversagen 5 Ejektionsfraktion: gut = >50%, moderat = 31-50%, schlecht = 21-30%, sehr schlecht = 20% oder weniger. Die für die Berechnung des EuroSCORE herangezogene LV-EF wurde durch einen erfahrenen Radiologen des Herz-Diabetes-Zentrums Nordrhein-Westfalen anhand der MR-Bilddaten bestimmt. 6 Akuter Myokardinfarkt innerhalb der letzten 90 Tage erfolgt 7 Moderat: pulmonalarterieller systolischer Druck 31-55 mmHg, schwer: > 55 mmHg 2 Zur Durchführung der Studie wurde das für Untersuchungen am Menschen notwendige Votum der Ethikkommission der Ruhr-Universität Bochum eingeholt. Die Studie entspricht den Grundsätzen der aktuellen Revision der Deklaration von Helsinki, Fassung Seoul, Korea, Oktober 2008 (Wiesing et al., 2009). 19 3.2 Magnetresonanztomograph und Untersuchungssequenzeigenschaften Die Untersuchung wurde an einem klinischen 1,5 Tesla Ganzkörper- Magnetresonanztomographen (Philips Medical Systems, Best, Niederlande; Intera, R11, maximale Gradientenperformance = 30mT/m, Slew rate = 150T·m-1·s-1) mit jeweils identischem Untersuchungsprotokoll ohne Verwendung eines Kontrastmittels durchgeführt. Eine Körperspule wurde zur Signaltransmission und eine 5-Element-Phased-Array Herzspule zur Signaldetektion verwendet. Es erfolgte eine prospektive EKG-Triggerung unter Zuhilfenahme von 4 Elektroden. Als Messsequenz diente eine multischichtige, multiphasische EKG-getriggerte SteadyState Free Precession Gradientenechosequenz (TR/TE/Flipwinkel = 2,8 ms/1,4 ms/60°) Hierbei wurden die Kontrasteigenschaften so gewählt, dass das Blutsignal hyperintens dargestellt wurde (Bright-Blood-Imaging). An Bilddaten wurden 6 äquiangulierte radiale Langachsen (30°; in Zwei-, Drei- und Vierkammerangulation) sowie ein Kurzachsenstapel erstellt. Dabei wurden im Rahmen von jeweils 14 Sekunden dauernden Atemanhalte-Manövern typischerweise 24 bis 34 Schichten von 6 mm Dicke mit 20 Herzphasen pro Schicht akquiriert. Bei einer Matrixgröße von 160 x 240 und einem Messfeld (field of view) von 370 mm betrug die InPlane-Auflösung 2,3 x 1,5 mm. 3.3 Untersuchungsmanagement Die Probanden wurden auf dem mobilen Lagerungstisch des Tomographen in Rückenlage gelagert. Zur Reduktion von Bewegungsunruhe während der Untersuchung zwecks Repression von Bildgebungsartefakten wurde auf einen hohen Patientenkomfort geachtet. Zu diesem Zweck dienten Lagerungshilfen aus Schaumstoff, Kopfhörer mit Musikeinspielung, ein Klingelballon sowie die Kommunikationsmöglichkeit mit dem Untersucher über eine Gegensprechanlage. Zum Schutz vor den bei der Untersuchung durch die Gradientenspulen des Tomographen erzeugten hohen Schalldruckpegeln von bis zu 100 dB (A) wurde ein Gehörschutz verwendet. Die Überwachung der Probanden während der Untersuchung erfolgte durch EKG-Signal, Atemkurve sowie visuell durch eine gläserne Trennscheibe zwischen Kontrollraum und Untersuchungsraum. Die Dauer der Datenakquisition betrug durchschnittlich 60 Minuten. Die Untersuchung wurde von den 16 in die Studie eingeschlossenen Probanden gut toleriert. 20 3.4 Ablauf der Datenakquisition Zur Akquisition der für die Volumetrie benötigten Kurzachsen und der radialen Aufnahmen wurden zunächst in den drei Hauptebenen Übersichtsscans niedriger Bildauflösung aufgenommen. An der transversalen Übersichtsaufnahme wurde mit Hilfe zweier Schichten ein weiterer Übersichtsscan geplant (Abb. 3.1). An diesem letzten Übersichtsscan erfolgte die Planung des Vierkammerblickes durch Einstellen einer Schicht an der vertikalen Langachse von Mitralklappe mit Apex (Abb. 3.2 links) und einer kurzen Achse (Abb. 3.2 rechts). Die eigentliche kurze Achse wurde am jetzt vorliegenden Vierkammerblick (Abb. 3.3 links) parallel zur Mitralklappe durch eine zweite Angulation an der vertikalen langen Achse (Abb. 3.3 rechts) geplant. Für die Planung der radialen Aufnahmen wurden alle zuvor akquirierten Schichten benötigt. Am Vierkammerblick wurde in der Endsystole die Schichtmitte unmittelbar mittig vor der Mitralklappe positioniert. Eine basale kurze Achse (Abb. 3.4 rechts) wurde aus dem Kurzachsenstapel herausgesucht und ein endsystolisches Bild zur Planung gewählt. Hier wurde die Rotationsachse zentral im linken Ventrikel positioniert. Es erfolgte eine erste Drehung um die Kopf-Fuß-Achse im Vierkammerblick, sodass die Rotationsachse jetzt duch die Mitte der Mitralklappe und den Apex verlief (Abb. 3.4 links). Abb. 3.1: Vorplanung an einem transversalen Übersichtsbild 21 Abb. 3.2: Planung des Vierkammerblickes anhand einer Langachse und einer kurzen Achse Abb. 3.3: Planung der kurzen Achse am Vierkammerblick und einer Langache Abb. 3.4: Planung der radialen Messung in Vierkammerblick und Kurzachse 22 Abb. 3.5: Definition der radialen Ebenen Eine zweite Drehung wurde in der vertikalen langen Achse so durchgeführt, dass die Rotationsachse in allen Schichten der kurzen Achse mittig durch den linken Ventrikel verlief. Im äquiangulären Winkel von 30° wurden 6 radiale Schichten angewählt (Abb. 3.5). Ggf. wurde die erste radiale Schicht so gedreht, dass sie durch die anteriore Wand bzw. durch Segment 1 des 16/17-Segmentmodells des Myokards verlief. 3.5 Auswertung der akquirierten Bilddaten Alle akquirierten Datensätze waren von hinreichend guter Qualität, um in die Studie aufgenommen zu werden. Die Auswertung des akquirierten Bilddatenmaterials wurde zu einem späteren Zeitpunkt offline an PC-Arbeitsstationen am Herz- und Diabeteszentrum in Bad Oeynhausen vorgenommen. Mit der Auswertung wurde begonnen, nachdem alle 16 in die Studie eingeschlossenen Probanden im MR-Tomographen untersucht worden waren. Im Vorfeld der Messungen lag eine sechsmonatige Schulungsphase. Zur Verhinderung eines Gewöhnungseffektes wurde zwischen Schulungs- und Messphase eine mehrwöchige Pause eingelegt. Die volumetrischen Messungen erfolgten verblindet und unter Supervision eines in der Auswertung erfahrenen Radiologen. 3.5.1 Volumetrie unter Anwendung des Simpson-Algorithmus Zur Ermittlung eines Referenzstandards unter den Volumetrieverfahren wurde eine im Institut für Radiologie, Nuklearmedizin und Molekulare Bildgebung entwickelte Auswertungsroutine („HDZ MR-Tools“, nach den Initialen des Programmautors kurz „PBS“) und ein kommerziell verfügbares Auswertetool des Tomographenherstellers (Viewforum, Philips Medical Systems, Best, Niederlande, kurz „Philips“) verwendet. 23 Bei der herstellereigenen Auswertestation wurden die herzphasenbezogenen Konturen von Endokard und Epikard in Enddiastole und Endsystole jeweils für linken Ventrikel, linken Vorhof und rechten Ventrikel manuell mit dem Cursor eingezeichnet. Dies erfolgte durch Setzen von Fixpunkten in regelmäßigen Abständen, welche durch einen Konturglättungsalgorithmus zu einem glatten Polygon verbunden wurden. Dabei wurden Trabekel und Papillarmuskeln nicht berücksichtigt und formal zur Blutfläche des linksventrikulären Ventrikelcavums gerechnet. Die entsprechenden Phasen des Herzzyklus konnten durch Navigation innerhalb einer Matrix mit räumlicher und zeitbezogener Achse aufgefunden werden. Der Auswertung lagen keine geometrischen Hilfsmodelle zugrunde. Es erfolge keine Interpolation auf nicht manuell planimetrierte Phasen. Als Segmentierungsregel für die Abgrenzung der basalen Schicht des linken Ventrikels diente ausschließlich die 50%-Regel. Entsprechend dieser Messkonvention wurde eine Schicht im Sinne eines Alles-oder-nichts-Prinzips dann als zum Ventrikel angehörig betrachtet, wenn mindestens die Hälfte ihrer Zirkumferenz durch Myokard gebildet wurde. Bei der Auswertung mit der institutseignenen Software wurden nach Festlegung der endsystolischen und enddiastolischen Herzphasen die erforderlichen Konturen in LV, RV und LA durch eine Auto-Level-Funktion halbautomatisch festgelegt. Dazu wurde jeweils ein Fixpunkt im Blutvolumen und im Myokard selektiert. Aus den beiden mit dem Mauszeiger jeweils selektierten Voxel wurde unter Berücksichtigung der 8 jeweils benachbarten Voxel ein Schwellenwert als ein Cut-off für die Signalintensität berechnet, anhand dessen eine Grenzlinie zwischen den beiden Signalintensitäten gesetzt wurde. Durch den Auswerter wurde auf einheitliche Window- bzw. Level-Werte geachtet, indem die Fixpunkte jeweils in einer einheitlichen Schicht und Stelle gesetzt wurden. Der errechnete Schwellenwert konnte bei Bedarf manuell adjustiert werden, um die automatisch gesetzten Konturen besser an die anatomischen Grenzlinien anzupassen. Zusätzlich konnten die Konturen im Falle einer Abweichung von den tatsächlichen anatomischen Grenzflächen manuell korrigiert werden. Beim PBS wurden Papillarmuskeln und Trabekel als ein Bestandteil der linksventrikulären Myokardmasse berücksichtigt und zu dieser hinzugerechnet. Die Abgrenzung der basalen Schicht beim linken Ventrikel erfolgte hier sowohl unter Anwendung der 50%-Regel als auch der exakten Regel. Letztere erfolgte durch das Einfügen der Projektionslinie der basalen Schicht in eine beliebige radiale Langachsen, um die Valvulae der Mitralklappe besser zu visualisieren. Die Information aus der Langachse wurde dann manuell in die kurze Achse übertragen. Der bis dahin in der kardialen Volumetrie unerfahrene Verfasser wertete zunächst mit beiden Auswertestationen zu Übungszwecken Datensätze von n = 15 Probanden für beide 24 Akquisitionstage aus, um Messartefakte durch unzureichende Übung in der Handhabung der Auswertesoftware zu vermeiden. Nach einer daraufhin folgenden mehrwöchigen Phase zur Vermeidung von Gewöhnungseffekten wurden im Abstand von wiederum jeweils 4 Wochen linker Vorhof, linker Ventrikel und rechter Ventrikel in Enddiastole und Endsystole jeweils mit den drei Volumetrievarianten PBS-exakte Regel, PBS-50%-Regel und Philips-50%-Regel verblindet volumetriert. Die Bilddaten von Akquisitionstag 1 wurden zur Ermittlung der Intraobserver-Variabilität zweifach, die Daten von Messtag 2 einfach volumenquantifiziert. Die durchschnittliche Auswertezeit betrug 20 ± 3 Minuten pro Patient und Verfahren; die Anwendung der exakten Regel erforderte einen zusätzlichen Aufwand von 10 ± 3 Minuten. Nach der Konturdefinition erfolgte durch rechnergestützte numerische Integration der Regions of interest im Sinne des Simpson-Algorithmus die herzphasenbezogene Volumenberechnung von Ventrikeln und linkem Atrium sowie die Bestimmung der Muskelmasse in der Enddiastole durch Multiplikation des Volumens zwischen Endo- und Epikardgrenze mit der spezifischen Muskelmasse. 3.5.2 Evaluation modellbasierter Verfahren Neben Volumetrieverfahren wurden als Beispiele für modellbasierte Algorithmen Verfahren zur Bestimmung des linksatrialen Volumens und der linksventrikulären Myokardmasse exemplarisch untersucht. Für die Bestimmung des Vorhofvolumens wurden ein biplanes Flächen-Längen-Modell und ein biplanes Ellipsoidmodell verwendet, wie sie von Ujino et al. beschrieben wurden (Ujino et al., 2006). Die zu diesem Zweck erforderliche Bildbearbeitung erfolgte an der Auswertungsroutine der Fa. Philips. Zum Erlangen der erforderlichen Rohdaten wurden in der Herzzyklusphase Endsystole als Maximum der Vorhoffüllung bei geschlossener Mitralklappe in Zwei- und Vierkammerblick die Vorhofflächen planimetriert und jeweils zwei Vorhofdiameter gemessen. Einer der Diameter wurde entlang der langen Vorhofachse ausgerichtet, der andere exakt senkrecht dazu, sodass sie sich im Schwerpunkt der Atriumfläche kreuzten. Dies wird in Abb. 3.6 dargestellt. 25 Abb. 3.6: Bestimmung von Diametern und Fläche des linken Atriums im Vierkammerblick in der Herzzyklusphase Endsystole Mit der biplanen Flächen-Längen-Methode berechnete sich das Vorhofvolumen durch Multiplikation der Vorhofflächen im Vier- und Zweikammerbilick und einem Faktor (0,85) dividiert durch den Mittelwert der beiden entlang der langen Vorhofachse ausgerichteten Diameter in Zwei- und Vierkammerblick (Abb. 3.7 links). Abb. 3.7: Modellbasierte Bestimmung des Volumens des linken Atriums mit der links dargestellten biplanen Flächen-Längen-Methode und der rechts dargestellten biplanen Ellipsoidmethode (Ujino et al., 2006) 26 Mit dem biplanen Ellipsoidmodell wurde das Vorhofvolumen als Produkt des Kurzachsendiameters des linken Atriums im Zweikammerblick, des Kurzachsendiameters im Vierkammerblick, des Langachsendiameters im Vierkammerblick und eines Faktors (0,523) berechnet. Dies wird in Abb. 3.7 rechts dargestellt. Für die modelbasierte Muskelmassenberechnung wurden entsprechend der Messkonvention in der Enddiastole als basale Kurzachsendiameter der innere Diameter des linken Ventrikels sowie die inferoseptale und anterolaterale Myokarddicke bestimmt. Dies wird in Abb. 3.8 gezeigt. Dabei wurde die Messlinie in der basalen kurzen Achse durch den Schwerpunkt des linken Ventrikels parallel zur inferioren Wand des linken und rechten Ventrikels ausgerichtet. Als basale kurze Achse wurde die der Mitralklappe am nächsten liegende kurze Achse betrachtet, in der der Muskelring während des kompletten Herzzyklus vollständig geschlossen war. Abb. 3.8: Bestimmung der basalen Kurzachsendiameter (IWD = internal wall diameter, PWD = posterior wall diameter, LVID = left ventricular interior diameter), in diesem Beispiel in der Herzphase Endsystole Für die Berechnung der linksventrikulären Myokardmasse (LV-MM) mit Hilfe der basalen Kurzachsendiameter wurden aus den in der Literatur bekannten Algorithmen folgende Surrogatformeln gewählt: 27 (1) Algorithmus nach Troy und Pumbo (Troy et al., 1972) LV-MM (g) = 1,05 x {4 / 3 π [(Innendiameter / 2 + inferoseptaler Diameter)² x [(Innendiameter + inferoseptaler Diameter)] - [(Innendiameter / 2)² x Innendiameter) } (2) Algorithmus nach Bennett und Evans (Bennett and Evans, 1974) LV-MM (g) = 1,05 x [(2 x inferoseptaler Diameter + Innendiameter)³ Innendiameter³] (3) Algorithmus nach American Society of Echocardiography = ASE-CubeFormel (Sahn et al., 1978) LV-MM (g) = 1,04 x [(Innendiameter + inferoseptaler Diameter + anterolateraler Diameter)³ - Innendiameter³] (4) Penn-Korrektur der ASE-Cube-Formel = Penn-Algorithmus (Devereux and Reichek, 1977) LV-MM (g) = [ASE-Cube-Formel] – 13.6 (5) Algorithmus nach Devereux (Devereux et al., 1986a) LV-MM (g) = 0,8 x [ASE-Cube-Formel] + 0,6 Neben den vergleichsweise einfachen, auf basalen Kurzachsendiametern basierenden Algorithmen wurde die Bestimmung der linksventrikulären Myokardmasse mit der radialen Messung als jüngstes und kompliziertestes Modell (Bloomgarden et al., 1997; Bloomer et al., 2001; Clay et al., 2006) entsprechend einem Algorithmus nach Messner und Taylor (Messner, 1980) untersucht. Diese erforderte Planimetriedaten dreier radial ausgerichteter Langachsen. Die Auswertung wurden mit einer MR-Auswertungsroutine der Fa. Tomtec (4D LV MR Analysis, Tomtec, Unterschleissheim, Deutschland) ausgeführt. Auf dieser wurden zunächst die phasenbezogenen Initialkonturen von Endo- und Epikard manuell eingezeichnet. Gemäß Herstellerangaben wurde basierend auf diesen ein approximierendes Oberflächenmodell des linken Ventrikels für die Enddiastole errechnet. Basierend auf dem ersten Modell startete ein Konturerkennungsalgorithmus über alle logisch besten Schichten. Basierend auf den neu erhaltenen Konturen wurde ein genaues Oberflächenmodell für die Enddiastole berechnet. Anschließend wurden zur Erstellung eines dynamischen, räumlichen Oberflächenmodells alle Intersektionspunkte des Modells über alle Phasen verfolgt. 28 3.6 Statistische Analyse der erhobenen Daten Die statistische Analyse der gemessenen Daten und die Erstellung der Bland-AltannDiagramme wurde unter Zuhilfenahme einer IBM SPSS Statistics Software (SPSS Inc., Chicago, IL, USA) für Windows, Version 19.0, durchgeführt. Zur Erstellung von Säulendiagrammen wurde das Tabellenkalkulationsprogramm Microsoft Excel 2003 verwendet. Für die beschreibende Statistik wurden von allen Ergebnissen Mittelwerte sowie deren Standardabweichungen berechnet. Die Stärke eines Zusammenhangs wurde mit dem Korrelationskoeffizient r nach Bravais-Pearson beschrieben. Der gepaarte T-Test nach Student wurde durchgeführt, um die Signifikanz der Messunterschiede aufzuzeigen. Ein Signifikanzniveau (α) von p < 0,05 galt als statistisch signifikant. Für die Übereinstimmungsanalyse nach Bland und Altman (Bland und Altman, 1986; 1995; 1998; 2007) wurden die absoluten Mittelwerte der Differenzen sowie deren Standardabweichung ermittelt. Um unabhängig von absoluten Größen zu sein (Großgewachsene Meschnen besitzen große Herzen, kleine Menschen oder Kinder entsprechend kleinere Herzen), wurden zur besseren Vergleichbarkeit der Auswerteverfahren zusätzlich die prozentualen Differenzen bestimmt. Die prozentuale Differenz wurde als (mittlere Differenz / Mittelwert x 100) berechnet. Als Limits of agreement wurde jeweils die 1,96-fache Standardabweichung der mittleren Differenz angegeben. Die 1,96-fache Standardabweichung der prozentualen Differenz wurde als präzisestes Maß für die Retest-Stabilität eines Verfahrens betrachtet und zum Vergleich der Verfahren untereinander angegeben. Unter Retest-Stabilität wird die Sicherheit verstanden, mit der die Wiederholung einer Messung mit den gleichen Instrumenten wieder zu einem identischen Resultat führt (Bleich et al., 2000). Die Ergebnisse wurden graphisch als Bland-Altman-Diagramme visualisiert. Es wurden jeweils Bland-Altman-Diagramme mit absoluten und relativen Differenzen erstellt. Die primär für die Datenanalyse herangezogenen Diagramme mit prozentual dargestellten Differenzen sind aufgrund der Unabhängigkeit von absoluten Größen im Abschnitt Ergebnisse widergegeben, die Darstellung der absoluten Vervollständigung der Darstellung im Anhang angeführt. 29 Differenzen ist zur 4. Darstellung der Ergebnisse 4.1 Reabilitätsanalyse für die drei Volumetrieverfahren Die drei Volumetrieverfahren (PBS – exakte Regel, PBS – 50%-Regel, Philips – 50%Regel) wurden in den Herzphasen Enddiastole und Endsystole auf ihre Intraobserver- und Interstudy-Variabilität hin untersucht. Hierfür standen Bilddaten von n = 16 Probanden zur Verfügung. Die Intraobserver-Variabilität ergab sich durch zweifache Auswertung der Bilddaten des ersten Akquisitionstages. Die Interstudy-Variabilität entstand durch den Vergleich der Messergebnisse des ersten Bilddatenakquisitionstages mit den Messergebnissen von Akquisitionstag 2. In der tabellarischen Darstellung der Messreihen steht die erste Zahl vor dem Buchstaben „a“ für den Bilddatenakquisitionstag (Tag 1 oder 2, an dem der jeweilige Proband im Tomographen untersucht wurde), die zweite Zahl nach dem „a“ steht für die Reihenfolge der Auswertung der an diesem Messtag akquirierten Bilddaten (d.h. erste oder zweite Auswertung derselben Bilddaten eines Akquisitionstages). Bei der Darstellung der Volumetrieverfahren wird stets zuerst eine Rohdatentabelle mit Gegenüberstellung der Intraobserver- bzw. Interstudy-Messreihen der drei Verfahren angeführt. Darauf folgt eine statistische Beschreibung dieser Messreihen mit der Probandenanzahl, dem Korrelationsquotienten nach Pearson, einem gepaarten t-Test, den absoluten Mittelwerten und den absoluten wie prozentualen mittleren Differenzen der gemessenen Ventrikelvolumina. Als Konfidenzintervalle wurden die 1,96-fachen Standardabweichungen der relativen mittleren Differenzen betrachtet. Aufgrund der relativ großen Unterschiede bei den absoluten Mittelwerten zwischen den Messreihen stellt die prozentuale Variabilität eine zuverlässigere Größe zur Einschätzung der Reproduzierbarkeit eines Verfahrens als die absolute Variabilität dar. Die Übereinstimmungsanalyse der drei Verfahren ist daraufhin graphisch in Gestalt von Bland-Altmann-Diagrammen dargestellt. Bei diesen werden die absoluten Mittelwerte gegen die prozentualen Differenzen der gemessenen Ventrikelvolumina aufgetragen. 4.1.1 Volumetrie des linken Ventrikels Die Tabellen 4.1, 4.3, 4.5 und 4.7 stellen die herzphasenbezogenen Volumina des linken Ventrikels (LV) gruppiert nach Intraobserver- und Interstudy-Untersuchung dar. In der jeweils folgenden Tabelle (Tab. 4.2, 4.4, 4.6, 4.8) erfolgt eine statistische Beschreibung der Messreihen. In Abb. 4.1, 4.2, 4.3 und 4.4 sind die prozentualen Konfidenzintervalle der Messreihen innerhalb von Bland-Altmann-Diagrammen graphisch dargestellt. Neben der 30 Graphik ist stets die jeweilige 1,96-fache Standardabweichung der mittleren Differenz angeführt. Bei der Intraobserver-Untersuchung des linksventrikulären Volumens zeigten sich die mit PBS gemessenen Werte in Endsystole (ESV) und Enddiastole (EDV) reliabler als die Werte von Philips. In der Enddiastole war die Anwendung der exakten Regel bei PBS mit einer etwas kleineren Intraobserver-Variabilität (3,7%) verbunden als die Anwendung der 50%-Regel bei PBS (4,0%). Die Intraobserver-Variabilität von Philips mit 50%-Regel betrug hier 6,7%. In der Endsystole zeichnete bei PBS die 50%-Regel durch eine geringgradig kleinere Intraobserver-Variabilität (9,7%) als die exakte Regel (10,2%) aus. Die Intraobserver-Variabilität von Philips war in der Endsystole mit einer 1,96-fachen SD der mittleren Differenz von 35,85% deutlich größer. Bei der Interstudy-Untersuchung hingegen war in der Herzphase Enddiastole Philips (12,1%) genauer als PBS mit exakter (15,5%) und 50%-Regel (15,0%). In der Herzphase Endsystole wiederum zeigte sich PBS Philips überlegen. Mit exakter Regel betrug bei PBS die 1,96 SD der mittleren Differenz 42,8%, unter Anwendung der 50%-Regel 44,6%. Bei Philips betrug das Konfidenzintervall in der Endsystole 46,5%. 31 Tab. 4.1: LV-EDV Methodenvergleich Intraobserver-Variabilität LV-EDV Intraobserver-Variabilität PBS ex. Regel [ml] 1a1 1a2 135,7 89,4 182,6 142,9 127,0 134,7 103,8 99,1 94,3 95,9 136,2 132,5 94,4 89,3 93,5 112,4 135,4 92,2 183,5 140,4 127,5 133,6 102,5 99,5 93,7 93,3 136,9 132,3 95,2 89,1 98,7 112,8 PBS 50%-Regel [ml] 1a1 1a2 144,8 89,4 182,6 142,9 127,0 130,7 103,8 99,1 92,4 95,9 142,5 132,5 94,4 95,0 91,4 120,5 143,7 92,2 183,5 140,4 127,5 129,7 102,5 99,5 91,9 93,3 144,3 132,3 95,2 95,5 96,7 124,2 Philips 50%-Regel [ml] 1a1 1a2 174,3 107,1 193,0 153,1 144,2 147,8 131,3 112,7 119,5 107,6 160,4 152,5 106,4 108,2 113,4 138,7 168,1 107,8 187,2 147,4 145,3 151,1 136,1 113,3 121,2 106,9 160,3 164,5 113,1 113,9 119,6 140,2 Tab. 4.2: Beschreibende Statistik LV-EDV Intraobserver-Variabilität LV-EDV Intraobserver-Variabilität Anzahl der Probanden Mittelwert ± SD [ml] Korrelation nach Pearson t-Test Differenz ± SD [ml] Differenz + 1,96 SD [ml] Differenz – 1,96 SD [ml] Differenz ± SD [%] Differenz + 1,96 SD [%] Differenz – 1,96 SD [%] PBS ex. Regel PBS 50%-Regel Philips 50%-Regel 16 116,57 ± 26,17 0,997 <0,001 -0,18 ± 1,89 3,52 -3,88 -0,23 ± 1,88 3,45 -3,91 16 118,04 ± 26,76 0,997 <0,001 -0,47 ± 2,14 3,72 -4,66 0,48 ± 2,06 4,52 -3,56 16 136,44 ± 25,62 0,985 <0,001 -1,61 ± 4,93 8,05 -11,27 -1,45 ± 3,42 5,25 -8,15 32 SD = 1,88 % 1,96 SD = 3,68 % SD = 2,06 % 1,96 SD = 4,04 % SD = 3,42 % 1,96 SD = 6,70 % Abb. 4.1: Übereinstimmungsanalyse der Intraobserver-Variabilitäten der Volumetrieverfahren für den linken Ventrikel (LV) in der Enddiastole nach Bland und Altman 33 Tab. 4.3: LV-EDV Methodenvergleich Interstudy-Variabilität LV-EDV Interstudy-Variabilität PBS ex. Regel [ml] 1a1 2a 135,7 89,4 182,6 142,9 127,0 134,7 103,8 99,1 94,3 95,9 136,2 132,5 94,4 89,3 93,5 112,4 129,8 94,7 173,2 147,5 122,0 123,6 102,4 92,3 104,8 81,0 138,3 135,1 98,1 100,6 94,5 105,2 PBS 50%-Regel [ml] 1a1 2a 144,8 89,4 182,6 142,9 127,0 130,7 103,8 99,1 92,4 95,9 142,5 132,5 94,4 95,0 91,4 120,5 138,2 94,7 173,2 140,7 115,6 123,6 102,4 92,3 114,1 86,8 138,3 135,1 98,1 100,6 94,5 115,1 Philips 50%-Regel [ml] 1a1 2a 174,3 107,1 193,0 153,1 144,2 147,8 131,3 112,7 119,5 107,6 160,4 152,5 106,4 108,2 113,4 138,7 168,2 106,8 190,1 151,6 154,1 143,5 138,4 96,2 126,9 108,1 169,2 164,2 116,3 114,6 120,6 140,8 Tab. 4.4: Beschreibende Statistik LV-EDV Interstudy-Variabilität LV-EDV Interstudy-Variabilität Anzahl der Probanden Mittelwert ± SD [ml] Korrelation nach Pearson t-Test Differenz ± SD [ml] Differenz + 1,96 SD [ml] Differenz – 1,96 SD [ml] Differenz ± SD [%] Differenz + 1,96 SD [%] Differenz – 1,96 SD [%] PBS ex. Regel PBS 50%-Regel Philips 50%-Regel 16 115,84 ± 25,20 0,957 <0,001 1,29 ± 7,66 16,30 -13,72 0,91 ± 7,41 15,43 -13,61 16 117,13 ± 24,99 0,955 <0,001 1,35 ± 8,27 17,56 -14,86 0,68 ± 7,67 15,71 -14,35 16 136,87 ± 26,54 0,960 <0,001 -2,47 ± 7,55 12,35 -17,26 -1,77 ± 6,15 10,28 -13,05 34 SD = 7,41 % 1,96 SD = 14,52 % SD = 7,67 % 1,96 SD = 15,03 % SD = 6,15 % 1,96 SD = 12,05 % Abb. 4.2: Übereinstimmungsanalyse der Interstudy-Variabilitäten der Volumetrieverfahren für den linken Ventrikel (LV) in der Enddiastole nach Bland und Altman 35 Tab. 4.5: LV-ESV Methodenvergleich Intraobserver-Variabilität LV-ESV Intraobserver-Variabilität PBS ex. Regel [ml] 1a1 1a2 33,2 19,4 46,4 39,9 44,8 28,8 33,1 23,3 22,2 21,4 49,2 30,2 29,0 27,2 21,0 31,6 33,0 20,0 48,9 40,6 47,2 28,0 33,2 22,6 22,8 20,6 48,4 34,2 28,9 28,3 23,8 34,9 PBS 50%-Regel [ml] 1a1 1a2 33,2 19,4 46,4 39,9 44,8 28,8 33,1 23,3 26,3 21,4 49,2 30,2 29,0 20,5 21,0 34,6 33,0 20,0 48,9 40,6 47,2 28,0 33,2 22,6 26,2 20,6 48,4 34,2 28,9 21,5 23,8 34,9 Philips 50%-Regel [ml] 1a1 1a2 37,7 21,7 44,0 41,6 46,9 31,0 38,7 23,3 28,0 22,6 50,8 34,0 31,5 28,8 27,7 35,5 38,2 22,2 40,8 40,1 50,8 32,7 39,0 23,6 27,9 14,8 51,8 33,4 20,1 21,5 35,8 37,3 Tab. 4.6: Beschreibende Statistik LV-ESV Intraobserver-Variabilität LV-ESV Intraobserver-Variabilität Anzahl der Probanden Mittelwert ± SD [ml] Korrelation nach Pearson t-Test Differenz ± SD [ml] Differenz + 1,96 [ml] Differenz – 1,96 [ml] Differenz ± SD [%] Differenz + 1,96 SD [%] Differenz – 1,96 SD [%] PBS ex. Regel PBS 50%-Regel Philips 50%-Regel 16 31,75 ± 9,57 0,987 <0,001 -0,92 ± 1,59 2,21 -4,04 -2,80 ± 5,22 7,43 -13,03 16 31,66 ± 9,74 0,989 <0,001 -0,68 ± 1,48 2,22 -3,58 -2,09 ± 4,94 7,59 -11,77 16 33,56 ± 9,53 0,902 <0,001 0,86 ± 4,72 10,11 -8,38 4,81 ± 18,29 40,66 -31,04 36 SD = 5,22 % 1,96 SD = 10,23 % SD = 4,94 % 1,96 SD = 9,68 % SD = 18,29 % 1,96 SD = 35,85 % Abb. 4.3: Übereinstimmungsanalyse der Intraobserver-Variabilitäten der Volumetrieverfahren für den linken Ventrikel (LV) in der Endsystole nach Bland und Altman 37 Tab. 4.7: LV-ESV Methodenvergleich Interstudy-Variabilität LV-ESV Interstudy-Variabilität PBS ex. Regel [ml] 1a1 2a 33,2 19,4 46,4 39,9 44,8 28,8 33,1 23,3 22,2 21,4 49,2 30,2 29,0 27,2 21,0 31,6 35,8 20,2 32,1 38,7 51,4 29,6 28,3 15,4 19,0 14,9 52,0 34,4 26,2 22,0 31,8 34,8 PBS 50%-Regel [ml] 1a1 2a 33,2 19,4 46,4 39,9 44,8 28,8 33,1 23,3 26,3 21,4 49,2 30,2 29,0 20,5 21,0 34,6 31,2 20,2 32,1 38,7 43,0 29,6 28,3 15,4 19,0 13,1 52,0 34,4 26,2 22,0 31,8 34,8 Philips 50%-Regel [ml] 1a1 2a 37,7 21,7 44,0 41,6 46,9 31,0 38,7 23,3 28,0 22,6 50,8 34,0 31,5 28,8 27,7 35,5 40,6 21,0 21,5 35,6 50,7 32,7 34,4 13,5 18,0 15,7 52,6 31,4 28,2 21,4 27,0 38,2 Tab. 4.8: Beschreibende Statistik LV-ESV Interstudy-Variabilität LV-ESV Interstudy-Variabilität Anzahl der Probanden Mittelwert ± SD [ml] Korrelation nach Pearson t-Test Differenz ± SD [ml] Differenz + 1,96 SD [ml] Differenz – 1,96 SD [ml] Differenz ± SD [%] Differenz + 1,96 SD [%] Differenz – 1,96 SD [%] PBS ex. Regel PBS 50%-Regel Philips 50%-Regel 16 30,85 ± 9,81 0,831 <0,001 -0,88 ± 6,17 11,21 -12,97 5,09 ± 21,82 47,86 -37,68 16 30,40 ± 9,45 0,826 <0,001 1,83 ± 5,89 13,38 -9,72 7,68 ± 22,75 52,27 -36,91 16 32,07 ± 9,76 0,819 <0,001 3,83 ± 6,73 17,02 -9,36 15,74 ± 23,73 62,25 -30,77 38 SD = 21,82 % 1,96 SD = 42,77 % SD = 22,75 % 1,96 SD = 44,59 % SD = 23,73 % 1,96 SD = 46,51 % Abb. 4.4: Übereinstimmungsanalyse der Interstudy-Variabilitäten der Volumetrieverfahren für den linken Ventrikel (LV) in der Endsystole nach Bland und Altman 39 4.1.2 Ejektionsfraktionen Die Ejektionsfraktionen (EF) werden als abgeleitete Größen aufgrund ihrer großen Bedeutung im klinischen Alltag gesondert betrachtet. Sortiert nach Intraobserver- und Interstudy-Untersuchung, sind sie den Tab. 4.9 und 4.11 zu entnehmen. Tab. 4.10 und 4.12 beinhalten die statistische Beschreibung der Messreihen. Während bei der IntraobserverUntersuchung PBS mit exakter Regel (2,7%) und 50%-Regel (2,5%) kleinere Konfidenzintervalle zeigt als Philips (8,8%), wird diese Überlegenheit bei der InterstudyUntersuchung aufgehoben. Hier zeigt Philips (9,8%) tendenziell engere Konfidenzintervalle als PBS-exakte Regel (11,2%) und PBS-50%-Regel (10,2%). Die Absolutwerte sind bei Philips stets um etwa 3% größer. Tab. 4.9: Ejektionsfraktion (EF) Methodenvergleich Intraobserver-Variabilität Ejektionsfraktion (EF) Intraobserver-Variabilität (%) PBS ex. Regel 1a1 1a2 PBS 50%-Regel 1a1 1a2 Philips 50%-Regel 1a1 1a2 76 78 75 72 65 79 68 76 76 78 64 77 69 70 78 72 77 78 75 72 65 78 68 76 72 78 65 77 69 78 77 71 78 80 77 73 67 79 71 79 77 79 68 78 70 73 76 74 76 78 73 71 63 79 68 77 76 78 65 74 70 68 76 69 77 78 73 71 63 78 68 77 71 78 66 74 70 77 75 72 77 79 78 73 65 78 71 79 77 86 68 80 82 81 70 73 Tab. 4.10: Beschreibende Statistik Ejektionsfraktion (EF) Intraobserver-Variabilität Ejektionsfraktion Intraobserver-Variabilität Anzahl der Probanden Mittelwert ± SD [%] Korrelation nach Pearson t-Test Differenz ± SD [%] Differenz + 2 SD [%] Differenz – 2 SD [%] PBS ex. Regel PBS 50%-Regel Philips 50%-Regel 16 72,94 ± 9,86 0,960 <0,001 0,75 ± 1,39 3,53 -2,03 16 73,25 ± 4,62 0,963 <0,001 0,50 ± 1,26 3,02 -2,52 16 75,63 ± 4,55 0,634 0,011 -1,27 ± 4,48 7,69 -10,23 40 Tab. 4.11: Ejektionsfraktion (EF) Methodenvergleich Interstudy-Variabilität Ejektionsfraktion (EF) Intraobserver-Variabilität (%) PBS ex. Regel 1a1 2a PBS 50%-Regel 1a1 2a Philips 50%-Regel 1a1 2a 76 78 75 72 65 79 68 76 76 78 64 77 69 70 78 72 77 78 75 72 65 78 68 76 72 78 65 77 69 78 77 71 78 80 77 73 67 79 71 79 77 79 68 78 70 73 76 74 72 79 81 74 58 76 72 83 82 82 62 75 73 78 66 67 77 79 81 72 63 76 72 83 83 85 62 75 73 78 66 70 76 80 89 77 67 77 75 86 86 85 69 81 76 81 73 Tab. 4.12: Beschreibende Statistik Ejektionsfraktion (EF) Interstudy-Variabilität Ejektionsfraktion Interstudy-Variabilität Anzahl der Probanden Mittelwert ± SD [%] Korrelation nach Pearson t-Test Differenz ± SD [%] Differenz + 1,96 SD [%] Differenz – 1,96 SD [%] PBS ex. Regel PBS 50%-Regel Philips 50%-Regel 16 73,53 ± 5,88 0,641 0,007 -0,44 ± 5,69 10,71 -11,59 16 74,09 ± 5,36 0,666 0,005 -1,19 ± 5,22 9,04 -11,42 16 76,7 ± 4,98 0,736 0,002 -3,37 ± 4,30 5,06 -11,8 41 4.1.3 Volumetrie des rechten Ventrikels Am rechten Ventrikel (RV) wurden Messreihen zur Untersuchung der IntraobserverReproduzierbarkeit in den Herzphasen Enddiastole (Tab. 4.13) und Endsystole (Tab. 4.17) und zur Untersuchung der Interstudy-Variabilität ebenfalls in den Herzphasen Enddiastole (Tab. 4.15) und Endsystole (Tab. 4.19) vorgenommen. Da die exakte Regel wie die 50%Regel lediglich für den linken Ventrikel gelten, waren bei der Untersuchung des rechten Ventrikels jeweils nur zwei Messreihen erforderlich. In der jeweils folgenden Tabelle (Tab. 4.14, 4.16, 4.18, 4.20) erfolgt jeweils eine statistische Beschreibung der Messungen. In Abb. 4.5, 4.6, 4.7 und 4.8 sind die prozentualen Konfidenzintervalle der Messreihen innerhalb von Bland-Altmann-Diagrammen graphisch dargestellt. Bei der Intraobserver-Untersuchung sind die mit dem Auswertesystem PBS erhobenen Werte sowohl in Enddiastole als auch in Endsystole reliabler als die Werte von Philips. In der Herzphase Enddiastole beträgt das Intraobserver-Konfidenzntervall von PBS 5,3%, von Philips 11,1%, in der Herzphase Endsystole lautet das Intraobserver- Konfidenzintervall von PBS 9,9% von Philips dagegen 29,4%. Bei der InterstudyUntersuchung kehrt sich dieses Verhältnis um: enddiastolisch beträgt das InterstudyKonfidenzintervall von PBS 25,7%, von Philips 18,0%; endsystolisch lautet das Interstudy-Konfidenzintervall von PBS 46,3%, von Philips 36,8%. 42 Tab. 4.13: RV-EDV Methodenvergleich Intraobserver-Variabilität RV-EDV IntraobserverVariabilität PBS ex. Regel [ml] 1a1 1a2 134,4 77,0 182,6 161,1 118,6 105,1 72,5 111,2 100,9 101,4 124,9 125,8 114,5 93,2 104,5 129,5 135,5 80,6 189,5 161,5 120,3 104,0 72,7 109,0 104,0 97,4 125,4 124,9 114,8 92,4 112,1 128,9 Philips 50%-Regel [ml] 1a1 1a2 191,7 100,6 206,1 172,6 130,9 151,8 112,3 124,3 154,9 116,0 173,3 153,7 128,3 112,8 131,5 153,7 189,2 100,2 206,8 182,7 134,4 145,7 111,5 127,3 151,6 112,9 189,5 174,1 136,7 107,6 150,9 153,4 Tab. 4.14: Beschreibende Statistik RV-EDV Intraobserver-Variabilität RV-EDV Intraobserver-Variabilität Anzahl der Probanden Mittelwert ± SD [ml] Korrelation nach Pearson t-Test Differenz ± SD [ml] Differenz + 1,96 SD [ml] Differenz – 1,96 SD [ml] Differenz ± SD [%] Differenz + 1,96 SD [%] Differenz – 1,96 SD [%] PBS ex. Regel Philips 50%-Regel 16 116,57 ± 28,47 0,995 <0,001 -0,99 ± 3,06 5,01 -6,99 -0,79 ± 2,69 4,48 -6,06 16 146,53 ± 31,23 0,965 <0,001 -3,75 ± 8,63 13,16 -20,66 -2,26 ± 5,66 8,83 -13,35 43 SD = 2,69 % 1,96 SD = 5,27 % SD = 5,66 % 1,96 SD = 11,09 % Abb. 4.5: Übereinstimmungsanalyse der Intraobserver-Variabilitäten der Volumetrieverfahren für den rechten Ventrikel (RV) in der Enddiastole nach Bland und Altman 44 Tab. 4.15: RV-EDV Methodenvergleich Interstudy-Variabilität RV-EDV InterstudyVariabilität PBS ex. Regel [ml] 1a1 1a2 134,4 77,0 182,6 161,1 118,6 105,1 72,5 111,2 100,9 101,4 124,9 125,8 114,5 93,2 104,5 129,5 130,1 106,6 200,2 158,3 110,3 105,2 84,1 107,4 120,7 85,2 120,0 131,9 108,3 85,5 107,9 104,3 Philips 50%-Regel [ml] 1a1 1a2 191,7 100,6 206,1 172,6 130,9 151,8 112,3 124,3 154,9 116,0 173,3 153,7 128,3 112,8 131,5 153,7 168,5 118,3 226,6 175,2 148,7 152,0 126,4 114,2 155,6 101,4 175,8 172,0 144,7 110,3 139,9 164,4 Tab. 4.16 : Beschreibende Statistik RV-EDV Interstudy-Variabilität RV-EDV Interstudy-Variabilität Anzahl der Probanden Mittelwert ± SD [ml] Korrelation nach Pearson t-Test Differenz ± SD [ml] Differenz + 1,96 SD [ml] Differenz – 1,96 SD [ml] Differenz ± SD [%] Differenz + 1,96 SD [%] Differenz – 1,96 SD [%] PBS ex. Regel Philips 50%-Regel 16 116,35 ± 27,82 0,884 <0,001 -0,55 ± 13,87 26,63 -27,73 -0,58 ± 13,31 25,51 -26,67 16 147,14 ± 30,37 0,914 <0,001 -4,97 ± 12,95 20,42 -30,35 -3,30 ± 9,17 14,67 -21,27 45 SD = 13,21 % 1,96 SD = 26,09 % SD = 9,17 % 1,96 SD = 17,97 % Abb. 4.6: Übereinstimmungsanalyse der Interstudy-Variabilitäten der Volumetrieverfahren für den rechten Ventrikel (RV) in der Enddiastole nach Bland und Altman 46 Tab. 4.17: RV-ESV Methodenvergleich Intraobserver-Variabilität RV-ESV InterstudyVariabilität PBS ex. Regel [ml] 1a1 1a2 40,6 27,9 73,2 66,3 47,3 30,0 22,0 48,7 50,0 30,4 57,3 59,7 57,8 32,5 45,2 44,5 41,8 29,8 80,2 67,4 48,5 27,1 21,4 45,7 50,7 29,6 57,4 62,5 58,2 32,3 49,3 44,9 Philips 50%-Regel [ml] 1a1 1a2 62,5 45,8 82,6 76,3 47,0 53,3 34,6 43,7 68,3 43,0 82,6 82,5 75,0 37,3 68,4 57,9 76,7 40,4 85,9 74,0 58,9 62,1 40,4 46,5 60,0 40,0 92,7 69,7 57,2 44,2 80,0 62,2 Tab. 4.18: Beschreibende Statistik RV-ESV Intraobserver-Variabilität RV-ESV Intraobserver-Variabilität Anzahl der Probanden Mittelwert ± SD [ml] Korrelation nach Pearson t-Test Differenz ± SD [ml] Differenz + 1,96 SD [ml] Differenz – 1,96 SD [ml] Differenz ± SD [%] Differenz + 1,96 SD [%] Differenz – 1,96 SD [%] PBS ex. Regel Philips 50%-Regel 16 46,26 ± 15,40 0,992 <0,001 -0,84 ± 2,44 3,95 -5,62 -1,04 ± 5,07 8,9 -10,98 16 60,99 ± 16,24 0,847 <0,001 -1,88 ± 9,35 16,45 -20,21 -3,47 ± 14,98 25,89 -32,83 47 SD = 5,07 % 1,96 SD = 9,94 % SD = 14,98 % 1,96 SD = 29,36 % Abb. 4.7: Übereinstimmungsanalyse der Intraobserver-Variabilitäten der Volumetrieverfahren für den rechten Ventrikel (RV) in der Endsystole nach Bland und Altman 48 Tab. 4.19: RV-ESV Methodenvergleich Interstudy-Variabilität RV-ESV InterstudyVariabilität PBS ex. Regel [ml] 1a1 1a2 40,6 27,9 73,2 66,3 47,3 30,0 22,0 48,7 50,0 30,4 57,3 59,7 57,8 32,5 45,2 44,5 38,9 38,6 70,2 69,5 50,0 33,4 22,7 28,5 34,4 20,0 54,0 60,1 43,4 30,7 61,9 39,7 Philips 50%-Regel [ml] 1a1 1a2 62,5 45,8 82,6 76,3 47,0 53,3 34,6 43,7 68,3 43,0 82,6 82,5 75,0 37,3 68,4 57,9 79,5 43,1 85,0 76,5 63,5 64,6 34,7 41,4 53,4 33,8 81,0 72,4 61,1 43,4 87,1 79,3 Tab. 4.20: Beschreibende Statistik RV-ESV Interstudy-Variabilität RV-ESV Interstudy-Variabilität Anzahl der Probanden Mittelwert ± SD [ml] Korrelation nach Pearson t-Test Differenz ± SD [ml] Differenz + 1,96 SD [ml] Differenz – 1,96 SD [ml] Differenz ± SD [%] Differenz + 1,96 SD [%] Differenz – 1,96 SD [%] PBS ex. Regel Philips 50%-Regel 16 44,67 ± 14,54 0,810 <0,001 2,34 ± 9,49 20,94 -16,27 6,40 ± 23,64 52,73 -39,93 16 61,27 ± 16,79 0,786 <0,001 -2,44 ± 11,72 20,53 -25,42 -3,21 ± 18,77 33,58 -40,00 49 SD = 23,64 % 1,96 SD = 46,33 % SD = 18,77 % 1,96 SD = 36,79 % 1,96 SD = 36,79 % Abb. 4.8: Übereinstimmungsanalyse der Interstudy-Variabilitäten der Volumetrieverfahren für den rechten Ventrikel (RV) in der Endsystole nach Bland und Altman 50 4.1.4 Volumetrie des linken Atriums Die Tabellen 4.21, 4.23, 4.25 und 4.27 stellen die herzphasenbezogenen Volumina des linken Vorhofes (LA) gruppiert nach Intraobserver- und Interstudy-Untersuchung dar. In der jeweils folgenden Tabelle (Tab. 4.22, 4.24, 4.26, 4.28) erfolgt eine statistische Beschreibung der Messreihen. In Abb. 4.9, 4.10, 4.11 und 4.12 sind die prozentualen Konfidenzintervalle der Messreihen innerhalb von Bland-Altmann-Diagrammen graphisch dargestellt. Bei der Intraobserver-Untersuchung des Volumens vom linken Vorhof in der Enddiastole erbringt das Auswertetool PBS unter Verwendung der exakten Regel mit einem Konfidenzintervall von 4,9% das reliabelste Ergebnis. Die 1,96-fache Standardabweichung der mittleren Differenz beträgt bei PBS-50%-Regel 6,6%, bei Philips mehr als das Doppelte dieses Wertes (14,8%). Dagegen ist Philips bei der Intraobserver-Untersuchung in der Endsystole mit einem Konfidenzintervall von 4,5% reliabler als PBS-exakte Regel und PBS-50%-Regel (jeweils 6,1%). Bei der Interstudy-Untersuchung der linken Vorhofvolumina erbrachte PBS die am besten reproduzierbaren Ergebnisse in beiden betrachteten Herzphasen. Dabei zeigte sich unter Anwendung der 50%-Regel jeweils eine geringgradig bessere Reproduzierbarkeit als unter Anwendung der exakten Regel. In der Endsystole betrug die Interstudy-Variabilität von PBS-exakte Regel 24,6%, von PBS-50%-Regel 24,4%, von Philips-50%-Regel deutlich größere 35,3%. In der Herzphase Enddiastole betrug die Interstudy-Variabilität von PBSexakte Regel 20,3%, von PBS-50%-Regel 19,3%, von Philips-50%-Regel 25,9%. Bei der Volumenquantifizierung der Vorhöfe war keine deutliche Überschätzung der Volumina durch Philips in Relation zu den mit PBS erhobenen Werten erkennbar. 51 Tab. 4.21: LA-EDV Methodenvergleich Intraobserver-Variabilität LA-EDV Intraobserver-Variabilität PBS ex. Regel [ml] 1a1 1a2 83,2 42,9 62,4 65,7 42,7 64,5 60,6 31,9 44,1 26,2 37,6 56,9 42,1 27,9 30,7 50,2 82,6 43,8 64,1 64,8 39,9 64,6 60,1 31,6 44,4 25,9 38,3 56,8 42,3 28,6 32,1 50,8 PBS 50%-Regel [ml] 1a1 1a2 74,6 42,9 62,4 65,7 42,7 68,4 60,6 31,9 45,7 26,2 29,5 56,9 42,1 22,5 33,0 42,2 74,5 43,8 64,1 64,8 39,9 68,4 60,1 31,6 45,0 25,9 29,6 56,8 42,3 22,4 34,9 46,0 Philips 50%-Regel [ml] 1a1 1a2 77,2 46,6 62,5 57,1 44,0 69,8 68,6 34,1 34,2 26,8 56,5 40,3 24,6 33,4 43,4 77,0 46,6 60,4 57,9 42,1 66,6 68,0 34,3 33,2 24,9 54,4 33,8 29,3 33,3 48,7 Tab. 4.22: Beschreibende Statistik LA-EDV Intraobserver-Variabilität LA-EDV Intraobserver-Variabilität Anzahl der Probanden Mittelwert ± SD [ml] Korrelation nach Pearson t-Test Differenz ± SD [ml] Differenz + 1,96 SD [ml] Differenz – 1,96 SD [ml] Differenz ± SD [%] Differenz + 1,96 SD [%] Differenz – 1,96 SD [%] PBS ex. Regel PBS 50%-Regel Philips 50%-Regel 16 48,13 ± 16,09 0,996 <0,001 -0,07 ± 1,05 1,99 -2,13 -0,25 ± 2,49 4,63 -5,13 16 46,79 ± 16,16 0,992 <0,001 -0,18 ± 1,44 2,64 -2,99 -0,40 ± 3,35 6,17 -6,97 15 47,65 ± 16,23 0,985 <0,001 0,57 ± 2,88 6,21 -5,07 0,98 ± 7,85 16,37 -14,41 52 SD = 2,49 % 1,96 SD = 4,88 % SD = 3,35 % 1,96 SD = 6,57 % SD = 7,85 % 1,96 SD = 15,39 % Abb. 4.9: Übereinstimmungsanalyse der Intraobserver-Variabilitäten der Volumetrieverfahren für das linke Atrium (LA) in der Enddiastole nach Bland und Altman 53 Tab. 4.23: LA-EDV Methodenvergleich Interstudy-Variabilität LA-EDV Interstudy-Variabilität PBS ex. Regel [ml] 1a1 1a2 83,2 42,9 62,4 65,7 42,7 64,5 60,6 31,9 44,1 26,2 37,6 56,9 42,1 27,9 30,7 50,2 82,5 44,4 61,7 56,2 40,1 58,0 51,2 26,7 55,3 27,0 31,4 51,3 36,1 28,4 32,5 60,4 PBS 50%-Regel [ml] 1a1 1a2 74,6 42,9 62,4 65,7 42,7 68,4 60,6 31,9 45,7 26,2 29,5 56,9 42,1 22,5 33,0 42,2 74,3 44,4 62,7 61,4 44,9 58,0 51,2 26,7 46,0 22,9 31,4 51,3 36,1 28,4 32,5 51,2 Philips 50%-Regel [ml] 1a1 1a2 77,2 46,6 62,5 57,1 44,0 69,8 68,6 34,1 34,2 26,8 56,5 40,3 24,6 33,4 43,4 76,2 38,2 60,5 68,7 37,6 53,1 57,2 33,6 43,5 29,9 51,8 35,9 33,0 33,0 57,0 Tab. 4.24: Beschreibende Statistik LA-EDV Interstudy-Variabilität LA-EDV Interstudy-Variabilität Anzahl der Probanden Mittelwert ± SD [ml] Korrelation nach Pearson t-Test Differenz ± SD [ml] Differenz + 1,96 SD [ml] Differenz – 1,96 SD [ml] Differenz ± SD [%] Differenz + 1,96 SD [%] Differenz – 1,96 SD [%] PBS ex. Regel PBS 50%-Regel Philips 50%-Regel 16 47,28 ± 15,70 0,928 <0,001 1,65 ± 6,08 13,56 -10,26 3,36 ± 12,53 27,92 -21,20 16 45,96 ± 15,25 0,947 <0,001 1,49 ± 5,24 11,76 -8,77 2,54 ± 12,44 26,92 -21,84 15 47,61 ± 14,90 0,864 <0,001 0,66 ± 8,65 16,91 -16,23 -0,89 ± 18,02 34,46 -36,21 54 SD = 12,53 % 1,96 SD = 24,56 % SD = 12,44 % 1,96 SD = 24,38 % SD = 18,02 % 1,96 SD = 35,32 % Abb. 4.10: Übereinstimmungsanalyse der Interstudy-Variabilitäten der Volumetrieverfahren für das linke Atrium (LA) in der Enddiastole nach Bland und Altman 55 Tab. 4.25: LA-ESV Methodenvergleich Intraobserver-Variabilität LA-ESV Intraobserver-Variabilität PBS ex. Regel [ml] 1a1 1a2 146,2 79,2 131,4 114,2 79,9 119,3 92,4 74,7 69,9 61,1 65,4 115,5 71,2 68,7 68,2 97,0 144,5 79,7 135,1 112,9 80,2 122,4 92,1 78,0 71,2 59,8 62,3 111,4 73,7 68,7 73,6 96,4 PBS 50%-Regel [ml] 1a1 1a2 146,2 79,3 131,4 114,2 79,9 119,3 92,4 74,7 65,8 61,1 65,4 115,5 71,2 75,1 68,2 97,0 144,5 79,7 135,1 112,9 80,2 122,4 92,1 78,0 67,1 59,8 62,3 111,4 73,7 75,4 73,6 96,4 Philips 50%-Regel [ml] 1a1 1a2 139,8 79,8 128,3 105,3 84,8 117,0 105,5 75,6 59,5 60,5 112,2 74,5 71,5 68,3 88,9 146,2 83,2 126,9 106,6 86,8 117,8 104,7 77,5 59,6 62,5 118,6 77,5 76,0 71,2 93,8 Tab. 4.26: Beschreibende Statistik LA-ESV Intraobserver-Variabilität LA-ESV Intraobserver-Variabilität Anzahl der Probanden Mittelwert ± SD [ml] Korrelation nach Pearson t-Test Differenz ± SD [ml] Differenz + 1,96 SD [ml] Differenz – 1,96 SD [ml] Differenz ± SD [%] Differenz + 1,96 SD [%] Differenz – 1,96 SD [%] PBS ex. Regel PBS 50%-Regel Philips 50%-Regel 16 91,13 ± 26,43 0,995 <0,001 -0,48 ± 2,60 4,61 -5,57 -0,61 ± 3,11 5,49 -6,71 16 91,29 ± 26,35 0,995 <0,001 -0,49 ± 2,59 4,59 -5,58 -0,63 ± 3,11 5,47 -6,73 15 92,68 ± 25,18 0,996 <0,001 -2,49 ± 2,37 2,31 -6,98 -2,80 ± 2,31 1,73 -7,33 56 SD = 3,11 % 1,96 SD = 6,10 % SD = 3,11 % 1,96 SD = 6,10 % SD = 2,31 % 1,96 SD = 4,53 % Abb. 4.11: Übereinstimmungsanalyse der Intraobserver-Variabilitäten der Volumetrieverfahren für das linke Atrium (LA) in der Endsystole nach Bland und Altman 57 Tab. 4.27: LA-ESV Methodenvergleich Interstudy-Variabilität LA-ESV Interstudy-Variabilität PBS ex. Regel [ml] 1a1 1a2 146,2 79,2 131,4 114,2 79,9 119,3 92,4 74,7 69,9 61,1 65,4 115,5 71,2 68,7 68,2 97,0 134,0 76,8 134,5 110,3 67,6 104,9 90,7 71,7 86,7 56,7 73,2 109,1 64,7 79,4 64,3 86,1 PBS 50%-Regel [ml] 1a1 1a2 146,2 79,3 131,4 114,2 79,9 119,3 92,4 74,7 65,8 61,1 65,4 115,5 71,2 75,1 68,2 97,0 139,1 76,8 134,5 110,3 75,6 104,9 90,7 71,7 86,7 58,8 73,2 109,1 64,7 79,4 64,3 86,1 Philips 50%-Regel [ml] 1a1 1a2 139,8 79,8 128,3 105,3 84,8 117,0 105,5 75,6 59,5 60,5 112,2 74,5 71,5 68,3 88,9 142,3 73,7 128,7 114,9 77,5 98,8 106,3 67,4 87,3 55,3 125,2 67,9 76,5 65,1 93,2 Tab. 4.28: Beschreibende Statistik LA-ESV Interstudy-Variabilität LA-ESV Interstudy-Variabilität Anzahl der Probanden Mittelwert ± SD [ml] Korrelation nach Pearson t-Test Differenz ± SD [ml] Differenz + 1,96 SD [ml] Differenz – 1,96 SD [ml] Differenz ± SD [%] Differenz + 1,96 SD [%] Differenz – 1,96 SD [%] PBS ex. Regel PBS 50%-Regel Philips 50%-Regel 16 89,53 ± 24,99 0,946 <0,001 2,73 ± 8,89 19,70 -14,25 2,61 ± 10,36 22,92 -17,7 16 90,08 ± 24,05 0,952 <0,001 1,93 ± 8,16 17,92 -14,07 1,64 ± 9,83 20,91 -17,63 15 91,72 ± 25,21 0,939 <0,001 -0,57 ± 10,85 19,94 -21,18 -0,24 ± 13,23 25,69 -26,17 58 SD = 10,36 % 1,96 SD = 20,31 % SD = 9,83 % 1,96 SD = 19,27 % SD = 13,23 % 1,96 SD = 25,93 % Abb. 4.12: Übereinstimmungsanalyse der Interstudy-Variabilitäten der Volumetrieverfahren für das linke Atrium (LA) in der Endsystole nach Bland und Altman 59 4.1.5 Bestimmung der linksventrikulären Myokardmasse durch Volumetrie Tabelle 4.29 und 4. 31 geben die Messreihe zur Untersuchung der Reproduzierbarkeit der Myokardmasse des linken Ventrikels mit PBS und Philips wieder. Die Epikontur wurde bei PBS und bei Philips manuell definiert, die Definition der Epikontur erfolgte bei PBS automatisch, bei Philips manuell. Bei der Auswertung mit PBS wurden die Fläche der intrakavitär lokalisierten Papillarmuskeln und Trabekel bei der Berechnung der Myokardvolumina bzw. der aus ihnen abgeleiteten Myokardmassen berücksichtigt, bei der Auswertung mit Philips wurden die Fläche der Papillarmuskeln dagegen nicht quantifiziert. Entsprechend wurden mit PBS größere Absolutwerte der linksventrikulären Myokardmasse gemessen. Bei der Intraobserver-Untersuchung betrug der Anteil der Papillarmuskeln 11,6 g oder 10,1% der Gesamtmyokardmasse, der der InterstudyUntersuchung 11,3 g oder 9,6% der Gesamtmyokardmasse. Tabelle 4.30 und 4.32 zeigen die statistische Beschreibung der Messungen. In Abb. 4.13 und Abb. 4.14 sind die prozentualen Konfidenzintervalle der Messreihen innerhalb von Bland-Altmann-Diagrammen graphisch dargestellt. Sowohl bei der Intraobserver- Untersuchung (8,6% vs. 12,5%) als auch bei der Interstudy-Untersuchung (14,1% vs. 15,4%) zeigt sich eine größere Reliabilität für die Auswertung mit dem System PBS. 60 Tab. 4.29: Linksventrikuläre Myokardmasse (MM) Methodenvergleich Intraobserver-Variabilität MM IntraobserverVariabilität PBS [g] 1a1 147,6 82,1 156,6 163,1 122,6 128,7 128,6 84,9 123,2 89,8 129,4 121,4 69,1 78,4 121,4 93,4 1a2 144,6 80,2 146,2 161,0 120,6 133,8 131,9 89,6 124,1 93,4 128,3 123,0 74,9 79,7 112,6 88,0 Philips [g] 1a1 1a2 113,5 59,8 130,0 147,1 98,2 108,6 104,8 72,8 113,8 73,7 117,0 103,2 66,2 61,2 98,2 78,0 130,3 67,5 146,3 161,5 118,4 141,7 127,3 85,3 121,9 81,9 121 114,8 80,6 67 110 79,4 Tab. 4.30: Beschreibende Statistik linksventrikuläre Myokardmasse (MM) Intraobserver-Variabilität MM Intraobserver-Variabilität Anzahl der Probanden Mittelwert ± SD [g] Korrelation nach Pearson t-Test Differenz ± SD [g] Differenz + 1,96 SD [g] Differenz – 1,96 SD [g] Differenz ± SD [%] Differenz + 1,96 SD [%] Differenz – 1,96 SD [%] PBS Philips 16 114,76 ± 27,76 0,987 <0,001 0,53 ± 4,78 9,90 -8,85 0,07 ± 4,40 8,69 -8,55 16 103,16 ± 27,28 0,968 <0,001 -13,05 ± 7,84 2,31 -28,41 -12,53 ± 6,35 -0,08 -24,98 61 SD = 4,40 % 1,96 SD = 8,62 % SD = 6,35 % 1,96 SD = 12,45 % Abb. 4.13: Übereinstimmungsanalyse der Intraobserver-Variabilitäten der Volumetrieverfahren für das linksventrikuläre Myokard (MM) nach Bland und Altman 62 Tab. 4.31: Linksventrikuläre Myokardmasse (MM) Methodenvergleich InterstudyVariabilität MM InterstudyVariabilität PBS [g] 1a1 147,6 82,1 156,6 163,1 122,6 128,7 128,6 84,9 123,2 89,8 129,4 121,4 69,1 78,4 121,4 93,4 2a 145,6 77,7 152,6 162,6 120,0 137,7 131,3 90,8 135,7 107,8 135,0 135,6 82,5 77,4 118,7 98,8 Philips [g] 1a1 2a 113,5 59,8 130,0 147,1 98,2 108,6 104,8 72,8 113,8 73,7 117,0 103,2 66,2 61,2 98,2 78,0 140,4 67 156,4 175,6 136,4 138,8 114,5 87,7 126,3 86,2 138,8 133,3 82,2 60,6 110,4 88,1 Tab. 4.32: Beschreibende Statistik linksventrikuläre Myokardmasse (MM) Interstudy-Variabilität MM Interstudy-Variabilität Anzahl der Probanden Mittelwert ± SD [g] Korrelation nach Pearson t-Test Differenz ± SD [g] Differenz + 1,96 SD [g] Differenz – 1,96 SD [g] Differenz ± SD [%] Differenz + 1,96 SD [%] Differenz – 1,96 SD [%] PBS Philips 16 117,19 ± 27,79 0,968 <0,001 -4,34 ± 7,29 9,95 -18,64 -4,16 ± 7,20 9,95 -18,27 16 105,90 ± 29,32 0,970 <0,001 -18,54 ± 10,57 2,17 -29,25 -16,63 ± 7,87 -1,2 -32,06 63 SD = 7,20 % 1,96 SD = 14,11 SD = 7,87% 1,96 SD = 15,43 % Abb. 4.14: Übereinstimmungsanalyse der Interstudy-Variabilitäten der Volumetrieverfahren für das linksventrikuläre Myokard (MM) nach Bland und Altman 64 4.2 Reliabilitätsanalyse der Modellverfahren 4.2.1 Reliabilitätsanalyse der Surrogatmodelle zur Berechnung des Vorhofvolumens In den Tabellen 4.33 und 4.34 sind die für die modellbasierte Bestimmung der Volumina des linken Vorhofes erforderlichen Diameter wiedergegeben. Die Diameter wurden entsprechend der Messvorschrift in der Herzzyklusphase Endsystole in einem Zwei- und einem Vierkammerblick erhoben. Sie wurden in echokardiographisch etablierte Surrogatformeln (Flächen-Längen-Modell und Ellipsoid-Modell) eingesetzt. Die auf diese Weise bestimmten Volumina sind in Tab. 4.35 und 4.37 sortiert nach Intraobserver- bzw. Interstudy-Untersuchung wiedergegeben. Den Messreihen folgt jeweils eine Tabelle (Tab. 4.36, 4.38) mit beschreibender Statistik. In Abb. 4.15 und 4.16 sind die prozentualen Konfidenzintervalle der Messreihen innerhalb von Bland-Altmann-Diagrammen graphisch dargestellt. 65 Tab. 4.33: Rohdaten Vorhofflächen und Vorhofdiameter im Vierkammerblick in der Herzphase Endsystole Vierkammerblick Endsystole Fläche [cm²] 1a1 21,67 21,93 28,86 27,80 26,90 21,79 26,93 24,14 19,08 16,47 19,88 21,71 18,11 19,09 21,03 25,93 lange Achse [mm] 1a2 22,09 15,40 33,47 28,07 28,70 19,67 26,86 23,99 19,76 15,93 21,92 22,65 20,06 19,13 20,47 27,68 2a1 24,23 14,78 31,89 23,80 25,37 19,53 25,37 21,38 21,89 16,33 18,99 21,50 19,47 18,90 19,27 26,25 1a1 55 60 72 66 61 48 68 57 60 48 52 51 45 54 57 65 1a2 57 42 61 66 58 41 67 59 62 50 60 51 53 60 59 68 kurze Achse [mm] 2a1 57 44 70 70 54 43 65 57 66 57 55 52 62 59 61 61 1a1 43 34 49 45 46 49 42 49 39 42 41 45 32 39 43 44 1a2 43 34 58 47 50 54 42 46 39 38 42 51 37 37 41 45 2a1 46 33 56 48 47 49 40 42 42 30 40 46 35 37 40 46 Tab. 4.34: Rohdaten Vorhofflächen und Vorhofdiameter im Zweikammerblick in der Herzphase Endsystole Zweikammerblick Endsystole Fläche [cm²] 1a1 34,38 23,42 27,41 19,68 21,24 19,50 27,85 15,06 18,55 11,58 21,31 17,17 21,98 8,93 17,59 26,49 lange Achse [mm] 1a2 33,42 10,53 26,76 19,69 21,83 20,38 27,52 15,34 21,31 11,46 25,47 15,17 21,78 14,02 16,79 26,88 2a1 33,20 15,10 30,20 16,21 24,41 16,32 27,63 19,03 21,38 25,54 23,36 13,69 18,26 21,66 15,80 23,70 1a1 69 69 60 52 49 45 59 39 57 28 48 45 51 29 43 68 1a2 69 36 61 55 49 46 60 42 68 29 62 37 52 49 44 68 66 kurze Achse [mm] 2a1 65 40 55 44 52 39 64 61 63 62 52 45 44 57 54 66 1a1 58 39 50 45 48 55 46 44 37 48 47 43 52 33 44 47 1a2 59 25 56 45 50 56 48 49 38 49 51 51 49 31 40 48 2a1 59 40 62 45 45 51 44 37 36 52 50 32 45 47 32 48 Tab. 4.35: LA-Volumen Surrogatformeln Intraobserver-Variabilität Surrogat Vorhof IntraobserverVariabilität FlächenLängenMethode [ml] 1a1 1a2 EllipsoidMethode [ml] 1a1 1a2 102,1 67,7 101,9 78,8 88,3 77,7 100,4 64,4 51,4 42,7 72,0 66,0 70,5 34,9 62,9 87,8 71,7 41,6 92,3 70,0 70,4 67,7 68,7 64,3 45,3 50,6 52,4 51,6 39,2 36,3 56,4 70,3 75,6 18,7 103,6 73,0 75,8 64,8 70,6 69,6 48,1 48,7 67,2 69,4 50,3 36,0 50,6 76,8 99,6 35,3 124,8 77,7 99,5 78,3 98,9 61,9 55,1 39,3 77,8 66,4 70,7 41,8 56,7 93,0 Tab. 4.36: Beschreibende Statistik für die Intraobserver-Reproduzierbarbeit der mit den Surrogatformeln berechneten LA-Volumina Surrogat linker Vorhof im Vergleich mit PBS-exakt Intraobserver-Variabilität Anzahl der Probanden Mittelwert ± SD [ml] Korrelation nach Pearson t-Test Differenz ± SD [ml] Differenz + 1,96 SD [ml] Differenz – 1,96 SD [ml] Differenz ± SD [%] Differenz + 1,96 SD [%] Differenz – 1,96 SD [%] PBS Exakte Regel FlächenLängenMethode EllipsoidMethode 16 91,13 ± 26,43 0,995 <0,001 -0,48 ± 2,60 4,61 -5,57 -0,61 ± 3,11 5,49 -6,61 16 73,32 ± 22,07 0,902 <0,001 -0,46 ± 11,21 21,51 -22,43 1,17 ± 18,54 37,51 -35,17 16 60,86 ± 16,93 0,887 <0,001 -3,13 ± 9,44 15,37 -21,63 -2,31 ± 23,59 43,93 -48,55 67 SD = 18,54 % 1,96 SD = 36,34 % SD = 23,54 % 1,96 SD = 46,14 % Abb. 4.15: Übereinstimmungsanalyse der Intraobserver-Variabilitäten Surrogatverfahren für den linken Vorhof (LA) nach Bland und Altman 68 der Tab. 4.37: LA-Volumen Surrogatformeln Interstudy-Variabilität Surrogat Vorhof InterstudyVariabilität FlächenLängenMethode [ml] 1a1 1a2 EllipsoidMethode [ml] 1a1 1a2 102,1 67,7 101,9 78,8 88,3 77,7 100,4 64,4 51,4 42,7 72,0 66,0 70,5 34,9 62,9 87,8 71,7 41,6 92,3 70,0 70,4 67,7 68,7 64,3 45,3 50,6 52,4 51,6 39,2 36,3 56,4 70,3 80,9 30,3 127,1 79,1 59,7 56,2 59,8 46,3 52,2 46,5 57,5 40,0 51,1 53,7 40,8 70,4 112,1 45,2 131,0 57,5 99,3 66,1 92,4 58,6 61,7 59,6 70,5 51,6 57,0 60,0 45,0 83,3 Tab. 4.38: Beschreibende Statistik für die Interstudy-Reproduzierbarbeit der mit den Surrogatformeln berechneten LA-Volumina Surrogat linker Vorhof im Vergleich mit PBS-exakt Interstudy-Variabilität Anzahl der Probanden Mittelwert ± SD [ml] Korrelation nach Pearson t-Test Differenz ± SD [ml] Differenz + 1,96 SD [ml] Differenz – 1,96 SD [ml] Differenz ± SD [%] Differenz + 1,96 SD [%] Differenz – 1,96 SD [%] PBS Exakte Regel FlächenLängenMethode EllipsoidMethode 16 89,53 ± 24,99 0,946 <0,001 2,73 ± 8,89 19,70 -14,25 2,61 ± 10,36 22,92 -17,70 16 72,51 ± 21,09 0,751 0,001 1,16 ± 16,31 33,13 -30,81 2,56 ± 25,99 53,50 -48,38 16 59,39 ± 17,81 0,781 <0,001 -0,18 ± 14,30 27,85 -28,21 2,13 ± 23,53 48,25 -43,99 69 SD = 25,99 % 1,96 SD = 50,94 % SD = 25,53 % 1,96 SD = 46,12 % Abb. 4.16: Übereinstimmungsanalyse der Interstudy-Variabilitäten Surrogatverfahren für den linken Vorhof (LA) nach Bland und Altman 70 der 4.2.2 Reliabilitätsanalyse der Surrogatmodelle zur Berechnung der linksventrikulären Myokardmasse In Tabelle 4.39 sind die für die aus der Echokardiographie übernommenen Surrogatformeln zur modellbasierten Bestimmung der linksventrikulären Myokardmasse erforderlichen basalen Kurzachsendiameter (inferoseptale und anterolaterale Myokarddicke, innerer Ventrikeldiameter) dargestellt. In Tab. 4.40 und 4.42 sind die Ergebnisse der Formeln nach Troy, Bennett und Evans, ASE, Penn und Devereux nach Einsetzen der basalen Kurzachsendiameter dargestellt. Die hier ebenfalls dargestellten Ergebnisse der radialen Messung beruhen auf einem anderen Algorithmus und sind unabhängig von basalen Kurzachsendiametern. Bei der Intraobserver-Untersuchung konnten mit der Radialen Messmethode 14 von 16, bei der Interstudy-Untersuchung nur 13 von 16 Datensätzen ausgewertet werden. Die basalen Kurzachsendiameter konnten bei allen 16 Probanden gemessen werden. In Tab. 4.41 und 4.43 erfolgt eine statistische Beschreibung der Ergebnisse. In den Abb. 4.17, 4.18, 4.19 und 4.20 werden die prozentualen Konfidenzintervalle der Messreihen innerhalb von Bland-Altmann-Diagrammen dargestellt. Bei der Intraobserver-Untersuchung zeigt das Verfahren nach Troy mit 17,8% die beste Reliabilität aller Verfahren. Ähnliche Reproduzierbarkeiten weisen die Verfahren nach ASE (24,8%), Penn (27,4%), Devereux (24,7%) sowie die Radiale Messung (24,1%) auf. Das Verfahren nach Bennett und Evans zeichnet sich durch die schlechteste Reproduzierbarkeit (39,5%) aus. Auch bei der Interstudy-Untersuchung weist das Verfahren nach Troy eine deutlich bessere Reliabilität (28,2%) als die Modelle nach ASE (46,4%), Penn (49,6%) und Devereux (46,2%) auf. Am wenigsten reproduzierbar war erneut das Verfahren nach Bennett und Evans mit 50,5%. Am reliabelsten waren die Interstudy-Ergebnisse der Radialen Messung (23,6%). Alle modellbasierten Verfahren neigen zu einer deutlichen Überschätzung der Absolutmasse des Myokards in Relation zur volumetrischen Bestimmung mit PBS. Ungeachtet der vergleichsweise hohen Reproduzierbarkeit ist die Überschätzung der Absolutmasse durch das Verfahren nach Troy am bedeutendsten (um 126,9 g oder 110,6% bei der Intraobserver-Untersuchung, um 129,3 g oder 110,4% bei der InterstudyUntersuchung in Relation zu PBS). Bei der Intraobserver-Untersuchung betrug die Überschätzung der Gesamtmyokardmasse in Relation zu den Messwerten nach PBS bei der Radialen Messung 39,1 g oder 34,1%, bei 71 Bennett und Evans 35,1 g oder 30,6%, bei ASE 55,4 g oder 48,3%, bei Penn 41,8 g oder 36,5% und bei Devereux um 21,9 g oder 19,2%. Bei der Interstudy-Untersuchung betrug die Überschätzung der Myokardmasse bei der Radialen Messung 45,0 g oder 38,4%, bei Bennett und Evans 43,2 g oder 36,8%, bei ASE 64,7 g oder 55,2%, bei Penn 57,9 g oder 49,4% und bei Devereux um 28,6 g oder 24,4%. Tab. 4.39: Basale Kurzachsendiameter in der Herzphase Enddiastole Diameter Enddiastole Myokarddicke inferoseptal [mm] 1a1 9 7 8 10 9 12 15 7 12 9 8 10 7 7 7 6 1a2 2a1 7 8 9 11 8 12 14 8 12 9 9 11 7 6 7 6 11 9 10 17 9 12 11 12 11 10 11 9 8 8 8 6 Innerer Diameter des linken Ventrikels Myokarddicke anterolateral [mm] 1a1 53 48 55 52 52 50 49 44 46 42 51 48 47 46 46 53 [mm] 1a1 1a2 2a1 53 46 54 53 52 54 49 44 45 41 49 49 47 47 46 53 72 51 48 49 48 51 50 53 44 48 39 50 49 47 46 46 52 8 9 9 8 7 11 9 6 11 5 7 9 6 7 5 5 1a2 2a1 7 8 8 9 6 8 8 5 10 5 8 7 5 5 7 5 10 10 9 10 7 7 7 8 10 5 8 8 8 8 7 5 Tab. 4.40: Ergebnisse der modellbasierten Verfahren für die linksventrikuläre Myokardmasse, Intraobserver-Variabilität Modellbasierte Verfahren für die Myokardmassenbestimmung Intraobserver-Variabilität Radiale Messung Troy 1a1 1a2 1a1 1a2 Bennett und Evans [g] 1a1 1a2 192 217 220 153 161 156 110 164 126 178 170 102 152 192 166 193 188 148 153 163 104 165 103 114 136 79 137 166 304,0 260,0 357,0 290,4 269,0 331,0 272,5 164,1 275,9 133,0 256,5 260,0 193,1 200,0 167,4 240,9 281,9 217,3 318,0 327,1 248,7 318,0 252,1 149,6 243,2 125,2 252,1 232,6 176,8 176,8 199,7 240,4 188,6 185,8 233,8 182,5 154,2 260,7 192,3 95,0 228,0 69,8 149,1 185,7 106,6 124,6 82,2 106,2 [g] [g] 159,5 148,0 194,8 219,4 127,6 194,8 164,8 75,9 192,7 66,9 164,8 139,0 85,4 85,4 124,6 106,2 ASE Penn Devereux [g] [g] [g] 1a1 1a2 1a1 1a2 1a1 1a2 201,9 157,6 215,1 210,5 180,8 274,6 282,2 104,0 240,4 105,6 161,0 197,8 116,7 123,4 101,7 117,8 158,0 146,6 208,5 249,7 152,8 257,7 249,9 104,0 218,0 101,4 176,6 190,4 105,6 94,9 123,4 117,8 188,3 144,0 201,5 196,9 167,2 261,0 268,6 90,4 226,8 92,0 147,4 184,2 103,1 109,8 88,1 104,2 144,4 133,0 194,9 236,1 139,2 244,1 236,3 90,4 204,4 87,8 163,0 176,8 92,0 81,3 109,8 104,2 162,1 126,7 172,7 169,0 145,2 220,3 226,4 83,8 192,9 85,1 129,4 158,8 94,0 99,3 82,0 94,8 127,0 117,9 167,4 200,4 122,8 206,8 200,5 83,8 175,0 81,7 141,9 152,9 85,1 76,5 99,3 94,8 Tab. 4.41: Beschreibende Statistik für die Intraobserver-Reproduzierbarkeit der modellberechneten linksventrikulären Myokardmasse Modellbasierte Verfahren für die Myokardmassenbestimmung Intraobserver-Variabilität Anzahl der Probanden Mittelwert ± SD [g] Korrelation nach Pearson t-Test Differenz ± SD [ml] Differenz + 1,96 SD [g] Differenz - 1,96 SD [g] Differenz ± SD [%] Differenz + 1,96 SD [%] Differenz + 1,96 SD [%] Radial Troy Bennett ASE Penn Devereux 14 153,86 ± 33,36 0,868 <0,001 19,86 ± 17,85 54,85 -15,13 13,39 ± 12,27 37,44 -10,66 16 241,70 ± 59,84 0,936 <0,001 13,46 ± 21,97 56,52 -29,06 5,58 ± 9,09 23,40 -12,24 16 149,84 ± 50,49 0,855 <0,001 18,46 ± 29,83 76,93 -40,01 11,40 ± 20,15 50,89 -28,09 16 170,20 ± 57,92 0,936 <0,001 8,49 ± 21,31 50,25 -33,27 4,89 ± 12,65 29,68 -19,90 16 156,6 ± 57,92 0,936 <0,001 8,49 ± 21,31 50,25 -33,27 5,36 ± 13,98 32,76 -22,04 16 136,76 ± 46,34 0,936 <0,001 6,79 ± 17,05 40,21 -26,63 4,87 ± 12,58 29,53 -19,79 73 SD = 12,27 % 1,96 SD = 24,05 % SD = 9,09 % 1,96 SD = 17,82 % SD = 20,15 % 1,96 SD = 39,49 % Abb. 4.17: Übereinstimmungsanalyse der Intraobserver-Variabilitäten der Surrogatverfahren für das linksventrikuläre Myokard (MM) nach Bland und Altman (Teil 1) 74 SD = 12,65 % 1,96 SD = 24,79 % SD = 13,98 % 1,96 SD = 27,40 % SD = 12,58 % 1,96 SD = 24,66 % Abb. 4.18: Übereinstimmungsanalyse der Intraobserver-Variabilitäten der Surrogatverfahren für das linksventrikuläre Myokard (MM) nach Bland und Altman (Teil 2) 75 Tab. 4.42: Ergebnisse der modellbasierten Verfahren für die linksventrikuläre Myokardmasse, Interstudy-Variabilität Modellbasierte Verfahren für die Myokardmassenbestimmung Interstudy-Variabilität Radiale Messung Troy 1a1 1a2 Bennett und Evans [g] 1a1 1a2 304,0 260,0 357,0 290,4 269,0 331,0 272,5 164,1 275,9 133,0 256,5 260,0 193,1 200,0 167,4 240,9 321,9 280,7 272,5 280,7 256,5 244,4 281,9 195,9 280,7 110,6 264,4 252,1 228,5 217,3 199,7 229,3 188,6 185,8 233,8 182,5 154,2 260,7 192,3 95,0 228,0 69,8 149,1 185,7 106,6 124,6 82,2 106,2 [g] [g] 1a1 1a2 192 217 220 153 161 156 110 164 126 178 170 102 152 192 162 173 199 162 167 162 160 113 197 125 102 146 166 236,5 214,0 192,3 214,0 149,1 144,0 159,5 137,4 214,0 61,2 170,6 164,8 153,5 148,0 124,6 102,6 ASE Penn Devereux [g] [g] [g] 1a1 1a2 1a1 1a2 1a1 1a2 201,9 157,6 215,1 210,5 180,8 274,6 282,2 104,0 240,4 105,6 161,0 197,8 116,7 123,4 101,7 117,8 250,2 197,8 204,7 323,7 174,8 211,6 217,4 184,0 226,6 102,1 211,6 176,6 152,1 146,6 134,8 113,8 188,3 144,0 201,5 196,9 167,2 261,0 268,6 90,4 226,8 92,0 147,4 184,2 103,1 109,8 88,1 104,2 250,2 197,8 204,6 323,7 174,8 211,6 217,4 184,0 226,6 102,1 211,6 176,6 152,1 146,6 134,8 113,8 162,1 126,7 172,7 169,0 145,2 220,3 226,4 83,8 192,9 85,1 129,4 158,8 94,0 99,3 82,0 94,8 200,2 158,2 163,7 259,0 139,9 169,3 173,9 147,2 181,3 81,7 169,3 141,3 121,7 117,3 107,9 91,1 Tab. 4.43: Beschreibende Statistik für die Interstudy-Reproduzierbarkeit der modellberechneten linksventrikulären Myokardmasse Modellbasierte Verfahren für die Myokardmassenbestimmung Interstudy-Variabilität Anzahl der Probanden Mittelwert ± SD [g] Korrelation nach Pearson t-Test Differenz ± SD [ml] Differenz + 1,96 SD [g] Differenz - 1,96 SD [g] Differenz ± SD [%] Differenz + 1,96 SD [%] Differenz + 1,96 SD [%] Radial Troy Bennett ASE Penn Devereux 14 162,19 ± 29,34 0,791 0,001 11,46 ± 20,42 51,48 -28,56 6,82 ± 12,03 30,40 -16,76 16 246,62 ± 53,00 0,811 <0,001 3,61 ± 36,43 75,01 -67,79 0,60 ± 14,41 28,84 -27,64 16 160,35 ± 47,12 0,671 0,004 -2,56 ± 43,16 82,03 -87,15 -9,32 ± 25,74 41,13 -59,77 16 181,86 ± 52,60 0,663 0,005 -14,83 ± 47,16 77,60 -107,26 -9,77 ± 23,66 36,60 -56,14 16 175,06 ± 52,60 0,662 0,005 -28,43 ± 47,66 64,98 -121,84 -18,77 ± 25,32 30,86 -68,40 16 145,80 ± 42,07 0,662 0,005 -11,28 ± 38,13 63,45 -86,01 -9,31 ± 23,58 36,91 -55,53 76 SD = 12,03 % 1,96 SD = 23,58 % SD = 14,41 % 1,96 SD = 28,24 % SD = 25,71 % 1,96 SD = 50,45 % Abb. 4.19: Übereinstimmungsanalyse der Interstudy-Variabilitäten der Surrogatverfahren für das linksventrikuläre Myokard (MM) nach Bland und Altman (Teil 1) 77 SD = 23,66 % 1,96 SD = 46,37 % SD = 25,32 % 1,96 SD = 49,63 % SD = 23,58 % 1,96 SD = 46,22 % Abb. 4.20: Übereinstimmungsanalyse der Interstudy-Variabilitäten der Surrogatverfahren für das linksventrikuläre Myokard (MM) nach Bland und Altman (Teil 2) 78 5. Diskussion 5.1 Messvariabilität bei der kardialen Volumetrie Die Inzidenz der myokardialen Dysfunktion mit begleitendem Remodelling ist ungeachtet von Weiterentwicklungen in der konservativen und interventionellen Kardiologie im Steigen begriffen (Schocken et al., 1992). Eine mögliche Ursache für die Entwicklung einer myokardialen Dysfunktion stellen beispielsweise Metabolismusveränderungen der Kardiomyozyten und konsekutives myokardiales Remodeling im Zuge eines Diabetes mellitus (diabetische Kardiomyopathie) dar (Miki et al., 2012; Wenmeng und Quzhu, 2011). Für Diagnose sowie Verlaufs- und Therapieevaluation einer myokardialen Dysfunktion wie sie sich etwa im Rahmen einer diabetischen Kardiomyopathie manifestiert ist eine genaue und hinreichend reproduzierbare Volumetrie der Herzkompartimente sowie die Bestimmung vornehmlich der linksventrikulären Myokardmasse essentiell (Grothues et al., 2002, Bellenger et al., 2000a-e; Conti et al., 2011; Wong et al., 2012). Die kardiovaskuläre Magnetresonanztomographie stellt bei guter Korrelation zu Messungen am Phantom und zu Pathologiebefunden (Ino et al., 1989) und hoher Reproduzierbarkeit bzw. RetestStabilität (Pattynama et al., 1993; Luijnenburg et al., 2010) den derzeit geltenden Referenzstandard für die nicht invasive in-vivo Volumetrie des Herzens dar (Higgins, 1992; Pennell et al., 2004; Xie et al., 2012). Dennoch stellt die Messvariabilität auch bei seriellen magnetresonanztomographischen Untersuchungen des Herzens ein wesentliches Problem dar. Es liegen nur wenige allgemein akzeptierte Leitlinien für eine einheitliche MRT-Untersuchung des Herzens vor (Steen at al., 2007). Die Gesamtvariabilität von volumenquantitativen Messungen bei der MRT wird vorwiegend durch drei Aspekte beeinflusst: (1) Unterschiedliche technische Voraussetzungen bei der Akquisition des für die Messungen benötigten tomographischen Bildmaterials (2) Einfluss der biologischen Variabilität (3) Verwendung unterschiedlicher Auswertungsroutinen für die Offline-Auswertung der akquirierten Daten Bei einem Vergleich verschiedener Untersuchungen sind zunächst die technischen Aufnahmeparameter zu berücksichtigen. Beispiele für technische Gründe, die Einfluss auf die räumliche oder zeitliche Bildauflösung und dadurch auf die Reproduzierbarkeit 79 ausüben, sind die zugrunde liegende Magnetfeldstärke (z.B. 1,0T vs. 1,5T vs. 3T), die Aufnahmetechnik (sog. Sequenz, z.B. SSFP vs. Black-Blood-Sequenz) und die Angulierung (z.B. herzachsenangulierte vs. axiale Tomographien des Herzens). Konvention ist die Volumetrie des linken Ventrikels aus der kurzen Achse (Pennell et al., 2004), da durch den orthogonalen Anschnitt der Endokardlinie Partialvolumeneffekte an der Grenzfläche zwischen intrakardialem Blutvolumen und Myokard minimiert werden. Hingegen sind aus anderen Publikationen etwa Vorteile einer streng axialen Angulierung gegenüber der kurzen Achse für die Volumetrie der rechten Herzkammer bekannt (Alfakih et al., 2003a; Clarke et al., 2012), dennoch wird der rechte Ventrikel in der Regel aus der Kurzachse untersucht. Die biologische Variabilität von Messungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten ergibt sich durch zirkadiane und tagesabhängige Schwankungen von Inotropie, Chronotropie, Lusitropie und Hydratationszustand von Kreislaufsystem und Herzbinnenräumen (Ekesten, 1994; Carlsson et al., 2004). So ist ein Proband bei der ersten Visite möglicherweise aufgeregter als bei der Folgeuntersuchung. Daraus resultiert eine Differenz des Sympathikotonus zu beiden Messzeitpunkten mit konsekutiv unterschiedlicher Herzfrequenz und Herzkammerfüllung. Auch im Verlauf einer einzelnen Untersuchung zeigen sich erhebliche Schwankungen der Herzfrequenz. Darüber hinaus können tageszeitabhängige Flussturbulenzen das Abgrenzen der korrekten anatomischen Strukturen erschweren. Die biologische Variabilität hat folglich einen maßgeblichen Anteil an der Interstudy-Variabilität. Die im Rahmen der vorliegenden Analyse untersuchte Fragestellung bezieht sich auf den Einfluss der postakquisitionellen Bildauswertung und der Eigenschaften der hierfür verwendeten Auswertungsroutine auf die Reproduzierbarkeit volumenquantitativer Messungen. Wir untersuchten verschiedene im klinischen Alltag geläufige Auswertealgorithmen an einem Kollektiv erwachsener Diabetiker, bei denen bisland MRtomographisch keine myokardiale Dysfunktion vorbeschrieben worden war. Voraussetzungen zur Aufnahme in die Studie waren das Bestehen eines Sinusrhythmus sowie normwertig große Herzkammer- und Vorhofdimensionen, da pathologisch vergrößerte Kompartimente theoretisch kleinere Variabilitäten zwischen zwei Einzelmessungen zur Folge hätten. Ein wesentliches Anliegen der vorliegenden Studie war die Untersuchung des Stellenwertes der Konturdefinition bei der postakquisitionellen Auswertung, da diese laut Literatur einen kritischen Aspekt für die Retest-Variabilität darstelle (Peters et al., 2010). Während in vielen der häufiger zitierten Arbeiten zur kardialen Volumetrie (Grothues et 80 al., 2002; Bellenger et al, 2000d; Bogaert et al., 1995; Semelka et al., 1990) die Konturen manuell definiert werden („Tracing“), wird insbesondere in neueren Publikationen (Furber et al., 1996; Matheijssen et al., 1996; François et al., 2004; Corsi et al., 2005; Danilouchkine et al., 2005a, Peters et al., 2010) die potentiell höhere Reproduzierbarkeit solcher volumetrischer Messungen, bei denen die Regions of interest rechnergestützt festgelegt („Tracking“) wurden, betont. Als ein Beispiel für halbautomatische Konturtrackingverfahren wird in dieser Arbeit die Auswertungsroutine PBS des Herz- und Diabeteszentrums NRW verwendet. In Analogie zu oben zitierten Publikationen werden bei dieser die Regions of interest durch eine AutoLevel-Funktion auf der Basis eines festgelegten Schwellenwertes für die Signalintensität definiert. Die so ermittelten Konturen können ggf. manuell nachkorrigiert oder durch manuelles Adjustieren des Schwellenwertes an die anatomischen Gegebenheiten präziser angepasst werden. Das PBS war anhand von neun asymmetrischen, mit Wassermengen ansteigenden Volumens (20-350 ml) gefüllten Agar-Agar Phantomen an einem 1,5 Tesla Magnetresonanztomographen unter Verwendung der bei den Studienteilnehmern eingesetzten SSFP Pulssequenz evaluiert worden; dabei betrug die Variabilität (1,96-fache Standardabweichung der mittleren Differenz) 0,7 ± 1,9 % (institutsinterne Daten). Diese Evaluationssoftware wird daher in der folgenden Arbeit als Referenz betrachtet. Zum Vergleich verwendeten wir eine handelsübliche Auswertestation der Fa. Philips (Viewforum), bei der die Konturen durch manuelle Punktesetzung mit dem Mauszeiger festgelegt wurden, wobei aus den Punkten direkt ein Polygonzug berechnet wurde. Ein Konturglättungsmechanismus gewährleistete dabei einen kantenfreien Verlauf der Polygonlinie. Desweiteren befasst sich die zugrunde liegende Untersuchung mit dem Stellenwert der basalen Schicht. Bei der Volumetrie nach Simpson spielt die Einhaltung der gleichen Anzahl an planimetrierten Schichten eine große Rolle bei der Gewährleistung einer hohen Reproduzierbarkeit, da eine zusätzlich zum Ventrikel gezählte Schicht einen wesentlichen Zuwachs an Volumen bedeutet. Bei der Kurzachsenangulierung besteht die Schwierigkeit einer exakten Abgrenzung der basalen und apikalen Schicht des linken Ventrikels. Aufgrund ihres großen Volumenanteils kommt der basalen Schicht, welche die Mitralklappenebene repräsentiert, eine entsprechend größere Bedeutung zu. Insbesondere in der Endsystole hat die korrekte Zuordnung der basalen Schicht Bedeutung, da in dieser Herzphase der Anteil der basalen Schicht am linksventrikulären Gesamtvolumen relativ zunimmt. 81 Als ein erschwerdendes Moment kommt hinzu, dass aufgrund der sattelförmigen, nicht planaren Konfiguration des Mitralklappenanulus (Jimenez et al., 2003; Zhu et al., 2008) die Mitralklappe nicht waagerecht mit der Schnittebene in der kurzen Achse abschließt, sondern sich in das Lumen des linken Ventrikels vorbeugt. Aufgrund dieser Tatsache sind in der Regel auch in der korrekt zugeordneten basalen Schicht Anteile sowohl des linken Atriums als auch des Ventrikelcavums enthalten. Bei der Separation von linkem Ventrikel und Vorhof durch eine einfache Alles-oder-Nichts- bzw. 50%-Regel, bei der die basale Schicht als Gesamtheit entweder dem Vorhof- oder Ventrikelcavum zugeordnet wird, wird dieser Sachverhalt nur unzureichend berücksichtigt. Laut Omoumi et al. bzw. Kirschbaum et al. kann die Information einer Langachse, in der die Mitralklappensegel gut visualisierbar sind, durch Zuhilfenahme einer Projektionslinie der Kurzachse in diese übertragen und so die Mitralklappe in der kurzen Achse genauer segmentiert werden, als dies mit einer Alles-oder-Nichts-Regel möglich wäre (Omoumi et al., 2010; Kirschbaum et al., 2008). Durch Anwendung dieser sog. exakten Regel zur Segmentierung der Mitralebene könnten theoretisch einerseits Zuordnungsschwierigkeiten der basalen Schicht reduziert und andererseits die basale Schicht selbst genauer segmentiert werden. Wir untersuchten folglich den tatsächlichen Stellenwert einer solchen exakten Regel in Relation zu einer einfachen Alles-oder-Nichts- bzw- 50%-Regel. Insgesamt wurden im ersten Abschnitt also drei Verfahren miteinander verglichen: PBS – automatisches Konturtracking, exakte Regel, PBS – automatisches Konturtracing, 50%Regel, Philips – manuelles Konturtracing durch den Untersucher, 50%-Regel. Bei der Untersuchung des rechten Ventrikels war die Segmentierungsregel für die basale Schicht irrelevant. 5.2 Retest-Stabilität bei der Volumetrie des linken Ventrikels Die Ergebnisse der Variabilitätsanalyse der mit PBS und Philips gemessenen, herzphasenbezogenen Volumina des linken Ventrikels und seine Auswurffraktionen (EF) sind in den Abb. 5.1 (Interstudy-Variabilität) und Abb. 5.2 (Intraobserver-Variabilität) als Säulendiagramm dargestellt. Als Maß für die Variabilität wird die 1,96-fache Standardabweichung (SD) der mittleren Differenz als Prozentwert angegeben. 82 SD der mittleren differenz [%] Interstudy-Variabilität 25 20 PBS exakte Regel PBS 50%-Regel Philips 50%-Regel 15 10 5 0 LV-EDV LV-ESV LV-EF Abb. 5.1: Synopsis der Interstudy-Variabilitäten für das herzphasenbezogene linksventrikuläre Volumen SD der mittleren Differenz [%] Intraobserver-Variabilität 25 20 PBS exakte Regel PBS 50%-Regel Philips 50%-Regel 15 10 5 0 LV-EDV LV-ESV LV-EF Abb. 5.2: Synopsis der Intraobserver-Variabilitäten für das herzphasenbezogene linksventrikuläre Volumen Bei der Interstudy-Untersuchung wurden für die herzphasenbezogenen Vomunina des linken Ventrikels mit allen drei Verfahren (PBS – exakte Regel, PBS – 50%-Regel, Philips – 50%-Regel) vergleichbare Ergebnisse erzielt. In der Herzphase Endsystole steigt die Variabilität unabhängig von der Messmethode in Relation zur Endsystole deutlich an. Hierfür sind mehrere Erklärungsansätze denkbar: Zum einen nimmt in der Endsystole der Volumenanteil der basalen Schicht relativ zu, sodass Zuordnungsprobleme der basalen Schicht in der Endsystole eine größere Messvariabilität zur Folge hätten als in der 83 Enddiastole. Eine weiteres Problem ist die oft unterschiedliche tatsächliche Atemruhelage bei der formal in Atemruhelage stattfindenden Bildakquisition. Je nach tatsächlicher Atemlage können Ventrikelanschnitte unzureichend oder auch partiell doppelt erfasst werden. Endsystolisch ist der Fehler zwangsläufig größer als in der Enddiastole, da in Analagie zum Problem der basalen Schicht der Anteil der betroffenen Schicht am Gesamtvolumen in der Endsystole bedeutsamer ist. Desweiteren ist in der Endsystole eine präzise Konturdefinition in Relation zur Enddiastole erschwert, da die enddiastolische, in der Kurzachse gleichmäßig konzentrisch erscheinende Endokontur des linken Ventrikels bei Ventrikelkontraktion durch die Anlagerung der sich verdickenden Papillarmuskeln an das Arbeitsmyokard und die Kontraktion der Trabekel deformiert wird. Eine weitere mögliche Teilursache könnte darin begründet sein, dass wegen des nicht gleichmäßigen Kontraktionsverhaltens des Myokards die Endsystole in apikalen Schichten nicht identisch mit derjenigen der basalen Schichten ist. Durch Festlegung der Maxima und Minima der Ventrikelfüllung in unterschiedlichen Schichten könnte die Variabilität entsprechend zunehmen. Einschränkend muss eingewendet werden, dass die Endsystole stets in basal gelegenen Kurzachsen festgelegt wurde. In der Intraobserver-Untersuchung zeigen sich für die automatische Konturdefinition bei PBS größere Retest-Stabilitäten als bei Philips, insbesondere in der Herzphase Endsystole. Auch hier zeigt sich bei PBS kein signifikanter Einfluss der exakten Regel zugunsten einer besseren Retest-Stabilität. Weder bei der Intraobserver- noch bei der InterstudyUntersuchung wird ein wesentlicher Vorteil der exakten Regel gegenüber der 50%-Regel erkennbar. Die Untersuchung der Herzkompartimente mit der automatischen Methode ohne Verwendung der exakten Regel war zeiteffizienter (durchschnittlich 18 ± 3 Minuten für alle drei untersuchten Kompartimente zusammen) als das manuelle Verfahren (durchschnittlich 28 ± 3 Minuten). Die Anwendung der exakten Regel brachte einen zusätzlichen zeitlichen Mehraufwand von 7 ± 3 Minuten mit sich. Beri größerem zeitlichen Aufwand und nicht erkennbarer Verbesserung der Retest-Stabilität ist ihre Anwendung entgegen den theoretischen Annahmen nicht mit einem Vorteil verbunden. Bei der Intraobserver-Untersuchung von LV-EDV mit PBS-exakte Regel wich die Schichtanzahl bei 3 von 16 Probanden voneinander ab, bei LV-ESV bei einem der 16 Probanden, was den Einfluss des Auswerters auf das Auswertungsergebnis unterstreicht, normalerweise wäre hier keine Abweichung zu erwarten gewesen. Dagegen unterscheidet sich infolge der tagesabhängigen Variation von Ventrikelfüllung und Herzfrequenz die planimetrierte Schichtanzahl bei der Interstudy-Untersuchung von LV-EDV bei 10 von 16, 84 von LV-ESV bei 6 von 16 Probanden. In dieser Größenordnung wird der herausragende Einfluss der physiologischen Variabilität auf die Interstudy-Variabilität deutlich. Ungeachtet der insgesamt größeren Reproduzierbarkeit der automatischen Kontursetzung im Vergleich zur (zeitlich aufwendigeren und mühseligen) manuellen Methode muss stets bedacht werden, dass bei PBS eine Zunahme der Signaldifferenzen zwischen den beiden Untersuchungstagen mit einer Zunahme der Variabilität einhergeht. Bei der IntraobserverMessreihe wurde mit PBS lediglich ein Datensatz zweimalig ausgewertet, sodass Konturen auf Flächen der gleichen Signalintensitäten gesetzt wurden. Bei der InterstudyUntersuchung lagen hingegen Datensätze von zwei Messtagen mit entsprechend großem Unterschied in den Signalintensitäten im Bereich der Fläche des linken Ventrikels vor. Die Schwierigkeit für die PBS-Auswertungsroutine liegt im Generieren möglichst ähnlicher Regions of interest trotz relativ großem Unterschied in den Signalintensitäten bei den Datensätzen von Messtag 1 und 2 begründet. Darüber hinaus können auch bei einem stark standardisierten Vorgehen, bei dem etwa in einer festgelegten Schicht stets Voxel an den gleichen Stellen selektiert werden, dennoch aufgrund von Signalinhomogenitäten Voxel von solcher Signalintensität ausgewähl werden, welche sich deutlich vom Umgebungssignal unterscheiden. Um bei fehlender Interobserver-Untersuchung einen Vergleich mit anderen Auswertern ziehen zu können, wurden in Abb. 5.3 exemplarisch für die Interstudy-Untersuchung des linken Ventrikels die bei der Volumetrie mit PBS und Philips zustande gekommenen Retest-Stabilitäten in Relation zu Referenzpublikationen von Bellenger (Bellenger et al., 2000d), Grothues (Grothues et al., 2002), Bogaert (Bogaert et al., 1995) und Semelka (Semelka et al., 1990) gesetzt. Einschränkend wird betont, dass sämtliche Referenzautoren sich auf die prozentuale Differenz als Maß für die Retest-Stabilität, nicht auf deren Standardabweichung beziehen, somit besteht eine Abhängigkeit von der Herzgröße des Probandenkollektives. Bellenger, Bogaert, Grothues und Semelka verwenden jeweils einen manuellen Konturtracingalgorithmus. Zur Segmentierung der Mitralklappenebene finden sich in den vorliegenden Publikationen keine Angaben, sodass davon auszugehen ist, dass eine einfache Alles-oder-Nichts-Regel angewandt wurde. Sämtliche MR-tomographische Daten der Referenzautoren wurden bei 1,5 Tesla EKG-getriggert in Atemanhaltetechnik bei Gradientenechosequenzen akquiriert. Es werden herzgesunde Probanden untersucht, jedoch fehlt die Angabe, wie dies definiert wurde (z.B. klinisch fehlende Belastungsdyspnoe, unauffällige Belastungs-Elektrokardiographie oder Ausschluss einer koronaren Herzerkrankung durch Koronarangiographie). 85 Interstudy-Variabilität in Referenzpublikationen 18 16 Differenz [%] 14 12 10 8 6 4 2 0 LV-EDV PBS exakte Regel Bellenger LV-ESV PBS 50%-Regel Bogaert Philips 50%-Regel Semelka LV-EF Grothues Abb. 5.3: Synopsis der Interstudy-Variabilitäten für LV-EDV, LV-ESV und LV-EF gesetzt in Relation zu häufig zitierten Referenzpublikationen (Variabilität hier dargestellt als prozentuale Differenz) Die Referenzpublikationen zeigen in Relation zueinander eine recht große Variabilität der Retest-Stabilität für linksventrikuläre Volumina in der Interstudy-Untersuchung. In der Herzphase Enddiastole ergibt die vorliegende Untersuchung eine deutlich größere RetestStabilität als diejenige bei den betrachteten Referenzautoren. Hierin spiegelt sich möglicherweise ein Übungseffekt des Untersuchers als Confounder. In der Herzphase Endsystole sind die mit PBS gemessenen Werte mit denjenigen der Referenzautoren vergleichbar, für Philips ergibt sich eine größere Variabilität. Global betrachtet lassen sich die vorliegenden Daten als vergleichbar mit denjenigen anderer Zentren einordnen. 4.3 Retest-Stabilität bei der Volumetrie des linken Atriums Durch die Assoziation mit kardiovaskulären Ereignissen wie akutem Myokardinfarkt und plötzlichem Herztod (Lønborg et al., 2012; Ristow et al., 2008; Osnarek et al., 2005) sowie atrialem Flimmern (Vaziri et al., 1994: Jahnke et al, 2011) kommt der Vorhofgröße klinische und prognostische Bedeutung zu. Abb. 5.4 und 5.5 geben die gemessenen Interstudy- und Intraobserver-Variabilitäten der mit PBS und Philips (sowie mit den später besprochenen LA-Surrogatverfahren) gemessenen herzphasenbezogenen Volumina des linken Atriums wider. Die 1,96-fachen Standardabweichungen zur Beurteilung der Reproduzierbarkeit des linken Atriums (LA) zeigen eine ähnliche Größenordnung wie die für den linken Ventrikel 86 geltenden Werte in der korrespondierenden Herzzyklusphase: LA-ESV ist mit LV-EDV bzw. LA-EDV mit LV-ESV vergleichbar. PBS zeigt unabhängig von der betrachteten Herzzyklusphase eine größere Reproduzierbarkeit als Philips. Eine Ausnahme zeigt die Interobserver-Untersuchung von LA-ESV, hier wurde durch die Auswertungssoftware wohl so stark geglättet, dass die gezeichneten Konturen nicht mehr exakt mit den wahren Gegebenheiten übereinstimmten. Die etwas schlechtere Retest-Stabilität von LA-ESV in Relation zu LV-EDV kann dadurch erklärt werden, dass bei der Volumenquantifizierung des linken Atriums auch bei der Auswertung mit PBS Pulmonalvenenostien und Herzohren manuell abgegrenzt werden müssen, während beim vollständig gefüllten linken Ventrikel die Endokardlinie stets ohne Unterbrechungen und konzentrisch verläuft. In der Herzphase mit der geringsten Vorhoffüllung (Enddiastole) ist die Interstudy-Standardabweichung etwas schlechter als bei vollständiger Vorhoffüllung (in der Endsystole), im Vergleich zum linken Ventrikel ist die Differenz jedoch weniger bedeutsam, da sich die Schwierigkeit des Volumetrie des linken Atriums im Verlauf des Herzzyklus im Gegensatz zum linken Ventrikel, in dessen Endsystole die Endokardkonturen schwieriger zu verfolgen sind, nicht ändert. Interstudy-Variabilität SD der mittleren Differenz [%] 30 LA-EDV LA-ESV 25 20 15 10 5 0 PBS exakte Regel PBS 50%-Regel Philips 50%Regel Flächen-LängenMethode EllipsoidMethode Abb. 5.4: Synopsis der Interstudy-Variabilitäten für das herzphasenbezogene Volumen des linken Atriums bei Volumetrieverfahren und modellbasierten Methoden 87 Intraobserver-Variabilität SD der mittleren Differenz [%] 25 LA-EDV LA-ESV 20 15 10 5 0 PBS exakte Regel PBS 50%-Regel Philips 50%Regel Flächen-LängenMethode EllipsoidMethode Abb. 5.5: Synopsis der Intraobserver-Variabilitäten für das herzphasenbezogene Volumen des linken Atriums bei Volumetrieverfahren und modellbasierten Methoden 5.4 Retest-Stabilität bei der Volumetrie des rechten Ventrikels In Abb. 5.6 sind die den Messungen mit PBS und Philips zugrunde liegenden RetestStabilitäten für Interstudy- und Intraobserver-Untersuchung des rechten Ventrikels abgebildet. Interstudy-Variabilität Intraobserver-Variabilität 25 PBS Philips SD der mittleren Differenz [%] SD der mittleren Differenz [%] 25 20 15 10 5 0 Philips 15 10 5 0 RV-EDV Abb. PBS 20 5.6: Synopsis RV-ESV der RV-EDV Interstudy- herzphasenbezogenen RV-Volumina 88 und RV-ESV Intraobserver-Variabilitäten der Für den rechten Ventrikel ist die Messvariabilität in der Intraobserver-Untersuchung insbesondere bei der Methode PBS mit derjenigen des linken Ventrikels vergleichbar, in der Interstudy-Untersuchung hingegen verschlechtert sich die Retest-Stabilität deutlich. Ebenso tritt die vom linken Ventrikel bekannte Verschlechterung der Reproduzierbarkeit in der Endsystole auf. Während die automatische Kontursetzungsmethode bei der Intraobserver-Untersuchung genauer ist, zeigt sich bei der Interstudy-Messung ein Vorteil für die manuelle Methode. Möglicherweise entsteht dieser Unterschied durch die Schwierigkeit einer reliablen Erfassung des engmaschigen Trabekelgeflechtes des rechten Ventrikels durch die AutoLevel-Funktion des PBS. Die zugrunde liegende Pulssequenz SPSS erzeugt einen maximalen Kontrast zwischen linksventrikulärem Myokard und linksventrikulärem Blutvolumen, hingegen ist die Kontrastierung zwischem rechtsventrikulärem Trabekelwerk und rechtsventrikulärem Blutpool weniger deutlich ausgeprägt. Entsprechend wird die linksventrikuläre Endokardlinie durch die Auto-Level-Funktion sehr präzise verfolgt, während beim Tracking des feinmaschigen rechtsventrikulären Trabekelwerkes aufgrund der geringeren Signalintensitätsunterschiede Fehler entstehen, d.h. der durch die Auswerteroutine vorgegebene Endokardkonturverlauf stimmt nicht immer mit den anatomischen Gegebenheiten überein. Bei der Intraobserver-Untersuchung zeichnet PBS durch die gleiche Signalintensität der Bilder sehr ähnliche Konturen, die jedoch nicht präzise den wahren anatomischen Gegebenheiten der RV-Endokontur folgen. Bei der Interstudy-Untersuchung dagegen führt die unterschiedliche Signalintenstät an beiden Messtagen zu teilweise deutlichen Abweichungen des Endokonturverlaufs mit konsekutiver Zunahme der Messvariabilität. Entsprechend zeigt sich bei der manuellen Kontursetzung mit Philips bei der Interstudy-Untersuchung des RV-Volumens die größere Retest-Stabilität. Erschwerend kommen die Komplexität der Segmentierung der geometrischen Gestalt des rechten Ventrikels hinzu. Nach Koskenvuo et al. besitzt der linke Ventrikel durch die anatomische Nähe von Mitral- und Aortenklappe eine anschauliche kegelförmige Konfiguration, dagegen verfügt der rechte Ventrikel durch die räumliche Separation von Ein- und Ausflusstrakt über eine komplexere, im Kurzachsenschnitt bananenförmige Gestalt (Koskenvuo et al., 2007). Praktische Probleme bereitete infolge dessen die Abtrennung des rechtsventrikulären Ausflusstraktes vom Truncus pulmonalis (Dorethy et al, 1992a, Beygui et al., 2004, Grothues et al., 2004). Als Segmentierungshilfe wurde ein in den apikalen Schichten auftretender kräftiger Gewebesteg durch die Mitte des rechten 89 Ventrikels, welcher der Crista supraventricularis entspricht, verwendet. Dies stellt jedoch kein genaues Verfahren zur Abgrenzung des Truncus pulmonalis dar. Präziser wäre z. B. die Zuhilfenahme einer Projektionslinie des Kurzachsenschnittes in eine zweite Bildebene, z.B. einen konorar angulierten Schnitt. In nachfolgenden Arbeiten wäre es möglicherweise sinnvoll, Segmentierungsregeln zur Abgrenzung des rechtsventrikulären Ausflusstraktes zu evaluieren. 5.5 Retest-Stabilität bei der Bestimmung der linksventrikulären Myokardmasse Die Retest-Stabilität für die linksventrikuläre Muskelmasse bei PBS und Philips in Interstudy- und Intraobserver-Untersuchung ist in Abb. 5.8 in Zusammenschau mit den Ergebnissen der Surrogatverfahren dargestellt. Die Myokardmasse wurde durch das automatische Konturverfahren bei Intraobserver- und Interstudy-Untersuchung mit einer größeren Retest-Stabilität bestimmt. Bei der InterstudyUntersuchung fällt der Vorteil der automatischen Methode weniger stark ins Gewicht. Einschränkend muss beachtet werden, dass zur Bestimmung der Muskelmasse bei PBS lediglich die Endokardlinie rechnergestützt festgelegt wurde, während die Epikardlinie auch bei der halbautomatischen Methode manuell gezeichnet wurde. Lediglich im Bereich des Septums konnte die RV-Endokontur als Hilfslinie zur Definition der LV-Epikontur verwendet werden. Allein die automatische Definition der Endokardlinie übt jedoch einen günstigen Effekt auf die Reproduzierbarkeit der Messungen aus. 5.6 Behandlung der Papillarmuskeln Die Berücksichtigung anatomischer Strukturen wie dem anterolateralen und posteromedialen Papillarmuskel sowie der endokardialen muskulären Trabekel übt einen signifikanten Einfluss auf die Berechnung der linksventrikulären Volumina und der LVMyokardmasse aus (Ibrahim et al., 1999; Marcus, 2000; Sievers et al., 2011). Laut Kirschbaum et al. wird die LV-Myokardmasse mit der besten Retest-Stabilität bestimmt, wenn diese Strukturen bei der Berechnung der Myokardmasse Berücksichtigung finden (Kirschbaum et al., 2008a). Dennoch wurde in zahlreichen früheren MRT-Studien zur Myokardmassenbestimmung durch Simpson-Volumetrie die Behandlung der Trabekel und Papillarmuskel nur unzureichend differenziert (Janik et al., 2008). Bei den echokardiographisch validierten Surrogaten und der radialen Messung kann ihr Anteil ebenso wenig berücksichtigt werden. In einer neueren Publikation beschrieben Janik et al. bei MRT-Untersuchungen einen Papillarmuskelanteil am LV-Myokard von 6,2% bei Herzgesunden und von 12,6% bei 90 Hypertrophie-assoziiertem LV-Remodeling (Janik et al., 2008). Dies impliziert eine Zunahme des relativen Papillarmuskelanteils bei fortschreitender myokardialer Dysfunktion. Weinsaft et al. beschrieben ebenfalls einen bei fortgeschrittener systolischer Dysfunktion erhöhten Papillarmuskelanteil (16,6%) (Weinsaft et al., 2008). Eine andere MRT-Studie beschreibt einen Anteil von 8,4% bei herzgesundem Patientengut (VogelClassen et al., 2006). In unseren Messungen erfolge eine Bestimmung der LV-Myokardmasse mit manueller Definition (Philips) sowie mit automatischem Tracking (PBS) des Endokardverlaufs. In beiden Messreihen wurde die Epikardlinie manuell festgelegt. Für beide Messreihen zeigte sich eine gute Retest-Stabilität (Abb. 5.8). Für die Intraobserver-Untersuchung ergab sich ein Anteil der Papillarmuskeln an der Gesamtmyokardmasse von 10,1%, für die Interstudy-Untersuchung von 9,6%. Es besteht eine gute Korrelation zwischen den Messungen mit und ohne Papillarmuskeln (Messtag 1: p = 0,801, Signifikanz <0,001; Messtag 2: p = 0,833, Signifikanz <0,001). Diese Werte übersteigen die Literaturangaben für herzgesundes Probandengut. Diese Feststellung erlaubt zwei Schlussfolgerungen: (1) Möglicherweise wurde eine frühe myokardiale Strukturveränderung der amsonsten unauffällig konfigurierten Ventrikel beschrieben, welche mit dem Merkmal Diabetes mellitus zusammenhängt. Jedoch finden sich in der Literatur bislang keine Hinweise auf solitäre Papillarmuskelveränderungen im Zuge eines Diabetes mellitus Typ 2. Zur Überprüfung dieser Hypothese muss zunächst der auf der Konturdefinition basierende Messfehler definiert werden, indem der Papillarmuskelanteil der Diabetikerkohorte mit einer einzelnen Auswertungsroutine bestimmt wird. Aufgrund der höheren Retest-Stabilität bietet sich hierfür die halbautomatische Konturerkennung bei PBS an. Ergibt sich weiterhin ein in Relation zur Referenzliteratur höherer Wert, sind die Daten einer mit der betrachteten Auswertungsroutine untersuchten, herzgesunden Probandengruppe gleicher Größe ohne das Merkmal Diabetes mellitus zu vergleichen. Sollte sich eine positive Korrelation zwischen dem Merkmal Diabetes mellitus und der isolierten Papillarmuskelmasse ergeben, wäre weiterhin die Korrelation mit der Erkrankungsdauer und mit der Qualität der Blutzuckereinstellung interessant. (2) Sollte der Anteil der Papillarmuskelmasse an der LV-Myokardmasse eigenständige diagnostische Wertigkeit haben, muss möglicherweise das Postulat nach einer gesonderten Bestimmung der Papillarmuskelmasse bei der myokardialen 91 Funktionsuntersuchung und nach der Angabe der solitären Papillarmuskelmasse als eigener Wert erhoben werden, was bislang nicht routinemäßig erfolgt. 5.7 Retest-Stabilität bei Surrogatformeln 5.7.1 Modellbasierte Vorhofvolumenbestimmung Die Bestimmung der Vorhofgröße mithilfe eines Surrogatverfahrens erfreute sich aufgrund der zugrunde liegenden klinischen Bedeutung dieses Parameters in der Vergangenheit reichlicher Aufmerksamkeit durch klinisch tätigen Kardiologen (Lønborg et al., 2012; Jahnke et al, 2011; Ristow et al., 2008; Osnarek et al., 2005). Obschon der echokardiographisch bestimmte anteroposteriore LA-Diameter ein häufig heraugezogenes Maß zur Abschätzung der Vorhofgröße in klinischer Praxis und Forschung darstellt, ist dieses Surrogat als ungenau anzusehen, da die Annahme einer konstanten Relation der atrialen Dimensionen zueinander nicht zutrifft (Lester et al., 1999). Weitere echokardiographisch etablierte Surrogate stellen die biplane Flächen-Längen-Methode und die Ellipsoidmethode (Abb. 2.7) dar (Lester et al., 1999; Rodevan et al., 1999; Ujino et al., 2006; Jiamsripong et al., 2008; Whitlock et al., 2010). Durch Berücksichtigung von Flächen bzw. mehreren Ebenen ist unter Beachtung der Einschränkung geometrischer Annahmen eine genauere Beschreibung der linksatrialen Konfiguration möglich. Zusätzlich sind die Limitationen von Angulierung, Bildauflösung und Schallfenster bei der Echokardiographie zu berücksichtigen. Einige Publikationen bescheiben daher die Implementierung dieser echokardiographisch validierten Algorithmen in ein MRAuswertetool (Hudsmith et al., 2005; Sievers et al., 2004). Eine mögliche Motivation, Surrogatformeln der Kurzachsen-Volumetrie vorzuziehen, stellt ihre zeitliche Effizienz dar. Mit einer durchschnittlichen Auswertezeit von 3 ± 1 Minuten kämen etwa die biplane Flächen-Längen-Methode den praktischen Erfordernissen des klinischen Alltags besser entgegen als die Kurzachsen-Volumetrie mit 10 ± 3 Minuten (Sievers et al., 2004). Hudsmith et al. führten bei 10 Herzgesunden Volumenmessungen am linken Vorhof bei 1,5 und 3 T mit den Sequenzen SSFP und FLASH durch. Es konnte bei besserer Reproduzierbarkeit der Kurzachsen-Volumetrie und tendenzieller Unterschätzung der phasenbezogenen Volumina durch das Surrogat bei SSFP kein klinisch signifikanter Unterschied zwischen den mit Simpson-Methode und Surrogat bestimmten Absolutvolumina festgestellt werden, bei FLASH wurde das atriale Volumen durch die Surrogatmethode bei beiden Feldstärken signifikant unterschätzt (Hudsmith et al., 2005). 92 Die von Sievers et al. anhand von bei 1,5 T mit SSFP akquirierten Tomographien festgestellten signifikanten methodenabhängigen Absolutunterschiede werden von den Autoren als klinisch nicht relevant betrachtet (Sievers et al., 2004). Dagegen zeigten sich bei den von uns durchgeführten LA-Volumenquantifizierungen mit der biplanen Flächen-Längen-Methode und der Ellipsoimethode deutliche Unterschiede zur Kurzachsenvolumetrie mit der exakten Regel. Die absoluten Volumina nach Surrogat sind deutlich niedriger als bei der exakten Methode. Die formelbasierte Vorhofvolumenbestimmung beschränkte sich exemplarisch auf die Herzphase Endsystole als Maximum der Vorhoffüllung. Die bei der InterstudyUntersuchung erhobenen Werte (Flächen-Längen-Methode: 72,5 ± 21,1 ml; Ellipsoidmethode: 59,4 ± 17,8 ml) unterschätzten das PBS-basiert bestimmte absolute Volumen (89,5 ± 25,0 ml) deutlich (Abb. 5.7). Ebenso wurde durch die Messreihe das Problem einer verhältnismäßig großen Messvariabilität (1,96 SD bei InterstudyUntersuchung: Flächen-Längen-Methode 50,9%, Ellipsoidmethode 46,1%; 1,96 SD bei Intraobserver-Untersuchung: Flächen-Längen-Methode 36,3%, Ellipsoidmethode 46,2%) deutlich. Absolute LA-Volumina LA-Volumen in der Endsystole [ml] 30 Interstudy Intraobserver 25 20 15 10 5 0 PBS exakte Regel PBS 50%-Regel Philips 50%Regel Flächen-LängenMethode EllipsoidMethode Abb. 5.7: Vergleich der absoluten, herzphasenbezogenen Volumina des linken Atriums bei Bestimmung mit Volumetrieverfahren und modellbasierten Methoden Die systemische Unterschätzung der Vorhofvolumina durch Modellformeln ist bereits aus echokardiographischen Studien bekannt. Rodevan et al. etwa verglichen verschiedene 93 echokardiographische 2D- und 3D-Algorithmen einschließlich der biplanen FlächenLängen-Methode mit magnetresonanztomographisch bestimmten LA-Volumina (Rodevan et al., 1999). echokardiographische Methoden das durch durch Simpson-Volumetrie Dabei unterschätzten sämtliche Simpson-Volumetrie bestimmte, herzphasenbezogene LA-Volumen um 14 bis 27%. Bei großer Abweichung der von uns erhobenen Absolutwerte vom Referenzvolumen ist die Eignung der betrachteten Surrogate für eine klinische Erstuntersuchung fraglich. Prinzipiell ist jedoch aufgrund der Berücksichtigung von zwei Dimensionen eine Eignung für die klinische Verlaufsevaluation denkbar. Prospektiv wäre eine Validierung der Surrogatformeln durch verschiedene Auswerter und auch in der Herzphase Enddiastole sinnvoll, um ihre Eignung als Verlaufsparameter besser einschätzen zu können. 5.7.2 Modellbasierte Myokardmassenbestimmung mit Surrogatformeln auf der Basis basaler Kurzachsendiameter Seit der Einführung der Echokardiographie fand die Bestimmung der Muskelmasse des linken Ventrikels aufgrund ihrer klinischen Relevanz und prognostischen Aussagekraft viel Interesse und brachte eine breite Auswahl an Publikationen hervor. Für die Bestimmung der Myokardmasse unter Zuhilfenahme der basalen Kurzachsendiameter (inferoseptale und anterolaterale Myokarddicke sowie innerer Ventrikeldiameter) ist eine Anzahl an teilweise aufeinander aufgebauter Surrogatformeln publiziert worden (Murray et al., 1972; Troy et al., 1972; Bennett and Evans, 1974; Teichholz et al., 1976; Devereux and Reichek, 1977; Sahn et al., 1978; Devereux et al., 1986b; Bellenger et al., 2000e). Ihre wesentlichen Limitationen bestanden in 1) vereinfachenden geometrischen Annahmen bezüglich der Geometrie des linken Ventrikels und 2) der fehlerhaften Angulierung der basalen kurzen Achse bei der Echokardiographie. Da der Angulierungsfehler echokardiographisch nicht überprüfbar war, konnte sein Anteil an der Gesamtvariabilität nicht nachvollzogen werden. Papavassiliu et al. beschrieben die Implementierung in der Echokardiographie etablierter Surrogatformeln, welche auf basalen Kurzachsendiametern beruhen, in die Auswertung von MR-Bilddatenmaterial (Papavassiliu et al., 2004). Damit konnte erstmals die korrekte Angulierung der basalen kurzen Achse für die Anwendung der Surrogatformeln überprüft werden. Papavassiliu et al. stellten fest, dass ungeachtet der beim MRT korrekten Angulierung die Ergebnisse der Surrogatformeln die Ergebnisse weiterhin ungenau blieben. Die systemische Überschätzung der linksventrikulären Muskelmasse durch 2D-Surrogatformeln in Relation zu den mit dem SimpsonAlgorithmus bestimmten Daten war bereits an herzgesunden Individuen der Framingham94 Studienpopulation beschrieben worden (Salton et al., 2002) und wurde bei der Evaluation an MR-Bilddaten bestätigt. Die von Papavassilui et el. beschriebene hohe Variabilität konnte in den vorliegenden Untersuchungen nachvollzogen werden (vgl. Abb. 5.8). SD der mittleren Differenz [%] 30 Interstudy Intraobserver 25 20 15 10 5 0 PBS Philips Radiale Messung Troy und Pumbo Bennett und Evans ASE Penn Devereux Abb. 5.8: Synopsis der Interstudy- und Intraobserver-Variabilitäten der Surrogatverfahren zur Bestimmung der linksventrikulären Myokardmassen in Relation zur volumetrischen Muskelmassenbestimmung mit PBS und Philips 300 mittlere LV-Myokardmasse [g] Interstudy Intraobserver 250 200 150 100 50 0 PBS Philips Radiale Messung Troy und Pumbo Bennett und Evans ASE Penn Devereux Abb. 5.9: Synopsis der mit den Surrogatverfahren bei Interstudy- und IntraobserverUntersuchung bestimmten mittleren LV-Myokardmassen volumetrischen Muskelmassenbestimmung mit PBS 95 in Relation zur Die mittlere absolute LV-Muskelmasse wurde in unseren Untersuchungen durch die Surrogatformeln bei der Intraobserver-Untersuchung in Relation zu den Erbebnissen bei PBS um 19,3% bis 111,4%, bei der Interstudy-Untersuchung um 23,9% bis 110,3% systemisch überschätzt (vgl. Abb. 5.9). Die Ursache für die Überschätzung kann teilweise für die ASE-Cube-Formel und die beiden aus ihr abgeleiteten Algorithmen nach Penn und Devereux durch die geometrische Annahme eines Würfels erklärt werden. Da mit der basalen kurze Achse nur eine Dimension quantifiziert wird, werden subtile Remodelingvorgänge oder ein apikales Aneurysma schon theoretisch nicht berücksichtigt. Dies limitiert die Potenz der basale kurzen Achse zu einer reliablen Verlaufsevaluation bei progressiven strukturellen Myokardveränderungen. Durch zweidimensionale Größenbestimmung lässt sich die unzureichende Reliabilität der betrachteten eindimensionalen Verfahren verbessern. Dazu müsste etwa der Abstand der basalen Ebene zum Apex in der zugrunde liegenden Surrogatformel berücksichtigt werden. Ein weiterer möglicher Kompromiss wäre eine Vereinfachung des Simpson-Algorithmus durch Reduktion der zu planimetrierenden Schichten, beispielsweise wie im von Dickhuth et al. vorgeschlagenen Algorithmus (Dickhuth et al., 1996). 5.7.3 Modellbasierte Myokardmassenbestimmung mit der radialen Messung Die Reliabilität der radialen Messung liegt im Bereich der auf den basalen Kurzachsendiametern beruhenden Surrogatformeln. Ungeachtet eines wesentlich größeren methodischen Aufwandes bei Bilddatenakquisition, dem zugrunde liegenden mathematischen Modell und der Konturdefinition mit einer eigens hierfür erforderlichen Auswertungsroutine ist die Interstudy-Variabilität der radialen Messung (1,96 SD: 23,6%) größer als diejenige der Simpson-Volumetrie (1,96 SD bei PBS: 14,1%, bei Philips: 15,4%) und nur unwesentlich kleiner als diejenige der Methode nach Troy (1,96 SD: 28,2%). Eine wesentliche Schwierigkeit bei der radialen Messung war in unseren Untersuchungen die zur Erfüllung der Messvorschrift erforderliche Akquisition dreier zueinander versetzter radialer Aufnahmen in gleicher Atemlage. Durch unterschiedliche Atemlagen bei der Bilddatenerstellung entstand gelegentlich ein Versatz der gemeinsamen Rotationsachse der drei radialen Schichten, dieser ist in Abb. 5.10 wiedergegeben. Aufgrund dieses Versatzes und der darauf zurückzuführenden Abweichung vom berechneten approximierten Oberflächenmodell wurden die vorgegebenen Konturen von der Auswertungsroutine für die Volumetrie in vielen Fällen nicht akzeptiert. Dies wird als Restriktivität der 96 Auswertungsroutine bezeichnet. Der Auswerter änderte in einem solchen Fall den apikalen Konturverlauf Endokardverlauf unter Akzeptanz einer bewussten Abweichung solange von anatomischen manuell ab, bis die Software ein Oberflächenmodell des Myokards generieren konnte. Am Datenmaterial des ersten Aufnahmetages konnte auf diese Weise bei 14 von 16 Probanden, am zweiten Aufnahmetag bei 13 von 16 der Probanden ein zur Erfüllung der Messvorschrift ausreichender Konsens der Konturen gefunden werden. Körperich et al. berichteten 2009 auf dem World Congress on Medical Physics and Biomedical Engeneering in München ebenfalls von der hohen Restiktivität der zugrunde liegenden Auswertungsroutine (Körperich et al., 2009). Abb. 5.10: Versatz an der apikalen Schnittstelle der radialen Langachsen durch Veränderung der Atemlage bei der Akquisition der radialen Schnittbilder. Die gelbe Linie stellt die gemeinsame Rotationsachse der Langachsen dar. Damit kann die für die radiale Messung verwendete Auswertestation aufgrund ihrer Restriktivität nicht den Anforderungen des klinischen Alltags genügen und ist wegen der Schwierigkeit der genauen Kontursetzung im Bereich des Herzapex nicht in der Lage, subtile Veränderungen im zeitlichen Verlauf detektieren. Es lässt sich schlussfolgern, dass der gegenwärtig untersuchte Algorithmus für die radiale Messung eine genaue Quantifizierung pathologisch konfigurierter, atypischer Ventrikel vermutlich nicht zulässt. Ferner schränkt die begrenzte Anzahl der verwendeten Langachsen die Präzision der 97 Methode ein. Der Konturverlauf zwischen den Schichten wird interpoliert, entsprechend würde eine in diesem Bereich auftretende Unregelmäßigkeit nicht berücksichtigt werden. Eine weitere theoretische Schwachstelle der radialen Messung stellt die Visualisierung der Papillarmuskeln dar. Während diese bei der Langachsenangulierung in der Enddiastole gut abgegrenzt werden können, ist ihre Abgrenzung in der Endsystole im Vergleich zur Aufsicht in der kurzen Achse deutlich erschwert. Eine unzureichende Abgrenzung der Papillarmuskeln in der Endsystole hätte vermutlich eine Verfälschung der berechneten Ejektionsfraktion zur Folge. 5.8 Limitationen Eine wesentliche Schwäche der Studie stellt das Fehlen von Interobserver-Variabilitäten dar. Zwar lagen Referenzmessungen von Teilen des Probandenkollektivs durch einen erfahrenen Untersucher vor, die zu geringe Anzahl (n = 9) der zur Verfügung stehenden volumetrischen Daten verzerrte jedoch die Stärke des Zusammenhangs, sodass die Berechnung von Interobserver-Variabilitäten anhand der zur Verfügung stehenden Referendaten nicht sinnvoll war. Die (halb-) automatische Kontursetzung bei PBS bietet Spielraum für interindividuell unterschiedliches Vorgehen bei der Festlegung des Schwellenwertes der Signalintensitäten, sodass letztlich auch hier der Konturverlauf indirekt vom Untersucher mit beeinflusst mit. So führt etwa die Selektion überstrahlter Areale zur Überschätzung der Binnenvolumina. Der Untersucher wurde erst angelernt, bevor die Daten bestimmt wurden; eine sechsmonatige Schulungsphase und die Supervision in der Messphase durch einen erfahrenen Untersucher dürften jedoch hinreichen, um Effekte unzureichender Übung zu vermeiden. Ebenfalls war zwischen Schulungs- und Messphase zur Verhinderung von Gewöhnungseffekten eine mehrwöchige Messpause eingelegt worden. 5.9 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen Die kardiale Funktion wurde bei 16 Diabetikern mit einem 1,5 Tesla Magnetresonanztomographen unter Verwendung einer SSPF Pulssequenz zweimalig im Abstand von 24 Stunden untersucht. Die dabei akquirierten Bilddaten wurden offline mit Hilfe des Algorithmus nach Simpson unter Berücksichtigung verschiederen Konturdefinitionen und Segmentierungsregeln für die Mitralklappenebene sowie mit Hilfe modellbasierter Surrogatverfahren ausgewertet. Die Daten können für weitergehende Studien herangezogen werden. Zum Vergleich der Methoden wurde als Maß für 98 Interstudy- und Intraobserver-Variabilität die 1,96-faache Standardabweichung der relativen mittleren Differenz herangezogen. Die der Interstudy-Untersuchung des linken Ventrikels werden in der Herzzyklusphase Enddiastole mit allen drei auf dem Simpson-Algorithmus basierenden Volumetrieverfahren (PBS – exakte Regel, PBS – 50%-Regel, Philips – 50%-Regel) vergleichbare Ergebnisse erzielt, aufgrund des mit dem Mauszeiger einfach zu folgenden konzentrischen Verlaufs der Endokontur in der Enddiastole kommt ein Vorteil der automatischen Konturerfassung in dieser Herzphase nicht zur Geltung. In der Endsystole werden dagegen Vorteile des automatischen Konturtracings erkennbar. Dieses erlaubt zudem eine in Relation zum manuellen Tracing zeiteffizientere Arbeitsweise - die Zeitersparnis beträgt 7 ± 3 Minuten pro Datensatz - , was einen für den klinischen Alltag wichtigen Aspekt darstellt. Die exakte Regel führt entgegen der theoretischen Überlegungen in keiner Untersuchung zu einer signifikanten Verbesserung der Retest-Stabilität. In der Herzphase Endsystole steigt die Messvariabilität unabhängig von der Messmethode deutlich an. Dies erklärt sich durch die relative Zunahme des Volumenanteils der basalen Schicht in der Endsystole, durch die relative Zunahme des Anteils unzureichend oder doppelt erfasster Ventrikelanschnitte bei Veränderung der Atemlage sowie durch die erschwerde Endokonturdefinition infolge Anlagerung der sich kontrahierenden Papillarmuskeln und Trabekel an das Arbeitsmyokard in der Endsystole. Trotz wesentlicher methodischer Unterschiede zu Referenzpublikationen sind die ermittelten Retest-Stabilitäten für die Interstudy-Untersuchung des linken Ventrikels mit denjenigen anderer Autoren vergleichbar, in der Enddiastole wurde eine deutlich bessere Retest-Stabilität erzielt, dies ist möglicherweise auf Übungseffekte zurückzuführen. Die Standardabweichungen zur Beurteilung der Variabilität der LA-Volumetrie zeigen eine ähnliche Größenordnung wie die für den linken Ventrikel geltenden Werte in der korrespondierenden Herzzyklusphase: LA-ESV ist mit LV-EDV bzw. LA-EDV mit LVESV vergleichbar. In der Interstudy-Untersuchung zeigt PBS in beiden betrachteten Herzphasen eine in Relation zu Philips größere Retest-Stabilität. Bei der RV-Volumetrie sind in der Intraobserver-Untersuchung die durch Tracking definierten Konturen ungeachtet der Abweichung vom „wahren“ Verlauf gut reproduzierbar. Bei der Interstudy-Untersuchung führen die Unterschiede in der Signalintensität zwischen den Datensätzen von Messtag 1 und 2 zu so großen Abweichungen im ROI-Verlauf, dass sich hier Volumetrie mit manuellem Konturtracing als besser reproduzierbar erweist. Als eine weitere Schwierigkeit der Volumetrie des rechten Ventrikels zeigte sich die präzise Abgrenzung des rechtsventrikulären 99 Ausflusstraktes vom Cavumlumen, hier ist möglicherweise die Implementierung einer Segmentierungsregel zur Definition der basalen Schicht der rechtsventrikulären Ausflusstraktes erforderlich. Der Anteil der Papillarmuskeln an der LV-Myokardmasse beträgt 9,6% (Interstudy) bzw. 10,1% (Intraobserver), was Literaturangaben übersteigt und möglicherweise mit dem Merkmal Diabetes mellitus zusammenhängt. Wenn dem relativen Papillarmuskelanteil an der linksventrikulären Myokardmasse klinische Bedeutung zukommen sollte, ist es möglicherweise sinnvoll, die Papillarmuskelmasse isoliert zu bestimmen und als eigenen Wert anzugeben, was bislang nicht routinemäßig der Fall ist. Nutzen und Grenzen von Modellalgorithmen bei der kardialen Volumenquantifizierung wurden aufgezeigt. Die untersuchten Modelle zeichnen sich durch eine systemische Unteroder Überschätzung der Absolutvolumina aus. Durch die auf basalen Kurzachsendiametern beruhenden Surrogatformeln bestimmte, absolute linksventrikuläre Myokardmasse wurde bei der Intraobserver-Untersuchung um 18,3% bis 111,4%, bei der Interstudy-Untersuchung um 23,9% bis 110,3% systemisch überschätzt. Apikal lokalisiertes Remodelling kann durch diese Formelauswahl nicht berücksichtigt werden. Die höchste Reproduzierbarkeit ergab sich bei Intraobserver- und Interstudy-Untersuchung bei der Surrogatformel nach Troy, diese überschätzt die Absolutwerte jedoch am deutlichsten. Die radiale Messung zeigte eine größere Retest-Stabilität, der hohe methodische Aufwand und die Restriktivität bei der Akzeptanz von zueinander versetzten Konturen an der apikalen Schnittstelle der radialen Ebenen reduzieren jedoch die Einsetzbarbeit dieser Messmethode in der klinischen Routine. Die aus den basalen Kurzachsendiametern abgeleiteten, eindimensionalen Surrogatformeln eignen sich trotz der im Gegensatz zur Echokardiographie überprüfbaren und daher präziseren Achsenangulierung bei der MRT nur bedingt zur Verlaufsevaluation von myokardialem Remodeling, da die zugrunde liegenden geometrischen Annahmen schon die normale Herzkonfiguration nicht genau genug beschreiben und durch fortschreitenden Remodelingprozess zunehmend aufgehoben werden. Aufgrund der Berücksichtigung von zwei Dimensionen sind die Vorhofvolumensurrogate von allen betrachteten geometrisch-empirischen Verlaufsevaluation am ehesten geeignet. 100 Methoden für eine serielle 6. Literaturverzeichnis Alfakih, K., Plein, S., Bloomer, T., Jones, T., Ridgway, J., and Sivananthan, M. (2003a). Comparison of right ventricular volume measurements between axial and short axis orientation using steady-state free precession magnetic resonance imaging. J. Magn. Reson. 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Anhang SD = 1,89 ml 1,96 SD = 3,70 ml SD = 2,14 ml 1,96 SD = 4,19 ml SD = 4,93 ml 1,96 SD = 9,66 ml Abb. A1: Übereinstimmungsanalyse der Intraobserver-Variabilitäten der Volumetrieverfahren für den linken Ventrikel (LV) in der Enddiastole nach Bland und Altman (Absolutwerte) 115 SD = 7,66 ml 1,96 SD = 15,01 ml SD = 8,27 ml 1,96 SD = 16,21 ml SD = 7,55 ml 1,96 SD = 14,80 ml Abb. A2: Übereinstimmungsanalyse der Interstudy-Variabilitäten der Volumetrieverfahren für den linken Ventrikel (LV) in der Enddiastole nach Bland und Altman (Absolutwerte) 116 SD = 1,59 ml 1,96 SD = 3,12 ml SD = 1,48 ml 1,96 SD = 2,90 ml SD = 4,72 ml 1,96 SD = 9,25 ml Abb. A3: Übereinstimmungsanalyse der Intraobserver-Variabilitäten der Volumetrieverfahren für den linken Ventrikel (LV) in der Endsystole nach Bland und Altman (Absolutwerte) 117 SD = 6,17 ml 1,96 SD = 12,09 ml SD = 5,89 ml 1,96 SD = 11,54 ml SD = 6,73 ml 1,96 SD = 13,19 ml Abb. A4: Übereinstimmungsanalyse der Interstudy-Variabilitäten der Volumetrieverfahren für den linken Ventrikel (LV) in der Endsystole nach Bland und Altman (Absolutwerte) 118 SD = 3,06 ml 1,96 SD = 6,00 ml SD = 8,63 ml 1,96 SD = 16,91 ml Abb. A5: Übereinstimmungsanalyse der Intraobserver-Variabilitäten der Volumetrieverfahren für den rechten Ventrikel (RV) in der Enddiastole nach Bland und Altman (Absolutwerte) 119 SD = 13,87 ml 1,96 SD = 27,19 ml SD = 12,95 ml 1,96 SD = 25,38 ml Abb. A6: Übereinstimmungsanalyse der Interstudy-Variabilitäten der Volumetrieverfahren für den rechten Ventrikel (RV) in der Enddiastole nach Bland und Altman (Absolutwerte) 120 SD = 2,44 ml 1,96 SD = 4,78 ml SD = 9,35 ml 1,96 SD = 18,33 ml Abb. A7: Übereinstimmungsanalyse der Intraobserver-Variabilitäten der Volumetrieverfahren für den rechten Ventrikel (RV) in der Endsystole nach Bland und Altman (Absolutwerte) 121 SD = 9,49 ml 1,96 SD = 18,54 ml SD = 11,72 ml 1,96 SD = 22,97 ml Abb. A8: Übereinstimmungsanalyse der Interstudy-Variabilitäten der Volumetrieverfahren für den rechten Ventrikel (RV) in der Enddsystole nach Bland und Altman (Absolutwerte) 122 SD = 1,05 ml 1,96 SD = 2,06 ml SD = 1,44 ml 1,96 SD = 2,82 ml SD = 2,88 ml 1,96 SD = 5,64 ml Abb. A9: Übereinstimmungsanalyse der Intraobserver-Variabilitäten der Volumetrieverfahren für das linke Atrium (LV) in der Enddiastole nach Bland und Altman (Absolutwerte) 123 SD = 6,08 ml 1,96 SD = 11,92 ml SD = 5,24 ml 1,96 SD = 10,27 ml SD = 8,65 ml 1,96 SD = 16,95 ml Abb. A10: Übereinstimmungsanalyse der Interstudy-Variabilitäten der Volumetrieverfahren für das linke Atrium (LV) in der Enddiastole nach Bland und Altman (Absolutwerte) 124 SD = 2,60 ml 1,96 SD = 5,10 ml SD = 2,59 ml 1,96 SD = 5,08 ml SD = 2,37 ml 1,96 SD = 4,65 ml Abb. A11: Übereinstimmungsanalyse der Intraobserver-Variabilitäten der Volumetrieverfahren für das linke Atrium (LV) in der Endsystole nach Bland und Altman (Absolutwerte) 125 SD = 8,89 ml 1,96 SD = 17,42 ml SD = 8,16 ml 1,96 SD = 15,99 ml SD = 10,85 ml 1,96 SD = 21,27 ml Abb. A12: Übereinstimmungsanalyse der Interstudy-Variabilitäten der Volumetrieverfahren für das linke Atrium (LV) in der Endsystole nach Bland und Altman (Absolutwerte) 126 SD = 4,78 g 1,96 SD = 9,37 g SD = 7,84 g 1,96 SD = 15,37 g Abb. A13: Übereinstimmungsanalyse der Intraobserver-Variabilitäten der linksventrikulären Muskelmasse berechnet nach dem Simpson-Verfahren nach Bland und Altman (Absolutwerte) 127 SD = 7,29 g 1,96 SD = 14,29 g SD = 10,57 g 1,96 SD = 20,72 g Abb. A14: Übereinstimmungsanalyse der Interstudy-Variabilitäten der linksventrikulären Muskelmasse berechnet nach dem Simpson-Verfahren nach Bland und Altman (Absolutwerte) 128 SD = 11,21 ml 1,96 SD = 21,97 ml SD = 9,44 ml 1,96 SD = 18,50 ml Abb. A15: Übereinstimmungsanalyse der Intraobserver-Variabilitäten der beiden Surrogatmodelle für das Volumen des linke Atriums (LA) nach Bland und Altman (Absolutwerte) 129 SD = 16,31 ml 1,96 SD = 31,97 ml SD = 14,30 ml 1,96 SD = 28,03 ml Abb. A16: Übereinstimmungsanalyse der Interstudy-Variabilitäten der beiden Surrogatmodelle für das Volumen des linke Atriums (LA) nach Bland und Altman (Absolutwerte) 130 SD = 17,85 g 1,96 SD = 34,98 g SD = 21,97 g 1,96 SD = 43,06 g SD = 29,83 g 1,96 SD = 58,47 g Abb. A17: Übereinstimmungsanalyse der Intraobserver-Variabilitäten der Surrogatverfahren für das linksventrikuläre Myokard (MM) nach Bland und Altman (Teil 1, Absolutwerte) 131 SD = 21,31 g 1,96 SD = 41,76 g SD = 21,31 g 1,96 SD = 41,76 g SD = 17,05 g 1,96 SD = 33,42 g Abb. A18: Übereinstimmungsanalyse der Intraobserver-Variabilitäten der Surrogatverfahren für das linksventrikuläre Myokard (MM) nach Bland und Altman (Teil 2, Absolutwerte) 132 SD = 20,42 g 1,96 SD = 40,02 g SD = 36,43 g 1,96 SD = 70,41 g SD = 43,16 g 1,96 SD = 84,59 g Abb. A19: Übereinstimmungsanalyse der Interstudy-Variabilitäten der Surrogatverfahren für das linksventrikuläre Myokard (MM) nach Bland und Altman (Teil 1, Absolutwerte) 133 SD = 47,16 g 1,96 SD = 92,43 g SD = 47,66 g 1,96 SD = 93,41 g SD = 38,13 g 1,96 SD = 74,73 g Abb. A20: Übereinstimmungsanalyse der Interstudy-Variabilitäten der Surrogatverfahren für das linksventrikuläre Myokard (MM) nach Bland und Altman (Teil 2, Absolutwerte) 134 Danksagung Ich bedanke mich bei Katharina Zischek (geb. Günther) für Freundschaft und die vielen schönen Momente, die ich mit ihr erleben durfte, sowie hier für die Vermittlung der zugrunde liegenden Doktorarbeit am Herz- und Diabeteszentrum in Bad Oeynhausen. Herrn Prof. Burchert als Betreuer der Doktorarbeit möchte ich für das entgegengebrachte Vertrauen und die freundliche Überlassung des Themas ebenso wie für die Bereitstellung des Arbeitsplatzes am MR-Tomographen und an den PC-Auswertestationen herzlich danken. Ebenso gilt mein Dank Herrn Dr. Jan Körfer für Idee und Ausarbeitung der Inhalte der Doktorarbeit. Er gewährte mir bei Planung, Datenakquisition und Auswertung Anleitung und wertvolle Unterstützung. Jan ist ein außergewöhnlich vielfältiger und kreativer Mensch, der nicht davor scheut, ungewöhnliche und auch schwierige Wege zu betreten. Ich wünsche ihm, dass er hierin seine Erfüllung findet. Ebenfalls bin ich Herrn Dr. Herrmann Körperich zu großen Dank verpflichtet. Mit seinem wissenschaftlichen Sachverstand und trockenem Humor stand er mir mit in zahllosen Telefonaten und Gesprächen zur Seite. Mit Ausdauer und Blick für das Wesentliche half er mir, die zahlreichen Teilaspekte der Doktorarbeit zu strukturieren und die Darstellung von Sachverhalten zu optimieren. Herr Dr. Peter Barth hat mich als Programmierer der hausinternen MR-Auswertetools des Herz-Diabetes-Zentrums mit vielen Gesprächen beim Volumetrieren begleitet, vielmals seine Hilfe angeboten und Anleitungen für den Umgang mit den verwendeten Auswertungsroutinen zur Verfügung gestellt. Ich wünsche Peter, dass die ihm eigene echte Freude am Beruf ihm noch lange erhalten bleibt. Frau Dipl.-Stat. Renate Klaaßen-Mielke danke ich für ihre Offenheit, die außergewöhnliche Geduld, ihren kritischen Blick, die Vorschläge zur Gestaltung der Reliabilitätsanalyse und insbesondere ihre umfangreichen Erklärungen zur verwendeten Statistiksoftware. Auch gilt mein Dank Frau Annette Fansel für Aufmunterndes und Organisatorisches sowie den MTRAs des Institutes für Zuspruch und die nicht zu vernachlässigende Leistung der Planung der Datenakquisition. Nicht zuletzt sei Frau Renate Eichenlaub und der Fa. TomTec für die Möglichkeit der Nutzung des Prototyp-Auswertetools für die Radiale Messung und die ausführliche Erläuterung des zugrunde liegenden Algorithmus gedankt. Lebenslauf Anton Sergeevic Kozlov Geburtsdatum 13. Oktober 1984 Geburtsort Charkow, Ukraine Schulbildung 1991-1994 Grundschule, Charkow und Gelsenkirchen 1995-2004 Max-Planck-Gymnasium-Gelsenkirchen, Abschluss mit Abitur Studium 2004-2010 Medizinstudium, Ruhr-Universität Bochum 08/2006 Erster Abschnitt der Ärztlichen Prüfung 08/2009-08/2010 Praktisches Jahr am Klinikum der Ruhr-Universität Bochum - 1. Tertial: Pädiatrie an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am St. Josef Hospital Bochum - 2. Tertial: Innere Medizin (Hämatologie und Onkologie, Kardiologie, Pulmonologie) am Marienhospital Herne - 3. Tertial: Chirurgie (Viszeral-, Unfall- und Kinderchirurgie) am Marienhospital Herne 11/2010 Zweiter Abschnitt der Ärztlichen Prüfung 12/2010 Approbation als Arzt Berufliche Tätigkeit 01/2011-06/2011 Assistenzarzt an der Vestischen Kinder- und Jugendklinik Datteln 07/2011-02/2012 Assistenzarzt am Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Schwerpunkt Pädiatrische Onkologie, Hämatologie und Hämostaseologie, Klinikum der Johann Wolfgang GoetheUniversität Frankfurt am Main Seit 04/2012 Assistenzarzt am Zentrum für Kinderheilkunde, Universitätsklinik Bonn