Ein guter Start ins Leben. Informationen für werdende Eltern spital-einsiedeln.ch Ein einzigartig berührendes Erlebnis Liebe werdende Eltern Mehr als 270 Mädchen und Jungen kommen jedes Jahr im Spital Einsiedeln auf die Welt. Die Geburt eines Kindes ist ein Erlebnis, das uns in seiner Einzigartigkeit immer wieder von neuem bewegt und berührt. Wir freuen uns, dass Sie Ihr Baby bei uns im Spital Einsiedeln zur Welt bringen möchten, und danken Ihnen herzlich für Ihr Vertrauen. Inhalt Ein einzigartig berührendes Erlebnis Auf den folgenden Seiten haben wir für Sie die wichtigsten Informationen rund um die Schwangerschaft, die Geburt und die ersten Tage und Wochen mit Ihrem Baby zusammengefasst. Falls Sie Fragen haben oder weitere Informationen wünschen, ist die diensthabende Hebamme gerne für Sie da: Telefon +41 55 418 53 10. 3 Schwangerschaft4 Geburt6 Wochenbett8 Wissenswertes für zu Hause 12 Tipps zur Pflege des Neugeborenen 17 Anfahrt und Kontakt 20 Persönliche Notizen 22 Ihr Geburtshilfeteam Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird in dieser Broschüre teilweise nur die männliche Sprachform verwendet. Selbstverständlich gilt diese sinngemäss auch für weibliche Personen. 2 3 | Ein einzigartig berührendes Erlebnis Schwangerschaft Die Schwangerschaft ist eine ganz besondere Zeit. Eine Zeit der Freude, der Veränderung und der Vorbereitung auf ein neues Leben – ein Leben mit einem Kind. Informationsabend für werdende Eltern Im Gesundheitszentrum des Spitals Einsiedeln führen wir alle drei Monate kostenlose Informationsabende für werdende Eltern durch. Hier lernen Sie unsere Geburtsphilosophie und das Betreuungsangebot im Spital kennen. Ebenso haben Sie die Möglichkeit, unsere zwei modern eingerichteten Gebärsäle sowie die Wochenbettabteilung zu besichtigen und Fragen zu stellen. Die Daten für die Informationsabende finden Sie auf spital-einsiedeln.ch, eine Anmeldung ist nicht nötig. Individuelle Besichtigung und Vorgespräch Falls Sie nicht an unseren Informationsabenden teilnehmen können, laden wir Sie gerne zu einer individuellen Besichtigung der Geburtsabteilung und zu einem Vorgespräch mit einer unserer Hebammen ein. Gerne begrüssen wir Sie auch am Abend oder am Wochenende – vereinbaren Sie einfach einen Termin mit der diensthabenden Hebamme: Telefon +41 55 418 53 10. Geburtsvorbereitung Um Sie auf die Geburt einzustimmen, bieten wir in Kleingruppenkursen umfassende Informationen über Schwangerschaft, Geburt und das neue Leben mit Ihrem Baby. Der Kurs bietet Ihnen Raum und Zeit, um Atem-, Entspannungs- und Massagetechniken zu lernen und sich für sanfte Körperarbeit zu sensibilisieren. So fördern Sie Ihr Wohlbefinden in der Schwangerschaft und erleichtern die Geburt. An zwei Partnerabenden besprechen wir zudem den Geburtsablauf, die Zeit im Wochenbett sowie den Start ins Familienleben. In entspannter Atmosphäre können Sie offen Fragen stellen und gemeinsam herausfinden, wie Sie sich als Paar in dieser sensiblen Phase am besten gegenseitig unterstützen. Wir empfehlen Ihnen, den Kurs ungefähr in der 28. Schwangerschaftswoche zu starten. Detailinformationen sowie Kursdaten finden Sie auf spitaleinsiedeln.ch. Die diensthabende Hebamme gibt Ihnen gerne auch telefonisch Auskunft: Telefon +41 55 418 53 10. Schwangerschaft | 4 Geburt In unserer Gebärabteilung bieten Hebammen und Ärzte eine individuelle, ganzheitliche Betreuung im familiären Rahmen. Jede Geburt ist für uns ein einmaliges, natürliches Ereignis, bei dem wir die Eltern ebenso einfühlsam wie professionell unterstützen. Geburtsverlauf und Geburtshilfe Sie können Ihr Kind im Spital Einsiedeln in verschiedenen Geburtspositionen oder in der Gebärwanne zur Welt bringen. Zur Geburtshilfe bieten wir Homöopathie, Aromatherapie, Massage und Entspannungsbäder an. Falls nötig oder gewünscht stehen Ihnen auch Medikamente gegen die Schmerzen sowie die Periduralanästhesie zur Verfügung. Die betreuende Hebamme und der zuständige Arzt besprechen mit Ihnen den Geburtsverlauf und das weitere Vorgehen. Bei der Geburt ist auch der betreuende Arzt anwesend. Spitaleintritt Der richtige Zeitpunkt für den Spitaleintritt ist für jede Gebärende anders. Wenn Sie sich zu Hause nicht mehr wohlfühlen und möchten, dass die Hebamme Sie bei der Verarbeitung der Wehen unterstützt, sollten Sie sich auf den Weg ins Spital machen. Setzen Sie sich bitte immer mit der Hebamme in Verbindung, bevor Sie ins Spital eintreten. Melden Sie sich ebenfalls bei der Hebamme, wenn Sie Fruchtwasser Checkliste für Ihren Spitalaufenthalt verlieren oder Blutungen aus der Scheide feststellen. Sollten während der Schwangerschaft Unsicherheiten oder Probleme auftreten, können Sie uns gerne jederzeit für eine Schwangerschaftskontrolle kontaktieren. Für die Geburt Blutgruppenkarte Allergiepass (sofern vorhanden) Medikamentenliste und eigene Medikamente (sofern vorhanden) Bequemes, altes T-Shirt Warme Socken Musik-CDs (falls Sie eigene Musik hören möchten) Bequeme Kleidung für die Begleitperson Sandwich, Obst, Schokolade für zwischendurch (Getränke sind vorhanden) Ambulante Geburt Bei einer ambulanten Geburt verlassen Sie das Spital bereits einige Stunden nach der Geburt Ihres Kindes. Wenn Sie sich für eine ambulante Geburt entscheiden, sollten Sie bereits während Ihrer Schwangerschaft eine freischaffende Hebamme für die Wochenbettbetreuung zu Hause organisieren. Eine entsprechende Adressliste senden wir Ihnen auf Anfrage gerne zu. Für die Anmeldung Ihres Kindes beim Zivilstandsamt Welche Dokumente und Ausweispapiere Sie benötigen, um Ihr Kind offiziell anzumelden, sehen Sie im beigelegten Zivilstandsamtformular. Für den Wochenbettaufenthal Weite T-Shirts, Nachthemden oder Pyjamas (idealerweise mit Knöpfen zum Stillen) Bequeme Tageskleidung Hausschuhe Kosmetikartikel (falls möglich duftneutral) Evtl. Still-BH Tipp: Kaufen Sie nicht zu viele BHs im Voraus, da sich die Brust mit dem Stillen verändert. Still-BHs sind auch im Spital erhältlich. Für Ihr Kind zur Heimkehr Body Söckchen oder Strumpfhose (je nach Jahreszeit) T-Shirt oder Pullover und Hose Finkli, Jäckli, Käppli, evtl. Nuschi Kinderautositz oder Kinderwagen Wir empfehlen Ihnen, diese Dinge bereits drei bis vier Wochen vor der Geburt bereitzuhalten. 6 15 | austritt 7 geburt Wochenbett In den ersten Tagen nach der Geburt brauchen Sie und Ihr Kind viel Ruhe. Wir sorgen dafür, dass Sie sich erholen können, und geben Ihnen Raum, Ihr Kind kennenzulernen. Betreuung im Wochenbett Ob rund um die Uhr oder nur am Tag: Unser so genanntes Rooming-in hilft Ihnen, Ihre eigenen Bedürfnisse und die Ihres Kindes aufeinander abzustimmen. Bei der Babypflege – wickeln, baden, anziehen – unterstützen wir Sie gerne täglich. So können Sie diese oft neuen Aufgaben in den ersten Tagen unter kompetenter Anleitung üben und mit einem sicheren Gefühl nach Hause gehen. Familienzimmer Möchten Sie jeden Moment Ihres neuen Familienglücks mit Ihrem Partner geniessen und gleichzeitig auf die professionelle 24-Stunden-Betreuung im Spital vertrauen? Dann verbringen Sie die ersten Tage nach der Geburt gemeinsam in unserem Familienzimmer – wir informieren Sie gerne. Untersuchung des Kindes Unsere Kinderärzte führen während Ihres Spitalaufenthaltes routinemässig zwei Kontrollen bei Ihrem Kind durch. Frühstücksbuffet Für unsere Wöchnerinnen bereiten wir jeden Morgen ein reichhaltiges Frühstücksbuffet vor, das speziell auf die Bedürfnisse von stillenden Müttern ausgerichtet ist. Das gemeinsame Zusammensein beim Frühstück gibt ihnen Zeit und Gelegenheit sich zu treffen und auszutauschen. Stillen Die Hebammen und Pflegefachfrauen unterstützen Sie einfühlsam in der ersten sensiblen Phase. Das Einüben verschiedener Stillpositionen und Informationen zur Veränderung der Brust gehören ebenso dazu wie das Erlernen der Brustmassage, die Pflege der Brustwarze sowie Tipps zur Ernährung während der Stillzeit. Auch bei Stillproblemen bieten wir eine umfassende Beratung und individuell abgestimmte Massnahmen. Um Ihr Kind ungestört zu stillen, können Sie sich jederzeit in ein separates Stillzimmer zurückziehen. Wenn Sie Ihr Kind nicht stillen können oder wollen, begleiten wir Sie entsprechend Ihren Wünschen und Ihrer Situation. wochenbett | 8 Rückbildung Im Wochenbett bilden sich die körperlichen Veränderungen, die durch Schwangerschaft und Geburt entstehen, wieder zurück. Geben Sie sich für diesen natürlichen Prozess genügend Zeit und beginnen Sie nicht zu früh mit aktivem, kräftigendem Beckenbodentraining. Zu Beginn können Sie die Rückbildung mit Wahrnehmungsübungen unterstützen. Nehmen Sie sich viermal täglich fünf Minuten Zeit und führen Sie die folgenden drei Übungen je siebenmal im eigenen Atemrhythmus durch. Sonnenblumenübung Stellen Sie sich eine wunderschöne, grosse Sonnenblume vor. Der Beckenboden ist die Sonnenblume. Das Zentrum der Blüte ist der Damm – von diesem aus gehen alle gelben Blütenblätter weg. Ist die Sonnenblume geöffnet, bleibt der Beckenboden entspannt. Sobald sich die Blüte schliesst, spannt sich der Beckenboden an, das heisst, das Zentrum der Blüte (Damm) zieht sich in den Körper hinein. Nach ein paar Sekunden öffnen Sie die Blüte wieder (entspannen) und lassen die Sonnenblume gross werden. Ticktack-Übung Versuchen Sie, den Beckenboden ganz zart und vorsichtig «anzuticken». Die Schamlippen und der After werden dabei behutsam im Rhythmus einer Uhr «ticktack, ticktack …» angespannt. Diese Übung fördert die Beckenbodenwahrnehmung sowie die Durchblutung und Wundheilung des Damms. Angeberkreise Legen Sie sich bequem auf den Rücken. Ihre Beine sind gestreckt. Kreisen Sie nun Ihre Füsse in immer grösser werdenden Bewegungen, bis die Knie mitrollen. Diese Übung wirkt durchblutungsfördernd, regt den Kreislauf an und beugt Thrombosen vor. Detailinformationen und Daten zu unseren Rückbildungskursen finden Sie auf spital-einsiedeln.ch. Fragen beantwortet Ihnen gerne die Hebamme des Spitals: Telefon +41 55 418 53 10. 10 Nützliche Tipps Haltung Achten Sie beim Bücken und beim Hochheben Ihres Babys, beim Tragen von Einkäufen und beim Erledigen der Hausarbeiten grundsätzlich auf einen geraden Rücken. Dies ist körperschonend, beckenbodenfreundlich und beugt Rückenschmerzen vor. Vermeiden Sie im frühen Wochenbett das Hochheben und Tragen schwerer Lasten. Bei Bedarf kann Ihnen Ihr Arzt/Ihre Ärztin Physiotherapie verordnen. In der Physiotherapieabteilung des Spitals Einsiedeln – physio eins – stehen Ihnen Physiotherapeutinnen mit spezieller Ausbildung in Beckenbodenrehabilitation und Inkontinenzbehandlung zur Verfügung. Mit einer ärztlichen Verordnung werden diese Kosten von Ihrer Grundversicherung übernommen (www.phyio-eins.ch). WC-Verhalten Ungewollter Urin- oder Stuhlverlust kommt im letzten Schwangerschaftsdrittel häufig vor und bleibt manchmal hormonell bedingt nach der Geburt bestehen. Sollte diese Inkontinenz sechs Wochen nach der Geburt noch bestehen, sollten Sie bei der Nachkontrolle unbedingt mit Ihrer Gynäkologin oder Ihrem Gynäkologen darüber sprechen. Bei übermässigem Pressen auf der Toilette kann es vorkommen, dass sich die Gebärmutter senkt oder sich die Hämorrhoiden verschlimmern. Vermeiden Sie daher Pressen auf der Toilette und versuchen Sie nicht, Ihren Urinstrahl zu unterbrechen. Beides wirkt sich negativ auf den Beckenboden aus. Begünstigen Sie einen weichen Stuhlgang, indem Sie zum Beispiel Leinsamen, eingelegte Feigen, Joghurt mit Kleie, Früchte und Vollkornprodukte essen, viel trinken und sich ausreichend bewegen. Besuchszeiten Allgemeine Abteilung: 13.30 bis 20.00 Uhr Halbprivate und Private Abteilung: 10.00 bis 20.00 Uhr 15 | austritt 11 Wochenbett Damit Sie während des Stillens ungestört sind und sich ganz auf Ihr Baby konzentrieren können, haben wir ein spezielles Stillzimmer eingerichtet. Bitten Sie Ihren Besuch, während der Stillzeit im Restaurant oder im Aufenthaltsraum zu warten. Austritt Wenn Sie bereit sind, mit Ihrem Neugeborenen nach Hause zu gehen, organisieren wir gemeinsam Ihren Austritt und führen ein Austrittsgespräch, um offene Fragen zu klären. Bitte geben Sie Ihr Zimmer am Austrittstag bis spätestens um 10 Uhr frei, damit wir alles für eine neu eintretende Mutter bereitmachen können. Stimmungstief Wenn Sie eine grosse Müdigkeit, Erschöpfung oder einen Energiemangel verspüren, traurig sind und häufig weinen, sprechen Sie bitte unbedingt Ihre Hebamme oder Ihre Ärztin oder Ihren Arzt darauf an. Denn dies können Anzeichen einer postnatalen Erschöpfung sein. Auf der Homepage postnatale-depression.ch finden Sie weitere Infos zu diesem Thema. Wissenswertes für zu Hause Die Geburt ist geschafft – Sie können Ihren Alltag anpacken. Unter Umständen steht Ihnen eine sehr intensive Zeit bevor, vieles ist neu und ungewohnt. Achten Sie deshalb auf genügend Erholung, lassen Sie sich Zeit und nehmen Sie bei Bedarf Unterstützung in Anspruch. Ruhe und Erholung Legen Sie bewusst Ruhepausen ein, erledigen Sie nicht zu viele Hausarbeiten und nehmen Sie Hilfe an. Das Baby braucht viel Aufmerksamkeit, aber achten Sie auch auf Ihre eigenen Bedürfnisse. Nebst genügend Schlaf sind regelmässige warme Mahlzeiten für Sie sehr wichtig. Hebammenbetreuung Eine freipraktizierende Hebamme betreut Sie und Ihr Neugeborenes daheim gerne weiter, damit Sie allfällige Fragen oder Unsicherheiten klären können. Erkundigen Sie sich auf der Wochenbettabteilung nach den Adressen von freipraktizierenden Hebammen in Ihrer Nähe. Mütter- und Väterberatung Die Mütter- und Väterberaterin unterstützt Sie in Ihrer neuen Aufgabe und Rolle als Eltern und berät Sie zu den vielfältigen Themen rund um das Baby bis zum dritten Lebensjahr. Nachkontrolle Sechs Wochen nach der Geburt können Sie bei Ihrer Gynäkologin oder Ihrem Gynäkologen eine Schlussuntersuchung machen. Dabei werden die Rückbildung der Gebärmutter und die Heilung allfälliger Verletzungen kontrolliert. Ausserdem können Sie sich über die aktuellen Methoden zur Empfängnisverhütung informieren – das Stillen allein eignet sich nicht als Empfängnisschutz. Falls Sie ungewollt Urin verlieren, sollten Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt unbedingt darauf ansprechen, um geeignete Wege zur Verbesserung dieses Problems zu suchen. Eine gute Möglichkeit zur Behandlung von unwillkürlichem Harnverlust ist ein Rückbildungs- oder Beckenbodenkurs. Diese Kurse sind ab der 6. Woche nach Geburt möglich. Falls Sie zu Hause plötzlich vermehrt aus der Scheide bluten oder Fieber bekommen, sollten Sie sich umgehend bei Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt oder im Spital melden. Partnerschaft Mit der Geburt eines Kindes beginnt für alle Beteiligten ein neues Lebenskapitel. Seien Sie geduldig, damit sich die Veränderungen im gewohnten Alltag allmählich einspielen können. Die erste, oft intensive Zeit mit einem Neugeborenen kann sich auch auf die Beziehung auswirken. Wichtig ist, dass Sie mit Ihrem Partner über die eigene Befindlichkeit sprechen und sich Ihre gegenseitigen Bedürfnisse und Erwartungen mitteilen. Sobald Sie wieder den Wunsch nach mehr körperlicher Nähe und Sexualität verspüren, können Sie dies mit gegenseitiger Geduld ruhig geschehen lassen und beobachten, ob und wie sich Ihre Beziehung verändert hat. 12 13 | wissenswertes für zu hause Stillen Die Stillzeit ist für Mutter und Kind ein intensives Erlebnis. Anfänglich erfordert das Stillen von Mutter und Kind häufig Geduld: Ihre Brust verändert sich, die Brustwarzen müssen sich an die neue Belastung gewöhnen und das Kind braucht Ihre Unterstützung. Wenn Sie Ihr Kind stillen möchten, werden Sie bereits nach der Geburt im Gebärsaal beraten, wie das Ansetzen des Neugeborenen gut gelingt. Zudem geben Ihnen die Hebammen und Pflegefachfrauen im Wochenbett weitere wichtige Tipps. Die Brust braucht bei verändertem Milchbedarf ein bis zwei Tage Zeit, um sich anzupassen. Milchfördernde Massnahmen: >Ruhe und Erholung >Genügend trinken (1½ bis 2 Liter pro Tag): Wasser, Fenchel- oder Stilltee (2 Tassen) >Regelmässiges Ansetzen beidseits >Gute Mahlzeiten für die stillende Mutter Milchhemmende Massnahmen: >Nur bei Durst trinken >Grössere Stillpausen einbauen > 2 bis 3 Tassen Pfefferminz- oder Salbeitee Stillen ist ein Lernprozess für Mutter und Kind. Unsere Hebammen und Pflegefachfrauen beraten Sie bereits im Wochenbett und geben Ihnen wertvolle Tipps, damit das Stillen für Sie und Ihr Kind zu einem schönen, intensiven Erlebnis wird. Nach dem Spitalaustritt sind die regionalen Stillberaterinnen bei Fragen gerne für Sie da. Ernährung Achten Sie während der Stillzeit auf ausgewogene Mahlzeiten und ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Das Stillen erhöht den Kalorienbedarf. Wir raten von einer Diät ab, da diese zu gesundheitlichen Schäden beim Neugeborenen führen kann. Stillrhythmus In den ersten zwei Wochen entwickelt Ihr Kind seinen eigenen Rhythmus – stillen Sie es nach seinem Bedürfnis. Häufig sind Neugeborene abends aufgrund der Tageseindrücke unruhiger, haben kürzere Stillpausen und melden sich unter Umständen alle ein bis zwei Stunden, damit sie gesättigt und ruhig in die Nacht gehen können. Die Trinkmenge ist dann ausreichend, wenn das Baby zufrieden ist und regelmässig nasse Windeln hat. 14 15 | austritt wissenswertes für zu hause Brustentzündung Sollten Sie bei Ihrer Brust harte, schmerzende und gerötete Stellen ertasten und allenfalls zusätzlich Fieber haben, sorgen Sie sofort für (Bett-)Ruhe. Achten Sie zudem darauf, dass Sie einen bequemen Still-BH – ohne Bügel! – tragen. Stillen Sie Ihr Kind häufig oder entleeren Sie Ihre Brust mittels Pumpe. Nachdem Sie die Brust entleert haben, kühlen Sie diese mit einem Quark- oder Kohlwickel oder einem Coldpack. Wenn sich die Situation nicht bessert, melden Sie sich bei Ihrer Hebamme, Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt oder im Spital. Es kann sein, dass Sie eine Brustentzündung haben, die eine medikamentöse Behandlung bedingt. Pumpenvermietung Falls Sie eine elektrische Milchpumpe benötigen, können Sie diese im Spital mieten. Wir beraten Sie gerne. Milchaufbewahrung Muttermilch kann bis zu drei Tagen im Kühlschrank und bis sechs Monate im Gefrierschrank aufbewahrt werden. Wichtig ist, dass Sie auf eine saubere Handhabung achten. Verwenden Sie einmal aufgewärmte Milch nicht nochmals, da die Abwehrstoffe und andere wertvolle Bestandteile verloren gehen. Erwärmen Sie die Muttermilch im Wasserbad auf 37 °C und verwenden Sie keine Mikrowelle. Stillberatung Die regionalen Stillberaterinnen helfen Ihnen bei Fragen rund ums Stillen weiter. Schoppen Sollten Sie sich für die Pulvermilchernährung entscheiden, erklären Ihnen die Pflegefachfrauen bereits im Wochenbett die Handhabung. Sie können die gesamte Tagesmenge auf einmal zubereiten und während 24 Stunden zugedeckt im Kühlschrank aufbewahren. Erwärmen Sie die benötigte Milchmenge pro Mahlzeit im Wasserbad oder im Schoppenwärmer auf 37 °C. Die Milchmenge pro Mahlzeit kann unterschiedlich sein. Auch hier gilt: Einmal aufgewärmte Milch sollten Sie nicht wieder verwenden. Ganzheitliches Beckenboden training Als Mutter sind Sie voll eingespannt, kümmern sich um die Bedürfnisse Ihrer Familie und haben wenig Zeit für sich selbst. Mit einem ganzheitlichen Beckenbodentraining konzentrieren Sie sich ganz auf sich und Ihren Körper und fühlen sich im Alltag mit den Kindern fitter und gesünder. Der Beckenbodenkurs im Spital Einsiedeln eignet sich für alle Frauen, deren Geburt mindestens drei Monate bis maximal sechs Jahre zurückliegt. Mit verschiedenen Übungen lernen Sie Ihren Beckenboden kennen und aktivieren und trainieren die Beckenbodenmuskulatur. Gleichzeitig stärken Sie Ihre Bauch- und Rückenmuskulatur und lernen den Zusammenhang von Körperhaltung und Atmung kennen. Detailinformationen und Kursdaten finden Sie auf spital-einsiedeln.ch. Fragen beantwortet Ihnen gerne die Hebamme des Spitals: Telefon +41 55 418 53 10. wissenswertes für zu hause | Tipps zur Pflege des Neugeborenen Ihr Baby braucht viel Aufmerksamkeit und Pflege – geniessen Sie die gemeinsame Zeit beim Stillen, Wickeln und Baden. Vieles über die richtige Körperpflege haben Sie bereits im Wochenbett gelernt und geübt. Wenn Sie unsicher sind oder Fragen haben, melden Sie sich bei Ihrer Hebamme, Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, im Spital oder bei der Mütter- und Väterberatung. Termin beim Kinderarzt Bei Spitalaustritt bekommen Sie von uns ein Gesundheitsheft und einen Impfausweis, in dem die wichtigen Daten und Untersuchungen Ihres Kindes festgehalten sind. Dieses Gesundheitsheft sowie den Impfausweis nehmen Sie mit, wenn Sie nach rund vier Wochen zum ersten Mal Ihren Kinderarzt aufsuchen. Vereinbaren Sie dafür rechtzeitig einen Termin. Körpertemperatur Die Körpertemperatur des Neugeborenen beträgt zwischen 36,5 und 37,5 °C (im After gemessen). Da die Feinsteuerung der Durchblutung bei Neugeborenen noch nicht perfekt funktioniert, sind kalte Hände oder Füsse kein eindeutiger Hinweis darauf, dass Ihr Kind kalt hat. Sie können die Temperatur im Nacken überprüfen. Fühlt es sich dort kühl oder verschwitzt an, kontrollieren Sie die Temperatur mit dem Fiebermesser. 16 17 | Kapiteltitel Tipps Zur Pflege des neugeborenen Körperpflege Es genügt, wenn Sie Ihr Baby ein- oder zweimal pro Woche ohne Zusätze bei einer Wassertemperatur von 37 °C baden. Hat das Neugeborene eine sehr trockene Haut, ölen Sie es einmal täglich ein. Die Ohren reinigen Sie wenn nötig mit Watte. Bitte verwenden Sie wegen der Gefahr einer Verletzung des Trommelfells keine Wattestäbchen. Waschen Sie «fliessende» Augen mit sauberem Wasser oder Muttermilch aus. Falls innerhalb von drei Tagen keine Besserung eintritt, sollten Sie den Kinderarzt aufsuchen. Schneiden Sie die Fingernägel erstmals nach sechs Wochen und cremen Sie die Nägel bis zu diesem Zeitpunkt regelmässig ein, damit sie weich bleiben. Schlaf Ein ausgeprägter Schlaf-wach-Rhythmus stellt sich beim Kind erst im Verlauf des ersten Lebensjahres ein. Sorgen Sie dafür, dass das Kind in einem gut gelüfteten, rauchfreien Zimmer bei etwa 18 bis 20 °C schläft. Legen Sie Ihr Kind zum Schlafen auf den Rücken oder auf die Seite. Das Baby sollte insbesondere nachts nach Möglichkeit nicht auf dem Bauch schlafen. Dies sollte nur tagsüber und unter Aufsicht geschehen. Trinkmenge Die Trinkmenge pro Tag sollte ein Sechstel des Körpergewichts betragen. Auch Kinder, die mit der Flasche ernährt werden, dürfen ihren Trinkrhythmus selber bestimmen. Zeichen dafür, dass Ihr Kind genügend Nahrung erhält, sind: >Gewichtszunahme >Zufriedenes Kind nach dem Stillen/Schoppen >Sechs nasse Windeln pro Tag >Urin ist hell und riecht nicht Vitamin - D3-Tropfen Zur Vorbeugung von Rachitis (Störung des Knochenwachstums) verabreichen Sie Ihrem Kind ab dem 10. Lebenstag während der ersten drei Lebensjahre Vitamin-D3Tropfen. Geben Sie einmal täglich einen Tropfen Vi-De 3® auf einen Kaffeelöffel und verdünnen Sie ihn mit etwas Muttermilch oder abgekochtem Wasser. Geben Sie dem Baby die Tropfen vor der Mahlzeit. 16 19 | Tipps Zur Pflege des neugeborenen Ausscheidung Ihr Kind sollte sechs nasse Windeln pro Tag haben. Die Häufigkeit des Stuhlgangs kann bei gestillten Kindern von sechsmal täglich bis einmal in fünf Tagen variieren. Schoppenkinder dagegen sollten mindestens jeden zweiten Tag Stuhlgang haben. Bauchschmerzen/Koliken Wenn Ihr Kind unter Bauchschmerzen leidet, können Sie ihm mit einer Bauchmassage im Uhrzeigersinn und/oder einem warmen Wickel (Kirschstein- oder Traubenkernkissen) helfen. Auch ein wenig schwacher, ungesüsster Fenchel- oder Kamillentee kann Linderung bringen. Zudem hilft es meistens, wenn Sie das Kind in der Kolikhaltung (bäuchlings auf Unterarm) herumtragen. Schreien Nicht jedes Schreien bedeutet Hunger oder Koliken. Ihr Baby kann auch schreien, weil es müde oder überreizt ist, nasse Windeln hat oder sich nach Körperkontakt sehnt. Hilfreiche Informationen dazu finden Sie auf der Internetseite schreibabyhilfe.ch. Eine spannende Zeit voller Überraschungen erwartet Sie – wir wünschen Ihnen und Ihrer neuen Familie viel Glück und alles Gute! ra ss e A4 Einsiedeln chw yz Lang rütis tras se Kloster >> ita Chur >> Zürcher strasse Kloster >> lst ra ss e Einsiedeln A3 Einsiedeln Zentrum Kloster >> A2 Oberiberg Schwyz << S Luzern Sp Zürich | P Sp i Rapperswil Zug Zentrum Spital Einsiedeln Spitalstrasse 28 | Postfach 462 | CH-8840 Einsiedeln T +41 55 418 51 11 | F +41 55 412 71 46 [email protected] | spital-einsiedeln.ch ta lst ra ss e2 8 Chur >> Zürcher strasse A3 Kloster >> lst chw yz Lang rütis tras se ita Zürich << S Sp A1 Zürich | P ta lst ra ss e2 8 Sp i Anfahrt und Kontakt Winterthur Hebamme Telefon +41 55 418 53 10 Wochenbettabteilung Telefon +41 55 418 53 15 Ihr Weg zum Spital Einsiedeln Anfahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln Fahren Sie mit dem Zug bis Einsiedeln. Vom Bahnhof gehen Sie über die Brücke der Alp (rechts) und weiter in Richtung Spitalstrasse (siehe Wegweiser Spital) – zu Fuss erreichen Sie uns in ca. 5 Minuten. Vom Bahnhof zum Spital gibt es auch eine Busverbindung. +41 55 418 58 26 Anfahrt per Auto von Zürich > Autobahn Richtung Chur > Ausfahrt Richterswil > Samstagern > Schindellegi > Biberbrugg > Lichtsignal Richtung Einsiedeln (rechte Spur) > Im Dorf: zweiter Kreisel – erste Ausfahrt Richtung Spital Physiotherapie – physio eins Telefon Anfahrt per Auto von Chur > Autobahn Richtung Zürich > Ausfahrt Schindellegi > Schindellegi > Biberbrugg > Lichtsignal Richtung Einsiedeln (rechte Spur) > Im Dorf: zweiter Kreisel – erste Ausfahrt Richtung Spital Adressen Belegärzte Gynäkologie/Geburtshilfe Anfahrt per Auto von Schwyz > Route 8 Schwyz Richtung Sattel > Biberbrugg > Einsiedeln > Lichtsignal Richtung Einsiedeln (rechte Spur) > Im Dorf: zweiter Kreisel – erste Ausfahrt Richtung Spital Dr. med. Markus Hengartner Gesundheitszentrum Spitalstrasse 30 | 8840 Einsiedeln | T +41 55 412 19 02 Besucherparkplätze Das Spital verfügt über gebührenpflichtige Besucherparkplätze – bitte vergessen Sie nicht, einen Parkschein zu lösen. Patientinnen und Patienten bitten wir, sich ins Spital chauffieren zu lassen. Es ist möglich, dass Sie bei Spitalaustritt noch nicht in der Lage sind, Ihr Fahrzeug selber zu lenken. Dr. med. Andreas Flückiger Bahnhofstrasse 13 | 8808 Pfäffikon | T +41 55 410 65 65 20 21 | Anfahrt und kontakt Persönliche Notizen 22 23 | persönliche notizen Spital Einsiedeln Spitalstrasse 28 | Postfach 462 | CH-8840 Einsiedeln | T +41 55 418 51 11 F +41 55 412 71 46 | [email protected] markenzeichen.com © Spital Einsiedeln | Oktober 2015 spital-einsiedeln.ch 24