Physik Labor (Übersicht) Versuch 1: Laser hAufgabenstellungen: Æ Wellenlänge eines Lasers mit Hilfe der Lichtbeugung am optischen Gitter Æ Brechungsindex n eines Glasblocks durch Messung des Brewsterwinkels Æ Spurbreite einer CD/DVD durch Beugung der Lichtwellen am optischen Gitter hVerwendete Formeln: λ= g si ⋅ 2 i r + si 2 Wellenlänge λ in nm g= 1 L Gitterkonstante g in nm sin α P =n sin β daraus ergibt sich Æ g= λ ⋅ i ⋅ si2 + r 2 Spurbreite g si sin α P sin α P = =n D sin (90 − α P ) cos α P und Æ tan α P = n h Fehlerrechnung: Δn = ( dn ⋅ Δα ) dα Fehlerfortpflanzung nach Gauss d(tan α ) ⋅ Δα ) d(α ) durch Einsetzen erhält man: Δn = ( Ableiten nach der Quotientenregel: u’ = 1 + tan2( α ) daraus folgt durch einsetzten: Δn = (1 + tan 2 (α )) ⋅ Δα hVersuchsskizzen und Herleitung: Δ = i⋅λ Δ = g ⋅ sin α g ⋅ sin α i = i ⋅ λ sin α i = si = ci si ( r ) + ( si ) 2 2 hZusatzfragen: Pab ⋅100 (in Prozent) Pzu Wirkungsgrad des Helium-Neon-Lasers Æ Bedeutung der Gitterkonstante: Abstand zweier Spaltmitten z.B. Gitter mit L=1000cm-1 = 1000 Gitterspalten pro Zentimeter Huygens-Fresnelsche Prinzip: erklärt die Erscheinung der Wellenausbreitung. Jeder von einer Wellenbewegung erfasster Punkt eines Mediums wird selbst zum Ausgangspunkt einer neuen Elementarwelle. Durch die so entstehenden vielen Elementarwellen kommt es bei der Überlagerung zu einer gemeinsame Wellenfront aller Elementarwellen. kohärentes Licht: wenn die Wellen aus demselben Wellenzug durch Reflexion, Brechung oder Beugung aufgespaltet wurden, also gleiche Phasenbeziehung besteht. Kohärente Lichtwellen bilden die Grundlage für Interferenz, d.h. die Überlagerung von Lichtwellen. Interferenzmuster: „stationär“? Ein stationäres Interferenzmuster ist ein stillstehendes/ruhendes Muster. Es bewegt sich nicht, wie es beim Laser der Fall ist. Æ Æ Æ Æ η= Æ h Sonstiges: Periodendauer: Die Periodendauer T gibt an wie lange eine vollständige Schwingung dauert. Die Periodendauer hat den Formelbuchstaben T und die Einheit Sekunde s. Sie ist der Kehrwert der Frequenz. T = 1/f Frequenz: Die Frequenz f gibt die Anzahl der Schwingungen pro Sekunde an. Die Frequenz hat den Formelbuchstaben f und die Einheit Hertz Hz. Eine Frequenz von 1000 Hz bedeutet 1000 Schwingungen pro Sekunde. Die Frequenz ist der Kehrwert der Periodendauer. f = 1/T Wellenlänge: Unter der Wellenlänge versteht man den entfernungsmäßigen Abstand zwischen zwei gleichen, aufeinander folgenden Schwingungszügen einer periodischen Wellenbewegung. Versuch 2: Linsen hAufgabenstellungen: Æ Æ Æ Brennweite einer Sammellinse über die optische Abbildung Brennweiter einer Zerstreuungslinse (rechnerisch, da keine reelles, sonder nur virtuelles Bild) über eine Linsenkombination grafische Darstellung der Linsenkombination h Verwendete Formeln: Berechnung der Brennweite der Sammellinse: fi1 = 1 1 1 + gi1 bi1 Berechnung der Brennweite der Linsenkombination: fk = 1 1 1 + fs f z Formel für die Brennweite f k der Linsenkombination mit Linsenabstand e: 1 1 1 e = + − fk fs f z fs ⋅ f z Berechnung der Brennweite der Zerstreuungslinse: fz = fs ⋅ fk fs − fk hFehlerrechnung: Fehlerfortpflanzung nach Gauß für 2 ⎛ ∂f ⎞ ⎛ ∂f ⎞ df z = ⎜ z ⋅ df s ⎟ + ⎜ z ⋅ df k ⎟ ⎝ ∂f s ⎠ ⎝ ∂f k ⎠ Einsetzen der Formel: f z = 2 fz : 2 fs ⋅ fk fs − fk 2 ⎛ ∂ fs ⋅ fk ⎞ ⎛ ∂ fs ⋅ fk ⎞ 2 2 Δf z = ⎜ ⋅ ⋅ ⎟ ⋅ ( Δf s ) + ⎜ ⎟ ⋅ ( Δf k ) ⎝ ∂f s f s − f k ⎠ ⎝ ∂f k f s − f k ⎠ ⎛ f ⋅( f − f ) − f ⋅ f Δf z = ⎜ k s k 2 s k ⎜ ( fs − fk ) ⎝ 2 ⎞ ⎛ f ⋅( f − f ) + f ⋅ f 2 ⎟ ⋅ ( Δf s ) + ⎜ s s k 2 s k ⎟ ⎜ ( fs − fk ) ⎠ ⎝ 2 ⎞ 2 ⎟ ⋅ ( Δf k ) ⎟ ⎠ 2 2 ⎛ f ⋅f − f 2− f ⋅f ⎞ ⎛ f2− f ⋅f + f ⋅f ⎞ 2 2 s k k s k s k s k ⎟ ⋅ ( Δf s ) + ⎜ s ⎟ ⋅ ( Δf k ) Δf z = ⎜ 2 2 ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ( fs − fk ) ( fs − fk ) ⎝ ⎠ ⎝ ⎠ Vereinfachung mittels Division durch fz 2 2 ⎛ ⎞ ⎛ ⎞ − fk 2 fs2 Δf z 2 2 ⎟ ⎜ ⎟ ⋅ ( Δf k ) = ⎜ ⋅ Δ + f ( ) s 2 2 ⎜( f − f ) ⋅ f ⎟ ⎜( f − f ) ⋅ f ⎟ fz k z ⎠ k z ⎠ ⎝ s ⎝ s Einsetzen der Formel: f z = fs ⋅ f k fs − fk ⎛ ⎜ − fk 2 Δf z = ⎜ fz ⎜ ( f − f )2 ⋅ f s ⋅ f k k ⎜ s fs − fk ⎝ 2 ⎞ ⎛ ⎟ ⎜ fs2 2 ⎟ ⋅ ( Δf s ) + ⎜ ⎟ ⎜ ( f − f )2 ⋅ f s ⋅ f k k ⎟ ⎜ s fs − fk ⎠ ⎝ 2 2 ⎞ ⎟ 2 ⎟ ⋅ ( Δf k ) ⎟ ⎟ ⎠ 2 ⎛ ⎞ ⎛ ⎞ fs2 − fk 2 Δf z 2 2 ⋅ ( Δf k ) = ⎜ ⋅ ( Δf s ) + ⎜ ⎟ ⎟ ⎜ ( f − f )⋅ f ⋅ f ⎟ ⎜ ( f − f )⋅ f ⋅ f ⎟ fz k s k ⎠ k s k ⎠ ⎝ s ⎝ s 2 2 2 ⎛ − f k ⎞ ⎛ Δf ⎞ ⎛ ⎞ ⎛ Δf k ⎞ fs Δf z = ⎜ ⋅⎜ +⎜ ⎟ ⎟⎟ ⋅ ⎜ ⎟ ⎟ ⎜( f − f )⎟ ⎜ fz k ⎠ ⎝ fs ⎠ ⎝ ( fs − fk ) ⎠ ⎝ fk ⎠ ⎝ s 2 Minus kann außer Acht gelassen werden, da es durch das quadrieren so und so eliminiert wird ⎛ ⎞ fk Δf z = ⎜ ⎟ ⎜( f − f )⎟ fz k ⎠ ⎝ s 2 2 ⎞ ⎛ Δf ⎞ ⎛ fs ⋅⎜ ⎟⎟ ⎟ + ⎜⎜ ⎝ fs ⎠ ⎝ ( fs − fk ) ⎠ 2 2 2 2 ⎛ Δf ⎞ ⋅⎜ k ⎟ ⎝ fk ⎠ ⎛ f s ⎞ ⎛ Δf k ⎞ ⎛ f k ⎞ ⎛ Δf s ⎞ Δf z = f z ⋅ ⎜ ⎟ ⋅⎜ ⎟ +⎜ ⎟ ⋅⎜ ⎟ ⎝ fk − fs ⎠ ⎝ fk ⎠ ⎝ fk − fs ⎠ ⎝ fs ⎠ 2 2 h Grafische Darstellung: In der Abbildungsgleichung werden die Terme 1 =x g 1 1 1 , und wie folgt umbenannt: g b f 1 1 =y =c b f Nach dieser Substitution erhält man x + y = c bzw. y = − x + c h Zusatzfragen: F.1 Welchen Wertebereich muss die Brennweite der Sammellinse bezogen auf die Brennweite der Zerstreuungslinse haben, damit man die Brennweite der Zerstreuungslinse im Prinzip auf die angegebene Weise bestimmen kann? Æ reelle Abbildung Æ Wertebereich der Brennweite der Linsenkombination muss positiv sein Æ Weil die Brennweite der Sammellinse positiv ist ( f s > 0 ) und die Brennweite der Zerstreuungslinse 1 1 1 die Brennweite der Linsenkombination berechnet wird, = + f K fS f Z muss folgender Zusammenhang bestehen: f S < f Z 1 Mit der Brechkraft der Linsen D = ausgedrückt bedeutet dies: DS > DZ f negativ ( f z < 0 ) und mit F.2 Bei der Linsenkombination kann man näherungsweise die Berührungsebene zwischen den beiden Linsen als Bezugsebene (Hauptebene) verwenden. Es lässt sich aber begründen, dass die Bezugsebene außerhalb des Linsensystems auf der Seite der Sammellinse anzunehmen ist! Begründen Sie mittels Skizze! F.3 Worin liegen systematische Fehlermöglichkeiten des Versuchs und woran erkennt man sie bei der grafischen Auswertung: Systematische Fehlermöglichkeiten: - ungenaue Skala - Position von Schirm, Dia und Linse können nicht exakt bestimmt/abgelesen werden Bei der grafischen Auswertung werden diese Fehler dadurch sichtbar, dass die tatsächliche Steigung nicht wie angenommen m = −1 beträgt. Die Gerade muss flacher verlaufen. F.4 Die Formel für f k gilt für dünne Linsen ohne Abstand oder Zwischenraum. Berechnen Sie aus der exakten Formel mit Linsenabstand e (s. Formelsammlung) das korrekte 1 1 1 e = + − fk fs f z fs ⋅ f z daraus folgt fz . 1 1 1 ⎛ e ⎞ − = ⋅ ⎜1 − ⎟ fk f s f z ⎝ fs ⎠ Versuch 3: Dichte h Aufgabenstellungen: A.1 Æ es sollen vier Gewichtsstücke eines Gewichtssatzes auf ihre Genauigkeit überprüft und die absoluten und relativen Abweichungen ermittelt werden A.2 Æ es soll mit dem gemessenen Volumen und Masse, die mechanische Dichte von 1 cm3-Klötzchen unterschiedlicher Materialien ermittelt werden A.3 Æ Dichte eines Stahlstucks mit Hacken soll über eine hydrostatische Waage, auch ohne Kenntnis über dessen Volumen, mit dem archimedischen Prinzip bestimmt werden. A.4 Æ es soll die mechanische Dichte von Toluol indirekt bestimmt werden h Definition der Dichte: Mechanische Dichte ( p ) ist der Quotient aus Masse ( m ) und dem Volumen (V ) eines Körpers, p= m V ; sie ist eine der wichtigsten Stoffkonstanten. Die Dichte ist sowohl abhängig vom Material, als auch von Druck und Temperatur. Diese Einflussfaktoren sind besonders bei Gasen und Flüssigkeiten ausgeprägt. g ⎛ kg ⎞ , häufig gebraucht wird auch oder 3 ⎟ cm3 ⎝m ⎠ Die SI-Einheit der Dichte ist das Kilogramm durch Kubikmeter ⎜ (bei Gasen) g . l Wie die Masse ( m ) eines Körpers ist auch die Dichte ( p ) vom geografischen Ort auf der Erdoberfläche unabhängig. Im Unterschied zur Gewichtskraft FG = m ⋅ g in Newton. Hierbei ist g der Erdbeschleunigungsfaktor, der abhängig vom geografischen Ort ist. Für große Teile Deutschlands nährt man g durch den Wert h Verwendete Formeln: 9,81 m an. s2 Zu A.1 Δm = mist − msoll in g absolute Abweichung der Gewichtsstücke ⎛ Δm ⎞ Δm% = ⎜ ⎟ ⋅100% ⎝ msoll ⎠ in g prozentuale Abweichung der Gewichtsstücke Zu A.2 V = a ⋅b ⋅c m p= V in mm3 Volumen der Klötzchen in g/cm3 mechanische Dichte der Klötzchen Zu A.3 V= ( miL − miW ) ρSt = Zu A.4 ρT = ρw zur Berechung des Volumens des Stahlstücks miL m = ⋅ ρw V miL − miW zur Berechnung der Dichte des Stahlstücks mT mP +T − mP = VT VT Formel für Dichte von Toluol mW mP +W − mP = VW VW m m − mP ρT = T ⋅ ρW = P +T ⋅ ρW mW m P +W − m P ρW = Formel für Dichte von Wasser Zusammenfassung der beiden vorausgegangenen Formeln, mit Beachtung das VW = VT h Fehlerrechnung: Zu A.2 Δm Δk Δρ in g in mm in g/cm3 Ungenauigkeit der Waage Ungenauigkeit bei den Kantenlängen absolute Messabweichung der Dichte ρ Literatur in g/cm3 Literaturwerte x Formelfehler-Faktor Δk ⎞ ⎛ Δm Δρ = ⎜ + 3x ⋅ ⋅ρ k ⎟⎠ ⎝ m Fehlerberechnung Zu A.3und A.4 Berechnung der Messabweichung über den Größtfehler: ⎛ ΔmiL Δ(miL − miW ) ΔρW Δρ = ⎜ + + ⎜ m ρW m m − iL iL iW ⎝ ⎞ ⎟⎟ ⋅ ρ ⎠ h Sonstiges: Archimedisches Prinzip: Das Archimedische Prinzip wurde vor über 2000 Jahren vom altgriechischen Gelehrten Archimedes entdeckt. Es lautet: Die Auftriebskraft eines Körpers in einem Medium ist genau so groß wie die Gewichtskraft des vom Körper verdrängten Mediums. Ursache für die Auftriebskraft ist der Druckunterschied zwischen der Ober- und der Unterseite eines eingetauchten Körpers. Die Kräfte, die auf die Seitenflächen einwirken, spielen keine Rolle, da sie sich gegenseitig stets aufheben. Das heißt, es wirkt auf die unteren Teile der Oberfläche eines eingetauchten Körpers eine größere Kraft als auf die oberen Teile der Oberfläche. Es herrscht folglich ein Druckunterschied. Da jedes physikalische System stets bestrebt ist, einen Druckausgleich zu erzielen, wird sich der Körper so lange aufwärts bewegen, bis sich alle auf ihn einwirkenden Kräfte ausgleichen. Pyknometer: Messgerät zur Bestimmung der Dichte von Flüssigkeiten. Zuerst wird das leere, dann das gefüllte und auf 20 Grad Celsius temperierte Pyknometer gewogen. Als Besonderheit ist das Flüssigkeitspyknometer mit einem Schliffstopfen mit einer Kapillare ausgestattet Versuch 4: Spektralfotometer h Aufgabenstellungen: Æ es sollen die spektralen Transmissionskurven τ(λ) eines gelben, eines cyan, einer Kombination aus cyan und gelb, und einer Kombination aus zwei cyan- Filtern mit einem Spektralfotometer im Bereich des sichtbaren Lichts bestimmt werden Æ es soll mit Hilfe eines rosa Eichfilters der Wellenlängenfehler Δλs und das Auflösungsvermögen des Spektralfotometers abgeschätzt werden h Was ist ein Spektralfotometer Ein Spektralfotometer ist ein Messgerät, mit dem man den spektralen Transmissionsgrad τ (λ ) oder den Remissionsgrad β (λ ) einer Probe in einem bestimmten Wellenlängenbereich messen kann. Konstruktionsbedingt sind SFM im Allgemeinen nur in der Lage, entweder den Transmissionsgrad oder den Remissionsgrad zu messen. h Verwendete Formeln: τ= Φτ Φ ⇒τ = τ ⋅100% Φ Φ Transmissionsgrad (Verhältnis aus durchgelassener Lichtintensität zu einfallender Lichtintensität) A= Δλa spektrales Auflösungsvermögen ( Δλa =kleinste Wellenlängen- λ unterschied, den das Gerät noch zu trennen vermag) τ1 = Φ2 ⇒ Φ 2 = Φ1 ⋅τ 1 Φ1 und τ2 = Φ3 Φ2 Æ τ2 = Φ3 Φ ⇒τ 1 ⋅τ 2 = 3 = τ komb Φ1 ⋅τ 1 Φ1 τr = τi = 2n n +1 mit n=1,5 2 τ τr Transmissionsgrad durch die Reflexionsverluste Rein-Transmissionsgrad (i = intrinsisch = eigen) τ gelb / cyan = τ cyan,doppelt τ gelb ⋅τ cyan ⋅ 100 τr τ e inf 2 = ⋅100 τr Transmissionsgrad des grünen Filters in Prozent Transmissionsgrad der doppelten Filterdicke in Prozent ΔλS =λmax,ist − λmax,soll Formel für den systematischen Wellenlängenfehler h Sonstiges: Wie entsteht Lichtabsorption in einem Filter? Die Elektronen des Materials werden von der elektrischen Komponente (E-Vektor) der Lichtwelle zum Mitschwingen veranlasst. Dabei wird ein Teil der Wellenenergie durch „Reibung“ in Wärme des Filtermaterials umgewandelt. Transmissionskurven Cyan-, Gelb- und Kombinationsfilter Messwerte Cyanfilter Transmissionskurven Cyan- und Doppelcyanfilter Messwerte Kombination Gelb- und Cyanfilter Transmissionsgrad in % Messwerte Gelbfilter Messerte Cyanfilter 50,0 40,0 Messwerte Doppelcyanfilter 30,0 20,0 10,0 Rechenwerte Doppelcyanfilter Wellenlänge in nm 0 77 0 0 71 74 0 0 65 68 0 0 59 62 0 0 53 56 0 0 47 50 0 0 41 44 0 Rechenwerte Kombination Gelb- und Cyanfilter 38 77 0 74 0 71 0 68 0 65 0 62 0 59 0 56 0 53 0 50 0 47 0 41 0 0,0 44 0 38 0 Transmissionsgrad in % 60,0 100,0 90,0 80,0 70,0 60,0 50,0 40,0 30,0 20,0 10,0 0,0 Wellenlänge in nm F.1 Welche Eigenschaften bei Lampe bzw. Photodetektor sind über der Wellenlänge nicht konstant und bedingen deshalb bei jeder neu eingestellten Wellenlänge eine neue 100%-Kalibrierung? Der Photodetektor und die Lampe weisen keine konstanten Eigenschaften auf, d.h. da die Lampe polychromatisches Licht ausstrahlt, also Licht mit vielen Wellenlängen, aber nicht alle Wellenlängenbereiche durch das Gitter gelassen werden, kommen beim Photodetektor keine 100% des ausgestrahlten Lichtes an und je nach Wellenlängenbereich variiert die Lichtintensität. Der Photodetektor hat ebenfalls Wellenlängenabhängige Schwankungen. Somit muss das SFM bei jeder Wellenlänge wieder auf 100% geeicht werden um ein genaue und auswertbare Messung zu erhalten. F.2 Wie würden sich tendenziell alle τ(λ)-Kurven von doppelten Filtern verändern, wenn kein Öl, sondern Luft dazwischen wäre? Da der Brechungsindex von Luft wesentlich geringer ist als der von Glas, hätte man anstatt 2 Grenzflächen 4, an denen Reflexionsverluste entstehen. Dies hätte zur Folge, dass weniger Licht transmittiert wird und die Kurve würde flacher verlaufen. Dadurch, dass Öl ungefähr denselben Brechungsindex wie Glas hat, entsteht ein homogenes System mit nur 2 Grenzflächen wie bei einem einfachen Filter. Versuch 5: Luftfeuchtigkeit: h Aufgabenstellungen: Æ es soll mit Hilfe eines Taupunktspiegels die relative Luftfeuchtigkeit fr ermittelt werden Æ die relative Luftfeuchte Æ Ergebnisse aus den beiden Versuchen sollen miteinander verglichen werden f r soll mit dem Aspirationspsychrometer bestimmt werden h Versuchsprinzip: Mit der Luftfeuchtigkeit, oder kurz Luftfeuchte, bezeichnet man den Wasserdampfanteil, der in der atmosphärischen Luft enthalten ist. Der Grad an Feuchtigkeit wird durch die absolute bzw. die relative Luftfeuchte angegeben. Die Dichte des Wasserdampfes, d.h. der Quotient aus der vorhandenen Wassermasse m und dem Volumen V, ist die absolute Luftfeuchte ρ. ρ= m g in 3 V m f r bezeichnet man das Verhältnis von absoluter Luftfeuchte ρ (ϑ ) zur Wasserdampfdichte bei der die Luft gesättigt wäre (maximale Sättigungsmenge) ρ s (ϑ ) , bei herrschender Temperatur ϑ . Die Luft ist mit Feuchtigkeit gesättigt, wenn sie die höchstmögliche Dampfmasse enthält, d.h. Als relative Feuchtigkeit der Wasserdampf nicht mehr fähig ist seine eigene Konzentration in der Luft weiter zu erhöhen, bei der jeweils betrachteten Temperatur. Die relative Feuchtigkeit f r wird in Prozent angegeben. fr = ρ ⋅ 100% ρs (1) Alternativ hierzu kann die relative Feuchtigkeit über den Wasserdampfdruck p(ϑ ) und den Wasserdampfdruck bei gesättigter Luft ps (ϑ ) , in Abhängigkeit von der Temperatur, ermittelt werden. Mit der allgemeinen Gasgleichung p ⋅V = n ⋅ R ⋅ T bzw. p= 1 m ⋅ ⋅ R ⋅T V M wobei p = Dampfdruck V = Volumen T = 273,2 + ϑ absolute Temperatur in Kelvin J R = 8,314 allgemeine Gaskonstante mol ⋅ K m n = Molzahl („Stoffmenge“)= M m = Dampfmasse g M = 18 Molekülmasse des Wasserdampfes mol m = ρ einsetzt: Erhält man, wenn man für V p= Damit lässt sich beweisen, dass p und M jeweils Konstanten sind ρ ρ M ⋅ R ⋅T (2) zueinander proportional sind, wenn T konstant ist (da bereits R und R = const . = x ). M Daher lässt sich die Gleichung (2) auch folgendermaßen darstellen: p = x ⋅ ρ ⋅T und analog auch für ps = x ⋅ ρs ⋅ T Um die Konstante ( x ) und T zu eliminieren, werden die beiden Gleichungen durcheinander dividiert und man erhält: p ρ = ps ρ s Damit erhält man durch einsetzten in die Gleichung (1) die äquivalente Definition: fr = Die Bestimmung der relativen Feuchtigkeit p ⋅ 100% ps (3) f r erfolgt durch ein Taupunktspiegelhygrometer. Dabei wird die spiegelnde Oberfläche soweit abgekühlt, bis sich die Luftfeuchtigkeit auf ihm niederschlägt (kondensiert), d.h. vom gasförmigen in den flüssigen Aggregatzustand übergeht. Mit der Temperatur des Tauspiegels am Taupunkt lässt sich der entsprechende Wasserdampfsättigungsdruck aus der Tabelle entnehmen ( p (ϑτ ) ). Weil in einem Raum keine zwei verschiedene Dampfdrücke gleichzeitig herrschen können (Dampfdruckunterschiede werden sofort ausgeglichen) gilt: Dampfdruck am Taupunkt p(ϑτ ) = Dampfdruck bei Raumtemperatur p(ϑ ) h Abbildung: Abb.: Aspirationspsychrometer F.1 Warum sind die Rohre verchromt? Der wesentliche Aspekt ist, dass das Chrom die Funktion hat, Wärmestrahlung zu reflektieren und somit eine Verfälschung der Messwerte vorzubeugen. Eine weitere Eigenschaft ist, dass das Chrom nicht oxidiert und ein gewisser Schutz der Apparatur gewährleistet wird. Versuch 6:Wärmeausdehnung: h Aufgabenstellungen: Æ von 3 Metallrohren (Messing, Aluminium und Stahl) und einem Glasrohr soll der Längenausdehnungskoeffizient bestimmt werden h Versuchsprinzip/Grundlagen: Ursachen der Wärmeausdehnung In einem Festkörper schwingt jedes einzelne Atom um einen Gleichgewichtspunkt. Würde es sich dabei um harmonische Schwingungen handeln, so müsste die Entfernung zwischen den Atomen im Mittel gleich dem Gleichgewichtsabstand bleiben, weil die Atome in gleichem Maße in Richtung eines Nachbaratoms als auch in die entgegengesetzte Richtung schwingen. Deshalb kann die Wärmeausdehnung nicht mit der Näherung des harmonischen Potenzials beschrieben werden, sondern es muss berücksichtigt werden, dass die potenzielle Energie stärker steigt, wenn sich zwei Atome einander nähern, als wenn sie sich voneinander entfernen. Durch die steilere Potenzialkurve ist bei der Schwingung die Auslenkung in Richtung eines näheren Nachbaratoms kleiner und gleichzeitig die rücktreibende Kraft größer als bei der Schwingung weg vom Nachbaratom (bzw. in Richtung eines weiter entfernten Atoms); dadurch verbringt das Atom weniger Zeit in der Nähe des Nachbaratoms, die Abstände zwischen den Atomen sind im Mittel größer als der Gleichgewichtsabstand. Falls die Schwingungen mit geringen Energien stattfinden, ist das Potenzial noch relativ symmetrisch, je höher die Energien werden, desto weiter schwingen die Atome in den asymmetrischen Bereich des Potenzials. Höhere Energien sind bei höheren Temperaturen vorhanden, deshalb kommt es bei Erwärmung zur Ausdehnung. Bei Gasen steigt der Druck bei konstantem Volumen mit zunehmender Temperatur, weil durch die höhere Teilchenenergie sowohl mehr Impuls pro Teilchen z. B. an eine Gefäßwand abgegeben wird, als auch die Geschwindigkeit der Teilchen höher ist, was zu mehr auftreffenden Teilchen pro Zeiteinheit führt. Wenn der Druck konstant bleiben soll, muss das Volumen vergrößert werden, so dass die geringere Teilchendichte die oben genannten Effekte ausgleicht. Bei Gasen, deren Verhalten von dem des idealen Gases abweicht, spielen auch Anziehungskräfte zwischen den Gasteilchen, die die Wärmeausdehnung verringern, sowie das Volumen eines einzelnen Teilchens eine Rolle. Bei Flüssigkeiten hat die Wärmeausdehnung im Prinzip die gleichen Ursachen wie bei Gasen, nur wird sie durch Anziehungskräfte zwischen den Teilchen stark vermindert. Wärmeausdehnungskoeffizient Der Wärmeausdehnungskoeffizient ist ein Kennwert, der das Verhalten eines Stoffes in einem bestimmten Temperaturbereich beschreibt. Unterschieden wird zwischen dem Längenausdehnungskoeffzienten (auch linearer Wärmeausdehnungskoeffizient) und dem Raumausdehnungskoeffizienten (räumlicher oder auch Volumenausdehnungskoeffizient). h Verwendete Formeln: Formel für Längenausdehnungskoeffizienten α= Δl / l0 Δl / l0 = ΔT ϑ warm − ϑ kalt ( ) Æ abhängig von tatsächlicher Ausdehnung, Anfangslänge und Temperaturunterschied Æ beschreibt das Ausdehnungsverhalten eines Stoffes unter Temperaturveränderung h Fragen: Versuch 7: Resonanz h Aufgabenstellungen: Æ es soll die Eigenfrequenz f eigen eines ungedämpft schwingenden Rades bestimmt werden und bewiesen werden, dass die Eigenfrequenz unabhängig von der Schwingungsweite des Rades ist Drehfrequenz des Antriebsmotors in Abhängigkeit von der Motorspannung soll ermittelt werden Schwingungsamplituden des Rades, bei vordefinierter Dämpfung und den empfohlenen Stufen der Motorspannung, in einer Resonanzkurve abgebildet Æ Æ Die Resonanz wird in der Physik als das erzwungene Mitschwingen eines schwingungsfähigen Systems (=Resonator), wenn dieses periodisch angeregt wird, beschrieben. Unter dem Begriff der Eigenfrequenz eines schwingungsfähigen Systems ist eine Frequenz (=Anzahl der Schwingungen in der Zeiteinheit) zu verstehen, mit der das System nach einmaliger Anregung schwingen kann. Die Eigenfrequenz f eigen lässt sich mithilfe der Periodendauer T wie folgt ermitteln: f eigen = 1 in Hz. T h Regressionsrechnung: Mit der linearen Regressionsfunktion yˆ = g ( x ) = a yx + byx ⋅ U lässt sich die Ausgleichsgerade rechnerisch ermitteln, wobei der Achsenabschnitt; a yx = n n n i =1 i =1 i =1 n ∑ xi 2 ⋅ ∑ yi − ∑ xi ⋅ ∑ xi ⋅ yi i =1 ⎛ ⎞ n ⋅ ∑ xi − ⎜ ∑ xi ⎟ i =1 ⎝ i =1 ⎠ n n 2 2 und der Regressionskoeffizient (Steigung); n byx = n n n ⋅ ∑ xi ⋅ yi − ∑ xi ⋅ ∑ yi i =1 i =1 i =1 2 ⎛ ⎞ n ⋅ ∑ xi 2 − ⎜ ∑ xi ⎟ i =1 ⎝ i =1 ⎠ n n ist. h Fragen: F.1 Warum ist die Gerade für die Erregerfrequenz f err in Abhängigkeit von der Motorspannung U keine Ursprungsgerade? Der Elektromotor benötigt zur Überwindung der Startreibung eine geringe Mindestspannung. Erst wenn diese Reibung überwunden wird fängt das Antriebsrad an sich zu drehen. F.2 Erklären Sie, wieso die Motorspannung während des Versuchs häufig nicht konstant bleibt? Die Motorspannung ist abhängig von der Belastung des Motors. Durch Reibungen, welche durch die mechanische Verbindung von Motor und Drehpendel verursacht werden, schwankt die Beanspruchung des Motors. Diese Schwankungen werden durch die fluktuierende Motorspannung sichtbar. F.3 Warum werden in der Tabelle zu Teil 3 nicht die gemessenen sondern die gerechneten Frequenzen eingetragen? Wie im 2. Versuch bewiesen wurde, hängt die Spannung linear mit der Frequenz zusammen. Um Messfehler zu vermeiden wird daher die Geradengleichung über die Regressionsrechnung verwendet. F.4 Im Diagramm zu Teil 3 sollen Sie gemäß Aufgabenstellung die Achse doppelt beschriften. Welche der beiden Größen ist als wesentlich, welche nur als Hilfsgröße anzusehen? Die Erregerfrequenz wird hier als wesentliche Größe gesehen. Mit ihr wird die Amplitude bestimmt. Die Spannungsangabe ist nur eine Hilfsgröße. Die Erregerfrequenz wird sich bei einem anderen Motor und gleicher Spannung anders verhalten. F.5 Versuchen Sie dem Schaubild mit den Resonanzkurven zu entnehmen, ob sich die Frequenzwerte der Maxima mit zunehmender Dämpfung verschieben. Falls ja, in Richtung tieferer oder höherer Frequenz? Mit Hilfe des Schaubildes lässt sich nicht eindeutig sagen, dass die Kurve sich verschiebt. Jedoch kann man einen leichten Trend nach links vermuten. Somit würde sich die Kurve mit Zunahme der Dämpfung in die tieferen Frequenzen verschieben. Versuch 8: Dispersion: h Aufgabenstellungen: Æ ermitteln der Prismenwinkels Æ γ mit Hilfe eines Spektometers es sollen die Spektrallinien ermittelt und daraus δ min berechnet werden es soll mit Hilfe eines Spektrometers die Abhängigkeit der Brechzahl n von der Wellenlänge Lichts ermittelt werden h Formeln und Darstellungen: Die Verhältniszahl n ist sozusagen ein Geschwindigkeits-Reduktionsfaktor, sie wird Brechzahl oder Brechungsindex genannt. c0 sin α1 n2 und: = = nkonst . c sinα 2 n1 wobei: c 0 = Lichtgeschwindigkeit im Vakuum c = Lichtgeschwindigkeit im Medium Es gilt: n = Abb. Strahlengang am Prisma δ =(α1 -α 3 )+(α 2 -α 4 ) Bestimmung des Winkels γ= γ : (ϕr − ϕl ) in ° 2 δ min : = ϕr − ϕl ± 180° Zur Bestimmung des Winkels δ min Bestimmung des Brechungsindexes n : n= sin δ min + γ 2 sin h Fehlerrechnung: γ 2 λ des Größtfehler: Nach Gauss: γ= (ϕr − ϕl ) Æ 2 Δne = cos δ +γ 2 Δγ = − sin sin h Beweise: Behauptung 1: δ +γ γ 2 2 (Δϕ + Δϕ ) 2 ⋅ cot γ 2 ⋅ Δγ + 2 cos δ +γ 2 sin γ ⋅ Δγ 2 2 γ = α2 + α3 γ = 180° − β1 − β2 β1 = 90° − α 2 β 2 = 90° − α 3 γ = 180° − ( 90° − α 2 ) − ( 90° − α 3 ) γ = 180° − 90° + α 2 − 90° + α 3 → γ = α2 + α3 Behauptung 2: δ = α1 + α 4 − γ β = 180° − (α 2 + α 3 ) β = 180° − γ ε = 180° − δ α1 + α 4 + β + ε = 360° α1 + α 4 + (180° − γ ) + (180° − δ ) = 360° α 1 + α 4 − γ − δ = 0° → δ = α1 + α 4 − γ Versuch 9: Wheatstone-Brücke h Aufgabenstellungen: Æ es soll anhand der Wheatstoneschen Schleifdrahtmessbrücke der Wert zweier ohmscher Widerstände bestimmt werden Æ diese Widerstände sollen anschließend in Reihe und dann parallel geschaltet und der jeweilige Wert des resultierenden Widerstands gemessen werden Æ es sollen die spezifischen Widerstände von Konstantan und Messing ermittelt werden h Verwendete Formeln: Ohmsche Gesetz ( R = U ) I Die Wheatstonesche Brückenschaltung (s. Abb. 1) vermindert somit diese Fehlerquellen durch Kompensation. Dies erfolgt durch einen Nullabgleich des Anzeigegeräts (Amperemeter) an zwei (oder auch mehreren) Spannungsteilern. Das heißt, die Messbrücke ist abgeglichen, wenn die Teilspannungen keine Spannung am Anzeigegerät mehr anzeigen. Somit gilt laut Maschenregel für die Spannung U x = U1 und U 3 = U 2 woraus sich U x U1 ergibt. = U3 U2 Rx und durch R3 identisch ist, lässt sich U R R das oben genannte Verhältnis auch wie folgt darstellen: x = 1 . mithilfe des Ohmschen Gesetztes R = I R3 R2 R ⋅R Somit kann der gesuchte Widerstand Rx mit Rx = 1 3 ermittelt werden. R2 Dadurch, dass der elektrische Strom (=elektrische Stromstärke) durch Die beiden Widerstände R1 und R2 werden durch einen Schleifdraht aus Konstantan ersetzt. Dieser Schleifdraht wird durch einen verschiebbaren Schleifkontakt in zwei variable Teilabschnitte geteilt, die den Widerständen R1 und R2 entsprechen (s. Abb. 2). Der spezifische Widerstand ρ (rho) ist ein materialabhängiger Widerstand, der für das jeweilige Material konstant und somit einen fest definierter Wert hat. Diese zwei Teilabschnitte lassen sich durch den spezifischen Widerstand ρ und einer konstanten Querschnittsfläche A folglich darstellen: R1 = ρ ⋅ x l−x , R2 = ρ ⋅ A A h R1 x = R2 l − x Setzten man diese Gleichung in die oben erhaltene Gleichung für Rx = R3 Rx ein, erhält man die Endformel: x l−x Abb.2: Wheatstonebrücke mit Schleifdrahtwiderstand Der Sollwiderstand für die Schaltung in Reihe Rx , soll ergibt sich nach der Kirchhoff'schen Maschenregel mit der Formel: Rreihe = Rx ,1 + Rx ,2 . Bei angenommenen Rx ,1 = 1 k Ω und Rx ,2 = 2 k Ω beträgt Rx , soll = 1 k Ω + 2k Ω = 3 k Ω . Für die parallele Schaltung der Widerstände lässt sich der Sollwiderstand wie folgt ermitteln: 1 Rx , soll = 1 1 + Rx ,1 Rx ,2 Mit dieser Formel ergibt sich bei Rx ,1 = 1 k Ω und Rx ,2 = 2 k Ω für Rx , soll : Rx , soll = 1 1 1 + Rx ,1 Rx ,2 = 1 1 1 + 1kΩ 2 kΩ = 0, 666 k Ω Messabweichung und statistische Fehlerrechnung h Grober Fehler: z.B. durch Unachtsamkeit, Benutzung ungeeigneter Geräte oder falscher Æ Formeln u.s.w. „Stichwort Schlamperei“ Æ unterschieden sich i. a. als „Ausreißer“ deutlich von anderen Messwerten Æ Sie sind durch eine statistische Fehleranalyse nicht zu erfassen h Systematische (wenn Messungen wiederholt werden) Messabweichung: Æ ein fehlerhaft kalibriertes Messgerät (z.B. Uhr, Thermometer, Maßstab…) Æ konstante, nicht erkannte Umgebungseinflüsse, die das Messgerät in gleich bleibender Weise dejustieren (z.B. hohe Luftfeuchtigkeit, Temperatur, elektrostatische Aufladung) Æ mangelnde Reinheit von Substanzen (z.B. undefinierte oder verunreinigte Legierung) Æ ungenaues Messverfahren (z.B. Bestimmung der Brennweite einer dicken Linse aus g und b…) Æ Bedingt durch die Auswerteformel (Linearisierung, Nährung) h Zufällige oder statistische Fehler: Bedingt durch: Æ das Messgerät Æ die Umgebung des Messgerätes Æ der Messende (der Versuchsdurchführende) Æ das Messobjekt selbst h Statistische Fehlerrechnung 1) Direkte Messung Arithmetischer Mittelwert: fr = 1 n ∑ xi n i =1 Standardabweichung: s fr = ( 1 n ∑ fi − f r n − 1 i =1 ) 2 Standardabweichung des Mittelwerts: sf = sf n Vertrauensgrenze für 95%ige Sicherheit: u95% = s f ⋅ t 2) Indirekte Messungen Æ Direktes Einsetzten (i. a. nicht empfohlen) Æ Analytische Fehlerfortpflanzung h Größtfehler h wahrscheinliche Fehler (Fehlerfortpflanzungsgesetz nach Gauß)