GEBRAUCHSINFORMATION FÜR CEFOKEL 50 mg/ml

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CEFOKEL 50 MG/ML
GEBRAUCHSINFORMATION FÜR
CEFOKEL 50 mg/ml, Injektionssuspension für Schweine und Rinder
1.
NAME UND ANSCHRIFT DES ZULASSUNGSINHABERS UND, WENN
UNTERSCHIEDLICH, DES HERSTELLERS, DER FÜR DIE
CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST
Zulassungsinhaber und Hersteller, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist:
KELA N.V., St. Lenaartseweg 48, 2320 Hoogstraten, Belgien.
2.
BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS
CEFOKEL 50 mg/ml, Injektionssuspension für Schweine und Rinder
Ceftiofur
3.
WIRKSTOFF UND SONSTIGE BESTANDTEILE
Pro ml Suspension:
Ceftiofur (als Hydrochlorid) 50,0 mg
Weiße bis gebrochene-weiße, beige Suspension.
4.
ANWENDUNGSGEBIETE
Infektionen verursacht durch Ceftiofur-empfindliche Bakterien.
In Schweinen:
Zur Behandlung bakterieller respiratorischer Erkrankungen mit Beteiligung von Pasteurella
multocida, Actinobacillus pleuropneumonia und Streptococcus suis.
In Rindern:
Zur Behandlung bakterieller respiratorischer Erkrankungen mit Beteiligung von Mannheimia
haemolytica (früher Pasteurella haemolytica), Pasteurella multocida und Histophilus somni
(früher Haemophilus somnus).
Zur Behandlung von interdigitaler Nekrobazillose (Panaritium/ Klauenfäule) mit Beteiligung
von Fusobacterium necrophorum und Bacteroides melaninogenicus (Porphyromonas
asaccharolytica).
Zur Behandlung der bakteriellen Komponente der akuten post-partalen (puerperalen) Metritis
innerhalb von 10 Tagen nach dem Abkalben, verursacht durch Ceftiofur-empfindliche
Escherichia coli, Arcanobacterium pyogenes und Fusobacterium necrophorum. Das
Anwendungsgebiet ist auf Fälle beschränkt, bei denen die Behandlung mit einem anderen
antimikrobiellen Mittel erfolglos war.
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CEFOKEL 50 MG/ML
5.
GEGENANZEIGEN
Nicht anwenden bei Tieren mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Ceftiofur und
anderen ß-Lactam-Antibiotika.
Nicht zur intravenösen Verabreichung.
Nicht in Fällen verwenden, in denen Resistenz gegen andere Cephalosporine oder β-Lactam
Antibiotika aufgetreten ist.
Darf nicht bei Geflügel (einschließlich Eiern) angewendet werden, da die Gefahr der
Verbreitung von Antibiotikaresistenzen auf Menschen besteht.
6.
NEBENWIRKUNGEN
Überempfindlichkeitsreaktionen können unabhängig von der Dosis auftreten. Allergische
Reaktionen, wie Hautreaktionen und Anaphylaxie, können gelegentlich auftreten. Im Falle des
Auftretens einer allergischen Reaktion sollte die Behandlung abgebrochen werden.
Bei Schweinen konnten bei einzelnen Tieren an der Injektionsstelle bis zu 20 Tage nach der
Injektion leichte Reaktionen, wie Verfärbungen von Faszie oder Fett, beobachtet worden.
Bei Rindern konnten an der Injektionsstelle leichte entzündliche Reaktionen, wie
Gewebsödeme und Verfärbungen des subkutanen Gewebes oder der Oberfläche der
Muskelfaszie, beobachtet worden. Diese Veränderungen bilden sich innerhalb von 10 Tagen
nach der Injektion zurück; gleichwohl können leichte Gewebeverfärbungen bis zu 28 Tage
und mehr persistieren.
Falls Sie Nebenwirkungen insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage
aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker
mit.
7.
ZIELTIERARTEN
Schweinen und Rinder
8.
DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG
Schweinen:
3 mg Ceftiofur pro kg Körpergewicht, entsprechend 1 ml pro 16 kg Körpergewicht pro Tag,
an 3 aufeinander folgenden Tagen, intramuskulär verabreicht.
Rinder:
Atemwegserkrankungen: 1 mg Ceftiofur pro kg Körpergewicht, entsprechend 1 ml pro 50 kg
Körpergewicht pro Tag, an 3 bis 5 aufeinander folgenden Tagen, subkutan verabreicht.
Akute interdigitale Nekrobazillose: 1 mg pro kg Körpergewicht, entsprechend 1 ml pro 50 kg
Körpergewicht pro Tag, an 3 aufeinander folgenden Tagen, subkutan verabreicht.
Akute post-partale (puerperale) Metritis innerhalb von 10 Tagen nach dem Abkalben: 1 mg
pro kg Körpergewicht, entsprechend 1 ml pro 50 kg Körpergewicht pro Tag, an 5 aufeinander
folgenden Tagen, subkutan verabreicht.
Vor Gebrauch die Flasche kräftig für mindestens 30 Sekunden schütteln , bis das Produkt
ausreichend resuspendiert ist. Nach dem Schütteln sollte der Flasche visuell untersucht
werden, um sicherzustellen, dass das Produkt wieder in Suspension gebracht ist. Das Fehlen
abgesetzten Materials kann durch Invertieren der Flasche und Betrachten der Inhalt am Boden
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der Flasche bestätigt werden.
Die empfohlene maximale Menge die an einem einzigen Injektionsstelle zu verabreichen ist,
beträgt 4 ml bei Schweinen und 6 ml bei Rindern. Aufeinander folgende Injektionen sind an
unterschiedlichen Injektionsstellen zu verabreichen.
Die Flasche darf nicht mehr als 66 mal durchstochen werden.
Im Falle einer akuten post-partalen Metritis kann in einigen Fällen eine zusätzliche
unterstützende Therapie erforderlich sein.
9.
HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG
10.
WARTEZEIT
Schweinen:
Essbare Gewebe: 5 Tage.
Rinder:
Essbare Gewebe: 8 Tage.
Milch: 0 Stunden.
11.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.
Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren.
Die Flasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Sie dürfen das Tierarzneimittel nach dem auf dem Etikett angegebenen Verfalldatum nicht mehr
anwenden.
Haltbarkeit nach erstmaligem Öffnen des Behältnisses: 28 Tage.
Wenn das Behältnis zum ersten Mal angebrochen (geöffnet) wird, sollte die Haltbarkeit nach
erstmaligen Öffnen, die in dieser Packungsbeilage angegeben ist, das Datum, an dem jedes im
Behältnis verbliebenes Produkt verworfen werden sollte, berechnet werden. Dieses
Entsorgungsdatum sollte im vorgesehenen Raum auf dem Etikett geschrieben werden.
12.
BESONDERE WARNHINWEISE
Verwendung des Produkts kann, wegen Verbreitung von antimikrobiellen Resistenz,
ein Risiko für die öffentliche Gesundheit darstellen.
Das Produkt sollte der Behandlung klinischer Erkrankungen die auf eine Erstlinientherapie
unzureichend angesprochen haben, bzw. Erkrankungen wo mit einem unzureichenden
Ansprechen zu rechnen ist, vorbehalten bleiben. Bei der Anwendung dieses Produkts sind die
offiziellen, nationalen und regionalen Richtlinien für Antibiotika zu beachten. Eine verstärkte
Anwendung, einschließlich eine Anwendung abweichend von den Anweisungen, kann die
Prävalenz Resistenzen erhöhen. Das Produkt sollte möglichst nur nach erfolgter
Empfindlichkeitsprüfung angewendet werden.
Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Keine.
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Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren
Dieses Tierarzneimittel enthält keine antimikrobiellen Konservierungsmittel.
Das Produkt ist für die Behandlung von einzelnen Tieren bestimmt. Es darf nicht zur
Krankheitsprophylaxe oder im Rahmen von Programmen zur Verbesserung der
Bestandsgesundheit angewendet werden. Die Behandlung von Gruppen von Tieren sollte
streng auf grassierende Krankheitsausbrüche gemäß den genehmigten Anwendungsgebieten
beschränkt werden.
Darf nicht zur Prophylaxe bei Plazentaretention angewendet werden.
Warnhinweise für den Anwender:
Penicilline und Cephalosporine können nach Injektion, Inhalation, oraler Aufnahme oder
Hautkontakt zu Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergien) führen. Bei PenicillinÜberempfindlichkeit ist eine Kreuzreaktion gegen Cephalosporine und umgekehrt möglich.
Gelegentlich kann es zu schwerwiegenden allergischen Reaktionen kommen.
Sollte eine bekannte Überempfindlichkeit vorliegen oder wenn Sie aufgefordert wurden nicht
mit solchen Produkten zu arbeiten, ist der Kontakt mit dem Tierarzneimittel zu vermeiden.
Gehen Sie mit diesem Tierarzneimittel vorsichtig um, um versehentlichen Kontakt zu
vermeiden. Nach Gebrauch Hände waschen.
Wenn nach einem Kontakt mit dem Tierarzneimittel Symptome wie Hautausschlag auftreten,
sollten Sie ärztlichen Rat in Anspruch nehmen und dem Arzt diesen Warnhinweis zeigen.
Symptome wie Anschwellen des Gesichts, der Lippen oder Augenlider bzw.
Atembehinderung sind ernst zu nehmen und bedürfen einer sofortigen ärztlichen Versorgung.
Anwendung während der Trächtigkeit und Laktation:
Untersuchungen an Labortieren ergaben keine Hinweise auf teratogene, fetotoxische oder
maternotoxische Wirkungen. Entsprechende Untersuchungen bei tragenden Sauen oder Kühen
wurden nicht durchgeführt.
Nur anwenden nach entsprechender Nutzen-Risiko-Bewertung durch den behandelnden
Tierarzt.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Die bakterizide Eigenschaften der β-Lactame werden durch die gleichzeitige Verwendung von
bakteriostatischen Antibiotika (Makrolide, Sulfonamide und Tetracycline) neutralisiert.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Die geringe Toxizität von Ceftiofur wurde bei Schweinen, welche über 15 Tage CeftiofurNatrium in achtfacher Überdosierung intramuskulär verabreicht wurden, belegt.
Bei Rindern ergaben parenteral applizierte, beträchtliche Überdosierungen keine Anzeichen
einer systemischen Toxizität.
Inkompatibilitäten:
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit
anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.
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13.
BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE ENTSORGUNG VON
NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER VON
ABFALLMATERIALIEN, SOFERN ERFORDERLICH
Nicht verwendete Tierarzneimittel oder davon stammende Abfallmaterialien sind entsprechend
den nationalen Vorschriften zu entsorgen.
Arzneimittel sollten nicht über das Abwasser oder den Haushaltsabfall entsorgt werden.
Fragen Sie Ihren Tierarzt, wie nicht mehr benötigte Arzneimittel zu entsorgen sind. Diese
Maßnahmen dienen dem Umweltschutz.
14.
GENEHMIGUNGSDATUM DER PACKUNGSBEILAGE
Januar 2017
15.
WEITERE ANGABEN
Flasche von 100 ml
Die Flaschen sind einzeln in einem Karton verpackt.
Eine, sechs, zehn oder zwölf Flaschen werden als klinische Packung gruppiert.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.
BE-V439704
Verschreibungspflichtig.
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