Migräne – Gewitter im Kopf Da heutzutage viele Menschen unter Migräne oder starken Kopfschmerzen leiden, möchte ich eine kurze Info-Sammlung über die leidigen Schmerzen zusammenstellen. Was genau bedeutet Migräne? Unter Migräne versteht man anfallsartige, immer wiederkehrende chronische Kopfschmerzen. Patienten beschreiben sie als stärkste Kopfschmerzen, oft mit Lichtempfindlichkeit und Übelkeit. Die beschriebenen Attacken können von wenigen Stunden bis zu drei Tage anhalten. Migräne kann sowohl mit als auch ohne die sogenannte Aura auftreten. Die Aura kann mal als Vorboten der eigentlichen Migräne bezeichnen. Sie zeigt sich nicht bei allen Menschen gleich und kann sehr unterschiedlich sein – Sehstörungen und Flackern vor den Augen, Sprachstörungen, Schwindel, Sensibilitätsstörungen oder Taubheitsgefühle werden dabei beschrieben. Was sind die Ursachen der Migräne? Bis heute ist die genaue Ursache nicht bekannt. Da es jedoch auffällig ist, dass immer mehr Menschen in der heutigen Zeit unter Kopfschmerzen und Migräne leiden, liegt die Vermutung nahe, dass der Lebensstil u.a. eine Ursache bieten kann. Weiterhin wird vermutet, dass die Serotoninfreisetzung (Serotonin = Neurotransmitter im Nervensystem, der als Bote zwischen den einzelnen Nerven fungiert) eine Ursache für Migräne darstellen kann. Serotonin führt zu Erweiterung der Blutgefäße an der Hirnhaut und somit zu pulsierenden Kopfschmerzen. Ebenso führt Serotonin zu einer Entzündungsreaktion im Gewebe, was ebenso Schmerzen hervorrufen kann. Zusätzlich können Erregungsausbreitung verschiedene Strukturen im zentralen Nervensystem anregen und reizen, wodurch sich die Entstehung von Symptomen wie Übelkeit und Erbrechen, sowie Schmerzen erklären lässt. Trigger als Auslöser eines Migräneanfalls? Unter Trigger versteht man einen Schlüsselreiz bzw. den Auslöser eines Körpervorgangs oder Erkrankung. Trotz gleicher Erkrankung, muss der Trigger nicht bei jedem Menschen gleich sein. Bei Migräne gibt es viele verschiedene Triggermöglichkeiten: Stress (besonders psychischer oder beruflicher Stress, Schichtdienst) Gestörter Schlaf-Wach-Rhythmus (z.B. Wochenenden) Auslassen einer Mahlzeit bzw. unregelmäßige Essgewohnheiten Saunabesuche und Wetterwechsel Hormonelle Schwankungen (insbesondere Menstruation oder Schwangerschaft), Einnahme von Hormonpräparaten (z.B. „Pille“) Niedriger Blutzucker Lebensmittel – kleine Übersicht (besonders mit hohem Histamingehalt*) o Alkohol (besonders Rotwein und Weißbier) o Koffein ( verengt die Blutgefäße im Gehirn Blutfluss ist verschlechtert und der Blutdruck steigt), Softdrinks, Obstsäfte aus Zitrusfrüchten o Geschmacksverstärker (z.B. Glutamat), Konservierungsstoffe und Gewürze o Milchprodukte wie Käse oder Joghurt o Schokolade, Nüsse o Glutenhaltige Lebensmittel * Kurzinfo: Histamin bezeichnet einen Botenstoff, der im Körper für das Immunsystem eine wichtige Rolle spielt. Er kann allergische Reaktionen auslösen, da er an der körpereigenen Abwehr verschiedener Stoffe beteiligt ist. Naturheilkundliche Therapieansätze bei Migräne: Sollten Sie ihren Auslöser für Migräne nicht kennen, empfehle ich Ihnen ein „Migräne-Tagebuch“ zu führen. Dort wird der gesamte Tagesablauf inklusive Ernährung dokumentiert. Dies kann helfen, den Trigger ausfindig zu machen und dementsprechend drauf zu verzichten. Therapien: Craniosakrale Osteopathie Ernährungsumstellung bzw. Verzicht auf Trigger o Ausreichend Flüssigkeitsaufnahme (min. 1,5 Liter Wasser am Tag) o Nach Möglichkeit 3 Mahlzeiten am Tag, davon eine Warme o In Ruhe und bewusst essen o Ggf. Verzicht auf Histamine und Fertigprodukte Stressvermeidung und autogenes Training Tagesrhythmus mit ausreichend Schlaf Kleine Spaziergänge an frischer Luft Bei beginnenden Kopfschmerzen: Fußbad mit Senfmehl Magnesiumeinnahme Entsäuerung des Körpers samt Darmsanierung 10%iges Pfefferminzöl zur Einreibung der Schläfen (bei akuten Schmerzen) Sollten Sie noch weitere Fragen zu dem Thema Migräne oder der Ernährungsumstellung haben, können Sie sich gerne bei mir melden! Ihre Heilpraktikerin, Miriam Böllhoff DO.CN®