Jahresbericht 2014 der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin

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Radiologie und Nuklearmedizin
Jahresbericht 2014
Inhaltsverzeichnis | 2
Jahresbericht 2014
Radiologie und Nuklearmedizin
Editorial
3
Organisation
4
Leistungsangebot
6
Technische Ausstattung
8
Leistungsstatistik
9
Fokus: 3D-Lasernavigation für hochpräzise interventionelle Eingriffe
10
Fokus: MRI – das Warten hat ein Ende
12
Abdominelle und Onkologische Diagnostik
14
Cardiale und Thorakale Diagnostik
16
Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie
18
Interventionelle Radiologie
20
Muskuloskelettale Diagnostik
22
Nuklearmedizin 24
Radiopharmazeutische Chemie
26
Radiologische Physik
28
Lehre
30
Research Highlights
32
Publikationen 36
Impressum
42
Informationen für Zuweiser
43
Nur ein Teil unserer rund 220 Mitarbeitenden ist hier versammelt – natürlich war der klinische Betrieb auch während des Sommerfests stets gewährleistet (vgl. auch die Abb. auf Seite 42).
3 | Editorial
Work smarter not harder
Liebe Leserinnen und Leser
Dass hart gearbeitet wird, damit Bilder und Befunde
schnell zu unseren Zuweisern gelangen, wird heute vorausgesetzt und dürfte unsere Leser nur mässig interessieren. Die Leistung ist wichtig – und stimmt. Dies ist im
klinischen Umfeld, das zunehmend auch von betriebswirtschaftlichen Anforderungen geprägt ist, immer stärker im Fokus. Um jedoch unsere Ziele zu erreichen, gut
und ökonomisch erfolgreich zu arbeiten, gilt es immer
wieder, den Weg anzuschauen, bisherige Prozesse und
Strukturen zu überdenken und gemeinsam intelligente, gangbare Lösungen zu finden – analog dem angelsächsischen Motto: Work smarter not harder.
Besonders eindrücklich und sehr konkret konnten wir dies im vergangenen Jahr mit unserem Optimierungsprogramm zur Magnetresonanztomografie umsetzen (vgl. den Bericht auf den Seiten 12–13). Die von Zuweisern
aufgrund früherer Engpässe negativ beurteilte Terminvergabe wurde im Gespräch und nach der genauen Analyse
sämtlicher Prozesse und Schnittstellen weiter verbessert. Parallel konnten das Angebot erweitert und die Kommunikation der Befunde vereinfacht werden. Clevere Massnahmen, eine klare Kommunikation und Information sowie
der gezielte Einsatz unserer Mitarbeitenden waren die Ingredienzen dieser Erfolgsstory. Nur in Zusammenarbeit
mit unseren klinischen Zuweisern war es möglich, ein Angebot zu etablieren, das die Bedürfnisse aller Beteiligten,
von Patienten, Zuweisern und Mitarbeitenden, nachhaltig abdeckt.
In dieselbe Richtung zielte denn auch der Umbau und Neuausrüstung der Computertomografie-Abteilung (vgl.
den Bericht auf den Seiten 10–11). Für Patienten wie Mitarbeitende konnten 2014 durch die Erweiterung der
Räumlichkeiten sowie durch deren neue Anordnung und Gestaltung bessere Untersuchungsbedingungen erreicht
werden. Die Arbeitsabläufe greifen nun sehr gut ineinander.
Derartige Massnahmen kommen jedoch erst zum Tragen, wenn die Kontaktaufnahme mit unseren Patienten und
Zuweisern funktioniert. Im vergangenen Jahr wurden daher auch die Anmeldung und die Sekretariate spezifisch
geschult und sensibilisiert. Die Zusammenarbeit der Teams von Radiologie und Nuklearmedizin wurde optimiert,
Kompetenzen wurden auf mehr Mitarbeitende verteilt – konkret konnte durch die Veränderung von Prozessen das
nuklearmedizinische Therapiemanagement erheblich erleichtert werden, um den Wünschen unserer Patienten und
Zuweiser besser entsprechen zu können.
Denn wir sind Dienstleister. Als medizinische Querschnittfächer sind die Radiologie und die Nuklearmedizin dazu
da, die Arbeit der internen und externen Zuweiser zeitgerecht erheblich zu erleichtern. Diesen Gedanken möchten
wir in hohem Masse wertschätzen und praktizieren – zum Wohl unserer Patientinnen und Patienten.
Ihre Beatrice Schädeli Mura Leiterin von MTRAs und Administration Ihr Elmar Merkle
Chefarzt
Organisation | 4
Organisation
Die immer anspruchsvoller werdenden Anforderungen
an die beiden Fächer Radiologie und Nuklearmedizin
verlangen eine zunehmende Diversifikation. Gleichzeitig müssen diese ein breites Versorgungsspektrum
wahren. Bei unserer Klinik hat dies zu einer Spezialisierung geführt: nach Modalitäten bei den Fachpersonen
für medizinisch-technische Radiologie (MTRAs) sowie
nach Krankheitsgruppen respektive Organsystemen bei
unseren Ärztinnen und Ärzten. Diese für den deutschsprachigen Raum neue Matrixorganisation – mit entsprechender Leitungsstruktur – kann aktuelle Entwicklungen sehr flexibel aufgreifen und umsetzen.
Bei den MTRAs hat sich die modalitätsbasierte Organisation sehr bewährt, wird doch von ihnen eine hohe
Expertise in den verschiedenen Gerätesektoren wie
Computertomografie, Magnetresonanztomografie, konventionelle Radiologie, nuklearmedizinische Bildgebung, Angiografie und interventionelle Radiologie erwartet. Wir ermöglichen unseren MTRAs eine Rotation
zwischen diesen Sektoren, fordern aber gezielt Vertiefungen in den einzelnen Gebieten, um unsere hohen
Qualitätsansprüche zu erfüllen.
Unsere ärztlichen Fachabteilungen sind wie die Mehrzahl der Zuweiserinnen und Zuweiser organbezogen
spezialisiert, was die Zusammenarbeit vereinfacht. Sie
werden ergänzt von den Abteilungen für Radiologische
Physik und Radiopharmazeutische Chemie, in welchen
überwiegend Naturwissenschaftler tätig sind.
In Funktionsteams gegliedert ist die Administration. Sie
umfasst die Anmeldung, das Datenmanagement, die
Informatik und den Sekretariatsbereich.
Insgesamt sind rund 220 Mitarbeitende in den verschiedenen Teams und Abteilungen tätig. Sie werden – auch
im Rahmen unserer engen Vernetzung mit der Universität Basel – sehr vielfältigen Aufgaben in Dienstleistung, Lehre und Forschung gerecht.
Universitätsspital Basel
Bereich Medizinische Querschnittsfunktionen
Departement Radiologie
Leitung Ärzte und übriges akademisches Personal
Chefarzt: Prof. Dr. E. Merkle
Stv.: Prof. Dr. G. Bongartz
Abdominelle und Onkologische Diagnostik
Prof. Dr. G. Bongartz | Stv.: PD Dr. S. Schindera
Cardiale und Thorakale Diagnostik
Prof. Dr. J. Bremerich | Stv.: Dr. T. Heye
Diagnostische und Interventionelle
Neuroradiologie
Prof. Dr. C. Stippich | Stv.: Dr. A. von Hessling
Interventionelle Radiologie
Prof. Dr. C. J. Zech | Stv.: Dr. M. Takes
Muskuloskelettale Diagnostik
Dr. A. Hirschmann | Stv.: Dr. C. Reisinger
Radiologische Physik
Prof. Dr. O. Bieri
Nuklearmedizin
Prof. Dr. Dr. D. Wild | Stv.: Dr. G. Nicolas
Radiopharmazeutische Chemie
Prof. Dr. T. Mindt (bis Dez. 2014)
Stv.: Dr. A. Bauman (Leiter a. i. ab Jan. 2015)
5 | Organisation
Universität Basel
Medizinische Fakultät
Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin
Fachbereich Medizinische Radiologie
Leitung MTRAs, Administration und
nicht-akademisches Personal
B. Schädeli Mura | Stv.: M. Nagy
MTRAs Angiografie
S. Dziergwa | Stv.: N. Hänggi
Ausbildungsverantwortlicher
MTRAs Radiologie
U. Raia | Stv.: N. Zogg
MTRAs Computertomografie
G. Stadelmann | Stv.: J. Janetzki
Ausbildungsverantwortliche
MTRAs Nuklearmedizin
G. Kolakovic | Stv.: S. Scheiwiller
MTRAs Konventionelle Radiologie
E. Sommer | Stv.: L. Rizzo
Ausbildungsverantwortliche
BMAs Radiologische Chemie
D. Biondo
MTRAs Magnetresonanztomografie
H. Mohr | Stv.: S. Hensel
Pflegeverantwortlicher
Nuklearmedizinische Bettenstation
M. Speiser
MTRAs Nuklearmedizin
M. Nagy | Stv.: E. Rauber
Biomedizinische Analytiker (BMAs)
Leitung: D. Biondo | Stv.: S. Vomstein
Sekretariat
M. Nagy (a. i.) | Stv.: A. Guggiana
Informatik & Controlling
A. Escher | Stv.: A. Citrano
Anmeldung
S. Ruch | Stv.: N. Gleichauf
MTRAs: Fachpersonen für medizinisch-technische Radiologie
Stand: Dezember 2014
Leistungen | 6
Leistungsangebot
Wir bieten das gesamte Leistungsspektrum der modernen diagnostischen und interventionellen Radiologie,
Neuroradiologie und Nuklearmedizin an, einschliesslich
der minimalinvasiven und endovaskulären Therapien
sowie der Radionuklidtherapie.
Konventionelle Röntgendiagnostik
·· gesamtes Spektrum der Projektionsradiografie (Thorax, Skelett, Durchleuchtung)
·· Knochendichtemessung (DEXA: Duale Röntgen­
absorptiometrie)
·· konventionelle Kontrastmitteluntersuchungen:
·· Gastrointestinaltrakt (Oesophagus, Magen, Dünnund Dickdarm)
·· differenzierte Schluckpassagen
·· Spezialuntersuchungen von Fisteln und Gängen
·· Urogenitalsystem
·· Hysterosalpingografien
·· sämtliche Arthrografien (in Kombination mit MRI
oder CT) sowie diagnostische und therapeutische
Infiltrationen von Gelenken
·· Myelografien
Ultraschall (Sonografie)
··
··
··
··
··
··
Hals und Schilddrüse
Pleura
Abdomen und Becken
Weichteile und Gelenke
Gefässe (inkl. Doppler und Duplex)
Kontrastmittel-Ultraschall (CEUS: Contrast-enhanced Ultrasound) aller genannten Bereiche, insbesondere von Leber und Niere
Computertomografie (CT)
··
··
··
··
··
··
··
Gehirn inkl. CT-Angiografie und Perfusions-CT
Gesichtsschädel, Schädelbasis und Felsenbeine
Hals inkl. CT-Angiografie der Halsarterien
Wirbelsäule inkl. CT-Myelografie
Thorax inkl. Koronar-CT
Abdomen und Becken
Extremitäten und Gelenke inkl. Dual-Energy-CT für
den Gichtnachweis
·· CT-Angiografie
·· Kolonografie (virtuelle Kolonoskopie)
Magnetresonanztomografie
(Magnetic Resonance Imaging: MRI)
·· Gehirn inkl. MR-Angiografie, Diffusions- und Funktionsbildgebung sowie andere Spezialtechniken
·· Gesichtsschädel, Schädelbasis, Hals
·· Wirbelsäule inkl. MR-Myelografie
·· Rückenmark
·· Herz, Lunge
·· Extremitäten und Gelenke inkl. Prothesenbild­gebung
·· Leber und Gallenwege (MRCP: MagnetresonanzCholangiopankreatikografie)
·· Bauch- und Beckenorgane inkl. Beckenmessungen
·· Urogenitalsystem
·· MR-Angiografien des arteriellen und venösen Systems (nichtinvasive Gefässdarstellung)
·· Spezialuntersuchungen von Fisteln und Gängen
Mammadiagnostik
·· digitale Mammografie inkl. Tomosynthese (3DMammografie)
·· Sonografie (Ultraschall)
·· Mammografie-Screening
·· Galaktografie
·· MR-Mammografie
·· minimalinvasive Mammabiopsie (Stanz- und Vakuumbiopsie) unter Bildkontrolle mit Ultraschall, Mammografie (Stereotaxie und Tomosynthese) oder MRMammografie
·· präoperative Befundmarkierung unter Bildkontrolle
mit Ultraschall, Mammografie (Stereotaxie und Tomosynthese) oder MR-Mammografie
Nuklearmedizinische Diagnoseund Therapieverfahren
·· PET/CT (Positronen-Emissions-Tomografie)
·· SPECT/CT (Single Photon Emission Computed Tomography) – neu auch quantifizierbar
·· konventionelle Szintigrafie
·· Radionuklidtherapie:
·· gezielte Radiopeptidtherapie neuroendokriner Tumoren
·· Radiojodtherapie bei gut- und bösartigen Schilddrüsenerkrankungen
·· Radioimmuntherapie (RIT) bei Lymphomen
7 | Leistungen
·· selektive interne Radiotherapie (SIRT) von Lebertumoren
·· Radiosynoviorthese schmerzhafter Gelenke
·· Radionuklidtherapie von Knochenmetastasen
beim Prostatakarzinom
Minimalinvasive Diagnose- und Therapie­
verfahren
·· sonografisch, CT- und MR-gesteuerte Punktionen,
Drainagen und andere minimalinvasive Techniken
·· lokale Tumorbehandlungen (RFA: Röntgenfluoreszenzanalyse, Kryoablation etc.) an Lunge, Leber und
Weichteilen
·· minimalinvasive Schmerztherapien an der Wirbelsäule (periradikuläre Infiltrationen und Facetten­
gelenkinfiltrationen) und anderen Gelenken
·· Stabilisierung und Aufbau von Wirbelkörpern mittels
Vertebroplastie
·· Behandlung von Galleaufstau durch perkutane Ableitung und gegebenenfalls Stenting der Abfluss­
behinderung
·· Stabilisation von Beckenbrüchen mittels minimal­
invasiver Verschraubungen (in Kooperation mit der
Traumatologie)
·· Einlage und Management von Ernährungssonden
·· Einlage von peripher-zentralen Venenkathetern, sogenannten PICC-Lines (Peripherally Inserted Central
Venous Catheter)
Endovaskuläre Diagnose- und Therapieverfahren
·· diagnostische Katheterangiografien des gesamten
Körpers
·· Mikrokatheter-Behandlungen der arteriellen Verschlusskrankheit mit allen modernen Verfahren (inkl.
Ballonbehandlung, Thrombektomie und Lyse)
·· Behandlungen von Erweiterungen der Hauptschlagader und anderen Arterien
·· Rekanalisation venöser Thrombosen
·· Embolisationen und Chemoembolisationen von Tumoren inklusive Radioembolisation (SIRT)
·· Embolisation aktiver Blutungen, z. B. nach Trauma,
und perioperative Blutungskontrolle
·· Myomembolisationen der Gebärmutter
·· Therapie von Hämangiomen (AV-Malformationen)
·· Hormonsampling
·· Behandlung von Hirnblutungen (Aneurysmacoiling,
Embolisationen von Gefässmissbildungen) und extrakraniellen Gefässen
·· Mikrokatheter-Behandlung des ischämischen Schlag­
­­anfalls
Radiopharmazie
·· Herstellung von Radiopharmaka für diagnostische
und therapeutische Anwendungen:
·· von uns portionierte ‹Ready to Inject›-Radiopharmazeutika (z. B. 18F-FDG,18F-Cholin, 18F-DOPA sowie Formulierungen von 90Y/188Re/169Er für die Radiosynoviorthese und die SIRT)
·· vor der Applikation radioaktiv markierte inaktive
Produkte (Kitformulierungen): nebst den markt­
üblichen 99mTc-Radiopharmazeutika (DPD, MIBI,
MAA, MAG-3, DMSA, Neurolite u. a.) auch 111InOctreoscan und 111In/90Y-Zevalin
·· auf körpereigenen Bestandteilen (Zellen bzw. Proteinen) basierende Radiopharmazeutika zur Bestimmung des Blutvolumens und der Lebenszeit
roter Blutkörperchen
·· Eigenentwicklungen, z. B. 68Ga-DOTATOC für die
Diagnostik und 90Y/177Lu-DOTATOC für therapeutische Anwendungen
·· verschiedene Prüfpräparate für klinische Studien
der Nuklearmedizin
·· Funktionsanalysen zur spezifischen Diagnose­stellung
verschiedener Krankheiten (z. B. Magen-Darm-Transit)
Radiologische Physik
·· Entwicklung neuer, schneller und nicht-organspezifischer Verfahren; insbesondere auch für den UltraHochfeld-Bereich
·· methodische Unterstützung bei der Umsetzung von
klinischer und grundlagenorientierter Forschung
·· Beratung von Fachleuten bei Fragen zum Strahlenschutz
Leistungen | 8
Technische Ausstattung
Der sehr grossen Zahl von spezialisierten Techniken
und Untersuchungen (vgl. unser Leistungsangebot auf
den Seiten 6–7) werden wir vor allem durch den hohen
Spezialisierungsgrad unserer Mitarbeitenden – der
MTRA-Teams (Fachpersonen für medizinisch-tech­
nische Radiologie) und der ärztlichen Spezialabteilungen (vgl. die Seiten 14–24), sowie durch sehr moderne
Geräte gerecht.
Diese erlauben eine volldigitalisierte konventionelle
Radiologie mit hochempfindlichen und entsprechend
strahlungsarmen Detektorsystemen. In der Computertomografie (CT) verfügen wir über vier Mehrzeilen­
geräte, darunter zwei ultraschnelle Anlagen, die sich
besonders für die kardiale, die funktionelle und die Notfalldiagnostik eignen. Unser Dual-Source-CT vermag
gleichzeitig mit zwei Energien zu strahlen, was eine
differenzierte Materialanalyse (Konkremente, Plaques,
Kontrastmittelverteilung etc.) erlaubt (vgl. Abb. 1 sowie
den Bericht auf den Seiten 10–11).
Abb. 1: Der neue strahlungsarme Computertomograf, der unter anderem für
CT-gesteuerte Interventionen eingesetzt wird und softwareseitig ent­sprechend umfassend ausgerüstet wurde. Der CT-Ring weist eine weite Öffnung
auf, zudem kann bei Bedarf eine Tischplatte aus Karbon montiert werden,
um auch übergewichtige Patientinnen und Patienten optimal lagern zu
können. An das Gerät ist ein 3D-Lasernaviga­tionssystem ge­­­koppelt (hier ist
der Bogen mit dem Laserkopf nach oben gefahren).
Die fünf Magnetresonanztomografen (Magnetic Resonance Imaging: MRI) sind High-End-Geräte mit Feldstärken zwischen 1.5 und 3 Tesla und entsprechend
hoher räum­licher und zeitlicher Auflösung. Sie bieten
fortgeschrittene diagnostische Möglichkeiten von der
morphologischen Analyse bis hin zur Funktionsdiagnostik (Bewegungsstudien am Herzen, Perfusions- und
Diffusionsbildgebung, fMRI, Fiber Tracking, Ganzkörperbildgebung, MR-Angiografie etc.). Ein System mit
speziell kurzem und weitem Magneten ist ideal für Patienten mit Platzangst. Unsere MR-Diagnostik kann
indes nicht nur auf ausgezeichnete Geräte zurückgreifen, sondern profitiert zusätzlich von unserer Forschungsgruppe der Radiologischen Physik, die neue
Bildgebungsverfahren entwickelt und hilft, die angewandten Untersuchungssequenzen zu optimieren.
Sehr erfolgreich ist auch das Zusammenspiel zwischen
der Nuklearmedizin und den Naturwissenschaftlern unserer Radiopharmazie. Sie entwickeln neue Tracer – sowohl für die Bildgebung als auch für die Therapie. Unsere Nuklearmedizin bietet mit der Radionuklidtherapie
von neuroendokrinen Tumoren und malignen Lymphomen eine Spezialität von nationaler und internationaler
Bedeutung – einen der vier spitzenmedizinischen
Schwerpunkte des Universitätsspitals Basel. Dazu stehen unseren Fachkräften neben der planaren Szintigrafie vier Hybridgeräte zur Verfügung. Das PET/CT (Positronen-Emissions-Tomografie) wird vor allem für die
onkologische Bildgebung eingesetzt, während an den
drei SPECT/CT (Single Photon Emission Computed Tomography) eine optimierte kardiale, pulmonale und
muskuloskelettale Diagnostik möglich ist.
Wir sind einer evidenzbasierten Medizin verpflichtet
und begleiten unsere diagnostischen und therapeu­
tischen Aktivitäten wissenschaftlich. Nicht die hervorragende technische Ausstattung, sondern Leistungsmotivation und eine kritische Fehlerkultur bilden die
Grundlage unserer Leistungen und Qualitätssicherung.
Detaillierte Informationen zu unserer technischen Ausstattung finden Sie online – über den QR-Code
oder über www.unispital-basel.ch/radiologie-nuklearmedizin/technische-ausstattung
9 | Leistungen
Leistungsstatistik
2013
2014
Total 2013
Total 2014
1'644
3'864
6'647
5'578
1'428
1'326
3'787
6'983
5'861
1'759
19'161
19'716
22'036
4'783
820
21'669
5'579
1'142
27'639
28'390
182
626
(536)
378
440
44
697
(518)
398
402
492
1'626
2'033
33'563
461
1'778
3'586
35'665
525
1'985
4'538
39'388
42'713
Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie
konventionelle Untersuchungen
Angiografien
(davon mit therapeutischem Eingriff)
Computertomografien
Magnetresonanztomografien
258
255
(144)
8'122
8'385
315
237
(103)
8'682
10'177
17'020
19'411
Nuklearmedizin
Herzuntersuchungen
endokrinologische Untersuchungen
Untersuchungen des Bewegungsapparats
pneumologische Untersuchungen
urologische und abdominelle Untersuchungen
neurologische Untersuchungen
Therapien
Positronen-Emissions-Tomografien/CT
1'735
2'413
1'284
386
230
65
597
1'738
1'567
2'702
863
391
219
41
673
1'632
8'448
8'088
113'282
120'351
Abdominelle und Onkologische Diagnostik
konventionelle Untersuchungen
Mammografien
Ultraschall
Computertomografien (CT)
Magnetresonanztomografien
Cardiale und Thorakale Diagnostik
konventionelle Untersuchungen
Computertomografien
Magnetresonanztomografien
Interventionelle Radiologie
konventionelle Untersuchungen
Angiografien
(davon mit therapeutischem Eingriff)
Einlage von PICC-Lines* (neu eingeführtes Verfahren)
Ultraschall
Computertomografien
Muskuloskelettale Diagnostik
konventionelle Untersuchungen
Ultraschall
Computertomografien
Magnetresonanztomografien
Gesamtergebnis
*PICC: Peripherally Inserted Central Venous Catheter (peripher-zentraler Venenkatheter)
Fokus | 10
3D-Lasernavigation für hochpräzise interventionelle Eingriffe
Ein am Universitätsspital Basel erstmals klinisch eingesetztes
3D-Navigationssystem ermöglicht, dass interventionelle Eingriffe hochpräzise computertomografisch gesteuert werden
können. Der mit entsprechender Lasertechnik und CT-Durchleuchtung ausgerüstete neue Tomograf erhöht die Patientensicherheit – bei verringerter Eingriffsdauer und Strahlenexposition. Im Rahmen der Inbetriebnahme wurde auch die
Computertomografie (CT)-Abteilung umgebaut.
Mit dem 3D-Navigationssystem können erstmals komplexe Zugangswege in allen Raumrichtungen ausserhalb der transversalen Schichtebene des CT-Systems,
also horizontal zur Körperachse, realisiert werden. Interventionen können einfacher geplant werden, unsere
Zielgenauigkeit wird erhöht und das Blutungsrisiko wird
gesenkt.»
Strahlungsarme Technik
Zielgenau und sicher
Über einen Fussschalter bestimmt PD Dr. Christoph J.
Zech die exakte Nadelposition. Der Leiter der Abteilung
für Interventionelle Radiologie löst so eine Bildsequenz
zur Überwachung des laufenden interventionellen Eingriffs aus, der Infiltration einer lumbalen Nervenwurzel.
Auf dem Monitor des Computertomografen wird die
Position der 0.7 mm dünnen Nadel präzise dargestellt.
Bereits in der ersten Bildserie befindet sie sich exakt an
der richtigen Stelle (vgl. Abb. 1). «Hier hilft uns das
neue Lasernavigationssystem enorm», so Zech. Ein Laserstrahl hat zuvor die Einstichstelle und die Richtung
der Nadel auf die Haut der Patientin projiziert und so
den Nadelpfad visualisiert, entlang dessen der Radiologe das Instrument führen muss (vgl. Abb. 3a–c sowie
Abb. 1 auf Seite 8). Die Einführtiefe der Nadel wird
ebenfalls angezeigt. Posi­tionsbestimmungen mit Hilfe
von CT-Schichtbildern muss der Arzt nun deutlich seltener in Anspruch nehmen: «Bei einfacheren Eingriffen
sind mitunter gar keine Zwischenkontrollen notwendig». Mit herkömm­licher Technik musste die Position
der Nadel zwei- bis dreimal, bei komplexeren Interventionen sogar deutlich öfter kontrolliert werden.
Zudem ermöglicht es der neue Tomograf – zur Kontrolle
der Nadellage –, CT-Durchleuchtungsbilder mit deutlich
reduzierter Strahlenexposition auszulösen anstelle der
bisherigen, mit einer höheren Strahlenexposition verbundenen CT-Schichtbilder. Dass der steril gekleidete
Untersucher das CT-Gerät im Eingriffsraum direkt steuern kann, bedeutet eine weitere Zeitersparnis. «Bislang», so Zech, «mussten wir für jede Kontrolle aus dem
Raum gehen, was pro Kontrolle zu einer Zeitverzögerung von jeweils 1–2 Minuten geführt hat. Diese Unterbrüche gehören nun der Vergangenheit an. Wir sind
jedoch nicht nur schneller, die neue Technik erhöht
auch die Sicherheit des Eingriffs für unsere Patienten.
Die erwähnte Verringerung der Strahlendosis ist ein
wichtiger Vorteil des seit Juni installierten Geräts. Diese
wird erreicht, da durch die Lasernavigation und die CTDurchleuchtung weniger Kontrollserien anfallen und
die einzelne Serie mit einer geringeren Strahlenexposition einhergeht. Der neue Computertomograf arbeitet
mit einem sehr viel sensitiveren Detektor – was eine
weitere Reduktion der Strahlenexposition erlaubt – für
Patienten und Mitarbeitende. So konnte z. B. im Vergleich zum Vorgängermodell die Dosis bei CT-gesteuerten Eingriffen an der Wirbelsäule im neuen CT um
durchschnittlich 50 Prozent, von 3.9 auf im Durchschnitt 2.0 Millisievert gesenkt werden. Auch für die
rein diagnostische Anwendung ist mit einer deutlichen
Verringerung der Strahlenexposition zu rechnen, da das
Gerät mit modernen iterativen Rekonstruktionsalgorithmen arbeiten kann und den erwähnten sensiblen Detektor enthält.
Eine weitere Innovation des neuen CT-Geräts ist zudem
die Möglichkeit, die CT-Untersuchung in der DualEnergy-Technik durchzuführen. Obgleich das Gerät nur
mit einer Röntgenröhre arbeitet, ermöglicht die neu­
artige Technologie die simultane Bildgebung mit zwei
unterschiedlichen Energieleveln mit den bekannten
Vorteilen, z. B. exakte Quantifizierung der Jodaufnahme,
virtuelle Nativbildgebung und Charakterisierung von
renalen Konkrementen (vgl. Abb. 2a–b).
Umbau der CT-Zone
Der Weg zum neuen CT, das von den Abteilungen für
Interventionelle Radiologie sowie für Interventionelle
und Diagnostische Neuroradiologie (Leitung: Prof. Dr.
Christoph Stippich) gleichermassen genutzt wird, war
indes nicht ganz einfach, insbesondere für die Fachpersonen für medizinisch-technische Radiologie (MTRAs).
Während des Umbaus von Februar bis Juli 2014 musste
11 | Fokus
a
Abb. 1: Das CT-Durchleuchtungsbild zeigt die untere Lendenwirbelsäule
während einer Infiltrationstherapie im Querschnitt. Die Nadelspitze (grosser
Pfeil) befindet sich im Bereich des Austritts der zu behandelnden Nervenwurzel. Die kleinen Pfeile markieren den Weg der Nadel durch das Gewebe.
Die Nadellage in diesem Kontrollbild entspricht exakt der Planung durch
das Lasernavigationssystem.
Abb. 2a–b (rechts): Natives, koronares CT-Schichtbild des Abdomens (a) mit
einem grossen Ausgussstein in der linken Niere (Pfeil). In der Dual-EnergyAuswertung (b) ist der Stein ähnlich farbkodiert wie der mitdargestellte
Knochen. Somit besteht er aus Kalziumsalz oder Zystin und nicht aus
Harnsäure, was entsprechenden Einfluss auf die Therapie hat (im
vorliegenden Fall handelte es sich um einen Zystinstein).
Abb. 3a–c (unten): Infiltrationstherapie der Nervenwurzel mit dem
Lasernavigationssystem: Nachdem der Nadelpfad auf den CT-Planungsbildern durch den Radiologen bestimmt wurde, fährt der Laserkopf auf dem
Bogen zur entsprechenden Position und projiziert einen Laserpunkt auf die
Haut (a). Die Feinnadel wird an dieser Stelle in die Haut eingestochen (b),
und dann entlang des Lasers ausgerichtet, so dass der Punkt mittig auf die
Nadel projiziert wird. Die errechnete Eindringtiefe wird mit Hilfe von
Abstandsmarkierungen auf der Nadel kontrolliert (c).
das Team um Géraldine Stadelmann erfinderisch werden. Anstelle von vier gut ausgelasteten Geräten standen nur noch deren drei zur Verfügung.
Funktionalität und Optik des CT-Bereichs haben sich
dafür nun sehr verbessert; dies belegt nicht nur die Erweiterung der Umkleide- (6 anstelle von 4) sowie Vorbereitungsräume (4 statt 2). Positiv wird auch die offene
b
Anordnung und Gestaltung der Räumlichkeiten wahrgenommen. Die zentrale Position der Schalträume erlaubt eine zuverlässige Vorbereitung, Überwachung
und Unterstützung der Patientinnen und Patienten.
Obwohl die Räume als geschlossene Zone konzipiert
wurden, wirken sie hell und freundlich, was Patienten
entsprechend kommentieren.
Fokus | 12
MRI – das Warten hat ein Ende
Das Universitätsspital Basel ist mit hervorragenden Magnet­
resonanztomografen ausgerüstet. Allerdings waren diese in
der Vergangenheit nicht ausreichend transparent belegt.
Diese für unsere Zuweiser als Terminengpass wahrgenommene Situation wurde im vergangenen Herbst im Rahmen des
Opti-Programms MR analysiert und im Eilzugtempo behoben.
Die Ingredienzen der Erfolgsstory sind überraschend: Primär
lag es an veralteten Vorstellungen und eingeschliffenen Gewohnheiten, etwa am automatischen Griff zum falschen Anmeldeformular. Abhilfe schufen klare Kommunikation und Information sowie die hohe Einsatzbereitschaft der Mitarbeitenden.
Ausgezeichnete Technik – aus dem Blickfeld
geraten
Die Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin (KRN) verfügt über fünf hochmoderne Magnetresonanztomografen (Magnetic Resonance Imaging: MRI) und ist in der
Lage, planbare MRI-Termine innerhalb von 3 bis 5 Tagen (Notfälle selbstverständlich schneller) anzubieten.
Diese Tatsache war noch letzten Sommer sogar vielen
internen Zuweisern unbekannt. Sie meldeten ihre Patienten daher standardmässig bei externen Bildgebungsinstituten an. Rund 30 Prozent der ambulanten MRIUntersuchungen an Patienten des Universitätsspitals
Basel (USB) wurden extern durchgeführt. Dies entspricht in etwa 3‘000 ambulanten Untersuchungen.
Daher wurde im Oktober 2013 in der KRN das OptiProgramm MR initiiert, zunächst mit dem Ziel, 500 zusätzliche interne ambulante MR-Zuweisungen zu ermöglichen. Das Projekt unter der Leitung von Achim
Escher (Klinikmanager der Radiologie) wurde jedoch
bald vom Spital priorisiert – mit der Vorgabe, dass sämtliche ambulanten MR-Untersuchungen am USB durchgeführt werden sollen.
Achim Escher blickt zurück auf den Projektbeginn:
«Aufgrund der Online-Umfrage und durch die Kontakte,
die Prof. Elmar Merkle (Chefarzt der Klinik für Radio­
logie und Nuklearmedizin) sowie unsere Mitarbeitenden mit den verschiedenen Stationen hatten, wussten
wir, dass der Notfall besonders viele semi-elektive MRIs
extern durchführen lässt. Deshalb haben wir den Chef-
arzt der Notfallstation, Prof. Roland Bingisser, kontaktiert und dort mit dem Projekt begonnen.»
Eine Handbewegung mit Folgen
Um die Gründe dafür abzuklären, beobachtete Escher
die Prozesse vor Ort. «Wirklich augenöffnend war der
Moment, in dem es hiess: Der Patient braucht ein MRI.
Dann griffen die Ärzte einfach hinter sich in ein Fach
und nahmen einen Zettel heraus. Das war dann meist
ein Anmeldeformular von externen privaten Röntgeninstituten.» Fachliche Gründe dafür gab es indes keine,
sondern – auch dies ein Resultat der Analyse vor Ort
– zu den Ursachen zählten primär fehlende Kommunikation und eingeschliffene Prozesse.
Zudem waren den Notfallärzten die Vorteile einer internen Zuweisung nicht bewusst: die schnelle Terminvergabe, die finalisierte Befundung innerhalb von 24 Stunden sowie die sofortige Online-Verfügbarkeit von
Bildern (selbstverständlich erhalten auch externe Zuweiser die Befunde innerhalb von 24 Stunden, sofern
sie mit der gesicherten Übermittlung der Befunde per
E-Mail einverstanden sind).
Im Rahmen des Opti-Programms wurde den am Projekt
Beteiligten bewusst, dass die Klinik für Radiologie und
Nuklearmedizin in den letzten Jahren – gerade was die
Kundenorientierung im MR-Bereich betrifft – auf das
sich verändernde Umfeld nur unzureichend reagiert
hatte und dass die eingefahrenen Arbeitsabläufe nicht
mehr dem Stand der Dinge entsprachen.
Erweiterte Untersuchungszeiten und mehr
Transparenz
Kommunikation war eines der Zauberworte zur Lösung
der unbefriedigenden Situation bei ‹logistischen Notfällen›: Patienten der Notfallstation, die sonntags lediglich
aufgrund der fehlenden Bilddiagnostik nicht entlassen
werden konnten, mussten bis Montag warten. Dies war
für Patienten und Personal frustrierend, führte zu einer
unnötigen Überbelegung der Betten sowie einer Ansammlung von MRI-Untersuchungen und -Befundungen am Montagmorgen. Anfang März richtete die KRN
daher sonntägliche MRI-Untersuchungsfenster ein. Um
13 | Fokus
wartende Patienten auch abends noch untersuchen zu
können, wurden zudem die Dienstzeiten bei akutem
Bedarf seitens der Notfallstation bis 21 Uhr erweitert.
Die interne Kommunikation wurde mit technischen Mitteln optimiert; zeitaufwändige Telefonate zwischen Notfallstation und Radiologie konnten reduziert werden.
Seitdem hat sich die Kommunikation mit den Patienten
und Angehörigen vereinfacht. Dies wird im Gespräch
mit Prof. Roland Bingisser klar: «Früher war die erste
morgendliche Visite der Notfallärzte oft geprägt von
Erklärungen, warum man noch nicht weiss, wann welche Untersuchung durchgeführt wird. Heute sind Termine online, unkompliziert und ohne telefonische Rückfragen sofort einsehbar. Auch die Möglichkeit von
radiologischen Untersuchungen am Abend war uns ein
grosses Anliegen. Zuvor mussten die Patienten über
Nacht im Notfall bleiben. Diese raschere und unkompliziertere Verfügbarkeit ist für Patienten und Mitarbeitende des Notfallzentrums sehr erfreulich.»
Erfolgsstory dank hoher Einsatzbereitschaft
Ende des Jahres hat sich bestätigt, dass die Optimierungsmassnahmen äusserst erfolgreich waren. Insgesamt konnten über 3‘700 zusätzliche MRI-Untersuchungen durchgeführt werden. «Das ist eine sehr
vorteilhafte Erweiterung unseres Angebots für unsere
Zuweiser und in Zeiten knapper werdender Ressourcen
und eines höheren Drucks durch Wettbewerb und Kostensensibilisierung ein wesentlicher Beitrag zum wirtschaftlichen Betrieb des USB», so Achim Escher.
Die Geräteauslastung liegt nun bei nahezu 100 Prozent.
Untersuchungen werden unter der Woche regulär bis
19 Uhr angeboten. Am Samstag herrscht bis 16 Uhr
der vollständige Routinebetrieb und sogar am Sonntag
werden für die Patienten der Notfallstation fixe Untersuchungszeiten angeboten. Für dringende medizi­
nische Notfälle steht ein Pikettdienst rund um die Uhr
bereit. «Dieser Service-Level ist in der Schweiz kaum zu
finden und vor allem der hohen Einsatzbereitschaft unseres Personals zu verdanken», hält Prof. Elmar Merkle
fest.
Am Ende haben durch diese Massnahmen alle gewonnen. Internen wie externen Zuweisern stehen deutlich
mehr Untersuchungszeiten zur Verfügung, die Radio­
logie arbeitet wirtschaftlicher und vor allem profitieren
Patientinnen und Patienten von der besseren Verfügbarkeit einer wichtigen und modernen Untersuchungsmethode. Das Warten hat ein Ende gefunden.
Informationen zur Anmeldung von Patientinnen und
Patienten für das MRI finden Sie auf Seite 43 oder unter
den Telefonnummern 061 556 56 61/2.
Abb. 1: Legendentext.
Abb. 1: Ohne Mitarbeitende wie sie wäre das Opti-Programm MR keine
Erfolgsgeschichte geworden.
Abb. 2: Der Monitor in der Notfallstation zeigt den Status der MRI-Untersuchungen – von der Terminierung bis zum Abschluss der Befundung durch
die Radiologen – an. Die Notfallmedizin, das Team von Prof. Roland
Bingisser, hat jederzeit darauf Einblick und kann somit ohne vorherige
Rückfrage in der Radiologie entsprechend mit Patienten und Angehörigen
kommunizieren.
Abteilungen | 14
Abdominelle und
Onkologische Diagnostik
Leitung: Prof. Dr. med. Georg Bongartz
Aufgabenbereich
Unser Fachgebiet umfasst
die Diagnostik gut- und
bösartiger Erkrankungen
der Organe des Bauchraums, die nichtinvasive
Gefässdiagnostik dieser
Region sowie der peripheren Zirkulation. Daneben
führen wir die nichtneuro­
radiologische Primärab­
klärung polytraumatisierter Pa­tienten sowie die
radiologischen Untersuchungen der weiblichen Brust
durch. Die Aussenstelle am Felix Platter-Spital mit
sämtlichen radio­logischen Fachbereichen ist uns ebenfalls zugeordnet. An drei Standorten arbeiten sechs
Fachärzte, fünf Assistenten in Weiterbildung und ein
wissenschaftlicher Fellow.
Neuerungen
Mammadiagnostik
Seit Mitte 2014 steht uns ein Mammografiegerät mit
Tomosynthese (3D-Mammografie) zur Verfügung, das
strahlensparend die kombinierte Erstellung von Tomosyntheseschichtbildern und virtuellen 2D-Mammografien ermöglicht. Es gewährleistet eine höhere Sensitivität und Spezifität bei der Früherkennung und Dia­gnostik
des Mammakarzinoms. Als weitere Neuerung wurde
die mit Tomosynthese gesteuerte Biopsie eingeführt –
zur bioptischen Abklärung von nur mittels Tomosynthese sichtbaren pathologischen Befunden.
In Basel-Stadt wurde 2014 das Mammografie-Screening initiiert. Sekundär sind die Anforderungen an die
zeitnahe Abklärung etwaiger Auffälligkeiten angestiegen. Das Brustzentrum des Universitätsspitals ist hierbei lokal der stärkste Partner: Unser Fachärzteteam
bietet Ultraschall-, Tomosynthese- oder MRT-gestützte
(Magnetresonanztomografie – Magnetic Resonance
Imaging: MRI) Probeentnahmen zeitnah an.
Seit Ende 2013 verfügen wir als erste Universitätsklinik
weltweit über eine neuartige 3D-Ultraschall-Tomografie
für die weibliche Brust (Multimodale Ultraschall-Tomografie: MUT), die wir im wissenschaftlichen Rahmen als
Ergänzung zur Mammadiagnostik anbieten. Wir ermitteln strahlungs- und berührungsfrei Daten über das
Brustgewebe, die – anders als beim normalen Ultraschall – mehrere Gewebeparameter qualitativ einbeziehen, um die Brustdrüse in unterschiedliche Gewebeklassen einzuteilen und Tumorgewebe zu klassifizieren.
Diese neue Methode wird aktuell noch wissenschaftlich bei freiwilligen Probandinnen oder Patientinnen
evaluiert (vgl. Abb. 1a–b).
Abdomen und Becken
Auch für das Abdomen hat sich die Diffusionsbild­
gebung, welche die Mikrobewegung der Moleküle im
zellulären Verband beurteilt, längstens bewährt. Durch
moderne Sequenzen können die Probleme bei den höheren Feldstärken (3 Tesla) grösstenteils kompensiert
werden. Neben der Evaluation der Diffusionsbeschränkung im Gewebe analysieren wir zunehmend weitere
Parameter wie die Kurtosis, die fraktionelle Anisotropie
oder weitere Teilaspekte der Gewebehistogramme, die
Einblick in die mikroskopische Komposition von Geweben geben sollen (vgl. Abb 2a–b).
Die Auswertung immer grösser werdender CT- und
MRI-Datenmengen erfordert den Einsatz sekundärer
Nachverarbeitungssoftware – für Perfusionsanalysen
der weiblichen Brust, der Prostata und in Leberherden.
Uns stehen verschiedene Analysemethoden zur Verfügung, die wir – klinischen Anforderungen folgend – optimieren. Durch entsprechende Verarbeitungssoftware
konnten wir im vergangenen Jahr radiologische Befunde zunehmend dreidimensional rekonstruieren – somit vermehrt quantifizieren und strukturiert übermitteln.
Die Menge der Daten erfordert vernünftige Möglichkeiten der Datenübermittlung mit grafischer Unterstützung. Aktuell haben wir dies im Bereich der Onkolo­
gischen Diagnostik für Tumorverläufe umgesetzt, die
nach anerkannten Richtlinien beurteilt werden.
Kooperationen
Eine besondere Stärke unserer Abteilung, vor allem in
Hinblick auf die Tumortherapie, ist die interdisziplinäre
Vernetzung. Durch die Etablierung des Tumorzentrums
Basel in diesem Jahr werden sämtliche tumorbezoge-
15 | Abteilungen
Abb. 1a–b: Multimodale Ultraschall-Tomografie (MUT) mit farbig markierten Zonen
der weiblichen Brust einer Patientin mit
Mammakarzinom. Die rot und gelb gekennzeichneten Areale demonstrieren die
Tumorausbreitung; das normale Brustdrüsengewebe ist türkis dargestellt.
a
b
Abb. 2a–b: Prostatakarzinom dorsal links:
Darstellung in T2-Wichtung (a) und mittels
Diffusionsbildgebung (ADC-Map – b).
Die dicht gepackten bösartigen Zellen
führen zu verminderter mikroskopischer
Wasserbeweglichkeit und somit zu einem
Signalabfall in der ADC-Map.
a
a
b
Abb. 3a−b: Perfusions-MRI der Leber in 4D
(= zeitlich aufgelöste 3D-Darstellung):
a: Kontrastmittelperfusion in freier Atmung.
Ausschnittsdarstellung der arteriellen
Perfusionsphase
b: Auswertung der Perfusion in unterschiedlichen ROIs: rot = fokale nodulläre
Hyperplasie mit typisch später hepatozytärer
Speicherung eines leberspezifischen
Kontrastmittels gegenüber dem normalen
Lebergewebe (grüne ROI).
b
nen Untersuchungsergebnisse in verschiedenen Tumorboards besprochen, gleichzeitig liefert das Institut
für Pathologie die aktuellen feingeweblichen Analysen
zu den Befunden. Diese Konferenzen finden in der Radiologie statt und sind auch Kollegen ausserhalb des
Universitätsspitals Basel zugänglich.
Die Kooperation der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin mit der Firma Siemens ermöglicht es, in der
apparativen Diagnostik auf modernste Technik zuzugreifen. In Zusammenarbeit mit der Abteilung für Radiologische Physik an unserer Klinik können Unter­
suchungsabläufe direkt optimiert werden und
Spezialanforderungen wie ultrakurze Sequenzzeiten
umgesetzt werden.
Speziell für die Perfusionsdiagnostik im MRI sind wir
eine multizentrische Kooperation eingegangen, die sich
mit der Anwendung einer neuartigen Sequenz befasst,
die einen Datensatz während der Kontrastmittelinjektion über mehrere Minuten erfasst und diesen später
wahlweise in variabler Zeitauflösung rekonstruiert. Kooperationspartner sind Universitäten in New York, New
Haven und Seoul (vgl. Abb. 3a–b).
Forschung
Unsere Forschungsschwerpunkte sind derzeit:
·· Perfusionsbildgebung bei onkologischen Fragestellungen mithilfe des MRI
·· Diffusionsbildgebung der Prostata und klinische Korrelation mit den Operationsergebnissen
·· Texturanalyse der Prostata in Hinblick auf tumorspezifische Muster
·· diagnostische Optionen der Dual-Energy-CT mittels
Single- und Dual-Source-CT-Geräten
·· Erfassung und Optimierung der Strahlenexposition
an sämtlichen Röntgeneinrichtungen (vgl. Research
Highlight auf Seite 32)
·· Optimierung der Kontrastmittel-Bolusgabe anhand
von Flussphantommessungen in der CT
·· Flussdynamik-Messungen mittels CT
·· Evaluation des MUT zur strahlenfreien Diagnostik
bei Mammatumoren
·· MR-Angiografie mit und ohne Kontrastmittel der
Bauchwandgefässe und deren Perforatoräste vor
DIEP-Mammarekonstruktionen
Abteilungen | 16
Cardiale und Thorakale
Diagnostik
Leitung: Prof. Dr. med. Jens Bremerich
Aufgabenbereich
In der Abteilung für Cardiale und Thorakale Dia­
gnostik untersuchen wir
Erkrankungen von Herz
(vgl. Abb. 1), Lunge (vgl.
Abb. 2) , Mediastinum und
Thoraxwand wie z. B. Entzündungen, Durchblutungsstörungen und Fehlbildungen des Herzens,
Lungenembolien, Dissektionen und Aneurysmen
der Aorta sowie Tumoren der Lungen. Zur Abteilung
gehören vier Fachärzte für Radiologie, zwei Assistenzärzte und zwei Fellows. Zudem arbeiten wir eng mit der
Nuklearmedizin zusammen. Dadurch können wir unseren Patienten eine individuell abgestimmte Lösung für
jede diagnostische Fragestellung anbieten.
Neuerungen
Nach ermutigenden Ergebnissen mit dem 2013 installierten Magnetresonanztomografen Magnetom Prisma
haben wir 2014 ein zweites 3-Tesla-Gerät (Magnetom
Skyra) für die Herzbildgebung ausgerüstet und führen
nun regelmässig MR-Untersuchungen des Herzens daran durch. Von der höheren Feldstärke und Signalausbeute profitiert insbesondere die Bildgebung mit dynamischen Kontrastmittelanwendungen und ultra­schnellen Sequenzen wie z. B. die Myokardperfusion.
Des Weiteren haben wir die Schnittstellen zwischen
Untersuchungsgerät, Bildarchiv, Befundungsstationen,
Befundungs- und Nachverarbeitungssoftware analysiert, optimiert und standardisiert. Dadurch sind alle
Glieder der gesamten diagnostischen Kette besser verknüpft. Dies vereinfacht die Abläufe und eliminiert Fehlerquellen.
Eine weitere Neuerung stellt die enge Kooperation mit
dem Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB) dar,
wo wir gemeinsam mit der Kinderkardiologie und der
Kinderradiologie MR-Untersuchungen des Herzens
durchführen. Dem UKBB stehen durch diese Zusammenarbeit unsere Expertise und Infrastruktur für die
Herzbildgebung zur Verfügung; im Gegenzug können
wir unser Spektrum erweitern und uns mit der Diagnostik und Therapie angeborener Herzerkrankungen befassen.
Die zunehmende Spezialisierung in allen Bereichen der
Medizin führt zu einer verstärkten Erforschung von seltenen Krankheiten und deren Subtypen – auch wenn
diese mitunter nur sehr wenige Patienten betreffen. Als
Antwort auf diese Entwicklung haben wir ein Expertenpanel eingerichtet, das eine zentralisierte Befundung
von Thorax-Computertomografien bei Patienten mit
idiopathischer Lungenfibrose durchführt. Die Untersuchungen werden auf der ganzen Welt angefertigt
und uns über eine gesicherte Datenverbindung übertragen. Sie werden dann von einem Expertengremium
– Pneumologen und Radiologen – gemeinsam befundet. Die spezifische Expertise wird somit am Universitätsspital Basel gebündelt.
Im vergangenen Jahr konnten wir die Strahlenexposition unserer Computertomografien (CT) weiter senken
– sie liegt bei den Thoraxuntersuchungen deutlich unter
dem Schweizer Mittelwert.
Das kommt auch unseren Patientinnen und Patienten
im Früherkennungsprogramm für das Bronchialkarzinom zugute. Dieses Programm ist in das zertifizierte
Lungenzentrum unseres Hauses eingebettet. Neben
der Low-Dose-CT bietet das Lungenzentrum vom Raucherentwöhnungsprogramm bis hin zur Tumornachsorge diagnostische und therapeutische Leistungen zu
sämtlichen Lungenleiden unter einem Dach. Die Hausärzte werden eng eingebunden und können die Patienten entweder direkt dem Lungenzentrum zuweisen
oder aber die Abläufe selber koordinieren. Die Teilnahme am Früherkennungsprogramm ist auf ein definiertes Hochrisikokollektiv beschränkt.
Weitere Informationen sind verfügbar unter:
https://www.unispital-basel.ch/das-universitaetsspital/
behandlungszentren/lungenzentrum/
oder über den QR-Code.
17 | Abteilungen
Kooperationen
Innerhalb des Universitätsspitals pflegen wir seit Jahren mit unseren Partnern der Kardiologie, Herzchirurgie, Pneumologie und Thoraxchirurgie eine enge Zusammenarbeit in Klinik, Lehre und Forschung. Wir
können deswegen einerseits die klinischen Untersuchungen unseren Patientinnen und Patienten individuell anpassen und sind andererseits in etlichen erfolgreichen Forschungsprojekten tätig – etwa im Rahmen der erwähnten engen Kooperation mit der
Pneumologie zur Befundung von CT-Untersuchungen
aus der ganzen Welt.
2014 waren wir regional bei interdisziplinären Fortbildungsveranstaltungen wie z. B. der MedArt mit den
Themen Herz- und Thoraxdiagnostik vertreten. Auch
an der Organisation des Kurses Advanced Cardiac
Imaging der europäischen School of MRI in Barcelona
waren wir wieder massgeblich beteiligt.
Im Rahmen internationaler Kooperationen konnten wir
eine Gastärztin aus Kroatien für eine Fellowship in cardiothorakaler Radiologie begrüssen.
Abb. 1: Ausschluss einer koronaren Herzerkrankung mittels der Cardio-CT.
Das standardisierte Auswertungsprogramm ermöglicht die automatisierte
Rekonstruktion aller Koronararterien.
Forschung
Unsere Forschung dient der kontinuierlichen Entwicklung und Verbesserung bildgebender Verfahren für die
Thoraxorgane – sowohl im Hinblick auf die Grundlagenentwicklung als auch auf klinische Anwendungen. Unsere wissenschaftlichen Schwerpunkte sind:
Herz
·· Gewebecharakterisierung des Myokards mit T1- und
T2-Mapping während einer Akquisition
·· Myokardnarbendarstellung ohne Kontrastmittel
·· Einfluss von Feldstärke, Comedikation, Kontrastmittel und Myokardregion auf die T1-Quantifizierung
·· Gefässalterung bei der arteriellen Hypertonie
Lunge
·· Diffusions-MRI (Magnetresonanztomografie – Magnetic Resonance Imaging: MRI) versus PET/CT (Positronen-Emissions-Tomografie) beim Bronchialkarzinom
·· Lungenperfusion und -ventilation mit der FourierDekonvolution
·· Diffusions- und Perfusions-MRI zur Früherkennung
von Non-Respondern unter Radionuklidtherapie
·· MRI für den Nachweis und die Charakterisierung
pulmonaler und pleuraler Läsionen bei beruflich Asbestexponierten (vgl. dazu unser Research Highlight
auf Seite 32)
·· Nachweis der Bronchiolitis Oberliterans bei Patienten nach Knochenmarktransplantation: Vergleich
von MRI versus CT und Histologie
a
b
c
d
Abb. 2a–d: Vergleich der anatomischen Details eines MRI der Lunge (b und
d) im Vergleich zur Low-Dose-CT (a und c). Der Thorax wird mit dem MRI in
einem einzigen Atemanhaltemanöver vollständig abgebildet.
Abteilungen | 18
Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie
Leitung: Prof. Dr. med. Christoph Stippich
Aufgabenbereich
Die Neuroradiologie ist ein
hochspezialisiertes, dynamisches Teilgebiet der
Radiologie mit eigenen
Schwerpunkttiteln für diagnostische bzw. invasive
Neuroradiologie. Über die
Diagnostik und Therapie
von Erkrankungen des Zentralnervensystems (Gehirn,
Rückenmark) und peripherer Nerven mit modernsten
Bildgebungsmethoden ist die Neuroradiologie eng mit der
Neurologie, der Neurochirurgie und der Psychiatrie verbunden. Umgebende Strukturen an Kopf, Hals, Wirbelsäule und peripheren Nerven sowie zugehörige Organe
(Augen, Hör- und Gleichgewichtsorgan etc.) gehören
ebenso zu unserem Spektrum. Wir erbringen Leistungen
für die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft und
vertreten unser Fach in Forschung und Lehre. Hierfür
steht unser kompetentes fachärztliches Team mit sechs
Neuroradiologen und zwei Radiologen in neuroradiologischer Weiterbildung sowie hochspezialisiertes medizinisch-technisches Personal ganzjährig rund um die
Uhr zur Verfügung. Zwei Weiterbildungsplätze nehmen
Assistenzärzte in Ausbildung zum Facharzt Radiologie
ein.
Neuerungen
2014 konnten wir die sehr positive Leistungsbilanz der
Neuroradiologie in der Patientenversorgung kontinuierlich weiter ausbauen, im ambulanten wie im stationären Bereich. Letzterem kamen die längeren Betriebszeiten der Magnetresonanztomografie (Magnetic Resonance Imaging: MRI) unter der Woche zugute (vgl.
den Fokus auf den Seiten 12–13), während durch die
Ausweitung der radiologischen Dienstleistung am Wochenende zusätzlich Entlastung für die Notfallstation
geschaffen werden konnte. Beides war mit einem relevanten Anteil neuroradiologischer Untersuchungen
verbunden.
CT- (Computertomografie) und MRI-Untersuchungen
wurden mit optimierten Protokollen weitgehend standardisiert durchgeführt, mit stabil kurzen Befunddurchlaufzeiten.
Durch eine stringente Zuordnung von spezifischen MRUntersuchungen zu dedizierten Geräten (Gerätetreue)
konnte die Befundqualität für Verlaufsbeurteilungen
wichtiger Krankheitsbilder (Multiple Sklerose, Hirntumoren u. a.) verbessert werden.
Mit einer Jahresrotation auf Facharztniveau wurde die
interdiszipinäre Verbindung zur muskuloskelettalen Radiologie etabliert, auch in Hinblick auf das neue Wirbelsäulenzentrum am Universitätsspital Basel.
Die interventionelle Neuroradiologie erzielte stabile
Leistungszahlen, die nach 5 Jahren des Angebotsaufund -ausbaus jetzt die regionale Epidemiologie widerspiegeln dürften, zumindest hinsichtlich der komplexen
endovaskulären Eingriffe (vgl. Abb. 1–4). Weiter zunehmen wird voraussichtlich die endovaskuläre Schlag­
anfallbehandlung – eine Entwicklung, die auch durch
aktuelle Studien­ergebnisse gestützt wird. Für die kompakte Ausbildung in Neuroangiografie und endovaskulärer Schlaganfallbehandlung wurde eine Zusammenarbeit mit der Neuroradiologie im Katharinenhospital
Stuttgart etabliert.
Die seit 2013 angebotenen ambulanten Neuro­angiografien wurden auch im vergangenen Jahr von unseren
Patientinnen und Patienten sehr gut angenommen und
sind fest verankert. Flankierend passen wir 2015 unser
ambulantes Angebot für lokale Schmerz­behandlungen
an der Wirbelsäule und andere minimalinvasive Eingriffe an.
Kooperationen
Die Neuroradiologie erfüllt ihre spezifischen diagnos­
tischen und therapeutischen Aufgaben in den neuen,
interdisziplinären Behandlungszentren des Universitätsspitals: im Schlaganfallzentrum (Stroke Center mit
Stroke Unit), im Hirntumorzentrum und im Zentrum für
Kopf-, Hals- und Augentumore. Sie ist am neu konstituierten Wirbelsäulenzentrum beteiligt. Die etablierte
Zusammenarbeit mit der Akutgeriatrie (jetzt im Felix
19 | Abteilungen
Platter-Spital) und mit der Memory-Clinic am Universitätsspital wurde weiter intensiviert. Enge Kooperationen zum spitzenmedizinischen Schwerpunkt Multiple
Sklerose (MS) sowie zum Schwerpunkt Neurowissenschaften der Medizinischen Fakultät der Universität
Basel wurden erfolgreich weiterentwickelt.
Forschung und Lehre
Klinische und neurowissenschaftliche Forschung wird
mit modernster Bildgebung in enger Kooperation mit der
Abteilung für Radiologische Physik und unseren klinischen Partnerdisziplinen betrieben. Hierbei werden das
gesunde Nervensystem und krankheitsbedingte strukturelle und funktionelle Veränderungen untersucht. Anwendungsbezogene Studien befassen sich mit der Standardisierung bildgebender Untersuchungen und der
Etablierung neuer Messmethoden. Aktuelle Forschungsaktivitäten fokussieren auf:
·· die Erforschung entzündlicher und degenerativer
Erkrankungen des Zentralnervensystems (z. B. MS
und Demenzerkrankungen) mit neuen quantitativen
MRI-Techniken
·· die multimodale MRI-Bildgebung bei Hirntumoren
zu besseren Gewebecharakterisierung
·· die Darstellung von Hirnfunktionen (Motorik, Sprache) und Faserverbindungen für die funktionserhaltende Behandlung von Hirntumoren (Neuronavigation, Bestrahlung)
·· die Erforschung funktioneller und struktureller Veränderungen des motorischen und somatosensiblen
Nervensystems bei Rückenmarksläsionen (Querschnittlähmung)
·· Musikalität, Lernen und Neuroplastizität am akus­
tischen System
·· neue Techniken zur Darstellung der Hirngefässe und
der Hirndurchblutung bei zerebrovaskulären Erkrankungen (z. B. Schlaganfälle, Stenosen, Aneurysmen,
vgl. unser Research Highlight auf Seite 33)
·· die Schmerzforschung
·· Bildgebungsstudien im Rahmen der MS-Medikamentenforschung
Unsere Abteilung vertritt die universitäre Lehre im Rahmen des Curriculums Humanmedizin und unterstützt
die Ausbildung von Fachpersonen für medizinischtechnische Radiologie (MTRAs). Ärzte in Weiterbildung
rotieren mehrfach in die Neuroradiologie und können
ein gezieltes klinisches Training mit der Forschungs­
arbeit verbinden. Fachärzte können die Schwerpunktbezeichnungen diagnostische und invasive Neuroradiologie erwerben (Fellowship).
Abb. 1–4: Behandlung eines Riesenaneurysmas der Arteria carotis interna
(ACI) mit einer flussmodellierenden Gefässstütze (flow diverter, FD):
weitgehend thrombosiertes Riesenaneurysma mit residuellen Bluteinstrom
in der MR-Angiografie (1) und in der digitalen Subtraktionsangiografie
(DSA) (2), Planung und Bemessung des FD anhand einer 3D-Rotationsangio­
grafie (3), DSA-Kontrolle 6 Monate nach Behandlung mit vollständig
ausgeheiltem Aneurysma (4).
Abteilungen | 20
Interventionelle Radiologie
Leitung: PD Dr. med. Christoph J. Zech
Aufgabenbereich
Die interventionelle Radiologie fokussiert auf die Dia­
gnostik und Therapie von
Gefässkrankheiten, Entzündungen, Tumoren und
Schmerzsyndromen mithilfe von minimalinvasiven
Techniken. Die Ursachen
verschiedener Pathologien
werden mittels bildgebender Methoden lokalisiert,
mit dünnen Kathetern oder
Nadeln sondiert und gezielt behandelt. Die feinen Instrumente werden dabei entweder auf direktem Weg
oder entlang von Blutgefässen, Gallen- oder Harnwegen zum Ort der Erkrankung geführt, wo die eigentliche
Behandlung stattfindet. Ein Vollnarkose ist nur in seltenen Fällen notwendig, für die meisten Eingriffe ist eine
lokale Betäubung der Einstichstelle vollkommen ausreichend. Am häufigsten werden die bildgesteuerten Eingriffe durch die Angiografie bzw. die Durchleuchtung
(vgl. Abb. 1), die Computertomografie (CT) oder den
Ultraschall (Sonografie) unterstützt.
In unserer Abteilung arbeiten zwei Fachärzte, ein Assistenzarzt und ein Fellow sowie unsere Fachpersonen für
medizinisch-technische Radiologie (MTRAs).
Neuerungen
Wir arbeiten in einem innovativen, sich sehr schnell
weiterentwickelnden Bereich der Medizin. Es ist uns ein
Anliegen, unseren Patienten sinnvolle medizinische und
technische Neuerungen baldmöglichst zu Gute kommen zu lassen – so auch 2014.
Im vergangenen Juni konnten wir das neue interventionelle CT-Gerät in Betrieb nehmen. Im Vergleich zum
Vorgängermodell sind die weite Bohrung des Geräts
sowie das empfindlichere Detektorsystem besonders
geeignet für CT-gesteuerte Interventionen. Zudem erlaubt es eine umfassende Steuerung während des Eingriffs durch den Interventionalisten mittels eines steril
abdeckbaren Steuerpults. Ergänzt wird die Ausstattung
durch ein 3D-Lasernavigationsgerät, das weltweit erstmalig am Universitätsspital Basel zum Einsatz kommt
(vgl. dazu unseren Bericht auf den Seiten 10–11).
Im Herbst 2014 wurde zudem ein neues Ultraschall­
gerät für die interventionelle Radiologie in Betrieb genommen, das der deutlich steigenden Anzahl an sonografisch gesteuerten Eingriffen Rechnung trägt.
Unseren Schwerpunkt Gefässmedizin konnten wir auch
im vergangenen Jahr weiter stützen. Die Zusammen­
arbeit mit den Fachdisziplinen Angiologie und Gefässchirurgie wurde weiter ausgebaut. An zwei Terminen in
der Woche werden Patienten mit Gefässerkrankungen
in einem interdisziplinären Rapport mit Kollegen der
Angiologie und der Gefässchirurgie vor- bzw. nach­
besprochen. Die Beschlüsse der Vorbesprechung (die
eine Indikationenkonferenz beinhaltet) werden dokumentiert und stehen den Kollegen für die weitere Behandlung zur Verfügung. Durch die Nachbesprechung
wird der Erfolg der Behandlung dokumentiert und die
Nachsorge organisiert.
Seit August 2014 haben wir ein weiteres mechanisches
Gerät zur Thrombektomie zur Verfügung (AngioJet von
Medrad). Mit dem neuen Gerät erweitern wir unser
Spektrum im Bereich der akuten venösen und arteriellen Thrombosen, die mit dieser Technologie häufig in
einer einzigen Sitzung lokal hochdosiert lysiert und abgesaugt werden können. Zudem sind nun entsprechend geeignete venöse Stents zur abschliessenden
Sanierung allfälliger vorbestehender Stenosen (wie z. B.
beim sogenannten May-Thurner-Syndrom) vorrätig.
Zugenommen hat auch die Anzahl an onkologischen
Interventionen. Zudem hat sich das ambulante SIRTProgramm (selektive interne Radiotherapie) für Patienten mit primären und sekundären malignen Lebertumoren in Kooperation mit der Abteilung für Nuklearmedizin
weiter erfolgreich etabliert. 17 Patienten konnten wir
eine SIRT zukommen lassen. Das ausgearbeitete medizinische Konzept dieser überwiegend ambulant durchgeführten Behandlung hat sich in allen geplanten Fällen
bewährt. Unsere Patientinnen und Patienten konnten
das Spital am Abend des Eingriffstags in gutem Zustand verlassen.
21 | Abteilungen
Kooperationen
Aufgrund unseres breiten minimalinvasiven Spektrums
unterhalten wir zahlreiche enge Kooperationen mit verschiedenen Fachgebieten des Universitätsspitals sowie
mit nationalen und internationalen Partnern. Diese Zusammenarbeit erlaubt es uns, unseren Patienten und
klinischen Partnern ein qualitativ hochwertiges Behandlungsangebot zu offerieren.
Im Rahmen der Kooperation mit Vascular International
und zusammen mit der Klinik für Angiologie (Prof. Dr.
Daniel Staub) und der Abteilung für Gefässchirurgie
(Prof. Dr. Lorenz Gürke) konnten wir im November 2014
erfolgreich zwei eintägige Basiskurse für endovaskuläre
Techniken für das Assistenzpersonal und einen zweitägigen Basiskurs für Ärzte, MTRAs und TOAs (Fachpersonen Operationstechnik) am Universitätsspital Basel
anbieten (vgl. Abb 2).
Im April 2014 wurde der Frühjahrskurs der ESGAR (European Society of Gastrointestinal and Abdominal Radiology) Liver Imaging Workshop Serie in Basel unter
der lokalen Leitung von PD Dr. Christoph J. Zech abgehalten. Über 50 Teilnehmer aus der Schweiz und dem
europäischen Ausland wurden von der internationalen
Faculty im Bereich Leberbildgebung geschult.
Forschung
Unsere wissenschaftlichen Schwerpunkte sind:
·· Evaluation der MR-Angiografie peripherer Gefässe
mit und ohne Kontrastmittel
·· Erfassung von funktionellen Parametern zur Charakterisierung von Tumoren und zur Beurteilung des
Therapieansprechens nach minimalinvasiven Therapien mittels MRI (vgl. dazu auch unser Research
Highlight auf Seite 33)
·· Möglichkeiten gewebespezifischer MRI-Kontrastmittel zur Unterstützung minimalinvasiver Therapien
·· Evaluation neuer Navigationssysteme zur minimalinvasiven Therapie
·· Entwicklung neuer minimalinvasiver Behandlungsmethoden
Aktuell laufen Projekte zu folgenden Themen:
·· Evaluation der Software iFLOW (Siemens) für Angiografiebilder zur Beurteilung des Erfolgs nach der
Behandlung von Stenosen oder Verschlüssen in der
femoro-poplitealen Strombahn (vgl. Abb. 3a–b)
·· Auswirkungen von Nadeldurchmesser und Einstichtiefe auf die fluoroskopische Steuerbarkeit von Biopsienadeln im Gewebe in einem experimentellen Setting
Abb. 1: Untersuchungssetting bei einer Angiografie.
Abb. 2: Severine Dziergwa (Leiterin des MTRA-Teams der Angiografie) und
Dr. Martin Takes (Stellvertretender Leiter der Abteilung für Interventionelle
Radiologie) erläutern die Vorgehensweise bei einer Angiografie an einem
Modell im Rahmen des diesjährigen Kurses Endovaskuläre Techniken des
Universitätsspitals Basel.
a
b
Abb. 3a–b: Die Angiografie wird farbig: iFLOW (Siemens Medical Solutions)Auswertung des Unterschenkels bei einem Patienten mit einer höchstgradigen Stenose der Arteria femoralis superficialis (nicht gezeigt) vor der Behandlung (a) und nach einer erfolgreichen Ballon-Angioplastie (b). Sichtbar
ist ein deutlich schnelleres Anfluten des Kontrastmittels an den Messpunkten am distalen Unterschenkel (5.32 s vor der Behandlung versus 3.72 s
nach derselben) und am proximalen Unterschenkel (8.51 s vor der
Behandlung versus 5.85 s nach derselben). Inwieweit diese Ergebnisse mit
etablierten Methoden zur Beurteilung der Durchblutungssituation wie z. B.
dem Ankle-Brachial-Index korrelieren, wird in einem aktuellen Projekt
untersucht.
Abteilungen | 22
Muskuloskelettale Diagnostik
Leitung: Dr. med. Anna Hirschmann
Aufgabenbereich
Unsere Abteilung beschäftigt sich primär mit der
bildgebenden Diagnostik
von Erkrankungen des
Skeletts und der Muskulatur. 2014 haben wir 42'713
Untersuchungen durchgeführt, die der Abklärung
von Verletzungen und
krankhaften Veränderungen des Stütz- und Bewegungsapparats dienten.
Dank des hausinternen Optimierungsprogramms in der
Magnetresonanztomografie (Magnetic Resonance Imaging: MRI) haben MRI-Untersuchungen erfreulicherweise um 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr zugenommen (vgl. den Bericht auf den Seiten 12–13).
Unsere Assistenzärzte und Fellows (mit Spezialisierung
in der muskuloskelettalen Diagnostik) profitieren in ihrer Ausbildung von diesen spannenden und oftmals
schwierig zu interpretierenden Bildern. Aber auch in
den übrigen Sektoren – wie Röntgen, Sonografie und
Computertomografie (CT) – wurden 2014 mehr Untersuchungen durchgeführt.
Unsere Abteilung besteht aus sieben ärztlichen Mitarbeitern (eine leitende Ärztin, zwei Oberärzte, ein Fellow, drei Assistenzärzte).
Neuerungen
Wir blicken auf das erste Jahr mit neuer Führung (Dr.
med. Anna Hirschmann) zurück. In den Modalitäten
konventionelles Röntgen, CT, Sonografie und MRI wurden Anpassungen vorgenommen – hierbei wurden
Schwerpunkte auf die Optimierung der Protokolle und
der Bildqualität gelegt. Spezielle Schulungen für unsere
Fachpersonen für medizinisch-technische Radiologie
(MTRAs) fanden in regelmässigen Abständen statt –
mit dem Ziel der Qualitätssteigerung. Dank spezieller,
2014 etablierter Algorithmen können nun Knochenimplantate und Gelenkprothesen sowohl in der CT als
auch im MRI unter deutlicher Reduzierung von Artefakten abgebildet werden (vgl. Abb. 1).
Mitte des Jahres konnte ein neu auf dem Markt erhältliches Röntgengerät (Ysio Max von Siemens) implementiert werden. Dieses bietet eine hervorragende
Bildqualität und Effizienz in der Patientenversorgung.
Mit dem Neukauf von drei mobilen Röntgengeräten für
den Schockraum sowie die Intensivstationen konnten
wir im vergangenen Jahr auf ein vollständig digitales
Röntgensystem umstellen.
Kooperationen
Es bestehen enge Kooperationen mit der Orthopädie und
der Traumatologie des Universitätsspitals Basel, der neu
aufgestellten Abteilung für Spinale Chirurgie sowie dem
Bethesda-Spital und der Rheumatologie. In Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Hämato-Onkologie konnten
Ganzkörperuntersuchungen von stammzelltransplantierten Patienten, die an einer immunologischen Reaktion der Muskulatur und des Unterhautfettgewebes leiden, etabliert werden (vgl. Abb. 2).
Interdisziplinären Anklang bei Rheumatologen, Internisten und Radiologen findet der monatliche Rapport zur
Bildgebung in der Immunologie. Er trägt zur präzisen
Diagnosestellung bei Patienten mit komplexen fachübergreifenden Erkrankungen bei.
In der monatlichen traumatologisch/orthopädischradiologischen Indikationenkonferenz (TRIK) werden
komplexe Gelenkbefunde von MRI-Untersuchungen
mit der Arthroskopie korreliert, die nicht nur das Auge
von Assistenzärzten sondern auch das von Kaderärzten
für die andere Disziplin schulen.
Die Abteilung für Muskuloskelettale Diagnostik beteiligt
sich ferner regelmässig an der zweiwöchentlichen interdisziplinären Knochen- und Weichteiltumor-Konferenz, zusammen mit den Tumororthopäden des Universitätsspitals Basel und des Universitäts-Kinderspitals
beider Basel, den Knochenpathologen, den Strahlentherapeuten und den onkologischen Partnern.
Forschung
Wir betreiben eine patientenorientierte klinische Forschung und arbeiten dazu eng mit unseren Partnern
aus der Orthopädie, der Traumatologie und der Rheumatologie des Universitätsspitals Basel zusammen.
23 | Abteilungen
Abb. 1: MRI einer Knieprothese mit Tiefstand der Kniescheibe (Pfeilspitzen) durch eine Vernarbung der Gelenkkapsel sowie des Streckapparats (Pfeile). Der ovale Kreis verdeutlicht die korrekte Position der
Kniescheibe.
Abb. 3: Dual-Energy-CT der Kniegelenke mit zahlreichen Uratkristallablagerungen (grün dargestellt) bei Gichtarthropathie.
Abb. 2: MRI-Ganzkörperdarstellung (Ausschnitt): Patient nach Stammzelltransplantation aufgrund eines Lymphoms mit Flüssigkeitseinlagerungen in und um die Muskulatur beider Beine (Pfeilspitzen) mit
Verdickung der Muskelfaszien im Rahmen einer immunologischen
Reaktion (Graft-versus-Host-Disease).
Unsere wissenschaftliche Tätigkeit dient der strukturierten Qualitätssicherung der radiologischen Arbeit
rund um den Bewegungsapparat im klinischen Alltag.
Zu diesem Zweck validieren wir die Effizienz neuer bildgebender Verfahren anhand klinischer Fragestellungen.
Ein Schwerpunkt unserer Forschung umfasst die Ab-
klärung von Gicht mittels der Dual-Energy-CT (vgl. Abb.
3) und die Validierung neuer Methoden im MRI wie z. B.
die Erprobung von leisen Sequenzen bei Kniegelenksuntersuchungen; dieses Forschungsprojekt ist
unter der Rubrik Research Highlights auf Seite 34 beschrieben.
Abteilungen | 24
Nuklearmedizin
Leitung: Prof. Dr. phil. Dr. med. Damian Wild
Aufgabenbereich
Unsere Abteilung befasst
sich mit der funktionellen
und molekularen Bildgebung aller Organe und der
gezielten Therapie mit radioaktiven Stoffen (Radionuklidtherapie). Wir bieten
sämtliche etablierten nuklearmedizinischen Untersuchungen an, vornehmlich zu Stoffwechselvorgängen und Durchblutungsverhältnissen der Knochen, der Schilddrüse, des
Herzens und weiterer Organe.
Gerade bei Tumorerkrankungen verbessert die Nuklearmedizin die diagnostische Genauigkeit entscheidend.
Mittels Radionuklidtherapie können verschiedene Erkrankungen behandelt werden, z. B. Schilddrüsen­
erkrankungen durch radioaktives Jod.
Unsere Abteilung hat sich insbesondere auf die Bild­
gebung und Behandlung von neuroendokrinen Tumoren mit der radioaktiven Substanz DOTATOC spezialisiert und findet in diesem Bereich weltweite Anerkennung (vgl. Abb. 1a–b). Die Nuklearmedizin des Universitätsspitals Basel ist denn auch das grösste Zentrum
für nuklearmedizinische Therapien der Schweiz.
Für unsere Patientinnen und Patienten steht eine speziell ausgestattete Bettenstation mit 7 Betten zur Verfügung. Sie erfüllt die gesetzlich vorgeschriebenen Strahlenschutzauflagen für nuklearmedizinische Therapien;
die erforderlichen Abschirmmassnahmen sind unsichtbar in Wände und Türen integriert.
Unser Team besteht aus 10 Ärzten, 16 Fachpersonen
für medizinisch-technische Radiologie (MTRAs) sowie
4 Pflegefachkräften.
in das neu geschaffene organspezifische Tumorzentrum für neuroendokrine und endokrine Tumoren integriert. Daran beteiligt sind neben der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin und der Endokrinologie auch
die Klinik für Onkologie, die Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie, die Abteilung für Viszeralchirurgie, die Hals-Nasen-Ohren-Klinik, die Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie sowie das Institut für
Pathologie des Universitätsspitals Basel.
Seit 18 Monaten wird der neue kleine Tierstall mit Kleintier-SPECT/CT-Kamera (Single Photon Emission Computed Tomography/Computertomografie) rege genutzt.
Diese Einrichtung ermöglicht die Evaluation von neuen
diagnostischen und therapeutischen radioaktiv markierten Substanzen am lebendem Tier (in vivo), vgl.
Abb. 2a–b. Dies ist eine Voraussetzung für deren Anwendung am Patienten. Seit 12 Monaten ist das neue
SPECT/CT-Gerät im Betrieb. Damit sind erstmals quantitative Messungen mit einer SPECT/CT-Kamera möglich. Verschiedene Forschungsaktivitäten sind bereits
gestartet.
Die Demenzabklärung mit FDG (18F-Fluordesoxyglucose)-PET/CT (Positronen-Emissions-Tomografie/
Computertomografie) wird seit Mitte 2014 von den
Krankenkassen (mit Einschränkungen) bezahlt und ist
im vergangenen Jahr – unter Einbezug der Neuroradiologie – weiter von uns ausgebaut worden.
Aufgrund der Ende 2014 erfolgten Zulassung des Arzneimittles Xofigo zur Behandlung von Patienten mit
Prostatakarzinom können wir diese Therapie – in enger
Zusammenarbeit mit der Onkologie – neu anbieten.
Xofigo dient der spezifischen Therapie von Knochenmetastasen bei Patienten mit kastrationsresistentem
Prostatakarzinom. Das Medikament verbessert die
Schmerzsymptomatik und verlängert das Gesamtüberleben bei Patienten mit Prostatakarzinom.
Neuerungen
Kooperationen
In enger Zusammenarbeit mit der Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Metabolismus wurde die interdisziplinäre Schilddrüsenambulanz weiter etabliert und
Unser wichtigster Partner – sowohl in der Dienstleistung als auch in der Forschung – ist die Abteilung
für Radiopharmazeutische Chemie, die für die zeit-
25 | Abteilungen
gerechte Bereitstellung unserer Untersuchungssubstanzen und Radiotherapeutika verantwortlich ist.
Weitere Kollaborationen bestehen mit einer Vielzahl
klinischer Disziplinen, vor allem mit der Kardiologie,
dem Lungenzentrum, der Endokrinologie, der Gastroenterologie, der Onkologie und neu auch den verschiedenen Organtumorzentren des Universitätsspitals.
Forschung
Unsere Forschungsschwerpunkte sind die Weiterentwicklung der Bildgebung und der Therapie neuroendokriner Tumoren mit radioaktiv markierten Peptiden sowie die Entwicklung neuer Substanzen zur Früherkennung und Therapie von Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse. Dank der Kooperation mit der Industrie
und erfolgreichen Eingaben beim Schweizerischen Nationalfonds und der europäischen Kommission (im Rahmen eines FP7-Projekts) konnten wir 2014 mehrere
klinische und präklinische Forschungsprojekte mit
neuen radioaktiv markierten Substanzen beginnen. Wir
arbeiten derzeit an einer weiteren Verbesserung der
Bildgebung von neuroendokrinen Tumoren (inklusive
Insulinome) und an der verbesserten Therapie von Patienten mit medullärem Schilddrüsenkarzinom.
a
b
Abb. 1a–b: Nuklearmedizinische Bildgebung eines Patienten mit
neuroendokrinem Tumor der Bauchspeicheldrüse und Lebermetastasen:
a) PET eine Stunde nach der Injektion von 68Ga-DOTATOC
b) Szintigrafie 24 Stunden nach der Injektion von 177Lu-DOTATOC.
Die PET-Bildgebung (a) zeigt eine deutliche und spezifische Anreicherung von 68Ga-DOTATOC in den zahlreichen Lebermetastasen. Ebenfalls
deutlich dargestellt sind die Nieren und die Blase, da 68Ga-DOTATOC
über die Nieren ausgeschieden wird.
Im Gegensatz zu anderen Therapien kann die Wirksamkeit von
177
Lu-DOTATOC schon vor der Therapie mit einer ‹Testinjektion› von
68
Ga-DOTATOC abgeschätzt werden. Nur bei guter Anreicherung von
68
Ga-DOTATOC in den neuroendokrinen Tumoren wird die Therapie mit
dem therapeutischen Radionuklid 177Lu, das an DOTATOC gekoppelt
wird, durchgeführt.
a
b
Abb. 2a–b: Dokumentation des Therapieverlaufs eines Insulin produzierenden Tumors des Pankreas im Mausmodell:
a) exemplarischer transaxialer Schnitt einer SPECT/CT durch die Maus
mit intensiver Anreicherung des Radiotherapeutikums im Tumor des
Pankreasschwanzes (weisser Pfeil) bei Studieneinschluss
b) identisches Tier nach 4 Wochen Kombinationstherapie mit deutlich
demonstrierter Grössenabnahme des Tumors.
Die hier gezeigte Verlaufsbeurteilung pankreatischer Tumoren zu
mehreren Zeitpunkten wird erst durch unsere neue Kleintier-SPECT/
CT-Kamera erlaubt. Sie ermöglicht die bessere Evaluation präklinischer
Studien. Im Rahmen dieser Studie untersuchen wir Risiken und Potenzial der Kombination einer nuklearmedizinischen Radiopeptidtherapie (PRRT) mit einer Behandlung mit dem mTOR-Inhibitor Everolimus.
Abteilungen | 26
Radiopharmazeutische Chemie
Leitung: Prof. Dr. phil. Thomas Mindt – ab 1. Januar 2015: Dr. rer. nat. Andreas Bauman (a. i.)
Aufgabenbereich
Wir befassen uns vor allem mit radiopharmazeutischer Wissenschaft: der
Entwicklung, Herstellung,
Wirkung, Prüfung, Abgabe und Entsorgung von
radioaktiv markierten Arzneimitteln (Radiopharmazeutika, vgl. Abb. 1–4).
Diese werden zur Diagnose (Funktions- und Lokalisationsdiagnostik) und
internen Strahlentherapie verwendet. Entsprechend
werden Radiodiagnostika und -therapeutika unterschieden. Radiopharmazeutika werden aus Substanzen hergestellt, an die sich ein Radionuklid (instabiler Atomkern, der radioaktiv zerfällt) koppeln lässt. Radiodiagnostika enthalten Energiestrahler (Positronen- oder
Gamma-Emitter), während für Radiotherapeutika Partikelstrahler (Alpha- und Beta-Emitter) eingesetzt werden.
Die Produktion von Radiopharmazeutika ist komplex
und setzt neben speziellen Laboreinrichtungen ein differenziertes und vertieftes Fachwissen aus den Bereichen Pharmazie, Chemie, Medizin und Strahlenphysik
voraus. Aufgrund ihrer Strahlung werden unsere Arzneimittel erst kurz vor der Applikation individuell für
jede Patientin und jeden Patienten angefertigt.
Zum Schutz von Patient, Personal und Umwelt werden
beim gesamten Prozess – von der Herstellung bis zur
Entsorgung – strenge Strahlenschutzvorkehrungen angewandt. Im Unterschied zu geschlossenen Strahlenquellen, wie sie beispielsweise bei Röntgenuntersuchungen zur Anwendung kommen, braucht es beim
Umgang mit offenen radioaktiven Quellen aufgrund der
Kontaminationsgefahr weitergehende Sicherheitsmassnahmen. Die Radiopharmazeutische Chemie ist
verantwortlich für den sicheren Umgang mit offenen
Strahlenquellen. Zur Überwachung der individuellen
Strahlenbelastung werden bei jenen Personen, die mit
offenen Strahlenquellen arbeiten, tägliche Triagemessungen durchgeführt. Radioaktive Abfälle (z. B. Abwasser der Bettenstation) müssen nach einer Abklingphase
verantwortungsvoll entsorgt werden.
Derzeit sind sieben wissenschaftliche Mitarbeitende
aus den Bereichen Chemie, Pharmazie, Biologie und
Physik, sechs biomedizinische Analytiker (BMAs FH
bzw. HF) und Chemielaboranten sowie eine administrativ-wissenschaftliche Mitarbeiterin für uns tätig.
Kooperationen
Unsere Abteilung arbeitet eng mit den Ärzten und
MTRAs (Fachpersonen für medizinisch-technische Radiologie) der Abteilung für Nuklearmedizin sowie mit
den organgruppenbasierten Teams innerhalb der Klinik
für Radiologie und Nuklearmedizin zusammen. Gemeinsam mit der Nuklearmedizin werden mehrere klinische Studien durchgeführt (zur Nuklearmedizin vgl.
die Seiten 24–25).
Neuerungen
Die neue Richtlinie der EANM (European Association
of Nuclear Medicine) für die Herstellung und Zubereitung von Radiopharmazeutika (cGRPP: current Guidelines on Good Radiopharmacy Practice) erfordert einen
Umbau der Hotlabors mit der Einrichtung von Reinräumen. Die Planung ist komplex, da neben den Reinraumkriterien auch bauliche Massnahmen für den Strahlenschutz berücksichtigt werden müssen. Mit der
Unterstützung von externen Beratern beschäftigen wir
uns daher weiterhin intensiv mit der Vorbereitung und
Umsetzung des Umbaus.
Forschung
Unsere wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen im
Bereich der nuklearmedizinischen Onkologie. Wir befassen uns mit der Entwicklung und Optimierung neuer
Radiopharmazeutika für die funktionelle, molekulare
Bildgebung (Diagnostik) und für Endoradiotherapien.
27 | Abteilungen
Laufende Forschungsprojekte der Radiopharmazeutischen Chemie sind:
·· Optimierung des Trägermoleküls (z. B. Peptide). Hierfür untersuchen wir verschiedene Peptidomimetika
und den Einsatz von multifunktionellen Konjugaten.
·· Erforschung neuer Chelatoren für Radiometalle sowie Entwicklung von Konjugationschemie. Wir verfolgen dafür moderne synthetisch-chemische Ansätze.
Die biologischen Eigenschaften neu entwickelter Radiopharmazeutika werden zunächst in vitro (mit Zellen)
experimentell bestimmt und danach in vivo in Kleintiermodellen (an Mäusen) hinsichtlich ihrer Bioverteilung
untersucht. Die Ende 2013 in Betrieb genommene Tierversuchsanlage mit einer Kleintier-SPECT/CT-Kamera
(Single Photon Emission Computed Tomography/Computertomografie) stärkt die präklinische Forschung an
unserer Klinik.
Unsere interdisziplinären wissenschaftlichen Projekte
werden oft in Zusammenarbeit mit anderen Forschungsgruppen weltweit unternommen und sind z. T.
durch Drittmittel finanziert. Im vergangenen Jahr konnten wir – mit der Unterstützung des Schweizerischen
Nationalfonds – ein Forschungsprojekt zur Entwicklung
neuer stabilisierter Radiopeptide für diagnostische und
therapeutische Anwendungen bei Prostata- und Brustkrebs fortführen. In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universität Zürich wurden optimierte Chelatorensysteme für Zirkonium-89 (89Zr)-basierende PETRadiopharmazeutika (Positronen-Emissions-Tomografie), insbesondere Antikörper, entwickelt (vgl. unser
Research Highlight auf Seite 35).
Unsere wissenschaftliche Arbeit zur Erforschung und
Entwicklung neuer Radiotracer zur Bildgebung und Endoradiotherapie wird durch die Nora van MeeuwenHäfliger-Stiftung, die Novartis Universität Basel Excellence Scholarship for Life Sciences und die Krebsliga
beider Basel gefördert.
Abb. 1−4: Unsere Arbeit umfasst alle Schritte der Entwicklung und Herstellung eines Radiopharmazeutikums: chemische Synthese (1), Radiomarkierung (2) sowie präklinische Evaluation in Zellen (3) und Tieren (4).
Abteilungen | 28
Radiologische Physik
Leitung: Prof. Dr. phil. Oliver Bieri
Aufgabenbereich
Können quantitative Magnetresonanz (MR)-Bilder
schnell und gleichzeitig
mit hoher Präzision erzeugt werden? Wie reproduzierbar sind derartige
quantitativen Verfahren?
Wie gut kann die Morphologie oder die Funktion der
Lunge mittels neuer MRVerfahren erfasst werden?
Wie beeinflusst die Gewebe-Mikrostruktur das MR-Signal? Projekte zu diesen
und ähnlichen Fragen wurden von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im letzten Jahr durchgeführt
und erfolgreich sowohl am Probanden als auch am
Patienten angewendet.
Die Radiologische Physik wird durch das Universitätsspital und die Universität Basel, zum grössten Teil aber
durch Drittmittel finanziert. Unser wissenschaftlicher
Schwerpunkt liegt in der Entwicklung neuer MR-Verfahren, die eine genauere, bessere oder schnellere Gewebecharakterisierung ermöglichen. Oft steht dabei
nicht eine klinische Fragestellung oder eine spezifische
Erkrankung im Vordergrund, sondern die Erforschung
des MR-Signals im lebenden Gewebe und in Proben.
Wir untersuchen die Wirkung biophysikalischer und
biochemischer Prozesse auf die Kernmagnetisierung.
Sind die Ergebnisse aussichtsreich, wird eine entsprechende neue bildgebende Technik beruhend auf der
Magnetresonanztomografie (Magnetic Resonance Imaging: MRI) direkt am MRI-Gerät implementiert und getestet.
Zudem sind wir verantwortlich für die Strahlendosisüberwachung von über 800 beruflich strahlenexponierten Personen, die Koordination der Qualitätssicherung
an den Röntgeneinrichtungen im gesamten Spital, das
Bewilligungswesen für den Betrieb dieser Geräte sowie
für Dosisabschätzungen bei Röntgenuntersuchungen.
Forschung
Im Verlauf des Jahres 2014 konnten verschiedene Forschungsprojekte erfolgreich initiiert, weiterverfolgt
oder abgeschlossen werden. In Zusammenarbeit mit
dem Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik in
Tübingen und dem Exzellenzzentrum Hochfeld-Magnetresonanz in Wien sowie im Rahmen eines vom
Schweizerischen Nationalfonds (SNF) geförderten
Projekts, forschen wir an neuen quantitativen bildgebenden Verfahren zur Charakterisierung des gewebespezifischen MR-Signalzerfalls (Relaxometry) – insbesondere auch für den Ultra-Hochfeld-MRI-Bereich
(vgl. unser Research Highlight auf Seite 35).
Neben der Entwicklung solcher quantitativer Methoden forscht unsere Abteilung auch an neuartigen bildgebenden Verfahren zur Darstellung von Gewebe mit
sehr kurzlebigen MR-Signalen im Bereich von mehreren hundert Mikrosekunden bis hin zu wenigen Millisekunden wie beispielsweise an Menisken, Sehnen
und Bändern (vgl. Abb. 1a–c).
Auch die Lunge ist ein Organ mit sehr kurzlebigem
MR-Signal. Aufgrund ihrer geringen Gewebedichte
und wegen der Atembewegung ist die Lungenbild­
gebung besonders anspruchsvoll und benötigt speziell
abgestimmte MRI-Verfahren. Im Rahmen eines weiteren vom SNF geförderten Forschungsprojekts entwickeln wir in enger Zusammenarbeit mit dem Medical
Imaging Analysis Center der Universität Basel und
dem Universitäts-Kinderspital beider Basel neue Methoden für die funktionelle und strukturelle Darstellung des Lungengewebes (vgl. Abb. 2a–c). Nach erfolgreicher Evaluierung und Optimierung am gesunden
Probanden sollen die neuen MRI-Methoden helfen,
eine strahlungsfreie und nichtinvasive Lungenbild­
gebung bei Kindern zu ermöglichen.
Ionisierende Strahlung
Im vergangenen Jahr hat sich die Mitwirkung der Medizinphysiker unserer Abteilung innerhalb der Klinik für
Radiologie und Nuklearmedizin intensiviert. Insbesondere im Bereich des Strahlenschutzes bei Interventionen unter Fluoroskopie – z. B. in der Urologie, der Gastroenterologie, der Angiografie und der Kardiologie – ist
die Zusammenarbeit mit dem klinischen Personal vorangekommen.
Ebenfalls gut etabliert hat sich die Zusammenarbeit mit
der Abteilung für Nuklearmedizin sowie der Abteilung
für Radiopharmazeutische Chemie. Unsere Medizinphysiker führen denn auch regelmässig Spezialmes-
29 | Abteilungen
a
b
c
Abb. 1a–c: Hochaufgelöste Aufnahme des Meniskus (360 x 360 µm ): Mithilfe spezieller, schneller Doppel-Echo-MR-Sequenzen, die eine Signalaufnahme im
Submillisekunden-Bereich für das erste Echo ermöglichen, kann fibrotisches Gewebe akzentuiert abgebildet werden. Zu diesem Zweck wird vom ersten
aufgenommenen Bildkontrast (a) eine Aufnahme mit konventioneller Echozeit (b) subtrahiert. Das auf diese Weise berechnete MR-Bild mit akzentuiertem
Kontrast ist in c abgebildet. Es wurde am 7-Tesla-Ultra-Hochfeld-MRI in Wien aufgenommen – mit einer neuen, in Basel entwickelten Technik.
2
a
b
c
Abb. 2a–c: Ein neues ultraschnelles Steady-State-MRI-Verfahren, das von unserer Abteilung entwickelt wurde, erlaubt die hochaufgelöste, dreidimensionale
Erfassung der gesamten Lunge in einem einzigen Atemanhaltezug (~ 20 Sekunden) im MRI bei 1.5 Tesla. Sogenannte Maximumintensitätsprojektionen erlauben die Darstellung der anatomischen Gefässstruktur der Lunge fast bis zum Brustfell.
Abb. 3 (rechts): Mit radioaktiver Flüssigkeit gefülltes Phantom zur Qualitätssicherung eines PET/CTScanners (Positronen-Emissions-Tomografie/Computertomografie).
sungen zur Qualitätssicherung an den nuklearmedizinischen Diagnosegeräten durch (vgl. Abb. 3). Die
erwähnten Aktivitäten haben sich in den von uns ‹medizinphysikalisch› betreuten externen Spitälern (Kantonsspital Baselland mit den Standorten Liestal, Bruderholz und Laufen sowie Merian Iselin Klinik in Basel)
weiterentwickelt und sind durch entsprechende Fortbildungen an den betreffenden Standorten ergänzt
worden.
Lehre | 30
Lehre
Unsere Klinik ist in erheblichem Umfang eine Aus-, Weiterund Fortbildungseinrichtung. Wir sind in die Ausbildung von
Ärzten, Zahnärzten, Fachpersonen für medizinisch-technische Radiologie (MTRAs), Physikern, Biologen, Chemikern
sowie anderen Fachleuten involviert und betreuen zahlreiche
Doktoranden, Diplomanden, Unterassistenten und externe
Studierende.
Die Weiterentwicklung der Expertise unserer Mitarbeiter ist uns wichtig. Daher engagieren wir uns sowohl in
der theoretischen als auch in der praktischen Fortbildung. Ärzte, MTRAs und Naturwissenschaftler profitieren von unseren regelmässigen internen Fortbildungsveranstaltungen und werden von uns unterstützt,
externe Vorlesungen, Kongresse und Kurse zu besuchen. Unsere monatliche regionale Fortbildung in medizinischer Radiologie und Nuklearmedizin sowie die
systematischen Fortbildungen unserer MTRAs stehen
auch externen Kollegen zum Besuch offen. Die Ausund Fortbildung im Strahlenschutz ist dabei integraler
Bestandteil all dieser Programme.
Unser Fachwissen fliesst in zahlreiche nationale und
internationale Lehrprogramme ein, wobei unsere Mitarbeitenden mehrere Kurse und Workshops im Rahmen
internationaler Fachgesellschaften organisieren. Unsere Patientinnen und Patienten profitieren von unseren
Lehraktivitäten, stellen diese doch eine hohe fachliche
Kompetenz sicher.
Universitäre Studiengänge
Radiologie und Nuklearmedizin sind in sämtliche Jahreskurse des Bachelor- und Mastercurriculums Humanmedizin an der Universität Basel und in fast alle Themenblöcke involviert. Im 1. Jahreskurs vermitteln unsere Naturwissenschaftler sowohl die Grundlagen der
Physik als auch der Chemie, Letzteres mit Unterstützung des Departements Chemie der Naturwissenschaftlichen Fakultät. Zudem bieten wir eine praxisorientierte Einführung in Technik und Anwendung der
radiologischen Verfahren. Im 2. und 3. Jahreskurs rückt
die Radioanatomie in den Vordergrund und das Erlernte
wird in den Themenblöcken, einem obligatorischen
Anatomiemodul und mehreren sehr gut besuchten interdisziplinären Wahlmodulen (z. B. zur klinisch-radiologischen Bildanalyse) vertieft.
Unser Ausbildungsmodell aus Konzeptvorlesungen und
zugeordneten praxisorientierten differentialdiagnostischen Bildinterpretationskursen steht dann auf dem
Programm des 1. und 2. Masterstudienjahrs.
Neben unseren Veranstaltungen für die Humanmedizin
beteiligen wir uns am Curriculum Zahnmedizin – mit
spezifisch angepassten Veranstaltungen zu Radiologie,
Strahlenphysik und -schutz sowie zur Nuklearmedizin.
Auch im vergangenen Jahr wurden Studierende bei
Masterarbeiten sowie Doktorierende (an der medizinischen und der naturwissenschaftlichen Fakultät der
Universität Basel sowie an der Fachhochschule Nordwestschweiz) betreut. Drei Dissertationen und ein Habilitationsverfahren konnten erfolgreich abgeschlossen
werden.
Ausbildung zur Fachperson für medizinischtechnische Radiologie
Wir bilden MTRAs (diplomierte Fachpersonen für medizinisch-technische Radiologie HF) im Rahmen ihrer
praktischen Ausbildung aus. Diese findet in sämtlichen
Fachbereichen der Radiologie (diagnostische und interventionelle Radiologie, Radioonkologie und Nuklearmedizin) statt (vgl. Abb. 1).
Zusätzlich bieten wir für Studierende aus anderen Institutionen Hospitationen in unseren Spezialgebieten der
diagnostischen und interventionellen Radiologie an.
Sieben Studierende haben den eidgenössisch anerkannten Ausbildungsgang im September 2014 erfolgreich bei uns abgeschlossen. Zwei von ihnen hatten die
Möglichkeit, im Rahmen eines Pilotprojekts im Frühling
2014 in die USA (North Carolina) zu reisen und dort
Einblick in die US-amerikanische Tätigkeit als MTRA zu
nehmen. Die beiden Studierenden kamen mit neuen
Erfahrungen zurück und konnten in einer internen Weiterbildung über diese berichten.
Weiterbildung zum Facharzt Radiologie
oder Nuklearmedizin
Die Weiterbildungen zum Facharzt Radiologie bzw. Nuklearmedizin folgen den Vorgaben der Verbindung der
Schweizer Ärztinnen und Ärzte (FMH) und werden
durch das Schweizerische Institut für ärztliche Weiterund Fortbildung (SIWF) geregelt.
Unser spezifisches Weiterbildungsprogramm ist unter
31 | Lehre
www.radiologie.unibas.ch (in der Rubrik Ausbildung
und Lehre) zugänglich.
Systematische Rotationen durch unsere klinischen
Fachabteilungen sowie strukturierte Mittagsfortbildungen (vgl. Abb. 2) tragen zur hohen Qualität unserer
Weiterbildung bei. Zusätzlich zu den hausinternen Abteilungswechseln rotieren angehende Fachärztinnen
und -ärzte in unsere Aussenstelle im Felix Platter-Spital,
in die Kinderradiologie des Universitäts-Kinderspitals
beider Basel (UKBB) und optional in die Radiologie des
Kantonsspitals Bruderholz.
Ein besonderes Anliegen ist uns die aktive Mitgestaltung der Weiterbildung durch die Assistenzärzte. Verbindlich zur Weiterbildung gehören die Erarbeitung einer wissenschaftlichen Publikation sowie von zwei
Präsentationen an nationalen oder internationalen
Fachkongressen. Bei Interesse und Eignung können
unsere Assistenzärzte in Forschungsprojekten mitarbeiten.
Unser Ziel ist es, dass die angehenden Fachärzte den
Anforderungskatalog der FMH bereits nach vier Jahren
erfüllen, um das letzte Jahr ihrer Weiterbildung einer
Subspezialisierung widmen zu können. Hierfür bieten
wir mindestens einjährige Fellowships in einer unserer
Fachabteilungen an.
Ausbildung zum biomedizinischen Analytiker
Jährlich betreuen wir einen Studierenden während seines – im Rahmen der Ausbildung zum biomedizinischen Analytiker HF (BMA) geleisteten – Praktikums.
Während mehreren Monaten lernen unsere Studierenden den grossen Teil unserer Routinearbeit kennen und
schreiben eine Diplomarbeit, welche die Ausbildung bei
uns dokumentiert. Mitunter führen die Ergebnisse dieser Arbeiten zu neuen Erkenntnissen und positiven Veränderungen in unseren Arbeitsabläufen.
Wir freuen uns, nach unserem Laborumbau wieder angehende BMAs in dieser besonderen Fachdisziplin ausbilden zu können.
Abb. 1: Die Fachfrau für medizinisch-technische Radiologie legt dem
Patienten einen venösen Zugang, um während der Computertomografie
Kontrastmittel zu applizieren.
Ausbildung zum Informatiker
Seit 2012 bilden wir einen Lehrling zum Informatiker
mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) aus. Die
vierjährige Ausbildung umfasst neben dem theoretischen Unterricht an der Gewerblich-industriellen Berufsfachschule Muttenz die Praxis in unserem ImagingSupport-Team.
Abb. 2: Im Rahmen der Mittagsfortbildung – hier im Fachbereich Neuroradiologie – werden gezielt medizinische Themen vorgestellt und anhand
von Fällen aus der Praxis diskutiert.
Nachdiplomkurs Radiopharmazie
Dieser von der Europäischen Gesellschaft für Nuklearmedizin (EANM) akkreditierte Nachdiplomkurs richtet
sich an Naturwissenschaftler, die sich beruflich oder im
Rahmen ihres Hochschulstudiums mit Radiopharmazeutika befassen.
Der aus drei Modulen aufgebaute Kurs wird in Ljubljana,
Zürich und Leipzig durchgeführt und mehrheitlich von
internationalen Teilnehmern besucht. Wir beteiligen
uns am Modul der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich.
Research Highlights
Research Highlights | 32
Optimierung von Strahlendosis und
Bildqualität in der CT adipöser Patienten
Ausatmen, Halten – dank neuer Sequenzen
zu scharfen MR-Bildern der Lunge
Abdominelle und Onkologische Diagnostik
Cardiale und Thorakale Diagnostik
Die Häufigkeit der Adipositas ist in den Industrienationen während der letzten zwei Jahrzehnte deutlich angestiegen. Adipositas ist ein Risikofaktor für le­
bensbedrohliche Erkrankungen wie Schlaganfall,
Herzinfarkt sowie für einzelne Krebserkrankungen. Im
Rahmen der Diagnostik dieser Erkrankungen werden
Patienten regelmässig mittels Computertomografie
(CT) untersucht. Frühere Studien haben indes gezeigt,
dass die CT von adipösen im Vergleich zu normalgewichtigen Patienten eine deutlich höhere Strahlenbelastung bei reduzierter Bildqualität aufweist.
Ein neu entwickeltes Detektorsystem (integrated circuit
detector, Stellar©) versucht daher, das elektronische
Rauschen durch eine räum­liche Verkürzung der Signalübertragung zu minimieren und so das Bildrauschen zu
reduzieren. In einer Phantomstudie mit simulierten
niedrig kontrastierten Lebertumoren konnte unsere Arbeitsgruppe zeigen, dass der neue Detektor im Vergleich zum konventionellen System (discrete detector)
zu einer Dosisreduktion von 37 Prozent führt – ohne die
Detektion der Tumoren und die Bildqualität zu reduzieren (vgl. die Abb.). Durch die Senkung der Röhrenspannung von 120 auf 100 kVp konnten sowohl die Dosisreduktion als auch die verbesserte Kontrastierung
jodhaltiger Strukturen erzielt werden.
Die klinische Anwendung der Lungen-Magnetresonanztomografie (Magnetic Resonance Imaging: MRI) steckt
noch in den Kinderschuhen. Ihr Potenzial für eine umfassende Untersuchung von Morphologie und Funktion
der Lunge mit zusätzlicher Gewebecharakterisierung
verdächtiger Läsionen ist jedoch unbestritten.
In unserer Studie haben wir eine neue MRI-Sequenz
(uf-bSSFP: ultra fast-balanced Steady State Free Precession) untersucht, welche die Abteilung für Radiolo­gische Physik entwickelt hat, um die Morphologie der
Lunge besser darzustellen. Unser Ziel war der Vergleich
des MRI mit dem Referenzstandard, der Low-DoseComputertomografie (CT), im Hinblick auf normale anatomische Strukturen und pulmonale Rundherde.
Bei 20 beruflich asbestexponierten Patienten wurden
am gleichen Tag eine Low-Dose-CT- und eine MRIUntersuchung durchgeführt. Die uf-bSSFP-MRI-Sequenz bildet in einem einzigen Atemanhalten die gesamte Lunge ab und weist eine isotrope Ortsauflösung
von 1.9 mm auf. Die Bilder wurden von zwei erfahrenen
Thoraxradiologen mit CT-Bildern von einer rekonstruierten Schichtdicke von 2 mm verglichen. Die Zahl der
erkennbaren Aufzweigungen von 6 definierten Pulmonalarterienästen wurde analysiert, die Bildqualität und
-schärfe auf einer 5-Punkte-Skala quantifiziert. Zudem
wurden erkennbare Rundherde erfasst. Die Mehrzahl
der Gefässaufzweigungen wurde im MRI korrekt erkannt, Bildqualität und -schärfe wurden auf der 5Punkte-Skala mit 4 bewertet.
Unsere Studie lässt den Schluss zu, dass die CT dem
MRI zwar überlegen ist, das MRI aber gleichwohl anatomische Details mit ausreichender Bildqualität und
-schärfe abbilden kann (vgl. die Abb.).
Euler A, Heye T, Kekelidze M, Bongartz G, Szucs-Farkas Z, Sommer C,
Schmidt B, Schindera ST (2014) Assessment of image quality and lowcontrast detectability in abdominal CT of obese patients: comparison of a
novel integrated circuit with a conventional discrete circuit detector at
different tube voltages. European Radiology. Epub ahead of print (DOI:
10.1007/s00330-014-3459-4)
Heye T, Sommer G, Miedinger D, Bremerich J, Bieri O (2014) Ultrafast 3D
balanced steady-state free precession MRI of the lung: Assessment of
anatomic details in comparison to low-dose CT. J Magn Reson Imaging. Epub
ahead of print (DOI: 10.1002/jmri.24836)
a
Exemplarischer CT-Schnitt des Phantoms mit drei simulierten Lebertumoren.
Während die drei Tumoren mit dem konventionellen Detektor bei 120 kVp
und dem neuen Detektor (integrated circuit) in vergleichbarer Weise erkennbar sind, ist Tumor 1 mit dem konventionellen Detektor bei 100 kVp
nicht sichtbar.
b
Koronare Bilder der Lunge bei beruflich asbestexponierten Patienten. Selbst
ein kleiner pulmonaler Rundherd (Pfeil) im Referenzstandard, der
Low-Dose-CT (a), war im korrespondierenden MRI-Bild (b) gut abgrenzbar.
33 | Research Highlights
Neue MR-Sequenz zur Bestimmung des
Blutflusses in geschwungenen Gefässen
MR zur Operationsplanung
bei Lebermetastasen
Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie
Interventionelle Radiologie
Mit der Phasen-Kontrast-Magnetresonanztomografie (Magnetic Resonance Imaging: MRI) kann die Geschwindigkeit des Blutflusses in Gefässen nichtinvasiv bestimmt
werden. Typischerweise wird hierbei die Flussgeschwindigkeit innerhalb einer einzelnen Bildschicht in lediglich
einer Richtung gemessen (2D through plane). Diese Messtechnik ist etabliert und erzielt gute, reproduzierbare quantitative Ergebnisse, kann aber bei schräg oder geschwungen zur Bildebene verlaufenden Gefässen zu erheblichen
Messfehlern führen (vgl. die Abb.).
In Zusammenarbeit der Abteilung für Radiologische Physik
haben wir diese Standardtechnik an 10 Probanden mit
einer neuartigen Bildakquisitionstechnik verglichen, die
den Blutfluss über ein grösseres Volumen in allen drei
Raumrichtungen zeitaufgelöst und vierdimensional erfassen kann. Untersucht wurden unterschiedlich verlaufende
Gefässabschnitte von 20 Halsschlagadern. Zusätzlich wurden das Flussvolumen und die Signalausbeute bestimmt
sowie eine 2D-Sequenz eingesetzt, die innerhalb der
Mess­ebene die Flussinformation aus drei verschiedenen
Richtungen (3-dir) erfasst.
In geschwungen verlaufenden Gefässabschnitten wurden
mit der 4D-MR-Sequenz und mit der 2D-/3-dir-Sequenz
signifikant höhere Flussgeschwindigkeiten gemessen als
mit der herkömmlichen 2D-Technik. In gewundenen Ge­
fässen sollte daher nach Möglichkeit die 4D- oder die 2D-/
3-dir-Technik angewandt werden, wobei mittels 4D bessere Ergebnisse erzielt werden, jedoch auch deutlich mehr
Scanzeit benötigt wird.
Das kolorektale Karzinom gehört zu den häufigsten Tumorerkrankungen. Viele Patienten entwickeln im Laufe
der Erkrankung auch Lebermetastasen. Die chirur­
gische Resektion kann eine komplette Heilung bedeuten sofern kein Tumorrest in der Leber verbleibt. Aus
diesem Grund ist die präoperative Bildgebung enorm
wichtig, damit das Ausmass der Lebermetastasierung
korrekt erfasst werden kann.
Während viele Studien die hohe Genauigkeit der Magnetresonanztomografie (Magnetic Resonance Imaging:
MRI) zur Detektion von Lebermetastasen belegt haben
– insbesondere wenn leberspezifische Kontrastmittel
verwendet werden –, so gab es bisher keine Daten,
inwieweit die Operationsplanung von dieser Genauigkeit profitiert. Die Klärung dieser Frage – aufgrund des
Vergleichs von Computertomografie (CT), MRI mit extrazellulärem sowie mit leberspezifischem Kontrastmittel – war das Ziel unserer prospektiven, randomisierten
Multizenterstudie.
Mit 360 Patienten konnten wir zeigen, dass das MRI mit
dem leberspezifischen Kontrastmittel als alleinige Methode zum lokalen Staging der Leber von den Radiologen und Leberchirurgen in den Studienzentren in Europa und Asien als ausreichend bewertet wurde, während nach der CT in annähernd 40 Prozent der Fälle ein
leberspezifisches MRI zur weiteren Diagnose angefordert wurde. Zudem zeigte die Gruppe mit leberspezifischem MRI eine niedrigere Rate an zusätzlichen intraoperativen Befunden, die zu einer Änderung des Operationsplans führten (28 Prozent im Vergleich zu 47
Prozent in der CT-Gruppe). Die dabei gefundene höhere
Sensitivität des leberspezifischen MRI für die Detektion
von Metastasen und deren korrekte Segmentzuordnung ging nicht zu Lasten der Spezifität (vgl. die Abb.).
Schubert T, Bieri O, Pansini M, Stippich C, Santini F 2014, siehe
Publikationen
Zech CJ, Korpraphong P, Huppertz A, Denecke T, Kim MJ, Tanomkiat W,
Jonas E, Ba-Ssalamah A 2014, siehe Publikationen
a
Die Visualisierung des Blutflusses in der Arteria carotis interna macht
deutlich, dass der Hauptvektor des Flusses in gekrümmten Gefässen nicht
immer orthogonal zu einer senkrechten Schnittebene steht. Daher führt
eine eindimensionale Flussmessung in diesen Abschnitten zu Abweichungen der Messergebnisse.
b
CT (a) und MRI (b) der Leber. Die portalvenöse Phase der CT zeigt eine
grosse Metastase zentral im Segment 4a/2 (breiter Pfeil). Der Herd und der
Bezug zu den Lebervenen sind im MRI in der leberspezifischen Phase, 20
Minuten nach der Injektion des Kontrastmittels, deutlich besser erkennbar.
Die zusätzliche kleine Metastase war nur im MRI abgrenzbar (kleiner Pfeil).
Research Highlights | 34
MRI muss nicht laut sein
Optimierung der Diagnose und Therapie
von neuroendokrinen Tumoren
Muskuloskelettale Diagnostik
Nuklearmedizin
Laut klopfende Geräusche gehören zu den häufigsten
und unangenehmen Erinnerungen, die Patienten mit
einer MRT-Untersuchung (Magnetresonanztomografie
– Magnetic Resonance Imaging: MRI) verbinden. Diese
wird daher nur mit Gehörschutz (Ohrstöpsel oder Kopfhörer, teils auch kombiniert) durchgeführt. Während
der mindestens 30-minütigen Untersuchung ist eine
ruhige Lagerung von hoher Relevanz, da Bewegungen
zu wiederholten Messungen (Sequenzen) und zur Verlängerung der Untersuchungszeit führen. Leise Sequenzen erlauben indes eine angenehmere Unter­
suchungsatmosphäre, was insbesondere bei Kindern,
älteren Menschen und Patienten mit Platzangst von
Vorteil ist.
In Zusammenarbeit mit Siemens haben wir die Lautstärke von Sequenzen optimiert und bei MRI-Unter­
suchungen des Kniegelenks analysiert. In unserer Studie wurden bei 60 Patienten 2 zusätzliche Sequenzen
von unterschiedlicher Lautstärke durchgeführt. Die
Patienten bewerteten die neuen Sequenzen im Vergleich zu der bisherigen. Die ersten Resultate zeigten
eine deutliche Abnahme der Lautstärke (hinsichtlich
der Dezibel wie auch des subjektiven Empfindens
durch die Patienten).
Erfahrene Radiologen beurteilten die Bildqualität der
Sequenzen. Die uneingeschränkte Aussagekraft der
Bilder für die Fachärzte stellt sicher, dass die Sequenzen in Zukunft für Gelenkuntersuchungen angewandt
werden können (vgl. die Abb.). Die Ergebnisse wurden
an der 100. Jahrestagung der Nordamerikanischen
Radiologie­gesellschaft (RSNA) präsentiert.
Bösartige neuroendokrine Tumoren des Magen-DarmTrakts und der Bauchspeicheldrüse sind heterogene
Tumoren, die jedoch gemeinsame molekulare Charakteristika tragen. Eine derselben ist die Überexpression
der Rezeptoren für das Peptidhormon Somatostatin auf
der Oberfläche der Tumorzellen. Diese erlaubt die rezeptorvermittelte (gezielte) Visualisierung und Therapie
von gut differenzierten neuroendokrinen Tumoren mit
radioaktiv markierten Somatostatin-Analoga. Sie beruht
auf Somatostatinrezeptor-Agonisten wie z. B. 68Ga-DOTATOC-PET/CT (Positronen-Emissions-Tomografie/Com­
putertomografie) und 90Y- oder 177Lu-DOTATOC. Eine
neue, viel versprechende Klasse von Molekülen in diesem Bereich sind die Somatostatinrezeptor-Antagonisten (SST-ANT).
In einer aktuellen präklinischen Arbeit (nominiert für
den Marie Curie-Award 2014) konnten wir zeigen, dass
der therapeutische Erfolg mit dem SST-ANT 177LuOPS201 aufgrund der erhöhten Speicherung des Tracers und der längeren Retentionszeit im Tumor – im
Vergleich zu den Agonisten – verbessert werden kon­
nte. Zudem konnten wir nachweisen, dass die Peptidmenge – die Dosis von SST-ANT – die Bioverteilung des
Tracers modifizieren und den therapeutischen Index
verbessern kann. Zusätzlich konnten wir zum ersten
Mal beim Menschen die Superiorität der PET/CT-Bildgebung mit SST-ANT (68Ga-OPS202 PET/CT) gegenüber
jener mit aktuellen Agonisten (68Ga-DOTATOC) demonstrieren (vgl. die Abb.).
Die Publikation unserer Resultate ist in Vorbereitung.
Reisinger C, Schwartz F, Klarhoefer M, Grodzki D, Hirschmann A.
Optimizing sequence design for acoustic noise reduction in MRI of the knee
in 20 patients. Poster-Präsentation an der 100. Jahrestagung der RSNA
(Radiology Society of North America) 2014 in Chicago
a
b
c
MRI des rechten Kniegelenks einer 24-jährigen Patientin. Die Messung in
der Frontansicht wurde dreimal in unterschiedlichen Lautstärken durchgeführt. Der Bildeindruck ist trotz leiser Sequenzen (b und c) identisch mit
der regulären Sequenz (a) – ohne Qualitätseinbussen.
Nicolas GP et al. Higher Tumour Uptake and Residence Time Enhance the
Therapeutic Index of the Radiolabeled Somatostatin Antagonists over the
Agonists: The Influence of the Peptide Mass. Abstract OP605 akzeptiert zur
Präsentation an der Jahrestagung der EANM (European Association of
Nuclear Medicine) 2014 in Göteborg (nominiert für den Marie Curie-Award)
a
b
Die Somatostatin-Rezeptor-Bildgebung bei einer Patientin mit metastasiertem neuroendokrinen Tumor des Pankreas zeigt mit 68Ga-OPS202-PET (b)
deutlich mehr Metastasen (Pfeile) als mit der etablierten Methode mit
68
Ga-DOTATOC-PET (a).
35 | Research Highlights
Massgeschneiderte Chelatoren
für Zirkonium-89
Schnelle quantitative MR-Bilder
Radiopharmazeutische Chemie
Radiologische Physik
Radioaktiv markierte Antikörper, welche spezifisch Antigene von Tumorzellen erkennen, werden in der Nuklearmedizin für die Diagnose und Therapie von Krebs
angewendet. Seit Neuerem wird Zirkonium-89 (89Zr),
ein neues, viel versprechendes Radiometall für die Positronen-Emissions-Tomografie (PET), für Anwendungen im sogenannten Immuno-PET (klinische Anwendung von radioaktiv markierten Antikörpern), untersucht.
Um ein Radiometall mit einem Antikörper zu verbinden,
braucht es sogenannte bifunktionelle Chelatoren. Dies
sind chemische Verbindungen mit welchen ein Metall
(in diesem Fall einem radioaktives Metallisotop) einen
stabilen Komplex bilden und gleichzeitig beide Einheiten verbinden kann (vgl. die Abb.). Erste präklinische
und klinische Untersuchungen haben gezeigt, dass die
zurzeit für diesen Zweck verwendeten Chelatoren ungeeignet für klinische Anwendungen sind. Dies, weil
die 89Zr-Komplexe nicht ausreichend stabil sind, was zu
einer unerwünschten Freisetzung des Radiometalls in
vivo führt.
In Zusammenarbeit mit der Universität Zürich haben
wir neue, massgeschneiderte Chelatoren entwickelt,
welche 89Zr-Komplexe mit einer markant verbesserten
Stabilität ausbilden. Mit der Unterstützung des Schweizerischen Nationalfonds erforschen wir künftig den
Einsatz der neuen Verbindungen für die Entwicklung
von 89Zr-markierten Antikörpern und Proteinen für die
PET-Bildgebung in klinischen Fragestellungen.
Die quantitative Erfassung biochemischer und -physikalischer Gewebeeigenschaften nimmt nicht nur in den
Naturwissenschaften, sondern auch in vielen Bereichen
der Medizin eine zentrale Stellung ein. Traditionell beschränkt sich aber die Magnetresonanztomografie (Magnetic Resonance Imaging: MRI) meist auf den Vergleich von Bildpunkten aufgrund ihrer Helligkeit, da
quantitative Verfahren eine deutlich höhere Messzeit
erfordern. Es ist daher nicht erstaunlich, dass in den
letzten Jahren grosse Anstrengungen in der Entwicklung von Methoden für eine schnelle quantitative Bildgebung unternommen wurden. Insbesondere sogenannte Steady State-Verfahren erzeugen ein dynamisches Gleichgewicht der Magnetisierung, das die
schnelle Erstellung von MR-Bildern erlaubt. Wir entwickeln und evaluieren solche neuen Verfahren – insbesondere im Rahmen eines vom Schweizerischen Nationalfonds geförderten Forschungs­projekts.
Die Messung der Relaxationseigenschaften von Gewebe ist das wohl bekannteste quantitative MR-Verfahren, da der Kontrast der meisten konventionellen bildgebenden Sequenzen in natürlicher Weise von der
longitudinalen (T1) und der transversalen (T2) Relaxationszeit abhängt. Erst kürzlich ist es uns gelungen,
eine neue schnelle Methode zur Bestimmung von T2
zu entwickeln (vgl. die Abb.). Die Methode beruht auf
einer MR-Sequenz, mit der gleichzeitig (während einer
Messung) drei verschiedene Kontraste generiert werden können. Unsere Resultate wurden in der Fachzeitschrift NMR in Biomedicine veröffentlicht.
Patra M, Bauman A, Mari C, Fischer CA, Blacque O, Häussinger D, Gasser
G, Mindt TL 2014, siehe Publikationen
Der neue Chelator umschliesst das Radiometall 89Zr vollständig, woraus
eine erhöhte Stabilität des Metallkomplexes resultiert.
Heule R, Bär P, Mirkes C, Scheffler K, Trattnig S, Bieri O 2014, siehe Pu­bli­kationen
Hirnbildgebung der transversalen Relaxationszeit (T2) von Protonen bei
9.4 Tesla. Die kleinen Bilder zeigen die drei fundamentalen Steady-StateKontraste, aus welchen T2-Zeiten berechnet werden: bei einer Auflösung
von 500 x 500 µm2 ca. 30 Sekunden pro Schicht. (In Zusammenarbeit mit
dem Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik, Tübingen.)
Publikationen
Publikationen | 36
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41 | Publikationen
Buchkapitel
Bink A (2014) Postoperative Kontrollen und Fremdmaterialien. In: Waurick K, Schülke C (Hrsg), Radiologie für Anästhesisten. Thieme, Stuttgart
Bink A, Freise H (2014) Entzündliche Erkrankungen.
In: Waurick K, Schülke C (Hrsg), Radiologie für Anästhesisten. Thieme, Stuttgart
Bink A, Freise H (2014) Hydrozephalus. In: Waurick
K, Schülke C (Hrsg), Radiologie für Anästhesisten.
Thieme, Stuttgart
Heye TJ, Merkle EM (2014): Diffuse Liver Disease:
Cirrhosis and Vascular Diseases. In: Hodler J, KubikHuch RA, von Schulthess GK, and Zollikofer CL
(Hrsg), Diseases of the Abdomen and Pelvis 2014–
2017. Springer, Mailand
Zech CJ (2014) Abdomen, Tumor. In: Michaely HJ,
Reimer P, Schönberg SO (Hrsg), Atlas der MR-Angiographie – Techniken und klinische Anwendung.
Springer, Berlin
Auszeichnungen
Antwi K: Preis für den besten nuklearmedizinischen
Kongressvortrag: Glucagon-like peptide-1 receptor
SPECT/CT for the preoperative localization of insulinomas. SGR/SGNM Jahreskongress 2014, Montreux
Bauman G: Preisträger des Seed Grants 2014 der
ISMRM
Christ E, Wild D, Forrer F et al: Bernard DelaloyePreis 2014 der Schweizerischen Gesellschaft für Nuklearmedizin für die Publikation: Glucagon-like peptide-1 receptor imaging for the localisation of insulinomas: a prospective multicentre imaging study,
erschienen in The Lancet Diabetes & Endocrinology
Heule R: ISMRM Merit Award: Summa Cum Laude.
Joint Annual Meeting ISMRM-ESMRMB 2014, Mailand
Mascarin A: Travel Award der SGRRC (Schweizerische Gesellschaft für Radiopharmazie/Radiopharmazeutische Chemie) für den Jahreskongress der Europäischen Gesellschaft für Nuklearmedizin 2014,
Göteborg
Nicolas G: Helmut Hartweg-Stipendium der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW) für einen Forschungsaufenthalt
am University College, London
Promotionen
Celicanin Z: Respiratory Organ Motion in Interventional MRI: Tracking, Guiding and Modeling. Philosophisch-Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Basel
Fischer CA: Towards the optimization of tumourtargeting radiolabeled peptides for molecular imaging and therapy. Philosophisch-Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Basel
Reinhardt J: Time-resolved funktionelle Magnetresonanztomographie: Verbesserte Zeitauflösung für
eine erweiterte Netzwerkanalyse des menschlichen
Gehirns. Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg
Habilitationen
Niemann T: Dosisreduktion im CT – justification,
optimisation, image quality. Medizinische Fakultät
der Universität Basel
Impressum | 42
Impressum
Herausgeber
Redaktionelle Leitung Redaktion und Koordination Gestaltung
Druck
Universitätsspital Basel, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin
Petersgraben 4, CH-4031 Basel
T +41(0)61 265 43 84, F +41(0)61 265 53 51,
www.unispital-basel.ch/radiologie, www.radiologie.unibas.ch
Prof. Dr. med. Elmar Merkle
Dr. phil. Seline Schellenberg, unterstützt von Ann-Kathrin Buss, BA
und Dr. phil. Sabine Tanner
Verena Koch Handschin
Länggass Druck AG, CH-3001 Bern
Titelbild
Umschlagrückseite
Die Fachfrau für medizinisch-technische Radiologie (MTRA) überprüft die
Position der Patientin am SPECT/CT (Single Photon Emission Computed Tomography/Computertomografie)
Mit radioaktiver Flüssigkeit gefülltes Phantom zur Qualitätssicherung eines
PET/CT-Scanners (Positronen-Emissions-Tomografie/Computertomografie),
(vgl. Abb. 3 auf Seite 29).
Zur Erleichterung der Lesbarkeit verwenden wir die männliche Sprachform. Selbstverständlich bezieht diese
beide Geschlechter ein.
Diese Publikation, einschliesslich all ihrer Texte und Abbildungen, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung ausserhalb der engen Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung der Klinik für Radiologie
und Nuklearmedizin und der beteiligten Institutionen unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen sowie für die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
© 2015 Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Universitätsspital Basel
Unsere Mitarbeitenden sind sommers (vgl. die Abb. auf Seite 2) wie winters für Sie da: Nicht nur am Weihnachtsfest überraschen sie uns durch
zweckmässige und kreative Lösungen.
43 | Informationen für Zuweiser
Informationen für Zuweiser
Universitätsspital Basel
Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin
Petersgraben 4, CH-4031 Basel
+41 (0)61 265 25 25 (Spitalzentrale)
[email protected]
www.unispital-basel.ch/radiologie, www.radiologie.unibas.ch
Leitung Ärzte und übriges akademisches Personal
Prof. Dr. med. Elmar Merkle
[email protected]
Leitung MTRAs, Administration und nicht-akademisches Personal
Beatrice Schädeli Mura
[email protected]
Abteilungen
Ärztliche Leitung
E-Mail
Abdominelle und Onkologische Diagnostik
– Mammografie
Prof. Dr. med. Georg Bongartz
Dr. med. Sophie Dellas
[email protected]
[email protected]
Cardiale und Thorakale Diagnostik
Prof. Dr. med. Jens Bremerich
[email protected]
Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie
Prof. Dr. med. Christoph Stippich
[email protected]
Interventionelle Radiologie
PD Dr. med. Christoph J. Zech
[email protected]
Muskuloskelettale Diagnostik
Dr. med. Anna Hirschmann
[email protected]
Nuklearmedizin
Prof. Dr. med. Dr. phil. Damian Wild
[email protected]
Radiopharmazeutische Chemie
Dr. rer. nat. Andreas Bauman
[email protected]
Radiologische Physik
Prof. Dr. phil. Oliver Bieri
[email protected]
Anmeldung von Patientinnen und Patienten
Ärzte können ihre Patienten telefonisch sowie per Fax zur Untersuchung bei uns anmelden.
Unser Anmeldeformular finden Sie auf unseren Websites (www.unispital-basel.ch/radiologie sowie www.radiologie.unibas.ch)
in der Rubrik für Zuweiser.
Sie erreichen uns von Montag bis Freitag, 7.30–17.00 Uhr unter folgenden Telefon- und Faxnummern:
Telefon
Fax
Allgemeine Radiologie
+41 (0)61 556 56 65/6
+41 (0)61 265 46 60
Ultraschall (Sonografie)
+41 (0)61 328 73 23
+41 (0)61 265 46 60
Computertomografie (CT)
+41 (0)61 556 56 67
+41 (0)61 265 46 60
Magnetresonanztomografie (MRI)
+41 (0)61 556 56 61/2
+41 (0)61 265 53 81
Interventionelle Radiologie
+41 (0)61 556 56 68
+41 (0)61 265 46 60
Interventionelle Neuroradiologie
+41 (0)61 556 56 68
+41 (0)61 265 46 60
Mammadiagnostik
+41 (0)61 265 91 50
+41 (0)61 265 91 38
Nuklearmedizin
+41 (0)61 328 66 81
+41 (0)61 265 48 97
Röntgendiagnostik K1 (nur für interne Zuweiser)
+41 (0)61 265 91 50
+41 (0)61 265 91 38
Notfälle
Notfälle müssen zwingend telefonisch beim zuständigen Dienstarzt angemeldet werden: +41 (0)61 328 68 00.
Gleichzeitig benötigen wir die Anmeldung per Fax: +41 (0)61 265 46 60.
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